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Stauden - Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.

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Kleingartenwesen –<br />

quo vadis nach <strong>der</strong> Wahl<br />

Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> steht vor <strong>der</strong><br />

Landtagswahl. Die Menschen sollen<br />

sich in diesem Monat wie<strong>der</strong><br />

einmal entscheiden, wer für die<br />

kommenden fünf Jahre die Geschicke<br />

des Landes <strong>und</strong> – in diesem<br />

spe ziellen Falle – die Geschicke des<br />

Kleingartenwesens lenken soll.<br />

Dazu ist es wichtig, Meinungen<br />

<strong>und</strong> Standpunkte <strong>der</strong> Parteien <strong>und</strong><br />

<strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> Braunschweig <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Aktuelle Informationen<br />

aus Braunschweig<br />

NRW-Landesverbände bitten vier Parteien um Stellungnahmen<br />

Peter Kaiser, MdL für die CDU,<br />

be suchte die <strong>Kleingärtner</strong> am<br />

23. März erstmals. Im Oktober<br />

trat er die Nachfolge von<br />

Reinhold Sendker (nun MdB) an.<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

ihrer kleingartenpolitischen Sprecher<br />

zu einzelnen Fragen <strong>und</strong> Themen<br />

zu kennen. Der <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

hat deshalb alle vier im Landtag<br />

vertretenen Parteien eingeladen,<br />

im Rahmen von vier Gründiskurs-<br />

Einzelgesprächen zu den Entwicklungsperspektiven<br />

des Kleingartenwesens<br />

in NRW Stellung zu beziehen.<br />

Dabei sollten speziell die Bereiche<br />

Stadtentwicklung, Bildung,<br />

Klima-, Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz,<br />

Stadtkultur, Soziales <strong>und</strong> Migration<br />

erörtert werden. Gr<strong>und</strong>lage für<br />

die Diskussion sollten sowohl die<br />

Ergebnisse <strong>und</strong> Anregungen aus<br />

<strong>der</strong> Studie zur „Zukunft des Kleingartenwesens<br />

in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>“<br />

sein als auch die aus <strong>der</strong><br />

Studie des B<strong>und</strong>esbauministeriums<br />

„Städtebauliche, ökologische<br />

<strong>und</strong> soziale Bedeutung des Klein-<br />

Cornelia Ruhkemper, MdL für die<br />

SPD, kam am 17. März schon als<br />

„alter Hase“ nach Lünen, hat<br />

sogar schon mit ihren<br />

Parteigenossen in <strong>der</strong><br />

Landesschule getagt<br />

Weitere Teilnehmer an diesem Gründiskurs<br />

waren in leicht wechseln<strong>der</strong> Zusammensetzung:<br />

• Werner Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

• Werner Siggelkow, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />

Rheinland <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

• Wilhelm Spieß, stellvertreten<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

• Ekkehard Wallusch, Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es<br />

• Peter Schulz, Beisitzer im <strong>Landesverband</strong>svorstand<br />

• Stephan Bevc, Beisitzer im <strong>Landesverband</strong>svorstand<br />

• Michael Schöneich, Beisitzer im <strong>Landesverband</strong>svorstand<br />

• Hans-Peter Leßmann, Schriftführer des <strong>Landesverband</strong>es<br />

• Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Mitglied des BDG-Präsidiums<br />

• Oliver Wächter, Verleger „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

• Willi Wächter, Verleger „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

• Sylvia Stanulla, Geschäftsführerin des Verlages W. Wächter<br />

• Gitta Stahl, Redaktion „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

gartenwesens“. Darüber hinaus galt<br />

es, Eckpunkte einer zukünftigen<br />

Landesför<strong>der</strong>ung (ideell <strong>und</strong> finan-<br />

Holger Ellerbrock, MdL für die<br />

FDP, hatte bis zum 15. März noch<br />

keinen Blick ins B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />

geworfen,<br />

gelobte aber sofor -<br />

tige Besserung<br />

Geschäftsstelle<br />

<strong>und</strong> Redaktion<br />

Breiter Weg 23<br />

44532 Lünen<br />

Tel. 0 23 06/94 29 40<br />

Fax 0 23 06/9 42 94 20<br />

E-Mail: info@kleingarten.de<br />

www.kleingarten.de<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Werner Heidemann, Lünen<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag – Donnerstag:<br />

7.30 – 16.00 Uhr<br />

Freitag: 7.30 – 14.00 Uhr<br />

Redaktionsschluss für<br />

die Ausgabe Juli 2010<br />

ist Mittwoch,<br />

<strong>der</strong> 26. Mai 2010<br />

(Posteingang <strong>Landesverband</strong>)<br />

ziell) auszuloten <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

zur Stärkung des Ehrenamtes<br />

zu umreißen.<br />

Johannes Remmel, MdL für<br />

Bünd nis 90/Die Grünen, war<br />

am 17. Fe bruar erstmals zu<br />

Gast in Lünen.<br />

I


Verbandsnachrichten<br />

Betrachtet man die Themen, über<br />

die die Verbandskleingärtner mit<br />

den Politikern diskutieren wollen,<br />

so stellt man schnell fest: Fast alles<br />

hängt am lieben Geld. Die Bereitschaft<br />

zum Ehrenamt ist vorwiegend<br />

über Zusatznutzen für die<br />

eigene persönliche Entwicklung<br />

zu erreichen. Dieser Zusatznutzen<br />

aber ist auch überwiegend ein<br />

Mehr-Wissen, ein Schlauer-Werden<br />

– erfor<strong>der</strong>t also Schulung. Und<br />

für Schulung braucht man Geld.<br />

Wirft man dann noch einen Blick<br />

auf die Entwicklung des Kleingartenwesens<br />

mit allen alten <strong>und</strong><br />

neuen Anfor<strong>der</strong>ungen, so sind viele<br />

dieser Aufgabenfel<strong>der</strong> wie Migration<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Bildungsauftrag<br />

in Sachen Klima-, Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

für die Bevölkerung,<br />

speziell aber für die Kin<strong>der</strong>, nur<br />

zu erfüllen auf <strong>der</strong> Basis von viel<br />

Wissen, also ebenfalls Schulung.<br />

„Wir wollen keine Geschenke.<br />

Wir haben die Beiträge unsererseits<br />

zum 1. Januar 2009 um fünf<br />

Euro erhöht, wir haben unsere Hausaufgaben<br />

gemacht <strong>und</strong> haben eine<br />

Schule <strong>und</strong> einen <strong>Landesverband</strong>,<br />

die finanziell gut ausgestattet sind.<br />

Wir drücken nicht auf die Tränendrüse<br />

‚wir armen <strong>Kleingärtner</strong> ...’,<br />

wir wollen eine sinnvolle finanzielle<br />

Gr<strong>und</strong>ausstattung, mit <strong>der</strong><br />

wir allen – nicht nur den vereinsinternen,<br />

son<strong>der</strong>n auch gesellschaftspolitischen<br />

– Ansprüchen<br />

an unsere Schulungsaufgaben gerecht<br />

werden können“, sagt Werner<br />

Heidemann.<br />

Landesför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong><br />

Verwendung <strong>der</strong> Gel<strong>der</strong><br />

Wie von den Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n<br />

an allen vier Terminen erläutert,<br />

bekommt das Kleingartenwesen<br />

in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

Gesellschaftspolitisch relevante Arbeit braucht<br />

jährlich r<strong>und</strong> 520.000 Euro För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Zuschüsse. Den<br />

<strong>Kleingärtner</strong>n selbst kommen von<br />

diesem Gesamtbetrag aber nur<br />

120.000 Euro zu, die sich die beiden<br />

Landesverbände <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> sowie Rheinland je zur<br />

Hälfte teilen. Gr<strong>und</strong>bedingung für<br />

diese För<strong>der</strong>ung: „Das Geld wird<br />

für die Schulungsarbeit verwendet,<br />

<strong>und</strong> für jeden ausgegebenen<br />

Euro dieses För<strong>der</strong>betrages legen<br />

wir noch einmal die gleiche Summe<br />

drauf“, machte Werner Heidemann<br />

deutlich.<br />

Weitere 80.000 Euro stehen<br />

den beiden Verbänden gemeinsam<br />

als „sonstige Mittel“ für die<br />

Bewältigung von Son<strong>der</strong>maßnahmen<br />

zur Verfügung, beispielsweise<br />

für die Besucherbetreuung<br />

auf Landesgartenschauen <strong>und</strong> die<br />

Durchführung von Landeswettbewerben.<br />

Die restlichen 320.000 Euro<br />

ste hen den Kommunen des Landes<br />

auf Abruf zur Verfügung, um<br />

damit infrastrukturelle Maßnahmen<br />

im Kleingartenbereich an zuschieben,<br />

sei es zur Sanierung von<br />

Altanlagen, Umsiedelungen o<strong>der</strong><br />

Erschlie ßungen neuer Anlagen.<br />

Werner Bol <strong>der</strong>: „Früher waren das<br />

mal fünf Millionen D-Mark. Das ist<br />

im Laufe <strong>der</strong> Jahre immer weiter<br />

eingeschmolzen worden – nicht<br />

Werner Bol<strong>der</strong><br />

zuletzt, weil schon damals das<br />

Geld oft nicht abgerufen wurde.“<br />

„Für investive Maßnahmen sind<br />

320.000 Euro halt nur noch Peanuts“,<br />

drückte es Werner Heidemann<br />

etwas drastisch aus. Warum<br />

das so ist, machte Wilhelm Spieß<br />

deutlich: „Alleine für die Erschließung<br />

einer Kleingartenanlage nur<br />

mit Wegen, Versorgungsleitungen<br />

<strong>und</strong> öffentlichem Grün braucht<br />

man schon 3000 bis 10.000 Euro<br />

pro Garten.“<br />

Immer nur ein Stück<br />

vom Kuchen<br />

Das sind – das lässt sich hier<br />

schnell rechnen – alleine für eine<br />

kleine Anlage mit 30 Gärten <strong>und</strong><br />

bei Erschließungskosten von angenommenen<br />

5000 Euro pro Garten<br />

– schon 150.000 Euro Gesamtkosten.<br />

Es kann aber keine Gemeinde<br />

den Gesamtbetrag aus<br />

einem Landesför<strong>der</strong>topf bekommen,<br />

alle Gemeinden werden auf<br />

<strong>der</strong> Basis einer Bedürftigkeitsliste<br />

eingestuft <strong>und</strong> können – je nach<br />

„Pleitegrad“ <strong>der</strong> Gemeindekasse –<br />

zwischen 20 <strong>und</strong> 80 Prozent pro<br />

Maßnahme bekommen, solange<br />

<strong>der</strong> För <strong>der</strong>rahmen noch nicht ausgeschöpft<br />

ist. „Das Geld wird nicht<br />

mehr nach dem Gießkannenprinzip<br />

auf alle fünf Regierungsbezirke<br />

gleichmäßig verteilt, son<strong>der</strong>n<br />

Werner Heidemann<br />

Wilhelm Spieß Werner Siggelkow<br />

die Projekte werden nach einem<br />

Prioritätensystem bezuschusst“,<br />

erklärte Heidemann.<br />

„Angenommen eine Gemeinde<br />

könnte nach diesem Verteilungsschlüssel<br />

eine 50-Prozent-För<strong>der</strong>ung<br />

bekommen, so lässt sich <strong>der</strong><br />

Restbetrag, den die Gemeinde<br />

selbst aufbringen müsste, oft doch<br />

nicht in den Gremien durchsetzen“,<br />

so Spieß. Und so wird das<br />

Geld halt nicht komplett abgerufen“,<br />

ergänzte Heidemann.<br />

Umschichtung von<br />

Landes mitteln sinnvoll<br />

<strong>und</strong> machbar<br />

„Schon in den letzten Jahren haben<br />

wir gegen Jahresende immer<br />

mit dem Ministerium verhandelt<br />

um För<strong>der</strong>mittel, die aus dem investiven<br />

Topf nicht abgerufen wurden,<br />

<strong>und</strong> meistens bekamen wir<br />

auch noch 20. bis 30.000 Euro<br />

zugewiesen. Doch wir brauchen<br />

Planungssicherheit“, stellte Heidemann<br />

klar, „um unsere Leute auch<br />

mit gutem Gewissen motivieren<br />

<strong>und</strong> begeistern zu können für die<br />

Arbeit, die sie Tag für Tag in den<br />

Vereinen <strong>und</strong> Verbänden leisten<br />

<strong>und</strong> für die sie dringend gute fachliche<br />

<strong>und</strong> rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

brauchen. Wie viel sinnvoller könnten<br />

wir Schulung organisieren,<br />

wenn wir schon frühzeitig mit dem<br />

Geld planen könnten.“<br />

„Wenn also für die Schulungsarbeit<br />

immer schon zu Jahresanfang<br />

160.000 o<strong>der</strong> besser 180.000 Euro<br />

durch Umschichtung zur Verfügung<br />

stünden, würde das den<br />

Landeshaushalt keinen Eu ro mehr<br />

kosten“, so Werner Bol<strong>der</strong>.<br />

Schulungsarbeit<br />

erlebt Renaissance<br />

Denn die Schulungsarbeit – das<br />

Pf<strong>und</strong>, mit <strong>der</strong> das Ehrenamt wuchern<br />

kann <strong>und</strong> wuchern muss –<br />

boomt. Das untermauerte Heidemann<br />

noch einmal mit Zahlen.<br />

„Konkret können wir mit unserem<br />

Teil <strong>der</strong> 120.000 Euro umfassenden<br />

Landesför<strong>der</strong>ung für die Schulungsarbeit<br />

– also 60.000 Euro –<br />

r<strong>und</strong> 1320 Lehrgangstage anbieten<br />

pro Jahr bei einer 50-prozentigen<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> mit zeitgleich<br />

laufenden Kursen. Denn für jeden<br />

II Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010


Unterstützung <strong>und</strong> Planungssicherheit<br />

För<strong>der</strong>-Euro legen wir ja einen<br />

drauf. Wir sind verpflichtet – <strong>und</strong><br />

sehen dieses Vorgehen auch voll<br />

<strong>und</strong> ganz ein –, den För<strong>der</strong>betrag<br />

um 100 Prozent aufzustocken.“<br />

Am Beispiel 2010 machte Heidemann<br />

das jährliche Dilemma<br />

deutlich. Denn schon Mitte März<br />

waren bereits 1440 Lehrgangstage<br />

gebucht.<br />

Schulungsför<strong>der</strong>ung schon<br />

im 1. Halbjahr aufgebraucht<br />

„Die Schulungsarbeit erlebt nämlich<br />

eine Renaissance“, machte Heidemann<br />

deutlich. „Und dabei ist<br />

erfreulicherweise eine starke<br />

Nach frage vonseiten <strong>der</strong> jungen<br />

Kleingartenbesitzer zu verzeichnen,<br />

die gerade erst einen Garten<br />

übernommen haben <strong>und</strong> sich für<br />

das Kleingartenwesen einsetzen<br />

wollen.“ Nach <strong>der</strong>zeitiger Finanzausstattung<br />

ist für das zweite Halbjahr<br />

2010 für Schulungen aber<br />

kein Geld mehr da.<br />

Selbst bei mo<strong>der</strong>ater Nachfrage<br />

in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte: 2000<br />

Schulungstage kämen locker zusammen<br />

pro Jahr, machte Heidemann<br />

deutlich. Und die ließen sich<br />

tatsächlich realisieren, wenn aus<br />

dem Haushaltsansatz für die Gemeinden<br />

ein Teil umgeschichtet<br />

würde.<br />

Verwaltungstechnische <strong>und</strong><br />

soziale Aufgaben nehmen zu<br />

Denn nicht nur Vereinsrecht, Kassenführung<br />

<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

– also ganz klassische Vereinsaufgaben<br />

– erfor<strong>der</strong>n Schulung.<br />

„Die Vereine übernehmen ja immer<br />

mehr Arbeiten, die nicht klassisch<br />

mit dem Kleingartenwesen<br />

zu tun haben, zum Beispiel die Betreuungsarbeiten<br />

für Gärten, die<br />

von Altenheimen angepachtet werden<br />

o<strong>der</strong> von Schulen o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten“,<br />

machte Wilhelm Spieß<br />

deutlich.<br />

„Das sind Arbeiten, die f<strong>und</strong>ierte<br />

Gr<strong>und</strong>kenntnisse erfor<strong>der</strong>n,<br />

nicht nur im gärtnerisch-fachli chen<br />

son<strong>der</strong>n auch verwaltungsmäßi g“,<br />

ergänzte Bevc, <strong>der</strong> alleine schon<br />

jährlich zwischen zehn <strong>und</strong> 20<br />

Schulklassen betreut <strong>und</strong> weiß,<br />

wie vielschichtig das dafür notwendige<br />

Wissen ist.<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

Die Kleingartenstudien,<br />

ihre Ziele <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Speziell mit <strong>der</strong> Kleingartenstudie<br />

für NRW wurde ein Instrument geschaffen,<br />

das Entwicklungsmöglichkeiten<br />

des Kleingartenwesens<br />

aufzeigen <strong>und</strong> Handlungsempfehlungen<br />

geben will. Die Ergebnisse<br />

werden die <strong>Kleingärtner</strong> noch viele<br />

Jahre beschäftigen <strong>und</strong> ihnen in<br />

machen Fällen auch Kopfschmerzen<br />

bereiten.<br />

Kleingartentourismus<br />

verhin<strong>der</strong>n<br />

So wird in <strong>der</strong> Studie beispielsweise<br />

keine Notwendigkeit für Kleingartenneuanlagen<br />

gesehen, weil<br />

<strong>der</strong> Bedarf an Kleingartenflächen<br />

dort nicht wohnungsnah ermittelt<br />

wird, son<strong>der</strong>n gemeindeübergreifend.<br />

„Doch können wir Leerstände<br />

im Süden einer Stadt mit <strong>der</strong><br />

Nachfrage im Norden befriedigen?<br />

Wir können doch nicht verlangen,<br />

dass die Menschen vom Norden,<br />

die dort vielleicht nahe ihrer Arbeitsstelle<br />

leben, in den Süden<br />

ziehen, um fuß- o<strong>der</strong> radläufig ihren<br />

Kleingarten erreichen zu können“,<br />

umriss Werner Heidemann<br />

den Unmut <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>.<br />

Werner Bol<strong>der</strong> ergänzte: „Und<br />

wir – die wir uns den Umweltschutz<br />

doch nun wirklich auf die<br />

Fahnen geschrieben haben – können<br />

auch nicht wollen, dass die<br />

Leute immer erst mit dem Auto<br />

quer durch die Stadt fahren müssen,<br />

um ihren Garten zu erreichen,<br />

abgesehen davon, dass die Leute<br />

das auch nicht wollen <strong>und</strong> dann<br />

eben keinen Kleingarten nehmen.“<br />

Immerhin, so erläuterte Wilhelm<br />

Spieß, sei aus dem Arbeitskreis,<br />

<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong><br />

Studie beteiligt war, nach Fertigstellung<br />

ein Lenkungskreis Kleingarten<br />

NRW hervorgegangen, <strong>der</strong><br />

jetzt die Umsetzung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

dieser Studie begleite.<br />

Anlagenwandel<br />

ohne Flächenverlust<br />

Flächen, die in Kleingartenanlagen<br />

frei würden, könnten für an<strong>der</strong>e<br />

Nutzungen für Mensch <strong>und</strong><br />

Tier belegt werden, nicht aber fürs<br />

Wohnen. „Wir müssen sie als Frei-<br />

räume erhalten <strong>und</strong> in das Netzwerk<br />

von Grünflächen einbauen,<br />

mit Unterstützung <strong>der</strong> Landesebene<br />

muss diese Sicherung nicht<br />

durch Kleingartenentwicklungspläne,<br />

son<strong>der</strong>n durch Kleingartenbedarfspläne<br />

erfolgen. Die müssen<br />

von so einer Qualität sein,<br />

dass sie ohne Probleme in die<br />

vorbereitende Städtebauplanung,<br />

will heißen in die Flächennutzungs-<br />

<strong>und</strong> Bebauungsplanung<br />

einfließen können.“ Dazu sei es<br />

wichtig, so Spieß, die kleingärtnerischen<br />

Organisationen ähnlich<br />

wie Träger öffentlicher Belange<br />

einzustufen, sie als gesellschafts-<br />

Stephan Bevc<br />

Michael Schöneich<br />

politisch relevante Gruppe zu<br />

berücksichtigen.<br />

Potenzial für för<strong>der</strong>fähige<br />

Allgemeinaufgaben<br />

Die Kleingartenstudie zeigt auch<br />

viele Handlungsfel<strong>der</strong> auf, in denen<br />

Staat, Land <strong>und</strong> Kommunen<br />

heute Aufgaben leisten o<strong>der</strong> absehbar<br />

leisten müssen, die kaum<br />

mehr zu finanzieren sind. Dazu<br />

gehört die Nachmittagsbetreuung<br />

in den Ganztagsschulen genauso<br />

wie die sinnvolle Beschäftigung<br />

älterer Menschen o<strong>der</strong> die Integration<br />

von Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />

Für all diese Aufgaben, kommen<br />

die Studienersteller zu <strong>der</strong><br />

Verbandsnachrichten<br />

Ansicht, ließen sich die <strong>Kleingärtner</strong><br />

gut „mit einspannen“. Für die<br />

Verbände stellt sich jetzt die Frage:<br />

Was können wir tun <strong>und</strong> wie<br />

weit werden diese neuen Aufgaben<br />

finanziell unterstützt.<br />

„Gerade bei den Migranten stellen<br />

wir uns immer wie<strong>der</strong> die Frage:<br />

Wie gehen wir auf diese Leute<br />

zu? Und wie vermitteln wir ihnen,<br />

Peter Schulz<br />

Ekkehard Wallusch<br />

Hans-Peter Leßmann<br />

was Rechte <strong>und</strong> Pflichten sind<br />

im Kleingarten?“, konkretisierte<br />

Schulz das Problem.<br />

„Denn“, so ergänzte Wilhelm<br />

Spieß, „die Migranten, die hier zur<br />

Landesschule kommen <strong>und</strong> Seminare<br />

belegen, sind schon in tegriert.<br />

Wir brauchen aber Ansprechpartner,<br />

die uns beibringen,<br />

auf die an<strong>der</strong>en Leute zuzugehen.<br />

Das macht <strong>der</strong>zeit je<strong>der</strong> so hemdsärmelig,<br />

wie er gerade kann.“<br />

Gitta Stahl<br />

III<br />

Fotos (alle): Verlag W. Wächter/gs


Verbandsnachrichten<br />

„Die größten Klimaschützer sind die <strong>Kleingärtner</strong>“<br />

Auf eine lange politische Karriere<br />

kann Johannes Remmel zurückblicken,<br />

doch in <strong>der</strong> Landesschule<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

war er im Februar erstmals. Beeindruckt<br />

vom Bau an sich <strong>und</strong> sei ner<br />

Entstehungsgeschichte im Beson<strong>der</strong>n<br />

staunte er über die Tatkraft,<br />

mit <strong>der</strong> die <strong>Kleingärtner</strong> in einem<br />

günstigen Moment alle Kräfte mobilisiert<br />

<strong>und</strong> diese Fortbildungseinrichtung<br />

mit Geschäftsstelle<br />

aus <strong>der</strong> Taufe gehoben haben.<br />

Schulung ist denn auch ein wichtiges<br />

Anliegen <strong>der</strong> Verbandsfunktionäre.<br />

„Wenn wir die Leute für<br />

das Ehrenamt begeistern wollen,<br />

für das es ja keine bis kaum eine<br />

finanzielle Entschädigung gibt,<br />

dann müssen wir an<strong>der</strong>e Leistungen<br />

in die Waagschale werfen“,<br />

sagte Werner Bol<strong>der</strong>. Das seien vorrangig<br />

Material <strong>und</strong> Schulungen.<br />

Schulungen aber kosten Geld,<br />

<strong>und</strong> über den zur Verfügung stehenden<br />

Etat informierten die <strong>Kleingärtner</strong><br />

den Politiker, um eine Aus-<br />

sage von ihm für die Zukunft zu<br />

bekommen, sollten die Grünen in<br />

Regierungsverantwortung kommen.<br />

Der Wunsch <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>:<br />

90.000 Euro pro <strong>Landesverband</strong><br />

böten sehr viel mehr Spielraum,<br />

um sinnvoll in die Weiterbildung<br />

zu investieren, doch die Zusa<br />

ge einer För<strong>der</strong>ungssicherung<br />

auf bestehendem Niveau wäre<br />

schon wichtig.<br />

Währungsschnitt o<strong>der</strong><br />

Inflation werden kommen<br />

Ein Wunsch, dem nach Ansicht<br />

Remmels nichts entgegensteht.<br />

Weniger Geld wird es – wenn es<br />

nach ihm geht – nicht geben für<br />

den <strong>Landesverband</strong>, mehr aber<br />

eben höchstwahrscheinlich auch<br />

nicht. „Wir stehen vor ganz schwierigen<br />

Zeiten, <strong>und</strong> das ist mit dem<br />

Wachstumsbeschleunigungsgesetz<br />

nicht einfacher geworden. Das<br />

Land hatte schon 2006/2007 ein<br />

strukturelles Defizit von zwei Milliarden<br />

Euro, jetzt sind es sechs<br />

Am Grün-Diskurs vom 17. Februar nahmen teil (v.l.): Peter Schulz, Wilhelm<br />

Spieß, Ekkehard Wallusch, Stephan Bevc, Gast Johannes Remmel, Werner<br />

Bol<strong>der</strong>, Werner Heidemann, Werner Siggelkow, Fotos (alle): Verlag Wächter/ow<br />

Zur Person<br />

Johannes Remmel stand den <strong>Kleingärtner</strong>n als Landtagsabgeordneter<br />

von Bündnis 90/Die Grünen Rede <strong>und</strong> Antwort. Der aus Siegen stammende<br />

studierte Geschichts-, Theologie- <strong>und</strong> Sportlehrer ist seit 1983<br />

aktiver „Grüner“ <strong>und</strong> hat eine klassische politische Karriere absolviert<br />

über Stadtverbandsvorstand, Kreisverbandssprecher, Fraktionsführer<br />

<strong>und</strong> Umweltausschussvorsitzen<strong>der</strong>. Seit 1995 hat Remmel ein Landtagsmandat,<br />

seit 2000 ist er parlamentarischer Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Grünen Landtagsfraktion. Mit seiner Wie<strong>der</strong>wahl 2005 übernahm er<br />

zusätzlich das Amt des umweltpolitischen <strong>und</strong> verbraucherschutzpolitischen<br />

Sprechers seiner Fraktion. In dieser Funktion gehört <strong>der</strong><br />

47-Jährige dem Umweltausschuss des Landtages in NRW an.<br />

Milliarden, <strong>und</strong> es werden mehr<br />

werden.“<br />

Auf Werner Heidemanns Frage,<br />

wie denn nach seiner Ansicht <strong>der</strong><br />

Haushalt zu sanieren sei, kam eine<br />

ziemlich klare Antwort. „Es<br />

wird entwe<strong>der</strong> einen Währungsschnitt<br />

geben o<strong>der</strong> eine satte Inflation<br />

– davon bin ich fest überzeugt.“<br />

Die Schere käme von alleine<br />

nicht mehr zusammen, ist<br />

<strong>der</strong> „Grüne“ sicher. „Wir brauchten<br />

über vier bis fünf Jahre ein Wirtschaftswachstum<br />

von 8 bis 9 Prozent,<br />

um die Einnahmen mit den<br />

Ausgaben deckungsgleich zu machen,<br />

einschließlich <strong>der</strong> Schuldendeckung<br />

aus <strong>der</strong> Bankenkrise.“<br />

„Ehrenamtlich Tätige könnte<br />

man steuerlich entlasten“<br />

Doch trotz <strong>der</strong> prekären Finanzsituation<br />

in Land <strong>und</strong> B<strong>und</strong>: Sparen<br />

am Fortbildungszuschuss für ehrenamtlich<br />

Tätige sei ebenfalls <strong>der</strong><br />

falsche Weg. Er weiß, wovon er<br />

spricht. „Wir sind eine sehr kleine<br />

Partei, mit einem hohen Aktivitätsgrad.<br />

B<strong>und</strong>esweit haben wir<br />

nicht einmal 50.000 Mitglie<strong>der</strong>,<br />

wer bei uns irgend was macht,<br />

bekommt gleich einen Posten.“<br />

Die Motivation für das Ehrenamt<br />

sei vorwiegend eine Frage <strong>der</strong><br />

Anerkennung. Doch damit es auf<br />

Dauer funktioniere, müsse man<br />

wohl über die Fragen einer steuerlichen<br />

Erleichterung nachdenken.<br />

Man könnte die in Sportvereinen<br />

übliche Übungsleiterpauschale<br />

ausweiten auf Bildungsposten<br />

im Kleingartenwesen.<br />

„Und es könnte Spendenbescheinigungen<br />

geben für ehrenamtliche<br />

Leistungen. Denn das <strong>der</strong>zeitige<br />

System ist ja nicht ganz fair. Wenn<br />

man Geld spendet, kann man das<br />

steuerlich absetzen, wenn man Zeit<br />

<strong>und</strong> Arbeitsaufwand spendet, wird<br />

nichts angerechnet.“ Bei allem müsse<br />

man aber gut abwägen, was als<br />

ehrenamtliche Arbeit einzustufen<br />

sei <strong>und</strong> was eigentlich Arbeit wäre,<br />

die reell bezahlt werden müsse.<br />

Gast Johannes Remmel (2.v.l.) <strong>und</strong> Redakteurin Gitta Stahl ließen sich<br />

die 1990 anlässlich <strong>der</strong> Landesgartenschau eingeweihte Landesschule von<br />

Werner Heidemann <strong>und</strong> Werner Bol<strong>der</strong> zeigen<br />

IV Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010


<strong>Kleingärtner</strong> als Träger<br />

öffent licher Belange<br />

einstufen<br />

In Sachen Stadtentwicklung ließ<br />

sich Remmel erst einmal über die<br />

Wünsche <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> informieren,<br />

ihr Bestreben, einen ähnlichen<br />

Status wie die Träger öffentlicher<br />

Belange zu bekommen.<br />

Immerhin seien es allein in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

r<strong>und</strong> eine halbe<br />

Million Menschen, die sich alleine<br />

schon im Kleingarten engagieren<br />

– Hausgartenbesitzer außen<br />

vor – demonstrierte Werner Siggelkow<br />

die Macht dieser Bevölkerungsgruppe.<br />

Remmel selbst steht auf dem<br />

Standpunkt, dass in Sachen Stadtentwicklung<br />

einiges auf die Politik<br />

zukommt in den nächsten Jahren,<br />

das sich nur mit Unterstützung<br />

<strong>und</strong> Tatkraft ehrenamtlich tätiger<br />

Organisationen wird „wuppen“ lassen.<br />

„Die Bevölkerungszahlen <strong>der</strong><br />

Städte stagnieren zwar o<strong>der</strong> sinken<br />

sogar, doch <strong>der</strong> Flächenverbrauch<br />

geht ungebremst weiter.“<br />

Von den r<strong>und</strong> 15 ha Flächenverbrauch<br />

pro Tag müsste man dringend<br />

runter. „Das ist eine so kritische<br />

Entwicklung, dass sogar unser<br />

<strong>der</strong>zeitiger Umweltminister diesen<br />

Flächenverbrauch bis 2020 auf<br />

5 Hektar herunterschrauben will.“<br />

Doch es wurde noch kein Mechanismus<br />

gef<strong>und</strong>en, diesen steigen den<br />

Flächenverbrauch zu bremsen.<br />

Flächenverbrauch<br />

<strong>und</strong> Flächen eins zu eins<br />

zurückgeben<br />

Die Grünen, so Remmel, gehen einen<br />

Schritt weiter in ihren Leitli-<br />

nien. „Wir for<strong>der</strong>n, dass je<strong>der</strong> Hektar<br />

Fläche, <strong>der</strong> irgendwo bebaut<br />

wird, an an<strong>der</strong>er Stelle wie<strong>der</strong> entsiegelt<br />

<strong>und</strong> rekultiviert o<strong>der</strong> renaturiert<br />

werden muss.“ Wie das<br />

gehen soll, das ließe sich erst<br />

konkretisieren, wenn die Partei in<br />

Re gierungsverantwortung stünde.<br />

Die Gr<strong>und</strong>idee aber lässt die<br />

Klein gärtner natürlich hellhörig<br />

werden. „Gehören aufgelassene<br />

Kleingärten beispielsweise auch<br />

zu solchen als Ausgleichsflächen<br />

anerkannten Flächen?“, so die Frage<br />

von Werner Bol<strong>der</strong>.<br />

Immerhin fließen für Ausgleichsmaßnahmen<br />

Gel<strong>der</strong>, mit denen<br />

sich dann leerstehende Gärten in<br />

Kleingartenanlagen zu Naherholungsflächen<br />

umbauen ließen. Eine<br />

Möglichkeit, über die es nachzudenken<br />

gälte, räumte Remmel<br />

ein. Wenn Garten-Leerstand <strong>der</strong>zeit<br />

zwar kein Problem in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

sei, könnte es ja<br />

einmal so kommen, wenn die<br />

Stadtflucht <strong>der</strong> Bevölkerung zunähme.<br />

Gärten als städtische<br />

Ausgleichsflächen?<br />

„Damit Gärten aber auch als Ausgleichs-<br />

<strong>und</strong> Ersatzflächen Bedeutung<br />

erlangen können, müssten<br />

sie dafür nicht überhaupt erst einmal<br />

eine politische Bedeutung bekommen,<br />

eine messbare <strong>und</strong> bewertbare<br />

Größe in <strong>der</strong> Stadtentwicklungsplanung<br />

werden?“,<br />

frag te Werner Heidemann.<br />

In allen Studien gehe es darum,<br />

dass das Land im Laufe von zehn,<br />

20, 30 Jahren so <strong>und</strong> so viel Be-<br />

Ja, wie soll <strong>der</strong> Haushalt ges<strong>und</strong>en? Werner Bol<strong>der</strong> (3.v.r.) <strong>und</strong><br />

Werner Heidemann (r.) auf <strong>der</strong> Suche nach dem „grünen“ Weg.<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

völkerung verliert. „Das hat in allen<br />

Erhebungen Auswirkungen auf<br />

die mittelständischen Strukturen,<br />

das hat Auswirkungen auf Wohneinheiten,<br />

aber ... es hat keine Auswirkungen<br />

auf den Garten, egal, ob<br />

Haus- o<strong>der</strong> Kleingarten. Der Garten<br />

spielt überhaupt keine Rolle<br />

in <strong>der</strong> Stadtentwicklung, o<strong>der</strong>?“ Er<br />

habe wohl wahrscheinlich recht,<br />

räumte Remmel ein. „In <strong>der</strong> Stadtentwicklungsdiskussion<br />

kommt<br />

<strong>der</strong> Garten in keiner Form vor.“<br />

Auch die <strong>Kleingärtner</strong> wissen:<br />

Menschen, die <strong>der</strong> technisierten<br />

Welt überdrüssig sind, aber gartenfern<br />

aufgewachsen sind, beschäftigen<br />

sich jetzt auf einmal<br />

mit dem Garten. „Und damit meine<br />

ich nicht Schaugärten, Eventgärten,<br />

Guerilla-Gardens, das waren<br />

lustige Entwicklungen, doch<br />

all so etwas haben wir jetzt satt<br />

<strong>und</strong> reichlich.<br />

Doch wie lange hält dieser Trend<br />

an? Irgendwann laufen sich solche<br />

Trends doch tot.“ Der Haus- <strong>und</strong><br />

Kleingarten als Ort <strong>der</strong> Ruhe, <strong>der</strong><br />

Selbstversorgung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

aber überlebt seit vielen<br />

Jahrzehnten.<br />

Ökologie-Definition<br />

im Wandel<br />

Den gewünschten <strong>und</strong> dringend<br />

notwendigen Wandel im Garten<br />

Verbandsnachrichten<br />

will Heidemann dringend auch auf<br />

grüne Anschauungen übertragen.<br />

Denn die Gärtner hätten alte Gepflogenheiten<br />

<strong>und</strong> Anschauungen<br />

von vor 30 Jahren weit effektiver<br />

überdacht als die ökologische Bewegung.<br />

„Damals waren Kräuterspirale<br />

<strong>und</strong> Feuchtbiotop geradezu<br />

Pflicht, mussten es Neudorff-<br />

o<strong>der</strong> gar ein selbst angerührtes<br />

Präparat sein. Ich habe manchmal<br />

das Gefühl, viele sind da stehen<br />

geblieben.“<br />

Dabei gäbe es heute ganz an<strong>der</strong>e<br />

Schwerpunkte <strong>und</strong> Akzente,<br />

beispielsweise den Klimaschutz<br />

<strong>und</strong> die globalen CO 2 -Diskussionen.<br />

„Doch schauen wir uns Klimaschutz<br />

vor Ort an, beispielsweise<br />

im Vergleich von Eigenproduktion<br />

zu Fremdproduktion.<br />

Wir <strong>Kleingärtner</strong> denken darüber<br />

nach: Was kann ich in meinem<br />

Garten erreichen? Und wir versuchen,<br />

diese Gedanken den Bürgern<br />

unserer Stadt nahezubringen.“<br />

Heidemann fehlen neue Gedanken<br />

für Klima- <strong>und</strong> Artenschutz.<br />

„Wir müssen einige Fehlentwicklungen<br />

dringend korrigieren.“<br />

Ganz sicher müssten auch<br />

die Gartenfre<strong>und</strong>e weg von <strong>der</strong><br />

pauschalen Schlagwort-Ökologie.<br />

„Es macht doch kein Sinn, dass<br />

ein Gartenfre<strong>und</strong>, nur weil er beson<strong>der</strong>s<br />

ökologisch agieren will,<br />

ein Feuchtbiotop mit hohem energetischem<br />

Aufwand installieren<br />

will, obwohl sein Garten eher eine<br />

schöne Trockenrasengesellschaft<br />

ist.“ Gitta Stahl<br />

R<strong>und</strong> eine halbe Million <strong>Kleingärtner</strong> <strong>und</strong> ihre Familienmitglie<strong>der</strong> alleine<br />

in NRW – ein Status als Träger öffentlicher Belange sei gerechtfertigt,<br />

meint Werner Siggelkow<br />

V


Verbandsnachrichten<br />

Von allen für die <strong>Kleingärtner</strong> <strong>der</strong><br />

Lan desverbände <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Lippe</strong> sowie Rheinland interessanten<br />

Themen konnte sich Ellerbrock<br />

am meisten für die Finanzierung<br />

des Kleingartenwesens<br />

erwärmen. Mit dem Argument, bislang<br />

noch keinen Blick ins B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />

geworfen zu<br />

haben, was er aber schleunigst<br />

nachzuholen versprach, ging er<br />

allen Diskussionen um die Schutzwürdigkeit<br />

dieses Sozialstatus-Sicherungsgesetzes<br />

aus dem Weg.<br />

Die angespannte Haushaltslage<br />

des Landes kennt er dafür umso<br />

besser. „Hier werden – egal wie<br />

die Wahl im Mai ausgeht – zukünftig<br />

Verteilungskämpfe um knappste<br />

Ressourcen einsetzen. Und ich<br />

bin hier, um Ihnen meine Unterstützung<br />

zuzusichern, damit Sie auf<br />

dem <strong>der</strong>zeitigen Status weiterarbeiten<br />

können.“ Dafür, so glaubt<br />

Ellerbrock, gäbe es kein besseres<br />

Instrument als die langfristige Finanzzusage.<br />

Damit sei die Landesregierung<br />

schon bei <strong>der</strong> Biologischen<br />

Station <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verbraucherzentrale<br />

gut gefahren.<br />

Nicht mehr Geld,<br />

dafür aber sicher<br />

Mehr Geld, da ist <strong>der</strong> FDP-Mann<br />

sicher, werde es nicht geben, ob<br />

man den Status quo werde halten<br />

können, auch dazu könne er<br />

<strong>der</strong>zeit keine verlässliche Zusage<br />

machen. „Was ich aber zusagen<br />

kann, ist, dass ich versuchen werde,<br />

auch für Sie eine langfristige<br />

Kalkulationsgr<strong>und</strong>lage zu bekommen.<br />

Damit Sie wissen, was<br />

in den nächsten fünf Jahren reinkommt.“<br />

Zur Person<br />

Holger Ellerbrock engagiert sich seit 1980 <strong>und</strong> somit seit 30 Jahren<br />

für die FDP. Der studierte Geograf, Geologe <strong>und</strong> Meteorologe, <strong>der</strong><br />

schon in seiner ersten Berufslaufbahn den unterschiedlichsten Planungsämtern<br />

des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> zur Verfügung stand,<br />

hat auch als Politiker einen Schwerpunkt in Flächenplanungsangelegenheiten<br />

– hier speziell in <strong>der</strong> Umweltpolitik <strong>und</strong> <strong>der</strong> dem Ganzen<br />

zugr<strong>und</strong>e liegenden Finanzierung. Seit zehn Jahren gehört <strong>der</strong> mittlerweile<br />

62-Jährige dem Landtag an. Zum Gedanken- <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch<br />

mit den <strong>Kleingärtner</strong>n war Holger Ellerbrock als agrar- <strong>und</strong><br />

umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion am Montag, 15. März, zu<br />

Gast in <strong>der</strong> Landesschule.<br />

„ ,Wünsch Dir was’ wird’s bei mir nicht geben“<br />

Was sich in den Ohren des Politikers<br />

so toll anhörte, erzeugte in<br />

den Ohren <strong>der</strong> Landesvorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

durchaus auch negative<br />

Wellen. Denn eine Finanzausstattung<br />

nur auf dem Ist-Niveau<br />

reicht ja nicht mehr aus. Heute<br />

schon nicht, erst recht nicht mehr,<br />

wenn die durch die Kleingartenstudie<br />

aufgezeigten neuen Aufgaben<br />

auch noch zu bewältigen<br />

wären.<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

gibt’s im Supermarkt<br />

Ellerbrock sieht dafür aber eine<br />

Chance, die Ausgaben in Verband<br />

<strong>und</strong> Vereinen an mo<strong>der</strong>nere Gegebenheiten<br />

anzupassen. „Ihr braucht<br />

Euch um die Ernährungsgr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>der</strong> Leute heute doch keinen Kopf<br />

mehr zu machen, die haben alle<br />

genug zu essen, die sind nicht<br />

mehr angewiesen auf frisches Gemüse<br />

aus dem Kleingarten, das<br />

braucht ihr alles nicht mehr zu<br />

schulen. Dafür habt Ihr früher Geld<br />

bekommen, jetzt müsst Ihr die Ausgaben<br />

an mo<strong>der</strong>ne Bedingungen<br />

anpassen.“ Ein Ausspruch, <strong>der</strong> die<br />

<strong>Kleingärtner</strong> sichtlich nach Luft<br />

schnappen ließ, belegen doch ihre<br />

Schulungsnachfragen genau das<br />

Gegenteil.<br />

Nach Ansicht des FDP-Mannes<br />

sollten die <strong>Kleingärtner</strong> genau<br />

über legen, was sie wollen. „Denn<br />

‚wünsch Dir was’ wird es mit mir<br />

nicht geben. Ich warne davor, hier<br />

etwas zu verdrehen. Was ist das<br />

oberste Ziel: Die Chance, mehr<br />

Geld zu bekommen, dann können<br />

Sie die langfristige Kalkulationssicher<br />

heit vergessen. O<strong>der</strong>: Wir<br />

wollen die Kalkulationssicherheit<br />

<strong>und</strong> be gnügen uns über eine Legislaturperiode<br />

mit dem Status quo.“<br />

„Kalkulationssicherheit ist aber<br />

das Rückgrad einer langfristigen<br />

Finanzplanung für den <strong>Landesverband</strong>“,<br />

sagte <strong>Landesverband</strong>s-Kassierer<br />

Ekkehard Wallusch <strong>und</strong> ford<br />

ert die nächste Landesregierung<br />

auf, diese Kalkulationssicherheit<br />

in Euro <strong>und</strong> Cent zu konkretisieren.<br />

Auch Werner Heidemann war<br />

verärgert: „Immerhin haben wir in<br />

den letzten Jahren immer die Restgel<strong>der</strong><br />

aus dem investiven Topf<br />

noch für uns ergattern können.<br />

Aber es ist Jahr für Jahr ein harter<br />

Kampf.“ Wenn also eine Kalkulationssicherheit<br />

nur auf <strong>der</strong> Basis<br />

<strong>der</strong> eigentlichen För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> von<br />

60.000 Euro pro Verband möglich<br />

Am Grün-Diskurs vom 15. März nahmen (v.l.): Sylvia Stanulla, Stephan Bevc, Ekkehard Wallusch, Hans-Peter Leßmann,<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, Gast Holger Ellerbrock, Werner Siggelkow, Werner Heidemann, Wilhelm Spieß, Peter Schulz<br />

VI Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010


sei <strong>und</strong> womöglich für eine solche<br />

langfristige Finanzierungszusage<br />

auch noch Abstriche von 10 bis<br />

20 Prozent von <strong>der</strong> För<strong>der</strong>summe<br />

in Kauf zu nehmen wären, dann<br />

würde <strong>der</strong> Verband schon lieber<br />

beim alten Schema bleiben <strong>und</strong><br />

jährlich darum kämpfen.<br />

Kein Blankoscheck<br />

für die Restgel<strong>der</strong><br />

Das ließ Ellerbrock ein wenig einlenken.<br />

„Wenn es eine Möglichkeit<br />

gibt, die Gesamtsumme zu verstetigen,<br />

ohne sie zu erhöhen, dann<br />

haben Sie mich auf Ihrer Seite.<br />

Doch Sie wollen von mir einen<br />

Blankoscheck dafür haben, dass –<br />

was immer in den Kommunen<br />

nicht abgerufen wird – Ihnen zur<br />

Verfügung steht. Den kann ich ihnen<br />

aber nicht geben. Wenn ich<br />

das so anspreche, habe ich gleich<br />

so <strong>und</strong> so viele Nutzungskonkurrenten<br />

auf dem Plan, die auch an<br />

das Geld ranwollen. Das mache<br />

ich nicht mit.“ Denn schließlich<br />

würde jedes Jahr in <strong>der</strong> Fraktion<br />

diskutiert, <strong>und</strong> je<strong>der</strong> hätte an<strong>der</strong>e<br />

Interessengruppen zu vertreten,<br />

je<strong>der</strong> melde Ansprüche an. „So<br />

wichtig Ihre Arbeit ist: Ist die <strong>der</strong><br />

Telefonseelsorge o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Aidshilfe<br />

weniger wichtig? Wir knausern<br />

nicht nur bei Ihnen, wir müssen<br />

zwangsläufig überall knausern,<br />

abwägen, gerecht verteilen.“<br />

Immerhin gäbe es im Land 396<br />

Gemeinden, <strong>und</strong> 90 Prozent davon<br />

würden mit ein em Nothaushalt<br />

gemanagt.<br />

Kleingartenland als<br />

variable Planungsmasse?<br />

Ein Stichwort für die Verantwortlichen<br />

<strong>der</strong> Landesvorstände. Denn<br />

gerade diese Nothaushaltssituation<br />

macht die Gemeinden anfällig<br />

für Landverkäufe zur Sanierung<br />

<strong>der</strong> Kassen. „Gerade in Nordrhein-<br />

<strong>Westfalen</strong> ist ja eine Firma sehr<br />

engagiert dabei, Kleingartenland<br />

aufzukaufen“, konkretisierte Sylvia<br />

Stanulla, was die Gemüter bewegte.<br />

„Da stellt sich schon die<br />

Frage, wie weit dieses Pachtland<br />

aus Sicht <strong>der</strong> FDP als variable Masse<br />

in den Gemeindehaushalten<br />

steht.“<br />

Ellerbrocks Antwort konnte auch<br />

da die Gemüter nicht beruhigen.<br />

Er bemühte einen Vergleich, <strong>der</strong><br />

aber hinkte. So wären vom Landes-<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

wald 0,3 Prozent zur Sanierung <strong>der</strong><br />

Kas sen – speziell für Deichbaumaßnahmen<br />

– verkauft worden,<br />

<strong>und</strong> die Bewirtschaftung als Privatwald<br />

hätte nun nach den gleichen<br />

Kriterien zu erfolgen wie früher.<br />

„Die Menschen, die den Wald<br />

nutzen, merken nichts davon, weil<br />

die Privatleute die gleichen rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen haben<br />

zur Bewirtschaftung wie die Landesforstverwaltung.“<br />

Dass das Beispiel als Vergleich<br />

nicht taugt, merkte er dann selbst.<br />

„Beim Kleingartenland haben wir<br />

als Land we<strong>der</strong> die Hände darauf<br />

noch überhaupt Einfluss. Wenn<br />

eine Kommune solches Land verkaufen<br />

will, dann obliegt das ihrer<br />

kommunalen Planungshoheit.“<br />

Doch die Sorgen <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

kann <strong>der</strong> Politiker nicht ganz nachvollziehen<br />

– vorausgesetzt, sie hätten<br />

für eine planerische Rechtssicherheit<br />

gesorgt.<br />

Mit Raumordnungsplanung<br />

für Rechtssicherheit sorgen<br />

Auf dem Weg das Kleingartenwesen<br />

immer fester in <strong>der</strong> Raumordnungsplanung<br />

zu verankern, habe<br />

die Kleingartenstudie wertvolle<br />

Hilfe geleistet. „Dort wird <strong>der</strong> raumordnungspolitische<br />

Anspruch bereits<br />

umrissen, mit dem sich eine<br />

Festsetzung von Kleingartenland<br />

per Bebauungsplan immer rechtfertigen<br />

lässt“, so Ellerbrock.<br />

Und im B-Plan ließe sich dann<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich festschreiben, dass<br />

die Funktion des Kleingartenwesens<br />

mit seiner Wohlfahrtswirkung,<br />

wie die Studie sie beschreibt, erfüllt<br />

wird. „Wer <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>besitzer<br />

Der Gast notierte: Ans Ministerium<br />

schreiben, <strong>Kleingärtner</strong> brauchen<br />

kompetente Ansprechpartner<br />

Fotos (alle): Verlag W. Wächter/gs<br />

ist, muss dafür sorgen, dass diese<br />

Festsetzungen erfüllt werden.“<br />

Dass das nicht immer so reibungslos<br />

funktioniert, machte Hans-<br />

Peter Leßmann deutlich. Denn in<br />

Münster hatte letztens die Landesentwicklungsgesellschaft<br />

(LEG)<br />

mit <strong>der</strong> Gartenland GmbH einen<br />

Landverkauf ausgehandelt „We<strong>der</strong><br />

die Stadt Münster noch wir als<br />

<strong>Kleingärtner</strong>organisation sind angesprochen<br />

worden, nicht einmal<br />

gefragt worden, ob wir das Land<br />

vielleicht kaufen wollen.<br />

Als es dann endlich einen Termin<br />

bei <strong>der</strong> LEG gab, war alles schon<br />

ziemlich gelaufen, <strong>und</strong> wir sollten<br />

abgespeist werden mit dem Argument,<br />

die Verkaufsverhandlungen<br />

wären mittlerweile so weit gediehen,<br />

dass kein ordentlicher Kaufmann<br />

mehr einen Rückzieher machen<br />

würde. Nur die Stadt Münster<br />

konnte noch etwas ausrichten,<br />

indem sie auf die Erfüllung <strong>der</strong> B-<br />

Plan-Festsetzungen pochte.“<br />

Heuschrecken versuchen,<br />

Sozialbindung auszuhebeln<br />

Die Gartenland GmbH hatte sich<br />

also nicht davon schrecken lassen,<br />

dass die Fläche im Bebauungsplan<br />

als Dauerkleingartenanlage ausgewiesen<br />

ist. „Sie versucht mit an<strong>der</strong>en<br />

Tricks, die Sozialbindung<br />

<strong>der</strong> Fläche, die durch das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />

besteht, auszuhebeln.<br />

Sie macht den <strong>Kleingärtner</strong>n<br />

das Angebot: Wenn wir das<br />

Land kaufen, dann könnt ihr auf<br />

<strong>der</strong> Fläche machen, was ihr wollt.<br />

Ganz egal wie hoch die Hecken<br />

sind, egal wie viel überbaut wird“,<br />

ergänzte Werner Bol<strong>der</strong>.<br />

Wenn es aber doch Festsetzungen<br />

im B-Plan geben würde, wäre<br />

das alles so leicht nicht möglich,<br />

räumte Ellerbrock ein. „Da hat die<br />

Stadt Münster das entscheidende<br />

Wort mitzureden. Hätte die Gartenland<br />

GmbH Rechtssicherheit für<br />

ihr Vorgehen haben wollen, hätten<br />

in diesem Falle <strong>der</strong> B-Plan <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

F-Plan geän<strong>der</strong>t werden müssen.“<br />

Verbandsnachrichten<br />

Letztlich gescheitert, so Leßmann,<br />

sei das Vorhaben an <strong>der</strong><br />

Pfiffigkeit <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>. „Die<br />

haben das Angebot <strong>der</strong> Gartenland<br />

GmbH einstimmig nicht angenommen.“<br />

Weiter konnte an dieser<br />

Stelle aber über solche rechtlichen<br />

Finessen nicht diskutiert<br />

werden, da – wie gesagt – dem<br />

FDP-Mann die soziale Absicherung<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> in Sachen Pachtpreisbindung<br />

<strong>und</strong> Kündigungsschutz<br />

nicht bekannt waren.<br />

Gute Kontakte<br />

ebnen viele Wege<br />

Neben seinen Bemühungen um<br />

eine langfristige, die Legislaturperiode<br />

umspannende Finanzierungszusage<br />

auf Status-quo-Niveau<br />

signalisierte Ellerbrock Entgegenkommen<br />

bei allem, was sich<br />

über gute Kontakte auf den Weg<br />

bringen lässt. Dazu gehört auch<br />

<strong>der</strong> Versuch, das ehrenamtliche<br />

Engagement – das <strong>der</strong>zeit oft nur<br />

in den eigenen kleingärtnerischen<br />

Reihen Beachtung findet – auf eine<br />

breitere Basis zu stellen.<br />

„Wir bekommen immer mehr<br />

Ganztagsschulen <strong>und</strong> stehen <strong>der</strong>zeit<br />

vor dem Problem, wie eine<br />

sinnvolle Nachmittagsbetreuung<br />

organisiert werden kann, ohne<br />

weitere Riesenlöcher in die Haushaltskassen<br />

zu reißen.“ Denn freiwillige<br />

Betreuungsangebote von<br />

Eltern hätten sich bislang als zu<br />

wenig konstant <strong>und</strong> nachhaltig<br />

erwiesen.<br />

„Hier könnte ich mir einen Einsatz<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> durchaus<br />

auch vorstellen, ähnlich dem, wie<br />

er schon von Sportvereinen <strong>und</strong><br />

an<strong>der</strong>en Institutionen angeboten<br />

wird, mit Versicherungsschutz <strong>und</strong><br />

Aufwandsentschädigung.“ Mit einem<br />

Brief ans Schulministerium<br />

wolle er den Weg schon einmal<br />

ebnen.<br />

Ähnliche Kontakte würde er gerne<br />

zu den Migrationsbeauftragten<br />

<strong>der</strong> Landesregierung herstellen <strong>und</strong><br />

zu den Spätaussiedlerbeauftragten.<br />

Ellerbrock ließ durchblicken,<br />

dass überall dort, wo das Land in<br />

<strong>der</strong> Pflicht ist <strong>und</strong> die <strong>Kleingärtner</strong><br />

dem Land Arbeit abnehmen können<br />

<strong>und</strong> das auch geschickt vermarkteten,<br />

die Chancen auf mehr För<strong>der</strong>geld<br />

für ehrenamtliche Tätigkeit<br />

am größten wären. Gitta Stahl<br />

VII


Verbandsnachrichten<br />

Am weitreichendsten informiert<br />

über die Schutzbestimmungen<br />

des Kleingartenrechtes auch auf<br />

B<strong>und</strong>esebene, über die Inhalte<br />

<strong>der</strong> Lan des- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esstudie zur<br />

Ent wicklung des Kleingartenwesens<br />

<strong>und</strong> über die soziale Arbeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> <strong>und</strong> den Stellenwert<br />

ihres ehrenamtlichen Engagements<br />

vor Ort war sicher die<br />

SPD-Landtagsabgeordnete Cornelia<br />

Ruh kem per. „In allen politischen<br />

Funk tionen habe ich immer<br />

einen intensiven Kontakt zu den<br />

<strong>Kleingärtner</strong>n vor Ort gepflegt <strong>und</strong><br />

den Dia log gesucht.“<br />

Wenngleich allen finanziellen<br />

Wün schen <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> gegenüber<br />

aufgeschlossen, Luftschlösser<br />

versprach auch Ruhkemper<br />

nicht. Denn kein verantwortungsvoller<br />

Politiker würde vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

hochverschuldeter Haushaltskassen<br />

mehr Geld versprechen,<br />

als bislang gegeben wurde.<br />

„Zumindest kann ich Ihnen zusagen,<br />

dass wir – die SPD-Fraktion –<br />

hier kein Einsparpotenzial sehen.“<br />

Wie <strong>der</strong> Haushalt allerdings zu<br />

rehabilitieren sei, dafür fehlte <strong>der</strong><br />

SPD-Frau ein schlüssiges Konzept.<br />

„Dass keiner mehr etwas kriegt,<br />

das wird wohl so nicht stattfinden.<br />

Es gibt eine Menge Ideen im Lande,<br />

beispielsweise ’raus aus dem<br />

Solidarpakt’, ’raus aus dem Schuldenfonds’.<br />

Doch alle kleinen Einsparungen,<br />

auch im sozialen Bereich<br />

<strong>und</strong> in den Kommunen, werden<br />

den Haushalt nicht sanieren<br />

können. Ich denke, wir brauchen<br />

ganz an<strong>der</strong>e Strukturen <strong>der</strong> Finanzierung.“<br />

Für die aktuellen Finanznöte<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> fand die Politike-<br />

Zur Person<br />

Cornelia Ruhkemper hat sich schon bei ihrer Berufswahl für den<br />

öffentlichen Dienst entschieden. Die 56-jährige Bottroperin absolvierte<br />

nach <strong>der</strong> mittleren Reife ihre Ausbildung bei <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehrverwaltung<br />

<strong>und</strong> trat 1976 in die SPD ein. Eine Karriere durch<br />

alle Instanzen (Vorsitzende ihres Ortsvereins, Ratsfrau in Bottrop,<br />

Bürgermeisterin <strong>und</strong> stellvertretende Vorsitzende des Unterbezirks)<br />

brachte sie 2005 in den Landtag. Dort engagiert sie sich<br />

vorrangig für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

<strong>und</strong> kümmert sich um eingehende Petitionen.<br />

Gartenland GmbH darf nicht zum Zuge kommen<br />

rin den Wunsch, für investive Maßnahmen<br />

zugesagte <strong>und</strong> nicht abgerufene<br />

Gel<strong>der</strong> für die Schulungs<br />

arbeit <strong>der</strong> Landesverbände<br />

umzuschichten, interessant, sinnvoll<br />

<strong>und</strong> überlegenswert. Zumal<br />

Ruhkemper aus ihrem Um feld Bottrop<br />

zu berichten wusste, dass<br />

dort ihres Wissens nach nirgendwo<br />

eine Kleingartenanlage aufwändig<br />

um gebaut, schon gar keine<br />

neu e erschlossen würde.<br />

Eine Aussage, die für das gesamte<br />

Land so nicht ganz stimme,<br />

schränkte Hans-Peter Leßmann<br />

ein. „In Münster haben wir jetzt<br />

eine neue Anlage erschlossen, <strong>und</strong><br />

schon bei <strong>der</strong> Gründungsveranstaltung<br />

sind 28 von 35 Gärten<br />

verpachtet worden.“<br />

Doch Neuanlagen sind eher selten,<br />

das wissen auch die <strong>Kleingärtner</strong>.<br />

„Diese Umschichtung aus<br />

dem investiven För<strong>der</strong>topf <strong>der</strong><br />

Kommunen in unseren För<strong>der</strong>topf<br />

für Schulungen würde den Landeshaushalt<br />

keinen Euro mehr kosten“,<br />

so Bol<strong>der</strong>.<br />

Langzeitarbeitslose für das<br />

Kleingartenwesen einsetzen<br />

Während Schulung viel Geld kostet,<br />

aktuell <strong>und</strong> bar auf die Hand,<br />

wird die gesamte Wohlfahrtswirkung<br />

des Kleingartenwesens<br />

durch enormen Arbeitsaufwand<br />

erwirkt. Der werde in Zukunft noch<br />

deutlich anwachsen, wenn man<br />

die Zie le <strong>der</strong> Kleingartenstudie<br />

umsetzen <strong>und</strong> Kleingartenanlagen<br />

immer mehr zu öffentlichen Grünflächen<br />

umbauen wollte. Ob für<br />

diese Aufgaben die Mitarbeit von<br />

Langzeitarbeitslosen nicht denkbar<br />

wäre?<br />

„Ich glaube, bessere Aussichten,<br />

hier kommunal geför<strong>der</strong>te<br />

Arbeitsplätze zu installieren, haben<br />

sie mit den Ein-Euro-Jobbern.<br />

Die sind häufig sehr motiviert <strong>und</strong><br />

wollen unbedingt ins Arbeitsleben<br />

zurück. Hier werden immer mehr<br />

Strukturen geschaffen, damit die<br />

nach dem halben Jahr – so lange<br />

läuft so ein Ein-Euro-Job ja – nicht<br />

wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Straße sitzen.“ Na,<br />

wenn das so sei, dann wolle er sich<br />

doch direkt einmal um diese Menschen<br />

bemühen, meinte Werner<br />

Siggelkow lachend, denn Arbeit<br />

gäbe es genug.<br />

Die neuen Aufgaben aus <strong>der</strong><br />

Kleingartenstudie <strong>und</strong> die damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Diskussion um die Finanzierung<br />

ließen Verleger Willi<br />

Wächter stutzen. „Ich verstehe<br />

ein fach nicht, dass selbst so eine<br />

große Organisation wie die Westfälischen<br />

<strong>Kleingärtner</strong> eigentlich<br />

immer wie Bittsteller daherkommen.<br />

Warum haben Politiker noch<br />

nicht erkannt, dass sie die <strong>Kleingärtner</strong><br />

dringend brauchen für eine<br />

zukunftsfähige Stadtentwicklung?<br />

Klimawandel, soziale Integration,<br />

Städtebau – alles sozialpolitische<br />

Themen <strong>und</strong> Themen <strong>der</strong><br />

<strong>Kleingärtner</strong>. Immer schon. Eigentlich<br />

muss die Gesellschaft den<br />

<strong>Kleingärtner</strong>n etwas geben, statt<br />

etwas von ihnen zu for<strong>der</strong>n.“<br />

Da habe er wohl sicher recht,<br />

räumte Ruhkemper ein. „Ich weiß<br />

aber, dass es in meiner Kommune<br />

an<strong>der</strong>s ist. Nicht nur über mich, son<strong>der</strong>n<br />

von breiter Basis getragen werden<br />

die <strong>Kleingärtner</strong> dort in je <strong>der</strong><br />

nur denkbaren Weise unterstützt.“<br />

Doch <strong>der</strong> Weg war weit, machte<br />

die Politikerin deutlich. „Da musste<br />

man auch als klein garten politische<br />

Sprecherin dicke Bretter<br />

bohren, um das Kleingartenwesen<br />

da zu platzieren, wo es hin gehört.<br />

Zumal auch bei den <strong>Kleingärtner</strong>n<br />

erst das Selbstbewusstsein wachsen<br />

musste, for<strong>der</strong>n zu können.“<br />

Werner Heidemann, Hans-Peter Leßmann, Stephan Bevc, Peter Schulz,<br />

Michael Schöneich, Gast Cornelia Ruhkemper, Werner Siggelkow, Werner<br />

Bol<strong>der</strong>, Willi Wächter, Wilhelm Spieß Fotos: Verlag W. Wächter/gs<br />

VIII Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010


Da hätte sie wohl recht, räumte<br />

Werner Siggelkow ein. „Wir haben<br />

selbst auch versäumt, unseren Einsatz<br />

für die Allgemeinheit ins rechte<br />

Licht zu rücken. Wir betreiben<br />

Klimaschutz, Umweltschutz, Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

etc. Doch in den Augen<br />

<strong>der</strong> Allgemeinheit waren wir<br />

über viele Jahre eine kleine exotische<br />

Gruppe, die Gartenzwerge <strong>der</strong><br />

Nation. Wir hatten ein schlechtes<br />

Image. Das loszuwerden ist jetzt<br />

ein Problem.“ Doch er ist sicher:<br />

„In 20 Jahren kommt an den <strong>Kleingärtner</strong>n<br />

keiner mehr vorbei.“<br />

Frühzeitige Beteiligung<br />

an kommunalen Planungen<br />

Dass Kleingartenland in den Besitz<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Hand gehört<br />

<strong>und</strong> notfalls auch zurückerstritten<br />

werden müsse <strong>und</strong> dass die Flächen<br />

auch im Grünflächenplan fest<br />

verankert sein sollten, war für Cornelia<br />

Ruhkemper unbestritten. „In<br />

meinem Bereich hatte Thyssen-<br />

Krupp Grabeland an die Gartenland<br />

GmbH verkauft, die dann wie<strong>der</strong>um<br />

die Flächen den Gärtnern<br />

zum Kauf angeboten hat. Da das<br />

alles ohne Gr<strong>und</strong>bucheintrag lief,<br />

konnten wir das gerade noch wirkungsvoll<br />

unterbinden.“ Gartenland<br />

hätte daraufhin den „ungeordneten<br />

Rückzug“ angetreten.<br />

Die SPD-Frau warnt: „Wo immer<br />

die Gartenland GmbH ihre Finger<br />

nach Land ausstreckt, sollten die<br />

Kommunen alle Register ziehen,<br />

um selbst Hand auf diese Flächen<br />

zu legen. Denn mit <strong>der</strong> Sozialbindung<br />

ist es dann schnell aus.“<br />

Ein Rat, <strong>der</strong> speziell im Ruhrgebiet<br />

sinnvoll ist, denn dort liegen<br />

die Hauptaktivitäten <strong>der</strong> von Werner<br />

Bol<strong>der</strong> als „Heuschrecken-Firma“<br />

titulierten Gesellschaft. „Doch<br />

ohne starke Lobby für die <strong>Kleingärtner</strong><br />

schafft man es nicht, dass<br />

die öffentliche Hand Land zurückkauft“,<br />

mahnte Ruhkemper.<br />

Die Sicherheit, dass Fremdfirmen<br />

keine Hand an <strong>und</strong> auf Kleingartenland<br />

legen können, so meinte<br />

Bol<strong>der</strong>, wäre ja am einfachsten<br />

zu gewährleisten, wenn <strong>Kleingärtner</strong><br />

bei kommunalen Flächennutzungs-<br />

<strong>und</strong> Bebauungsplanungen<br />

frühzeitig beteiligt würden. Ein Ansinnen,<br />

das Ruhkemper durchaus<br />

einleuchtete. Die raumordnungsplanerischen<br />

Hintergründe wurden<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

an dieser Stelle aber nicht weiter<br />

diskutiert.<br />

Kleingartentourismus<br />

unterbinden<br />

Ruhkempers Einstellung zum Thema<br />

<strong>der</strong> wohnungsnahen, zentralen<br />

Lage von Kleingartenanlagen,<br />

<strong>der</strong> Bedarfsermittlung von Kleingartenland<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Notwendigkeit<br />

<strong>der</strong> Neuerschließung von Gartenflächen<br />

im Bereich neuer Wohnbausiedlungen<br />

wollte Werner Heidemann<br />

hören. „Denn wir wollen<br />

doch keinen Kleingartentourismus.<br />

Er würde auch nicht funktionieren.“<br />

Die Einstellung <strong>der</strong> Politikerin<br />

lag ganz auf Linie <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>.<br />

„Zum einen sind die Leerstände<br />

in Kleingartenanlagen – an<strong>der</strong>s<br />

als noch vor zehn Jahren – doch<br />

schon wie<strong>der</strong> rückläufig. Zum an<strong>der</strong>en<br />

gehören Kleingartenanlagen<br />

ins Zentrum <strong>der</strong> Städte <strong>und</strong><br />

nicht an den Stadtrand.“<br />

Die Pächter müssten sie zu Fuß<br />

o<strong>der</strong> zumindest mit dem Rad in<br />

wenigen Minuten erreichen können.<br />

„Die Menschen – auch die<br />

Nicht kleingärtner – nutzen sie als<br />

Naherholungsgebiete, aber nur<br />

dann, wenn sie dafür nicht erst ins<br />

Auto steigen müssen, um sie zu<br />

erreichen.“<br />

Brauchen wir Wellness<br />

<strong>und</strong> den Geist von China?<br />

Mit dieser etwas provokanten Frage<br />

wollte Werner Heidemann Ruhkempers<br />

Einstellung zum B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />

herauskitzeln.<br />

Bei aller positiver Gr<strong>und</strong>einstellung<br />

dem Kleingartenwesen gegenüber<br />

mahnt die SPD-Frau eine<br />

Ruhkemper: „Als kleingar ten poli tische Sprecherin<br />

muss man dicke Bretter bohren. “<br />

Revitalisierung vieler Anlagen an.<br />

Viele Anlagen sollten mo<strong>der</strong>ner,<br />

einzelne Gärten durchaus auch verkleinert<br />

werden, um sie <strong>der</strong> Arbeitskraft<br />

<strong>der</strong> Pächter anzupassen.<br />

Man höre auch die Meinung, viele<br />

Leute wollten heute keinen Nutzgarten<br />

mehr, son<strong>der</strong>n eher einen<br />

Partygarten. „Stellt sich die Frage:<br />

Sollte man die Regularien zur Nutzung,<br />

wie sie das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />

vorgibt, aufweichen?“<br />

„Auf gar keinen Fall“, ging Werner<br />

Siggelkow in Verteidigungsstellung.<br />

„Wie sonst, wenn nicht<br />

mit <strong>der</strong> Verpflichtung zur Drittelnutzung<br />

für Obst, Gemüse <strong>und</strong><br />

Ziergarten, sollten wir den Schutzstatus<br />

des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes<br />

rechtfertigen?“ Dieser Schein<br />

trüge auch, ist Stephan Bevc sicher.<br />

„Partygärten sind bei den<br />

neuen <strong>Kleingärtner</strong>n nicht angesagt.<br />

Im Gegenteil: Die kultivieren<br />

ganz bewusst <strong>und</strong> mit Begeisterung<br />

frisches Obst <strong>und</strong> Gemüse.“<br />

Kleingartenwesen<br />

muss mit <strong>der</strong> Zeit gehen<br />

Dennoch, ein Wandel sei unausweichlich,<br />

sind auch die <strong>Kleingärtner</strong><br />

überzeugt. Wenn auch die Drittelnutzung<br />

mit <strong>der</strong> gesamten Sozialbindung<br />

unbedingt erhalten<br />

blei ben müsse, um Gärten finanzierbar<br />

zu halten, so muss sich<br />

Verbandsnachrichten<br />

die Gartennutzung mo<strong>der</strong>nisieren.<br />

„Das betrifft natürlich ältere<br />

Men schen, die ihre Gärten nicht<br />

aufgeben, aber eben nur noch kleinere<br />

Parzellen beackern wollen“,<br />

sagte Wilhelm Spieß. „Das betrifft<br />

aber auch junge Leu te, wie ich am<br />

Beispiel meiner eige nen Tochter sehe.<br />

Die möchte mit dem Umzug<br />

nach Frankfurt von <strong>der</strong> Balkongärtnerin<br />

zur <strong>Kleingärtner</strong>in werden.<br />

Doch ihr Lebens ge fährte hat in <strong>der</strong><br />

Woche fast gar keine Zeit zur Gartenarbeit,<br />

sie erst nach 18 Uhr. Da<br />

kann sie we<strong>der</strong> eine sehr große<br />

Parzelle bewirtschaften noch mit<br />

allzu strengen Gartenordnungsvorgaben<br />

klarkommen.“<br />

Und das seien ganz eindeutige<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen einer neu en<br />

Zeit. Der Gar ten müsse ähnlich flexibel<br />

werden wie das Arbeitsleben<br />

<strong>der</strong> Pächter. Denn es dürfe nicht<br />

dazu kommen, dass an<strong>der</strong>e Landbereitsteller<br />

durch mehr Flexibilität<br />

den <strong>Kleingärtner</strong>n den Rang<br />

ablaufen würden, warnte Spieß<br />

<strong>und</strong> untermauerte diese Warnung<br />

anhand eines Beispiels.<br />

„Da verpachtet ein Landwirt ein<br />

Stück Ackerfläche, das er nicht<br />

mehr nutzen will, zu wirklich spottgünstigen<br />

Pachtkonditionen an<br />

Hob bygärtner, die keine großen<br />

Parzellen bewirtschaften wollen,<br />

son<strong>der</strong>n nur eine Stück Land für<br />

den Gemüseanbau suchen.“ Die<br />

einzelnen Flächen seien nur zwischen<br />

80 <strong>und</strong> 200 m² groß, Saatgut<br />

könne beim Landwirt bestellt<br />

werden. „Und vorwiegend jun ge<br />

Familien sind auf das Angebot<br />

geflogen wie die Fliegen auf den<br />

Speck.“ Gitta Stahl<br />

Verleger Willi Wächter w<strong>und</strong>ert sich, dass <strong>Kleingärtner</strong> eigentlich<br />

immer wie Bittsteller daherkommen (müssen).<br />

IX


Verbandsnachrichten<br />

Peter Kaiser kam – wie er selbst<br />

sagt – zum Posten des kleingartenpolitischen<br />

Sprechers seiner Landtagsfraktion<br />

wie die Jungfrau zum<br />

Kinde. Damit nicht genug, sind es<br />

auch noch große Fußstapfen, die<br />

sein Vorgänger Reinhold Sendker<br />

hinterlassen hat, als es diesen<br />

nach <strong>der</strong> letzten B<strong>und</strong>estagswahl<br />

nach Berlin zog, wo er jetzt auf<br />

B<strong>und</strong>esebene <strong>der</strong> Ansprechpartner<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> ist. „Doch zum<br />

einen komme ich aus dem kleingartenreichen<br />

Krefeld, wo ich kommunalpolitisch<br />

immer schon mit<br />

<strong>Kleingärtner</strong>n zu tun hatte, <strong>und</strong><br />

zum an<strong>der</strong>en habe ich eine kurze<br />

Leitung zu meinem Vorgänger.<br />

Und durch das Studium <strong>der</strong> nordrhein-westfälischenKleingartenstudie<br />

bin ich jetzt zu mindest<br />

schon einmal gut informiert, welche<br />

Themen hier interessieren <strong>und</strong><br />

wo die Knackpunkte liegen.“<br />

Weiterbildungsoffensive<br />

des Landes nutzen<br />

Zum Thema Landesför<strong>der</strong>ung war<br />

Kaisers Standpunkt <strong>der</strong> gleiche wie<br />

bei allen an<strong>der</strong>en Politikern auch:<br />

„Die Summe, die jetzt im Haushalt<br />

steht, sollte auf jeden Fall erhalten<br />

bleiben.“ Wobei er gerne bereit sei,<br />

sich darüber Gedanken zu machen,<br />

ob die Bereiche Bildung, Schulung<br />

<strong>und</strong> Soziales nicht weitere Son<strong>der</strong>för<strong>der</strong>mittel<br />

rechtfertigen würden.<br />

„Denn wir haben ja auch die<br />

Weiterbildungsoffensive ins Leben<br />

gerufen, die – soweit es sie betrifft<br />

– durchaus auch För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> zur<br />

Folge haben könnte.“<br />

Damit alleine wollen sich die<br />

<strong>Kleingärtner</strong> aber nur ungern zufrieden<br />

geben. „Jedes vierte Quar-<br />

Zur Person<br />

Sucht man im Internet per Name nach dem kleingartenpolitischen Sprecher<br />

<strong>der</strong> CDU-Fraktion des nordrhein-westfälischen Landtages, empfiehlt<br />

es sich, zumindest die Parteikürzel mit in die Suchmaske einzugeben.<br />

Denn gegen den übermächtigen Namensvetter, den Schuhfabrikanten,<br />

kann <strong>der</strong> Konditormeister Peter Kaiser aus Krefeld „noch“ nicht gegenhalten.<br />

In die CDU trat Kaiser im gleichen Jahr ein, in dem er sich als Konditormeister<br />

selbstständig machte. Seitdem kümmert er sich um die Belange<br />

seines Berufsstandes <strong>und</strong> des gesamten Handwerks auch politisch. Als<br />

Krefel<strong>der</strong> Ratsmitglied, stellvertreten<strong>der</strong> Kreisvorsitzen<strong>der</strong> <strong>und</strong> seit 2005<br />

per Direktmandat Landtagsabgeordneter, liegen ihm Verbraucherthemen,<br />

die Wirtschaft <strong>und</strong> die Finanzen beson<strong>der</strong>s am Herzen.<br />

Zurück in die Stadt <strong>und</strong> in den kleinen Garten<br />

Werner Heidemann zeigt Peter Kaiser, dem „Neuling“ unter den<br />

kleingartenpolitischen Sprechern, die Landesschule<br />

tal das gleiche Spiel: Wir verhandeln<br />

mit dem Ministerium um die<br />

Restgel<strong>der</strong>, die aus dem kommunalen<br />

För<strong>der</strong>topf nicht abgerufen<br />

wurden. Es klappt zwar fast immer,<br />

aber es kostet Arbeitskraft <strong>und</strong><br />

Nerven, die woan<strong>der</strong>s sinnvoller<br />

einzusetzen wären“, machte Werner<br />

Heidemann noch einmal klar.<br />

Langfristige Finanzierung<br />

wie bei den<br />

Verbraucherzentralen<br />

Doch Heidemanns Wünsche gehen<br />

noch weiter. Er hofft auf eine<br />

Verstetigung <strong>der</strong> ganzen Haushaltsplanung:<br />

„Von vorne herein<br />

30.000 Euro pro Jahr für jeden<br />

<strong>Landesverband</strong> mehr, <strong>und</strong> am besten<br />

die feste Zusage über alle Jahre<br />

<strong>der</strong> Legislaturperiode, dass wir<br />

immer fest mit diesem Betrag von<br />

dann insgesamt 180.000 Euro<br />

kalkulieren können. Es hätte wirklich<br />

einen großen Charme, nicht<br />

immer ums Geld kämpfen zu müssen,<br />

son<strong>der</strong>n fachlich arbeiten zu<br />

können.“<br />

Im <strong>Landesverband</strong> Rheinland<br />

würde diese Aufstockung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>summe<br />

ein wenig die Tatsache<br />

mil<strong>der</strong>n, dass es eine Verpflichtung<br />

zur Schulung auch <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

gibt, die nicht mehr dem <strong>Landesverband</strong><br />

angehören. Das sind<br />

immerhin so mitglie<strong>der</strong>starke Städte<br />

wie eben Krefeld <strong>und</strong> Düsseldorf,<br />

insgesamt r<strong>und</strong> 22.000 <strong>Kleingärtner</strong><br />

in ganz Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>.<br />

Feste Finanzzusagen über mehrere<br />

Jahre haben sich bewährt, so<br />

sieht es <strong>der</strong> Politiker, ähnlich wie<br />

sein Koalitionspartner von <strong>der</strong> FDP.<br />

„Bei den Verbraucherzentralen<br />

sind wir gut damit gefahren. Beim<br />

jährlichen Budget mussten die<br />

sich immer entscheiden: investiere<br />

ich in Personal o<strong>der</strong> Dinge? Jetzt<br />

wissen sie über fünf Jahre, wie viel<br />

Geld fließen wird <strong>und</strong> können viel<br />

sinnvoller planen.“ Auch im Kleingartenwesen<br />

sieht Kaiser für solch<br />

eine Regelung gute Chancen.<br />

Offene Türen rannten die <strong>Kleingärtner</strong><br />

bei Peter Kaiser ein, als es<br />

darum ging, alle Register zu ziehen,<br />

die Menschen für ein Ehrenamt<br />

zu begeistern. Der engagierte<br />

Berufsstandsstreiter weiß aus<br />

leidvoller Erfahrung: „Im Handwerk<br />

ist es kaum möglich, Leute<br />

fürs Ehrenamt zu gewinnen. Die<br />

haben alle ihr eigenes Unternehmen,<br />

<strong>und</strong> dort investieren sie ihre<br />

ganze Zeit.“<br />

Neue Aufgaben<br />

fürs Ehrenamt<br />

Dabei sieht auch er in den neu<br />

definierten Aufgabenbereichen für<br />

<strong>Kleingärtner</strong> Chancen, beispielsweise<br />

in <strong>der</strong> sinnvollen Betreuung<br />

von Kin<strong>der</strong>n an Ganztagsschulen.<br />

„Derzeit holen wir uns die Rentner<br />

zurück in die Schulen. Das kann<br />

es auf Dauer nicht sein. Hier werden<br />

absehbar ganz an<strong>der</strong>e Strukturen<br />

ehrenamtlicher Arbeit gefragt<br />

sein, die auch für <strong>Kleingärtner</strong><br />

interessant werden können.“<br />

Die <strong>Kleingärtner</strong> ihrerseits würden<br />

es ja begrüßen, so machte Werner<br />

Bol<strong>der</strong> deutlich, wenn sie in<br />

die gesellschaftliche Verän<strong>der</strong>ung,<br />

die sich in Schulen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>gärten<br />

abzeichnet, eingeb<strong>und</strong>en würden.<br />

Doch es muss für Kin<strong>der</strong>, Eltern<br />

<strong>und</strong> Gesellschaft eine verlässliche<br />

Sache werden.<br />

X Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010


„Wir müssen dafür auch das Bewusstsein<br />

an <strong>der</strong> Basis än<strong>der</strong>n, denn<br />

für freiwillige Aufgaben dieser Arbeit<br />

muss geworben werden.“<br />

Und Wilhelm Spieß ergänzte:<br />

„Wir müssen außerdem für Vernetzung<br />

sorgen, damit nicht mehrere<br />

Stellen das gleiche anbieten <strong>und</strong><br />

unterm Strich gegeneinan<strong>der</strong> statt<br />

miteinan<strong>der</strong> zum Wohle aller agieren.“<br />

Fachzeitschriften sind<br />

das Bindeglied zur Basis<br />

Eine offene Diskussion solcher Probleme<br />

ist aber schwierig in Krefeld.<br />

„Da beschweren sich die Krefel<strong>der</strong><br />

<strong>Kleingärtner</strong>, dass sie keine<br />

Informationen bekommen. Klar,<br />

die sind aus dem <strong>Landesverband</strong><br />

ausgetreten <strong>und</strong> bekommen keine<br />

Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift des <strong>Landesverband</strong>es.<br />

Der Vorsitzen de des<br />

Stadtverbandes Krefeld, Dieter<br />

L<strong>und</strong>ström kümmert sich zwar<br />

ohne Ende um die <strong>Kleingärtner</strong>,<br />

doch an die Informationen kommen<br />

die einzelnen Gärtner nicht<br />

mehr heran. Die kommen von den<br />

Landesverbänden, <strong>und</strong> diese Quelle<br />

steht nicht zur Verfügung.“<br />

Denn für die Politiker, das bestätigte<br />

Kaiser, sind die Interessenvertreter<br />

für die <strong>Kleingärtner</strong><br />

die beiden Landesverbände Rheinland<br />

<strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>.<br />

Alles an<strong>der</strong>e werde auch wirklich<br />

unübersichtlich. „Ich brauche doch<br />

einen verlässlichen Ansprechpartner.<br />

Ich kann für eine Sache nicht<br />

quer durchs Land reisen o<strong>der</strong> telefonieren,<br />

um hier auf einen Nenner<br />

zu kommen.“<br />

Und was die Politik mit den<br />

Dach organisationen aushandele,<br />

werde über die Fachzeitschriften<br />

trans portiert. „Insofern ist <strong>der</strong><br />

’Gartenfre<strong>und</strong>’ ein ganz wichtiges<br />

Organ, den bekommt jedes Mitglied<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>. Da lesen die Leute<br />

noch Pa pier, <strong>und</strong> nur so kann<br />

ich noch ver mitteln, was alle angeht.“<br />

Was Bol <strong>der</strong> schmunzeln<br />

ließ: „Nicht umsonst lassen wir uns<br />

die Herausgabe <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />

,Gar tenfre<strong>und</strong>’ fast 40 Prozent<br />

un seres gesamten Etats kosten.<br />

Da wird natürlich bei je<strong>der</strong> Beitragserhöhung<br />

erst einmal um<br />

Sinn <strong>und</strong> Zweck <strong>der</strong> Verbandszeitschrift<br />

gerungen. Doch einvernehm<br />

lich – also im Rahmen unserer<br />

32 Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbände<br />

– können wir immer wie<strong>der</strong><br />

den ge meinsamen Nenner finden,<br />

dass wir nur über die Zeitung die<br />

Basis erreichen.“<br />

BDG <strong>und</strong> Landesverbände<br />

sind die kompetenten<br />

Ansprechpartner<br />

Das klare Bekenntnis von Peter Kaiser,<br />

die Landesverbände <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

als Ansprechpartner <strong>der</strong><br />

Politik anzuerkennen, woll te Werner<br />

Siggelkow noch einmal untermauert<br />

sehen. „Das heißt, Sie<br />

verhandeln auch nicht mit dem<br />

VDGN, diesem Verband Deutscher<br />

Gr<strong>und</strong>stücksnutzer, <strong>der</strong> beispielsweise<br />

den 22.000 <strong>Kleingärtner</strong>n,<br />

die keinem <strong>der</strong> beiden Landesverbände<br />

angehören, als Dach organisation<br />

zur Verfügung steht?“<br />

In <strong>der</strong> Tat, so bestätigte Kaiser,<br />

sei <strong>der</strong> Stadtverband Essen an ihn<br />

als neuen kleingartenpolitischen<br />

Sprecher <strong>der</strong> CDU herangetreten<br />

mit <strong>der</strong> Beschwerde, dass sie als<br />

Stadtverband we<strong>der</strong> Zuschüsse<br />

noch überhaupt Gesprächspartner<br />

in den Ministerien fänden.<br />

Die Köpfe von Peter Schulz, Stephan Bevc <strong>und</strong> Hans-Peter Leßmann<br />

rauchten. Wahlkampf ist auch für Funktionäre ein anstrengendes Geschäft.<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

Bei den Essenern, die sich mittlerweile<br />

dem VDGN angeschlossen<br />

hätten, würde <strong>der</strong> Eindruck<br />

erweckt, dass sie mit den Mitteln<br />

des Staates in den <strong>Landesverband</strong><br />

zurückgezwungen werden sollten.<br />

„Die Fachkompetenz in Sachen<br />

Kleingarten sehe ich aber bei dem<br />

Verband, <strong>der</strong> sich ausschließlich<br />

um kleingärtnerische Belange kümmert,<br />

nicht bei einem Verband, bei<br />

dem die <strong>Kleingärtner</strong> eine Gruppe<br />

unter vielen sind.“<br />

Was Werner Bol<strong>der</strong> nicht ganz<br />

reichte: „Die beim VDGN organisierten<br />

<strong>Kleingärtner</strong> sehen sich<br />

als die mo<strong>der</strong>nen <strong>Kleingärtner</strong> an,<br />

die auch einer Reform des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes<br />

positiv<br />

ge genüber eingestellt sind. Wir,<br />

die wir die Schutzstatuten dieses<br />

Gesetzes für unablässig halten,<br />

werden als altmodisch angesehen.“<br />

Kleingartenvereine werden<br />

mehr Naherholungsflächen<br />

Altmodisch – ein weiteres Stichwort<br />

für die Diskussion, denn es<br />

geht um den Stellenwert des Kleingartenwesens<br />

<strong>und</strong> um seinen Wandel.<br />

Werner Heidemann: „Eigentlich<br />

müssen uns die Städte doch dankbar<br />

sein: Da übernimmt ein Kleingartenverein<br />

vor Ort die Verwaltung<br />

einer großen städtischen Fläche.<br />

Würde <strong>der</strong> Verein es nicht machen,<br />

müsste sich die Stadt kümmern,<br />

müsste die Verwaltung mit<br />

Verbandsnachrichten<br />

je dem einzelnen Bürger einen<br />

Pacht vertrag abschließen. Die Organisation<br />

nimmt den Städten zum<br />

Nulltarif die Arbeit ab.<br />

Wir schulen auch in Managementangelegenheiten.<br />

Wir öffnen<br />

uns für die Gesellschaft <strong>und</strong> bauen<br />

in Eigeninitia tive <strong>und</strong> gewollt<br />

unsere Anlagen um, gehen weg<br />

von vollgebauten Anlagen mit schmalen<br />

Wegen hin zu parkähnlichen<br />

Naherholungsgebieten. Wir<br />

suchen eine gute Mi schung aus<br />

privat genutzter Fläche <strong>und</strong> öffentlichem<br />

Grün. Das ist – glaube<br />

ich – <strong>der</strong> Trend <strong>der</strong> Zukunft.“<br />

Das konnte auch Peter Kaiser<br />

für „sein“ Krefeld bestätigen. „Wir<br />

haben ja auch schon eine w<strong>und</strong>erschöne<br />

parkähnliche Kleingartenanlage,<br />

die als Naherholungsgebiet<br />

bestens geeignet ist. Und in<br />

vielen Vereinsheimen ist heute oft<br />

mehr los als in den wenigen verbliebenen<br />

Kneipen, die anscheinend<br />

aussterben.“<br />

Kaiser räumt Kleingartenanlagen<br />

für die Zukunft einen hohen<br />

Stellenwert ein. An<strong>der</strong>s als die<br />

an<strong>der</strong>en Politiker glaubt er an einen<br />

Trend zurück in die Stadt.<br />

„Die Leute, die einmal an die Peripherie<br />

gezogen sind, haben es<br />

satt, allmorgendlich <strong>und</strong> allabendlich<br />

im Stau zu stehen. Damit<br />

wird es auch ein verstärktes Interesse<br />

an kleinen Gärten geben<br />

in Zukunft“, ist <strong>der</strong> Politiker sicher.<br />

Vorausgesetzt, diese Anlagen<br />

verschließen sich nicht <strong>der</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ung. Sie müssten sich<br />

öffnen, parkähnlich umgebaut<br />

wer den, <strong>und</strong> doch dem einzelnen<br />

Gartenpächter einen gewissen<br />

Rückzugsraum bieten.<br />

Gitta Stahl<br />

Frontmänner: Werner Bol<strong>der</strong> (Mitte) lässt seinem Nachfolger im Amt<br />

des 1. Vorsitzenden, Wilhelm Spieß, das Wort. Rechts: Peter Kaiser<br />

XI


Verbandsnachrichten<br />

Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendgruppe „Spredeykids“<br />

Gutes Beispiel für Nachwuchsför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Castroper Kleingartenanlage „Im Spredey“<br />

Zum ersten Mal in diesem Umfang<br />

fand am 21. <strong>und</strong> 22. November ein<br />

Jugendseminar des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kleingärtner</strong> in <strong>der</strong> Landesschule<br />

in Lünen statt (wir berichteten in<br />

<strong>der</strong> Januarausgabe des „Gartenfre<strong>und</strong>“).<br />

Unter den Seminarteilnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> -teilnehmern<br />

wa ren seinerzeit auch Sandra<br />

Rich ter <strong>und</strong> Petra Schmidt, die<br />

Leiterinnen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendgruppe<br />

„Spredeykids“ aus <strong>der</strong><br />

Kleingartenanlage „Im Spredey“<br />

in Castrop-Rauxel.<br />

In dieser idyllisch gelegenen<br />

Gartenanlage im Landwehrbachtal<br />

wurden die „Spredeykids“ vor<br />

über fünf Jahren aus <strong>der</strong> Taufe gehoben.<br />

Von <strong>der</strong> Frauengruppe, die<br />

bis dahin die Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

betreut hatte, kam <strong>der</strong> Hilferuf<br />

<strong>und</strong> die Einsicht in die Notwendigkeit,<br />

dass eine inzwischen<br />

sehr umfangreich gewordene Nachwuchsarbeit<br />

eine eigenständige<br />

Betreuung benötigt.<br />

An Halloween 2004 war es soweit:<br />

die erste Aktion unter neuer<br />

Leitung fand statt. Es war ein Laternenumzug;<br />

<strong>der</strong> neuen Eigenständigkeit<br />

<strong>der</strong> „Spredeykids“ ging<br />

also buchstäblich „ein Licht auf“.<br />

Kin<strong>der</strong>fre<strong>und</strong>liches Programm<br />

mit vielen Facetten<br />

Bereits 2005 wurde <strong>der</strong> seitdem<br />

jährlich stattfindende Ausflug unternommen,<br />

<strong>der</strong> neben weiteren<br />

Aktivitäten zum Jahresprogramm<br />

gehört. Ein kin<strong>der</strong>fre<strong>und</strong>liches Pro-<br />

gramm ist dabei angesagt, das<br />

aber auch Lehrreiches bietet, wie<br />

etwa Besuche in benachbarten<br />

Tier parks o<strong>der</strong> Zoos. In diesem Jahr<br />

sind bereits unter an<strong>der</strong>em die<br />

Beteiligung am Vereinsfrühlingsfest<br />

<strong>und</strong> ein Zeltlager geplant.<br />

Bei ihren unterschiedlichen Aktionen<br />

fallen die „Spredeykids“<br />

auch farblich ins Auge: Orangefarbene<br />

T-Shirts mit Aufdruck demonstrieren<br />

auch optisch den bestehenden<br />

Zusammenhalt. Die Betreuerinnen<br />

tragen blaue T-Shirts.<br />

Befragt nach den Lieblingsaktivitäten<br />

ihrer 15 Kids im Alter von<br />

acht bis vierzehn Jahren antworten<br />

Sandra Richter <strong>und</strong> Petra Schmidt,<br />

die nach eigenem Bek<strong>und</strong>en „mit<br />

viel Spaß dabei sind“, unisono:<br />

„Beim Kochen sind auch alle Jungen<br />

gern mit dabei, beim Basteln halten<br />

sie sich etwas zurück, weil sie dies<br />

unmännlich finden. Aber auch die<br />

an<strong>der</strong>en Aktivitäten werden gern<br />

angenommen“.<br />

Mit beson<strong>der</strong>em Feuereifer, egal<br />

ob Mädchen o<strong>der</strong> Junge, ist <strong>der</strong><br />

Nachwuchs in <strong>der</strong> Gartenanlage<br />

„Im Spredey“ am Werk, wenn es<br />

um die Naturerziehung <strong>und</strong> die<br />

Ar beit im vereinseigenen Schullehrgarten<br />

geht. Hier engagiert<br />

sich beson<strong>der</strong>s Vereinsfachberater<br />

Aloys Bredl (auch stellvertreten<strong>der</strong><br />

Fachberater im Bezirksverband<br />

Castrop-Rauxel-Waltrop) in<br />

<strong>der</strong> Nachwuchsarbeit als hilfreiche<br />

Unterstützung für die Leiterinnen.<br />

„Es ist schön zu sehen, mit<br />

Mit Freude zeigen die „Spredeykids“ ihre Auszeichnungen, die sie im<br />

Landeswettbewerb „Kleingartenanlagen in NRW“ gewonnen haben<br />

wie viel Freude <strong>und</strong> Begeisterung<br />

die Kin<strong>der</strong> die gärtnerischen Arbeiten<br />

in diesem Garten bewältigen <strong>und</strong><br />

dabei wertvolle Naturerlebnisse erfahren,“<br />

freut sich <strong>der</strong> Fachberater.<br />

Diese für Kin<strong>der</strong> oft schon große<br />

Eigenständigkeit wird im Verein<br />

behutsam, aber bewusst geför<strong>der</strong>t.<br />

Vereinsvorsitzen<strong>der</strong> Georg Grymsa<br />

meint deshalb: „Wenn man die<br />

Kin<strong>der</strong> dazu erzieht, selbstständig<br />

tätig zu sein, sind sie unserer Erfahrung<br />

nach mit mehr Begeisterung<br />

bei <strong>der</strong> Sache“. „Es darf aber möglichst<br />

kein ‚Muss’ dahinter stehen,“<br />

ergänzt Petra Schmidt.<br />

„Spredeykids“ sind<br />

beim Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

mit dabei<br />

Eine weitere Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> in das Vereinsleben ist deshalb<br />

schon zwangsläufig die Folge.<br />

Es war selbstverständlich, dass<br />

bei <strong>der</strong> Siegerehrung im Landeswettbewerb<br />

„Kleingartenanlagen<br />

in NRW“ am 5. September 2009<br />

auch eine Gruppe <strong>der</strong> „Spredeykids“<br />

im Düsseldorfer Malkasten<br />

auf <strong>der</strong> Bühne stand. Wer dabei<br />

gewesen ist, kann sich sicher noch<br />

an die kindlich verlegene Freude<br />

erinnern, als die Kids zusammen<br />

mit den Erwachsenen ihrer Delegation<br />

die Goldmedaille aus <strong>der</strong><br />

Hand von Umweltminister Eckhard<br />

Uhlenberg für ihren Verein in<br />

Empfang nahmen.<br />

Da bedarf es auch gar keiner<br />

Frage im Kgv. „Im Spredey“, dass<br />

<strong>der</strong> Nachwuchs am 16. Oktober<br />

mit nach Berlin reist zur Preisverleihung<br />

des B<strong>und</strong>eswettbewerbs<br />

„Gärten im Städtebau“. Vielleicht<br />

dann verb<strong>und</strong>en mit einem musikalischen<br />

Ständchen, denn unter<br />

<strong>der</strong> Leitung von Vera Will musizieren<br />

die „Spredeykids“ auch, es<br />

besteht eine Kooperation mit <strong>der</strong><br />

Castrop-Rauxeler Musikschule.<br />

„Wir möchten uns in vielerlei Hinsicht<br />

um unseren Nachwuchs kümmern,<br />

um ihn so im Verein <strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> Kleingartenanlage zu för<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> einzubinden. Die Kin<strong>der</strong> sind<br />

die <strong>Kleingärtner</strong> von morgen, <strong>und</strong><br />

es ist sehr wichtig, sie an gärtnerisches<br />

Wirken heranzuführen“, lautet<br />

<strong>der</strong> einhellige Tenor <strong>der</strong> engagierten<br />

Jugendbetreuerinnen <strong>und</strong><br />

-betreuer in diesem Verein. Erfreulich<br />

aus ihrer Sicht ist weiterhin,<br />

dass inzwischen auch <strong>der</strong><br />

jüngs te Nachwuchs erkennbar in<br />

die Gruppe nachwächst.<br />

Dem kann abschließend nur hinzugefügt<br />

werden: Diese Gruppe ist<br />

nur ein einzelnes, wenn auch markantes<br />

Beispiel dafür, wie Jugendarbeit<br />

in den <strong>Kleingärtner</strong>vereinen<br />

unseres <strong>Landesverband</strong>es praktiziert<br />

werden kann. In <strong>der</strong> Juni-<br />

Ausgabe <strong>der</strong> Zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

werden wir als weiteres<br />

nachahmenswertes Projekt die<br />

„Schreberjugendgruppe“ aus Dortm<strong>und</strong><br />

vorstellen.<br />

Michael Schöneich,<br />

Pressebeauftragter<br />

des <strong>Landesverband</strong>es<br />

Jedem Vogel bauen wir ein Zuhause, meinen die Spredeykids<br />

XII Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010


Frühjahrstagung <strong>der</strong> Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbandsfachberater<br />

Empfang auf Schloss Ippenburg: Judith Dohmen-Mick, Geschäftsführerin <strong>der</strong> Landesgartenschau Bad Essen, präsentiert im Schlosssaal<br />

die Konzeption <strong>der</strong> Landesgartenschau <strong>und</strong> führt durch die Gärten<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> diesjährigen Frühjahrstagung<br />

<strong>der</strong> Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbandsfachberater<br />

vom 19. bis<br />

zum 21. März in Lünen stand das<br />

Thema „Gartenwettbewerbe“ auf<br />

dem Programm. Am Beispiel des<br />

zuletzt durchgeführten Landeswettbewerbes<br />

2009 „Kleingartenanlagen<br />

in NRW“ gab Dr. Jons Eisele<br />

vom Ministerium für Umwelt<br />

<strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz anschauliche<br />

Schlussfolgerungen <strong>und</strong> Empfehlungen<br />

für die Beteiligung <strong>der</strong><br />

Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbände <strong>und</strong><br />

Kommunen.<br />

Gartenwettbewerbe –<br />

gut als Werbung<br />

<strong>und</strong> für den Gemeinsinn<br />

im <strong>Kleingärtner</strong>verein<br />

Anhand <strong>der</strong> Bewertungskriterien<br />

werden nicht nur die gärtnerische<br />

Ausgestaltung <strong>und</strong> Nutzung<br />

in Klein gartenanlagen hervorgehoben,<br />

son<strong>der</strong>n hier sind insbeson<strong>der</strong>e<br />

die städtebauliche Einbindung<br />

als öffentliche Grünanla-<br />

Dr. Jons Eisele, Referent für das<br />

Kleingartenwesen im Umweltministerium,<br />

berichtet über die Vorbildfunktion<br />

des Landeswettbewerbes<br />

2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

ge, das Wirken <strong>der</strong> Vereine in die<br />

gesellschaftlichen Strukturen hinein<br />

<strong>und</strong> das soziale Engagement<br />

bei <strong>der</strong> Bewertung von großer Bedeutung.<br />

Als ein Beispiel für die Durchführung<br />

eines Anlagenwettbewerbes<br />

gab Gartenfre<strong>und</strong> Horst Breer,<br />

Mitglied im Fachberaterausschuss<br />

des Bezirksverbandes Hamm-Kreis<br />

Unna, einen Überblick <strong>der</strong> Wettbewerbskriterien<br />

<strong>und</strong> Schwerpunkte<br />

aus den „Richtlinien für die<br />

Anlagenbewertung um die Rote<br />

Azalee“.<br />

Mit dem Vortrag, aber auch bei<br />

<strong>der</strong> anschließenden Diskussion,<br />

wur de deutlich, dass alle Wettbewerbe<br />

auf die speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>und</strong> Bedürfnisse <strong>der</strong> Vereine<br />

vor Ort zugeschnitten <strong>und</strong><br />

des halb sehr individuell ausgestaltet<br />

sind. Dennoch haben alle Wettbewerbe,<br />

ob auf B<strong>und</strong>es-, Landes-,<br />

Bezirksverbandsebene o<strong>der</strong> als<br />

Gar tenwettbewerb, gemeinsam,<br />

dass sie die Öffentlichkeit ansprechen<br />

<strong>und</strong> für ein positives Image<br />

Horst Breer, Mitglied im Fachberaterausschuss<br />

des Bezirksverbandes<br />

Hamm Kreis Unna, informiert über<br />

den erfolgreichen Anlagenwettbewerb<br />

des Bezirksverbandes<br />

bei Politik, Verwaltung <strong>und</strong> den<br />

Medien sorgen können. Außerdem<br />

för<strong>der</strong>n sie hervorragend den Gemeinschaftssinn<br />

in den Vereinen<br />

<strong>und</strong> geben Anstöße für gärtnerische,<br />

soziale o<strong>der</strong> ökologische<br />

Projekte. Schließlich können mit<br />

<strong>der</strong> Durchführung <strong>und</strong> Teilnahme<br />

an Wettbewerben nachkommende<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e angesprochen <strong>und</strong><br />

interessiert werden.<br />

Schloss Ippenburg<br />

<strong>und</strong> Bad Essen: ein gutes<br />

Paar für eine erfolgreiche<br />

Landesgartenschau<br />

Höhepunkt <strong>der</strong> Tagung war am<br />

Sams tag <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> zukünftigen<br />

Gartenschaustadt Bad Essen.<br />

Das Kerngelände befindet sich am<br />

Schloss Ippenburg, das durch die<br />

ersten Gartenfestivals in Deutschland<br />

bei vielen Gartenliebhabern<br />

bereits bekannt ist.<br />

Freifrau von dem Bussche ließ<br />

es sich nicht nehmen, bei Ankunft<br />

<strong>der</strong> 30 westfälischen Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

aus den Gummistiefeln zu stei-<br />

Verbandsnachrichten<br />

gen <strong>und</strong> persönlich einige Räume<br />

des Privatschlosses zu zeigen. Dieses<br />

Privileg haben nur wenige<br />

Besucher, da die Räumlichkeiten<br />

nicht für einen großen Besucherandrang<br />

geeignet sind. Zur Gartenschau<br />

aber wird im Erdgeschoss<br />

kurzfristig ein Cafe eingerichtet.<br />

Bevor die Gruppe die Regenschirme<br />

aufspannen <strong>und</strong> die Baustellen<br />

besichtigen konnte, gab die<br />

Prokuristin <strong>der</strong> Gartenschaugesellschaft,<br />

Judith Dohmen-Mick,<br />

im Schlosssaal einen ausführlichen<br />

Einblick in die Entstehung<br />

<strong>und</strong> Ent wicklung <strong>der</strong> beiden Gartenschauteile<br />

am Schloss <strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> Stadt.<br />

Im Schlosspark Ippenburg, geprägt<br />

durch den sumpfigen Standort<br />

<strong>und</strong> den alten Baumbestand,<br />

entstehen 60 Ausstellungsgärten<br />

von Gärtnern, Landschaftsarchitekten<br />

<strong>und</strong> Künstlern, mit sehr reizvollenPflanzenzusammenstellungen.<br />

Die Blumenbeete müssen wegen<br />

des feuchten Untergr<strong>und</strong>es<br />

erhöht angelegt werden.<br />

Abschied von <strong>der</strong> Landesschule: Helmut Berger hat mehr als 25 Jahre<br />

als Referent die Fachberaterausbildung des <strong>Landesverband</strong>es geprägt.<br />

Mit Dank <strong>und</strong> Ehre wurde er im Kreise <strong>der</strong> Bezirks-Stadtverbandsfachberater<br />

<strong>und</strong> Kollegen verabschiedet.<br />

XIII


Vereinsnachrichten<br />

Nach dem Mittagessen in <strong>der</strong><br />

Stadt erreichten die Fachberater<br />

nach einem kurzen Spaziergang<br />

durch die historische Altstadt den<br />

zweiten Gartenschauteil, den neuen<br />

Sole-Kurpark von Bad Essen. Mittelpunkt<br />

wird hier die neue „Sole-<br />

Arena“, ein außergewöhnlich ge -<br />

staltetes Gradierwerk sein. Parkähnliche<br />

Gartenanlagen erstrecken<br />

sich terrassenförmig von <strong>der</strong> Innen<br />

stadt bis zu den Kurbereichen<br />

am Waldrand. Dort werden im ehemaligen<br />

Hallenbad die Blumenschauen<br />

inszeniert. Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit<br />

wid meten die Fachberater<br />

dem Ausstellungsgarten <strong>der</strong><br />

nie<strong>der</strong>sächsi schen <strong>Kleingärtner</strong>.<br />

Mit vielen Eindrücken <strong>und</strong> Informationsmaterial<br />

machte sich<br />

die Gruppe wie<strong>der</strong> auf den Weg:<br />

Im Nachbarort wurde in <strong>der</strong> „Rila-<br />

Erlebniswelt“ Halt gemacht. Ein<br />

rühriger Händler von südländi -<br />

Erfahrungsaustausch <strong>der</strong> Referenten<br />

Am 27. Januar trafen sich die Referenten<br />

des <strong>Landesverband</strong>es in<br />

<strong>der</strong> Landesschule Lünen zu einem<br />

intensiven Erfahrungsaustausch.<br />

Bernhard Lammers, Martin Krabbe<br />

<strong>und</strong> Michael Schöneich konnten<br />

als neue Fachreferenten im<br />

Team begrüßt werden.<br />

Im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Lehrgangsangebote<br />

steht die Fachberaterausbildung.<br />

Hier vermitteln qualifizierte<br />

Gartenfachleute in Gr<strong>und</strong>-,<br />

Aufbau- <strong>und</strong> Wochenlehrgängen<br />

Wissen um den natürlichen An -<br />

bau von Obst <strong>und</strong> Gemüse, naturgerechte<br />

Düngung, ökologische Zusammenhänge<br />

im Garten, umweltverträglichen<br />

Pflanzenschutz <strong>und</strong><br />

den richtigen Umgang mit dem Gartenboden.<br />

Ein zweiter Schwerpunkt <strong>der</strong><br />

Bil dungsarbeit des Landesver bandes<br />

sind vereinsrelevante Schulungen<br />

zur Wertermittlung <strong>und</strong><br />

Vor stands arbeit. Die Referenten<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Fachgebiete be-<br />

Son<strong>der</strong>eintrittskarten<br />

für Landesgartenschau Hemer<br />

Mitglie<strong>der</strong>service des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

Allen Gartenfre<strong>und</strong>en bieten wir für die Landesgartenschau in<br />

Hemer vom 17. April–24. Oktober 2010 ermäßig te Eintrittskarten<br />

für 11 Euro/Stück an (zzgl. Versand kosten).<br />

Ihre Mehrwertvorteile:<br />

Sie sparen 3,50 Euro gegenüber <strong>der</strong> Tageskarte „Erwachsene“<br />

<strong>und</strong> 1,00 Eu ro gegenüber<br />

<strong>der</strong> Gruppenkarte.<br />

Familienfre<strong>und</strong>lich:<br />

Kostenloser Eintritt für eigene<br />

Kin<strong>der</strong> bis zur Vollendung<br />

des 18. Lebensjahres.<br />

Die Son<strong>der</strong>eintrittskarten des <strong>Landesverband</strong>es können von<br />

Einzelpersonen <strong>und</strong> Gruppen genutzt werden.<br />

Interessierte <strong>Kleingärtner</strong>vereine wenden sich bitte an ihren<br />

Bezirks- bzw. Stadtverband o<strong>der</strong> holen die Eintrittskarten in<br />

<strong>der</strong> Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es in Lünen gegen Barzahlung<br />

ab.<br />

Die Eintrittskarten sind vorrätig.<br />

Wir sind für Sie da:<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Breiter Weg 23, 44532 Lünen<br />

Telefon: 0 23 06/94 29 40, Telefax: 0 23 06/94 29 420<br />

E-Mail: info@kleingarten.de<br />

schen Feinkostprodukten hat in seinem<br />

Betrieb einen ansprechenden<br />

Verkaufs- <strong>und</strong> Veranstaltungsort<br />

geschaffen, eingebettet in einer<br />

großen Gartenanlage, die liebevoll<br />

nach italienischer <strong>und</strong> griechischer<br />

Gartenkultur gestaltet ist.<br />

Zum Abschluss <strong>der</strong> Frühjahrstagung<br />

berichtete <strong>der</strong> Landesvorsitzende<br />

Werner Bol<strong>der</strong> aus erster<br />

Hand über aktuelle Informationen<br />

aus dem Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esver-<br />

handeln Fragen aus Organisation,<br />

Kassenführung <strong>und</strong> Vereinsrecht,<br />

die für das Management in<br />

den Vereinsgremien unentbehrlich<br />

sind.<br />

Bei den einzelnen Erfahrungsberichten<br />

bekamen die Referenten<br />

gegenseitig Einblicke in die gärtnerischen<br />

<strong>und</strong> vereinsorganisatorischen<br />

Kursinhalte. Dabei wurden<br />

nicht nur die Lehrgangsinhalte,<br />

son<strong>der</strong>n auch neue Schulungsthemen<br />

erörtert. Der Umgang mit<br />

band. Neben neuen Satzungsregelungen,<br />

För<strong>der</strong>richtlinien <strong>und</strong> den<br />

politischen Aktivitäten auf Landesebene<br />

stand die Vorschau auf<br />

die Mitglie<strong>der</strong>versammlung am<br />

24. April in Oer-Erkenschwick im<br />

Mittelpunkt des Sonntagvormittags.<br />

Mit dem traditionellen Erfahrungsaustausch<br />

<strong>der</strong> Fachberater<br />

endete diese Tagung.<br />

Ludger Niermann,<br />

Landesfachberater<br />

Gar tenunkräutern scheint immer<br />

häu figer ein Problem zu werden.<br />

Außerdem ist die Verwertung <strong>der</strong><br />

Gar tenprodukte von stärker werden<br />

dem Interesse. Im Ergebnis<br />

konn te festgestellt werden, dass<br />

die posi tive Resonanz <strong>der</strong> Lehrgangsteilnehmer<br />

die Ausgewogenheit<br />

<strong>der</strong> Lehrgänge bestätigt. Die<br />

starke Nach frage erfor<strong>der</strong>t sogar<br />

Zusatztermine.<br />

Ludger Niermann,<br />

Landesfachberater<br />

Son<strong>der</strong>eintrittskarten<br />

für Landesgartenschau Bad Essen<br />

Mitglie<strong>der</strong>service des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

Allen Gartenfre<strong>und</strong>en bieten wir ermäßigte Eintrittskarten<br />

für die Landesgartenschau in Bad Essen vom 23. April bis zum<br />

17. Oktober für 11 Euro/Stück an (zzgl. Versandkosten).<br />

Ihre Mehrwertvorteile:<br />

Sie sparen 3,00 Euro gegenüber<br />

<strong>der</strong> üblichen Ta geskarte<br />

„Erwachsene“ <strong>und</strong> 1,50 Euro<br />

gegenüber <strong>der</strong> Gruppenkarte.<br />

Familienfre<strong>und</strong>lich:<br />

Kostenloser Eintritt für eigene<br />

Kin<strong>der</strong> bis einschließlich 17 Jahre.<br />

Gratis dazu: Ein Besuch im Osnabrücker Zoo. Für jede gekaufte<br />

LGS-Eintrittskarte erhalten Sie eine Partnereintrittskarte,<br />

die 2011 zum Besuch des Osnabrücker Zoos berechtigt.<br />

Wert: 12,50 Euro für Erwachsene (Stand: Nov. 2009).<br />

Diese kostenlose Partner eintrittskarte gilt nur in Verbindung<br />

mit dem Kauf einer weiteren Erwachseneneintrittskarte am Tag<br />

des Zoobesuches. www.zoo-osnabrueck.de<br />

Die Son<strong>der</strong>eintrittskarten des <strong>Landesverband</strong>es können von<br />

Einzelpersonen <strong>und</strong> Gruppen genutzt werden.<br />

Interessierte <strong>Kleingärtner</strong>vereine wenden sich bitte an ihren<br />

Bezirks- bzw. Stadtverband o<strong>der</strong> holen die Eintrittskarten in<br />

<strong>der</strong> Ge schäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es in Lünen gegen Barzahlung<br />

ab.<br />

Die Eintrittskarten sind vorrätig.<br />

XIV Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010


Kulturhauptstadt Ruhr 2010 –<br />

Dortm<strong>und</strong>er Gartenanlagen wirken mit<br />

Vom 22. bis 30. Mai soll im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Kulturhauptstadt Europas<br />

RUHR 2010 mit dem Projekt<br />

„SchachtZeichen“ bildgewaltig auf<br />

die beson<strong>der</strong>en Wurzeln des Ruhrgebietes<br />

hingewiesen werden – auf<br />

die Schächte <strong>und</strong> För<strong>der</strong>türme.<br />

An 350 ausgewählten Standorten,<br />

wo früher Bergwerke <strong>und</strong><br />

Schachtanlagen standen, sollen in<br />

80 Meter Höhe gelbe Heliumballons<br />

aufsteigen. Sie erinnern an<br />

H<strong>und</strong>erttausende von Menschen,<br />

die hier einst gearbeitet haben,<br />

<strong>und</strong> erzählen dabei auch die Geschichte<br />

des Strukturwandels.<br />

Zehn Tage lang wird eine<br />

4000 km² große Kunstinstallation<br />

entstehen, ein weithin sichtbares<br />

Bild, das den Wandel in <strong>der</strong><br />

Metropole Ruhr sinnlich erfahr -<br />

bar macht. An vielen Standorten<br />

werden zahlreiche Ver anstaltungen,<br />

Feiern, Ausstellungen, Firmenpräsentationen<br />

<strong>und</strong> Kul turevents<br />

stattfinden, die die kulturel<br />

le Vielfalt <strong>und</strong> individuelle Ortsge<br />

schichte präsentieren. Denn<br />

„Schacht Zeichen“ ist ein Ge meinschaftsprojekt<br />

<strong>der</strong> Region, ei ne Mitmachaktion<br />

<strong>und</strong> ein großes Fest<br />

für <strong>und</strong> mit den Bürgern vor Ort.<br />

Einer dieser Ballons markiert<br />

einen Schacht <strong>der</strong> ehemaligen Zeche<br />

Lucas in Dortm<strong>und</strong>-Körne <strong>und</strong><br />

wird in <strong>der</strong> Gartenanlage „Nord-<br />

Ost“ aufsteigen. So bietet sich eine<br />

her vorragende Möglichkeit, die<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ihre Anlage in<br />

den Blickpunkt <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

zu rü cken. Natürlich werden die<br />

• Containerdienst<br />

• Dachgartensubstrate<br />

• Humus/Mulch<br />

• Mutterboden<br />

Garten fre<strong>und</strong>e dieses Ereignis zusammen<br />

mit an<strong>der</strong>en Vereinen<br />

<strong>und</strong> Organisationen durch Veranstaltungen<br />

unterstützen.<br />

Zahlreiche Aktivitäten<br />

im Künstlergarten<br />

Ein weiterer Schwerpunkt <strong>der</strong> Mitwirkung<br />

findet im Gartenpark „Brackel“<br />

im Künstlergarten statt. In<br />

Ab stimmung mit dem Verein hat<br />

die Dortm<strong>und</strong>er Künstlerin Regine<br />

Leonore Birkner das nachfolgende<br />

Programm zusammengestellt:<br />

• Am Sonntag, dem 2. Mai, wird<br />

die K&ST Saison im K&ST-ORT<br />

G-ART-LAUB-EN mit einer Fotoausstellung<br />

<strong>der</strong> Dortm<strong>und</strong>er Fotodesignerin<br />

Irene Prüllage eröffnet.<br />

Beginn 16 Uhr<br />

• Am 16. Mai startet die Lesungsreihe<br />

Wort-Saison, die in den Monaten<br />

Mai bis Oktober an jedem<br />

3. Sonntag des Monats stattfindet.<br />

Abwechselnd laden Heike Wulf<br />

(Kulturredakteurin von Do 21) <strong>und</strong><br />

Regine Leonore Birkner Autorinnen<br />

aus dem Ruhrgebiet ein, sich<br />

Humbert GmbH · Wienbachstraße 14 – 23 · 46286 Dorsten<br />

Tel. (0 23 69) 91 84-0 · Fax (0 23 69) 91 84-99 · www.humbert.de<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

Foto: Pixelio/Dieter Schütz<br />

<strong>und</strong> ihre Texte hier vorzustellen.<br />

Beginn 16 Uhr<br />

• Am 30. Mai liest Wolfgang Antonius<br />

Kienast, vielen bekannt als<br />

DJ-Martini, aus seinen „Fabelhaften<br />

Monstergeschichten“, in denen<br />

meist ein hungriges Monster die<br />

Hauptrolle spielt. Beginn 16 Uhr<br />

• Am 6. Juni ist <strong>der</strong> türkische Autor<br />

<strong>und</strong> Komiker Ilhan Atasoy mit seinem<br />

literarischen Kabarett „Kö nig<br />

vom Borsigplatz“ zu Gast in <strong>der</strong> Laube.<br />

Er stellt sich <strong>der</strong> Aufgabe, als<br />

Auslän<strong>der</strong> die deutsche Sprache zu<br />

vermitteln. Er sagt: „Die Deutschen<br />

sterben aus, wer soll die deutsche<br />

Sprache bewahren?“ Beginn 16 Uhr<br />

• Am 20. Juni findet die 2. Wort-<br />

Saison Lesung statt. Hier ist noch<br />

keine Autorenauswahl getroffen.<br />

Beginn 16 Uhr<br />

• Am 25. Juni Vollmondveranstaltung.<br />

Bei hoffentlich schönem<br />

Wetter kann man hier im Licht des<br />

vollen Mondes Lie<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Geschichten<br />

lauschen, die auf unterschiedliche<br />

Art in eine Vollmondnacht<br />

passen. Beginn 21.30 Uhr<br />

Vereinsnachrichten<br />

• 11. Juli, die Dortm<strong>und</strong>er Künstlerin<br />

Beate Bach arbeitet nicht nur<br />

im großen Format, wie bei den<br />

Skulp turen an den Eingängen des<br />

„Gartenpark Brackel“. Einige ihrer<br />

kleinformatigen Arbeiten stellt sie<br />

in <strong>der</strong> K&ST-LAUBE aus. Beginn<br />

16 Uhr<br />

• Am 18. Juli findet die 3. Wort-<br />

Saison Lesung statt. Beginn 16 Uhr<br />

• Am 15. August findet die 4. Wort-<br />

Saison Lesung statt. Beginn 16 Uhr<br />

• Am 20. August Vollmondveranstaltung.<br />

Das Duo „le chien est<br />

dans l’eau“ heult mit seinem Programm<br />

„Schräg gedacht <strong>und</strong> quer<br />

gesungen“ den vollen Mond an.<br />

Beginn 20 Uhr<br />

• Am 19. September findet die<br />

5. Wort-Saison Lesung statt. Beginn<br />

16 Uhr<br />

• Am 23. September nehmen wir<br />

bei <strong>der</strong> Vollmondveranstaltung Abschied<br />

von den Tagen, die länger<br />

als die Nächte sind <strong>und</strong> lauschen<br />

gruseligen Geschichten <strong>und</strong> kuriosen<br />

Lie<strong>der</strong>n.<br />

• Am 17. Oktober findet die<br />

6. Wort-Saison Lesung statt, mit <strong>der</strong><br />

die Reihe für 2010 geschlossen<br />

wird. Beginn 16 Uhr<br />

Die Dortm<strong>und</strong>er Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

wirken damit aktiv im Rahmen ihrer<br />

Möglichkeiten bei den Veranstaltungen<br />

<strong>der</strong> Ruhr 2010 mit <strong>und</strong><br />

wagen gleichzeitig einen Blick über<br />

den Zaun in die Kunst- <strong>und</strong> Kulturszene<br />

des Ruhrgebietes.<br />

Wilhelm Spieß,<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Kleingartenlauben, Gartenhäuser,<br />

Vereinsheime, Son<strong>der</strong>anfertigungen<br />

direkt vom Hersteller<br />

–kostenlose Infos anfor<strong>der</strong>n–<br />

Rosenthal-Holzhaus<br />

Dieselstr. 1<br />

42781 Haan<br />

tel. 02129-93970<br />

rosenthal-holzhaus@t-online.de<br />

XV


Bezirksverband Arnsberg<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Reinhard Oest<br />

Am Sonnenufer 7, 59755 Arnsberg<br />

Tel. 0 29 32/2 76 49<br />

Kgv. „Ruhrtal“<br />

Zwei 50-jährige Jubiläen<br />

Die Geburtsst<strong>und</strong>e des heutigen<br />

Kgv. „Ruhrtal“ schlug am 20. Mai<br />

1948 kurz vor <strong>der</strong> Währungsreform.<br />

Den damaligen Garten fre<strong>und</strong>en<br />

wurde auf dem Wege einer Zwangsverpachtung<br />

ein 5.500 m² großes<br />

Gelände zur Verfügung gestellt. Bis<br />

zum Jahre 1960 wurden unter <strong>der</strong><br />

Regie eines Stadtverban des Arnsberg<br />

20 Gartenparzellen erstellt. In<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung am<br />

19. März 1960 formierte sich die<br />

<strong>Kleingärtner</strong>gemeinschaft neu <strong>und</strong><br />

nannte sich ab jetzt „Kgv. Ruhrtal“.<br />

Da begann dann das sehr engagierte<br />

Vereinsleben des Gartenfre<strong>und</strong>es<br />

Kurt Alkert <strong>und</strong> seiner Gattin Hil degard.<br />

Von 1960 bis 1986 war Gartenfre<strong>und</strong><br />

Alkert als Schriftführer im<br />

Vorstand tätig. Das Amt des 1. Vorsitzenden<br />

bekleidete er in <strong>der</strong> Zeit<br />

von 1987–1996.<br />

Die Nachfrage nach Schrebergärten<br />

stieg von Jahr zu Jahr <strong>und</strong> seit<br />

dem Jahre 1984 konnten 21 neue<br />

Gärten angelegt werden. Seit dem<br />

Jahr 2000 ist Gfd. Alkert Kassierer<br />

<strong>und</strong> macht dies auch heute noch<br />

mit Freude.<br />

Nicht vergessen werden darf auch<br />

seine Gattin Hildegard. Im Jahre<br />

1987 wurde dann auch eine Frauengruppe<br />

gegründet, in welcher<br />

Gfdn. Hildegard bis heute sehr aktiv<br />

tätig ist. Mit einer Ehrung <strong>der</strong><br />

beiden Jubilare in einem entsprechenden<br />

Rahmen bedankt sich <strong>der</strong><br />

Kgv. „Ruhrtal“ für diese doch beson<strong>der</strong>e<br />

Leistung.<br />

Michael Heyboer, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Bezirksverband Bielefeld<br />

<strong>und</strong> Kreis Gütersloh<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Vereinsnachrichten<br />

Nachrichten aus Verbänden <strong>und</strong> Vereinen<br />

Oelmühlenstr. 6, 33604 Bielefeld<br />

Tel. 05 21/17 98 91<br />

Fax 05 21/17 98 96<br />

bezirksverband-bielefeld@<br />

t-online.de<br />

www.kleingarten-bielefeld.de<br />

Kgv. „Hagenhoge Jöllenbeck“<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand vom Kgv. „Hagenhoge<br />

Jöllenbeck“ stellt sich vor: Jakob<br />

Lang (Beisitzer), Karl-Heinz Fleer<br />

(Schriftführer), An ja Tiemann (1.<br />

Vorsitzende), Dirk Tiemann (Beisitzer),<br />

Brigitte Meyer (2. Vorsitzende),<br />

Vitali Unruh (Beisitzer), Andrea<br />

Klotz (Kassiererin).<br />

Der Vorstand vom Kgv. „Hagenhoge<br />

Jöllenbeck“ ist bereits seit einem<br />

Jahr im Amt <strong>und</strong> wünscht sich auch<br />

weiterhin eine gute Zusammenarbeit<br />

für die weiteren Jahre!<br />

Bezirksverband Bocholt/<br />

Borken <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Theo Döing<br />

Schlehenweg 38, 46395 Bocholt<br />

Tel. 0 28 71/66 62<br />

90 Jahre:<br />

Vivat – Vivat, Karl-Heinz!<br />

Nicht nur ein verdienter <strong>Kleingärtner</strong><br />

– ein Urgestein <strong>der</strong> Bocholter<br />

Kleingartengeschichte – feierte am<br />

9. Februar 2010 seinen 90. Geburtstag!<br />

Eigentlich bräuchte man nicht<br />

zu erwähnen, dass es sich hier um<br />

unseren langjährigen Gartenfre<strong>und</strong><br />

Karl-Heinz Bickmann handelt, <strong>der</strong><br />

r<strong>und</strong> 30 Jahre die Geschicke des<br />

Be zirksverbandes Bocholt-Borken<br />

leitete. Zu diesem Jubeltag gratulieren<br />

alle <strong>Kleingärtner</strong> <strong>und</strong> <strong>Kleingärtner</strong>innen<br />

des Bezirksverbandes<br />

auf das Herzlichste!<br />

Karl-Heinz Bickmann leistete <strong>und</strong><br />

leistet in vielen Vereinen ehrenamtliche<br />

Arbeit – die <strong>Kleingärtner</strong> aber<br />

sind ihm beson<strong>der</strong>s ans Herz gewachsen.<br />

Zeugnis davon gibt die gesamte<br />

Kleingartengeschichte <strong>der</strong><br />

50er bis 90er Jahre <strong>der</strong> Bocholter<br />

<strong>und</strong> Rhedenser <strong>Kleingärtner</strong>: Bickmann<br />

war präsent, wenn es galt, die<br />

<strong>Kleingärtner</strong> in <strong>der</strong> Politik zu vertreten,<br />

um nicht bei den Gremien<br />

<strong>der</strong> Verwaltung untergebuttert zu<br />

werden. Sein Wissen in <strong>und</strong> um die<br />

<strong>Kleingärtner</strong>ei war nicht nur in Bocholt<br />

bekannt, <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> in Hamm <strong>und</strong> später<br />

in Lünen, bescheinigte ihm seine<br />

Qualitäten in <strong>der</strong> Führung des<br />

Bezirksverbandes, dem er immer wie<strong>der</strong><br />

neue Impulse geben konnte.<br />

Nicht zuletzt war er maßgeblich an<br />

<strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

in Bocholt (Kgv. „Erholung“) <strong>und</strong><br />

in Rhede (Kgv. „Rhede 1964“) beteiligt.<br />

Zudem ist es seinem Bestreben<br />

zu verdanken, dass nach jahrelangem<br />

Bemühen die Bocholter<br />

Kleingartenanlagen im Bebauungsplan<br />

rechtlich abgesichert wurden.<br />

Außerdem stand er auch dem <strong>Landesverband</strong><br />

als guter Berater zur<br />

Seite, wenn es um Fragen des Ver-<br />

Bzv. Bocholt/Borken: 90-jähriger<br />

Jubilar Gfd. Karl-Heinz Bickmann<br />

eins- <strong>und</strong> Pachtrechts ging. Alle<br />

diese Aktivitäten haben dazu beigetragen,<br />

dass ihm nicht nur die<br />

Ehrenmitgliedschaft in den Vereinen<br />

„An <strong>der</strong> Alten Aa“ <strong>und</strong> „Rhede<br />

1964“ zuteil wurde, son<strong>der</strong>n ihm<br />

auch 1990 auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

des <strong>Landesverband</strong>es in<br />

Siegen die höchste Auszeichnung,<br />

die „Große Goldene Ehrennadel“<br />

verliehen wurde.<br />

Da ist es dann nicht nur eine „Pflichtübung“,<br />

son<strong>der</strong>n eines <strong>der</strong> wichtigsten<br />

<strong>Kleingärtner</strong>anliegen, zur<br />

Gratulation anzutreten <strong>und</strong> dem<br />

Jubilar stellvertretend durch den<br />

Vorsitzenden Theo Döing <strong>und</strong> den<br />

Schriftführer des Bezirksverbandes<br />

die herzlichsten Glückwünsche zu<br />

übermitteln.<br />

Lothar Kunz, Schriftführer<br />

Kgv. „Am Stadtwald“<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

O<strong>der</strong> war es doch eine Karnevalsveranstaltung?<br />

Nein, Spaß beiseite,<br />

Karneval war vorbei. Nur Girlanden<br />

<strong>und</strong> sonstiger Schmuck im Ver-<br />

einsheim zeugten noch von <strong>der</strong><br />

ab gelaufenen Karnevalssaison. Die<br />

Vor sitzende Angelika Sicker hatte<br />

satzungsgemäß <strong>und</strong> fristgerecht zur<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2010 eingeladen.<br />

Betrüblich <strong>und</strong> gleichzeitig ein Novum<br />

war, dass nur vier<strong>und</strong>dreißig<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einladung gefolgt waren.<br />

Gleichwohl verlief die gesamte<br />

Versammlung harmonisch.<br />

Beson<strong>der</strong>s begrüßte die Vorsitzende,<br />

stellvertretend für die erschienenen<br />

Mitglie<strong>der</strong> vom Bezirksverband,<br />

den Vorsitzenden Gfd. Theo<br />

Döing, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Versammlung die<br />

Grü ße des Verbandes überbrachte,<br />

<strong>und</strong> die Frauenfachberaterin Gfdn.<br />

Lucia Engenhorst.<br />

Herausragen<strong>der</strong> Tagesordnungspunkt<br />

war dann auch <strong>der</strong> Tätigkeitsbericht<br />

des Vorstandes, hier beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Planungen für<br />

das diesjährige 75-jährige Bestehen<br />

des Vereins, verb<strong>und</strong>en mit <strong>der</strong><br />

Bitte <strong>der</strong> Vorsitzenden an alle Mitglie<strong>der</strong>,<br />

sich entsprechend auf dieses<br />

große Ereignis einzustellen <strong>und</strong><br />

auch entsprechend mitzuwirken.<br />

Gfdn. Sicker merkte an, dass in den<br />

nächsten Tagen alle Mitglie<strong>der</strong> betreffs<br />

diese Ereignisses noch schriftlich<br />

informiert werden.<br />

Nach dem Bericht des Kassierers<br />

Gfd. Günter Schmitz <strong>und</strong> des Kassenprüfers<br />

Gfd. Heino Reupke bescheinigte<br />

dieser eine einwandfreie<br />

Kassenführung ohne Mängel,<br />

so dass die Versammlung dem Vorstand<br />

Entlastung erteilte.<br />

Im personellen Bereich des Vorstandes<br />

wurde als Ersatz für den<br />

ausscheidenden Schriftführer Gfd.<br />

L. Kunz (Restamtszeit) ohne Gegenstimme<br />

<strong>der</strong> Gfd. Manfred Tasto<br />

gewählt. Als Ersatz für den zurückgetretenen<br />

Beisitzer J. Böing wählte<br />

die Versammlung einstimmig<br />

Kgv. „Am Stadtwald“: Grußworte übermittelte <strong>der</strong> Bezirksverbandsvorsitzende<br />

Theo Döing auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

XVI Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010


Gfd. Heino Reupke. Auch die Amtszeit<br />

von Gartenwart Willi Knuf war<br />

turnusgemäß abgelaufen. Er stellte<br />

sich erneut für eine weitere Amtszeit<br />

von vier Jahren zur Verfügung<br />

<strong>und</strong> wurde ohne Gegenstimme wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Zum Abschluss <strong>der</strong> Versammlung<br />

wünschte die Vorsitzende allen<br />

Klein gärtnern <strong>und</strong> <strong>Kleingärtner</strong>innen<br />

ein „Gut Grün“ verb<strong>und</strong>en mit<br />

einem erfolgreichen Garten- <strong>und</strong><br />

Jubiläumsjahr.<br />

Lothar Kunz, Schriftführer<br />

Stadtverband Bochum<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Beisingstraße 20c, 44807 Bochum<br />

Tel. 02 34/53 31 44<br />

Fax 02 34/9 53 65 06<br />

Stadtverband@kgv-bochum.de<br />

www.kgv-bochum.de<br />

Familientag im Tierpark Bochum<br />

Der Stadtverband Bochum wird in<br />

diesem Jahr erstmalig auf dem Familientag<br />

des Tierparks Bochum<br />

am 30. Mai vertreten sein. Alle interessierten<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e sind<br />

eingeladen, sich über das Bochumer<br />

Kleingartenwesen zu informieren.<br />

Für Kin<strong>der</strong> gibt es geson<strong>der</strong>te<br />

Aktionen. Der Eintritt in den Tierpark<br />

ist an diesem Tag für Kin<strong>der</strong><br />

frei. Öffnungszeiten: 30. Mai,<br />

9–18 Uhr.<br />

Fachberatung<br />

Kräuterbestimmungswan<strong>der</strong>ung:<br />

Am 29. Mai von 10 bis 12 Uhr.<br />

Referentin: Kirsten Eichberg<br />

Vereinsheim Kgv. „Kraut <strong>und</strong> Rüben“,<br />

Eingang Günnigfel<strong>der</strong>str.<br />

Eingeladen sind alle interessierten<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e.<br />

Rosalie Simon,<br />

Fachberaterin<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

Frauenfachberatung<br />

Treffen <strong>der</strong> Frauengruppenleiterin<br />

nen: Dienstag, 11. Mai, 13 Uhr,<br />

Botanischer Garten Bochum.<br />

Thema: Besuch des Botanischen<br />

Gartens<br />

Kgv. „Am Dückerweg“<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

Am 27. März fand unsere diesjährige<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung statt.<br />

Da neue Vorstandsmitglie<strong>der</strong> gewählt<br />

wurden, setzt sich <strong>der</strong> Vorstand<br />

wie folgt zusammen:<br />

1. Vorsitzen<strong>der</strong>: Andreas Windt;<br />

2. Vorsitzen<strong>der</strong>: Bodo Ohle; 1. Kassierer:<br />

Richard Pohl; 2. Kassierer:<br />

Uwe Kaminski; 1. Schriftführerin:<br />

Nicole Ohle; 2. Schriftführerin: Sandra<br />

Berlin; Beisitzer: Rob Schigt;<br />

Obmann: Werner Rowel; Gartenfachberaterin:<br />

Petra Rill; 1. Frauenbeauftragte:<br />

Christa Adamy;<br />

2. Frau enbeauftragte: Beate Konrad<br />

Wir danken Euch für Euer Vertrauen<br />

<strong>und</strong> hoffen auf eine gute Zusammenarbeit!<br />

Der Vorstand<br />

Kgv. „Vogelsang“<br />

Wahl <strong>und</strong> Ehrung<br />

im Kgv. „Vogelsang“<br />

In <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung am<br />

28. Februar wurde <strong>der</strong> Vorstand<br />

teil weise neu bzw. wie<strong>der</strong> gewählt.<br />

Der neue Vorstand setzt sich folgen<strong>der</strong>maßen<br />

zusammen:<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Josel Zajak<br />

Stellvertreter: Detlev Wengorz<br />

Schriftführer: Rainer Paul<br />

Stellvertreter: Mathias Plinke<br />

Kassierer: Klaus Jüttner<br />

Stellvertreter: Bodo Starke<br />

Beisitzer: Andreas Kretke (Fachberatung),<br />

Ursula Koch (Frauengruppe),<br />

Olaf Melkau (Fest-Ausschuss),<br />

Ingo Rösner, Rüdiger Zakan<br />

Aus dem Vorstand verabschiedet<br />

wurde mit Dank <strong>der</strong> bisherige Sprecher<br />

<strong>der</strong> Fachberatung Karl Ullrich.<br />

Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im<br />

Verein wurden Maria Grosch, Heinrich<br />

Jebram sowie Edeltraut <strong>und</strong><br />

Josef Zajac geehrt. Ihnen wurde die<br />

„Silberne Ehrennadel“ des Stadtverbandes<br />

verliehen.<br />

Bezirksverband<br />

Castrop-Rauxel/Waltrop<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Stephan Bevc, Hebewerkstr. 13<br />

44581 Castrop-Rauxel<br />

Tel. 0 23 05/53 89 06<br />

Fax 0 23 67/18 40 48<br />

sbevc@aol.com<br />

www.gut-gruen.de<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

des Bezirksverbandes<br />

Die Sprechst<strong>und</strong>e des Bezirksverbandes<br />

findet jeden 2. Mittwoch<br />

im Monat von 17.00 bis 19.00 Uhr<br />

in <strong>der</strong> „Öko-Insel“, Frohlinde, statt.<br />

Kgv. „Gartenstadt Waltrop“<br />

Kernges<strong>und</strong>e Gartenstadt<br />

Als Guntram Hahn im vorigen Jahr<br />

den Vorstandsvorsitz <strong>der</strong> Gartenstadt<br />

Waltrop übernahm, versicherte<br />

er, „die Gartenstadt Waltrop positiv<br />

weiter zu entwickeln.“ Die Bilanz<br />

seiner ersten von ihm geleiteten<br />

Jahreshauptversammlung am<br />

19. März bestätigte dies ganz klar:<br />

Der geradlinige Kurs des Vereins wurde<br />

– wie zugesagt – eingehalten.<br />

Wirtschaftlich habe das Berichtsjahr<br />

mit einem kleinen Plus abgeschlossen,<br />

das in die Rücklagen geflossen<br />

sei, „als Absicherung gegen<br />

unvorhersehbare Ausgaben“,<br />

so Hahn, Zufrieden war er zudem<br />

mit <strong>der</strong> vereinsinternen <strong>und</strong> öffentlichen<br />

Resonanz <strong>der</strong> Aktivitäten des<br />

Vereins, namentlich dem Osterfeuer<br />

<strong>und</strong> Sommerfest. Letzteres habe<br />

durch neue, ökologisch ausgerichtete<br />

Spiele eine wertvolle Bereicherung<br />

erfahren. Einen neuen Rekord<br />

stellten die 56 Nisthilfen für<br />

Singvögel dar, die von Vorschul-<br />

GIESEBRECHT<br />

<strong>Stauden</strong><br />

Die große Auswahl!<br />

- für jeden Standort<br />

- in allen Farben<br />

- winterhart<br />

Garten&Pflanzen Im Dorf 23<br />

44532 Lünen-Nie<strong>der</strong>aden<br />

Tel. 02306 40515 Fax 02306 48639<br />

Vereinsnachrichten<br />

Jubilare im Kgv. „Vogelsang“ (v.l.): Edeltraut <strong>und</strong> Josef Zajac,<br />

Maria Grosch, Heinrich Jebram<br />

Pflanzen für den<br />

Kleingarten in großer Auswahl<br />

www.giesebrecht.com<br />

XVII


Vereinsnachrichten<br />

kin<strong>der</strong>n aus drei Kin<strong>der</strong>gärten in<br />

<strong>der</strong> „Gartenstadt Waltrop“ gebauten<br />

wurden.<br />

Rückschau<br />

In einer Rückblende 2009 berichtete<br />

Fachberaterin Andrea Beyer<br />

von den Veranstaltungen „Baumschnitt“<br />

<strong>und</strong> „Balkonbepflanzungen“,<br />

die von großer öffentlicher<br />

Re sonanz getragenen wurden sowie<br />

von <strong>der</strong> Einrichtung <strong>der</strong> „Öko-<br />

Insel“ beim Sommerfest. Hier waren<br />

Selbstpflanzen von Blumen,<br />

Ker zendrehen <strong>und</strong> Herstellung eines<br />

Insektenhotels Attraktionen des<br />

Herbstfestes eines Kin<strong>der</strong>gartens.<br />

„Unsere Öko-Insel wird in diesem<br />

Jahr weiteren Kin<strong>der</strong>gärten angeboten“,<br />

so Andrea Beyer.<br />

Aktive Frauen<br />

Die Waltroper Gartenstadt kann sich<br />

einer sehr aktiven Frauengruppe<br />

rühmen. Zu ihren wichtigsten Aktionen<br />

zählte in 2009 die Gestaltung<br />

eines Sommernachmittags in<br />

<strong>der</strong> Gartenstadt. Im Frühjahr wurden<br />

die jungen Nistkasten-Zimmerer<br />

mit selbstgebackenen Muffins<br />

<strong>und</strong> sünd haft leckerem Mandelkuchen<br />

bewirtet. Die Kosten wurden<br />

aus den Einnahmen des Bazars beim<br />

Sommerfest bestritten.<br />

Alle diese Aktivitäten <strong>und</strong> Aktionen<br />

hätten wie<strong>der</strong> so erfolgreich durchgeführt<br />

werden können, weil sich<br />

erneut eine große Anzahl Mitglie<strong>der</strong><br />

ohne materielle Vergütung aktiv<br />

an den Arbeiten beteiligten. „Ihr<br />

habt diese Anlage wie<strong>der</strong> ein Stück<br />

wertvoller gemacht“, dankte Guntram<br />

Hahn den Aktiven.<br />

Außerschulischer Lernort<br />

Gartenstadt<br />

Hahn stellte zudem das neue Projekt<br />

mit maßgeblichem Gartenstadt-<br />

Engagement vor: „Außerschuli scher<br />

Lernort Gartenstadt“. Nach <strong>der</strong> ersten<br />

Stufe, dem im Oktober 2009<br />

eingerichteten „Frühblüherbeet“<br />

einer Gr<strong>und</strong>schulklasse, sei nun ein<br />

weiteres in <strong>der</strong> Entwicklung: die<br />

Examensarbeit zum 2. Staatsexamen<br />

einer Lehramtsanwärterin <strong>der</strong><br />

Lutherschule. „Dieses Projekt wird<br />

Modellcharakter bekommen,“ so<br />

Guntram Hahn.<br />

Vor den Wahlen bescheinigten die<br />

Kassenprüfer <strong>der</strong> Kassenführung fehlerfreie<br />

Buchführung, sodass dem<br />

Vorstand einstimmige Entlastung<br />

zu teil wurde.<br />

Die anschließenden Wahlen hielten<br />

keine Überraschungen bereit.<br />

Die bisherige Schriftführerin Mechtild<br />

Stättmayer stellte sich erneut<br />

für diese Funktion zur Verfügung.<br />

Sie wurde ebenso einstimmig wie<strong>der</strong>gewählt<br />

wie <strong>der</strong> stellvertretende<br />

Kassierer Winfried Drohmann.<br />

Im weiteren Verlauf <strong>der</strong> Versammlung<br />

legte Kassiererin Heidi Hahn<br />

einen ausgeglichenen Haushaltsplan<br />

vor, <strong>der</strong> ohne Gegenstimmen<br />

angenommen wurde.<br />

Alle Veranstaltungen <strong>und</strong> Termine<br />

<strong>der</strong> Gartenstadt Waltrop im Internet<br />

www.gartenstadt-waltrop.de.<br />

Termine<br />

Am 4. Mai: 16 Uhr, Übung <strong>der</strong> Waltroper<br />

Feuerwehr am Vereinshaus.<br />

Mitte Mai spontan: bei gutem Wetter:<br />

Frauengruppe lädt zum 3. Reibekuchenfestival,<br />

anschließend Kaffee<br />

<strong>und</strong> Kuchen ein.<br />

Am 5. Juni: Schulungsfahrt zur Landesgartenschau<br />

nach Hemer<br />

Sträuchern fachgerecht<br />

das Geäst stutzen<br />

In jedem Frühjahr stehen viele Freizeitgärtner<br />

wie<strong>der</strong> vor elementaren<br />

„Gartenstadt Waltrop“: „So weit runter?“ Die Teil nehmer des Gartenstadt-<br />

Seminars „Strauchschnitt“ waren entsetzt. Dann setzte Felix Völker die<br />

Schere noch einmal an.<br />

Fragen: Wann wird <strong>der</strong> Sommerflie<strong>der</strong><br />

geschnitten? O<strong>der</strong>: Sollte er überhaupt<br />

geschnitten werden? Kann<br />

dem etwas „verkahlten“ Rhododendron<br />

ein Schnitt wie<strong>der</strong> zu vorheriger<br />

Blütenpracht verhelfen? Und<br />

wo darf die Schere beim Hibiskus<br />

angesetzt werden – o<strong>der</strong> lieber nicht<br />

schneiden?<br />

Wie, wann <strong>und</strong> wo den in den heimischen<br />

Haus- <strong>und</strong> Kleingärten<br />

blühenden <strong>und</strong> grünenden Ziergehölzen<br />

gärtnerisch korrekt an <strong>und</strong><br />

ins Astwerk gegangen wird, das<br />

war im diesjährigen Kurzseminar<br />

„Fachgerechter Schnitt heimischer<br />

Zierghölze“ <strong>der</strong> Gartenstadt Waltrop<br />

zu erfahren. Referent war wie<strong>der</strong><br />

Felix Völker, ehemaliger Leiter<br />

des Kreislehrgartens Recklinghausen<br />

<strong>und</strong> ausgewiesener Experte<br />

in Sachen Gehölzschnitt: Der<br />

Einladung folgten, neben Vereinsmitglie<strong>der</strong>n,<br />

über 20 interessierte<br />

Haus- <strong>und</strong> Hobbygärtner <strong>der</strong><br />

Stadt.<br />

In diesem Seminar wurde das Theorie-Grau<br />

durch aktive Praxis aufgehellt.<br />

Die Gartenstadt gab ausgewählte<br />

Sträucher <strong>und</strong> Rosenbeete<br />

aus <strong>der</strong> Randbepflanzung für diesen<br />

Kursus zum Schnitt frei. Denn:<br />

„Wir wollen uns nicht auf Andeutungen<br />

<strong>und</strong> einzelne Beispiele beschränken“,<br />

sagt Andrea Beyer,<br />

Fachberaterin in <strong>der</strong> „Gartenstadt<br />

Waltrop“. Von dieser Freizügigkeit<br />

machten die Seminarbesucher indes<br />

nur zaghaft Gebrauch, sehr zur<br />

Enttäuschung des Gartenfre<strong>und</strong>es,<br />

dessen Pflegepflichtstück zum<br />

Schnitt freigegeben wurde.<br />

Ein Zeitrahmen für dieses Kurzseminar<br />

war nicht vorgegeben. Die<br />

Erbsensuppe sollte allerdings auch<br />

nicht kalt werden. Die wärmte<br />

nicht nur auf, son<strong>der</strong>n för<strong>der</strong>te eine<br />

sehr lebhafte theoretische Fortsetzung<br />

des Vormittages im Schnee.<br />

Stadtverband Dortm<strong>und</strong>er<br />

Gartenvereine e.V.<br />

Akazienstr. 11, 44143 Dortm<strong>und</strong><br />

Tel. 02 31/59 51 59<br />

Fax 02 31/59 40 01<br />

info@gartenvereine-dortm<strong>und</strong>.de<br />

www.gartenvereine-dortm<strong>und</strong>.de<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

Die Frauenfachberatung findet am<br />

Mittwoch, 5. Mai, um 15 Uhr im<br />

Haus <strong>der</strong> Gartenvereine, Akazienstr.<br />

11, 44143 Dortm<strong>und</strong>, statt.<br />

Muttertag; Folkloregruppe<br />

Die Fachberatung findet am Freitag,<br />

14. Mai, um 18 Uhr im Haus<br />

<strong>der</strong> Gartenvereine, Akazienstr. 11,<br />

44143 Dortm<strong>und</strong>, statt. Thema:<br />

Kräu terbesichtigung in Dortm<strong>und</strong><br />

(Kirch<strong>der</strong>ne); Referent: Heilpraktiker<br />

Peter Gehrmann.<br />

GV. „Nette“<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Während <strong>der</strong> diesjährigen Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

des Dortm<strong>und</strong>er<br />

Gartenvereins „Nette“, die reibungslos<br />

<strong>und</strong> zügig verlief, standen Ehrungen<br />

verdienter Ver eins mitglie <strong>der</strong> im<br />

Mittelpunkt. Günter Mohr, Mitglied<br />

im Vorstand des Stadtverbands Dortm<strong>und</strong>er<br />

Gartenvereine <strong>und</strong> zuständig<br />

für dessen Vereine im Bezirk<br />

West, nahm am 21. Februar die entsprechenden<br />

Ehrungen vor:<br />

Für 25-jährige Vereinsmitgliedschaft<br />

erhielt Friedhelm Kargels Urk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> „Silberne Ehrennadel.“<br />

„Goldene Ehrennadeln“ <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>en<br />

für 40-jährige Mitgliedschaft wur-<br />

Ehrung verdienter Mitglie<strong>der</strong> im GV. „Nette“ (v.l.): Gfd. Werner Morawietz,<br />

Gfd. Friedhelm Kargels, Bezirksvertreter Dortm<strong>und</strong>-West Günter Mohr,<br />

Gfd. Joachim Prodöhl; vorne: Gfd. Erich H<strong>und</strong>salz<br />

XVIII Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010


GV. „Voran“: Ehrung langjähriger Vereinsmitglie<strong>der</strong> durch den Bezirksvorsitzenden,<br />

Peter Hendrich (l.)<br />

den Erich H<strong>und</strong>salz, Werner Morawietz<br />

<strong>und</strong> Joachim Prodöhl überreicht.<br />

Außerdem wurde aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

langjährigen Vorstandstätigkeit<br />

Horst Krumpholz zum Ehrenmitglied<br />

ernannt.<br />

Beim anschließenden gemütlichen<br />

Beisammensein, bei dem erfreulich<br />

viele Mitglie<strong>der</strong> auch nach <strong>der</strong> Versammlung<br />

noch beisammen saßen,<br />

zeigten sich Vereinsvorsitzen<strong>der</strong> Dieter<br />

Peitz <strong>und</strong> seine Vorstandskollegen<br />

sehr zufrieden über den harmonischen<br />

Verlauf <strong>der</strong> diesjährigen<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung.<br />

GV. „Voran“<br />

Bei <strong>der</strong> diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

begrüßte <strong>der</strong> Vorstand<br />

den Bezirksvertreter Nord,<br />

Gfd. Peter Hendrich. Zusammen mit<br />

dem Vorsitzenden Roland Diedrichs<br />

überreichte Peter Hendrich einigen<br />

langjährigen Mitglie<strong>der</strong>n ihre Auszeichnungen.<br />

Seit 50 Jahren ist Lotte Thimm Mitglied<br />

im Gartenverein, 40 Jahre sind<br />

Rosi Wächtler <strong>und</strong> Hartmut Schnuchel<br />

dem Verein treu geblieben.<br />

Lothar Kölling ist auch schon seit<br />

30 Jahren dabei. Hannelore Buchholz,<br />

Heinz Lohrmann, Heinz Kleimeyer<br />

<strong>und</strong> Michael Aßmann wurden<br />

für 25 Jahre Treue ausgezeichnet.<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Ehrung vom<br />

Stadtverband erhielt <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

Roland Diedrichs für seinen 10jährigen<br />

Vorstandseinsatz.<br />

Lothar Kölling, Pressewart<br />

Bezirksverband Emsdetten<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Walter Küwen<br />

Am Strietbach 7, 48282 Emsdetten<br />

Tel. 0 25 72/95 33 83<br />

Was macht <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

im Winter?<br />

Im Dezember <strong>und</strong> Januar bereitet<br />

sich <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> auf das neue<br />

Gartenjahr vor. Die Geräte werden<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

überprüft <strong>und</strong> gegebenenfalls repariert.<br />

Im Februar fängt es an, in<br />

den Fingern zu „kribbeln“. Bei offenem<br />

Wetter geht es in den Garten,<br />

um in Gedanken schon mal die Beete<br />

einzuteilen, damit die erfor<strong>der</strong>liche<br />

Fruchtfolge gewährleistet ist.<br />

Zuhause werden auf <strong>der</strong> Fensterbank<br />

die Töpfe mit verschiedenen<br />

Samen aufgestellt, um rechtzeitig<br />

die ersten Pflanzen ins Frühbeet zu<br />

setzen. Kaum ist <strong>der</strong> Frost aus dem<br />

Boden, beginnt er mit <strong>der</strong> Bodenbereitung.<br />

Außerdem finden in Januar–März<br />

die Jahreshauptversammlungen<br />

<strong>der</strong> Vereine <strong>und</strong> des Vorstandsrates<br />

statt. Hier werden die wichtigen<br />

Entscheidungen für das neue Gartenjahr<br />

getroffen. Neue Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

müssen gewählt werden,<br />

anstehende Arbeiten <strong>und</strong> die<br />

Veranstaltungen werden bekannt<br />

gemacht <strong>und</strong> Ehrungen stehen auf<br />

dem Programm.<br />

Hingewiesen wird, nicht nur für die<br />

neuen Mitglie<strong>der</strong>, darauf, dass die<br />

Satzung <strong>und</strong> das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />

(BKlgG) zu beachten<br />

sind. Hier wird beson<strong>der</strong>s darauf<br />

hin gewiesen, dass <strong>der</strong> Bau, Anbau,<br />

Umbau von Lauben, Gewächshäusern<br />

<strong>und</strong> Vereinshäusern genehmigungspflichtig<br />

ist. Lauben dürfen<br />

nach § 3 Abs. 2 BKlgG eine Größe<br />

von 24 qm, einschließlich überdachtem<br />

Freisitz, nicht überschreiten.<br />

Immer wie<strong>der</strong> wird gegen diesen<br />

Paragrafen verstoßen <strong>und</strong> das bringt<br />

viel Ärger mit sich, wenn wie<strong>der</strong> zurück<br />

gebaut werden muss.<br />

Bei den Wahlen ist das mit Abstand<br />

meist gehörte Wort: „Wie<strong>der</strong>wahl“.<br />

Gut ist es, dass es doch noch Mitglie<strong>der</strong><br />

gibt, die sich zur Wahl stellen.<br />

Vorstandsän<strong>der</strong>ungen gab es in folgenden<br />

Vereinen: „Brookweg“: für<br />

Paul Lüke, 17 Jahre Kassierer, nun<br />

Anton Fraune; Felix Guott, für Ingo<br />

Mildner, 1. Vorsitzen<strong>der</strong>, nun Gerd<br />

Helleberg <strong>und</strong> neue Schriftführerin<br />

Isolde Neumann;<br />

„Morgenröte“: für Martin Eggers,<br />

1. Vor sitzen<strong>der</strong>, nun Markus Timmer<br />

mann;<br />

„Am Telgengr<strong>und</strong>“: für Heinrich Mense,<br />

33 Jahre Kassierer, nun Monika<br />

Neumann. Den bisherigen Mandatsträgern<br />

sei von dieser Stelle ein<br />

herzliches „Dankeschön“ für ihre<br />

geleistete Arbeit zum Wohle des<br />

Kleingartenwesens im Bezirksverband<br />

Emsdetten gesagt.<br />

Ehrungen<br />

Die „Silberne Ehrennadel“ nebst Ehrenurk<strong>und</strong>e<br />

erhielten für beson<strong>der</strong>en<br />

Einsatz im Kleingartenwesen:<br />

Aus <strong>der</strong> Anlage „Brookweg“: Hubert<br />

Austrup, 8 Jahre 1. Vorsitzen<strong>der</strong>;<br />

Reinhard Remke, 9 Jahre 1.<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>; Heinz Weischer, 4 Jahre<br />

1. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>und</strong> später Fachberater;<br />

Anton Sielenkemper 7 Jahre<br />

2. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>und</strong> viele Jahre<br />

Beisitzer; Paul Lüke, 17 Jahre Kassierer;<br />

Alfred Weber, 7 Jahre im<br />

Vorstand tätig.<br />

Aus <strong>der</strong> Anlage „Am Telgengr<strong>und</strong>“:<br />

Bernhard Werner, 18 Jahre Schriftführer.<br />

Aus <strong>der</strong> Anlage „Ufergarten“: Josef<br />

Theele, 2 Jahre Schriftführer <strong>und</strong><br />

8 Jahre 1. Vorsitzen<strong>der</strong>.<br />

Die Ehrenurk<strong>und</strong>e für 25-jährige<br />

Mitgliedschaft im <strong>Kleingärtner</strong>verein<br />

erhielten:<br />

Aus <strong>der</strong> Anlage „Ufergarten“: Werner<br />

Lardong <strong>und</strong> Antonius Ribbers.<br />

Aus <strong>der</strong> Anlage „Bockweide“: Walter<br />

Brockhöft <strong>und</strong> Frau Wälte aus<br />

<strong>der</strong> Anlage „Brookweg“.<br />

Allen einen herzlichen Glückwunsch<br />

für die Ehrung <strong>und</strong> bleibt dem Kleingartenwesen<br />

noch lange Jahre verb<strong>und</strong>en.<br />

Heinrich Mense, Schriftführer<br />

Bezirksverband Hagen<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Hindenburgstr. 12, 58095 Hagen<br />

Tel. 0 23 31/6 64 16<br />

hg.cremer@gmx.de<br />

www.kleingarten-hagen.de<br />

Schulungsplan Fachberatung<br />

im Mai<br />

Samstag, 8. Mai, 10.00 Uhr, Fahrt<br />

mit PKW zur LGS in Hemer. Anmeldung<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Samstag 29. Mai, 10.00 Uhr Besuch<br />

<strong>der</strong> Kleingartenanlage „Rupenstück“<br />

anlässlich des 80-jährigen<br />

Jubiläums.<br />

Kgv. „Böhfeld“<br />

Gartensaison eingeläutet:<br />

„Unser Böhfeld blüht auf“<br />

Wie überall nach dem langen <strong>und</strong><br />

kalten Winter wird auch im Verein<br />

„Böhfeld“ sehnsüchtig auf den<br />

Vereinsnachrichten<br />

Frühling <strong>und</strong> auf den Beginn <strong>der</strong><br />

Garten saison gewartet.<br />

Am 13. März war es dann soweit, die<br />

Gartensaison 2010 wurde traditionell<br />

mit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

eingeläutet. Fast alle Vereinsmitglie<strong>der</strong><br />

waren dem Ruf des Vorstandes<br />

in die Gaststätte Abrahams<br />

gefolgt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vorsitzende, Gfd.<br />

Christian Schreiner, konnte vor „vollem<br />

Haus“ das Pflichtprogramm <strong>der</strong><br />

Versammlung zügig abwickeln.<br />

Wahlen brachten<br />

folgende Ergebnisse<br />

Gfdn. Roswitha Schürmann, stellvertretende<br />

Schriftführerin;<br />

Gfd. Dieter Kraft,<br />

Fachberater „Grün“;<br />

Gfdn. Martina Urban, Kassenprüferin<br />

<strong>und</strong> Gfd. Ludwig Risse, Wertermittler;<br />

Alle Gartenfre<strong>und</strong>e wurden einstimmig<br />

gewählt.<br />

Die Berichte des Vorstandes, des<br />

Kassierers <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kassenprüfer wurden<br />

positiv zur Kenntnis genommen.<br />

Die Vorstellung <strong>der</strong> anstehenden<br />

Arbeiten (z.B. Schließanlagen <strong>der</strong><br />

To re, geplante St<strong>und</strong>enanzahl für<br />

Ge meinschaftsarbeiten, Heckenschnitttermine<br />

usw.) wurden wie<br />

immer heftig <strong>und</strong> kontrovers diskutiert.<br />

„Unser Böhfeld blüht auf“<br />

Unter dem Motto „unser Böhfeld<br />

blüht auf“, verteilte dann <strong>der</strong> Vorstand<br />

an alle Gartenfre<strong>und</strong>e kleine<br />

Tütchen mit je zehn Sonnenblumenkernen.<br />

Alle Gartenbesitzer sollen diese Riesensonnenblumenkerne<br />

säen <strong>und</strong><br />

liebevoll hegen <strong>und</strong> pflegen. Wir<br />

sind gespannt, wer die schönsten<br />

<strong>und</strong> größten Blumen bekommt. Eine<br />

Zwischenwertung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

soll im Sommer erfolgen. Im Herbst<br />

folgt dann die Prämierung <strong>der</strong> größten<br />

Blumen in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung.<br />

Wir wünschen allen Teilnehmern<br />

den richtigen „grünen“<br />

Daumen für die Aktion.<br />

Mit einem Frühlingsgedicht unserer<br />

Gartenfre<strong>und</strong>in Ruth Neukirchen<br />

endete unsere Versammlung.<br />

Nun muss <strong>der</strong> Frühling doch kommen<br />

...<br />

XIX


Die nächste Veranstaltung ist auch<br />

schon fest eingeplant:<br />

1. Mai, Maifeier mit dem Hissen<br />

<strong>der</strong> Vereinsfahne. Und dann freuen<br />

wir uns auf den 9. Oktober, dann<br />

feiert unser Bezirksverband in <strong>der</strong><br />

Stadthalle seinen 90. Geburtstag.<br />

Silke Schmidt<br />

Bezirksverband Hamm-<br />

Kreis Unna<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Postfach 30 10, 59077 Hamm<br />

Tel. 0 23 81/46 15 00<br />

Fax 0 23 81/46 18 60<br />

bzv.kleingaertner.hamm-unna<br />

@t-online.de<br />

www.bzv-hamm-unna.de<br />

Vereinsnachrichten<br />

Jährliche Klausurtagung<br />

des Bezirksvorstandes<br />

Vom 5. bis 7. März fand sich <strong>der</strong><br />

Vorstand des Bezirksverbandes,<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Rolf König<br />

(Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong>), zu<br />

seiner jährlichen Klausurtagung<br />

zusammen. Als Gast nahm in diesem<br />

Jahr <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kassenprüfer<br />

des Verbandes Winfried<br />

Kaiser mit Gattin teil.<br />

Es war ein umfangreiches Themenspektrum,<br />

das es wie<strong>der</strong> einmal zu<br />

bewältigen galt. So waren die Schwerpunkte<br />

<strong>der</strong> Klausur in diesem Jahr<br />

die Vorbereitung des Bezirksverbandstages<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Wahlen, <strong>der</strong> Haushaltsplan<br />

2011, die anstehende Landesgartenschau<br />

2010 in Hemer, die notwendig<br />

werdenden Än<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Satzungen <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

<strong>und</strong> des Bezirksverbandes<br />

in Sachen „Ehrenamtspauschale<br />

<strong>und</strong> Erhebung von Umlagen“<br />

sowie <strong>der</strong> Anlagenwettbewerb „Rote<br />

Azalee“.<br />

Landesgartenschau<br />

Mit <strong>der</strong> Landesgartenschau 2010<br />

begann <strong>der</strong> erste Tag <strong>der</strong> Klausursitzung.<br />

Mit einer, für diese Tagung<br />

angefertigten PowerPoint Präsentation,<br />

berichtete Manfred Wanierke,<br />

Schriftführer des Bezirksverbandes,<br />

über die Fortschritte auf<br />

dem Gelände <strong>der</strong> ehemaligen Blücher-Kaserne.<br />

Anschließend ging<br />

Gerhard Rohn, stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />

auf die Anpassung <strong>der</strong> Mustervereinssatzung<br />

für <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

<strong>und</strong> Bezirks-/Stadtverbände<br />

ein. Bei einer von ihm erstellten<br />

Gegenüberstellung <strong>der</strong> alten <strong>und</strong><br />

neuen Satzung wurden gemeinsam<br />

mit den Teilnehmern <strong>der</strong> Tagung die<br />

abgeän<strong>der</strong>ten bzw. hinzugekommenen<br />

Paragra fen ausdiskutiert.<br />

Gfd. Peter Schulz, Kassierer des Bezirksverbandes,<br />

<strong>der</strong> am Vortag noch<br />

an <strong>der</strong> Vorstandsratssitzung des<br />

Um neue Energie für die nächste Sitzung zu tanken, wurde für die<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Klausurtagung des Bzv. Hamm-Unna eine Kurzwan<strong>der</strong>ung<br />

entlang <strong>der</strong> Möhnetalsperre in den Tagungsablauf mit eingebaut<br />

<strong>Landesverband</strong>es teilgenommen<br />

hatte <strong>und</strong> deshalb erst am 2. Tag zu<br />

den Tagungsteilnehmern des Bezirksverbandes<br />

stieß, berichtete<br />

eben falls über ei ne drin gend erfor<strong>der</strong>liche<br />

Abän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vereinssatzung<br />

in Sachen „Ehrenamtspauschale<br />

<strong>und</strong> Erhebung von Umlagen“.<br />

Die Satzungskommission des<br />

<strong>Landesverband</strong>es empfiehlt den<br />

<strong>Kleingärtner</strong>vereinen, die ihren ehrenamtlich<br />

tätigen Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n<br />

für ihren Arbeits- <strong>und</strong> Zeitaufwand<br />

eine Tätigkeitspauschale<br />

bezahlt, dringend ihre Satzung anzupassen.<br />

Auf <strong>der</strong> Sperrmauer<br />

Eine Kurzwan<strong>der</strong>ung am Samstag,<br />

die in den Tagungsablauf eingebaut<br />

wurde, führte über die Sperrmauer<br />

<strong>der</strong> Möhne immer entlang des unterhalb<br />

<strong>der</strong> Staumauer liegenden<br />

kleinen Ausgleichsbecken zum Landschafts-Informations-Zentrum.<br />

Dieses seit Juni 1994 bestehende<br />

Informations-Zentrum, kurz „Liz“<br />

genannt, hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, seine Besucher über Beson<strong>der</strong>heiten<br />

des Naturparks Arnsberger<br />

Wald zu informieren <strong>und</strong><br />

dazu beizutragen, die Umwelt <strong>und</strong><br />

Natur <strong>der</strong> Möhneseeregion zu schützen.<br />

Ein Kurzfilm informierte uns<br />

bei dieser Gelegenheit, wie die Möhnetalsperre<br />

im Zweiten Weltkrieg<br />

ihre traurige Berühmtheit erlangte,<br />

als am 17.05.1943 britische Bomber<br />

mithilfe extra dafür entwickelter<br />

Rollbomben die Staumauer zerstörten.<br />

Die plötzliche Entleerung<br />

von über 100 Millionen Kubikmeter<br />

Wasser, führte zu einer Katastrophe,<br />

in <strong>der</strong>en Verlauf über 1600<br />

Menschen ihr Leben lassen mussten.<br />

Fazit <strong>der</strong> Klausurtagung:<br />

Das durch aus aufbauende Feedback<br />

am Schluss einer jeden Sitzung <strong>und</strong><br />

am Ende <strong>der</strong> Tagung war wie<strong>der</strong><br />

einmal <strong>der</strong> Beweis einer gelungenen<br />

Veranstaltung. Es herrschte<br />

nicht nur eine angenehme Arbeitsatmosphäre,<br />

je<strong>der</strong> war auch mit<br />

dem Ausgang <strong>der</strong> Tagung wie<strong>der</strong><br />

einmal zufrieden. „Wir haben sehr<br />

viel ausgetauscht <strong>und</strong> diskutiert,<br />

es war eine echte Bereicherung.“<br />

Manfred Wanierke<br />

Kgv. „Am Oelpfad“<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Harmonisch verlief die gut besuchte<br />

Jahreshauptversammlung des<br />

Kgv. „Am Oelpfad“, in <strong>der</strong>en Mittelpunkt<br />

u.a. die Wahl des 1. Vorsitzenden,<br />

zweier Beisitzer, eines Kassenprüfers<br />

sowie die Ehrung langjähriger<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Haushaltsplan<br />

für 2010 standen.<br />

In seinem Geschäftsbericht erinnerte<br />

<strong>der</strong> Vorsitzende, Horst Breer,<br />

an ein Jahr, das von sehr hoher finanzieller<br />

Belastung geprägt war:<br />

400m² Wegfläche wurde gepflastert,<br />

die Grillhütte renoviert <strong>und</strong><br />

neu möbliert, im Vereinsheim wurden<br />

die Tische restauriert, neue<br />

Lampen <strong>und</strong> ein Geschirrspüler angeschafft.<br />

Noch im Dezember wurde<br />

mit <strong>der</strong> Teichsanierung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Neugestaltung des „Rosenecks“ begonnen.<br />

Bei <strong>der</strong> Pflanzaktion „Ein Baum für<br />

Holzwickede“, wie auch beim Erntedankfest<br />

auf dem Marktplatz in<br />

Holzwickede, war <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>verein<br />

aktiv. Das Osterfeuer, Sommerfest,<br />

die Nikolausfeier <strong>und</strong> die<br />

Silvesterparty waren ein überwältigen<strong>der</strong><br />

Erfolg. Außerdem fanden<br />

auch 2009 wie<strong>der</strong> einige Anlagenführungen<br />

mit Schulklassen <strong>und</strong> interessierten<br />

Gruppen statt.<br />

Ehrungen<br />

Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft<br />

im Verein wurden Trude Drexler sowie<br />

Doris <strong>und</strong> Hermann Volke geehrt.<br />

Der stellvertretende Vorsitzende,<br />

Karl-Heinz Lauer bedankte sich<br />

im Namen des Vereins bei Horst<br />

Breer für seine neunjährige Tätigkeit<br />

als Vereinvorsitzen<strong>der</strong> mit einem<br />

Präsent. Horst Breer stellte sich<br />

für eine erneute Wahl nicht mehr<br />

zur Verfügung.<br />

Zum neuen Vorsitzenden wurde<br />

einstimmig Maik Schwabe gewählt.<br />

Mit dem 35-jährigen Polizeikommissar<br />

wurde ein Generationswechsel<br />

an <strong>der</strong> Vereinspitze eingeleitet.<br />

Zu Beisitzern wurden Manfred Bruhn<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl) <strong>und</strong> Horst Breer gewählt.<br />

Als Ersatzkassenprüfer wurde<br />

Klaus Kappel bestellt.<br />

Im Haushaltplan für 2010 steht<br />

eine größere Reparatur bzw. Neuanschaffung<br />

<strong>der</strong> Heizungsanlage<br />

im Vereinsheim an. Nach den enormen<br />

Ausgaben des Vorjahres stehen<br />

dann nur noch Mittel für die<br />

Pflege <strong>und</strong> Unterhaltung <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

zur Verfügung. An einen<br />

weiteren dringend notwendigen<br />

Ausbau <strong>der</strong> Wege ist <strong>der</strong>zeit<br />

nicht zu denken.<br />

Geplante Veranstaltungen<br />

Teilnahme am Wettbewerb<br />

<strong>der</strong> „Ro ten Azalee“<br />

03.04. Osterfeuer<br />

17.07. Sommerfest<br />

Kgv. „Am Oelpfad“: Der gesamte Vorstand mit neuem Vorsitzenden,<br />

Maik Schwabe (2. v.l.)<br />

XX Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010


03.10. Erntedankfrühschoppen<br />

30.10.Teilnahme an <strong>der</strong> Pflanzaktion<br />

„Ein Baum für Holzwickede“<br />

05.12. Nikolausfeier<br />

Karl-Heinz Lauer, Pressesprecher<br />

Kgv. „Zum Heideblick“<br />

Dank an Erika Wolff für 36 Jahre<br />

ehrenamtliche Tätigkeit<br />

Die Bezirksvertretung Hamm/Herringen<br />

zeichnete auch in diesem<br />

Jahr wie<strong>der</strong> sechs Personen mit einer<br />

Bezirksverdienstmedaille aus,<br />

die sich mit ihrem ehrenamtlichen<br />

Engagement in herausragen<strong>der</strong> Weise<br />

um den Stadtbezirk verdient gemacht<br />

haben. Unter ihnen auch die<br />

Gartenfre<strong>und</strong>in Erika Wolff aus <strong>der</strong><br />

Kleingartenanlage „Zum Heideblick“.<br />

Seit 36 Jahren leitet sie schon<br />

mit viel Leidenschaft die dortige<br />

Frauengruppe. Von 1987 bis 1992<br />

war sie zusätzlich noch Bezirksfrauengruppenleiterin.<br />

In den vielen<br />

Jahren hat Erika Wolff viele Menschen<br />

mit Rat <strong>und</strong> vor allem mit Tat<br />

unterstützt.<br />

Die Liebe zur Gartengestaltung fing<br />

bei ihr schon sehr früh an, erzählt<br />

sie mit Begeisterung: „1957, ich<br />

war gerade 17 Jahre alt, da habe ich<br />

schon im Garten meiner Eltern geholfen.<br />

Von Anfang an stellte ich<br />

fest, dass ich keine zwei linken<br />

Hände hatte. Und dass sogar ein<br />

grüner Daumen dran war, merkte<br />

ich dann doch erst 1973. In diesem<br />

Jahr nämlich wurde die Kleingartenanlage<br />

„Zum Heideblick“ eröffnet.<br />

Einen Kleingarten wollte ich<br />

schon immer haben, also war ich<br />

bei den ersten, die sich für einen<br />

Garten meldeten <strong>und</strong> so wurde ein<br />

Traum für mich zur Wirklichkeit.<br />

Heute habe ich diesen Garten, <strong>der</strong><br />

etwa 20 Sek<strong>und</strong>en breit <strong>und</strong> 25 Sek<strong>und</strong>en<br />

lang ist, schon 37 Jahre. Vieles<br />

ist in <strong>der</strong> Zwischenzeit passiert.<br />

‚Schlechtes sollst du vergessen,<br />

Schönes sollst du behalten’, das ist<br />

mein Gr<strong>und</strong>gedanke. Eine traurige<br />

Erinnerung habe ich nur an den<br />

1. November 1998, als die Gartenfre<strong>und</strong>in<br />

Finger bei mir nachmittags<br />

um 15.00 Uhr anrief <strong>und</strong> ich<br />

gerade einen Kuchen im Ofen hatte:<br />

„Komm schnell zur Kleingartenanlage,<br />

dein Garten samt Laube,<br />

steht unter Wasser“. Es war schon<br />

sehr nie<strong>der</strong>schmetternd. Einen Meter<br />

hoch stand das Wasser, ob Tische<br />

o<strong>der</strong> Stühle, alles schwamm<br />

irgendwo im Garten des Nachbarn.<br />

Mit einem Schlauchboot, bekleidet<br />

mit langer Gummihose wurde alles<br />

wie<strong>der</strong> eingesammelt. Damals hätte<br />

ich am liebsten den Garten aufgegeben,<br />

doch heute sehe ich alles<br />

an<strong>der</strong>s, denn es war auch eine schö-<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

Kgv. „Zum Heideblick“: Mit einem überdurchschnittlichen Maß an<br />

Uneigennutz, Beharrlichkeit <strong>und</strong> Enthusiasmus hat sich Erika Wolff<br />

immer wie<strong>der</strong> für den Verein stark gemacht<br />

ne Zeit <strong>und</strong> das sollte man behalten.<br />

Ich denke dabei an die erste Teilnahme<br />

am Blumenkorso anlässlich<br />

des 750-jährigen Jubiläums <strong>der</strong><br />

Stadt Hamm zurück. Alle Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

bauten für dieses Fest ein<br />

Füllhorn aus Blumen. Für den Festumzug<br />

„50 Jahre Bezirksverband<br />

Hamm-Kreis Unna“ im Jahr 1981<br />

wurde <strong>der</strong> Pfau <strong>der</strong> Insel Mainau<br />

nachgebaut <strong>und</strong> auch 1982 beteiligte<br />

sich <strong>der</strong> Verein zur 950-Jahrfeier<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Herringen beim<br />

Festzug mit einem Blumenkorb.<br />

Missen möchte ich auch nicht die<br />

vielen schönen Nachmittage, an denen<br />

wir die Senioren <strong>der</strong> Altenheime<br />

St. Viktor <strong>und</strong> St. Josef in das liebevoll<br />

mit vielen Blumen dekorierte<br />

Vereinsheim zum Erdbeerkuchen<br />

<strong>und</strong> Kaffee eingeladen haben.<br />

Es ist auch noch gar nicht so lange<br />

her, dass in <strong>der</strong> Maximilian Schule<br />

in Werries ein Schulgarten gestaltet<br />

werden sollte, <strong>und</strong> was lag da<br />

näher, als sich nach einer geeig-<br />

neten <strong>Kleingärtner</strong>in umzusehen?<br />

Zufällig war meine Nachbarin dort<br />

auch noch Lehrerin, also wurde ich<br />

zuerst gefragt. Da Jugendliche, die<br />

in <strong>der</strong> Stadt leben, oftmals keinen<br />

Bezug zur Natur haben, sagte ich<br />

spontan zu. Als die ersten Blumen<br />

blühten <strong>und</strong> die Radieschen, Kräuter<br />

<strong>und</strong> Möhren zur Ernte anstanden,<br />

sah man, wie die Kin<strong>der</strong> zu<br />

Recht <strong>und</strong> mit Stolz auf die Früchte<br />

ihrer Arbeit schauten. Das sind Erinnerungen,<br />

die man nicht missen<br />

möchte.“ Manfred Wanierke<br />

Bezirksverband Minden<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Helmut Krob<br />

Notthorn 6, 32423 Minden<br />

Tel. 05 71/3 18 27<br />

Kgv. „Friedlicher Nachbar“<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Die Jahreshauptversammlung des<br />

<strong>Kleingärtner</strong>vereins „Friedlicher<br />

Die geehrten Mitglie<strong>der</strong> des Kgv. „Friedlicher Nachbar“ (v.l.): Jutta<br />

Schnei<strong>der</strong>, Ellen <strong>und</strong> Jürgen Rodenberg, Hunred Keuler, Klaus Briesemeister,<br />

<strong>der</strong> Schriftführer Karl-Heinz Kruse <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kassierer Hans Nolte<br />

Vereinsnachrichten<br />

Nachbar“ fand am 26. Februar statt.<br />

Es wurden langjährige Mitglie<strong>der</strong><br />

geehrt.<br />

Ehrungen<br />

Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden<br />

Jutta Schei<strong>der</strong> sowie Ellen <strong>und</strong> Jürgen<br />

Rodenberg geehrt.<br />

Für 30 Jahre erhielten Marianne<br />

<strong>und</strong> Hunred Keuler Ehrungen, für<br />

35 Jahre Klaus Briesemeister <strong>und</strong><br />

in Abwesenheit Karl-Heinz Gräf,<br />

ihnen wurde ein kleines Geschenk<br />

übergeben.<br />

Den Jahresbericht des erkrankten<br />

Vorsitzenden Manfred Mühler trug<br />

<strong>der</strong> Schriftführer Karl-Heinz Kruse<br />

vor. Er stellte die neuen Gartenmitglie<strong>der</strong><br />

vor <strong>und</strong> wünschte ihnen viel<br />

Erfolg <strong>und</strong> Freude in <strong>der</strong> Gartengemeinschaft.<br />

Weiter dankte er allen<br />

Helfern, die durch ihren aktiven<br />

Einsatz den Verein tatkräftig unterstützen.<br />

Denn ohne ihre Mithilfe wäre<br />

so manches Projekt nicht durchführbar<br />

gewesen, wie etwa <strong>der</strong> Anschluss<br />

an die Kanalisation im letzten<br />

Jahr.<br />

Nach den Berichten des Kassierers<br />

Hans Nolte, <strong>der</strong> Frauengruppenleiterin<br />

sowie des Kassenprüfers Reinhard<br />

Klimkeit wurde <strong>der</strong> Vorstand<br />

einstimmig entlastet.<br />

Hans Nolte stellte den Haushaltsplan<br />

2010 vor, auch dieser wurde<br />

einstim mig angenommen. Kassierer<br />

Hans Nolte wurde für ein Jahr<br />

einstimmig wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Karl-Heinz Kruse,<br />

Schriftführer<br />

Stadt- u. Bezirksverband<br />

Münster<br />

Geschäftsstelle<br />

Ludgeriplatz 2, 48151 Münster<br />

Tel. 02 51/66 64 62<br />

Fax 02 51/6 74 38 98<br />

kontakt@kleingarten-muenster.de<br />

www.kleingarten-muenster.de<br />

Termine<br />

Fachberatung<br />

Am Mittwoch, 26. Mai, 19.00 Uhr<br />

treffen wir uns im Pharmazeutischen<br />

Institut <strong>der</strong> Universität Münster<br />

an <strong>der</strong> Hittorfstraße.<br />

Eine Mitarbeiterin des Instituts<br />

wird über „Heil- <strong>und</strong> Giftpflanzen<br />

<strong>und</strong> ihre Wirkung“ referieren.<br />

Frauengruppe<br />

Am Mittwoch, 5. Mai, treffen wir<br />

uns zu einem Tagesausflug nach<br />

Bad Essen (zur Landesgartenschau<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen). Treffpunkt: Blumenstand<br />

im Hauptbahnhof, um<br />

8.45 Uhr.<br />

XXI


Vereinsnachrichten<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung im Bzv. Pa<strong>der</strong>born (v.l.): Karl-Heinz Biermeier,<br />

Heinz Claes, Karl-Heinz Brinkmann, M. Ahle, H. Lummer, Hans-Jürgen<br />

Asmuß, J. Enk, Walter Schubert, G. Hänsch, Steffi Schmidt<br />

Bezirksverband Pa<strong>der</strong>born<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Hans-Jürgen Asmuß<br />

Fontanestr. 43, 33100 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel. 0 52 51/5 87 38<br />

kleingarten.pa<strong>der</strong>born@t-online<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

Bezirksvorsitzen<strong>der</strong> Hans-Jürgen<br />

Asmuß begrüßte die geladenen Delegierten<br />

<strong>der</strong> 13 Mitgliedsvereine<br />

<strong>und</strong> stellte die Beschlussfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Versammlung fest. Nach einer<br />

Schweigeminute zu Ehren verstobener<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e erläuterte<br />

<strong>der</strong> Vorsitzende, dass die Neuregelung<br />

des Generalpachtvertrags für<br />

die Pa<strong>der</strong>borner Kleingartenflächen<br />

zum 1.1.2010 sicher die herausragende<br />

Arbeit des vergangenen Jahres<br />

war.<br />

Statt <strong>der</strong> bisher für jede Kleingartenfläche<br />

aus unterschiedlichen<br />

Zeiten formulierten einzelnen Pachtverträge,<br />

die sich teilweise noch<br />

auf die Reichskleingartenordnung<br />

von 1919 beriefen, wurde gemeinsam<br />

zwischen dem städtischen<br />

Amt für Umweltschutz <strong>und</strong> Grünflächen<br />

<strong>und</strong> dem Vorstand des Bezirksverbands<br />

ein neuer einheitlich<br />

für alle Vereine gültiger Rahmenvertrag<br />

entwickelt, <strong>der</strong> sich auf das<br />

B<strong>und</strong>eskleingartengesetz bezieht.<br />

Parallel zu diesem Pachtvertrag<br />

wurden auch <strong>der</strong> Pachtpreis <strong>und</strong><br />

die Gebühren für die 11 Pa<strong>der</strong>borner<br />

Kleingartenanlagen neu festgesetzt.<br />

Das Problem für die Kleingartenanlage<br />

„Eggeblick“ in Bad Lippspringe,<br />

durch den geplanten Bau<br />

einer Umgehungsstraße von den<br />

Wohngebieten abgeschnitten zu<br />

werden, wurde mit unserem Einspruch<br />

<strong>und</strong> auch bei <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Anhörung angesprochen. Eine<br />

Entscheidung des Regierungspräsidenten<br />

wurde dann aber durch<br />

das Ergebnis <strong>der</strong> Kommunalwahl<br />

hinfällig, da <strong>der</strong> neue Rat den gestellten<br />

Genehmigungsantrag beim<br />

RP zurückzog.<br />

Immerhin konnten wir feststellen,<br />

dass <strong>der</strong> Verwaltung in Bad Lippspringe<br />

offensichtlich die Verfassung<br />

des Landes NRW zumindest<br />

teilweise unbekannt war: Im § 29<br />

werden nämlich die Kommunen verpflichtet,<br />

das Kleingartenwesen zu<br />

schützen <strong>und</strong> zu för<strong>der</strong>n!<br />

Weiter berichtete <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

von <strong>der</strong> erfolgreichen Informations-<br />

<strong>und</strong> Schulungsfahrt zur B<strong>und</strong>esgartenschau<br />

2009 in Schwerin,<br />

an <strong>der</strong> 50 <strong>Kleingärtner</strong> <strong>und</strong> <strong>Kleingärtner</strong>innen<br />

teilgenommen hatten.<br />

Er erwähnte auch die Studien<br />

des B<strong>und</strong>es zur städtebaulichen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Bedeutung <strong>und</strong><br />

des Landes NRW zur Zukunft des<br />

Kleingartenwesens. Bei <strong>der</strong> Studie<br />

unseres B<strong>und</strong>eslandes war auch<br />

<strong>der</strong> Bezirksverband Pa<strong>der</strong>born mit<br />

den Kleingartenanlagen „Im Quinhagen“,<br />

„Riemeke“ <strong>und</strong> „Am Diebesweg“<br />

aktiv beteiligt.<br />

Wesentliche Probleme mit Migranten<br />

sind in unseren Vereinen nicht<br />

festzustellen. Von Seiten <strong>der</strong> Vereine<br />

wird durch Einbeziehung in<br />

das Vereinsleben, z.B. durch Feste<br />

mit fern-heimatlichen Speisen, ob<br />

italienischer, türkischer o<strong>der</strong> kasachischer<br />

Kost, Integration gelebt.<br />

Und es gibt auch bereits einen Vereinsvorsitzenden<br />

mit kasachischen<br />

Wurzeln.<br />

Ein großer Erfolg war in diesem Jahr<br />

die Bitte des Vorsitzenden an alle<br />

Vereine, sich an <strong>der</strong> Aktion „Taten<br />

statt Karten“ des <strong>Landesverband</strong>s<br />

zu beteiligen. Mit dieser Aktion wird<br />

seit inzwischen 14 Jahren ein Projekt<br />

in Weißrussland nicht nur fi-<br />

nanziell unterstützt: „NADESHDA“<br />

ist eine Einrichtung im Norden von<br />

Belorus, in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> aus dem am<br />

meisten betroffenen Süden <strong>der</strong> Republik<br />

jeweils drei Wochen lang<br />

medizinisch betreut, versorgt <strong>und</strong><br />

unbelastet ernährt werden.<br />

Die Einrichtung wurde seinerzeit<br />

von <strong>der</strong> evangelischen Kirche <strong>Westfalen</strong>s<br />

<strong>und</strong> mit aktiver Unterstützung<br />

von <strong>Kleingärtner</strong>n aus einer<br />

verkommenen Universitäts-Ferieneinrichtung<br />

zu einem vorbildlichen<br />

Sanatorium ausgebaut. Durch die<br />

ständige finanzielle <strong>und</strong> materielle<br />

Unterstützung durch Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

aus <strong>Westfalen</strong> können die Kin<strong>der</strong><br />

dort inzwischen zu mehr als<br />

90 % mit ges<strong>und</strong>er Kost aus eigenem<br />

Anbau ernährt werden.<br />

Kassierer, Walter Schubert, Fachberater<br />

Karl-Heinz Biermeier <strong>und</strong><br />

die Beraterin für Familie <strong>und</strong> Frauen,<br />

Steffi Schmidt, trugen anschließend<br />

auch ihre Aktivitäten des vergangenen<br />

Jahres vor. Die Kassenprüfer<br />

bescheinigten dem Vorstand<br />

eine sparsame <strong>und</strong> zweckmäßige<br />

Verwendung <strong>der</strong> Gel<strong>der</strong> <strong>und</strong> empfahlen<br />

die Entlastung des Vorstands,<br />

die auch erteilt wurde.<br />

Nach kurzer Pause stellte <strong>der</strong> Kassierer<br />

den „Haushaltsplan-Entwurf<br />

2010“ vor, den die Versammlung<br />

bestätig te. Walter Schubert wurde<br />

danach einstimmig als Kassenwart<br />

wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Hans-Jürgen Asmuß trug den Delegierten<br />

anschließend vor, dass er<br />

sein Amt im kommenden Jahr mit<br />

gut 80 Jahren nie<strong>der</strong>legen werde,<br />

so dass die Versammlung sich schon<br />

ab heute einen neuen Kandidaten<br />

für das Amt des Vorsitzenden überlegen<br />

müsse!<br />

Nach <strong>der</strong> Wahl von drei Kassenprüfern<br />

für das neue Geschäftsjahr <strong>und</strong><br />

den Delegierten für die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

des <strong>Landesverband</strong>s<br />

im April beendete <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

die Versammlung mit guten Wünschen<br />

für eine reichliche Ernte.<br />

Bezirksverband<br />

Recklinghausen<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

An <strong>der</strong> Jungfernheide 44<br />

45661 Recklinghausen<br />

Tel. 0 23 61/65 37 15<br />

Fax 0 23 61/3 24 45<br />

bezirksverband.re@t-online.de<br />

Kgv. „Im Grünen Herten-<br />

Scherlebeck“<br />

30 Jahre Vorstandsarbeit<br />

Am 9. Februar feierte unser 1. Kassierer<br />

Egon Walberg sein 30-jähriges<br />

Vereinsjubiläum. Von Anfang<br />

an arbeitete Egon Walberg ehrenamtlich<br />

im Vorstand mit. Für uns<br />

ein Gr<strong>und</strong>, dieses Engagement in einer<br />

Feierst<strong>und</strong>e zu würdigen. Vertreter<br />

<strong>der</strong> Stadt Herten, des Bezirksverbands<br />

Recklinghausen <strong>und</strong> befre<strong>und</strong>ete<br />

<strong>Kleingärtner</strong>vereine trafen<br />

sich, um dieses Ereignis würdig<br />

zu feiern.<br />

Egon Walberg wurde bereits mit<br />

<strong>der</strong> „Goldenen Ehrennadel“ des <strong>Landesverband</strong>es<br />

ausgezeichnet. Deshalb<br />

wurden ihm diesmal persönliche<br />

Geschenke überreicht. Als<br />

Schal ke-Fan bekam er ein Trikot vom<br />

sei nem Lieblingsverein überreicht.<br />

Nach <strong>der</strong> gemütlichen Feier, trennte<br />

man sich in <strong>der</strong> Hoffnung, noch<br />

viele schöne Jahre im Verein mit<br />

ihm zu verbringen.<br />

Traditionelles Grünkohlessen<br />

zum Jahreswechsel<br />

Am 30. Januar fand unser jährliches,<br />

traditionelles Grünkohlessen<br />

in unserem Vereinsheim statt. Vier<br />

<strong>Kleingärtner</strong>innen bereiteten Frikadellen<br />

<strong>und</strong> Bratkartoffeln vor <strong>und</strong><br />

kochten an zwei Tagen Grünkohl.<br />

Kgv. „Im Gruenen Herten-Scherlebeck“: Zum 30-jährigen Vereinsjubiläum<br />

bekommt Schalke-Fan Egon Walberg (l.) ein Trikot von seinem<br />

Lieblingsverein überreicht<br />

XXII Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010


Gespräche unter <strong>Kleingärtner</strong>n beim traditionellen Grünkohlessen<br />

zum Jahreswechsel im Kgv. „Im Gruenen Herten-Scherlebeck“<br />

Wie<strong>der</strong> wurde ein gelungenes Essen<br />

auf den Tisch gebracht.<br />

Trotz Schnee <strong>und</strong> Eis fanden sich<br />

42 Mitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> Besucher ein, um<br />

bei gutem Essen das neue Gartenjahr<br />

zu begrüßen. Es wurden in geselliger<br />

R<strong>und</strong>e viele Gespräche geführt.<br />

Zufrieden <strong>und</strong> satt trennte<br />

man sich gegen 20 Uhr in <strong>der</strong> Hoffnung,<br />

noch viele gemütliche Abende<br />

zu genießen.<br />

Lothar Broska, 1. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Bezirksverband Rheine<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Johann Ernst<br />

Schwarze Riede 16,<br />

49205 Hasbergen<br />

Tel. 0 54 05/56 16<br />

johann.ernst@osnanet.de<br />

Kgv. „Waldhügel”<br />

Am Freitag, dem 19. März, fand die<br />

alljährliche Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

des Kgv. „Waldhügel statt. Nach<br />

<strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Versammlung<br />

durch den ersten Vorsitzenden Holger<br />

Die<strong>der</strong>ich erhob man sich zu<br />

einer Gedenkminute an die verstorbenen<br />

Mitglie<strong>der</strong>. Im Anschluss daran<br />

berichteten die Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

Margret Brebaum, Gerda<br />

Hil ling, Helmut Hilling, Günter Löchte,<br />

Gerd Prill <strong>und</strong> Gorden Schlieper<br />

über ihre Arbeit im vergangenen<br />

Jahr. Die Kassenprüfer berichteten<br />

von <strong>der</strong> ordentlich <strong>und</strong> einwandfrei<br />

geführten Vereinskasse. Die Versammlung<br />

konnte darum dem Vorstand<br />

auch einstimmig Entlastung<br />

erteilen.<br />

Die zur Wahl stehenden Ämter:<br />

zwei ter Vorsitzen<strong>der</strong>, Kassierer, zwei<br />

Fachberater wurden durch eine Wie<strong>der</strong>wahl<br />

von Josef Löchte, 2. Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />

Gerd Prill, Kassierer, Helmut<br />

Hilling <strong>und</strong> Günter Löchte, beide<br />

Fachberater, besetzt. Als Ersatzkassenprüferin<br />

wurde Ludmila Nosenko<br />

gewählt. Damit schloss <strong>der</strong><br />

erste Vorsitzende die Versamm-<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010<br />

lung <strong>und</strong> wünschte allen ein gutes<br />

<strong>und</strong> erfolgreiches Gartenjahr.<br />

Margret Brebaum,<br />

Schriftführerin<br />

Bezirksverband Soest<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Mathias Krahnke<br />

Lippstädter Str. 21, 59494 Soest<br />

Tel. 0 29 21/7 33 21<br />

Fax 0 29 21/7 44 15<br />

Kgv. „West“<br />

Vorstand-Ära geht zu Ende<br />

Nach 24 Jahren als erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />

gab Gartenfre<strong>und</strong> Klaus Beß ler<br />

auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung am<br />

27. Februar bekannt, dass er sich<br />

nicht erneut zur Wie<strong>der</strong>wahl stellt.<br />

Schmunzelnd erklärte er, dass er<br />

mit nun 82 Jahren die Geschichte<br />

des Vereins in jüngere Hände legen<br />

wolle.<br />

Zu dem neuen Vorsitzenden wurde<br />

<strong>der</strong> bisherige Stellvertreter Theo<br />

Prinz <strong>und</strong> zum stellvertretenden<br />

Vorsitzenden <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong> Willi<br />

Re<strong>der</strong> gewählt. Den Vorstand vervollständigen<br />

die Gartenfre<strong>und</strong>in<br />

Nelli Witlif als Kassiererin <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong><br />

Rainer Hickmann als<br />

Schriftführer.<br />

Zum Dank für seine langjährige<br />

ehrenamtliche Tätigkeit (20 Jahre<br />

Kas sierer <strong>und</strong> 24 Jahre 1. Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />

ernannte <strong>der</strong> Vorstand Gartenfre<strong>und</strong><br />

Klaus Beßler zum Ehrenvorsitzenden.<br />

Mit Rührung nahmen<br />

Gfd. Klaus Beßler <strong>und</strong> seine Ehefrau<br />

Helga die Ehrung entgegen.<br />

Beide bewirtschaften seit 1954 einen<br />

Kleingarten in unserer Anlage,<br />

<strong>und</strong> wir alle wissen, dass ehrenamtliche<br />

Tätigkeiten nur mit <strong>der</strong> Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Ehefrau möglich sind.<br />

Aber Gartenfre<strong>und</strong>in Helga Beßler<br />

kennt sich mit dem Ehrenamt ja bestens<br />

aus, war sie doch selbst 32 Jahre<br />

als ehrenamtliche Presbyterin in<br />

einer Soester Kirchengemeinde tätig.<br />

Wir möchten uns auf diesem Wege<br />

noch einmal recht herzlich bei den<br />

beiden bedanken <strong>und</strong> wünschen ihnen<br />

noch viele schöne Jahre in ihrem<br />

Kleingarten.<br />

Ein Trost bleibt uns <strong>Kleingärtner</strong>n<br />

dennoch: Gfd. Beßler, seit 1973 stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> im Bezirksverband<br />

Soest, wird sein Wissen<br />

<strong>und</strong> seine Erfahrung im Bezirksverband<br />

weiterhin für die <strong>Kleingärtner</strong><br />

in Soest einsetzen. Hochachtung<br />

für soviel Engagement!<br />

Rainer Hickmann, Schriftführer<br />

Bezirksverband<br />

Kreis Warendorf<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Brüningswiese 15, 59227 Ahlen<br />

Tel. 0 23 82/70 33 92<br />

Fax 0 23 82/70 33 93<br />

mail@bzv-kleingarten-waf.de<br />

www.bzv-kleingarten-waf.de<br />

Soziales Engagement im Fokus<br />

In den Vereinen unseres Verbandes<br />

richtet sich <strong>der</strong> Blick immer mehr<br />

auf den sozialen Aspekt. Beweis<br />

dafür ist <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>preis für „Soziales<br />

Engagement” neben <strong>der</strong> „Silbernen<br />

Medaille”, die <strong>der</strong> Kgv.<br />

„Ahlen-Goldener Erntekranz“ beim<br />

Ehrung im Kgv. „West“ (v.l.): Theo Prinz, Helga Beßler, Klaus Beßler<br />

<strong>und</strong> Rainer Hickmann<br />

Vereinsnachrichten<br />

Landeswettbewerb „Kleingartenanlagen<br />

in NRW 2009”, erringen<br />

konnte.<br />

Weitere Highlights waren die Gründung<br />

des Kgv. „Ostbe vern“ <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Bau <strong>der</strong> Brücke über die Werse im<br />

Kgv. „Ah len-Nordwest“, so Rolf Rosendahl,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Verbandes,<br />

in sei nem Jahresrückblick auf<br />

<strong>der</strong> erweiterten Vorstandssitzung.<br />

Vertreter aus 17 von 22 Vereinen<br />

waren <strong>der</strong> Einladung gefolgt <strong>und</strong><br />

sorgten so für ein volles Vereinsheim<br />

im Kgv. „Ennigerloh“. Ganz<br />

oben auf <strong>der</strong> Tagesordnung stand<br />

die Vorbereitung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

des Verbandes, am<br />

8. Mai, im Landhaus „Zum Geisterholz“,<br />

in Oelde, mit den Wahlen<br />

zum Vorstand. Die Organisation geplanter<br />

Veranstaltungen bildete<br />

einen weiteren Schwerpunkt.<br />

Nach dem Verlesen des Protokolls<br />

<strong>der</strong> letzten Sitzung durch den Schriftführer<br />

Peter Vogt, stiegen die Kleingartenfre<strong>und</strong>e<br />

in die Thematiken ein.<br />

Norbert Klunkelvoth, Geschäftsführer<br />

des Verbandes, präsentierte<br />

einen ausgeglichenen Kassenbericht<br />

2009 <strong>und</strong> Haushaltsplan 2010. Alle<br />

Zahlen gaben keinen Gr<strong>und</strong> für<br />

Beanstandungen bei den Kassenprüfern.<br />

Werner Trautmann, Fachberater des<br />

Verbandes, berichtete über die in<br />

diesem Jahr schon stattgef<strong>und</strong>enen<br />

Termine im praktischen Obstbaumschnitt<br />

<strong>und</strong> wies auf den Sommerschnitt<br />

am 24. Juli im Kgv. „Beckum-Butterkamp“<br />

hin.<br />

Der Termin für die Anlagenbewertung<br />

wird, wie immer, nicht bekannt<br />

gegeben.<br />

Weitere Veranstaltungen sind die<br />

Schulungsfahrt am 26. Juni zum<br />

Duisburger Hafen <strong>und</strong> zur Villa Hügel,<br />

die ausgebucht ist <strong>und</strong> das<br />

Erntedankfest am 25. September<br />

im „Hof Münsterland” in Ahlen. Für<br />

die Vier-Tagesfahrt Anfang Juni<br />

2011 nach Heilbronn am Neckar<br />

können noch Anmeldungen entgegengenommen<br />

werden.<br />

In den Mitteilungen <strong>und</strong> Anfragen<br />

legte Rolf Rosendahl den Anwesenden<br />

beson<strong>der</strong>s ans Herz, in den Anlagen<br />

nur Bauten zu genehmigen,<br />

die den gesetzlichen Bestimmungen<br />

entsprechen <strong>und</strong> warb außerdem<br />

für den Besuch <strong>der</strong> Landesgartenschauen<br />

in Hemer, NRW, <strong>und</strong><br />

Bad Essen, Nie<strong>der</strong>sachsen.<br />

Nach <strong>der</strong> Beantwortung einiger Fragen<br />

aus <strong>der</strong> Versammlung schloss<br />

Rolf Rosendahl die harmonisch verlaufene<br />

Sitzung <strong>und</strong> wünschte ein<br />

gutes Gartenjahr.<br />

Peter Vogt, Schriftführer<br />

XXIII


Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglie<strong>der</strong><br />

Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh<br />

Herta Steffen,<br />

Kgv. „Alte Schmiede“<br />

Franz Pantel, Kgv. „Alte Schmiede“<br />

Renate Meier, Kgv. „Am Bultkamp“<br />

Borguslawa Ertel,<br />

Kgv. „Am Stauteich“<br />

Manfred Schikora,<br />

Kgv. „Birkenhain“<br />

Karl-Heinz Koll,<br />

Kgv. „Sennestadt Ost“<br />

Hermann Fischer, Kgv. „Schloßhof“<br />

Gerhard Kleine-Flaßbeck,<br />

Kgv. „Schloßhof“<br />

Heinz Peste, Kgv. „Schloßhof<br />

Manfred Scholz, Kgv. „Schloßhof“<br />

Heinz Pyttlik, Kgv. „Stiller Friede“<br />

Bocholt-Borken<br />

Hans Mersch, Kgv. „Am Stadtwald“,<br />

Ehrenmitglied, langjähriger<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>, Träger<br />

<strong>der</strong> „Goldenen Ehrennadel“<br />

Bochum<br />

Frank Langner,<br />

Kgv. „Bochum-Ehrenfeld“<br />

Vereinsnachrichten<br />

Großes Interesse<br />

an Schulungen<br />

Die Schulungsveranstaltungen sind<br />

nach wie vor beliebt <strong>und</strong> stoßen<br />

auf große Resonanz, freute sich<br />

Rolf Rosendahl, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Verbandes, über das vollbesetzte<br />

Vereinsheim des Kgv. „Ahlen – Goldener<br />

Erntekranz“ in seinen Begrüßungsworten.<br />

Waren doch 50 <strong>Kleingärtner</strong>Innen<br />

aus 19 von 22 Vereinen<br />

<strong>der</strong> Einladung gefolgt, um den<br />

Vorträgen <strong>der</strong> Referenten Werner<br />

Heidemann, Ge schäftsführer des<br />

<strong>Landesverband</strong>es, <strong>und</strong> Rolf Rosendahl<br />

ihre Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

Was macht Ihr eigentlich mit unseren<br />

Beiträgen? Warum müssen wir<br />

im Bezirksverband organisiert sein?<br />

Geht das nicht auch ohne? Mit diesen<br />

<strong>und</strong> ähnlichen Fragen wird <strong>der</strong><br />

Verbandsvorstand des öfteren konfrontiert.<br />

Sicher nicht nur im Kleingartenwesen.<br />

Um hier Aufklärungsarbeit<br />

zu leisten, hatte <strong>der</strong> Verband<br />

Werner Heidemann eingeladen, ein<br />

Referat zum Thema „Warum Verbandszugehörigkeit?”<br />

zu halten.<br />

In einem zweistündigen Vortrag ist<br />

es Werner Heidemann in spannen<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> unterhaltsamer Weise gelungen,<br />

den Anwesenden alle Zweifel<br />

zu nehmen <strong>und</strong> sie von <strong>der</strong> Be-<br />

rechtigung von Verbandsstrukturen<br />

zu überzeugen.<br />

Vielfältig sind die Verbände für die<br />

Basis tätig. Stichpunkte sind hier:<br />

Flächenmanagement, Mitglie<strong>der</strong>verwaltung,<br />

Ausarbeitung von Pachtverträgen,<br />

Kontaktpflege zur Politik<br />

sowie den Städten <strong>und</strong> Gemeinden<br />

<strong>und</strong> vieles mehr, so Wer ner<br />

Heidemann.<br />

Nach dem Mittagessen <strong>und</strong> Zeit für<br />

Gespräche ging es gut gestärkt <strong>und</strong><br />

voll motiviert weiter mit dem Referat<br />

„Informationen aus dem Bezirksverband”.<br />

Anschaulich präsentierte<br />

Rolf Rosendahl, mit Beamer<br />

<strong>und</strong> Leinwand, die Wünsche des<br />

Verbandes an die Vereinsvorstände<br />

bezüglich korrektem Ausfüllen<br />

von Formularen, Meldelisten, Versicherungslisten,Überweisungsträgern<br />

<strong>und</strong> vielem mehr. Denn es gibt<br />

immer noch Fehler, die dem Verbandsvorstand<br />

die Arbeit erschweren<br />

<strong>und</strong> die vermeidbar sind. Abschließend<br />

beantwortete <strong>der</strong> Verbandsvorstand<br />

die Fragen aus <strong>der</strong><br />

Versammlung <strong>und</strong> nahm auch die<br />

Wünsche an den Verband, seitens<br />

<strong>der</strong> Vereine entgegen.<br />

Den Abschluss dieser überaus lehrreichen<br />

Schulung bildete ein Kurzvortrag<br />

r<strong>und</strong> um die „Fachberatung”<br />

des Bezirksfachberaters Werner<br />

Bruno Ilg-Weckbach,<br />

Kgv. „Osterbecke“<br />

Friedhelm Streck,<br />

Kgv. „Im Osterfeld“<br />

Bottrop<br />

Hans-Dieter Struppek,<br />

Kgv. „An <strong>der</strong> Boye“<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

Manfred Mlynczak,<br />

GV. „Am Oelpfad“<br />

Barbara Strauch,<br />

GV. „An <strong>der</strong> Asselburg“<br />

Siegfried Bragulla, GV. „Frisch Auf“<br />

Jenny Friedrich, GV. „Hansa“<br />

Josef Hillebrand, GV. „Hansa“<br />

Marlis Stein, GV. „Schwarzer Kamp“<br />

Ernst Krzoska, GV. „Woldenmey“<br />

Ennepe-Ruhr<br />

Willi Schulz, Kgv. „Hasslinghausen“<br />

Gelsenkirchen<br />

Siegfried Wätjen,<br />

Kgv. „Buer-Löchter“<br />

Wolf Dietrich Dorow,<br />

Kgv. Schwarzmühle“<br />

Trautmann. In gemütlicher R<strong>und</strong>e<br />

ließen die <strong>Kleingärtner</strong>Innen den<br />

Tag bei Gesprächen über das Gelernte<br />

ausklingen.<br />

Peter Vogt, Schriftführer<br />

Kgv. „Beckum Butterkamp“<br />

Spannende<br />

Jahreshauptversammlung<br />

in Beckum<br />

Auf <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung<br />

des <strong>Kleingärtner</strong>vereins „Butterkamp“<br />

konnte <strong>der</strong> erste Vorsitzende,<br />

Stephan Stein, 29 Teilnehmer<br />

zählen. Bei nur 26 Gärten ist dies<br />

eine sehr gute Beteiligung. Beson<strong>der</strong>s<br />

herzlich wurde <strong>der</strong> Ehrenvorsitzende<br />

des Vereins, Herr Werner<br />

Wöstheinrich, begrüßt.<br />

Im Anschluss daran fand eine<br />

Schwei geminute zu Ehren des im<br />

Jahr 2009 verstorbenen Heinz Kersting<br />

statt.<br />

Wahlen<br />

Nun folgte <strong>der</strong> vom Vorstand als<br />

kritisch bedachte Punkt: Wahlen.<br />

Findet man auf <strong>der</strong> Versammlung<br />

Freiwillige, die Vorstandsarbeit leisten<br />

wollen? Nach mehr als 30 Jahren<br />

schied Rudolf Goldstein als Kassierer<br />

aus. Herr Stein dankte ihm<br />

für die lange <strong>und</strong> konstruktive Mitarbeit<br />

im Vorstand. Bei <strong>der</strong> anschlie-<br />

Gladbeck<br />

Ingrid Bernzen, Kgv. „Rosenhügel“<br />

Hamm Krs. Unna<br />

Hildegard Dunker,<br />

Kgv. „Haus Aden“<br />

Herne-Wanne<br />

Hans-Jürgen Kornetzky,<br />

Kgv. „Auf <strong>der</strong> Wenge“<br />

Hermann Ditz, Kgv. „Holsterhausen“<br />

Gerhard Muskulus,<br />

Kgv. „Unser Fritz“<br />

Dieter Bollwahn, Kgv. „Unverzagt“<br />

Iserlohn<br />

Wolfgang Hoffmeyer,<br />

Kgv. „Wermingsen“<br />

Lippstadt<br />

Heinz Berning, Kgv. „Tonhütte<br />

Lünen – Lüdinghausen<br />

Willi Schulz, stellvertreten<strong>der</strong><br />

Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Minden<br />

Hartmut Gotzner,<br />

Kgv. „Friedlicher Nachbar“<br />

ßenden Neuwahl wurde Aydin Yenyil<br />

als Kassierer gewählt.<br />

Als nächstes musste das Amt des<br />

Stellvertreters neu besetzt werden,<br />

da Frau Luzie Bockey, ihr Amt zur<br />

Verfügung stellte. Hier kam es dann<br />

in einer Stichwahl dazu, dass Uwe<br />

Döring als neuer zweiter Vorsitzen<strong>der</strong><br />

gewählt wurde. Stephan Stein<br />

beglückwünschte die neuen Vorstandsmitglie<strong>der</strong>.<br />

Ehrung<br />

Nach dem Wahlmarathon konnte<br />

auch noch eine Ehrung stattfinden:<br />

Klaus <strong>und</strong> Christel Voss haben seit<br />

25 Jahren ihren Kleingarten in <strong>der</strong><br />

Anlage. Sie wurden mit einer Medaille<br />

vom Verein geehrt.<br />

Der 1. Vorsitzende berichtete danach<br />

über die neue Vereinseigene<br />

Webseite: http://www.kgv-butterkamp.repage3.de,<br />

die seit <strong>der</strong> Versammlung<br />

online ist.<br />

Außerdem wurden einige weitere<br />

interne Verbesserungen sowie <strong>der</strong><br />

Plan fürs kommende Jahr <strong>und</strong> die<br />

entsprechenden Termine bekannt<br />

gegeben. Abschließend bedankte<br />

sich Stein für die rege Beteiligung<br />

<strong>und</strong> wünschte allen noch einen guten<br />

Heimweg, sowie ein gutes Gartenjahr.<br />

Alfons Voges, Schriftführer<br />

Barbara Hammeke,<br />

Kgv. „Friedlicher Nachbar“<br />

Münster<br />

Nina Grenz, Kgv. „Annettevon-Droste-Hülshoff“<br />

Änne Tumbrink,<br />

Kgv. „Große Dahlkamp“,<br />

Ehrenmitglied<br />

Nazar Hussein,<br />

Kgv. „Hoppengarten“<br />

Herbert Lewburg,<br />

Kgv. „Immergrün Dülmen“<br />

Franz Storb, Kgv. „Vennheide“<br />

Recklinghausen<br />

Hiltrud Bülten,<br />

Kgv. „Hohenhorst“<br />

Rosemarie Strate,<br />

Kgv. Recklinghausen<br />

Siegerland<br />

Hannelore Wylach,<br />

Kgv. „In <strong>der</strong> Weidenbach“<br />

Kreis Warendorf<br />

Kurt Keller,<br />

Kgv. „Seeblick“, Ennigerloh<br />

Ehre ihrem Andenken<br />

XXIV Gartenfre<strong>und</strong> Mai 2010

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