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Seite 18 Öffentlicher Raum / Spielplätze / Schwimmbäder
KBD 10/2009
Sporthalle in Karlsruhe:
Tiefergelegt und knallig rot
Die Karlsruher Weinbrennerschule
platzte buchstäblich aus allen Nähten.
Es musste also etwas geschehen.
Zunächst wurde ein L-förmiger Baukörper
in Stahlbeton-Skelettbauweise als
Erweiterungsbau hinzugefügt – mit
weiteren Unterrichtsräumen, einem
Mehrzweckraum, Hausmeisterwohnung
sowie Cafeteria mit Küche und
Speisesaal für die Ganztagsnutzung.
Dieses Gebäude markiert gleichzeitig
den neuen Eingang des Schulkomplexes.
In seinem Obergeschoss befinden
sich Unterrichtsräume, die Flure wirken
lebendig durch riesige, durchgehende
Wandflächen mit Tafelfarben in Grün,
Rot und Anthrazit. Cafeteria, Küche
und Aufenthaltsräume liegen im Erdgeschoss.
Durch mobile Trennwände lassen
sich die Räume multifunktional
vereinen, z. B. zu einer großen Aula.
Charakteristisch im von außen eher
kühl wirkenden Gebäude ist die warme
Farbgebung mit Möbeln und Trennwänden
aus dunklem Kirschholz sowie
tiefroten, leicht marmorierten DLW Linoleumböden.
Hier entschieden sich
die Architekten für den elastischen Bodenbelag,
Linodur Sport von Arm-
Auch im neuen Schulgebäude entschieden
sich die Architekten für rote DLW Linoleumböden,
Linodur Sport ist für diese Nutzung
ebenfalls ausgelegt. Fotos: Armstrong/Werner
Huthmacher
strong, denn die Räume sollen für die
verschiedensten Nutzungen geeignet
sein. Linodur Sport ist hervorragend
griffig, dämmt den Trittschall und ist mit
seiner Dicke von 4 mm extrem strapa-
zierfähig und langlebig. Linoleum ist
zudem der einzige elastische Sportbodenbelag
aus überwiegend nachwachsenden
Rohstoffen, wie Leinöl, Harz
und Kork und damit toxikologisch unbedenklich
und besonders umweltverträglich
– also bestens geeignet für eine
Schule.
Ganz neu hinzugekommen zum
Schulkomplex ist die Sporthalle. Sie
sollte mit ihren dazugehörigen Nebenräumen
so gebaut sein, dass sie auch
unabhängig von den normalen Schul -
öffnungszeiten und von verschiedenen
Sportvereinen und –gruppen genutzt
werden kann. Sie steht daher komplett
frei, ist mit dem neuen Schulgebäude
jedoch vielfach verbunden, beispielsweise
im Untergeschoss. Auch Umkleiden
und Nebenräume liegen dort.
Durch eine Galerie wird der Flurraum
zusammengefasst und natürlich belichtet.
Sporthalle und Schule werden zudem
über ein gemeinsames Foyer im
Erdgeschoss erschlossen.
Die neue Halle wurde um ein Geschoss
abgesenkt, um der Stadt auch
weiterhin eine gute Durchlüftung zu garantieren
und nicht als Windfänger zu
fungieren. Konstruktiv ist die Turnhalle
in drei formale Elemente gegliedert:
Unterirdisch liegt die Sockelzone, eine
massive Betonkonstruktion. Ebenerdig
schließt sich der Lichtschlitz an, ein
voll verglastes Fensterband, das sich
um die gesamte Sporthalle zieht. Dieses
Fensterband wird überbrückt durch
runde Betonstützen im Raster von etwa
3 Metern. Eine schlanke Rahmenkonstruktion
in Stahlbauweise sitzt
schließlich als „Deckel“ auf dem Gebäude.
Die Außenhülle ist eine Holz-
Im Inneren ist die Sporthalle hell und freundlich durch das Lichtband. Schon optisch für
Dynamik sorgt der rote DLW Linoleumboden, Linovation Sport.
Sandwich-Konstruktion mit hinterlüfteter
Zinkblech-Fassade. Im Inneren ist
die Sporthalle hell und freundlich durch
Prallwände aus Birkenholz und das
Fensterband, das Tageslicht in die Halle
lässt, aber nicht auf dem Spielfeld
blendet. Ein kräftiger roter Sportboden
von Armstrong, Linovation Sport, sorgt
Planung und Bauleitung
Geplant wurde die große 3-Felder-Halle
ebenso wie der
neue Schul-Erweiterungsbau von
den Chestnutt Niess Architekten
aus Berlin. Die Bauleitung übernahmen
Stiess Windbiel Architekten
aus Karlsruhe.
schon optisch für Dynamik. Mit seiner
Dicke von 4 mm ist er extrem robust
und langlebig, durch sein dezentes,
richtungsfreies Chip-Design auch besonders
pflegeleicht. Dank seines hohen
Korkanteils ist der Belag dauerhaft
elastisch. Eine spezielle Unterkonstruktion
sorgt für perfekte Flächenelastizität
des Bodens, d. h. um den