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Mai 2008 - Der Monat

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Von Marco Nescher<br />

NATUR<br />

<strong>Der</strong> Storch<br />

ist wieder gekommen<br />

Grosses Aufsehen erregte letztes Jahr ein Storchenpaar, das sich das Ruggel-<br />

ler Riet als Brutplatz ausgesucht hatte. Mehr als 100 Jahre hatte es gedauert,<br />

bis ein Storchenpaar in Liechtenstein brütete. <strong>Der</strong> Storch ist vor wenigen<br />

Wochen wieder gekommen.<br />

Die Hoffnungen der Storchen-<br />

Freunde erfüllten sich. Im Ruggeller Riet, wo im<br />

vergangenen Jahr ein Storchen-Paar gebrütet hatte,<br />

ist vor wenigen Tagen wieder ein Storch aufgetaucht.<br />

Nach der Winterreise in den Süden kehrte<br />

ein Storch an den Nistplatz zurück. Damit könnten<br />

sich die Erwartungen vieler Stor-<br />

Die Ankunft auf dem chen-Freunde ebenfalls erfüllen,<br />

dass auch dieses Jahr wieder eine<br />

hohen Nest begleitet der<br />

Storchen-Familie auf einem der<br />

Weissstorch jeweils durch künstlich angelegten Nistplätze<br />

brütet. Gross war die Freude im<br />

Klappern mit dem<br />

vergangenen Jahr, als im Nest<br />

langen Schnabel drei Jungvögel gesichtet wurden,<br />

von denen aber nur ein Junges<br />

überlebte. Nachdem es über 100 Jahre gedauert hatte,<br />

bis man in Liechtenstein wieder eine Storchen-<br />

Familie mit Nachwuchs beobachten konnte, nährt<br />

das erneute Auftauchen eines Storches die Hoff-<br />

Transnationales Projekt<br />

Das transnationale Storchenprojekt<br />

CICONIA mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein<br />

hat die Wiederansiedlung des Weissstorches<br />

im Ruggeller Riet durch das Aufstellen<br />

von Horstunterlagen gefördert. Parallel dazu<br />

hat CICONIA in einer grenzüberschreitenden<br />

Zusammenarbeit durch Lebensraumaufwertungen<br />

die Storchenpopulation im Alpenrheintal<br />

gestärkt. Das Liechtensteiner Projekt konnte<br />

dank der Unterstützung der Stiftung Propter<br />

Homines realisiert werden. Das Amt für Wald,<br />

Natur und Landschaft stellt die Horstunterlagen<br />

zur Verfügung.<br />

nung, dass das Naturschutzgebiet Ruggeller Riet zu<br />

einem «Storchen-Nest» werden könnte, das in den<br />

nächsten Jahren noch weitere Brutpaare anlockt.<br />

Klappern zur Begrüssung und<br />

Verteidigung<br />

Beim Ruggeller Storch handelt es<br />

sich um einen Weissstorch. Eine majestätische Erscheinung,<br />

wenn der etwa einen Meter hohe Vogel<br />

auf den langen, dünnen und rötlich gefärbten Beinen<br />

im Riet umherschreitet. Imposant wirkt auch<br />

sein Anflug auf das Nest, denn ihn tragen weisse<br />

Flügel mit schwarzen Schwungfedern, die gesamthaft<br />

eine Spannweite von gut zwei Meter ergeben.<br />

Die Ankunft nach der Landung auf dem hohen<br />

Nest begleitet der Weissstorch jeweils durch Klappern<br />

mit dem langen Schnabel, was wohl der Verständigung<br />

mit dem Partner dient und dem Weissstorch<br />

den Namen Klapperstorch eingetragen hat.<br />

Das Klappern mit dem schmalen, langen und ebenfalls<br />

rötlich gefärbten Schnabel wird aber nicht nur<br />

zur Begrüssung, sondern auch zur Verteidigung<br />

eingesetzt. Im Unterschied zu Singvögeln, die ihre<br />

Stimme erschallen lassen, setzen die Klapperstörche<br />

das Klappern gegenseitig auch beim Balzritual ein.<br />

Jährlich eine Winterreise<br />

nach Afrika<br />

<strong>Der</strong> Weissstorch gehört zu den<br />

Zugvögeln, der jedes Jahr einen langen Weg von seinem<br />

Brutquartier bis zu seinem Winterdomizil in<br />

Afrika zurücklegt – und wenn der Schnee in unserer<br />

Gegend langsam zurückgeht und die Sonnenstrahlen<br />

kräftiger wirken, auch in umgekehrter<br />

Richtung. Mit seiner Flügelspannweite nutzt der<br />

Storch in der Regel die Aufwinde, um wie ein Segel-

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