13.01.2013 Aufrufe

lernen mit notebooks - Stiftung Partner für Schule NRW

lernen mit notebooks - Stiftung Partner für Schule NRW

lernen mit notebooks - Stiftung Partner für Schule NRW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fazit Zum Unterrichtseinsatz des Notebooks<br />

Aus der einjährigen Arbeit <strong>mit</strong> dem Notebook im Fach Geschichte <strong>mit</strong> Gemeinschaftskunde<br />

bleibt <strong>für</strong> mich Folgendes festzuhalten:<br />

� Der Einsatz von Notebooks (<strong>mit</strong> Internetanschluss) unterstützt das Anliegen des<br />

historisch-politischen Unterrichts, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Fähigkeit zur<br />

Teilhabe am Politischen zu fördern.<br />

� Das vernetzte Notebook schafft einen un<strong>mit</strong>telbaren und authentischen Zugang zur<br />

Teilöffentlichkeit des Internets. Das können Schulbücher und Arbeitsblätter nicht<br />

leisten. Das enthebt den Lehrer nicht der sorgfältigen Auswahl der Informationen –<br />

was den Schülerinnen und Schülern an Informationen geboten wird, ist unendlich viel.<br />

Dasselbe betrifft die Aufgabenstellung: Offene Aufträge wie, „sucht doch mal, was ihr<br />

dazu findet“, werden ebenso offene Lösungen erbringen. Wann solche Aufgaben<br />

sinnvoll sind, muss daher genau abgewogen werden.<br />

� Das Notebook kann eine Vielzahl von Funktionen übernehmen: Schulbuchersatz,<br />

Medium der Lehrer-Schülerkommunikation außerhalb des Unterrichts, Datenträger<br />

(als Ergänzung zum Schulheft), Schreib- und Gestaltungsmedium,<br />

Präsentationsmedium (<strong>mit</strong> dem Beamer), Abspielstation <strong>für</strong> CD-ROM – kurz: wenn alle<br />

Funktionen problemlos arbeiten, ist das Notebook ein multifunktionaler Arbeitsplatz <strong>für</strong><br />

das Fach „Geschichte <strong>mit</strong> Gemeinschaftskunde“.<br />

� Wenn allerdings bei forschungsorientierten Aufgaben das Internet nicht zugänglich ist,<br />

so wird ein Teil der Arbeit im Sande verlaufen. Vorbereitete Materialen in Form von<br />

Kopien sind dagegen eine s ichere Bank.<br />

� Die Feststellung von Wolfgang Prechtl (vgl. Schwalbach 1998, S. 19), dass der<br />

Umgang <strong>mit</strong> dem Computer auch <strong>für</strong> den Unterricht motiviert, kann ich nur bestätigen.<br />

Der besondere Reiz liegt in der multimedialen Anwendung, die Möglichkeit<br />

interessante Daten selbst erforschen und dann anschließend ästhetisch ansprechend<br />

aufbereiten zu können.<br />

� Für die Ergebnissicherung scheint mir das Notebook (bzw. der PC) beschränkt<br />

nutzbar. Die Tafel bietet hier nach wie vor erhebliche Vorteile, v.a. wenn es darum<br />

geht, graphische <strong>mit</strong> textuellen Elementen zu verbinden. Am PC oder am Notebook<br />

bedeutet es einen höheren Aufwand, bzw. setzt einiges an Fingerfertigkeit und<br />

Programmkenntnis voraus. Folglich werden Lehrerinnen und Lehrer, die das Notebook<br />

zur Ergebnissicherung einsetzen, entsprechende Schemata zur Verfügung stellen<br />

müssen.<br />

� Die Bedienung des Notebooks nimmt selbst Einfluss auf den Unterricht.<br />

Unterbrechungen, weil vor einer Präsentation die Kommunikation zum Beamer<br />

unterbrochen wurde, oder weil der Austausch von Dateien länger als angenommen<br />

dauert – etwa weil vergessen wurde die Netzwerkkarte richtig zu stecken – stören den<br />

Gang des Unterrichts. Es braucht daher Disziplin beim Umgang <strong>mit</strong> dem Notebook,<br />

sonst drängt sich dessen Bedienung zu sehr in den Vordergrund des Unterrichts.<br />

� Für die Lerngruppe war der Einsatz des Notebooks sicherlich angemessen. Die<br />

Schülerinnen und Schüler erhielten nebenbei eine Ausbildung im Umgang <strong>mit</strong> der<br />

immer noch neuen Technologie, einige hatten ja wenige bis gar keine Erfahrungen <strong>mit</strong><br />

dem Computer. Gerade im Blick auf das Erwerben von Schlüsselqualifikationen<br />

(Medienkompetenz) und im Blick auf die Studierfähigkeit ist der Einsatz von<br />

Notebooks gerechtfertigt.<br />

Zu den Anforderungen an Lehrerinnen und Lehrer<br />

Das Notebook nimmt nicht nur Einfluss auf den Gang des Unterrichts, es wirkt<br />

selbstverständlich auch auf die Arbeit von Lehrerinnen und Lehrer ein. Dazu Folgendes:<br />

� Was die didaktisch-methodische Konzeption des Unterrichts anbelangt, so wäre mein<br />

Unterricht auch ohne Notebook prinzipiell nicht anders verlaufen; auch dann hätten<br />

arbeitsunterrichtliche Verfahren im Vordergrund gestanden. Allerdings hatte das<br />

Notebook (genauer gesagt: der dauernde Einsatz von Computern im Unterricht)<br />

Auswirkungen auf die Unterrichtsvorbereitung, v.a. die Arbeit <strong>mit</strong> PowerPoint. Eine<br />

PowerPoint-Präsentation ist aufwendiger als das Erstellen von Overhead-Folien, weil<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!