Teil 1 - Addison-Wesley
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Gängige Linux-Distributionen<br />
Distributionen<br />
Der folgende Überblick über die wichtigsten verfügbaren Distributionen (in alphabetischer Reihenfolge<br />
und ohne Anspruch auf Vollständigkeit!) soll eine erste Orientierungshilfe geben. Beachten Sie<br />
bitte, dass die Landschaft der Linux-Distributionen sich ständig verändert: Neue Distributionen entstehen<br />
und werden oft rasch beliebt (das ist beinahe wie mit Mode-Trends), andere verlieren ebenso<br />
rasch an Bedeutung oder werden ganz eingestellt. Dieser Abschnitt ist also nur eine – ohnedies<br />
subjektive – Momentaufnahme.<br />
Android ist eine von Google entwickelte Plattform für Mobilfunkgeräte und Tablets. Die Open- Android<br />
Source-Freiheiten stoßen bei Android allerdings rasch an ihre Grenzen: Viele Handy-Hersteller<br />
verbieten die manuelle Installation einer eigenen Android-Version.<br />
CentOS ist eine kostenlose Variante zu Red Hat Enterprise Linux (RHEL). CentOS ist binärkompatibel CentOS<br />
zu RHEL, es fehlen aber alle Red-Hat-Markenzeichen, -Logos etc. CentOS ist vor allem für Server-<br />
Betreiber interessant, die kompatibel zu RHEL sein möchten, sich die hohen RHEL-Kosten aber nicht<br />
leisten können und auf den Red-Hat-Support verzichten können.<br />
Abschnitt 1.2<br />
Das Chrome OS wird wie Android von Google entwickelt. Es ist für Netbooks und Tablets optimiert, Chrome OS<br />
soll aber auch auf gewöhnlichen PCs laufen. Die minimalistische Benutzeroberfläche basiert auf<br />
dem Google Chrome Webbrowser. Die Fertigstellung der ersten offiziellen Version ist für Ende 2010<br />
geplant.<br />
Debian ist die älteste vollkommen freie Distribution. Sie wird von engagierten Linux-Entwicklern Debian<br />
zusammengestellt, wobei die Einhaltung der Spielregeln »freier« Software eine hohe Priorität<br />
genießt. Die strikte Auslegung dieser Philosophie hat in der Vergangenheit mehrfach zu Verzögerungen<br />
geführt.<br />
Debian richtet sich an fortgeschrittene Linux-Anwender und hat einen großen Marktanteil bei<br />
Server-Installationen. Im Vergleich zu anderen Distributionen ist Debian stark auf maximale Stabilität<br />
hin optimiert und enthält deswegen oft relativ alte Programmversionen. Dafür steht Debian<br />
für zwölf Hardware-Plattformen zur Verfügung (AMD64, Alpha, Arm, Armel, HPPA, i386, IA64, Mips,<br />
Mipsel, PPC, S390 und Sparc). Es gibt zahlreiche Distributionen, die sich von Debian ableiten (z. B.<br />
Ubuntu).<br />
Fedora ist der kostenlose Entwicklungszweig von Red Hat Linux. Die Entwicklung wird von Red Hat Fedora<br />
unterstützt und gelenkt. Für Red Hat ist Fedora eine Art Spielwiese, auf der neue Funktionen ausprobiert<br />
werden können, ohne die Stabilität der Enterprise-Versionen zu gefährden. Programme,<br />
die sich unter Fedora bewähren, werden später in die Enterprise-Versionen integriert. Für technisch<br />
interessierte Linux-Fans ist Fedora interessant, weil diese Distribution oft eine Vorreiterrolle<br />
spielt: Neue Linux-Funktionen finden sich oft zuerst in Fedora und erst später in anderen Distributionen.<br />
Neue Fedora-Versionen erscheinen alle sechs Monate. Updates werden einen Monat nach<br />
dem Erscheinen der übernächsten Version eingestellt, d. h., die Lebensdauer ist mit 13 Monaten<br />
sehr kurz.<br />
Gentoo richtet sich besonders an Programmentwickler und an Anwender, die maximale Flexibilität Gentoo<br />
und Kontrolle über ihre Distribution wünschen. Die Besonderheit von Gentoo besteht darin, dass<br />
jedes Programmpaket eigens kompiliert und so optimal an die jeweilige Hardware angepasst werden<br />
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