Abschlussbericht "AGE CERT" [PDF, 316KB] - INQA

2 Projektbeschreibung
2.1 Gesamtziel
Einem Großteil der Unternehmen sind die Auswirkungen des demographischen Wandels auf
unternehmerischer Ebene durchaus bewusst. Doch in vielen Unternehmen herrscht noch
immer Unkenntnis darüber, wie sich diese Veränderungen auf das eigene Agieren nach
innen und außen auswirken. Unter welchen Bedingungen ältere Arbeitnehmer tatsächlich bis
zum Erreichen der Altersgrenzen im Unternehmen verbleiben und dort auch produktiv tätig
sein können, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings in vielen Bereichen unserer
Arbeitswelt fraglich. Die hierfür vor allem auf Seiten der Unternehmen erforderlichen
personalpolitischen Rahmenbedingungen und Maßnahmen mit dem Ziel einer
altersübergreifenden Qualifizierung, Gesundheitsförderung und Personalentwicklung fehlen
in vielen Unternehmen.
Mit AGE CERT sollen zukünftig vorbildliche Ansätze im Umgang mit alternden Belegschaften
sichtbar gemacht werden und damit auch andere Unternehmen zur Umsetzung und Etablierung
altersintegrativer Maßnahmen angeregt werden.
Da sich bisher weder im wissenschaftlichen Diskurs noch in der betrieblichen Praxis eine
einheitliche Konzeption für altersgerechtes Management durchgesetzt hat, ist es an der Zeit
im Rahmen der Entwicklung von AGE CERT - Qualitätssiegel altersgerechte
Personalentwicklung die vorliegenden Forschungsbefunde und Gestaltungsvorschläge neu
zu systematisieren. Bei der Entwicklung eines solchen Konzeptes muss vor allem darauf
fokussiert werden, die strategischen Ziele und adäquaten Maßnahmen in die Sprache der
Unternehmen zu übersetzen. Nur so kann in ausreichendem Maße für die Folgen des
demographischen Wandels sensibilisiert und der Wandel gestaltet werden.
Für eine möglichst schnelle Verbreitung von AGE CERT und der damit verbundenen
Sensibilisierung der Marktteilnehmer für das Thema Alter und Arbeit bedarf es einer
adäquaten Vermarktung und dem Aufbau von entsprechenden Organisationsstrukturen für
die Vergabe von AGE CERT. Ebenfalls muss aufbauend auf dem vorhandenen Konzept zu
AGE CERT ein Schulungskonzept für die Visitatoren entwickelt werden.
2.2 Projektorganisation
Das Projekt wurde von der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert. Die
Zuwendungen nach Maßgabe des § 44 der Bundeshaushaltsordnung wurden unmittelbar
von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) zur Verfügung gestellt.
Die fachliche Projektbegleitung seitens der BAUA wurde Herrn Dr. Götz Richter übertragen.
Mit der Projektleitung wurde seitens Marie-Luise und Ernst Becker Stiftung Frau Susann
Kocura betraut.
Abschlussbericht, INQA-Projekt 17-09 5