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Walddörfer-Alstertal - CittyMedia Communicators and Publishers ...

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<strong>Walddörfer</strong><br />

Das Jahrbuch 2009<br />

<strong>Alstertal</strong>


Seien Sie unser Gast und erleben Sie<br />

die neue Treudelberg Welt!<br />

Gewiss sind Sie schon häufi ger bei einer Tour durch das schöne <strong>Alstertal</strong><br />

am Steigenberger Hotel Treudelberg Hamburg vorbeigefahren. Vielleicht<br />

haben Sie auch schon einen festlichen Anlass genutzt und waren uns ein<br />

lieber Gast.<br />

Kommen Sie nun herein, um die neue Treudelberg Welt zu entdecken.<br />

Mit der jüngsten Eröffnung des Erweiterungsbaus „Atrium“ bietet das<br />

Steigenberger Hotel Treudelberg eine stilvolle und zugleich angenehm<br />

moderne Wohnkultur in 225 Gästezimmern und Suiten, die sich auf die<br />

zwei Haupthäuser „L<strong>and</strong>haus“ und „Atrium“ verteilen. Die elf Juniorsuiten<br />

verfügen über eine eigene Kitchenette und für „Nicht-Nur-Urlauber“<br />

sind an drei Zimmer moderne Gästebüros angebunden.<br />

Viele Zimmer bieten eine einzigartige Aussicht auf den Golfplatz: Wäre<br />

das nicht eine etwas <strong>and</strong>ere, beeindruckende Übernachtungsmöglichkeit,<br />

wenn Sie mal wieder Gäste zu Besuch haben und in Ihrer Nähe<br />

unterbringen wollen?<br />

Oder genießen Sie mit Ihren Freunden eines unserer zwei Restaurants<br />

sowie das Bistro im Atrium. In den verschiedenen Speisekarten werden<br />

Sie die passende kulinarische Antwort fi nden – für jeden Appetit, versprochen!<br />

In den Sommermonaten laden Sie zusätzlich unsere Terrassen<br />

rund um die Restaurants ein, kulinarische Leckereien mit einem traumhaften<br />

Blick über den Golfplatz zu genießen – sowie einen der schönsten<br />

Sonnenuntergänge Hamburgs! Auch für Feierlichkeiten jeder Art, von<br />

Hochzeiten über Geburtstag bis zur Taufe oder Konfi rmation, hält das<br />

Treudelberg passende Räumlichkeiten bereit.<br />

Entspannen und Verwöhnenlassen wird im neuen Treudelberg Luxury<br />

Spa ganz groß geschrieben, so dass Alltagssorgen und Stress bald vergessen<br />

sind. Auf 500 m² genießen Sie wohltuende Beh<strong>and</strong>lungen Ihrer<br />

Wahl. Um die Haut optimal darauf vorzubereiten, empfehlen wir Ihnen<br />

einen Besuch im Tepidarium – einer Sauna, die ein künstliches Fieber<br />

erzeugt, um das Immunsystem zu stärken. Eine weitere Möglichkeit<br />

zur Entspannung bietet die Salina Vita, eine Infrarotkabine, in der die<br />

Raumluft mit Meersalzpartikeln angereichert und ionisierter Sauerstoff<br />

hinzugefügt wird.<br />

Den sportlichen Ausgleich bietet Ihnen das Treudelberg auf dem 18-Loch<br />

Meisterschaftsgolfplatz mit seinen zahlreichen Übungsmöglichkeiten wie<br />

der beidseitig bespielbaren Driving Range, der 9-Loch Pitch- und Puttanlage<br />

sowie der Golf Akademie. Ab Frühjahr 2009 können Sie dann<br />

auf der fertig gestellten 27-Loch-Anlage, der einzigen auf Hamburger<br />

Stadtgebiet, den Schläger schwingen – hier wird Ihr Sportlerherz garantiert<br />

höher schlagen.<br />

Sie sehen: Treudelberg ist immer einen Besuch wert. Kommen Sie vorbei<br />

und seien Sie unser Gast! Wir freuen uns auf Sie!<br />

Steigenberger Hotel Treudelberg Hamburg<br />

Lemsahler L<strong>and</strong>straße 45 · 22397 Hamburg<br />

Telefon: ( 0 40) 6 08 22-0 · Telefax ( 0 40) 6 08 22-88 88<br />

www.treudelberg.com, info@treudelberg.com


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

was Sie hier in Händen halten, ist ein Erstling – das erste Jahrbuch für die <strong>Walddörfer</strong> und<br />

<strong>Alstertal</strong>.<br />

Eigentlich sind die <strong>Walddörfer</strong> und <strong>Alstertal</strong> ja durchaus sehr eigenständige Quartiere.<br />

Volksdorf, gelegen an der Grenze zum L<strong>and</strong>kreis Stormarn, hat ein völlig <strong>and</strong>eres Gepräge<br />

als Duvenstedt oder Poppenbüttel. Es gibt einerseits sehr urbane, <strong>and</strong>ererseits aber auch<br />

sehr dörfliche Stadtteile. Als der Norden der Metropolregion Hamburg haben sie jedoch<br />

auch viel gemeinsam. In den vergangenen Monaten waren wir in Ihrer Region unterwegs und<br />

haben uns bemüht, interessante Geschichten einzufangen.<br />

In der Rubrik „Zum Ersten“ stellen wir ein Projekt an der Gesamtschule Bergstedt vor, mit<br />

dem sich der engagierte Pädagoge Frank Beuster der Schwierigkeiten annimmt, die Jungen<br />

im Bildungssystem haben. „Paten für Jungen“ guckt hinter die Statistiken von PISA und <strong>and</strong>eren<br />

Studien, indem es sich bemüht, Jungen wieder Vorbilder zu geben. Ein Ansatz, der<br />

auch jenseits der Schule aufgegriffen werden sollte.<br />

Die Lokalgeschichte kommt zu ihrem Recht – wir stellen das Museumsdorf Volksdorf in einer<br />

längeren Hintergrundgeschichte vor. Auch auf das restaurierte Berner Schloß gehen wir<br />

ein.<br />

Kunst und Kultur sind feste Best<strong>and</strong>teile unserer Jahrbücher. So finden Sie dort einen Bericht<br />

über die vielfältigen Aktivitäten des Sasel-Hauses. Musikalisch wird es in einem Artikel<br />

über die Sommerliche Musikakademie in Wohldorf-Ohlstedt, die ein rühriger Musikprofessor<br />

und Cellist mit seiner Frau seit über 20 Jahren beinahe im Alleingang organisiert.<br />

In der Rubrik „Initiativen“ stellen wir rührige Gruppen und Zentren vor – so den Stamm „Gustav<br />

Adolf“, Hamburgs ältesten Pfadfinderstamm. Ein weiterer Bericht beleuchtet die Begegnungsstätte<br />

Bergstedt, die 2008 35 Jahre alt wurde. Die Generation 60plus ist mit einem<br />

Porträt einer engagierten und vorbildlichen Frau vertreten.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen, die unsere Recherchen mit Hinweisen, Gesprächen<br />

und vielem <strong>and</strong>eren unterstützt haben. Unser Dank gilt ebenso den Unternehmen,<br />

die uns bei diesem ersten Jahrbuch für Hamburgs Norden ihr Vertrauen geschenkt haben.<br />

Nun wünschen wir Ihnen nicht nur ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch,<br />

sondern auch eine anregende und vor allem unterhaltsame Lektüre. Für konstruktive Anregungen,<br />

Ideen, Hinweise zu spannenden Geschichten und vorbildlichen Initiativen sind wir<br />

jederzeit offen.<br />

Ihr <strong>CittyMedia</strong>-Team,<br />

3


Inhalt<br />

4<br />

3 Editorial<br />

Zum Ersten<br />

5 Wie Jungen Vorbilder finden<br />

Initiativen<br />

8 Leben und lernen in der Natur<br />

11 Die Menschen zuein<strong>and</strong>er bringen<br />

15 Den Stadtteil nach vorne bringen<br />

Kunst und Kultur<br />

18 Das Quartier bereichern und beleben<br />

22 Treffen für junge Talente aus aller Welt<br />

25 Innere Strukturen<br />

26 Neulich auf dem St<strong>and</strong>esamt<br />

Aus der Lokalgeschichte<br />

28 Geschichte lebendig erhalten<br />

37 Das Berner Schloß<br />

Generation 60plus<br />

45 Gemeinschaft erleben<br />

48 Immer sozial und politisch engagiert<br />

Gesundheit<br />

52 Die bessere Wahl<br />

Mobiles Leben<br />

54 Historische Karossen, klassische Bikes<br />

Bauen und Wohnen<br />

58 Bauvorhaben <strong>Walddörfer</strong> und <strong>Alstertal</strong><br />

Service<br />

60 Adressen<br />

66 Inserentenverzeichnis<br />

67 Wichtige Rufnummern<br />

67 Impressum


Wie Jungen Vorbilder finden<br />

Paten für Jungen<br />

Jungen haben es schwer, ins Erwachsenenleben<br />

zu finden. Vorbilder fehlen,<br />

Väterlichkeit wird in unserer Gesellschaft<br />

kein großer Wert beigemessen.<br />

Ein Projekt an der Gesamtschule Bergstedt<br />

hilft Jungen, ihre Schwierigkeiten<br />

zu überwinden.<br />

Jungen, so liest man in letzter Zeit<br />

häufiger, machen Probleme. Sie fallen<br />

in der Schule zurück, sie sind laut,<br />

unkontrollierbar und akzeptieren keine<br />

Regeln. Nachdem viele Jahrzehnte<br />

Mädchen mit Nachteilen in der Schule<br />

zu kämpfen hatten, haben sich die Verhältnisse<br />

nun umgekehrt. Nun sind Jungen<br />

oft eine ganze Note schlechter als<br />

Mädchen; sie stellen die Mehrzahl der<br />

Problemfälle, der Abgänger ohne Abschluß<br />

und der jungen Menschen ohne<br />

Lehrstelle.<br />

Aber woran liegt das? Frank Beuster,<br />

Lehrer an der Gesamtschule in Bergstedt,<br />

sieht die Ursache im Mangel an<br />

männlichen Vorbildern. Schule, so seine<br />

Beobachtung, ist mittlerweile stark<br />

weiblich geprägt. In vielen Grundschulen<br />

stellen Frauen 90 Prozent des Lehrerkollegiums;<br />

in weiterführenden<br />

Schulen sind es zwischen 50 und 80<br />

Prozent. Beides, der schulische Erfolg<br />

von Mädchen und die starke Präsenz<br />

von Frauen führt dazu, daß Bildung<br />

und intellektuelle Fähigkeiten als ‚weibisch‘<br />

oder ‚uncool‘ gesehen werden.<br />

Zudem wachsen viele Jungen ohne engen<br />

Kontakt zu ihren Vätern auf, sei es,<br />

daß der Vater durch seine Arbeit stark<br />

beansprucht wird oder daß er nach der<br />

Trennung nicht mehr mit dem Sohn zusammen<br />

lebt. Es fehlt also das männliche<br />

Erfolgsmodell als Vorbild.<br />

Beuster beobachtete diese Situation<br />

zum ersten Mal, als er als Beratungslehrer<br />

an einer Grundschule in Altona<br />

arbeitete. „Ich bekam dort nur Jungen<br />

als Beratungsfälle“, sagt er. Die Jungen<br />

fielen durch aggressives Verhalten auf,<br />

hatten Leistungsprobleme. Außerdem<br />

waren Jungen aus Migrantenfamilien<br />

darunter, die Probleme damit hatten,<br />

den Anweisungen einer Lehrerin zu folgen.<br />

Dort gründete er seine erste Jungengruppe.<br />

Er kam damit einem Bedürfnis<br />

der Jungen selbst entgegen. „Mit denen<br />

machte ich einfach Jungensachen“, erzählt<br />

er. Die Gruppe spielte also Stadtindianer,<br />

drehte kürzere und längere<br />

Filme oder fuhr zum Zelten. Der Erfolg<br />

ließ nicht lange auf sich warten. Die<br />

Jungen verbesserten ihre Leistungen;<br />

sie fühlten sich angenommen und<br />

konnten etwas von dem zeigen, was an<br />

Ideen und kreativen Impulsen in ihnen<br />

steckte.<br />

Als er an die GS Bergstedt wechselte,<br />

nahm er seinen Ansatz mit und gründete<br />

auch hier eine Jungengruppe –<br />

wenn auch mit etwas älteren Jungen.<br />

Allerdings wuchs der Beratungsbedarf;<br />

er war aber der einzige Beratungslehrer.<br />

„Ich brauchte Unterstützer“, erkannte<br />

Beuster, und so entst<strong>and</strong> vor<br />

zwei Jahren das Projekt „Paten-t für<br />

Jungen“. Also sprach er gezielt Väter<br />

Lagerfeuer gehören zu jedem Ausflug in die Wälder. Bild: F. Beuster.<br />

an. Seine Idee war, einen Rahmen zu<br />

schaffen, in denen Jungen und Männer<br />

Gemeinschaft erleben können. Teilnehmen<br />

können sowohl Männer, die selbst<br />

Kinder haben, als auch Kinderlose, die<br />

sich aber in der Jungenarbeit engagieren<br />

möchten. Väter können ihre Söhne<br />

mitbringen und umgekehrt. Das nimmt<br />

den Vätern das schlechte Gewissen,<br />

keine Zeit mit ihrer Familie zu verbringen.<br />

Sie haben so einmal im Monat einen<br />

Termin mit dem Sohn. Außerdem<br />

gibt der einzelne Vater so auch <strong>and</strong>eren<br />

Jungen Impulse.<br />

Patenschaften zwischen Jungen und<br />

Männern geben dem Jungen Einblicke<br />

ins Berufsleben; so kann eine Zukunftsperspektive<br />

entstehen. Die Mitgliedschaft<br />

in der Patengruppe gilt jeweils<br />

für ein Schuljahr. Die Termine für<br />

die Treffen liegen außerhalb der Unterrichtszeiten.<br />

So können sie von den<br />

Jungen wie von den Paten-Männern<br />

wahrgenommen werden.<br />

Mittlerweile ist aus dem Projekt ein<br />

Verein geworden. Zu den monatlichen<br />

Patentreffen kommen 15 Männer und<br />

um die dreißig Jungen, die die IGS besuchen.<br />

Beuster hat einen Kreis von um<br />

die dreißig Männern um sich geschart,<br />

Zum Ersten 5


Trommeln will gelernt sein – hier schult die Gruppe von Jungen und Paten ihr Rhythmusgefühl. Bild: F. Beuster.<br />

die sich über die Treffen informieren<br />

lassen. Der Verein soll den Kreis der<br />

Förderer erweitern. „Auch Mütter unserer<br />

Jungs sind Mitglied, weil sie die<br />

Arbeit so gut finden“, so Beuster.<br />

Die Aktivitäten orientieren sich an den<br />

Interessen der Beteiligten. Sie reichen<br />

von Filmabenden über Ringen und Raufen<br />

zu Schnitzen, Kochen, Segeln bis zu<br />

hin zu Grillabenden und LAN-Parties.<br />

„LAN“ steht für „Local Area Network“<br />

und meint ein kleines Computernetz.<br />

Spielebegeisterte treffen sich zu<br />

„LAN“-Parties, schalten ihre PCs zusammen<br />

und spielen dann gemeinsam.<br />

Beusters Gruppe hatte sich an einem<br />

Samstag zu so einer Party versammelt<br />

und über das Feinjustieren der Maschinen,<br />

die Spielewelten, virtuelle Autorennen<br />

und die Fachsimpelei die Zeit<br />

vergessen. Erst als besorgte Mütter anriefen<br />

und fragten, wo denn ihre Söhne<br />

und Männer blieben, stellten die Teilnehmer<br />

fest, wie spät es mittlerweile<br />

wirklich war.<br />

Genauso viel Spaß, dafür aber weniger<br />

Abstimmungsprobleme machte<br />

ein Ausflug auf den Volksdorfer Naturschießplatz<br />

zum Bogenschießen. Der<br />

Ausflug kam dem Indianerspiel sehr<br />

6 Zum Ersten<br />

nahe, denn der Schießplatz bietet auch<br />

die Möglichkeit, auf bewegliche Scheiben<br />

zu schießen.<br />

Die positive Einstellung der Jungen zum<br />

Projekt verändert ihr Verhalten in der<br />

Schule und trägt zu einem besseren sozialen<br />

Klima bei. Unter den Paten waren<br />

auch ehemalige Schüler, die in den<br />

Integrationsklassen der GS ihren Zivildienst<br />

ableisteten. Sie f<strong>and</strong>en großen<br />

Anklang, weil sie altersmäßig den Jungen<br />

näher waren.<br />

Der Spaß am Engagement ist für<br />

Beuster Teil des Erfolgsgeheimnisses.<br />

Jungen spüren sofort, wenn einer nur<br />

einer lästigen Pflicht nachkommt. Den<br />

Männern wiederum darf man nicht mit<br />

den Mitteln begegnen, die sie aus dem<br />

Berufsleben kennen, also mit Kritik,<br />

Konfrontation oder Belehrung.<br />

Das Jungen-Projekt wird von der Schulleitung<br />

unterstützt, weil es den schulischen<br />

Erfolg der Jungen fördert und<br />

das Klima an der Schule verbessert. Außerdem<br />

hat Beuster angeregt, das Patenprojekt<br />

von Anfang an an den neuen<br />

Stadtteilschulen anzubieten. „Wenn<br />

Schule als Lebensort gesehen wird, ist<br />

es für die Schüler leichter“, so seine Erfahrung.<br />

Auf längere Sicht müßte sich jedoch<br />

mehr ändern. Man müßte, so Beuster,<br />

soziales und pädagogisches Engagement<br />

von Männern gesellschaftlich<br />

aufwerten. Vorbildlich sind da Ansätze<br />

aus <strong>and</strong>eren Ländern, wie etwa die Vaterzeit<br />

in Schweden: Wer in Schweden<br />

seine Vaterzeit nimmt, wird bei Bewerbungen<br />

im Öffentlichen Dienst wegen<br />

erwiesener Sozialkompetenz besser<br />

bewertet. Und in Isl<strong>and</strong> nehmen 90<br />

Prozent der Väter die Erziehungszeit,<br />

weil das allgemein anerkannt und akzeptiert<br />

wird. Es ist keine Ausnahme<br />

mehr, die mühsam gerechtfertigt und<br />

erklärt werden muß.<br />

Buchtipp:<br />

Frank Beuster<br />

Die Jungenkatastophe<br />

rororo Taschenbuch, 352 S.<br />

ISBN13: 978-3-499-61997-7<br />

Kontakt zum Projekt:<br />

Paten-t für Jungen e. V.<br />

GS Bergstedt<br />

(0 40) 6 04 10 90<br />

Web: www.gesamtschule-bergstedt.de<br />

oder www.patent-fuer-jungen.de


Mit Engagement und Kompetenz<br />

„Pflege mit Herz“ wurde 1991 durch die<br />

Krankenschwester Marina Bielan gegründet<br />

und ist seitdem in Hamburg<br />

tätig. Der ambulante Kranken- und Seniorenpflegedienst<br />

arbeitet in allen Bereichen<br />

der Grund- und Beh<strong>and</strong>lungspflege.<br />

Das Einzugsgebiet umfasst<br />

heute die Stadtteile Barmbek, Berne,<br />

Bramfeld, Farmsen, Jenfeld, Meiendorf,<br />

Poppenbüttel, Rahlstedt, Sasel,<br />

Tonndorf, Volksdorf, W<strong>and</strong>sbek und<br />

Bergstedt. Zurzeit betreuen 30 Mitarbeiter<br />

des Unternehmens zwischen 100<br />

und 110 Klienten.<br />

2006 siedelte die Firma an den Berner<br />

Gutspark in das alte Denkmalgeschützte<br />

Torhaus über.<br />

Alle Pflegeleistungen werden bei „Pflege<br />

mit Herz“ ausschließlich von examinierten<br />

Pflegekräften ausgeführt. Das<br />

Unternehmen legt großen Wert bei der<br />

Auswahl seiner Mitarbeiter auf eine<br />

fachliche sowie eine persönliche Eignung.<br />

„Uns liegt daran, dass die Mitarbeiter<br />

lange bei uns bleiben und Freude<br />

an ihrer Arbeit haben“, sagt Inhaber<br />

Burkhard Bielan. Nur so lässt sich Qualität<br />

im fordernden Arbeitsfeld Pflege<br />

sichern. „Bei Bedarf sind wir rund um<br />

die Uhr durch Telefonweiterschaltung<br />

erreichbar, so dass immer ein kompetenter<br />

Ansprechpartner zur Verfügung<br />

steht“, so Burkhard Bielan weiter.<br />

„Unser Anliegen ist es, unseren Klienten<br />

das Verbleiben in der gewohnten<br />

Umgebung so lange wie möglich sicher<br />

und angenehm zu gestalten“, sagt er.<br />

„Pflege mit Herz“ bietet nicht nur alle<br />

Tätigkeiten eines ambulanten Kranken-<br />

und Seniorenpflegedienstes an. Auf<br />

Wunsch vermittelt das Familienunternehmen<br />

auch Friseure, Fußpflege (auch<br />

Podologen) Krankengymnastik, oder<br />

Mahlzeitendienste, die unsere Klienten<br />

zu Hause besuchen. Darüber hinaus<br />

versteht sich das „Pflege mit<br />

Herz“-Team als Dienstleister,<br />

der seine Klienten<br />

und deren Angehörige<br />

selbstverständlich bei<br />

allen Anträgen und Gesprächen<br />

beispielsweise<br />

mit Kostenträgern unterstützt<br />

und entlastet.<br />

Es ist unser Ziel, erfolgreich<br />

und zum Wohle unserer Klienten<br />

unsere Leistungen nach ihren Bedürfnissen<br />

zu erbringen, einen erfolgreichen<br />

Pflegeverlauf zu gewährleisten,<br />

die Ressourcen unserer Klienten in der<br />

Pflegeplanung zu berücksichtigen und<br />

zu fördern, um ein größtmögliches Maß<br />

an Unabhängigkeit für sie zu erhalten<br />

oder wiederzuerlangen.<br />

Pflege mit Herz<br />

Ambulanter Kranken- und Seniorenpflegedienst<br />

Berner Heerweg 369<br />

22159 Hamburg<br />

Telefon: (0 40) 6 44 48 47<br />

Fax: (0 40) 6 44 46 16


Leben und lernen in der Natur<br />

Unverzichtbares Utensil – das Kochgeschirr oder Koschi. Bilder (5): molo/Stamm Gustav Adolf.<br />

60 Jahre Pfadfinderstamm<br />

Gustav Adolf<br />

Sie wollen unter christlichen Vorzeichen<br />

Gemeinschaft erleben, die Natur<br />

erkunden und ihre Persönlichkeit entwickeln<br />

– christliche Pfadfinder. Dies<br />

ist die Geschichte des ältesten Pfadfinderstamms<br />

in Hamburg.<br />

Zelten bei Wind und Wetter? Sich<br />

mit Karte und Kompass in Wald und<br />

Feld orientieren? In Zeiten von Internet,<br />

MP3-Player und Online-Gaming<br />

hört sich das an wie ein Echo aus vergangenen<br />

Zeiten. Aber auch heute gibt<br />

es Jugendliche, die mit Zelt und Rucksack<br />

auf W<strong>and</strong>erschaft gehen. So, wie<br />

es die Pfadfinder seit Aufkommen der<br />

Pfadfinderbewegung zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts tun.<br />

8 Initiativen<br />

Der Pfadfinderstamm Gustav Adolf besteht<br />

seit 60 Jahren und feierte im Juni<br />

diesen Jahres sein Jubiläum. Die einzelnen<br />

Pfadfindergruppen oder Sippen<br />

treffen sich heute in der Cantate-Gemeinde<br />

in Duvenstedt, der Luther-Gemeinde<br />

Wellingsbüttel, der Poppenbütteler<br />

Philemon-Gemeinde und der<br />

Ansgar-Gemeinde in Langenhorn. In<br />

Langenhorn wurde der Stamm vor 60<br />

Jahren gegründet. Die Präsenz in evangelischen<br />

Kirchengemeinden ist kein<br />

Zufall. „Wir verstehen uns als christliche<br />

Gemeindepfadfinder“, sagt Sarah<br />

L<strong>and</strong>eck, zur Zeit Leiterin des Stammes,<br />

„deswegen sind wir in den Gemeinden<br />

ansässig und sind auch auf Veranstaltungen<br />

wie Gemeindefesten präsent.“<br />

Also gehört gelebtes Christentum in<br />

Form von Gebeten, Andachten und<br />

christlichen Liedern zum Pfadfinderall-<br />

tag. Außerdem gestalten sie regelmäßig<br />

Gottesdienste in ihren Gemeinden.<br />

Christliche Werte leben<br />

Die Pfadfinderbewegung hat Elemente<br />

aus der Jugendbewegung übernommen,<br />

so etwa das Singen zur Gitarre,<br />

das Unterwegs-Sein oder Vagabundieren<br />

sowie die Schwarzzelte oder Kohten.<br />

Dazu kommt dann die Pfadfinderei<br />

nach Baden-Powell, also die Erziehung<br />

zu Selbständigkeit und Verantwortungsbewußtsein,<br />

zum Selbst-Denken.<br />

Wichtig ist ein positives Verhältnis zur<br />

Natur. Hinzu kommen zentrale Werte<br />

wie Freundschaft, Kameradschaft, gegenseitige<br />

Achtung, Zuverlässigkeit,<br />

Gleichheit, Ehre und Treue gegenüber<br />

der Sippe und gegenüber Gott.<br />

Der Stamm Gustav Adolf besteht aus<br />

sechs Sippen und einer Meute. Ihm gehören<br />

zwischen 60 und 70 Pfadfinder<br />

an. Sippen bestehen immer aus sechs<br />

bis zehn Kindern und einem Leiter oder<br />

einer Leiterin. Kinder in den Sippen<br />

sind zwischen 10 und 15 Jahren alt. Dagegen<br />

gehören zu einer Meute Kinder<br />

bis zehn Jahre, die in erste Linie singen<br />

und spielen. Außerdem dient die<br />

Meute zur Vorbereitung auf die Sippe.<br />

Die Stammesführung liegt dann in den<br />

Händen von 18 bis 20jährigen jungen<br />

Erwachsenen, die auch die Sippen auf<br />

den Fahrten begleiten. „Wir sind eine<br />

Jugendbewegung“, sagt Sarah L<strong>and</strong>eck,<br />

„daher ist es wichtig, daß es beim<br />

Prinzip ‚Jugend führt Jugend‘ bleibt.“<br />

Das Pfadfinderleben findet hauptsächlich<br />

in der Sippe statt. „Man wächst zusammen<br />

und erlebt viel gemeinsam“,<br />

erzählt Sarah L<strong>and</strong>eck, deren Pfadfindername<br />

molo lautet. In der Sippe lernt<br />

und pflegt man Techniken wie Spurenlesen,<br />

Feuermachen oder die Orientierung<br />

nach Karte und Kompaß in der<br />

freien Natur. Die Sippen gehen gemeinsam<br />

auf Fahrt, das heißt, sie unternehmen<br />

W<strong>and</strong>erungen mit möglichst wenig<br />

Material und schlafen unter freiem<br />

Himmel, wenn das Wetter mitspielt.<br />

Pfadfinder gehen immer noch so auf<br />

Fahrt wie vor 60 Jahren. Nur die Ausrüstung<br />

ist zum Teil zeitgemäßer. Neben<br />

klassischen Dingen wie Kompaß<br />

und Kochgeschirr, Schwarzzelten oder<br />

Kohten gehören dazu auch Isomatten,<br />

Schlafsack und normale W<strong>and</strong>errucksä-


Der Stamm Gustav Adolf im Pfingstlager 2008.<br />

cke. Die Kohten kommen ursprünglich<br />

aus Finnl<strong>and</strong>. Eine Kohte besteht aus<br />

schwarzen Tüchern aus festem Stoff,<br />

die je nach Bedarf zu größeren oder<br />

kleineren Zelten zusammengefügt werden.<br />

Dünne Baumstämme oder Äste<br />

tragen die Konstruktion. In der Mitte<br />

befindet sich ein Abzugsloch für den<br />

Rauch der Kochstelle.<br />

Jede Sippe fährt einmal im Jahr ins Ausl<strong>and</strong>.<br />

Außerdem trifft sich der Stamm<br />

zweimal im Jahr zum gemeinsamen<br />

P o n y c l u b<br />

Ahrensfelde<br />

Simone Pfennig<br />

Teichstraße 1<br />

22926 Ahrensburg<br />

Telefon (041 02) 666 54 02<br />

E-Mail info@ponyclub-ahrensfelde.de<br />

Zeltlager, jeweils zu Pfingsten und im<br />

Herbst. Die Sippen bestehen vier bis<br />

sechs Jahre, dann sind die Jugendlichen<br />

alt genug, um eigene zu gründen.<br />

Die Tradition lebt<br />

Gegründet wurde der Stamm Gustav<br />

Adolf 1948 von Jugendlichen und<br />

früheren Pfadfindern in Langenhorn.<br />

Bereits kurz vor Kriegsende hatten sich<br />

christliche Padfinder im Verborgenen<br />

getroffen, um ihre<br />

während der NS-<br />

• Gruppenstunden<br />

• Volti-Stunden<br />

• Einzelstunden<br />

• Führrunden<br />

• Ferienkurse<br />

• Therapiereiten<br />

• Gruppenunterricht<br />

• Voltigruppen<br />

Zeit verbotene<br />

Bewegung wieder<br />

ins Leben zu rufen.<br />

Der NS-Staat<br />

hatte die verschiedenenPfadfinderverbände<br />

nach der<br />

Machtübernahme<br />

sukzessive in die<br />

Hitlerjugend eingegliedert.<br />

Die Langenhorner<br />

Gruppe trat nach<br />

Kriegsende offen<br />

auf und begann für sich zu werben. Sie<br />

wuchs schnell, durfte sich allerdings<br />

wegen eines Verbots der britischen<br />

Besatzungsmacht zunächst nicht als<br />

Pfadfindergruppe bezeichnen. Daher<br />

nannte sich die Gruppe ‚Ochsenzoller<br />

Bildungsverein‘. Das änderte sich erst<br />

in den folgenden Jahren, als die britische<br />

Besatzungsmacht begann, die<br />

neu entstehende Pfadfinderbewegung<br />

zu fördern. Keimzelle des Stamms war<br />

die St. Ansgar-Gemeinde in Langenhorn,<br />

wo sich auch heute noch Pfadfinder<br />

treffen.<br />

Allerdings blieb der Stamm außerhalb<br />

der großen Pfadfinderverbände, die<br />

entweder neutral oder christlich-konfessionell<br />

orientiert waren. Er trat auch<br />

nicht dem 1972 gegründeten Verb<strong>and</strong><br />

christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />

bei, in dem sich damals evangelisch<br />

ausgerichtete Verbände zusammenschlossen.<br />

Seit den Siebziger<br />

Jahren nimmt der Stamm auch Mädchen<br />

auf.<br />

In den folgenden Jahren wuchs der<br />

Stamm kontinuierlich. Es gründeten<br />

sich Sippen in Maria Magdalenen (Klein<br />

Initiativen 9


Stammeschefin molo (vorne links mit Gitarre) mit ihrer Sippe Rotfuchs.<br />

Borstel) und in der Philemon-Gemeinde<br />

in Poppenbüttel. Allerdings wurde das<br />

Wachstum zum Problem, denn er wurde<br />

zu groß. 1982 beschloss er daher,<br />

sich zu teilen. Die Sippen in Ansgar und<br />

Philemon behielten den Namen Gustav<br />

Adolf; die in Maria Magdalenen gründeten<br />

einen neuen Stamm und nann-<br />

Am Fahnenmast weht das Lilienemblem der Christlichen Pfadfinder (oben<br />

links); daneben das Stammeswappen.<br />

10 Initiativen<br />

ten ihn Fridtjof Nansen nach dem berühmten<br />

norwegischen Polarforscher.<br />

Die Kontakte zu Fridtjof Nansen bestehen<br />

bis heute. Alle ein bis zwei Jahre<br />

veranstalten die Stämme ein gemeinsames<br />

Zeltlager. Außerdem feiern<br />

sie zusammen Fasching oder gehen<br />

auf Fahrt. 1989 gründeten die beiden<br />

Stämme den Bund Christlicher Gemeinde-Pfadfinder,<br />

der allerdings nicht<br />

mehr existiert. 1991 teilte sich Gustav<br />

Adolf zum zweiten Mal; den Namen behielten<br />

die Pfadfindersippen in Ansgar<br />

und in Käkenflur. Dagegen gründeten<br />

die Sippen in der Philemon-Gemeinde<br />

einen neuen Stamm unter dem Namen<br />

Folke Bernadotte. Die weitere Entwicklung<br />

ver lief sehr unterschiedlich; Gustav<br />

Adolf in Käkenflur wuchs, während<br />

im Stamm Folke Bernadotte der Nachwuchs<br />

ausblieb. So kam es 1993 zur<br />

dritten Stammesteilung. In Käkenflur<br />

etablierte sich der Stamm Dag Hammarskjöld,<br />

den es heute noch gibt. Die<br />

Sippen in Ansgar und Philemon behielten<br />

den Namen Gustav Adolf. 1998<br />

schloß sich der Stamm Philipp Deere<br />

aus der Wellingsbütteler Luthergemeinde<br />

Gustav Adolf an.<br />

Molo sieht optimistisch in die Zukunft.<br />

„Im Moment sind wir im Stamm in<br />

Hochform“, sagt sie. Die Pfadfinderbewegung<br />

ist stabil, obwohl sie mit <strong>and</strong>eren<br />

Freizeitangeboten konkurriert. Der<br />

Stamm muß Wartelisten führen, weil er<br />

die vielen Kinder nicht auf einmal aufnehmen<br />

kann. Also ist die Faszination<br />

der Pfadfinderidee ungebrochen – trotz<br />

Internet, MP-3-Player und selbstgestalteter<br />

Online-Identitäten.<br />

Blick in ein Schwarzzelt (Kohte) auf dem Pfingstlager 2008. Kohten bestehen<br />

aus mehreren Zeltbahnen, die ein Abzugsloch für das Feuer freilassen.


Die Menschen zuein<strong>and</strong>er bringen<br />

Buntes Treiben beim Kinderfußball von Kindern und Senioren. Bild: Begegnungstätte Bergstedt.<br />

35 Jahre Begegnungsstätte Bergstedt<br />

Der Name ist Programm. In dem Haus<br />

an der Bergstedter Chaussee 203 kommen<br />

Menschen aus allen Generationen<br />

und gesellschaftlichen Gruppen zusammen.<br />

Sie gestalten ihre Freizeit,<br />

lernen gemeinsam oder haben einfach<br />

Spaß.<br />

Anfang September feierte die Begegnungsstätte<br />

Bergstedt Geburtstag.<br />

Seit 35 Jahren bietet sie den<br />

Bergstedtern und Interessierten aus<br />

den benachbarten Stadtteilen ein vielfältiges<br />

Programm. Die Geburtsstunde<br />

der Begegnungsstätte schlug 1973.<br />

Damals f<strong>and</strong> sich ein Kreis von enga-<br />

Inh.: Ulla Halliger & Claudia Müller<br />

Stübeheide 168 • 22337 Hamburg<br />

Öffnungszeiten: Mo – Do 9.30 Uhr – 13.00 Uhr • Telefon: (0 40) 54 80 24 60<br />

Info@rundezeiten.de • www.rundezeiten.de<br />

Alles rund um<br />

Schwangerschaft • Geburt • Rückbildungszeit • Familienbildung<br />

und die ersten Lebensjahre des Kindes.<br />

Wir freuen uns auf Runde Zeiten mit Ihnen!<br />

gierten Bergstedtern zusammen, um<br />

in dem Hamburger Stadtteil einen Ort<br />

zu schaffen, an dem sich Menschen jeden<br />

Alters zu kulturellen Aktivitäten,<br />

zum Lernen und zum geselligen Beisammensein<br />

trefffen konnten. Zu den<br />

den ersten Aktivitäten gehörten Kulturarbeit,<br />

die Arbeit mit Kindern und das<br />

Lernen von Sprachen. Auch themenbezogene<br />

Gesprächsrunden waren schon<br />

damals Teil des Programms.<br />

Anfangs nutzte die Begegnungsstätte<br />

verschiedene Räumlichkeiten in Bergstedt.<br />

1977 zog sie in das frühere Ortsamtsgebäude<br />

am Bergstedter Markt.<br />

Hinzu kam ein Pavillon, den der Verein<br />

1986 von der Schule gekauft hatte, und<br />

in dem sich Kinder- und Jugendgruppen<br />

RUNDEZEITEN.<br />

trafen. Im gleichen Jahr stellte sie einen<br />

hauptamtlichen Mitarbeiter für die Offene<br />

Kinder- und Jugendarbeit ein. Die<br />

Begegnungsstätte wurde zu einem der<br />

wenigen Stadtteilkulturzentren, die Aktivitäten<br />

für Kinder, Jugendlichen, Erwachsene,<br />

und Behinderte unter einem<br />

Dach anbieten. Im Juli 1979 machte die<br />

Hamburger Kulturbehörde die Begegnungstätte<br />

zum Pilotprojekt für die<br />

Stadtteil-Kulturarbeit.<br />

Ein Blick zurück<br />

Vor zehn Jahren begann die Begegnungsstätte<br />

seine Mitarbeit im Behindertenforum<br />

<strong>Walddörfer</strong>. 2002 entst<strong>and</strong><br />

im Rahmen dieser Zusammenarbeit<br />

Mitten in Klein Borstel in einem alten gemütlichen Stadthaus zwischen Wellingsbüttel<br />

und Ohldorf öffnete im Jahr 2007 die Anlaufstelle für werdende Mütter/<br />

Väter und Kinder in den ersten Lebensjahren.<br />

Ein kompetentes Team, bestehend aus Hebammen, Yogalehrerinnen, Homöopathin,<br />

CranioSacral­Therapeutin, PEKiP­Kursleiterin, Motopädie­Kursleiterin,<br />

Musik­Pädagoginnen bis hin zur Schwangerenfotografin bietet Betreuung aus<br />

„einer H<strong>and</strong>“, um es den werdenden Eltern möglichst leicht und angenehm zu<br />

machen.<br />

Alle Leistungen rund um Schwangerschaft, Geburt und Familienbildungszeit findet<br />

man hier unter einem Dach. Es existiert ein gutes Netzwerk mit Kinderärzten,<br />

Kinder­Osteopathen und auch öffentlichen Stellen. RundeZeiten möchte den Familien<br />

die Zeit der Schwangerschaft und die erste Zeit mit ihrem Kind so angenehm<br />

und unkompliziert wie möglich gestalten, damit diese aufregende und tolle<br />

Zeit soviel Raum wie möglich und nötig erhält.<br />

Initiativen 11


Die Begegnungsstätte beteiligt sich jedes Jahr an der Bunten Meile in Bergstedt.<br />

Bild: Begegnungsstätte Bergstedt<br />

ein Angebot für Senioren mit Behinderungen.<br />

Sie treffen sich seit Oktober<br />

2002 in zwei Gruppen jeweils zwei Mal<br />

pro Woche. Dieses Angebot hilft ihnen<br />

dabei, sich auf ein Leben nach ihrer<br />

Berufstätigkeit in einer Werkstatt für<br />

Behinderte vorzubereiten. Außerdem<br />

können sie so Kontakte außerhalb ihrer<br />

Wohneinrichtung knüpfen und am Leben<br />

ihres Stadtteils besser teilnehmen.<br />

Dieses Projekt ist für Hamburg einzigartig<br />

und wurde zwei Jahre lang von der<br />

Universität Hamburg begleitet.<br />

Nach Erhebungen des Behindertenforums<br />

bewohnen um die 400 Menschen<br />

mit Behinderungen Wohneinrichtungen<br />

in den <strong>Walddörfer</strong>n. Etwa 10 Prozent<br />

von ihnen sind im Seniorenalter, und<br />

ihre Zahl wird aufgrund der gestiegenen<br />

Lebenserwartung in den nächsten Jahren<br />

weiter wachsen. Menschen mit Be­<br />

12 Initiativen<br />

hinderungen finden viele ihrer Kontakte<br />

durch ihre Arbeit<br />

in den so genanntenBeschützendenWerkstätten.<br />

Wenn diese<br />

Menschen in Rente<br />

gehen, fällt dieser<br />

Bereich weg.<br />

Oft haben sie<br />

nicht die Möglichkeit,<br />

diesen Verlust<br />

durch <strong>and</strong>ere<br />

Aktivitäten auszugleichen,<br />

wie dies<br />

ein nichtbehinderter<br />

Mensch<br />

tun könnte. Also<br />

braucht es einen<br />

Ort, an dem sich<br />

Aktivitäten und<br />

Kontakte finden lassen. Die Begegnungsstätte<br />

bietet diese Möglichkeit.<br />

Die Arbeit mit behinderten Senioren<br />

wird gegenwärtig von der „Aktion<br />

Mensch“ unterstützt. Allerdings ist<br />

die weitere Finanzierung dieses Projekts<br />

nicht gesichert. Ab Frühjahr 2009<br />

müsste ein neuer Geldgeber in die Bresche<br />

springen.<br />

Im Jahre 2001 begannen die Begegnungsstätte<br />

und das Senator­Neumann­Heim,<br />

unter dem Namen „grenzenlos“<br />

gemeinsame kulturelle<br />

Veranstaltungen anzubieten. Das Ziel:<br />

Menschen mit und ohne Behinderungen<br />

sollten sich bei Aktivitäten wie<br />

Konzerten, Kabarettaufführungen<br />

oder Theaterbesuchen kennen lernen<br />

und die Scheu vorein<strong>and</strong>er verlieren.<br />

„Grenzenlos“ erreicht viele Menschen<br />

und führte auch zu einer großen Medienresonanz.<br />

Einzelne Veranstaltungen<br />

hatten 180 Besucher. Deswegen zeichnete<br />

der Ortsausschuss <strong>Walddörfer</strong> das<br />

Projekt im Dezember 2004 mit seinem<br />

Sozialpreis aus.<br />

Ein neues Haus für die<br />

Begegnungsstätte<br />

Seit dem 22. März 2004 hat die Begegnungstätte<br />

nun ein neues Domizil an<br />

der Bergstedter Chaussee 203. Das Gebäude<br />

ist das frühere Armenhaus Bergstedts,<br />

in dem seinerzeit Witwen und<br />

allein stehende Frauen mit ihren Kindern<br />

lebten.<br />

Das Haus bietet im Erdgeschoß und im<br />

ersten Stock eigene Räume für die Kindergartenarbeit,<br />

für Jugendgruppen<br />

und für die Arbeit mit Behinderten. Außerdem<br />

gibt es einen Veranstaltungs­<br />

Das Haus an der Bergstedter Chaussee 203 bietet Raum für eine Vielzahl<br />

von Initiativen für alle Altersgruppen.


aum von 80 Quadratmetern, in dem<br />

auch die Teeniedisco und Filmvorführungen<br />

stattfinden. Die Räume im Erdgeschoß<br />

sind barrierefrei eingerichtet<br />

und machen Veranstaltungen und <strong>and</strong>ere<br />

Angebote für Menschen mit Behinderungen<br />

möglich.<br />

Heute finden sich unter dem Dach des<br />

Hauses an der Bergstedter Chaussee<br />

zahlreiche Kurse und Initiativen. Die<br />

Verantwortlichen organisieren Kurse<br />

und kulturelle Veranstaltungen für jedes<br />

Alter. Monatlich stattfindende Theateraufführungen<br />

für Kinder finden ein<br />

interessiertes Publikum. Jugendliche<br />

aus Bergstedt und Umgebung können<br />

den Jugendtreff im Erdgeschoß besuchen.<br />

Dazu kommen offene und projektbezogene<br />

Jugendarbeit, Kinderspielgruppen,<br />

Eltern-Kindgruppen und drei<br />

Kindergartengruppen. Wer Musik machen<br />

oder Malen lernen möchte, findet<br />

hier seinen Kurs. Es gibt Gruppen, die<br />

Englisch, Französisch oder Spanisch<br />

lernen, Computerkurse sowie Fitnesstraining<br />

und Gedächtnisschulung für<br />

Senioren. Im Gesundheitsbereich gibt<br />

es einen Yoga-Kurs, einen Kurs „Lach<br />

dich glücklich“ und Meditation.<br />

„Pro Regio“ läuft seit dem Schuljahr<br />

2001/2002. Hier arbeiten die GS Bergstedt<br />

und die Begegnungstätte zusammen,<br />

um die Fähigkeiten und Neigungen<br />

von Jugendlichen zu fördern.<br />

Die Begegnungstätte bietet in der Gesamtschule<br />

Aktivitäten wie Ein-Rad-Fahren,<br />

Comiczeichnen und <strong>and</strong>eres an.<br />

Wer will, bekommt Unterstützung bei<br />

den Hausaufgaben.<br />

Grundsätzlich ist die Begegnungsstätte<br />

offen für alle Anregungen. „Wenn Menschen<br />

mit interessanten Themen kommen,<br />

dann machen wir es möglich“,<br />

sagt Hanne Schrader, die 1. Stellvertreterin<br />

des Vorsitzenden Uwe Wilhelmi.<br />

Neben zwei hauptamtlichen Mit-<br />

Wir verleihen für<br />

Ihre Feier Zelte,<br />

Tische, Bänke,<br />

Stühle, Geschirr<br />

und mehr …<br />

Karin Rolof<br />

Tel. 6 01 18 98<br />

Langenstücken 38 · 22393 Hamburg<br />

www.partyzelte-hamburg.de<br />

arbeitern tragen<br />

Ehrenamtliche und<br />

Teilnehmer von<br />

Beschäftigungsprogrammen<br />

die<br />

Arbeit. Insgesamt<br />

arbeiten 46 Frauen<br />

und Männer an<br />

den verschiedenen<br />

Projekten<br />

mit. Sie betreuen<br />

beispielsweise<br />

das Büro oder die<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

arbeiten mit<br />

Behinderten oder<br />

engagieren sich in<br />

der Arbeit mit Kindern<br />

und Jugendlichen.<br />

Darüber<br />

hinaus bieten Honorarkräfte<br />

in der<br />

Begegnungstätte<br />

Kurse an.<br />

„Pro Woche besuchen<br />

800 bis<br />

1000 Menschen<br />

das Haus“, sagt<br />

Kirsten Calsow-<br />

Penning, die 2.<br />

Stellvertreterin<br />

des Vorsitzenden. Menschen verschiedener<br />

Gruppen und Generationen, die<br />

sich sonst nicht ohne weiteres begegnen<br />

würden, haben so die Möglichkeit,<br />

sich kennenzulernen. Schwellenängste<br />

können abgebaut werden.<br />

Allerdings bereitet die Finanzierung<br />

der monatlich veranstalteten Kindertheaterreihe<br />

und der „grenzenlos“-Aktivitäten<br />

Schwierigkeiten. „Obwohl die<br />

Zuschauerresonanz bei allen Veranstaltungen<br />

gut bis sehr gut ist, reichen die<br />

Einnahmen nicht aus, um die Kosten<br />

zu decken“, sagt Bernd Jankowski, der<br />

Geschäftsführer der Begegnungsstät-<br />

Schirme & me(e)hr<br />

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Windschutz etc.<br />

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allgemeine Reparaturen.<br />

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Öffnungszeiten: Mo-Fr. 10:00 bis 12:30 u. 14:30 bis 18:00, Sa. 10:00 bis 14:00<br />

te. Zwar erwirtschaftet das Haus an der<br />

Bergstedter Chaussee einen großen<br />

Teil seines Budgets selbst. Aber um diese<br />

Veranstaltungsreihen fortsetzen zu<br />

können, sucht die Begegnungsstätte<br />

Unterstützer und Sponsoren.<br />

Begegnungsstätte Bergstedt<br />

Bergstedter Chaussee 203<br />

22395 Hamburg<br />

Tel. (0 40) 6 04 02 49<br />

E-Mail: info@begegnungsstaettebergstedt.de<br />

Internet: www.begegnungsstaettebergstedt.de<br />

Initiativen 13


Frischer Glanz für’s Auto<br />

Der Name bürgt für Expertise und Erfahrung:<br />

Best-Car-Wash-Betriebe in ganz<br />

Deutschl<strong>and</strong> bieten seit über 20 Jahren<br />

textile Autowäsche sowie das Pflegen<br />

und Reinigen der Fahrzeuge in Perfek-<br />

tion. Der Betrieb am Poppenbütteler<br />

Weg 97 betreut seit 15 Jahren Kunden.<br />

Das Unternehmen legt Wert auf gute Beratung<br />

und Kundenservice. Geschulte<br />

Mitarbeiter stellen mit dem Fahrzeugbesitzer<br />

das jeweils optimale Reini-<br />

gungsprogramm zusammen. Es spielt<br />

keine Rolle, ob das Auto neu ist, ein gut<br />

gepflegter Gebrauchtwagen, ein Cabrio<br />

oder ein Geländewagen. Auch für spezielle<br />

Lacke finden die Best Car Wash-<br />

Mitarbeiter die richtige Lösung.<br />

Neuwagen können von der ersten Woche<br />

an bei Best Car Wash gewaschen<br />

werden. Tatsächlich reinigen einige<br />

große Autohersteller ihre Neuwagen sofort<br />

nach der Fertigung mit den selben<br />

Spezialtextilien wie das Unternehmen<br />

am Poppenbütteler Weg. Diese Spezialtextilien<br />

bestehen aus gewebtem Material,<br />

das sich mit Wasser vollsaugt, aber<br />

keinen Schmutz annimmt. Schmutzpartikel<br />

werden ausgespült.<br />

Bei der Vorreinigung löst ein Vorsprühbogen<br />

den Schmutz. Vor- und Felgenwäsche<br />

führen Mitarbeiter dann von<br />

H<strong>and</strong> aus. Danach kann der Kunde<br />

durch Fenster beobachten, wie sein<br />

Auto die automatische Waschstraße<br />

durchläuft. „Nach dem Ende der Wäsche<br />

wird das Auto visuell überprüft“,<br />

sagt Geschäftsführer Ralf Babendreier,<br />

„außerdem nehmen Mitarbeiter Rest-<br />

Alles aus einer H<strong>and</strong><br />

H<strong>and</strong>werksleistung mit Einsatz und Liebe<br />

zum Detail – so ließe sich die Firma<br />

Herbert Dähn charakterisieren. Der Betrieb<br />

vereint die Gewerke Karosserieinst<strong>and</strong>setzung<br />

und Autolackiererei unter<br />

einem Dach. Beide werden von Meistern<br />

geleitet. Auch in der Fahrzeugannahme<br />

kümmern sich mit Kay Dähn, dem Sohn<br />

des Firmengründers, und Herrn Gruber<br />

zwei Meister um die Kunden.<br />

Im Karosseriebau reicht das Spektrum<br />

von Ausbeul- und Erneuerungsarbeiten<br />

bis hin zum Schweißen und Verzinnen.<br />

Der Lackierbereich führt alle gängigen<br />

Arbeiten an Fahrzeugen, aber auch an<br />

Industrie- oder Möbelteilen aus. Farben<br />

werden im Haus nach den Vorgaben<br />

der einzelnen Autohersteller aus<br />

Wasser lacken angemischt.<br />

Der Betrieb ist auf die Abwicklung<br />

von Unfallschäden<br />

spezialisiert. Hinzu kommen<br />

Serviceleistungen, etwa das<br />

Einschleppen von Unfallfahrzeugen<br />

oder die Bereitstellung<br />

von Ersatzfahrzeugen.<br />

Wenn nötig, arbeitet das Unternehmen<br />

mit renommierten<br />

Betrieben <strong>and</strong>erer Gewerke<br />

zusammen und sorgt auch für<br />

TÜV- oder AU-Abnahmen.<br />

Der Familienbetrieb wird<br />

nächstes Jahr 40 Jahre alt, und bis heute<br />

haben Kay Dähn und seiner Frau Birgit<br />

eine familiäre Atmosphäre erhalten.<br />

Dies zeigt sich in der langen Betriebszugehörigkeit<br />

vieler Mitarbeiter. „Einer<br />

unserer Gesellen gehört sogar schon<br />

seit 37 Jahren dazu“, sagt Birgit Dähn.<br />

Kay Dähn leitet ehrenamtlich die Fachgruppe<br />

Fahrzeuglackierer in der Maler-<br />

und Lackierer-Innung Hamburg<br />

und arbeitet im Vorst<strong>and</strong> des Hauptverb<strong>and</strong>es<br />

mit. Er engagiert sich nicht nur<br />

im eigenen Betrieb stark in der Ausbil-<br />

tropfen vom Fahrzeug ab und wischen<br />

den Fahrerholm aus, damit der Kunde<br />

trocken in sein Auto steigen kann.“<br />

Auch die Autowäsche im Winter ist kein<br />

Problem. So lange die Temperatur draußen<br />

nicht unter 25 Grad minus fällt, liefert<br />

die Waschstraße saubere Autos.<br />

Kunden können Extras wie Glanzpolitur,<br />

Unterbodenwäsche oder Unterbodenkonservierung<br />

hinzubuchen. Auch<br />

das Reinigen des Innenraums oder der<br />

Polster ist möglich.<br />

dung. H<strong>and</strong>werk, so Kay Dähn, braucht<br />

Grundwissen und Erfahrung – das lässt<br />

sich am besten in einer Lehre vermitteln.<br />

Herbert Dähn GmbH<br />

Karosserie-Fachbetrieb<br />

Autolackiererei<br />

Hindenburgstraße 169<br />

22297 Hamburg<br />

Telefon: (0 40) 5 00 50 80<br />

Telefax: (0 40) 59 14 17<br />

info@daehn-hamburg.de


Den Stadtteil nach vorne bringen<br />

Blick auf den Duvenstedter Damm, die so genannte Meile, in Richtung Kreisel.<br />

Wie Bürger ihr Quartier beleben<br />

Bürgervereine und Stadtteilinitiativen<br />

haben in den <strong>Walddörfer</strong>n und im <strong>Alstertal</strong><br />

Tradition. Sie organisieren ein<br />

buntes Spektrum von Events und Projekten<br />

und verleihen so dem eigenen<br />

Quartier ein Stück zusätzliche Identität.<br />

Eine dieser Initiativen ist „Duvenstedt<br />

Aktiv“.<br />

Duvenstedt ist ein dörflich geprägter<br />

Stadtteil im Hamburger Nordwesten.<br />

Mit knapp 6 000 Einwohnern ist<br />

der zum Bezirk W<strong>and</strong>sbek gehörende<br />

Ort eher klein, bietet aber mit seiner<br />

Einkaufsmeile auch den Bürgern benachbarter<br />

Stadtteile genügend Einkaufsmöglichkeiten.<br />

Zudem reicht das<br />

Einzugsgebiet bis nach Schleswig-Holstein<br />

hinein und umfaßt Tangstedt-<br />

Wilstedt und Rade-Wiemerskamp.<br />

Um die Infrastruktur zu stärken, f<strong>and</strong>en<br />

sich auf Anregung von Hans-Hinrich Jürjens<br />

im Anfang 2004 intessierte Bürger<br />

zusammen. Dieses erste Treffen wurde<br />

zur Initialzündung für die Gründung<br />

von „Duvenstedt Aktiv e.V.“, die im Ok-<br />

tober 2004 stattf<strong>and</strong>. Im neuen Verein<br />

versammelten sich Gewerbetreibende,<br />

Einzelhändler und H<strong>and</strong>werker, aber<br />

auch Freiberufler wie Ärzte und Anwälte<br />

zusammen. Diese Mischung bildet<br />

das Spektrum der örtlichen Geschäftswelt<br />

gut ab, denn die meisten Betriebe<br />

in Duvenstedt sind inhabergeführt.<br />

„Dieser Mix unter den Mitgliedern findet<br />

sich in keiner <strong>and</strong>eren Hamburger<br />

Stadtteilinitiative“, sagt Vorst<strong>and</strong>smitglied<br />

Peter Kelch.<br />

Das Quartier beleben<br />

Zur Zeit hat der Verein 74 Mitglieder,<br />

organisiert zahlreiche Events und kümmert<br />

sich um die Verschönerung des<br />

Ortes. Ein regelmäßig stattfindender<br />

Stammtisch ist offen für alle, Mitglieder<br />

wie Nicht-Mitglieder und fördert den<br />

Austausch unterein<strong>and</strong>er.<br />

Eine lebendige Atmosphäre, die in die<br />

Nachbarquartiere ausstrahlt, steigert<br />

nicht nur die Lebensqualität. „Es geht<br />

uns darum, den St<strong>and</strong>ort wirtschaftlich<br />

zu stärken“, sagt Vorst<strong>and</strong>smitglied<br />

Beate Rudlofff. Je vielfältiger<br />

Duvenstedt als Gemeinde ist, umso attraktiver<br />

wird es für Zuzügler und als<br />

Niederlassungsort für Gewerbetreibende.<br />

Der Verein etablierte die „Meile“, die<br />

Einkaufsachse die vom zentralen Kreisel<br />

ausgehend dem Duvenstedter<br />

Damm folgt. Außerdem hat er die Patenschaft<br />

für den Kreisel übernommen;<br />

er wirkte bei der Konzeption mit und<br />

sorgt für die Pflege. Auch der Fahnenmast<br />

für den Maibaum auf dem Kreisel<br />

geht auf eine Initiative des Vereins<br />

zurück. Der Verein nutzt die verkaufsoffenen<br />

Sonntage, um Veranstaltungen<br />

für ein breiteres Publikum zu organisieren.<br />

Das erste große Event organisierte der<br />

Verein 2005 – ein Kinderfest, das rund<br />

7 000 Besucher in den Stadtteil lockte.<br />

Am 11. September des gleichen Jahres<br />

lud die Stadtteil-Initiative ein zur ersten<br />

Sonntagsmeile. Seitdem findet<br />

sie jeweils an den vier verkaufsoffenen<br />

Sonntagen im Jahr statt. Duvenstedt-<br />

Aktiv-Mitglieder laden zu Aktionen ein,<br />

beispielsweise zum Mauerbauen für<br />

Kinder. Wer sein Geschäft nicht direkt<br />

Initiativen 15


Duvenstedt Aktiv organisierte die Begrünung des Kreisels.<br />

an der Meile hat, kann sich kostenlos<br />

auf den Parkplätzen der Mitglieder präsentieren.<br />

Feste für die ganze Familie<br />

Die Sonntagsmeile zu Ostern 2007 zog<br />

mehrere tausend Besucher an. Ehrenamtliche<br />

des Jugendtreffs der Vereinigung<br />

Pestalozzi e. V. betreuten Kinderspiele<br />

wie das Bemalen von Ostereiern,<br />

Eierwettläufe und Suchaktionen in<br />

einem Strohhaufen. Zwei Vorst<strong>and</strong>smitglieder<br />

von Duvenstedt Aktiv, Beate<br />

Rudloff und Britta Slawik, steuerten ein<br />

1,70 Meter großes Osterei aus Karnickeldraht,<br />

Holz und zwei Maurerbütten<br />

Pappmaché bei, an dem die kleinen Besucher<br />

ihre Malkünste erproben konnten.<br />

Am St<strong>and</strong> des Planungs- und Architekturbüros<br />

Jürjens konnten die Kinder<br />

nach Bauzeichnungen Nistkästen aus<br />

Holz bauen.<br />

Zur Weihnachtszeit organisiert der<br />

Verein das Duvenstedter Lichtermeer.<br />

Kleine Tannenbäume mit elektrischen<br />

Kerzen säumen dann den Damm und<br />

sorgen für festliche Atmosphäre. Im<br />

vergangenen Jahr stellten die Verantwortlichen<br />

den größten Adventskalender<br />

Hamburgs auf die Beine – eine Aktion,<br />

die es in der Vorweihnachtszeit bis<br />

ins Fernsehen schaffte. In einem der<br />

Gebäude am Kreisel waren 24 Fenster<br />

mit Weihnachtsmotiven verhängt worden.<br />

Jeden Tag wurde ein neues Fenster<br />

erleuchtet. Geschäftsleute hatten<br />

Patenschaften für die einzelnen<br />

Fenster übernommen. Jeder Pate hielt<br />

Überraschungen für die kleinen Weihnachtsbesucher<br />

bereit. Außerdem ver-<br />

16 Initiativen<br />

anstalteten die Organisatoren ein Gewinnspiel.<br />

Wer teilnahm, sammelte<br />

Buttons der teilnehmenden Geschäfte,<br />

und unter den Sammlern wurde dann<br />

ein Laptop verlost.<br />

Mittlerweile Tradition geworden ist das<br />

Tannenbaum-Verbrennen am 1. Sonntag<br />

im Januar. Hier treffen sich die Duvenstedter<br />

bei Wurst, Bier und Brause,<br />

um ihren Tannenbaum zu verabschieden<br />

und die Weihnachtszeit ausklingen<br />

zu lassen. Duvenstedter Familien<br />

versammeln sich auf der Festwiese und<br />

übergeben ihre Tannenbäume dem Feuer.<br />

Und die Freiwillige Feuerwehr paßt<br />

auf , daß das Feuer brennt und nicht außer<br />

Kontrolle gerät. Der letzte feurige<br />

Weihnachtsausklang zog eine vierstellige<br />

Zahl von Besuchern an.<br />

Aber die Verantwortlichen belassen es<br />

nicht bei den Sonntagsmeilen und kalendarischen<br />

Feiertagen. Auch sonntägliche<br />

Veranstaltungen wie die seit<br />

2006 stattfindenden Oldtimerfeste und<br />

Harleytreffen (siehe Artikel im „Mobilen<br />

Leben“) bringen viele Gäste auf die<br />

Duvenstedter Meile.<br />

Mit über 8.000 Besuchern innerhalb 6 Stunden war das „Duvenstedter Kinderfest“ im Jahre 2005 das<br />

bisher größte Event von „Duvenstedt aktiv“. Bild: Duvenstedt aktiv.


Hier ist das H<strong>and</strong>werk zu Hause<br />

Wer das Geschäft der Firma Gödeke<br />

in Ahrensburg betritt, findet einen<br />

Betrieb vor, der Kreativität und klassische<br />

H<strong>and</strong>werkskunst zu verbinden<br />

weiß. Das Unternehmen wurde 1929<br />

von Heinz Gödeke gegründet. Damals<br />

lag die Werkstatt in Hamburg. Erst 1985<br />

zog der Betrieb nach Ahrensburg. An<br />

seinem heutigen St<strong>and</strong>ort an der Kaiser-Wilhelm-Allee<br />

gegenüber der Ahrensburger<br />

Klinik, arbeitet die Goldschmiede<br />

seit 1989.<br />

Den Betrieb führt heute Heike Gödeke<br />

gemeinsam mit Jens Gödeke, dem Sohn<br />

des Firmengründers. Beide ergänzen<br />

DER GOLDSCHMIED<br />

sich. Sie beherrschen alle klassischen<br />

Techniken. Heike Gödeke konzipiert<br />

Schmuck entweder nach eigenen Entwürfen<br />

oder nach den Vorstellungen<br />

der Kunden. Jens Gödeke sieht sich<br />

eher als Techniker. Beide sind Goldschmiedemeister.<br />

Außerdem arbeiten<br />

ein weiterer Meister und eine Gesellin<br />

im Betrieb.<br />

Das Team stellt individuell h<strong>and</strong>gefertigten<br />

Schmuck her. Auch Trauringe<br />

werden nach Maß am Werktisch angefertigt.<br />

Kunden können zwischendurch<br />

hereinschauen und die Ringe anprobieren.<br />

„Edelsteine fassen wir selbst ein,<br />

weil nach unseren Erfahrungen der Stein<br />

dann optimal in der Fassung sitzt“, sagt<br />

Jens Gödeke. Eine weitere Spezialität<br />

sind Einlagen aus Colorit, einem Keramikverbundstoff,<br />

der die Emaille ersetzt<br />

und sich gut für Restaurierungen eignet.<br />

Gold kauft das Unternehmen nach<br />

Tageskurs an, berät aber auch beim Umarbeiten<br />

alten Schmucks und achtet auf<br />

die mit ihm verbundenen Gefühle.<br />

Gödekes halten an der traditionellen<br />

Ausbildung mit Lehre, Gesellenbrief und<br />

Meisterbrief fest. Nur so bleibt h<strong>and</strong>werklich<br />

fundiertes Können erhalten.<br />

Gödeke – Der Goldschmied<br />

Kaiser-Wilhelm-Allee 2 B<br />

Gegenüber der Ahrensburger Klinik<br />

22926 Ahrensburg<br />

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Das Quartier bereichern und beleben<br />

Das Saselhaus. Einen Teil des ehemaligen Schulgebäudes nutzt die Freiwillige Feuerwehr Sasel.<br />

Wie das Sasel-Haus Kultur in sein<br />

Quartier bringt<br />

In Sasel hat die Kultur ein Zuhause. Auftritte<br />

namhafter Künstler, Kabarett und<br />

klassische Konzerte, aber auch Kurse –<br />

das Programm des Saselhauses ist<br />

vielfältig. In fast dreißig Jahren ist das<br />

Haus auch über den Stadtteil hinaus zu<br />

einer festen Größe geworden.<br />

Beschattet von hohen Bäumen, liegt<br />

das Sasel-Haus unweit des Saseler<br />

Marktes. Dort betreibt der Verein Sasel-Haus<br />

e. V. seit seiner Gründung im<br />

Jahre 1979 eine vielfältige Kultur- und<br />

Bildungsarbeit. Das Haus selbst wurde<br />

1830 als Pferdestall des Saseler Gutshofes<br />

erbaut, beherbergte später aber<br />

die Parkschule. Das Gebäude ist eines<br />

der ältesten erhaltenen Gebäude des<br />

Stadtteils. Ein Seitenflügel dient der<br />

Freiwilligen Feuerwehr als Basis. Außerdem<br />

befindet sich ein alternatives<br />

Gesundheitszentrum im Haus, und der<br />

Saal unter dem Dach wird von TSV Sasel<br />

als Sporthalle genutzt.<br />

Die Nutzung der ehemaligen Parkschu-<br />

18 Kunst und Kultur<br />

le durch den Verein Sasel-Haus begann<br />

bereits 1982, damals noch als Mitbenutzung<br />

von Klassenzimmern. 1985 eröffnete<br />

der Kindergarten, und ab 1987<br />

konnte der Verein dann das ganze Haus<br />

nutzen.<br />

Kultur erleben, gestalten und ermöglichen<br />

Heute setzt sich das Programm im Haus<br />

aus vier Säulen zusammen: dem Kursbereich,<br />

der Kinder- und Jugendarbeit,<br />

dem Kindergarten und dem Kultur- und<br />

Veranstaltungsbereich mit Theater,<br />

Konzerten und Kleinkunst.<br />

Der Kursbereich ist für alle Altersgruppen<br />

offen. Um die 30 Sprachkurse mit<br />

muttersprachlichen Lehrkräften vermitteln<br />

Kenntnisse in Englisch, Spanisch,<br />

Französisch und Italienisch, aber auch<br />

in Plattdeutsch oder Chinesisch. Im Angebot<br />

sind Kurse für Wiedereinsteiger,<br />

für Kinder und Jugendliche, für Senioren,<br />

aber auch für Teilnehmer mit geringen<br />

Vorkenntnissen. Weitere Angebote<br />

schulen die Kreativität, so Kurse in Malerei,<br />

Kalligraphie, Radierungen oder<br />

Töpferei. Wer will, kann so lernen, mit<br />

Acrylfarben umzugehen oder Schmuck<br />

selbst herzustellen.<br />

Im Computerraum mit neun PC-Arbeitsplätzen<br />

finden Computerkurse statt.<br />

Senioren finden speziell auf ihre Bedürfnisse<br />

zugeschnittene Angebote.<br />

Es gibt nicht nur Kurse für die Nutzung<br />

von PCs, sondern auch für H<strong>and</strong>ys oder<br />

Blackberrys. „Es ist wichtig, auch den<br />

Älteren Zugang zur modernen Kommunikationstechnik<br />

zu ermöglichen“, sagt<br />

Ute Tiessen, Mitarbeiterin des Sasel-<br />

Hauses.<br />

Zur Kinder- und Jugendarbeit gehört<br />

der Kinder-Leseclub, den das Sasel-<br />

Haus gründete, als die öffentliche Bücherhalle<br />

schloß. „Wir haben mittlerweile<br />

400 junge Leserinnen und Leser,<br />

die hier ein- und ausgehen“, sagt Sasel-Haus-Geschäftsführer<br />

Friedemann<br />

Boltes. Der Leseclub wurde im September<br />

2007 gegründet. Er bietet regelmäßige<br />

Autorenlesungen, Vorleseaktionen<br />

und Veranstaltungen des Hamburger<br />

Leseförderungsprogramms für Kinder<br />

„Gedichte für Wichte“ oder „Buchstart“.<br />

Für die Clubmitglieder gibt es


Ursprünglich beherbergte das Saselhaus eine Schule. Bild: Saselhaus. Unter dem Dach bef<strong>and</strong> sich die Turnhalle. Bild: Saselhaus.<br />

Kein Ruhetag · Durchgehend Küche<br />

Frühstücksbüffet von 8 30 – 10 30<br />

einen Leseraum mit prall gefüllten Bücherkisten,<br />

Regalen voller Kinderbü-<br />

Konzerte, Kabarett, Theater<br />

cher und Sitzecken zum Stöbern und Der Kultur- und Veranstaltungsbereich<br />

Schmökern. Jede Altersgruppe findet setzt auch über Sasel hinaus Akzente.<br />

ihren Bereich; die Kleinen haben eine Die Verantwortlichen setzen dabei auf<br />

Zirkusarena, die Großen eine gemüt- niederschwellige Angebote, also auf<br />

liche Sitzecke. Die Bücher können ko- eine Preisgestaltung, die für alle Sasestenfrei<br />

ausgeliehen werden.<br />

ler erschwinglich ist. Und so ist gera-<br />

Außerdem betreibt der Verein einen öfde die Reihe klassischer Sonntagskonfentlich<br />

anerkannten Kindergarten mit zerte eine feste Größe im Kulturleben<br />

drei Gruppen für Kinder im Alter von des Stadtteils geworden. Sie läuft mitt-<br />

2 ¾ bis sechs Jahren. Zusätzlich exilerweile im 18. Jahr und hat viele treue<br />

stieren eine Mutter-Kind-Gruppe und Besucher: „Wir sind fast ausabon-<br />

Spielgruppen für den Nachmittag und niert“, sagt Friedemann Boltes über die<br />

seit Januar 2008 auch eine Krippen- Resonanz.<br />

gruppe. Zur Qualitätssicherung arbei- Die Konzerte finden im Saal unter dem<br />

tet das Sasel-Haus mit „Soal“ zusam- Dach statt, dessen Tonnengewölbe eine<br />

men, einem Dachverb<strong>and</strong>, der unter für klassische Musik, aber auch für The-<br />

<strong>and</strong>erem Qualitätsmanagement in Kinateraufführungen sehr gut geeignete<br />

dergärten anbietet.<br />

Akustik bietet. Im Oktober gastierte<br />

Wer dagegen einfach nur auf einen das Voces String Quartett zusammen<br />

Kaffee und ein Stück Kuchen ins Sasel- mit der Pianistin Fumiko Shiraga im<br />

Haus gehen möchte, kann das „Café Sasel-Haus; im November die Harfen-<br />

Pause“ besuchen. Es wurde mit Mitteln spielerin Florence Sitruk und der Flötist<br />

der Kulturbehörde und des Bezirks- Gergely Bodoky. 2009 werden unter<br />

amts W<strong>and</strong>sbek ins Leben gerufen. <strong>and</strong>erem die Kammerakademie Pots-<br />

Hier kooperiert das Haus mit der Hamdam und das Mendelssohn-Kammerburger<br />

Werkstatt GmbH und bietet Arorchester aus Leipzig zu Gast sein. Im<br />

beitsplätze für acht Menschen mit Be- April 2009 werden sich Studierende<br />

hinderung.<br />

der Hochschule für Musik und Theater<br />

Hamburg präsentieren.<br />

Mit dem Musikherbst<br />

2008<br />

wollten die Verantwortlichen<br />

weitere Akzente<br />

setzen. Zudem<br />

wollten sie gera-<br />

Direkt U1 Ohlstedt – Bus 276 & 176<br />

de Kinder an die<br />

klassische Musik<br />

Hotel – Restaurant – Café – Partyservice<br />

Alte Dorfstraße 5 · 22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 05 67 00 · F ax: (0 40) 60 56 70 32<br />

www.L<strong>and</strong>haus-Ohlstedt.de<br />

heranführen. Den<br />

Musikherbst eröffnete<br />

eine Vernissage<br />

unter dem<br />

Titel „Klang und<br />

Zeit“. Begleitet von Musikern, zeigten<br />

die Teilnehmer des Kunstkurses von<br />

Sabine Krüper ihre Werke. „Viele der<br />

Bilder sind mittlerweile verkauft“, sagt<br />

Christine Weiss, die neben Friedemann<br />

Boltes als Geschäftsführerin arbeitet,<br />

über die Resonanz.<br />

Die klassische Musik prägte das Programm.<br />

Unter den Veranstaltungen waren<br />

nicht nur Konzerte, sondern auch<br />

die Aufführung von „Trollflöjten“, Ingmar<br />

Bergmanns Verfilmung der Zauberflöte.<br />

Am 7. November hatten musikbegeisterte<br />

Kinder unter dem Motto „Ein<br />

Haus voll Musik“ einen ganzen Tag lang<br />

Gelegenheit, mit Dozenten der Staatlichen<br />

Jugendmusikschule Hamburg<br />

Nord-Ost erste Erfahrungen an klassischen<br />

Musikinstrumenten zu sammeln.<br />

Über 200 Kinder mit ihren Eltern<br />

nutzten diese Gelegenheit.<br />

Insgesamt war das Echo so gut, daß die<br />

Verantwortlichen auch 2009 einen Musikherbst<br />

planen. „Wir sind froh, daß<br />

die Resonanz so groß war“, so Christine<br />

Weiss, „Sie zeigt, wie groß das Interesse<br />

an klassischer Musik für Kinder ist.“<br />

Künstler von Rang<br />

Die Reihe „Bühne frei“ vereinigt Angebote<br />

aus den Bereichen Comedy, Theater,<br />

Musik und Literatur. Außerdem können<br />

die Verantwortlichen immer wieder<br />

bekannte Künstler für Auftritte gewinnen.<br />

Die Norddeutschen Abende von<br />

Edgar Bessen sind ein fester Best<strong>and</strong>teil<br />

des Programms. Der Schauspieler<br />

Christian Quadflieg liest regelmäßig im<br />

Sasel-Haus. Auch der Kabarettist Hans<br />

Scheibner ist immer wieder zu Gast. So<br />

las er im Rahmen des Musikherbstes<br />

das Märchen von den Sieben Geißlein.<br />

Ein <strong>and</strong>erer prominenter Gast ist der<br />

Publizist Jan Philipp Reemtsma. Unter<br />

dem Titel „Du, ich – und zuweilen Lie-<br />

Kunst und Kultur 19


Blick auf den Eingangsbereich. Bild: Saselhaus.<br />

be“ trägt er am 30. Januar 2009 eine<br />

sehr persönliche Auswahl von Lyrik aus<br />

verschiedenen Zeitepochen vor. Bei<br />

dieser Lesung unterstützten ihn die<br />

Flötistin Wally Haase aus Weimar und<br />

Thomas Müller-Pering, der in Weimar<br />

eine Professur für Gitarre hat.<br />

Vorher war Reemtsma mit dieser Auswahl<br />

nur ein einziges Mal aufgetreten –<br />

im Wiel<strong>and</strong>-Museum Oßmannstedt. Der<br />

NDR verarbeitete die Lesung zu einem<br />

Hörspiel, das dann bei Hoffmann und<br />

Campe erschien. Reemtsma lehnte bis-<br />

20 Kunst und Kultur<br />

her alle Anfragen<br />

ab, den Auftritt<br />

zu wiederholen.<br />

Aber nach einem<br />

Konzertbesuch im<br />

Sasel-Haus sagte<br />

er spontan zu,<br />

sein Projekt ein<br />

zweites Mal aufzuführen.<br />

Das Sasel-Haus<br />

erhält institutionelle Förderung. Diese<br />

Förderung macht zwischen 10 und<br />

15 Prozent des Etats aus. Alles, was<br />

darüber hinausgeht, muß durch Kursgebühren<br />

oder Eintritts preise selbst<br />

erwirtschaftet werden. Außerdem vermietet<br />

das Haus Räume für Vorträge,<br />

Messen, Seminare oder Familienfeiern.<br />

In den Klassenräumen finden 40<br />

bis 90 Personen Platz, in der großen<br />

Halle unter dem Dach sogar bis zu 450<br />

Menschen. Daneben unterstützen Förderer<br />

und private Partner die Arbeit des<br />

Eines der zahlreichen Spielzimmer für die Kindergartengruppen.<br />

Hauses.<br />

Viele der 300 Mitglieder des Trägervereins<br />

sind selbst im Haus aktiv. So arbeiten<br />

sie im Kinderleseclub mit oder<br />

bieten eigene Projekte an. Auch der<br />

Vorst<strong>and</strong> arbeitete lange Jahre ehrenamtlich.<br />

Allerdings wurde diese Tätigkeit<br />

immer umfangreicher. Also wurde<br />

Anfang des Jahres eine hauptamtliche<br />

Geschäftsführung eingestellt und so<br />

der seit längerem unbesetzte Posten<br />

wieder besetzt.<br />

Finanziell ist die Situation für den Kinder-Leseclub<br />

und im Theaterbereich<br />

angespannt, denn das Bezirksamt<br />

W<strong>and</strong>sbek schichtete Mittel aus dem<br />

Kulturetat zugunsten der Jugendhilfe<br />

um. Das Saselhaus und <strong>and</strong>ere Kulturzentren<br />

müssen die fehlende Förderung<br />

ihrer kulturellen Aktivitäten nun<br />

aus eigener Kraft ausgleichen. Die Verantwortlichen<br />

hoffen, daß die öffentliche<br />

Förderung der Kulturarbeit nicht<br />

völlig eingestellt wird.<br />

Weihnachtsatmosphäre im Saselhaus. Bild: Saselhaus. Sehr beliebt: Klassische Konzerte im Saselhaus. Bild: Saselhaus.


Den Abschied<br />

in Würde gestalten<br />

Ein Trauerfall belastet die Hinterbliebenen<br />

sehr stark, sie müssen nicht nur den<br />

Verlust eines nahen Menschen verkraften,<br />

sie müssen auch eine Fülle von Entscheidungen<br />

treffen und bürokratische<br />

Hürden nehmen. Dem Unternehmen<br />

geht es darum, den Angehörigen den erforderlichen<br />

Beist<strong>and</strong> zu leisten und sie<br />

zu entlasten.<br />

Klaus Han, seine Frau Doris Han und ihre<br />

Mitarbeiter gehen mit jedem Sterbefall<br />

würde- und respektvoll um. Sie kümmern<br />

sich sorgfältig um alle wichtigen<br />

Details und stehen rund um die Uhr für<br />

die Hinterbliebenen bereit. Menschliche<br />

Kompetenz ist ihnen wichtig: „Man muss<br />

zuhören können und auf die Menschen<br />

eingehen, die Abschied nehmen müssen,<br />

sagt Klaus Han, der Urenkel des Firmengründers,<br />

„Richtschnur sind immer<br />

die Wünsche und finanziellen Möglichkeiten<br />

der Hinterbliebenen.“<br />

Das Unternehmen kann auf allen Friedhöfen<br />

in Hamburg und Umgebung Be-<br />

Die katholische Heilig-Kreuz-Kirche in Volksdorf.<br />

stattungen durchführen. Seine Leistun<br />

gen umfassen unter <strong>and</strong>erem Erd-,<br />

Feuer-, See- und anonyme Bestattungen,<br />

Überführungen und die Organisation<br />

der Trauerfeier nach individuellen Wünschen.<br />

Zudem berät das Institut bei der Bestattungsvorsorge.<br />

Hier können die Details<br />

der eigenen Bestattung und die Finanzierung<br />

geregelt werden. Diese Möglichkeit<br />

ist interessant für Menschen ohne<br />

direkte Angehörige, aber auch für jeden,<br />

der seine Familie entlasten möchte.<br />

Die lange Familientradition des 1880<br />

vom Schreiner Franz Xaver Han gegründeten<br />

Unternehmens bürgt für Qualität.<br />

Klaus Han führt den Betrieb in der 4. Generation.<br />

Er trat 1977 in das Unternehmen<br />

ein und seit 1992 arbeitet auch seine<br />

Frau Doris Han mit.<br />

Kontakt:<br />

Beerdigungsinstitut<br />

Bernhard Han & Sohn<br />

St. Anschar von 1880<br />

Büro im <strong>Alstertal</strong><br />

Saseler Damm 31<br />

22395 Hamburg<br />

Telefon: (0 40) 60 01 82-0<br />

Telefax: (0 40) 60 01 82-99<br />

Büro Eilbek/W<strong>and</strong>sbek<br />

W<strong>and</strong>sbeker Chaussee 31<br />

22089 Hamburg<br />

Telefon: (0 40) 25 41 51-61<br />

Telefax: (0 40) 25 41 51-99<br />

E-Mail: info@han-bestatter.de<br />

Internet: www.han-bestatter.de


Treffen für junge Talente aus aller Welt<br />

Sommer-Musikakademie in Wohldorf-<br />

Ohlstedt<br />

Einmal im Jahr ist Wohldorf-Ohlstedt<br />

ein zentraler Punkt auf der Weltkarte<br />

der Musik. Dann lädt der Cellist<br />

und Musikprofessor Klaus Stoppel junge<br />

Musikerinnen und Musiker aus aller<br />

Welt in das dörfliche Quartier im<br />

Hamburger Norden. Zwischen 50 und<br />

60 Musikstudenten nehmen dann eine<br />

Woche lang an Meisterkursen bei namhaften<br />

Musikern und Musikprofessoren<br />

teil.<br />

Es begann mit einer Idee<br />

Klaus Stoppel und seine Frau zogen<br />

vor 25 Jahren nach Wohldorf und waren<br />

sofort angetan von der beinahe idyllischen<br />

Abgeschiedenheit des Ortes.<br />

Denn obwohl Wohldorf zur Hansestadt<br />

Hamburg gehört und durchaus citynah<br />

liegt, merkt man dort nichts vom<br />

schnellen Pulsschlag der Elbmetropole.<br />

Auf die Idee, eine Art Festival in das<br />

Walddorf zu holen, kam Stoppel durch<br />

den Patenonkel seines Sohnes, einen<br />

französischen Flötisten. Der kam zur<br />

Taufe des Sohnes und war sofort begeistert:<br />

„Ihr müßt hier ein Festival<br />

machen“, sagte er. Das ist heute über<br />

zwanzig Jahre her.<br />

22 Kunst und Kultur<br />

Stoppel suchte sich dann Unterstützer<br />

für seine Idee, Meisterkurse zu veranstalten.<br />

Er gewann die damalige Kultursenatorin,<br />

was zu einer anfangs<br />

eher bescheidenen Förderung führte.<br />

Und er konnte Musiker von Rang und<br />

Namen davon überzeugen, Kurse zu<br />

leiten. Als Veranstalter trat die Kirchengemeinde<br />

Wohldorf-Ohlstedt auf<br />

den Plan, die die Akademie seitdem<br />

begleitet.<br />

Anfangs begegnete das Projekt einer<br />

gewissen Skepsis. Denn die Kombination<br />

von Unterbringung in Gastfamilien,<br />

Unterricht auf hohem professionellen<br />

Niveau und Organisation durch Privatpersonen,<br />

Klaus Stoppel und seine<br />

Frau nämlich, war ungewöhnlich. Denn<br />

wer das Büro der Akademie besuchen<br />

Das Ehepaar Stoppel, Initiatoren der Akademie, mit dem Geiger Thomas Br<strong>and</strong>is (links), der an der<br />

Akademie unterrichtet.<br />

will, findet sich bei Stoppels in der guten<br />

Stube wieder.<br />

Auswahl und Ansehen<br />

Aus der Skepsis ist jedoch im Laufe<br />

der Jahre Respekt und Ansehen geworden.<br />

Bewerbungen für knapp sechzig<br />

Plätze kommen aus aller Welt – auch<br />

aus Asien, Rußl<strong>and</strong> und Osteuropa.<br />

„Es sind bis heute über 1 000 Musiker<br />

hier gewesen“, sagt Klaus Stoppel,<br />

„und von ihnen haben viele inzwischen<br />

selbst Karriere gemacht.“ Frühere Stu-<br />

denten kehren auch zurück, um selbst<br />

zu unterrichten.<br />

Die Zahl der Bewerbungen variiert je<br />

nach Instrument. Allerdings bewerben<br />

sich bei populären Instrumenten mehr<br />

Musikerinnen und Musiker als Plätze<br />

zur Verfügung stehen. Ausgewählt<br />

wird auf Grundlage des musikalischen<br />

Lebenslaufs und eingereichter CD-Aufnahmen.<br />

Die nationalen Förderinstitutionen<br />

vieler Länder, etwa die Japans,<br />

schlagen selbst Studenten vor und zahlen<br />

deren Gebühren, wenn ihre K<strong>and</strong>idaten<br />

unter den Teilnehmern sind.<br />

Die Kurse sind für Publikum offen. Wer<br />

also nicht aufgenommen wird, kann<br />

trotz allem die Akademie besuchen<br />

und dem Unterricht als Zuhörer folgen.<br />

Während dieser Zeit finden fünf Konzerte<br />

in der Ohlstedter Kirche statt. Ein<br />

Konzert eines jungen Ensembles in der<br />

Matthias-Claudius-Kirche eröffnet die<br />

Akademie. Dann folgt ein Konzert der<br />

Dozenten. Daran schließen sich zwei<br />

Konzerte der Meisterklassen an, und<br />

ein Matineekonzert läßt die Akademiewoche<br />

ausklingen.<br />

Die Kurse decken Flöte, Oboe, Klarinette,<br />

Violine, Viola und Violoncello ab.<br />

Der Unterricht findet jeweils vier Mal<br />

wöchentlich statt. „Es ist immer Einzelunterricht“,<br />

so Klaus Stoppel. Die<br />

Studenten werden von professionellen<br />

Musikern am Klavier begleitet, so genannten<br />

Korrepetitoren. Das sind ausgewiesene<br />

Musiker, die an deutschen<br />

Musikhochschulen angestellt sind.<br />

Klaus Stoppel engagiert sie eigens für<br />

die Akademie. „Für viele Studenten ist<br />

es eine neue Erfahrung, mit dieser Begleitung<br />

zu arbeiten“, erzählt er.<br />

Dieser Aufw<strong>and</strong> schlägt sich auch auf<br />

der Kostenseite nieder. So kostet die<br />

Miete für einen Flügel 300 Euro pro Tag,<br />

und auch die Korrepetitoren müssen<br />

bezahlt werden. Hinzu kommt der hohe<br />

Werbeaufw<strong>and</strong> in Fachzeitschriften auf<br />

der ganzen Welt.<br />

Vernetzt<br />

Jedoch wird die Akademie auch von privaten<br />

Spendern, von Sponsoren und<br />

beispielsweise vom Lions Club <strong>Walddörfer</strong><br />

unterstützt. Genauso wichtig<br />

ist das private Engagement vieler Menschen<br />

in Wohldorf-Ohlstedt. Schulen<br />

stellen ihre Klassenzimmer als Übungs-


Der Cellist Anner Bylsma im Unterricht. Bilder (3): Musikakademie.<br />

räume zur Verfügung, und jedes Jahr<br />

finden sich Familien und Privatleute,<br />

die Musikstudenten aus Übersee bei<br />

sich wohnen lassen. „Es gab nie Probleme“,<br />

sagt Klaus Stoppel, „obwohl<br />

es nicht selbstverständlich ist, dass jem<strong>and</strong><br />

für neun Tage einen Gast bei sich<br />

aufnimmt.“<br />

Die jungen Frauen und Männer, die die<br />

Kurse besuchen, sind sich trotz ihrer unterschiedlichen<br />

Herkunft sehr ähnlich.<br />

Sie sind mit großem Ehrgeiz bei der Sa-<br />

che. Immerhin soll sie die Sommerakademie<br />

beruflich voranbringen. Viele der<br />

ehemaligen Schüler haben inzwischen<br />

Karriere gemacht. Es gibt Soloflötisten,<br />

die heute in großen deutschen Orchestern<br />

arbeiten. Viele, die Geige oder <strong>and</strong>ere<br />

Streichinstrumente spielen, sind<br />

inzwischen Konzertmeister.<br />

Die nächste Musikakademie findet statt<br />

vom 28. August bis 6. September 2009 –<br />

also direkt nach den Sommerferien.<br />

Dann werden wieder junge Menschen<br />

Impressionen aus Wohldorf: Die Wohldorfer Schleuse mit der Timmermann-Brücke.<br />

aus vielen Ländern mit Geigen- oder Cellokasten<br />

durch Wohldorf w<strong>and</strong>ern, und<br />

durch das eine oder <strong>and</strong>ere Fenster wird<br />

man sie spielen hören.<br />

Sommerliche Musikakademie<br />

Sekretariat<br />

Wölprie 19 • 22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 05 11 65<br />

Fax: (0 40) 6 05 48 41<br />

E-Mail: Sekretariat@SommerlicheMusikakademie.de<br />

Kunst und Kultur 23


Ausgehen und Genießen<br />

L<strong>and</strong>haus Ohlstedt:<br />

Das L<strong>and</strong>haus Ohlstedt liegt direkt am<br />

U-Bahnhof Ohlstedt und ist auch mit<br />

der Buslinie 276 zu erreichen. Das Hotel<br />

bietet neun Doppelzimmer à 90 Euro<br />

und drei Einzelzimmer à 59 Euro. Auf<br />

der Speisekarte des Restaurants finden<br />

sich saisonal ausgerichtete Frischgerichte<br />

wie Spargel, Matjes oder Pfifferlinge,<br />

aber auch Wildgerichte oder die<br />

Gans für vier Personen. Menüs und Buffets<br />

für Hochzeiten, Geburtstage und<br />

<strong>and</strong>ere Feiern stellt die Familie Wennemann<br />

individuell zusammen.<br />

Hacienda:<br />

Essen wie im Urlaub – hier stehen lateinamerikanische<br />

Spezialitäten auf<br />

der Karte. Dazu gehören Steaks, Fisch<br />

und vegetarische Gerichte. Interessierte<br />

finden eine reichhaltige Weinkarte.<br />

Wer will, kann es sich bei Rodizio, diversen<br />

Fleischsorten vom Grillspieß,<br />

gut gehen lassen oder zur Happy Hour<br />

vorbeischauen.<br />

Hotel Poppenbütteler Hof:<br />

Der Poppenbütteler Hof liegt unweit<br />

des Alster-Einkaufszentrums im Grünen,<br />

ist aber für Gäste gut zu erreichen.<br />

Das Geschäftshotel bietet 32 Zimmer<br />

Körper und Geist gesund erhalten<br />

Wenn ein Mensch sich krank fühlt, dann<br />

steckt oft mehr dahinter als eine einzelne<br />

Ursache. „Um die Hintergründe zu<br />

erkunden, haben wir uns im Naturheilzentrum<br />

<strong>Alstertal</strong> auf die ganzheitliche<br />

Ursachenforschung spezialisiert“, so<br />

der Heilpraktiker Lothar Ursinus.<br />

Lothar Ursinus.<br />

Das Naturheilzentrum <strong>Alstertal</strong> besteht<br />

aus einem Team von Therapeuten und<br />

existiert seit über 20 Jahren. Wir sind<br />

Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen<br />

mit unterschiedlichen Spezialgebieten.<br />

„Durch den Teamansatz können wir auch<br />

über den Tellerr<strong>and</strong> schauen“, so Ursinus<br />

weiter. Das ermöglicht es uns, viele<br />

unterschiedliche Diagnosesysteme und<br />

Therapiemethoden anzubieten. Dabei<br />

werden Verfahren aus der Naturheilkunde<br />

mit moderner Diagnostik verbunden.<br />

Mittels einer umfangreichen Vital- und<br />

Stoffwechselanalyse über das Labor<br />

untersuchen wir z. B. die wichtigsten<br />

Vitamine und Mineralstoffe, das Hormonsystem,<br />

den Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel<br />

sowie das Immunsystem<br />

und die Organaktivitäten.<br />

Die Auswertung der Ergebnisse wird<br />

nach klinischen, naturheilkundlichen<br />

und seelisch-geistigen Gesichtspunkten<br />

ausführlich erklärt.<br />

Daraus ergeben sich Therapieansätze<br />

wie Schwermetallausleitung, Aufbautherapien,<br />

Manuelle Medizin oder Coaching.<br />

Auch ein ganz individueller Ernährungsplan<br />

nach dem gesund & aktiv<br />

Stoffwechselprogramm ist möglich. Mit<br />

diesem von Lothar Ursinus ent wickelten<br />

und zwei Familienzimmer. Hinzu kommen<br />

Räumlichkeiten für Tagungen und<br />

<strong>and</strong>ere Veranstaltungen. Abends treffen<br />

sich die Gäste an der Bar, die auch<br />

den Poppenbüttelern offensteht. Auch<br />

Familien mit Tieren sind willkommen.<br />

medizinischen Ernährungsprogramm<br />

lässt sich der Stoffwechsel optimieren<br />

und gleichzeitig das Gewicht reduzieren.<br />

Mehr darüber erfahren Sie in dem<br />

jetzt erschienen Buch (Lothar Ursinus,<br />

„gesund & aktiv – Das Stoffwechselprogramm“,<br />

250 S., Schirner Verlag<br />

2008, 19,95 €). Es ist im Buchh<strong>and</strong>el<br />

oder direkt im Naturheilzentrum <strong>Alstertal</strong><br />

zu erwerben. Weitere Infos unter:<br />

Naturheilzentrum <strong>Alstertal</strong><br />

Frahmredder 14 • 22393 Hamburg<br />

Telefon: (0 40) 60 01 22 80<br />

Fax: (0 40) 60 01 22 90<br />

Internet:<br />

www.naturheilzentrum-alstertal.de


Innere Strukturen<br />

n meiner Kunst ist alles möglich,<br />

„Iwas innerlich vorstellbar ist oder<br />

sich innerlich bemerkbar macht“.<br />

Karsten Grote hat sein Atelier seit zweieinhalb<br />

Jahren in Volksdorf. Mit der<br />

Eröffnung der Malschule Volksdorf in<br />

seinem Atelier ging er den Weg zurück<br />

zu seinen Ursprüngen. Nach Jahren in<br />

Hamburger Werbeagenturen hat er sich<br />

mit der Malschule ein weiteres St<strong>and</strong>bein<br />

neben seinem WerbeKontor und<br />

seinem Verlag geschaffen.<br />

Mit dem Titel „Back to the Roots“ hat<br />

er in dem Buch „Mut zum eigenen<br />

Weg“ seinen Beitrag geliefert, der diese<br />

Rückbesinnung auf die Malerei beschreibt.<br />

Während seines Studiums in Hamburg,<br />

u. a. bei Prof. Frank und Prof. Weingärtner,<br />

befasste er sich besonders mit<br />

dem deutschen Expressionismus und<br />

dem Kubismus. Die Künstlergemeinschaft<br />

Brücke, der Blaue Reiter und das<br />

Bauhaus faszinierten ihn mit den kräf­<br />

Stones; Ei­Tempera + Öl auf Leinw<strong>and</strong>; 2007; 100 × 70 cm<br />

tigen Farben und der ausgeprägten Formensprache.<br />

Fritz Winter und Willi Baumeister<br />

regten ihn mit ihrer speziellen<br />

Technik an.<br />

Karsten Grote lässt sich heute meistens<br />

von inneren Stimmungen führen<br />

und malt „aus dem Bauch“ heraus. Situationen<br />

des Alltags, Architektur, Bildausschnitte<br />

der Natur sind Anregungen<br />

für seine Bilder, die er überwiegend abstrakt<br />

umsetzt. Als Malanlass ist jede<br />

Idee, jede Anregung geeignet, weil der<br />

Malprozess das Wesentliche ist. Das<br />

Atelier bietet die Gelegenheit größere<br />

Formate zu malen, was Karsten Grote<br />

zunehmend umsetzt.<br />

Im Malprozess setzen sich in vielen Bildern<br />

Strukturen durch, schaffen neue<br />

Zusammenhänge zwischen Formen und<br />

Farben. Ursprünglich vorh<strong>and</strong>ene Formen<br />

oder Figuren werden zerlegt und<br />

wieder neu zusammen gesetzt. Im Malvorgang<br />

werden die Ursprungsbilder<br />

verlassen und durch eine ganz eigene<br />

Farben­ und Formenwelt ersetzt.<br />

Dabei schreckt Karsten Grote vor Experimenten<br />

nicht zurück. Er kombiniert<br />

seine Malerei mit unterschiedlichen<br />

Materialien wie Stoffen, Wellpappe,<br />

Kork und verwendet gern auch einmal<br />

Dachlack oder Rostschutzfarbe.<br />

Die nicht immer vorhersehbaren Reaktionen<br />

der Materialien mit­ und aufein<strong>and</strong>er<br />

bilden einen willkommenen Gegenpart<br />

zu den strukturierten Linien<br />

und Formen. Zufällige Farbereignisse<br />

fordern einen gezielten Eingriff heraus.<br />

Das Wechselspiel zwischen dem Zufall<br />

und der Struktur ist die Aufgabe, die<br />

reizt: Mit der Formensprache dem Experiment<br />

seine Grenzen zeigen und mit<br />

dem Zufall starre Formen aufbrechen.<br />

Karsten Grote • Malschule Volksdorf<br />

Hoisberg 32<br />

22359 Hamburg­Volksdorf<br />

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Kunst und Kultur 25


Neulich auf dem St<strong>and</strong>esamt<br />

Wenn ein Kind auf der Welt ist, haben<br />

erstmal die Behörden das<br />

Wort. Ganz besonders bei der Namensgebung,<br />

einer schwierigen Angelegenheit<br />

von höchster Komplexität, bei der<br />

der moderne und fürsorgliche Staat seine<br />

mündigen Bürger nie alleine läßt.<br />

Wie peinlich, wenn Leute ihre Kinder<br />

„Sex <strong>and</strong> Drugs <strong>and</strong> Rock’n Roll“ nennen<br />

würden. Nein, wirklich. Wer möchte<br />

schon mit so einem Namen<br />

durchs Leben gehen – auch<br />

wenn das die Umstände der eigenen<br />

Entstehung eigentlich<br />

ganz korrekt beschreibt. Dann<br />

lieber eine Springflut aus Kevins,<br />

Samanthas, Cynthias und<br />

Lars-Dieters.<br />

Wir wollten aber bei der Namensgebung<br />

keinesfalls mit<br />

dem Strom schwimmen. Unser<br />

Kind sollte in der Schule nicht<br />

einer von drei Michaels oder<br />

vier Thorstens sein. Wir wollten<br />

das Besondere für unseren<br />

kleinen Sohn. Einen unverwechselbaren<br />

Jungennamen.<br />

Also warum nicht „Merlyn“<br />

nach dem Zauberer aus der Artussage.<br />

Männlicher geht es wohl kaum noch,<br />

es sei denn, man nimmt einen Namen<br />

von verbürgter Kernigkeit wie „Arnold“.<br />

Den wiederum mochten wir nicht. Also<br />

blieb es bei „Merlyn“. Ein Name für einen<br />

Jungen und später für einen intelligenten<br />

Mann.<br />

Leider sah das die Dame beim St<strong>and</strong>esamt<br />

ganz <strong>and</strong>ers. Eingehüllt in eine<br />

Wolke aus altem Tabaksgeruch, konsultierte<br />

sie ein Nachschlagewerk, das<br />

erkennbarerweise schon seit vielen<br />

Jahrzehnten in ihrer Amtsstube seinen<br />

Dienst am Bürger verrichtete.<br />

„Nein, das geht nicht“, verkündete sie<br />

und knallte das Buch zu. „Merlyn ist<br />

kein männlicher Name, sondern geschlechtsneutral.<br />

‚Merlin‘ übrigens<br />

auch. Ihr Kind braucht einen zweiten<br />

Vornamen, der eindeutig männlich ist.“<br />

„Aber der Merlyn aus der Artussage ist<br />

eindeutig ein Mann.“ – Nein, hieß es<br />

in barschem Raucherbaß, das reiche<br />

nicht. Wir könnten aber eine vorläufige<br />

Geburtsurkunde ohne Vornamen erhalten.<br />

Oder uns eben einen zweiten,<br />

dieses Mal eindeutig männlichen Vornamen<br />

aussuchen. Wie „Arnold“ oder<br />

„Holger“.<br />

26 Kunst und Kultur<br />

Merlyn Holger? Nie im Leben.<br />

Leider war man mit mir noch nicht fertig.<br />

Der griechische Nachname sorgte<br />

für Stirnrunzeln und Irritation. „Sind<br />

Sie überhaupt Deutscher? Ohne Einbürgerungsurkunde<br />

geht hier sowieso<br />

nichts …“<br />

Moment mal. Ich zeigte meinen deutschen<br />

Personalausweis vor und verwies<br />

darauf, daß meine Mutter Deutsche und<br />

Er lebt, und es gibt ihn wirklich, egal wie er heißt: Merlyn.<br />

ich hier geboren sei. Ohne Erfolg. Frau<br />

Raucherbaß best<strong>and</strong> darauf, daß ich irgendwann<br />

die griechische Staatsbürgerschaft<br />

besessen und dann niedergelegt<br />

haben müßte. Es gebe da eine<br />

Verordnung, die … und außerdem hätte<br />

ich ohne die deutsche Staatsbürgerschaft<br />

gar nicht heiraten können. Oder<br />

so ähnlich.<br />

Ich hatte aber als deutscher Staatsbürger<br />

geheiratet und war inzwischen sogar<br />

geschieden worden, ohne daß jem<strong>and</strong><br />

darauf gekommen wäre, meinen<br />

ethnischen Hintergrund auszuleuchten<br />

und auf Rechtskonformität hin zu überprüfen.<br />

„Das möchte ich schriftlich“, sagte ich.<br />

„Wie jetzt?“<br />

„Geben Sie mir schriftlich, warum mein<br />

Sohn nicht ‚Merlyn‘ heißen darf.“<br />

Dem wurde brummelnd stattgegeben,<br />

aber man sah sich außerst<strong>and</strong>e, mir<br />

sofort ein Schriftstück auszufertigen.<br />

Man würde es mir dann zuschicken,<br />

hieß es.<br />

Wir stiegen fassungslos ins Auto. Meine<br />

Lebensgefährtin hatte Tränen in den<br />

Augen. Ihr Sohn, unser Sohn, existierte<br />

juristisch überhaupt nicht. Einige Tage<br />

später kam das Schreiben vom Stan-<br />

desamt. Aber sehr erhellend klang das<br />

nicht. Man schrieb, man habe halt so<br />

entschieden. Etwa so, wie Kinder „Eben<br />

drum“ sagen, wenn ihnen nichts besseres<br />

einfällt.<br />

So ging das nun gar nicht. Ich schrieb<br />

an die an der Universität Leipzig angesiedelte<br />

Deutsche Gesellschaft für die<br />

deutsche Sprache und bat um eine Expertise.<br />

Von dort schrieb man mir, ‚Merlyn‘<br />

sei sehr wohl ein Jungenname.<br />

Immer schon gewesen. Von<br />

Geschlechtsneutralität konnte<br />

also keine Rede sein. Das Gutachten<br />

kostete 20 Euro.<br />

Ein Anruf beim St<strong>and</strong>esamt des<br />

benachbarten L<strong>and</strong>kreises ergab,<br />

daß man dort kein Problem<br />

darin sähe, einen Jungen ‚Merlyn‘<br />

zu nennen. Schließlich sei<br />

das ja eindeutig ein Jungenname<br />

…<br />

Was die Dame vom Amt natürlich<br />

nicht beeindruckte. Jedes<br />

St<strong>and</strong>esamt könne machen<br />

was es wollte. Dafür wurde das<br />

Gutachten mit spitzen Fingern<br />

zum Kopierer getragen.<br />

Ihre Kollegin, die beim letzten Mal entweder<br />

krank oder in der Pause gewesen<br />

war, verst<strong>and</strong> das Problem nicht.<br />

„Wir hatten hier doch schon ein paar<br />

Mal Namensgebungen für Jungen, die<br />

‚Merlin‘ oder ‚Merlyn‘ heißen sollten“,<br />

w<strong>and</strong>te sie ein.<br />

Böser Fehler. Wenn Blicke töten<br />

könnten … Auf jeden Fall war der Bürofrieden<br />

für die nächste Zeit mit dieser<br />

Bemerkung ruiniert.<br />

Die Dame vom Amt nahm die Kopie des<br />

Gutachtens zu den Akten. Dann setzte<br />

eine hektische Telefontätigkeit ein. Vorgesetzte<br />

wurden ins Bild gesetzt. Am<br />

Ende rief sie sogar in der Innenbehörde<br />

an, und vielleicht holte man dort sogar<br />

den Innensenator aus einer Besprechung,<br />

damit er sich mit dem höchst<br />

irregulären Namen des Sohnes eines<br />

Halbgriechen beschäftigen konnte.<br />

Wie auch immer. Am Ende gab jeder<br />

sein Okay.<br />

Mein Sohn durfte einfach nur ‚Merlyn‘<br />

heißen. Wir bekamen unsere Geburtsurkunde<br />

und konnten, sechs Wochen<br />

nach der Geburt, endlich Kindergeld<br />

beantragen. Zum Glück wurde über die<br />

Nachzahlung in einem <strong>and</strong>eren Büro in<br />

einer <strong>and</strong>eren Behörde entschieden.


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Geschichte lebendig erhalten<br />

Die Schmiede im Museumsdorf Volksdorf.<br />

Das Museumsdorf Volksdorf<br />

Die Häuser des Museumsdorfes bilden<br />

den ältesten noch erhaltenen Dorfkern<br />

eines Stadtteils in Deutschl<strong>and</strong>. Seit<br />

1962 hat sich der Verein „De Spieker“<br />

die Erhaltung der Gebäude auf seine<br />

Fahnen geschrieben. Außerdem macht<br />

der Verein in vielen Veranstaltungen<br />

Interessierte mit alten H<strong>and</strong>werkstraditionen<br />

und der bäuerlichen Lebensweise<br />

früherer Zeiten bekannt.<br />

Drei große und mehre kleine Häuser<br />

bilden das Ensemble des Museumsdorfes<br />

zwischen Eulenkrugpfad,<br />

dem Saselbek und der Straße „Im Alten<br />

Dorfe“. Es repräsentiert den historischen<br />

Ortskern eines Bauerndorfes annähernd<br />

so, wie er im 19. Jahrhundert<br />

ausgesehen hat.<br />

Das Spiekerhus ist das älteste der erhaltenen<br />

Volksdorfer Häuser. Wie vier<br />

weitere Häuser des Museumsdorfes<br />

gehört es zum Typ der niederdeutschen<br />

28 Aus der Lokalgeschichte<br />

Hallenhäuser. Sein Rückbau ist geplant.<br />

Denn in den letzten Jahren zeichneten<br />

sich Schäden an der Bausubstanz<br />

ab, die durch fehlerhafte Sanierungen<br />

in der Vergangenheit entst<strong>and</strong>en sind.<br />

„Da muss man die Bausünden der vorigen<br />

Generation reparieren“, so Wulf<br />

Denecke, der 1. Vorsitzende des Vereins<br />

„De Spieker“ e.V. Seinerzeit wurde<br />

das Fachwerk im früheren Wohnteil<br />

beseitigt. Außerdem hatte das Haus<br />

eine Betondecke und einen völlig neu<br />

gestalteten Dielenraum bekommen. Im<br />

Ergebnis war die alte Struktur des Hauses<br />

nicht mehr zu erkennen. Zudem ist<br />

der Beton in sich nicht so dynamisch<br />

wie das Fachwerk, was zu Schäden am<br />

Fachwerk geführt hat. Die rückseitige<br />

Fassade, die wegen der früheren Sanierung<br />

nicht mehr mehr mit dem alten<br />

Fachwerk verbunden ist, musste abgestützt<br />

werden.<br />

Das Spiekerhus war 1966 restauriert<br />

und dabei für eine zeitgemäße Nutzung<br />

hergerichtet worden. Die Sozialbehör­<br />

de hatte Geld bereitgestellt, um in dem<br />

Gebäude eine Seniorentagesstätte einrichten<br />

zu können. Dabei hatte man die<br />

Holzkonstruktion und den äußeren Baukörper<br />

erhalten. Die Stallfenster waren<br />

vergrößert worden. Den Innenraum<br />

hatte man völlig neu gestaltet. Aus dem<br />

großen Wirtschaftsteil des Hauses wurde<br />

ein Saal, in dem bis heute Ausstellungen,<br />

Konzerte, Vorträge und <strong>and</strong>ere<br />

Veranstaltungen stattfinden. Der Wohnteil<br />

und ein kleinerer Teil der Querhalle<br />

wurden zu einer Alten tagesstätte. Aus<br />

feuerpolizeilichen Gründen hatte man<br />

eine Br<strong>and</strong>schutzmauer eingezogen<br />

und die Decke verkleidet.<br />

Das Spiekerhus wurde um 1680 gebaut,<br />

aber der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt.<br />

Über sieben Generationen gehörte<br />

das Haus samt dem dazugehörigen<br />

L<strong>and</strong> der Familie Kohmann. Mit ihm<br />

begann 1962 die Geschichte des Museumsdorfes.<br />

Allerdings begann der eigentliche<br />

Museumsbetrieb erst fünf<br />

Jahre später, im Jahre 1967.


Das Spiekerhus ist mit einem Alter von 350 Jahren das älteste, am ursprünglichen St<strong>and</strong>ort befindliche<br />

Haus des Museumsdorfes. Im Hintergrund links die Grützmühle.<br />

Das zweite Bauvorhaben betrifft das sogenannte<br />

Backhaus. Es wird ein Fachwerkhaus,<br />

bei dem das Fachwerk entsprechend<br />

traditioneller Bauweise mit<br />

Lehmsteinen ausgefüllt wird. Es wird<br />

eine Grundfläche von etwa fünf mal vier<br />

Metern einnehmen. Das Spitzdach bilden<br />

rote Dachpfannen. An den Schornstein<br />

haben die Erbauer einen Sparherd,<br />

einen gemauerten Backofen und<br />

einen historischen Siedlerherd angeschlossen.<br />

Die notwendigen Arbeiten<br />

führen die „Spiekerleute“ selbst aus.<br />

Nur das Fundament, das Holzgerüst für<br />

das Fachwerk und der Schornstein werden<br />

von H<strong>and</strong>werksfirmen errichtet.<br />

Für das Backhaus sind rund 2 000 Lehmziegel<br />

notwendig, die im Museumsdorf<br />

hergestellt wurden. Die Arbeiten begannen<br />

im Juli mit dem Abbau des alten<br />

Bäckerst<strong>and</strong>es. Anschließend legte<br />

man das Fundament. Der August verging<br />

mit dem Aufbau des Gerüsts und<br />

des Dachstuhls. Im September mauerten<br />

Helfer dann das Fachwerk aus, und<br />

das Backhaus bekam sein Dach. Dann,<br />

im Oktober und November, folgten der<br />

Innenausbau und das Aufbringen des<br />

Unterputzes außen am Haus. Nach der<br />

Winterpause soll dann im April 2009<br />

während eines Lehmbauseminars auch<br />

der Oberputz aufgebracht werden.<br />

Das Backhaus soll auch Raum für die<br />

Museumspädagogik bieten, wenn 2009<br />

das Durchfahrthaus zum Veranstaltungsgebäude<br />

umgebaut wird. Denn<br />

für die Dauer der Arbeiten am Spiekerhus<br />

bleibt der Trägerverein auf Mieteinnahmen<br />

aus Veranstaltungen in einem<br />

seiner Häuser angewiesen.<br />

Das Durchfahrthaus liegt vom Eingang<br />

zum Dorf aus gesehen links. Der Name<br />

leitet sich daraus ab, daß man mit einem<br />

Pferdewagen durch das vordere<br />

Tor oder die „Grootdör“ in Längsrichtung<br />

hineinfahren und durch ein zweites<br />

Tor an der Rückseite wieder hinausfahren<br />

konnte. Den Pferdewagen<br />

konnte man im Haus entladen, aber<br />

auch unterstellen.<br />

Durchfahrthäuser gab es während des<br />

16. und 17. Jahrhunderts nördlich und<br />

östlich der Elbe recht häufig. Allerdings<br />

ging man danach wegen des zu kleinen<br />

Wohnteils vom Bau dieser Häuser ab.<br />

Es ist der originalgetreue Nachbau eines<br />

Hauses, das bis 1954 in Volksdorf<br />

st<strong>and</strong>. Vor dem Abriß war das Haus ex-<br />

akt aufgemessen worden, und so konnte<br />

es im Museumsdorf rekonstruiert<br />

werden. Das Original st<strong>and</strong> an der Straße<br />

„Im Alten Dorfe“ dort, wo sich heute<br />

die Filiale einer großen Bank befindet.<br />

Um dieses und <strong>and</strong>ere Projekte zu finanzieren,<br />

gründete der Trägerverein<br />

am 28. März 2007 eine Stiftung. Sie<br />

dient dem Erhalt, der Pflege und dem<br />

Ausbau des Museumsdorfes. Die Stadt<br />

Hamburg überließ der Stiftung in einem<br />

Vertrag vom 16. April 2008 das Gelände<br />

des Museumsdorfes, das Spiekerhus,<br />

den Harderhof und den Dorfkrug<br />

für 60 Jahre kostenlos und in Erbpacht.<br />

Außerdem übertrug der Verein seine eigenen<br />

Immobilien – Durchfahrthaus,<br />

Schmiede, Scheune und Grützmühle –<br />

auf die Stiftung.<br />

Weitere Häuser im Museumsdorf<br />

Neben dem Spiekerhus stehen noch<br />

zwei weitere Häuser dort, wo sie ursprünglich<br />

auch gebaut wurden. Der<br />

Harderhof ist das zweite große Bauernhaus<br />

des Dorfes. Bis 1748 gehörte es<br />

der Familie Woldestorp. 1757 brannte<br />

es ab und wurde dann in seiner jetzigen<br />

Form von Johannes Harder wieder<br />

aufgebaut. Die Familie Harder behielt<br />

das Haus bis 1934 und vermachte es<br />

dann dem Staat mit der Auflage, das<br />

Gebäude zu erhalten. Allerdings brannte<br />

es 1967 erneut ab und wurde dann<br />

originalgetreu und teilweise mit erhaltenen<br />

Materialien neu errichtet.<br />

Am Harderhof lassen sich die charakteristischen<br />

Baumerkmale des niederdeutschen<br />

Hallenhauses erkennen.<br />

Hier werden von H<strong>and</strong> Lehmsteine für das neue Backhaus hergestellt. Bild: Wulf Denecke.<br />

Aus der Lokalgeschichte 29


Im Vordergrund der Harderhof, hinten ist das Spiekerhus zu sehen. Bild: Museumsdorf Volksdorf/Wulf Denecke.<br />

Das Durchfahrtshaus gehört zum Typ der niederdeutschen Hallenhäuser.<br />

30 Aus der Lokalgeschichte


Es h<strong>and</strong>elt sich dabei um die tragende<br />

Holzkonstruktion mit Dachbalken,<br />

Ständern, Rähmen und Dachsparren.<br />

Auch die Aufteilung des Innenraumes<br />

entspricht einem typischen Hallen-<br />

Das als Gaststätte verpachtete alte Instenhaus des Harderhofes.<br />

haus. Der Innenraum besteht aus der<br />

großen Mittelhalle oder Däl, den niedrigen<br />

Kübbungen zu beiden Seiten,<br />

der auch Flett genannten Querhalle<br />

und dem Dachboden. An die Querhalle<br />

schließen zwei Wohnbereiche oder<br />

Dönsen an, eine für die Bauern und<br />

eine zweite für die Altenteiler.<br />

Diese Wohnbereiche fügte man allerdings<br />

erst ab dem 16. Jahrhundert an.<br />

Hier schliefen die Bauern in Butzen (in<br />

Volksdorf auch Kuutzen genannt) oder<br />

Schrankbetten. Mägde und Knechte<br />

schliefen in Butzen auf der Diele.<br />

Das Bauernhaus beherbergte alles –<br />

die Bauern und die, die für sie arbeiteten,<br />

das Vieh und die gesamte Ernte.<br />

Auf dem Flett stehen zwei offene Herde,<br />

einer für die Bauern, einer für die Altenteiler.<br />

Ihr Rauch zog vom Flett durch die<br />

Mittelhalle in den Dachstuhl. Wenn Tür<br />

und Tor wirklich einmal geschlossen<br />

waren, konnte er nur durch eine Öffnung<br />

im Dachfirst abziehen. Der Rauch<br />

konservierte alles – Wurst, Schinken,<br />

das Holz und die Ernte.<br />

Das dritte Haus am Originalst<strong>and</strong>ort<br />

ist der Dorfkrug an der Ecke Eulenkrugpfad/Im<br />

Alten Dorfe. Früher war es das<br />

Instenhaus des Harderhofes, also das<br />

Wohn- und Wirtschaftsgebäude für die<br />

sogenannten „Insten“, die auf dem<br />

Harderhof eine feste Arbeit hatten. Vom<br />

Bautyp her ist es ebenfalls ein nieder-<br />

deutsches Hallenhaus. Es bot Platz für<br />

zwei Familien und etwas Vieh. Im 18.<br />

Jahrhundert zerstörte ein Br<strong>and</strong> einen<br />

Teil des Hauses. Beim Wiederaufbau errichtete<br />

man den Wohnteil nicht mehr<br />

in Fachwerkbauweise, sondern als<br />

Massivbau. Der Trägerverein des Museumsdorfes<br />

hat das Haus zur Nutzung<br />

als Gaststätte verpachtet.<br />

Gleich neben dem Durchfahrtshaus<br />

liegt die Schmiede. Sie ist der Nachbau<br />

einer Schmiede, die früher in Wohldorf<br />

st<strong>and</strong>. Das Vorbild wurde 1832 von Peter<br />

Dreckmann erbaut. Er versah sein<br />

Haus mit einer für die Region untypi-<br />

schen Vorhalle oder Laube, einem auf<br />

sechs Eichenstämmen ruhenden Vorbau,<br />

der sich als Unterst<strong>and</strong> für Pferde<br />

gut eignete. Dieser Haustyp findet sich<br />

vorwiegend in Ostdeutschl<strong>and</strong>; möglicherweise<br />

hat ihn Peter Dreckmann<br />

dort auf seiner Gesellenw<strong>and</strong>erung gesehen.<br />

Leider war das Vorbild für die Schmiede<br />

des Museumsdorfes schon so verfallen,<br />

dass eine Umsetzung nicht mehr<br />

in Frage kam. Also wurde das Gebäude<br />

gründlich vermessen, um es 1977 originalgetreu<br />

nachbauen zu können. Im<br />

vorderen Teil ist die Schmiede untergebracht,<br />

während der hintere Hausteil<br />

aus einem zweigeschossigen Wohnbereich<br />

besteht.<br />

Das Gewölbe der Esse stammt jedoch<br />

aus dem Wohldorfer Originalhaus. Zusammen<br />

mit dem Werkstattnachlass<br />

des letzten Volksdorfer Schmiedemeisters<br />

sowie Amboß und Schmiedegeräten<br />

entst<strong>and</strong> eine arbeitsfähige Dorfschmiede.<br />

Man erreicht die Grützmühle, wenn man<br />

an der Schmiede vorbei dem Fußweg<br />

zum Spiekerhus folgt. Die Grützmühle<br />

ist auch ein originalgetreuer Nachbau.<br />

Das Original wurde 1831 gebaut und<br />

st<strong>and</strong> bis 1962 in Hummelsbüttel. Allerdings<br />

konnte das Mahlwerk erhalten<br />

und restauriert werden. Es f<strong>and</strong> Platz<br />

im 1966 errichteten Nachbau.<br />

In der Grützmühle findet sich eine originale Roß- oder Pferdemühle. Das Haus ist ein Nachbau, das<br />

Mahlwerk stammt aus der originalen Mühle in Hummelsbüttel.<br />

Der Name „Grützmühle“ leitet sich daraus<br />

ab, daß der Erbauer Hinrich Behrmann<br />

aufgrund der damals geltenden<br />

Mühlenordnung das Korn nur zu Grüt-<br />

Aus der Lokalgeschichte 31


Die Durchfahrtscheune st<strong>and</strong> bis 1972 in Schnakenbek an der Elbe. Beladene Pferdefuhrwerke konnten<br />

durch das Vordertor hineinfahren, wurden dann entladen und fuhren hinten wieder hinaus. Das<br />

für die Pferde anstrengende Rückwärtsfahren entfiel.<br />

ze mahlen durfte. Erst sein Sohn durfte<br />

nach einer Gesetzesänderung auch<br />

Mehl herstellen. Er baute ein Backhaus<br />

und betrieb neben der Mühle eine Bäkkerei.<br />

Beim Wiederaufbau im Museumsdorf<br />

machte man das Mahlwerk<br />

wieder arbeitsfähig. Die beiden Mahl-<br />

32 Aus der Lokalgeschichte<br />

gänge im Obergeschoß können besichtigt<br />

werden. Die Grützmühle ist eine<br />

der heute seltenen Roßmühlen, die mit<br />

Pferdekraft betrieben wurden. Die Kraft<br />

für das Mahlwerk lieferten Pferde, die<br />

an Balken angeschirrt waren und im<br />

Untergeschoß im Kreis gingen.<br />

In unmittelbarer Nähe der Grützmühle<br />

steht die Durchfahrtsscheune, ein reines<br />

Lagergebäude ohne Wohnteil. Sie<br />

wurde 1652 in Schnakenbek an der Elbe<br />

gebaut und 1972 ins Museumsdorf umgesetzt.<br />

Auch in dieses Gebäude konnte<br />

ein Erntewagen durch das Tor im<br />

vorderen Giebel hineingefahren, dann<br />

entladen werden und das Haus durch<br />

das hintere Tor verlassen. Den Pferden<br />

blieb so das anstrengende Zurücksetzen<br />

des Fuhrwerks erspart.<br />

Die Durchfahrtsscheune ist ein Dreiständerbau,<br />

eine eher unübliche Konstruktion.<br />

Viele niederdeutsche Hallenhäuser<br />

sind Zweiständerbauten,<br />

bei denen das tragende Holzgerüst aus<br />

zwei Reihen Eichenholzständern besteht<br />

und einer verbindenden Holzkonstruktion<br />

besteht. Unter den größeren<br />

Häusern gab es auch Vierständerbauten<br />

mit vier Ständerreihen.<br />

Bäuerliches Leben erfahrbar machen<br />

Die Bauern vor über 100 Jahren waren<br />

Selbstversorger. Alles, was sie zum Leben<br />

brauchten, bauten sie auf ihren<br />

Feldern und in ihren Gärten an. Nur die<br />

bescheidenen Überschüsse konnten<br />

sie verkaufen. Um diese Lebensweise<br />

Hier wird mit Hilfe eines Pferdegöpels Getreide gedroschen. Im Hintergrund die Grützmühle. Bild: Museumsdorf Volksdorf/Wulf Denecke.


Am Mähtag zeigen „Spiekerleute“, wie eine vierspännige Mähmaschine arbeitet. Bild: Museumsdorf Volksdorf/Wulf Denecke.<br />

anschaulich zu machen, finden sich im<br />

Museumsdorf entsprechende Ausstellungen.<br />

Die Schmiede ist voll funktionsfähig<br />

und führt Besuchergruppen und Schulklassen<br />

vor, wie Hufe beschlagen und<br />

auf dem Amboß geschmiedet wurde.<br />

Und in der Durchfahrtsscheune hat er<br />

Trägerverein eine vollständige Stellmacherwerkstatt<br />

eingerichtet. Sie macht<br />

anschaulich, wie dieses historische<br />

H<strong>and</strong>werk ausgeübt wurde. Der Harderhof<br />

ist ein Bauernmuseum. Interessierte<br />

finden hier Einrichtungsgegenstände<br />

und Arbeitsgerät, die den Alltag<br />

der Geestbauern im 19. Jahrhundert<br />

prägten, bevor die Mechanisierung der<br />

L<strong>and</strong>wirtschaft einsetzte.<br />

Allerdings soll dörfliches Leben und Arbeiten<br />

auch so weit wie möglich in Aktion<br />

gezeigt werden. Dazu dienen die<br />

regelmäßig stattfindenden Gewerke-<br />

und Thementage, aber auch einzelne<br />

Projekte. Außerdem leben im Museumsdorf<br />

Tiere verschiedener Nutztierrassen,<br />

die in der modernen L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

kaum noch Platz finden.<br />

Die Gewerketage finden in der Regel<br />

sechsmal im Jahr statt. Sie begannen<br />

vor 20 Jahren mit einem Tag der offenen<br />

Tür und einem Sommerfest. Die Tage<br />

der offenen Tür f<strong>and</strong>en zunächst am<br />

letzten Sonnabend eines Monats statt<br />

und erstreckten sich lediglich auf den<br />

Nachmittag. Später dehnten der Verein<br />

die Veranstaltung auf den ganzen Tag<br />

aus und legte sie auf den Sonntag.<br />

Ein Tag steht jeweils im Zeichen eines<br />

Tätigkeitsbereiches oder Gewerkes.<br />

Am Mähtag beispielsweise werden<br />

also alle Tätigkeiten demonstriert, die<br />

diesen Arbeitsbereich ausmachen. Er<br />

soll zeigen, wie das Getreide geerntet<br />

wurde, bevor es Mähdrescher gab, die<br />

die Arbeit vieler Hände ersetzten. Außerdem<br />

wird der W<strong>and</strong>el von der reinen<br />

H<strong>and</strong>arbeit bis zu den ersten L<strong>and</strong>maschinen<br />

sichtbar.<br />

Schafschur, wie hier bei einer Vorführung zu sehen, war früher reine H<strong>and</strong>arbeit. Bild: Museumsdorf<br />

Volksdorf/Wulf Denecke.<br />

Aus der Lokalgeschichte 33


Beim Schaumähen folgt ein Mähbinder dem Gespann mit dem Ableger,<br />

einer frühen Mähmaschine. Bild: Museumsdorf Volksdorf/Wulf Denecke.<br />

Den Anfang machen Mäher mit der Sense.<br />

Hinter ihnen gehen Binderinnen,<br />

die die Halme einsammeln, zusammenbinden<br />

und zu Hocken zusammenstellen.<br />

Auf sie folgt ein Pferdegespann,<br />

das einen Grasmäher mit H<strong>and</strong>ablage<br />

zieht. Auf dem Grasmäher sitzen zwei<br />

Menschen; einer lenkt das Gespann,<br />

der zweite fegt die Getreidehalme von<br />

der Ablage herunter, wenn genug für<br />

einen Ballen zusammengekommen ist.<br />

Die Binderinnen binden dann den Ballen<br />

zusammen. Grasmäher kamen vor<br />

etwa 100 Jahren in Schleswig-Holstein<br />

in Gebrauch.<br />

Als nächstes folgt ein so genannter Ableger.<br />

Er spart den zweiten Mann ein.<br />

Denn die Maschine legt das Getreide<br />

mit einem großen Flügelrechen neben<br />

die Fahrspur. Wiederum müssen Binderinnen<br />

das Getreide zu Hocken zusam-<br />

34 Aus der Lokalgeschichte<br />

menstellen. Der Ableger konnte Runde<br />

um Runde mähen, ohne warten zu müssen,<br />

bis die Binderinnen die Fahrspur<br />

freigemacht hatten.<br />

Als letztes tritt der Selbstbinder auf, der<br />

direkte Vorläufer der Mähdrescher. Der<br />

Selbstbinder wird vierspännig, also mit<br />

vier Pferden, gefahren und vom Sattel<br />

aus gesteuert. Er mäht nicht nur, sondern<br />

bindet das Getreide auch gleich<br />

zu Garben zusammen. Die Binderinnen<br />

wurden also arbeitslos.<br />

Der Selbstbinder des Museumsdorfes<br />

stammt aus den dreißiger Jahren des<br />

vorigen Jahrhunderts. Er war bis in die<br />

sechziger Jahre hinein in Gebrauch.<br />

Nach dem Kauf mußte der Selbstbinder<br />

für den Pferdezug umgerüstet werden,<br />

denn inzwischen war er für den Treckerzug<br />

hergerichtet worden.<br />

Für diese Arbeiten braucht man Pferde.<br />

Der Harderhof beherbergt ein Bauernmuseum mit Gerätschaften, Werkzeugen und Ställen.<br />

Vor der Einführung der ersten Mähmaschinen mähten die Bauern mit der<br />

Sense. Binderinnen stellten das Getreide dann zu Hocken zusammen. Bild:<br />

Museumsdorf Volksdorf/Wulf Denecke.<br />

Daher verfolgen die „Spiekerleute“ das<br />

Projekt „Arbeit für starke Pferde“. Sie<br />

schafften zwei Kaltblutpferde an, die<br />

für die Arbeit mit L<strong>and</strong>maschinen ausgebildet<br />

wurden. Außerdem suchten<br />

sie Kooperationspartner, die Kulturl<strong>and</strong><br />

in der näheren Umgebung bereitstellen<br />

konnten.<br />

Die Pferde selbst mussten jedoch erst<br />

an die Arbeit mit den lauten L<strong>and</strong>maschinen<br />

gewöhnt werden. Heutzutage<br />

ist kaum ein Pferd noch fähig, den ganzen<br />

Tag zu arbeiten. Zudem müssen die<br />

Pferde im Museum auch vor Publikum<br />

ruhig arbeiten können und auch auf der<br />

Straße einen Wagen ziehen, ohne vor<br />

Autos oder Radfahrern zu scheuen.<br />

Wer mit den Pferden arbeitet, muss qualifiziert<br />

werden. Dazu gehört ein Führerschein<br />

Klasse IV und ein Gespannführerschein.<br />

Anfangs wurden die Pferde<br />

von ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut.<br />

2003 bildete sich in den <strong>Walddörfer</strong>n<br />

ein Förderkreis für die Arbeit mit<br />

den Pferden. Dieser Kreis trägt mit seinen<br />

Mitteln dazu bei, daß der Trägerverein<br />

eine Pferdewartin fest einstellen<br />

konnte, die die Tiere betreut.<br />

Die Schleswiger Kaltblutpferde sind<br />

nicht die einzigen Tiere im Museumsdorf.<br />

Hier leben auch Thüringer Waldziegen,<br />

Bunte Bentheimer Schweine<br />

und Bronzeputen. Die Tiere passen gut<br />

in die Museumszeit von 1850 bis etwa<br />

1950; außerdem geben sie dem Dorf zusätzliches<br />

Flair und erinnern Besucher<br />

daran, daß das breite Feld der Nutztiere<br />

vielfältiger ist als die moderne L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

vermuten läßt.<br />

Und das Museumsdorf ist dadurch<br />

mehr als ein Platz, an dem Historie aufbewahrt<br />

und konserviert wird.


Besucher des Museumsdorfes können auch Kutschfahrten unternehmen. Bild: Museumsdorf Volksdorf/Wulf Denecke.<br />

Aus der Lokalgeschichte 35


In der Nische durch Qualität überzeugen<br />

Die schwarzen Flecken an Wänden oder<br />

Tapeten haben schon so manchen böse<br />

überrascht: Schimmel. Er kann überall<br />

dort entstehen, wo sich Feuchtigkeit<br />

absetzt. Das mag eine alte Wärmetapete<br />

sein, ein Schrank, der zu nahe<br />

an der W<strong>and</strong> steht, oder eine Vertäfelung,<br />

die geringfügig kühler ist als die<br />

Umgebung und an der sich dann die<br />

Feuchtigkeit aus warmer, feuchter Luft<br />

niederschlägt. In dieser feuchten Umgebung<br />

finden Pilzsporen einen idealen<br />

Nährboden.<br />

Hier weiß Oliver Jockers Abhilfe. Er hat<br />

sich auf Schimmelpilzsanierungen spezialisiert.<br />

Ob Platten aus Kalziumsilikat<br />

nötig sind, eine Wärmedämmung<br />

oder neuer Putz – er findet die richtige<br />

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Lauf lassen.<br />

an Gebäuden und Graffitientfernung<br />

anbietet. Jockers hat eine Lizenz für die<br />

Schimmelpilzsanierung und Innenausbau<br />

erworben. Seine drei Mitarbeiter<br />

und er haben die entsprechenden TÜV-<br />

Zertifikate erworben, um mit den Produkten<br />

zur Schimmelbekämpfung arbeiten<br />

zu können.<br />

Jockers hat Kunden in Sasel, Volksdorf<br />

und Wellingsbüttel, aber auch aus <strong>and</strong>eren<br />

Hamburger Stadtteilen. Er arbeitet<br />

für Wohnungsverwaltungen und für<br />

Privatleute. St<strong>and</strong>:�19.11.08<br />

Sein bisher größter Auftrag<br />

war Zeitschrift:�Jahrbuch die Sanierung und Abdichtung <strong>Alstertal</strong> im<br />

Souterrainbereich eines 100 Jahre alten<br />

Wohnhauses in der Hallerstraße. Die<br />

Arbeiten begannen als kleiner Umbau,<br />

aber es zeigte sich Befall durch Schimmelpilze.<br />

Der Grund: Ein Wasserrohrbruch<br />

in der Sohle unter dem Estrich,<br />

den niem<strong>and</strong> bemerkt hatte. 1,5 Millionen<br />

Liter Wasser waren ausgelaufen<br />

und die Wände hochgezogen. In den<br />

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feuchten Arealen hatte sich Schimmel<br />

ausgebreitet. Also mußte das Gebäude<br />

von Grund auf saniert werden.<br />

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Das Berner Schloß<br />

Das heutige Aussehen des Schlosses geht auf die Familie Schröder zurück, die im 19. Jahrhundert das alte Gutshaus völlig neu gestaltete.<br />

Vom herrschaftlichen Gut zum kulturellen<br />

Zentrum<br />

Für die Berner ist es einfach das<br />

Schloß. In seiner heutigen Form wurde<br />

es im 19. Jahrhundert errichtet. Heute<br />

beherbergt es die Verwaltung der Wohnungsbaugenossenschaft<br />

Gartenstadt<br />

e. G. und steht der Öffentlichkeit für<br />

Trauungen und <strong>and</strong>ere Festlichkeiten<br />

offen.<br />

Die Keimzelle Bernes und des<br />

Schlosses bildete ein Bauernhof,<br />

der im Jahre 1296 erstmals urkundlich<br />

erwähnt wird. In dieser Urkunde übereigneten<br />

die Adeligen Hellerich und Johannes<br />

von Weserberge das Recht, den<br />

Zehnten aus Berne einzuziehen, an das<br />

Nonnenkloster Frauenthal in Harvestehude.<br />

Der Hof mußte das Kloster mit<br />

dem zehnten Teil der Erträge von Vieh<br />

und Korn beliefern. Wie groß der Hof<br />

war, wie viele Menschen ihn bewohnt<br />

haben und wie groß die Ansiedlung<br />

überhaupt war, läßt sich nicht mehr mit<br />

Sicherheit klären.<br />

Es braucht nicht einmal ein Hof mit<br />

ständigen Bewohnern gewesen zu sein.<br />

Denkbar ist auch, daß die Ländereien<br />

über längere Zeit vom Kloster selbst<br />

oder von den Nachbardörfern aus bewirtschaftet<br />

wurden.<br />

1322 änderten sich die Besitzverhältnisse<br />

erneut. Heinrich und Lambert Raboysen<br />

erwarben alle Rechte, übergaben<br />

sie aber schon drei Jahre später an<br />

Johannes und Nicolaus Volceken, die<br />

Söhne des gräflichen Vogtes Ludolff<br />

Volceken. Die beiden waren Gefolgsmänner<br />

von Johann III. von Schauenburg,<br />

der damals L<strong>and</strong>esherr von Holstein<br />

war, dem sich aber auch die Stadt<br />

Hamburg unterworfen hatte.<br />

1344 fiel Berne dem so genannten<br />

Kapitelkrieg zum Opfer, in dem das<br />

Hamburger Domkapitel und die Bürgerschaft<br />

um die Vorherrschaft in der<br />

Stadt kämpften. Berne wurde geplündert<br />

und niedergebrannt, weil es hamburgischer<br />

Besitz war und der Graf von<br />

Schauenburg die Kirche unterstützte.<br />

Allerdings siedelten sich wieder Menschen<br />

an, denn 1375 werden sie in der<br />

Urkunde erwähnt, die den Verkauf des<br />

Dorfes durch den Grafen Adolf VIII. von<br />

Schauenburg an das Hamburger St.-<br />

Georgs-Hospital dokumentiert. Damit<br />

wurde Berne zu einer Hamburger Insel<br />

im holsteinischen Gebiet.<br />

Wirtschaften für das Hospital<br />

Neben Berne kamen auch die Dörfer<br />

Langenhorn und Klein-Borstel in den<br />

Besitz des Hospitals. Das St.-Georgs-<br />

Hospital nahm damals die Pestkranken<br />

auf. Die drei Dörfer dienten mit ihren<br />

Abgaben auf Viehzucht sowie mit Lieferungen<br />

von Holz und Vieh dem Unterhalt<br />

des Krankenhauses. Die Bewirtschaftung<br />

Bernes unterst<strong>and</strong> einem Verwalter<br />

oder „Pensionair“, der wiederum<br />

dem Hofmeister des Hospitals verantwortlich<br />

war. Der Berner Hof betrieb etwas<br />

Ackerbau und lieferte hauptsächlich<br />

Holz und Mastschweine.<br />

Urkundlich erwähnt wird dieser Pensionair<br />

erstmals 1650. Das Hospital verwaltete<br />

Berne auf diese Weise bis zum<br />

Verkauf im Jahre 1806. Das 17. Jahrhun-<br />

Aus der Lokalgeschichte 37


Schloß und Park sind Teil einer für alle Berner zugänglichen Parkanlage.<br />

dert war auch für das Dorf eine bewegte<br />

unruhige Zeit. Während des 30jährigen<br />

Krieges brachten Kämpfe und durchziehende<br />

Truppen das L<strong>and</strong> in Unordnung,<br />

und als endlich 1648 der Westfälische<br />

Frieden unterzeichnet worden war, zogen<br />

entlassene Söldner plündernd<br />

herum. Von 1655 bis 1660 kämpften<br />

Dänen und Schweden um die Kontrolle<br />

Norddeutschl<strong>and</strong>s, was 1657 zu einem<br />

Gefecht auf Ländereien zwischen<br />

Meiendorf und Berne führte. Dann zogen<br />

br<strong>and</strong>enburgische und polnische<br />

Truppen sowie Militär des deutschen<br />

Kaisers in den ‚Polackenkrieg‘ nach<br />

Jütl<strong>and</strong>. Allgemein herrschte das Faustrecht.<br />

Streit um Grenzziehungen oder<br />

Weiderechte führte zu Zusammenstößen<br />

zwischen bewaffneten Bauern.<br />

Das 18. Jahrhundert hindurch bewirtschafteten<br />

verschiedene Pächter den<br />

Hof. Aus dieser Zeit, von 1745, stammt<br />

38 Aus der Lokalgeschichte<br />

auch die erste Karte, in der die Berner<br />

Hofstelle eingezeichnet war. Eine weitere<br />

Karte des Besitzes des St. Georgs-<br />

Hospitals von 1750 verzeichnet bereits<br />

bebaute Flächen, und ein Grenzprotokoll<br />

vom 11. September 1749 nennt das<br />

neue „Hause zur Bärne“ als Treffpunkt<br />

der Prüfungskommission. Außerdem<br />

errichtete der Hamburger Senat hier<br />

1747 ein Gästehaus. Und das Hospital<br />

legte Gartenanlagen, befestigte Zufahrten<br />

und Teiche an. Der Hof mit sämtlichen<br />

Gebäuden st<strong>and</strong> dort, wo heute<br />

das Schloß steht.<br />

Aus dem Pestspital war bereits 1603 ein<br />

Armenhaus geworden. Hier wohnten<br />

nun Arme und Alte, die sich eingekauft<br />

hatten. Allerdings geriet das Spital im<br />

Laufe der Jahre in immer größere finanzielle<br />

Schwierigkeiten. Also verkauften<br />

die Verantwortlichen 1806 den Hof Berne<br />

an den Hamburger Bürger Peter F.<br />

Hertel für 100 000 hamburgische Mark<br />

Courant. Große Erträge wird er nicht erzielt<br />

haben, denn damals wurde Hamburg<br />

französisch und mußte mit seinen<br />

umliegenden Gemeinden Quartiere für<br />

französische Truppen bereitstellen.<br />

Allerdings entst<strong>and</strong> in diesen Jahren<br />

ein Vorläuferbau des heutigen Gutshauses.<br />

Nach dem mißglückten Rußl<strong>and</strong>-Feldzug<br />

Napoleons 1812 und den<br />

Niederlagen des Feldherren in den folgenden<br />

Jahren kamen auch preußische<br />

und russische Truppen in die <strong>Walddörfer</strong>.<br />

Das Gut wird Musterbetrieb<br />

1830 ordnete Hamburg seine L<strong>and</strong>gebiete<br />

neu. Sie wurden aufgeteilt in die<br />

L<strong>and</strong>herrenschaften der Vorstädte sowie<br />

der Geest- und der Marschl<strong>and</strong>e.<br />

Die <strong>Walddörfer</strong> und Berne schlug man<br />

den Geestl<strong>and</strong>en zu. 1844 wechselte<br />

Berne erneut den Besitzer. Johann<br />

Heinrich Schröder, ein Hamburger Bankier<br />

und Kaufmann, kaufte den Hof<br />

und machte ihn zusammen mit seinem<br />

Sohn zu einem l<strong>and</strong>wirtschaftlichen<br />

Musterbetrieb nach englischem Vorbild.<br />

Im gleichen Jahr kaufte Schröder<br />

auch das Gut Carlshöhe mit 93 Hektar<br />

und errichtete dort eine Geflügelfarm.<br />

1868 wurde Berne außerdem der Vogtei<br />

Farmsen angeschlossen.<br />

Johann Heinrich Schröder hatte ein<br />

weltweit tätiges Bankhaus mit Niederlassungen<br />

in Hamburg, London und Liverpool<br />

aufgebaut. Er vergrößerte die<br />

l<strong>and</strong>wirtschaftliche genutzte Fläche<br />

des Guts auf 61 Hektar. 1868 wurde er<br />

geadelt; die Familie hieß also nun ‚von<br />

Schröder‘, was unter den Hamburger<br />

Großbürgern der damaligen Zeit eher<br />

unüblich war. Einer der Söhne, Charles<br />

von Schröder, erbte 1883 das Gut und<br />

ging den Weg der l<strong>and</strong>wirtschaftlichen<br />

Nutzung weiter. Neben Berne bewirtschaftete<br />

er auch ein Gut in Veltheim<br />

und in Harzhof bei Eckernförde. 1884<br />

ließ er sich in Berne nieder und verbrachte<br />

von da an die Sommermonate<br />

auf dem Gut.<br />

Die Familie Schröder gab dem Gutshaus,<br />

dem „Schloß“, wie die Berner sagen,<br />

sein heutiges Gesicht. Sie ließ das<br />

Haus in seiner heutigen Form bauen.<br />

Auch die Parkanlagen mit Teichen und<br />

Alleen wurden damals angelegt. Hinzu<br />

kamen Gebäude für Gäste, Kutscher,<br />

Gärtner und <strong>and</strong>ere, die auf dem Gut<br />

arbeiteten. Immer mehr Menschen f<strong>and</strong>en<br />

hier Arbeit und Unterkunft. Für die


Zeit nach 1909 zählten amtliche Unterlagen<br />

zwischen 80 und 100 Menschen.<br />

Zwischen 1845 und 1909 verfügte der<br />

Hof über 150 Milchkühe und 90 Stück<br />

Jungvieh, 30 Pferde, sowie 12 Reit- und<br />

Zuchtpferde. Außerdem hielten die<br />

Schröders noch 100 Stück Schweine<br />

und Geflügel.<br />

Der Hof belieferte die nahe Stadt mit<br />

Korn, Eiern, Milch, Butter und Käse.<br />

Der Milchtransport zu den Händlern<br />

in Hamburg und Barmbek war bereits<br />

gut organisisiert, obwohl nur Pferdefuhrwerke<br />

zur Verfügung st<strong>and</strong>en. Der<br />

Milchkutscher des Gutes fuhr zweimal<br />

täglich mit 70 Kannen Milch oder 1 400<br />

Litern in die Stadt. Seine erste Tour begann<br />

er um 2 Uhr 30. Er kehrte gegen<br />

8 Uhr zum Gut zurück. Um 14 Uhr 30<br />

brach er zur zweiten Tour auf und war<br />

normalerweise gegen 20 Uhr zurück.<br />

Damals wurde die Milch noch nicht sterilisiert.<br />

Außerdem legten die Händler<br />

Wert darauf, daß sie nicht gekühlt wurde.<br />

So ließ sich Rahm leichter abschöpfen.<br />

Aus heutiger Sicht waren das unhygienische<br />

Verhältnisse. Hinzu kam,<br />

daß viele Milchträger die Deckel ihrer<br />

Holzkannen nicht schlossen. Die Milch<br />

kam also nicht selten schmutzig beim<br />

Endverbraucher an.<br />

Die Berne blieb bis 1906 im Besitz der<br />

Familie Schröder, dann verkauften sie<br />

an Johann Conrad Uhl, einen Commerzienrat<br />

aus Würzburg, der das Gut jedoch<br />

im gleichen Jahr an die Kaufleute J. D.<br />

Andreas Sager, Franz D. F. J. Leptien und<br />

H. Nicolaus Wohlers aus Neumünster<br />

weiterverkaufte. Bereits diese Eigentümer<br />

planten, auf den Ländereien des<br />

Guts eine Siedlung zu errichten. Denn<br />

seit 1910 gab es Planungen, die <strong>Walddörfer</strong><br />

durch eine eigene Strecke an die<br />

Hamburger Hoch- und Untergrundbahnen<br />

anzuschließen. 1914 kaufte das<br />

Grundstückskonsortium A. E. W. Burchard<br />

Nachfolger und M. O. E. Möller das<br />

Gut. Auch sie wollten es für den Wohnungsbau<br />

erschließen. Der 1. Weltkrieg<br />

beendete diese Aktivitäten, und auch<br />

die <strong>Walddörfer</strong>bahn wurde erst nach<br />

dem Krieg gebaut.<br />

Zwischen den Kriegen: Das Schloß ist<br />

Sommersitz<br />

Nach dem 1. Weltkrieg, im Jahre 1919,<br />

kaufte der Kaufmann Cornelius Heinrich<br />

de Boer das Herrenhaus, den Park<br />

und die südlich davon gelegenen Ländereien.<br />

De Boer hatte holländische<br />

Wurzeln, kam selbst aber aus Ostfries-<br />

Charles Freiherr von Schröder war bis 1909 Besitzer der Berne. Bild: Wohnungsbaugenossenschaft<br />

Gartenstadt/Sammlung Karsten.<br />

l<strong>and</strong>. Er leitete einen Madgeburger Industriebetrieb<br />

und war Miteigentümer<br />

der in der Mönckebergstraße ansässigen<br />

Firma Liesegang & Kosch. Zur gleichen<br />

Zeit kaufte die am 22. April 1919<br />

gegründete Genossenschaft Gartenstadt<br />

e. G. eine Fläche von 119 Hektar<br />

für den Bau einer Siedlung.<br />

Während nun in der Nachbarschaft der<br />

Bau der heutigen Berner Siedlung begann,<br />

gestaltete Cornelius de Boer das<br />

Gutshaus und ließ die dazu gehörenden<br />

Gebäude mit großem Aufw<strong>and</strong> restaurieren<br />

und neu einrichten. Während die<br />

Vorbesitzer das Anwesen tatsächlich<br />

für die L<strong>and</strong>wirtschaft genutzt hatten,<br />

Aus der Lokalgeschichte 39


In den Zwanziger Jahren diente das Schloß der Familie de Boer als Sommersitz. Bild: Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt/Sammlung Karsten.<br />

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40 Aus der Lokalgeschichte<br />

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Die Parkanlagen um das Schloß entst<strong>and</strong>en im 19. Jahrhundert in ihrer heutigen Form.<br />

errichtete de Boer hier sein Sommerhaus.<br />

Die Inneneinrichtungen, etwa<br />

der vertäfelte Kaminraum oder die Bibliothek<br />

sind heute noch erhalten. Weil<br />

der Kaufmann auch Hobby­Astronom<br />

war, ließ er auf dem Dach einen kleinen<br />

Turm für seine Teleskope errichten.<br />

Wie zu Zeiten der Familie Schröder trafen<br />

sich auf dem Gut angesehene Persönlichkeiten<br />

aus Wirtschaft, Kunst<br />

und Gesellschaft. Außerdem halfen die<br />

de Boers den Genossenschaftlern während<br />

der schwierigen Jahre der Inflation<br />

mit warmem Essen und <strong>and</strong>eren Dingen.<br />

Allerdings war das Leben der de Boers<br />

in Berne nicht lange glücklich. De Boers<br />

Frau trennte sich von ihrem Gatten und<br />

ging mit einem <strong>and</strong>eren Mann eine Verbindung<br />

ein. Die drei Kinder blieben in<br />

Berne; eine Gouvernante betreute sie.<br />

1923 ging sie mit den drei de­Boer­Kindern<br />

und zwei Gastkindern aus dem<br />

Ruhrgebiet Pilze sammeln. Unter den<br />

Pilzen waren auch Knollenblätterpilze,<br />

die aus Unkenntnis mit den eßbaren<br />

Pilzen zubereitet wurden.<br />

Nun sind Knollenblätterpilze sehr giftig.<br />

Abhängig von der Dosis kann ihr<br />

Gift kann innerhalb von Stunden einen<br />

Aus der Lokalgeschichte 41


Der Erhalt des Berner Schlosses war in den Neunziger Jahren stark umstritten; der heutige „Kulturkreis Berner Schloß“ hieß damals „Rettet das Berner<br />

Schloß“ und sorgte dafür, daß das Wahrzeichen Bernes den Bürgern erhalten blieb.<br />

Menschen töten. Die Gouvernante und<br />

die fünf Kinder aßen von dem Pilzgericht<br />

und starben trotz ärztlicher Hilfe.<br />

De Boer ließ im Gutspark eine kleine<br />

Kapelle bauen. Die enthielt eine Gruft,<br />

in der er seine Kinder beisetzen ließ.<br />

Die Kapelle selbst bot Platz für 40 Besucher<br />

und war mit einer Orgel sowie<br />

Glasfenstern ausgestattet. Bis 1939,<br />

als die Berner Kirche gebaut wurde,<br />

hielten Pastoren aus Rahlstedt hier<br />

Gottesdienste, Trauungen und Beerdigungen<br />

ab. Allerdings fiel die Kapelle<br />

dem 2. Weltkrieg zum Opfer – sie wurde<br />

1942 durch Fliegerbomben beschädigt<br />

und verfiel. Die Särge der de-Boer-<br />

Kinder überführte man schließlich auf<br />

den Ohlsdorfer Friedhof, und die Ruine<br />

wurde mit einem Wohnhaus überbaut.<br />

Nach dem Tod seiner Kinder kam Cornelius<br />

de Boer nur noch selten nach<br />

Berne. Er bemühte sich, das Gelände<br />

südlich der Berner Allee durch eine<br />

weitere Siedlung zu erschließen, aber<br />

die Hamburger Behörden lehnten seine<br />

Vorschläge ab. Außerdem liefen die<br />

Geschäfte seiner Firma schlecht. Hinzu<br />

kamen Spekulationsverluste, die<br />

schließlich zur Zahlungsunfähigkeit<br />

42 Aus der Lokalgeschichte<br />

führten. 1928 verkaufte De Boer Schloß<br />

und Park an Karl Harbeck, den Teilhaber<br />

von Hanning & Harbeck am Jungfernstieg.<br />

Das Schloß in staatlichen Händen<br />

Harbeck bemühte sich, die Siedlungspläne<br />

De Boers wiederzubeleben. Er<br />

gründete die Wohnungsbaugesell-<br />

Heute gehört das Berner Schloß der Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt.


Einer der Teiche im Berner Schloßpark.<br />

schaft „Bernerau“ und ließ das Hamburger<br />

Architekturbüro Klophaus, Schoch,<br />

zu Putlitz eine Siedlung planen, zu der<br />

auch eine Hochbahnstation auf halber<br />

Strecke zwischen Farmsen und Berne<br />

gehören sollte. Allerdings konnte er<br />

diese Pläne nicht verwirklichen. 1938<br />

kam das Anwesen in den Besitz des<br />

Hamburger Staates.<br />

Zwischen 1934 und 1945 war hier die<br />

SS-Motorradschule untergebracht.<br />

Nach dem Krieg diente das Berner<br />

Schloß erst als Lazarett, dann als Erholungsheim<br />

für Tuberkulosekranke.<br />

Später machte die Stadt daraus ein<br />

Wohnheim für Kriegsblinde. Weitere<br />

Nutzungen als soziale Einrichtung folgten.<br />

Ab 1948 brachte die Stadt hier Jugendliche<br />

unter, die obdachlos oder<br />

ohne Familie waren. 1951 wurde daraus<br />

ein Wohnheim für ledige junge Männer,<br />

und ab 1968 diente das Schloß als Kindertagestätte.<br />

Für die Erhaltung der Bausubstanz wur-<br />

de wenig getan, und gegen Ende der<br />

Neunziger Jahre st<strong>and</strong> das Gebäude<br />

leer, während die Stadt einen Käufer<br />

suchte. Viele Berner befürchteten, daß<br />

ein Verkauf dazu führen würde, daß<br />

der Park nicht mehr öffentlich zugänglich<br />

wäre. Außerdem wollte man das<br />

Schloß als Teil Bernes erhalten. Private<br />

Investoren hätten daraus wahrscheinlich<br />

ein Tagungshotel oder das Konferenzzentrum<br />

eines Großunternehmens<br />

gemacht.<br />

Aus der Lokalgeschichte 43


Das Volkshaus Berne wurde als Teil der Genossenschaftssiedlung errichtet.<br />

Also gründete sich der Verein „Rettet<br />

das Berner Schloß“, der sich für die Erhaltung<br />

des Anwesens einsetzte und es<br />

für die Öffentlichtkeit erhalten wollte.<br />

Gegen die Verkaufsbestrebungen der<br />

Stadt wurde ein Bürgerbegehren initiiert,<br />

das auch die Gartenstadt eG unterstützte.<br />

Restaurierung und Neubeginn<br />

2001 kaufte die Genossenschaft das<br />

Schloß und den Park von der Stadt.<br />

Die Genossenschaft Gartenstadt renovierte<br />

das Gebäude in Zusammenarbeit<br />

mit dem Denkmalschutz. Das Konzept<br />

sah eine Mehrfachnutzung vor – einige<br />

Räume sollten der Öffentlichkeit zugänglich<br />

sein, während die Gartenstadt<br />

<strong>and</strong>ere selbst nutzen wollte. Nach der<br />

Renovierung zog die Gartenstadt eG<br />

mit ihrer Geschäftsstelle ins Obergeschoß.<br />

Die Repräsentationsräume im<br />

Untergeschoß können für Kulturveranstaltungen,<br />

Familienfeiern und Tagungen<br />

gemietet werden. Außerdem nutzt<br />

die AWO einige Räume für eine Kinderbetreuungsstelle.<br />

Der in Ost-West-Richtung liegende Sa-<br />

44 Aus der Lokalgeschichte<br />

lon bietet Platz für bis zu 90 Personen.<br />

Er ist mit einer verzierten Stuckdecke<br />

versehen. Die großen, halbrunden Fenster<br />

öffnen sich zum Park hin und sind<br />

mit Buntglasfenstern versehen. Auch<br />

im Musikzimmer findet sich eine Stuckdecke.<br />

Im so genannten Rittersaal hält<br />

das St<strong>and</strong>esamt W<strong>and</strong>sbek alle 14 Tage<br />

Trauungen ab.<br />

Aus dem Verein „Rettet das Berner<br />

Schloß“ entst<strong>and</strong> der „Kulturkreis<br />

Berner Schloß“, der heute Konzerte,<br />

Theateraufführungen und Kleinkunst<br />

auf das ehemalige Gut holt.<br />

Eines der in den 20er Jahren errichteten Berner Genossenschaftshäuser. Heute genießt die Genossenschaftssiedlung<br />

Milieuschutz.


Gemeinschaft erleben<br />

Der Freundeskreis veranstaltet jeden Monat ein Seniorenfrühstück für Mitglieder und Gäste.<br />

20 Jahre Freundeskreis Seniorenhilfe<br />

Berne e. V.<br />

Die Älteren unterstützen und ihnen eine<br />

Gemeinschaft bieten – das hat sich der<br />

Berner Freundeskreis Seniorenhilfe auf<br />

die Fahnen geschrieben. Seit 20 Jahren<br />

organisieren seine Mitglieder Freizeitaktivitäten,<br />

aber auch Kurse und Informationsveranstaltungen.<br />

Im Alter aktiv zu sein und zusammen<br />

mit <strong>and</strong>eren etwas zu unternehmen –<br />

das ist nicht immer leicht. Vielleicht<br />

macht die Gesundheit nicht mehr so<br />

recht mit, oder der Kreis von Verw<strong>and</strong>ten<br />

und Freunden hat sich stark ausgedünnt.<br />

Um dem abzuhelfen, f<strong>and</strong> sich<br />

vor zwanzig Jahren, am 13. April 1988,<br />

ein Kreis engagierter Berner Bürgerinnen<br />

und Bürger zusammen und gründete<br />

den Freundeskreis Seniorenhilfe e. V.<br />

Berne. Damals ging es zunächst darum,<br />

die Seniorenwohnanlage <strong>Walddörfer</strong><br />

der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften<br />

in Berne zu unterstützen.<br />

Schwerpunkt der Aktivitäten waren Besuchspatenschaften<br />

für Bewohner der<br />

Wohnanlage, die kaum Kontakte hatten<br />

oder das Heim nicht mehr allein verlassen<br />

konnten.<br />

Aus bescheidenen Anfängen wurde ein<br />

breiter Fächer an Aktivitäten und Projekten.<br />

Der Verein hatte zunächst sein Büro<br />

im Berner Gemeinschaftshaus. Dann,<br />

vor zehn Jahren, errichtete die Wohnungsbaugenossenschaft<br />

Gartenstadt<br />

Hamburg e. G. die Wohnanlagen im<br />

Kriegkamp. Sie bot dem Freundeskreis<br />

Räume für ein Büro und für Veranstaltungen<br />

zu einer günstigen Miete an.<br />

Neben den Besuchspatenschaften<br />

existierte von<br />

Anfang an der<br />

Plattdütsch Kring.<br />

Das Spektrum<br />

von Angeboten<br />

erweiterte sich.<br />

Der Freundeskreis<br />

veranstaltete<br />

mehrmals im Jahr<br />

Flohmärkte, organisierteAusflüge,<br />

Sprachkurse,<br />

Seniorenschwimmen<br />

und vieles<br />

mehr. Ein Kleinbus wurde beschafft, um<br />

gemeinsam Touren ins Hamburger Uml<strong>and</strong><br />

unternehmen zu können. Im Laufe<br />

der Jahre brachte er Senioren zu W<strong>and</strong>erungen<br />

in die Umgebung von Hamburg,<br />

zu kranken Verw<strong>and</strong>ten oder zum<br />

Arzt, transportierte Umzugsgut, Flohmarktware<br />

und Lebensmittelspenden.<br />

Anfang des Jahres ermöglichten es<br />

Spenden und Beiträge, einen neuen<br />

Kleinbus mit neun Sitzen zu kaufen,<br />

dessen Innenraum den Bedürfnissen<br />

der Senioren besser gerecht wird.<br />

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Generation 60plus 45


Lotte Schulenburg (vorne) und Christof Nagel beim Seniorenfrühstück des<br />

FKSH Berne.<br />

Heute hat der Freundeskreis um die<br />

200 Mitglieder; davon sind 60 in der<br />

Vereinsarbeit aktiv. Zu den Angeboten<br />

gehören Computerkurse, die auch<br />

erste Erfahrungen im Internet ermöglichen.<br />

Zehn Frauen und Männer betreuen<br />

Heimbewohnerinnen im Rahmen<br />

von Besuchspatenschaften. Eine<br />

Film- und Videogruppe produziert und<br />

präsentiert Filme. Es gibt ein monatliches<br />

Seniorenfrühstück, jeden zweiten<br />

Montag eine Cafeteria und regelmäßige<br />

Ausflüge der beiden W<strong>and</strong>ergruppen.<br />

Außerdem lädt der Freundeskreise jeden<br />

zweiten Dienstag Heimbewohner<br />

zu einem Ausflug mit anschließendem<br />

Kaffeetrinken ein. Dazu nutzen die Organisatoren<br />

den Kleinbus, aber auch<br />

Privatwagen. Den Kuchen backen Bäkkerinnen<br />

aus dem Freundeskreis. Einmal<br />

im Jahr organisiert der Verein einen<br />

Ausflug mit einem großen Reisebus.<br />

Allerdings geht die Teilnahme aus den<br />

Heimen zurück. „Heute gehen viele<br />

Menschen erst ins Heim, wenn sie sehr<br />

hinfällig sind und betreut werden müs-<br />

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46 Generation 60plus<br />

sen“, sagt Ingeborg Henker-Kelsch, die<br />

1. Vorsitzende des Freundeskreises.<br />

Sie können dann kaum noch an Ausflügen<br />

teilnehmen. Für sie sind Angebote<br />

wie die Besuchspatenschaften wichtig.<br />

Sehr beliebt ist die Musikgruppe<br />

des Freundeskreises, die zwei bis drei<br />

Mal im Jahr in der Seniorenwohnanlage<br />

<strong>Walddörfer</strong> auftritt. Außerdem findet<br />

jedes Jahr während des Weihnachtsbasars<br />

eine Tombola für die Heimbewohner<br />

statt. Die rund 500 Gewinne sind<br />

Spenden von Geschäftsleuten aus Berne<br />

und Umgebung. Für alleinstehende<br />

Seniorinnen und Senioren findet<br />

einmal pro Woche ein Mittagessen im<br />

Speisesaal der Wohnanlage statt.<br />

Zudem stehen immer wieder themenbezogene<br />

Informationsveranstaltungen<br />

auf dem Programm, etwa Sicherheit für<br />

Senioren, Informationen zur Pflegeversicherung,<br />

eine Praxisanleitung für die<br />

Seniorenpflege oder über den Umzug<br />

ins Heim. Veranstaltungen stehen allen<br />

Interessierten offen. Auch das Seniorenfrühstück<br />

ist kostenlos; allerdings<br />

Ortwin Runde im Gespräch mit Ingeborg Henker-Kelsch, der 1. Vorsitzenden<br />

des FKSH. Bild: I. Henker-Kelsch<br />

freut sich der Freundeskreis über eine<br />

Spende.<br />

Die einzige Aktivität, die in Zukunft<br />

eingeschränkt wird, ist der Flohmarkt.<br />

Mitglieder des Freundeskreises organisierten<br />

ihn bis zu drei Mal im Jahr. Aber<br />

mittlerweile ist der Aufw<strong>and</strong> mit Blick<br />

auf ihr gestiegenes Lebensalter, Organisation<br />

und Lagerhaltung nicht mehr<br />

zu leisten.<br />

Die gesamte Vereinsarbeit wird von Ehrenamtlichen<br />

getragen. Die Motivation<br />

der Ehrenamtlichen, die selbst im<br />

Rentenalter stehen, ist hoch: „Es geht<br />

mir darum, Solidarität zu üben und Gemeinschaft<br />

zu erleben, Freundschaften<br />

zu pflegen sowie die eigene Kenntnisse<br />

zu erweitern und weiterzugeben“, sagt<br />

Ingeborg Henker-Kelsch. „Das Gemeinsame<br />

steht im Vordergrund“, ergänzt<br />

Vorst<strong>and</strong>smitglied Dieter Oeser. Andere<br />

möchten einfach ihren Mitmenschen<br />

helfen. Wichtig ist auch der Gedankenaustausch,<br />

denn viele Ältere leben alleine<br />

und haben in der eigenen Wohnung<br />

keinen Gesprächspartner.<br />

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demokratischen Idealen – so ließe sich<br />

das Leben der Bernerin Bethy Lübcke<br />

beschreiben. Die lebhafte Seniorin hat<br />

in ihrem Leben viel erlebt. Dies ist ihre<br />

Geschichte.<br />

Bethy Lübcke ist eine der Mitbegründerinnen<br />

des Freundeskreises Seniorenhilfe<br />

e. V. Sie kam als Dreijährige<br />

nach Berne. Ihre Mutter nahm 1919<br />

Bethy Lübcke – sie hat viel erlebt und viel bewegt.<br />

an der Gründungsversammlung der Genossenschaft<br />

Gartenstadt teil. Die Genossenschaft<br />

baute in den zwanziger<br />

Jahren die Berner Siedlung. Der Vater<br />

war neben seiner Mitgliedschaft in der<br />

Genossenschaft Sozialdemokrat und<br />

aktiver Gewerkschafter.<br />

Berne hatte damals ein völlig <strong>and</strong>eres<br />

Gepräge als heute. Die Siedlung war<br />

umgeben von Wald und Feldern. Das<br />

Haus der Lübckes hatte einen großen<br />

Garten, in dem Gemüse und Obstbäume<br />

wuchsen. Was damals eine Notwendigkeit<br />

war, denn viele einfache Leute<br />

bauten ihr Gemüse und ihr Obst selber<br />

48 Generation 60plus<br />

an. „Wenn es das Paradies gegeben<br />

hat“, sagte ihr Vater zu ihr, „dann hat<br />

es hier irgendwo gelegen.“<br />

Die NS-Zeit beendete dieses Leben abrupt.<br />

Ihr Vater hatte für politische Gefangene<br />

und ihre Familien Geld gesammelt<br />

sowie politische Schriften verteilt,<br />

und mußte dafür dreieinhalb Jahre im<br />

damaligen Zuchthaus Fuhlsbüttel einsitzen.<br />

Außerdem wurde der Vater wegen<br />

genossenschaftsschädigenden<br />

Verhaltens ausgeschlossen, obwohl er<br />

die Siedlung mit errichtet hatte. Die Familie<br />

mußte aus Berne nach Barmbek-<br />

Süd ziehen.<br />

Das empf<strong>and</strong> Bethy als eine Vertreibung<br />

aus dem Paradies; die Wohnung<br />

war klein, das Viertel eine Arme-Leute-<br />

Gegend. Für die neunjährige Bethy begann<br />

eine schwierige Zeit. Lehrer und<br />

Schulleiter waren überzeugte Nazis,<br />

und wenn ihre Mitschülerinnen von ihren<br />

Vätern erzählten, lief sie weg. Sie<br />

hatte Angst, das Schicksal ihres Vaters<br />

könnte bekannt werden.<br />

Sie setzte sich für Lilian ein, eine jüdi-<br />

sche Mitschülerin, die vom nazistisch<br />

dominierten Lehrerkollegium ausgegrenzt<br />

wurde. Lilian und ihre Familie<br />

schafften es, ins englische Birmingham<br />

zu emigieren. Bethy Lübcke versuchte<br />

nach dem Krieg vergeblich , sie ausfindig<br />

zu machen.<br />

Sie sperrte sich gegen die Mitgliedschaft<br />

in der Hitlerjugend, aber die<br />

Mutter verlangte von ihr, in die HJ zu<br />

gehen. Sie wäre sonst bestraft wor-<br />

den. Die Mutter befürchtete, sie würde<br />

Schwierigkeiten bekommen, wenn die<br />

Tochter der Jugendorganisation fern<br />

bliebe.<br />

Bei den Jungmädels f<strong>and</strong> Bethy Lübkke<br />

dann ganz unpolitisch Freundinnen<br />

und f<strong>and</strong> die Heimatabende interessant,<br />

begeisterte sich für W<strong>and</strong>erungen<br />

und gemeinsames Singen. Sie f<strong>and</strong> es<br />

schön, Teil einer Gemeinschaft zu sein.<br />

Leider waren das genau die Mittel, mit<br />

denen das Regime die Jugend einzufangen<br />

suchte.<br />

Das Weltbild bekam Brüche und Risse,<br />

als die Familie 1943 ausgebombt wur-


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de und der Krieg auf sein katastrophales<br />

Ende zusteuerte. Einschneidend<br />

war auch eine Straßenbahnfahrt durch<br />

das jüdische Ghetto von Łódź im Herbst<br />

1943. Bethy Lübcke war damals zu einem<br />

Ernteeinsatz nach Polen geschickt<br />

worden. Das Ghetto bot ein Bild des<br />

Elends. Soldaten, die ebenfalls in der<br />

Straßenbahn saßen, sagten ihr, der<br />

Führer wüßte darüber Bescheid und<br />

wolle es so. „Deutsche sind die Herrenrasse,<br />

und nichtarische Menschen<br />

sind Untermenschen, die man vernichten<br />

kann“, faßt sie heute zusammen,<br />

was sie von ihnen hörte. Für sie eine<br />

furchtbare Erfahrung, weil sie an ihre<br />

Freundin Lilian denken mußte. „Da kamen<br />

mir zum ersten Mal Zweifel“, sagt<br />

sie heute. Das selbstgefällige Verhalten<br />

von Arbeitsdienst-Führerinnen tat<br />

ein übriges.<br />

Der endgültige Bruch kam 1945, als<br />

sie mit dem Zug nach Hamburg zurückkehrte<br />

und der Zug durch das zerstörte<br />

Rothenburgsort fuhr. Sie erlebte,<br />

wie Soldaten, die ihre Familien suchen<br />

wollten, in Tränen ausbrachen.<br />

Die Eltern waren immer gegenüber der<br />

NS-Ideologie auf Abst<strong>and</strong> geblieben.<br />

Bethy Lübcke war dagegen wie viele<br />

<strong>and</strong>ere vom Regime zunächst eingefangen<br />

worden. Trotzdem gab es immer<br />

<strong>and</strong>ere Impulse und Einflüsse.<br />

Emma, eine Nachbarin im Haus in der<br />

Barmbeker Von-Essen-Straße, fiel<br />

Bethy dadurch auf, daß sie die besten<br />

politischen Witze erzählen konnte.<br />

Emma lebte von einer kleinen Rente,<br />

half aber <strong>and</strong>eren, wo sie konnte. Als<br />

Sozialdemokratin st<strong>and</strong> sie unter Polizeibeobachtung,<br />

ließ sich aber nicht<br />

einschüchtern und versteckte einen politischen<br />

Flüchtling. Unter dem NS-Regime<br />

riskierte sie damit ihr eigenes Leben.<br />

„Emma ist für mich bis heute ein<br />

ganz besonderer Mensch geblieben“,<br />

sagt Bethy Lübcke.<br />

Demokratie als Lebensform<br />

Nach dem Krieg ließ sich Bethy Lübkke<br />

zur Krankenschwester ausbilden<br />

und gleichzeitig zur Medizinisch-Technischen<br />

Assistentin. Sie arbeite 11<br />

Jahre im Krankenhaus St. Georg. Außerdem<br />

engagierte sie sich in der Gewerkschaft,<br />

ließ sich in den Betriebsrat<br />

wählen. Sie bildete sich weiter, ging<br />

auf die Gewerkschaftsschule, dann<br />

auf die Akademie der Arbeit. 1958/59<br />

wurde sie Assistentin beim DGB-Bundesschulleiter,<br />

für eine Frau in der da-<br />

50 Generation 60plus<br />

maligen Zeit eine sehr ungewöhnliche<br />

Position.<br />

Dann wechselte sie zur Hamburger Gewerbeaufsicht,<br />

wo sie zehn Jahre blieb.<br />

Sie bekam dort lehrreiche Einblicke in<br />

die Arbeitswelt, stieß auf Probleme, die<br />

bis heute nicht gelöst sind – etwa die<br />

Frage von gleicher Bezahlung für gleiche<br />

und gleichwertige Arbeit. Als sie<br />

begann, für die ÖTV zu arbeiten, merkte<br />

sie, daß in den bestehenden Tarifverträgen,<br />

die die Gewerkschaft ausgeh<strong>and</strong>elt<br />

hatte, Frauen schlechter<br />

bezahlt wurden und schlechter beh<strong>and</strong>elt<br />

wurden als die Männer. Also setzte<br />

sie sich dafür ein, daß sich das ändert.<br />

Aber es dauerte lange, bis sich der Erfolg<br />

einstellte.<br />

Zwanzig Jahre bei der ÖTV – die besten<br />

Berufsjahre<br />

Richtschnur war immer das soziale<br />

Engagement. In der Abteilung Gesundheitswesen,<br />

deren Leiterin sie<br />

schließlich wurde, ging es darum, den<br />

einzelnen Mitgliedern zu ihrem Recht<br />

zu verhelfen. Sie schulte Vertrauensleute<br />

sowie Personal- und Betriebsräte.<br />

Auch gesundheitspolitische Fragen<br />

und der Arbeitsschutz fielen in ihren<br />

Aufgabenbereich. Heute hält sie die<br />

20 Jahre, die sie bei der ÖTV arbeitete<br />

für ihre besten Berufsjahre. Forderungen,<br />

die sie damals vertreten hat, sind<br />

aktuell geblieben – nicht nur die nach<br />

gleichem Lohn für gleiche und gleichwertige<br />

Arbeit. Die nach mehr Ganztagsplätzen<br />

in Kindergärten und nach<br />

Ganztagsschulen haben sogar an Aktualität<br />

gewonnen.<br />

Allerdings konnten die Gewerkschaften<br />

keinen großen Umbruch herbeiführen.<br />

„Sie konnten das Ausein<strong>and</strong>erklaffen<br />

der Schere zwischen Arm und<br />

Reich nicht verhindern. Dabei ist das<br />

heute weltweit das größte Problem.<br />

Man konnte nur einzelnen helfen und<br />

so etwas bewegen“, sagt Bethy Lübcke<br />

heute. Zum Beispiel die Verkürzung der<br />

Wochenarbeitszeit, die während ihrer<br />

Tätigkeit als Krankenschwester noch<br />

60 Stunden in der Woche betrug. Sie<br />

wurde der Arbeitszeit der übrigen Angestellten<br />

schrittweise angeglichen.<br />

Dasselbe galt für die Verbesserung der<br />

Bezahlung, die immer noch nicht ausreicht.<br />

1971 kam ihr einziger Sohn zur Welt. Sie<br />

zog ihn alleine auf, was eine große Herausforderung<br />

war. Denn damals war es<br />

noch nicht so selbstverständlich, daß<br />

alleinstehende Frauen Kinder erzogen<br />

und gleichzeitig berufstätig waren. Inzwischen<br />

hat der Sohn vier Kinder und<br />

ist selbst gewerkschaftlich aktiv.<br />

Die 68er-Bewegung sieht sie im Rückblick<br />

eher ambivalent. Es gab zwar berechtigte<br />

Kritik an der Gewerkschaftsführung,<br />

aber gerade die in den 70er<br />

Jahren auftretenden K-Gruppen haben<br />

den Gewerkschaften geschadet. Trotzdem<br />

wirkte die 68er-Bewegung positiv:<br />

„Durch sie wurde das übermäßig Angepaßte<br />

und Disziplinierte hinterfragt<br />

und zurückgedrängt“, sagt sie.<br />

Zwei Jahrzehnte ehrenamtliches<br />

Engagement in Berne<br />

Vor nunmehr 20 Jahren half sie beim<br />

Aufbau des Freundeskreises Seniorenhilfe;<br />

lange Zeit war sie 1. Vorsitzende.<br />

Als sie mit dieser Arbeit begann, ging<br />

sie gerade in den Ruhest<strong>and</strong>. „Aber<br />

ich wollte mich nicht zur Ruhe setzen“,<br />

erzählt sie. Damals war die Seniorenwohnanlage<br />

<strong>Walddörfer</strong> gerade fertiggestellt,<br />

und in Bethy Lübckes Bekanntenkreis<br />

entst<strong>and</strong> die Idee, sich um die<br />

neuen Bewohner zu kümmern. Mit Fragebögen<br />

brachte der Freundeskreis in<br />

Erfahrung, wo die Schwerpunkte dieser<br />

Arbeit liegen sollten und orientierte<br />

sich an den Ergebnissen – und damit<br />

an den Bedürfnissen der Bewohner.<br />

Als wichtiges Thema stellte sich der<br />

Umgang mit Dementen heraus. Der<br />

Freundeskreis zog Fachleute heran, um<br />

das dafür nötige Wissen zu erwerben.<br />

Außerdem setzte sich der Verein für die<br />

Gründung von Heimbeiräten ein und<br />

schulte auch deren Mitglieder.<br />

Als in den Neunziger Jahren das damals<br />

im Besitz der Stadt befindliche Berner<br />

Schloß verkauft werden sollte, beteiligte<br />

sich Bethy Lübcke an der Gründung<br />

des Vereins „Rettet das Berner<br />

Schloß“. Der Verein hatte sich zum Ziel<br />

gesetzt, das Schloß (siehe Artikel in<br />

der Rubrik „Aus der Lokalgeschichte)<br />

für die Berner zu erhalten. Obwohl der<br />

Verein nie genug Geld hatte, um das<br />

Schloß selbst zu kaufen, trug er dazu<br />

bei, daß das traditionsreiche Anwesen<br />

erhalten blieb.<br />

Mittlerweile hat sich Bethy Lübcke aus<br />

gesundheitlichen Gründen zurückgezogen.<br />

Sie betreut allerdings weiterhin<br />

Busausflüge für den Freundeskreis, besucht<br />

Bewohner in der Seniorenwohnanlage<br />

und organisiert einen Mittagstisch<br />

für Parkinson-Kranke und ihre<br />

Angehörigen.


Solidarische Gesellschaft als Vision<br />

Die Lebenshilfe wird 50<br />

Interview mit Eva Mohr, seit 1997 Geschäftsführerin<br />

der Hamburger Lebenshilfe-Werk<br />

für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung gGmbH (www.lebenshilfe-werk-ggmbh.de)<br />

Seit wann gibt es die Lebenshilfe in<br />

Hamburg?<br />

Die Lebenshilfe in<br />

Hamburg gibt es seit<br />

1960. Sie wurde unter<br />

dem Namen „Lebenshilfe<br />

für das<br />

geistig behinderte<br />

Kind L<strong>and</strong>esverb<strong>and</strong><br />

Hamburg“ gegründet. Es war eine Zeit,<br />

in der sich Eltern in Vereinen zusammengefunden<br />

und sehr engagiert für<br />

die Durchsetzung der Rechte und für<br />

ein würdevolles Leben ihrer behinderten<br />

Kinder eingesetzt haben.<br />

Der Hamburger Lebenshilfe-Werk e. V.<br />

wurde im Jahr 1966 vom damaligen<br />

Vorsitzenden des L<strong>and</strong>esverb<strong>and</strong>es,<br />

Herrn Dr. Karl Schütze gegründet. Mit<br />

der Schaffung weiterer Einrichtungen<br />

wuchs die wirtschaftliche Verantwortung,<br />

und die Vereinsstrukturen<br />

passten nicht mehr so richtig. Deshalb<br />

Dipl.Betriebswirtin Eva Mohr ist Geschäftsführerin<br />

der Lebenshilfe.<br />

hat der Vereinsvorst<strong>and</strong> 1982 gemeinsam<br />

mit dem L<strong>and</strong>esverb<strong>and</strong> ein gemeinnütziges<br />

Unternehmen ins Leben<br />

gerufen, die heutige Hamburger Lebenshilfe-Werk<br />

für Menschen mit gei-<br />

Nutzerinnen und Nutzer sowie Mitarbeiter der Tagesförderstätte Saseler Weg.<br />

stiger Behinderung gGmbH. Inzwischen<br />

betreibt sie 8 Wohneinrichtungen und<br />

eine Tagesförderstätte in Hamburg sowie<br />

das Karl-Schütze-Heim in Merkendorf/Schleswig-Holstein<br />

mit insgesamt<br />

300 Plätzen und 200 Mitarbeitern für<br />

Menschen mit geistiger Behinderung.<br />

Seit wann gibt es die Lebenshilfe in<br />

Deutschl<strong>and</strong>?<br />

Die Lebenshilfe in Deutschl<strong>and</strong> wurde<br />

im Jahr 1958 – also vor 50 Jahren – als<br />

„Bundesvereinigung Lebenshilfe für<br />

das geistig behinderte Kind“ von 14 Eltern<br />

und Fachleuten in Marburg gegründet.<br />

Inzwischen hat sie sich in „Bundesvereinigung<br />

Lebenshilfe für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung e.V.“ umbenannt.<br />

Das Hamburger Lebenshilfe-Werk<br />

ist ebenfalls Mitglied der Bundesvereinigung.<br />

In welchen Stadtteilen liegen die Einrichtungen<br />

des Hamburger Lebenshilfe-Werks?<br />

In den <strong>Walddörfer</strong>n befinden sich unsere<br />

Wohneinrichtung Saseler Weg<br />

und unsere Tagesförderstätte. In ganz<br />

Hamburg betreiben wir darüber hinaus<br />

sieben weitere Wohneinrichtungen für<br />

erwachsene Menschen mit geistiger<br />

Behinderung – in Altona, Bergedorf,<br />

Har burg, Jenfeld, Rothenburgsort und<br />

Wilhelmsburg. Die zentrale Verwaltung<br />

des Hamburger Lebenshilfe-Werks ist<br />

in der Schweriner Straße in Hamburg-<br />

Rahlstedt.<br />

Was ist die Vision der Lebenshilfe?<br />

Wir wollen die Stellung der Menschen<br />

mit geistiger Behinderung in unserer<br />

Gesellschaft stärken. Auch wenn sich<br />

ihre Situation seit Gründung der Lebenshilfe<br />

schon deutlich verbessert<br />

hat, so leben sie dennoch nicht durchgängig<br />

als gleichberechtigte Bürger unter<br />

uns. Der Erfolg der vergangenen Jahre<br />

darf nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass gerade heute unser entschiedenes<br />

Engagement für die berechtigten Interessen<br />

dieser Menschen wichtig bleibt.<br />

Wir müssen unter den heute gegebenen<br />

Bedingungen die Vision einer Gesellschaft<br />

entwickeln, die für alle Menschen<br />

Perspektiven bietet. Eine solche<br />

Gesellschaft kann nur – davon bin ich<br />

zutiefst überzeugt – auf Gerechtigkeit<br />

und Solidarität gegründet sein, sie darf<br />

keinen Menschen ausgrenzen. Das zu<br />

erreichen ist unser Ziel.<br />

Frau Mohr, wir wünschen Ihnen und Ihren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

alles Gute und viel Erfolg bei der Arbeit.<br />

Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.<br />

Hamburger Lebenshilfe-Werk<br />

für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung gGmbH<br />

Schweriner Str. 8 · 22143 Hamburg<br />

Telefon: (0 40) 6 75 00 60<br />

Telefax: (0 40) 6 77 39 75<br />

E-Mail:<br />

info@lebenshilfe-werk-ggmbh.de


Die bessere Wahl<br />

Gesunde Bewegung im Freien – ein guter Ausgleich für die Büroarbeit im Sitzen. Eine Gruppe von Kanuw<strong>and</strong>erern an der Mellingburger Schleuse.<br />

Wie ernähre ich mich gesund? Wie<br />

bringe ich richtiges Essen, Arbeit und<br />

Sport in Einklang? Wie ernähre ich<br />

meine Familie rchtig? Welches Getränk<br />

ist gesund, welches nicht? Das sind die<br />

Fragen, die wohl jeden umtreiben, der<br />

sich mit der eigenen und vor allem der<br />

gesunden Ernährung beschäftigt.<br />

Wir sind mobil, flexibel und jederzeit<br />

erreichbar. Oft treffen wir in<br />

schneller Folge Entscheidungen, und<br />

nicht selten müssen wir mehr arbeiten<br />

als unserem Körper bekommt. Aber das<br />

ist eigentlich nichts neues. Auch die<br />

Menschen früherer Zeiten mußten viel<br />

leisten und nicht selten schwer arbeiten.<br />

Aber während sie sich auch körperlich<br />

anstrengen mußten, herrscht in unserer<br />

Zeit die Büroarbeit vor. Kopfarbeit<br />

hat die H<strong>and</strong>arbeit von ihrem Spitzenplatz<br />

verdrängt.<br />

Besser essen<br />

Gleichzeitig hat sich auch das verändert,<br />

was wir essen. Vieles sind Fertiggerichte,<br />

Fast Food, ein Brötchen oder<br />

eine Dönertasche auf die Schnelle. Und<br />

52 Gesundheit<br />

dieser W<strong>and</strong>el geht tiefer. Denn während<br />

unsere Arbeit fast nur noch am<br />

Computer stattfindet, enthält unsere<br />

Nahrung mehr und mehr Dickmacher.<br />

So wog ein „Whopper“ aus dem Hause<br />

„Burger King“ im Jahre 1954 gerade<br />

79 Gramm. Im Jahre 2004 waren es 122<br />

Gramm. Das bedeutet: Der Kalorienzuwachs<br />

pro Portion liegt bei 53,47 %.<br />

Hinzu kommt der steigende Anteil von<br />

Fett und Zucker in der Nahrung. Sie enthält<br />

bei gleicher Menge einen viel höheren<br />

Anteil von Kalorien aus Fett und<br />

Zucker als noch in den Fünfziger Jahren.<br />

Wie das Zentrum für Ernährungsberatung<br />

der Hochschule für Angew<strong>and</strong>te<br />

Wissenschaften in Hamburg schreibt,<br />

ist der Zuckeranteil seit damals um 150<br />

Prozent gestiegen, der des Fetts um 66<br />

Prozent.<br />

Die Deutschen essen nicht unbedingt<br />

mehr als um 1955, sondern sie essen<br />

<strong>and</strong>ers. Der gestiegende Zuckerkonsum<br />

geht nicht nur auf veränderte Zusammensetzungen<br />

zurück. Zucker ist<br />

zwar ein Kohlenhydrat, wird jedoch<br />

bei Überschuss vom Körper in Fett verw<strong>and</strong>elt.<br />

Es steckt auch in vielen Nahrungsmitteln,<br />

die es früher nicht gab –<br />

Frühstücksflocken wie Corn Flakes<br />

beispielsweise.<br />

Möglich gemacht haben diesen W<strong>and</strong>el<br />

die intensive L<strong>and</strong>wirtschaft und die<br />

Massentierhaltung. Durch sie können<br />

die Rohstoffe für unsere Nahrung wesentlich<br />

günstiger hergestellt werden.<br />

Durch XXL-Packungen werden nicht<br />

nur größere Mengen konsumiert. Die<br />

Verbraucher bekommen auch den Eindruck,<br />

sie erhielten mehr für ihr Geld.<br />

Gerade die XXL-Größen von Fast Food,<br />

so die Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung, enthalten viel Fett und<br />

Zucker, aber nicht alle Vitamine und<br />

Mineralstoffe, die der Körper braucht.<br />

Auf den Tag gerechnet, kann man also<br />

leicht mit einer einzigen großen Pizza<br />

mehr als seine Tagesration Fett aufnehmen,<br />

aber nicht alle Vitamine und<br />

Mineralstoffe. Besser ist als die Größe<br />

„S“ an Stelle von „XXL“. Ausgleichen<br />

läßt sich das durch frisches Obst und<br />

Gemüse oder Vollkornbrot. Und wer<br />

die Pizza nicht missen mag, sollte sich<br />

eher für die mit Schinken entscheiden,<br />

als für eine Salamipizza. Als Beilage für<br />

den Burger empfiehlt sich Salat statt<br />

Pommes.


Ähnlich sollte man bei der Wahl von Getränken<br />

vorgehen. Die Cola in Maßen<br />

ist völlig in Ordnung – so lange man<br />

seinen Flüssigkeitsbedarf sonst eher<br />

durch Säfte, Fruchtsaftschorlen oder<br />

Mineralwasser deckt.<br />

Augen auf bei den Getränken<br />

Brause, Wein, Tee, Kaffee, Mineralwasser,<br />

Fruchtsaft – Getränk ist Getränk,<br />

könnte man sagen. Aber nicht jedes ist<br />

wirklich gut für den Körper. Denn der<br />

verliert ständig Wasser – insgesamt<br />

etwa zweieinhalb Liter pro Tag. Das wenigste<br />

davon wird durch Nahrung und<br />

Stoffwechselvorgänge wieder ausgeglichen.<br />

Also muß ein Mensch täglich<br />

rund zwei Liter trinken.<br />

Mit dieser Menge bleibt das Blut flüssig<br />

und die Körpertemperatur stabil. Mineralstoffe<br />

können sich lösen, Nährstoffe<br />

die Körperzellen erreichen und auch<br />

die Nieren bleiben funktionsfähig. Wer<br />

zu wenig trinkt, fühlt sich müde und<br />

schlapp, die Konzentration leidet.<br />

Der Durst stellt sich ein, wenn dem<br />

Körper etwa ein großes Wasserglas<br />

Flüssigkeit fehlt. Aber nicht jeder angebliche<br />

Durstlöscher gleicht den Wassermangel<br />

des Körpers aus. Die Tasse<br />

Kaffee am Morgen etwa macht zwar<br />

munter. Aber um den Zucker und das<br />

Koffein zu verarbeiten, braucht der Körper<br />

mehr reines Wasser, als in der Tasse<br />

Kaffee enthalten ist – nämlich etwa<br />

doppelt so viel.<br />

Es gibt ein paar Dinge, die man tun<br />

kann, um genug zu trinken: Zum Beispiel<br />

Morgens vor dem Frühstück ein<br />

Glas lauwarmes Wasser trinken. Oder<br />

sich am Morgen eine Kanne Kräuter-<br />

oder Früchtetee kochen und sie im Laufe<br />

des Tages austrinken. Zum Kaffee<br />

empfiehlt sich ein Glas Wasser, das den<br />

Flüssigkeitsverlust ausgleicht.<br />

Beim Sport ist mehr Aufmerksamkeit<br />

angesagt: Pro Stunde schwitzt ein<br />

Mensch einen Liter Wasser aus. Wer<br />

also regelmäßig ins Fitnessstudio oder<br />

zum Judo-Training geht, sollte die Trinkflasche<br />

immer in Reichweite haben.<br />

„Ein optimales Sportlergetränk sollte<br />

40 bis 60 Gramm schnell verwertbare<br />

Kohlenhydrate sowie 300 bis 1 000 Milligramm<br />

Natrium und weitere Mineralstoffe<br />

pro Liter enthalten“, rät Dr. Alex<strong>and</strong>ra<br />

Schek vom Arbeitskreis Sport<br />

und Ernährung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung.<br />

Das Wasser der Wahl ist natriumreiches<br />

Mineralwasser. Denn Natrium be-<br />

schleunigt die Flüssigkeitsaufnahme<br />

aus dem Magen-Darm-Trakt, hilft also<br />

dem Körper, schnell Flüssigkeit aufzunehmen.<br />

Mineralwasser ist ein geschützter Begriff.<br />

Es kommt aus vor Verunreinigung<br />

geschützten Quellen und darf in seiner<br />

natürlichen Beschaffenheit nicht verändert<br />

werden. Auch Heilwasser kommt<br />

aus geschützten Quellen und besitzt<br />

aufgrund seiner Zusammensetzung besondere<br />

lindernde oder heilende Wirkungen.<br />

Die müssen aber wissenschaftlich<br />

belegt sein. Für Quellwasser gelten<br />

dieselben Hygienevorschriften wie für<br />

Trinkwasser. Tafelwasser kommt dagegen<br />

aus keiner eigenen Quelle – es ist<br />

ein Mix aus Trinkwasser, Meerwasser,<br />

Sole und Mineralstoffen.<br />

Wer es süßer mag, kann auch zu Fruchtschorlen<br />

greifen, die aus Saft und natriumhaltigen<br />

Mineralwasser gemixt<br />

werden. Für den Körper am besten sind<br />

Getränke im Mischungsverhältnis 1:1<br />

oder 1:2.<br />

Kaum geeignet sind dagegen Wellness-<br />

Drinks oder ‚Near Water‘-Mixgetränke.<br />

Sie nehmen zwar positive Wirkungen<br />

für sich in Anspruch, aber sie kosten<br />

den Körper eher Flüssigkeit, als daß sie<br />

ihn mit Nachschub versorgen.<br />

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Gesundheit 53


Historische Karossen, klassische Bikes<br />

Eine der ältesten Raritäten, ein Hudson aus dem Jahre 1912. Bilder (5): Kelch Werbeagentur.<br />

Oldtimer und klassische Motorräder<br />

sind Publikumsmagneten. Nicht nur<br />

ehrwürdige Oldtimer aus den Dreißiger<br />

Jahren oder die legendären Mercedesse<br />

mit den hochklappbaren Flügeltüren<br />

haben treue Fangemeinden.<br />

Auch um die Motorräder aus dem Hause<br />

Harley Davidson scharen sich stolze<br />

Besitzer, Restauratoren, Sammler und<br />

einfache Fans gleichermaßen. Harley-<br />

Fahrer finden sich in eigenen Vereinen<br />

oder „Chapters“ zusammen, die gut<br />

vernetzt sind. Gerade diese Szene hat<br />

in Duvenstedt einen neuen Treffpunkt<br />

bekommen.<br />

Für Freunde alter, gediegener Motorräder<br />

und Automobile entwickelt<br />

sich Duvenstedt mehr und mehr<br />

zu einem interessanten Platz. Seit fast<br />

drei Jahren bringen die Organisatoren<br />

von Duvenstedt Aktiv Freunde der klassischen<br />

Motorradmarke Harley-Davidson<br />

zu einem jährlichen Treffen zusammen.<br />

Und für Oldtimerfreunde stellten<br />

sie ebenfalls ein Treffen auf die Beine.<br />

Das erste Duvenstedter Harleytreffen<br />

f<strong>and</strong> am 1. Oktober 2006 statt und ver-<br />

54 Mobiles Leben<br />

sammelte 450 der klassischen Motorräder<br />

mit ihren Eignern in Duvenstedt.<br />

Duvenstedt Aktiv hatte das Treffen zusammen<br />

mit dem vom Duvenstedter<br />

Harald Luther geleiteten Harley-Chapter<br />

„Metropolitan“ organisiert. Tausende<br />

von Besuchern nahmen die ausgestellten<br />

Maschinen in Augenschein.<br />

Das älteste Motorrad des Treffens war<br />

eine Military-Maschine von 1922 mit<br />

gasbetriebenem Scheinwerfer, die trotz<br />

ihres Alters aussah, als sei sie gerade<br />

erst aus der Fabrik gerollt. Sie erreichte<br />

schon in den Roaring Twenties eine<br />

Geschwindigkeit von 100 Kilometern<br />

pro Stunde. Den Abschluß des Treffens<br />

bildete eine Parade, die von Harald<br />

Meier, einem Urgestein der Hamburger<br />

Harley-Szene angeführt wurde. Mit<br />

zwei Polizeimotorrädern an der Spitze<br />

fuhr der Korso über den Duvenstedter<br />

Damm Richtung Ohlstedt, dann durch<br />

Bergstedt und über Rodenbek, Pfefferkrug<br />

und Lehmsahl-Mellingstedt zurück<br />

nach Duvenstedt.<br />

Der große Erfolg bewog die Veranstalter,<br />

auch 2007 ein Harley-Treffen auszurichten.<br />

Es f<strong>and</strong> am 30 September<br />

statt; dieses Mal war der Hamburger<br />

Harley-Händler Georg Suck mit seinem<br />

„Hamburg-Chapter“ Kooperationspartner.<br />

Auch zu dieser Zusammenkunft<br />

versammelten sich um die 450 Biker<br />

mit ihren Harleys in Duvenstedt. Den<br />

weitesten Weg hatte ein Harley-Fahrer,<br />

der aus dem Harz zum Treffen am<br />

R<strong>and</strong>e der Hansestadt gekommen war.<br />

Auch dieses Treffen endete mit einer<br />

Harley-Parade durch die <strong>Walddörfer</strong>.<br />

Angeführt wurde sie, neben der obligatorischen<br />

Polizeieskorte, von Ewald<br />

Suck und seiner Frau Waltraud auf einem<br />

Harley-Gespann und dem Präsidenten<br />

des Hamburg-Chapters, Dierk<br />

Schultz.<br />

Dieses Jahr, am 28. September, veranstaltete<br />

„Duvenstedt Aktiv“ das dritte<br />

Harley-Treffen. Wie die vergangenen<br />

Treffen war es gut besucht. „Duvenstedt-Aktiv“-Vorst<strong>and</strong>smitglied<br />

Peter<br />

Kelch schätzt die Zahl der Besucher<br />

auf 3 000 bis 4 000. Knapp vierhundert<br />

Harley-Fahrer präsentierten ihre liebevoll<br />

gepflegten Maschinen dem interessierten<br />

Publikum und fachsimpelten<br />

mit <strong>and</strong>eren Motorradfahrern. Wie


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Jahren intensiv verfolgt, um jetzt diese Premiumlösung auf den Markt bringen zu<br />

können, die den Ansprüchen und Wünschen unserer Kunden genau entspricht“,<br />

so Martin Eggert, Filialleiter der Filiale Poppenbütteler Weg.<br />

Heutzutage sind in Deutschl<strong>and</strong> mehr als zwei Millionen Menschen pflegebedürftig.<br />

Durch eine zunehmende Lebenserwartung und die Überalterung der<br />

Gesellschaft ist die Tendenz steigend. Das stellt die gesetzliche Pflegerente vor<br />

eine große Herausforderung: Sinkende Beitragseinnahmen bei wachsenden<br />

Pflegekosten schränken die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Pflegerente Martin Eggert<br />

künftig weiter ein. In der Regel benötigen pflegebedürftige Menschen Hilfe, die<br />

mehr kostet als die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt; immer mehr Menschen sind darum im Pflegefall auf eine<br />

Zuzahlung vom Sozialamt angewiesen, das dann Regress bei den Kindern und Ehepartnern nimmt.


schon im Vorjahr kooperierten die Veranstalter<br />

mit Georg Suck und seinem<br />

Chapter. Der obligatorische Motorrad-<br />

Korso durch die <strong>Walddörfer</strong> beschloß<br />

das Treffen. Peter Kelch erwartet, daß<br />

aus diesen Treffen eine feste Einrichtung<br />

wird. „Die Harley-Fahrer fühlen<br />

sich sehr wohl bei uns“, sagt er<br />

Ein Fest für Oldtimer<br />

Der Erfolg der ersten Harleytreffen bewog<br />

die Verantwortlichen, auch die<br />

Oldtimerszene nach Duvenstedt einzuladen.<br />

So versammelten sich erstmals<br />

am 17. Juni 2007 liebevoll restaurierte<br />

Automobil-Veteranen. Die Besucher<br />

konnten um die 100 Oldtimer auf dem<br />

Duvenstedter Damm bestaunen und<br />

sich bei den Besitzern nach der Geschichte<br />

des jeweiligen Fahrzeuges erkundigen.<br />

Viele Eigner hatten sich entsprechend<br />

der Epoche kostümiert, aus<br />

der ihr Fahrzeug stammte.<br />

Allerdings blieb es nicht bei Pkws und<br />

chromblitzenden Limousinen. Jens-Peter<br />

Schultz aus Itzstedt präsentierte historische<br />

Traktoren und Zugmaschinen<br />

und brachte so die Nutzfahrzeuge früherer<br />

Jahrzehnte in Erinnerung.<br />

Unter den PKWs stach der Jaguar E Typ<br />

S 1,5 von 1968 von Werner Trapp hervor.<br />

Trapp hatte mit diesem Wagen 2006 an<br />

der Rallye Hamburg-Shanghai teilgenommen.<br />

Unter den ausgestellten Fahrzeugen<br />

wurden die schönsten Oldtimer ausgezeichnet.<br />

In der Jury saßen Volker Herzog,<br />

Ehrenmitglied des Deutschen Au-<br />

56 Mobiles Leben<br />

Im Hintergrund ein Ford A Roadster Baujahr 1931.<br />

tomobil-Veteranen-Clubs (DAVC) und<br />

das „Duvenstedt-Aktiv“-Mitglied Uwe<br />

Hennigsen, der selbst Kenner der Materie<br />

ist.<br />

Den ersten Preis bekam ein Ford A von<br />

1931, während ein Jaguar aus dem Jahre<br />

1947 den zweiten Platz belegte. Auf<br />

dem dritten Platz f<strong>and</strong> sich ein 1958<br />

gebauter Mercedes 220 SD wieder,<br />

und den vierten Platz konnte ein Ford<br />

Taunus 12M von 1964 für sich verbuchen.<br />

Fast auf den Tag genau ein Jahr später,<br />

am 15. Juni 2008, f<strong>and</strong> das zweite Oldtimertreffen<br />

statt. Prominentester Gast<br />

war der durch Radio Hamburg bekannte<br />

John Ment mit seinem 66er Ford Mustang.<br />

Auch dieses Mal prämierte eine<br />

Jede Harley ist ein Unikat. Parade durch Duvenstedt.<br />

fachkundige Jury die schönsten Fahrzeuge.<br />

Zur Jury gehörten Vorst<strong>and</strong>smitglieder<br />

des DAVC. Sie vergab drei<br />

für diesen Anlaß angefertigte und gravierte<br />

Pokale. Den goldenen Pokal erhielt<br />

Daniel Kim für seinen exzellent<br />

gepflegten Ford Model T aus dem Jahre<br />

1914. Daniel Kim führte dann auch<br />

die Oldtimerparade durch die <strong>Walddörfer</strong><br />

an, mußte allerdings in Poppenbüttel<br />

anhalten, um die Batterie seiner ‚Tin<br />

Lizzie‘ zu wechseln.<br />

Auch die kleinen Besucher durften auf<br />

die Piste. Die Kindertagesstätte des<br />

Max-Kramp-Hauses hatte einen Bobby-<br />

Car-Parcours aufgebaut, auf dem Kinder<br />

einen Führerschein erwerben konnten.


Harleys, so weit das Auge reicht, und tausende Besucher.


Bauvorhaben <strong>Walddörfer</strong> und <strong>Alstertal</strong><br />

Das <strong>Alstertal</strong> und die <strong>Walddörfer</strong> gehören<br />

zum Bezirk W<strong>and</strong>sbek, der etwa<br />

20 Prozent des Stadtgebiets umfaßt.<br />

Während zum Bezirk selbst auch urbane<br />

Quartiere wie Eilbek oder das<br />

W<strong>and</strong>sbeker Kerngebiet gehören, sind<br />

viele Stadtteile im Norden und Nordwesten,<br />

etwa Volksdorf oder Wohldorf-<br />

Ohlstedt, eher von ihrer dörflichen<br />

Geschichte geprägt. Die Palette der<br />

Bauvorhaben ist breit. Sie reicht vom<br />

Busbahnhof Poppenbüttel über Mehrfamilienhäuser<br />

bis hin zu ganzen Siedlungsteilen.<br />

Bauvorhaben im <strong>Alstertal</strong>:<br />

Im <strong>Alstertal</strong> fiel der Startschuß für den<br />

Stahlbau des neuen Busbahnhofes<br />

Poppenbüttel. Seine Fertigstellung ist<br />

für den Mai 2009 geplant. Der Zentrale<br />

Omnibusbahnhof (ZOB) erhält eine<br />

neue Fußgängerbrücke, die den Fahrgästen<br />

das Umsteigen erleichtern soll.<br />

Außerdem soll die Umgebung des S-<br />

Bahnhofs Poppenbüttel vom Parkverkehr<br />

entlastet werden. Das dafür vorgesehene<br />

P&R-Parkhaus wird über den<br />

Gleisen in die Höhe wachsen. Zur Zeit<br />

finden sich am Poppenbütteler Bahnhof<br />

rund 100 Parkplätze. Durch das<br />

neue Parkhaus soll sich diese Zahl auf<br />

etwa 550 erhöhen.<br />

Am Poppenbütteler Berg haben die Arbeiten<br />

für ein größeres Wohnbauprojekt<br />

mit über 100 Wohneinheiten begonnen.<br />

In unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhof<br />

Poppenbüttel und dem erweiterten Einkaufszentrum<br />

entsteht ein großes Bürozentrum.<br />

Die ersten Geschosse des Rohbaues<br />

wurden bereits fertiggestellt.<br />

Hermann Wendt’s<br />

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58 Bauen und Wohnen<br />

In Hummelsbüttel, am Hummelsbütteler<br />

Weg 60, öffnete kürzlich eine kleine<br />

Einkaufspassage ihre Pforten. Ebenfalls<br />

in Hummelbsbüttel wurden im August<br />

die Arbeiten an einer Seniorenwohnanlage<br />

für 55 Bewohner beendet.<br />

Sie liegt an der Kreuzung zwischen<br />

dem Ring 3 und der Glashütter L<strong>and</strong>straße.<br />

Bauvorhaben in den <strong>Walddörfer</strong>n:<br />

In den Walddörfen laufen mehrere Verfahren<br />

für Bebauungspläne; zudem<br />

entstehen an vielen Orten Mehrfamilienhäuser.<br />

Für den Bereich zwischen Lemsahler<br />

L<strong>and</strong>straße 14 und Hinsenfeld in Lemsahl-Mellingstedt<br />

läuft ein B-Plan-Verfahren.<br />

Dort sollen rund 175 Wohneineinheiten<br />

entstehen. Dieses Projekt<br />

gehört zum Sofortprogramm „Wohnbauflächen<br />

für die wachsende Stadt<br />

Hamburg“. Hier steht eine 14 Hektar<br />

große Fläche zur Verfügung, die nördlich<br />

eines bereits erschlossenen Gebiets<br />

mit Einfamilienhäusern liegt.<br />

Geplant sind drei Haustypen, nämlich<br />

Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und<br />

barrierefreie Häuser mit Gartenhof. Besonders<br />

letztere sind auf die Zielgruppe<br />

„50plus“ ausgerichtet und an Interessierte,<br />

die in der näheren Umgebung<br />

leben und in ihrem gewohnten Umfeld<br />

bleiben möchten.<br />

Ebenfalls zum Sofortprogramm gehört<br />

das Verfahren für 190 Wohneinheiten<br />

zu beiden Seiten der Hoisbütteler Straße<br />

in Wohldorf-Ohlstedt. Es bereits abgeschlossen.<br />

Allerdings sind für dieses<br />

Areal noch Erschließungsmaßnahmen<br />

erforderlich, bevor mit den eigentlichen<br />

Bauarbeiten<br />

begonnen wer-<br />

den kann. Der<br />

Bebauungsplan<br />

wurde am 7. Februar<br />

2008 von<br />

der Bürgerschaft<br />

beschlossen.<br />

Ein größer Teil<br />

der Freiflächen<br />

soll durch Naturschutzmaßnahmen<br />

aufgewertet<br />

werden.<br />

Auch für die Neubausiedlung<br />

am<br />

Bredenbekkamp in Ohlstedt stehen<br />

noch Erschließungsarbeiten aus. Die<br />

Siedlung ist für rund 45 Wohneinheiten<br />

konzipiert.<br />

Von den zur Sanierung anstehenden<br />

L<strong>and</strong>arbeiterhäusern am Brügkamp in<br />

Wohldorf ist das erste fertiggestellt.<br />

Die restlichen neun Häuser sollen folgen.<br />

Bergstedt verzeichnet zwei Projekte.<br />

Südlich der Twietenkoppel sind rund<br />

200 neue Wohneinheiten im Bau. Für<br />

das Areal Bergstedt 24 östlich des<br />

Wohldorfer Damms und nördlich der<br />

Bergstedter Kirchenstraße, läuft noch<br />

das B-Plan-Verfahren.<br />

Östlich der Meiendorfer Straße/B75 ist<br />

die Neubausiedlung „Meienrund“ mit<br />

etwa 60 Wohneinheiten im Bau.<br />

Mitten in Volksdorf, im Dorfwinkel 1a,<br />

sind 6 zweigeschossige Wohnungen im<br />

Bau. Zum Komplex gehört eine Tiefgarage<br />

mit acht Stellplätzen.<br />

Geplante Mehrfamilienhäuser für den<br />

Bereich <strong>Walddörfer</strong>:<br />

Für das in Volksdorf gelegene Areal im<br />

Dorfwinkel 5 liegt ein Bauantrag vor.<br />

Hier sollen wiederum sieben zweigschossige<br />

Wohnungen und eine Tiefgarage<br />

mit sieben Stellplätzen entstehen.<br />

Eine Baugenehmigung wurde für<br />

den ebenfalls in Volksdorf gelegenen<br />

Komplex von 38 Wohnungen an der<br />

Farmsener L<strong>and</strong>straße 64 – 70 erteilt.<br />

Die Wohneinheiten sollen jeweils über<br />

drei Geschosse gehen; außerdem gehört<br />

eine Tiefgarage mit 49 Plätzen<br />

dazu.<br />

Für den Heidewinkel 12 – 14 ist die<br />

ebenfalls die Baugenehmigung erteilt<br />

worden, der Baubeginn steht noch aus.<br />

In dem Bereich werden 21 Wohnungen<br />

in zweigeschossiger Bauweise entstehen.<br />

Hinzu kommt eine Tiefgarage mit<br />

20 Stellplätzen.<br />

Dasselbe gilt für den Huulkamp 14.<br />

Hier sind 14 zweigeschossige Wohnungen<br />

vorgesehen; in der Tiefgarage werden<br />

14 Stellplätze bereitstehen. Auch<br />

für einen Komplex von acht Wohnungen<br />

am Rögenoort 1, Ecke Alsterallee<br />

19 ist die Genehmiung erteilt. Es h<strong>and</strong>elt<br />

sich auch hier um zweigeschossige<br />

Wohnungen. Zu jeder Wohnung wird<br />

ein Stellplatz in der Tiefgarage gehören.


Moderner Kirchenbau im Norden Hamburgs: Blick auf die Vicelin-Kirche am Saseler Markt.<br />

Bauen und Wohnen 59


Adressen<br />

Kindergärten<br />

Die Waldameisen<br />

Kupferredder 2<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.:(0 40) 64 53 34 55<br />

www.waldameisen.de<br />

Ev.-luth. Kirchengemeinde Krabbelgruppe/<br />

Eltern-Kind-Gruppe<br />

Duvenstedter Markt 4<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 07 03 07<br />

www.kirche-duvenstedt.de<br />

Kindergarten Duvenstedt Uschi Iden<br />

Lohe 40<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.:(0 40) 6 07 41 22<br />

Kinderkreisel e. V. am Duvenstedter Berg<br />

Duvenstedter Berg 58<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.:(0 40) 60 75 18 74<br />

www.kinderkreisel.de<br />

KITA HIMMELBLAU<br />

Duvenstedter Markt 8a<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.:(0 40) 6 07 29 51<br />

www.kitahimmelblau.de<br />

Kita Himmelblau<br />

Steinreye 23<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.:(0 40) 6 04 70 22<br />

Kindergarten Sasel Haus<br />

Saseler Parkweg 3<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.:(0 40) 60 17 16 20<br />

Kindergarten Tigerente<br />

Saselbekstraße 83<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.:(0 40) 6 01 13 82<br />

Fax: (0 40) 63 64 92 57<br />

E-mail: hallo@kindergartentigerente.de<br />

Kita Saseler Park<br />

Stadtbahnstraße 8<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 01 88 00<br />

Fax: (0 40) 6 01 31 88<br />

60 Service<br />

Kindergarten der Lukaskirche<br />

Auf der Heide 15a<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 01 60 99<br />

Fax: (0 40) 60 01 30 29<br />

Kindergarten der Vicelinkirche<br />

Saseler Markt 7<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 87 08 56 28<br />

Fax: (0 40) 87 08 56 27<br />

Kindertagesheim Ahrensburger Weg<br />

Ahrensburger Weg 20<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 03 45 76<br />

Schulen<br />

Schule Alsterredder<br />

Alsterredder 28<br />

22395 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 63 64 64 30<br />

Fax: (0 40) 6 36 46 43 22<br />

http://www.schule-alsterredder.hamburg.de<br />

Schule Duvenstedter Markt<br />

Duvenstedter Markt 12<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 8 97 27 81-0<br />

Schule An den Teichwiesen<br />

Saseler Weg 30<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 44 13 10<br />

Fax: (0 40) 64 41 31 50<br />

www.teichwiesenschule.de<br />

Schule Hinsbleek<br />

Integrative Grundschule mit Vorschulklasse<br />

Hinsbleek 14<br />

22391 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 06 74 60<br />

Grundschule Ahrensburger Weg<br />

Ahrensburger Weg 30<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 09 00 30<br />

Grundschule Buckhorn<br />

Volksdorfer Damm 74<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 03 96 66


Einmündung des Dweerblöcken am Saseler Markt.<br />

Grundschule Eulenkrugstraße<br />

Eulenkrugstraße 166<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40)6 03 12 15<br />

Realschule Ohlstedt<br />

Kupferredder 12<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 05 80 20<br />

www.ghrschule-am-wald.de<br />

Grund-, Haupt- und Realschule Redder 4<br />

Redder 4<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 36 46 13<br />

Fax: (0 40) 63 64 61 52<br />

http://www.hh.schule.de/redder/<br />

Peter-Petersen-Schule<br />

Integrierte Gesamtschule<br />

Am Pfeilshof 20<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.:(0 40) 6 49 09 40<br />

Fax: (0 40) 64 90 94 10<br />

Gesamtschule <strong>Walddörfer</strong><br />

Ahrensburger Weg 30<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 09 31 50<br />

Gymnasium Buckhorn<br />

Im Regenstall 25<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 09 19 50<br />

Fax: (0 40) 6 09 19 50 38<br />

www.hh.schule.de/gybu<br />

Gymnasium Oberalster<br />

Alsterredder 26<br />

22395 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 60 00 03 30<br />

Fax: (0 40) 60 00 03 10<br />

http://www.gymnasium-oberalster.de<br />

Gymnasium Ohlstedt<br />

Sthamerstraße 55<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 05 80 30<br />

www.gymnasiumohlstedt.de<br />

Gymnasium <strong>Walddörfer</strong><br />

Im Allhorn 45 – 49<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 03 14 80<br />

Service 61


Der Gedenkstein für die Widerst<strong>and</strong>sgruppe Weiße Rose im Herzen<br />

Volksdorfs.<br />

Krankenhäuser<br />

Kinderkrankenhaus Wilhelmstift<br />

Liliencronstraße 130<br />

22149 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 67 37 70<br />

Klinikum Nord/Heidberg<br />

Tangstedter L<strong>and</strong>straße 400<br />

22417 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 5 27 10<br />

Feuerwehren<br />

Freiwillige Feuerwehr Duvenstedt<br />

Poppenbütteler Chaussee 17<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 07 20 12<br />

www.ff-duvenstedt.de<br />

Freiwillige Feuerwehr Hummelsbüttel<br />

Stiegstück 2<br />

22339 Hamburg<br />

www.ff-hummelsbuettel.de<br />

62 Service<br />

Jugendfeuerwehr Hummelsbüttel<br />

Stiegstück 2<br />

22339 Hamburg<br />

www.jf-hummelsbuettel.de<br />

Freiwillige Feuerwehr Lemsahl-Mellingstedt<br />

Bilenbarg 3<br />

22397 Hamburg<br />

www.ff-lemsahl-mellingstedt.de<br />

Freiwillige Feuerwehr Poppenbüttel<br />

Rehmbrook 4<br />

22399 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 02 29 75<br />

Fax: (0 40) 6 02 29 75<br />

www.ff-poppenbuettel.de<br />

Freiwillige Feuerwehr Sasel<br />

Saseler Parkweg 1<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 01 36 78<br />

Fax: (0 40) 6 01 36 78<br />

www.ff-sasel.de<br />

Freiwillige Feuerwehr Volksdorf<br />

Vörn Barkholt 9<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 03 72 58<br />

Jugendfeuerwehr Wellingsbüttel<br />

Schulteßdamm 18<br />

22391 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 5 36 15 41<br />

Fax: (0 40) 5 36 22 70<br />

Staatliche/kommunale Stellen<br />

Ortsamt <strong>Walddörfer</strong><br />

Im Alten Dorfe 28 – 30<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 4 28 81-56 16 oder 4 28 81-56 46<br />

Fax: (0 40) 4 28 81-56 39<br />

Polizeirevierwache 35<br />

Außenstelle Volksdorf<br />

Im Alten Dorfe 61<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 06 03 50<br />

Försterei Volksdorf<br />

Farmsener L<strong>and</strong>straße 100<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 03 53 80<br />

www.forst-hamburg.de/volksdorf.htm<br />

Haus der Jugend Volksdorf<br />

Ahrensburger Weg 14<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 03 56 80


Auskünfte<br />

HVV-Fahrplanauskunft<br />

Tel.: 1 94 49<br />

Fundbüro<br />

Tel.: 4 28 11 35 01<br />

Kundenzentrum <strong>Alstertal</strong><br />

Wentzelplatz 7<br />

22391 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 4 28 81 53 53<br />

Kirchen<br />

Ev.-luth. Kirchengemeinde Lemsahl-Mellingstedt<br />

Kirchenbüro:<br />

Madacker5<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 08 07 81<br />

Pfarramt: Katja und Jochen Hose, Pastoren<br />

Tel.: (0 40) 6 08 07 81<br />

Kindergarten-Leiterin: Renate Constien<br />

Tel.: (0 40) 6 08 01 14<br />

www.Kirche-Lemsahl-Mellingstedt.de<br />

Kirche am Rockenhof<br />

Rockenhof 5<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 03 11 96<br />

Vicelinkirche Ev.-Luth. Kirchengemeinde Sasel<br />

Saseler Markt 8<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 60 01 19 14<br />

Fax: (0 40) 60 01 19 26<br />

www.kirche-sasel.de<br />

vicelin-buero@kirche-sasel.de<br />

Katholische Kirchengemeinde St.Bernard im <strong>Alstertal</strong><br />

Langenstücken 40<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 01 92 94<br />

Fax: (0 40) 6 01 92 97<br />

www.st-bernard-hamburg.de<br />

Freie evangelische Gemeinde Hamburg-Sasel<br />

Renettenweg 11 – 13<br />

22393 Hamburg<br />

Neuapostolische Kirche<br />

Dweerblöcken 8<br />

22393 Hamburg<br />

Die Volksdorfer Teichwiesen sind ein Naturschutzgebiet mit einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt.<br />

Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden K. d. ö. R.<br />

Christengemeinde ARCHE ALSTERTAL<br />

Saseler Chaussee 76a<br />

22391 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 40 40 41<br />

Fax: (0 40) 6 40 40 76<br />

www.arche-alstertal.de<br />

christengemeinde@arche-alstertal.de<br />

Service 63


Vereine<br />

Alstereck Verein für Wassersport e.V.<br />

Postfach 63 05 13<br />

22315 Hamburg<br />

Bootshaus:<br />

Brombeerweg 74<br />

22339 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 59 76 39<br />

Alsterverein e. V.<br />

Vereinigung für Heimatkunde und<br />

Heimatpflege<br />

Wellingsbüttler Weg 75 A<br />

22391 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 5 36 66 79<br />

Begegnungsstätte Bergstedt e. V.<br />

Bergstedter Chaussee 203<br />

22395 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 04 02 49<br />

Fax: (0 40) 6 04 02 44<br />

www.begegnungsstaette-bergstedt.de<br />

info@begegnungsstaette-bergstedt.de<br />

BÜRGER HELFEN BÜRGERN e. V.<br />

Wölckenstraße 11<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 00 35 53<br />

www.buerger-helfen-buergern.com<br />

Bürgerverein Sasel-Poppenbüttel von 1995<br />

Stofferkamp 45a<br />

22399 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 02 15 52<br />

Fax: (0 40) 6 02 15 52<br />

www.buergerverein-sasel-poppenbuettel.de<br />

vorst<strong>and</strong>@buergerverein-sasel-poppenbüttel.de<br />

DEWI SARASWATI Hamburg e. V.<br />

Stadtbahnstraße 86<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 01 38 81<br />

Fax: (0 40) 6 00 35 10<br />

www.dewi-saraswati.org<br />

Duvenstedt aktiv e. V.<br />

Duvenstedter Damm 62 a<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 60 75 17 77<br />

Duvenstedter Sportverein von 1969 e. V.<br />

Puckaffer Weg 15<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 07 19 69<br />

www.duvenstedtersv.de<br />

Freibad Duvenstedt e. V.<br />

Puckaffer Weg<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 07 02 88<br />

64 Service<br />

Freundeskreis Seniorenhilfe Berne e. V.<br />

Kriegkamp 21<br />

22145 Hamburg<br />

Telefon & Fax: (0 40) 6 44 38 79<br />

Internet: www.fksh.info<br />

eMail: fksh@gmx.de<br />

Initiative Für ein lebenswertes Sasel<br />

Stratenbarg 25<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 01 68 62<br />

Fax: (0 40) 6 01 68 62<br />

ISIS Beratungsstelle für Frauen und Mädchen e. V.<br />

Stadtbahnstraße 2<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 60 01 39 93<br />

Fax: (0 40) 60 01 34 84<br />

www.beratungsstelle-isis.de<br />

Beratungsstelle-Isis@web.de<br />

Jazz-Nord e. V.<br />

Bergstedter Markt 1<br />

22395 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 01 04 77<br />

www.jazz-nord.de<br />

Jugendtreff Duvenstedt/Vereinigung Pestalozzi e. V.<br />

Duvenstedter Markt 8<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 07 40 14<br />

Kleingartenverein Am Berner Wald e. V.<br />

Meiendorfer Mühlenweg<br />

22393 Hamburg<br />

www.klgv582.de<br />

info@klgv582.de<br />

Kulturkreis <strong>Walddörfer</strong> e. V.<br />

Postfach 67 05 51<br />

22345 Hamburg<br />

Lichtspielhaus Koralle<br />

Kattjahren 1<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 64 20 89 39<br />

Männerchor Salia e. V.<br />

Ilsenweg 1b<br />

22395 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 01 34 45<br />

Fax: (0 40) 60 01 25 35<br />

Saseler Schützen-Verein von 1964 e. V.<br />

Meiendorfer Mühlenweg 35<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 01 47 98<br />

www.saseler-sv.de<br />

info@saseler-sv.de


Die Alster an der Mellingburger Schleuse.<br />

Sasel-Haus e. V.<br />

Sasler Parkweg 3<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 01 71 60<br />

Fax: (0 40) 60 17 16 17<br />

www.saselhaus.de<br />

info@saselhaus.de<br />

Schachfreunde Sasel e. V.<br />

Saseler Markt 8<br />

22393 Hamburg<br />

www.schachfreunde-sasel.de<br />

Tanzsportverein Casino Oberalster e. V.<br />

Duvenstedter Markt 2<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 07 00 01<br />

www.casino-oberalster.de<br />

Tennisclub Eichenhof e. V.<br />

Puckaffer Weg 18<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 07 25 94<br />

www.tennisanlage-eichenhof.de<br />

TSC Wellingsbüttel von 1937 e. V.<br />

Waldingstraße 91<br />

22391 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 40 11 14<br />

Fax: (0 40) 6 40 82 82<br />

TSV Duwo 08<br />

Stahmerstraße 30<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 05 53 12<br />

www.duwo08.de<br />

TSV Sasel von 1925 e. V.<br />

Saseler Parkweg 14<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 01 16 17<br />

Fax: (0 40) 63 97 73 34<br />

Unser-Sasel e. V.<br />

Waldweg 29<br />

22393 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 60 01 30 04<br />

Fax: (0 40) 6 01 57 60<br />

www.unser-sasel.de<br />

post@unser-sasel.de<br />

Vereinigung Duvenstedt e. V.<br />

Specksaalredder 52<br />

22397 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 07 40 41<br />

www.max-kramp-haus.de<br />

<strong>Walddörfer</strong> Sportverein<br />

Halenreie 32 – 34<br />

22359 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 45 62-10<br />

Service 65


Inserentenverzeichnis<br />

A<br />

Acryl-Möbel Möbel-Glanz 13<br />

Altenhilfe Ev.- Luth. Diakonissenanstalt Alten Eichen 47<br />

Autolackiererei Herbert Dähn GmbH 14<br />

Autowäsche Best Carwash 14<br />

B<br />

Bank Haspa 55<br />

Bauausführungen Oliver Jockers 36<br />

Behindertenhilfe Alsterdorf Assistenz Ost gGmbH 49<br />

Bestattungen Beerdigungsinstitut St. Anschar<br />

Bernh. Han & Sohn GmbH 21<br />

Bilder und Rahmen Kunsth<strong>and</strong>lung <strong>Alstertal</strong> 36<br />

D<br />

Demeter-Metzgerei Gut Wulfsdorf 27<br />

F<br />

Friseur Coiffeur & Cosmetic 45<br />

Friseur Maria Behrend 46<br />

Fruchtsäfte Süßmosterei Paul Schmidt 13<br />

G<br />

Goldschmied Gödeke Der Goldschmied GmbH 17<br />

Golfhotel Hof Treudelberg GmbH 2<br />

Gut Wulfsdorf Demeter-Metzgerei 27<br />

H<br />

Hamburger Feuerkasse Versicherungs-AG 49<br />

Hamburger Lebenshilfe-Werk 51<br />

Hebammenpraxis Runde Zeiten 11<br />

Heilpraktiker Naturheilzentrum <strong>Alstertal</strong> 24, 47<br />

Heizungsbau und Sanitär<br />

Hermann Wendt’s Klempnerei und Installation e. K. 58<br />

Hotel Golfhotel Hof Treudelberg GmbH 2<br />

Hotel L<strong>and</strong>haus Ohlstedt 19<br />

Hotel Poppenbütteler Hof 36<br />

I<br />

Interhansa 36<br />

J<br />

Juwelier Gödeke Der Goldschmied GmbH 17<br />

K<br />

Kosmetik Coiffeur & Cosmetic 45<br />

Krankenhaus Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus 47<br />

Küchen HANSA-COMPLET-KÜCHEN GmbH 55<br />

66 Service<br />

L<br />

Lebensmittel Monika Simon GmbH & Co. KG 27<br />

M<br />

Malschule Grote Atelier 27<br />

Marktschirme Anke Noll 13<br />

N<br />

Naturheilzentrum <strong>Alstertal</strong> 24, 47<br />

P<br />

Pahl Interior 17<br />

Partyzelte Karin Rolof 13<br />

Pflegedienst Pflege mit Herz e. K. 7<br />

Planen Anke Noll 13<br />

R<br />

Raumgestaltung Ostendorf Dekostuben 40<br />

Reformhaus Weiße Rose 27<br />

Reitschule Ponyclub Ahrensfelde 9<br />

Reitsport Ostendorf Home & Horse 40<br />

Restaurant Golfhotel Hof Treudelberg GmbH 2<br />

Restaurant Hacienda 27<br />

Restaurant L<strong>and</strong>haus Ohlstedt 19<br />

S<br />

Sanitär und Heizungsbau<br />

Hermann Wendt’s Klempnerei und Installation e. K. 58<br />

SASEL-HAUS e. V. 47<br />

Schimmelpilzsanierung Oliver Jockers 36<br />

U<br />

Unterricht Malatelier Wortmann 36<br />

V<br />

Versicherungen Hamburger Feuerkasse<br />

Versicherungs-AG 49<br />

Versicherungsmakler Xaver Breuer Nachfolger<br />

Günther Starcke & Sohn 17


Wichtige Rufnummern<br />

Polizei � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1 10<br />

Feuerwehr � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1 12<br />

Rettungsdienst � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1 12<br />

Polizeikommissariat 35 � � � � � � � � � � � � � � 4 28 65-35 10<br />

Feuerwache Sasel � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4 28 51-24 00<br />

Giftnotruf � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � (05 51) 1 92 40<br />

Ärztlicher Notfalldienst der KVH � � � � � � � � � � � � 22 80 22<br />

Notambulanz – Ärzteverb� HH-Nord � � � � � � � � � 52 71-34 49<br />

Zahnärztliche Notdienstansage � � � � � � � � (01 80) 5 05 05 18<br />

Ev� Amalie Sieveking-Krankenhaus e� V� � � � � � � � 6 44 11-1<br />

Apothekennotdienst-Auskunft � � � � � � � � � � � � � 22 80 22<br />

Frauenhäuser Frauen helfen Frauen � � � � � � � � � 4 30 21 76<br />

Notrufnummer für schwangere Frauen<br />

und junge Mütter � � � � � � � � � � � � � � (08 00) 1 00 13 80<br />

Tierärztliche Notdienstansage � � � � � � � � � � � � � 43 43 79<br />

Tierrettungsdienst des Hamburger<br />

Tierschutzvereins � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 22 22 77<br />

Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

<strong>CittyMedia</strong> <strong>Communicators</strong> <strong>and</strong> <strong>Publishers</strong> GmbH<br />

Geschäftsführung: K. Theodoridis, F. List<br />

Syltring 16 · 22926 Ahrensburg<br />

Telefon: (0 41 02) 69 72 64<br />

Fax: (0 41 02) 69 72 65<br />

Internet: www.cittymedia.de<br />

Mediaberatung: Konstantin Theodoridis<br />

Redaktion und V.i.S.d.P.: Friedrich List<br />

Bilder (soweit nicht <strong>and</strong>ers gekennzeichnet): F. List<br />

Auflage: mind. 46 000, Haushaltsverteilung<br />

Satz und Layout: dierck & meyer mediengestaltung<br />

Druck: Nord Offset, Ellerbek; Johler Druck, Neumünster<br />

1.Auflage Dezember 2008<br />

Text, Umschlaggestaltung,Titel, Art und Anordnung des<br />

Inhalts sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck –<br />

auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher Billigung<br />

des Verlags. Wir bitten um Verständnis, daß wir aufgrund<br />

der Vielzahl der angegebenen Institutionen, Telefonnummern<br />

und Adressen trotz sorgfältigster Überprüfung keine<br />

Gewähr auf Vollständigkeit und korrekte Wiedergabe<br />

übernehmen können.

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