Bericht über die Fördernaßnahme "Lernraum" in der ...

Schulpsychologische Beratungsstelle Düsseldorf Bericht „Lernraum“
zu begeistern, es konnte jedoch ein insgesamt besserer Zugang zu Wörtern bzw.
dem Lesen von Wörtern über verschiedene Medien erreicht werden, idealerweise in
Kombination mit Bewegung. Besonders gut reagierte sie auf Instrumente und Bälle.
Mit dieser und ähnlichen Methoden konnte zudem eine wirkliche Verbesserung des
rhythmischen Syllabierens verzeichnet werden. Die Wortdurchgliederung gelang im
Verlauf der Förderung zunehmend besser, so dass zuletzt auch längere Wörter (ca.
3 Silben) ohne Hilfestellung relativ sicher gegliedert wurden. Ebenso konnte in der
automatischen Worterkennung, die zu Beginn eher selten auftauchte, eine deutliche
Verbesserung erzielt werden. Insgesamt zeigte sich Lisa, das Lesen betreffen, fast
durchgehend gut motiviert, da ihr Lesen offensichtlich Spaß bereitete. Sie brachte
des Öfteren eigene Bücher mit.
Im Hinblick auf das Schreiben zeigten sich deutlich weniger Fortschritte, was zum
größten Teil auf die mangelnde Motivation in diesem Bereich zurückzuführen war.
Entgegen des Vorgehens im Rahmen des Förderprogramms schrieb Lisa von Beginn
an eher Buchstabe für Buchstabe statt Silbe für Silbe, die Mitsprechstrategie setzte
sie meist nur mit Erinnerung in die Tat um. Das Schriftbild blieb insgesamt weiterhin
eher unsauber und chaotisch (unterschiedliche Größe der Schrift, oft keiner Linie
folgend trotz klassengerechtem Schreibblatt usw.). Es tauchten weiterhin viele
orthografische Rechtschreibfehler auf. Selbständig formulierte Sätze wiesen sowohl
in grammatikalischer als auch orthografischer Hinsicht viele Fehler auf. Ein etwas
besserer Zugang konnte durch Benutzung der Tafel erreicht werden. Auch hier ist
jedoch darauf hinzuweisen, dass sie den Platz der Tafel in keinster Weise sinnvoll
nutzte, so dass das Schriftbild auch hier meist unordentlich und chaotisch wirkte.
6.1.2.2 Rechenförderung
Zu Beginn der Förderung erfolgte das freie Zählen im 20er Zahlenraum zunächst in
Dreierschritten, wobei häufig Fehler auftraten (z.B. Fehler um 1). Das Zählen in
Einerschritten fiel ihr leichter, v.a. bei Unterstützung durch Materialien (z.B. Perlen).
Im Bereich der Mengenerfassung lagen ebenfalls Defizite vor. So gelang es Lisa
nicht, selbst kleine Mengen (3 oder 4) auf einmal zu erfassen, so dass sie diese
einzeln abzählte. Zu beachten ist hierbei, dass sicherlich auch ein vorschnelles
Vorgehen und mangelnde Konzentrationsleistung eine Rolle spielten.
Beim Addieren und Subtrahieren (zunächst im 20er Raum) kam es stellenweise zu
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