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Im Bilde 02/2006 - BBK-Bayern

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<strong>BBK</strong> Unterfranken<br />

6<br />

KURZMELDUNGEN<br />

- „Kontrast“ wie er prägnanter nicht sein<br />

könnte. Zwischen dem Maler Peter Stein mit<br />

hochkultivierten, opulenten Zeichnungen und<br />

Pastellen und dem Bildhauer Joachim Koch,<br />

dessen Eisenarbeiten sich in einer minimalistischen<br />

Strenge manifestieren. <strong>BBK</strong>-Galerie<br />

im Kulturspeicher Würzburg, 3.2.-26.2.06.<br />

- Lucian Freud, der Maler schonungslos einsamer<br />

Männer (mit Ratte zum Spielen) und<br />

Frauen. Francis Bacon, sein Freund und Maler<br />

vom Mensch, das Thema destruktiv auf<br />

die Spitze getrieben. In einem Dia-Vortrag<br />

am 9.3.06 wurden sie von Dr. Eva Suzanne<br />

Bayer auf ihre verletzliche Körperlichkeit befühlt.<br />

<strong>BBK</strong>-Galerie im Kulturspeicher Würzburg.<br />

- Non Stop, im Programm der langen Nacht<br />

von Museen und Galerien. So geschehen im<br />

Kulturspeicher Würzburg. 24.3.06, an diesem<br />

Abend demonstrierte im Künstlerhaus das<br />

bewährte schwarze Finger-Team Winfried<br />

Henkel, Lithografie, Hermann Oberhofer,<br />

Hochdruck, Kristin Finsterbusch, Radierung.<br />

- Denken an Denklerblock, in Fotografien<br />

und Texten. Zielort, ein Wohnblock in der<br />

Zellerau Würzburg. Anvisiert von der Kommunikationsdesignerin<br />

Renate Weingärtner.<br />

Künstlerhaus vom 4.4.-27.4.06<br />

- Elsbeth und Ronald haben jetzt geheiratet<br />

und heißen beide Johnson. Der <strong>BBK</strong>/Ufr applaudiert<br />

und gratuliert geschlossen.<br />

- Die Galerieleiterin des <strong>BBK</strong>/Ufr, Margot<br />

Garutti, beging ihren runden 60er Geburtstag<br />

am 24.2.06. Der <strong>BBK</strong>/Ufr applaudiert und<br />

gratuliert geschlossen.<br />

- Kultur-Schul- und Sportreferat - Referat 3,<br />

der Stadt Würzburg. Beim Grafen Eckart 1,<br />

97070 Würzburg.<br />

Das neue Aussehen: noch bis 31.8.06, Reiner<br />

Hartenstein Kultur-, Schul- und Sportreferent.<br />

Ab 1.9.06 neuer Kultur-Schul-und Sportreferent<br />

Muchtar Al-Ghusain.<br />

Referat 3, 1. Fachbereich Kultur: Fachbereichsleiter,<br />

Johannes Engels Kulturmanager<br />

der Stadt Würzburg.<br />

2. Fachbereich Schule: Leiter Heinz Benkert.<br />

3. Fachbereich Sport: Leiter Jens Röder. Dem<br />

Referat 3 zugeordnet, Museum im Kulturspeicher:<br />

Leitung Dr. Marlene Lauter.<br />

Stadtarchiv: Leitung Dr. Ulrich Wagner.<br />

Stadtbücherei: Leitung Dr. Hannelore Vogt<br />

- Liebe Kollegen, die Informationen über<br />

Privatausstellungen sind springflutartig angewachsen.<br />

Das ist natürlich eine prima Sache,<br />

wenn eine rege Kunst-Guerilla, Sparkassenräume,<br />

Vinotheken, Hospitäler, Kleingalerien,<br />

aufgelassene Kirchen und Märkte und<br />

vieles mehr okkupiert. Nun in dieser Spalte<br />

Kurzmeldungen kann das leider nicht mehr<br />

berücksichtigt werden. Zur Veröffentlichung<br />

sei dafür auf den hinteren Seiten von „im <strong>Bilde</strong>“<br />

die Spalten „Aktivitäten unserer Mitglieder“<br />

empfohlen.<br />

im <strong>Bilde</strong> 2/06<br />

Georg Ruedinger<br />

KRAFTKERN UND<br />

KRAFTPAKET<br />

Malereien und Skulpturen, <strong>BBK</strong>-Galerie,<br />

3.3.-26.3.06<br />

An den Wänden neue Malereien von Helmut<br />

Booz. Auf dem Boden Skulpturen von Ursula<br />

Kensy. Schlicht, reduziert entworfene Skulptur<br />

steht in ihrer kraftvollen Askese im Kontrast<br />

zu den temperamentvoll überbordenden<br />

Bildwelten. Diese Bildwelten sind in der<br />

Regel in einer Schwebe gehalten zwischen<br />

Abstraktion, einem umfangreichen Formenkanon<br />

und sparsam eingesetzter Gegenständlichkeit.<br />

Bis auf die Serie Portraitstudien<br />

2001-<strong>2006</strong>. Dem Gegenständlichen und<br />

der Ähnlichkeit verpflichtet, handelt es sich<br />

hierbei um eine duftig leichte Malweise, wie<br />

sie nur aus den gut beherrschten Mitteln entstehen<br />

kann. Die Malerei von Helmut Booz<br />

schaut man gerne an. Sie hat sowas Einladendes.<br />

Nicht zuletzt Organisches, fast möchte<br />

man meinen, die Formen atmen in ihrer Körperlichkeit.<br />

Als typisches „Booz-Element“<br />

könnte man eine mit dem Pinsel umrissene<br />

Form bezeichnen, die dann gefüllt wird mit<br />

Pinselschlägen und fragmentarischer Zeichnung.<br />

Diese Elemente wirken häufig als die<br />

Bausteine der <strong>Bilde</strong>r. Dazu kommt noch bei<br />

der Komposition ein starker innerer Zusammenhang,<br />

sozusagen ein Kraftkern und eine<br />

angenehme und sichere Pinselführung. In den<br />

neueren <strong>Bilde</strong>rn werden die Kontraste durch<br />

Aufladen mit Licht, weicher. Es kommt zu<br />

mehr Verschmelzen der Formen und Partien.<br />

3 Pommeranzen aus Buchenholz, richtige<br />

Kraftpakete, leiten den Blick zu den Arbeiten<br />

von Ursula Kensy. Körperschmeichelnd<br />

eingemuldet, laden sie zum Draufsitzen ein.<br />

Nur sollte man hier schon fragen, ob man<br />

das darf. Dazu gesellt sich noch ein filigraner<br />

Bootskörper. Wegen seiner Beschaffenheit<br />

aus den Materialien, Papier, Bambus, Zwiebelschalen,<br />

ist er für eine Main-Wassertour<br />

denkbar ungeeignet und daher um so mehr<br />

Kunst. Vervollständigt wird Kensys Beitrag<br />

noch durch „Rondos“ aus Sandstein und<br />

floral wirkende Kleinbronzen.<br />

Georg Ruedinger<br />

GEGEN DIE ZWÄNGE<br />

„Wenn Künstler sammeln ...“<br />

8.3.-30.3.06, Künstlerhaus<br />

Die Zeiten, in denen der Ordnungshüter<br />

nach künstlerischen Aktionen schon mal<br />

den Notizblock zückte, Strafzettel verteilt<br />

wurden und überhaupt fröhliche Kulturanarchie<br />

angesagt war, sind lange vorbei. Der<br />

Künstler-Bürgerschreck ist heute auf 60 plus<br />

und die „zornigen jungen Männer“, sind<br />

heute nur noch jung. Sei`s drum, Zwänge<br />

sind da und manche Künstler sind dagegen.<br />

So kam es in unserem Künstlerhaus zu einer<br />

Ausstellung der besonderen Art mit Affront<br />

gegen steif feierliche und hochernste Art.<br />

Zuflucht für Kunstwerke, Anti-Kunstwerke<br />

und Kunst-Schmunzelwerke. Fazit: originell,<br />

kreativ, ausgefallen, skurril, trotzig, selten.<br />

Kein einziges der Exponate schrie „Bitte kauf<br />

mich!“ Dafür erzählten sie leidenschaftlich<br />

Geschichten. Da gab es die Schwarzwälder<br />

„Vögeluhr“, erotisiert von Mechanikus<br />

Magnus Kuhn. Der Steinkasten mit beleuchteten<br />

Gucklöchern von Tilmar Hornung. Das<br />

Baumsamen-Stachelobjekt von Hanna Böhl.<br />

Von Margret Hirschmiller-Reinhard den<br />

Restfarben-Nachlass. Constanze Hochmuth-<br />

Simonettis alte Plakate erzählen von Würzburgs<br />

gewaltigem Durst auf´s „Bogsbeudele“.<br />

Mit morbidem Touch, getrocknete Frösche,<br />

Schlangen, Fledermäuse nebst Schädeln, im<br />

Schamanenbaum von Edwin Kaiser. Starke<br />

Medizin von Ronald Johnson in seinen afrikanischen<br />

Kultmasken. Hermann Oberhofer,<br />

ein Sammler von Pinseln, verschlissen auf<br />

dem Schlachtfeld bekämpfter Quadratmeter.<br />

Das Kuba-Objekt von Georg Ruedinger<br />

erinnert an Zeiten als man noch unbeschwert<br />

Rauchen durfte. Was Burkhard Schürmann<br />

zeigte, war ein Hammer. Nein, es waren viele<br />

Hämmer. Schließlich präsentierte Susanne<br />

Streit die vom letzten Pirschgang erlegten<br />

Affen-und Johannisbrotschoten.<br />

Georg Ruedinger<br />

Internetadresse: www.bbk-unterfranken.de

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