„Transformation von Osteospermum ecklonis mit ... - ArchiMeD
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Einleitung 4<br />
__________________________________________________________________________________________<br />
Proteinasen in funktionelle Proteine prozessiert wird (Riechmann et al., 1992). Der offene Leserahmen<br />
wird <strong>von</strong> zwei nicht-kodierenden Regionen flankiert, an das 5'-Ende des viralen Genoms ist ein Virus-<br />
kodiertes Protein (VPg) gebunden. Diese Struktur unterscheidet potyvirale RNA <strong>von</strong> durch RNA-<br />
Polymerase II transkribierter mRNA, an deren 5'-Ende 7-Methylguanylsäure (5'-cap) gebunden ist. Da<br />
eine effiziente Translation <strong>von</strong> mRNA eine Interaktion zwischen 5'-cap und 3'-poly(A) erfordert<br />
(Gallie, 1998), muß es für Potyviren einen alternativen Mechanismus geben.<br />
VPg<br />
6K1 6K2<br />
P1 HC-PRO P3 CI<br />
NIa<br />
VPg Pro<br />
NIb CP<br />
Abb. 2 : Organisation eines Potyvirus Genoms (Revers et al., 1999). Potyviren haben eine<br />
einzelsträngige, am 3‘-Ende polyadenylierte genomische RNA, an deren 5‘-Ende ein Virus-kodiertes<br />
Protein (VPg) gebunden ist. Erläuterungen der Organisation des Polyproteins im Text.<br />
Das translatierte Polyprotein wird <strong>von</strong> drei viruskodierten Proteinasen - P1, HC-Pro und NIa - in zehn<br />
einzelne Proteine zerteilt (Riechmann et al., 1992). Das nuclear inclusion protein a (NIa) schneidet als<br />
Proteinase an mindestens sieben Schnittstellen (Revers et al., 1997). Die <strong>von</strong> NIa erkannten<br />
Schnittstellen sind die Dipeptide Q/A, Q/S, Q/G und Q/V. Als Konsensus findet man an der Position 4<br />
upstream der Schnittstelle die Aminosäure Valin. Eine weitere Schnittstelle liegt intern zwischen der<br />
VPg und der Proteinase Domäne an einem E/S Dipeptid (Dougherty & Parks, 1991). Die Proteinase-<br />
Aktivität der helper component (HC-Pro) wurde erstmalig bei tobacco etch potyvirus (TEV)<br />
nachgewiesen (Carrington et al., 1989). HC-Pro schneidet an seinem Carboxy-Terminus zwischen<br />
G/G, die Sequenz der TEV Schnittstelle findet sich homolog im LMV Polyprotein an den Positionen<br />
890 - 896 (QHYRVG/G). Die dritte Proteinase ist das Protein P1, das an seinem Carboxy-Terminus<br />
das Dipeptid Y/S schneidet (Mavankal & Rhoads, 1991).<br />
An der Replikation des viralen Genoms sind wahrscheinlich verschiedene viruskodierte Proteine<br />
beteiligt (Revers et al., 1999), aber die zentrale Rolle kommt dem Protein NIb (nuclear inclusion<br />
protein b) zu, für das Aktivität als RNA-abhängige RNA-Polymerase nachgewiesen werden konnte<br />
(Hong & Hunt 1996).<br />
Für das Protein P3 konnte noch keine Funktion nachgewiesen werden, es gibt aber Hinweise, daß es<br />
an der Regulation der Replikation beteiligt ist. Nach der Insertion <strong>von</strong> 12 Nukleotiden in die für P3<br />
kodierende Sequenz <strong>von</strong> TVMV (tobacco vein mottling potyvirus) wurde keine Replikation des<br />
poly(A)