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Was ist „Selbstkonzept“?!

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Prof. Dr. Chr<strong>ist</strong>ina Reichenbach (Ev. Fachhochschule Bochum) - 14.10.2010<br />

– Diagnostik & Förderung des Selbstkonzeptes – Fachtagung an der PH OÖ Linz -<br />

- das Interaktionsverhalten bedeutsamer Sozialpartner <strong>ist</strong> wesentlich<br />

für die Selbsteinschätzung<br />

- z.B.: wenn ein Kollege mich ständig um Rat fragt, so erhalte ich<br />

die Annahme, dass der Kollege mich für fachlich kompetent hält,<br />

ohne dass er das jemals direkt geäußert hat<br />

3. komparative Prädikaten-Selbstzuweisungen / sozialer Vergleich<br />

- die Prädikaten-Selbstzuweisungen beruhen auf einem Vergleich<br />

- der Mensch selbst spielt dabei eine wesentliche und aktive Rolle,<br />

in dem er sich mit anderen Personen bezüglich bestimmter<br />

Merkmale vergleicht<br />

- der Mensch we<strong>ist</strong> sich selbst Eigenschaften zu, in dem er sich<br />

mit anderen Personen vergleicht<br />

- das Resultat des Vergleichs bzgl. der Prädikatenzuweisungen<br />

bestimmt der Mensch selbst<br />

- wie sich eine Person einschätzt im Vergleich zu anderen hängt<br />

außerdem davon ab, an welcher sozialen Bezugsnorm sich die<br />

Person orientieren muss oder kann<br />

- z.B.: „ich bin offener als Bruno“; „ich bin langsamer als mein Mitschüler“<br />

4. reflexive Prädikaten-Selbstzuweisungen / Selbstbeobachtung<br />

- Kompetenz von Menschen, aus der Selbstbeobachtung ihres<br />

Verhaltens Rückschlüsse über ihre Person (z.B. Fähigkeiten, Eigenschaften,<br />

Gewohnheiten, Einstellungen...) zu ziehen<br />

- Der Akteur wird zum Beobachter seiner Handlungen (z.B. auch<br />

über Videoaufzeichnungen)<br />

- Es wird eine Wahrnehmungszentrierung auf die eigene Person<br />

erzeugt<br />

- z.B.: ein Kind, welches weiß, dass es immer das Erste sein<br />

möchte, kann aus Selbstbeobachtung schließen, dass es ehrgeizig<br />

<strong>ist</strong><br />

5. ideationale Prädikaten-Selbstzuweisungen / selbstbezogenes Denken<br />

- Menschen können über sich selbst nachdenken und sind in der<br />

Lage, vergangene Erfahrungen im Sinne „innerer Wiederholungen“<br />

zu reproduzieren<br />

- Gespeicherte Informationen werden als „memozeptive Informationen“<br />

abgerufen<br />

- Selektionsprozesse sind dabei im Memorieren vorhanden<br />

- Der Vorgang des Erinnerns stellt dabei nicht eine bloße „Wiederbelebung“<br />

früherer Erfahrungen dar, sondern das Erinnern<br />

wird als ein rekonstruktiver Akt verstanden<br />

- In der Rekonstruktion werden gespeicherte Fragmente als Basisinformationen<br />

für neue Konstruktionen verwendet und neue<br />

Synthetisierungen (Vereinigungen, Zusammenstellungen) des<br />

Informationsmaterials vorgenommen<br />

creichenbach@gmx.de / http://www.efh-bochum.de/homepages/reichenbach 6

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