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„Transformation von Osteospermum ecklonis mit ... - ArchiMeD

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Einleitung 6<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

der amino-terminalen Region des CP (Baulcombe et al., 1993). Wird die entsprechende Region im<br />

nicht blattlausübertragbaren potato virus X potexvirus (PVX) durch die Sequenz aus PAMV ersetzt,<br />

wird PVX durch Blattläuse übertragen. Zusätzlich konnte ein Isolat <strong>von</strong> PAMV charakterisiert<br />

werden, bei dem keine Übertragung durch Blattläuse beobachtet wurde. Die Sequenzanalyse ergab,<br />

daß das Tripeptid DAG durch DAS ersetzt war. Alle diese Untersuchungen belegen den direkten<br />

Einfluß des Motivs DAG am amino-terminalen Ende des CP auf die Übertragung durch Blattläuse.<br />

Neben dem CP ist ein weiteres virales Protein an der Blattlausübertragung beteiligt, HC-Pro (helper<br />

component - proteinase) (Thornbury et al., 1985). Bei Sequenzvergleichen zwischen dem nicht<br />

blattlausübertragbaren potato virus C potyvirus (PVC) und dem durch Blattläuse übertragenen potato<br />

virus Y potyvirus (PVY) konnte gezeigt werden, daß sich HC-Pro in nur zwei Aminosäuren<br />

unterscheidet (Thornbury et al., 1990). Im übertragungsdefekten Protein HC-Pro <strong>von</strong> PVC ist an<br />

Position 50 Lysin durch Glutaminsäure und an Position 225 Isoleucin durch Valin ersetzt. Durch<br />

Mutationsexperimente <strong>mit</strong> einem anderen Virus, tobacco vein mottling potyvirus (TVMV) wurde<br />

nachgewiesen, daß die Substitution einer einzigen Aminosäure in der amino-terminalen Domäne <strong>von</strong><br />

HC-Pro, Lysin, durch Glutaminsäure zum Verlust der Übertragbarkeit durch Blattläuse führt (Atreya<br />

et al., 1992). Wurde Lysin an Position 50 durch andere Aminosäuren ersetzt, führte dies ebenfalls zu<br />

einer defekten HC-Pro. Nur eine Substitution durch Arginin erhält die Funktionsfähigkeit des Proteins<br />

(Atreya & Pirone, 1993). Das Lysin Motiv KITC in der amino-terminalen cysteinreichen Domäne <strong>von</strong><br />

HC-Pro scheint also eine essentielle Rolle bei der Übertragung durch Blattläuse zu spielen (Revers et<br />

al., 1999). Es wurde noch ein weiteres, für die Blattlausübertragung notwendiges Motiv gefunden. Es<br />

handelt sich um das Tripeptid PTK in der carboxy-terminalen Domäne <strong>von</strong> HC-Pro (Granier et al.,<br />

1993). In einem nicht blattlausübertragbaren Isolat <strong>von</strong> zucchini yellow mosaic potyvirus (ZYMV)<br />

konnte nachgewiesen werden, daß Threonin durch Alanin ersetzt war. Versuche <strong>mit</strong><br />

blattlausübertragbaren Stämmen ergaben, daß Mutationen im PTK Motiv zum Verlust dieser<br />

Eigenschaft führten (Peng et al., 1998).<br />

Für die Übertragung des Virus ist es offenbar notwendig, daß das Protein HC-Pro vor oder gleichzeitig<br />

<strong>mit</strong> dem Viruspartikel aufgenommen wird. Aufgrund dieser Beobachtungen wurde ein Modell<br />

vorgeschlagen, in dem das Protein HC-Pro als Brücke zwischen dem CP des Viruspartikels und einem<br />

mutmaßlichen, bis jetzt noch nicht identifizierten Rezeptor im Einstichkanal des Insekts fungiert<br />

(Pirone & Blanc, 1996). Transmissions-elektronenmikroskopische Aufnahmen <strong>mit</strong> goldmarkierten<br />

Antikörpern belegen, daß Viruspartikel <strong>von</strong> TVMV in den Einstichkanälen <strong>von</strong> Blattläusen<br />

nachweisbar sind. Sie fehlen aber, wenn im CP das DAG Motiv und in der HC-Pro das Lysin-Motiv<br />

durch Mutation zerstört wurde (Pirone & Blanc, 1996). Ein direkter Beweis für den Zusammenhang<br />

<strong>von</strong> Blattlausübertragung und der spezifischen Interaktion zwischen CP und HC-Pro wurde in<br />

unabhängigen Untersuchungen gefunden. Die spezifische Bindung zwischen der HC-Pro <strong>von</strong> TVMV<br />

und einer sieben Aminosäuren umfassenden Domäne des TVMV CP, in der sich auch das DAG Motiv

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