bautechnik - Robe Verlag

Erdwärmelösungen für den urbanen Raum
Das Wärmepotenzial, das in unserer Erde
schlummert, ist immens. Wird es bis jetzt
meist mit konventionellen Erdwärmesonden
ausgeschöpft, geht Thermatech einen
Schritt weiter: Das Tochterunternehmen
von Erdgas Zürich bohrt in Zukunft tiefer.
Höhere Temperaturen in grösseren Tiefen
ermöglichen es, mit einer kleineren Zahl an
Sonden dieselbe Menge an Erdwärme bereitstellen
zu können. Die Verantwortlichen
von Thermatech eruierten die optimale
Bohrtiefe bei 550 Metern –unter Einbezug
verschiedenster Eckwerte wie der mit der
Tiefe zunehmende Druck, der notwendige
Rohrdurchmesser, der Aufwand für die
Bohrung, die erreichbaren Vorlauftemperaturen
und natürlich die Kosten.
Angaben zum Unternehmen
Gründungsjahr: 2001
Anzahl Mitarbeitende: 15
Kernkompetenzen:
Die Thermatech AG mit Hauptsitz in Tinizong
(Graubünden) und BüroinZürich wurde
im Juli 2001 gegründet und legt seither
mit Erdwärmesondenbohrungen die Basis
für die erfolgreiche Gewinnung von Erdwärme.
Thermatech ist als hochspezialisiertes
Bohrunternehmen hauptsächlich in der
Deutschschweiz und im Tessin tätig und bietet
eine kompetente Beratung und effiziente
Lösungen rund um das Thema Heizen
und Kühlen mit Erdwärme.
Erdgas Zürich ist seit 2010 Hauptaktionär
und investiert mit tiefen Erdwärmesonden
in die unmittelbare Zukunft.
Referenzen:
IKEA Rothenburg, Luzern; The Dolder
Grand, Zürich; Zoo Zürich, Masoala-Halle;
ETH Zürich, Life Science Platform; Residenza
Collina d’Oro, Agra TI.
Thermatech AG,Tinizong
Julierstrasse 85, 7453 Tinizong
Tel. 081 684 36 37, Fax 081 684 36 67
franco.poltera@thermatech.ch
Thermatech AG,Zürich
Aargauerstrasse 182, 8010 Zürich
Tel. 043 317 26 00, Fax 043 317 20 25
www.thermatech.ch, info@thermatech.ch
Tiefe Erdwärmesonden
Ein Knackpunkt war vor allem der Druck in
der Sonde: Bei üblichen Bohrtiefen bis 250
Meter genügen normale PE-Rohre. Diese
kosten um die 10 Franken pro Laufmeter.
Ingrösseren Tiefen werden verstärkte
Rohre benötigt, die rund sechs Mal teurer
sind. Dafür sinkt die zurzeit gesamte benötigte
Sondenlänge dank der grösseren
Tiefe: Statt beispielsweise 18 Löcher à
250 Meter mit einer gesamten Sondenlänge
von 4500 Metern genügen mit dem
neuen Verfahren fünf Löcher à550 Meter
mit insgesamt 2750 Metern Sondenlänge,
um die gleiche Ausgangsleistung für die
Wärmepumpe bereitstellen zu können.
Dadurch sinkt nicht nur der Landbedarf,
sondern auch der Aufwand für die Verbindungsleitungen
zwischen den Sonden
und der Wärmepumpe. Unter dem Strich
gleichen sich die Gesamtkosten in den
meisten Fällen aus.
Zu den Bildern: Seit Oktober 2012
steht das neue Bohrgerät im Einsatz.
Neues Bohrgerät
Thermatech hat für die Tiefen bis zu 550
Meter ein neues Bohrgerät bauen lassen.
Die Weltneuheit für den Erdwärmesonden-
Markt wurde vom deutschen Unternehmen
Nordmeyer in Peine realisiert. Das auf Raupen
fahrende Bohrgerät kann dank seiner
kompakten Abmessungen mit gängigen
Sattelschleppern transportiert werden und
verfügt über einen Bohrturm von 11 Metern
Höhe. Gebohrt wird mit der Spülbohrtechnik,
die Bohrungen von mehr als 300
Metern Tiefe überhaupt möglich macht. ■
FiFo 2013 –Firmen im Fokus 305
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