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Teil 1 - Addison-Wesley

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Installation des Bootloaders<br />

te Lösung besteht darin, SELinux bzw. AppArmor einfach zu deaktivieren (was auch im laufenden<br />

Betrieb möglich ist). Hintergrundinformationen zu SELinux und AppArmor finden Sie ab Seite 920.<br />

Damit die Uhrzeit korrekt eingestellt wird, muss das Installationsprogramm wissen, ob die CMOS- Zeitzone<br />

Uhr Ihres Rechners die lokale Uhrzeit oder die Universal Coordinated Time (UTC) enthält und in<br />

welcher Zeitzone Sie sich befinden. Falls Ihr Rechner ständigen Internetzugang hat, können Sie viele<br />

Distributionen auch so konfigurieren, dass die Uhrzeit mit einem Zeit-Server (NTP-Server) aus dem<br />

Internet synchronisiert wird.<br />

Standardmäßig wird Linux in der zu Beginn der Installation eingestellten Sprache installiert – für die Sprache<br />

Leser dieses Buchs also in der Regel Deutsch. Standardmäßig werden auch die englischen Sprachdateien<br />

installiert. Das stellt sicher, dass zumindest englische Menü-, Dialog- und Hilfetexte zur<br />

Verfügung stehen, falls es keine deutsche Übersetzung gibt.<br />

Wenn einzelne Benutzer Ihres Rechners Linux auch in anderen Sprachen nutzen möchten, müssen<br />

Sie zusätzlich entsprechende Sprachdateien installieren (in Form von sogenannten Lokalisierungspaketen).<br />

Sie können dann bei jedem Login die gewünschte Sprache wählen.<br />

2.10 Installation des Bootloaders<br />

Die letzte Frage ist nun noch, wie Linux in Zukunft gestartet werden soll. Dazu wird bei den meisten<br />

Distributionen das Programm GRUB eingesetzt. Vereinzelt kommt statt GRUB auch das ältere<br />

Programm LILO zum Einsatz. Informationen zur manuellen Installation und Konfiguration von GRUB<br />

und LILO finden Sie ab Seite 691.<br />

Der erste Sektor der Festplatte wird auch Bootsektor, Master Boot Record oder kurz MBR genannt.<br />

Die meisten Installationsprogramme schreiben GRUB bzw. LILO in diesen Sektor. Dadurch wird der<br />

bisher vorhandene Bootsektor, der meist von Windows stammt, überschrieben. Damit ist in Zukunft<br />

GRUB nicht nur für den Linux-Start verantwortlich, sondern auch für das richtige Verzweigen in den<br />

Windows-Bootloader. Beim Start des Rechners erscheint ein kleines Menü, in dem Sie zwischen<br />

Windows und Linux wählen. Wenn Sie sich für Windows entscheiden, aktiviert GRUB den Windows-<br />

Bootloader, der sich im ersten Sektor der Windows-Partition befindet.<br />

Abschnitt 2.10<br />

Die Installation des Bootloaders funktioniert mittlerweile bei nahezu allen Hard- und Software-Kom- Probleme<br />

binationen – aber in ganz seltenen Fällen geht doch etwas schief. Sie können dann weder Windows<br />

noch Linux starten! Tipps, wie Sie mit dieser Situation fertig werden, finden Sie ab Seite 66.<br />

Es ist möglich, den Bootloader nicht in den Bootsektor der Festplatte, sondern in den Bootsektor Installationsvarianten<br />

der Linux-Systempartition zu installieren. Dort bleibt der Bootloader allerdings vorerst wirkungslos,<br />

d. h., Sie können bei einem Neustart weiter nur Windows, nicht aber Linux starten. Es bestehen nun<br />

zwei Möglichkeiten, den Bootsektor zum Leben zu erwecken:<br />

» Die kostspielige Variante ist die Verwendung eines kommerziellen Boot-Managers (z. B. des<br />

Acronis Boot Managers). Persönlich halte ich von dieser Lösung nicht viel. Sie verursacht zumindest<br />

ebenso viele Probleme wie GRUB oder LILO.<br />

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