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von Info Retica erhalten den «Prellbock - Rhätische Bahn

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INFO<br />

RETICA<br />

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In dIeseR AusgAbe<br />

IR 02/2007<br />

Editorial/Editoriale ..............................................................................................................................3<br />

Die Stimme der Geschäftsleitung .......................................................................................................4<br />

La Voce della Direzione ......................................................................................................................5<br />

Ergebnis 2006.....................................................................................................................................6<br />

Flottenbeschaffung .............................................................................................................................8<br />

Kun<strong>den</strong>informationssystem .............................................................................................................. 13<br />

Grande Festa in Tirano...................................................................................................................... 15<br />

Stallinger Swiss Timber..................................................................................................................... 18<br />

Doppelspur Untervaz ........................................................................................................................20<br />

Zweigleisige Führung Chur–Arosabahn ............................................................................................22<br />

Instandsetzung Lochtobelviadukt.....................................................................................................24<br />

Sanierung Val Ota-Tunnel .................................................................................................................27<br />

Bachdurchlass Val Mulin ...................................................................................................................28<br />

login-Team ........................................................................................................................................29<br />

login – Kommunikation ....................................................................................................................30<br />

IT-News ............................................................................................................................................. 31<br />

Die Medienbahn................................................................................................................................32<br />

Damals, vor 30 Jahren ......................................................................................................................33<br />

Holzverzuckerungs AG Teil II ............................................................................................................34<br />

Gründung Trägerverein UNESCO .......................................................................................................37<br />

Grossauftrag Drittmarkt ....................................................................................................................38<br />

Unsere Partner: J. Müller AG .............................................................................................................39<br />

Vorstellung Region Chur/Surselva.................................................................................................... 41<br />

Weiterbildung Zugpersonal...............................................................................................................43<br />

Workshop im Engadin ......................................................................................................................44<br />

Arbeitssicherheit ...............................................................................................................................45<br />

Neues in Kürze..................................................................................................................................46<br />

historic RhB 2006............................................................................................................................. 51<br />

Generalversammlung Club 1889 .......................................................................................................52<br />

Reise in die neue Heimat .................................................................................................................53<br />

Personalchronik vom 2. März bis 1. Juni 2007.................................................................................54<br />

RhB In-Team......................................................................................................................................57<br />

Spontan ............................................................................................................................................58<br />

Herausgeber: Geschäftsleitung der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>, 7002 Chur<br />

Redaktion: Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch<br />

Sandra Beeli (be), s.beeli@rhb.ch<br />

Walter Frei (Fr), w.frei@rhb.ch<br />

Frontbild: Trenino Rosso /Stallinger Express<br />

Bild: Peter Donatsch<br />

NächsterRedaktionsschluss: 13. August 2007<br />

Auflage: 3’100 Exemplare, 4-farbig<br />

Abonnement: Inland CHF 50.–/Ausland CHF 60.–<br />

© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht,<br />

jedoch nur unter Quellenangabe<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier


EDITORIAL / EDITORIALE<br />

Es tut sich was …<br />

Beschaffung <strong>von</strong> 15 Triebzügen, netzweite<br />

Installation des Kun<strong>den</strong>informationssystems<br />

KIS und Bestellung <strong>von</strong> modernen Billettautomaten,<br />

Inbetriebnahme Doppelspur Untervaz,<br />

Sanierung Val Ota Tunnel, Einführung des<br />

zweigleisigen Gleisabschnitts an der Engadinstrasse<br />

in Chur, Eröffnung der neuen <strong>Bahn</strong>hofanlage<br />

in Tirano mit Lancierung des Trenino<br />

Rosso, Grossauftrag für die RhB-Werkstätten<br />

in Landquart, Aufnahme der Holztransporte<br />

bei Stallinger Swiss Timber …<br />

Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter, die<br />

erwähnten Aktivitäten haben Sie allenfalls<br />

selber «hautnah» am Arbeitsplatz, aus Distanz<br />

über interne Kommunikationskanäle oder aus<br />

<strong>den</strong> Medien erlebt – auf je<strong>den</strong> Fall fi n<strong>den</strong> Sie<br />

entsprechende Beiträge in der vorliegen<strong>den</strong><br />

<strong>Info</strong><strong>Retica</strong>. So oder so, es sind deutliche Signale,<br />

dass die RhB die grossen zukünftigen<br />

Herausforderungen gezielt und professionell<br />

anpackt – es tut sich was bei der RhB! Dabei<br />

hat unsere <strong>Bahn</strong> schon immer die Zeichen der<br />

Zeit erkannt und ihre Hausaufgaben gemacht,<br />

damit sie ihren Kun<strong>den</strong> stets gut gerüstet eine<br />

optimale Dienstleistung bieten kann und damit<br />

sie ihre Rolle als zuverlässige Partnerin bei<br />

<strong>den</strong> Feriengästen, Pendlern und Güterkun<strong>den</strong><br />

untermauern kann.<br />

Und vielleicht sind Sie, liebe Mitarbeiterin,<br />

lieber Mitarbeiter auch direkt oder indirekt<br />

betroffen <strong>von</strong> der Prozessoptimierung im<br />

Rahmen der Strategie «Offensive 2012», welche<br />

netzweit auch Arbeitsplätze neu defi niert,<br />

bzw. <strong>den</strong> möglichst effi zienten Einsatz der<br />

Arbeitsressourcen vorsieht. Die Umsetzung<br />

dieser Strategie ist für viele Beteiligte auch<br />

mit Veränderungen verbun<strong>den</strong> und erfordert<br />

grosse Flexibilität. Veränderungen lösen<br />

verständlicherweise auch Verunsicherungen,<br />

möglicherweise gar Ängste aus – sie bedeuten<br />

aber auch eine grosse Chance und die<br />

Gewissheit, zum zukünftigen «Team RhB» zu<br />

gehören und damit die Zukunft unserer <strong>Bahn</strong><br />

gemeinsam gestalten zu dürfen.<br />

Wir hoffen, dass auch Sie unter <strong>den</strong> vielfältigen<br />

Themen in der vorliegen<strong>den</strong> <strong>Info</strong><strong>Retica</strong><br />

spannende und interessante Beiträge fi n<strong>den</strong><br />

und wünschen viel Lesespass!<br />

Sta acca<strong>den</strong>do qualcosa …<br />

Acquisto di 15 elettrotreni, installazione del<br />

sistema di informazione della clientela su tutta<br />

la rete e ordinazione di distributori automatici<br />

di biglietti, messa in esercizio del doppio binario<br />

a Untervaz, risanamento del tunnel Val<br />

Ota, introduzione del tratto a due binari sulla<br />

Engadinerstrasse a Coira, inaugurazione della<br />

nuova stazione di Tirano con il lancio del Trenino<br />

Rosso, grossi ordinativi per le offi cine della<br />

FR di Landquart, assunzione del trasporto di<br />

legname per la Stallinger Swiss Timber…<br />

Gentili collaboratrici, stimati collaboratori, tutto<br />

quanto elencato sopra lo avete certamente<br />

sperimentato «da vicino» al posto di lavoro,<br />

da una certa distanza tramite i canali interni<br />

di comunicazione oppure dai media. Ad ogni<br />

modo, nella presente edizione di <strong>Info</strong><strong>Retica</strong><br />

trovate ampi articoli al riguardo. Comunque<br />

sia, si tratta di segnali inequivocabili a dimostrazione<br />

che la FR affronta di petto e con<br />

grande professionalità le sfi de future... come<br />

dire che da noi sta acca<strong>den</strong>do qualcosa! Mi<br />

preme tuttavia sottolineare che la nostra<br />

ferrovia ha sempre fatto il necessario per<br />

rimanere al passo coi tempi, poter offrire alla<br />

propria clientela un servizio ottimale e consolidare<br />

il proprio ruolo di partner affi dabile<br />

per vacanzieri, turisti, pendolari e clienti del<br />

traffi co merci.<br />

E magari anche voi, care collaboratrici e stimati<br />

collaboratori, siete direttamente interessati<br />

dall’ottimizzazione dei processi nel quadro<br />

della strategia «Offensiva 2012», che prevede<br />

anche la ridefi nizione – su tutta la rete - degli<br />

attuali posti di lavoro, e l’impiego possibilmente<br />

effi ciente delle risorse umane a disposizione.<br />

Per i diretti interessati l’attuazione<br />

di questa strategia comporta anche dei<br />

cambiamenti e richiede grande fl essibilità. I<br />

mutamenti sono spesso comprensibile fonte<br />

di incertezze, magari anche di timori, ma rappresentano<br />

anche un’enorme opportunità e la<br />

consapevolezza di appartenere al «team FR»<br />

del futuro, compatto e pronto a disegnare i<br />

destini del domani per la nostra ferrovia.<br />

Con l’augurio che tra gli innumerevoli e<br />

variegati articoli della presente edizione di<br />

<strong>Info</strong><strong>Retica</strong> possiate trovare interessanti spunti<br />

di lettura!<br />

3<br />

IR 02/2007<br />

Peider Härtli.<br />

(Foto: Tibert Keller)


DIE STIMME DER<br />

GESCHÄFTSLEITUNG<br />

Johann Georg Bühler.<br />

Wandeln zum Erfolg<br />

Zur nachhaltigen Zukunftssicherung hat die<br />

RhB mit der Strategie 2012 klare Ziele formuliert,<br />

die unweigerlich auch einen Wandlungsprozess<br />

in Gang gesetzt haben. Die<br />

Wandlungsbereitschaft und -fähigkeit einer<br />

Unternehmung und ihrer Mitarbeiten<strong>den</strong> stellen<br />

dabei einen wesentlichen Faktor dar, um<br />

am Markt erfolgreich bestehen und die Zukunft<br />

nachhaltig sichern zu können.<br />

Freuen wir uns<br />

Die Veränderungen in unserer Gesellschaft vollziehen<br />

sich mit zunehmender Geschwindigkeit<br />

und Komplexität. Neue Technologien und eine<br />

grössere <strong>Info</strong>rmationsdichte beschleunigen<br />

<strong>den</strong> Wandel zusätzlich. Dies birgt aber auch<br />

die Gefahr in sich, dass Einzelne diesem<br />

Tempo äusserst schwer folgen können. In<br />

diesem Spannungsfeld zwischen notwendiger<br />

Veränderung und richtiger Geschwindigkeit<br />

befi ndet sich auch die RhB. Um <strong>den</strong> Erfolg<br />

der Veränderungsprozesse und ihre Umsetzung<br />

gewährleisten zu können, ist es wichtig,<br />

erreichte Etappenziele zu kommunizieren und<br />

sich darüber zu freuen.<br />

Die RhB ist heute gut unterwegs auf dem<br />

Weg, die formulierten Ziele zu erreichen und<br />

somit die Zukunft der nächsten Jahre zu<br />

sichern. Das Umsetzungsprogramm der Dualstrategie<br />

– Erträge steigern, Kosten senken<br />

– ist angelaufen und es zeigen sich bereits<br />

erfreuliche Resultate. Bei <strong>den</strong> Ertragszielen<br />

im Reiseverkehr und Autoverlad befi n<strong>den</strong> wir<br />

uns auf Kurs. Im Güterverkehr konnte der<br />

negative Trend der letzten Jahre gebrochen<br />

wer<strong>den</strong>. Im Drittmarktgeschäft Rollmaterial<br />

hat die RhB interessante Montageaufträge<br />

für Neufahrzeugen <strong>erhalten</strong>. Es ist der RhB<br />

gelungen, sich in diesem Markt gut zu positionieren,<br />

nicht zuletzt dank der Fachkompetenz<br />

unserer Mitarbeiten<strong>den</strong> und <strong>den</strong> vorhan<strong>den</strong>en<br />

Werkstatt-Infrastrukturanlagen.<br />

Investitionen für unsere Kun<strong>den</strong><br />

Die RhB konnte in <strong>den</strong> letzten Jahren beachtliche<br />

Mittel in die notwendige Substanzerhaltung<br />

der Infrastrukturanlagen investieren.<br />

Weitere Grossprojekte (Neu- und Umbauten)<br />

sind für die Realisierung freigegeben.<br />

Um <strong>den</strong> wichtigen Markt- und Kun<strong>den</strong>bedürfnissen<br />

Rechnung zu tragen, wer<strong>den</strong> bereits im<br />

4 IR 02/2007<br />

4. Quartal dieses Jahres die ersten Kun<strong>den</strong>informationssysteme<br />

und Billettautomaten auf<br />

unserem Netz installiert.<br />

Neue Triebzüge – noch stärker am Markt<br />

Der Verwaltungsrat hat im Mai 2007 das <strong>von</strong><br />

der Geschäftsleitung beantragte Flottenkonzept<br />

genehmigt und bereits die Beschaffung<br />

<strong>von</strong> insgesamt 15 Zweispannungstriebzügen<br />

(1. Etappe) für <strong>den</strong> Einsatz der Berninalinie<br />

und auf dem Stammnetz freigegeben. Über<br />

die Auslösung der Beschaffung <strong>von</strong> 5 Vorortstriebzügen<br />

(2. Etappe des Flottenkonzepts)<br />

wird er bis Ende Jahr entschei<strong>den</strong>. Die Investitionssumme<br />

für beide Etappen betragen rund<br />

200 Mio. Franken.<br />

Wie bei <strong>den</strong> Infrastrukturanlagen geht es beim<br />

Rollmaterial in erster Linie um die Substanzerhaltung<br />

und Verjüngung der bestehen<strong>den</strong><br />

Fahrzeugfl otte und damit verbun<strong>den</strong>, um eine<br />

klare Markt- und Kun<strong>den</strong>ausrichtung.<br />

Die heutigen Bedürfnisse unserer Fahrgäste<br />

wer<strong>den</strong> mit neuem, modernem Rollmaterial<br />

– das behindertengerecht, klimatisiert und<br />

mit modernen <strong>Info</strong>rmationseinrichtungen<br />

ausgestattet ist – auf einem hohen Standard<br />

erfüllt. Der Fahrgast, der <strong>von</strong> ausserhalb des<br />

Kantons mit dem Zug anreist, spürt somit<br />

keinen Komfortunterschied mehr. Er kann das<br />

Erlebnis Zug fahren bei der RhB «in vollen<br />

Zügen» geniessen.<br />

Der Verwaltungsrat, Kanton und Bund haben<br />

mit der Genehmigung des Flottenkonzepts Mut<br />

und Weitsicht bewiesen und zeigen somit klar<br />

auf, in welche Richtung die RhB fahren wird.<br />

Liebe Mitarbeitende<br />

Die Früchte dieser enormen Investitionen und<br />

der angestossenen Veränderungen wer<strong>den</strong> wir<br />

erst in ein paar Jahren ernten. Machen wir uns<br />

gemeinsam auf <strong>den</strong> Weg und wandeln wir uns,<br />

damit wir fi t wer<strong>den</strong> für die Zukunft.<br />

Ich wünsche allen eine spannende und interessante<br />

Tätigkeit. Freuen wir uns bereits heute<br />

auf die Inbetriebsetzung des ersten Triebzuges<br />

auf dem RhB-Netz.


LA VOCE DELLA DIREZIONE<br />

Cambiare per eccellere<br />

Per garantire un futuro sostenibile, con la<br />

Strategia 2012 la FR ha formulato precisi<br />

obiettivi, che hanno giocoforza avviato un<br />

processo di trasformazione. La capacità e<br />

disponibilità al cambiamento di un’azienda e<br />

del suo organico sono infatti fattori di cruciale<br />

importanza per imporsi sul mercato e assicurarsi<br />

un avvenire.<br />

In alto i calici<br />

La nostra società sta vivendo mutamenti<br />

sempre più rapidi e complessi. Le nuove<br />

tecnologie e la <strong>den</strong>sità delle informazioni<br />

accelerano ulteriormente il vorticoso ritmo<br />

della nostra esistenza, generando il rischio di<br />

escludere coloro che faticano a tenere il passo.<br />

Una situazione antitetica, tra la necessità del<br />

cambiamento e la sua giusta velocità, che<br />

non risparmia neppure la FR. Per garantire il<br />

successo dei processi di trasformazione e della<br />

loro attuazione è importante comunicare le<br />

tappe raggiunte, e brindare al raggiungimento<br />

degli obiettivi parziali.<br />

La FR è sulla buona strada e s’incammina<br />

sicura verso il conseguimento degli obiettivi<br />

prefi ssi, salvaguardando così la propria ragion<br />

d’essere per gli anni a venire. Il programma di<br />

attuazione della Strategia duale – incrementare<br />

i proventi e ridurre i costi – è in atto e sta<br />

già dando i primi frutti. Per quanto riguarda<br />

gli utili del trasporto passeggeri e dei treni<br />

navetta tutto procede come previsto. Nel<br />

traffi co merci assistiamo ad una rallegrante<br />

inversione di ten<strong>den</strong>za, che ha posto fi ne al<br />

trend negativo degli scorsi anni. Nel comparto<br />

Materiale rotabile affari con terzi la FR ha ottenuto<br />

importanti commesse di assemblaggio<br />

di nuovi convogli. La FR ha saputo ancorare<br />

il suo posizionamento in questo mercato,<br />

forte delle competenze professionali dei suoi<br />

collaboratori e dell’infrastruttura tecnica a<br />

disposizione.<br />

Investimenti per la nostra clientela<br />

Negli ultimi anni la FR ha investito mezzi<br />

ingenti nei necessari lavori di manutenzione<br />

della propria infrastruttura. Nuovi progetti di<br />

grande portata (nuove costruzioni e risanamenti)<br />

sono stati approvati e sono in procinto<br />

di essere realizzati.<br />

Al fi ne di rispondere in maniera ottimale alle<br />

esigenze del mercato e della clientela, già nel<br />

4° trimestre dell’anno in corso provvederemo<br />

ad installare nella nostra rete i primi sistemi<br />

di informazione della clientela e i primi distributori<br />

automatici di banconote.<br />

Ma non è tutto!<br />

Nuovi elettrotreni per emergere sul mercato<br />

Nel maggio di quest’anno il Consiglio di amministrazione<br />

ha approvato il Concetto della<br />

fl otta sottopostogli dalla Direzione generale,<br />

e disposto l’acquisto di 15 elettrotreni a bicorrente<br />

(1° tappa) da impiegare sulla linea del<br />

Bernina e sulla rete di base. Entro fi ne anno<br />

verrà deliberato in merito all’acquisto di 5<br />

elettrotreni di periferia (2° tappa del Concetto<br />

della fl otta). L’investimento per ambedue le<br />

tappe si aggira sui 200 mio. di franchi.<br />

Come per gli impianti e le infrastrutture, anche<br />

nel caso del materiale rotabile si tratta<br />

in primo luogo di mantenere e ringiovanire i<br />

veicoli in dotazione, e di pari passo indirizzare<br />

risolutamente l’azienda verso il mercato e la<br />

clientela.<br />

Le esigenze attualmente espresse dai nostri<br />

passeggeri vengono soddisfatte ad alto livello<br />

grazie a un materiale rotabile moderno e di<br />

nuova concezione, assolutamente adatto ai<br />

portatori di handicap, climatizzato e dotato di<br />

moderni impianti di informazione della clientela.<br />

Quanto al comfort, quindi, il cliente che<br />

arriva in treno da fuori cantone non percepisce<br />

più nessuna differenza e può abbandonarsi<br />

completamente all’esperienza di un viaggio<br />

a bordo della FR.<br />

Con l’approvazione del Concetto della fl otta il<br />

Consiglio di amministrazione, il Cantone e la<br />

Confederazione hanno dato prova di coraggio<br />

e lungimiranza, mostrando altresì in modo<br />

inequivocabile la direzione scelta dalla FR.<br />

Cari collaboratori<br />

Soltanto fra un paio d’anni potremo cogliere<br />

i frutti di questi enormi investimenti e dei<br />

cambiamenti che abbiamo avviato. Incamminiamoci<br />

assieme e affrontiamo il mutamento<br />

per essere pronti ad eccellere in futuro.<br />

A tutti auguro un’attività stimolante e interessante.<br />

Brindiamo sin d’ora alla messa in<br />

esercizio del primo elettrotreno sulla rete<br />

della FR.<br />

Vostro Johann Georg Bühler<br />

5<br />

IR 02/2007


ERGEBNIS 2006<br />

«Das Geschäftsergebnis 2006<br />

bedeutet eine wichtige Motivationsspritze<br />

für die einge-<br />

»<br />

leitete Wachstumsstrategie im<br />

Rahmen der «Offensive 2012.<br />

Von Silvio Briccola / Peider Härtli<br />

Erfolgsrechnung<br />

Die RhB erzielte im Jahr 2006 einen Gewinn<br />

<strong>von</strong> CHF 722 000. Damit wurde das Ergebnis<br />

des letzten Jahres leicht unterschritten. Mit<br />

dem Überschuss konnte die Ergebnisausgleichsreserve<br />

wiederum geäufnet wer<strong>den</strong>.<br />

Sie erreicht einen neuen Höchststand <strong>von</strong><br />

CHF 5,6 Mio.<br />

Der Gesamtertrag im Personenreiseverkehr<br />

übertraf sowohl das Budget (+ 4,7 %) als auch<br />

das Vorjahresergebnis (+ 6,4 %) sehr deutlich.<br />

Es wurde somit insgesamt ein neues Rekordergebnis<br />

erreicht.<br />

Im Einzelreiseverkehr fi elen die Erträge leicht<br />

über dem Budget aus (gegenüber Vorjahr<br />

+ 2,7 %). Im Vergleich zu 2005 wirkten sich<br />

primär die Erträge Glacier- und Bernina Express<br />

positiv aus (dank guten Frequenzen und erhöhten<br />

Zuschlägen).<br />

Im Gruppenreiseverkehr wur<strong>den</strong> das Budget<br />

2006 und das Vorjahr sehr deutlich übertroffen<br />

(+ 5,4 % resp. + 13,8 %). Massgebend für dieses<br />

erfreuliche Resultat war das neue und erweiterte<br />

Angebot an neuen Expresszügen, die gut<br />

vom Markt aufgenommen wor<strong>den</strong> sind.<br />

Reiseverkehr<br />

Bei <strong>den</strong> Abonnementen sowie Pauschalfahrausweisen<br />

lag der Ertrag mit 8,4 % bzw. 7,1 %<br />

ebenfalls sehr deutlich über dem Budget<br />

6 IR 02/2007<br />

bzw. dem Vorjahr. Die stärksten Zunahmen<br />

entstan<strong>den</strong> in der Schweiz bei <strong>den</strong> Generalabonnementen<br />

(+ 9,2 %), <strong>den</strong> Bündner<br />

Generalabonnementen (+ 12,1 %) und <strong>den</strong><br />

Halbtax-Abonnementen (+ 3,5 %), im internationalen<br />

Verkehr (+ 38,9 %) dank besserem<br />

Verteilschlüssel und generellem Zuwachs der<br />

Verkäufe beim Swiss Pass.<br />

Bei <strong>den</strong> Autotransporten konnten die Budget-<br />

und Vorjahreswerte deutlich übertroffen wer<strong>den</strong>.<br />

Beim Autoverlad Vereina wur<strong>den</strong> erstmals<br />

mehr als 406 000 Fahrzeuge befördert und<br />

somit konnte wieder eine neue Rekordmarke<br />

gesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Der Güterverkehr schloss mit knapp CHF 17,0<br />

Mio. um 2,8 % über dem Budget 2006 ab.<br />

Das Vorjahresergebnis konnte somit markant<br />

übertroffen wer<strong>den</strong> (+ 6,9 %).<br />

Die Abgeltungserträge basierten auf folgen<strong>den</strong><br />

mit dem Kanton und dem Bund für 2006<br />

ausgehandelten Abgeltungsvereinbarungen im<br />

Bereich Infrastruktur (CHF 64,1 Mio.), Verkehr<br />

(CHF 53,3 Mio.) und Autoverlad Vereina (CHF<br />

1,1 Mio.).<br />

Der Personalbestand 2006 lag mit Total 1442<br />

PJ um 9 Personenjahre (PJ) unter dem Budget.<br />

Das ständige Personal (1329 PJ) fi el genau wie<br />

budgetiert aus. Im Hinblick auf die notwendige<br />

Verstärkung der Vermarktungsaktivitäten<br />

wurde der Personalbestand des Bereichs<br />

Marketing auf 17 PJ erhöht.<br />

Die laufen<strong>den</strong> Unterhaltskosten reduzierten<br />

sich insgesamt um CHF 0,9 Mio. Beim Rollmaterial<br />

lagen die Kosten im Bereich des Vorjahres,<br />

jedoch über <strong>den</strong> Erwartungen. Bei <strong>den</strong><br />

Infrastrukturanlagen führte die Konzentration<br />

der Ressourcen auf die vielen Investitionsprojekte<br />

zu Verschiebungen im Unterhalt.<br />

Die übrigen wichtigsten Abweichungen im<br />

Betriebsaufwand entstan<strong>den</strong> wie folgt:<br />

♦ Allgemeiner Aufwand Verkauf (CHF + 0,8<br />

Mio. für Werbung, Verkaufsförderung, Kommunikation,<br />

Provisionen).<br />

♦ Allgemeiner Aufwand Verwaltung (CHF 2,1<br />

Mio. für Strategie und Unternehmensentwicklung;<br />

CHF + 0,3 Mio. für Drucksachen<br />

und Vervielfältigungen)


♦ Versicherungskosten (CHF + 1,0 Mio. für<br />

Rückstellung für Rollmaterialschä<strong>den</strong>; CHF<br />

- 0,4 Mio. dank Optimierung der Versicherungspolicen).<br />

♦ Betriebsleistungen SBB (CHF - 0,4 Mio. dank<br />

Einsparungen Betriebsführung Chur/Landquart;<br />

CHF - 0,7 Mio. dank Einsparungen<br />

Unterhalt sowie zeitliche Abgrenzungen<br />

<strong>von</strong> Kosten; CHF + 0,2 Mio. Mehrkosten<br />

Rangierleistungen Chur).<br />

♦ Energiekosten (CHF + 1,9 Mio. Traktionsenergie,<br />

Brenn-/Treibstoffe).<br />

Die Abschreibungen erreichten einen neuen<br />

Höchststand <strong>von</strong> CHF 57,5 Mio.:<br />

♦ Für 2006 erhöhten sich die Abschreibungen<br />

Infrastruktur um CHF 1,7 Mio. im Vergleich<br />

zum Vorjahr (Substanzerhaltungseffekt).<br />

♦ Im Bereich Rollmaterial mussten die Abschreibungssätze<br />

praktisch durchgehend<br />

erhöht wer<strong>den</strong>. Diese waren bisher viel zu<br />

tief angesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

resultierte eine Abweichung <strong>von</strong> CHF 7,2<br />

Mio. Darin enthalten ist auch der Abschreibungsanteil<br />

<strong>von</strong> CHF 2,1 Mio. für die mittels<br />

Finanzierungsleasinggeschäfte im Mai<br />

2006 in Betrieb genommenen Glacier- und<br />

Bernina Express-Wagen (Verbuchung als<br />

«kaufähnlicher Vorgang»).<br />

Bilanz<br />

Die Bilanzsumme erreichte im Berichtsjahr<br />

CHF 1,37 Mrd. (+ CHF 72,2 Mio. bzw. + 5.6 %<br />

gegenüber Vorjahr). Dies begründet sich<br />

primär durch die Zunahme in der Position<br />

Sachanlagen.<br />

Investitionen<br />

Der Mittelbedarf <strong>von</strong> CHF 176,6 Mio. ist höher<br />

als im Vorjahr ausgefallen (+ CHF 60,1 Mio.). Im<br />

Vergleich zum Budget resultierte eine Abweichung<br />

<strong>von</strong> + CHF 47,1 Mio.; diese erklärt sich<br />

hauptsächlich durch die Neubeschaffung <strong>von</strong><br />

20 Panoramawagen und 2 Servicewagen.<br />

Die notwendige Finanzierung der Investitionen<br />

2006 ist sichergestellt wor<strong>den</strong> durch: Bund/<br />

Kanton (CHF 79,7 Mio.), Kapitalmarkt/Leasing<br />

(CHF 44,7 Mio.) Eigenmittel RhB/Dritte (CHF<br />

52,2 Mio.)<br />

Gegenüber 2005 ist der Eigenmitteleinsatz<br />

stabil und an der Grenze der momentanen<br />

Güterverkehr<br />

Überleitung <strong>von</strong> Jahr 2005 zu Ist 2006<br />

Möglichkeiten geblieben. Die Beiträge <strong>von</strong><br />

Dritten, bezogen auf <strong>den</strong> bearbeiteten Projekten<br />

des Berichtsjahres, sind wie erwartet<br />

ausgefallen. Bund und Kanton steuerten über<br />

Investitionskredite total CHF 79,7 Mio. bei<br />

(+ CHF 10,3 Mio. im Vergleich zum Budget und<br />

+ CHF 1,2 Mio. im Vergleich zum Vorjahr).<br />

Bei der Infrastruktur wur<strong>den</strong> die Mittel hauptsächlich<br />

für folgende Projekte verwendet:<br />

Oberbauerneuerung (CHF 15,0 Mio.), Sanierung<br />

<strong>von</strong> Tunnels und Galerien (CHF 7,7 Mio.),<br />

Sanierung <strong>von</strong> Brücken und Viadukten (CHF<br />

8,7 Mio.), Erneuerungen <strong>von</strong> Stationsanlagen<br />

(CHF 50,8 Mio.), Fernmelde- und Sicherungsanlagen<br />

(CHF 8,9 Mio.).<br />

7<br />

IR 02/2007


ETAPPIERTES FLOTTENKONZEPT<br />

Erste Präsentation des neuen<br />

Triebzuges anlässlich der Medienorientierung<br />

vom 30. Mai 2007.<br />

v.l.n.r.: Johann Georg Bühler, Stefan<br />

Engler, Hans-Jürg Spillmann,<br />

Erwin Rutishauser und Peter<br />

Spuhler.<br />

Von Johann Georg Bühler und Daniel Ritler<br />

Seit dem letzten Bericht in der <strong>Info</strong><strong>Retica</strong><br />

03/2006 wurde das Flottenkonzept der RhB<br />

eingehend geprüft und weiter entwickelt. Ganz<br />

nach dem Motto<br />

«Die Zukunft wird so aussehen,<br />

»<br />

wie wir sie gestalten.<br />

ist das Flottenkonzept der veränderten Situation<br />

angepasst wor<strong>den</strong>. Was hat sich an der<br />

ursprünglichen Ausgangslage vor einem Jahr<br />

verändert? Es sind zwei Punkte, welche sich<br />

seit der Ausschreibung der RhB vor einem Jahr<br />

geändert haben.<br />

Zum einen wird auf die Beschaffung des ausgeschriebenen<br />

Multifunktionswagens verzichtet<br />

und zum anderen besitzt der <strong>von</strong> der Industrie<br />

angebotene Triebzug über eine wesentlich höhere<br />

Traktionsleistung als spezifi ziert wurde.<br />

Verzicht auf die Beschaffung <strong>von</strong><br />

Multifunktionswagen<br />

Die Vorschläge der Anbieter zeigten auf, dass<br />

die vielfältigen Aufgabenstellungen an einen<br />

Multifunktionswagen bei <strong>den</strong> eingeschränkten<br />

Platzverhältnissen der Meterspurfahrzeuge<br />

nicht einfach zu lösen sind. Die eingegangenen<br />

Offerten vermochten die vielfältigen<br />

Bedürfnisse nur in eingeschränktem Mass<br />

abzudecken. Die offerierten Wagen liegen zudem<br />

über <strong>den</strong> erwarteten Preisvorstellungen<br />

der RhB.<br />

8 IR 02/2007<br />

Weiterentwicklung des Betriebs- und<br />

Flottenkonzepts<br />

Im Rahmen der Ausschreibung der 15 Zweispannungstriebzüge<br />

für das Stammnetz und<br />

die Berninalinie offerierte die Firma Stadler<br />

Bussnang AG ein Grundangebot, welche zusätzlich<br />

zu <strong>den</strong> Vorgaben der RhB wesentlich<br />

stärker motorisiert ist. Dies eröffnet die Chance,<br />

auf Vorspanndienste auf der Berninalinie<br />

und Chur-Arosalinie gänzlich zu verzichten und<br />

die neuen Triebzüge bei Bedarf auch zur Führung<br />

schwerer Personenzüge auf <strong>den</strong> übrigen<br />

Strecken der RhB einzusetzen. Dadurch sind<br />

die Betriebskosten substantiell tiefer.<br />

Bei genügender Stückzahl können die Triebzüge<br />

auf diese Weise in wenigen Jahren das<br />

Rückgrat einer erneuerten, <strong>den</strong> heutigen<br />

Marktbedürfnissen entsprechen<strong>den</strong> Flotte im<br />

Personenverkehr der RhB bil<strong>den</strong>. Nach wie<br />

vor ist der Fokus der Weiterentwicklung des<br />

Flottenkonzepts auf die dringend notwendigen<br />

Ersatzbeschaffungen des überalterten Rollmaterials<br />

gerichtet.<br />

Die Weiterentwicklung basiert auf der vom<br />

Verwaltungsrat genehmigten Dualstrategie<br />

und ist ein wichtiger Pfeiler zur Erreichung<br />

der im Mittelfristplan abgebildeten ambitiösen<br />

Ertragsziele.<br />

Charakterisierung des weiter<br />

entwickelten Flottenkonzepts<br />

Basis der künftigen Flotte im Personenverkehr<br />

bil<strong>den</strong> drei- bis fünfteilige, klimatisierte und<br />

behindertengerechte Triebzüge mit hoher Antriebsleistung,<br />

deren Sitzplatzkapazität sich<br />

durch Verstärkungsmodule aus vorhan<strong>den</strong>em<br />

Rollmaterial der schwanken<strong>den</strong> Nachfrage<br />

anpassen lässt. Die Triebzüge wer<strong>den</strong> als<br />

Zweispannungs- und Einspannungszüge in<br />

mehreren Etappen beschafft, so dass sich<br />

das Angebot auf weiten Teilen des RhB-Streckennetzes<br />

in absehbarer Zeit mit erheblich<br />

grösserem Komfort fahren lässt.<br />

Lokbespannt wer<strong>den</strong> auch künftig die am<br />

Markt höher positionierten und in der Grundkomposition<br />

mit neuen Wagen gebildeten<br />

Schnellzüge der Albulalinie und die Top-Züge<br />

Glacier Express geführt.<br />

Mit dieser Strategie lassen sich die ältesten<br />

Triebfahrzeugkategorien und die ältesten<br />

Reisezugwagen ausmustern und Refi tkosten<br />

in erheblichem Ausmass vermei<strong>den</strong>, kosten-


günstiges bestehendes Rollmaterial nachfragegerecht<br />

für Spitzenverkehre einsetzen<br />

und die Flotte gezielt verjüngen. Ferner ist<br />

eine Beschaffung neuer Lokomotiven auf absehbare<br />

Zeit nicht notwendig. Die geplanten<br />

Ersatzbeschaffungen mit gleichzeitigem Modernisierungseffekt<br />

sind tragende Elemente,<br />

um die Offensivstrategie umzusetzen und<br />

die geplanten Wachstumsziele im Personenverkehr<br />

abzusichern. Das neue Rollmaterial<br />

entspricht <strong>den</strong> in <strong>den</strong> letzten Jahren stark<br />

veränderten Kun<strong>den</strong>bedürfnissen nach Klimatisierung,<br />

behindertengerechten Einstiegen<br />

und Toiletten sowie <strong>Info</strong>rmationssystemen.<br />

Ferner können rund 130 Reiszugwagen und<br />

rund 30 Triebfahrzeuge ausgemustert wer<strong>den</strong>.<br />

Die Beschaffungsprojekte dienen somit der<br />

dringend notwendigen Substanzerhaltung<br />

beim Rollmaterial.<br />

Die nachstehen<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Grafi ken zeigen die<br />

künftige Flotte im Personenverkehr der RhB<br />

im Überblick nach Abschluss der vier Beschaffungsetappen<br />

des Flottenkonzepts.<br />

Altersstruktur und Einsatzbereich der Personenwagen<br />

inklusive Berücksichtigung aller<br />

Etappen des Flottenkonzepts.<br />

Altersstruktur und Einsatzbereich der Trieb-<br />

fahrzeuge inklusive Berücksichtigung aller<br />

Etappen des Flottenkonzepts.<br />

Aufwärtskompatibilität des Flottenkonzepts<br />

Das weiterentwickelte Flottenkonzept unterstützt<br />

die bisherigen Marktangebote der<br />

RhB:<br />

♦ Die Triebzüge sind kuppelbar mit bereits<br />

bestehendem Rollmaterial. Das erlaubt die<br />

kostengünstige Verbundproduktion Personenverkehr/Güterverkehr<br />

dort, wo sich der<br />

Einsatz reiner Güterzüge wirtschaftlich nicht<br />

lohnt.<br />

♦ Die Triebzüge lassen sich bei hoher Nachfrage<br />

durch Beistellen <strong>von</strong> heute vorhan<strong>den</strong>en<br />

Reisezugwagen verstärken. Dank hoher<br />

Zugkraft ist dazu keine Vorspannlokomotive<br />

notwendig. Die bereits vorhan<strong>den</strong>en<br />

Steuerwagen müssen jedoch nachgerüstet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

♦ Grössere Gepäck- oder Sportgerätemengen<br />

können, wie heute, durch Beistellen besonderer<br />

Wagen transportiert wer<strong>den</strong>.<br />

♦ Sollten sich die Marktbedürfnisse später<br />

ändern, sind die Triebzüge für die automatische<br />

Kupplung vorbereitet.<br />

Umsetzung Behindertengleichstellungsgesetz<br />

Die Forderungen des Behindertengleichstellungsgesetz<br />

nach tiefen Einstiegen und<br />

Toiletten für Reisende in Rollstühlen können<br />

durch <strong>den</strong> Mittelwagen der Triebzüge erfüllt<br />

wer<strong>den</strong>. Auf Strecken ohne Triebzüge (aus heutiger<br />

Sicht die Schnellzüge der Albulalinie die<br />

Züge Pontresina – Scuol) sind Ersatz lösungen<br />

in Erarbeitung. Dies ermöglicht es, auf die<br />

kostspieligen und aus betrieblicher und technischer<br />

Sicht wenig überzeugen<strong>den</strong> Angebote<br />

für die Multifunktionswagen vorderhand zu<br />

verzichten.<br />

Umsetzungskonzept des weiter entwickelten<br />

Flottenkonzepts<br />

Die Umsetzung des überarbeiteten Flottenkonzepts<br />

erfolgt in vier Etappen, die das Ergebnis<br />

einer Optimierung zwischen Ersatzbeschaffungen<br />

und marktgetriebenen Komfortsteigerungen<br />

darstellen.<br />

Die nachstehende Grafi k zeigt <strong>den</strong> Vergleich<br />

des bisherigen und überarbeiteten Flottenkonzepts.<br />

Etappe I<br />

Die erste Etappe umfasst die Beschaffung <strong>von</strong><br />

15 dreiteiligen Zweispannungstriebzügen im<br />

Umfang <strong>von</strong> rund 150 Mio. Franken. Diese vom<br />

9<br />

IR 02/2007


Verwaltungsrat bereits beschlossenen Investitionen<br />

ermöglichen <strong>den</strong> dringend notwendigen<br />

Ersatz der Triebfahrzeuge auf der Berninalinie<br />

und einen Ersatz der Zugkompositionen auf<br />

der Arosalinie. Ferner wer<strong>den</strong> die neuen<br />

Triebzüge auch im Schnellzugsgrundangebot<br />

auf der Linie Landquart – Davos eingesetzt.<br />

Somit können bereits in der ersten Etappe<br />

mehr Linien als ursprünglich geplant mit<br />

klimatisiertem und behindertengerechtem<br />

Rollmaterial ausgerüstet wer<strong>den</strong>. Die ersten<br />

fünf Zweispannungstriebzüge wer<strong>den</strong> bis April<br />

2010 ausgeliefert, damit das 100-jährige Jubiläum<br />

der Berninalinie mit neuen Triebzügen<br />

gefeiert wer<strong>den</strong> kann. Die Inbetriebnahme der<br />

restlichen zehn Triebzüge erfolgt gestaffelt bis<br />

im Mai 2011.<br />

Etappe II<br />

In einer zweiten<br />

Etappe wer<strong>den</strong> die bisherigen für einen<br />

rationellen Vorortsbetrieb wenig geeigneten<br />

Pendelzüge durch fünf vierteilige Einspannungstriebzüge<br />

ersetzt. Der «Service Public»<br />

im Agglomerationsverkehr Chur (Linien Chur<br />

– Thusis und Schiers – Rhäzüns) wird dadurch<br />

deutlich attraktiver gestaltet und ausgebaut.<br />

Die Fertigung dieser Triebzüge kostet rund<br />

50 Mio. Franken und ist unmittelbar nach<br />

Auslieferung der Züge der ersten Etappe<br />

vorgesehen. Der Verwaltungsrat wird bis spätestens<br />

Ende Jahr über die Freigabe dieser<br />

Beschaffungsetappe entschei<strong>den</strong>. Die Auslie-<br />

10 IR 02/2007<br />

ferung dieser Stammnetztriebzüge würde bis<br />

2012 erfolgen.<br />

Nach dem Abschluss der Etappen I und II<br />

wer<strong>den</strong> rund 50 % der Züge mit modernem<br />

Rollmaterial verkehren.<br />

Etappe III<br />

Die Linie Chur – St. Moritz soll <strong>den</strong> gleichen<br />

Komfortstand <strong>erhalten</strong>, wie ihn die SBB auf<br />

<strong>den</strong> Zubringerlinien aus dem Unterland oder<br />

andere Privatbahnen anbieten. Dazu sollen<br />

die Grundkompositionen der lokbespannten<br />

Schnellzüge mit klimatisiertem Rollmaterial<br />

ausgerüstet wer<strong>den</strong>. Zurzeit ist die Beschaffung<br />

<strong>von</strong> rund 35 Reisezugwagen mit einem<br />

geschätzten Investitionsvolumen <strong>von</strong> rund 80<br />

Mio. Franken vorgesehen. Die dritte Etappe<br />

wird in <strong>den</strong> nächsten Monaten weiter konkretisiert<br />

und somit die Grundlage für eine<br />

öffentliche Ausschreibung im 2008 erarbeitet.<br />

Voraussichtlich wird der Verwaltungsrat nach<br />

Rücksprache mit dem Kanton und dem Bund<br />

bis Ende 2008 über die Beschaffung einer<br />

dritten Etappe entschei<strong>den</strong>.<br />

Etappe IV<br />

Weitere Schnellzugstrecken (Disentis – Chur<br />

– Landquart und Landquart – Scuol Tarasp)<br />

sollen ebenfalls mit attraktiverem leistungsfähigem<br />

Rollmaterial ausgerüstet wer<strong>den</strong>.<br />

Aus heutiger Sicht sind für diese vierte Investitionsetappe<br />

voraussichtlich zehn fünfteilige<br />

Einspannungszüge notwendig. Deren Ausgestaltung<br />

und Einsatzkonzept sowie Finanzierung<br />

muss im Detail noch festgelegt wer<strong>den</strong>.<br />

Ein diesbezüglicher Entscheid wird frühestens<br />

im 2010 zu fällen sein.<br />

Unterstützung durch Kanton und Bund<br />

Die Regierung des Kantons Graubün<strong>den</strong> und<br />

der Bund haben das weiterentwickelte Flottenkonzept<br />

zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />

Die mit <strong>den</strong> Eignern Kanton und Bund<br />

geführten Gespräche haben gezeigt, dass der<br />

Handlungsbedarf erkannt und unbestritten ist.<br />

Dies auch in Kenntnis der damit verbun<strong>den</strong>en


Etappierung und linienweiser Ersatz<br />

fi nanziellen Entscheidungen, die getroffen<br />

wer<strong>den</strong> müssen. Die Finanzierung des Flottenkonzepts<br />

soll über Kanton und Bund, <strong>den</strong><br />

Kapitalmarkt sowie über die Aufl ösung <strong>von</strong><br />

Rücklagen sichergestellt wer<strong>den</strong>. Die Regierung<br />

hat der vorgesehenen Finanzierung der<br />

Etappen I und II bereits zugestimmt. Ohne <strong>den</strong><br />

vom Kanton für die Erneuerung des Rollmaterials<br />

zur Verfügung gestellten Finanzbeitrag in<br />

Höhe <strong>von</strong> 22 Mio. Franken könnte die dringend<br />

notwendige Ersatzbeschaffung und die damit<br />

verbun<strong>den</strong>e Modernisierung des Wagenmaterials<br />

nicht derart schnell realisiert wer<strong>den</strong>.<br />

Zuschlag an Stadler Bussnang AG<br />

Qualitativ hochstehende Offerten<br />

Im Rahmen der Ausschreibung der 15 Zweispannungstriebzüge<br />

für das Stammnetz und<br />

die Berninalinie sowie für die Option Stammnetztriebzüge<br />

haben beide Anbieterinnen, die<br />

Firmen Bombardier Transportation AG und<br />

Stadler Bussnang AG, der RhB qualitativ sehr<br />

gute Angebote eingereicht. Der Verwaltungsrat<br />

hat insbesondere aufgrund preislicher Vorteile<br />

<strong>den</strong> Auftrag für die Lieferung der 15 Zweispannungstriebzüge<br />

der Firma Stadler Bussnang<br />

AG erteilt.<br />

Leistungsstarke Triebzüge<br />

Der <strong>von</strong> der Firma Stadler offerierte Triebzug<br />

ist zusätzlich zu <strong>den</strong> Vorgaben der RhB wesentlich<br />

stärker motorisiert und ermöglicht<br />

dadurch eine wesentlich höhere Leistung (Zugkraft).<br />

Auf der Berninalinie ist die Förderung<br />

der maximalen Anhängelast <strong>von</strong> 140 Tonnen<br />

ohne Vorspann oder Doppeltraktion möglich.<br />

Auf dem Stammnetz, insbesondere auf <strong>den</strong><br />

Linien Chur – Arosa und Landquart – Davos<br />

können sämtliche heute vorkommen<strong>den</strong> oder<br />

zugelassenen Zugsgewichte befördert wer<strong>den</strong>.<br />

Durch <strong>den</strong> Wegfall <strong>von</strong> Mehrfachtraktion mit<br />

anderen Fahrzeugen (Vorspann) kann auf die<br />

Anpassung der Vielfachsteuerung sowohl der<br />

neuen Züge, wie auch auf aufwändige und<br />

komplexe Ergänzungen der bestehen<strong>den</strong><br />

Triebfahrzeuge der Typen Lok Ge 4/4 II Stammnetz,<br />

Triebwagen ABe 4/4 III Berninalinie und<br />

der Zweikraftlok Gem 4/4 801-02 verzichtet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Mit der Beschaffung <strong>von</strong> 15 neuen Triebzügen<br />

können 19 bestehende Triebfahrzeuge, d.h.<br />

zwei vollständige Fahrzeugserien ausgemustert<br />

wer<strong>den</strong>. Es handelt sich um zehn Lokomotiven<br />

Ge 4/4 I (Stammnetz) und neun Triebwagen<br />

ABe 4/4 II (Berninalinie). Mit dieser Ausmusterung<br />

kann zudem auf aufwändige Revisions-<br />

und Refi tprogramme dieser Triebfahrzeuge<br />

verzichtet wer<strong>den</strong>.<br />

Beschaffung Einspannungstriebzüge<br />

Der Verwaltungsrat der RhB prüft bis spätestens<br />

Ende 2007, ob die zweite Investitionsetappe,<br />

die Beschaffung <strong>von</strong> fünf vierteiligen<br />

Einspannungstriebzügen für <strong>den</strong> Agglomerationsverkehr<br />

Chur ausgelöst wird. Dieser im<br />

Rahmen der Beschaffung der 15 Zweispannungstriebzüge<br />

als Option ausgeschriebene<br />

Auftrag würde ebenfalls an die Firma Stadler<br />

Bussnang AG erfolgen.<br />

Interessante Drittaufträge für die RhB<br />

Die Firma Stadler hat in Aussicht gestellt, der<br />

RhB – sofern die Bestellung der Einspannungstriebzüge<br />

für <strong>den</strong> Agglomerationsverkehr Chur<br />

noch bis Ende Januar 2008 erfolgt – bis 2012<br />

jährlich Arbeiten im Umfang <strong>von</strong> rund 30‘000<br />

Stun<strong>den</strong> zu übergeben. Diese zusätzlichen<br />

Aufträge für die Hauptwerkstätten der RhB in<br />

Landquart wür<strong>den</strong> die im Drittmarktgeschäft<br />

Rollmaterial geplante Wachstumsstrategie<br />

zusätzlich unterstützen.<br />

11<br />

IR 02/2007


Stammnetztriebzug<br />

für die <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> (RhB), Schweiz<br />

Die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> beschafft 5 komfortable Stammnetztriebzüge,<br />

welche <strong>von</strong> <strong>den</strong> neuen Berninazügen abgeleitet sind. Der vierteilige<br />

Triebzug besteht aus je einem Trieb- und Steuerwagen sowie aus zwei<br />

kurzgekuppelten Niederflur- Zwischenwagen. Diese sind mit eine<br />

Rollstuhlbereich und einem behindertengerechten WC, sowie einem<br />

Multifunktionsraum ausgestattet. Den Reisen<strong>den</strong> stehen total 189<br />

komfortable Sitzplätze, da<strong>von</strong> 21 in der ersten Klasse zur Verfügung.<br />

Diese kun<strong>den</strong>freundlichen Triebzüge gehören zur neuen<br />

Zukunftsstrategie der RhB und wer<strong>den</strong> ab 2011 im fahrplanmässigen<br />

Betrieb eingesetzt.<br />

Zweispannungstriebzug<br />

für die <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> (RhB), Schweiz<br />

Die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> beschafft 15 leistungsfähige<br />

Zweispannungstriebzüge für <strong>den</strong> Einsatz auf der 1 kV<br />

Gleichstromlinie über <strong>den</strong> Berninapass und auf dem mit 11 kV<br />

Wechselstrom elektrifizierten Stammnetz. Diese Triebzüge wer<strong>den</strong><br />

auch die berühmten Bernina-Panoramawagen <strong>von</strong> Chur nach<br />

Tirano und zurück über die höchste Eisenbahntransversale der<br />

Alpen ziehen. Dazu sind sie mit komfortablen Erst- und<br />

Zweitklassabteilen ausgerüstet, wobei die Erstklassabteile an der<br />

Spitze direkt hinter dem Lokführer eine attraktive Aussicht auf die<br />

Strecke bieten. In der Mitte des Zuges befindet sich ein geräumiger<br />

Niederflurbereich, welcher auch behinderten Passagieren eine<br />

komfortable Reise ermöglicht. Die neuen Triebzüge wer<strong>den</strong> <strong>von</strong> der<br />

RhB ab 2010 im Fahrplan eingesetzt.<br />

Stadler Altenrhein AG<br />

Park Altenrhein für Industrie und Gewerbe<br />

CH-9423 Altenrhein, Schweiz<br />

Telefon +41 (0)71 858 41 41<br />

Fax +41 (0)71 858 41 42<br />

stadler.altenrhein@stadlerrail.ch<br />

Ein Unternehmen der Stadler Rail Group<br />

<strong>Bahn</strong>hofplatz<br />

CH-9565 Bussnang, Schweiz<br />

Telefon +41 (0)71 626 21 20<br />

Fax +41 (0)71 626 21 28<br />

stadler.rail@stadlerrail.ch<br />

www.stadlerrail.com<br />

Stadler Altenrhein AG<br />

Park Altenrhein für Industrie und Gewerbe<br />

CH-9423 Altenrhein, Schweiz<br />

Telefon +41 (0)71 858 41 41<br />

Fax +41 (0)71 858 41 42<br />

stadler.altenrhein@stadlerrail.ch<br />

Ein Unternehmen der Stadler Rail Group<br />

<strong>Bahn</strong>hofplatz<br />

CH-9565 Bussnang, Schweiz<br />

Telefon +41 (0)71 626 21 20<br />

Fax +41 (0)71 626 21 28<br />

stadler.rail@stadlerrail.ch<br />

www.stadlerrail.com<br />

Technische Merkmale<br />

• Wagenkasten in Alu-Integralbauweise<br />

• Luftgefederte Trieb- und Laufdrehgestelle<br />

• Redundante Antriebsausrüstung, bestehend aus 2<br />

Antriebssträngen mit wassergekühlten IGBT-Stromrichtern<br />

• Redundante Fahrzeugleittechnik mit Zugbus und<br />

Diagnoserechner<br />

• Transparentes, offenes Innendesign<br />

• Grosszügiger Einstieg mit Schiebetritt im Niederflurbereich<br />

• Rollstuhlplätze<br />

• Behindertengerechtes, geschlossenes WC-System<br />

• Multifunktionsbereich mit 10 Velohalter und 18 Klappsitzen<br />

• Klimatisierte Fahrgasträume und Führerräume<br />

• Modernes Fahrgastinformationsystem mit Flachbildschirmen<br />

Technische Merkmale<br />

• Wagenkasten in Alu-Integralbauweise<br />

• Luftgefederte Trieb- und Laufdrehgestelle<br />

• Redundante 2-System Antriebsausrüstung, bestehend aus 4<br />

Antriebssträngen mit wassergekühlten IGBT-Stromrichtern<br />

• Redundante Fahrzeugleittechnik mit Zugbus und<br />

Diagnoserechner<br />

• Transparentes, offenes Innendesign<br />

• Grosszügiger Einstieg mit Schiebetritt im Niederflurbereich<br />

• Rollstuhlplätze<br />

• Behindertengerechtes, geschlossenes WC-System<br />

• Klimatisierte Fahrgasträume und Führerräume<br />

• Modernes Fahrgastinformationsystem mit Flachbildschirmen<br />

Fahrzeugdaten<br />

12 IR 02/2007<br />

Kunde <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> (RhB), Schweiz<br />

Einsatzgebiet Stammnetz<br />

Spurweite 1‘000 mm<br />

Speisespannung 11 kVAC, 16.7Hz<br />

Achsanordnung Bo`Bo`+ 2`2`+ 2`2` `+ 2`2`<br />

Anzahl Fahrzeuge 5<br />

Inbetriebsetzung 2011<br />

Sitzplätze 1. Kl. 21<br />

Sitzplätze 2. Kl. 168<br />

Klappsitze<br />

Fussbo<strong>den</strong>höhe<br />

18<br />

Niederflur am Einstieg 430 mm<br />

Hochflur 1050 mm<br />

Einstiegbreite 1300mm<br />

Längsdruckkraft 800 kN<br />

Länge über Kupplung 74`900 mm<br />

Fahrzeugbreite 2650 mm<br />

Fahrzeughöhe 3800 mm<br />

Dienstmasse, tara<br />

Drehgestellachsstand<br />

105 t<br />

Motordrehgestell 2000 mm<br />

Laufdrehgestell 1800 mm<br />

Triebraddurchmesser, neu 810 mm<br />

Laufraddurchmesser, neu 685 mm<br />

Max Leistung am Rad 1300 kW<br />

Anfahrzugskraft (bis 39km/h) 120 kN<br />

Höchstgeschwindigkeit 100 km/h<br />

Fahrzeugdaten<br />

SRhBSN0507d<br />

Kunde <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> (RhB), Schweiz<br />

Einsatzgebiet Bernina-Strecke und Stammnetz<br />

Spurweite 1‘000 mm<br />

Speisespannung 11 kVAC, 16.7Hz, 1kVDC<br />

Achsanordnung Bo`Bo`+ 2`2`+ Bo`Bo`<br />

Anzahl Fahrzeuge 15<br />

Inbetriebsetzung Frühjahr 2010<br />

Sitzplätze 1. Kl. 24<br />

Sitzplätze 2. Kl. 80<br />

Klappsitze 2<br />

Stehplätze (6 Pers./m2) Fussbo<strong>den</strong>höhe<br />

126<br />

Niederflur am Einstieg 430 mm<br />

Hochflur 1050 mm<br />

Einstiegbreite 850 mm, 1300mm<br />

Längsdruckkraft 800 kN<br />

Länge über Kupplung 49`500 mm<br />

Fahrzeugbreite 2650 mm<br />

Fahrzeughöhe 3800 mm<br />

Dienstmasse, tara<br />

Drehgestellachsstand<br />

95 t<br />

Motordrehgestell 2000 mm<br />

Laufdrehgestell 1800 mm<br />

Triebraddurchmesser, neu 810 mm<br />

Laufraddurchmesser, neu 685 mm<br />

Max Leistung am Rad AC 2600 kW, DC 2400kW<br />

Anfahrzugskraft (bis 39km/h) 240 kN<br />

Höchstgeschwindigkeit 100 km/h<br />

Anhängelast auf 70‰ 160 t<br />

Anhängelast auf 35‰ 245 t<br />

SRhBZS0507d


EIN KIS FÜR UNSERE KUNDEN<br />

Von Andreas Bass / Peider Härtli<br />

Die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> installiert ein modernes<br />

Kun<strong>den</strong>informationssystem auf ihren<br />

<strong>Bahn</strong>höfen. Damit <strong>erhalten</strong> die Fahrgäste<br />

Auskünfte über allfällige betriebliche Unregelmässigkeiten<br />

und über Reisangebote. Das<br />

Kun<strong>den</strong>informationssystem wird ab November<br />

2007 zunächst auf der Pilotstrecke Klosters<br />

– Chur – Rhäzüns realisiert. Die RhB schafft<br />

zudem 96 neue Billettautomaten für rund 4<br />

Mio. Franken an.<br />

Das Bedürfnis nach raschen <strong>Info</strong>rmationen<br />

ist auch bei <strong>den</strong> Benutzern des öffentlichen<br />

Verkehrs in <strong>den</strong> letzten Jahren stark gestiegen.<br />

Die Dienstleistung des öV beschränkt sich<br />

nicht mehr nur auf die Beförderung – eine<br />

schnelle und sachgerechte <strong>Info</strong>rmation ist für<br />

<strong>den</strong> heutigen Fahrgast ein selbstverständlicher<br />

Leistungsbestandteil des Angebotes.<br />

Das Netz der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> umfasst rund<br />

100 kommerzielle <strong>Bahn</strong>höfe und Haltestellen.<br />

Damit der Fahrgast sich an <strong>den</strong> <strong>Bahn</strong>höfen und<br />

zu einem späteren Zeitpunkt auch in <strong>den</strong> Zügen<br />

durch ein modernes und kun<strong>den</strong>gerechtes<br />

System über das ihm zur Verfügung stehende<br />

Reiseangebot und allfällige betriebliche Unregelmässigkeiten<br />

informiert kann, baut die<br />

RhB ein Kun<strong>den</strong>informationssystem auf. Der<br />

Auftrag zur Realisierung des neuen Kun<strong>den</strong>informationssystems<br />

ist der Firma PSI Transcom<br />

GmbH, Berlin, erteilt wor<strong>den</strong>.<br />

Das Kun<strong>den</strong>informationssystem ist in verschie<strong>den</strong>en<br />

Ausbaustufen, je nach Wichtigkeit und<br />

Grösse des <strong>Bahn</strong>hofes, modulartig konzipiert.<br />

Hierzu gehört die Ausrüstung der <strong>Bahn</strong>steige<br />

mit einem modularen System <strong>von</strong> Stelen. Für<br />

die Kun<strong>den</strong>information wer<strong>den</strong> auf Stationen<br />

mit grösserem Personenaufkommen Bildschirme<br />

(32“-TFT-Anzeiger) eingesetzt, die<br />

neben <strong>den</strong> Abfahrtszeiten weitere aktuelle<br />

<strong>Info</strong>rmationen beinhalten. Damit wird der<br />

RhB erstmals ermöglicht, die Anzeiger für<br />

zusätzliche Kun<strong>den</strong>- und Marketingaktivitäten<br />

einzusetzen. In der ersten Bauphase wird das<br />

Kun<strong>den</strong>informationssystem ab November 2007<br />

auf der Pilotstrecke Klosters – Chur – Rhäzüns<br />

installiert, danach soll basierend auf <strong>den</strong><br />

gewonnenen Erfahrungen etappenweise das<br />

ganze RhB-Netz damit ausgerüstet wer<strong>den</strong>. Die<br />

RhB rechnet für die netzweite Umsetzung mit<br />

Kosten <strong>von</strong> rund 10 Mio. Franken.<br />

Durch die Anwendung moderner Web-Technologien<br />

können neben Videos auch aktuelle<br />

Nachrichten sowie touristische <strong>Info</strong>rma tionen<br />

kun<strong>den</strong>freundlich angezeigt wer<strong>den</strong>. So<br />

können zum Beispiel auch das aktuelle Kinoprogramm<br />

oder regionale Ausfl ugstipps<br />

angezeigt wer<strong>den</strong>. Betriebliche <strong>Info</strong>rmationen,<br />

insbesondere Mitteilungen aus <strong>den</strong> Leitstellen,<br />

haben jedoch immer Priorität. Dieses innovative<br />

<strong>Info</strong>rmationssystem steigert zusätzlich die<br />

Attraktivität des Angebots der RhB, sowohl im<br />

Pendler- als auch im Tourismusmarkt.<br />

13<br />

IR 02/2007


Kun<strong>den</strong>nutzen<br />

In die Säulen des neuen Kun<strong>den</strong>informationssystems<br />

wer<strong>den</strong> auch ein Kun<strong>den</strong>telefon<br />

(Gegensprechanlage) und<br />

auf einzelnen Stationen eine Bedarfshalttaste<br />

(Halt auf Verlangen-Funktion)<br />

integriert. Zusätzlich verfügen die mit<br />

Bildschirmen ausgerüsteten <strong>Info</strong>säulen<br />

eine Text-to-Speech-Funktion, die dem<br />

Fahrgast die angezeigten <strong>Info</strong>rmationen<br />

auch vorliest, womit eine Anforderung<br />

des Behindertengleichstellungsgesetzes<br />

erfüllt wird.<br />

Das neue <strong>Info</strong>rmationssystem ermöglicht<br />

auch für die Betriebsüberwachung<br />

eine effi zientere und professionellere<br />

Disposition des Zugverkehrs. Ergänzend<br />

zum neuen <strong>Info</strong>system wer<strong>den</strong> auf<br />

<strong>den</strong> grösseren <strong>Bahn</strong>höfen so genannte<br />

elektronische Überkopfanzeiger und<br />

Abfahrtstabellen installiert, welche <strong>den</strong><br />

Fahrgästen nähere Angaben wie zum<br />

Beispiel nächste Zugsabfahrten, Zugsart,<br />

Halteorte, Zielbahnhof oder Standort der<br />

Fahrklassen vermitteln können.<br />

Zusätzlich zum Kun<strong>den</strong>informationssystem<br />

wer<strong>den</strong> ausgewählte <strong>Bahn</strong>höfe<br />

mit Self-Service <strong>Info</strong>-Points ausgerüstet.<br />

An diesen <strong>Bahn</strong>höfen können sich die<br />

Fahrgäste damit selbst über die Reiseangebote<br />

der RhB und weitere, noch zu<br />

defi nierende, Angebote <strong>von</strong> Partnern<br />

informieren.<br />

14 IR 01/2007 02/2007<br />

Inbetriebnahme der neuen Billettautomaten<br />

anfangs 2008.<br />

Neue Billettautomaten<br />

Im Oktober 2006 hat die RhB <strong>den</strong> Auftrag<br />

für die Lieferung <strong>von</strong> 96 zeitgemässen<br />

Billettautomaten für ihre <strong>Bahn</strong>höfe und<br />

Haltestellen der Höft & Wessel, Hannover,<br />

vergeben. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />

beträgt rund 4 Mio. Franken. Der<br />

Zuschlagsentscheid wurde beim Verwaltungsgericht<br />

des Kantons Graubün<strong>den</strong><br />

und dem Bundesgericht angefochten,<br />

so dass die Installation um rund sieben<br />

Monaten verzögert wurde. Nun kann<br />

der Vertrag gestützt auf eine vom Bundesgericht<br />

ergangene Verfügung mit der<br />

berücksichtigten Anbieterin in <strong>den</strong> nächsten<br />

Tagen unterzeichnet wer<strong>den</strong>, womit<br />

eine gestaffelte Inbetriebnahme der<br />

neuen Automaten im 2008 möglich ist.<br />

Jeder Billettautomat ist mit Münz- und<br />

Kreditkartenannahme ausgerüstet. Die<br />

grösseren <strong>Bahn</strong>höfe wer<strong>den</strong> zusätzlich<br />

mit Notenannahme ausgerüstet.


GRANDE FESTA A TIRANO<br />

Text <strong>von</strong> Paolo Sterli<br />

Bilder <strong>von</strong> Wolfgang Krebs, Andreas Bass und<br />

Sandra Beeli<br />

Il trenino rosso «Un’opera d’arte che ci<br />

porta a contatto con il sublime!» questa<br />

l’affermazione di Vittorio Sgarbi, noto critico<br />

d’arte e assessore alla cultura del comune<br />

di Milano che, lo scorso 5 maggio ha preso<br />

parte ai festeggiamenti della nuova stazione<br />

ed al battesimo della motrice UNESCO (TW 51<br />

Poschiavo), a Tirano.<br />

La manifestazione ha riscontrato un gran<br />

successo di pubblico. Numerosi i visitatori,<br />

ca. 5000, provenienti dalla Valposchiavo e<br />

vicina Valtellina si sono «uniti» a fare festa<br />

sulla piazza antistante alla stazione. Anche la<br />

stampa ha risposto in modo massiccio, infatti,<br />

una 70na fra giornalisti, fotografi ed operatori<br />

televisivi d’ambo i paesi, hanno preso parte a<br />

questo importante evento.<br />

Oltre 100 anche gli ospiti uffi ciali, fra i quali<br />

spiccavano Hans Jürg Spillmann, Presi<strong>den</strong>te<br />

del Consiglio d’amministrazione FR, Agate<br />

Bühler e Stefan Engler, in rappresentanza del<br />

canton Grigioni, David Vogelsanger, Console<br />

generale svizzero a Milano, i Rappresentanti<br />

politici della Valposchiavo e tutta la Direzione<br />

FR, mentre per la parte italiana erano presenti:<br />

Sua eccellenza Chiara Marolla, Prefetto di<br />

Sondrio, l’On Fiorello Provera, Presi<strong>den</strong>te della<br />

Provincia, Giuseppe Deodato, Ambasciatore<br />

d’Italia in Svizzera e le Autorità della cittadina<br />

Aduana.<br />

Dopo questa manifestazione abbiamo<br />

l’ulteriore conferma che, Il TRENINO ROSSO è<br />

pronto per affrontare le sfi de future come: la<br />

candidatura all’UNESCO e il centenario della<br />

tratta del BERNINA.<br />

Ringraziamo gli ospiti, nonché tutti coloro<br />

che hanno contribuito alla riuscita di questa<br />

manifestazione!<br />

«Il trenino rosso»<br />

«Ein Kunstbauwerk, welches uns der Erhabenheit<br />

näher bringt!» Diese Aussage stammt<br />

<strong>von</strong> Vittorio Sgarbi, Kunstkritiker und Kulturbeauftragter<br />

der Stadt Milano, welcher<br />

an <strong>den</strong> Festlichkeiten und an der Taufe der<br />

UNESCO-Lok (TW 51 Poschiavo), in Tirano,<br />

teilgenommen hat.<br />

Die Veranstaltung war ein grosser öffentlicher<br />

Erfolg. Zahlreiche Besucher aus dem Valposchiavo<br />

und dem nahen Veltlin, ca. 5‘000 an<br />

der Zahl, haben sich auf dem <strong>Bahn</strong>hofplatz in<br />

Tirano eingefun<strong>den</strong> um an der Veranstaltung,<br />

anlässlich des neuen <strong>Bahn</strong>hofes und der Taufe<br />

unserer UNESCO-Lok, teilzunehmen. Auch die<br />

Presse war stark vertreten. Zu diesem wichtigen<br />

Event haben sich ca. 70 Journalisten,<br />

Fotografen und Fernsehteams aus bei<strong>den</strong><br />

Ländern eingetroffen.<br />

Es waren auch über 100 offi zielle Gäste dabei:<br />

u. a. Hans-Jürg Spillmann, Verwaltungsratpräsi<strong>den</strong>t<br />

der RhB, Agathe Bühler und Stefan Engler,<br />

Vertreter des Kantons Graubün<strong>den</strong>, David<br />

Vogelsanger, Schweizer Generalkonsul in Milano,<br />

die politischen Vertreter des Valposchiavo<br />

und die Direktion der RhB. Die italienischen<br />

Vertreter waren: u. a. Ihre Exzellenz, Chiara<br />

Marolla, Präfektin <strong>von</strong> Sondrio, der Ehrenwerte<br />

Fiorello Provera, Präsi<strong>den</strong>t der Provinz,<br />

Giuseppe Deodato, italienischer Botschafter<br />

in der Schweiz und die Repräsentanten der<br />

Gastgeberstadt, Tirano.<br />

Nach dieser Veranstaltung kann sich der<br />

«trenino rosso» gestärkt <strong>den</strong> nächsten Herausforderungen<br />

stellen: der UNESCO-Kandidatur<br />

und dem hundertjährigen bestehen der<br />

Berninastrecke.<br />

Wir bedanken uns herzlich bei <strong>den</strong> Gästen und<br />

<strong>den</strong> Helfern für diesen gelungenen Tag!<br />

15 IR 01/2007 02/2007<br />

<strong>Bahn</strong>hof Tirano.


16 IR 02/2007


17<br />

IR 02/2007


STALLINGER EXPRESS<br />

Nicht auf dem Holzweg.<br />

Von Wiro Capol / Peider Härtli<br />

Am 22. Mai 2007 erreichte der erste Stallinger<br />

Express die Grossägerei Stallinger Swiss<br />

Timber in Domat/Ems. Zahlreiche Vertreter<br />

aus der Politik, Wirtschaft sowie der Medien<br />

liessen es sich nicht nehmen, die Fahrt mit<br />

einem Holzzug, «angereichert» mit einem<br />

offnen Aussichtswagen, ins Werk zu fahren.<br />

Nach der Gründung dieses Tochterunternehmens<br />

aus der Stallinger-Kaufmann-Gruppe<br />

waren einige «Verhandlungsrun<strong>den</strong>» zwischen<br />

<strong>den</strong> kantonalen Behör<strong>den</strong>, der Gemeinde<br />

Domat/Ems, der Holzindustrie wie auch der<br />

beteiligten <strong>Bahn</strong>unternehmen notwendig, bis<br />

ein massgeschneidertes Produktionskonzept<br />

erarbeitet wer<strong>den</strong> konnte.<br />

Für die Auswahl des Sägewerkstandorts<br />

Domat/Ems war es seit Beginn der Planung<br />

massgebend, dass eine <strong>Bahn</strong>erschliessung<br />

über Normalspur wie auch Meterspur sichergestellt<br />

wer<strong>den</strong> kann. Denn aus verkehrstechnischen<br />

wie auch ökologischen Grün<strong>den</strong> war<br />

eine grundlegende Forderung der Bündner<br />

Regierung wie auch der Standortgemeinde<br />

für die Erteilung einer Bewilligung, dass beim<br />

Bau dieser Grosssägerei im Gebiet Vial/Tuleu<br />

ein Grossteil der Holztransporte auf dem<br />

Schienenweg abgewickelt wird.<br />

Im neuen Sägewerk will Stallinger Swiss<br />

Timber vorerst 600 000 fm und nach dem<br />

Vollausbau bis 800 000 fm Rohholz pro Jahr<br />

verarbeiten. Um diese Einschnittmenge überhaupt<br />

sicherstellen zu können, muss neben<br />

18 IR 02/2007<br />

dem Bündner Holz auch Rundholz aus der<br />

übrigen Schweiz, Deutschland, Österreich und<br />

Frankreich zugeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Ab Mai 2007 sollen die beteiligten <strong>Bahn</strong>unternehmen<br />

mehr als die Hälfte des jährlich<br />

benötigten Rundholzes in das Grosssägewerk<br />

zuführen sowie Schnittholz und Sägerestholz<br />

abtransportieren. Dies ergibt einen täglichen<br />

Bedarf an ca. 30 Normalspurwagen und 10<br />

Schmalspurwagen (RhB).


Start in eine erfolgreiche Partnerschaft, v.l.n.r.:<br />

Erwin Rutishauser, CEO RhB, Thomas Baumgartner,<br />

Leiter Produktion RhB, Bruno Stehrenberger, Leiter<br />

Produktion SBB Cargo, Markus Haltiner, Amt für<br />

Wirtschaft und Tourismus Kt. GR und Hennig Wacker,<br />

kaufm. Leiter Stallinger, Domat/Ems.<br />

Die RhB setzt auf Holz<br />

Um die vereinbarte Transportmenge <strong>von</strong> mindestens<br />

70 000 m 3 ab dem Jahr 2008 transportieren<br />

zu können, musste <strong>von</strong> der <strong>Rhätische</strong>n<br />

<strong>Bahn</strong> ein spezielles Transportkonzept für<br />

die Grosssägerei Stallinger in Domat/Ems entwickelt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Nach Inbetriebnahme des Anschlussgleises im<br />

Monat Mai 2007 wird zu diesem Zweck ein<br />

so genannter «Stallinger Express» eingesetzt.<br />

Dieser Güterzug befördert jeweils am frühen<br />

Morgen die gewünschte Anzahl leere Holztransportwagen<br />

zu <strong>den</strong> Verladebahnhöfen.<br />

Begleitet wird der Zug durch einen speziellen<br />

Rangiermitarbeiter, welche an <strong>den</strong> unbedienten<br />

<strong>Bahn</strong>höfen die Rangieraufgaben selbstständig<br />

vornimmt. Damit stehen die Wagen<br />

spätestens ab 08 Uhr bis um ca. 17 Uhr für<br />

<strong>den</strong> Holzverlad <strong>den</strong> regionalen Lieferanten zur<br />

Verfügung. Danach wer<strong>den</strong> die Holztransportwagen<br />

wieder mit dem «Stallinger Express»<br />

abgeführt und bis spätestens um 20 Uhr<br />

ins Stallinger-Anschlussgleis Vial zum Ablad<br />

zugestellt. Pro Arbeitstag wird jeweils eine<br />

Region mit maximal drei bis vier Verladeorten<br />

bedient<br />

Je «Stallinger Express» und Tag können insgesamt<br />

zehn Holztransportwagen mit einer Ladefl<br />

äche <strong>von</strong> je 37,5 m 2 und einem Ladegewicht<br />

bis 47 Tonnen gestellt wer<strong>den</strong>. Die <strong>Rhätische</strong><br />

<strong>Bahn</strong> investiert zu diesem Zweck in <strong>den</strong><br />

nächsten drei Jahren über CHF 6 Mio. in die Anschaffung<br />

<strong>von</strong> 30 neuen Holztransportwagen.<br />

Diese modernen Güterwagen sind ebenfalls<br />

mit «Containertragzäpfen» ausgerüstet und<br />

können somit auch im Wechselbehälterverkehr<br />

eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Der Zusammenarbeitsvertrag zwischen Stallinger<br />

Swiss Timber und der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />

ist unterschrieben und es sind alle gespannt,<br />

wann es defi nitiv losgeht …<br />

fm = Festmeter (Raummass für Holz / 1 fm ist 1m 3 feste<br />

Holzmasse)<br />

Der Stallinger-Konzern<br />

19<br />

IR 02/2007<br />

V.l.n.r.: Marco Margadant, Sergio<br />

Zanetti und Fabian Lütscher vor<br />

dem Holzlager.<br />

Die Holzindustrie Stallinger GmbH gehört zu <strong>den</strong> Top 10 der mitteleuropäischen<br />

Sägeindustrie und zu <strong>den</strong> fünf grössten Sägereikonzernen Österreichs.<br />

Ihr Jahreseinschnitt wird mit rund 1 Mio. fm Rundholz angegeben.<br />

Sie besitzt an fünf österreichischen, einem deutschen und neu auch an<br />

einem schweizerischen Standort insgesamt drei Sägewerke, drei Leimbinderbetriebe<br />

sowie ein Plattenwerk. Der Konzern erzielt einen Umsatz <strong>von</strong><br />

rund 200 Mio. Euro pro Jahr.<br />

Stallinger gilt als zweitgrösster europäischer Exporteur (ca. 300 Tsd m 3 )<br />

in <strong>den</strong> US-Markt.


DOPPELSPUR FÜR «S-BAHN<br />

CHUR–LANDQUART»<br />

Text <strong>von</strong> Peider Härtli<br />

Bilder <strong>von</strong> Manfred Bertsche<br />

Am 15. April 2007 nahm die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong><br />

<strong>den</strong> 2,3 km langen Doppelspurabschnitt<br />

bei Untervaz in Betrieb. Mit diesem Ausbau<br />

kann die Streckenkapazität und die Fahrplanstabilität<br />

auf der dicht befahrenen Strecke<br />

Landquart – Chur deutlich verbessert wer<strong>den</strong>.<br />

Planmässig wird mit der Inbetriebnahme<br />

vom Doppelspurabschnitt die erste Etappe<br />

des Gesamtprojekts in Betrieb genommen.<br />

Die zweite Etappe beinhaltet <strong>den</strong> restlichen<br />

Stationsausbau Untervaz und wird bis Ende<br />

2007 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten<br />

belaufen sich auf 26,6 Millionen Franken.<br />

Neues Doppelspurtrassee mit bereitgestellten Rüfendurchlass-Elementen.<br />

Meist befahrene Strecke der RhB<br />

Untervaz ist Teil der Region Fünf Dörfer und<br />

Bestandteil des regionalen Angebotskonzepts<br />

Trans Reno. Der Betrieb der RhB auf<br />

der Strecke Landquart – Chur umfasst die<br />

Re gioExpress-Linie Scuol-T. – Disentis/M. und<br />

die Regionalzüge Schiers – Rhäzüns/Thusis.<br />

Mit rund 100 Zügen pro Tag ist sie gleichzeitig<br />

auch die meist befahrene Strecke der RhB; die<br />

Züge erfüllen die Aufgabe einer eigentlichen<br />

S-<strong>Bahn</strong> in der Agglomeration Chur. Auch<br />

beim Güterverkehr mit <strong>den</strong> wesentlichen<br />

20 IR 02/2007<br />

Zement- und Mineralwassertransporten spielt<br />

Untervaz eine zentrale Rolle. Der <strong>Bahn</strong>hof<br />

Untervaz ist zudem Knotenpunkt der Buslinien<br />

nach Zizers Dorf, Igis Dorf und Untervaz<br />

Dorf.<br />

Mehr Kapazität dank Doppelspur<br />

Mit dem 2,3 km langen Doppelspurabschnitt<br />

auf Seite Trimmis wird die Leistungsfähigkeit<br />

dieser wichtigen Verbindungsstrecke Landquart–Chur<br />

massgebend gesteigert. Kreuzungen<br />

<strong>von</strong> Zügen müssen nicht mehr zwingend<br />

auf <strong>den</strong> Stationen vollzogen wer<strong>den</strong>; die<br />

Züge begegnen sich neu auf offener Strecke.<br />

Zudem kann die Streckengeschwindigkeit <strong>von</strong><br />

heute maximal 80 km/h auf 90, bzw. 100 km/h,<br />

merklich gesteigert wer<strong>den</strong>. Diese Anpassung<br />

an <strong>den</strong> technischen Standard des neuen Rollmaterials<br />

im Rahmen der Flottenpolitik der<br />

RhB bringt weitere Vorteile für eine grössere<br />

Fahrplanstabilität.<br />

Auf Grund der heute sehr geringen Fahrgastfrequenzen<br />

in Trimmis wurde diese Haltestelle<br />

aufgehoben. Eine Anpassung an die neue<br />

Gleisanlage wäre aus Kostengrün<strong>den</strong> unverhältnismässig.<br />

Nach Rücksprache mit <strong>den</strong><br />

Gemeindebehör<strong>den</strong> in Trimmis und Untervaz<br />

wird der <strong>Bahn</strong>hof Untervaz neu in Untervaz-<br />

Trimmis umbenannt. Auch ein <strong>Bahn</strong>übergang<br />

bei Heurütenen wurde durch <strong>den</strong> Bau der<br />

Doppelspurstrecke aufgehoben. Als Ersatz<br />

wurde bei der Haagrüfe eine Wegüberführung<br />

gebaut. Zudem wur<strong>den</strong> drei Rüfendurchlässe<br />

erneuert.


Element für die neue Unterführung.<br />

Umbau <strong>Bahn</strong>hof Untervaz<br />

Der Zustand der Perronanlagen entspricht in<br />

keiner Weise <strong>den</strong> heutigen Anforderungen,<br />

welche ein sicheres und bequemes Ein- und<br />

aussteigen erlauben. Die Kreuzungen <strong>von</strong><br />

Zügen auf der heutigen Stationsanlage stellt<br />

ein zusätzliches Sicherheitsrisiko dar. Deshalb<br />

und aus Unterhaltsgrün<strong>den</strong> muss die heutige<br />

Stationsanlage gesamthaft umgebaut wer<strong>den</strong>.<br />

Die Perronanlagen <strong>von</strong> Gleis 1 und 5 wer<strong>den</strong><br />

behindertengerecht ausgeführt. Zudem wer<strong>den</strong><br />

eine Buswendeschlaufe, eine behindertengerechte<br />

Personenunterführung und ein neues<br />

Gebäude für die elektrischen Anlagen erstellt.<br />

Die Buswendeschlaufe, das neue Stationsgleis<br />

5 sowie die neue Personenunterführung wur<strong>den</strong><br />

im Rahmen der ersten Etappe gebaut und<br />

Kosten<br />

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 26,6<br />

Millionen Franken und wer<strong>den</strong> mit Mitteln<br />

des 8. Rahmenkredites (1. Etappe)<br />

resp. mit der Leistungsvereinbarung 2007<br />

(2. Etappe) fi nanziert. Die betroffenen Gemein<strong>den</strong><br />

beteiligten sich an <strong>den</strong> Kosten der<br />

Personenunterführung. Die Realisierung der<br />

Buswendeschlaufe wird durch Gemeinde und<br />

Kanton mitfi nanziert.<br />

zusammen mit der Doppelspurstrecke Seite<br />

Trimmis in Betrieb genommen. Die zweite<br />

Etappe beinhaltet <strong>den</strong> restlichen Stationsausbau<br />

mit <strong>den</strong> Gleisen 1–3 und dauert bis Ende<br />

2007. Letzte Fertigstellungsarbeiten wer<strong>den</strong><br />

im 2008 noch ausgeführt.<br />

21<br />

IR 02/2007


ZWEISPURIG DURCH DIE STADT<br />

Freuen sich über die Verkehrsberuhigung<br />

in der Engadinstrasse:<br />

Stadtrat Roland Tremp und die<br />

Projektleiter Leo Hirschbühl und<br />

Roland Arpagaus.<br />

Von Peider Härtli<br />

Die Sanierung bzw. die Verbesserung der<br />

Verkehrssituation <strong>Bahn</strong> – Strasse auf der<br />

Stadtstrecke Chur ist seit Jahrzehnten ein<br />

Anliegen der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>. Mit der Sistierung<br />

des Projekts «Unterirdische Einführung<br />

der Linie Chur–Arosa in <strong>den</strong> <strong>Bahn</strong>hof Chur»<br />

im Jahre 1996 durch <strong>den</strong> Bund war klar, dass<br />

die Chur-Arosabahn über weitere Jahrzehnte<br />

ab dem <strong>Bahn</strong>hofplatz über das Strassennetz<br />

der Stadt Chur nach Arosa fahren wird. Dieser<br />

Entscheid nach einer langen und intensiven<br />

Projektierungszeit brachte auch eine neue<br />

Ausgangssituation für die bereits laufen<strong>den</strong><br />

Planungen und Projekte für <strong>den</strong> Ausbau des<br />

<strong>Bahn</strong>hofs Chur. Wie geplant fand am Sonntag,<br />

6. Mai 2007, die Inbetriebnahme der zweigleisigen<br />

<strong>Bahn</strong>anlage zwischen <strong>Bahn</strong>hofplatz<br />

und Grabenstrasse statt.<br />

Die RhB hatte schon frühzeitig signalisiert,<br />

dass mit <strong>den</strong> vorgesehenen und notwendigen<br />

Ausbauten <strong>Bahn</strong>hof Chur im Allgemeinen und<br />

mit der Neugestaltung des <strong>Bahn</strong>hofplatzes<br />

im Besonderen auch die Verbesserung der<br />

Verkehrsverhältnisse auf der Stadtstrecke in<br />

das Gesamtprojekt miteinbezogen wer<strong>den</strong><br />

muss. Dabei stan<strong>den</strong> zwei Teilprojekte im<br />

Vordergrund: Verbesserung der Verkehrsverhältnisse<br />

im Bereich der Engadinstrasse<br />

und Überlagerung der Stadtstrecke mit einer<br />

Verkehrssteuerung (Signalisationsanlage).<br />

22 IR 02/2007<br />

Das Primärziel war eine Optimierung der<br />

Verkehrssicherheit im engen Nebeneinander<br />

<strong>von</strong> Strassen-/<strong>Bahn</strong>verkehr. Die gewählte<br />

Lösung soll allen Verkehrsteilnehmern möglichst<br />

Vorteile bringen. Die seit Jahren fällige<br />

Erneuerung des sanierungsbedürftigen Gleises<br />

hat als weitere Zielsetzung die spürbare Reduktion<br />

der Erschütterungsimmissionen auf<br />

die Nachbarschaft.<br />

Eine Doppelspur, die keine ist …<br />

Das vorliegende Projekt wurde in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Tiefbauamt der Stadt<br />

Chur erarbeitet. Als Projektrandbedingungen<br />

wur<strong>den</strong> unter anderem vereinbart und festgelegt:<br />

♦ Respektierung des heutigen Strassenraums<br />

♦ Strassenverkehr auch zukünftig ohne Einschränkung<br />

in bei<strong>den</strong> Richtungen.<br />

Der verfügbare Strassenraum ermöglichte<br />

keine Lösung mit einer <strong>von</strong> der Strasse<br />

oder Fahrspuren unabhängigen Führung des<br />

<strong>Bahn</strong>gleises. Aus diesem Grund wurde als<br />

realisierbare Bestvariante eine zweigleisige<br />

<strong>Bahn</strong>führung in der Engadinstrasse gewählt.<br />

Dies ermöglicht die Einführung des Richtungsbetriebs<br />

für <strong>Bahn</strong> und Strasse. Das heisst<br />

nichts anderes, als dass die <strong>Bahn</strong> und der<br />

Strassenverkehr in derselben Fahrrichtung<br />

die gleiche Fahrspur beanspruchen. Damit<br />

gehören die gegenseitigen systematischen


Behinderungen im Gegenverkehr der Vergangenheit<br />

an.<br />

Die Chur-Arosabahn ist – mit Zugslängen bis<br />

zu 200 m – kein Tram. Aus diesem Grund<br />

und weil die Strassenlängen zwischen <strong>den</strong><br />

neuralgischen Verkehrspunkten <strong>Bahn</strong>hofplatz,<br />

Kreisel Gäuggelistrasse und Einmündung<br />

Grabenstrasse relativ kurz sind, wird das bestehende<br />

Betriebskonzept trotz zweigleisiger<br />

Anlage beibehalten. Mit anderen Worten: die<br />

zweigleisige Anlage zwischen <strong>Bahn</strong>hofplatz<br />

und Grabenstrasse wird nicht als Doppelspur<br />

betrieben; die Züge der Chur-Arosabahn kreuzen<br />

auch in Zukunft nur auf der Kreuzungsstelle<br />

Chur Sand und auf dem <strong>Bahn</strong>hofplatz.<br />

Oder: bahnbetrieblich ist die Stadtstrecke<br />

Chur damit auch nach dem zweigleisigen<br />

Ausbau eine Einspurstrecke. Beim Knoten<br />

<strong>Bahn</strong>hofplatz / Engadinstrasse / Tivolistrasse<br />

wurde zur Verbesserung der Sicherheit eine<br />

neue Lichtsignalanlage installiert.<br />

Mit der Krediterteilung vom 10. Januar 2006<br />

– Finanzvereinbarung Bund/RhB für die<br />

3. Etappe Ausbau <strong>Bahn</strong>hof Chur – ist auch der<br />

Finanzierungsanteil RhB an die Gesamtsanierung<br />

der Engadinstrasse mit zweigleisigem<br />

Ausbau gesichert. Die Baubewilligung wurde<br />

am 8. September 2006 durch das Bundesamt<br />

für Verkehr erteilt.<br />

Die umfangreichen Bau- und Verlegearbeiten<br />

für die Erneuerung der diversen Werkleitungen<br />

– eine grosse Herausforderung für alle Beteiligten<br />

wie auch für die da<strong>von</strong> betroffene Nachbarschaft,<br />

der wir für das grosse Verständnis<br />

danken – begannen am 07. August 2006.<br />

Die Inbetriebnahme der Gleisanlage mit dem<br />

zweigleisigen Ausbau in der Engadinstrasse<br />

konnte wie geplant am Sonntag, 6. Mai 2007<br />

durchgeführt wer<strong>den</strong>. Die Gleisbauarbeiten<br />

erfolgten in enger Koordination mit der<br />

Erneuerung der diversen Werkleitungen und<br />

der Strasse abschnittsweise. Trotzdem sind<br />

grössere verkehrliche Einschränkungen sowohl<br />

strassen- wie auch bahnseitig während der<br />

Bauzeit nicht zu umgehen.<br />

Letzte Fertigungsarbeiten<br />

Mit Inbetriebnahme der Gleisanlagen waren<br />

die Bauarbeiten an der Engadinstrasse noch<br />

nicht vollständig abgeschlossen. Die Arbeitsziele<br />

konnten durch <strong>den</strong> grossen Einsatz<br />

sämtlicher Beteiligten und insbesondere der<br />

Bauunternehmungen und durch die dem Bau<br />

entgegenkommen<strong>den</strong> Wetterbedingungen<br />

alle erreicht wer<strong>den</strong>. Wie geplant, musste<br />

beim Kreisel Gäuggelistrasse in der Nacht<br />

vom Dienstag, 08. Mai, auf <strong>den</strong> Mittwoch, 09.<br />

Mai 2007, ab 19.15 bis 05.30 Uhr im Kreisel<br />

Gäuggeli der Deckbelag eingebaut wer<strong>den</strong>.<br />

Zwischen 22.10 und 05.00 Uhr bestand ein<br />

<strong>Bahn</strong>unterbruch der Chur-Arosabahn. Für die<br />

bei<strong>den</strong> letzten Kursverbindungen gab es einen<br />

<strong>Bahn</strong>ersatz. Während dieser Zeit wurde der<br />

Kreisel grossräumig gesperrt. Umleitungen für<br />

<strong>den</strong> Verkehr wur<strong>den</strong> signalisiert. Der Einbau<br />

des Deckbelages war witterungsabhängig.<br />

Die diversen Fertigstellungsarbeiten dauerten<br />

noch bis zum 16. Mai 2007. Die Wiederinbetriebnahme<br />

der Engadinstrasse im Abschnitt<br />

Grabenstrasse bis Kreisel Gäuggeli erfolgte<br />

am Freitag, 11. Mai 2007.<br />

Der Neubau <strong>Bahn</strong>anlagen auf dem <strong>Bahn</strong>hofplatz<br />

und die Inbetriebnahme der zweigleisigen<br />

<strong>Bahn</strong>anlage auf der Engadinstrasse<br />

bedeutet ein weiterer Meilenstein in <strong>den</strong><br />

Bestrebungen RhB zur Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />

und Minimierung <strong>von</strong> Stop and Go<br />

Fahrten auf der Stadtstrecke Chur.<br />

23<br />

IR 02/2007


DER ZAHN DER ZEIT ...<br />

Scha<strong>den</strong>smechanismus Wasserzutritt<br />

- Frosteinwirkung.<br />

Von Karl Baumann<br />

Die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> besitzt insgesamt 582<br />

Brücken mit einer Gesamtlänge <strong>von</strong> 15,5 km.<br />

Etwa 60 % da<strong>von</strong> sind gemauerte Viadukte,<br />

die zwischen 1901 und 1914 erbaut wur<strong>den</strong>.<br />

Sie sind heute rund 100 Jahre in Betrieb, ohne<br />

dass bisher tief greifende Instandsetzungen<br />

durchgeführt wer<strong>den</strong> mussten. Im Rahmen<br />

des betrieblichen Unterhalts wur<strong>den</strong> lediglich<br />

stark beschädigte Mauerwerksfugen ausgebessert.<br />

Heute zeigen sich an diesen Viadukten<br />

zunehmend tief greifende Fugenschä<strong>den</strong> an<br />

der Gewölbeuntersicht und an <strong>den</strong> Viaduktseitenmauern.<br />

Zur Zeit des <strong>Bahn</strong>baus wur<strong>den</strong> die Mauerwerksviadukte<br />

ohne Schottertrog hergestellt.<br />

Der Bereich zwischen <strong>den</strong> gemauerten Seitenwän<strong>den</strong><br />

ist mit Erd- und Restmaterial aus<br />

der Steinbearbeitung gefüllt. Das auf das Bauwerk<br />

anfallende Regen- und Schmelzwasser<br />

versickert im erdgefüllten Viaduktkörper und<br />

gelangt auf das Gewölbemauerwerk. Dieses ist<br />

normalerweise mit einem Zementüberzug vor<br />

direkter Wassereinwirkung geschützt. Dessen<br />

Wirksamkeit ist heute häufi g eingeschränkt.<br />

Zudem ist die alte Brückenentwässerung<br />

meist stark versintert und funktioniert nicht<br />

mehr zuverlässig. Das eindringende Wasser<br />

staut sich an <strong>den</strong> Seitenwän<strong>den</strong> und an <strong>den</strong><br />

Tiefpunkten zweier benachbarter Gewölbe und<br />

dringt dort über örtliche Fehlstellen in die<br />

Mauerwerksfugen ein. Temperaturwechsel sowie<br />

Frostereignisse führen zu einer Zerstörung<br />

des Fugenmörtels. Die Schä<strong>den</strong> manifestieren<br />

24 IR 02/2007<br />

sich vorerst durch Kalkaussinterungen an der<br />

Gewölbeuntersicht. In fortgeschrittenem Stadium<br />

entsteht eine vollständige Zersetzung<br />

des Mörtels.<br />

Schottertrog als Lösung<br />

Das Ziel der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> besteht darin,<br />

diese wertvollen und soli<strong>den</strong> Bauwerke für<br />

eine weitere Nutzungsperiode <strong>von</strong> 70 Jahren<br />

instand zu stellen. Dies bedingt, dass der<br />

beschriebene Schädigungsmechanismus dauerhaft<br />

unterbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> kann.<br />

Das Instandsetzungskonzept sieht <strong>den</strong><br />

Einbau eines Stahlbetonschottertroges vor.<br />

Der Schottertrog dient in erster Linie als Abdichtungsträger.<br />

Die Abdichtung besteht aus<br />

einem leicht elastischen Dünnschichtbelag,<br />

der bereits wenige Tage nach dem Betonieren<br />

appliziert wer<strong>den</strong> kann und eine direkte<br />

Beschotterung ohne <strong>den</strong> Einbau zusätzlicher<br />

Schutzschichten ermöglicht. In <strong>den</strong> bisherigen<br />

Projekten wurde dafür das Produkt Elastomastic<br />

TF eingesetzt.<br />

Normalquerschnitt Betonschottertrog.<br />

Der Schottertrog dient gleichzeitig dazu, die<br />

Fahrbahn entsprechend <strong>den</strong> heutigen Bedürfnissen<br />

aus dem <strong>Bahn</strong>betrieb beidseitig<br />

um 30 cm zu verbreitern, was zusätzlich zu<br />

einer erhöhten Schutzfunktion des darunter<br />

liegen<strong>den</strong> Mauerwerks führt.<br />

Die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> mit ihrem hohen Bestand<br />

an teilweise ausseror<strong>den</strong>tlichen Kunstbauten<br />

ist im besonderen Masse der Werterhaltung<br />

verpfl ichtet. Die <strong>den</strong>kmalpfl egerischen Aspekte,<br />

insbesondere im Zusammenhang mit<br />

der UNESCO Kandidatur Albula- Bernina,<br />

haben eine hohe Priorität.


Die zweite wesentliche Aufgabe einer integralen<br />

Viaduktinstandsetzung besteht in der<br />

Reparatur der beschädigten Mauerwerksfugen.<br />

Diese wer<strong>den</strong> je nach Zustand bis in eine<br />

Tiefe <strong>von</strong> etwa 15 cm ausgekratzt und neu<br />

verfugt.<br />

Lochtobelviadukt<br />

Der Lochtobelviadukt befi ndet sich auf der Albulalinie<br />

zwischen Thusis und Tiefencastel. Er<br />

wurde zwischen September 1901 und August<br />

1902 in rund einjähriger Bauzeit erstellt. Das<br />

Bauwerk besteht aus einer Kette <strong>von</strong> fünf gemauerten,<br />

eingespannten Bogengewölben mit<br />

einer Öffnung <strong>von</strong> jeweils 16 m. Seite Thusis<br />

ist eine kurze talseitige Stützmauer <strong>von</strong> 5.50<br />

m angehängt und Seite Tiefencastel wird das<br />

Bauwerk durch ein Lehnengewölbe <strong>von</strong> 15 m<br />

Spannweite sowie einer Stützmauer <strong>von</strong> 23<br />

m Länge abgeschlossen. Die Gesamtlänge<br />

beträgt 140 m. Der Viadukt überquert ein Seitental<br />

der Schinschlucht in einem Bogenradius<br />

<strong>von</strong> 120 m, maximal 35 m über Grund. Parallel<br />

zur <strong>Bahn</strong>linie, etwa 10 Meter höher, befi ndet<br />

sich die Kantonsstrasse.<br />

Übersicht Lochtobelviadukt.<br />

Bauablauf<br />

Der Einbau eines Schottertroges <strong>von</strong> 140 m<br />

Länge stellt hohe Anforderungen in terminlicher<br />

und logistischer Hinsicht. Zusätzliche<br />

Erschwernisse ergeben sich durch die ständige<br />

Aufrechterhaltung des <strong>Bahn</strong>betriebes, was<br />

<strong>den</strong> Einsatz <strong>von</strong> Hilfsbrücken voraussetzt<br />

und durch die unter Spannung stehende<br />

Fahrleitung. Vorteilhaft sind hingegen die<br />

relativ langen Nachtbetriebspausen <strong>von</strong> ca. 7<br />

Stun<strong>den</strong> und die Zugspausen <strong>von</strong> ca. 20 – 30<br />

Minuten tagsüber. Der Bauvorgang wird durch<br />

die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> weitgehend vorgegeben,<br />

womit eine gute Basis für die angestrebten Rationalisierungsmassnahmen<br />

geschaffen wird.<br />

Er basiert auf folgen<strong>den</strong> Kernpunkten:<br />

♦ Verwendung <strong>von</strong> kleinen und leichten<br />

Hilfsbrücken, Länge 7,20 m, Gewicht ca.<br />

4,5 t (Ermöglichung einer sicheren und<br />

raschen Montage auch mit kleineren Hebezeugen).<br />

♦ Einteilung der Baumassnahme in 17 Etappen,<br />

Etappenlänge 7.20 m, angepasst an<br />

die Länge der Hilfsbrücken.<br />

♦ Herstellung des Schottertroges im Rohbau<br />

auf einer Länge <strong>von</strong> 2 bis 4 Etappen in 2<br />

Wochen.<br />

♦ Die Abdichtungsarbeiten sind witterungsabhängig.<br />

Für deren Ausführung ist eine<br />

ausreichende Zeitreserve einzuplanen. Sie<br />

erfolgen im Nachgang zu <strong>den</strong> Rohbauarbeiten<br />

ebenfalls im Zweiwochentakt.<br />

♦ Der Gleisbau erfolgt nach der Fertigstellung<br />

<strong>von</strong> jeweils 4 Etappen über eine Länge<br />

<strong>von</strong> 28,80 m.<br />

Mit diesen Annahmen resultiert ein genau<br />

vorgegebenes Taktprogramm, das dem Unternehmer<br />

entsprechende Leistungen in klar<br />

defi nierter Weise vorgibt.<br />

Querbrücken<br />

Die Querbrücken bestehen aus HEB 240<br />

Trägern, die im Abstand <strong>von</strong> jeweils 1 m<br />

auf das Seitenmauerwerk aufgelegt wer<strong>den</strong>.<br />

Sie wer<strong>den</strong> benötigt für die Herstellung der<br />

Hilfsbrückenfundamente und <strong>den</strong> Aushub<br />

zwischen <strong>den</strong> Viaduktseitenmauern. Für das<br />

rasche Umsetzen hat es sich bewährt, die<br />

Querbrücken auf einer Etappenlänge <strong>von</strong><br />

7,20 m zu einem fest verbun<strong>den</strong>en Rost bestehend<br />

aus sieben Trägern und <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />

Schienen zu verbin<strong>den</strong>. Das Gesamtgewicht<br />

eines solchen Elementes wiegt etwa 3,2 t<br />

und kann mit Hydraulikbaggern umgesetzt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Hilfsbrücken<br />

Die Hilfsbrücken wer<strong>den</strong> für die Herstellung<br />

des Betonschottertroges eingesetzt. Sie<br />

sind aus <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> HEB 450 Längsträgern,<br />

welche einen seitlichen Abstand <strong>von</strong> 1,80 m<br />

aufweisen, und <strong>den</strong> Querträgern HEB 200<br />

25<br />

IR 02/2007


für die Abfangung der Schienen konstruiert.<br />

Die Elementlänge beträgt 7,2 m und das<br />

Gesamtgewicht inkl. Schiene rund 4,5 t. Das<br />

Umsetzen der Hilfsbrücken stellt trotz ihres<br />

vergleichsweise geringen Gewichtes eine<br />

Herausforderung dar. Am Lochtobelviadukt<br />

erfolgt das Handling der Hilfsbrücken mit<br />

einem speziell hergestellten Umsetzgerät auf<br />

hydraulischer Basis. Es ermöglicht das Umsetzen<br />

einer Hilfsbrücke in ca. 45 Min. In einer<br />

normalen Nachtbetriebspause können vier bis<br />

sechs Hilfsbrücken umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Kette <strong>von</strong> Hilfsbrücken auf dem Lochtobelviadukt.<br />

Das Versetzen aller Hilfskonstruktionen würde<br />

durch die vorhan<strong>den</strong>e Gleisüberhöhung im Bogenradius<br />

R = 120 m stark erschwert. Aus diesem<br />

Grund wur<strong>den</strong> vor Baubeginn die Gleise<br />

in eine Horizontalebene verlegt (Überhöhung<br />

ü = 0). Dies bedingt allerdings das Einrichten<br />

einer Langsamfahrtstelle mit v = 30 km/h, was<br />

aus Grün<strong>den</strong> der Baustellensicherheit aber<br />

ohnehin notwendig wäre.<br />

Querträger<br />

Für die Applikation der Brückenabdichtung<br />

wer<strong>den</strong> erneut Querträger eingebaut. Sie<br />

bestehen aus Profilen HEB 220, die auf<br />

Holzbalken im fertig gestellten Betontrog<br />

oder auf <strong>den</strong> fertig gestellten Stegen des<br />

Betontroges abgestellt wer<strong>den</strong>. Wie die Querbrücken<br />

wer<strong>den</strong> auch die Querträger durch<br />

Verschraubung <strong>von</strong> jeweils sieben Trägern<br />

und <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Schienensträngen zu einem<br />

7,2 m langen Rahmenelement zusammengebaut.<br />

Damit passen auch diese Elemente<br />

wieder in das vorgegebene Etappenraster.<br />

Die Abdichtungsarbeiten könnten an und für<br />

26 IR 02/2007<br />

Querträger auf dem Viadukt Val Susauna.<br />

sich auch unter einer Hilfsbrücke ausgeführt<br />

wer<strong>den</strong>. Damit keine zeitliche Verzögerung im<br />

Bauablauf entstünde, müssten jedoch zusätzliche<br />

Hilfsbrücken bereitgestellt wer<strong>den</strong>, was<br />

aus Kostengrün<strong>den</strong> nicht erwünscht wäre. Die<br />

im ersten Arbeitsgang eingesetzten Querbrücken<br />

können aus geometrischen Grün<strong>den</strong> nach<br />

der Fertigstellung des Schottertroges nicht für<br />

die Abdichtungsarbeiten verwendet wer<strong>den</strong><br />

(Höhenlage Gleisachse).<br />

Hauptkennzahlen<br />

Am Projekt Beteiligte<br />

Bauherrschaft, <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> AG,<br />

Infrastruktur<br />

Projekt- und Bauleitung, Edy Toscano AG<br />

Bauausführung, Berther Bauunternehmung AG<br />

Disentis<br />

Technische Daten<br />

Länge: 140 m<br />

Breite: 5 m<br />

Gleisradius: 120 m<br />

Hauptkubaturen:<br />

Beton: 300 m 3<br />

Bewehrungsstahl: 30 t<br />

Schalung: 850 m 2<br />

Instandsetzung Mauerwerk: 2300 m 2<br />

Kosten [CHF Tausend]<br />

Baustelleneinrichtung: 350<br />

Arbeitsgerüst: 225<br />

Hilfsbrücken: 125<br />

Abbruch und Aushub: 100<br />

Betonschottertrog: 450<br />

Abdichtung: 80<br />

Instandsetzung Mauerwerk: 350<br />

Geländer: 50<br />

Diverses: 70<br />

Total 1800


SANIERUNG VAL OTA TUNNEL<br />

Von Paul Loser<br />

Seit 10. April 2007 wird der Val Ota Tunnel<br />

der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> bei Susch saniert und<br />

die integrierte Galerie durch einen Neubau<br />

ersetzt. Die Bauarbeiten an diesem Bauwerk<br />

aus dem Eröffnungsjahr 1913 der Engadiner<br />

<strong>Bahn</strong>linie dauern bis mitte September 2007.<br />

Vom 23. April bis 12. Mai 2007 wurde die<br />

Strecke zwischen Susch und Sagliains gesperrt<br />

und die Fahrgäste mit Bussen befördert. Die<br />

Gesamtkosten belaufen sich auf 2,3 Millionen<br />

Franken.<br />

In diesem Jahr wird der über 90 Jahre alte Val<br />

Ota Tunnel saniert und die 33 m lange Galerie<br />

durch einen Neubau ersetzt. Die Erneuerung<br />

der Anlage wurde auf Grund der Schä<strong>den</strong> an<br />

Tunnelverkleidung und Galerie unumgänglich.<br />

Der Tunnel und die Galerie haben eine<br />

Gesamtlänge <strong>von</strong> 128 Metern und liegen vollständig<br />

im Lockergestein. Die Galerie wurde<br />

als Bindeglied zwischen zwei bergmännischen<br />

Tunnelstrecken zum Schutz vor Niedergängen<br />

der Lawine Sotruinas angeordnet. Der Val Ota<br />

Bach wird in künstlichem Gerinne über das<br />

Galeriedach geleitet.<br />

Dreiwöchiger Ersatzbetrieb auf<br />

der Strasse<br />

Offi zieller Baubeginn war der 10. April 2007;<br />

wobei die Vorarbeiten an diesem Bauwerk<br />

rund 280 m unterhalb der Station Susch dank<br />

günstiger Witterung bereits einige Wochen<br />

früher aufgenommen wur<strong>den</strong>. Die Erneuerung<br />

des Galeriebereichs erfolgt in offener Baugrube.<br />

Der vollständige Abbruch der bestehen<strong>den</strong><br />

Galerie erfolgte vom 23. April bis 12.<br />

Mai 2007 während einem Betriebsunterbruch.<br />

Für die Fahrgäste war während dieser Zeit<br />

ein Ersatzbetrieb mit Bussen zwischen Susch<br />

und Sagliains eingerichtet. Gütertransporte<br />

<strong>von</strong> und nach Scuol–Tarasp (ausgenommen<br />

Mineralöltransporte) wur<strong>den</strong> während des<br />

Unterbruchs über Klosters – Vereina befördert;<br />

Güter <strong>von</strong> und nach Zuoz/Zernez wer<strong>den</strong><br />

via Albulalinie – Samedan umgeleitet. Während<br />

der Zeit der Totalsperrung erfolgt auch<br />

die Instandsetzung der bergmännischen<br />

Tunnelbereiche.<br />

Sieben Wochen Vorsprung auf<br />

Bauprogramm<br />

Während dem Betriebsunterbruch erfolgten<br />

die Bauarbeiten im 2-Schicht-Betrieb während<br />

24 h pro Tag. Die im Bauprogramm gesteckten<br />

Ziele wur<strong>den</strong> deutlich übertroffen, so dass<br />

heute ein Vorsprung <strong>von</strong> sieben Wochen auf<br />

das Vertragsbauprogramm besteht.<br />

27<br />

IR 02/2007


NEUER BACHDRUCHLASS IN 14 STUNDEN<br />

Von Peider Härtli<br />

In der Nacht vom Samstag, 5. auf Sonntag<br />

6. Mai 2007 wurde ein Bachdruchlass auf<br />

Gemeindegebiet Domat/Ems in 14 Stun<strong>den</strong><br />

eingebaut. Das Durchfl ussprofi l <strong>von</strong> 6,4 Meter<br />

sollte auch <strong>den</strong> Hochwasserabfl üssen aus dem<br />

Val Mulin standhalten.<br />

Der Bach aus dem Val Mulin führt normalerweise<br />

nur wenig Wasser oder ist ganz ausgetrocknet.<br />

Im November 2002 fl ossen sehr grosse<br />

Wassermengen vermischt mit Geröll und Sand<br />

ab. Die Kantonsstrasse, die RhB Linie und die<br />

Autobahn wur<strong>den</strong> überschwemmt. Das Wasser<br />

suchte sich einen neuen Abfl uss, was zu<br />

Überschwemmungen des Siedlungsgebietes<br />

bis Felsberg führte. Der <strong>Bahn</strong>hof Felsberg<br />

stand knietief unter Wasser. Die Schä<strong>den</strong> an<br />

<strong>den</strong> Anlagen der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> betrugen<br />

rund CHF 5 Mio.<br />

Der neue Bachdurchlass.<br />

Die Gemeinde Domat/Ems hat in der Zwischenzeit<br />

ein Gesamtprojekt erarbeitet, dessen<br />

Ziel die Begrenzung oder Vermeidung <strong>von</strong><br />

Schä<strong>den</strong> im Siedlungsgebiet bei zukünftigen<br />

Hochwasserereignissen ist. Im April wurde mit<br />

der Ausführung der ersten Etappe des Gesamtprojektes<br />

begonnen. In diesem Jahr wird das<br />

Bachgerinne im Bereich Spielplatz La Val bis<br />

zur Rheinmündung ausgebaut.<br />

Als Bestandteil der ersten Ausbauetappe wurde<br />

der alte Bachdurchlass unter der RhB Linie,<br />

der bisher lediglich eine Durchfl ussbreite <strong>von</strong><br />

28 IR 02/2007<br />

Die Betonelemente wur<strong>den</strong> mit einem Spezialkran in<br />

41/2 Stun<strong>den</strong> eingebaut.<br />

3,05 m aufwies, ersetzt. Dieser Querschnitt<br />

genügte <strong>den</strong> Hochwasserabfl üssen aus dem<br />

Val Mulin bei weitem nicht. Das neue Durchfl<br />

ussprofi l wurde auf 6,40 m verbreitert und<br />

somit mehr als verdoppelt.<br />

Der zweispurige <strong>Bahn</strong>betrieb auf der Strecke<br />

Chur – Reichenau muss dauernd aufrecht<strong>erhalten</strong><br />

bleiben. Aus diesem Grund hat die<br />

Gemeinde Domat/Ems auf Vorschlag der<br />

<strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> die Variante gewählt, <strong>den</strong><br />

Bachdurchlass mit vorfabrizierten Betonelementen<br />

auszubauen. Dabei wur<strong>den</strong> im März<br />

total sieben Elemente, je mit einem Gesamtgewicht<br />

<strong>von</strong> rund 45 t, hergestellt und nach<br />

Domat/Ems geliefert. In der Nacht vom Samstag,<br />

5. auf Sonntag, 6. Mai wur<strong>den</strong> die <strong>Bahn</strong>linie<br />

<strong>von</strong> 18.15 – 07.45 Uhr gesperrt und ein<br />

Ersatzbetrieb mit Autobussen eingerichtet. In<br />

dieser knapp 14-stündigen Zugsbetriebspause<br />

konnten der alte Bachdurchlass abgebrochen,<br />

der gesamte Aushub <strong>von</strong> 350 m 3 ausgebaggert,<br />

die sieben Betonelemente versetzt, mit<br />

Erdmaterial hinterfüllt und die Gleise wieder<br />

montiert wer<strong>den</strong>.


login-TEAM LANDQUART<br />

<strong>von</strong> Walter Järmann<br />

Ab August 2007 überträgt die RhB, wie schon<br />

verschie<strong>den</strong>tlich kommuniziert, die Grundausbildung<br />

an login Berufsbildung. login wird<br />

mit dem neuen Standort in Landquart vor Ort<br />

<strong>den</strong> Ausbildungsauftrag für die RhB, SBB sowie<br />

weitere Mitgliedsfi rmen der Region Südostschweiz<br />

wahrnehmen. Auf dem RhB-Areal sind<br />

die Aufbauarbeiten in vollem Gange, nebst<br />

Büro- und Schulungsräumen wird eine Lehrwerkstatt<br />

für die technischen Berufe (Mechanik<br />

und Elektromechanik) eingerichtet.<br />

Das login-Team ist ernannt und hat ab Anfang<br />

Juni die operativen Arbeiten aufgenommen.<br />

Die Leitung des Standortes Landquart sowie<br />

die Ausbildungsleitung der technischen Berufe<br />

ist Walter Järmann anvertraut wor<strong>den</strong>. Seit<br />

über 25 Jahren ist er bei der RhB tätig, zuerst<br />

auf verschie<strong>den</strong>en Stationen und später im<br />

Support Güterverkehr, bis er im Januar 1990<br />

die Leitung der Lohn- und Rentenadministration<br />

übernahm. Seit Frühling 2001 ist er als<br />

Bereichspersonalleiter des Geschäftsbereiches<br />

Rollmaterial tätig gewesen.<br />

Vielen RhB-Mitarbeiten<strong>den</strong> ist Markus Cadosch<br />

noch bestens bekannt. Ab 1986 war Markus<br />

viele Jahre als Zugbegleiter der RhB unterwegs<br />

bis er im Jahr 2000 zu Tele Südostschweiz<br />

wechselte. Am Bildschirm wurde er als Moderator<br />

und Redaktor einem breiten Publikum in<br />

unserer Region bekannt, bis er vor drei Jahren,<br />

zurück zu <strong>den</strong> Wurzeln, in die Reisezugbegleitung<br />

der SBB wechselte. Markus arbeitet<br />

sich bereits seit Anfang April bei login ein,<br />

er wird die Ausbildungsleitung der Kaufl eute<br />

öffentlicher Verkehr (KVöV) übernehmen und<br />

die bei<strong>den</strong> letzten Lehrjahrgänge der <strong>Bahn</strong>betriebsdisponenten<br />

und Zugbegleiter bis zum<br />

Lehrabschluss betreuen.<br />

Die Lehrwerkstätten wer<strong>den</strong> <strong>von</strong> Christian<br />

Cabiallavetta und Thomas Leuener geführt.<br />

Christian hat sich in <strong>den</strong> über 25 Jahren in<br />

der Lokmontage viel Fachwissen angeeignet<br />

und galt als der Spezialist bei der Refi taktion<br />

Ge 4/4II. Kaum eine Elektrolok der RhB, die<br />

<strong>von</strong> ihm nicht schon «gepfl egt» wurde. Er<br />

wird als Berufsbildungsverantwortlicher die<br />

elektromechanische Lehrwerkstatt mit <strong>den</strong><br />

Automatikerlernen<strong>den</strong> betreuen.<br />

Thomas Leuener übernahm vor rund 11/2 Jahren<br />

die Lernen<strong>den</strong>ausbildung der technischen<br />

Berufe in <strong>den</strong> RhB-Werkstätten Landquart.<br />

In kurzer Zeit hat er neue Akzente in der<br />

Grundausbildung gesetzt und wird nun als<br />

Berufsbildungsbildungsverantwortlicher in der<br />

mechanischen Lehrwerkstatt die Polymechanikerlernen<strong>den</strong><br />

coachen.<br />

Das login-Team Landquart freut sich auf die<br />

künftigen interessanten und spannen<strong>den</strong><br />

Aufgaben und die Zusammenarbeit mit allen<br />

Partnern der Berufsausbildung. Alle – ob<br />

Lernende, Berufsbildner oder Interessierte<br />

– sollen offene Türen und Ohren vorfi n<strong>den</strong><br />

und jederzeit ihre Fragen, Anregungen und<br />

Anliegen einbringen können.<br />

Herzlich willkommen bei login!<br />

29<br />

IR 02/2007<br />

Das login-Team ist startklar:<br />

(v.l.n.r.) Walter Järmann, Thomas<br />

Leuener, Christian Cabiallavetta<br />

und Markus Cadosch.


login STELLT SICH VOR<br />

Von Walter Järmann<br />

login hat sich im Mai Berufsbildnern, Vorgesetzten<br />

und Interessierten in Landquart,<br />

Samedan und Chur vorgestellt. Zu Beginn der<br />

<strong>Info</strong>anlässe erläuterte Thomas Baumgartner,<br />

Leiter Produktion, die Beweggründe des<br />

Beitrittes und der Übergabe der Ausbildungsverantwortung<br />

an login. login-Leiter Region<br />

Deutschschweiz, Hanspeter Graf, stellte anschliessend<br />

<strong>den</strong> Ausbildungsverbund sowie<br />

deren Ausbildungskonzept vor. Die einzelnen<br />

Berufsfelder resp. Berufe wur<strong>den</strong> <strong>von</strong> Walter<br />

Järmann und Markus Cadosch vorgetragen,<br />

insbesondere die neue Ausbildung zur Kauffrau<br />

resp. zum Kaufmann öffentlicher Verkehr<br />

(KVöV), welche die bisherigen Berufe Betriebsdisponent<br />

und Zugbegleiter ablöst. Zu diesem,<br />

für die RhB neuen Beruf, sind <strong>den</strong>n auch rege<br />

Fragen gestellt wor<strong>den</strong>. Ein grundlegender<br />

Gedanke, der sich als roter Fa<strong>den</strong> durch alle<br />

Lehren bei login zieht, ist der des «Lebensunternehmers».<br />

login-Lernende, Andrea Nigg in<br />

Landquart und Samedan sowie Patrick Forster<br />

in Chur, schilderten, wie sie die Förderung und<br />

Umsetzung erleben.<br />

Anfang Mai sind alle Lernende, welchen das<br />

Lehrverhältnis ab August login übertragen<br />

wird, sowie deren Eltern nach Landquart<br />

30 IR 02/2007<br />

Lernende und deren Eltern am <strong>Info</strong>anlass in Landquart.<br />

eingela<strong>den</strong> wor<strong>den</strong>. login hat sich eingehend<br />

vorgestellt und, was die Lernen<strong>den</strong> besonders<br />

interessierte, die Änderungen mit dem Lehrverhältnis<br />

mit login. Der vereinfachte Übertrag<br />

des Lehrvertrages zu login ist in Abstimmung<br />

mit dem Amt für Berufsbildung Graubün<strong>den</strong><br />

vereinbart wor<strong>den</strong>, Herr Daniel Wyss des AfB<br />

war an diesem <strong>Info</strong>anlass ebenfalls anwesend.<br />

Vor dem Apéro ist allen Lernen<strong>den</strong> das Übertrittsschreiben<br />

zur Gegenzeichnung übergeben<br />

wor<strong>den</strong>.<br />

Herzlich willkommen bei login!


IT@RhB<br />

TIPPS & TRICKS<br />

Von Dennys Hess<br />

Benutzung <strong>von</strong> Beamer<br />

Der Bedarf an mobilen und stationären Beamergeräten<br />

ist bei der RhB in <strong>den</strong> letzten<br />

Monaten stark gestiegen. Es sind inzwischen<br />

viele Beamer installiert und «unterwegs».<br />

F-IT wird immer wieder mit Fragen bezüglich<br />

der Benutzung der Beamer konfrontiert. Wir<br />

möchten in diesem Zusammenhang die Gelegenheit<br />

nutzen, um Sie über die wichtigsten<br />

Tipps & Tricks im Umgang mit Beamer zu<br />

informieren.<br />

1. Anschluss des Beamers an ein<br />

Notebook<br />

Der Beamer wird über ein so genanntes VGA<br />

Kabel an das Notebook angeschlossen. Dieses<br />

Kabel dient zur Bildschirmsignalübertragung<br />

und kann nicht als Tonübertragung verwendet<br />

wer<strong>den</strong>. Stecken Sie das Kabel am vorgesehenen<br />

Ort (VGA Anschluss -> siehe Bild) im<br />

Notebook ein und verbin<strong>den</strong> Sie es mit dem<br />

Beamer.<br />

2. Einstellung der Bildschirmansicht<br />

Dieser Schritt muss vorgenommen wer<strong>den</strong>, um<br />

einzustellen, was der Beamer resp. was das<br />

Notebook anzeigen soll. Es gibt 3 verschie<strong>den</strong>e<br />

Modi, welche Sie verwen<strong>den</strong> können.<br />

Mit der Tastenkombination Fn + F4 kann zwischen<br />

<strong>den</strong> 3 Anzeigemodi gewechselt wer<strong>den</strong>.<br />

Zwischen dem Umschalten der verschie<strong>den</strong>en<br />

Varianten, muss ca. 3 Sekun<strong>den</strong> gewartet<br />

wer<strong>den</strong>, bis die Ansicht aktualisiert wird.<br />

1. 1. Modus: Notebook aktiv, Beamer inaktiv.<br />

In der Regel (Ausgangsansicht) zeigt der<br />

Bildschirm des Notebooks die aktuelle Bildschirmansicht<br />

an. Der Beamer hingegen, erhält<br />

kein Signal.<br />

2. Drücken Sie die Tastenkombination Fn + F4<br />

auf Ihrem Notebook, so stellt der Bildschirm<br />

des Notebooks dieselbe Ansicht dar wie der<br />

Beamer. (2. Modus: Notebook aktiv, Beamer<br />

aktiv)<br />

3. Drückt man ein zweites Mal die Tastenkombination<br />

Fn + F4 wechselt die Anzeige und die<br />

aktuelle Ansicht wird nur noch auf dem Beamer<br />

angezeigt (3. Modus; Notebook inaktiv, Beamer<br />

aktiv).<br />

3. Umstellung der Aufl ösung<br />

Die Beamer besitzen oft eine kleinere / schlechtere<br />

Aufl ösung (Anzahl Bildpunkte) als die bei<br />

uns eingesetzten Notebooks.<br />

Allgemein kann man sagen, dass ein Beamer<br />

bei einer max. Aufl ösung <strong>von</strong> 1024 x 768 Pixel<br />

das Bild optimal anzeigt. Wird eine zu hohe<br />

Aufl ösung gewählt, kann der Beamer das<br />

ganze Bild nicht darstellen und zeigt meistens<br />

ein Signalfehler.<br />

Ist die Aufl ösung zu tief, wirkt das Bild verschwommen<br />

und unscharf. Es kann je nach<br />

Beamer eine höhere bzw. tiefere Aufl ösung<br />

gewählt wer<strong>den</strong>.<br />

1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf<br />

<strong>den</strong> Hintergrund (Schreibtisch, Desktop). Wählen<br />

Sie in dem Auswahlfenster,<br />

<strong>den</strong> Eintrag<br />

«Eigenschaften» aus.<br />

2. Im neu erscheinen<strong>den</strong> Fenster, wählen sie<br />

dann <strong>den</strong> Reiter «Einstellungen» an.<br />

3. Mit dem Regler stellen Sie die Aufl ösung<br />

auf «1024 x 768<br />

Pixel» ein.<br />

4. Drücken Sie<br />

«OK» um die<br />

Einstellungen<br />

zu sichern.<br />

31<br />

IR 02/2007


MEDIENBAHN<br />

all’interno<br />

Tagli negli ospedali<br />

di Sondrio e Sondalo<br />

Elisabetta Del Curto a pagina 9<br />

Mantello, 100.000 euro<br />

con il Gratta e vinci<br />

servizio a pagina 12<br />

Sernio: più controlli<br />

per l’abuso di pesticidi<br />

Michela Nava a pagina 14<br />

Morbegno si scalda<br />

sulle note di Zucchero<br />

Sabrina Ghelfi a pagina 23<br />

■ I treni dei desideri. In Valtellina e Valchiavenna quelli che tutti vorremmo fossero realizzati, ovvero convogli<br />

finalmente puntuali, pulizia, efficienza, appena oltre il confine svizzero quelli già realizzati, con il trenino<br />

rosso delle Ferrovie Retiche che garantisce viaggi indimenticabili attraverso paesaggi da favola a chi si avventura<br />

fin sul Bernina per arrivare a Coira. Lo scalo di Tirano sta nel mezzo. Crocevia e spartiacque tra due realtà<br />

così diverse. L’esempio è lì da vedere. Ma pare decisamente ben oltre la portata e le ambizioni delle Fs.<br />

32 IR 02/2007<br />

Parola al mitico patron<br />

del Basket Circuit<br />

Paolo Valenti a pagina 26<br />

Sabato 28 aprile 2007 - Anno • XI N. 17 settimanale@laprovincia.it<br />

1,20 € in abbinamento obbligatorio con il quotidiano “La Provincia di Como-Lecco-Sondrio”<br />

Sped. in a.p. - 45% art. 2, comma 20/b Legge 662/96 Filiale di Como<br />

[ IL COMMENTO ]<br />

VENT’ANNI DOPO<br />

ACQUA ANCORA<br />

PROTAGONISTA<br />

di Giovanni Bettini<br />

❋ L’acqua che in versione terribile aveva<br />

squassato la Valtellina vent’anni fa, torna oggi a<br />

preoccupare la valle, inquietandoci in altro<br />

modo, per una prospettiva di inesorabile scarsità,<br />

mentre l’importanza della risorsa appare sempre<br />

più fondamentale. Nello scenario critico che si<br />

profila la problematica locale è quanto mai<br />

connessa con l’emergenza generale, entro la<br />

stretta relazione "acqua-energia". L’acqua che<br />

immettiamo nel lago di Como e i grandi<br />

elettrodotti che si dipartono dalle turbine<br />

valtellinesi e chiavennasche sono il legame che ci<br />

connette in modo diretto al contesto più vicino: la<br />

Padania; che da area adombrata in narrazioni<br />

politiche torna ora a profilarsi principalmente<br />

come realtà fisica: un grande bacino idrografico<br />

in piena crisi idrica. I grandi invasi alpini sono<br />

chiamati, oltre che a rispondere alla borsa<br />

elettrica, a tenere in vita l’agricoltura di pianura,<br />

ad immagazzinare acqua in vista di forti criticità.<br />

La regolazione artificiale del lago di Como,<br />

chiamata ad arbitrare gli interessi soprastanti con<br />

quelli sottostanti, dipende da quanto perviene<br />

dall’Adda e dal Mera, in progressiva riduzione<br />

per l’andamento delle precipitazioni e per il ritiro<br />

dei ghiacciai. Le molteplici modificazioni<br />

dell’alta montagna hanno una diretta influenza<br />

fino al mare. E’ ovvio che saranno provvedimenti<br />

politici generali a influenzare gli usi delle nostre<br />

acque, dalla grande produzione idroelettrica alle<br />

modalità di uso individuale. Questa cornice di<br />

certo influenzerà ciò che localmente si muove<br />

sulle acque. Cito cose di questi giorni.<br />

- La novità di maggiore spicco è il movimento dei<br />

comitati coordinati da Iaps. La festa di sabato<br />

scorso ha mostrato l’estendersi delle<br />

rivendicazioni che oltre ad esprimersi in modo<br />

emotivo e creativo mostrano la crescita di una<br />

coscienza ambientale che sa attrezzare la somma<br />

delle rivendicazioni locali. Sarà interessante<br />

vedere come le richieste di moratoria delle<br />

concessioni e la valutazione ambientale<br />

strategica verranno attuate nella cruda cornice<br />

della crisi idrica ed energetica.<br />

- Il convegno tenutosi sui bacini idroelettrici ha<br />

posto in relazione i mutamenti dell’alta<br />

montagna ad essi soprastante con la regolazione<br />

degli invasi, le necessità di spurghi e le modalità<br />

di ridurre gli effetti negativi sulla vita biologica<br />

dei corsi d’acqua.<br />

- L’ascesa dell’ing. Zuccoli ai vertici di un istituto<br />

bancario marca l’ulteriore rafforzamento dei<br />

legami finanza-energia.<br />

- Nel turismo si apre la necessità di scegliere<br />

risposte innovative agli effetti del cambiamento<br />

climatico. Sono ineluttabili estensioni di impianti<br />

in alta quota e pervasività di un innevamento<br />

artificiale sempre più costoso ed impattante?<br />

Anche in una stagnazione della domanda<br />

sciistica? O è meglio una ri-articolazione<br />

strategica verso un’offerta turistica nuova,<br />

multifunzionale, sostenibile, connessa a nuovi<br />

stimoli di soggiorno (qualità ambientale diffusa,<br />

animazione cultura, i<strong>den</strong>tità, prodotti<br />

dell’agricoltura)?<br />

Appartamenti con box<br />

VIAGGIO NEI DISAGI DELLE FS, MENTRE DA TIRANO PARTONO TRENI SUPERLUSSO<br />

Le ferrovie dello scandalo<br />

SONDRIO<br />

Spaccio al Campus:<br />

due giovani in manette<br />

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Maria Cristina Pesce a pagina 12<br />

[ L’INTERVISTA ]<br />

Samas, dalla crisi<br />

al polo del lusso<br />

❋ Vado (a Milano), mi faccio le ossa (in tutto il mondo) e<br />

torno (in Valtellina). Meglio, torno da direttore generale<br />

di un’azienda che nel 2002 perdeva quasi 4 milioni di<br />

euro, nel solo 2003 la riporto in utile (+19mila euro) e<br />

oggi ne sono presi<strong>den</strong>te e proprietario all’80%. Nella<br />

speranza che molti altri giovani convalligiani possano<br />

ripetere questo percorso di andata-e-ritorno, Mauro<br />

Ruttico da Albosaggia, giovanottone di 48 anni nato sotto<br />

il tenace segno del Capricorno, parla del suo successo<br />

dalla sala riunioni della Samas di Chiuro.<br />

Quando ha capito di avercela fatta?<br />

«Il primo attestato di fiducia vera l’abbiamo avuto nel<br />

2004, quando la commissione moda ci ha dato il via<br />

libera per entrare a Pitti a Firenze, impareggiabile vetrina<br />

internazionale. Nel 2005, poi, ci siamo aggiudicati il<br />

primo premio dal Ministero per le Attività Produttive<br />

per l’organizzazione e l’innovazione nei campionari.<br />

Primi su 634 aziende».<br />

Un sogno ancora da realizzare?<br />

«Un polo del lusso in Valtellina».<br />

Sara Baldinia pagina 5<br />

[ LA STORIA ]<br />

«Pizzoccheri meglio<br />

del tango argentino»<br />

❋ La storia che vi raccontiamo ha inizio nella seconda<br />

metà degli anni Quaranta, quando Giovanni, Gino e<br />

Mario Tam - tre fratelli di Villa di Chiavenna - si<br />

imbarcano a Genova per cercare fortuna in Argentina. I<br />

fratelli Tam non partono insieme, ma nell’arco di una<br />

manciata di anni si ritrovano uniti in quel paese lontano.<br />

Ben presto la promessa di un futuro migliore si realizza,<br />

tanto che nel 1952 anche Zelinda - la moglie di Gino,<br />

sposata a Prosto di Piuro - lo raggiunge a Santa Fe. La<br />

loro famiglia cresce: nascono Graziella e Ruben. Tra gli<br />

anni Cinquanta e Settanta, l’economia di quel Paese<br />

cresce molto. Un’epoca di grande benessere, alla quale<br />

però fa presto seguito un’altra di profonda crisi. Tanto<br />

che nel 2005, Ruben torna nella terra dei suoi antenati.<br />

Ed è la sua fortuna. Oggi a Piuro è proprietario del Crotto<br />

Fuin, uno splendido locale tipico a due passi dalle<br />

cascate dell’Acqua Fraggia. Il menù è quello della<br />

tradizione locale: pizzoccheri, costine alla piota, polenta,<br />

biscotti di Prosto e torta fioretto. Con la variante delle<br />

bistecche alla brace importate dall’Argentina, insieme<br />

alla birra e ai digestivi tipici di quella nazione.<br />

Gian Luca Papa a pagina 6<br />

PUNTO<br />

PUNTO<br />

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oltre 1500 mq di esposizione<br />

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DAMALS, VOR 30 JAHREN<br />

EDV-System für die MV in Landquart<br />

33<br />

IR 02/2007


DIE HOLZVERZUCKERUNGS AG EMS<br />

TEIL II<br />

Das Werk Domat/Ems um 1965.<br />

Von Gian Brüngger<br />

Die Lokomotiven<br />

Die internen Manöver im Werkgelände erfolgten<br />

mit werkeigenen Dampfl okomotiven.<br />

Für <strong>den</strong> schmalspurigen Teil kaufte die HOVAG<br />

<strong>von</strong> der VZ (Visp – Zermatt <strong>Bahn</strong>) die HG 2/3<br />

6 (Weisshorn). Nach Ausbau des Zahnradtriebwerkes<br />

diente die kleine Lok bis 1959 für die<br />

Zustellung der Schmalspurwagen ins Werk.<br />

Anschliessend blieb sie bis 1965 im Werk abgestellt,<br />

wird dann der Stadt Chur geschenkt<br />

und vor dem Heroldschulhaus als Denkmal<br />

aufgestellt, wo sie bis 1988 verbleibt. Die Stadt<br />

Chur schenkt die Lokomotive der Dampfbahn<br />

Furka Bergstrecke (DFB). Bei Oswald Steam<br />

in Samstagern erfolgt die Restaurierung der<br />

Lokomotiven, welche schliesslich 1992 auf<br />

die Betriebsaufnahme Realp – Tiefenbach zur<br />

Verfügung steht.<br />

Im Jahre 1943 erfolgte eine grössere Revision<br />

der Lokomotive in der Hauptwerkstätte der<br />

RhB in Landquart. Während dieser Zeit rangierte<br />

eine G 3 /4 der RhB im Werk der HOVAG.<br />

Spätere Revisionen sind nicht aktenkundig.<br />

Für die Verschiebung der normalspurigen Güterwagen<br />

stand ab Betriebseröffnung die <strong>von</strong><br />

<strong>den</strong> SBB gekaufte E 3 /3 6410, die ehemalige<br />

Gotthardbahnlokomotive Ec 3 /3 310 <strong>von</strong> 1907,<br />

zur Verfügung. Diese Lokomotive diente bis<br />

zu ihrer Abstellung im Jahre 1958, ab 1946<br />

als Reservelok.<br />

34 IR 02/2007<br />

Als zweite Lok beschaffte die HOVAG vom<br />

Gaswerk Zürich die ehemalige SMB (Solothurn<br />

– Moutier <strong>Bahn</strong>) Lok Ed 3 /4 2. Als Ersatz für die<br />

abgestellte Lok 6410 mietete die HOVAG zunächst<br />

das SBB-Tigerli E 3 /3 8501. 1963 kauften<br />

die Emser Werke zusammen mit der E 3 /3 8485<br />

<strong>von</strong> <strong>den</strong> SBB. Die 8501 erhielt die Nr. 1 und<br />

die 8485 die Nr. 3, während die ehemalige<br />

Gaswerklokomotive ihre frühere, schon <strong>von</strong><br />

der SMB stammende Nr. 2 behielt.<br />

1972 ging mit der Inbetriebnahme der Moyse<br />

Diesellokomotiven die Dampfzeit bei <strong>den</strong><br />

Emser Werken zu ende. 1994 kam noch eine<br />

dritte Diesellokomotive aus tschechischer<br />

Produktion hinzu.<br />

Die Rollschemel<br />

Für <strong>den</strong> Transport der Normalspurwagen<br />

<strong>von</strong> Chur bis Domat/Ems beschaffte die HO-<br />

VAG sechs vierachsige Rollschemel für eine<br />

Tragkraft <strong>von</strong> 35 t. Diese als O1 8310 – 8315<br />

bezeichneten Fahrzeuge stan<strong>den</strong> bis zur<br />

Betriebsaufnahme des Dreischienengleises<br />

im Eigentum der Ems-Chemie. Anschliessend<br />

gingen sie käufl ich an die RhB über, welche<br />

vier auf Druckluftbremse umbaute und sie<br />

ins Misox versetzte. Für Transporte <strong>von</strong> 70<br />

t schweren Amoniak-Kesselwagen musste<br />

die RhB <strong>von</strong> der SBB Brüniglinie einen kurzgekuppelten<br />

Achtachsrollschmel OR 9871ff<br />

mieten. Die Transporte waren gefährlich und<br />

nicht gerade stubenrein. Als es dann auch<br />

der HOVAG zu gefährlich schien, fi ngen sie<br />

an selber Amoniak herzustellen. Fazit war ein<br />

Absterben eines ganzen Waldstreifens in der<br />

Nähe der Fabrik.<br />

Dreischienengleis Chur – Domat/Ems<br />

Bereits am 5. Juli 1941 erklärte die RhB nichts<br />

gegen ein normalspuriges Anschluss <strong>von</strong> Chur<br />

nach Ems zu haben. Mit Grossratsbeschluss<br />

vom 26. August 1957 erteilte der Kanton einen<br />

Beitrag <strong>von</strong> 99 000 Franken an das Normalspurgleis.<br />

Zudem teilten sich in <strong>den</strong> Kosten<br />

<strong>von</strong> 598 000 Franken die SBB und die HOVAG<br />

mit je 200 000 Franken, die Stadt Chur und die<br />

Gemeinde Ems je mit 30 000 Franken.<br />

Mit dem Bau der Doppelspur Chur – Reichenau-<br />

Tamins legte die RhB im bergseitigen Gleis zwischen<br />

Chur und Domat/Ems eine dritte Schiene<br />

für <strong>den</strong> Verkehr <strong>von</strong> Normalspurzügen. Mit


Dreischienengleis. Normalspurzug 1994 mit einer Ae 6/6 wie er heute noch fast täglich anzutreffen ist.<br />

der Inbetriebnahme des Dreischienengleises<br />

verschwan<strong>den</strong> die Rollschemelgruben in<br />

Domat/Ems und die Überfuhrzüge, welche<br />

meistens aus einer 1’D1’-Lokomotive (meistens<br />

die 302 oder eine der Oerlikoner 353 – 355)<br />

und 6 geschemelten Normalspurwagen. Mehr<br />

war wegen der damals noch gültigen 250 t<br />

Zughackenlast nicht möglich.<br />

Nun verkehrten jeweils die Ae 4/7 der Güterzüge<br />

bis Domat/Ems. Später waren es dann Re<br />

4/4 II und seit die Ae 6/6 die Güterzüge nach<br />

Chur befördern, beherrscht dieser Loktyp <strong>den</strong><br />

Güterverkehr zwischen Chur und Domat/Ems.<br />

Die SBB-Lokomotiven verkehren unter der<br />

mit 11 000 Volt 16,7 Hz gespiesenen RhB-<br />

Fahrleitung.<br />

In der Botschaft der Regierung des Kantons<br />

Graubün<strong>den</strong> hiess es, dass das Gleis auch<br />

anderen Anschliessern zugängig sein soll. Erst<br />

1991 schloss in Felsberg das Verteilzenter der<br />

Churer Brauerei Calanda (Heineken) an.<br />

Der Mittelperron in Felsberg diente viele Jahre<br />

während der Wintersaison <strong>den</strong> Zügen der<br />

Intersoc zum Umsteigen auf die RhB, womit<br />

der <strong>Bahn</strong>hof Chur entlastet wer<strong>den</strong> konnte.<br />

Im Jubiläumsjahr 100 Jahre RhB verkehrte<br />

nebst der grauen Maus, dem RABe auch der<br />

deutsche ICE (Experimental) welcher zu jener<br />

Zeit der Geschwindigkeitsweltrekordhalter für<br />

Schienenfahrzeuge (406 km/h) war.<br />

35<br />

IR 02/2007<br />

Anlässlich der 100Jahrfeier der RhB 1989 verkehrte der ICExperimental der DB auf dem Dreischienengleis<br />

nach Domat/Ems.


Auch der Neigezug ICN der SBB wagt sich auf einer Probefahrt bis Domat/Ems.<br />

Auf einer Probefahrt erreichte der RABe 500<br />

014 am 9. Februar 2001 Domat/Ems. Als noch<br />

das Werk der Familie Oswald gehörte, sammelte<br />

der Besitzer <strong>von</strong> Oswald-Steam Dampflokomotiven,<br />

so dass auch eine ehemalige<br />

Deutsche Kriegslokomotiven, die 52 221 eine<br />

Weile im Emser Werk verweilte.<br />

Güterverkehr und Tarifpolitik<br />

Schmalspurwagen sind vorwiegend während<br />

der Zeit der Herstellung <strong>von</strong> «schwerem Wasser»<br />

mit Holz zugestellt wor<strong>den</strong>. Beim Bau<br />

der Doppelspur Chur – Reichenau – Tamins ist<br />

dann der Meterspuranschluss entfernt wor<strong>den</strong>.<br />

Der Güterverkehr wickelte sich nur noch über<br />

das Normaspurgleis ab. Die RhB wickelte <strong>den</strong><br />

Verkehr Chur – Domat/Ems – Übergabegleis<br />

mit <strong>von</strong> <strong>den</strong> SBB gemieteten Lokomotiven<br />

und Lokführern ab. Bis 1998 mit der Liberalisierung<br />

und dem freien Netzzugang auch<br />

die Aufteilung der Frachtanteile änderte, war<br />

das Geschäft recht lukrativ. Bisher erhielt<br />

die Versand- bzw. Empfangsbahn 16 % der<br />

Gesamtfracht. Die restlichen 68 % teilten sich<br />

alle beteiligten Transportunternehmungen<br />

nach Tarifkilometeranteilen. Als diese 16 %<br />

wegfi elen, war es für die RhB uninteressant,<br />

<strong>den</strong>n die Mietkosten für Lokomotive und<br />

36 IR 02/2007<br />

Personal überstieg die Einnahmen aus <strong>den</strong><br />

10 Tarifkilometeranteilen, die meistens auf<br />

Sendungen aus Deutschland aufgeteilt wer<strong>den</strong><br />

mussten.<br />

Seit 1999 fährt die SBB <strong>von</strong> Chur nach Domat/Ems<br />

im Freeaccess wie es auf Neudeutsch<br />

heisst und bedient auch <strong>den</strong> Normalspuranteil<br />

<strong>von</strong> Felsberg. Auch andere Eisenbahn-Verkehrs-Unternehmen<br />

(EVU) haben bereits <strong>den</strong><br />

Netzzugang nach Domat/Ems beantragt.


UNESCO-KANDIDATUR:<br />

EIN WEITERER MEILENSTEIN<br />

Von Andreas Bass<br />

Die UNESCO-Kandidatur «<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> in<br />

der Kulturlandschaft Albula / Bernina» hat ein<br />

weiteres Etappenziel erreicht. Am Mittwoch,<br />

13. Juni 2007, wurde unter Leitung <strong>von</strong> Johann<br />

Mürner, Bundesamt für Kultur, der Trägerverein<br />

UNESCO Welterbe <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> gegründet.<br />

Der Verein bezweckt die Koordination aller<br />

Institutionen, die sich mit dem Erhalt und der<br />

Weiterentwicklung des Welterbes beschäftigen.<br />

Die stimmberechtigten Mitglieder sind<br />

gemäss Statuten der Bund, der Kanton Graubün<strong>den</strong>,<br />

die Provinz Sondrio, die RhB und die<br />

Gemein<strong>den</strong> im Perimeter des Welterbes. Die<br />

Mitgliedschaft steht auch weiteren Organisationen<br />

und Personen offen. Die Geschäftsstelle<br />

des Vereins ist bei der RhB angegliedert und<br />

wird <strong>von</strong> Franziska Frei geführt.<br />

Von 27 möglichen stimmberechtigten Mitgliedern<br />

haben bis heute bereits 23 Organisationen<br />

ihren Beitritt zum Verein erklärt. Es<br />

sind dies der Bund, der Kanton Graubün<strong>den</strong>,<br />

die RhB sowie die Gemein<strong>den</strong> Alvaneu, Alvaschein,<br />

Bergün, Bever, Brienz, Brusio, Celerina,<br />

Filisur, Pontresina, Poschiavo, Samedan,<br />

Schmitten, Sils i.D., St. Moritz, Surava, Thusis,<br />

Tiefencastel, Tirano, Vaz/Obervaz und Zillis<br />

Reischen. Das Parlament der Provinz Sondrio<br />

wird demnächst über <strong>den</strong> Beitritt zum Verein<br />

beschliessen.<br />

Um fachspezifi sche Fragen zu diskutieren<br />

und sachgerechte Lösungen entwickeln zu<br />

können, verfügt der Verein über Fachausschüsse.<br />

Vorerst sind deren drei geplant:<br />

«<strong>Bahn</strong>», «Kulturlandschaft» und «<strong>Info</strong>rmation /<br />

Labelanwendung». Als ersten Präsi<strong>den</strong>ten des<br />

Vereins wurde an der Gründungsversammlung<br />

Erwin Rutishauser, Vorsitzender der Geschäfts-<br />

leitung der RhB, gewählt. Mit der Gründung<br />

des Vereins, so Rutishauser, manifestieren die<br />

relevanten Entscheidungsträger ihr Bekenntnis<br />

zur Erhaltung der Albula- und Berninastrecke<br />

mit <strong>den</strong> Kulturlandschaften. Dadurch wird<br />

seiner Ansicht nach das Qualitätsbewusstsein<br />

für die kulturellen und landschaftlichen Werte<br />

der laufen<strong>den</strong> UNESCO-Kandidatur weiter gestärkt.<br />

Als weitere Vorstandsmitglieder wur<strong>den</strong><br />

Beat Ryffel (Department für Volkswirtschaft<br />

und Soziales), Oliver Martin (Bundesamt für<br />

Kultur), Andreas Bass (RhB), Martin Aebli (Gemeinde<br />

Pontresina), Otmaro Beti (Gemeinde<br />

Poschiavo) und Fridolin Vögeli (Gemeinde<br />

Bergün) gewählt.<br />

Weitere <strong>Info</strong>rmationen zur laufen<strong>den</strong> Kandidatur:<br />

www.rhb-unesco.ch<br />

37<br />

IR 02/2007<br />

Erwin Rutishauser (1. Vereinspräsi<strong>den</strong>t), Beat Ryffel (Departement für Volkswirtschaft und<br />

Soziales), Hans-Jörg Trachsel (Regierungsrat).


GROSSAUFTRAG IM<br />

DRITTMARKTGESCHÄFT<br />

Kastentransport mit Einfahrt in<br />

die Werkstätte Landquart.<br />

Von Edi Jäger<br />

Von der Firma Stadler Rail AG, Bussnang,<br />

hat der GB Rollmaterial im Dezember 2006<br />

<strong>den</strong> interessanten Auftrag zur Montage und<br />

Konfektionierung der bei<strong>den</strong> Endwagen an 10<br />

Normalspur Triebzügen <strong>erhalten</strong>.<br />

Angeliefert wer<strong>den</strong> die leeren und lediglich<br />

grundierten Aluminium-Gerippe. Diese wer<strong>den</strong><br />

anschliessend in <strong>den</strong> Werkstätten in Landquart<br />

mit allen eisenbahntechnischen Einrichtungen<br />

und Systemen, sowie der gesamten Personen-<br />

und Komfortausrüstung versehen.<br />

Jeder der insgesamt 20 Wagenkasten wird,<br />

nachdem der Farbanstrich appliziert, die Führerstände<br />

montiert, die WC- und Klima-Anlagen<br />

installiert und die Bestuhlung, Türen, Fenster<br />

etc. fertig eingebaut sind, einem umfangreichen<br />

Testprogramm unterzogen.<br />

Nach einer Durchlaufzeit <strong>von</strong> 13 Wochen<br />

verlassen die Fahrzeuge im Wochenrhythmus<br />

die RhB. Die vollständig montierten Triebzüge<br />

– inkl. Antriebsteil – wer<strong>den</strong> durch die Firma<br />

Stadler fertig in Betrieb gesetzt, bevor die<br />

Triebzüge zum Kun<strong>den</strong>, der Veolia Transport,<br />

nach Holland überführt wer<strong>den</strong>.<br />

38 IR 02/2007<br />

Veolia Transport (ehemals Connex) ist ein weltweit<br />

führendes Transportunternehmen in <strong>den</strong><br />

Niederlan<strong>den</strong>. Es macht einen Jahresumsatz<br />

<strong>von</strong> ca. € 4,5 Mia., beschäftigt in 25 Ländern<br />

mehr als 72 000 Personen und befördert mit<br />

mehr als 30 000 Strassen- und Schienenfahrzeugen<br />

jährlich 2,5 Mia. Fahrgäste.<br />

Mit der Anlieferung des ersten Wagenkastens<br />

am 14. Mai 2007 erfolgte der Start der Produktionsphase.<br />

Das gesamte Auftragsvolumen beträgt ca. CHF<br />

4,5 Mio. Zwischen Mai und Dezember 2007<br />

sind durchschnittlich ca. 45 Mitarbeitende an<br />

der Umsetzung des Auftrages beteiligt. Mit<br />

diesem Auftrag kann sich die RhB-Werkstätte<br />

im Drittmarktgeschäft gut positionieren und<br />

ihre grosse Leistungsfähigkeit und Kompetenz<br />

für die Realisierung <strong>von</strong> komplexen Rollmaterialsystemen<br />

einbringen.<br />

Aufträge mit einer hohen Wertschöpfung sind<br />

für die RhB-Werkstätten wie für <strong>den</strong> Standort<br />

Landquart <strong>von</strong> grosser Bedeutung.<br />

Der RhB ist es in <strong>den</strong> letzten Jahren gelungen,<br />

sich im Markt und Wettbewerb gut zu<br />

positionieren und dies dank der grossen<br />

Fachkompetenz unserer Mitarbeiten<strong>den</strong> und<br />

<strong>den</strong> vorhan<strong>den</strong>en Infrastrukturanlagen.<br />

Typengleicher Triebzug.<br />

Mit der «Strategie 2012» sind im Drittmarktgeschäft<br />

Rollmaterial bezüglich Wachstum klare<br />

Ziele gesetzt, die es umzusetzen gilt.


UNSERE PARTNER: J. MÜLLER AG<br />

Von Peter Luginbühl*<br />

Die Geschichte der J. Müller AG ist stark mit der<br />

RhB verbun<strong>den</strong>. Das Unternehmen wurde 1945<br />

durch Johann «Hans» Müller gegründet. Hans<br />

Müller kaufte damals bei der Firma Matisa in<br />

Lausanne die erste Normalspur Stopfmaschine<br />

und kurz darauf auch die erste Schotterreinigungsmaschine.<br />

Bereits im Jahr 1950 setzte<br />

sich der damalige Oberingenieur der RhB,<br />

Ueli Schlumpf, mit Hans Müller in Verbindung<br />

und regte an, eine Meterspur–Stopfmaschine<br />

für <strong>den</strong> Einsatz bei der RhB entwickeln und<br />

bauen zu lassen. Man muss sich vorstellen,<br />

wie zu dieser Zeit die Geometrie der Gleise<br />

hergestellt und unt<strong>erhalten</strong> wurde: eine Rotte<br />

<strong>von</strong> ca. 12 <strong>Bahn</strong>arbeitern richtete das Gleis in<br />

Höhe und Richtung mit Stockwin<strong>den</strong> und der<br />

Hilfe <strong>von</strong> Visierkreuzen <strong>von</strong> Auge aus. Dann<br />

wurde der Schotter – auch <strong>von</strong> Hand per Gabel<br />

– eingefüllt und mit so genannten Stopfpickeln<br />

unter die Schwellen gehämmert. Wer diese<br />

Stopfgruppen noch in Erinnerung hat, weiss,<br />

dass damals die harte Arbeit in einem exakten<br />

Rhythmus vollbracht wurde – das Tack – Tack<br />

– Tack klang wie Musik in <strong>den</strong> Ohren!<br />

Eine erste Generation <strong>von</strong> Stopfmaschinen,<br />

die sehr einfach gebaut aber verglichen mit<br />

der Handmethode äusserst wirksam war,<br />

brachten gewissermassen eine Revolution in<br />

die tägliche Arbeit der <strong>Bahn</strong>dienstleute. Die<br />

Meterspur <strong>Bahn</strong>ingenieure schauten neidvoll<br />

auf die Kollegen in der Normalspur und<br />

wünschten sich ähnliche moderne Metho<strong>den</strong><br />

zum Ersatz der sehr harten und teuren<br />

Handarbeit. Zu Beginn der 50-er Jahre glaubte<br />

die Fachwelt nicht an einen wirtschaftlichen<br />

Einsatz <strong>von</strong> Gleisbaumaschinen im Bereich der<br />

Meterspur, aber der <strong>Bahn</strong>ingenieur der RhB<br />

liess nicht locker und der Unternehmer Hans<br />

Müller sah eine Möglichkeit zur Expansion<br />

und <strong>den</strong> Markteintritt in ein neues Gebiet.<br />

1953 kam die erste Maschine zum Einsatz.<br />

Nach einigen Anfangsschwierigkeiten konnten<br />

derart gute Ergebnisse erzielt wer<strong>den</strong>, dass es<br />

gelang, die aufgrund <strong>von</strong> Geometriefehlern<br />

häufi g auftreten<strong>den</strong> Entgleisungen massiv zu<br />

reduzieren.<br />

In der Folge war die Mechanisierung der<br />

Gleisbauarbeiten im Meterspurbereich nicht<br />

mehr aufzuhalten. Die Pioniere – die RhB in<br />

Stopfer-Rotte.<br />

Standard-Stopfmaschine 1953.<br />

Zusammenarbeit mit der damaligen Firma<br />

Hans Müller – entwickelten in kurzer Zeit eine<br />

Palette <strong>von</strong> zweckmässigen Maschinen für das<br />

Nivellieren-Richten und Stopfen der Gleise,<br />

später auch der Weichen, für die Schotterplanierarbeiten<br />

und Ende der 70-er Jahre auch<br />

für die Gleisumbauarbeiten. Mit dem Einsatz<br />

<strong>von</strong> Monoblock-Betonschwellen waren auch<br />

die Zeiten zu Ende, in <strong>den</strong>en die Schwellen<br />

durch die kräftigen Mitarbeiter des <strong>Bahn</strong>dienstes<br />

<strong>von</strong> Hand ein- bzw. ausgebaut wer<strong>den</strong><br />

konnten. Nun ging es um die Entwicklung der<br />

39<br />

IR 02/2007


entsprechen<strong>den</strong> Maschinerie zum Einbau der<br />

neuen Schwellen und dem damit verbun<strong>den</strong>en<br />

Umbau der Gleisanlagen. Da man diese Geräte<br />

nicht am Markt kaufen konnte, wur<strong>den</strong> sie in<br />

sehr enger Zusammenarbeit mit der RhB durch<br />

die Ingenieure der Firma Müller entwickelt und<br />

Mungg Einbaumaschine für Betonschwellen.<br />

auch gebaut.<br />

Da die neuen Schwellen sowohl breiter als<br />

auch dicker als die alten waren, war es erforderlich<br />

beim Umbau, <strong>den</strong> Aushub wesentlich<br />

tiefer zu führen als bis anhin. Dabei stiess man<br />

auf die Steinbette, die seinerzeit beim Bau der<br />

Gleise eingebaut wor<strong>den</strong> waren. Zum Ausbau<br />

dieser meist kopfgrossen, manchmal aber<br />

auch tonnenschweren Steine wur<strong>den</strong> neue<br />

Metho<strong>den</strong> entwickelt. Eine Aushubmaschine<br />

mit eingebautem Steinbrecher, namens TYREX<br />

wurde speziell dafür entwickelt.<br />

Die Spezialmaschinen der in J. Müller AG umbenannten<br />

Firma wur<strong>den</strong> inzwischen in der<br />

ganzen Schweiz auf <strong>den</strong> Meterspur-Netzen<br />

eingesetzt. Der Transport der bis über 50<br />

Tonnen schweren Maschinen geschieht vor-<br />

TYREX Aushubmaschine mit Steinbrecher.<br />

40 IR 02/2007<br />

wiegend über die Normalspurgleise der SBB<br />

unter Verwendung spezieller Rollschemel, auf<br />

<strong>den</strong>en die Meterspurmaschinen transportiert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Die Firma J. Müller AG gilt heute als DAS<br />

Spezialunternehmen im Bereiche der Meterspurbahnen.<br />

Die Entwicklung der sehr modernen<br />

Maschinen, insbesondere zur Erstellung<br />

und zum Unterhalt der Gleisgeometrie und<br />

zum Einbau <strong>von</strong> Betonschwellen wäre ohne<br />

intensive und partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit der RhB nicht zu bewerkstelligen<br />

gewesen!<br />

Die Schotterreinigungsmaschine C 312 wartet in Davos<br />

Laret auf <strong>den</strong> nächtlichen Einsatz.<br />

Im Jahre 2005 wurde die J. Müller AG in die<br />

<strong>Bahn</strong>technikgruppe Sersa Group des St. Galler<br />

Unternehmers Konrad Schnyder eingegliedert.<br />

Mit dieser Übernahme wurde einerseits die<br />

Sersa Group durch <strong>den</strong> Spezialbereich des<br />

mechanisierten Gleisbaues gestärkt und die J.<br />

Müller AG in eine moderne <strong>Bahn</strong>technikgruppe<br />

integriert. Die Sersa Group als bedeutendes,<br />

europaweit operierendes <strong>Bahn</strong>technikunternehmen,<br />

wird auch in Zukunft die ganz speziellen<br />

Maschinen und Geräte für <strong>den</strong> Einsatz<br />

bei Meterspur-Gebirgsbahnen pfl egen und<br />

weiterentwickeln.<br />

Sersa Kran im Einsatz.<br />

* Peter Luginbühl war Geschäftsführer der<br />

J. Müller AG <strong>von</strong> 1987 bis 2005


DIE REGION AGGLO CHUR/SURSELVA<br />

STELLT SICH VOR<br />

41<br />

Text Patricia Demarmels<br />

Bilder Walter Frei<br />

Wer kennt sie nicht, die Beiträge in <strong>den</strong><br />

früheren Ausgaben der <strong>Info</strong> <strong>Retica</strong>, die hiessen:<br />

«Nächster Halt …», in welchen alle <strong>Bahn</strong>höfe<br />

vorgestellt wur<strong>den</strong>. Wir möchten daran anknüpfen<br />

und die neuen Regionen in dieser und<br />

<strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Ausgaben vorstellen. Diesmal<br />

geht es um die Region Agglo Chur/Surselva.<br />

Wie der Name schon sagt, erstreckt sich die<br />

Region über die Churer Stadtmauern hinaus.<br />

Doch was gehört alles dazu?<br />

Im Prättigau beginnen wir in Fideris, via Chur<br />

gelangen wir nach Arosa und zurück über Reichenau-T.<br />

nach Solis und nicht zu vergessen<br />

die Surselva bis nach Disentis/Mustér.<br />

Die Leiter der Region, Enzo Schäffeler für<br />

<strong>den</strong> Vertrieb und Patricia Demarmels für die<br />

Produktion sind schon seit längerer Zeit ein<br />

eingespieltes Team. Im ehemaligen Geschäftsbereich<br />

Verkehr waren wir Regionale Verkaufsleiter<br />

in <strong>den</strong> Regionen Surselva resp. Churer<br />

Rheintal. Somit ist das Gebiet grösstenteils<br />

auch in geografi scher Hinsicht bekannt. Zum<br />

pendlerstarken Teil ist nun der Touristenort<br />

Arosa hinzugekommen. Die Abwechslung mit<br />

<strong>den</strong> sehr unterschiedlichen Kun<strong>den</strong>gruppen in<br />

dieser Region ist anspruchsvoll und spannend<br />

zugleich. Seien es die Schüler in Disentis/M.<br />

und Schiers, spezielle Events wie die Snowboard-WM<br />

in Arosa, der <strong>Bahn</strong>hofsumbau in<br />

Untervaz oder die Bewältigung der Pendlerströme<br />

am Morgen, Mittag und Abend; alles<br />

hat seinen Reiz.<br />

Geschäftsbereich Produktion<br />

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Der Güterverkehr spielt ebenfalls eine grosse<br />

Rolle. Der Rangierbahnhof Landquart ist ein<br />

sehr wichtiger Knotenpunkt, wo <strong>von</strong> morgens<br />

früh bis abends spät täglich Höchstleistungen<br />

erbracht wer<strong>den</strong>. Aber auch in Untervaz, Reichenau-T.,<br />

Ilanz und Thusis wer<strong>den</strong> beachtliche<br />

Tonnagen transportiert. Erwähnt seien hier die<br />

Valser-, Holcim-, Heineken- und Holztransporte<br />

um nur einige wenige zu nennen.<br />

Dank unseren fl exiblen und mit handwerklichem<br />

Geschick beschlagenen Mitarbeitern<br />

Kun<strong>den</strong>dienst (MKD) können zudem die Unterwegsbahnhöfe<br />

bedient wer<strong>den</strong>.<br />

Ganz frisch hinzugekommen ist der Standort<br />

Vial/Stallinger mit einem Traktorführer vor Ort<br />

und der Besetzung der neuen Berufsgattung<br />

«Holzkutscher». Der Traktorführer rangiert mit<br />

Funkfernsteuerung ein Normalspurfahrzeug<br />

um die Wagen beider Spurbreiten im Stallingerareal<br />

zu sortieren. Der Holzkutscher ist täglich<br />

in einem anderen Tal unseres Kantons unterwegs<br />

und verteilt resp. sammelt die Holzwagen<br />

für das Stallingerwerk ein.<br />

Zu guter Letzt ist mit dem <strong>Bahn</strong>hof Thusis auch<br />

noch eine Autoverladestelle in unserer Region<br />

vertreten. Die Buchungen sind mit der Vereina-<br />

Eröffnung natürlich zurückgegangen. Dennoch<br />

sind die Transporte beachtlich.<br />

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IR 02/2007<br />

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V.l.n.r.: Patricia Demarmels, David<br />

Rudolf, Ueli Nyffenegger, Herbert<br />

April, Mike Stäger, Madeleine Mäder<br />

und Rolf Müller.<br />

Geschäftsbereich Vertrieb<br />

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Mit Bonaduz, Grüsch und Litzirüti hat der<br />

Vertrieb zudem drei Stationshalter unterschiedlicher<br />

Art. Während Litzirüti und Grüsch durch<br />

Private in Kombination mit einem Kaffee/Kiosk<br />

betrieben wer<strong>den</strong>, ist unser Partner in Bonaduz<br />

der Verein Dampffreunde der RhB.<br />

Die nachfolgen<strong>den</strong> Organigramme sollen aufzeigen<br />

wie die Region sich organisatorisch<br />

aufgestellt hat:<br />

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42 IR 02/2007<br />

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Kick-off – Wir packen es an!<br />

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An der Regionalen Kadersitzung (RKS) hat<br />

jedes Mitglied der Produktion ein Holzbrett<br />

in der Form der Region gestaltet und präsentiert.<br />

Dabei sind witzige und kreative Modelle<br />

entstan<strong>den</strong>!<br />

Die Serie «Die Region … stellt sich vor» wird in<br />

der nächsten Ausgabe fortgesetzt mit einem<br />

Beitrag der Region Davos/Albula.<br />

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EINE EXTRA-MEILE FÜR<br />

UNSERE KUNDEN<br />

Von Martin Dolf<br />

Teamleader Kurs<br />

Im Rahmen des neu konzipierten Teamleaderkurses<br />

steht der Lerntransfer <strong>von</strong> Theorie in<br />

die Praxis im Vordergrund. So erarbeiten die<br />

jungen Zugbegleiter/Teamleader nach dem<br />

ersten Block aktuelle Themen in Theorie und<br />

im zweiten Block wer<strong>den</strong> diese Themen in der<br />

Praxis geübt. Zwischenzeitlich wird für alle<br />

Beteiligte ein Persönlichkeitsprofi l erstellt und<br />

mit jedem Einzelnen besprochen.<br />

Auftrag Dienstleistung/Teamarbeit in<br />

der Praxis<br />

Am 30. April 2007 nachmittags, war es die<br />

Aufgabe der Kursteilnehmer, ein Abendessen<br />

für die RhB-Verantwortlichen mit einem Top-<br />

Service zu organisieren. Einen Top-Service mit<br />

fi nanziell beschränktem Aufwand (Fr. 200.– für<br />

17 Teilnehmer).<br />

Wie in der Theorie <strong>von</strong> <strong>den</strong> Teamleader erarbeitet,<br />

kann man das gewisse Etwas, das<br />

mehr leisten zu wollen – nicht befehlen. Es<br />

muss gelebt wer<strong>den</strong>, damit es beim Kun<strong>den</strong><br />

ankommt.<br />

Kursteilnehmer bei der Beratung.<br />

Auftrag Sicherheit/Teamarbeit in der<br />

Praxis<br />

Der Bereich Sicherheit musste <strong>von</strong> <strong>den</strong> Teilnehmern<br />

aufgrund eines fi ngierten Unfalles<br />

bewältigt wer<strong>den</strong>. Dazu galt es, einen Brand<br />

in einem Personenwagen zu bekämpfen, verletzte<br />

Passagiere zu bergen und vor Ort erste<br />

Hilfe zu leisten.<br />

Ein aufdringlicher Journalist wollte für seine<br />

Redaktion das Geschehene vor Ort ermitteln.<br />

Mit der Teilnahme des Top-Managements an<br />

Quizfragen für die Gäste.<br />

Betreuung eines Schwerverletzten.<br />

diesem Anlass, hat es die Wertschätzung<br />

unseren jungen «Teamleader» entgegen gebracht.<br />

Das Feedback <strong>von</strong> Erwin Rutishauser<br />

vom erlebten Service und Anlass ist durch<br />

nichts zu ersetzen und sorgt für eine nachhaltige<br />

Motivation – diese EXTRA-Meile auch im<br />

täglichen Leben auf <strong>den</strong> Zügen immer wieder<br />

zu gehen.<br />

43<br />

IR 02/2007


SYMPATHISCH, PÜNKTLICH,<br />

MODERN, SAUBER = RhB<br />

«Vertrieb» bei der Arbeit.<br />

V.l.n.r.: Slavisa Grozdanovic,<br />

Joaquim Peixoto und Aldo Branchi.<br />

Die Resultate wur<strong>den</strong> dem<br />

Plenum vorgestellt.<br />

Ideen und Massnahmen.<br />

Von Jolanda Picenoni und Eric Wyss<br />

Am 16. April fand in Zernez ein gemeinsamer<br />

Workshop <strong>von</strong> V & P Engadin zum Thema «Ziele<br />

2007» statt. Über 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

aus der Region Engadin erarbeiteten<br />

an diesem Anlass diverse Massnahmen und<br />

liessen dabei auch zahlreiche innovative Ideen<br />

einfl iessen.<br />

Nach der Begrüssung, stellte sich die neue<br />

Leiterin Vertrieb Engadin, Jolanda Picenoni,<br />

kurz vor und leitete sofort über, zu einem<br />

<strong>Info</strong>rmationsblock. Anschliessend folgte der<br />

Workshop, bei dem folgende Themen erörtert<br />

wur<strong>den</strong>:<br />

♦ Servicequalität inkl. Freundlichkeit und<br />

Hilfsbereitschaft bei V- bzw. P-Mitarbeiter<br />

♦ (Arbeits-) Sicherheit und Gesundheitsmanagement<br />

(P-Mitarbeiter)<br />

♦ Sauberkeit und Pünktlichkeit (P-Mitarbeiter)<br />

♦ Produkte-Know-how bei V-Mitarbeitern<br />

♦ Verkaufsförderung durch V- bzw. P-Mitarbeiter<br />

Dazu bildete man einzelne Gruppen und unter<br />

der Moderation <strong>von</strong> Vorgesetzten aus V und P<br />

erarbeiteten die Mitarbeiter Massnahmen und<br />

Ideen, was sie persönlich zur Erreichung der<br />

Unternehmensziele beitragen können.<br />

Aufbauend auf <strong>den</strong> Karten mit <strong>den</strong> Zielen<br />

und Leitsätzen der Produktion und der Ertragssteigerung<br />

um 3,5 % wur<strong>den</strong> die Ziele in<br />

Massnahmen umgewandelt.<br />

44 IR 02/2007<br />

Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter war<br />

gefordert, seine Ideen einzubringen, was jeder<br />

für sich umsetzen will. Die RhB soll <strong>von</strong><br />

ihren Kun<strong>den</strong> als sympathisches, pünktliches,<br />

sicheres, modernes und sauberes Unternehmen<br />

wahrgenommen wer<strong>den</strong>, bei dem gut<br />

ausgebildete, motivierte Mitarbeiter am Werk<br />

sind, welche einen Superjob machen und die<br />

Ertragsziele erreichen.<br />

Die Ideen, Massnahmen und Ziele wur<strong>den</strong> aufgelistet<br />

und anschliessend <strong>von</strong> <strong>den</strong> einzelnen<br />

Gruppen im Plenum vorgestellt.<br />

Die Beiträge der verschie<strong>den</strong>en Gruppen<br />

wur<strong>den</strong> festgehalten und auf die <strong>Bahn</strong>höfe<br />

verteilt. Dort wur<strong>den</strong> sie zusammen mit Fotos<br />

des Abends aufgelegt oder aufgehängt,<br />

damit sich die Mitarbeiten<strong>den</strong> die Ziele und<br />

Massnahmen nochmals täglich in Erinnerung<br />

rufen können.<br />

Nach einer Zusammenfassung und dem<br />

Schlusswort, ging es zum zweiten Teil des<br />

Workshops. Der gesellige, soziale Teil war<br />

uns auch sehr wichtig. Es war das erste Mal,<br />

dass sich die ganze Region Engadin, inklusive<br />

Verkäufer, Betriebangestellte, Fahrdienstleiter,<br />

MKD usw. traf. Es wur<strong>den</strong> sehr interessante<br />

Gespräche geführt wer<strong>den</strong> und es fand ein<br />

reger Austausch statt.<br />

Dabei gab es natürlich auch viel Lustiges zu<br />

erzählen. Bei einem Pastaplausch verging<br />

die Zeit sehr schnell und schon bald fuhr der<br />

letzte Zug.


KLUGE KÖPFE SCHÜTZEN SICH!<br />

Von Roald Hofmann<br />

Um es vorweg zu nehmen … im Moment<br />

sind wir bei <strong>den</strong> BU-Zahlen voll auf Zielkurs<br />

und das in allen Geschäftsbereichen. Das ist<br />

erfreulich und ich möchte allen, die mit ihrem<br />

umsichtigen V<strong>erhalten</strong> täglich dazu beitragen<br />

ganz herzlich danken.<br />

Diese erfreulichen Zahlen dürfen uns jedoch<br />

nicht dazu verleiten, uns auf dem Erreichten<br />

auszuruhen, <strong>den</strong>n wer rastet, rostet ja bekanntlicherweise<br />

… Wo gearbeitet wird, sind<br />

immer auch mehr oder minder grosse Gefahrenpozentiale<br />

vorhan<strong>den</strong>. Eines der größten<br />

haben wir im Moment beim Rangierdienst.<br />

Durch kurze Beschleunigungs- und Bremswege<br />

sowie Kurven mit geringen Radien entstehen<br />

– trotz der subjektiv als gering eingestuften<br />

Geschwindigkeiten – bei jeder einzelnen<br />

Fahrt sehr grosse Kräfte, die sich bei einem<br />

Anschlagen des ungeschützten Kopfes an eine<br />

Wagen- / Containerkante oder an ein Ladegut,<br />

resp beim Ausgleiten / Sturz <strong>von</strong> einem Trittbrett<br />

verheerend auswirken können.<br />

Durch solche äusseren Krafteinwirkungen zugefügte<br />

Kopfverletzungen führen im Normalfall<br />

zu gewaltigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.<br />

Diese können die Lebensqualität der<br />

Betroffenen nach dem Unfallereignis sehr stark<br />

und meistens legenslänglich einschränken.<br />

Schwere Kopfverletzungen en<strong>den</strong> oftmals<br />

auch tödlich. Die Wiedereingliederung bei<br />

Kopfverletzungen ist mit Abstand die am<br />

längsten dauernde Unfallrehabilitation und<br />

ist in allen Fällen immer mit enormen Kosten<br />

verbun<strong>den</strong>.<br />

Allerdings sind nicht nur die Kosten entschei<strong>den</strong>d.<br />

Das mit einer schweren Kopfverletzung<br />

Vollkommener auf <strong>den</strong> Punkt bringt es nur noch das Motto:<br />

«Kluge Köpfe schützen sich».<br />

einhergehende Leid für <strong>den</strong> Betroffenen und<br />

die Angehörigen ist oftmals weit gravierender<br />

und mit Worten kaum zu beschreiben.<br />

Diese Ueberlegungen haben die Geschäftsleitung<br />

dazu bewogen, auf <strong>den</strong> 15. Juni beim<br />

Rangierdienst ein Helmobligatorium einzuführen.<br />

Auch wenn wir gegenüber <strong>den</strong> SBB<br />

über ein anderes Kupplungssystem verfügen<br />

und uns nicht wir unsere Kollegen unter <strong>den</strong><br />

Puffern hindurchzwängen und dabei jedesmal<br />

riskieren müssen, <strong>den</strong> Kopf anzuschlagen<br />

– entschei<strong>den</strong>d sind die grossen Kräfte die bei<br />

der rauhen Arbeit des Rangierens auftreten.<br />

Das beiliegende Bild eines Helms der SBB<br />

nach einer Kollision eines Mitarbeiters mit<br />

einem Masten spricht für sich: Der Mitarbeiter<br />

begleitete eine Rangierfahrt und stand dazu<br />

auf einem offenen Güterwagen, welcher einen<br />

Grosscontainer gela<strong>den</strong> hatte. Von einer<br />

Notbremsung überrascht, verlor er seinen<br />

Stand und wurde kopfvoran nach vorne an<br />

die Stirnwand des Containers katapultiert.<br />

Die Verletzungen hielten sich im Rahmen; der<br />

Mitarbeiter gehört heute zu <strong>den</strong> überzeugten<br />

Helmträgern.<br />

Eine weitere Unfallmeldung, im Originalton:<br />

«Ich war mit der Bm 4/4 No. 18423 und 9 Autowagen<br />

am Rangieren in Gleis 14 und machte<br />

mich auf dem Trittbrett bereit zum Abkuppeln<br />

der Wagen nach Anhalten der Wagengruppe.<br />

Da spürte ich am Hinterkopf einen sehr starken<br />

Schlag auf meinen Helm und Kopf. Ich<br />

schlug mit dem Hinterkopf an einen Masten.<br />

Der erste Gedanke war, mich unbedingt an der<br />

Lok weiterhin festzuhalten. Durch die Wucht<br />

des Schlages riss es mich trotzdem auf <strong>den</strong><br />

Bo<strong>den</strong> hinunter». Der Mitarbeiter verdankt<br />

sein Leben und seine körperliche Integrität<br />

dem Schutzhelm und führt seine ursprüngliche<br />

Arbeit wieder aus.<br />

45<br />

IR 02/2007


NEUES IN KÜRZE<br />

V.l.n.r.: Peter, Manuela, Werner und Armin<br />

Club 1889<br />

Von Daniel Balett<br />

46 IR 01/2007<br />

Am 17. März 2007 stand die Probefahrt des vom Club 1889 aufgearbeiteten<br />

2-Achsers BC 110 «Ul Mesolcines» auf dem Programm. Die Fahrt<br />

<strong>von</strong> Samedan nach Scuol und zurück hat der Wagen ohne Probleme<br />

bestan<strong>den</strong>, was auf saubere Arbeiten seitens des Club 1889 schliessen<br />

lässt.<br />

Hoher Besuch in Graubün<strong>den</strong><br />

Von Eugen Rohner<br />

Eine zwölfköpfi ge Delegation aus dem Kanton Aargau hat am 21.3.2007<br />

der Bündner Regierung ihre Aufwartung gemacht. Landammann Kurt<br />

Wernli kam in Begleitung <strong>von</strong> Landesstatthalter Ernst Hasler und <strong>den</strong><br />

Regierungsräten Peter C. Beyeler, Roland Brogli sowie Rainer Huber und<br />

des Staatsschreibers Peter Grünenfelder in die Berge. Die Politiker wur<strong>den</strong><br />

<strong>von</strong> allen fünf Bündner Regierungsräten begrüsst und anschliessend<br />

mit dem RhB-ACPE nach Arosa chauffi ert. Hier stand ein gemeinsames<br />

Mittagessen und die Besichtigung der Wellness-Oase des Tschuggen<br />

Grand Hotels auf dem Programm.<br />

TM 2/2 92<br />

Von Martin Fischer<br />

Der Tm 2/2 92 ex RhB hat heute 18.35 erstmals DFB-Gleise befahren.<br />

Der Traktor läuft einwandfrei und zur Zufrie<strong>den</strong>heit Aller.<br />

Ein Jahr zuvor wurde bereits sein Zwilling, der Tm 2/2 91 <strong>von</strong> der DFB<br />

übernommen.<br />

Allen Beteiligten, vor allem dem Personal der <strong>Bahn</strong>höfe Disentis/Mustér,<br />

Sedrun, Andermatt und Realp, möchten wir herzlich danken.<br />

Davos 007<br />

Von Peter Wittwer<br />

Die Modulbaufreunde Davos haben im <strong>Bahn</strong>hofbuffet Davos Platz das<br />

Modul «Thusnerbrug» ausgestellt. Auf dem Bild sieht man die Wirtin<br />

mit <strong>den</strong> drei aktiven Mitgliedern der Gruppe.


«Domino Day» bei der RhB?<br />

Text Patricia Demarmels<br />

Bild Walter Frei<br />

Anlässlich des 1. MKD-Treff der Region Agglo Chur/Surselva hatten sich<br />

die Mitarbeiter Kun<strong>den</strong>dienst für einmal einer anderen Herausforderung<br />

zu stellen. Auf einer Karte, welche die Konturen der neuen Region<br />

darstellten, galt es 25 Domino-Steine so zu platzieren, dass diese mit<br />

einem Anstoss zu Fall kommen.<br />

Das Experiment ist – nach kleineren Korrekturen – geglückt! Die Ablaufkette<br />

funktionierte wie am Schnürchen.<br />

Sprayer-Szene<br />

Von Daniel Balett<br />

Der in der «Sprayer-Szene» weitbekannte und <strong>von</strong> allen ehrfürchtig nur<br />

«UH» genannte Sprayer Unggle-Harry hatte sich bereits am Sonntag<br />

dazu geoutet, dass der 51er im neuen Farbkleid seiner Meinung nach<br />

nicht besonders gelungen aussehen würde. Trotz optimaler Tarnbekleidung<br />

wurde er beim Versuch, <strong>den</strong> TW wieder seine Ursprungsfarbe zu<br />

verleihen in fl agranti erwischt.<br />

Der Glöckner <strong>von</strong> Ospizio Bernina<br />

Von Peider Härtli<br />

Das grosse <strong>Bahn</strong>hoffest in Tirano ist Geschichte, der Trenino Rosso bereits<br />

erfolgreich unterwegs. Es war bei Weitem nicht «nur» ein Volksfest<br />

– auch medial durften wir ein grosses Echo erfahren; die internationale<br />

Presse und die ganze Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Tourismus<br />

zeigte sich auf unserem einzigen <strong>Bahn</strong>hof auf ausländischem Bo<strong>den</strong>.<br />

Um <strong>den</strong> wichtigen Tag auch wirklich nicht zu verpassen, bzw. nicht<br />

zu spät in Tirano einzutreffen, hat Bündner Nachtrichten-Journalist<br />

Wolfgang Krebs die Anfahrt aufgeteilt und die Nacht auf dem höchsten<br />

(schon wieder ein Superlativ..!) Punkt unseres <strong>Bahn</strong>netzes, in Ospizio<br />

Bernina, verbracht. Das Bild <strong>von</strong> Wolfgang Krebs, eingerahmt <strong>von</strong> <strong>den</strong><br />

Signalglocken entstand kurz vor der Weiterfahrt zum grossen Fest mit<br />

dem Sonderzug nach Tirano.<br />

47<br />

IR 01/2007<br />

V.l.n.r.: Giacun Chistell, Walter Tscharner, Patricia Demarmels,<br />

Christian Klaas, Peter Jecklin, Mario Kunfermann


login-Teams vor dem Start (!)mit Michele Tassone, Fabio Peng,<br />

Markus Cadosch, Kai Takahaschi; kniend Sergio Abreu, Orlando<br />

Moritzi sowie Walter Järmann.<br />

login an der Churer Lauf-Parade<br />

Von Walter Järmann<br />

48 IR 01/2007<br />

Was haben Bären und login gemeinsam? Beide sind in Graubün<strong>den</strong><br />

eingezogen. Derweil der Bär bereits überregional grosse Bekanntheit<br />

und Bewunderung geniesst, gilt es für login ihm nachzuahmen. Da<br />

scheuten wir Landquarter weder Engagement noch Mühe login zu<br />

inszenieren und meldeten zwei Teams zur Churer Lauf-Parade an. Zu<br />

unserer freudigen Überraschung haben sich fünf RhB-Lernende, welche<br />

ab August Logianer sein wer<strong>den</strong>, spontan angemeldet. Sportskanonen<br />

wie wir sind, haben wir uns in der höchsten Kategorie «Racer I (zügig)»<br />

angemeldet. Als Hauptsponsor hat uns Hanspeter Graf, Leiter login<br />

Region Deutschschweiz, mit tollen T-Shirts ausgerüstet. Auf <strong>den</strong> T-Shirtrücken<br />

prangte auch der coole Spruch: RhB und login – für Lehrstellen<br />

1. Klasse; inklusive der rätoromanischen Version: Viafi er retica e login<br />

– per plazzas d’emprendissadi 1. classa.<br />

Der frenetische Applaus der zig-hundert Zuschauer war uns sicher. Das<br />

Team login-Stifte mit <strong>den</strong> Lernen<strong>den</strong> Sergio Abreu, Orlando Moritzi<br />

sowie Michele Tassone erreichte das Ziel mit einer Zeit <strong>von</strong> 28’16’’, das<br />

Team login-Blitz mit Markus Cadosch, AL KVöV, und <strong>den</strong> Lernen<strong>den</strong> Kai<br />

Takahaschi und Fabio Peng mit 29’19’’.<br />

Geburtstagsfahrt im Alpine Classic Pullman Express<br />

Briefauszug <strong>von</strong> Andrea und Felicitas Kaufmann<br />

Der Ausfl ug im Nostalgie-Zug am 16. Mai 2007 war für uns und alle<br />

unsere Gäste ein einmaliges Erlebnis und wir möchten Ihnen und Ihrem<br />

Team für die tadellose Organisation und die gute Betreuung während<br />

der Fahrt ein grosses Kompliment aussprechen. Frau Lüthi und Herr<br />

Zanolari sind sehr aufmerksame, herzliche Gastgeber und kompetente<br />

Reiseleiter und können obendrein noch gut singen!


Zeichnung Bernina Express<br />

Von Selina Poltera<br />

Am Samstag, <strong>den</strong> 26. Mai 2007, fand ich im Kun<strong>den</strong>briefkasten vom<br />

<strong>Bahn</strong>hof Bergün eine tolle Zeichnung <strong>von</strong> einem jungen Fan der RhB.<br />

Im Couvert war eine Zeichnung vom Bernina Express.<br />

…und weitere Künstler<br />

Diese Zeichnung wurde <strong>von</strong> <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Jungen Nico Keiser und Nino<br />

Gubler, beide neun Jahre alt, für uns gemacht.<br />

Teamwork im Ereignisfall<br />

Text Eugen Cantieni<br />

Bild Tibert Keller<br />

Am 05. Mai 2007 musste Zug 1117 in Filisur (bestückt mit zusätzlichen<br />

Panoramawagen für gela<strong>den</strong>e Gäste der Sonderfahrt «Grande Festa<br />

Tirano») einen ungeplant längeren Zwischenstopp einlegen. Grund dafür<br />

war ein Defekt am Stromabnehmer, welcher dadurch abgetrennt wer<strong>den</strong><br />

musste. Dank dem ausgezeichneten und beispielhaften Zusammenspiel<br />

der gesamten Zugcrew, konnte die Fahrt nach wenigen Minuten wieder<br />

fortgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Übrigens: Auch unser Mediensprecher, Peider Härtli, leistete einen<br />

wichtigen Beitrag, indem er völlig selbstlos sein Schlüsselband opferte,<br />

welches zum Abbin<strong>den</strong> des Stromabnehmers diente.<br />

Frauenpower am <strong>Bahn</strong>hof Bonaduz<br />

Von Tibert Keller<br />

Seit 2004 ist der <strong>Bahn</strong>hof Bonaduz in Hän<strong>den</strong> der Dampffreunde der<br />

RhB, die dieses Jahr das 30-jährige Jubiläum feiern. Während andere<br />

Dienstleistungsabbau betreiben, erweitern sie die Schalteröffnungszeiten<br />

in <strong>den</strong> Morgenstun<strong>den</strong>. So ist der <strong>Bahn</strong>hof Bonaduz vom 14. Juli an schon<br />

ab 6.15 Uhr bedient. Die ersten Stun<strong>den</strong> wird Denise Salutt abdecken,<br />

während Carmen Gredig wie gewohnt am Vormittag im Dienst ist. Beide<br />

sind übrigens ehemalige RhB-Mitarbeiterinnen.<br />

49<br />

IR 01/2007<br />

Jeder Griff sitzt! Lokführer Karl Kohler und Andreas Mügeli auf<br />

dem Dach der Ge 4/4 III 641.<br />

Links Denise Salutt mit Tochter Ladina, rechts Carmen Gredig<br />

mit Tochter Enya anlässlich des <strong>Bahn</strong>hoffests Bonaduz vom<br />

10. Juni 2007.


Moritz Leuenberger mit Erwin Rutishauser.<br />

Hanspeter Schlegel.<br />

50 IR 01/2007 02/2007<br />

Im Vorfeld der Eröffnung des Lötschberg Basistunnels<br />

Von Eugen Rohner<br />

Bundesrat Leuenberger benutzte die Gelegenheit, um seinen ausländischen<br />

Amtskollegen <strong>den</strong> neuesten Stand des Zwischenangriffs «Sedrun<br />

Porta Alpina» zu zeigen. Nach einem kurzen Helikopterfl ug <strong>von</strong> Zürich<br />

Flughafen nach Chur sorgte die RhB für eine abwechslungsreiche Fortsetzung<br />

der Reise in <strong>den</strong> Pullman-Wagen und rollen<strong>den</strong> Restaurants<br />

«Gourmino». Die Gesellschaft wurde mit dem Extrazug direkt zur Baustelle<br />

Las Rueras geführt. Ein gelungener Auftakt!<br />

SF-Spezial: Zug um Zug<br />

Text Heidi Stöckli<br />

Foto Peter Donatsch<br />

Sie sind die bekannten und stillen Hel<strong>den</strong> der Eisenbahnromantik: Die<br />

Streckenwärter. Schritt für Schritt kontrollieren sie die kilometerlangen<br />

Schienenstränge auf Geleisebrüche und andere gefährliche Hindernisse,<br />

die die rasen<strong>den</strong> Züge aus der <strong>Bahn</strong> werfen könnten. Der eine tut dies<br />

seit über 25 Jahren im Schnee und Eis auf dem Netz der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>.<br />

Der andere macht seinen Job in der unendlichen Wüste Australiens.<br />

Dienstag, 3. Juli 2007, 21.00 Uhr, auf SF1<br />

«Fernweh – Zug um Zug»<br />

2007 ist die erfolgreiche «SF Spezial»-Sommerserie «Fernweh»<br />

Zug um Zug unterwegs – mit Reportagen über die aufregendsten,<br />

berühmtesten und schönsten Eisenbahnstrecken der Welt.


historic RhB 2006<br />

Text <strong>von</strong> Willy Hochstrasser<br />

Bild <strong>von</strong> Tibert Keller<br />

30 Jahre Dampffreunde – 10 Jahre Club<br />

1889 – 10 Jahre Pro Salonwagen<br />

Drei Vereine verhelfen der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />

zu einem einmaligen Reichtum an historischen<br />

Fahrzeugen<br />

Seit 30 Jahren schon bemühen sich Eisenbahnfreunde<br />

in Graubün<strong>den</strong> um <strong>den</strong> Erhalt<br />

historischer Fahrzeuge. Erst ging es darum,<br />

die letzten bei<strong>den</strong> Dampfl oks G 4/5 Nr. 107 und<br />

108 (Baujahr 1906) vor dem Abbruch zu retten,<br />

indem man mit Vereins-Aktivitäten die Nachfrage<br />

nach Dampffahrten entsprechend förderte.<br />

– Der Verein «Dampffreunde der <strong>Rhätische</strong>n<br />

<strong>Bahn</strong>» entstand. Er wird 2007 in jugendlicher<br />

Frische sein 30-jähriges Bestehen feiern.<br />

Am 14. März 1996 entschlossen sich in Samedan<br />

einige Lokführer und Handwerker zur<br />

Restaurierung des 3. Klass-Wagens 2012 aus<br />

dem Jahr der Betriebsaufnahme der Landquart-<br />

Davos-<strong>Bahn</strong> und gründeten <strong>den</strong> «Club 1889».<br />

Er wurde 2006 10-jährig. 3 Personenwagen,<br />

1 Gepäck- und 2 Güterwagen sind seither in<br />

Freiwilligenarbeit restauriert wor<strong>den</strong>.<br />

Just auf die Weihnachtstage 1996 hin sind die<br />

vier Salonwagen, Baujahr 1931, mit einem <strong>von</strong><br />

weither sichtbaren Kleber «SOS – helfen Sie<br />

diesen historischen Salonwagen zu retten»<br />

auf <strong>den</strong> Linien Chur – St. Moritz und Landquart-<br />

Davos dem Publikum als <strong>erhalten</strong>swerte Bau<strong>den</strong>kmäler<br />

vorgestellt wor<strong>den</strong>. Am 8. Januar<br />

1997 folgte die Gründung des Verein Pro Salonwagen<br />

RhB. Eine besondere Rettungsaktion<br />

mit massgeblicher Unterstützung des Medienkonzerns<br />

«Südostschweiz Mediengruppe»<br />

nahm ihren Anfang. Ende 1999 sind die vier<br />

originalgetreu restaurierten Pullman-Wagen<br />

der RhB wieder übergeben wor<strong>den</strong>.<br />

Internationales Dampffestival<br />

in Untervaz<br />

Das <strong>von</strong> historic RhB und dessen Vereinen organisierte<br />

Dampffestival zum 100. Geburtstag<br />

zweier RhB- Dampfl okomotiven Ende Oktober<br />

2006 war zweifellos eine Mega-Veranstaltung<br />

mit grosser Ausstrahlung. Etwa 16000 Besucher<br />

aus halb Europa (mindestens einer kam<br />

gar aus <strong>den</strong> USA) liessen sich <strong>von</strong> der Dampf-<br />

romantik auf zwei Spurbreiten faszinieren.<br />

Die regionale, nationale und internationale<br />

Presse widmete dem Anlass Berichte und<br />

sogar das Schweizer Fernsehen brachte in<br />

ihrer Hauptausgabe am Sonntagabend eine<br />

rund dreiminütige Reportage.<br />

Dank und Drohung!<br />

Wiederum gilt mein Dank all <strong>den</strong>en, die durch<br />

ihre Mitgliedschaft bei einem unserer Vereine,<br />

durch ihre Spende oder durch selbstlose Freiwilligenarbeit<br />

zum Erhalt der historischen RhB<br />

beigetragen haben.<br />

Namentlich danke ich der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> für<br />

die grossartige Partnerschaft, der Kantonalen<br />

Denkmalpfl ege, der Fachstelle Öffentlicher<br />

Verkehr GR, <strong>den</strong> Fachbeiräten und vielen<br />

Sponsoren, Gönnern und Sympathisanten für<br />

ihre moralische und fi nanzielle Unterstützung<br />

unserer Projekte.<br />

Es sind schon lange nicht mehr «nur» Eisenbahn-Enthusiasten,<br />

die wegen einigen historischen<br />

Zügen nach Graubün<strong>den</strong> pilgern. Das<br />

<strong>Bahn</strong>land Graubün<strong>den</strong> mit betriebsbereiten<br />

Fahrzeugen aus drei Jahrhunderten und dem<br />

entsprechen<strong>den</strong> Umfeld hat für jedes Alter<br />

und je<strong>den</strong> Geschmack etwas zu bieten. Es<br />

«droht» für <strong>den</strong> Bündner und <strong>den</strong> Schweizer<br />

Tourismus zu einem wichtigen wirtschaftlichen<br />

Faktor zu wer<strong>den</strong>.<br />

Neu auf Internet: www.historic-rhb.ch<br />

51<br />

IR 01/2007 02/2007


GV VOM CLUB 1889<br />

Die Helfer des BC 110 «Mesolcines»<br />

vor «ihrem» Wagen.<br />

Weitere <strong>Info</strong>rmationen<br />

<strong>erhalten</strong> Sie auf der Homepage<br />

des Club 1889.<br />

www.club1889.ch<br />

Von Bernhard Willen<br />

Am 31. März 2007 führte der Club 1889 die<br />

Generalversammlung in Poschiavo durch.<br />

Wie jedes Jahr kommen die Mitglieder in <strong>den</strong><br />

Genuss, einer Fahrt im Extrazug, der aus <strong>den</strong><br />

restaurierten Wagen des Club 1889 besteht.<br />

Dieses Jahr fuhren sogar zwei Züge, ein gelber<br />

und ein grüner Zug! In Poschiavo eingetroffen,<br />

wurde anschliessend der BC 110 «Mesolcines»<br />

getauft und der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> übergeben.<br />

Als Taufpatin konnte die Samedanerin Silvana<br />

Stuppan gewonnen wer<strong>den</strong>. Sie ist eine<br />

der wenigen Frauen, die im Club mithilft, die<br />

Wagen zu restaurieren. Als gesandter <strong>von</strong> der<br />

RhB rühmte Roald Hofmann das neuste Werk<br />

und übermittelte die besten Grüssen <strong>von</strong> der<br />

Geschäftsleitung. In der RhB Betriebswerkstätte<br />

Poschiavo wur<strong>den</strong> ein Apéro und ein feines<br />

Mittagessen serviert. Das Team des Gastronomiebetriebes<br />

Croce Bianca in Poschiavo<br />

bediente uns vorzüglich.<br />

Die Generalversmmlung fand anschliessend<br />

statt. Sie verlief zügig. Pünktlich um 16.00h<br />

fuhr der Extrazug wieder ins Engadin zurück.<br />

Personenwagen BC 110 «Mesolcines»<br />

Exakt auf die diesjährige Versammlung wurde<br />

<strong>von</strong> der Gruppe Samedan der ehemalige Bernina<br />

<strong>Bahn</strong> Wagen BC 110 «Mesolcines» fertig<br />

gestellt. Wie ursprünglich in gelber Farbe,<br />

restaurierten die Fronarbeiter diesen Wagen<br />

in 5500 Stun<strong>den</strong>.<br />

Dieser Wagen wurde 1909 <strong>von</strong> der Schweizerischen<br />

Industrie Gesellschaft Neuhausen<br />

SIG an die damalige Bernina <strong>Bahn</strong> geliefert.<br />

Er wurde wie die Triebwagen im Zweiklassen<br />

System ausgestattet. Die 2. Klasse mit Polsterstühlen<br />

und die 3. Klasse mit Holzbänken.<br />

1926 wurde ein Wagen als Versuch um die<br />

touristische Attraktivität zu steigern und um<br />

das Unterangebot der noblen 2. Klasse zu<br />

bewältigen, mit Korbsesseln ausgestattet.<br />

Durch Fotos aus dem Archiv der RhB wurde<br />

der Club 1889 darauf aufmerksam und stattete<br />

die noble 2. Klasse mit Korbsesseln aus. In<br />

Lavin fan<strong>den</strong> Mitglieder einen Korbfl echter<br />

alter Schule. Damit ist der BC 110 wohl der<br />

einzige Wagen in der Schweiz mit gefl ochtenen<br />

Stühlen.<br />

52 IR 02/2007<br />

Die bei<strong>den</strong> Referenten Roald Hofmann und Armin<br />

Brüngger.<br />

Projekte des Club 1889<br />

Dem Club 1889 geht die Arbeit nie aus! In der<br />

Betriebswerkstätte Samedan wird an einer<br />

ölgefeuerten Dampfl ok der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />

G 3/4 11 «HEIDI» gearbeitet. Als nächster<br />

Wagen wird ein Gepäckwagen aus dem Jahre<br />

1895 möglichst originalgetreu restauriert. Dieser<br />

soll als Begleitwagen zur Dampfl ok Nr. 11<br />

dienen. Die Gruppe Chur/Landquart wird einen<br />

Güterwagen restaurieren und in Poschiavo<br />

wird am legendären Bernina Krokodil Ge 4/4<br />

182 gearbeitet.<br />

Mitglieder und Gönner<br />

Dem Club 1889 gehören zahlreiche Mitglieder<br />

aus dem In-und Ausland an. Es wer<strong>den</strong> <strong>von</strong><br />

Jahr zu Jahr mehr! Mit diesen Beiträgen fi nanzieren<br />

sie einen kleinen Teil für die Aufarbeitung<br />

der Nostalgiefahrzeuge. Bei jedem Wagen<br />

sind wir auch auf die grosszügigen Sponsoren<br />

und Gönner angewiesen! Deren Leistungen<br />

können in Geldbeträgen oder in Materialspen<strong>den</strong><br />

erfolgen. Immer wieder können wir<br />

vom Club Firmen und einheimische Betriebe<br />

aus dem Kanton Graubün<strong>den</strong> und private<br />

Personen gewinnen, die uns unterstützen.<br />

Der Club 1889<br />

Letztes Jahr konnte der Club 1889 sein 10<br />

jähriges bestehen feiern. Zu seinen Werken<br />

gehören die Wagen C 2012, C 114, B 2138, K<br />

5615, N 1513/1520 BC 110.


REISE IN DIE NEUE HEIMAT<br />

Von Christoph Benz *<br />

Die Ablieferung der für zusätzliche Bernina<br />

Express-Züge im Sommer bei Stadler Rail im<br />

thurgauischen Bussnang bestellten Panoramawagen<br />

erfolgte auf Hochtouren. Als ehemaliger<br />

RhB-Lokführer war der 20. März 2007 für mich<br />

ein besonderer Tag, hatte ich doch die Ehre,<br />

einen der neuen Panoramawagen gleich selbst<br />

auf dem Weg ins Bündnerland zu begleiten.<br />

Erinnerungen an die Zeit bei der RhB wur<strong>den</strong><br />

geweckt, als ich am Abend des genannten<br />

Tages im Rangierbahnhof Limmattal bei Zürich<br />

nach einer Dienstpause das Gleis mit meinem<br />

Zug aufsuchte und dabei überraschenderweise<br />

auf einen neuen Berninapano stiess! Diesen<br />

hatte ich mit dem Ferngüterzug 54647 nach<br />

Buchs SG zu bringen, <strong>von</strong> wo er dann am<br />

nächsten Morgen nach Landquart gelangte.<br />

Bei dem auf einen Rollschemel verla<strong>den</strong>en<br />

Wagen handelte es sich um <strong>den</strong> Bp 2525, welcher<br />

auf der Reise <strong>von</strong> Stadlerwerk Bussnang<br />

nach Landquart offenbar einen Umweg via<br />

Zürich einschlug, obwohl er gemäss «Beförderungsplan<br />

für aussergewöhnliche Sendung<br />

mit Lademassüberschreitung», welcher mir vor<br />

der Abfahrt vorschriftgemäss ausgehändigt<br />

wurde, auch direkt via Rheintal hätte verkehren<br />

können.<br />

Nachdem ich alle für <strong>den</strong> Transport benötigten<br />

Papiere <strong>erhalten</strong> und eingesehen und die<br />

Bremsprobe durch <strong>den</strong> Visiteur durchgeführt<br />

wurde, konnte der 529 Meter lange und 1461<br />

Tonnen schwere Zug, gezogen <strong>von</strong> Ae 6/6<br />

11405 – einer einstigen Gotthardlegende aus<br />

<strong>den</strong> fünfziger Jahren – pünktlich um 23.04<br />

Uhr in Bewegung gesetzt wer<strong>den</strong>. Die Fahrt<br />

durch <strong>den</strong> Knoten Zürich verlief zügig, und in<br />

Thalwil liess mich der Fahrdienstleiter einer<br />

kurz danach folgen<strong>den</strong> S-<strong>Bahn</strong> vorausfahren<br />

– beste Werbung also für die RhB! Auf allen<br />

<strong>Bahn</strong>höfen bis Pfäffi kon SZ konnten die auf<br />

die S-<strong>Bahn</strong> warten<strong>den</strong> Passagiere <strong>den</strong> nigelnagelneuen<br />

Berninapanoramawagen bestaunen.<br />

Ob sich dabei der eine oder andere zu einer<br />

Reise im Bernina Express entschlossen hat,<br />

ist mir jedoch nicht bekannt...<br />

Heftiges Schneetreiben entlang des Walensees<br />

und im Sarganserland weckten erneut Erinnerungen<br />

an Fahrten über <strong>den</strong> Berninapass.<br />

Zwischen Walenstadt und Sargans war die<br />

Sicht so schlecht, dass kaum eine Loklänge<br />

vorausgeschaut wer<strong>den</strong> konnte, die Autos auf<br />

der parallel zur <strong>Bahn</strong> verlaufen<strong>den</strong> Autobahn<br />

bewegten sich nur noch im Schritttempo! Und<br />

trotzdem erreichte unser Zug <strong>den</strong> Endbahnhof<br />

Buchs SG mit nur wenig Verspätung, die Uhr<br />

zeigte 01.10. Nach einer erneuten Kontrolle des<br />

verla<strong>den</strong>en Berninapanos durch einen Visiteur<br />

wurde dieser auf ein anderes Gleis rangiert,<br />

<strong>von</strong> wo er einige Stun<strong>den</strong> später die letzte<br />

Etappe seiner Reise in die neue Heimat, dem<br />

Schienennetz der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>, antreten<br />

konnte.<br />

* Christoph Benz ist Lokführer bei <strong>den</strong> SBB.<br />

53<br />

IR 02/2007


PERSONALCHRONIK<br />

VOM 2. MÄRZ – 1. JUNI 2007<br />

Eintritte<br />

54 IR 02/2007<br />

Karin Bluder als Sachbearbeiterin, Landquart<br />

Guido Caviezel als Rangiermitarbeiter Holzkutscher, Ems-Vial (Stallinger)<br />

Orlando Derungs als Leiter Fachbereich, Landquart<br />

José Antonio Dos Santos Fernandes als Betriebsangestellter, St. Moritz<br />

Peter Hold als Leiter Vertrieb Schweiz/International, Chur<br />

Andreas Krättli als Praktikant, Landquart<br />

Bruno Krättli als Leiter Dienstbereich, Chur<br />

Marc-Andrì Leuthold als Strategischer Unternehmensentwickler, Chur<br />

Christopher Lukas Richter als Leiter Fachbereich, Chur<br />

Matthias Antonius Schneider als Leiter Personalentwicklung<br />

Herzlich willkommen!<br />

Austritte Manuela Bögli Betriebsdisponentin, Tiefencastel<br />

Jürg Boner Leiter Dienstbereich, Chur<br />

Anna Maria Britt Saison Aushilfe, Celerina<br />

Leonhard Bühler Lagerist, Landquart<br />

Christian Cabiallavetta Spezialhandwerker, Landquart<br />

Claudio Cajacob Betriebsdisponent, Davos Platz<br />

Carlo Camenisch <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, Klosters<br />

Riet Carnot Lokführer, Landquart<br />

Alexander Uwe Graf Praktikant, Landquart<br />

Ulrich Grass Spezialhandwerker, Landquart<br />

Andreas Heim Betriebsangestellter/Kranführer, Landquart<br />

Hermann Huber Lokführer, Davos Platz<br />

Walter Järmann Bereichspersonalleiter, Landquart<br />

Gerhard Jörg Sachbearbeiter, Landquart<br />

Michel Kessler Betriebsüberwacher, Landquart<br />

Urs Mark Betriebsangestellter, Thusis<br />

Marko Matic <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, St. Moritz<br />

Franz Müller Sachbearbeiter, Landquart<br />

Hans Lechthaler Sachbearbeiter, Samedan<br />

Thomas Leuener Leiter Dienstbereich, Landquart<br />

Heinrich Neukom Mitarbeiter Kun<strong>den</strong>befragung FQ, Samedan<br />

Harald Nüesch <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, Landquart<br />

Julio Placido Dos Santos Wagenreiniger, Chur<br />

Sandro Sommerhalder <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent/Ba, Reichenau-T.<br />

Anselm Spescha Kondukteur, Samedan<br />

Albrecht Strohbach Betriebsdisponent, St. Moritz<br />

Marco Max Weber Praktikant, Landquart<br />

Martina Wyss <strong>Bahn</strong>betriebsdisponentin, Ilanz<br />

Nachtrag<br />

Werner Hefti <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, Landquart (31.01.2007)<br />

Alles Gute für die Zukunft!


Pensionierungen<br />

Tranquillo Betti, Gleismonteur, Ospizio Bernina<br />

David Camenisch, Mitarbeiter Kun<strong>den</strong>dienst, Küblis<br />

Armin Derungs, Zugführer, Chur<br />

Martin Pfi ster, Lokführer, Samedan<br />

Werner Post, Sachbearbeiter, Chur<br />

Bernhard Zimmermann, Spezialhandwerker, Landquart<br />

Alles Gute im Ruhestand!<br />

Beförderungen und Ernennungen<br />

55<br />

IR 02/2007<br />

Vlado Antic Gleismonteur, Davos Platz zum Gruppenleiter, Landquart<br />

René Arpagaus Spezialmonteur, Landquart zum Sachbearbeiter Energie/Fahrleitung, Landquart<br />

Stefano Crameri Gruppenleiter, Pontresina zum <strong>Bahn</strong>meister Bernina, Poschiavo<br />

Walter Cadosch GL-Stellvertreter, Ilanz zum Gruppenleiter Surselva, Ilanz<br />

Manfred Darms GL-Stellvertreter, Ilanz zum Gruppenleiter Surselva, Ilanz<br />

Conrad Depuoz Gleismonteur, Ilanz zum GL-Stellvertreter Surselva, Ilanz<br />

Remo Dermont Gleismonteur, Ilanz zum GL-Stellvertreter Surselva, Ilanz<br />

Walter Gabathuler Lokführer, Landquart zum Leiter Lokpersonal, Landquart<br />

Daniel Hänni Lokführer, Chur zum Leiter Lokführer, Landquart<br />

Arthur Jäggi Meister, Chur zum Fachleiter, Landquart<br />

Guido Manetsch Meister, Landquart zum Fachleiter, Landquart<br />

Patrick Suter GL-Stellvertreter, Pontresina zum Gruppenleiter Bernina, Pontresina<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

25 Dienstjahre Armin Barandun, Lagerist, Landquart<br />

Fabio Caderas, Betriebsdisponent, Thusis<br />

Josef Furger, Lokführer, Landquart<br />

Ueli Merz, <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, Untervaz<br />

Gabriel Rensch, Zugführer, Chur<br />

Sergio Rodigari, Gleismonteur, Thusis<br />

Jakob Salutt, Zugführer, Chur<br />

Walter Schädler, Betriebsdisponent, Thusis<br />

Marcel Schefer, Sachbearbeiter, Landquart<br />

Heinz Schlegel, Lokführer, Landquart<br />

Ulrich Schlegel, Schaltwärter, Landquart<br />

Christian Thöny, Fachmeister, Landquart<br />

Erwin Tüsel, Vorarbeiter Rangierdienst, Davos Platz<br />

Basil Venzin, Meister, Chur<br />

Melchior Wasescha, Projektleiter, Landquart<br />

Herzlichen Glückwunsch!


40 Dienstjahre<br />

Gerhard Sägesser<br />

Leiter Dienstbereich, Chur<br />

Franco Compagnoni<br />

Lokführer, Poschiavo<br />

David Camenisch<br />

Mitarbeiter Kun<strong>den</strong>dienst,<br />

Küblis<br />

Antonio Gosatti<br />

Lokführer, Pontresina<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

56 IR 02/2007<br />

Christian Vital<br />

Mitarbeiter Kun<strong>den</strong>dienst,<br />

Samedan


RhB IN-TEAM<br />

20.04.2007 Silvio Tischhauser, Lokführer, Landquart, mit Andrea Rutz<br />

11.05.2007 Michael Stecher, Betriebsangestellter, Landquart, mit Jolanda Geerlof<br />

17.02.2007 Maria, des Mathias Gort, Techniker, Landquart<br />

23.02.2007 Chiara Roberta, des Riccardo Crotti, Betriebsangestellter, Campocologno<br />

30.03.2007 Jolanda, des Ilija Martinovic, Betriebsangestellter, Samedan<br />

31.03.2007 Elin Luana, des Urs Rappo, Spezialhandwerker, Landquart<br />

57<br />

IR 02/2007


SPONTAN<br />

Claudia Forcari<br />

Disponente<br />

Tirano<br />

Il vostro parere spontaneo ...<br />

Reto Costa<br />

Verifi catore<br />

Poschiavo / Tirano<br />

… in merito ala nuova proposta «Il treno Rosso»?<br />

Ottima proposta, lungimirante, rivolta<br />

alle esigenze della clientela<br />

… in merito al giro d’Italia?<br />

Tante fatiche, quasi come presso la FR!<br />

… in merito al rendiconto di gestione della FR?<br />

Chiusura del bilancio in positivo! Cosa<br />

vogliamo di più?<br />

«Se son rose fi oriranno!»<br />

Simoni aveva ragione: 2 minuti regalati<br />

alla maglia rosa …<br />

Visto che è unicamente in tedesco,<br />

… in merito alla campagna aquisti «materiale rotabile»?<br />

Campagna aquisti in ordine, tuttavia<br />

non trascuriamo il nostro grosso patrimonio<br />

«IL PERSONALE»<br />

… in merito a <strong>Info</strong><strong>Retica</strong>?<br />

Interessante, simpatico e rilassante<br />

Con uno spasimante segreto!<br />

Un fanatico di ferrovie!<br />

non l’ho letto<br />

Mossa giusta – Chi non risica non<br />

rosica!<br />

Necessario. Avanti così!<br />

Con chi vorrebbe «godersi» una squisita cena al Ristorante di Alp Grüm?<br />

E con chi assolutamente no?<br />

Con i «soci da cascia»<br />

Io vado a cena con tutti, importante è<br />

che a pagare il conto sia lui o lei …<br />

58 IR 02/2007<br />

Maria Cusini<br />

Addetta alle pulizie delle carrozze<br />

Tirano<br />

Buona iniziativa, apprezzata dalla clientela<br />

… All’aeroporto di Rodi (Grecia)<br />

ci sono le foto del «nostro» trenino<br />

Rosso!<br />

Non seguo il ciclismo<br />

Non lo conosco, è unicamente in lingua<br />

tedesca …<br />

Ottima cosa. Le vetture panoramiche<br />

fanno impazzire di gioia i turisti<br />

Bello, ma con poco testo in italiano<br />

Con il direttore<br />

Mangio con tutti!


Die Leser(innen) <strong>von</strong> <strong>Info</strong> <strong>Retica</strong> <strong>erhalten</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>«Prellbock</strong>» im ersten<br />

Jahr für 25 statt 35 Franken!<br />

Jetzt abonnieren!<br />

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Die Geburtstagskinder des Jahres<br />

In der ersten oder zweiten Ausgabe des neuen Jahres erfahren Sie, welche<br />

<strong>Bahn</strong>en etwas zu feiern haben, aber auch welche <strong>Bahn</strong>betriebe vor 25, 50, 75<br />

oder 100 Jahren verschwun<strong>den</strong> sind.<br />

Kurznachrichten<br />

In jeder Ausgabe fin<strong>den</strong> Sie aktuelle Kurznachrichten aus der Schweizer<br />

<strong>Bahn</strong>szene.<br />

Es war einmal...<br />

In loser Folge berichten wir über längst vergangene Themen, die vor 25, 50, 75<br />

oder 100 Jahren aktuell waren.<br />

Fahrzeugpräsentationen<br />

Die <strong>Bahn</strong>landschaft Schweiz verändert sich laufend. Bei vielen <strong>Bahn</strong>en stehen<br />

Fahrzeugbeschaffungen auf dem Programm, die wir Ihnen im <strong>«Prellbock</strong>» vorstellen.<br />

<strong>Bahn</strong>geschichten<br />

Einzelne <strong>Bahn</strong>en feiern ein rundes Jubiläum, das wir mit Berichten würdigen.<br />

Darunter befin<strong>den</strong> sich auch Betriebe, die heute nicht mehr existieren.<br />

Ja, ich möchte <strong>von</strong> der Mitarbeiteraktion profitieren und abonniere <strong>den</strong> <strong>«Prellbock</strong>» ab der Ausgabe 1/07<br />

für 25 Franken im ersten Jahr.<br />

Der <strong>«Prellbock</strong>» erscheint seit 2003 mit aktuellen <strong>Info</strong>rmationen über die Schweizer <strong>Bahn</strong>en. Seit 2004<br />

sechsmal im Jahr, jeweils in <strong>den</strong> gera<strong>den</strong> Monaten.<br />

Der <strong>«Prellbock</strong>» ist das einzige Eisenbahn-Magazin der Schweiz, das sehr eng mit <strong>den</strong> <strong>Bahn</strong>en und der<br />

Industrie zusammenarbeitet. So sind Sie aus erster Hand mit einmaligen Bildern und Artikeln informiert.<br />

Zutreffendes bitte ankreuzen! Preis<br />

❑ 4000 Abonnement <strong>«Prellbock</strong>» ab der Ausgabe 1/07 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fr. 25.–<br />

❑ 4001 Kombiangebot Prellbock 1–4/2003 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fr. 25.–<br />

❑ 4002 Kombiangebot Prellbock 1–6/2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fr. 35.–<br />

❑ 4003 Kombiangebot Prellbock 1–6/2005 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fr. 35.–<br />

❑ 4004 Kombiangebot Prellbock 1–6/2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fr. 35.–<br />

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Prellbock Druck & Verlag<br />

Beim <strong>Bahn</strong>hof<br />

CH-3706 Leissigen<br />

Fax: 033 847 10 33


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