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le petit journal le petit journal - Bugatti Club Suisse

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Auftrags-Buch, in dem sämtliche Neuaufträge mit fortlaufender Kommissions Nummer<br />

ab Nr. 1260 dat. 24.03.1935 eingetragen wurden. Letzter Eintrag in ein und<br />

demselben Buch ist Kommissions Nr. 2050 dat. 01.03.1976. Zu den Kommissions<br />

Nummern sind sehr vie<strong>le</strong> Dossiers oder „Kommissions-Fi<strong>le</strong>s“ vorhanden, wo<br />

der Gesamtauftrag vom Büro Worblaufen festgehalten wurde. Das heisst, welcher<br />

Arbeiter wie viel Arbeitsstunden für das Fahrzeug gearbeitet hat, welches Material<br />

in welchem Wert (Leder, Holz, B<strong>le</strong>ch, Stoff etc.) dabei verwendet wurde sowie auch<br />

die Nachkalkulation über den entsprechenden Auftrag.<br />

1929 gründeten die Brüder meines Vaters 2 Paul Ramseier, nämlich Fritz jun., Ernst<br />

und Hans zusammen mit meinem Grossvater Fritz Ramseier sen. die Fritz Ramseier<br />

& Cie. Um die Verwirrung noch grösser zu machen, sei darauf hingewiesen,<br />

dass es damals noch einen weiteren Fritz Ramseier im Carrosseriegewerbe gab.<br />

Der andere Fritz Ramseier war in der Carrosserie Ramseier & Jenzer AG, Biel (früher<br />

Ramseier , Streun & Cie. Bern) beteiligt und mit den „Worblaufen Ramseiers“<br />

verwandt war. Es kam sehr oft zu Verwechslungen zwischen den drei „Fritzen“ z.B.<br />

bei der Post. Ich nehme an, dass war mit ein Grund dafür, dass man sich einigte,<br />

dass Ramseier & Streun in Bern sich später auf Cars, Busse, Nutzfahrzeuge<br />

konzentrierte, während die „Ramseierei“ von Worblaufen sich auf Personenwagen<br />

spezialisierte und unter der Bezeichnung „Carrosserie Worblaufen, Fritz Ramseier<br />

& Cie.“ fi rmierte.<br />

Hermann Graber und die Fritz Ramseier & Cie. bauten beide Carrosserien auf Lancia<br />

Chassis für den Lancia Vertreter Willi Ramseier in Genf, der mit Fritz Ramseier<br />

nicht direkt verwandt war. Dieser Willi Ramseier muss auch einen „guten Draht“ zu<br />

Pinin Farina gehabt haben. Bei meinen zahlreichen Begegnungen mit Sergio Pininfarina,<br />

Sohn von Battista „Pinin“ Farina, war ihm der Name Ramseier sehr geläufi g,<br />

wurden in ihm doch Erinnerungen an Lancia und den Genfer Salon wach.<br />

Ab 1929 standen meinem Grossvater der von seinen Wanderjahren zurückgekehrte<br />

Fritz Ramseier jun. (geboren 1904 wie Hermann Graber) und die Brüder Ernst und<br />

Hans tatkräftig zur Seite und brachten viel Optimismus und Zukunftsglaube in die<br />

Firma ein. Das war auch nötig, den im Jahr des „Black Fridays“ an der New Yorker<br />

Börse war der Wil<strong>le</strong>, viel Geld für ein „Haute Couture“ Automobil zu investieren,<br />

auch in der Schweiz nicht weit verbreitet.<br />

Wenn also die Fritz Ramseier & Cie. ab 1929 mit dem Aufbau von Spezial Car-<br />

1<br />

Im Archiv Hermann Graber sprechen wir von „Milch-Büechli“ wegen der Form des Auftragsbuches<br />

2<br />

Paul Ramseier wurde als jüngstes von 11 Kindern am 9.12.1918 geboren<br />

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