Walddörfer-Alstertal - CittyMedia Communicators and Publishers ...
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Die Durchfahrtscheune st<strong>and</strong> bis 1972 in Schnakenbek an der Elbe. Beladene Pferdefuhrwerke konnten<br />
durch das Vordertor hineinfahren, wurden dann entladen und fuhren hinten wieder hinaus. Das<br />
für die Pferde anstrengende Rückwärtsfahren entfiel.<br />
ze mahlen durfte. Erst sein Sohn durfte<br />
nach einer Gesetzesänderung auch<br />
Mehl herstellen. Er baute ein Backhaus<br />
und betrieb neben der Mühle eine Bäkkerei.<br />
Beim Wiederaufbau im Museumsdorf<br />
machte man das Mahlwerk<br />
wieder arbeitsfähig. Die beiden Mahl-<br />
32 Aus der Lokalgeschichte<br />
gänge im Obergeschoß können besichtigt<br />
werden. Die Grützmühle ist eine<br />
der heute seltenen Roßmühlen, die mit<br />
Pferdekraft betrieben wurden. Die Kraft<br />
für das Mahlwerk lieferten Pferde, die<br />
an Balken angeschirrt waren und im<br />
Untergeschoß im Kreis gingen.<br />
In unmittelbarer Nähe der Grützmühle<br />
steht die Durchfahrtsscheune, ein reines<br />
Lagergebäude ohne Wohnteil. Sie<br />
wurde 1652 in Schnakenbek an der Elbe<br />
gebaut und 1972 ins Museumsdorf umgesetzt.<br />
Auch in dieses Gebäude konnte<br />
ein Erntewagen durch das Tor im<br />
vorderen Giebel hineingefahren, dann<br />
entladen werden und das Haus durch<br />
das hintere Tor verlassen. Den Pferden<br />
blieb so das anstrengende Zurücksetzen<br />
des Fuhrwerks erspart.<br />
Die Durchfahrtsscheune ist ein Dreiständerbau,<br />
eine eher unübliche Konstruktion.<br />
Viele niederdeutsche Hallenhäuser<br />
sind Zweiständerbauten,<br />
bei denen das tragende Holzgerüst aus<br />
zwei Reihen Eichenholzständern besteht<br />
und einer verbindenden Holzkonstruktion<br />
besteht. Unter den größeren<br />
Häusern gab es auch Vierständerbauten<br />
mit vier Ständerreihen.<br />
Bäuerliches Leben erfahrbar machen<br />
Die Bauern vor über 100 Jahren waren<br />
Selbstversorger. Alles, was sie zum Leben<br />
brauchten, bauten sie auf ihren<br />
Feldern und in ihren Gärten an. Nur die<br />
bescheidenen Überschüsse konnten<br />
sie verkaufen. Um diese Lebensweise<br />
Hier wird mit Hilfe eines Pferdegöpels Getreide gedroschen. Im Hintergrund die Grützmühle. Bild: Museumsdorf Volksdorf/Wulf Denecke.