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Zeitung für die Mieter der <strong>WGL</strong> <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Leverkusen</strong> <strong>GmbH</strong> Ausgabe 19 - Juli 2003<br />

Bauvorhaben Dhünnstraße:<br />

Anspruchsvolle Architektur<br />

Geschäftiges Treiben<br />

an der unteren Dhünnstraße<br />

in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zum Landesgartenschau-Gelände:<br />

Im Januar diesen Jahres<br />

wurde der 1953 erbaute<br />

Wohnblock der <strong>WGL</strong> abgerissen<br />

und im Mai mit<br />

den architektonisch gelungenenBaumaßnahmen<br />

des ersten Bauabschnittes<br />

begonnen. Mit<br />

der Fertigstellung des<br />

Rheinparks zur Landesgartenschau<br />

2005 wird<br />

sich auch der <strong>WGL</strong>-Bestand<br />

in einem neuen Erscheinungsbildpräsentieren.<br />

Rückblick: In 2001 hatte<br />

das Land Nordrhein-West-<br />

falen gemeinsam mit der<br />

<strong>WGL</strong> sowie der Stadt <strong>Leverkusen</strong><br />

einen Landesarchitektenwettbewerb<br />

zum<br />

Neubau der <strong>WGL</strong>-Anlagen<br />

an der unteren Dhünnstraße<br />

durchgeführt.<br />

Das Ergebnis: Parallel<br />

zur Dhünnstraße werden<br />

nun zehn öffentlich<br />

geförderte und drei<br />

freifi nanzierte Wohnungen<br />

errichtet – die insgesamt<br />

13 Wohnungen<br />

werden von der <strong>WGL</strong> vermietet<br />

. Ein architektonisches<br />

Highlight bietet ein<br />

sechsgeschossiger Wohnturm<br />

mit jeweils einer<br />

Wohneinheit pro Etage.<br />

Diese Wohnungen sollen<br />

ebenso verkauft wer-<br />

<strong>WGL</strong>-Anlage<br />

Dhünnstraße<br />

den wie die darüber hinaus<br />

geplanten zehn Reihenhäuser<br />

(zwei Reihen<br />

mit jeweils fünf Häusern).<br />

Diese zeichnen sich durch<br />

eine nicht alltägliche Architektur<br />

mit großzügigen<br />

Dachterrassen aus.<br />

Die Vorzüge dieses<br />

Areals sind vielfältig:<br />

Zum einen erwartet Käufer<br />

und Mieter der Wohnungen<br />

und Häuser ein<br />

sehr attraktives Wohnumfeld,<br />

zum anderen<br />

ist die zentrale Lage zur<br />

City <strong>Leverkusen</strong> und zum<br />

künftigen Rheinpark der<br />

Landesgartenschau ein<br />

Gewinn für Mieter und<br />

Erwerber.<br />

Wiesen, Beete, Seen, Brücken, Wege, Pfl anzen – das Gelände der Landesgartenschau in <strong>Leverkusen</strong><br />

wird eine echte Attraktion für alle Besucher... und natürlich auch für alle <strong>Leverkusen</strong>er.<br />

Mieterportrait...S.4/5<br />

Sommerzeit...S.7<br />

Das Bauvorhaben Dhünnstraße, die Errichtung<br />

von Reihenhäusern und Eigentumswohnungen<br />

... hier die Gartenansicht<br />

... und hier ein Ausblick auf die geplanten<br />

Eigentumswohnungen (Südansicht).


Landesgartenschau 2005<br />

<strong>WGL</strong>-Mieter mit<br />

eigenem Hauspark<br />

Eine riesige Parkanlage mit blühenden Pfl anzen und herrlich angelegten Beeten und Wegen<br />

– <strong>Leverkusen</strong> und seine Bewohner können sich freuen auf die Landesgartenschau (April bis<br />

Oktober 2005). Die über 50 Hektar große Fläche auf dem Gelände der ehemaligen Altlast<br />

Dhünnaue sorgt für eine erstmalige Verbindung zwischen der City und dem Rhein. „<strong>WGL</strong><br />

aktuell” sprach mit dem Geschäftsführer der „Landesgartenschau <strong>Leverkusen</strong> 2005 g<strong>GmbH</strong>”<br />

Hans-Max Deutschle über das riesige Projekt, das in zwei Jahren <strong>Leverkusen</strong> noch mehr in<br />

den Fokus der Öffentlichkeit rücken wird.<br />

<strong>WGL</strong> aktuell: Herr Deutschle,<br />

die <strong>Leverkusen</strong>er Bürger<br />

sehen täglich gigantische<br />

Baumaßnahmen auf<br />

dem zukünftigen Landesgartenschau-Gelände.<br />

Was<br />

geht dort in diesen Monaten<br />

vor sich?<br />

Hans-Max Deutschle: Es<br />

handelt sich in der Tat um<br />

gigantische Baumaßnahmen.<br />

Im Sommer werden wir fünf<br />

Großbaustellen gleichzeitig<br />

haben, das Bauvolumen beläuft<br />

sich auf 22,4 Millionen<br />

Euro. Wir haben die ehemalige<br />

Altlast der Dhünnaue<br />

auf einer Fläche von insgesamt<br />

22,8 Hektar unter Folie<br />

gebracht und somit komplett<br />

abgedichtet. Das Rheinwasser<br />

kann die Altlast nicht<br />

ausschwämmen, gleichzeitig<br />

kann aber auch das Wasser<br />

aus dem Bergischen Land<br />

nicht mehr in dieses Areal<br />

hineinspülen. Anschließend<br />

haben wir auf dem<br />

über 50 Hektar großen<br />

Landesgartenschau-Gelände<br />

etwa 500.000 Kubikmeter<br />

Füllboden und<br />

weitere 150.000 Kubikmeter<br />

Mutterboden aufgeschüttet.<br />

<strong>WGL</strong> aktuell: Auf welche<br />

Attraktionen können<br />

sich die Besucher<br />

der Landesgartenschau<br />

freuen?<br />

Hans-Max Deutschle:<br />

Wir werden unseren Besuchern<br />

der Landesgartenschau<br />

– und somit natürlich<br />

auch den <strong>Leverkusen</strong>ern<br />

– einiges bieten.<br />

Derzeit legen wir auf dem<br />

Areal, auf dem noch vor<br />

drei Jahren nichts zu sehen<br />

war, Gärten, Brücken,<br />

Die <strong>Leverkusen</strong>er haben ab 2005 wieder einen direkten Zugang<br />

zum Rhein. Ein Blick, den die Bewohner der neuen <strong>WGL</strong>-<br />

Anlage Dhünnstraße demnächst dauerhaft genießen dürfen.<br />

-2-<br />

Wege und Beete mit den<br />

unterschiedlichsten Pfl anzen,<br />

Bäumen und Sträuchern<br />

an. Auf zwei großen<br />

Bühnen für 1.500 beziehungsweise<br />

6.000 Zuschauer<br />

werden insgesamt<br />

circa 1.600 Veranstaltungen<br />

stattfi nden: Musikkonzerte,<br />

Theater- und Kabarettveranstaltungen,<br />

das<br />

Bundesschützenfest und<br />

vieles mehr. Am Rheinufer<br />

werden vier Ausstellungsschiffe<br />

stehen, in denen wir<br />

Ausstellungen, Gastronomie<br />

und weitere Veranstaltungen<br />

unterbringen wollen.<br />

Ganz wichtig sind uns<br />

auch die Kinder, die sich<br />

auf zahlreichen Abenteuerspielplätzen<br />

austoben können.<br />

In Begleitung von Erwachsenen<br />

erhalten Kinder<br />

auf der Landesgartenschau<br />

im Übrigen freien Eintritt.<br />

<strong>WGL</strong> aktuell: Inwieweit<br />

sind die Bewohner der<br />

<strong>WGL</strong>-Häuser in der Dhünnstraße<br />

als Ihre unmittelbaren<br />

Nachbarn von der Landesgartenschau<br />

betroffen?<br />

Hans-Max Deutschle:<br />

Wir arbeiten sehr eng und<br />

sehr gut mit den Verantwortlichen<br />

bei der <strong>WGL</strong><br />

zusammen. Die Neugestaltungen<br />

der <strong>WGL</strong>-Anlagen<br />

in der Dhünnstraße orientieren<br />

sich an den Planungen<br />

der Landesgarten-<br />

Er stand der <strong>WGL</strong> aktuell-<br />

Redaktion Rede und Antwort:<br />

Landesgartenschau-<br />

Geschäftsführer Hans-Max<br />

Deutschle<br />

schau. Auch wenn das Areal<br />

der Landesgartenschau<br />

durch einen Zaun abgetrennt<br />

sein wird, gibt es<br />

keine optische Trennung:<br />

Bäume und Sträucher setzen<br />

sich auf beiden Geländen<br />

fort. Selbstverständlich<br />

setzen wir auch auf die Eigeninitiative<br />

der <strong>WGL</strong>-Mieter,<br />

ihr neues Zuhause auch<br />

im Außenbereich optisch<br />

attraktiv zu gestalten.<br />

<strong>WGL</strong> aktuell: Inwieweit<br />

ist das herrliche Gelände<br />

auch nach der Landesgartenschau<br />

für die <strong>Leverkusen</strong>er<br />

zu nutzen?<br />

Hans-Max Deutschle:<br />

Das Gebiet wird selbstverständlich<br />

auch nach 2005<br />

– zumindest tagsüber – für<br />

die Öffentlichkeit zugänglich<br />

sein. Unsere Nachbarn<br />

haben dann praktisch<br />

einen riesigen, eigenen<br />

Hauspark. Auch die<br />

bereits erwähnten Schiffe<br />

sollen dort liegen bleiben.<br />

Die <strong>Leverkusen</strong>er haben<br />

somit auch langfristig<br />

endlich wieder eine<br />

attraktive Anlaufstelle am<br />

Rheinufer.<br />

<strong>WGL</strong> aktuell: Herr<br />

Deutschle, wir bedanken<br />

uns für das Gespräch und<br />

wünschen Ihnen viel Erfolg<br />

bei Ihrem großen Projekt<br />

„Landesgartenschau 2005<br />

in <strong>Leverkusen</strong>”.


Unser Regiebetrieb stellt sich vor:<br />

Ein Jahr mit der Gärtnerkolonne<br />

18 Mitarbeiter unter der Leitung von Olaf Keppler gehören zur Gärtnerkolonne der <strong>WGL</strong>. Hauptsächliche Aufgabe des so<br />

genannten Regiebetriebes ist es, die Außenanlagen unserer Wohnhäuser zu pfl egen. Im Laufe des Jahres fallen hierbei<br />

unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte an. Ganz gleich ob Regen, Schnee oder brütende Hitze: Das Arbeitsprogramm<br />

ist umfangreich und körperlich meist sehr anstrengend.<br />

Meinhard Wurth, Ernst Schneider, Gert Dirks, Michael<br />

Funtsch, Rolf Hartmann, Dirk Betzel, Horst<br />

Ziegler, Paul Schmidt, Jakob Schmitz, Baltazar<br />

Lopez, Witold Piechowicz, Frieder Walter<br />

Schnee- und Eisbeseitigung<br />

erfordern viel Personal und<br />

Mühe.<br />

Gepfl egte Grünanlagen müssen<br />

regelmäßig gemäht werden.<br />

Pfl anzarbeiten im Frühjahr<br />

Im Herbst ist die Laubbeseitigung<br />

angesagt.<br />

In aller Frühe ist der Wintereinsatz<br />

notwendig.<br />

Schnittgut aus Sträuchern und<br />

Hecken wird oft als Mulch auf<br />

die Rabatten ausgebracht.<br />

(stehend v.l.n.r.): Horst Ziegler, Joao da Costa Correia, Heinrich<br />

Schneider, Baltazar Lopez, Heinrich Gallus,<br />

(knieend): Werner Richwald<br />

-3-<br />

Auch ohne Winter müssen<br />

die Wege gereinigt werden.<br />

Mit einer Leiter kommt<br />

man nicht weiter.<br />

Zu den Hauptaufgaben der Pfl egekolonne<br />

zählen unter anderem:<br />

Reinigen der Außenanlagen<br />

Spielplatzpfl ege und -kontrolle<br />

Hecken- und Strauchschnitt<br />

Baumpfl ege und -fällarbeiten<br />

Reinigung und Reparatur der Gehwege


Ela Farenbruch ist seit über zehn<br />

Jahren in Deutschland und fühlt<br />

sich in <strong>Leverkusen</strong> zu Hause.<br />

Wird die Geschichte von<br />

Ela Farenbruch erzählt, so<br />

muss man bei Katharina<br />

der Großen anfangen. Die<br />

russische Zarin lockte Ende<br />

des 18. Jahrhunderts viele<br />

Bürger aus Westeuropa<br />

in ihr großes Reich. Sie bot<br />

den Übersiedlern eigenen<br />

Grund und Boden – mit<br />

dem Ziel, das weite Land<br />

zu kultivieren. Auch die Ur-<br />

Ahnen von Ela Farenbruch<br />

folgten dem Ruf der Zarin.<br />

Weil es im Gebiet des<br />

heutigen Deutschlands wenig<br />

Arbeit gab und Armut<br />

herrschte, verließen die Farenbruchs<br />

– wie auch viele<br />

andere Familien – ihre Heimat,<br />

um sich in der heutigen<br />

Ukraine niederzulassen.<br />

Die sogenannten Wolgadeutschen<br />

lebten fortan<br />

über Generationen hinweg<br />

in Osteuropa – ihre Heimat<br />

blieb jedoch Deutschland,<br />

ihre Muttersprache war<br />

stets deutsch.<br />

Auf Anweisung Stalins<br />

verschleppt<br />

Eine einschneidende Veränderung<br />

bedeutete die<br />

Machtergreifung der Kommunisten<br />

im russischen<br />

Reich. Sämtlicher Landbesitz<br />

wurde enteignet. Als<br />

Mieterportrait<br />

Irrfahrt endete in<br />

<strong>Leverkusen</strong><br />

Nachbarschaft bedeutet in den seltensten Fällen, sich intensiv miteinander<br />

auszutauschen. Meist trifft man seinen Nachbarn eher zufällig<br />

im Treppenhaus, grüßt freundlich oder hält auch schon mal die Tür<br />

auf. Aber die teils spannende Lebensgeschichte des Nachbarn ist<br />

oft unbekannt. „<strong>WGL</strong> aktuell“ möchte seinen Leserinnen und Lesern<br />

in dieser Ausgabe eine Mieterin mit einem interessanten Lebensweg<br />

vorstellen: Ela Farenbruch (63) siedelte Anfang der 90er Jahre mit ihrer<br />

Familie aus Kasachstan nach <strong>Leverkusen</strong> über und wohnt seit dem<br />

1. August 1994 in der Friedrich-Naumann-Straße 34.<br />

Deutschland 1941 Stalin<br />

den Krieg erklärte, begann<br />

für die Wolgadeutschen eine<br />

unvorstellbare Irrfahrt.<br />

Aus Angst, die deutschstämmigen<br />

Bewohner würden<br />

beim Eintreffen deutscher<br />

Truppen sofort überlaufen,<br />

ließ Stalin alle Familien<br />

deutschen Ursprungs<br />

in die Tiefe des Landes verschleppen.<br />

„Sie haben unserer<br />

Familie acht Stunden<br />

Zeit gelassen, das Nötigste<br />

zusammenzupacken”, erzählt<br />

Ela Farenbruch. „Mein<br />

Vater wurde zur Zwangsarbeit<br />

nach Sibirien verfrach-<br />

-4-<br />

tet. Meine Mutter, meinen<br />

kleinen Bruder und mich<br />

haben sie auf einen Pritschenwagen<br />

verladen und<br />

im Süden Kasachstans in einem<br />

kaum bevölkerten Dorf<br />

abgesetzt.”<br />

Die neue Heimat:<br />

Kasachstan<br />

Die Farenbruchs arrangierten<br />

sich recht schnell in<br />

ihrer vorübergehend neuen<br />

Heimat, die noch heute gekennzeichnet<br />

ist von weiten<br />

Baumwollplantagen und einem<br />

kontinentalen Klima,<br />

das extrem kalte Winter<br />

Anstrengende Arbeit auf den Baumwollplantagen Kasachstans<br />

(Ela Farenbruch: oben rechts)<br />

und sehr heiße Sommer mit<br />

sich bringt. „Von den Kasachen<br />

sind wir freundlich<br />

aufgenommen worden”, erinnert<br />

sich Ela Farenbruch.<br />

„Auch wenn wir ganz von<br />

von vorn anfangen mussten,<br />

haben wir versucht, uns<br />

eine neue Existenz aufzubauen.”<br />

Mit ihrem Bruder<br />

lernte sie die kasachische<br />

Sprache und besuchte die<br />

dortige Dorfschule. In den<br />

Sommermonaten mussten<br />

die Kinder auf den Baumwollplantagen<br />

arbeiten –<br />

eine harte und schmerzhafte<br />

Tätigkeit.


Dienstbesprechung in der modernen Zahnklinik von Kartao.<br />

Hier arbeitete Ela Farenbruch über 20 Jahre lang.<br />

Wichtig: Eine gute Ausbildung<br />

Als nach Ablauf des Krieges<br />

im Jahre 1947 der Vater<br />

aus der Zwangsarbeit in<br />

Sibirien entlassen wurde,<br />

galt es für ihn, seine Familie<br />

wiederzufi nden. „Er hatte<br />

gehört, dass viele Wolgadeutsche<br />

in den Süden Kasachstans<br />

gebracht worden<br />

waren – und schließlich hat<br />

er uns dort auch gefunden”,<br />

freut sich Ela Farenbruch.<br />

Auf sein Drängen hin zog<br />

die Familie erneut um, und<br />

zwar in ein sieben Kilometer<br />

entferntes Dorf. Der Grund:<br />

Dort konnten die Kinder eine<br />

russische Schule besuchen<br />

– und die russische<br />

Sprache war Voraussetzung<br />

für alle Ausbildungsstätten<br />

in der ehemaligen Sowjetunion.<br />

Ela Farenbruch ergriff<br />

diese Chance am<br />

Schopfe und schloss 1969<br />

das Studium der Zahnmedizin<br />

an der Universität der<br />

kasachischen Hauptstadt<br />

Alma Ata erfolgreich ab.<br />

In einer Zahnklinik beschäftigt<br />

Familie Farenbruch zog<br />

nach Kartao, einer Stadt im<br />

Süden Kasachstans. Nachdem<br />

man dort zu Beginn der<br />

70er Jahre Phosphor gefunden<br />

hatte, entwickelte sich<br />

Kartao zu einer modernen<br />

Kleinstadt mit ca. 45.000<br />

Einwohnern – jeder dritte<br />

Bürger war deutschen oder<br />

griechischen Ursprungs. Ela<br />

Farenbruch arbeitete – gemeinsam<br />

mit 15 Kolleginnen<br />

und Kollegen – über 20<br />

Jahre lang in einer sehr fortschrittlichen<br />

Zahnklinik.<br />

Gorbatschow brachte<br />

die Wende<br />

Aufgrund der liberalen Politik<br />

Michael Gorbatschows<br />

bot sich den Deutschstämmigen<br />

zu Beginn der 90er<br />

Jahre die Möglichkeit, nach<br />

Deutschland überzusiedeln.<br />

Ela Farenbruch: „Meine<br />

Oma hat in unserer Familie<br />

stets den Traum wach<br />

gehalten, eines Tages in unsere<br />

Heimat nach Deutschland<br />

zurückzukehren – diesen<br />

Traum haben mein Bruder<br />

und meine Eltern 1991<br />

wahr gemacht. Ich bin mit<br />

meinem Mann Alexander<br />

und meinen zwei Töchtern<br />

ein Jahr später nachgefolgt.”<br />

So kehrten die Farenbruchs<br />

in ein Land zurück,<br />

das sie noch nie gesehen<br />

hatten, das aber eigentlich<br />

ihre Heimat war. Über ein<br />

Aufnahmelager in Kiel gelangten<br />

sie schließlich nach<br />

<strong>Leverkusen</strong> und sind dort<br />

seit dem 1. August 1994<br />

<strong>WGL</strong>-Mieter.<br />

Berufl iche Integration<br />

schwierig<br />

„Als wir uns entschlossen,<br />

nach Deutschland zu ziehen,<br />

war ich mir sicher, berufl ich<br />

Fuß fassen zu können”, erinnert<br />

sich Ela Farenbruch.<br />

„Das war leider nicht so.”<br />

Um als Zahnärztin weiterhin<br />

arbeiten zu können, hätte<br />

sie ein komplett neues Studium<br />

absolvieren müssen –<br />

eine Tortur, die sie sich mit<br />

53 Jahren nicht mehr antun<br />

wollte. „Ich war sogar bereit,<br />

als Zahnarzthelferin zu arbeiten<br />

– aber auch das war<br />

zur damaligen Zeit leider<br />

noch nicht erlaubt.” Doch<br />

die Schwierigkeiten der berufl<br />

ichen Integration sieht<br />

die Zahnärztin im Rückblick<br />

gelassen: „Ich habe Sprachkurse<br />

besucht. Denn wir<br />

mussten vor allen Dingen<br />

die richtige Aussprache und<br />

-5-<br />

die Grammatik lernen. Zum<br />

Glück haben mein Mann<br />

und meine beiden Töchter<br />

Arbeit gefunden – so habe<br />

ich mich entschieden, mich<br />

um meine Enkelkinder zu<br />

kümmern, was auch eine<br />

sehr schöne Aufgabe ist.”<br />

Den Umzug niemals<br />

bereut<br />

Ihr Fazit: „Wir haben<br />

es niemals bereut, nach<br />

Deutschland gegangen zu<br />

sein und schätzen vor allen<br />

Dingen die gewonnene Freiheit:<br />

Wir können frei denken,<br />

frei reisen und uns frei<br />

zu unserem katholischen<br />

Glauben bekennen.” Privat<br />

fühlen sich die Farenbruchs<br />

auch sehr gut integriert. Für<br />

Übersiedler, die sich nicht<br />

integrieren, hat Ela Farenbruch<br />

allerdings nur wenig<br />

Verständnis: „Es war ihre<br />

freie Entscheidung, nach<br />

Deutschland zu ziehen –<br />

dann ist es auch ihre Pfl icht,<br />

die deutsche Sprache richtig<br />

zu lernen und auf die Mitmenschen<br />

zuzugehen.”<br />

Seit Jahrzehnten war es der Traum der Familie Senn<br />

(Ela Farenbruch: vorne links), in ihre Heimat Deutschland<br />

zurückzukehren. Ein Traum, der Anfang der 90er<br />

Jahre wahr wurde.


Rialto Boulevard<br />

Von der Rialto-Brücke<br />

zum Rialto Boulevard<br />

Nach einer Bauzeit<br />

von etwa neun Monaten<br />

haben die ersten Mieter<br />

des Rialto Boulevards<br />

Ende vergangenen Jahres<br />

ihre Geschäfte eröffnet.<br />

Die Passanten fi nden<br />

mittlerweile ein buntes<br />

Spektrum an interessanten<br />

Läden vor, das nur<br />

wenige Wünsche offen<br />

lässt und das Gesamtbild<br />

positiv abrundet. Nach<br />

einem Einkaufsbummel<br />

in der neuen Passage<br />

macht eine Pause bei<br />

einem Kaffee oder bei<br />

kulinarischen Kleinigkei-<br />

ten richtig Spaß. Das<br />

Warten auf einen verspäteten<br />

Zug kann somit<br />

auch zu einer kurzweiligen<br />

Angelegenheit<br />

werden.<br />

Zur Vervollständigung<br />

des Warenangebotes<br />

suchen wir noch:<br />

P Taschenbuchhandlung<br />

P Schuh-Modegeschäft<br />

P Textilreinigung/<br />

-Annahme<br />

280 Jahre Kompetenz<br />

-6-<br />

Stefan Altenbach (Technischer Bereichsleiter, <strong>WGL</strong>)<br />

überreicht ein Präsent an die Eheleute Döring („Blumen<br />

Döring”), die im Dezember 2002 als erste Mieter ihren<br />

Laden bezogen haben.<br />

280 Jahre Kompetenz in der<br />

Wohnungswirtschaft – zehn<br />

Mitarbeiter, die seit mindestens<br />

25(!) Jahren im Dienste der <strong>WGL</strong><br />

stehen (v.l.n.r.): Jürgen Heinzel,<br />

Annegret Hansen, Gisela Trebeß,<br />

Ingrid Oerters, Hildegard Walesch,<br />

Ernst Schneider, Wolfgang<br />

Felber, Gert Dirks, Albertino Ferreira,<br />

Heinrich Schneider.<br />

<strong>WGL</strong> aktuell<br />

Herausgeber: <strong>WGL</strong> <strong>Wohnungsgesellschaft</strong><br />

<strong>Leverkusen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Heinrich-von-Stephan-Str. 6<br />

51373 <strong>Leverkusen</strong><br />

Ruf: 0214-384(0)<br />

Internet: www.wgl-lev.de<br />

E-mail: wgl@wgl-lev.de<br />

Verantwortlich:<br />

Klaus-Ulrich Heimann<br />

Redaktion:<br />

Klaus-Ulrich Heimann,<br />

Wolfgang Felber,<br />

Stefan Altenbach<br />

Realisation:<br />

CeWeBe AG<br />

<strong>Leverkusen</strong> im Juli 2003


Sommerzeit – schönste Zeit –<br />

Konfl ikt-Zeit<br />

„Einfach herrlich – der<br />

Sommer ist die schönste<br />

Zeit im Jahr”, freut sich<br />

Mieterin Bettina S. Ihr acht<br />

Jahre alter Sohn Florian<br />

spielt mit seinen Freunden<br />

voller Begeisterung<br />

vor dem<br />

Haus Fußball.<br />

Ihre<br />

fünfjährige<br />

Tochter Caroline<br />

freut<br />

sich über das<br />

Schwimmbecken,<br />

das ihr Vater günstig erworben<br />

und an diesem Tag<br />

erstmals mit Wasser gefüllt<br />

hat. Die Eltern bereiten<br />

derzeit schon mal das Grillen<br />

vor – schließlich haben<br />

sie ihren Freundeskreis für<br />

den heutigen Abend in die<br />

eigens aufgestellten Pavillons<br />

im Garten vor dem<br />

Haus eingeladen.<br />

Doch die „schönste Zeit<br />

im Jahr” kann auch für<br />

reichlich Konfl iktstoff in<br />

der Nachbarschaft sorgen<br />

– Bettina und Manfred S.<br />

müssen sich am kommenden<br />

Tag viele Beschwerden<br />

von ihren Nachbarn<br />

anhören: „Florian hat<br />

beim Fußballspielen sämtliche<br />

Beete zerstört, ganz<br />

zu schweigen von dem<br />

enormen Lärm, den die<br />

Jungs verursacht haben!”<br />

– „Dass sie<br />

das Schwimm-<br />

becken ihrer Tochter<br />

mit so viel<br />

Wasser aufgefüllt<br />

haben,<br />

belastet auch unsereNebenkostenabrechnung.”<br />

– „Wir hatten<br />

aufgrund Ihres<br />

Grillens den ganzen<br />

Abend über<br />

den Qualm und<br />

Gerüche in unserer<br />

Wohnung. Und<br />

dass Sie ihre laute<br />

Gartenparty erst<br />

um 3 Uhr nachts<br />

beendet haben, war auch<br />

nicht fair.”<br />

Auseinandersetzungen<br />

dieser Art sind keineswegs<br />

ein Einzelfall – die schöne<br />

Sommerzeit ist häufi<br />

g verbunden mit zum<br />

Teil heftigen Konfl ikten in<br />

der Nachbarschaft. Doch<br />

Vorsicht: Alle Beteiligten<br />

sollten – bei allem, was<br />

sie tun und was sie sagen<br />

– ein vernünftiges Miteinander<br />

anstreben. Bei<br />

solchen Auseinandersetzungen<br />

gibt es keinen Sieger<br />

oder Verlierer. Man<br />

sollte immer daran denken,<br />

dass man in einer Hausgemeinschaft<br />

über einen<br />

längeren Zeitraum hinweg<br />

zusammenlebt und sich<br />

täglich guten Gewissens<br />

grüßen und in die Augen<br />

sehen sollte.<br />

Ein Bild aus den 50er Jahren: Gegenseitige Rücksichtnahme und und<br />

ein faires Miteinander bei der Nutzung der Außenanlagen waren<br />

schon immer wichtige Voraussetzungen für ein harmonisches Nachbarschaftsverhältnis.<br />

Hier noch ein paar<br />

Hinweise, die das „vernünftige“Zusammenleben<br />

erleichtern:<br />

P In einer Grünanlage vor<br />

dem Haus sollten lediglich<br />

kleinere Kinder Ballspielen –<br />

und dies bei Beachtung der<br />

Ruhezeiten. Die Größeren<br />

können auf den eigens dafür<br />

vorgesehenen Bolzplätzen<br />

Ball spielen. So sieht es<br />

auch die Hausordnung vor.<br />

P Grillen sollte man nur<br />

auf den im Stadtgebiet<br />

hierfür vorgesehenen Plätzen.<br />

In der Außenanlage<br />

des Hauses ist grillen nur<br />

dann möglich, wenn ausreichend<br />

Platz zum Haus<br />

vorhanden ist.<br />

P Aufgestellte Pavillons<br />

und Zelte sollten unmittelbar<br />

nach der Benutzung<br />

auch wieder abgebaut<br />

werden. Auch hier<br />

gilt: Nächtliche Ruhestörung<br />

ist zu vermeiden.<br />

-7-<br />

P Anstelle eines großen<br />

Schwimmbeckens kann<br />

man auch ein Planschbecken<br />

für Kleinkinder aufstellen.<br />

Das wird auch von<br />

Mietern akzeptiert, die<br />

keine Kinder haben oder<br />

deren Kinder bereits ausgezogen<br />

sind.<br />

P Eine rechtzeitige und vernünftige<br />

Kommunikation<br />

zwischen den Mietern kann<br />

so manchen Konfl ikt im Keime<br />

ersticken. Denken Sie<br />

immer daran: Meist macht<br />

auch der Ton die Musik.<br />

In diesem Sinne wünschen<br />

wir Ihnen eine schöne, erholsame<br />

Sommerzeit.


Wer hilft Anna?<br />

Start<br />

Die kleine Anna hat ein Problem: Sie hat zu<br />

Hause ihren Lieblings-Teddy vergessen und ist<br />

ganz traurig. Wer hilft ihr, den richtigen Weg zu<br />

ihrem Teddy zu fi nden?<br />

Zeichnet den Lösungsweg ein und schickt<br />

diese Seite bis zum 31. Oktober an die<br />

<strong>WGL</strong> <strong>Wohnungsgesellschaft</strong><br />

<strong>Leverkusen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Heinrich-von Stephan-Straße 6<br />

51373 <strong>Leverkusen</strong>.<br />

Zum Schmunzeln<br />

Ein Toilettengang mit vielen<br />

Vorschriften: Der Verband der<br />

Hausbesitzer-Vereine Leipzig<br />

verfasste 1870 diese Verordnung<br />

für ihre Mieter – mit<br />

dem Wunsch um Befolgung<br />

der aufgestellten Regeln.<br />

Glücklicherweise sind derartige<br />

Verhaltensmaßregeln in<br />

der heutigen Zeit nicht mehr<br />

notwendig: In unseren beheizten<br />

Wohnungen ist zum<br />

Beispiel nicht mehr mit dem<br />

Einfrieren einer Toilette zu<br />

rechnen.<br />

Außerdem hat in unserer Gesellschaft<br />

ein ausgeprägtes<br />

Umweltbewusstsein Einzug<br />

gehalten, so dass eine Toilette<br />

nicht mehr als Mülltonne<br />

zweckentfremdet werden<br />

muss.<br />

Zu gewinnen gibt es 3x4 Gutscheine<br />

zu jeweils 5,- Euro – einzulösen im<br />

„Mr. Chicken“ oder im Eisladen auf<br />

dem Rialto Boulevard. Wir wünschen<br />

Euch viel Spaß beim Mitmachen<br />

und viel Erfolg!<br />

Name, Vorname:..............................................................................................................................................................................................<br />

Straße, Hausnummer:....................................................................................................................................................................................<br />

PLZ, Ort: ......................................................................................................................................Tel.-Nr.:.......................................................

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