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Teil 1 - Addison-Wesley

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Kapitel 2<br />

Hinweis<br />

66<br />

Installation<br />

2.12 Probleme nach der Installation<br />

Manchmal läuft eine Installation ohne Schwierigkeiten bis zum Ende. Erst beim nächsten Neustart<br />

treten Probleme auf. Dieser Abschnitt gibt einige Tipps zu häufigen Problemquellen.<br />

Der Rechner kann nicht mehr gestartet werden<br />

Der schlimmste Fall bei einer Linux-Installation besteht darin, dass der Rechner anschließend nicht<br />

mehr gestartet werden kann oder dass zumindest einzelne der installierten Betriebssysteme nicht<br />

mehr zugänglich sind. Dabei gibt es verschiedene Varianten, die im Folgenden erörtert werden. Wenn<br />

diese Informationen nicht weiterhelfen, werfen Sie auch einen Blick in das Stichwortverzeichnis,<br />

Eintrag Notfall!<br />

» Linux-Absturz (Hardware-Probleme): Nach dem Neustart des Rechners erscheinen zuerst<br />

diverse Meldungen von Linux. Anschließend bleibt der Rechner stehen bzw. stürzt ab.<br />

Mögliche Ursache: Die wahrscheinlichste Ursache sind Hardware-Probleme.<br />

Abhilfe: Durch die Angabe von sogenannten Bootoptionen können Sie Linux bei der Erkennung<br />

der Hardware helfen (siehe Seite 787). Bootoptionen werden direkt an den Kernel übergeben<br />

und werden deswegen auch Kernelparameter genannt. Die Eingabe derartiger Optionen erfolgt<br />

im Bootloader GRUB unmittelbar nach dem Rechnerstart. Dazu drücken Sie zuerst (Esc), um<br />

in das GRUB-Menü zu gelangen. Dann wählen Sie mit den Cursortasten die zu startende Linux-<br />

Distribution aus. Mit (E) gelangen Sie in den GRUB-Editor, der einige Zeilen angezeigt, die so<br />

ähnlich wie das folgende Muster aussehen:<br />

kernel (hd0,5)/boot/vmlinuz root=/dev/sda6 splash=silent vga=normal<br />

initrd (hd0,5)/boot/initrd<br />

Wählen Sie mit den Cursortasten die kernel-Zeile aus, und drücken Sie abermals (E), umdiese<br />

Zeile zu verändern, und fügen Sie an das Ende dieser Zeile die zusätzlichen Bootoptionen an. Mit<br />

(¢) bestätigen Sie die Änderung. (Esc) führt zurück zum Bootmenü, wo Sie Linux dann starten.<br />

(Die Änderung an den Kernelparametern gilt nur für dieses eine Mal, sie wird also nicht bleibend<br />

gespeichert.)<br />

Bei Hardware-Problemen, die durch Kernelmodule verursacht werden, bleiben die Bootoptionen<br />

wirkungslos. Stattdessen muss eine der Dateien im Verzeichnis /etc/modprobe.d geändert werden.<br />

Dazu starten Sie ein Live-System oder ein sogenanntes Rescue-System (Rettungssystem, Notfallsystem),<br />

das sich bei vielen Distributionen auf der Installations-CD befindet. Der Umgang mit einem<br />

derartigen System erfordert allerdings einiges an Linux-Wissen und empfiehlt sich daher nicht für<br />

Linux-Einsteiger. Hintergrundinformationen zur Modulverwaltung und zu modprobe.conf finden Sie<br />

ab Seite 770.<br />

» Linux-Absturz (unable to mount root fs): Der Start des Linux-Kernels hat geklappt, Linux konnte<br />

aber anschließend die Linux-Systempartition nicht finden.<br />

Mögliche Ursache: Es liegt ein Problem in der GRUB-Konfiguration vor. Der Fehler kann auch<br />

dann auftreten, wenn die Verkabelung von Festplatten geändert wurde.

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