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am Beispiel der Dachmarke Südtirol - TTR Tirol Tourism Research ...

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Die Wahrnehmung von <strong>Dachmarke</strong>n als Entscheidungskriterium für die Urlaubswahl<br />

1. Einleitung<br />

Der Wettbewerb um den Gast nimmt weiter zu, die Destinationslandschaft wird zunehmend<br />

diversifizierter. Unter dem wachsenden Wettbewerb <strong>der</strong> Destinationsanbieter auf<br />

gesättigten Märkten um die Gunst <strong>der</strong> – im Verhältnis zum Angebot – wenigen Kunden,<br />

wird die Markierung von Produkten und Dienstleistungen zunehmend wichtiger. Immer<br />

mehr touristische Destinationsanbieter setzen daher auf die Bildung von <strong>Dachmarke</strong>n<br />

(vgl. Bieger/Ludwig, 2000; Scherhag, 2003). Den genannten Rahmenbedingungen stehen<br />

wesentliche Verän<strong>der</strong>ungen des Konsumentenverhaltens gegenüber. Zum einen<br />

werden steigende Ansprüche hinsichtlich touristischer Dienstleistungen gestellt, zum an<strong>der</strong>en<br />

nimmt die Schwelle <strong>der</strong> Wahrnehmung für eine Destination aus Sicht <strong>der</strong> Konsumenten<br />

stetig zu (vgl. Arpagaus, 2005). „Es reicht nicht mehr, „nur“ das naturräumliche<br />

Potential in Szene zu setzen; <strong>der</strong> reiseerfahrene Tourist von heute erwartet klar und eindeutig<br />

strukturierte Angebote, die in einer Form angeboten werden, die ihm die Reiseentscheidung<br />

erleichtert“ (Scherhag, 2003, S. 1).<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung von Destinationen, welche zum Zweck <strong>der</strong> langfristigen Erfolgssicherung<br />

ihre Marktposition halten bzw. ausbauen möchten, besteht darin, <strong>der</strong>en einzelne<br />

Angebote in <strong>der</strong> unüberschaubaren Angebotsmenge sichtbar zu machen und zu profilieren,<br />

um dem Konsumenten eine eindeutige Identifikation des Reiseziels zu ermöglichen<br />

(vgl. Esch et al., 2005). Da sich <strong>der</strong> Reisende bei seiner Entscheidungsfindung mit einer<br />

Vielzahl von Destinationsangeboten konfrontiert sieht, von denen <strong>der</strong> größte Teil nicht<br />

über ein eigenständiges Profil verfügt und ihm so die Reiseunsicherheit nicht erleichtern<br />

kann, stellt <strong>der</strong> Aufbau von Marken bzw. <strong>Dachmarke</strong>n eine wesentliche Orientierung für<br />

Konsumenten dar (vgl. Homburg/Krohmer, 2003). „Brands can potentially play many<br />

roles in consumer decision making and choice behaviour” (Erdem et al., 2006, S. 34).<br />

Dies trifft jedoch nur dann zu, wenn es dem Markenanbieter gelingt, <strong>der</strong> Marke eine eigenständige<br />

Position in den Köpfen <strong>der</strong> Konsumenten zu verschaffen und sich in <strong>der</strong> Informationsflut<br />

sichtbar zu machen, um d<strong>am</strong>it die Marke in die Wahrnehmung <strong>der</strong> Konsumenten<br />

zu rücken. Die Wahrnehmbarkeit einer Marke sowie die Sichtbarkeit im Angebot<br />

sind entscheidende Bedingungen dafür, dass die Marke bei <strong>der</strong> Kaufentscheidung<br />

beachtet wird. Durch die zunehmende Informationsüberüberflutung wird dies jedoch erheblich<br />

erschwert (vgl. Kroeber-Riel/Weinberg, 2003).<br />

Ziel des Artikels ist es, einen theoretischen Einblick in die markenstrategische Option<br />

einer <strong>Dachmarke</strong> zu geben, sowie den kognitiven Prozess <strong>der</strong> Wahrnehmung zu beleuchten.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> theoretischen Grundlagen sowie <strong>der</strong> empirischen Untersuchung soll<br />

folgende Forschungsfrage beantwortet werden: Inwiefern kann ein touristisches Zielgebiet<br />

durch eine <strong>Dachmarke</strong>nstrategie in die Wahrnehmung <strong>der</strong> Gäste rücken und sich<br />

somit im Angebotsmeer <strong>der</strong> Destinationen sichtbar machen bzw. die Urlaubswahl beeinflussen?<br />

Diese Frage wurde in einer quantitativen empirischen Erhebung im Juni<br />

2007 mittels standardisiertem Fragebogen anhand <strong>der</strong> <strong>Dachmarke</strong> <strong>Südtirol</strong> näher untersucht.<br />

Die empirischen Daten unterstützen die allgemeine Festsstellung <strong>der</strong> Literatur,<br />

dass <strong>Dachmarke</strong>n im Allgemeinen zunehmend wichtiger für touristische Kauf- und Ur-<br />

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