Die Römer in Ostfriesland
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achten, daß die Germanen als besiegt und die gallische<br />
Prov<strong>in</strong>z als nach außen abgesichert angesehen wurden<br />
(LEHMANN 1995, 135). Kaiser Tiberius und se<strong>in</strong>e Nachfolger<br />
verzichteten auf weitere großangelegte Militäroperationen<br />
gegen die Germanen. Germanicus hatte zu deutlich gezeigt,<br />
daß der (ökonomische) Aufwand gemessen am möglichen<br />
Erfolg viel zu groß war.<br />
Als kle<strong>in</strong>e Anekdote am Rande, die nicht als ernsthafter Diskussionsvorschlag<br />
mißverstanden werden darf, soll hier noch<br />
e<strong>in</strong> Beispiel aus der Rezeptionsgeschichte der taciteischen<br />
Schriften aufgeführt werden: Anfang der 50er Jahre hat e<strong>in</strong><br />
namentlich nicht bekannter Berl<strong>in</strong>er Altertumsforscher die<br />
Vermutung geäußert, die Kriegskasse des Germanicus liege<br />
bei Leer, möglicherweise am oder im Plytenberg, e<strong>in</strong>em etwa<br />
neun Meter hohem künstlichen Hügel unweit des rechten<br />
Emsufers, vergraben. Daß die römische Geschichtsschreibung<br />
nicht e<strong>in</strong> Wort über die Kriegskasse, irgende<strong>in</strong>en mit<br />
Leer <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung zu br<strong>in</strong>genden Ort oder gar den Plytenberg,<br />
der damals ohneh<strong>in</strong> noch nicht existierte, verlor, war<br />
auch se<strong>in</strong>erzeit schon lakonisch angemerkt worden (BÄ-<br />
RENFÄNGER/FIKS 1995, 43).<br />
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