von Info Retica erhalten den «Prellbock - Rhätische Bahn
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INFO<br />
RETICA<br />
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In dIeseR AusgAbe<br />
IR 02/2007<br />
Editorial/Editoriale ..............................................................................................................................3<br />
Die Stimme der Geschäftsleitung .......................................................................................................4<br />
La Voce della Direzione ......................................................................................................................5<br />
Ergebnis 2006.....................................................................................................................................6<br />
Flottenbeschaffung .............................................................................................................................8<br />
Kun<strong>den</strong>informationssystem .............................................................................................................. 13<br />
Grande Festa in Tirano...................................................................................................................... 15<br />
Stallinger Swiss Timber..................................................................................................................... 18<br />
Doppelspur Untervaz ........................................................................................................................20<br />
Zweigleisige Führung Chur–Arosabahn ............................................................................................22<br />
Instandsetzung Lochtobelviadukt.....................................................................................................24<br />
Sanierung Val Ota-Tunnel .................................................................................................................27<br />
Bachdurchlass Val Mulin ...................................................................................................................28<br />
login-Team ........................................................................................................................................29<br />
login – Kommunikation ....................................................................................................................30<br />
IT-News ............................................................................................................................................. 31<br />
Die Medienbahn................................................................................................................................32<br />
Damals, vor 30 Jahren ......................................................................................................................33<br />
Holzverzuckerungs AG Teil II ............................................................................................................34<br />
Gründung Trägerverein UNESCO .......................................................................................................37<br />
Grossauftrag Drittmarkt ....................................................................................................................38<br />
Unsere Partner: J. Müller AG .............................................................................................................39<br />
Vorstellung Region Chur/Surselva.................................................................................................... 41<br />
Weiterbildung Zugpersonal...............................................................................................................43<br />
Workshop im Engadin ......................................................................................................................44<br />
Arbeitssicherheit ...............................................................................................................................45<br />
Neues in Kürze..................................................................................................................................46<br />
historic RhB 2006............................................................................................................................. 51<br />
Generalversammlung Club 1889 .......................................................................................................52<br />
Reise in die neue Heimat .................................................................................................................53<br />
Personalchronik vom 2. März bis 1. Juni 2007.................................................................................54<br />
RhB In-Team......................................................................................................................................57<br />
Spontan ............................................................................................................................................58<br />
Herausgeber: Geschäftsleitung der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>, 7002 Chur<br />
Redaktion: Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch<br />
Sandra Beeli (be), s.beeli@rhb.ch<br />
Walter Frei (Fr), w.frei@rhb.ch<br />
Frontbild: Trenino Rosso /Stallinger Express<br />
Bild: Peter Donatsch<br />
NächsterRedaktionsschluss: 13. August 2007<br />
Auflage: 3’100 Exemplare, 4-farbig<br />
Abonnement: Inland CHF 50.–/Ausland CHF 60.–<br />
© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht,<br />
jedoch nur unter Quellenangabe<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
EDITORIAL / EDITORIALE<br />
Es tut sich was …<br />
Beschaffung <strong>von</strong> 15 Triebzügen, netzweite<br />
Installation des Kun<strong>den</strong>informationssystems<br />
KIS und Bestellung <strong>von</strong> modernen Billettautomaten,<br />
Inbetriebnahme Doppelspur Untervaz,<br />
Sanierung Val Ota Tunnel, Einführung des<br />
zweigleisigen Gleisabschnitts an der Engadinstrasse<br />
in Chur, Eröffnung der neuen <strong>Bahn</strong>hofanlage<br />
in Tirano mit Lancierung des Trenino<br />
Rosso, Grossauftrag für die RhB-Werkstätten<br />
in Landquart, Aufnahme der Holztransporte<br />
bei Stallinger Swiss Timber …<br />
Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter, die<br />
erwähnten Aktivitäten haben Sie allenfalls<br />
selber «hautnah» am Arbeitsplatz, aus Distanz<br />
über interne Kommunikationskanäle oder aus<br />
<strong>den</strong> Medien erlebt – auf je<strong>den</strong> Fall fi n<strong>den</strong> Sie<br />
entsprechende Beiträge in der vorliegen<strong>den</strong><br />
<strong>Info</strong><strong>Retica</strong>. So oder so, es sind deutliche Signale,<br />
dass die RhB die grossen zukünftigen<br />
Herausforderungen gezielt und professionell<br />
anpackt – es tut sich was bei der RhB! Dabei<br />
hat unsere <strong>Bahn</strong> schon immer die Zeichen der<br />
Zeit erkannt und ihre Hausaufgaben gemacht,<br />
damit sie ihren Kun<strong>den</strong> stets gut gerüstet eine<br />
optimale Dienstleistung bieten kann und damit<br />
sie ihre Rolle als zuverlässige Partnerin bei<br />
<strong>den</strong> Feriengästen, Pendlern und Güterkun<strong>den</strong><br />
untermauern kann.<br />
Und vielleicht sind Sie, liebe Mitarbeiterin,<br />
lieber Mitarbeiter auch direkt oder indirekt<br />
betroffen <strong>von</strong> der Prozessoptimierung im<br />
Rahmen der Strategie «Offensive 2012», welche<br />
netzweit auch Arbeitsplätze neu defi niert,<br />
bzw. <strong>den</strong> möglichst effi zienten Einsatz der<br />
Arbeitsressourcen vorsieht. Die Umsetzung<br />
dieser Strategie ist für viele Beteiligte auch<br />
mit Veränderungen verbun<strong>den</strong> und erfordert<br />
grosse Flexibilität. Veränderungen lösen<br />
verständlicherweise auch Verunsicherungen,<br />
möglicherweise gar Ängste aus – sie bedeuten<br />
aber auch eine grosse Chance und die<br />
Gewissheit, zum zukünftigen «Team RhB» zu<br />
gehören und damit die Zukunft unserer <strong>Bahn</strong><br />
gemeinsam gestalten zu dürfen.<br />
Wir hoffen, dass auch Sie unter <strong>den</strong> vielfältigen<br />
Themen in der vorliegen<strong>den</strong> <strong>Info</strong><strong>Retica</strong><br />
spannende und interessante Beiträge fi n<strong>den</strong><br />
und wünschen viel Lesespass!<br />
Sta acca<strong>den</strong>do qualcosa …<br />
Acquisto di 15 elettrotreni, installazione del<br />
sistema di informazione della clientela su tutta<br />
la rete e ordinazione di distributori automatici<br />
di biglietti, messa in esercizio del doppio binario<br />
a Untervaz, risanamento del tunnel Val<br />
Ota, introduzione del tratto a due binari sulla<br />
Engadinerstrasse a Coira, inaugurazione della<br />
nuova stazione di Tirano con il lancio del Trenino<br />
Rosso, grossi ordinativi per le offi cine della<br />
FR di Landquart, assunzione del trasporto di<br />
legname per la Stallinger Swiss Timber…<br />
Gentili collaboratrici, stimati collaboratori, tutto<br />
quanto elencato sopra lo avete certamente<br />
sperimentato «da vicino» al posto di lavoro,<br />
da una certa distanza tramite i canali interni<br />
di comunicazione oppure dai media. Ad ogni<br />
modo, nella presente edizione di <strong>Info</strong><strong>Retica</strong><br />
trovate ampi articoli al riguardo. Comunque<br />
sia, si tratta di segnali inequivocabili a dimostrazione<br />
che la FR affronta di petto e con<br />
grande professionalità le sfi de future... come<br />
dire che da noi sta acca<strong>den</strong>do qualcosa! Mi<br />
preme tuttavia sottolineare che la nostra<br />
ferrovia ha sempre fatto il necessario per<br />
rimanere al passo coi tempi, poter offrire alla<br />
propria clientela un servizio ottimale e consolidare<br />
il proprio ruolo di partner affi dabile<br />
per vacanzieri, turisti, pendolari e clienti del<br />
traffi co merci.<br />
E magari anche voi, care collaboratrici e stimati<br />
collaboratori, siete direttamente interessati<br />
dall’ottimizzazione dei processi nel quadro<br />
della strategia «Offensiva 2012», che prevede<br />
anche la ridefi nizione – su tutta la rete - degli<br />
attuali posti di lavoro, e l’impiego possibilmente<br />
effi ciente delle risorse umane a disposizione.<br />
Per i diretti interessati l’attuazione<br />
di questa strategia comporta anche dei<br />
cambiamenti e richiede grande fl essibilità. I<br />
mutamenti sono spesso comprensibile fonte<br />
di incertezze, magari anche di timori, ma rappresentano<br />
anche un’enorme opportunità e la<br />
consapevolezza di appartenere al «team FR»<br />
del futuro, compatto e pronto a disegnare i<br />
destini del domani per la nostra ferrovia.<br />
Con l’augurio che tra gli innumerevoli e<br />
variegati articoli della presente edizione di<br />
<strong>Info</strong><strong>Retica</strong> possiate trovare interessanti spunti<br />
di lettura!<br />
3<br />
IR 02/2007<br />
Peider Härtli.<br />
(Foto: Tibert Keller)
DIE STIMME DER<br />
GESCHÄFTSLEITUNG<br />
Johann Georg Bühler.<br />
Wandeln zum Erfolg<br />
Zur nachhaltigen Zukunftssicherung hat die<br />
RhB mit der Strategie 2012 klare Ziele formuliert,<br />
die unweigerlich auch einen Wandlungsprozess<br />
in Gang gesetzt haben. Die<br />
Wandlungsbereitschaft und -fähigkeit einer<br />
Unternehmung und ihrer Mitarbeiten<strong>den</strong> stellen<br />
dabei einen wesentlichen Faktor dar, um<br />
am Markt erfolgreich bestehen und die Zukunft<br />
nachhaltig sichern zu können.<br />
Freuen wir uns<br />
Die Veränderungen in unserer Gesellschaft vollziehen<br />
sich mit zunehmender Geschwindigkeit<br />
und Komplexität. Neue Technologien und eine<br />
grössere <strong>Info</strong>rmationsdichte beschleunigen<br />
<strong>den</strong> Wandel zusätzlich. Dies birgt aber auch<br />
die Gefahr in sich, dass Einzelne diesem<br />
Tempo äusserst schwer folgen können. In<br />
diesem Spannungsfeld zwischen notwendiger<br />
Veränderung und richtiger Geschwindigkeit<br />
befi ndet sich auch die RhB. Um <strong>den</strong> Erfolg<br />
der Veränderungsprozesse und ihre Umsetzung<br />
gewährleisten zu können, ist es wichtig,<br />
erreichte Etappenziele zu kommunizieren und<br />
sich darüber zu freuen.<br />
Die RhB ist heute gut unterwegs auf dem<br />
Weg, die formulierten Ziele zu erreichen und<br />
somit die Zukunft der nächsten Jahre zu<br />
sichern. Das Umsetzungsprogramm der Dualstrategie<br />
– Erträge steigern, Kosten senken<br />
– ist angelaufen und es zeigen sich bereits<br />
erfreuliche Resultate. Bei <strong>den</strong> Ertragszielen<br />
im Reiseverkehr und Autoverlad befi n<strong>den</strong> wir<br />
uns auf Kurs. Im Güterverkehr konnte der<br />
negative Trend der letzten Jahre gebrochen<br />
wer<strong>den</strong>. Im Drittmarktgeschäft Rollmaterial<br />
hat die RhB interessante Montageaufträge<br />
für Neufahrzeugen <strong>erhalten</strong>. Es ist der RhB<br />
gelungen, sich in diesem Markt gut zu positionieren,<br />
nicht zuletzt dank der Fachkompetenz<br />
unserer Mitarbeiten<strong>den</strong> und <strong>den</strong> vorhan<strong>den</strong>en<br />
Werkstatt-Infrastrukturanlagen.<br />
Investitionen für unsere Kun<strong>den</strong><br />
Die RhB konnte in <strong>den</strong> letzten Jahren beachtliche<br />
Mittel in die notwendige Substanzerhaltung<br />
der Infrastrukturanlagen investieren.<br />
Weitere Grossprojekte (Neu- und Umbauten)<br />
sind für die Realisierung freigegeben.<br />
Um <strong>den</strong> wichtigen Markt- und Kun<strong>den</strong>bedürfnissen<br />
Rechnung zu tragen, wer<strong>den</strong> bereits im<br />
4 IR 02/2007<br />
4. Quartal dieses Jahres die ersten Kun<strong>den</strong>informationssysteme<br />
und Billettautomaten auf<br />
unserem Netz installiert.<br />
Neue Triebzüge – noch stärker am Markt<br />
Der Verwaltungsrat hat im Mai 2007 das <strong>von</strong><br />
der Geschäftsleitung beantragte Flottenkonzept<br />
genehmigt und bereits die Beschaffung<br />
<strong>von</strong> insgesamt 15 Zweispannungstriebzügen<br />
(1. Etappe) für <strong>den</strong> Einsatz der Berninalinie<br />
und auf dem Stammnetz freigegeben. Über<br />
die Auslösung der Beschaffung <strong>von</strong> 5 Vorortstriebzügen<br />
(2. Etappe des Flottenkonzepts)<br />
wird er bis Ende Jahr entschei<strong>den</strong>. Die Investitionssumme<br />
für beide Etappen betragen rund<br />
200 Mio. Franken.<br />
Wie bei <strong>den</strong> Infrastrukturanlagen geht es beim<br />
Rollmaterial in erster Linie um die Substanzerhaltung<br />
und Verjüngung der bestehen<strong>den</strong><br />
Fahrzeugfl otte und damit verbun<strong>den</strong>, um eine<br />
klare Markt- und Kun<strong>den</strong>ausrichtung.<br />
Die heutigen Bedürfnisse unserer Fahrgäste<br />
wer<strong>den</strong> mit neuem, modernem Rollmaterial<br />
– das behindertengerecht, klimatisiert und<br />
mit modernen <strong>Info</strong>rmationseinrichtungen<br />
ausgestattet ist – auf einem hohen Standard<br />
erfüllt. Der Fahrgast, der <strong>von</strong> ausserhalb des<br />
Kantons mit dem Zug anreist, spürt somit<br />
keinen Komfortunterschied mehr. Er kann das<br />
Erlebnis Zug fahren bei der RhB «in vollen<br />
Zügen» geniessen.<br />
Der Verwaltungsrat, Kanton und Bund haben<br />
mit der Genehmigung des Flottenkonzepts Mut<br />
und Weitsicht bewiesen und zeigen somit klar<br />
auf, in welche Richtung die RhB fahren wird.<br />
Liebe Mitarbeitende<br />
Die Früchte dieser enormen Investitionen und<br />
der angestossenen Veränderungen wer<strong>den</strong> wir<br />
erst in ein paar Jahren ernten. Machen wir uns<br />
gemeinsam auf <strong>den</strong> Weg und wandeln wir uns,<br />
damit wir fi t wer<strong>den</strong> für die Zukunft.<br />
Ich wünsche allen eine spannende und interessante<br />
Tätigkeit. Freuen wir uns bereits heute<br />
auf die Inbetriebsetzung des ersten Triebzuges<br />
auf dem RhB-Netz.
LA VOCE DELLA DIREZIONE<br />
Cambiare per eccellere<br />
Per garantire un futuro sostenibile, con la<br />
Strategia 2012 la FR ha formulato precisi<br />
obiettivi, che hanno giocoforza avviato un<br />
processo di trasformazione. La capacità e<br />
disponibilità al cambiamento di un’azienda e<br />
del suo organico sono infatti fattori di cruciale<br />
importanza per imporsi sul mercato e assicurarsi<br />
un avvenire.<br />
In alto i calici<br />
La nostra società sta vivendo mutamenti<br />
sempre più rapidi e complessi. Le nuove<br />
tecnologie e la <strong>den</strong>sità delle informazioni<br />
accelerano ulteriormente il vorticoso ritmo<br />
della nostra esistenza, generando il rischio di<br />
escludere coloro che faticano a tenere il passo.<br />
Una situazione antitetica, tra la necessità del<br />
cambiamento e la sua giusta velocità, che<br />
non risparmia neppure la FR. Per garantire il<br />
successo dei processi di trasformazione e della<br />
loro attuazione è importante comunicare le<br />
tappe raggiunte, e brindare al raggiungimento<br />
degli obiettivi parziali.<br />
La FR è sulla buona strada e s’incammina<br />
sicura verso il conseguimento degli obiettivi<br />
prefi ssi, salvaguardando così la propria ragion<br />
d’essere per gli anni a venire. Il programma di<br />
attuazione della Strategia duale – incrementare<br />
i proventi e ridurre i costi – è in atto e sta<br />
già dando i primi frutti. Per quanto riguarda<br />
gli utili del trasporto passeggeri e dei treni<br />
navetta tutto procede come previsto. Nel<br />
traffi co merci assistiamo ad una rallegrante<br />
inversione di ten<strong>den</strong>za, che ha posto fi ne al<br />
trend negativo degli scorsi anni. Nel comparto<br />
Materiale rotabile affari con terzi la FR ha ottenuto<br />
importanti commesse di assemblaggio<br />
di nuovi convogli. La FR ha saputo ancorare<br />
il suo posizionamento in questo mercato,<br />
forte delle competenze professionali dei suoi<br />
collaboratori e dell’infrastruttura tecnica a<br />
disposizione.<br />
Investimenti per la nostra clientela<br />
Negli ultimi anni la FR ha investito mezzi<br />
ingenti nei necessari lavori di manutenzione<br />
della propria infrastruttura. Nuovi progetti di<br />
grande portata (nuove costruzioni e risanamenti)<br />
sono stati approvati e sono in procinto<br />
di essere realizzati.<br />
Al fi ne di rispondere in maniera ottimale alle<br />
esigenze del mercato e della clientela, già nel<br />
4° trimestre dell’anno in corso provvederemo<br />
ad installare nella nostra rete i primi sistemi<br />
di informazione della clientela e i primi distributori<br />
automatici di banconote.<br />
Ma non è tutto!<br />
Nuovi elettrotreni per emergere sul mercato<br />
Nel maggio di quest’anno il Consiglio di amministrazione<br />
ha approvato il Concetto della<br />
fl otta sottopostogli dalla Direzione generale,<br />
e disposto l’acquisto di 15 elettrotreni a bicorrente<br />
(1° tappa) da impiegare sulla linea del<br />
Bernina e sulla rete di base. Entro fi ne anno<br />
verrà deliberato in merito all’acquisto di 5<br />
elettrotreni di periferia (2° tappa del Concetto<br />
della fl otta). L’investimento per ambedue le<br />
tappe si aggira sui 200 mio. di franchi.<br />
Come per gli impianti e le infrastrutture, anche<br />
nel caso del materiale rotabile si tratta<br />
in primo luogo di mantenere e ringiovanire i<br />
veicoli in dotazione, e di pari passo indirizzare<br />
risolutamente l’azienda verso il mercato e la<br />
clientela.<br />
Le esigenze attualmente espresse dai nostri<br />
passeggeri vengono soddisfatte ad alto livello<br />
grazie a un materiale rotabile moderno e di<br />
nuova concezione, assolutamente adatto ai<br />
portatori di handicap, climatizzato e dotato di<br />
moderni impianti di informazione della clientela.<br />
Quanto al comfort, quindi, il cliente che<br />
arriva in treno da fuori cantone non percepisce<br />
più nessuna differenza e può abbandonarsi<br />
completamente all’esperienza di un viaggio<br />
a bordo della FR.<br />
Con l’approvazione del Concetto della fl otta il<br />
Consiglio di amministrazione, il Cantone e la<br />
Confederazione hanno dato prova di coraggio<br />
e lungimiranza, mostrando altresì in modo<br />
inequivocabile la direzione scelta dalla FR.<br />
Cari collaboratori<br />
Soltanto fra un paio d’anni potremo cogliere<br />
i frutti di questi enormi investimenti e dei<br />
cambiamenti che abbiamo avviato. Incamminiamoci<br />
assieme e affrontiamo il mutamento<br />
per essere pronti ad eccellere in futuro.<br />
A tutti auguro un’attività stimolante e interessante.<br />
Brindiamo sin d’ora alla messa in<br />
esercizio del primo elettrotreno sulla rete<br />
della FR.<br />
Vostro Johann Georg Bühler<br />
5<br />
IR 02/2007
ERGEBNIS 2006<br />
«Das Geschäftsergebnis 2006<br />
bedeutet eine wichtige Motivationsspritze<br />
für die einge-<br />
»<br />
leitete Wachstumsstrategie im<br />
Rahmen der «Offensive 2012.<br />
Von Silvio Briccola / Peider Härtli<br />
Erfolgsrechnung<br />
Die RhB erzielte im Jahr 2006 einen Gewinn<br />
<strong>von</strong> CHF 722 000. Damit wurde das Ergebnis<br />
des letzten Jahres leicht unterschritten. Mit<br />
dem Überschuss konnte die Ergebnisausgleichsreserve<br />
wiederum geäufnet wer<strong>den</strong>.<br />
Sie erreicht einen neuen Höchststand <strong>von</strong><br />
CHF 5,6 Mio.<br />
Der Gesamtertrag im Personenreiseverkehr<br />
übertraf sowohl das Budget (+ 4,7 %) als auch<br />
das Vorjahresergebnis (+ 6,4 %) sehr deutlich.<br />
Es wurde somit insgesamt ein neues Rekordergebnis<br />
erreicht.<br />
Im Einzelreiseverkehr fi elen die Erträge leicht<br />
über dem Budget aus (gegenüber Vorjahr<br />
+ 2,7 %). Im Vergleich zu 2005 wirkten sich<br />
primär die Erträge Glacier- und Bernina Express<br />
positiv aus (dank guten Frequenzen und erhöhten<br />
Zuschlägen).<br />
Im Gruppenreiseverkehr wur<strong>den</strong> das Budget<br />
2006 und das Vorjahr sehr deutlich übertroffen<br />
(+ 5,4 % resp. + 13,8 %). Massgebend für dieses<br />
erfreuliche Resultat war das neue und erweiterte<br />
Angebot an neuen Expresszügen, die gut<br />
vom Markt aufgenommen wor<strong>den</strong> sind.<br />
Reiseverkehr<br />
Bei <strong>den</strong> Abonnementen sowie Pauschalfahrausweisen<br />
lag der Ertrag mit 8,4 % bzw. 7,1 %<br />
ebenfalls sehr deutlich über dem Budget<br />
6 IR 02/2007<br />
bzw. dem Vorjahr. Die stärksten Zunahmen<br />
entstan<strong>den</strong> in der Schweiz bei <strong>den</strong> Generalabonnementen<br />
(+ 9,2 %), <strong>den</strong> Bündner<br />
Generalabonnementen (+ 12,1 %) und <strong>den</strong><br />
Halbtax-Abonnementen (+ 3,5 %), im internationalen<br />
Verkehr (+ 38,9 %) dank besserem<br />
Verteilschlüssel und generellem Zuwachs der<br />
Verkäufe beim Swiss Pass.<br />
Bei <strong>den</strong> Autotransporten konnten die Budget-<br />
und Vorjahreswerte deutlich übertroffen wer<strong>den</strong>.<br />
Beim Autoverlad Vereina wur<strong>den</strong> erstmals<br />
mehr als 406 000 Fahrzeuge befördert und<br />
somit konnte wieder eine neue Rekordmarke<br />
gesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Der Güterverkehr schloss mit knapp CHF 17,0<br />
Mio. um 2,8 % über dem Budget 2006 ab.<br />
Das Vorjahresergebnis konnte somit markant<br />
übertroffen wer<strong>den</strong> (+ 6,9 %).<br />
Die Abgeltungserträge basierten auf folgen<strong>den</strong><br />
mit dem Kanton und dem Bund für 2006<br />
ausgehandelten Abgeltungsvereinbarungen im<br />
Bereich Infrastruktur (CHF 64,1 Mio.), Verkehr<br />
(CHF 53,3 Mio.) und Autoverlad Vereina (CHF<br />
1,1 Mio.).<br />
Der Personalbestand 2006 lag mit Total 1442<br />
PJ um 9 Personenjahre (PJ) unter dem Budget.<br />
Das ständige Personal (1329 PJ) fi el genau wie<br />
budgetiert aus. Im Hinblick auf die notwendige<br />
Verstärkung der Vermarktungsaktivitäten<br />
wurde der Personalbestand des Bereichs<br />
Marketing auf 17 PJ erhöht.<br />
Die laufen<strong>den</strong> Unterhaltskosten reduzierten<br />
sich insgesamt um CHF 0,9 Mio. Beim Rollmaterial<br />
lagen die Kosten im Bereich des Vorjahres,<br />
jedoch über <strong>den</strong> Erwartungen. Bei <strong>den</strong><br />
Infrastrukturanlagen führte die Konzentration<br />
der Ressourcen auf die vielen Investitionsprojekte<br />
zu Verschiebungen im Unterhalt.<br />
Die übrigen wichtigsten Abweichungen im<br />
Betriebsaufwand entstan<strong>den</strong> wie folgt:<br />
♦ Allgemeiner Aufwand Verkauf (CHF + 0,8<br />
Mio. für Werbung, Verkaufsförderung, Kommunikation,<br />
Provisionen).<br />
♦ Allgemeiner Aufwand Verwaltung (CHF 2,1<br />
Mio. für Strategie und Unternehmensentwicklung;<br />
CHF + 0,3 Mio. für Drucksachen<br />
und Vervielfältigungen)
♦ Versicherungskosten (CHF + 1,0 Mio. für<br />
Rückstellung für Rollmaterialschä<strong>den</strong>; CHF<br />
- 0,4 Mio. dank Optimierung der Versicherungspolicen).<br />
♦ Betriebsleistungen SBB (CHF - 0,4 Mio. dank<br />
Einsparungen Betriebsführung Chur/Landquart;<br />
CHF - 0,7 Mio. dank Einsparungen<br />
Unterhalt sowie zeitliche Abgrenzungen<br />
<strong>von</strong> Kosten; CHF + 0,2 Mio. Mehrkosten<br />
Rangierleistungen Chur).<br />
♦ Energiekosten (CHF + 1,9 Mio. Traktionsenergie,<br />
Brenn-/Treibstoffe).<br />
Die Abschreibungen erreichten einen neuen<br />
Höchststand <strong>von</strong> CHF 57,5 Mio.:<br />
♦ Für 2006 erhöhten sich die Abschreibungen<br />
Infrastruktur um CHF 1,7 Mio. im Vergleich<br />
zum Vorjahr (Substanzerhaltungseffekt).<br />
♦ Im Bereich Rollmaterial mussten die Abschreibungssätze<br />
praktisch durchgehend<br />
erhöht wer<strong>den</strong>. Diese waren bisher viel zu<br />
tief angesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr<br />
resultierte eine Abweichung <strong>von</strong> CHF 7,2<br />
Mio. Darin enthalten ist auch der Abschreibungsanteil<br />
<strong>von</strong> CHF 2,1 Mio. für die mittels<br />
Finanzierungsleasinggeschäfte im Mai<br />
2006 in Betrieb genommenen Glacier- und<br />
Bernina Express-Wagen (Verbuchung als<br />
«kaufähnlicher Vorgang»).<br />
Bilanz<br />
Die Bilanzsumme erreichte im Berichtsjahr<br />
CHF 1,37 Mrd. (+ CHF 72,2 Mio. bzw. + 5.6 %<br />
gegenüber Vorjahr). Dies begründet sich<br />
primär durch die Zunahme in der Position<br />
Sachanlagen.<br />
Investitionen<br />
Der Mittelbedarf <strong>von</strong> CHF 176,6 Mio. ist höher<br />
als im Vorjahr ausgefallen (+ CHF 60,1 Mio.). Im<br />
Vergleich zum Budget resultierte eine Abweichung<br />
<strong>von</strong> + CHF 47,1 Mio.; diese erklärt sich<br />
hauptsächlich durch die Neubeschaffung <strong>von</strong><br />
20 Panoramawagen und 2 Servicewagen.<br />
Die notwendige Finanzierung der Investitionen<br />
2006 ist sichergestellt wor<strong>den</strong> durch: Bund/<br />
Kanton (CHF 79,7 Mio.), Kapitalmarkt/Leasing<br />
(CHF 44,7 Mio.) Eigenmittel RhB/Dritte (CHF<br />
52,2 Mio.)<br />
Gegenüber 2005 ist der Eigenmitteleinsatz<br />
stabil und an der Grenze der momentanen<br />
Güterverkehr<br />
Überleitung <strong>von</strong> Jahr 2005 zu Ist 2006<br />
Möglichkeiten geblieben. Die Beiträge <strong>von</strong><br />
Dritten, bezogen auf <strong>den</strong> bearbeiteten Projekten<br />
des Berichtsjahres, sind wie erwartet<br />
ausgefallen. Bund und Kanton steuerten über<br />
Investitionskredite total CHF 79,7 Mio. bei<br />
(+ CHF 10,3 Mio. im Vergleich zum Budget und<br />
+ CHF 1,2 Mio. im Vergleich zum Vorjahr).<br />
Bei der Infrastruktur wur<strong>den</strong> die Mittel hauptsächlich<br />
für folgende Projekte verwendet:<br />
Oberbauerneuerung (CHF 15,0 Mio.), Sanierung<br />
<strong>von</strong> Tunnels und Galerien (CHF 7,7 Mio.),<br />
Sanierung <strong>von</strong> Brücken und Viadukten (CHF<br />
8,7 Mio.), Erneuerungen <strong>von</strong> Stationsanlagen<br />
(CHF 50,8 Mio.), Fernmelde- und Sicherungsanlagen<br />
(CHF 8,9 Mio.).<br />
7<br />
IR 02/2007
ETAPPIERTES FLOTTENKONZEPT<br />
Erste Präsentation des neuen<br />
Triebzuges anlässlich der Medienorientierung<br />
vom 30. Mai 2007.<br />
v.l.n.r.: Johann Georg Bühler, Stefan<br />
Engler, Hans-Jürg Spillmann,<br />
Erwin Rutishauser und Peter<br />
Spuhler.<br />
Von Johann Georg Bühler und Daniel Ritler<br />
Seit dem letzten Bericht in der <strong>Info</strong><strong>Retica</strong><br />
03/2006 wurde das Flottenkonzept der RhB<br />
eingehend geprüft und weiter entwickelt. Ganz<br />
nach dem Motto<br />
«Die Zukunft wird so aussehen,<br />
»<br />
wie wir sie gestalten.<br />
ist das Flottenkonzept der veränderten Situation<br />
angepasst wor<strong>den</strong>. Was hat sich an der<br />
ursprünglichen Ausgangslage vor einem Jahr<br />
verändert? Es sind zwei Punkte, welche sich<br />
seit der Ausschreibung der RhB vor einem Jahr<br />
geändert haben.<br />
Zum einen wird auf die Beschaffung des ausgeschriebenen<br />
Multifunktionswagens verzichtet<br />
und zum anderen besitzt der <strong>von</strong> der Industrie<br />
angebotene Triebzug über eine wesentlich höhere<br />
Traktionsleistung als spezifi ziert wurde.<br />
Verzicht auf die Beschaffung <strong>von</strong><br />
Multifunktionswagen<br />
Die Vorschläge der Anbieter zeigten auf, dass<br />
die vielfältigen Aufgabenstellungen an einen<br />
Multifunktionswagen bei <strong>den</strong> eingeschränkten<br />
Platzverhältnissen der Meterspurfahrzeuge<br />
nicht einfach zu lösen sind. Die eingegangenen<br />
Offerten vermochten die vielfältigen<br />
Bedürfnisse nur in eingeschränktem Mass<br />
abzudecken. Die offerierten Wagen liegen zudem<br />
über <strong>den</strong> erwarteten Preisvorstellungen<br />
der RhB.<br />
8 IR 02/2007<br />
Weiterentwicklung des Betriebs- und<br />
Flottenkonzepts<br />
Im Rahmen der Ausschreibung der 15 Zweispannungstriebzüge<br />
für das Stammnetz und<br />
die Berninalinie offerierte die Firma Stadler<br />
Bussnang AG ein Grundangebot, welche zusätzlich<br />
zu <strong>den</strong> Vorgaben der RhB wesentlich<br />
stärker motorisiert ist. Dies eröffnet die Chance,<br />
auf Vorspanndienste auf der Berninalinie<br />
und Chur-Arosalinie gänzlich zu verzichten und<br />
die neuen Triebzüge bei Bedarf auch zur Führung<br />
schwerer Personenzüge auf <strong>den</strong> übrigen<br />
Strecken der RhB einzusetzen. Dadurch sind<br />
die Betriebskosten substantiell tiefer.<br />
Bei genügender Stückzahl können die Triebzüge<br />
auf diese Weise in wenigen Jahren das<br />
Rückgrat einer erneuerten, <strong>den</strong> heutigen<br />
Marktbedürfnissen entsprechen<strong>den</strong> Flotte im<br />
Personenverkehr der RhB bil<strong>den</strong>. Nach wie<br />
vor ist der Fokus der Weiterentwicklung des<br />
Flottenkonzepts auf die dringend notwendigen<br />
Ersatzbeschaffungen des überalterten Rollmaterials<br />
gerichtet.<br />
Die Weiterentwicklung basiert auf der vom<br />
Verwaltungsrat genehmigten Dualstrategie<br />
und ist ein wichtiger Pfeiler zur Erreichung<br />
der im Mittelfristplan abgebildeten ambitiösen<br />
Ertragsziele.<br />
Charakterisierung des weiter<br />
entwickelten Flottenkonzepts<br />
Basis der künftigen Flotte im Personenverkehr<br />
bil<strong>den</strong> drei- bis fünfteilige, klimatisierte und<br />
behindertengerechte Triebzüge mit hoher Antriebsleistung,<br />
deren Sitzplatzkapazität sich<br />
durch Verstärkungsmodule aus vorhan<strong>den</strong>em<br />
Rollmaterial der schwanken<strong>den</strong> Nachfrage<br />
anpassen lässt. Die Triebzüge wer<strong>den</strong> als<br />
Zweispannungs- und Einspannungszüge in<br />
mehreren Etappen beschafft, so dass sich<br />
das Angebot auf weiten Teilen des RhB-Streckennetzes<br />
in absehbarer Zeit mit erheblich<br />
grösserem Komfort fahren lässt.<br />
Lokbespannt wer<strong>den</strong> auch künftig die am<br />
Markt höher positionierten und in der Grundkomposition<br />
mit neuen Wagen gebildeten<br />
Schnellzüge der Albulalinie und die Top-Züge<br />
Glacier Express geführt.<br />
Mit dieser Strategie lassen sich die ältesten<br />
Triebfahrzeugkategorien und die ältesten<br />
Reisezugwagen ausmustern und Refi tkosten<br />
in erheblichem Ausmass vermei<strong>den</strong>, kosten-
günstiges bestehendes Rollmaterial nachfragegerecht<br />
für Spitzenverkehre einsetzen<br />
und die Flotte gezielt verjüngen. Ferner ist<br />
eine Beschaffung neuer Lokomotiven auf absehbare<br />
Zeit nicht notwendig. Die geplanten<br />
Ersatzbeschaffungen mit gleichzeitigem Modernisierungseffekt<br />
sind tragende Elemente,<br />
um die Offensivstrategie umzusetzen und<br />
die geplanten Wachstumsziele im Personenverkehr<br />
abzusichern. Das neue Rollmaterial<br />
entspricht <strong>den</strong> in <strong>den</strong> letzten Jahren stark<br />
veränderten Kun<strong>den</strong>bedürfnissen nach Klimatisierung,<br />
behindertengerechten Einstiegen<br />
und Toiletten sowie <strong>Info</strong>rmationssystemen.<br />
Ferner können rund 130 Reiszugwagen und<br />
rund 30 Triebfahrzeuge ausgemustert wer<strong>den</strong>.<br />
Die Beschaffungsprojekte dienen somit der<br />
dringend notwendigen Substanzerhaltung<br />
beim Rollmaterial.<br />
Die nachstehen<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Grafi ken zeigen die<br />
künftige Flotte im Personenverkehr der RhB<br />
im Überblick nach Abschluss der vier Beschaffungsetappen<br />
des Flottenkonzepts.<br />
Altersstruktur und Einsatzbereich der Personenwagen<br />
inklusive Berücksichtigung aller<br />
Etappen des Flottenkonzepts.<br />
Altersstruktur und Einsatzbereich der Trieb-<br />
fahrzeuge inklusive Berücksichtigung aller<br />
Etappen des Flottenkonzepts.<br />
Aufwärtskompatibilität des Flottenkonzepts<br />
Das weiterentwickelte Flottenkonzept unterstützt<br />
die bisherigen Marktangebote der<br />
RhB:<br />
♦ Die Triebzüge sind kuppelbar mit bereits<br />
bestehendem Rollmaterial. Das erlaubt die<br />
kostengünstige Verbundproduktion Personenverkehr/Güterverkehr<br />
dort, wo sich der<br />
Einsatz reiner Güterzüge wirtschaftlich nicht<br />
lohnt.<br />
♦ Die Triebzüge lassen sich bei hoher Nachfrage<br />
durch Beistellen <strong>von</strong> heute vorhan<strong>den</strong>en<br />
Reisezugwagen verstärken. Dank hoher<br />
Zugkraft ist dazu keine Vorspannlokomotive<br />
notwendig. Die bereits vorhan<strong>den</strong>en<br />
Steuerwagen müssen jedoch nachgerüstet<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
♦ Grössere Gepäck- oder Sportgerätemengen<br />
können, wie heute, durch Beistellen besonderer<br />
Wagen transportiert wer<strong>den</strong>.<br />
♦ Sollten sich die Marktbedürfnisse später<br />
ändern, sind die Triebzüge für die automatische<br />
Kupplung vorbereitet.<br />
Umsetzung Behindertengleichstellungsgesetz<br />
Die Forderungen des Behindertengleichstellungsgesetz<br />
nach tiefen Einstiegen und<br />
Toiletten für Reisende in Rollstühlen können<br />
durch <strong>den</strong> Mittelwagen der Triebzüge erfüllt<br />
wer<strong>den</strong>. Auf Strecken ohne Triebzüge (aus heutiger<br />
Sicht die Schnellzüge der Albulalinie die<br />
Züge Pontresina – Scuol) sind Ersatz lösungen<br />
in Erarbeitung. Dies ermöglicht es, auf die<br />
kostspieligen und aus betrieblicher und technischer<br />
Sicht wenig überzeugen<strong>den</strong> Angebote<br />
für die Multifunktionswagen vorderhand zu<br />
verzichten.<br />
Umsetzungskonzept des weiter entwickelten<br />
Flottenkonzepts<br />
Die Umsetzung des überarbeiteten Flottenkonzepts<br />
erfolgt in vier Etappen, die das Ergebnis<br />
einer Optimierung zwischen Ersatzbeschaffungen<br />
und marktgetriebenen Komfortsteigerungen<br />
darstellen.<br />
Die nachstehende Grafi k zeigt <strong>den</strong> Vergleich<br />
des bisherigen und überarbeiteten Flottenkonzepts.<br />
Etappe I<br />
Die erste Etappe umfasst die Beschaffung <strong>von</strong><br />
15 dreiteiligen Zweispannungstriebzügen im<br />
Umfang <strong>von</strong> rund 150 Mio. Franken. Diese vom<br />
9<br />
IR 02/2007
Verwaltungsrat bereits beschlossenen Investitionen<br />
ermöglichen <strong>den</strong> dringend notwendigen<br />
Ersatz der Triebfahrzeuge auf der Berninalinie<br />
und einen Ersatz der Zugkompositionen auf<br />
der Arosalinie. Ferner wer<strong>den</strong> die neuen<br />
Triebzüge auch im Schnellzugsgrundangebot<br />
auf der Linie Landquart – Davos eingesetzt.<br />
Somit können bereits in der ersten Etappe<br />
mehr Linien als ursprünglich geplant mit<br />
klimatisiertem und behindertengerechtem<br />
Rollmaterial ausgerüstet wer<strong>den</strong>. Die ersten<br />
fünf Zweispannungstriebzüge wer<strong>den</strong> bis April<br />
2010 ausgeliefert, damit das 100-jährige Jubiläum<br />
der Berninalinie mit neuen Triebzügen<br />
gefeiert wer<strong>den</strong> kann. Die Inbetriebnahme der<br />
restlichen zehn Triebzüge erfolgt gestaffelt bis<br />
im Mai 2011.<br />
Etappe II<br />
In einer zweiten<br />
Etappe wer<strong>den</strong> die bisherigen für einen<br />
rationellen Vorortsbetrieb wenig geeigneten<br />
Pendelzüge durch fünf vierteilige Einspannungstriebzüge<br />
ersetzt. Der «Service Public»<br />
im Agglomerationsverkehr Chur (Linien Chur<br />
– Thusis und Schiers – Rhäzüns) wird dadurch<br />
deutlich attraktiver gestaltet und ausgebaut.<br />
Die Fertigung dieser Triebzüge kostet rund<br />
50 Mio. Franken und ist unmittelbar nach<br />
Auslieferung der Züge der ersten Etappe<br />
vorgesehen. Der Verwaltungsrat wird bis spätestens<br />
Ende Jahr über die Freigabe dieser<br />
Beschaffungsetappe entschei<strong>den</strong>. Die Auslie-<br />
10 IR 02/2007<br />
ferung dieser Stammnetztriebzüge würde bis<br />
2012 erfolgen.<br />
Nach dem Abschluss der Etappen I und II<br />
wer<strong>den</strong> rund 50 % der Züge mit modernem<br />
Rollmaterial verkehren.<br />
Etappe III<br />
Die Linie Chur – St. Moritz soll <strong>den</strong> gleichen<br />
Komfortstand <strong>erhalten</strong>, wie ihn die SBB auf<br />
<strong>den</strong> Zubringerlinien aus dem Unterland oder<br />
andere Privatbahnen anbieten. Dazu sollen<br />
die Grundkompositionen der lokbespannten<br />
Schnellzüge mit klimatisiertem Rollmaterial<br />
ausgerüstet wer<strong>den</strong>. Zurzeit ist die Beschaffung<br />
<strong>von</strong> rund 35 Reisezugwagen mit einem<br />
geschätzten Investitionsvolumen <strong>von</strong> rund 80<br />
Mio. Franken vorgesehen. Die dritte Etappe<br />
wird in <strong>den</strong> nächsten Monaten weiter konkretisiert<br />
und somit die Grundlage für eine<br />
öffentliche Ausschreibung im 2008 erarbeitet.<br />
Voraussichtlich wird der Verwaltungsrat nach<br />
Rücksprache mit dem Kanton und dem Bund<br />
bis Ende 2008 über die Beschaffung einer<br />
dritten Etappe entschei<strong>den</strong>.<br />
Etappe IV<br />
Weitere Schnellzugstrecken (Disentis – Chur<br />
– Landquart und Landquart – Scuol Tarasp)<br />
sollen ebenfalls mit attraktiverem leistungsfähigem<br />
Rollmaterial ausgerüstet wer<strong>den</strong>.<br />
Aus heutiger Sicht sind für diese vierte Investitionsetappe<br />
voraussichtlich zehn fünfteilige<br />
Einspannungszüge notwendig. Deren Ausgestaltung<br />
und Einsatzkonzept sowie Finanzierung<br />
muss im Detail noch festgelegt wer<strong>den</strong>.<br />
Ein diesbezüglicher Entscheid wird frühestens<br />
im 2010 zu fällen sein.<br />
Unterstützung durch Kanton und Bund<br />
Die Regierung des Kantons Graubün<strong>den</strong> und<br />
der Bund haben das weiterentwickelte Flottenkonzept<br />
zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />
Die mit <strong>den</strong> Eignern Kanton und Bund<br />
geführten Gespräche haben gezeigt, dass der<br />
Handlungsbedarf erkannt und unbestritten ist.<br />
Dies auch in Kenntnis der damit verbun<strong>den</strong>en
Etappierung und linienweiser Ersatz<br />
fi nanziellen Entscheidungen, die getroffen<br />
wer<strong>den</strong> müssen. Die Finanzierung des Flottenkonzepts<br />
soll über Kanton und Bund, <strong>den</strong><br />
Kapitalmarkt sowie über die Aufl ösung <strong>von</strong><br />
Rücklagen sichergestellt wer<strong>den</strong>. Die Regierung<br />
hat der vorgesehenen Finanzierung der<br />
Etappen I und II bereits zugestimmt. Ohne <strong>den</strong><br />
vom Kanton für die Erneuerung des Rollmaterials<br />
zur Verfügung gestellten Finanzbeitrag in<br />
Höhe <strong>von</strong> 22 Mio. Franken könnte die dringend<br />
notwendige Ersatzbeschaffung und die damit<br />
verbun<strong>den</strong>e Modernisierung des Wagenmaterials<br />
nicht derart schnell realisiert wer<strong>den</strong>.<br />
Zuschlag an Stadler Bussnang AG<br />
Qualitativ hochstehende Offerten<br />
Im Rahmen der Ausschreibung der 15 Zweispannungstriebzüge<br />
für das Stammnetz und<br />
die Berninalinie sowie für die Option Stammnetztriebzüge<br />
haben beide Anbieterinnen, die<br />
Firmen Bombardier Transportation AG und<br />
Stadler Bussnang AG, der RhB qualitativ sehr<br />
gute Angebote eingereicht. Der Verwaltungsrat<br />
hat insbesondere aufgrund preislicher Vorteile<br />
<strong>den</strong> Auftrag für die Lieferung der 15 Zweispannungstriebzüge<br />
der Firma Stadler Bussnang<br />
AG erteilt.<br />
Leistungsstarke Triebzüge<br />
Der <strong>von</strong> der Firma Stadler offerierte Triebzug<br />
ist zusätzlich zu <strong>den</strong> Vorgaben der RhB wesentlich<br />
stärker motorisiert und ermöglicht<br />
dadurch eine wesentlich höhere Leistung (Zugkraft).<br />
Auf der Berninalinie ist die Förderung<br />
der maximalen Anhängelast <strong>von</strong> 140 Tonnen<br />
ohne Vorspann oder Doppeltraktion möglich.<br />
Auf dem Stammnetz, insbesondere auf <strong>den</strong><br />
Linien Chur – Arosa und Landquart – Davos<br />
können sämtliche heute vorkommen<strong>den</strong> oder<br />
zugelassenen Zugsgewichte befördert wer<strong>den</strong>.<br />
Durch <strong>den</strong> Wegfall <strong>von</strong> Mehrfachtraktion mit<br />
anderen Fahrzeugen (Vorspann) kann auf die<br />
Anpassung der Vielfachsteuerung sowohl der<br />
neuen Züge, wie auch auf aufwändige und<br />
komplexe Ergänzungen der bestehen<strong>den</strong><br />
Triebfahrzeuge der Typen Lok Ge 4/4 II Stammnetz,<br />
Triebwagen ABe 4/4 III Berninalinie und<br />
der Zweikraftlok Gem 4/4 801-02 verzichtet<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Mit der Beschaffung <strong>von</strong> 15 neuen Triebzügen<br />
können 19 bestehende Triebfahrzeuge, d.h.<br />
zwei vollständige Fahrzeugserien ausgemustert<br />
wer<strong>den</strong>. Es handelt sich um zehn Lokomotiven<br />
Ge 4/4 I (Stammnetz) und neun Triebwagen<br />
ABe 4/4 II (Berninalinie). Mit dieser Ausmusterung<br />
kann zudem auf aufwändige Revisions-<br />
und Refi tprogramme dieser Triebfahrzeuge<br />
verzichtet wer<strong>den</strong>.<br />
Beschaffung Einspannungstriebzüge<br />
Der Verwaltungsrat der RhB prüft bis spätestens<br />
Ende 2007, ob die zweite Investitionsetappe,<br />
die Beschaffung <strong>von</strong> fünf vierteiligen<br />
Einspannungstriebzügen für <strong>den</strong> Agglomerationsverkehr<br />
Chur ausgelöst wird. Dieser im<br />
Rahmen der Beschaffung der 15 Zweispannungstriebzüge<br />
als Option ausgeschriebene<br />
Auftrag würde ebenfalls an die Firma Stadler<br />
Bussnang AG erfolgen.<br />
Interessante Drittaufträge für die RhB<br />
Die Firma Stadler hat in Aussicht gestellt, der<br />
RhB – sofern die Bestellung der Einspannungstriebzüge<br />
für <strong>den</strong> Agglomerationsverkehr Chur<br />
noch bis Ende Januar 2008 erfolgt – bis 2012<br />
jährlich Arbeiten im Umfang <strong>von</strong> rund 30‘000<br />
Stun<strong>den</strong> zu übergeben. Diese zusätzlichen<br />
Aufträge für die Hauptwerkstätten der RhB in<br />
Landquart wür<strong>den</strong> die im Drittmarktgeschäft<br />
Rollmaterial geplante Wachstumsstrategie<br />
zusätzlich unterstützen.<br />
11<br />
IR 02/2007
Stammnetztriebzug<br />
für die <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> (RhB), Schweiz<br />
Die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> beschafft 5 komfortable Stammnetztriebzüge,<br />
welche <strong>von</strong> <strong>den</strong> neuen Berninazügen abgeleitet sind. Der vierteilige<br />
Triebzug besteht aus je einem Trieb- und Steuerwagen sowie aus zwei<br />
kurzgekuppelten Niederflur- Zwischenwagen. Diese sind mit eine<br />
Rollstuhlbereich und einem behindertengerechten WC, sowie einem<br />
Multifunktionsraum ausgestattet. Den Reisen<strong>den</strong> stehen total 189<br />
komfortable Sitzplätze, da<strong>von</strong> 21 in der ersten Klasse zur Verfügung.<br />
Diese kun<strong>den</strong>freundlichen Triebzüge gehören zur neuen<br />
Zukunftsstrategie der RhB und wer<strong>den</strong> ab 2011 im fahrplanmässigen<br />
Betrieb eingesetzt.<br />
Zweispannungstriebzug<br />
für die <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> (RhB), Schweiz<br />
Die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> beschafft 15 leistungsfähige<br />
Zweispannungstriebzüge für <strong>den</strong> Einsatz auf der 1 kV<br />
Gleichstromlinie über <strong>den</strong> Berninapass und auf dem mit 11 kV<br />
Wechselstrom elektrifizierten Stammnetz. Diese Triebzüge wer<strong>den</strong><br />
auch die berühmten Bernina-Panoramawagen <strong>von</strong> Chur nach<br />
Tirano und zurück über die höchste Eisenbahntransversale der<br />
Alpen ziehen. Dazu sind sie mit komfortablen Erst- und<br />
Zweitklassabteilen ausgerüstet, wobei die Erstklassabteile an der<br />
Spitze direkt hinter dem Lokführer eine attraktive Aussicht auf die<br />
Strecke bieten. In der Mitte des Zuges befindet sich ein geräumiger<br />
Niederflurbereich, welcher auch behinderten Passagieren eine<br />
komfortable Reise ermöglicht. Die neuen Triebzüge wer<strong>den</strong> <strong>von</strong> der<br />
RhB ab 2010 im Fahrplan eingesetzt.<br />
Stadler Altenrhein AG<br />
Park Altenrhein für Industrie und Gewerbe<br />
CH-9423 Altenrhein, Schweiz<br />
Telefon +41 (0)71 858 41 41<br />
Fax +41 (0)71 858 41 42<br />
stadler.altenrhein@stadlerrail.ch<br />
Ein Unternehmen der Stadler Rail Group<br />
<strong>Bahn</strong>hofplatz<br />
CH-9565 Bussnang, Schweiz<br />
Telefon +41 (0)71 626 21 20<br />
Fax +41 (0)71 626 21 28<br />
stadler.rail@stadlerrail.ch<br />
www.stadlerrail.com<br />
Stadler Altenrhein AG<br />
Park Altenrhein für Industrie und Gewerbe<br />
CH-9423 Altenrhein, Schweiz<br />
Telefon +41 (0)71 858 41 41<br />
Fax +41 (0)71 858 41 42<br />
stadler.altenrhein@stadlerrail.ch<br />
Ein Unternehmen der Stadler Rail Group<br />
<strong>Bahn</strong>hofplatz<br />
CH-9565 Bussnang, Schweiz<br />
Telefon +41 (0)71 626 21 20<br />
Fax +41 (0)71 626 21 28<br />
stadler.rail@stadlerrail.ch<br />
www.stadlerrail.com<br />
Technische Merkmale<br />
• Wagenkasten in Alu-Integralbauweise<br />
• Luftgefederte Trieb- und Laufdrehgestelle<br />
• Redundante Antriebsausrüstung, bestehend aus 2<br />
Antriebssträngen mit wassergekühlten IGBT-Stromrichtern<br />
• Redundante Fahrzeugleittechnik mit Zugbus und<br />
Diagnoserechner<br />
• Transparentes, offenes Innendesign<br />
• Grosszügiger Einstieg mit Schiebetritt im Niederflurbereich<br />
• Rollstuhlplätze<br />
• Behindertengerechtes, geschlossenes WC-System<br />
• Multifunktionsbereich mit 10 Velohalter und 18 Klappsitzen<br />
• Klimatisierte Fahrgasträume und Führerräume<br />
• Modernes Fahrgastinformationsystem mit Flachbildschirmen<br />
Technische Merkmale<br />
• Wagenkasten in Alu-Integralbauweise<br />
• Luftgefederte Trieb- und Laufdrehgestelle<br />
• Redundante 2-System Antriebsausrüstung, bestehend aus 4<br />
Antriebssträngen mit wassergekühlten IGBT-Stromrichtern<br />
• Redundante Fahrzeugleittechnik mit Zugbus und<br />
Diagnoserechner<br />
• Transparentes, offenes Innendesign<br />
• Grosszügiger Einstieg mit Schiebetritt im Niederflurbereich<br />
• Rollstuhlplätze<br />
• Behindertengerechtes, geschlossenes WC-System<br />
• Klimatisierte Fahrgasträume und Führerräume<br />
• Modernes Fahrgastinformationsystem mit Flachbildschirmen<br />
Fahrzeugdaten<br />
12 IR 02/2007<br />
Kunde <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> (RhB), Schweiz<br />
Einsatzgebiet Stammnetz<br />
Spurweite 1‘000 mm<br />
Speisespannung 11 kVAC, 16.7Hz<br />
Achsanordnung Bo`Bo`+ 2`2`+ 2`2` `+ 2`2`<br />
Anzahl Fahrzeuge 5<br />
Inbetriebsetzung 2011<br />
Sitzplätze 1. Kl. 21<br />
Sitzplätze 2. Kl. 168<br />
Klappsitze<br />
Fussbo<strong>den</strong>höhe<br />
18<br />
Niederflur am Einstieg 430 mm<br />
Hochflur 1050 mm<br />
Einstiegbreite 1300mm<br />
Längsdruckkraft 800 kN<br />
Länge über Kupplung 74`900 mm<br />
Fahrzeugbreite 2650 mm<br />
Fahrzeughöhe 3800 mm<br />
Dienstmasse, tara<br />
Drehgestellachsstand<br />
105 t<br />
Motordrehgestell 2000 mm<br />
Laufdrehgestell 1800 mm<br />
Triebraddurchmesser, neu 810 mm<br />
Laufraddurchmesser, neu 685 mm<br />
Max Leistung am Rad 1300 kW<br />
Anfahrzugskraft (bis 39km/h) 120 kN<br />
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h<br />
Fahrzeugdaten<br />
SRhBSN0507d<br />
Kunde <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> (RhB), Schweiz<br />
Einsatzgebiet Bernina-Strecke und Stammnetz<br />
Spurweite 1‘000 mm<br />
Speisespannung 11 kVAC, 16.7Hz, 1kVDC<br />
Achsanordnung Bo`Bo`+ 2`2`+ Bo`Bo`<br />
Anzahl Fahrzeuge 15<br />
Inbetriebsetzung Frühjahr 2010<br />
Sitzplätze 1. Kl. 24<br />
Sitzplätze 2. Kl. 80<br />
Klappsitze 2<br />
Stehplätze (6 Pers./m2) Fussbo<strong>den</strong>höhe<br />
126<br />
Niederflur am Einstieg 430 mm<br />
Hochflur 1050 mm<br />
Einstiegbreite 850 mm, 1300mm<br />
Längsdruckkraft 800 kN<br />
Länge über Kupplung 49`500 mm<br />
Fahrzeugbreite 2650 mm<br />
Fahrzeughöhe 3800 mm<br />
Dienstmasse, tara<br />
Drehgestellachsstand<br />
95 t<br />
Motordrehgestell 2000 mm<br />
Laufdrehgestell 1800 mm<br />
Triebraddurchmesser, neu 810 mm<br />
Laufraddurchmesser, neu 685 mm<br />
Max Leistung am Rad AC 2600 kW, DC 2400kW<br />
Anfahrzugskraft (bis 39km/h) 240 kN<br />
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h<br />
Anhängelast auf 70‰ 160 t<br />
Anhängelast auf 35‰ 245 t<br />
SRhBZS0507d
EIN KIS FÜR UNSERE KUNDEN<br />
Von Andreas Bass / Peider Härtli<br />
Die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> installiert ein modernes<br />
Kun<strong>den</strong>informationssystem auf ihren<br />
<strong>Bahn</strong>höfen. Damit <strong>erhalten</strong> die Fahrgäste<br />
Auskünfte über allfällige betriebliche Unregelmässigkeiten<br />
und über Reisangebote. Das<br />
Kun<strong>den</strong>informationssystem wird ab November<br />
2007 zunächst auf der Pilotstrecke Klosters<br />
– Chur – Rhäzüns realisiert. Die RhB schafft<br />
zudem 96 neue Billettautomaten für rund 4<br />
Mio. Franken an.<br />
Das Bedürfnis nach raschen <strong>Info</strong>rmationen<br />
ist auch bei <strong>den</strong> Benutzern des öffentlichen<br />
Verkehrs in <strong>den</strong> letzten Jahren stark gestiegen.<br />
Die Dienstleistung des öV beschränkt sich<br />
nicht mehr nur auf die Beförderung – eine<br />
schnelle und sachgerechte <strong>Info</strong>rmation ist für<br />
<strong>den</strong> heutigen Fahrgast ein selbstverständlicher<br />
Leistungsbestandteil des Angebotes.<br />
Das Netz der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> umfasst rund<br />
100 kommerzielle <strong>Bahn</strong>höfe und Haltestellen.<br />
Damit der Fahrgast sich an <strong>den</strong> <strong>Bahn</strong>höfen und<br />
zu einem späteren Zeitpunkt auch in <strong>den</strong> Zügen<br />
durch ein modernes und kun<strong>den</strong>gerechtes<br />
System über das ihm zur Verfügung stehende<br />
Reiseangebot und allfällige betriebliche Unregelmässigkeiten<br />
informiert kann, baut die<br />
RhB ein Kun<strong>den</strong>informationssystem auf. Der<br />
Auftrag zur Realisierung des neuen Kun<strong>den</strong>informationssystems<br />
ist der Firma PSI Transcom<br />
GmbH, Berlin, erteilt wor<strong>den</strong>.<br />
Das Kun<strong>den</strong>informationssystem ist in verschie<strong>den</strong>en<br />
Ausbaustufen, je nach Wichtigkeit und<br />
Grösse des <strong>Bahn</strong>hofes, modulartig konzipiert.<br />
Hierzu gehört die Ausrüstung der <strong>Bahn</strong>steige<br />
mit einem modularen System <strong>von</strong> Stelen. Für<br />
die Kun<strong>den</strong>information wer<strong>den</strong> auf Stationen<br />
mit grösserem Personenaufkommen Bildschirme<br />
(32“-TFT-Anzeiger) eingesetzt, die<br />
neben <strong>den</strong> Abfahrtszeiten weitere aktuelle<br />
<strong>Info</strong>rmationen beinhalten. Damit wird der<br />
RhB erstmals ermöglicht, die Anzeiger für<br />
zusätzliche Kun<strong>den</strong>- und Marketingaktivitäten<br />
einzusetzen. In der ersten Bauphase wird das<br />
Kun<strong>den</strong>informationssystem ab November 2007<br />
auf der Pilotstrecke Klosters – Chur – Rhäzüns<br />
installiert, danach soll basierend auf <strong>den</strong><br />
gewonnenen Erfahrungen etappenweise das<br />
ganze RhB-Netz damit ausgerüstet wer<strong>den</strong>. Die<br />
RhB rechnet für die netzweite Umsetzung mit<br />
Kosten <strong>von</strong> rund 10 Mio. Franken.<br />
Durch die Anwendung moderner Web-Technologien<br />
können neben Videos auch aktuelle<br />
Nachrichten sowie touristische <strong>Info</strong>rma tionen<br />
kun<strong>den</strong>freundlich angezeigt wer<strong>den</strong>. So<br />
können zum Beispiel auch das aktuelle Kinoprogramm<br />
oder regionale Ausfl ugstipps<br />
angezeigt wer<strong>den</strong>. Betriebliche <strong>Info</strong>rmationen,<br />
insbesondere Mitteilungen aus <strong>den</strong> Leitstellen,<br />
haben jedoch immer Priorität. Dieses innovative<br />
<strong>Info</strong>rmationssystem steigert zusätzlich die<br />
Attraktivität des Angebots der RhB, sowohl im<br />
Pendler- als auch im Tourismusmarkt.<br />
13<br />
IR 02/2007
Kun<strong>den</strong>nutzen<br />
In die Säulen des neuen Kun<strong>den</strong>informationssystems<br />
wer<strong>den</strong> auch ein Kun<strong>den</strong>telefon<br />
(Gegensprechanlage) und<br />
auf einzelnen Stationen eine Bedarfshalttaste<br />
(Halt auf Verlangen-Funktion)<br />
integriert. Zusätzlich verfügen die mit<br />
Bildschirmen ausgerüsteten <strong>Info</strong>säulen<br />
eine Text-to-Speech-Funktion, die dem<br />
Fahrgast die angezeigten <strong>Info</strong>rmationen<br />
auch vorliest, womit eine Anforderung<br />
des Behindertengleichstellungsgesetzes<br />
erfüllt wird.<br />
Das neue <strong>Info</strong>rmationssystem ermöglicht<br />
auch für die Betriebsüberwachung<br />
eine effi zientere und professionellere<br />
Disposition des Zugverkehrs. Ergänzend<br />
zum neuen <strong>Info</strong>system wer<strong>den</strong> auf<br />
<strong>den</strong> grösseren <strong>Bahn</strong>höfen so genannte<br />
elektronische Überkopfanzeiger und<br />
Abfahrtstabellen installiert, welche <strong>den</strong><br />
Fahrgästen nähere Angaben wie zum<br />
Beispiel nächste Zugsabfahrten, Zugsart,<br />
Halteorte, Zielbahnhof oder Standort der<br />
Fahrklassen vermitteln können.<br />
Zusätzlich zum Kun<strong>den</strong>informationssystem<br />
wer<strong>den</strong> ausgewählte <strong>Bahn</strong>höfe<br />
mit Self-Service <strong>Info</strong>-Points ausgerüstet.<br />
An diesen <strong>Bahn</strong>höfen können sich die<br />
Fahrgäste damit selbst über die Reiseangebote<br />
der RhB und weitere, noch zu<br />
defi nierende, Angebote <strong>von</strong> Partnern<br />
informieren.<br />
14 IR 01/2007 02/2007<br />
Inbetriebnahme der neuen Billettautomaten<br />
anfangs 2008.<br />
Neue Billettautomaten<br />
Im Oktober 2006 hat die RhB <strong>den</strong> Auftrag<br />
für die Lieferung <strong>von</strong> 96 zeitgemässen<br />
Billettautomaten für ihre <strong>Bahn</strong>höfe und<br />
Haltestellen der Höft & Wessel, Hannover,<br />
vergeben. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />
beträgt rund 4 Mio. Franken. Der<br />
Zuschlagsentscheid wurde beim Verwaltungsgericht<br />
des Kantons Graubün<strong>den</strong><br />
und dem Bundesgericht angefochten,<br />
so dass die Installation um rund sieben<br />
Monaten verzögert wurde. Nun kann<br />
der Vertrag gestützt auf eine vom Bundesgericht<br />
ergangene Verfügung mit der<br />
berücksichtigten Anbieterin in <strong>den</strong> nächsten<br />
Tagen unterzeichnet wer<strong>den</strong>, womit<br />
eine gestaffelte Inbetriebnahme der<br />
neuen Automaten im 2008 möglich ist.<br />
Jeder Billettautomat ist mit Münz- und<br />
Kreditkartenannahme ausgerüstet. Die<br />
grösseren <strong>Bahn</strong>höfe wer<strong>den</strong> zusätzlich<br />
mit Notenannahme ausgerüstet.
GRANDE FESTA A TIRANO<br />
Text <strong>von</strong> Paolo Sterli<br />
Bilder <strong>von</strong> Wolfgang Krebs, Andreas Bass und<br />
Sandra Beeli<br />
Il trenino rosso «Un’opera d’arte che ci<br />
porta a contatto con il sublime!» questa<br />
l’affermazione di Vittorio Sgarbi, noto critico<br />
d’arte e assessore alla cultura del comune<br />
di Milano che, lo scorso 5 maggio ha preso<br />
parte ai festeggiamenti della nuova stazione<br />
ed al battesimo della motrice UNESCO (TW 51<br />
Poschiavo), a Tirano.<br />
La manifestazione ha riscontrato un gran<br />
successo di pubblico. Numerosi i visitatori,<br />
ca. 5000, provenienti dalla Valposchiavo e<br />
vicina Valtellina si sono «uniti» a fare festa<br />
sulla piazza antistante alla stazione. Anche la<br />
stampa ha risposto in modo massiccio, infatti,<br />
una 70na fra giornalisti, fotografi ed operatori<br />
televisivi d’ambo i paesi, hanno preso parte a<br />
questo importante evento.<br />
Oltre 100 anche gli ospiti uffi ciali, fra i quali<br />
spiccavano Hans Jürg Spillmann, Presi<strong>den</strong>te<br />
del Consiglio d’amministrazione FR, Agate<br />
Bühler e Stefan Engler, in rappresentanza del<br />
canton Grigioni, David Vogelsanger, Console<br />
generale svizzero a Milano, i Rappresentanti<br />
politici della Valposchiavo e tutta la Direzione<br />
FR, mentre per la parte italiana erano presenti:<br />
Sua eccellenza Chiara Marolla, Prefetto di<br />
Sondrio, l’On Fiorello Provera, Presi<strong>den</strong>te della<br />
Provincia, Giuseppe Deodato, Ambasciatore<br />
d’Italia in Svizzera e le Autorità della cittadina<br />
Aduana.<br />
Dopo questa manifestazione abbiamo<br />
l’ulteriore conferma che, Il TRENINO ROSSO è<br />
pronto per affrontare le sfi de future come: la<br />
candidatura all’UNESCO e il centenario della<br />
tratta del BERNINA.<br />
Ringraziamo gli ospiti, nonché tutti coloro<br />
che hanno contribuito alla riuscita di questa<br />
manifestazione!<br />
«Il trenino rosso»<br />
«Ein Kunstbauwerk, welches uns der Erhabenheit<br />
näher bringt!» Diese Aussage stammt<br />
<strong>von</strong> Vittorio Sgarbi, Kunstkritiker und Kulturbeauftragter<br />
der Stadt Milano, welcher<br />
an <strong>den</strong> Festlichkeiten und an der Taufe der<br />
UNESCO-Lok (TW 51 Poschiavo), in Tirano,<br />
teilgenommen hat.<br />
Die Veranstaltung war ein grosser öffentlicher<br />
Erfolg. Zahlreiche Besucher aus dem Valposchiavo<br />
und dem nahen Veltlin, ca. 5‘000 an<br />
der Zahl, haben sich auf dem <strong>Bahn</strong>hofplatz in<br />
Tirano eingefun<strong>den</strong> um an der Veranstaltung,<br />
anlässlich des neuen <strong>Bahn</strong>hofes und der Taufe<br />
unserer UNESCO-Lok, teilzunehmen. Auch die<br />
Presse war stark vertreten. Zu diesem wichtigen<br />
Event haben sich ca. 70 Journalisten,<br />
Fotografen und Fernsehteams aus bei<strong>den</strong><br />
Ländern eingetroffen.<br />
Es waren auch über 100 offi zielle Gäste dabei:<br />
u. a. Hans-Jürg Spillmann, Verwaltungsratpräsi<strong>den</strong>t<br />
der RhB, Agathe Bühler und Stefan Engler,<br />
Vertreter des Kantons Graubün<strong>den</strong>, David<br />
Vogelsanger, Schweizer Generalkonsul in Milano,<br />
die politischen Vertreter des Valposchiavo<br />
und die Direktion der RhB. Die italienischen<br />
Vertreter waren: u. a. Ihre Exzellenz, Chiara<br />
Marolla, Präfektin <strong>von</strong> Sondrio, der Ehrenwerte<br />
Fiorello Provera, Präsi<strong>den</strong>t der Provinz,<br />
Giuseppe Deodato, italienischer Botschafter<br />
in der Schweiz und die Repräsentanten der<br />
Gastgeberstadt, Tirano.<br />
Nach dieser Veranstaltung kann sich der<br />
«trenino rosso» gestärkt <strong>den</strong> nächsten Herausforderungen<br />
stellen: der UNESCO-Kandidatur<br />
und dem hundertjährigen bestehen der<br />
Berninastrecke.<br />
Wir bedanken uns herzlich bei <strong>den</strong> Gästen und<br />
<strong>den</strong> Helfern für diesen gelungenen Tag!<br />
15 IR 01/2007 02/2007<br />
<strong>Bahn</strong>hof Tirano.
16 IR 02/2007
17<br />
IR 02/2007
STALLINGER EXPRESS<br />
Nicht auf dem Holzweg.<br />
Von Wiro Capol / Peider Härtli<br />
Am 22. Mai 2007 erreichte der erste Stallinger<br />
Express die Grossägerei Stallinger Swiss<br />
Timber in Domat/Ems. Zahlreiche Vertreter<br />
aus der Politik, Wirtschaft sowie der Medien<br />
liessen es sich nicht nehmen, die Fahrt mit<br />
einem Holzzug, «angereichert» mit einem<br />
offnen Aussichtswagen, ins Werk zu fahren.<br />
Nach der Gründung dieses Tochterunternehmens<br />
aus der Stallinger-Kaufmann-Gruppe<br />
waren einige «Verhandlungsrun<strong>den</strong>» zwischen<br />
<strong>den</strong> kantonalen Behör<strong>den</strong>, der Gemeinde<br />
Domat/Ems, der Holzindustrie wie auch der<br />
beteiligten <strong>Bahn</strong>unternehmen notwendig, bis<br />
ein massgeschneidertes Produktionskonzept<br />
erarbeitet wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Für die Auswahl des Sägewerkstandorts<br />
Domat/Ems war es seit Beginn der Planung<br />
massgebend, dass eine <strong>Bahn</strong>erschliessung<br />
über Normalspur wie auch Meterspur sichergestellt<br />
wer<strong>den</strong> kann. Denn aus verkehrstechnischen<br />
wie auch ökologischen Grün<strong>den</strong> war<br />
eine grundlegende Forderung der Bündner<br />
Regierung wie auch der Standortgemeinde<br />
für die Erteilung einer Bewilligung, dass beim<br />
Bau dieser Grosssägerei im Gebiet Vial/Tuleu<br />
ein Grossteil der Holztransporte auf dem<br />
Schienenweg abgewickelt wird.<br />
Im neuen Sägewerk will Stallinger Swiss<br />
Timber vorerst 600 000 fm und nach dem<br />
Vollausbau bis 800 000 fm Rohholz pro Jahr<br />
verarbeiten. Um diese Einschnittmenge überhaupt<br />
sicherstellen zu können, muss neben<br />
18 IR 02/2007<br />
dem Bündner Holz auch Rundholz aus der<br />
übrigen Schweiz, Deutschland, Österreich und<br />
Frankreich zugeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Ab Mai 2007 sollen die beteiligten <strong>Bahn</strong>unternehmen<br />
mehr als die Hälfte des jährlich<br />
benötigten Rundholzes in das Grosssägewerk<br />
zuführen sowie Schnittholz und Sägerestholz<br />
abtransportieren. Dies ergibt einen täglichen<br />
Bedarf an ca. 30 Normalspurwagen und 10<br />
Schmalspurwagen (RhB).
Start in eine erfolgreiche Partnerschaft, v.l.n.r.:<br />
Erwin Rutishauser, CEO RhB, Thomas Baumgartner,<br />
Leiter Produktion RhB, Bruno Stehrenberger, Leiter<br />
Produktion SBB Cargo, Markus Haltiner, Amt für<br />
Wirtschaft und Tourismus Kt. GR und Hennig Wacker,<br />
kaufm. Leiter Stallinger, Domat/Ems.<br />
Die RhB setzt auf Holz<br />
Um die vereinbarte Transportmenge <strong>von</strong> mindestens<br />
70 000 m 3 ab dem Jahr 2008 transportieren<br />
zu können, musste <strong>von</strong> der <strong>Rhätische</strong>n<br />
<strong>Bahn</strong> ein spezielles Transportkonzept für<br />
die Grosssägerei Stallinger in Domat/Ems entwickelt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Nach Inbetriebnahme des Anschlussgleises im<br />
Monat Mai 2007 wird zu diesem Zweck ein<br />
so genannter «Stallinger Express» eingesetzt.<br />
Dieser Güterzug befördert jeweils am frühen<br />
Morgen die gewünschte Anzahl leere Holztransportwagen<br />
zu <strong>den</strong> Verladebahnhöfen.<br />
Begleitet wird der Zug durch einen speziellen<br />
Rangiermitarbeiter, welche an <strong>den</strong> unbedienten<br />
<strong>Bahn</strong>höfen die Rangieraufgaben selbstständig<br />
vornimmt. Damit stehen die Wagen<br />
spätestens ab 08 Uhr bis um ca. 17 Uhr für<br />
<strong>den</strong> Holzverlad <strong>den</strong> regionalen Lieferanten zur<br />
Verfügung. Danach wer<strong>den</strong> die Holztransportwagen<br />
wieder mit dem «Stallinger Express»<br />
abgeführt und bis spätestens um 20 Uhr<br />
ins Stallinger-Anschlussgleis Vial zum Ablad<br />
zugestellt. Pro Arbeitstag wird jeweils eine<br />
Region mit maximal drei bis vier Verladeorten<br />
bedient<br />
Je «Stallinger Express» und Tag können insgesamt<br />
zehn Holztransportwagen mit einer Ladefl<br />
äche <strong>von</strong> je 37,5 m 2 und einem Ladegewicht<br />
bis 47 Tonnen gestellt wer<strong>den</strong>. Die <strong>Rhätische</strong><br />
<strong>Bahn</strong> investiert zu diesem Zweck in <strong>den</strong><br />
nächsten drei Jahren über CHF 6 Mio. in die Anschaffung<br />
<strong>von</strong> 30 neuen Holztransportwagen.<br />
Diese modernen Güterwagen sind ebenfalls<br />
mit «Containertragzäpfen» ausgerüstet und<br />
können somit auch im Wechselbehälterverkehr<br />
eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Der Zusammenarbeitsvertrag zwischen Stallinger<br />
Swiss Timber und der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
ist unterschrieben und es sind alle gespannt,<br />
wann es defi nitiv losgeht …<br />
fm = Festmeter (Raummass für Holz / 1 fm ist 1m 3 feste<br />
Holzmasse)<br />
Der Stallinger-Konzern<br />
19<br />
IR 02/2007<br />
V.l.n.r.: Marco Margadant, Sergio<br />
Zanetti und Fabian Lütscher vor<br />
dem Holzlager.<br />
Die Holzindustrie Stallinger GmbH gehört zu <strong>den</strong> Top 10 der mitteleuropäischen<br />
Sägeindustrie und zu <strong>den</strong> fünf grössten Sägereikonzernen Österreichs.<br />
Ihr Jahreseinschnitt wird mit rund 1 Mio. fm Rundholz angegeben.<br />
Sie besitzt an fünf österreichischen, einem deutschen und neu auch an<br />
einem schweizerischen Standort insgesamt drei Sägewerke, drei Leimbinderbetriebe<br />
sowie ein Plattenwerk. Der Konzern erzielt einen Umsatz <strong>von</strong><br />
rund 200 Mio. Euro pro Jahr.<br />
Stallinger gilt als zweitgrösster europäischer Exporteur (ca. 300 Tsd m 3 )<br />
in <strong>den</strong> US-Markt.
DOPPELSPUR FÜR «S-BAHN<br />
CHUR–LANDQUART»<br />
Text <strong>von</strong> Peider Härtli<br />
Bilder <strong>von</strong> Manfred Bertsche<br />
Am 15. April 2007 nahm die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong><br />
<strong>den</strong> 2,3 km langen Doppelspurabschnitt<br />
bei Untervaz in Betrieb. Mit diesem Ausbau<br />
kann die Streckenkapazität und die Fahrplanstabilität<br />
auf der dicht befahrenen Strecke<br />
Landquart – Chur deutlich verbessert wer<strong>den</strong>.<br />
Planmässig wird mit der Inbetriebnahme<br />
vom Doppelspurabschnitt die erste Etappe<br />
des Gesamtprojekts in Betrieb genommen.<br />
Die zweite Etappe beinhaltet <strong>den</strong> restlichen<br />
Stationsausbau Untervaz und wird bis Ende<br />
2007 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten<br />
belaufen sich auf 26,6 Millionen Franken.<br />
Neues Doppelspurtrassee mit bereitgestellten Rüfendurchlass-Elementen.<br />
Meist befahrene Strecke der RhB<br />
Untervaz ist Teil der Region Fünf Dörfer und<br />
Bestandteil des regionalen Angebotskonzepts<br />
Trans Reno. Der Betrieb der RhB auf<br />
der Strecke Landquart – Chur umfasst die<br />
Re gioExpress-Linie Scuol-T. – Disentis/M. und<br />
die Regionalzüge Schiers – Rhäzüns/Thusis.<br />
Mit rund 100 Zügen pro Tag ist sie gleichzeitig<br />
auch die meist befahrene Strecke der RhB; die<br />
Züge erfüllen die Aufgabe einer eigentlichen<br />
S-<strong>Bahn</strong> in der Agglomeration Chur. Auch<br />
beim Güterverkehr mit <strong>den</strong> wesentlichen<br />
20 IR 02/2007<br />
Zement- und Mineralwassertransporten spielt<br />
Untervaz eine zentrale Rolle. Der <strong>Bahn</strong>hof<br />
Untervaz ist zudem Knotenpunkt der Buslinien<br />
nach Zizers Dorf, Igis Dorf und Untervaz<br />
Dorf.<br />
Mehr Kapazität dank Doppelspur<br />
Mit dem 2,3 km langen Doppelspurabschnitt<br />
auf Seite Trimmis wird die Leistungsfähigkeit<br />
dieser wichtigen Verbindungsstrecke Landquart–Chur<br />
massgebend gesteigert. Kreuzungen<br />
<strong>von</strong> Zügen müssen nicht mehr zwingend<br />
auf <strong>den</strong> Stationen vollzogen wer<strong>den</strong>; die<br />
Züge begegnen sich neu auf offener Strecke.<br />
Zudem kann die Streckengeschwindigkeit <strong>von</strong><br />
heute maximal 80 km/h auf 90, bzw. 100 km/h,<br />
merklich gesteigert wer<strong>den</strong>. Diese Anpassung<br />
an <strong>den</strong> technischen Standard des neuen Rollmaterials<br />
im Rahmen der Flottenpolitik der<br />
RhB bringt weitere Vorteile für eine grössere<br />
Fahrplanstabilität.<br />
Auf Grund der heute sehr geringen Fahrgastfrequenzen<br />
in Trimmis wurde diese Haltestelle<br />
aufgehoben. Eine Anpassung an die neue<br />
Gleisanlage wäre aus Kostengrün<strong>den</strong> unverhältnismässig.<br />
Nach Rücksprache mit <strong>den</strong><br />
Gemeindebehör<strong>den</strong> in Trimmis und Untervaz<br />
wird der <strong>Bahn</strong>hof Untervaz neu in Untervaz-<br />
Trimmis umbenannt. Auch ein <strong>Bahn</strong>übergang<br />
bei Heurütenen wurde durch <strong>den</strong> Bau der<br />
Doppelspurstrecke aufgehoben. Als Ersatz<br />
wurde bei der Haagrüfe eine Wegüberführung<br />
gebaut. Zudem wur<strong>den</strong> drei Rüfendurchlässe<br />
erneuert.
Element für die neue Unterführung.<br />
Umbau <strong>Bahn</strong>hof Untervaz<br />
Der Zustand der Perronanlagen entspricht in<br />
keiner Weise <strong>den</strong> heutigen Anforderungen,<br />
welche ein sicheres und bequemes Ein- und<br />
aussteigen erlauben. Die Kreuzungen <strong>von</strong><br />
Zügen auf der heutigen Stationsanlage stellt<br />
ein zusätzliches Sicherheitsrisiko dar. Deshalb<br />
und aus Unterhaltsgrün<strong>den</strong> muss die heutige<br />
Stationsanlage gesamthaft umgebaut wer<strong>den</strong>.<br />
Die Perronanlagen <strong>von</strong> Gleis 1 und 5 wer<strong>den</strong><br />
behindertengerecht ausgeführt. Zudem wer<strong>den</strong><br />
eine Buswendeschlaufe, eine behindertengerechte<br />
Personenunterführung und ein neues<br />
Gebäude für die elektrischen Anlagen erstellt.<br />
Die Buswendeschlaufe, das neue Stationsgleis<br />
5 sowie die neue Personenunterführung wur<strong>den</strong><br />
im Rahmen der ersten Etappe gebaut und<br />
Kosten<br />
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 26,6<br />
Millionen Franken und wer<strong>den</strong> mit Mitteln<br />
des 8. Rahmenkredites (1. Etappe)<br />
resp. mit der Leistungsvereinbarung 2007<br />
(2. Etappe) fi nanziert. Die betroffenen Gemein<strong>den</strong><br />
beteiligten sich an <strong>den</strong> Kosten der<br />
Personenunterführung. Die Realisierung der<br />
Buswendeschlaufe wird durch Gemeinde und<br />
Kanton mitfi nanziert.<br />
zusammen mit der Doppelspurstrecke Seite<br />
Trimmis in Betrieb genommen. Die zweite<br />
Etappe beinhaltet <strong>den</strong> restlichen Stationsausbau<br />
mit <strong>den</strong> Gleisen 1–3 und dauert bis Ende<br />
2007. Letzte Fertigstellungsarbeiten wer<strong>den</strong><br />
im 2008 noch ausgeführt.<br />
21<br />
IR 02/2007
ZWEISPURIG DURCH DIE STADT<br />
Freuen sich über die Verkehrsberuhigung<br />
in der Engadinstrasse:<br />
Stadtrat Roland Tremp und die<br />
Projektleiter Leo Hirschbühl und<br />
Roland Arpagaus.<br />
Von Peider Härtli<br />
Die Sanierung bzw. die Verbesserung der<br />
Verkehrssituation <strong>Bahn</strong> – Strasse auf der<br />
Stadtstrecke Chur ist seit Jahrzehnten ein<br />
Anliegen der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>. Mit der Sistierung<br />
des Projekts «Unterirdische Einführung<br />
der Linie Chur–Arosa in <strong>den</strong> <strong>Bahn</strong>hof Chur»<br />
im Jahre 1996 durch <strong>den</strong> Bund war klar, dass<br />
die Chur-Arosabahn über weitere Jahrzehnte<br />
ab dem <strong>Bahn</strong>hofplatz über das Strassennetz<br />
der Stadt Chur nach Arosa fahren wird. Dieser<br />
Entscheid nach einer langen und intensiven<br />
Projektierungszeit brachte auch eine neue<br />
Ausgangssituation für die bereits laufen<strong>den</strong><br />
Planungen und Projekte für <strong>den</strong> Ausbau des<br />
<strong>Bahn</strong>hofs Chur. Wie geplant fand am Sonntag,<br />
6. Mai 2007, die Inbetriebnahme der zweigleisigen<br />
<strong>Bahn</strong>anlage zwischen <strong>Bahn</strong>hofplatz<br />
und Grabenstrasse statt.<br />
Die RhB hatte schon frühzeitig signalisiert,<br />
dass mit <strong>den</strong> vorgesehenen und notwendigen<br />
Ausbauten <strong>Bahn</strong>hof Chur im Allgemeinen und<br />
mit der Neugestaltung des <strong>Bahn</strong>hofplatzes<br />
im Besonderen auch die Verbesserung der<br />
Verkehrsverhältnisse auf der Stadtstrecke in<br />
das Gesamtprojekt miteinbezogen wer<strong>den</strong><br />
muss. Dabei stan<strong>den</strong> zwei Teilprojekte im<br />
Vordergrund: Verbesserung der Verkehrsverhältnisse<br />
im Bereich der Engadinstrasse<br />
und Überlagerung der Stadtstrecke mit einer<br />
Verkehrssteuerung (Signalisationsanlage).<br />
22 IR 02/2007<br />
Das Primärziel war eine Optimierung der<br />
Verkehrssicherheit im engen Nebeneinander<br />
<strong>von</strong> Strassen-/<strong>Bahn</strong>verkehr. Die gewählte<br />
Lösung soll allen Verkehrsteilnehmern möglichst<br />
Vorteile bringen. Die seit Jahren fällige<br />
Erneuerung des sanierungsbedürftigen Gleises<br />
hat als weitere Zielsetzung die spürbare Reduktion<br />
der Erschütterungsimmissionen auf<br />
die Nachbarschaft.<br />
Eine Doppelspur, die keine ist …<br />
Das vorliegende Projekt wurde in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Tiefbauamt der Stadt<br />
Chur erarbeitet. Als Projektrandbedingungen<br />
wur<strong>den</strong> unter anderem vereinbart und festgelegt:<br />
♦ Respektierung des heutigen Strassenraums<br />
♦ Strassenverkehr auch zukünftig ohne Einschränkung<br />
in bei<strong>den</strong> Richtungen.<br />
Der verfügbare Strassenraum ermöglichte<br />
keine Lösung mit einer <strong>von</strong> der Strasse<br />
oder Fahrspuren unabhängigen Führung des<br />
<strong>Bahn</strong>gleises. Aus diesem Grund wurde als<br />
realisierbare Bestvariante eine zweigleisige<br />
<strong>Bahn</strong>führung in der Engadinstrasse gewählt.<br />
Dies ermöglicht die Einführung des Richtungsbetriebs<br />
für <strong>Bahn</strong> und Strasse. Das heisst<br />
nichts anderes, als dass die <strong>Bahn</strong> und der<br />
Strassenverkehr in derselben Fahrrichtung<br />
die gleiche Fahrspur beanspruchen. Damit<br />
gehören die gegenseitigen systematischen
Behinderungen im Gegenverkehr der Vergangenheit<br />
an.<br />
Die Chur-Arosabahn ist – mit Zugslängen bis<br />
zu 200 m – kein Tram. Aus diesem Grund<br />
und weil die Strassenlängen zwischen <strong>den</strong><br />
neuralgischen Verkehrspunkten <strong>Bahn</strong>hofplatz,<br />
Kreisel Gäuggelistrasse und Einmündung<br />
Grabenstrasse relativ kurz sind, wird das bestehende<br />
Betriebskonzept trotz zweigleisiger<br />
Anlage beibehalten. Mit anderen Worten: die<br />
zweigleisige Anlage zwischen <strong>Bahn</strong>hofplatz<br />
und Grabenstrasse wird nicht als Doppelspur<br />
betrieben; die Züge der Chur-Arosabahn kreuzen<br />
auch in Zukunft nur auf der Kreuzungsstelle<br />
Chur Sand und auf dem <strong>Bahn</strong>hofplatz.<br />
Oder: bahnbetrieblich ist die Stadtstrecke<br />
Chur damit auch nach dem zweigleisigen<br />
Ausbau eine Einspurstrecke. Beim Knoten<br />
<strong>Bahn</strong>hofplatz / Engadinstrasse / Tivolistrasse<br />
wurde zur Verbesserung der Sicherheit eine<br />
neue Lichtsignalanlage installiert.<br />
Mit der Krediterteilung vom 10. Januar 2006<br />
– Finanzvereinbarung Bund/RhB für die<br />
3. Etappe Ausbau <strong>Bahn</strong>hof Chur – ist auch der<br />
Finanzierungsanteil RhB an die Gesamtsanierung<br />
der Engadinstrasse mit zweigleisigem<br />
Ausbau gesichert. Die Baubewilligung wurde<br />
am 8. September 2006 durch das Bundesamt<br />
für Verkehr erteilt.<br />
Die umfangreichen Bau- und Verlegearbeiten<br />
für die Erneuerung der diversen Werkleitungen<br />
– eine grosse Herausforderung für alle Beteiligten<br />
wie auch für die da<strong>von</strong> betroffene Nachbarschaft,<br />
der wir für das grosse Verständnis<br />
danken – begannen am 07. August 2006.<br />
Die Inbetriebnahme der Gleisanlage mit dem<br />
zweigleisigen Ausbau in der Engadinstrasse<br />
konnte wie geplant am Sonntag, 6. Mai 2007<br />
durchgeführt wer<strong>den</strong>. Die Gleisbauarbeiten<br />
erfolgten in enger Koordination mit der<br />
Erneuerung der diversen Werkleitungen und<br />
der Strasse abschnittsweise. Trotzdem sind<br />
grössere verkehrliche Einschränkungen sowohl<br />
strassen- wie auch bahnseitig während der<br />
Bauzeit nicht zu umgehen.<br />
Letzte Fertigungsarbeiten<br />
Mit Inbetriebnahme der Gleisanlagen waren<br />
die Bauarbeiten an der Engadinstrasse noch<br />
nicht vollständig abgeschlossen. Die Arbeitsziele<br />
konnten durch <strong>den</strong> grossen Einsatz<br />
sämtlicher Beteiligten und insbesondere der<br />
Bauunternehmungen und durch die dem Bau<br />
entgegenkommen<strong>den</strong> Wetterbedingungen<br />
alle erreicht wer<strong>den</strong>. Wie geplant, musste<br />
beim Kreisel Gäuggelistrasse in der Nacht<br />
vom Dienstag, 08. Mai, auf <strong>den</strong> Mittwoch, 09.<br />
Mai 2007, ab 19.15 bis 05.30 Uhr im Kreisel<br />
Gäuggeli der Deckbelag eingebaut wer<strong>den</strong>.<br />
Zwischen 22.10 und 05.00 Uhr bestand ein<br />
<strong>Bahn</strong>unterbruch der Chur-Arosabahn. Für die<br />
bei<strong>den</strong> letzten Kursverbindungen gab es einen<br />
<strong>Bahn</strong>ersatz. Während dieser Zeit wurde der<br />
Kreisel grossräumig gesperrt. Umleitungen für<br />
<strong>den</strong> Verkehr wur<strong>den</strong> signalisiert. Der Einbau<br />
des Deckbelages war witterungsabhängig.<br />
Die diversen Fertigstellungsarbeiten dauerten<br />
noch bis zum 16. Mai 2007. Die Wiederinbetriebnahme<br />
der Engadinstrasse im Abschnitt<br />
Grabenstrasse bis Kreisel Gäuggeli erfolgte<br />
am Freitag, 11. Mai 2007.<br />
Der Neubau <strong>Bahn</strong>anlagen auf dem <strong>Bahn</strong>hofplatz<br />
und die Inbetriebnahme der zweigleisigen<br />
<strong>Bahn</strong>anlage auf der Engadinstrasse<br />
bedeutet ein weiterer Meilenstein in <strong>den</strong><br />
Bestrebungen RhB zur Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />
und Minimierung <strong>von</strong> Stop and Go<br />
Fahrten auf der Stadtstrecke Chur.<br />
23<br />
IR 02/2007
DER ZAHN DER ZEIT ...<br />
Scha<strong>den</strong>smechanismus Wasserzutritt<br />
- Frosteinwirkung.<br />
Von Karl Baumann<br />
Die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> besitzt insgesamt 582<br />
Brücken mit einer Gesamtlänge <strong>von</strong> 15,5 km.<br />
Etwa 60 % da<strong>von</strong> sind gemauerte Viadukte,<br />
die zwischen 1901 und 1914 erbaut wur<strong>den</strong>.<br />
Sie sind heute rund 100 Jahre in Betrieb, ohne<br />
dass bisher tief greifende Instandsetzungen<br />
durchgeführt wer<strong>den</strong> mussten. Im Rahmen<br />
des betrieblichen Unterhalts wur<strong>den</strong> lediglich<br />
stark beschädigte Mauerwerksfugen ausgebessert.<br />
Heute zeigen sich an diesen Viadukten<br />
zunehmend tief greifende Fugenschä<strong>den</strong> an<br />
der Gewölbeuntersicht und an <strong>den</strong> Viaduktseitenmauern.<br />
Zur Zeit des <strong>Bahn</strong>baus wur<strong>den</strong> die Mauerwerksviadukte<br />
ohne Schottertrog hergestellt.<br />
Der Bereich zwischen <strong>den</strong> gemauerten Seitenwän<strong>den</strong><br />
ist mit Erd- und Restmaterial aus<br />
der Steinbearbeitung gefüllt. Das auf das Bauwerk<br />
anfallende Regen- und Schmelzwasser<br />
versickert im erdgefüllten Viaduktkörper und<br />
gelangt auf das Gewölbemauerwerk. Dieses ist<br />
normalerweise mit einem Zementüberzug vor<br />
direkter Wassereinwirkung geschützt. Dessen<br />
Wirksamkeit ist heute häufi g eingeschränkt.<br />
Zudem ist die alte Brückenentwässerung<br />
meist stark versintert und funktioniert nicht<br />
mehr zuverlässig. Das eindringende Wasser<br />
staut sich an <strong>den</strong> Seitenwän<strong>den</strong> und an <strong>den</strong><br />
Tiefpunkten zweier benachbarter Gewölbe und<br />
dringt dort über örtliche Fehlstellen in die<br />
Mauerwerksfugen ein. Temperaturwechsel sowie<br />
Frostereignisse führen zu einer Zerstörung<br />
des Fugenmörtels. Die Schä<strong>den</strong> manifestieren<br />
24 IR 02/2007<br />
sich vorerst durch Kalkaussinterungen an der<br />
Gewölbeuntersicht. In fortgeschrittenem Stadium<br />
entsteht eine vollständige Zersetzung<br />
des Mörtels.<br />
Schottertrog als Lösung<br />
Das Ziel der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> besteht darin,<br />
diese wertvollen und soli<strong>den</strong> Bauwerke für<br />
eine weitere Nutzungsperiode <strong>von</strong> 70 Jahren<br />
instand zu stellen. Dies bedingt, dass der<br />
beschriebene Schädigungsmechanismus dauerhaft<br />
unterbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> kann.<br />
Das Instandsetzungskonzept sieht <strong>den</strong><br />
Einbau eines Stahlbetonschottertroges vor.<br />
Der Schottertrog dient in erster Linie als Abdichtungsträger.<br />
Die Abdichtung besteht aus<br />
einem leicht elastischen Dünnschichtbelag,<br />
der bereits wenige Tage nach dem Betonieren<br />
appliziert wer<strong>den</strong> kann und eine direkte<br />
Beschotterung ohne <strong>den</strong> Einbau zusätzlicher<br />
Schutzschichten ermöglicht. In <strong>den</strong> bisherigen<br />
Projekten wurde dafür das Produkt Elastomastic<br />
TF eingesetzt.<br />
Normalquerschnitt Betonschottertrog.<br />
Der Schottertrog dient gleichzeitig dazu, die<br />
Fahrbahn entsprechend <strong>den</strong> heutigen Bedürfnissen<br />
aus dem <strong>Bahn</strong>betrieb beidseitig<br />
um 30 cm zu verbreitern, was zusätzlich zu<br />
einer erhöhten Schutzfunktion des darunter<br />
liegen<strong>den</strong> Mauerwerks führt.<br />
Die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> mit ihrem hohen Bestand<br />
an teilweise ausseror<strong>den</strong>tlichen Kunstbauten<br />
ist im besonderen Masse der Werterhaltung<br />
verpfl ichtet. Die <strong>den</strong>kmalpfl egerischen Aspekte,<br />
insbesondere im Zusammenhang mit<br />
der UNESCO Kandidatur Albula- Bernina,<br />
haben eine hohe Priorität.
Die zweite wesentliche Aufgabe einer integralen<br />
Viaduktinstandsetzung besteht in der<br />
Reparatur der beschädigten Mauerwerksfugen.<br />
Diese wer<strong>den</strong> je nach Zustand bis in eine<br />
Tiefe <strong>von</strong> etwa 15 cm ausgekratzt und neu<br />
verfugt.<br />
Lochtobelviadukt<br />
Der Lochtobelviadukt befi ndet sich auf der Albulalinie<br />
zwischen Thusis und Tiefencastel. Er<br />
wurde zwischen September 1901 und August<br />
1902 in rund einjähriger Bauzeit erstellt. Das<br />
Bauwerk besteht aus einer Kette <strong>von</strong> fünf gemauerten,<br />
eingespannten Bogengewölben mit<br />
einer Öffnung <strong>von</strong> jeweils 16 m. Seite Thusis<br />
ist eine kurze talseitige Stützmauer <strong>von</strong> 5.50<br />
m angehängt und Seite Tiefencastel wird das<br />
Bauwerk durch ein Lehnengewölbe <strong>von</strong> 15 m<br />
Spannweite sowie einer Stützmauer <strong>von</strong> 23<br />
m Länge abgeschlossen. Die Gesamtlänge<br />
beträgt 140 m. Der Viadukt überquert ein Seitental<br />
der Schinschlucht in einem Bogenradius<br />
<strong>von</strong> 120 m, maximal 35 m über Grund. Parallel<br />
zur <strong>Bahn</strong>linie, etwa 10 Meter höher, befi ndet<br />
sich die Kantonsstrasse.<br />
Übersicht Lochtobelviadukt.<br />
Bauablauf<br />
Der Einbau eines Schottertroges <strong>von</strong> 140 m<br />
Länge stellt hohe Anforderungen in terminlicher<br />
und logistischer Hinsicht. Zusätzliche<br />
Erschwernisse ergeben sich durch die ständige<br />
Aufrechterhaltung des <strong>Bahn</strong>betriebes, was<br />
<strong>den</strong> Einsatz <strong>von</strong> Hilfsbrücken voraussetzt<br />
und durch die unter Spannung stehende<br />
Fahrleitung. Vorteilhaft sind hingegen die<br />
relativ langen Nachtbetriebspausen <strong>von</strong> ca. 7<br />
Stun<strong>den</strong> und die Zugspausen <strong>von</strong> ca. 20 – 30<br />
Minuten tagsüber. Der Bauvorgang wird durch<br />
die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> weitgehend vorgegeben,<br />
womit eine gute Basis für die angestrebten Rationalisierungsmassnahmen<br />
geschaffen wird.<br />
Er basiert auf folgen<strong>den</strong> Kernpunkten:<br />
♦ Verwendung <strong>von</strong> kleinen und leichten<br />
Hilfsbrücken, Länge 7,20 m, Gewicht ca.<br />
4,5 t (Ermöglichung einer sicheren und<br />
raschen Montage auch mit kleineren Hebezeugen).<br />
♦ Einteilung der Baumassnahme in 17 Etappen,<br />
Etappenlänge 7.20 m, angepasst an<br />
die Länge der Hilfsbrücken.<br />
♦ Herstellung des Schottertroges im Rohbau<br />
auf einer Länge <strong>von</strong> 2 bis 4 Etappen in 2<br />
Wochen.<br />
♦ Die Abdichtungsarbeiten sind witterungsabhängig.<br />
Für deren Ausführung ist eine<br />
ausreichende Zeitreserve einzuplanen. Sie<br />
erfolgen im Nachgang zu <strong>den</strong> Rohbauarbeiten<br />
ebenfalls im Zweiwochentakt.<br />
♦ Der Gleisbau erfolgt nach der Fertigstellung<br />
<strong>von</strong> jeweils 4 Etappen über eine Länge<br />
<strong>von</strong> 28,80 m.<br />
Mit diesen Annahmen resultiert ein genau<br />
vorgegebenes Taktprogramm, das dem Unternehmer<br />
entsprechende Leistungen in klar<br />
defi nierter Weise vorgibt.<br />
Querbrücken<br />
Die Querbrücken bestehen aus HEB 240<br />
Trägern, die im Abstand <strong>von</strong> jeweils 1 m<br />
auf das Seitenmauerwerk aufgelegt wer<strong>den</strong>.<br />
Sie wer<strong>den</strong> benötigt für die Herstellung der<br />
Hilfsbrückenfundamente und <strong>den</strong> Aushub<br />
zwischen <strong>den</strong> Viaduktseitenmauern. Für das<br />
rasche Umsetzen hat es sich bewährt, die<br />
Querbrücken auf einer Etappenlänge <strong>von</strong><br />
7,20 m zu einem fest verbun<strong>den</strong>en Rost bestehend<br />
aus sieben Trägern und <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
Schienen zu verbin<strong>den</strong>. Das Gesamtgewicht<br />
eines solchen Elementes wiegt etwa 3,2 t<br />
und kann mit Hydraulikbaggern umgesetzt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Hilfsbrücken<br />
Die Hilfsbrücken wer<strong>den</strong> für die Herstellung<br />
des Betonschottertroges eingesetzt. Sie<br />
sind aus <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> HEB 450 Längsträgern,<br />
welche einen seitlichen Abstand <strong>von</strong> 1,80 m<br />
aufweisen, und <strong>den</strong> Querträgern HEB 200<br />
25<br />
IR 02/2007
für die Abfangung der Schienen konstruiert.<br />
Die Elementlänge beträgt 7,2 m und das<br />
Gesamtgewicht inkl. Schiene rund 4,5 t. Das<br />
Umsetzen der Hilfsbrücken stellt trotz ihres<br />
vergleichsweise geringen Gewichtes eine<br />
Herausforderung dar. Am Lochtobelviadukt<br />
erfolgt das Handling der Hilfsbrücken mit<br />
einem speziell hergestellten Umsetzgerät auf<br />
hydraulischer Basis. Es ermöglicht das Umsetzen<br />
einer Hilfsbrücke in ca. 45 Min. In einer<br />
normalen Nachtbetriebspause können vier bis<br />
sechs Hilfsbrücken umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Kette <strong>von</strong> Hilfsbrücken auf dem Lochtobelviadukt.<br />
Das Versetzen aller Hilfskonstruktionen würde<br />
durch die vorhan<strong>den</strong>e Gleisüberhöhung im Bogenradius<br />
R = 120 m stark erschwert. Aus diesem<br />
Grund wur<strong>den</strong> vor Baubeginn die Gleise<br />
in eine Horizontalebene verlegt (Überhöhung<br />
ü = 0). Dies bedingt allerdings das Einrichten<br />
einer Langsamfahrtstelle mit v = 30 km/h, was<br />
aus Grün<strong>den</strong> der Baustellensicherheit aber<br />
ohnehin notwendig wäre.<br />
Querträger<br />
Für die Applikation der Brückenabdichtung<br />
wer<strong>den</strong> erneut Querträger eingebaut. Sie<br />
bestehen aus Profilen HEB 220, die auf<br />
Holzbalken im fertig gestellten Betontrog<br />
oder auf <strong>den</strong> fertig gestellten Stegen des<br />
Betontroges abgestellt wer<strong>den</strong>. Wie die Querbrücken<br />
wer<strong>den</strong> auch die Querträger durch<br />
Verschraubung <strong>von</strong> jeweils sieben Trägern<br />
und <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Schienensträngen zu einem<br />
7,2 m langen Rahmenelement zusammengebaut.<br />
Damit passen auch diese Elemente<br />
wieder in das vorgegebene Etappenraster.<br />
Die Abdichtungsarbeiten könnten an und für<br />
26 IR 02/2007<br />
Querträger auf dem Viadukt Val Susauna.<br />
sich auch unter einer Hilfsbrücke ausgeführt<br />
wer<strong>den</strong>. Damit keine zeitliche Verzögerung im<br />
Bauablauf entstünde, müssten jedoch zusätzliche<br />
Hilfsbrücken bereitgestellt wer<strong>den</strong>, was<br />
aus Kostengrün<strong>den</strong> nicht erwünscht wäre. Die<br />
im ersten Arbeitsgang eingesetzten Querbrücken<br />
können aus geometrischen Grün<strong>den</strong> nach<br />
der Fertigstellung des Schottertroges nicht für<br />
die Abdichtungsarbeiten verwendet wer<strong>den</strong><br />
(Höhenlage Gleisachse).<br />
Hauptkennzahlen<br />
Am Projekt Beteiligte<br />
Bauherrschaft, <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> AG,<br />
Infrastruktur<br />
Projekt- und Bauleitung, Edy Toscano AG<br />
Bauausführung, Berther Bauunternehmung AG<br />
Disentis<br />
Technische Daten<br />
Länge: 140 m<br />
Breite: 5 m<br />
Gleisradius: 120 m<br />
Hauptkubaturen:<br />
Beton: 300 m 3<br />
Bewehrungsstahl: 30 t<br />
Schalung: 850 m 2<br />
Instandsetzung Mauerwerk: 2300 m 2<br />
Kosten [CHF Tausend]<br />
Baustelleneinrichtung: 350<br />
Arbeitsgerüst: 225<br />
Hilfsbrücken: 125<br />
Abbruch und Aushub: 100<br />
Betonschottertrog: 450<br />
Abdichtung: 80<br />
Instandsetzung Mauerwerk: 350<br />
Geländer: 50<br />
Diverses: 70<br />
Total 1800
SANIERUNG VAL OTA TUNNEL<br />
Von Paul Loser<br />
Seit 10. April 2007 wird der Val Ota Tunnel<br />
der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> bei Susch saniert und<br />
die integrierte Galerie durch einen Neubau<br />
ersetzt. Die Bauarbeiten an diesem Bauwerk<br />
aus dem Eröffnungsjahr 1913 der Engadiner<br />
<strong>Bahn</strong>linie dauern bis mitte September 2007.<br />
Vom 23. April bis 12. Mai 2007 wurde die<br />
Strecke zwischen Susch und Sagliains gesperrt<br />
und die Fahrgäste mit Bussen befördert. Die<br />
Gesamtkosten belaufen sich auf 2,3 Millionen<br />
Franken.<br />
In diesem Jahr wird der über 90 Jahre alte Val<br />
Ota Tunnel saniert und die 33 m lange Galerie<br />
durch einen Neubau ersetzt. Die Erneuerung<br />
der Anlage wurde auf Grund der Schä<strong>den</strong> an<br />
Tunnelverkleidung und Galerie unumgänglich.<br />
Der Tunnel und die Galerie haben eine<br />
Gesamtlänge <strong>von</strong> 128 Metern und liegen vollständig<br />
im Lockergestein. Die Galerie wurde<br />
als Bindeglied zwischen zwei bergmännischen<br />
Tunnelstrecken zum Schutz vor Niedergängen<br />
der Lawine Sotruinas angeordnet. Der Val Ota<br />
Bach wird in künstlichem Gerinne über das<br />
Galeriedach geleitet.<br />
Dreiwöchiger Ersatzbetrieb auf<br />
der Strasse<br />
Offi zieller Baubeginn war der 10. April 2007;<br />
wobei die Vorarbeiten an diesem Bauwerk<br />
rund 280 m unterhalb der Station Susch dank<br />
günstiger Witterung bereits einige Wochen<br />
früher aufgenommen wur<strong>den</strong>. Die Erneuerung<br />
des Galeriebereichs erfolgt in offener Baugrube.<br />
Der vollständige Abbruch der bestehen<strong>den</strong><br />
Galerie erfolgte vom 23. April bis 12.<br />
Mai 2007 während einem Betriebsunterbruch.<br />
Für die Fahrgäste war während dieser Zeit<br />
ein Ersatzbetrieb mit Bussen zwischen Susch<br />
und Sagliains eingerichtet. Gütertransporte<br />
<strong>von</strong> und nach Scuol–Tarasp (ausgenommen<br />
Mineralöltransporte) wur<strong>den</strong> während des<br />
Unterbruchs über Klosters – Vereina befördert;<br />
Güter <strong>von</strong> und nach Zuoz/Zernez wer<strong>den</strong><br />
via Albulalinie – Samedan umgeleitet. Während<br />
der Zeit der Totalsperrung erfolgt auch<br />
die Instandsetzung der bergmännischen<br />
Tunnelbereiche.<br />
Sieben Wochen Vorsprung auf<br />
Bauprogramm<br />
Während dem Betriebsunterbruch erfolgten<br />
die Bauarbeiten im 2-Schicht-Betrieb während<br />
24 h pro Tag. Die im Bauprogramm gesteckten<br />
Ziele wur<strong>den</strong> deutlich übertroffen, so dass<br />
heute ein Vorsprung <strong>von</strong> sieben Wochen auf<br />
das Vertragsbauprogramm besteht.<br />
27<br />
IR 02/2007
NEUER BACHDRUCHLASS IN 14 STUNDEN<br />
Von Peider Härtli<br />
In der Nacht vom Samstag, 5. auf Sonntag<br />
6. Mai 2007 wurde ein Bachdruchlass auf<br />
Gemeindegebiet Domat/Ems in 14 Stun<strong>den</strong><br />
eingebaut. Das Durchfl ussprofi l <strong>von</strong> 6,4 Meter<br />
sollte auch <strong>den</strong> Hochwasserabfl üssen aus dem<br />
Val Mulin standhalten.<br />
Der Bach aus dem Val Mulin führt normalerweise<br />
nur wenig Wasser oder ist ganz ausgetrocknet.<br />
Im November 2002 fl ossen sehr grosse<br />
Wassermengen vermischt mit Geröll und Sand<br />
ab. Die Kantonsstrasse, die RhB Linie und die<br />
Autobahn wur<strong>den</strong> überschwemmt. Das Wasser<br />
suchte sich einen neuen Abfl uss, was zu<br />
Überschwemmungen des Siedlungsgebietes<br />
bis Felsberg führte. Der <strong>Bahn</strong>hof Felsberg<br />
stand knietief unter Wasser. Die Schä<strong>den</strong> an<br />
<strong>den</strong> Anlagen der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> betrugen<br />
rund CHF 5 Mio.<br />
Der neue Bachdurchlass.<br />
Die Gemeinde Domat/Ems hat in der Zwischenzeit<br />
ein Gesamtprojekt erarbeitet, dessen<br />
Ziel die Begrenzung oder Vermeidung <strong>von</strong><br />
Schä<strong>den</strong> im Siedlungsgebiet bei zukünftigen<br />
Hochwasserereignissen ist. Im April wurde mit<br />
der Ausführung der ersten Etappe des Gesamtprojektes<br />
begonnen. In diesem Jahr wird das<br />
Bachgerinne im Bereich Spielplatz La Val bis<br />
zur Rheinmündung ausgebaut.<br />
Als Bestandteil der ersten Ausbauetappe wurde<br />
der alte Bachdurchlass unter der RhB Linie,<br />
der bisher lediglich eine Durchfl ussbreite <strong>von</strong><br />
28 IR 02/2007<br />
Die Betonelemente wur<strong>den</strong> mit einem Spezialkran in<br />
41/2 Stun<strong>den</strong> eingebaut.<br />
3,05 m aufwies, ersetzt. Dieser Querschnitt<br />
genügte <strong>den</strong> Hochwasserabfl üssen aus dem<br />
Val Mulin bei weitem nicht. Das neue Durchfl<br />
ussprofi l wurde auf 6,40 m verbreitert und<br />
somit mehr als verdoppelt.<br />
Der zweispurige <strong>Bahn</strong>betrieb auf der Strecke<br />
Chur – Reichenau muss dauernd aufrecht<strong>erhalten</strong><br />
bleiben. Aus diesem Grund hat die<br />
Gemeinde Domat/Ems auf Vorschlag der<br />
<strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> die Variante gewählt, <strong>den</strong><br />
Bachdurchlass mit vorfabrizierten Betonelementen<br />
auszubauen. Dabei wur<strong>den</strong> im März<br />
total sieben Elemente, je mit einem Gesamtgewicht<br />
<strong>von</strong> rund 45 t, hergestellt und nach<br />
Domat/Ems geliefert. In der Nacht vom Samstag,<br />
5. auf Sonntag, 6. Mai wur<strong>den</strong> die <strong>Bahn</strong>linie<br />
<strong>von</strong> 18.15 – 07.45 Uhr gesperrt und ein<br />
Ersatzbetrieb mit Autobussen eingerichtet. In<br />
dieser knapp 14-stündigen Zugsbetriebspause<br />
konnten der alte Bachdurchlass abgebrochen,<br />
der gesamte Aushub <strong>von</strong> 350 m 3 ausgebaggert,<br />
die sieben Betonelemente versetzt, mit<br />
Erdmaterial hinterfüllt und die Gleise wieder<br />
montiert wer<strong>den</strong>.
login-TEAM LANDQUART<br />
<strong>von</strong> Walter Järmann<br />
Ab August 2007 überträgt die RhB, wie schon<br />
verschie<strong>den</strong>tlich kommuniziert, die Grundausbildung<br />
an login Berufsbildung. login wird<br />
mit dem neuen Standort in Landquart vor Ort<br />
<strong>den</strong> Ausbildungsauftrag für die RhB, SBB sowie<br />
weitere Mitgliedsfi rmen der Region Südostschweiz<br />
wahrnehmen. Auf dem RhB-Areal sind<br />
die Aufbauarbeiten in vollem Gange, nebst<br />
Büro- und Schulungsräumen wird eine Lehrwerkstatt<br />
für die technischen Berufe (Mechanik<br />
und Elektromechanik) eingerichtet.<br />
Das login-Team ist ernannt und hat ab Anfang<br />
Juni die operativen Arbeiten aufgenommen.<br />
Die Leitung des Standortes Landquart sowie<br />
die Ausbildungsleitung der technischen Berufe<br />
ist Walter Järmann anvertraut wor<strong>den</strong>. Seit<br />
über 25 Jahren ist er bei der RhB tätig, zuerst<br />
auf verschie<strong>den</strong>en Stationen und später im<br />
Support Güterverkehr, bis er im Januar 1990<br />
die Leitung der Lohn- und Rentenadministration<br />
übernahm. Seit Frühling 2001 ist er als<br />
Bereichspersonalleiter des Geschäftsbereiches<br />
Rollmaterial tätig gewesen.<br />
Vielen RhB-Mitarbeiten<strong>den</strong> ist Markus Cadosch<br />
noch bestens bekannt. Ab 1986 war Markus<br />
viele Jahre als Zugbegleiter der RhB unterwegs<br />
bis er im Jahr 2000 zu Tele Südostschweiz<br />
wechselte. Am Bildschirm wurde er als Moderator<br />
und Redaktor einem breiten Publikum in<br />
unserer Region bekannt, bis er vor drei Jahren,<br />
zurück zu <strong>den</strong> Wurzeln, in die Reisezugbegleitung<br />
der SBB wechselte. Markus arbeitet<br />
sich bereits seit Anfang April bei login ein,<br />
er wird die Ausbildungsleitung der Kaufl eute<br />
öffentlicher Verkehr (KVöV) übernehmen und<br />
die bei<strong>den</strong> letzten Lehrjahrgänge der <strong>Bahn</strong>betriebsdisponenten<br />
und Zugbegleiter bis zum<br />
Lehrabschluss betreuen.<br />
Die Lehrwerkstätten wer<strong>den</strong> <strong>von</strong> Christian<br />
Cabiallavetta und Thomas Leuener geführt.<br />
Christian hat sich in <strong>den</strong> über 25 Jahren in<br />
der Lokmontage viel Fachwissen angeeignet<br />
und galt als der Spezialist bei der Refi taktion<br />
Ge 4/4II. Kaum eine Elektrolok der RhB, die<br />
<strong>von</strong> ihm nicht schon «gepfl egt» wurde. Er<br />
wird als Berufsbildungsverantwortlicher die<br />
elektromechanische Lehrwerkstatt mit <strong>den</strong><br />
Automatikerlernen<strong>den</strong> betreuen.<br />
Thomas Leuener übernahm vor rund 11/2 Jahren<br />
die Lernen<strong>den</strong>ausbildung der technischen<br />
Berufe in <strong>den</strong> RhB-Werkstätten Landquart.<br />
In kurzer Zeit hat er neue Akzente in der<br />
Grundausbildung gesetzt und wird nun als<br />
Berufsbildungsbildungsverantwortlicher in der<br />
mechanischen Lehrwerkstatt die Polymechanikerlernen<strong>den</strong><br />
coachen.<br />
Das login-Team Landquart freut sich auf die<br />
künftigen interessanten und spannen<strong>den</strong><br />
Aufgaben und die Zusammenarbeit mit allen<br />
Partnern der Berufsausbildung. Alle – ob<br />
Lernende, Berufsbildner oder Interessierte<br />
– sollen offene Türen und Ohren vorfi n<strong>den</strong><br />
und jederzeit ihre Fragen, Anregungen und<br />
Anliegen einbringen können.<br />
Herzlich willkommen bei login!<br />
29<br />
IR 02/2007<br />
Das login-Team ist startklar:<br />
(v.l.n.r.) Walter Järmann, Thomas<br />
Leuener, Christian Cabiallavetta<br />
und Markus Cadosch.
login STELLT SICH VOR<br />
Von Walter Järmann<br />
login hat sich im Mai Berufsbildnern, Vorgesetzten<br />
und Interessierten in Landquart,<br />
Samedan und Chur vorgestellt. Zu Beginn der<br />
<strong>Info</strong>anlässe erläuterte Thomas Baumgartner,<br />
Leiter Produktion, die Beweggründe des<br />
Beitrittes und der Übergabe der Ausbildungsverantwortung<br />
an login. login-Leiter Region<br />
Deutschschweiz, Hanspeter Graf, stellte anschliessend<br />
<strong>den</strong> Ausbildungsverbund sowie<br />
deren Ausbildungskonzept vor. Die einzelnen<br />
Berufsfelder resp. Berufe wur<strong>den</strong> <strong>von</strong> Walter<br />
Järmann und Markus Cadosch vorgetragen,<br />
insbesondere die neue Ausbildung zur Kauffrau<br />
resp. zum Kaufmann öffentlicher Verkehr<br />
(KVöV), welche die bisherigen Berufe Betriebsdisponent<br />
und Zugbegleiter ablöst. Zu diesem,<br />
für die RhB neuen Beruf, sind <strong>den</strong>n auch rege<br />
Fragen gestellt wor<strong>den</strong>. Ein grundlegender<br />
Gedanke, der sich als roter Fa<strong>den</strong> durch alle<br />
Lehren bei login zieht, ist der des «Lebensunternehmers».<br />
login-Lernende, Andrea Nigg in<br />
Landquart und Samedan sowie Patrick Forster<br />
in Chur, schilderten, wie sie die Förderung und<br />
Umsetzung erleben.<br />
Anfang Mai sind alle Lernende, welchen das<br />
Lehrverhältnis ab August login übertragen<br />
wird, sowie deren Eltern nach Landquart<br />
30 IR 02/2007<br />
Lernende und deren Eltern am <strong>Info</strong>anlass in Landquart.<br />
eingela<strong>den</strong> wor<strong>den</strong>. login hat sich eingehend<br />
vorgestellt und, was die Lernen<strong>den</strong> besonders<br />
interessierte, die Änderungen mit dem Lehrverhältnis<br />
mit login. Der vereinfachte Übertrag<br />
des Lehrvertrages zu login ist in Abstimmung<br />
mit dem Amt für Berufsbildung Graubün<strong>den</strong><br />
vereinbart wor<strong>den</strong>, Herr Daniel Wyss des AfB<br />
war an diesem <strong>Info</strong>anlass ebenfalls anwesend.<br />
Vor dem Apéro ist allen Lernen<strong>den</strong> das Übertrittsschreiben<br />
zur Gegenzeichnung übergeben<br />
wor<strong>den</strong>.<br />
Herzlich willkommen bei login!
IT@RhB<br />
TIPPS & TRICKS<br />
Von Dennys Hess<br />
Benutzung <strong>von</strong> Beamer<br />
Der Bedarf an mobilen und stationären Beamergeräten<br />
ist bei der RhB in <strong>den</strong> letzten<br />
Monaten stark gestiegen. Es sind inzwischen<br />
viele Beamer installiert und «unterwegs».<br />
F-IT wird immer wieder mit Fragen bezüglich<br />
der Benutzung der Beamer konfrontiert. Wir<br />
möchten in diesem Zusammenhang die Gelegenheit<br />
nutzen, um Sie über die wichtigsten<br />
Tipps & Tricks im Umgang mit Beamer zu<br />
informieren.<br />
1. Anschluss des Beamers an ein<br />
Notebook<br />
Der Beamer wird über ein so genanntes VGA<br />
Kabel an das Notebook angeschlossen. Dieses<br />
Kabel dient zur Bildschirmsignalübertragung<br />
und kann nicht als Tonübertragung verwendet<br />
wer<strong>den</strong>. Stecken Sie das Kabel am vorgesehenen<br />
Ort (VGA Anschluss -> siehe Bild) im<br />
Notebook ein und verbin<strong>den</strong> Sie es mit dem<br />
Beamer.<br />
2. Einstellung der Bildschirmansicht<br />
Dieser Schritt muss vorgenommen wer<strong>den</strong>, um<br />
einzustellen, was der Beamer resp. was das<br />
Notebook anzeigen soll. Es gibt 3 verschie<strong>den</strong>e<br />
Modi, welche Sie verwen<strong>den</strong> können.<br />
Mit der Tastenkombination Fn + F4 kann zwischen<br />
<strong>den</strong> 3 Anzeigemodi gewechselt wer<strong>den</strong>.<br />
Zwischen dem Umschalten der verschie<strong>den</strong>en<br />
Varianten, muss ca. 3 Sekun<strong>den</strong> gewartet<br />
wer<strong>den</strong>, bis die Ansicht aktualisiert wird.<br />
1. 1. Modus: Notebook aktiv, Beamer inaktiv.<br />
In der Regel (Ausgangsansicht) zeigt der<br />
Bildschirm des Notebooks die aktuelle Bildschirmansicht<br />
an. Der Beamer hingegen, erhält<br />
kein Signal.<br />
2. Drücken Sie die Tastenkombination Fn + F4<br />
auf Ihrem Notebook, so stellt der Bildschirm<br />
des Notebooks dieselbe Ansicht dar wie der<br />
Beamer. (2. Modus: Notebook aktiv, Beamer<br />
aktiv)<br />
3. Drückt man ein zweites Mal die Tastenkombination<br />
Fn + F4 wechselt die Anzeige und die<br />
aktuelle Ansicht wird nur noch auf dem Beamer<br />
angezeigt (3. Modus; Notebook inaktiv, Beamer<br />
aktiv).<br />
3. Umstellung der Aufl ösung<br />
Die Beamer besitzen oft eine kleinere / schlechtere<br />
Aufl ösung (Anzahl Bildpunkte) als die bei<br />
uns eingesetzten Notebooks.<br />
Allgemein kann man sagen, dass ein Beamer<br />
bei einer max. Aufl ösung <strong>von</strong> 1024 x 768 Pixel<br />
das Bild optimal anzeigt. Wird eine zu hohe<br />
Aufl ösung gewählt, kann der Beamer das<br />
ganze Bild nicht darstellen und zeigt meistens<br />
ein Signalfehler.<br />
Ist die Aufl ösung zu tief, wirkt das Bild verschwommen<br />
und unscharf. Es kann je nach<br />
Beamer eine höhere bzw. tiefere Aufl ösung<br />
gewählt wer<strong>den</strong>.<br />
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf<br />
<strong>den</strong> Hintergrund (Schreibtisch, Desktop). Wählen<br />
Sie in dem Auswahlfenster,<br />
<strong>den</strong> Eintrag<br />
«Eigenschaften» aus.<br />
2. Im neu erscheinen<strong>den</strong> Fenster, wählen sie<br />
dann <strong>den</strong> Reiter «Einstellungen» an.<br />
3. Mit dem Regler stellen Sie die Aufl ösung<br />
auf «1024 x 768<br />
Pixel» ein.<br />
4. Drücken Sie<br />
«OK» um die<br />
Einstellungen<br />
zu sichern.<br />
31<br />
IR 02/2007
MEDIENBAHN<br />
all’interno<br />
Tagli negli ospedali<br />
di Sondrio e Sondalo<br />
Elisabetta Del Curto a pagina 9<br />
Mantello, 100.000 euro<br />
con il Gratta e vinci<br />
servizio a pagina 12<br />
Sernio: più controlli<br />
per l’abuso di pesticidi<br />
Michela Nava a pagina 14<br />
Morbegno si scalda<br />
sulle note di Zucchero<br />
Sabrina Ghelfi a pagina 23<br />
■ I treni dei desideri. In Valtellina e Valchiavenna quelli che tutti vorremmo fossero realizzati, ovvero convogli<br />
finalmente puntuali, pulizia, efficienza, appena oltre il confine svizzero quelli già realizzati, con il trenino<br />
rosso delle Ferrovie Retiche che garantisce viaggi indimenticabili attraverso paesaggi da favola a chi si avventura<br />
fin sul Bernina per arrivare a Coira. Lo scalo di Tirano sta nel mezzo. Crocevia e spartiacque tra due realtà<br />
così diverse. L’esempio è lì da vedere. Ma pare decisamente ben oltre la portata e le ambizioni delle Fs.<br />
32 IR 02/2007<br />
Parola al mitico patron<br />
del Basket Circuit<br />
Paolo Valenti a pagina 26<br />
Sabato 28 aprile 2007 - Anno • XI N. 17 settimanale@laprovincia.it<br />
1,20 € in abbinamento obbligatorio con il quotidiano “La Provincia di Como-Lecco-Sondrio”<br />
Sped. in a.p. - 45% art. 2, comma 20/b Legge 662/96 Filiale di Como<br />
[ IL COMMENTO ]<br />
VENT’ANNI DOPO<br />
ACQUA ANCORA<br />
PROTAGONISTA<br />
di Giovanni Bettini<br />
❋ L’acqua che in versione terribile aveva<br />
squassato la Valtellina vent’anni fa, torna oggi a<br />
preoccupare la valle, inquietandoci in altro<br />
modo, per una prospettiva di inesorabile scarsità,<br />
mentre l’importanza della risorsa appare sempre<br />
più fondamentale. Nello scenario critico che si<br />
profila la problematica locale è quanto mai<br />
connessa con l’emergenza generale, entro la<br />
stretta relazione "acqua-energia". L’acqua che<br />
immettiamo nel lago di Como e i grandi<br />
elettrodotti che si dipartono dalle turbine<br />
valtellinesi e chiavennasche sono il legame che ci<br />
connette in modo diretto al contesto più vicino: la<br />
Padania; che da area adombrata in narrazioni<br />
politiche torna ora a profilarsi principalmente<br />
come realtà fisica: un grande bacino idrografico<br />
in piena crisi idrica. I grandi invasi alpini sono<br />
chiamati, oltre che a rispondere alla borsa<br />
elettrica, a tenere in vita l’agricoltura di pianura,<br />
ad immagazzinare acqua in vista di forti criticità.<br />
La regolazione artificiale del lago di Como,<br />
chiamata ad arbitrare gli interessi soprastanti con<br />
quelli sottostanti, dipende da quanto perviene<br />
dall’Adda e dal Mera, in progressiva riduzione<br />
per l’andamento delle precipitazioni e per il ritiro<br />
dei ghiacciai. Le molteplici modificazioni<br />
dell’alta montagna hanno una diretta influenza<br />
fino al mare. E’ ovvio che saranno provvedimenti<br />
politici generali a influenzare gli usi delle nostre<br />
acque, dalla grande produzione idroelettrica alle<br />
modalità di uso individuale. Questa cornice di<br />
certo influenzerà ciò che localmente si muove<br />
sulle acque. Cito cose di questi giorni.<br />
- La novità di maggiore spicco è il movimento dei<br />
comitati coordinati da Iaps. La festa di sabato<br />
scorso ha mostrato l’estendersi delle<br />
rivendicazioni che oltre ad esprimersi in modo<br />
emotivo e creativo mostrano la crescita di una<br />
coscienza ambientale che sa attrezzare la somma<br />
delle rivendicazioni locali. Sarà interessante<br />
vedere come le richieste di moratoria delle<br />
concessioni e la valutazione ambientale<br />
strategica verranno attuate nella cruda cornice<br />
della crisi idrica ed energetica.<br />
- Il convegno tenutosi sui bacini idroelettrici ha<br />
posto in relazione i mutamenti dell’alta<br />
montagna ad essi soprastante con la regolazione<br />
degli invasi, le necessità di spurghi e le modalità<br />
di ridurre gli effetti negativi sulla vita biologica<br />
dei corsi d’acqua.<br />
- L’ascesa dell’ing. Zuccoli ai vertici di un istituto<br />
bancario marca l’ulteriore rafforzamento dei<br />
legami finanza-energia.<br />
- Nel turismo si apre la necessità di scegliere<br />
risposte innovative agli effetti del cambiamento<br />
climatico. Sono ineluttabili estensioni di impianti<br />
in alta quota e pervasività di un innevamento<br />
artificiale sempre più costoso ed impattante?<br />
Anche in una stagnazione della domanda<br />
sciistica? O è meglio una ri-articolazione<br />
strategica verso un’offerta turistica nuova,<br />
multifunzionale, sostenibile, connessa a nuovi<br />
stimoli di soggiorno (qualità ambientale diffusa,<br />
animazione cultura, i<strong>den</strong>tità, prodotti<br />
dell’agricoltura)?<br />
Appartamenti con box<br />
VIAGGIO NEI DISAGI DELLE FS, MENTRE DA TIRANO PARTONO TRENI SUPERLUSSO<br />
Le ferrovie dello scandalo<br />
SONDRIO<br />
Spaccio al Campus:<br />
due giovani in manette<br />
servizio a pagina 8<br />
servizi alle pagine 2-3<br />
Telefono 0342-770052<br />
Fax 0342-770097<br />
e-mail: morettatec@iol.it<br />
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Lovero (So) - Via Nazionale 4<br />
MELLO<br />
Guida alpina precipita<br />
sul Legnone e muore<br />
Lastre Predalles<br />
Doppia Lastra<br />
Maria Cristina Pesce a pagina 12<br />
[ L’INTERVISTA ]<br />
Samas, dalla crisi<br />
al polo del lusso<br />
❋ Vado (a Milano), mi faccio le ossa (in tutto il mondo) e<br />
torno (in Valtellina). Meglio, torno da direttore generale<br />
di un’azienda che nel 2002 perdeva quasi 4 milioni di<br />
euro, nel solo 2003 la riporto in utile (+19mila euro) e<br />
oggi ne sono presi<strong>den</strong>te e proprietario all’80%. Nella<br />
speranza che molti altri giovani convalligiani possano<br />
ripetere questo percorso di andata-e-ritorno, Mauro<br />
Ruttico da Albosaggia, giovanottone di 48 anni nato sotto<br />
il tenace segno del Capricorno, parla del suo successo<br />
dalla sala riunioni della Samas di Chiuro.<br />
Quando ha capito di avercela fatta?<br />
«Il primo attestato di fiducia vera l’abbiamo avuto nel<br />
2004, quando la commissione moda ci ha dato il via<br />
libera per entrare a Pitti a Firenze, impareggiabile vetrina<br />
internazionale. Nel 2005, poi, ci siamo aggiudicati il<br />
primo premio dal Ministero per le Attività Produttive<br />
per l’organizzazione e l’innovazione nei campionari.<br />
Primi su 634 aziende».<br />
Un sogno ancora da realizzare?<br />
«Un polo del lusso in Valtellina».<br />
Sara Baldinia pagina 5<br />
[ LA STORIA ]<br />
«Pizzoccheri meglio<br />
del tango argentino»<br />
❋ La storia che vi raccontiamo ha inizio nella seconda<br />
metà degli anni Quaranta, quando Giovanni, Gino e<br />
Mario Tam - tre fratelli di Villa di Chiavenna - si<br />
imbarcano a Genova per cercare fortuna in Argentina. I<br />
fratelli Tam non partono insieme, ma nell’arco di una<br />
manciata di anni si ritrovano uniti in quel paese lontano.<br />
Ben presto la promessa di un futuro migliore si realizza,<br />
tanto che nel 1952 anche Zelinda - la moglie di Gino,<br />
sposata a Prosto di Piuro - lo raggiunge a Santa Fe. La<br />
loro famiglia cresce: nascono Graziella e Ruben. Tra gli<br />
anni Cinquanta e Settanta, l’economia di quel Paese<br />
cresce molto. Un’epoca di grande benessere, alla quale<br />
però fa presto seguito un’altra di profonda crisi. Tanto<br />
che nel 2005, Ruben torna nella terra dei suoi antenati.<br />
Ed è la sua fortuna. Oggi a Piuro è proprietario del Crotto<br />
Fuin, uno splendido locale tipico a due passi dalle<br />
cascate dell’Acqua Fraggia. Il menù è quello della<br />
tradizione locale: pizzoccheri, costine alla piota, polenta,<br />
biscotti di Prosto e torta fioretto. Con la variante delle<br />
bistecche alla brace importate dall’Argentina, insieme<br />
alla birra e ai digestivi tipici di quella nazione.<br />
Gian Luca Papa a pagina 6<br />
PUNTO<br />
PUNTO<br />
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oltre 1500 mq di esposizione<br />
Liste<br />
Nozze<br />
Articoli Regalo<br />
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DAMALS, VOR 30 JAHREN<br />
EDV-System für die MV in Landquart<br />
33<br />
IR 02/2007
DIE HOLZVERZUCKERUNGS AG EMS<br />
TEIL II<br />
Das Werk Domat/Ems um 1965.<br />
Von Gian Brüngger<br />
Die Lokomotiven<br />
Die internen Manöver im Werkgelände erfolgten<br />
mit werkeigenen Dampfl okomotiven.<br />
Für <strong>den</strong> schmalspurigen Teil kaufte die HOVAG<br />
<strong>von</strong> der VZ (Visp – Zermatt <strong>Bahn</strong>) die HG 2/3<br />
6 (Weisshorn). Nach Ausbau des Zahnradtriebwerkes<br />
diente die kleine Lok bis 1959 für die<br />
Zustellung der Schmalspurwagen ins Werk.<br />
Anschliessend blieb sie bis 1965 im Werk abgestellt,<br />
wird dann der Stadt Chur geschenkt<br />
und vor dem Heroldschulhaus als Denkmal<br />
aufgestellt, wo sie bis 1988 verbleibt. Die Stadt<br />
Chur schenkt die Lokomotive der Dampfbahn<br />
Furka Bergstrecke (DFB). Bei Oswald Steam<br />
in Samstagern erfolgt die Restaurierung der<br />
Lokomotiven, welche schliesslich 1992 auf<br />
die Betriebsaufnahme Realp – Tiefenbach zur<br />
Verfügung steht.<br />
Im Jahre 1943 erfolgte eine grössere Revision<br />
der Lokomotive in der Hauptwerkstätte der<br />
RhB in Landquart. Während dieser Zeit rangierte<br />
eine G 3 /4 der RhB im Werk der HOVAG.<br />
Spätere Revisionen sind nicht aktenkundig.<br />
Für die Verschiebung der normalspurigen Güterwagen<br />
stand ab Betriebseröffnung die <strong>von</strong><br />
<strong>den</strong> SBB gekaufte E 3 /3 6410, die ehemalige<br />
Gotthardbahnlokomotive Ec 3 /3 310 <strong>von</strong> 1907,<br />
zur Verfügung. Diese Lokomotive diente bis<br />
zu ihrer Abstellung im Jahre 1958, ab 1946<br />
als Reservelok.<br />
34 IR 02/2007<br />
Als zweite Lok beschaffte die HOVAG vom<br />
Gaswerk Zürich die ehemalige SMB (Solothurn<br />
– Moutier <strong>Bahn</strong>) Lok Ed 3 /4 2. Als Ersatz für die<br />
abgestellte Lok 6410 mietete die HOVAG zunächst<br />
das SBB-Tigerli E 3 /3 8501. 1963 kauften<br />
die Emser Werke zusammen mit der E 3 /3 8485<br />
<strong>von</strong> <strong>den</strong> SBB. Die 8501 erhielt die Nr. 1 und<br />
die 8485 die Nr. 3, während die ehemalige<br />
Gaswerklokomotive ihre frühere, schon <strong>von</strong><br />
der SMB stammende Nr. 2 behielt.<br />
1972 ging mit der Inbetriebnahme der Moyse<br />
Diesellokomotiven die Dampfzeit bei <strong>den</strong><br />
Emser Werken zu ende. 1994 kam noch eine<br />
dritte Diesellokomotive aus tschechischer<br />
Produktion hinzu.<br />
Die Rollschemel<br />
Für <strong>den</strong> Transport der Normalspurwagen<br />
<strong>von</strong> Chur bis Domat/Ems beschaffte die HO-<br />
VAG sechs vierachsige Rollschemel für eine<br />
Tragkraft <strong>von</strong> 35 t. Diese als O1 8310 – 8315<br />
bezeichneten Fahrzeuge stan<strong>den</strong> bis zur<br />
Betriebsaufnahme des Dreischienengleises<br />
im Eigentum der Ems-Chemie. Anschliessend<br />
gingen sie käufl ich an die RhB über, welche<br />
vier auf Druckluftbremse umbaute und sie<br />
ins Misox versetzte. Für Transporte <strong>von</strong> 70<br />
t schweren Amoniak-Kesselwagen musste<br />
die RhB <strong>von</strong> der SBB Brüniglinie einen kurzgekuppelten<br />
Achtachsrollschmel OR 9871ff<br />
mieten. Die Transporte waren gefährlich und<br />
nicht gerade stubenrein. Als es dann auch<br />
der HOVAG zu gefährlich schien, fi ngen sie<br />
an selber Amoniak herzustellen. Fazit war ein<br />
Absterben eines ganzen Waldstreifens in der<br />
Nähe der Fabrik.<br />
Dreischienengleis Chur – Domat/Ems<br />
Bereits am 5. Juli 1941 erklärte die RhB nichts<br />
gegen ein normalspuriges Anschluss <strong>von</strong> Chur<br />
nach Ems zu haben. Mit Grossratsbeschluss<br />
vom 26. August 1957 erteilte der Kanton einen<br />
Beitrag <strong>von</strong> 99 000 Franken an das Normalspurgleis.<br />
Zudem teilten sich in <strong>den</strong> Kosten<br />
<strong>von</strong> 598 000 Franken die SBB und die HOVAG<br />
mit je 200 000 Franken, die Stadt Chur und die<br />
Gemeinde Ems je mit 30 000 Franken.<br />
Mit dem Bau der Doppelspur Chur – Reichenau-<br />
Tamins legte die RhB im bergseitigen Gleis zwischen<br />
Chur und Domat/Ems eine dritte Schiene<br />
für <strong>den</strong> Verkehr <strong>von</strong> Normalspurzügen. Mit
Dreischienengleis. Normalspurzug 1994 mit einer Ae 6/6 wie er heute noch fast täglich anzutreffen ist.<br />
der Inbetriebnahme des Dreischienengleises<br />
verschwan<strong>den</strong> die Rollschemelgruben in<br />
Domat/Ems und die Überfuhrzüge, welche<br />
meistens aus einer 1’D1’-Lokomotive (meistens<br />
die 302 oder eine der Oerlikoner 353 – 355)<br />
und 6 geschemelten Normalspurwagen. Mehr<br />
war wegen der damals noch gültigen 250 t<br />
Zughackenlast nicht möglich.<br />
Nun verkehrten jeweils die Ae 4/7 der Güterzüge<br />
bis Domat/Ems. Später waren es dann Re<br />
4/4 II und seit die Ae 6/6 die Güterzüge nach<br />
Chur befördern, beherrscht dieser Loktyp <strong>den</strong><br />
Güterverkehr zwischen Chur und Domat/Ems.<br />
Die SBB-Lokomotiven verkehren unter der<br />
mit 11 000 Volt 16,7 Hz gespiesenen RhB-<br />
Fahrleitung.<br />
In der Botschaft der Regierung des Kantons<br />
Graubün<strong>den</strong> hiess es, dass das Gleis auch<br />
anderen Anschliessern zugängig sein soll. Erst<br />
1991 schloss in Felsberg das Verteilzenter der<br />
Churer Brauerei Calanda (Heineken) an.<br />
Der Mittelperron in Felsberg diente viele Jahre<br />
während der Wintersaison <strong>den</strong> Zügen der<br />
Intersoc zum Umsteigen auf die RhB, womit<br />
der <strong>Bahn</strong>hof Chur entlastet wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Im Jubiläumsjahr 100 Jahre RhB verkehrte<br />
nebst der grauen Maus, dem RABe auch der<br />
deutsche ICE (Experimental) welcher zu jener<br />
Zeit der Geschwindigkeitsweltrekordhalter für<br />
Schienenfahrzeuge (406 km/h) war.<br />
35<br />
IR 02/2007<br />
Anlässlich der 100Jahrfeier der RhB 1989 verkehrte der ICExperimental der DB auf dem Dreischienengleis<br />
nach Domat/Ems.
Auch der Neigezug ICN der SBB wagt sich auf einer Probefahrt bis Domat/Ems.<br />
Auf einer Probefahrt erreichte der RABe 500<br />
014 am 9. Februar 2001 Domat/Ems. Als noch<br />
das Werk der Familie Oswald gehörte, sammelte<br />
der Besitzer <strong>von</strong> Oswald-Steam Dampflokomotiven,<br />
so dass auch eine ehemalige<br />
Deutsche Kriegslokomotiven, die 52 221 eine<br />
Weile im Emser Werk verweilte.<br />
Güterverkehr und Tarifpolitik<br />
Schmalspurwagen sind vorwiegend während<br />
der Zeit der Herstellung <strong>von</strong> «schwerem Wasser»<br />
mit Holz zugestellt wor<strong>den</strong>. Beim Bau<br />
der Doppelspur Chur – Reichenau – Tamins ist<br />
dann der Meterspuranschluss entfernt wor<strong>den</strong>.<br />
Der Güterverkehr wickelte sich nur noch über<br />
das Normaspurgleis ab. Die RhB wickelte <strong>den</strong><br />
Verkehr Chur – Domat/Ems – Übergabegleis<br />
mit <strong>von</strong> <strong>den</strong> SBB gemieteten Lokomotiven<br />
und Lokführern ab. Bis 1998 mit der Liberalisierung<br />
und dem freien Netzzugang auch<br />
die Aufteilung der Frachtanteile änderte, war<br />
das Geschäft recht lukrativ. Bisher erhielt<br />
die Versand- bzw. Empfangsbahn 16 % der<br />
Gesamtfracht. Die restlichen 68 % teilten sich<br />
alle beteiligten Transportunternehmungen<br />
nach Tarifkilometeranteilen. Als diese 16 %<br />
wegfi elen, war es für die RhB uninteressant,<br />
<strong>den</strong>n die Mietkosten für Lokomotive und<br />
36 IR 02/2007<br />
Personal überstieg die Einnahmen aus <strong>den</strong><br />
10 Tarifkilometeranteilen, die meistens auf<br />
Sendungen aus Deutschland aufgeteilt wer<strong>den</strong><br />
mussten.<br />
Seit 1999 fährt die SBB <strong>von</strong> Chur nach Domat/Ems<br />
im Freeaccess wie es auf Neudeutsch<br />
heisst und bedient auch <strong>den</strong> Normalspuranteil<br />
<strong>von</strong> Felsberg. Auch andere Eisenbahn-Verkehrs-Unternehmen<br />
(EVU) haben bereits <strong>den</strong><br />
Netzzugang nach Domat/Ems beantragt.
UNESCO-KANDIDATUR:<br />
EIN WEITERER MEILENSTEIN<br />
Von Andreas Bass<br />
Die UNESCO-Kandidatur «<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> in<br />
der Kulturlandschaft Albula / Bernina» hat ein<br />
weiteres Etappenziel erreicht. Am Mittwoch,<br />
13. Juni 2007, wurde unter Leitung <strong>von</strong> Johann<br />
Mürner, Bundesamt für Kultur, der Trägerverein<br />
UNESCO Welterbe <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> gegründet.<br />
Der Verein bezweckt die Koordination aller<br />
Institutionen, die sich mit dem Erhalt und der<br />
Weiterentwicklung des Welterbes beschäftigen.<br />
Die stimmberechtigten Mitglieder sind<br />
gemäss Statuten der Bund, der Kanton Graubün<strong>den</strong>,<br />
die Provinz Sondrio, die RhB und die<br />
Gemein<strong>den</strong> im Perimeter des Welterbes. Die<br />
Mitgliedschaft steht auch weiteren Organisationen<br />
und Personen offen. Die Geschäftsstelle<br />
des Vereins ist bei der RhB angegliedert und<br />
wird <strong>von</strong> Franziska Frei geführt.<br />
Von 27 möglichen stimmberechtigten Mitgliedern<br />
haben bis heute bereits 23 Organisationen<br />
ihren Beitritt zum Verein erklärt. Es<br />
sind dies der Bund, der Kanton Graubün<strong>den</strong>,<br />
die RhB sowie die Gemein<strong>den</strong> Alvaneu, Alvaschein,<br />
Bergün, Bever, Brienz, Brusio, Celerina,<br />
Filisur, Pontresina, Poschiavo, Samedan,<br />
Schmitten, Sils i.D., St. Moritz, Surava, Thusis,<br />
Tiefencastel, Tirano, Vaz/Obervaz und Zillis<br />
Reischen. Das Parlament der Provinz Sondrio<br />
wird demnächst über <strong>den</strong> Beitritt zum Verein<br />
beschliessen.<br />
Um fachspezifi sche Fragen zu diskutieren<br />
und sachgerechte Lösungen entwickeln zu<br />
können, verfügt der Verein über Fachausschüsse.<br />
Vorerst sind deren drei geplant:<br />
«<strong>Bahn</strong>», «Kulturlandschaft» und «<strong>Info</strong>rmation /<br />
Labelanwendung». Als ersten Präsi<strong>den</strong>ten des<br />
Vereins wurde an der Gründungsversammlung<br />
Erwin Rutishauser, Vorsitzender der Geschäfts-<br />
leitung der RhB, gewählt. Mit der Gründung<br />
des Vereins, so Rutishauser, manifestieren die<br />
relevanten Entscheidungsträger ihr Bekenntnis<br />
zur Erhaltung der Albula- und Berninastrecke<br />
mit <strong>den</strong> Kulturlandschaften. Dadurch wird<br />
seiner Ansicht nach das Qualitätsbewusstsein<br />
für die kulturellen und landschaftlichen Werte<br />
der laufen<strong>den</strong> UNESCO-Kandidatur weiter gestärkt.<br />
Als weitere Vorstandsmitglieder wur<strong>den</strong><br />
Beat Ryffel (Department für Volkswirtschaft<br />
und Soziales), Oliver Martin (Bundesamt für<br />
Kultur), Andreas Bass (RhB), Martin Aebli (Gemeinde<br />
Pontresina), Otmaro Beti (Gemeinde<br />
Poschiavo) und Fridolin Vögeli (Gemeinde<br />
Bergün) gewählt.<br />
Weitere <strong>Info</strong>rmationen zur laufen<strong>den</strong> Kandidatur:<br />
www.rhb-unesco.ch<br />
37<br />
IR 02/2007<br />
Erwin Rutishauser (1. Vereinspräsi<strong>den</strong>t), Beat Ryffel (Departement für Volkswirtschaft und<br />
Soziales), Hans-Jörg Trachsel (Regierungsrat).
GROSSAUFTRAG IM<br />
DRITTMARKTGESCHÄFT<br />
Kastentransport mit Einfahrt in<br />
die Werkstätte Landquart.<br />
Von Edi Jäger<br />
Von der Firma Stadler Rail AG, Bussnang,<br />
hat der GB Rollmaterial im Dezember 2006<br />
<strong>den</strong> interessanten Auftrag zur Montage und<br />
Konfektionierung der bei<strong>den</strong> Endwagen an 10<br />
Normalspur Triebzügen <strong>erhalten</strong>.<br />
Angeliefert wer<strong>den</strong> die leeren und lediglich<br />
grundierten Aluminium-Gerippe. Diese wer<strong>den</strong><br />
anschliessend in <strong>den</strong> Werkstätten in Landquart<br />
mit allen eisenbahntechnischen Einrichtungen<br />
und Systemen, sowie der gesamten Personen-<br />
und Komfortausrüstung versehen.<br />
Jeder der insgesamt 20 Wagenkasten wird,<br />
nachdem der Farbanstrich appliziert, die Führerstände<br />
montiert, die WC- und Klima-Anlagen<br />
installiert und die Bestuhlung, Türen, Fenster<br />
etc. fertig eingebaut sind, einem umfangreichen<br />
Testprogramm unterzogen.<br />
Nach einer Durchlaufzeit <strong>von</strong> 13 Wochen<br />
verlassen die Fahrzeuge im Wochenrhythmus<br />
die RhB. Die vollständig montierten Triebzüge<br />
– inkl. Antriebsteil – wer<strong>den</strong> durch die Firma<br />
Stadler fertig in Betrieb gesetzt, bevor die<br />
Triebzüge zum Kun<strong>den</strong>, der Veolia Transport,<br />
nach Holland überführt wer<strong>den</strong>.<br />
38 IR 02/2007<br />
Veolia Transport (ehemals Connex) ist ein weltweit<br />
führendes Transportunternehmen in <strong>den</strong><br />
Niederlan<strong>den</strong>. Es macht einen Jahresumsatz<br />
<strong>von</strong> ca. € 4,5 Mia., beschäftigt in 25 Ländern<br />
mehr als 72 000 Personen und befördert mit<br />
mehr als 30 000 Strassen- und Schienenfahrzeugen<br />
jährlich 2,5 Mia. Fahrgäste.<br />
Mit der Anlieferung des ersten Wagenkastens<br />
am 14. Mai 2007 erfolgte der Start der Produktionsphase.<br />
Das gesamte Auftragsvolumen beträgt ca. CHF<br />
4,5 Mio. Zwischen Mai und Dezember 2007<br />
sind durchschnittlich ca. 45 Mitarbeitende an<br />
der Umsetzung des Auftrages beteiligt. Mit<br />
diesem Auftrag kann sich die RhB-Werkstätte<br />
im Drittmarktgeschäft gut positionieren und<br />
ihre grosse Leistungsfähigkeit und Kompetenz<br />
für die Realisierung <strong>von</strong> komplexen Rollmaterialsystemen<br />
einbringen.<br />
Aufträge mit einer hohen Wertschöpfung sind<br />
für die RhB-Werkstätten wie für <strong>den</strong> Standort<br />
Landquart <strong>von</strong> grosser Bedeutung.<br />
Der RhB ist es in <strong>den</strong> letzten Jahren gelungen,<br />
sich im Markt und Wettbewerb gut zu<br />
positionieren und dies dank der grossen<br />
Fachkompetenz unserer Mitarbeiten<strong>den</strong> und<br />
<strong>den</strong> vorhan<strong>den</strong>en Infrastrukturanlagen.<br />
Typengleicher Triebzug.<br />
Mit der «Strategie 2012» sind im Drittmarktgeschäft<br />
Rollmaterial bezüglich Wachstum klare<br />
Ziele gesetzt, die es umzusetzen gilt.
UNSERE PARTNER: J. MÜLLER AG<br />
Von Peter Luginbühl*<br />
Die Geschichte der J. Müller AG ist stark mit der<br />
RhB verbun<strong>den</strong>. Das Unternehmen wurde 1945<br />
durch Johann «Hans» Müller gegründet. Hans<br />
Müller kaufte damals bei der Firma Matisa in<br />
Lausanne die erste Normalspur Stopfmaschine<br />
und kurz darauf auch die erste Schotterreinigungsmaschine.<br />
Bereits im Jahr 1950 setzte<br />
sich der damalige Oberingenieur der RhB,<br />
Ueli Schlumpf, mit Hans Müller in Verbindung<br />
und regte an, eine Meterspur–Stopfmaschine<br />
für <strong>den</strong> Einsatz bei der RhB entwickeln und<br />
bauen zu lassen. Man muss sich vorstellen,<br />
wie zu dieser Zeit die Geometrie der Gleise<br />
hergestellt und unt<strong>erhalten</strong> wurde: eine Rotte<br />
<strong>von</strong> ca. 12 <strong>Bahn</strong>arbeitern richtete das Gleis in<br />
Höhe und Richtung mit Stockwin<strong>den</strong> und der<br />
Hilfe <strong>von</strong> Visierkreuzen <strong>von</strong> Auge aus. Dann<br />
wurde der Schotter – auch <strong>von</strong> Hand per Gabel<br />
– eingefüllt und mit so genannten Stopfpickeln<br />
unter die Schwellen gehämmert. Wer diese<br />
Stopfgruppen noch in Erinnerung hat, weiss,<br />
dass damals die harte Arbeit in einem exakten<br />
Rhythmus vollbracht wurde – das Tack – Tack<br />
– Tack klang wie Musik in <strong>den</strong> Ohren!<br />
Eine erste Generation <strong>von</strong> Stopfmaschinen,<br />
die sehr einfach gebaut aber verglichen mit<br />
der Handmethode äusserst wirksam war,<br />
brachten gewissermassen eine Revolution in<br />
die tägliche Arbeit der <strong>Bahn</strong>dienstleute. Die<br />
Meterspur <strong>Bahn</strong>ingenieure schauten neidvoll<br />
auf die Kollegen in der Normalspur und<br />
wünschten sich ähnliche moderne Metho<strong>den</strong><br />
zum Ersatz der sehr harten und teuren<br />
Handarbeit. Zu Beginn der 50-er Jahre glaubte<br />
die Fachwelt nicht an einen wirtschaftlichen<br />
Einsatz <strong>von</strong> Gleisbaumaschinen im Bereich der<br />
Meterspur, aber der <strong>Bahn</strong>ingenieur der RhB<br />
liess nicht locker und der Unternehmer Hans<br />
Müller sah eine Möglichkeit zur Expansion<br />
und <strong>den</strong> Markteintritt in ein neues Gebiet.<br />
1953 kam die erste Maschine zum Einsatz.<br />
Nach einigen Anfangsschwierigkeiten konnten<br />
derart gute Ergebnisse erzielt wer<strong>den</strong>, dass es<br />
gelang, die aufgrund <strong>von</strong> Geometriefehlern<br />
häufi g auftreten<strong>den</strong> Entgleisungen massiv zu<br />
reduzieren.<br />
In der Folge war die Mechanisierung der<br />
Gleisbauarbeiten im Meterspurbereich nicht<br />
mehr aufzuhalten. Die Pioniere – die RhB in<br />
Stopfer-Rotte.<br />
Standard-Stopfmaschine 1953.<br />
Zusammenarbeit mit der damaligen Firma<br />
Hans Müller – entwickelten in kurzer Zeit eine<br />
Palette <strong>von</strong> zweckmässigen Maschinen für das<br />
Nivellieren-Richten und Stopfen der Gleise,<br />
später auch der Weichen, für die Schotterplanierarbeiten<br />
und Ende der 70-er Jahre auch<br />
für die Gleisumbauarbeiten. Mit dem Einsatz<br />
<strong>von</strong> Monoblock-Betonschwellen waren auch<br />
die Zeiten zu Ende, in <strong>den</strong>en die Schwellen<br />
durch die kräftigen Mitarbeiter des <strong>Bahn</strong>dienstes<br />
<strong>von</strong> Hand ein- bzw. ausgebaut wer<strong>den</strong><br />
konnten. Nun ging es um die Entwicklung der<br />
39<br />
IR 02/2007
entsprechen<strong>den</strong> Maschinerie zum Einbau der<br />
neuen Schwellen und dem damit verbun<strong>den</strong>en<br />
Umbau der Gleisanlagen. Da man diese Geräte<br />
nicht am Markt kaufen konnte, wur<strong>den</strong> sie in<br />
sehr enger Zusammenarbeit mit der RhB durch<br />
die Ingenieure der Firma Müller entwickelt und<br />
Mungg Einbaumaschine für Betonschwellen.<br />
auch gebaut.<br />
Da die neuen Schwellen sowohl breiter als<br />
auch dicker als die alten waren, war es erforderlich<br />
beim Umbau, <strong>den</strong> Aushub wesentlich<br />
tiefer zu führen als bis anhin. Dabei stiess man<br />
auf die Steinbette, die seinerzeit beim Bau der<br />
Gleise eingebaut wor<strong>den</strong> waren. Zum Ausbau<br />
dieser meist kopfgrossen, manchmal aber<br />
auch tonnenschweren Steine wur<strong>den</strong> neue<br />
Metho<strong>den</strong> entwickelt. Eine Aushubmaschine<br />
mit eingebautem Steinbrecher, namens TYREX<br />
wurde speziell dafür entwickelt.<br />
Die Spezialmaschinen der in J. Müller AG umbenannten<br />
Firma wur<strong>den</strong> inzwischen in der<br />
ganzen Schweiz auf <strong>den</strong> Meterspur-Netzen<br />
eingesetzt. Der Transport der bis über 50<br />
Tonnen schweren Maschinen geschieht vor-<br />
TYREX Aushubmaschine mit Steinbrecher.<br />
40 IR 02/2007<br />
wiegend über die Normalspurgleise der SBB<br />
unter Verwendung spezieller Rollschemel, auf<br />
<strong>den</strong>en die Meterspurmaschinen transportiert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Die Firma J. Müller AG gilt heute als DAS<br />
Spezialunternehmen im Bereiche der Meterspurbahnen.<br />
Die Entwicklung der sehr modernen<br />
Maschinen, insbesondere zur Erstellung<br />
und zum Unterhalt der Gleisgeometrie und<br />
zum Einbau <strong>von</strong> Betonschwellen wäre ohne<br />
intensive und partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
mit der RhB nicht zu bewerkstelligen<br />
gewesen!<br />
Die Schotterreinigungsmaschine C 312 wartet in Davos<br />
Laret auf <strong>den</strong> nächtlichen Einsatz.<br />
Im Jahre 2005 wurde die J. Müller AG in die<br />
<strong>Bahn</strong>technikgruppe Sersa Group des St. Galler<br />
Unternehmers Konrad Schnyder eingegliedert.<br />
Mit dieser Übernahme wurde einerseits die<br />
Sersa Group durch <strong>den</strong> Spezialbereich des<br />
mechanisierten Gleisbaues gestärkt und die J.<br />
Müller AG in eine moderne <strong>Bahn</strong>technikgruppe<br />
integriert. Die Sersa Group als bedeutendes,<br />
europaweit operierendes <strong>Bahn</strong>technikunternehmen,<br />
wird auch in Zukunft die ganz speziellen<br />
Maschinen und Geräte für <strong>den</strong> Einsatz<br />
bei Meterspur-Gebirgsbahnen pfl egen und<br />
weiterentwickeln.<br />
Sersa Kran im Einsatz.<br />
* Peter Luginbühl war Geschäftsführer der<br />
J. Müller AG <strong>von</strong> 1987 bis 2005
DIE REGION AGGLO CHUR/SURSELVA<br />
STELLT SICH VOR<br />
41<br />
Text Patricia Demarmels<br />
Bilder Walter Frei<br />
Wer kennt sie nicht, die Beiträge in <strong>den</strong><br />
früheren Ausgaben der <strong>Info</strong> <strong>Retica</strong>, die hiessen:<br />
«Nächster Halt …», in welchen alle <strong>Bahn</strong>höfe<br />
vorgestellt wur<strong>den</strong>. Wir möchten daran anknüpfen<br />
und die neuen Regionen in dieser und<br />
<strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Ausgaben vorstellen. Diesmal<br />
geht es um die Region Agglo Chur/Surselva.<br />
Wie der Name schon sagt, erstreckt sich die<br />
Region über die Churer Stadtmauern hinaus.<br />
Doch was gehört alles dazu?<br />
Im Prättigau beginnen wir in Fideris, via Chur<br />
gelangen wir nach Arosa und zurück über Reichenau-T.<br />
nach Solis und nicht zu vergessen<br />
die Surselva bis nach Disentis/Mustér.<br />
Die Leiter der Region, Enzo Schäffeler für<br />
<strong>den</strong> Vertrieb und Patricia Demarmels für die<br />
Produktion sind schon seit längerer Zeit ein<br />
eingespieltes Team. Im ehemaligen Geschäftsbereich<br />
Verkehr waren wir Regionale Verkaufsleiter<br />
in <strong>den</strong> Regionen Surselva resp. Churer<br />
Rheintal. Somit ist das Gebiet grösstenteils<br />
auch in geografi scher Hinsicht bekannt. Zum<br />
pendlerstarken Teil ist nun der Touristenort<br />
Arosa hinzugekommen. Die Abwechslung mit<br />
<strong>den</strong> sehr unterschiedlichen Kun<strong>den</strong>gruppen in<br />
dieser Region ist anspruchsvoll und spannend<br />
zugleich. Seien es die Schüler in Disentis/M.<br />
und Schiers, spezielle Events wie die Snowboard-WM<br />
in Arosa, der <strong>Bahn</strong>hofsumbau in<br />
Untervaz oder die Bewältigung der Pendlerströme<br />
am Morgen, Mittag und Abend; alles<br />
hat seinen Reiz.<br />
Geschäftsbereich Produktion<br />
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Der Güterverkehr spielt ebenfalls eine grosse<br />
Rolle. Der Rangierbahnhof Landquart ist ein<br />
sehr wichtiger Knotenpunkt, wo <strong>von</strong> morgens<br />
früh bis abends spät täglich Höchstleistungen<br />
erbracht wer<strong>den</strong>. Aber auch in Untervaz, Reichenau-T.,<br />
Ilanz und Thusis wer<strong>den</strong> beachtliche<br />
Tonnagen transportiert. Erwähnt seien hier die<br />
Valser-, Holcim-, Heineken- und Holztransporte<br />
um nur einige wenige zu nennen.<br />
Dank unseren fl exiblen und mit handwerklichem<br />
Geschick beschlagenen Mitarbeitern<br />
Kun<strong>den</strong>dienst (MKD) können zudem die Unterwegsbahnhöfe<br />
bedient wer<strong>den</strong>.<br />
Ganz frisch hinzugekommen ist der Standort<br />
Vial/Stallinger mit einem Traktorführer vor Ort<br />
und der Besetzung der neuen Berufsgattung<br />
«Holzkutscher». Der Traktorführer rangiert mit<br />
Funkfernsteuerung ein Normalspurfahrzeug<br />
um die Wagen beider Spurbreiten im Stallingerareal<br />
zu sortieren. Der Holzkutscher ist täglich<br />
in einem anderen Tal unseres Kantons unterwegs<br />
und verteilt resp. sammelt die Holzwagen<br />
für das Stallingerwerk ein.<br />
Zu guter Letzt ist mit dem <strong>Bahn</strong>hof Thusis auch<br />
noch eine Autoverladestelle in unserer Region<br />
vertreten. Die Buchungen sind mit der Vereina-<br />
Eröffnung natürlich zurückgegangen. Dennoch<br />
sind die Transporte beachtlich.<br />
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IR 02/2007<br />
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V.l.n.r.: Patricia Demarmels, David<br />
Rudolf, Ueli Nyffenegger, Herbert<br />
April, Mike Stäger, Madeleine Mäder<br />
und Rolf Müller.<br />
Geschäftsbereich Vertrieb<br />
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Mit Bonaduz, Grüsch und Litzirüti hat der<br />
Vertrieb zudem drei Stationshalter unterschiedlicher<br />
Art. Während Litzirüti und Grüsch durch<br />
Private in Kombination mit einem Kaffee/Kiosk<br />
betrieben wer<strong>den</strong>, ist unser Partner in Bonaduz<br />
der Verein Dampffreunde der RhB.<br />
Die nachfolgen<strong>den</strong> Organigramme sollen aufzeigen<br />
wie die Region sich organisatorisch<br />
aufgestellt hat:<br />
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42 IR 02/2007<br />
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Kick-off – Wir packen es an!<br />
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An der Regionalen Kadersitzung (RKS) hat<br />
jedes Mitglied der Produktion ein Holzbrett<br />
in der Form der Region gestaltet und präsentiert.<br />
Dabei sind witzige und kreative Modelle<br />
entstan<strong>den</strong>!<br />
Die Serie «Die Region … stellt sich vor» wird in<br />
der nächsten Ausgabe fortgesetzt mit einem<br />
Beitrag der Region Davos/Albula.<br />
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EINE EXTRA-MEILE FÜR<br />
UNSERE KUNDEN<br />
Von Martin Dolf<br />
Teamleader Kurs<br />
Im Rahmen des neu konzipierten Teamleaderkurses<br />
steht der Lerntransfer <strong>von</strong> Theorie in<br />
die Praxis im Vordergrund. So erarbeiten die<br />
jungen Zugbegleiter/Teamleader nach dem<br />
ersten Block aktuelle Themen in Theorie und<br />
im zweiten Block wer<strong>den</strong> diese Themen in der<br />
Praxis geübt. Zwischenzeitlich wird für alle<br />
Beteiligte ein Persönlichkeitsprofi l erstellt und<br />
mit jedem Einzelnen besprochen.<br />
Auftrag Dienstleistung/Teamarbeit in<br />
der Praxis<br />
Am 30. April 2007 nachmittags, war es die<br />
Aufgabe der Kursteilnehmer, ein Abendessen<br />
für die RhB-Verantwortlichen mit einem Top-<br />
Service zu organisieren. Einen Top-Service mit<br />
fi nanziell beschränktem Aufwand (Fr. 200.– für<br />
17 Teilnehmer).<br />
Wie in der Theorie <strong>von</strong> <strong>den</strong> Teamleader erarbeitet,<br />
kann man das gewisse Etwas, das<br />
mehr leisten zu wollen – nicht befehlen. Es<br />
muss gelebt wer<strong>den</strong>, damit es beim Kun<strong>den</strong><br />
ankommt.<br />
Kursteilnehmer bei der Beratung.<br />
Auftrag Sicherheit/Teamarbeit in der<br />
Praxis<br />
Der Bereich Sicherheit musste <strong>von</strong> <strong>den</strong> Teilnehmern<br />
aufgrund eines fi ngierten Unfalles<br />
bewältigt wer<strong>den</strong>. Dazu galt es, einen Brand<br />
in einem Personenwagen zu bekämpfen, verletzte<br />
Passagiere zu bergen und vor Ort erste<br />
Hilfe zu leisten.<br />
Ein aufdringlicher Journalist wollte für seine<br />
Redaktion das Geschehene vor Ort ermitteln.<br />
Mit der Teilnahme des Top-Managements an<br />
Quizfragen für die Gäste.<br />
Betreuung eines Schwerverletzten.<br />
diesem Anlass, hat es die Wertschätzung<br />
unseren jungen «Teamleader» entgegen gebracht.<br />
Das Feedback <strong>von</strong> Erwin Rutishauser<br />
vom erlebten Service und Anlass ist durch<br />
nichts zu ersetzen und sorgt für eine nachhaltige<br />
Motivation – diese EXTRA-Meile auch im<br />
täglichen Leben auf <strong>den</strong> Zügen immer wieder<br />
zu gehen.<br />
43<br />
IR 02/2007
SYMPATHISCH, PÜNKTLICH,<br />
MODERN, SAUBER = RhB<br />
«Vertrieb» bei der Arbeit.<br />
V.l.n.r.: Slavisa Grozdanovic,<br />
Joaquim Peixoto und Aldo Branchi.<br />
Die Resultate wur<strong>den</strong> dem<br />
Plenum vorgestellt.<br />
Ideen und Massnahmen.<br />
Von Jolanda Picenoni und Eric Wyss<br />
Am 16. April fand in Zernez ein gemeinsamer<br />
Workshop <strong>von</strong> V & P Engadin zum Thema «Ziele<br />
2007» statt. Über 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
aus der Region Engadin erarbeiteten<br />
an diesem Anlass diverse Massnahmen und<br />
liessen dabei auch zahlreiche innovative Ideen<br />
einfl iessen.<br />
Nach der Begrüssung, stellte sich die neue<br />
Leiterin Vertrieb Engadin, Jolanda Picenoni,<br />
kurz vor und leitete sofort über, zu einem<br />
<strong>Info</strong>rmationsblock. Anschliessend folgte der<br />
Workshop, bei dem folgende Themen erörtert<br />
wur<strong>den</strong>:<br />
♦ Servicequalität inkl. Freundlichkeit und<br />
Hilfsbereitschaft bei V- bzw. P-Mitarbeiter<br />
♦ (Arbeits-) Sicherheit und Gesundheitsmanagement<br />
(P-Mitarbeiter)<br />
♦ Sauberkeit und Pünktlichkeit (P-Mitarbeiter)<br />
♦ Produkte-Know-how bei V-Mitarbeitern<br />
♦ Verkaufsförderung durch V- bzw. P-Mitarbeiter<br />
Dazu bildete man einzelne Gruppen und unter<br />
der Moderation <strong>von</strong> Vorgesetzten aus V und P<br />
erarbeiteten die Mitarbeiter Massnahmen und<br />
Ideen, was sie persönlich zur Erreichung der<br />
Unternehmensziele beitragen können.<br />
Aufbauend auf <strong>den</strong> Karten mit <strong>den</strong> Zielen<br />
und Leitsätzen der Produktion und der Ertragssteigerung<br />
um 3,5 % wur<strong>den</strong> die Ziele in<br />
Massnahmen umgewandelt.<br />
44 IR 02/2007<br />
Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter war<br />
gefordert, seine Ideen einzubringen, was jeder<br />
für sich umsetzen will. Die RhB soll <strong>von</strong><br />
ihren Kun<strong>den</strong> als sympathisches, pünktliches,<br />
sicheres, modernes und sauberes Unternehmen<br />
wahrgenommen wer<strong>den</strong>, bei dem gut<br />
ausgebildete, motivierte Mitarbeiter am Werk<br />
sind, welche einen Superjob machen und die<br />
Ertragsziele erreichen.<br />
Die Ideen, Massnahmen und Ziele wur<strong>den</strong> aufgelistet<br />
und anschliessend <strong>von</strong> <strong>den</strong> einzelnen<br />
Gruppen im Plenum vorgestellt.<br />
Die Beiträge der verschie<strong>den</strong>en Gruppen<br />
wur<strong>den</strong> festgehalten und auf die <strong>Bahn</strong>höfe<br />
verteilt. Dort wur<strong>den</strong> sie zusammen mit Fotos<br />
des Abends aufgelegt oder aufgehängt,<br />
damit sich die Mitarbeiten<strong>den</strong> die Ziele und<br />
Massnahmen nochmals täglich in Erinnerung<br />
rufen können.<br />
Nach einer Zusammenfassung und dem<br />
Schlusswort, ging es zum zweiten Teil des<br />
Workshops. Der gesellige, soziale Teil war<br />
uns auch sehr wichtig. Es war das erste Mal,<br />
dass sich die ganze Region Engadin, inklusive<br />
Verkäufer, Betriebangestellte, Fahrdienstleiter,<br />
MKD usw. traf. Es wur<strong>den</strong> sehr interessante<br />
Gespräche geführt wer<strong>den</strong> und es fand ein<br />
reger Austausch statt.<br />
Dabei gab es natürlich auch viel Lustiges zu<br />
erzählen. Bei einem Pastaplausch verging<br />
die Zeit sehr schnell und schon bald fuhr der<br />
letzte Zug.
KLUGE KÖPFE SCHÜTZEN SICH!<br />
Von Roald Hofmann<br />
Um es vorweg zu nehmen … im Moment<br />
sind wir bei <strong>den</strong> BU-Zahlen voll auf Zielkurs<br />
und das in allen Geschäftsbereichen. Das ist<br />
erfreulich und ich möchte allen, die mit ihrem<br />
umsichtigen V<strong>erhalten</strong> täglich dazu beitragen<br />
ganz herzlich danken.<br />
Diese erfreulichen Zahlen dürfen uns jedoch<br />
nicht dazu verleiten, uns auf dem Erreichten<br />
auszuruhen, <strong>den</strong>n wer rastet, rostet ja bekanntlicherweise<br />
… Wo gearbeitet wird, sind<br />
immer auch mehr oder minder grosse Gefahrenpozentiale<br />
vorhan<strong>den</strong>. Eines der größten<br />
haben wir im Moment beim Rangierdienst.<br />
Durch kurze Beschleunigungs- und Bremswege<br />
sowie Kurven mit geringen Radien entstehen<br />
– trotz der subjektiv als gering eingestuften<br />
Geschwindigkeiten – bei jeder einzelnen<br />
Fahrt sehr grosse Kräfte, die sich bei einem<br />
Anschlagen des ungeschützten Kopfes an eine<br />
Wagen- / Containerkante oder an ein Ladegut,<br />
resp beim Ausgleiten / Sturz <strong>von</strong> einem Trittbrett<br />
verheerend auswirken können.<br />
Durch solche äusseren Krafteinwirkungen zugefügte<br />
Kopfverletzungen führen im Normalfall<br />
zu gewaltigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.<br />
Diese können die Lebensqualität der<br />
Betroffenen nach dem Unfallereignis sehr stark<br />
und meistens legenslänglich einschränken.<br />
Schwere Kopfverletzungen en<strong>den</strong> oftmals<br />
auch tödlich. Die Wiedereingliederung bei<br />
Kopfverletzungen ist mit Abstand die am<br />
längsten dauernde Unfallrehabilitation und<br />
ist in allen Fällen immer mit enormen Kosten<br />
verbun<strong>den</strong>.<br />
Allerdings sind nicht nur die Kosten entschei<strong>den</strong>d.<br />
Das mit einer schweren Kopfverletzung<br />
Vollkommener auf <strong>den</strong> Punkt bringt es nur noch das Motto:<br />
«Kluge Köpfe schützen sich».<br />
einhergehende Leid für <strong>den</strong> Betroffenen und<br />
die Angehörigen ist oftmals weit gravierender<br />
und mit Worten kaum zu beschreiben.<br />
Diese Ueberlegungen haben die Geschäftsleitung<br />
dazu bewogen, auf <strong>den</strong> 15. Juni beim<br />
Rangierdienst ein Helmobligatorium einzuführen.<br />
Auch wenn wir gegenüber <strong>den</strong> SBB<br />
über ein anderes Kupplungssystem verfügen<br />
und uns nicht wir unsere Kollegen unter <strong>den</strong><br />
Puffern hindurchzwängen und dabei jedesmal<br />
riskieren müssen, <strong>den</strong> Kopf anzuschlagen<br />
– entschei<strong>den</strong>d sind die grossen Kräfte die bei<br />
der rauhen Arbeit des Rangierens auftreten.<br />
Das beiliegende Bild eines Helms der SBB<br />
nach einer Kollision eines Mitarbeiters mit<br />
einem Masten spricht für sich: Der Mitarbeiter<br />
begleitete eine Rangierfahrt und stand dazu<br />
auf einem offenen Güterwagen, welcher einen<br />
Grosscontainer gela<strong>den</strong> hatte. Von einer<br />
Notbremsung überrascht, verlor er seinen<br />
Stand und wurde kopfvoran nach vorne an<br />
die Stirnwand des Containers katapultiert.<br />
Die Verletzungen hielten sich im Rahmen; der<br />
Mitarbeiter gehört heute zu <strong>den</strong> überzeugten<br />
Helmträgern.<br />
Eine weitere Unfallmeldung, im Originalton:<br />
«Ich war mit der Bm 4/4 No. 18423 und 9 Autowagen<br />
am Rangieren in Gleis 14 und machte<br />
mich auf dem Trittbrett bereit zum Abkuppeln<br />
der Wagen nach Anhalten der Wagengruppe.<br />
Da spürte ich am Hinterkopf einen sehr starken<br />
Schlag auf meinen Helm und Kopf. Ich<br />
schlug mit dem Hinterkopf an einen Masten.<br />
Der erste Gedanke war, mich unbedingt an der<br />
Lok weiterhin festzuhalten. Durch die Wucht<br />
des Schlages riss es mich trotzdem auf <strong>den</strong><br />
Bo<strong>den</strong> hinunter». Der Mitarbeiter verdankt<br />
sein Leben und seine körperliche Integrität<br />
dem Schutzhelm und führt seine ursprüngliche<br />
Arbeit wieder aus.<br />
45<br />
IR 02/2007
NEUES IN KÜRZE<br />
V.l.n.r.: Peter, Manuela, Werner und Armin<br />
Club 1889<br />
Von Daniel Balett<br />
46 IR 01/2007<br />
Am 17. März 2007 stand die Probefahrt des vom Club 1889 aufgearbeiteten<br />
2-Achsers BC 110 «Ul Mesolcines» auf dem Programm. Die Fahrt<br />
<strong>von</strong> Samedan nach Scuol und zurück hat der Wagen ohne Probleme<br />
bestan<strong>den</strong>, was auf saubere Arbeiten seitens des Club 1889 schliessen<br />
lässt.<br />
Hoher Besuch in Graubün<strong>den</strong><br />
Von Eugen Rohner<br />
Eine zwölfköpfi ge Delegation aus dem Kanton Aargau hat am 21.3.2007<br />
der Bündner Regierung ihre Aufwartung gemacht. Landammann Kurt<br />
Wernli kam in Begleitung <strong>von</strong> Landesstatthalter Ernst Hasler und <strong>den</strong><br />
Regierungsräten Peter C. Beyeler, Roland Brogli sowie Rainer Huber und<br />
des Staatsschreibers Peter Grünenfelder in die Berge. Die Politiker wur<strong>den</strong><br />
<strong>von</strong> allen fünf Bündner Regierungsräten begrüsst und anschliessend<br />
mit dem RhB-ACPE nach Arosa chauffi ert. Hier stand ein gemeinsames<br />
Mittagessen und die Besichtigung der Wellness-Oase des Tschuggen<br />
Grand Hotels auf dem Programm.<br />
TM 2/2 92<br />
Von Martin Fischer<br />
Der Tm 2/2 92 ex RhB hat heute 18.35 erstmals DFB-Gleise befahren.<br />
Der Traktor läuft einwandfrei und zur Zufrie<strong>den</strong>heit Aller.<br />
Ein Jahr zuvor wurde bereits sein Zwilling, der Tm 2/2 91 <strong>von</strong> der DFB<br />
übernommen.<br />
Allen Beteiligten, vor allem dem Personal der <strong>Bahn</strong>höfe Disentis/Mustér,<br />
Sedrun, Andermatt und Realp, möchten wir herzlich danken.<br />
Davos 007<br />
Von Peter Wittwer<br />
Die Modulbaufreunde Davos haben im <strong>Bahn</strong>hofbuffet Davos Platz das<br />
Modul «Thusnerbrug» ausgestellt. Auf dem Bild sieht man die Wirtin<br />
mit <strong>den</strong> drei aktiven Mitgliedern der Gruppe.
«Domino Day» bei der RhB?<br />
Text Patricia Demarmels<br />
Bild Walter Frei<br />
Anlässlich des 1. MKD-Treff der Region Agglo Chur/Surselva hatten sich<br />
die Mitarbeiter Kun<strong>den</strong>dienst für einmal einer anderen Herausforderung<br />
zu stellen. Auf einer Karte, welche die Konturen der neuen Region<br />
darstellten, galt es 25 Domino-Steine so zu platzieren, dass diese mit<br />
einem Anstoss zu Fall kommen.<br />
Das Experiment ist – nach kleineren Korrekturen – geglückt! Die Ablaufkette<br />
funktionierte wie am Schnürchen.<br />
Sprayer-Szene<br />
Von Daniel Balett<br />
Der in der «Sprayer-Szene» weitbekannte und <strong>von</strong> allen ehrfürchtig nur<br />
«UH» genannte Sprayer Unggle-Harry hatte sich bereits am Sonntag<br />
dazu geoutet, dass der 51er im neuen Farbkleid seiner Meinung nach<br />
nicht besonders gelungen aussehen würde. Trotz optimaler Tarnbekleidung<br />
wurde er beim Versuch, <strong>den</strong> TW wieder seine Ursprungsfarbe zu<br />
verleihen in fl agranti erwischt.<br />
Der Glöckner <strong>von</strong> Ospizio Bernina<br />
Von Peider Härtli<br />
Das grosse <strong>Bahn</strong>hoffest in Tirano ist Geschichte, der Trenino Rosso bereits<br />
erfolgreich unterwegs. Es war bei Weitem nicht «nur» ein Volksfest<br />
– auch medial durften wir ein grosses Echo erfahren; die internationale<br />
Presse und die ganze Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Tourismus<br />
zeigte sich auf unserem einzigen <strong>Bahn</strong>hof auf ausländischem Bo<strong>den</strong>.<br />
Um <strong>den</strong> wichtigen Tag auch wirklich nicht zu verpassen, bzw. nicht<br />
zu spät in Tirano einzutreffen, hat Bündner Nachtrichten-Journalist<br />
Wolfgang Krebs die Anfahrt aufgeteilt und die Nacht auf dem höchsten<br />
(schon wieder ein Superlativ..!) Punkt unseres <strong>Bahn</strong>netzes, in Ospizio<br />
Bernina, verbracht. Das Bild <strong>von</strong> Wolfgang Krebs, eingerahmt <strong>von</strong> <strong>den</strong><br />
Signalglocken entstand kurz vor der Weiterfahrt zum grossen Fest mit<br />
dem Sonderzug nach Tirano.<br />
47<br />
IR 01/2007<br />
V.l.n.r.: Giacun Chistell, Walter Tscharner, Patricia Demarmels,<br />
Christian Klaas, Peter Jecklin, Mario Kunfermann
login-Teams vor dem Start (!)mit Michele Tassone, Fabio Peng,<br />
Markus Cadosch, Kai Takahaschi; kniend Sergio Abreu, Orlando<br />
Moritzi sowie Walter Järmann.<br />
login an der Churer Lauf-Parade<br />
Von Walter Järmann<br />
48 IR 01/2007<br />
Was haben Bären und login gemeinsam? Beide sind in Graubün<strong>den</strong><br />
eingezogen. Derweil der Bär bereits überregional grosse Bekanntheit<br />
und Bewunderung geniesst, gilt es für login ihm nachzuahmen. Da<br />
scheuten wir Landquarter weder Engagement noch Mühe login zu<br />
inszenieren und meldeten zwei Teams zur Churer Lauf-Parade an. Zu<br />
unserer freudigen Überraschung haben sich fünf RhB-Lernende, welche<br />
ab August Logianer sein wer<strong>den</strong>, spontan angemeldet. Sportskanonen<br />
wie wir sind, haben wir uns in der höchsten Kategorie «Racer I (zügig)»<br />
angemeldet. Als Hauptsponsor hat uns Hanspeter Graf, Leiter login<br />
Region Deutschschweiz, mit tollen T-Shirts ausgerüstet. Auf <strong>den</strong> T-Shirtrücken<br />
prangte auch der coole Spruch: RhB und login – für Lehrstellen<br />
1. Klasse; inklusive der rätoromanischen Version: Viafi er retica e login<br />
– per plazzas d’emprendissadi 1. classa.<br />
Der frenetische Applaus der zig-hundert Zuschauer war uns sicher. Das<br />
Team login-Stifte mit <strong>den</strong> Lernen<strong>den</strong> Sergio Abreu, Orlando Moritzi<br />
sowie Michele Tassone erreichte das Ziel mit einer Zeit <strong>von</strong> 28’16’’, das<br />
Team login-Blitz mit Markus Cadosch, AL KVöV, und <strong>den</strong> Lernen<strong>den</strong> Kai<br />
Takahaschi und Fabio Peng mit 29’19’’.<br />
Geburtstagsfahrt im Alpine Classic Pullman Express<br />
Briefauszug <strong>von</strong> Andrea und Felicitas Kaufmann<br />
Der Ausfl ug im Nostalgie-Zug am 16. Mai 2007 war für uns und alle<br />
unsere Gäste ein einmaliges Erlebnis und wir möchten Ihnen und Ihrem<br />
Team für die tadellose Organisation und die gute Betreuung während<br />
der Fahrt ein grosses Kompliment aussprechen. Frau Lüthi und Herr<br />
Zanolari sind sehr aufmerksame, herzliche Gastgeber und kompetente<br />
Reiseleiter und können obendrein noch gut singen!
Zeichnung Bernina Express<br />
Von Selina Poltera<br />
Am Samstag, <strong>den</strong> 26. Mai 2007, fand ich im Kun<strong>den</strong>briefkasten vom<br />
<strong>Bahn</strong>hof Bergün eine tolle Zeichnung <strong>von</strong> einem jungen Fan der RhB.<br />
Im Couvert war eine Zeichnung vom Bernina Express.<br />
…und weitere Künstler<br />
Diese Zeichnung wurde <strong>von</strong> <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Jungen Nico Keiser und Nino<br />
Gubler, beide neun Jahre alt, für uns gemacht.<br />
Teamwork im Ereignisfall<br />
Text Eugen Cantieni<br />
Bild Tibert Keller<br />
Am 05. Mai 2007 musste Zug 1117 in Filisur (bestückt mit zusätzlichen<br />
Panoramawagen für gela<strong>den</strong>e Gäste der Sonderfahrt «Grande Festa<br />
Tirano») einen ungeplant längeren Zwischenstopp einlegen. Grund dafür<br />
war ein Defekt am Stromabnehmer, welcher dadurch abgetrennt wer<strong>den</strong><br />
musste. Dank dem ausgezeichneten und beispielhaften Zusammenspiel<br />
der gesamten Zugcrew, konnte die Fahrt nach wenigen Minuten wieder<br />
fortgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Übrigens: Auch unser Mediensprecher, Peider Härtli, leistete einen<br />
wichtigen Beitrag, indem er völlig selbstlos sein Schlüsselband opferte,<br />
welches zum Abbin<strong>den</strong> des Stromabnehmers diente.<br />
Frauenpower am <strong>Bahn</strong>hof Bonaduz<br />
Von Tibert Keller<br />
Seit 2004 ist der <strong>Bahn</strong>hof Bonaduz in Hän<strong>den</strong> der Dampffreunde der<br />
RhB, die dieses Jahr das 30-jährige Jubiläum feiern. Während andere<br />
Dienstleistungsabbau betreiben, erweitern sie die Schalteröffnungszeiten<br />
in <strong>den</strong> Morgenstun<strong>den</strong>. So ist der <strong>Bahn</strong>hof Bonaduz vom 14. Juli an schon<br />
ab 6.15 Uhr bedient. Die ersten Stun<strong>den</strong> wird Denise Salutt abdecken,<br />
während Carmen Gredig wie gewohnt am Vormittag im Dienst ist. Beide<br />
sind übrigens ehemalige RhB-Mitarbeiterinnen.<br />
49<br />
IR 01/2007<br />
Jeder Griff sitzt! Lokführer Karl Kohler und Andreas Mügeli auf<br />
dem Dach der Ge 4/4 III 641.<br />
Links Denise Salutt mit Tochter Ladina, rechts Carmen Gredig<br />
mit Tochter Enya anlässlich des <strong>Bahn</strong>hoffests Bonaduz vom<br />
10. Juni 2007.
Moritz Leuenberger mit Erwin Rutishauser.<br />
Hanspeter Schlegel.<br />
50 IR 01/2007 02/2007<br />
Im Vorfeld der Eröffnung des Lötschberg Basistunnels<br />
Von Eugen Rohner<br />
Bundesrat Leuenberger benutzte die Gelegenheit, um seinen ausländischen<br />
Amtskollegen <strong>den</strong> neuesten Stand des Zwischenangriffs «Sedrun<br />
Porta Alpina» zu zeigen. Nach einem kurzen Helikopterfl ug <strong>von</strong> Zürich<br />
Flughafen nach Chur sorgte die RhB für eine abwechslungsreiche Fortsetzung<br />
der Reise in <strong>den</strong> Pullman-Wagen und rollen<strong>den</strong> Restaurants<br />
«Gourmino». Die Gesellschaft wurde mit dem Extrazug direkt zur Baustelle<br />
Las Rueras geführt. Ein gelungener Auftakt!<br />
SF-Spezial: Zug um Zug<br />
Text Heidi Stöckli<br />
Foto Peter Donatsch<br />
Sie sind die bekannten und stillen Hel<strong>den</strong> der Eisenbahnromantik: Die<br />
Streckenwärter. Schritt für Schritt kontrollieren sie die kilometerlangen<br />
Schienenstränge auf Geleisebrüche und andere gefährliche Hindernisse,<br />
die die rasen<strong>den</strong> Züge aus der <strong>Bahn</strong> werfen könnten. Der eine tut dies<br />
seit über 25 Jahren im Schnee und Eis auf dem Netz der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>.<br />
Der andere macht seinen Job in der unendlichen Wüste Australiens.<br />
Dienstag, 3. Juli 2007, 21.00 Uhr, auf SF1<br />
«Fernweh – Zug um Zug»<br />
2007 ist die erfolgreiche «SF Spezial»-Sommerserie «Fernweh»<br />
Zug um Zug unterwegs – mit Reportagen über die aufregendsten,<br />
berühmtesten und schönsten Eisenbahnstrecken der Welt.
historic RhB 2006<br />
Text <strong>von</strong> Willy Hochstrasser<br />
Bild <strong>von</strong> Tibert Keller<br />
30 Jahre Dampffreunde – 10 Jahre Club<br />
1889 – 10 Jahre Pro Salonwagen<br />
Drei Vereine verhelfen der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
zu einem einmaligen Reichtum an historischen<br />
Fahrzeugen<br />
Seit 30 Jahren schon bemühen sich Eisenbahnfreunde<br />
in Graubün<strong>den</strong> um <strong>den</strong> Erhalt<br />
historischer Fahrzeuge. Erst ging es darum,<br />
die letzten bei<strong>den</strong> Dampfl oks G 4/5 Nr. 107 und<br />
108 (Baujahr 1906) vor dem Abbruch zu retten,<br />
indem man mit Vereins-Aktivitäten die Nachfrage<br />
nach Dampffahrten entsprechend förderte.<br />
– Der Verein «Dampffreunde der <strong>Rhätische</strong>n<br />
<strong>Bahn</strong>» entstand. Er wird 2007 in jugendlicher<br />
Frische sein 30-jähriges Bestehen feiern.<br />
Am 14. März 1996 entschlossen sich in Samedan<br />
einige Lokführer und Handwerker zur<br />
Restaurierung des 3. Klass-Wagens 2012 aus<br />
dem Jahr der Betriebsaufnahme der Landquart-<br />
Davos-<strong>Bahn</strong> und gründeten <strong>den</strong> «Club 1889».<br />
Er wurde 2006 10-jährig. 3 Personenwagen,<br />
1 Gepäck- und 2 Güterwagen sind seither in<br />
Freiwilligenarbeit restauriert wor<strong>den</strong>.<br />
Just auf die Weihnachtstage 1996 hin sind die<br />
vier Salonwagen, Baujahr 1931, mit einem <strong>von</strong><br />
weither sichtbaren Kleber «SOS – helfen Sie<br />
diesen historischen Salonwagen zu retten»<br />
auf <strong>den</strong> Linien Chur – St. Moritz und Landquart-<br />
Davos dem Publikum als <strong>erhalten</strong>swerte Bau<strong>den</strong>kmäler<br />
vorgestellt wor<strong>den</strong>. Am 8. Januar<br />
1997 folgte die Gründung des Verein Pro Salonwagen<br />
RhB. Eine besondere Rettungsaktion<br />
mit massgeblicher Unterstützung des Medienkonzerns<br />
«Südostschweiz Mediengruppe»<br />
nahm ihren Anfang. Ende 1999 sind die vier<br />
originalgetreu restaurierten Pullman-Wagen<br />
der RhB wieder übergeben wor<strong>den</strong>.<br />
Internationales Dampffestival<br />
in Untervaz<br />
Das <strong>von</strong> historic RhB und dessen Vereinen organisierte<br />
Dampffestival zum 100. Geburtstag<br />
zweier RhB- Dampfl okomotiven Ende Oktober<br />
2006 war zweifellos eine Mega-Veranstaltung<br />
mit grosser Ausstrahlung. Etwa 16000 Besucher<br />
aus halb Europa (mindestens einer kam<br />
gar aus <strong>den</strong> USA) liessen sich <strong>von</strong> der Dampf-<br />
romantik auf zwei Spurbreiten faszinieren.<br />
Die regionale, nationale und internationale<br />
Presse widmete dem Anlass Berichte und<br />
sogar das Schweizer Fernsehen brachte in<br />
ihrer Hauptausgabe am Sonntagabend eine<br />
rund dreiminütige Reportage.<br />
Dank und Drohung!<br />
Wiederum gilt mein Dank all <strong>den</strong>en, die durch<br />
ihre Mitgliedschaft bei einem unserer Vereine,<br />
durch ihre Spende oder durch selbstlose Freiwilligenarbeit<br />
zum Erhalt der historischen RhB<br />
beigetragen haben.<br />
Namentlich danke ich der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> für<br />
die grossartige Partnerschaft, der Kantonalen<br />
Denkmalpfl ege, der Fachstelle Öffentlicher<br />
Verkehr GR, <strong>den</strong> Fachbeiräten und vielen<br />
Sponsoren, Gönnern und Sympathisanten für<br />
ihre moralische und fi nanzielle Unterstützung<br />
unserer Projekte.<br />
Es sind schon lange nicht mehr «nur» Eisenbahn-Enthusiasten,<br />
die wegen einigen historischen<br />
Zügen nach Graubün<strong>den</strong> pilgern. Das<br />
<strong>Bahn</strong>land Graubün<strong>den</strong> mit betriebsbereiten<br />
Fahrzeugen aus drei Jahrhunderten und dem<br />
entsprechen<strong>den</strong> Umfeld hat für jedes Alter<br />
und je<strong>den</strong> Geschmack etwas zu bieten. Es<br />
«droht» für <strong>den</strong> Bündner und <strong>den</strong> Schweizer<br />
Tourismus zu einem wichtigen wirtschaftlichen<br />
Faktor zu wer<strong>den</strong>.<br />
Neu auf Internet: www.historic-rhb.ch<br />
51<br />
IR 01/2007 02/2007
GV VOM CLUB 1889<br />
Die Helfer des BC 110 «Mesolcines»<br />
vor «ihrem» Wagen.<br />
Weitere <strong>Info</strong>rmationen<br />
<strong>erhalten</strong> Sie auf der Homepage<br />
des Club 1889.<br />
www.club1889.ch<br />
Von Bernhard Willen<br />
Am 31. März 2007 führte der Club 1889 die<br />
Generalversammlung in Poschiavo durch.<br />
Wie jedes Jahr kommen die Mitglieder in <strong>den</strong><br />
Genuss, einer Fahrt im Extrazug, der aus <strong>den</strong><br />
restaurierten Wagen des Club 1889 besteht.<br />
Dieses Jahr fuhren sogar zwei Züge, ein gelber<br />
und ein grüner Zug! In Poschiavo eingetroffen,<br />
wurde anschliessend der BC 110 «Mesolcines»<br />
getauft und der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> übergeben.<br />
Als Taufpatin konnte die Samedanerin Silvana<br />
Stuppan gewonnen wer<strong>den</strong>. Sie ist eine<br />
der wenigen Frauen, die im Club mithilft, die<br />
Wagen zu restaurieren. Als gesandter <strong>von</strong> der<br />
RhB rühmte Roald Hofmann das neuste Werk<br />
und übermittelte die besten Grüssen <strong>von</strong> der<br />
Geschäftsleitung. In der RhB Betriebswerkstätte<br />
Poschiavo wur<strong>den</strong> ein Apéro und ein feines<br />
Mittagessen serviert. Das Team des Gastronomiebetriebes<br />
Croce Bianca in Poschiavo<br />
bediente uns vorzüglich.<br />
Die Generalversmmlung fand anschliessend<br />
statt. Sie verlief zügig. Pünktlich um 16.00h<br />
fuhr der Extrazug wieder ins Engadin zurück.<br />
Personenwagen BC 110 «Mesolcines»<br />
Exakt auf die diesjährige Versammlung wurde<br />
<strong>von</strong> der Gruppe Samedan der ehemalige Bernina<br />
<strong>Bahn</strong> Wagen BC 110 «Mesolcines» fertig<br />
gestellt. Wie ursprünglich in gelber Farbe,<br />
restaurierten die Fronarbeiter diesen Wagen<br />
in 5500 Stun<strong>den</strong>.<br />
Dieser Wagen wurde 1909 <strong>von</strong> der Schweizerischen<br />
Industrie Gesellschaft Neuhausen<br />
SIG an die damalige Bernina <strong>Bahn</strong> geliefert.<br />
Er wurde wie die Triebwagen im Zweiklassen<br />
System ausgestattet. Die 2. Klasse mit Polsterstühlen<br />
und die 3. Klasse mit Holzbänken.<br />
1926 wurde ein Wagen als Versuch um die<br />
touristische Attraktivität zu steigern und um<br />
das Unterangebot der noblen 2. Klasse zu<br />
bewältigen, mit Korbsesseln ausgestattet.<br />
Durch Fotos aus dem Archiv der RhB wurde<br />
der Club 1889 darauf aufmerksam und stattete<br />
die noble 2. Klasse mit Korbsesseln aus. In<br />
Lavin fan<strong>den</strong> Mitglieder einen Korbfl echter<br />
alter Schule. Damit ist der BC 110 wohl der<br />
einzige Wagen in der Schweiz mit gefl ochtenen<br />
Stühlen.<br />
52 IR 02/2007<br />
Die bei<strong>den</strong> Referenten Roald Hofmann und Armin<br />
Brüngger.<br />
Projekte des Club 1889<br />
Dem Club 1889 geht die Arbeit nie aus! In der<br />
Betriebswerkstätte Samedan wird an einer<br />
ölgefeuerten Dampfl ok der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
G 3/4 11 «HEIDI» gearbeitet. Als nächster<br />
Wagen wird ein Gepäckwagen aus dem Jahre<br />
1895 möglichst originalgetreu restauriert. Dieser<br />
soll als Begleitwagen zur Dampfl ok Nr. 11<br />
dienen. Die Gruppe Chur/Landquart wird einen<br />
Güterwagen restaurieren und in Poschiavo<br />
wird am legendären Bernina Krokodil Ge 4/4<br />
182 gearbeitet.<br />
Mitglieder und Gönner<br />
Dem Club 1889 gehören zahlreiche Mitglieder<br />
aus dem In-und Ausland an. Es wer<strong>den</strong> <strong>von</strong><br />
Jahr zu Jahr mehr! Mit diesen Beiträgen fi nanzieren<br />
sie einen kleinen Teil für die Aufarbeitung<br />
der Nostalgiefahrzeuge. Bei jedem Wagen<br />
sind wir auch auf die grosszügigen Sponsoren<br />
und Gönner angewiesen! Deren Leistungen<br />
können in Geldbeträgen oder in Materialspen<strong>den</strong><br />
erfolgen. Immer wieder können wir<br />
vom Club Firmen und einheimische Betriebe<br />
aus dem Kanton Graubün<strong>den</strong> und private<br />
Personen gewinnen, die uns unterstützen.<br />
Der Club 1889<br />
Letztes Jahr konnte der Club 1889 sein 10<br />
jähriges bestehen feiern. Zu seinen Werken<br />
gehören die Wagen C 2012, C 114, B 2138, K<br />
5615, N 1513/1520 BC 110.
REISE IN DIE NEUE HEIMAT<br />
Von Christoph Benz *<br />
Die Ablieferung der für zusätzliche Bernina<br />
Express-Züge im Sommer bei Stadler Rail im<br />
thurgauischen Bussnang bestellten Panoramawagen<br />
erfolgte auf Hochtouren. Als ehemaliger<br />
RhB-Lokführer war der 20. März 2007 für mich<br />
ein besonderer Tag, hatte ich doch die Ehre,<br />
einen der neuen Panoramawagen gleich selbst<br />
auf dem Weg ins Bündnerland zu begleiten.<br />
Erinnerungen an die Zeit bei der RhB wur<strong>den</strong><br />
geweckt, als ich am Abend des genannten<br />
Tages im Rangierbahnhof Limmattal bei Zürich<br />
nach einer Dienstpause das Gleis mit meinem<br />
Zug aufsuchte und dabei überraschenderweise<br />
auf einen neuen Berninapano stiess! Diesen<br />
hatte ich mit dem Ferngüterzug 54647 nach<br />
Buchs SG zu bringen, <strong>von</strong> wo er dann am<br />
nächsten Morgen nach Landquart gelangte.<br />
Bei dem auf einen Rollschemel verla<strong>den</strong>en<br />
Wagen handelte es sich um <strong>den</strong> Bp 2525, welcher<br />
auf der Reise <strong>von</strong> Stadlerwerk Bussnang<br />
nach Landquart offenbar einen Umweg via<br />
Zürich einschlug, obwohl er gemäss «Beförderungsplan<br />
für aussergewöhnliche Sendung<br />
mit Lademassüberschreitung», welcher mir vor<br />
der Abfahrt vorschriftgemäss ausgehändigt<br />
wurde, auch direkt via Rheintal hätte verkehren<br />
können.<br />
Nachdem ich alle für <strong>den</strong> Transport benötigten<br />
Papiere <strong>erhalten</strong> und eingesehen und die<br />
Bremsprobe durch <strong>den</strong> Visiteur durchgeführt<br />
wurde, konnte der 529 Meter lange und 1461<br />
Tonnen schwere Zug, gezogen <strong>von</strong> Ae 6/6<br />
11405 – einer einstigen Gotthardlegende aus<br />
<strong>den</strong> fünfziger Jahren – pünktlich um 23.04<br />
Uhr in Bewegung gesetzt wer<strong>den</strong>. Die Fahrt<br />
durch <strong>den</strong> Knoten Zürich verlief zügig, und in<br />
Thalwil liess mich der Fahrdienstleiter einer<br />
kurz danach folgen<strong>den</strong> S-<strong>Bahn</strong> vorausfahren<br />
– beste Werbung also für die RhB! Auf allen<br />
<strong>Bahn</strong>höfen bis Pfäffi kon SZ konnten die auf<br />
die S-<strong>Bahn</strong> warten<strong>den</strong> Passagiere <strong>den</strong> nigelnagelneuen<br />
Berninapanoramawagen bestaunen.<br />
Ob sich dabei der eine oder andere zu einer<br />
Reise im Bernina Express entschlossen hat,<br />
ist mir jedoch nicht bekannt...<br />
Heftiges Schneetreiben entlang des Walensees<br />
und im Sarganserland weckten erneut Erinnerungen<br />
an Fahrten über <strong>den</strong> Berninapass.<br />
Zwischen Walenstadt und Sargans war die<br />
Sicht so schlecht, dass kaum eine Loklänge<br />
vorausgeschaut wer<strong>den</strong> konnte, die Autos auf<br />
der parallel zur <strong>Bahn</strong> verlaufen<strong>den</strong> Autobahn<br />
bewegten sich nur noch im Schritttempo! Und<br />
trotzdem erreichte unser Zug <strong>den</strong> Endbahnhof<br />
Buchs SG mit nur wenig Verspätung, die Uhr<br />
zeigte 01.10. Nach einer erneuten Kontrolle des<br />
verla<strong>den</strong>en Berninapanos durch einen Visiteur<br />
wurde dieser auf ein anderes Gleis rangiert,<br />
<strong>von</strong> wo er einige Stun<strong>den</strong> später die letzte<br />
Etappe seiner Reise in die neue Heimat, dem<br />
Schienennetz der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>, antreten<br />
konnte.<br />
* Christoph Benz ist Lokführer bei <strong>den</strong> SBB.<br />
53<br />
IR 02/2007
PERSONALCHRONIK<br />
VOM 2. MÄRZ – 1. JUNI 2007<br />
Eintritte<br />
54 IR 02/2007<br />
Karin Bluder als Sachbearbeiterin, Landquart<br />
Guido Caviezel als Rangiermitarbeiter Holzkutscher, Ems-Vial (Stallinger)<br />
Orlando Derungs als Leiter Fachbereich, Landquart<br />
José Antonio Dos Santos Fernandes als Betriebsangestellter, St. Moritz<br />
Peter Hold als Leiter Vertrieb Schweiz/International, Chur<br />
Andreas Krättli als Praktikant, Landquart<br />
Bruno Krättli als Leiter Dienstbereich, Chur<br />
Marc-Andrì Leuthold als Strategischer Unternehmensentwickler, Chur<br />
Christopher Lukas Richter als Leiter Fachbereich, Chur<br />
Matthias Antonius Schneider als Leiter Personalentwicklung<br />
Herzlich willkommen!<br />
Austritte Manuela Bögli Betriebsdisponentin, Tiefencastel<br />
Jürg Boner Leiter Dienstbereich, Chur<br />
Anna Maria Britt Saison Aushilfe, Celerina<br />
Leonhard Bühler Lagerist, Landquart<br />
Christian Cabiallavetta Spezialhandwerker, Landquart<br />
Claudio Cajacob Betriebsdisponent, Davos Platz<br />
Carlo Camenisch <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, Klosters<br />
Riet Carnot Lokführer, Landquart<br />
Alexander Uwe Graf Praktikant, Landquart<br />
Ulrich Grass Spezialhandwerker, Landquart<br />
Andreas Heim Betriebsangestellter/Kranführer, Landquart<br />
Hermann Huber Lokführer, Davos Platz<br />
Walter Järmann Bereichspersonalleiter, Landquart<br />
Gerhard Jörg Sachbearbeiter, Landquart<br />
Michel Kessler Betriebsüberwacher, Landquart<br />
Urs Mark Betriebsangestellter, Thusis<br />
Marko Matic <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, St. Moritz<br />
Franz Müller Sachbearbeiter, Landquart<br />
Hans Lechthaler Sachbearbeiter, Samedan<br />
Thomas Leuener Leiter Dienstbereich, Landquart<br />
Heinrich Neukom Mitarbeiter Kun<strong>den</strong>befragung FQ, Samedan<br />
Harald Nüesch <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, Landquart<br />
Julio Placido Dos Santos Wagenreiniger, Chur<br />
Sandro Sommerhalder <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent/Ba, Reichenau-T.<br />
Anselm Spescha Kondukteur, Samedan<br />
Albrecht Strohbach Betriebsdisponent, St. Moritz<br />
Marco Max Weber Praktikant, Landquart<br />
Martina Wyss <strong>Bahn</strong>betriebsdisponentin, Ilanz<br />
Nachtrag<br />
Werner Hefti <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, Landquart (31.01.2007)<br />
Alles Gute für die Zukunft!
Pensionierungen<br />
Tranquillo Betti, Gleismonteur, Ospizio Bernina<br />
David Camenisch, Mitarbeiter Kun<strong>den</strong>dienst, Küblis<br />
Armin Derungs, Zugführer, Chur<br />
Martin Pfi ster, Lokführer, Samedan<br />
Werner Post, Sachbearbeiter, Chur<br />
Bernhard Zimmermann, Spezialhandwerker, Landquart<br />
Alles Gute im Ruhestand!<br />
Beförderungen und Ernennungen<br />
55<br />
IR 02/2007<br />
Vlado Antic Gleismonteur, Davos Platz zum Gruppenleiter, Landquart<br />
René Arpagaus Spezialmonteur, Landquart zum Sachbearbeiter Energie/Fahrleitung, Landquart<br />
Stefano Crameri Gruppenleiter, Pontresina zum <strong>Bahn</strong>meister Bernina, Poschiavo<br />
Walter Cadosch GL-Stellvertreter, Ilanz zum Gruppenleiter Surselva, Ilanz<br />
Manfred Darms GL-Stellvertreter, Ilanz zum Gruppenleiter Surselva, Ilanz<br />
Conrad Depuoz Gleismonteur, Ilanz zum GL-Stellvertreter Surselva, Ilanz<br />
Remo Dermont Gleismonteur, Ilanz zum GL-Stellvertreter Surselva, Ilanz<br />
Walter Gabathuler Lokführer, Landquart zum Leiter Lokpersonal, Landquart<br />
Daniel Hänni Lokführer, Chur zum Leiter Lokführer, Landquart<br />
Arthur Jäggi Meister, Chur zum Fachleiter, Landquart<br />
Guido Manetsch Meister, Landquart zum Fachleiter, Landquart<br />
Patrick Suter GL-Stellvertreter, Pontresina zum Gruppenleiter Bernina, Pontresina<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
25 Dienstjahre Armin Barandun, Lagerist, Landquart<br />
Fabio Caderas, Betriebsdisponent, Thusis<br />
Josef Furger, Lokführer, Landquart<br />
Ueli Merz, <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, Untervaz<br />
Gabriel Rensch, Zugführer, Chur<br />
Sergio Rodigari, Gleismonteur, Thusis<br />
Jakob Salutt, Zugführer, Chur<br />
Walter Schädler, Betriebsdisponent, Thusis<br />
Marcel Schefer, Sachbearbeiter, Landquart<br />
Heinz Schlegel, Lokführer, Landquart<br />
Ulrich Schlegel, Schaltwärter, Landquart<br />
Christian Thöny, Fachmeister, Landquart<br />
Erwin Tüsel, Vorarbeiter Rangierdienst, Davos Platz<br />
Basil Venzin, Meister, Chur<br />
Melchior Wasescha, Projektleiter, Landquart<br />
Herzlichen Glückwunsch!
40 Dienstjahre<br />
Gerhard Sägesser<br />
Leiter Dienstbereich, Chur<br />
Franco Compagnoni<br />
Lokführer, Poschiavo<br />
David Camenisch<br />
Mitarbeiter Kun<strong>den</strong>dienst,<br />
Küblis<br />
Antonio Gosatti<br />
Lokführer, Pontresina<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
56 IR 02/2007<br />
Christian Vital<br />
Mitarbeiter Kun<strong>den</strong>dienst,<br />
Samedan
RhB IN-TEAM<br />
20.04.2007 Silvio Tischhauser, Lokführer, Landquart, mit Andrea Rutz<br />
11.05.2007 Michael Stecher, Betriebsangestellter, Landquart, mit Jolanda Geerlof<br />
17.02.2007 Maria, des Mathias Gort, Techniker, Landquart<br />
23.02.2007 Chiara Roberta, des Riccardo Crotti, Betriebsangestellter, Campocologno<br />
30.03.2007 Jolanda, des Ilija Martinovic, Betriebsangestellter, Samedan<br />
31.03.2007 Elin Luana, des Urs Rappo, Spezialhandwerker, Landquart<br />
57<br />
IR 02/2007
SPONTAN<br />
Claudia Forcari<br />
Disponente<br />
Tirano<br />
Il vostro parere spontaneo ...<br />
Reto Costa<br />
Verifi catore<br />
Poschiavo / Tirano<br />
… in merito ala nuova proposta «Il treno Rosso»?<br />
Ottima proposta, lungimirante, rivolta<br />
alle esigenze della clientela<br />
… in merito al giro d’Italia?<br />
Tante fatiche, quasi come presso la FR!<br />
… in merito al rendiconto di gestione della FR?<br />
Chiusura del bilancio in positivo! Cosa<br />
vogliamo di più?<br />
«Se son rose fi oriranno!»<br />
Simoni aveva ragione: 2 minuti regalati<br />
alla maglia rosa …<br />
Visto che è unicamente in tedesco,<br />
… in merito alla campagna aquisti «materiale rotabile»?<br />
Campagna aquisti in ordine, tuttavia<br />
non trascuriamo il nostro grosso patrimonio<br />
«IL PERSONALE»<br />
… in merito a <strong>Info</strong><strong>Retica</strong>?<br />
Interessante, simpatico e rilassante<br />
Con uno spasimante segreto!<br />
Un fanatico di ferrovie!<br />
non l’ho letto<br />
Mossa giusta – Chi non risica non<br />
rosica!<br />
Necessario. Avanti così!<br />
Con chi vorrebbe «godersi» una squisita cena al Ristorante di Alp Grüm?<br />
E con chi assolutamente no?<br />
Con i «soci da cascia»<br />
Io vado a cena con tutti, importante è<br />
che a pagare il conto sia lui o lei …<br />
58 IR 02/2007<br />
Maria Cusini<br />
Addetta alle pulizie delle carrozze<br />
Tirano<br />
Buona iniziativa, apprezzata dalla clientela<br />
… All’aeroporto di Rodi (Grecia)<br />
ci sono le foto del «nostro» trenino<br />
Rosso!<br />
Non seguo il ciclismo<br />
Non lo conosco, è unicamente in lingua<br />
tedesca …<br />
Ottima cosa. Le vetture panoramiche<br />
fanno impazzire di gioia i turisti<br />
Bello, ma con poco testo in italiano<br />
Con il direttore<br />
Mangio con tutti!
Die Leser(innen) <strong>von</strong> <strong>Info</strong> <strong>Retica</strong> <strong>erhalten</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>«Prellbock</strong>» im ersten<br />
Jahr für 25 statt 35 Franken!<br />
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Die Geburtstagskinder des Jahres<br />
In der ersten oder zweiten Ausgabe des neuen Jahres erfahren Sie, welche<br />
<strong>Bahn</strong>en etwas zu feiern haben, aber auch welche <strong>Bahn</strong>betriebe vor 25, 50, 75<br />
oder 100 Jahren verschwun<strong>den</strong> sind.<br />
Kurznachrichten<br />
In jeder Ausgabe fin<strong>den</strong> Sie aktuelle Kurznachrichten aus der Schweizer<br />
<strong>Bahn</strong>szene.<br />
Es war einmal...<br />
In loser Folge berichten wir über längst vergangene Themen, die vor 25, 50, 75<br />
oder 100 Jahren aktuell waren.<br />
Fahrzeugpräsentationen<br />
Die <strong>Bahn</strong>landschaft Schweiz verändert sich laufend. Bei vielen <strong>Bahn</strong>en stehen<br />
Fahrzeugbeschaffungen auf dem Programm, die wir Ihnen im <strong>«Prellbock</strong>» vorstellen.<br />
<strong>Bahn</strong>geschichten<br />
Einzelne <strong>Bahn</strong>en feiern ein rundes Jubiläum, das wir mit Berichten würdigen.<br />
Darunter befin<strong>den</strong> sich auch Betriebe, die heute nicht mehr existieren.<br />
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Der <strong>«Prellbock</strong>» ist das einzige Eisenbahn-Magazin der Schweiz, das sehr eng mit <strong>den</strong> <strong>Bahn</strong>en und der<br />
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