Die Römer in Ostfriesland
Die Römer in Ostfriesland
Die Römer in Ostfriesland
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untergegangene Insel Bant. Das Gebiet der Emsmündung,<br />
durch die römische Flotten <strong>Ostfriesland</strong> erreichten, hatte vor<br />
2000 Jahren e<strong>in</strong>e völlig andere Gestalt: Der Mündungstrichter<br />
war deutlich schwächer ausgeprägt, und der Dollart, der <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er heutigen Gestalt ohneh<strong>in</strong> das Ergebnis jahrhundertelanger<br />
Bemühungen um Landrückgew<strong>in</strong>nung ist, existierte<br />
noch nicht. Beide s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>er Reihe von katastrophalen<br />
Überflutungen im 12. bis 14. Jahrhundert entstanden.<br />
Auf der Geest im Landes<strong>in</strong>neren bildeten die ausgedehnten<br />
Moore natürliche H<strong>in</strong>dernisse, die den Küstenraum vom übrigen<br />
Germanien abriegelten. E<strong>in</strong>zelne herausragende<br />
Geestkuppen waren seit der Jungste<strong>in</strong>zeit durch Bohlenwege<br />
mite<strong>in</strong>ander verbunden gewesen und hatten die Region an<br />
vorzeitliche Fernhandelswege<br />
angeschlossen<br />
(HAYEN 1985, 29).<br />
Aber es bedarf wenig<br />
Vorstellungsvermögen<br />
zu erkennen, daß sie<br />
kaum geeignet waren<br />
als Marschwege für die<br />
großen, tausende Legionäre<br />
zählenden römischen<br />
Heere, die <strong>in</strong> den<br />
Jahren 15 und 16 n. Chr.<br />
unter Germanicus von<br />
der Ems nach Osten <strong>in</strong><br />
das Innere Germaniens<br />
vordrangen.<br />
<strong>Die</strong> Regressionsphase<br />
um Christi Geburt<br />
sorgte dafür, daß die<br />
Marsch <strong>in</strong> weiten Teilen<br />
Kaiserzeitliches Terra-Nigra-Gefäß aus<br />
dem Westerhammrich<br />
12<br />
hochwasserfrei war. Sie<br />
konnte "m<strong>in</strong>destens <strong>in</strong>