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Walddörfer-Alstertal - CittyMedia Communicators and Publishers ...

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Das Berner Schloß<br />

Das heutige Aussehen des Schlosses geht auf die Familie Schröder zurück, die im 19. Jahrhundert das alte Gutshaus völlig neu gestaltete.<br />

Vom herrschaftlichen Gut zum kulturellen<br />

Zentrum<br />

Für die Berner ist es einfach das<br />

Schloß. In seiner heutigen Form wurde<br />

es im 19. Jahrhundert errichtet. Heute<br />

beherbergt es die Verwaltung der Wohnungsbaugenossenschaft<br />

Gartenstadt<br />

e. G. und steht der Öffentlichkeit für<br />

Trauungen und <strong>and</strong>ere Festlichkeiten<br />

offen.<br />

Die Keimzelle Bernes und des<br />

Schlosses bildete ein Bauernhof,<br />

der im Jahre 1296 erstmals urkundlich<br />

erwähnt wird. In dieser Urkunde übereigneten<br />

die Adeligen Hellerich und Johannes<br />

von Weserberge das Recht, den<br />

Zehnten aus Berne einzuziehen, an das<br />

Nonnenkloster Frauenthal in Harvestehude.<br />

Der Hof mußte das Kloster mit<br />

dem zehnten Teil der Erträge von Vieh<br />

und Korn beliefern. Wie groß der Hof<br />

war, wie viele Menschen ihn bewohnt<br />

haben und wie groß die Ansiedlung<br />

überhaupt war, läßt sich nicht mehr mit<br />

Sicherheit klären.<br />

Es braucht nicht einmal ein Hof mit<br />

ständigen Bewohnern gewesen zu sein.<br />

Denkbar ist auch, daß die Ländereien<br />

über längere Zeit vom Kloster selbst<br />

oder von den Nachbardörfern aus bewirtschaftet<br />

wurden.<br />

1322 änderten sich die Besitzverhältnisse<br />

erneut. Heinrich und Lambert Raboysen<br />

erwarben alle Rechte, übergaben<br />

sie aber schon drei Jahre später an<br />

Johannes und Nicolaus Volceken, die<br />

Söhne des gräflichen Vogtes Ludolff<br />

Volceken. Die beiden waren Gefolgsmänner<br />

von Johann III. von Schauenburg,<br />

der damals L<strong>and</strong>esherr von Holstein<br />

war, dem sich aber auch die Stadt<br />

Hamburg unterworfen hatte.<br />

1344 fiel Berne dem so genannten<br />

Kapitelkrieg zum Opfer, in dem das<br />

Hamburger Domkapitel und die Bürgerschaft<br />

um die Vorherrschaft in der<br />

Stadt kämpften. Berne wurde geplündert<br />

und niedergebrannt, weil es hamburgischer<br />

Besitz war und der Graf von<br />

Schauenburg die Kirche unterstützte.<br />

Allerdings siedelten sich wieder Menschen<br />

an, denn 1375 werden sie in der<br />

Urkunde erwähnt, die den Verkauf des<br />

Dorfes durch den Grafen Adolf VIII. von<br />

Schauenburg an das Hamburger St.-<br />

Georgs-Hospital dokumentiert. Damit<br />

wurde Berne zu einer Hamburger Insel<br />

im holsteinischen Gebiet.<br />

Wirtschaften für das Hospital<br />

Neben Berne kamen auch die Dörfer<br />

Langenhorn und Klein-Borstel in den<br />

Besitz des Hospitals. Das St.-Georgs-<br />

Hospital nahm damals die Pestkranken<br />

auf. Die drei Dörfer dienten mit ihren<br />

Abgaben auf Viehzucht sowie mit Lieferungen<br />

von Holz und Vieh dem Unterhalt<br />

des Krankenhauses. Die Bewirtschaftung<br />

Bernes unterst<strong>and</strong> einem Verwalter<br />

oder „Pensionair“, der wiederum<br />

dem Hofmeister des Hospitals verantwortlich<br />

war. Der Berner Hof betrieb etwas<br />

Ackerbau und lieferte hauptsächlich<br />

Holz und Mastschweine.<br />

Urkundlich erwähnt wird dieser Pensionair<br />

erstmals 1650. Das Hospital verwaltete<br />

Berne auf diese Weise bis zum<br />

Verkauf im Jahre 1806. Das 17. Jahrhun-<br />

Aus der Lokalgeschichte 37

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