Teil 1 - Addison-Wesley
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Kapitel 2<br />
Fazit<br />
Tabelle 2.2:<br />
Empfohlene Partitionen<br />
für den<br />
Desktop-Einsatz<br />
Hinweis<br />
58<br />
Installation<br />
Im Gegensatz zu den anderen Partitionen bekommt die Swap-Partition keinen Namen (keinen<br />
mount-Punkt). Der Grund: Aus Effizienzgründen wird die Swap-Partition direkt und nicht über ein<br />
Dateisystem angesprochen.<br />
Wenn Sie viel RAM haben, können Sie grundsätzlich ganz auf die Swap-Partition verzichten. Das ist<br />
aber nicht empfehlenswert: Wenn Linux – etwa wegen eines außer Kontrolle geratenen Programms<br />
– kein RAM mehr findet, muss es laufende Prozesse (Programme) beenden. Welche Prozesse beendet<br />
werden, ist nicht vorhersehbar und kann daher zum Absturz des Rechners führen. Wenn eine<br />
Swap-Partition existiert, wird Linux aufgrund der RAM-Auslagerung immer langsamer. Das ist zwar<br />
lästig, gibt Ihnen aber die Chance, dem Problem noch rechtzeitig auf den Grund zu gehen und das<br />
fehlerhafte Programm gezielt zu beenden. Die Swap-Partition dient damit weniger als RAM-Reserve,<br />
sondern als eine Art automatische Notbremse.<br />
Eine Richtgröße für die Swap-Partition ist die ein- bis zweifache Größe Ihres RAMs, wobei bei einem<br />
großen RAM die einfache Größe ausreicht. Bei einem Rechner mit 1 GByte RAM ist die Swap-Partition<br />
mit ebenfalls 1 GByte gut bemessen. Wenn Sie bei Notebooks Suspend to Disk nutzen möchten,<br />
sollte die Swap-Partition zumindest eineinhalbmal so groß wie das RAM sein.<br />
Die maximale Größe für Swap-Partitionen auf 32-Bit-Systemen beträgt 2 GByte. Wenn Sie mehr<br />
Swap-Speicher benötigen, richten Sie einfach mehrere Swap-Partitionen ein. Das ist aber selten<br />
sinnvoll: Wenn Ihre Anwendungen tatsächlich so viel Speicher benötigen, ist Linux nur noch mit der<br />
Übertragung von Seiten zwischen der Swap-Partition und dem RAM beschäftigt und praktisch nicht<br />
mehr bedienbar. Abhilfe schaffen hier nicht größere bzw. mehr Swap-Partitionen, sondern eine 64-<br />
Bit-Distribution und mehr RAM. Weitere Tipps zur optimalen Dimensionierung der Swap-Partition<br />
finden Sie auf Seite 668.<br />
Bei jeder Linux-Installation benötigen Sie eine Systempartition. Darüber hinaus ist eine Swap-<br />
Partition sehr zu empfehlen. Das Einrichten weiterer Partitionen ist optional, sehr stark von der<br />
geplanten Anwendung von Linux abhängig und auch eine Geschmacksfrage. Meine persönliche<br />
Empfehlung für eine Linux-Erstinstallation ist in Tabelle 2.2 zusammengefasst.<br />
VERZEICHNIS VERWENDUNG<br />
Swap-Partition (ein- bis zweimal so groß wie das RAM)<br />
/ Systempartition (ca. 10 GByte)<br />
/home Datenpartition (Größe je nach geplanter Nutzung)<br />
In diesem Buch, im Großteil der sonstigen Linux-Dokumentation und für die meisten Linux-Werkzeuge<br />
gilt:<br />
1kByte=1024Byte<br />
1MByte=1024 2 Byte = 1.048.576 Byte<br />
1 GByte = 1024 3 Byte = 1.073.741.824 Byte<br />
1TByte=1024 4 Byte = 1.099.511.627.776 Byte<br />
Viele Festplattenhersteller rechnen dagegen mit 1000er-Potenzen. Deswegen hat eine Festplatte,<br />
die laut Hersteller ein TByte umfasst, gemäß den Konventionen in diesem Buch nur ca. 931 GByte.