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SBB - Sächsischer Bergsteigerbund

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Burg Berwartstein bei Erlenbach<br />

interessanten Führung teil, die unsere Geschichtskenntnisse<br />

auffrischte und vertiefte.<br />

Erbaut von den salischen Kaisern, ab 1100<br />

im Besitz der Fürstbischöfe von Speyer, wurde<br />

es mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.<br />

Seit dem „Hambacher Fest“ 1832 gilt<br />

das Schloss als Wiege der deutschen Demokratie.<br />

Zum ersten Mal wurden die Farben<br />

Schwarz-Rot-Gold als deutsche Trikolore<br />

mitgeführt. Eine dieser Fahnen konnten<br />

wir im Original sehen. Die Ideen des „Hambacher<br />

Festes“ sind noch heute im Grundgesetz<br />

der Bundesrepublik verankert.<br />

Von dort fuhren wir die Deutsche Weinstraße<br />

mit ihren schönen idyllischen Dörfern<br />

entlang nach Annweiler. Schon von weitem,<br />

auf einem schmalen Felsriff thronend, sahen<br />

wir die Burg Trifels. Der Name „tri-fels“ bedeutet<br />

drei Felsen, auf denen je eine Burg<br />

steht, wobei die Reichsburg die dominierende<br />

ist. Sie galt im Mittelalter als Eckpfeiler kaiserlicher<br />

Macht, in der die Reichskleinodien<br />

verwahrt wurden, die heute in der Wiener<br />

Hofburg sind. Die Nachbildungen der wichtigsten<br />

Teile des Reichsschatzes wie Krone,<br />

Kreuz, Reichsapfel, Zepter und Schwert konnten<br />

wir im Obergeschoss besichtigen.<br />

Ein Ausflug nach Strasbourg durfte nicht fehlen.<br />

Da wir auf der Hinfahrt ein mehr als unangenehmes<br />

Erlebnis mit einem sich nicht<br />

unter Kontrolle habenden Jugendlichen hatten,<br />

der mit einem Baseballschläger auf der<br />

Straße stand und versuchte, auf unsere Busse<br />

einzuschlagen und leider den letzten auch<br />

erwischte, hatten wir dann für den Stadtbummel<br />

nur wenig Zeit.<br />

42<br />

Wandern in der Pfalz<br />

Dafür entschädigte uns der Aufenthalt in Wissembourg<br />

„im Herzen der Natur und Geschichte.<br />

Dort, am Fuß der Vogesen, umgeben<br />

von prächtigen Wäldern, fruchtbaren<br />

Reben in anmutiger Landschaft, dort liegt das<br />

schmucke Wissembourg.“ Wir spazierten<br />

durch die Straßen und Gassen mit ihren alten<br />

Fachwerkhäusern, entlang des Flusses<br />

Lauter, über kleine, mit Blumenkästen geschmückte<br />

Brücken, erfreuten uns an „Kleinvenedig“<br />

und waren beeindruckt von den<br />

bunten und sehr feingliedrigen Glasfenstern<br />

in der Abteikirche Peter und Paul.<br />

Im Anschluss daran fuhren wir nach Gleiszellen-Gleishorbach,<br />

einem schönen Fachwerkdorf<br />

an Wald- und Rebenhängen, um an<br />

der Gleiszeller Muskateller-Rundwanderung<br />

teilzunehmen. Aber nur wenige von uns blieben<br />

bei der Hitze bis zum Ende dabei. Die<br />

meisten machten lieber von der Verkostung<br />

des „Gelben Muskateller“ Gebrauch.<br />

Die Wandergruppe hatte während ihres<br />

Aufenthaltes in der Pfalz eine Strecke von<br />

115 km unter den Füßen. Natürlich kam auch<br />

die Unterhaltung nicht zu kurz. Beim Bergund<br />

Abschlussfest sangen wir gemeinsam zu<br />

Rosis Akkordeonmusik und Wolfgang gab<br />

Ausschnitte aus seinem reichen literarischen<br />

Repertoire in „säcksch“ zum Besten.<br />

Die Tage vergingen wie im Fluge. Dass das<br />

so war, verdanken wir wieder einmal unserem<br />

Lothar Hempel. Viel Arbeit, lange intensive<br />

Vorbereitungen und auch großes Engagement<br />

sowie Geduld waren notwendig, damit<br />

wir diese Wanderfahrt genießen durften.<br />

Roswitha Buchwald/Dieter Pohmer

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