am Beispiel der Dachmarke Südtirol - TTR Tirol Tourism Research ...
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Die Wahrnehmung von <strong>Dachmarke</strong>n als Entscheidungskriterium für die Urlaubswahl<br />
Stimuli (S) Black Box Response (R)<br />
Marketing-Stimuli<br />
Umfeld-Stimuli<br />
Stimuli (S)<br />
Destinationswahl/<br />
Wechsel Urlaubsziel<br />
beobachtbare Sachverhalte nicht beobachtbare Sachverhalte beobachtbare Sachverhalte<br />
Abbildung 3: Black-Box des Konsumenten<br />
Eigene Darstellung in Anlehnung an Foscht/Swoboda, 2005, S. 29; Kroeber-Riel/<br />
Weinberg, 2003, S. 325ff.<br />
Wahrnehmung ist eine intervenierende Variable in <strong>der</strong> so genannten Black Box des Konsumenten<br />
(vgl. Abbildung 3). Es handelt sich um einen nicht beobachtbaren Sachverhalt,<br />
<strong>der</strong> von einer Reihe von Faktoren abhängt. Zum einem vom Involvement bzw. vom Grad<br />
<strong>der</strong> Aufmerks<strong>am</strong>keit, zum an<strong>der</strong>en vom Grad <strong>der</strong> Eindeutigkeit <strong>der</strong> Stimuli und dem<br />
Ausmaß <strong>der</strong> Informationssuche. Aufgrund <strong>der</strong> Subjektivität <strong>der</strong> Wahrnehmung liegt die<br />
Wahrnehmung in entscheidendem Maß auch darin, wie viel unbewusste, subjektive Ergänzungen<br />
o<strong>der</strong> Weglassungen die aufgenommene Information verän<strong>der</strong>n, bevor die<br />
Realität entsteht. Selektion, Organisation und Interpretation definieren also den Prozess<br />
<strong>der</strong> Wahrnehmung. Daraus lässt sich ableiten, dass es für die Wahrnehmung entscheidend<br />
ist, welche Stimuli (abhängig vom Aktivierungsgrad) aufgenommen werden und<br />
wie sich diese zus<strong>am</strong>men mit an<strong>der</strong>en ges<strong>am</strong>melten Einzelinformationen aus dem Langzeitgedächtnis<br />
zu einem sinnvollen inneren Bild zus<strong>am</strong>mensetzen und anschließend verarbeitet<br />
werden. Die Wirkung dieses Prozesses liegt in <strong>der</strong> Kategorisierung <strong>der</strong> verarbeiteten<br />
Informationen sowie in <strong>der</strong> Gewinnung von Schlüssen, die für das weitere Verhalten<br />
des Konsumenten von Bedeutung sind.<br />
4.2 Markenwahl und Urlaubsentscheidung<br />
Da Konsumenten in <strong>der</strong> Regel zur Entscheidungsvereinfachung neigen und nicht völlig<br />
rational handeln, spielen Schlüsselinformationen - sogenannte information chunks - wie<br />
Marken eine entscheidende Rolle. Die zunehmende Informationsüberlastung macht es<br />
immer schwieriger die Marke in die Wahrnehmung <strong>der</strong> Konsumenten zu rücken. Gelingt<br />
es aber, dass <strong>der</strong> Konsument mit einer Marke positive Einstellungen o<strong>der</strong> Assoziationen<br />
verbindet, so hat dies eine enorme Bedeutung für sein Verhalten. Eine etablierte Marke<br />
bewirkt eine verfestigte Markenvorstellung und d<strong>am</strong>it ein Schema beim Konsumenten,<br />
nach dem er sich bei <strong>der</strong> Wahrnehmung richtet.<br />
„Je höher die innere Verbundenheit zu einer Marke ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass diese Marke auch wirklich gewählt wird“ (Geigenmüller, 2003, S. 53).<br />
Konsumenten mit high-Involvement und einer hohen Markenverbundenheit werden laut<br />
Warrington/Shim als markenloyal bezeichnet bzw. als Konsumenten, die nicht an einem<br />
Markenwechsel interessiert sind. Es existieren in diesem Fall fest verankerte Markenpräferenzen,<br />
was dazu führt, dass sich diese Konsumenten in einer entsprechenden Situation<br />
bewusst für eine Marke entscheiden. Wenn es sich hingegen um high-Involvement, aber<br />
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