38 39 GärtEn Freiräume schaffen Lebensqualität. Sie haben je nach Anforderung und Kontext sehr unterschiedlichen Charakter. Ursprünglich diente der private Hausgarten als Nutzgarten vorwiegend der häuslichen Versorgung. Heute steht vielfach eher der Freizeit- und Erholungswert des Gartens im Vordergrund. Gärten erreichen dann besondere Aufenthaltsqualität, wenn sie mit Auswahl und Anordnung der Pflanzen Räume schaffen, die Geborgenheit mit der Ahnung von Weite verbinden. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Bepflanzung mit Bäumen, Sträuchern, Stauden und Kletterpflanzen, da durch sie stimmungsvolle Akzente gesetzt werden können. Auch die Profilierung des Geländes trägt entscheidend zur Raumwirkung bei. Der Wechsel von dicht bepflanzten und offenen Bereichen steigert den Erlebniswert. Für die Bepflanzung empfiehlt sich die Orientierung an der regional typischen Vegetation, beispielsweise Bäume Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Quitte, Walnuss, Ahorn, Buche, Eiche, Esche, Erle, Linde, Platane, Robinie Sträucher Magnolie, Jasmin, Kirschlorbeer, Spireae, Seidelbast, Hortensie, Eibisch, Holunder, Schneeball, Flieder Kletterpflanzen Wilder Wein, Efeu, Clematis, Blauregen, Hopfen, Geißblatt (Geschnittene) Hecken Buchsbaum, Hainbuche, Eibe, Liguster Stauden Rosen, Pfingstrosen, Rittersporn, Sonnenhut, Iris, Hosta, Glockenblume Wiese und Rasen eignen sich zur Gestaltung freier Flächen am besten, denn sie sind pflegeleicht, für alle Nutzungen offen und erzeugen Weite und Großzügigkeit. In Teilbereichen eignen sich Bodendecker wie Efeu oder Wilder Wein. Die Ausbildung befestigter Flächen durch Kies, Splitt oder wassergebundene Decke ist in der Verarbeitung wenig aufwendig und zudem ökologisch sinnvoll. So ergibt sich ein ansprechendes Gesamtbild. Die Ränder können gefasst sein oder fließend in die anschließenden Grünflächen übergehen. Alternativ bietet sich Kleinsteinpflaster aus Naturstein an. StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
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