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Seite 6 Rathaus-Rundschau
KBD 10/2009
Braunschweig: Stadt stellt
erstes Hybridfahrzeug in Dienst
Zur städtischen Braunschweiger
Fahrzeugflotte gehört jetzt erstmals
auch ein Hybridauto. Der Wagen der
Kompaktklasse wird im Fachbereich
Stadtgrün eingesetzt. Dies teilte Michael
Loose, Abteilungsleiter Unterhaltung
im Fachbereich und zuständig für
den städtischen Fuhrpark, mit. „Durch
den deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch
und den niedrigeren Schadstoff -
ausstoß leistet der neue Wagen einen
Beitrag zum Umweltschutz“, so Loose.
Der Hybridwagen von Honda hat einen
konventionellen Benzinmotor mit 65
kW sowie einen 10 kW-Elektromotor
zur Unterstützung. Der Wagen wird für
kurze Stadtfahrten mit niedriger Geschwindigkeit
und vielen „Stop and
go“-Phasen eingesetzt, wo er einen
Verbrauch von durchschnittlich etwa
Der Leiter des Fachbereichs Stadtgrün, Frank Lehmann am neuen Honda-Hybridauto
Zusammen mit den Nachbarstädten
Darmstadt, Mainz, Offenbach und
Wiesbaden sowie Unternehmen und
Forschungseinrichtungen erprobt die
Kommune Frankfurt/M in den kommenden
zwei Jahren, wie sich umweltverträgliche
Mobilität und Wirtschaftlichkeit
unter einen Hut bringen lassen.
Frankfurt setzt mit der Teilnahme an
dem Bundesprogramm „Modellregion
Elektromobilität“ auch einen Beschluss
des Stadtparlaments um: Der Verkehr
soll CO2-neutral und ohne Feinstaubbelastung
für die Bürger weiter entwickelt
werden. Frankfurt/Rhein-Main ist
wegen der vielen Verkehrsströme ein
4,6 Liter auf 100 Kilometer hat. Zum
Vergleich: ein konventionelles Fahrzeug
dieser Größe verbraucht etwa
sechs Liter. Der Kohlendioxid-Ausstoß
liegt damit ebenfalls deutlich geringer:
101 g/km beim Hybridauto, um 135
Frankfurt beteiligt sich als Modellregion
am Projekt zur Elektromobilität
sehr gutes Testgebiet. Ein Teil der
Menschen, die täglich aus dem Umland
nach Frankfurt pendeln und die
Stadt zur Millionenmetropole anwachsen
lassen, könnte bequem mit einem
Elektroauto zur Arbeit kommen. Entfernungen
bis zu 120 Kilometer entsprechen
etwa der Reichweite der Wagen;
ihre Batterie würde während der Arbeitszeit
wieder aufgeladen.
Auch auf Kurzdistanzen innerhalb
der City wären die Fahrzeuge ideal.
Der Alltag sieht anders aus: Es gibt
weder eine Infrastruktur, noch serienreife
bezahlbare Wagen. Geplant sind
Ladestationen mit Strom aus regenera-
sind es beim konventionellen Wagen.
Das neue Fahrzeug erfüllt damit bereits
die neue Euro V-Norm und wird
seit dem 1. Juli 2009 niedriger besteuert,
mit lediglich 28 Euro im Jahr. Zwar
gebe es bereits Modelle mit noch geringerem
Verbrauch, sie seien jedoch
teurer als der jetzt eingesetzte Wagen,
der rund 19.000 Euro gekostet habe,
erläuterte Loose. Dank des niedrigeren
Verbrauchs und der geringeren Steuer
sei das neue Hybridauto wirtschaftlicher
als ein konventionelles Fahrzeug.
Die Stadt plane die Anschaffung
weiterer Hybridwagen.
Das Fahrzeug hat einen integrierten
„Eco-Trainer“, eine Weltneuheit, die
den Fahrer bei der Nutzung des Hybridsystems
unterstützt. So kann der
Fahrer über eine Econ-Taste den Energieverbrauch
weiter drosseln, der Motor
reagiert dann verzögert auf Gasbefehle
und die Klimaanlage arbeitet
sparsamer. Der Elektromotor läuft bei
einer Geschwindigkeit von ca. 30 – 48
km/h ohne den Benzinmotor. Die Anschaffung
ergänzt das städtische Programm
zu Luftreinhaltung und Umweltschutz.
Für 7,6 Mio. Euro wird dabei
der städtische Fuhrpark sukzessive
durch Fahrzeuge, die mindestens der
Abgasnorm Euro 4 bzw. Euro 5 entsprechen
und Arbeitsmaschinen mit
mindestens Grenzwertstufe 2, modernisiert.
Weitere Informationen über das
Kennwort: Honda-Hybrid
tiven Quellen in Parkhäusern. Schon
jetzt hat Frankfurt eine erste Solar-
Tankstelle mitten in der City an der
Hauptwache, die zum Aufladen der bei
Touristen und Messegästen beliebten
Velotaxis dient.
Zum elektromobilen Netzwerk, das
die Region entwickelt, gehören auch
Fahrräder an den S-Bahnstationen und
Segway-Transporter für kleine Dienstfahrten.
In einem ersten Test haben
Bürger und Unternehmen jetzt die
Möglichkeit, auf 15 Rollern die Praxistauglichkeit
der neuen Technologie
auszuprobieren. Entlang einer 17 Kilometer
langen Strecke wird sich aufreihen,
was die elektromobile Welt der
Zukunft ausmacht: Wohngebiete mit E-
Tankstelle im Quartier, Roller für den
Weg zur S-Bahn; Mietstationen und
Batterie-Busse. Kennwort:
Modellregion