09.01.2013 Aufrufe

Teil 1 - Addison-Wesley

Teil 1 - Addison-Wesley

Teil 1 - Addison-Wesley

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Welches Dateisystem?<br />

Partitionierung der Festplatte<br />

Linux unterstützt eine Menge unterschiedlicher Dateisysteme, unter anderem ext2, ext3, ext4,<br />

btrfs, reiserfs und xfs. Im Detail werden diese Dateisysteme ab Seite 624 vorgestellt. Alle Dateisysteme<br />

mit der Ausnahme von ext2 unterstützen Journaling-Funktionen, stellen also sicher, dass<br />

das Dateisystem auch bei einem unvorhergesehenen Absturz oder Stromausfall konsistent bleibt.<br />

(Die Journaling-Funktionen schützen allerdings nicht vor einem Datenverlust bei Dateien, die gerade<br />

geöffnet sind!)<br />

Abschnitt 2.8<br />

Die beiden populärsten Dateisystemtypen sind zurzeit ext3 und dessen Nachfolger ext4. Fastalle ext3 versus ext4<br />

Distributionen setzen standardmäßig ext4 ein. Wenn Sie Wert auf maximale Stabilität legen, sollten<br />

Sie dennoch die ältere Variante ext3 in Erwägung ziehen: Kein anderer Dateisystemtyp ist so<br />

ausgereift und sicher!<br />

Die Vorteile von ext4 sind die höhere maximale Dateisystemgröße (bis zu 1.000.000 TByte, bei ext3<br />

sind es dagegen »nur« 2 bis 32 TByte je nach Blockgröße) und eine höhere Geschwindigkeit bei<br />

manchen Dateioperationen und insbesondere eine wesentlich schnellere Überprüfung des Dateisystems.<br />

Die meisten Linux-Dateisystementwickler betrachten ext4 lediglich als Übergangslösung, bis das btrfs<br />

von Grund auf neu entwickelte Dateisystem btrfs fertiggestellt ist. Das wird aber wohl noch ein, zwei<br />

Jahre dauern. Momentan ist der Einsatz von btrfs nur experimentierfreudigen Linux-Entwicklern zu<br />

empfehlen. Umfassende Informationen zum Einsatz von btrfs finden Sie in Abschnitt 24.8.<br />

Wie ich bereits auf Seite 53 begründet habe, rate ich Linux-Einsteigern vom Einsatz von RAID und LVM, RAID<br />

LVM ab. Linux-Profis und Server-Administratoren profitieren dagegen von den zusätzlichen Funktionen<br />

und sollten eine Installationsvariante mit RAID und/oder LVM wählen.<br />

In der Swap-Partition wird kein richtiges Dateisystem eingerichtet! Die Partition muss aber vor der Swap-Partition<br />

ersten Verwendung durch mkswap formatiert werden. Alle Linux-Distributionen kümmern sich automatisch<br />

darum.<br />

Tabelle 2.3 fasst zusammen, welche Dateisysteme Sie am besten für welche Partitionen einsetzen. Fazit<br />

Die Empfehlungen gelten für eine gewöhnliche Installation als Desktop- oder Entwicklungssystem.<br />

PARTITION VERWENDUNG<br />

Swap-Partition kein Dateisystem erforderlich<br />

/ ext4 oder ext3<br />

/boot ext3<br />

/home ext4 oder ext3<br />

Tabelle 2.3:<br />

Empfohlene<br />

Dateisystemtypen<br />

für den<br />

Desktop-Einsatz<br />

59

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!