StadtPlanung: Was ist das? StadtPlaner: Was machen die? Zitate ...
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<strong>StadtPlanung</strong>,-Planerinnen und -Planer 11<br />
Die Raumplanung gilt als übergeordneter Begriff, aber in<br />
den Städten arbeiten <strong>die</strong> me<strong>ist</strong>en Planer - für <strong>die</strong> Stadt- und<br />
Regionalentwicklung.<br />
Stu<strong>die</strong>ngänge bieten <strong>die</strong> Hochschule Dortmund, <strong>die</strong> technischen<br />
Universitäten Hamburg-Harburg, Berlin, Frankfurt/Oder,<br />
Aachen, Kaiserslautern oder <strong>die</strong> Fachhochschule<br />
Nöttingen in Baden-Württemberg an.<br />
Es <strong>ist</strong> aber auch möglich, im Rahmen des Diplomstu<strong>die</strong>ngangs<br />
Architektur <strong>die</strong> Fachrichtung Städtebau zu wählen.<br />
In Konkurrenz dazu treten zunehmend Ausbildungsangebote<br />
anderer europäischer Hochschulen: ´Es gibt in der EU<br />
56 Hochschulen, <strong>die</strong> zum Stadt- oder Raumplaner ausbildenª,<br />
so Peter Knoch.<br />
Das Studium <strong>ist</strong> in der Regel vielfältig. Entwurfslehre,<br />
Baurecht und Baugeschichte gehören dazu ebenso wie<br />
Stadtökologie, -ökonomie und -soziologie. ´Das Studium <strong>ist</strong><br />
genial, sagt der Hamburger Planer Ralf Koschny. ´Man<br />
wird mit übergreifenden Fragestellungen der Stadtentwicklung<br />
und Sozioökonomie konfrontiert.<br />
Nach Abschluss des Studiums trete häufig Ernüchterung<br />
ein. ´Stadtplanung <strong>ist</strong> <strong>das</strong> Einhalten von Vorschriften. Angefangen<br />
von der Wegeordnung bis zu Abstandsflächen<br />
und Grundstückstiefe. Das <strong>ist</strong> sehr bürokratisch.<br />
Die Verrechtlichung <strong>ist</strong> einer von drei Trends in der Raumplanung.<br />
Es gibt immer mehr Vorschriften und Richtlinien<br />
und durch <strong>die</strong> EU kommen ständig neue hinzu. Deshalb<br />
sollten Stadtplaner jur<strong>ist</strong>isches Grundwissen haben. ´Das<br />
Baugesetzbuch <strong>ist</strong> unser Gebetbuchª, meint Werner Klinge,<br />
Baurechtsexperte im Berliner Institut für Städtebau.<br />
Der zweite Trend scheint im Widerspruch zum ersten zu<br />
stehen: ´Diskurs, Bürgerbeteiligung und Vermittlung durch<br />
Worte sind zum Hauptteil des Berufes geworden, sagt Peter<br />
Knoch, der in München auch Fachseminare zum Thema<br />
´Kooperation und Bürgerbeteiligungenª mit den Schwerpunkten<br />
Rhetorik und Moderation gibt.<br />
Früher sei alles mit Vorschriften geregelt worden. Heute<br />
gelte es, <strong>die</strong> Leute zu überzeugen und zu einer für alle tragbaren<br />
Lösung kommen, gerade wenn ein Entwurf umstritten<br />
<strong>ist</strong>.<br />
Das hat etwa Andre Heller jüngst erfahren. Der Künstler<br />
aus Wien hatte im Januar einen städteplanerischen Entwurf<br />
für <strong>die</strong> Innenstadt-Gestaltung Passaus eingereicht, dann aber<br />
Kritik einstecken müssen. Nach einem ausgiebigen Gespräch<br />
mit dem Stadtentwicklungsreferenten wurden <strong>die</strong><br />
Differenzen beigelegt: Passau erhält eine Parkanlage und<br />
ein Kulturzentrum nach Hellers Ideen.<br />
Der dritte Trend lautet Computerisierung: Graphikprogramme<br />
wie CAD und GIS werden für <strong>die</strong> Handhabung<br />
von Plänen und Zeichnungen schon lange verwendet. Daraus<br />
entstand eine neue Disziplin: ´Cap - Computer Aided<br />
Planningª, rechnergestütztes Planen, <strong>das</strong> in Forschung und<br />
Ausbildung eine wichtige Rolle spielt.<br />
Nur wer sich rechtzeitig, möglichst bereits zu Stu<strong>die</strong>nbeginn,<br />
auf <strong>die</strong>se Trends einstellt, hat auch <strong>die</strong> Chance auf ei-