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hassia Waldler - Verband Deutscher Mineralbrunnen

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FACHMAGAZIN DER DEUTSCHEN MINERALBRUNNEN<br />

Juli / August 2012 | 62. Jahrgang<br />

Regionalität – Natürlich<br />

bei Mineralwasser<br />

Seite 101<br />

Chancen für<br />

eine erfolgreiche<br />

Vermarktung im<br />

Getränkefachmarkt<br />

Seite 106<br />

Einkaufsverhalten:<br />

Zwischen Kühlregal<br />

und Kasse<br />

Seite 109


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Editorial<br />

wenn Sie diese Zeilen lesen, sollte sich der Sommer von der besten<br />

Seite zeigen. Es ist für uns alle zur Gewohnheit geworden, spätestens<br />

ab Mai für mehrere Monate intensiv die Wetterkarte zu studieren. Wir<br />

können es nicht ändern, bei allen Getränken, aber besonders beim Mineralwasser<br />

korreliert die Temperaturkurve stark mit der Absatzkurve.<br />

Die Sonne sollte sich zeigen, die Temperaturen sollten „der Jahreszeit<br />

angemessen“ sein, und diese Kombination muss dann der ganzen<br />

Branche ein gutes Absatzplus bescheren.<br />

Gerade war vor einigen Tagen der Siebenschläfertag. Das Online-Lexikon<br />

Wikipedia sagt dazu, dass zwar der Tag selbst nicht für das Wetter<br />

der kommenden Wochen entscheidend ist. Aber aus den Wetterstatistiken<br />

wissen wir, dass z. B. die Wetterlage in der ersten Juliwoche im<br />

süddeutschen Raum mit einer 60-70-prozentigen Wahrscheinlichkeit<br />

für die kommenden Wochen wetterbestimmend ist.<br />

Zwar ist das Wetter für die Absatzentwicklung unserer Branche mitbestimmend,<br />

aber es verschiebt nicht Ihre Marktanteile. Neben der Top-<br />

Qualität von Produkten und Service, für die wir alle tagtäglich arbeiten,<br />

ist die Marketingkommunikation eine „Stellschraube“, die Sie für einen<br />

erfolgreichen Absatz Ihrer Markenprodukte justieren können. Diese<br />

Ausgabe des <strong>Mineralbrunnen</strong>s hat verschiedene Trends im Marketing<br />

als Schwerpunkt. Sie finden auf den folgenden Seiten unter anderem<br />

Beiträge zum Thema Marke und Regionalität, zum Marketing im Handel<br />

und ein Interview mit einem Vertreter des Markenverbandes. Diese<br />

Auswahl deckt natürlich nur einen kleinen Teil Ihrer Aktivitäten im Marketing<br />

ab, beschreibt aber Trends, die uns sicher auch in den kommenden<br />

Jahren beschäftigen werden.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gutes Gelingen bei der „Justierung"<br />

Ihrer Marketing-Aktivitäten und, auch wenn er allein keine Marktanteile<br />

verschiebt, einen hervorragenden Sommer.<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 99


100<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

Inhalt<br />

Editorial 99<br />

Tobias Bielenstein<br />

Regionalität – Natürlich bei Mineralwasser 101<br />

Peter Freitag<br />

Deutsches Mineralwasser – Chancen für eine<br />

erfolgreiche Vermarktung im Getränkemarkt 106<br />

Simone Nebelsieck<br />

Kluge PR-Konzepte – Mehr als ein<br />

bunter Maßnahmen-Strauß 108<br />

Sandra Osweiler<br />

Zwischen Kühlregal und Kasse 109<br />

Marion Klein<br />

Ausschuss für Betriebswirtschaft in Aachen 112<br />

Interview mit Johannes Ippach<br />

Was können Marken leisten? 113<br />

§<br />

PR MARKETING<br />

PERSONALIEN<br />

WISSENSWERT<br />

TERMINE / VERANSTALTUNGEN<br />

NEWS<br />

LESETIPPS<br />

RECHT<br />

114<br />

118<br />

118<br />

121<br />

122<br />

124<br />

126


Regionalität – Natürlich bei Mineralwasser<br />

Tobias Bielenstein<br />

Regionalität ist ein Megathema im Lebensmittelbereich. Umfragen zeigen, dass es nicht nur aktuell,<br />

sondern auch in den kommenden Jahren relevant sein wird. Gerade für Mineralwassermarken bietet<br />

das Thema große Chancen, da sie häufig auf eine regionale Tradition aufbauen können. Wirksam ist<br />

Regionalitätsmarketing aber nur, wenn es umsichtig und auf die Marke abgestimmt eingesetzt wird.<br />

Das Schlagwort Regionalität ist in aller Munde. Laut<br />

einer Studie der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft<br />

(DLG) vom vergangenen Jahr, schlägt es das<br />

Thema „Bio“ beim Einkaufsverhalten von Verbrauchern<br />

um Längen. Die Nestlé Studie „So is(s)t<br />

Deutschland“ von 2011 stellt fest, dass mehr als<br />

80 Prozent der Verbraucher regelmäßig oder gelegentlich<br />

bewusst regionale Produkte kaufen. Auch<br />

der Handel hat erkannt, dass das Thema relevant ist.<br />

Und er hat Nachholbedarf: Noch vor zehn Jahren<br />

waren vier von fünf Handelsvertreter der Ansicht,<br />

dass Regionalität stark an Bedeutung verlieren würde.<br />

Entsprechend hat er das Thema nachrangig behandelt.<br />

Im vergangenen Jahr stand es für den Handel<br />

dagegen nach einer Umfrage der Zeitschrift Lebensmittelpraxis<br />

direkt nach Kostendruck an zweiter<br />

Stelle. Es wird experimentiert und Impulse werden<br />

gerne aufgenommen. Zudem haben in diesem Zuge<br />

auch regionale Marken und kleinere Produzenten die<br />

Chance auf eine regionale Listung, die vor einigen<br />

Jahren kaum zu erreichen gewesen wäre. Kein Wunder,<br />

dass viele <strong>Mineralbrunnen</strong>unternehmen Regionalität<br />

in ihr Marketing integrieren oder darüber nachdenken,<br />

wie sie dies tun können.<br />

Der Begriff Regionalität hat viele Facetten. Verbraucher<br />

geben an, beim Stichwort Regionalität an Produkte<br />

aus der eigenen Region denken. Sie verbinden<br />

mit Regionalität Frische, kurze Transportwege<br />

und Heimat. Geht man allerdings tiefer, zeigen sich<br />

Widersprüche. Einerseits geben Verbraucher an,<br />

dass Regionalität für sie kein Thema ethischen Einkaufsverhaltens<br />

sei. Ganz anders dagegen die Antworten<br />

in der Studie des Versandunternehmens<br />

Otto von 2011. Dort gaben 77 Prozent<br />

der befragten Verbraucher an, dass<br />

der Konsum regionaler Produkte<br />

für sie ein Ausdruck ihrer Ethik<br />

als Konsumenten sei. Es fallen<br />

Schlagworte wie Umweltschutz<br />

durch kurze Transportwege,<br />

Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

in der Region<br />

oder Transparenz. Es handelt<br />

sich bei Regionalität somit um<br />

einen schillernden Begriff, der<br />

im Dreieck zwischen Ökonomie,<br />

Ökologie und sozialen Belangen angesiedelt<br />

ist, sowohl rationale wie auch<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

Regionalität<br />

Verbraucher verbinden<br />

mit Regionalität Frische,<br />

kurze Transportwege<br />

und Heimat.<br />

101


102<br />

Marke und<br />

Regionalität<br />

emotionale Argumente bedient und hohe Relevanz<br />

bei allen wichtigen Bezugsgruppen von <strong>Mineralbrunnen</strong><br />

genießt: Verbraucher, Handel, Verbraucherschützer<br />

und der Politik.<br />

Was macht aber ein regionales Produkt aus? Verbraucher<br />

gehen davon aus, dass ein regionales Produkt<br />

in der Region produziert wurde. Bei Monoprodukten<br />

sind sich zudem Verbraucher und Experten<br />

einig, dass sie zu 100-Prozent aus der Region kommen<br />

müssen. Doch was für ein Mineralwasser gilt,<br />

kann für landwirtschaftliche Produkte nicht so leicht<br />

beantwortet werden. Müssen etwa die Futtermittel in<br />

der Viehwirtschaft auch aus der Region kommen<br />

oder wie steht es um den Dünger bei Agrarprodukten?<br />

Noch schwieriger wird es bei zusammengesetzten<br />

Produkten. Sollen 95 Prozent der Zutaten<br />

aus der Region kommen, damit ein Produkt als regional<br />

bezeichnet werden kann oder reichen 50 Pro-<br />

Es handelt sich bei Regionalität um<br />

einen schillernden Begriff, der im Dreieck<br />

zwischen Ökonomie, Ökologie und sozialen<br />

Belangen angesiedelt ist.<br />

zent? Hierzu gibt es bislang keine verbindlichen Kriterien,<br />

aber eine ganze Reihe von Ansätzen. Auf EU-<br />

Ebene gibt es die sogenannten Produkte geschützten<br />

Ursprungs (g. U.) und geschützter geographischer<br />

Angabe (g. g. A.). In Deutschland gibt es dagegen<br />

keine Gesetzgebung für diesen Bereich. Juri-<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

stisch verbindlich sind lediglich<br />

die Bestimmungen im<br />

Markengesetz. Hinzu kommen<br />

die Qualitätssiegel verschiedener Initiativen<br />

auf Landesebene sowie über<br />

500 regionale Initiativen, zum Teil ebenfalls<br />

mit eigenen Kriterien. Nicht zuletzt vor diesem<br />

Hintergrund hat das Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(BMELV) eine Initiative mit dem Ziel gestartet,<br />

die Regulierungsmöglichkeiten regionaler Produkte<br />

zu prüfen. Ein Gutachten vom Januar 2012, das im<br />

Auftrag des Ministeriums erstellt wurde, skizziert die<br />

Richtung. Danach scheint entschieden, dass es kein<br />

„Regionalsiegel“ geben wird, das bundesweit einheitlich<br />

festlegt, was als regionales Lebensmittel bezeichnet<br />

werden darf. Die Diskussion kreist dagegen<br />

um zwei Varianten. Zum einen wird eine Art „Dachmarke“<br />

diskutiert, die die existierenden regionalen<br />

Siegel und Marken prüft und bei Einhalten bestimmter<br />

Mindestkriterien anerkennen soll. Die zweite Variante<br />

ist ein „Regionalfenster“ auf dem Etikett, das<br />

zusätzliche und inhaltlich spezifizierte Hinweise auf<br />

die regionale Herkunft des Produktes geben soll.<br />

Wann ist ein regionales Produkt noch<br />

regional?<br />

Wie schwierig – und auch kritisch – eine Regulierung<br />

dieses Bereiches ist, zeigt der Blick auf die zweite<br />

Grundsatzfrage der Regionalität: Wann ist ein regionales<br />

Produkt noch regional? Verliert es seine Regionalität,<br />

wenn es 50 Kilometer von der Produktionsstätte<br />

entfernt ist oder erst nach 100 Kilometern?<br />

Bei dieser Frage zeigt sich vor allem, wie umstritten


das Thema sein kann. Verbraucher, Verbraucherschützer,<br />

Handel und Hersteller aber auch die Politik<br />

– hier vor allem die Bundesländer – haben jeweils ihre<br />

eigene Vorstellung davon, was eine Region ist.<br />

Fragt man den Verbraucher, so zeigen die verschiedenen<br />

Studien, dass er unter Region ein Gebiet versteht,<br />

das meist kleiner als das eigene Bundesland<br />

und größer als die eigene Kommune ist. Unterschiede<br />

zeigen sich hier im Ost-West-Vergleich, da in den<br />

östlichen Bundesländern die Tendenz besteht, das<br />

eigene Bundesland mit der eigenen Region gleich zu<br />

setzen. Ganz anders dagegen im Rest der Republik,<br />

in der es viele Regionen innerhalb der Grenzen der<br />

Bundesländer gibt.<br />

Hinzu kommt ein gänzlich anderes Verständnis von<br />

Region. Diese „andere“ Dimension von Regionalität<br />

bezeichnet die regionale Herkunft eines Produktes,<br />

die sogar zum Qualitätsmerkmal werden kann. Hier<br />

spielt Entfernung keine Rolle und kann sogar im Gegenteil<br />

positiv wirken. Beispiele dafür sind die durch<br />

die EU-Regulierung geschützten Produkten wie beispielsweise<br />

Parmaschinken oder Champagner.<br />

Die Frage nach der Definition von Regionalität und<br />

Region ist keineswegs nur politisch oder akademisch.<br />

Vielmehr ist sie grundlegend für jedes Marketingkonzept,<br />

das auf Regionalität setzt. Die Regionalitätsprojekte,<br />

die wir in den vergangenen Jahren<br />

analysiert bzw. durchgeführt haben, zeigen, dass sie<br />

nur dann erfolgreich waren, wenn sie in ihrer Fundierung<br />

bezüglich der angesprochenen Region klar definiert<br />

und in der Abstimmung auf die jeweilige Marke<br />

glaubwürdig und authentisch entwickelt waren.<br />

Mit anderen Worten: nur wer seine regionalen Hausaufgaben<br />

ordentlich macht, wird mit Regionalität<br />

auch erfolgreich sein.<br />

Mineralwasser hat in Bezug auf Regionalitätsmarketing<br />

einige natürliche Vorteile. Als Naturprodukt<br />

ist es bei Gewinnung und Abfüllung ortsgebunden<br />

und dadurch von Natur aus auf transparente<br />

Weise regional. Zudem hat es aufgrund<br />

der Vorgaben der Mineral- und Tafelwasserverordnung<br />

eine Kennzeichnung, die immer auf die<br />

Herkunft des Produktes verweisen muss. Noch<br />

wichtiger ist jedoch die Tradition, die viele <strong>Mineralbrunnen</strong><br />

mit ihrer Region verbindet. Oft ist die<br />

Region bereits im Markennamen enthalten oder<br />

der Markenname wird mit der Region identifiziert.<br />

Die DLG-Studie von 2011 bestätigt dies, indem<br />

sie für vier Regionen Deutschlands aufzeigt, dass<br />

gerade Mineralwasser- (und Bier-) Marken besonders<br />

häufig als originäre, regionale Produkte<br />

angesehen werden. Dass diese regionalen Traditionen<br />

bis zur jüngsten Renaissance der Region<br />

aus dem Blick geraten sind, wird vermutlich dem<br />

Zeitgeist der 70er bis 2000er Jahre zuzuschreiben<br />

sein, in dem die Region als weniger relevant<br />

angesehen wurde.<br />

Der Aspekt der Tradition hat sich in der Praxis verschiedener<br />

Regionalitätsprojekte der vergangenen<br />

Jahre bestätigt. Nicht eine Kilometerangabe ist für<br />

die Definition von Regionalität relevant, sondern die<br />

„gefühlte“ Region des Verbrauchers. Besonders hier<br />

zeigt sich die Dehnbarkeit des Begriffes Region im<br />

Verbraucherverständnis. Beispielsweise zeigen Befragungen,<br />

dass die Eifel in einigen Teilen Nordrhein-<br />

Westfalens zwar nicht als die „eigene“ Region, aber<br />

durchaus als regional wahrgenommen wird. Ähnliches<br />

gilt für den Teutoburger Wald im Osten NRWs,<br />

die Rhön in Hessen und den angrenzenden Bundesländern<br />

sowie für viele andere Regionen in<br />

Deutschland.<br />

Umgekehrt zeigt sich, dass die generische Bezeichnung<br />

„Regional“ oder „Aus der Region“ nicht immer<br />

positiv wahrgenommen wird und sogar Misstrauen<br />

hervorrufen kann. Zieht man die Erfahrung aus dem<br />

Bio-Bereich heran, ist zu erwarten, dass Verbraucher<br />

solchen generischen Auslobungen zunehmend<br />

kritisch begegnen werden, wenn sie nicht mit Substanz<br />

versehen sind. Durch die undurchschaubare<br />

Vielzahl von Logos und Siegeln haben viele Verbraucher<br />

das Vertrauen in „Bio-Produkte“ verloren. Eine<br />

Zunahme inhaltsloser Regionalsiegel mit intransparenten<br />

Aussagen wird allenfalls kurzfristig die Absätze<br />

steigern können, aber langfristig in ähnlicher Weise<br />

schaden. Hinzu kommt, dass solche Siegel zunehmend<br />

in den Fokus kritischer Verbrauchergruppen<br />

geraten. So hat beispielsweise die Zeitschrift<br />

Ökotest im vergangenen September regionale Pro-<br />

Regionalität<br />

Gerade Mineralwasser-<br />

(und Bier-) Marken<br />

werden besonders<br />

häufig als originäre,<br />

regionale Produkte<br />

angesehen.<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 103


104<br />

Marke und<br />

Regionalität<br />

Was in der einen Region<br />

gelingt, kann nicht nach<br />

dem „Copy- und Paste“-<br />

Verfahren in andere<br />

Regionen übertragen<br />

werden.<br />

Der Handel steht einer<br />

„regionalen Ecke“ mit<br />

mehreren Marken und<br />

Produkten durchaus<br />

positiv gegenüber.<br />

dukte unter die Lupe genommen. Nach den von der<br />

Zeitschrift selbst festgelegten Kriterien wurden dort<br />

nur 14 von 53 getesteten Produkten der Status als<br />

regionales Produkt zuerkannt.<br />

Gemeinschaftskampagnen als Alternative<br />

Die zweite Lehre aus der Praxis ist, dass es nicht<br />

notwendigerweise nur ein Mineralwasser mit einer<br />

regionalen Positionierung in einer Region geben<br />

kann. Vielmehr hat sich im Rahmen der Gemeinschaftskampagne<br />

„Stark für NRW“ gezeigt, dass es<br />

in solchen Fällen darauf ankommt, die jeweils unterschiedlichen<br />

Aspekte von Regionalität und die damit<br />

verbundenen Markenwerte herauszuarbeiten. Im<br />

Idealfall erhalten die Marken im Zuge dieses Prozesses<br />

ein schärferes Profil. Zugleich steht der Handel<br />

einer „regionalen Ecke“ mit mehreren Marken und<br />

Produkten durchaus positiv gegenüber. Das Ergebnis<br />

lautet dann, dass im gemeinsamen Vorgehen eine<br />

bessere Profilierung gegenüber anderen, nicht<br />

aus der Region stammenden Produkten gelingt.<br />

Die gleiche Erfahrung gilt für die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Getränkegattungen und anderen Lebensmitteln.<br />

Der Handel hat beispielsweise außerordentlich<br />

positiv auf die Gemeinschaftsinitiative der<br />

„Stark fürs Bergische Land“-Aktion reagiert. Die gemeinsamen<br />

regionalen Ecken von Haaner Felsenquelle,<br />

der Erzquell Brauerei und der Fruchtsaftkelte-<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

rei „Weber Saft“ haben im Getränkehandel wie auch<br />

bei Aktionen auf Sonderflächen im Einzelhandel großen<br />

Erfolg.<br />

Die vierte Lehre aus der Praxis lautet, dass Regionalität<br />

nicht unbedingt mit hohen Marketingbudgets verbunden<br />

sein muss. Sofern auf regionaler Tradition<br />

oder anderer regionaler Bedingungen aufgebaut werden<br />

kann, können Marketingbudgets sogar zielgerichtet<br />

überprüft und effektiver eingesetzt werden.<br />

Entscheidend ist hier die Anbindung der regionalen<br />

Positionierung an die Unternehmens- bzw. die Produktmarken.<br />

Im Umkehrschluss gilt, dass hohe Budgets<br />

keine Garantie für eine erfolgreiche regionale<br />

Kampagne sind. Was in der einen Region gelingt,<br />

kann nicht nach dem „Copy- und Paste“-Verfahren in<br />

andere Regionen übertragen werden. Spenden und<br />

Stiftungen in der Region können auch als Ausdruck<br />

von regionalem Engagement verstanden werden. Sie<br />

bleiben aber als Teil des Marketings wirkungslos,<br />

wenn sie nicht in eine entsprechende Markenpositionierung<br />

und eine abgestimmte Kommunikation eingebunden<br />

sind.<br />

Eine weitere Erkenntnis lautet, dass Regionalitätsmarketing<br />

zwar kurzfristig Erfolge erzielen kann, aber<br />

nicht muss. Entscheidend ist die Ausgangsposition:<br />

Kann beispielsweise an eine regionale Tradition angeknüpft<br />

werden oder muss zunächst eine regionale


Regionalität ist eine Chance,<br />

aber kein „Muss“ für<br />

erfolgreiches Marketing<br />

im Mineralwassermarkt.<br />

Positionierung erarbeitet werden. POS-Aktionen zur<br />

Regionalität, die ohne regionale Tradition und ohne für<br />

den Verbraucher nachvollziehbare regionale Anbindung<br />

gestartet werden, sind zum Scheitern verurteilt.<br />

Ebenso nützt es wenig, wenn klassische Sponsoringmaßnahmen<br />

– etwa das Trikotsponsoring – in ein regionales<br />

Engagement „umgedeutet“ werden und auf<br />

diesem Wege ein Marketingerfolg erwartet wird.<br />

Grundsätzlich gilt, dass Regionalitätsmarketing eher<br />

langfristig als kurzfristig orientiert ist.<br />

Die Liste der relevanten Faktoren im Regionalitätsmarketing<br />

ist zu lang um hier erschöpfend dargestellt werden<br />

zu können. Sie wird sich außerdem in ihrer Gewichtung<br />

je nach Region und Unternehmen unterscheiden.<br />

Am Schluss dieses Beitrages soll daher ein<br />

anderer Gedanke stehen. Regionalität ist eine Chance,<br />

aber kein „Muss“ für erfolgreiches Marketing im Mineralwassermarkt.<br />

Das zeigen viele erfolgreiche Mineralwassermarken,<br />

die ohne explizite regionale Positionierung<br />

in der eigenen Region wie auch bundesweit und<br />

international erfolgreich sind. Ein guter Weg, sich dem<br />

Thema Regionalität zu nähern, ist es die Frage einmal<br />

umzudrehen: Welchen Beitrag leistet die Region zur<br />

Marke? Für was steht die Region und sind diese Werte<br />

identisch mit denen des Unternehmens? Je mehr<br />

Anregungen und Argumente dieses Gedankenexperiment<br />

bietet, desto eher verspricht das Regionalitätsmarketing<br />

zum Erfolgsfaktor zu werden.<br />

Tobias Bielenstein ist Unternehmensberater für<br />

Markenmanagement und Kommunikation. Er ist Inhaber<br />

der gleichnamigen Unternehmensberatung<br />

und Partner der Branding-Institute AG. Bielenstein<br />

fungiert u.a. als Sprecher der Kampagne regionaler<br />

<strong>Mineralbrunnen</strong> „Stark für NRW“.<br />

Marke und<br />

Regionalität<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 105


Vermarktung im<br />

Getränkefachmarkt<br />

Der Verbraucher<br />

wünscht sich heute<br />

einen Erlebniseinkauf,<br />

eine übersichtliche<br />

Warenpräsentation<br />

und ein tiefes Warensortiment.<br />

Deutsches Mineralwasser –<br />

Chancen für eine erfolgreiche<br />

Vermarktung im Getränkefachmarkt<br />

Peter Freitag<br />

Natürliches Mineralwasser ist schon lange kein einfacher Durstlöscher mehr. Es ist ein Lifestyleund<br />

Wellness-Getränk. Von diesem positiven Imagewandel und der Vielfalt der Mineralwässer kann<br />

der Getränkefachhandel profitieren, denn Mineralwasser ist in aller Munde. In vielen Fachmärkten<br />

scheint der Mineralwasserverkauf immer noch in einer Art Dornröschenschlaf zu liegen. Sie warten<br />

darauf vom Verbraucher wachgeküsst zu werden. Doch einige haben erkannt, dass mit Mineralwasser<br />

gutes Geld zu verdienen ist.<br />

Erlebniseinkauf im Getränkefachmarkt –<br />

was bedeutet das?<br />

Bieten wir dem Kunden ein Einkaufserlebnis? Wenn<br />

wir dem Kunden keinen Zusatznutzen bieten, wird er<br />

sich immer für den Preis entscheiden. Hierbei spielt<br />

auch ein gewisses Preis- Leistungsverhältnis eine<br />

bedeutende Rolle. Der Konsument steht im Getränkefachmarkt<br />

noch immer nicht im Mittelpunkt, er<br />

wird oft als Störfaktor empfunden. Dabei wird der<br />

Kunde bequemer und nimmt gerne den zur Verfügung<br />

gestellten Service in Anspruch. Über Service<br />

können wir uns gegenüber unseren Wettbewerbern<br />

weiterhin positiv profilieren. Im Zuge von steigenden<br />

Kundenwünschen und eines immer härter werdenden<br />

Wettbewerbs ist es unabdingbar, sich diesen<br />

Veränderungen zu stellen.<br />

Für die Getränkefachmärkte gibt es daher, unter anderem,<br />

drei Profilierungschancen.<br />

Das sind:<br />

• der Preis<br />

• die Bequemlichkeit = Convenience<br />

• und das Erlebnis beim Einkaufen.<br />

Aus diesen drei Punkten sollte ein ausgewogenes<br />

Konzept erstellt werden. Eine kundenorientierte Warenplatzierung<br />

und aktive Vermarktung sind entsprechende<br />

Faktoren für ein erfolgreiches Geschäft in<br />

Getränkeshops und Getränkefachmärkten.<br />

Nur ein Drittel der Kaufentscheidungen werden vor<br />

Betreten eines Getränkefachmarktes fest eingeplant.<br />

48 Prozent der Kunden greifen bei guter Warenpräsentation<br />

zu größeren Mengen als geplant. Diese<br />

beiden Punkte zeigen uns, welches Potential zur Be-<br />

106 Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

einflussung der Kaufentscheidung am POS gegeben<br />

ist. Der Kauf einer Marke wird zu 2/3 erst im Fachmarkt<br />

endgültig entschieden und kann und sollte beeinflusst<br />

werden. Somit entscheiden Platzierung und<br />

wirksame Aktionen über den einzelnen Abverkauf.<br />

Hier sind Konzepte gefragt, denn durch aktives Verkaufen<br />

von deutschen Mineralwässern lassen sich<br />

Zusatzverkäufe mit guten Spannen erzielen. Denn,<br />

es gibt immer mehr Verbraucher, denen es wichtig<br />

ist, was sie trinken.<br />

Erfolgreiches Marketing für Mineralwasser<br />

Mit einem anschaulich präsentierten Mineralwasser-<br />

Angebot und zusätzlichen Produktinformationen, zum<br />

Beispiel von der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser<br />

(IDM), bietet der Marktleiter seinen Kunden<br />

einen wertvollen Zusatznutzen zum normalen<br />

Einkauf und kann sich damit von Wettbewerbern abgrenzen.<br />

Die Betreiber müssen die Vorzüge ihrer Produkte<br />

aktiv kommunizieren, sonst braucht man auch<br />

nicht über den Discounter lamentieren. Mit wenigen<br />

Veränderungen lassen sich attraktive Mineralwasserplatzierungen<br />

aufbauen. Durch eine ansprechende<br />

Fototapete wird der Mineralwasserbereich optisch<br />

hervorgehoben, es entsteht eine ganz andere Atmosphäre.<br />

Bildet man Warenblöcke, so sollten die einzelnen Warengruppen<br />

beim Mineralwasser bewusst hervorgehoben<br />

werden. Naturell oder stille Mineralwässer werden<br />

in einer Warengruppe platziert. Diese Blockplatzierung<br />

wird gerne von Frauen bevorzugt. Medium und spritzig<br />

wird häufig nebeneinander platziert. So erhält der<br />

Verbraucher eine gewisse Orientierung. Heilwasser


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Essen<br />

suchen.<br />

Je<br />

nach<br />

Mineralss<br />

toff-<br />

und<br />

Kohlensäuregehalt<br />

setzt<br />

Mineraa<br />

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hier<br />

bereichernde<br />

Nuancen.<br />

Hier<br />

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Trinken,<br />

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Spaß<br />

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Machen<br />

auch<br />

Sie<br />

den<br />

en Min Mineralwasser-Typentest<br />

unter:<br />

ter:<br />

www.mineralwasser<br />

er. .com<br />

sollte separat und aufmerksamkeitsstark herausgestellt<br />

werden. In der Regel führen die Getränkefachmärkte<br />

drei bis fünf Heilwassermarken. Am besten<br />

eignen sich Gondelköpfe im Mineralwasserbereich.<br />

Unterstützung beim Marketing erhalten Interessierte<br />

von der IDM. Hier wird nachgefragt, welcher Mineralwassertyp<br />

sind Sie heute? Die fünf Typen mit einem<br />

unterhaltsamen Test, wecken Neugierde beim Verbraucher<br />

und informieren darüber, welches Mineralwasser<br />

mit welcher Mineralisation wann getrunken<br />

werden sollte. Nur wenn der sprichwörtliche Mehrwert<br />

des Naturprodukts herausgestellt wird, kann sich<br />

der Verbraucher für ein Produkt entscheiden. Hierzu<br />

gehört es, dass die einzelnen Produkte aktiv kommuniziert<br />

werden.<br />

Mineralwassertypen-Aktion der Informationszentrale<br />

Deutsches Mineralwasser<br />

Mit diesem anschaulich präsentierten Mineralwasser-Angebot<br />

und zusätzlichen Produktinformationen<br />

durch die IDM bieten die Betreiber ihren Kunden einen<br />

wertvollen Zusatznutzen zum normalen Einkauf<br />

– ebenfalls eine deutliche Abgrenzung des Getränkefachmarktes<br />

zum Einheitsangebot des Discounts.<br />

Die Erfahrungen mit diesem Platzierungsansatz sind<br />

durchweg positiv. So gehören Flyer über die Mineralisation<br />

der einzelnen Mineral- und Heilwässer, die in<br />

den Märkten geführt werden, absolut in die Wasserabteilung.<br />

Direkt am Anfang des Mineralwasserangebots<br />

bieten sie dem Kunden einen wirklichen Nutzen<br />

und Orientierung. Denn der Preis steht nicht unbedingt<br />

im Fokus, da viele Verbraucher auf ihre Gesundheit<br />

achten und es ihnen wichtig ist, was sie<br />

trinken. Ich bin der Meinung, nur wenn die Vielfalt<br />

des deutschen Mineralwassers herausgestellt wird,<br />

kann sich der Verbraucher für ein Produkt bewusst<br />

entscheiden. Hierzu gehört es, dass die einzelnen<br />

Produkte aktiv kommuniziert und dem Kunden erklärt<br />

werden. Ein weiterer Tipp: Getränkefachmarktbetreiber<br />

können auch die Ärzte vor Ort mit Informationsmaterialien<br />

kontaktieren. Richtiges und ausreichendes<br />

Trinken ist besonders bei Hausärzten ein<br />

oft besprochenes Thema. Spricht der Arzt eine konkret,<br />

passende Empfehlung zu einem Heil- und Mineralwasser<br />

aus, profitieren viele Beteiligten davon.<br />

Ein sehr schönes Marketinginstrument um Neukunden<br />

zu gewinnen.<br />

Aufbereitete Informationen direkt im<br />

Mineralwasserbereich<br />

Eine weitere gelungene Möglichkeit Mineralwasser zu<br />

positionieren, ist das Herausstellen der einzelnen Mineralstoffe<br />

am Beispiel von Magnesium (siehe Foto<br />

oben rechts). Dem Konsumenten wurde aufgezeigt in<br />

welchen Lebensmitteln wie viel Magnesium vorhanden<br />

ist und wie viel Milligramm der Mensch davon<br />

täglich benötigt. Diese Aktion war ein großer Erfolg<br />

für den Betreiber, denn hier wurde erreicht, dem Kunden<br />

die Vorteile einer guten Mineralwasser-Mineralisierung<br />

aufzuzeigen. Der Preis für Mineralwasser<br />

spielte danach keine Rolle mehr. Denn Mineralwasser<br />

ist ein hochwertiges Produkt, das durch seine Vielfalt<br />

und den natürlichen Zusatznutzen seiner Inhaltsstoffe<br />

den Verbraucher beeindruckt. Bitte denken Sie immer<br />

daran: Mit attraktiven Platzierungen und Aktionsaufbauten<br />

forcieren Sie den Abverkauf!<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

Machen Sie den<br />

Verbraucher mit<br />

gekonnten Platzierungen<br />

und Aktionen auf das<br />

Sortiment neugierig.<br />

Seit über vier Jahren haben sich Peter Freitag und seine Partnerin Anja<br />

Krumbe auf dieses Thema spezialisiert. In einem eintägigen Intensiv-Seminar<br />

erfahren Interessierte alles über Mineralwasser und den erfolgreichen Verkauf<br />

von Mineralwasser. Dieser Tag wird ausgefüllt mit vielen praktischen Elementen<br />

– nach dem Motto „learning by doing“. So wird die Beratungskompetenz<br />

erweitert und der Abverkauf von natürlichem Mineralwasser gesteigert.<br />

Peter Freitag ist langjähriger Trainer und Berater in<br />

der Getränkebranche. Weitere Informationen sind<br />

zu finden unter: www.Peter-Freitag-Training.de<br />

Kontakt: peter-freitag-training@t-online.de<br />

107


108<br />

PR-Konzepte<br />

Grundlage der<br />

Situationsanalyse ist<br />

eine ausführliche<br />

SWOT-Analyse.<br />

Kluge PR-Konzepte:<br />

Mehr als ein bunter Maßnahmen-Strauß<br />

Simone Nebelsieck<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

?<br />

Ein PR-Konzept ist nicht einfach nur ein Sammelsurium an Maßnahmen. Es ist vielmehr eine systematische<br />

Erarbeitung eines Lösungsansatzes für ein kommunikatives Problem. Wer also ein Konzept<br />

entwickelt, sollte Schritt für Schritt vorgehen und nicht versuchen, das Pferd von hinten aufzuzäumen,<br />

sondern von vorne beginnen. Der Weg zu einem guten PR-Konzept führt über drei Bausteine:<br />

Analyse, Strategie und Maßnahmen:<br />

1. Am Anfang steht die Situationsanalyse<br />

Gestartet wird mit einer umfassenden Situationsanalyse.<br />

Dafür ist es hilfreich, sich zunächst ein<br />

paar Fragen zu notieren, die durch die Recherche<br />

beantwortet werden sollen. Dazu gehört zum<br />

Beispiel:<br />

• Was sind die Stärken, was die Schwächen<br />

des Unternehmens? Wo liegen Chancen, wo<br />

Risiken? (SWOT-Analyse)<br />

• Wie ist das Image des Unternehmens? Wie<br />

würde es gerne wahrgenommen werden?<br />

• Wie sieht das kommunikative Umfeld aus?<br />

Was macht der Wettbewerb anders/<br />

besser/schlechter?<br />

• Wie ist das Unternehmen kommunikativ<br />

aufgestellt?<br />

Nicht alle Antworten auf diese Fragen schaffen es<br />

später in das Konzept. Vieles sollte eher als Hintergrundwissen<br />

gesehen werden. Es gilt insgesamt:<br />

„When in doubt, leave it out“. Was für die<br />

Fragestellung keinen Nutzen hat, sondern eher<br />

verwirrt, davon sollte man sich trennen.<br />

2. Die passende Strategie entwickeln<br />

Wer mit Hilfe der Situationsanalyse wichtige Informationen<br />

gesammelt, ausgewertet und gewichtet<br />

hat, kann mit dem nächsten Konzept-<br />

Baustein starten: der Entwicklung einer Strategie.<br />

• Ziele definieren<br />

Häufig ist die Aufgabenstellung schwammig,<br />

deshalb gilt es auf Basis der Analyse ein konkretes<br />

Ziel zu definieren. Wer nicht weiß, was<br />

er eigentlich genau erreichen will, kann nämlich<br />

nur scheitern. Bestenfalls ist dieses Ziel<br />

gut überprüfbar, sodass sich später konkrete<br />

Erfolge messen lassen. So könnte es etwa<br />

lauten: „Erhöhung des Bekanntheitsgrads der<br />

Marke X um sechs Prozent bei den 14- bis<br />

29-Jährigen“.<br />

• Die Zielgruppe kennenlernen<br />

Grundlegend ist außerdem, die Zielgruppe genau<br />

zu definieren und zu durchleuchten. Viele<br />

Unternehmen denken, dass sie ihre Zielgruppen<br />

gut kennen. Meist wissen sie aber nicht<br />

genug über die Menschen, die sie ansprechen<br />

wollen. Nur wer die Einstellungen, Sorgen,<br />

Wünsche und Nöte der Menschen genau<br />

kennt, kann sie mit den Maßnahmen direkt<br />

„ins Herz treffen“ und für sich gewinnen. Dazu<br />

gehört, unter anderem folgende Fragen beantworten<br />

zu können: Wie sieht es aus mit Werten,<br />

Bildungsstand, Einkommen und Interessen?<br />

Welche Medien nutzt die Zielgruppe und<br />

wie intensiv? Wo hält sich die Kernzielgruppe<br />

in der Freizeit auf? Trifft sie sich gerne mit<br />

Freunden oder verbringt sie die Abende lieber<br />

alleine? Ist sie eher konservativ oder modern?<br />

Dafür lassen sich verschiedene Zielgruppenmodelle<br />

aus der Marktforschung heranziehen wie<br />

beispielsweise Sinus Milieus, Semiometrie oder<br />

Limbic Map.<br />

• Kommunikatives Problem herausarbeiten<br />

Wichtiger Output der Situationsanalyse ist es,<br />

ein konkretes kommunikatives Problem – auch<br />

kommunikative Herausforderung – herauszuarbeiten,<br />

das mit Blick auf die Aufgabenstellung<br />

bearbeitet werden soll. So ist fehlende Bekanntheit<br />

ein kommunikatives Problem, das wir<br />

lösen können. Zu hohe Preise sind ein kaufmännisches<br />

Problem, das wir so nicht lösen<br />

können. In dieser Phase entsteht auch die<br />

kreative Leitidee, also die Strategie, mit der<br />

das kommunikative Problem gelöst werden<br />

soll. Sie ist besonders entscheidend, denn von<br />

ihr lebt das Konzept. Wichtig ist, dass diese<br />

Idee Schlagkraft besitzt, zu der Zielgruppe<br />

passt und verständlich ist. Basierend auf der


kreativen Leitidee lassen sich Botschaften<br />

formulieren, die mit Hilfe der Maßnahmen in<br />

die Köpfe der Zielgruppe transportiert werden<br />

sollen. Es sind höchstens drei Stück.<br />

3. Kreative Maßnahmen entwickeln<br />

Erst wenn der analytische und der strategische<br />

Teil behandelt wurden, geht es an die<br />

Maßnahmen. Für die Maßnahmen gibt es natürlich<br />

kein Patentrezept. Sie sind ebenso individuell<br />

wie die Kernzielgruppe und meine<br />

Aufgabenstellung. Wichtig ist aber, dass sie<br />

zu dem passen, was vorher im Analyse- und<br />

Strategieteil herausgefunden wurde. Wenn<br />

meine Zielgruppe beispielsweise kaum im<br />

Social Web aktiv ist, macht es dementsprechend<br />

keinen Sinn, den Schwerpunkt der<br />

Maßnahmen auf Facebook, Twitter oder vergleichbare<br />

Online-Plattformen zu legen.<br />

Sind die Maßnahmen entwickelt, gilt es nicht einfach<br />

loszulegen und alle Aktivitäten ungeordnet<br />

oder gleichzeitig abzufeuern. Ein Zeitplan muss<br />

her, der die einzelnen Komponenten des Maßnahmenplans<br />

sinnvoll einordnet. Was aus Sicht<br />

der Geschäftsführung oder des Auftraggebers<br />

natürlich außerdem keinesfalls fehlen sollte, ist<br />

die Kalkulation der Kosten. Nur wer vorher genau<br />

und realistisch durchrechnet, was seine PR-Aktivitäten<br />

kosten, erlebt später keine üblen Überraschungen.<br />

Spätestens nach Durchführung der<br />

Maßnahmen, gerne aber auch schon zwischendurch,<br />

sollte zudem eine Erfolgsmessung durchgeführt<br />

werden, die aufzeigt, inwiefern die gesteckten<br />

Ziele erreicht wurden.<br />

Simone Nebelsieck<br />

ist verantwortliche Redakteurin für den PR-<br />

Professional und PR-Referentin bei Faktenkontor<br />

in Hamburg. Die Kommunikationswissenschaftlerin<br />

und IHK-zertifizierte PR-Referentin<br />

arbeitete während des Studiums als freie Journalistin<br />

für verschiedene Medien. Anschließend<br />

absolvierte sie ein Volontariat.<br />

Zwischen Kühlregal<br />

und Kasse<br />

Sandra Osweiler<br />

Käufer brechen über ein Fünftel ihrer geplanten<br />

Einkäufe im Geschäft ab – genauso häufig<br />

greifen sie allerdings auch spontan ins Warenregal.<br />

Das hat eine Studie zum Einkaufsverhalten<br />

ergeben.<br />

Wie und wann plant der Shopper seinen Einkauf?<br />

Was veranlasst ihn zum Spontankauf? Wo wird die<br />

Kaufentscheidung am Point of Sale (POS) beeinflusst?<br />

Ist die Marke der ausschlaggebende Faktor?<br />

Antworten auf diese Fragen liefert eine Studie zum<br />

Thema „(Un)geplantes Kaufverhalten – Erklären und<br />

Managen“ der Universität zu Köln (Lehrstuhl für Handel-<br />

und Kundenmanagement) und der GfK Marktforschung<br />

in Zusammenarbeit mit GS1 Germany. Es<br />

wurden 3.300 Einkäufe in jeweils zwei Supermärkten,<br />

Großflächenmärkten und Discountern unter die<br />

Lupe genommen. Die Shopper wurden vor, während<br />

und nach dem Einkauf befragt. Im Fokus standen<br />

vier Kauftreiber:<br />

1) das Produkt/die Marke;<br />

2) die Kategorie – in der Studie vertreten durch Tafelschokolade,<br />

Kaffeepads, Softdrinks, Waschmittel,<br />

Toilettenpapier sowie Fixprodukte;<br />

3) die Einkaufsstätte;<br />

4) der Shopper.<br />

Die Basis der Untersuchung bildet das GfK Kaufentscheidungsrad,<br />

das fünf Kauftypen identifiziert: Marke<br />

geplant, nur Kategorie geplant, Marke gewechselt,<br />

geplanter Kauf unterlassen und ungeplanter Kauf.<br />

Marke ist wichtiges Entscheidungskriterium<br />

An knapp einem Drittel aller Käufe lässt sich vor Ort<br />

nichts mehr rütteln – sie sind geplant und markenfixiert.<br />

Werner Reinartz, Direktor des Department of<br />

Retailing and Customer Management der Universität<br />

Köln: „In den Zeiten der Preiskämpfe und Rabatte<br />

könnte man meinen, die Marke sei nicht mehr der<br />

ausschlaggebende Kauffaktor. Zu Unrecht: Für jeden<br />

dritten Kauf ist sie immer noch bindendes Planungs-<br />

und Entscheidungskriterium.“ Besonders<br />

auffällig ist die Markenfixierung bei Getränken:<br />

47 Prozent, also fast die Hälfte der Käufe wird vor<br />

dem Shopping-Trip auf Markenebene beschlossen.<br />

Sieht der Shopper den Softdrink seiner Lieblingsmarke<br />

nicht im Warenregal, trinkt er vielleicht lieber<br />

Leitungswasser als eine andere Marke. Lediglich sieben<br />

Prozent wechseln von der geplanten zu einer<br />

Einkaufsverhalten<br />

Studie zum Thema:<br />

„(Un)geplantes<br />

Kaufverhalten –<br />

Erklären und Managen“<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 109


110<br />

Einkaufsverhalten<br />

Die Unterschiede zwischen den<br />

einzelnen Marken bezüglich des<br />

Planungsgrades sind innerhalb<br />

einer Kategorie gravierend.<br />

Das Profil des Durchschnittskäufers herauszukristallisieren,<br />

war auch ein Ziel der Studie.<br />

Demnach ist der durchschnittliche Shopper<br />

weiblich, 49 Jahre alt, verheiratet und hat ein<br />

Kind. Das zur Verfügung stehende Haushaltseinkommen<br />

beträgt monatlich 2.350 Euro netto.<br />

Die durchschnittliche Zeit pro Einkauf beträgt<br />

24 Minuten und erfolgt ohne Begleitung.<br />

In dieser Zeit wandern ohne Einkaufsliste Waren<br />

im Wert von 29 Euro in den Warenkorb.<br />

Fast 60 Prozent der Konsumenten gehen dabei<br />

zwei bis dreimal die Woche shoppen.<br />

anderen Marke. Abgesehen vom Markenplankauf ist<br />

das Studienergebnis bezüglich der ungeplanten und<br />

somit beeinflussbaren Käufe eine Bestätigung der<br />

Annahme vieler Marketingspezialisten: Fast 70 Prozent<br />

aller Käufe werden am POS beeinflusst. Mit positiven<br />

wie negativen Konsequenzen. Einerseits findet<br />

gut ein Fünftel aller Käufe spontan und impulsiv<br />

statt. Andererseits überrascht die Vielzahl von Entscheidungen<br />

gegen einen Einkauf: 22 Prozent aller<br />

geplanten Käufe werden vor Ort abgebrochen. Jedes<br />

fünfte Produkt, das der Kunde kaufen wollte, findet<br />

also gar nicht erst den Weg in den Einkaufskorb.<br />

Reinartz: „Warum Shopper letztendlich von Produkten<br />

Abstand nehmen, die auf ihrer inneren Einkaufsliste<br />

standen, müssen künftige Studien noch detailliert<br />

ergründen.“<br />

Gründe für den Kaufabbruch<br />

Der Einkaufswagen bleibt leer, wenn der Konsument<br />

sein geplantes Produkt im Warenregal nicht findet,<br />

die Ware nicht in der gewünschten Form zur Verfügung<br />

steht oder das Produkt beschädigt oder verschmutzt<br />

ist. Das stetige Auffüllen der Warenregale<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

ist deshalb unabdingbar. Out-of-Stock-Situationen<br />

oder Unübersichtlichkeit sind absolut tabu. Nur so<br />

kann verhindert werden, dass der Shopper seinen<br />

Kauf abbricht. Kurzfristig zeigt sich eine Veränderung<br />

des Kaufverhaltens in einem unplanmäßigen Abverkauf,<br />

da der Konsument beispielsweise ganz auf den<br />

Kauf verzichtet oder auf ein anderes Produkt ausgeweicht.<br />

Findet er die gewünschte Ware mehrmals<br />

nicht vor, kann sich eine dauerhafte Veränderung im<br />

Kaufverhalten bemerkbar machen. So kann der Verbraucher<br />

sich künftig für den Besuch eines anderen<br />

Handelsunternehmens oder den Wechsel auf ein anderes<br />

Produkt entscheiden. „Out-of-Stock-Situationen<br />

beeinflussen das Kaufverhalten des Kunden am<br />

POS und haben direkten Einfluss auf Umsatz und<br />

Ertrag von Handel und Hersteller“, erklärt Andreas<br />

Zillgitt, Senior-Projektmanager bei GS1 Germany.<br />

Diese finanziellen Auswirkungen konnte ECR Europe<br />

schon im Jahr 2006 anhand einer Studie belegen.<br />

„Neben den unmittelbaren finanziellen Auswirkungen<br />

sind die mittel- und langfristigen Imageschäden<br />

durch häufige Nichtverfügbarkeit zu berücksichtigen“,<br />

so Zillgitt.


Schokolade ist nicht gleich Schokolade<br />

Die größte Spontanität zeigen Shopper bei Tafelschokolade.<br />

34 Prozent der Käufe werden nicht geplant.<br />

Wenn die Ware dann doch den Weg in den<br />

Einkaufskorb findet, kommt eine hohe Markentreue<br />

zum Tragen. 30 Prozent der Kunden greifen immer<br />

wieder zu Tafeln desselben Herstellers. Auffallend ist,<br />

dass es innerhalb einer Kategorie eine große Heterogenität<br />

bei den Kauftreibern gibt. Je nachdem, welche<br />

Marken zur Auswahl stehen, differenziert sich<br />

das Planungsverhalten: Es kann beim Faktor »Marke<br />

geplant« zwischen sechs und 47 Prozent oder beim<br />

Faktor »ungeplanter Kauf« zwischen zehn und<br />

78 Prozent variieren. Das heißt, es gibt regelmäßige<br />

Markenkäufe, die vorab geplant werden. Genauso<br />

regelmäßig gibt es aber auch Markenkäufe, die beispielsweise<br />

als Substitut gewählt werden. Hier zeigt<br />

sich, dass auch in einer stark durch Kaufimpulse geprägten<br />

Kategorie ein gutes Brandmanagement und<br />

eine starke Marke die Entscheidung wesentlich beeinflussen<br />

können. Die Marke prägt das Kaufverhalten<br />

signifikant.<br />

Auch bei Kategoriekäufen wie Toilettenpapier lässt<br />

sich eine hohe Markentreue feststellen. Bei 30 Prozent<br />

der Befragten steht die Marke bereits vor dem<br />

Shopping-Trip fest. 29 Prozent der Käufe sind auf<br />

Kategorie-Ebene beschlossen. Überraschend ist<br />

hier ein hoher Anteil an nicht getätigten Käufen. Gibt<br />

es das Lieblings-Toilettenpapier nicht, brechen<br />

17 Prozent der Shopper den Kauf ab, nur fünf Prozent<br />

wechseln die Marke.<br />

Zwischen Kühlregal<br />

und Kasse<br />

„In den Zeiten der Preiskämpfe und Rabatte<br />

könnte man meinen, die Marke sei nicht<br />

mehr der ausschlaggebende Kauffaktor.<br />

Zu Unrecht: Für jeden dritten Kauf ist sie<br />

immer noch bindendes Planungs- und<br />

Entscheidungskriterium.“ Werner Reinartz, Universität Köln<br />

Wohlfühl-Oase POS steigert Spontankauf<br />

Bei der Studie zeigte sich auch, dass der Konsument<br />

zwar jeden fünften Kauf abbricht, aber genauso häufig<br />

spontan ins Warenregal greift. Ein weiteres überraschendes<br />

Ergebnis: Bei 29 Prozent der Befragten<br />

steigt die Wahrscheinlichkeit eines Spontankaufs,<br />

wenn in stimmungsvollere Geschäftsatmosphäre investiert<br />

wird. Die Umfrage bestätigt außerdem die positive<br />

Wirkung von Promotions und Displays: 14 Prozent<br />

der Kunden lassen sich beim Einkauf von Promotions<br />

und 15 Prozent von Displays beeinflussen.<br />

Insgesamt wirken dabei verschiedene Kauftreiber in<br />

den unterschiedlichen Geschäftsformaten. So weckt<br />

in Supermärkten die Regalplatzierung eines Produkts<br />

maßgeblich das Kaufverlangen. Bei Discountern motiviert<br />

besonders der Preis, und bei Großflächenmärkten<br />

greifen die Shopper zu zweitplatzierten Produkten<br />

oder lassen sich von den unterschiedlichen Warengruppen<br />

inspirieren. Damit konnte der Store-Stimmung<br />

erstmals eine eindeutige verkaufssteigernde<br />

Wirkung nachgewiesen werden.<br />

Artikel erschien bereits in Ausgabe 11/2011<br />

der Fachzeitschrift „Markenartikel“<br />

Sandra Osweiler<br />

ist Referentin für<br />

Unternehmenskommunikation<br />

bei GS1 Germany.<br />

Ihre Schwerpunkte<br />

liegen in den Bereichen<br />

Shopper Research, Mobile<br />

Commerce und Nachhaltigkeit.<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 111


112<br />

Ausschuss für<br />

Betriebswirtschaft<br />

Ausschuss für Betriebswirtschaft<br />

tagte in Aachen<br />

Nachdem Hans-Günter Radermacher 21 Jahre den Vorsitz des Ausschusses für Betriebswirtschaft innehatte,<br />

lud er seine „Mitstreiter“ am 9. und 10. Mai 2012 nach Aachen ein, um sich dort gleichzeitig als<br />

Vorsitzender zu verabschieden. Radermacher ist nicht mehr im operativen Geschäft tätig und sah es<br />

daher als folgerichtig an, den Ausschussvorsitz abzugeben. Prinzip, Perfektion und Ehrgeiz bestimmten –<br />

und das immer noch – sein Handeln. Zum Abschied hatte er ein ganz besonderes Rahmenprogramm<br />

geplant, unterstützt von seiner langjährigen Assistentin Loredana Morgano.<br />

Es begann mit einem Besuch beim „Nachbarn“ des<br />

Aachener Kaiserbrunnens, der bekannten Firma<br />

Zentis, die seit 1893 in Privatbesitz der Gründerfamilie<br />

ist. Zentis ist eines der in Europa führenden<br />

Unternehmen für Fruchtverarbeitung und beliefert<br />

große Joghurthersteller. Im Rahmen einer Betriebsbesichtigung<br />

gab es beeindruckende Einblicke, wie<br />

komplex die Herstellung von Fruchtzubereitungen<br />

und Konfitüren ist. Das Werk am Firmensitz – mit einer<br />

starken Exportquote und weiteren Produktionsstätten<br />

im Ausland – beschäftigt ca. 1.000 Mitarbeiter.<br />

Weiter ging es zum Ludwig Forum für Internationale<br />

Kunst. Hier erwartete den Ausschuss eine<br />

höchst interessante Führung zu einigen Highlights<br />

der zeitgenössischen Kunst, von der amerikanischen<br />

Pop-Art über die 1980er und 1990er Jahre<br />

bis zur Gegenwart. Zu den berühmtesten Stücken<br />

gehören dabei die „Supermarket Lady“ von Duane<br />

Hanson, die überlebensgroße Holzskulptur „Jeff<br />

und Ilona made in Heaven“ von Jeff Koons und Roy<br />

Lichtensteins blonde Comic-Schönheit von 1963 –<br />

allesamt Marksteine der Kunstgeschichte. Am<br />

Abend gab es dann Gelegenheit, die geographisch<br />

gesehen westlichste Stadt Deutschlands näher<br />

kennenzulernen. Aachen als Badestadt mit den heilenden<br />

Quellen, Karl der Große, Aachener Dom,<br />

Aachener Printen – die Stadt ist reich an historischen<br />

Schätzen und jährlich wiederkehrenden kulturellen<br />

Veranstaltungen, wie das CHIO (Weltfest<br />

des Pferdesports), Internationale Karlspreis-Verlei-<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

hung und zu Karneval die Verleihung des Ordens<br />

„Wider den tierischen Ernst". Aber auch die eigentliche<br />

Ausschussarbeit kam nicht zu kurz. Zu Beginn<br />

der Sitzung übergab Radermacher das Ruder an<br />

Joachim Schwarz, Geschäftsführer Gerolsteiner<br />

Brunnen, der von der VDM-Mitgliederversammlung<br />

am 24. April 2012 als neuer Vorsitzender des Ausschusses<br />

für Betriebswirtschaft berufen wurde.<br />

Die Tagungsordnung umfaßte Verpackungsfragen,<br />

steuerliche Fragen und den Betriebevergleich. Weitere<br />

Schwerpunkte der Diskussion bildeten die kommenden<br />

VDM-Unternehmertage und eine Präsentation<br />

des Vorstandssprechers des Bundesverbandes<br />

der Fördermittelberater, der für Betriebe aus insgesamt<br />

1.200 Förderprogrammen individuell in Frage<br />

kommende Fördermittel recherchiert. Sowohl für nationale<br />

als auch für Mittel aus den Töpfen der Europäischen<br />

Gemeinschaft benötigt man, um fündig zu<br />

werden, einen „Kompass".<br />

Erwin de Vries, ehemals Geschäftsführer Vilsa<br />

Brunnen, wurde sodann mit gebührendem Dank<br />

vom Ausschuss verabschiedet. Abschließend<br />

dankte Joachim Schwarz mit herzlichen Worten<br />

Hans-Günter Radermacher für sein langjähriges<br />

Engagement als Ausschussvorsitzender. Gleichzeitig<br />

drückte er seine Freude darüber aus, dass<br />

Radermacher dem Ausschuss als Mitglied zunächst<br />

weiter erhalten bleiben wird.


Interview Markenverband<br />

Was können Marken leisten?<br />

Die aktuelle Ausgabe des MINERALBRUNNEN steht unter den beiden Aspekten<br />

Marke und Marketing. Per Definition ermöglicht die Marke, auch Warenzeichen,<br />

dem Konsumenten die Identifikation, Zuordnung und Einordnung eines Produktes.<br />

Ziel ist die Vertrauensbindung des Kunden an die Marke durch Qualitätsmerkmale,<br />

Serviceleistungen oder Image. Welche Bedeutung Marken heute noch haben, was sie<br />

leisten müssen und wie ein Unternehmen sein Markenprofil schärfen kann, lesen Sie hier in einem<br />

Interview mit Johannes Ippach, Sprecher des Markenverbandes.<br />

DER MINERALBRUNNEN: Herr Ippach, bitte<br />

erklären Sie uns, welche Bedeutung eine Marke<br />

heute noch hat.<br />

Johannes Ippach: Marken sind so aktuell wie nie<br />

zuvor. Sie erfüllen eine ganz wesentliche Funktion<br />

als Wertelieferanten für Gesellschaft, Unternehmen<br />

und Verbraucher. Sie bieten Grundorientierung<br />

in Märkten, liefern Qualität, handeln nachhaltig<br />

und verantwortungsbewusst. Dabei unterstützen<br />

Marken den Wunsch eines jeden Einzelnen<br />

nach Werten und Werterhalt. Dies wird belegt<br />

durch die Wertschätzung, die Verbraucher der<br />

Markenwirtschaft seit den Krisenjahren<br />

2008/2009 entgegenbringen.<br />

DM: Was muss eine Marke leisten, welche Erwartungen<br />

werden an sie geknüpft?<br />

Ippach: Vorbildliche Markenführung und die<br />

Durchsetzung von gelebten Markenwerten sind<br />

die Basis für den Erfolg von Marken. Dabei müssen<br />

Marken die Verbraucher dauerhaft und immer<br />

wieder überzeugen und mit ihrer Kommunikation<br />

und ihren Innovationen dabei den Zeitgeist der<br />

Verbraucher treffen.<br />

DM: Im Handel gibt es immer mehr Eigenmarken.<br />

Wie kann sich eine Marke in diesem Umfeld<br />

behaupten?<br />

Ippach: Zwischen Markenartikeln und ‚Eigenmarken‘<br />

gibt es gewaltige qualitative Unterschiede.<br />

So sind beispielsweise Marken bei Innovationen<br />

immer Vorreiter. Das tägliche Streben nach Erfüllung<br />

des gegebenen Leistungsversprechens und<br />

die umfassende Kommunikation mit den Verbrauchern<br />

sind die Kernfaktoren, mit denen das individuelle<br />

Vertrauensverhältnis zwischen Marken und<br />

Verbrauchern immer wieder neu begründet wird<br />

und die Differenzierung zum Nachahmerprodukt<br />

erhalten bleibt.<br />

DM: Man hört immer das Marken Vertrauen<br />

schaffen sollen. Wie kann man das erreichen?<br />

Ippach: Basiswerte wie Qualität, Verantwortung,<br />

Ehrlichkeit und Berechenbarkeit sind die Grundvoraussetzung<br />

für Vertrauen. Im Sinne der Verbraucher<br />

gibt Marke also verlässliche Leistungsversprechen,<br />

die von den unverwechselbaren<br />

Produkten eines eindeutig erkennbaren Absenders<br />

erfüllt werden.<br />

DM: Wie können kleine und mittelständische<br />

Unternehmen ihr Markenprofil schärfen?<br />

Ippach: Marken entstehen durch Etablierung beim<br />

Kunden. Das heißt die Marke heute definiert sich<br />

über die einzigartigen Beziehungen zu Verbrauchern<br />

und anderen Marktteilnehmern, in deren Mittelpunkt<br />

das verlässliche Leistungsversprechen<br />

steht. Schafft die Markenführung eine klare Identitätsausprägung,<br />

dann folgt hieraus Vertrauensbildung<br />

und am Ende Markentreue.<br />

Danke für das Interview, Herr Ippach.<br />

Der Markenverband vertritt die Interessen der markenorientierten<br />

Wirtschaft in Deutschland. Dem 1903 in Berlin gegründeten<br />

<strong>Verband</strong> gehören knapp 400 Mitglieder an, die für<br />

einen Markenumsatz im Konsumgüterbereich von über<br />

300 Mrd. Euro und im Dienstleistungsbereich von ca.<br />

200 Mrd. Euro in Deutschland stehen. Der Markenverband<br />

ist damit der größte <strong>Verband</strong> dieser Art in Europa.<br />

Johannes Ippach<br />

Johannes Ippach ist seit 2010 Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Markenverbandes in Berlin. Zuvor verantwortete<br />

er die <strong>Verband</strong>skommunikation des ZVEI und leitete<br />

die Presseabteilungen der Telekommunikations-Unternehmen<br />

debitel und RSL-COM. Seine berufliche Laufbahn begann der<br />

diplomierte Physiker als Pressesprecher beim Verlagshaus DA-<br />

TA BECKER.<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 113


§<br />

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PR MARKETING<br />

PERSONALIEN<br />

TERMINE / VERANSTALTUNGEN<br />

TERMINE / VERANSTALTUNGEN<br />

NEWS<br />

WISSENSWERT<br />

LESETIPPS<br />

RECHT<br />

§<br />

PR MARKETING<br />

PERSONALIEN<br />

Soziale Netzwerke als neues Marketing-Tool<br />

„Wir müssen was mit Facebook machen!“ – Und dann?<br />

Diese oder ähnliche Aufforderungen im Zusammenhang<br />

mit dem sozialen Netzwerk Facebook hört<br />

NEWS<br />

man in Unternehmen öfter. Denn die beeindruckenden<br />

Zahlen sprechen für sich: Rund 800 Millionen<br />

Facebook Nutzer gibt es weltweit, 23,7 Millionen<br />

nutzen WISSENSWERT das Netzwerk allein in Deutschland. Die<br />

Gruppe der 18- bis 34-jährigen ist dabei die aktivste.<br />

Alles potentielle Käufer, die man sich nicht entgehen<br />

lassen LESETIPPS möchte.<br />

So RECHT genannte Facebook Pages sind der Auftritt eines<br />

Unternehmens innerhalb von Facebook. Sie werden<br />

komplett kostenfrei angelegt und verwaltet. Die Informationszentrale<br />

Deutsches Mineralwasser (IDM)<br />

bzw. der <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Mineralbrunnen</strong> (VDM)<br />

ist unter www.facebook.com/natuerlichesmineralwasser<br />

zu erreichen. Über den „Gefällt mir” Button<br />

können sich Nutzer mit dem Unternehmen verbinden.<br />

Sie erhalten so alle Statusupdates die ein Unternehmen<br />

tätigt im gleichen Newsstream wie die<br />

Statusupdates ihrer Freunde.<br />

Allerdings ist es mit gelegentlichen Informationen<br />

nicht getan. Eine permanente Betreuung der Seite<br />

sollte durchweg gewährleistet sein – im Internet gibt<br />

es keine Öffnungs- und Urlaubszeiten. Weiterhin<br />

sollte eine einheitliche Meinung im Unternehmen dazu<br />

herrschen, was kommuniziert wird. Was möchte<br />

man den Usern mitteilen? Soll es nur um reine Informationsweitergabe<br />

gehen, zum Beispiel, dass es ein<br />

neues Erfrischungsgetränk mit Himbeere gibt, oder<br />

möchte man den Usern Inhalte mit Zusatznutzen zur<br />

Verfügung stellen oder neue Gewinnspiele bekanntmachen?<br />

All diese Fragen und weitere sollte man<br />

vorab klären. Ein Kommunikationsfahrplan schafft<br />

Abhilfe und sorgt für Klärung im Zweifelsfall. Denn<br />

hier wird festgelegt, wer – was – wie – wann auf der<br />

Unternehmensseite sagen darf. Auch Details, Ansprache<br />

du oder Sie?, Smileys ja oder nein?, müssen<br />

im Vorfeld klar sein. Für die Facebook-Seite<br />

Natürlich(es) Mineralwasser des <strong>Verband</strong>es gibt es<br />

zusätzlich einen Redaktionsplan, der Postings auf<br />

den Tag, zum Teil sogar auf die Stunde genau, festlegt.<br />

Dies schließt ein flexibles Vorgehen nicht aus.<br />

So wird die Seite lebendiger, wenn Dinge aus dem<br />

aktuellen Tagesgeschehen aufgegriffen und gepostet<br />

werden.<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

Auch kritische und negative Kommentare von Usern<br />

können auf der Unternehmensseite erscheinen. Diese<br />

zu blocken und zu ignorieren ist eine Möglichkeit.<br />

Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass dies nicht<br />

immer der beste Weg ist.<br />

Auf www.facebook.com/natuerlichesmineralwasser,<br />

der generischen Seite für Mineralwasser, wurde man<br />

wenige Male mit Vorurteilen konfrontiert. Die Kommunikationsstrategie<br />

sieht vor, die Nutzer sachgerecht<br />

und vor allem neutral zu informieren. Oftmals<br />

verlässt die Energie die Störenfriede recht rasch und<br />

man erhält sogar Unterstützung von „seinen Fans“.<br />

Generell sollte einem Betreiber einer Facebook-Page<br />

klar sein, dass der Wille zur direkten Kommunikation<br />

unbedingt vorhanden sein muss – auch bei Kommentaren,<br />

die einem nicht zusagen.<br />

„Mal eben“ bei Facebook mitmachen, um<br />

den Trend nicht zu verpassen – davon kann<br />

man nur abraten. Hat man jedoch Lust auf<br />

direkten Austausch mit Kunden und die<br />

Möglichkeit, das soziale Netzwerk mit in<br />

seine Marketing-Strategie einzubauen,<br />

kann es als zusätzliches Tool neue Kommunikationswege<br />

öffnen.


www.trinken-im-unterricht.de<br />

Trinken im Unterricht<br />

Erfahrungsberichte auf Homepage vorgestellt<br />

Im Rahmen des Schwerpunktes „Mehr trinken, besser<br />

denken“ werden derzeit unter www.trinken-imunterricht.de<br />

Erfahrungsberichte von Lehrerinnen<br />

und Lehrern vorgestellt. Neun Kurzberichte geben<br />

bereits praxisnahe Anregungen und Hilfestellung für<br />

die Umsetzung von „Trinken im Unterricht“. So<br />

schreiben zum Beispiel Lehrerinnen der ganztägigen<br />

Pestalozzi-Grundschule in Ingelheim:<br />

„Die sehr ausführlichen und kindgerechten Materialien<br />

von ‚Trinken im Unterricht‘ machten es den Kindern<br />

möglich, genügend Informationen zu sammeln.<br />

Die Ergebnisse wurden in einem Trinkratgeber<br />

dokumentiert und mit eigenem Layout versehen.<br />

(…) Wir haben uns auf darauf geeinigt, dass<br />

das Trinken im Unterricht in allen Klassen erlaubt ist<br />

und uns auf folgende Trinkregeln festgelegt:<br />

• Die Flasche wird nach dem Trinken direkt wieder<br />

weggepackt (und steht nicht auf dem Tisch!)<br />

• Es wird getrunken und NICHT genuckelt.<br />

• Wer viel trinkt muss häufiger auf die Toilette: Wir<br />

gehen in der Pause und nur ausnahmsweise während<br />

des Unterrichts.“<br />

Diese und weitere praktische Tipps sollen andere<br />

Schulen und Lehrer dazu animieren ebenfalls das<br />

Trinken von Mineralwasser im Unterricht zu erlauben.<br />

Denn noch immer gibt es viele Schulen, an denen<br />

das Trinken nur während der Pausenzeiten erlaubt<br />

ist. Dabei belegen zahlreiche Studien, dass gerade<br />

jüngere Kinder zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen.<br />

Die Folge: Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten.<br />

§<br />

§<br />

PR MARKETING<br />

PERSONALIEN<br />

TERMINE / VERANST<br />

TERMINE / VERANS<br />

Möchten Sie Schulen in<br />

Ihrer NEWS Umgebung unterstützen<br />

NEWS oder mit Informationen<br />

versorgen,<br />

kommen Sie auf uns zu.<br />

Zahlreiche Broschüren<br />

und Flyer stehen bei der<br />

IDM zur Verfügung.<br />

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LESETIPPS<br />

LESETIPPS<br />

RECHT<br />

RECHT<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 115


§<br />

Schwierigkeiten beim<br />

Mixen? Schauen Sie auf<br />

www.youtube.com/<br />

mineralwassercom wie<br />

es der Experte<br />

Stephan Hinz macht!<br />

116<br />

PR MARKETING<br />

PERSONALIEN<br />

TERMINE / VERANSTALTUNGEN<br />

TERMINE / VERANSTALTUNGEN<br />

NEWS<br />

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Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

Sparkling Kiss<br />

Zutaten für 2 Gläser à 300ml<br />

200 ml Earl-Grey-Tee<br />

60 ml Limettensaft<br />

80 ml Orangensaft<br />

60 ml Läuterzucker<br />

1 Stück geschälter Ingwer (daumennagelgroß)<br />

2 Stück Zitronengras<br />

200 ml natriumreiches Mineralwasser<br />

Eiswürfel<br />

Zur Dekoration:<br />

Zitronengras und Orangenschalen<br />

Zubereitung<br />

Ca.-Nährwerte pro 300 ml:<br />

123 Kcal / 515 KJ<br />

0,6 g Fett<br />

0,5 g Eiweiß<br />

27 g Kohlenhydrate<br />

Für den Earl-Grey-Tee:<br />

circa 2 gestrichene Teelöffel der Teeblätter in eine Kanne<br />

geben, mit heißem Wasser aufgießen und 3 Minuten<br />

ziehen lassen. Danach mit einem Teesieb die Teeblätter<br />

entfernen und den Tee abkühlen lassen.<br />

Den Ingwer in 200 ml Earl-Grey Tee mit einem Stößel<br />

leicht andrücken und zusammen mit dem kleingeschnittenen<br />

Zitronengras, Limettensaft, Orangensaft, Läuterzucker<br />

und Eiswürfeln in einem Shaker schütteln.<br />

Das Ganze über einem Sieb in ein vorgekühltes Longdrinkglas<br />

auf Eiswürfel abseihen und das Glas mit<br />

Mineralwasser auffüllen. Mit einem Stück Zitronengras<br />

und Orangenschalen das Glas verzieren.


Mitglieder bestätigen Führung des VdF<br />

Kontinuität kennzeichnet die Wiederwahlen des Präsidiums des <strong>Verband</strong>es der<br />

deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF)<br />

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung<br />

des <strong>Verband</strong>es der<br />

deutschen Fruchtsaft-Industrie e.<br />

V. in Nürnberg stand in der Besetzung<br />

des Präsidiums Kontinuität<br />

im Vordergrund. Das aus acht Mitgliedern<br />

bestehende Präsidium<br />

wird jeweils für eine Amtszeit von<br />

drei Jahren gewählt. In diesem<br />

Jahr standen drei Neuwahlen an.<br />

Von der Mitgliederversammlung in<br />

ihren Ämtern bestätigt wurden<br />

Claudia Niemann, Stute Nahrungsmittelwerke<br />

GmbH & Co.<br />

KG, als 1. Stellvertreterin sowie<br />

Heribert Gathof, Eckes-Granini<br />

Deutschland GmbH, als Vorsitzender<br />

des Ausschusses für<br />

Recht, Wettbewerb, Lebensmittelkunde<br />

und Wissenschaft als<br />

auch Jakob Wagner, Niederrhein-<br />

Gold Tersteegen GmbH & Co.<br />

KG, als Schatzmeister.<br />

Die weiteren Präsidiumsmitglieder:<br />

• Wilfried Bertrams, Geb.<br />

Bertrams GmbH & Co. KG,<br />

Präsident des VdF<br />

• Dieter Burkhardt, Burkhardt<br />

Fruchtsäfte GmbH & Co. KG,<br />

Vorsitzender VdF Beirat und<br />

Ausschuss für Technik,<br />

Umwelt und Forschung<br />

Bildquelle: VdF<br />

§<br />

Präsidum und Geschäftsführung<br />

v.l.n.r. untere Reihe:<br />

F. Einsiedler, J. Wagner,<br />

C. Niemann, W. Bertrams,<br />

K. Sennewald;<br />

obere Reihe: D. Burkardt,<br />

K. Heitlinger, K.-J. Philipp,<br />

H. Gathof, T. Mertens;<br />

• Frank Einsiedler, Schlör<br />

Bodensee Fruchtsaft AG,<br />

Vorsitzender des Technischen<br />

Ausschusses VdF-Mehrweg-<br />

System<br />

• Thomas Mertens, WeserGold<br />

Getränkeindustrie GmbH & Co.<br />

KG, Vorsitzender des Ausschusses<br />

für internationale<br />

Zusammenarbeit, Außenwirtschaft<br />

und Zoll<br />

• Klaus-Jürgen Philipp, Haus<br />

Rabenhorst O. Lauffs GmbH &<br />

Co. KG, Vorsitzender des<br />

Ausschusses für Mittelstandspolitik,<br />

Betriebswirtschaft und<br />

Steuerfragen<br />

NEWS<br />

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LESETIPPS LESETIPPS<br />

RECHT<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 117


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PERSONALIEN<br />

TERMINE / VERANSTALTUNGEN TERMINE / VERANSTALTUNGEN<br />

Christoph Minhoff<br />

künftiger BLL-<br />

NEWS Hauptgeschäftsführer<br />

NEWS<br />

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PERSONALIEN<br />

WISSENSWERT<br />

Christoph Minhoff, 52, wird im Spitzenverband<br />

der deutschen Lebensmittelwirtschaft<br />

in Personalunion mit der<br />

Hauptgeschäftsführung LESETIPPSder<br />

Bundesvereinigung<br />

der Deutschen Ernährungsindustrie<br />

(BVE) die Führungsaufgabe ausüben.<br />

§ RECHT Der gegenwärtige Hauptgeschäftsführer,<br />

Matthias Horst, wird mit<br />

Erreichen der Altersgrenze ausscheiden.<br />

Zum 1. Oktober wird Minhoff<br />

darüber hinaus auch die Hauptgeschäftsführung<br />

des Bundes für Lebensmittelrecht<br />

und Lebensmittelkunde e.V.<br />

(BLL) übernehmen<br />

Minhoff ist eine Persönlichkeit mit langjähriger<br />

Führungserfahrung im öffentlichrechtlichen<br />

Fernsehen. Gegenwärtig<br />

bekleidet er die Position des<br />

Programmgeschäftsführers von<br />

PHOENIX, dem Ereignis- und Dokumentationskanal<br />

von ARD und ZDF.<br />

Mit dieser Personalentscheidung wird<br />

über die bisherige Ausrichtung der Verbände<br />

hinaus der Fokus auf die zunehmende<br />

öffentliche Wahrnehmung und<br />

das gesteigerte Verbraucherinteresse<br />

an Themen der Lebensmittelbranche<br />

gelegt. Weiterhin wird Marcus Girnau,<br />

langjähriger BLL-Geschäftsführer, zum<br />

1. Oktober 2012 mit der Aufgabe<br />

des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers<br />

betraut.<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

§<br />

NEWS<br />

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RECHT<br />

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NEWS<br />

50. Jahrestreffen der Arbeitsgemeinschaft<br />

Naturwissenschaft und<br />

Technik in der Balneologie<br />

WISSENSWER<br />

LESETIPPS<br />

RECHT<br />

Die 50. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Naturwissenschaft und<br />

Technik in der Balneologie stand im Mai ganz im Zeichen der Bäderwissenschaft.<br />

In Bad Arolsen beschäftigte sich vom 17. bis 20. Mai 2012<br />

ein Expertenkreis bestehend aus Geologen, Chemiker, Mikrobiologen,<br />

Mediziner, Techniker und Juristen aus ganz Deutschland unter anderem<br />

mit Fragen zur qualitativen Anforderung an Heil- und Mineralquellen. Die<br />

Arbeitsgemeinschaft ist Bestandteil der Vereinigung für Bäder- und Klimakunde,<br />

die wiederum Mitglied des Deutschen Heilbäderverbandes in<br />

Berlin ist. Mit ihren Fachtagungen unterstützt die Arbeitsgemeinschaft<br />

die tägliche Anwendungspraxis von Heilwässern zum Trinken, Baden<br />

und Inhalieren.<br />

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Andreas Rottke, ist sich sicher,<br />

dass die Fachtagung auch den hessischen Gesundheitsstandort<br />

Bad Arolsen mit seinen bädertradierten Wurzeln wissenschaftlich weiter<br />

bestätigen wird. Analytikfragen, Energieeffizienzstrategien und Kooperationsmöglichkeiten<br />

von Heilbädern sollen der künftigen Praxis in Heilbädern<br />

Hilfestellungen geben. Abgrenzungsanforderungen für die Zuordnung<br />

von Heilwässern zum Arzneimittelrecht, dem Medizinprodukterecht<br />

oder zum Lebensmittelgesetz wurden ebenso thematisiert wie zukünftige<br />

Forschungsentwicklungen auf dem Gebiet der Heilwasseranwendungen.<br />

Ungenügende Ladungssicherung<br />

auf deutschen Straßen<br />

Ob Tisch, Fahrrad oder sogar<br />

Kühlschrank – der Verkehrswarnfunk<br />

berichtet täglich über verlorene<br />

Gegenstände auf deutschen<br />

Autobahnen und Bundesstraßen.<br />

Ungenügende Ladungssicherung<br />

führt immer wieder zu größeren<br />

Gefahrensituationen im Straßenverkehr.<br />

Gerade auf Autobahnen<br />

können durch die hohen Geschwindigkeiten<br />

schwere Verkehrsunfälle<br />

die Folge sein. Bis zu<br />

75 Prozent aller kontrollierten<br />

Fahrzeuge weisen Mängel bei der<br />

Ladungssicherung auf. Bei etwa<br />

25 Prozent aller kontrollierten<br />

Fahrzeuge sind die Mängel so gravierend,<br />

dass die Verkehrssicherheit<br />

gefährdet ist und die Weiterfahrt<br />

vorerst untersagt werden<br />

muss. Gründe für die oft mangelnde<br />

Ladungssicherung sind häufig<br />

Zeitmangel und das Unterschätzen<br />

der Gefahr einer ungesicherten<br />

Ladung. Außerdem herrscht<br />

ein mangelndes Hintergrundwissen<br />

über die vorhandenen physikalischen<br />

Grundlagen, die Festigkeit<br />

von Fahrzeugaufbauten und<br />

die verschiedenen Arten der Sicherung<br />

mit deren Vor- und Nachteilen.<br />

Quelle: Bad GmbH


Getränkefachgroßhandel findet Anschluss an<br />

Konjunkturentwicklung<br />

Mit leichter Verzögerung ist der<br />

Konjunkturaufschwung auch bei<br />

den 620 Getränkefachgroßhändlern<br />

Deutschlands angekommen,<br />

die im Bundesverband organisiert<br />

sind. Nach den Ergebnissen einer<br />

Konjunkturumfrage bei rund<br />

20 Prozent seiner Mitgliedsbetriebe<br />

stiegen die Umsätze um<br />

3,95 Prozent (2011: plus<br />

1,01 Prozent) auf 18,65 Mrd. Euro<br />

(2010: 17,94 Mrd. Euro). Deutlicher<br />

noch die Veränderungen der<br />

Ertragslage: Lag sie im Jahr 2010<br />

bei minus 2,58 Prozent, so verzeichnen<br />

die Betriebe erstmals seit<br />

drei Jahren im Jahr 2011 ein Gewinnplus<br />

von 2,04 Prozent. Allerdings<br />

weist Günther Guder, Geschäftsführender<br />

Vorstand des<br />

Bundesverbandes, auf eine erhebliche<br />

Bandbreite der Meldungen<br />

hin: „Wir haben recht unterschiedliche<br />

Firmenentwicklungen mit einer<br />

Reihe von Betrieben, die sich<br />

noch in einer Konsolidierungsphase<br />

befinden.“ Mit diesem Ergebnis<br />

schnitten die Mitgliedsbetriebe<br />

des BV-GFGH im vergangenen<br />

Wilhelm Voos verstorben<br />

Die <strong>Mineralbrunnen</strong> trauern um<br />

Herrn Dipl.-Ing. Wilhelm Voos,<br />

der am Sonntag, den 13. Mai<br />

2012, in Mendig kurz nach Vollendung<br />

seines 100. Geburtstages<br />

verstorben ist.<br />

In seiner aktiven Zeit hat Herr<br />

Voos sich neben den Führungs-<br />

Jahr deutlich besser ab als die insgesamt<br />

rund 3.600 Unternehmen,<br />

für die das Statistische Bundesamt<br />

eine Umsatzsteigerung von<br />

1,28 Prozent und preisbereinigt<br />

ein Minus von 0,25 Prozent meldet.<br />

Auch für das erste Halbjahr<br />

2012 geben sich die Mitglieder<br />

Marktbedeutung des GFGH<br />

aufgaben im Unternehmen Reginarisbrunnen,<br />

Mendig ehrenamtlich<br />

für die Belange aller <strong>Mineralbrunnen</strong><br />

engagiert. Bereits 1964<br />

wurde Wilhelm Voos in den Aufsichtsrat<br />

der GDB gewählt und<br />

war mit hohem Engagement von<br />

1970 bis 1985 dessen Vorsitzender.<br />

Auch nach seiner Pensionierung<br />

begleitete er als Ehrenvorsitzender<br />

des Aufsichtsrates der<br />

GDB die Entwicklungen der<br />

Branche mit großer Aufmerksamkeit<br />

und Aufgeschlossenheit<br />

Neuem gegenüber. Seine exzellenten<br />

technischen Kenntnisse<br />

waren auch Grundlage für seine<br />

langjährige Mitarbeit im Aus-<br />

§<br />

des Bundesverbandes optimistisch:<br />

fast 37 Prozent der Unternehmer<br />

erwarten höhere Umsätzen<br />

als im Vorjahr (31,43 Prozent),<br />

wobei sich die Gewinnerwartungen<br />

auf Vorjahresniveau bewegen.<br />

22,3 Prozent gegenüber<br />

24,8 Prozent im Vorjahr sehen<br />

bessere Erträge.<br />

schuss für Technik des <strong>Verband</strong>es<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Mineralbrunnen</strong>.<br />

Mitglied des Ausschusses war W.<br />

Voos ab 1955 und insgesamt<br />

20 Jahre bis 1991 dessen Vorsitzender.<br />

Viele wichtige Grundlagenpapiere<br />

tragen vom Entwurfsstadium<br />

bis zur Fertigstellung seine<br />

Handschrift.<br />

Wer Wilhelm Voos kannte, hat<br />

seine Hilfsbereitschaft und seine<br />

menschliche Substanz, gepaart<br />

mit profunder Sachkenntnis, sehr<br />

geschätzt. Wir sind dankbar dafür,<br />

dass er die vielfältigen Aufgaben<br />

der Branche über Jahrzehnte<br />

führend und kreativ mitgestaltet<br />

hat.<br />

NEWS<br />

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Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 119


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§<br />

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RECHT<br />

EU-Kommission veröffentlicht Liste<br />

mit gesundheitsbezogenen Angaben<br />

Die Europäische Kommission<br />

hat am 16. Mai 2012 eine Liste<br />

mit 222 gesundheitsbezogenen<br />

Angaben auf Lebensmitteln verabschiedet.<br />

Die Liste gilt in allen<br />

Ländern der Europäischen Union.<br />

In den nächsten sechs Monaten<br />

haben die Lebensmittelunternehmer<br />

Zeit, um ihre Erzeugnisse<br />

den neuen Anforderungen<br />

anzupassen. Ab dem<br />

14. Dezember 2012 darf ge-<br />

Die heutige Situation Die OECD empfiehlt für Deutsch-<br />

wird einmal als das<br />

land eine verpflichtende Privatvor-<br />

„goldene Rentnerzeitalter“<br />

bezeichnet werden sorge sowie ein höheres Renten-<br />

– prophezeit zumindest eintrittsalter. Zusätzliche Vorsorge<br />

die OECD in ihrem<br />

ist zwar notwendig, ein Zwangsaktuellen<br />

Rentenausblick.<br />

Riester wäre aber nicht das Mittel<br />

der Wahl. Dagegen würde eine<br />

höhere Altersgrenze das gesetzliche<br />

Rentensystem stabilisieren.<br />

Die heutige Situation wird einmal<br />

als das „goldene Rentnerzeitalter“<br />

bezeichnet werden – prophezeit<br />

zumindest die OECD in ihrem aktuellen<br />

Rentenausblick. Zukünftige<br />

Ruheständler werden das<br />

heutige Versorgungsniveau nicht<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

sundheitsbezogene Werbung<br />

bei einem Lebensmittel nur<br />

noch gemacht werden, wenn<br />

die im Anhang der Verordnung<br />

genannten gesundheitsbezogenen<br />

Angaben gemäß den dort<br />

aufgeführten Bedingungen erfüllt<br />

sind. Eine weitere Abverkaufsfrist<br />

wird es nicht geben.<br />

Gesundheitsbezogene Werbung<br />

bei Lebensmitteln ist damit<br />

grundsätzlich verboten und nur<br />

OECD-Rentenausblick:<br />

Länger arbeiten, privat vorsorgen<br />

mehr erreichen. Denn nicht nur<br />

die gesetzliche Rente wird knapper,<br />

nach Einschätzung der in Paris<br />

residierenden Ökonomen reichen<br />

auch die bisherigen privaten<br />

Sparanstrengungen der Deutschen<br />

nicht aus. Mit ihrer Diagnose<br />

stützt sich die OECD vor allem<br />

auf die angeblich unzureichende<br />

Beteiligung am Riester-Sparen.<br />

Allein die Tatsache, dass die<br />

Deutschen nicht unisono diesen<br />

Förderweg nutzen, spricht aber<br />

noch nicht für ein Zwangssparen<br />

oder gar einen Zwangs-Riester.<br />

Alternativen wie die betriebliche<br />

ausnahmsweise dann gestattet,<br />

wenn sich ein entsprechender<br />

Claim in der EU-Gemeinschaftsliste<br />

befindet und die tatsächlichen<br />

Voraussetzungen<br />

dafür gegeben sind. Im Hinblick<br />

auf Mineralwasser bleibt es dabei,<br />

dass alle in Anlage 6 zur Mineral-<br />

und Tafelwasserverordnung<br />

aufgeführten Auslobungsmöglichkeiten<br />

uneingeschränkt<br />

zulässig bleiben.<br />

Altersvorsorge, private Lebensversicherungen<br />

oder (Immobilien-)<br />

Vermögen müssten gleichermaßen<br />

berücksichtigt werden. Mit<br />

Blick auf Beitragssatzstabilität und<br />

Versorgungsniveau führt dagegen<br />

kein Weg an einem höheren Rentenzugangsalter<br />

vorbei. Hierzulande<br />

hilft bereits der Übergang<br />

zur „Rente mit 67“, das zahlenmäßige<br />

Verhältnis zwischen Beitragszahlern<br />

und Rentnern zu<br />

stabilisieren. Steigt die Lebenserwartung<br />

auch nach 2030, ist eine<br />

weitere Anhebung der Altersgrenze<br />

unvermeidlich. Quelle: IW Köln


§<br />

PERSONALIEN<br />

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TERMINE / VERANSTALTUNGEN<br />

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RECHT<br />

RECHT<br />

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Fresenius: Qualifizierung Interner Auditor | Mainz<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

27./28.08.2012<br />

<strong>Deutscher</strong> Getränkekongress | Berlin<br />

www.conferencegroup.de<br />

02.-05.09.2012<br />

hogatec, Ausstellung für Gastgewerbe, Hotellerie<br />

& Gemeinschaftsgastronomie | Essen<br />

www.hogatec.de<br />

03.-05.09.2012<br />

Behr’s Summerschool Lebensmittelrecht | Feldafing<br />

www.behrs.de<br />

04./05.09.2012<br />

<strong>Deutscher</strong> Vertriebskongress | Wiesbaden<br />

www.conferencegroup.de<br />

05./06.09.2012<br />

GS1 Germany: ECR-Tag 2012 | Wiesbaden<br />

TERMINE04.07.12<br />

www.ecrtag.de<br />

recrate – Einführung in das online<br />

Monitoring-System<br />

Die kostenfreie Schulung erläutert die Funktionsweise der recrate online-<br />

Datenbank und zeigt beispielhaft das Vorgehen bei der Dokumentation.<br />

Termine:<br />

26. Juli, 23. August, 20. September:<br />

jeweils 9:30 Uhr bis ca. 11:00 Uhr,<br />

online-Schulung (Internet/Telefon)<br />

25. Oktober 2012:<br />

10:00 Uhr bis ca. 12:00 Uhr,<br />

Frankfurt/Main (Präsenz-Schulung)<br />

22. November, 20. Dezember:<br />

jeweils 9:30 Uhr bis ca. 11:00 Uhr,<br />

online-Schulung (Internet/Telefon)<br />

Inhalt<br />

1. Rechtliche Hintergründe<br />

2. Das Vier-Augen-Prinzip und Grundregeln<br />

3. Blick in die recrate online-Datenbank<br />

4. Dokumentationsregeln am Beispiel von Geschäftsvorgängen<br />

5. Übung (nicht bei online-Schulungen)<br />

Kontakt /Anmeldung<br />

recrate e.V. | Städelstraße 10 | 60596 Frankfurt am Main<br />

info@recrate.de | Telefon 069 2 71 05-29 | Fax 069 23 98 37<br />

Internet www.recrate.de<br />

Kondrauer Youth<br />

Open 2012<br />

Der Kondrauer <strong>Mineralbrunnen</strong><br />

setzt gemeinsam mit dem Golfclub<br />

Pottenstein den Golf-<br />

Nachwuchswettbewerb „Youth<br />

Open 2012“ auch dieses Jahr<br />

fort, die Veranstaltung findet<br />

bereits zum dritten Mal statt.<br />

Am Samstag machte der Golftross<br />

beim Golfclub Laineck-<br />

Bayreuth Station. Bei kühlem<br />

Wetter starteten die Mädchen<br />

und Jungen schon gegen 9 Uhr<br />

auf dem Parcours. Auf elf Golfanlagen<br />

finden derzeit Auswahlturniere<br />

statt. „Ein fordernder<br />

Sport wie Golf passt einfach<br />

zu einem Mineralwasser,<br />

das mit seinem Gehalt an wertvollen<br />

Mineralstoffen die Leistungsfähigkeit<br />

unterstützt“, so<br />

Markus Humpert, selbst begeisterter<br />

Golfer, zum Engagement<br />

seines Brunnens bei der<br />

Nachwuchsserie.<br />

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RECHT<br />

RECHT<br />

„Ein fordernder Sport wie<br />

Golf passt einfach zu einem<br />

Mineralwasser ...“<br />

Markus Humpert, Kondrauer <strong>Mineralbrunnen</strong><br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 121


122<br />

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RECHT<br />

Kartenverkauf<br />

über Ticket-Regional,<br />

www.ticket-regional.de,<br />

Ticket-Hotline:<br />

0651-9790777 oder bei<br />

den Vorverkaufsstellen.<br />

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NEWS<br />

RECHT Der sanfte<br />

Genuss reiner Natur<br />

RhönSprudel erweitert sein Mineralwassersortiment<br />

um die neue, besonders<br />

feinperlige Variante RhönSprudel<br />

Sanft. Bei der Frage, ob ein Mineralwasser<br />

mehr oder weniger spritzig oder<br />

vielleicht besser ganz still sein sollte,<br />

scheiden sich die Geschmäcker. Denn<br />

die Vorliebe hinsichtlich des Gehalts<br />

und Feinheit der Kohlensäure in Mineralwässern<br />

ist sehr individuell und häufig<br />

auch situationsabhängig geprägt.<br />

Mit RhönSprudel Sanft präsentiert das<br />

Unternehmen jetzt ein Mineralwasser,<br />

das mit besonders feiner und leichter<br />

Kohlensäure eine neue Geschmacks-<br />

Komponente zwischen Medium und<br />

Naturell anbietet und so vor allem Kunden<br />

anspricht, die einen ganz leichten<br />

Kohlensäuregrad bevorzugen.<br />

MozartWochenEifel 2012<br />

Vom 28. Oktober bis 1. Dezember 2012 finden zum<br />

4. Mal die MozartWochenEifel statt. Gerolsteiner<br />

unterstützt die Kulturveranstaltung seit<br />

sechs Jahren. In der gesamten Region<br />

gibt es 19 Veranstaltungen:<br />

Orchesterkonzerte, Kammerkonzerte<br />

und zu Beginn ein<br />

Oratorienkonzert werden<br />

von Künstlern in außergewöhnlichen<br />

Spielstätten in<br />

den Eifelregionen von<br />

Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen<br />

und Luxemburg<br />

zum Besten gegeben.<br />

Zu hören sind das Süd-<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

westdeutsche Kammerorchester, das Leipziger<br />

Streichquartett und das Consortium Classicum,<br />

aber auch junge Künstler wie das Leibnitz-Klaviertrio.<br />

Für Freunde von Musik und Literatur<br />

werden zwei Veranstaltungen<br />

angeboten. Die erste der beiden<br />

Lesungen am 1. November ist<br />

verbunden mit einem 3-Gang<br />

Menü nach Rezepten der Mozartzeit,<br />

im Ambiente von<br />

Schloss Malberg. Für das Abschlusskonzert<br />

in der Stadthalle<br />

Bitburg am 1. Dezember wurde<br />

Schauspieler Christian Quadflieg<br />

als Moderator gewonnen.


Start der „Lichtenauer Familiade“ –<br />

die große Glückscode-Aktion<br />

Ensinger investiert in die Zukunft<br />

Beim mittelständischen <strong>Mineralbrunnen</strong><br />

Ensinger geht es in großen<br />

Schritten Richtung Zukunft:<br />

Ein ehrgeiziger Investitionsplan im<br />

Bereich Mineralwassersicherung<br />

und nachhaltige Bewirtschaftung<br />

der Mineralquellen wird derzeit<br />

umgesetzt. Der baden-württembergische<br />

Marktführer erneuert<br />

sein komplettes Brunnenmanagement<br />

und investiert dafür ca.<br />

3,5 Millionen Euro. Im Mai wurden<br />

acht neue Mineralwassertanks<br />

von Rieger Gehälterbau in Bietigheim-Bissingen<br />

in eine eigens<br />

dafür gebaute Halle eingebaut.<br />

Jeder dieser Riesentanks wiegt<br />

über elf Tonnen und fasst<br />

170.000 Liter Mineralwasser. Eine<br />

Kleinigkeit für den Großkran, der<br />

die Tanks mit einem Durchmesser<br />

von über vier Metern und 17 Metern<br />

Höhescheinbar mühelos innerhalb<br />

weniger Minuten zielgenau<br />

an den für ihn vorbestimmten<br />

Platz bringt.<br />

Mit dieser Investition erhöht Ensinger<br />

seine Tankkapazität von<br />

derzeit 400.000 auf dann ca.<br />

1,8 Millionen Liter.<br />

7 Ford Grand C-MAX, 77 Wii Fit Plus, 777 Aktiv-<br />

Gutscheine für einen Familienurlaub und drei<br />

Millionen weitere attraktive Sofortgewinne<br />

– passend zum Sommeranfang startet<br />

Lichtenauer die große „Lichtenauer<br />

Familiade“. Im Aktionszeitraum<br />

sind die 1,0-L-Mehrweg-Flaschen<br />

Lichtenauer Mineralwasser<br />

in den Sorten spritzig,<br />

medium und pur mit Glückscodes<br />

bestückt. Um teilzunehmen<br />

müssen sich die<br />

Kunden lediglich unter<br />

www.lichtenauer.com registrieren<br />

und dort die<br />

Glückscodes eingeben –<br />

und sehen sofort ob sie<br />

gewonnen haben. Mit<br />

der „Lichtenauer Familiade“<br />

will die Marke sowohl<br />

für Stamm- als auch für<br />

Neukunden Kaufanreize<br />

schaffen. Beworben wird<br />

die Gewinnaktion in Printanzeigen,<br />

in aufmerksamkeitsstarken<br />

Funkspots und auf<br />

Großflächenplakaten sowie<br />

durch umfangreiche POS-Werbematerialien.<br />

Zusätzlich wird im Internet,<br />

beispielsweise über Facebook, auf<br />

die Aktion hingewiesen.<br />

§<br />

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RECHT<br />

RECHT<br />

Unter<br />

www.lichtenauer.com<br />

registrieren und dort<br />

die Glückscodes<br />

eingeben<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 123


124<br />

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RECHT<br />

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RECHT<br />

Tim Renner, Kai-Hinrich Renner<br />

Digital ist besser<br />

Warum das Abendland auch<br />

durch das Internet nicht untergehen<br />

wird<br />

224 Seiten, gebunden,<br />

€ 22,00<br />

Campus Verlag<br />

Während die einen sich ganz<br />

selbstverständlich in der Netzkultur<br />

bewegen, wird sie von anderen<br />

verteufelt. Tim und Kai-Hinrich<br />

Renner plädieren in ihrem Buch<br />

dafür, die digitale Entwicklung als<br />

positiv zu begreifen und die Chancen<br />

darin zu erkennen, statt sich<br />

vom Gefühl der Überforderung<br />

lähmen zu lassen. Sie blicken zurück<br />

auf die digitalen Meilensteine,<br />

die unser Leben änderten, beschreiben<br />

den digitalen Wandel,<br />

den wir gerade erleben und zeigen<br />

die digitale Welt, in der wir zukünftig<br />

leben werden.<br />

Die zunehmende Digitalisierung<br />

fast aller Lebensbereiche löst vielfach<br />

Ängste und Abwehrreflexe<br />

aus – kulturkritische Betrachtungen<br />

zum Thema Internet haben<br />

Konjunktur. Doch geht wirklich etwas<br />

verloren, wenn wir MP3s statt<br />

Vinylschallplatten hören oder den<br />

neusten Blockbuster auf dem Laptop<br />

im Bett statt im Kino schauen?<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

Kieser, Heinz-Peter<br />

Variable Vergütung<br />

im Vertrieb<br />

10 Bausteine für eine motivierende<br />

Entlohnung im Außenund<br />

Innendienst<br />

108 Seiten mit 16 Abb.,<br />

broschiert<br />

€ 36,95<br />

Gabler Verlag<br />

Mehr Leistung und Motivation mit<br />

dem richtigen Vergütungssystem<br />

Variable Vergütungssysteme gehören<br />

zu den wichtigsten Führungs-<br />

und Steuerungsinstrumenten<br />

im Vertrieb. Bereits mehr als<br />

90 Prozent der Außendienstmitarbeiter<br />

und über 60 Prozent der Innendienstmitarbeiter<br />

werden heute<br />

variabel vergütet. Doch viele<br />

Unternehmen haben hier wichtige<br />

Entwicklungen verpasst und setzen<br />

auf überkommene Modelle. In<br />

diesem Buch werden aktuelle Entwicklungen<br />

der modernen Vergütung<br />

im Vertrieb mit ihren Vor- und<br />

Nachteilen erklärt. Anhand zahlreicher<br />

Fallbeispiele und Vergütungsmodelle<br />

erläutert Heinz-Peter<br />

Kieser, wie motivierende leistungsbezogene<br />

Entlohnung<br />

funktioniert und wie es gelingt, unterschiedliche<br />

Mitarbeiterbereiche<br />

über das passende Vergütungssystem<br />

miteinander zu vernetzen.<br />

Uta Rohrschneider<br />

Macht, Neugier, Team ...<br />

Mitarbeiter individuell führen<br />

und motivieren mit dem Reiss<br />

Motivationsprofil<br />

224 Seiten, broschiert<br />

€ 34,95<br />

Gabler Verlag<br />

Da ansetzen, wo nachhaltige Leistung<br />

entsteht<br />

Der amerikanische Psychologe<br />

Steven Reiss hat ein Modell von<br />

16 Lebensmotiven, den „Motoren<br />

des Lebens“ entwickelt. Die Arbeits-<br />

und Organisationspsychologin<br />

Uta Rohrschneider nutzt dieses<br />

Instrumentarium, um klare<br />

Handlungskompetenz für den<br />

Führungsalltag zu vermitteln. Sie<br />

zeigt leicht lesbar auf, wie man die<br />

Motiv- und Antriebsstruktur der<br />

Mitarbeiter erkennt und diese insgesamt<br />

zu mehr Leistung führen<br />

kann. Nachvollziehbare Beispiele<br />

liefern wertvolle Entscheidungshilfen<br />

für verschiedene Fragen in<br />

Führung und Zusammenarbeit.<br />

Das eigene Verhaltens- und<br />

Handlungsspektrum wird fundiert<br />

erweitert.


Tomas Sedlacek<br />

Die Ökonomie<br />

von Gut und Böse<br />

Übersetzt aus dem Englischen<br />

von Ingrid Proß-Gill<br />

448 Seiten<br />

€ 24,90<br />

Hanser Verlag<br />

Die meisten unterschätzen, wie<br />

tief die Ökonomie in der Kultur<br />

verwurzelt ist. Nicht so Tomas<br />

Sedlacek. Er behauptet: „In der<br />

Ökonomie geht es um Gut und<br />

Böse. Es geht um Menschen, die<br />

Menschen Geschichten über andere<br />

Menschen erzählen. Selbst<br />

das ausgefeilteste mathematische<br />

Modell ist eine Parabel, eine Geschichte,<br />

mit der wir die Welt um<br />

uns herum zu begreifen versuchen."<br />

Sedlacek erschüttert unseren<br />

Begriff von Wirtschaft wie wenige<br />

vor ihm. Sein Buch ist ein faszinierender<br />

Gang durch die Welt<br />

der Ökonomie - vom Gilgamesch-<br />

Epos über das Alte Testament<br />

und Adam Smith bis zur Wall<br />

Street und zur Wirtschaftskrise.<br />

Und ganz nebenbei erfahren wir,<br />

warum die Sprache der Wirtschaft,<br />

die Mathematik, nicht<br />

wertfrei und kühl ist, sondern<br />

schön und sogar verführerisch?<br />

Peter Ebeling<br />

Der kleine Erfolgskurs<br />

für Verkäufer<br />

Raffinierte Türöffner und<br />

ungewöhnliche Ideen<br />

256 Seiten, gebunden<br />

hochwertiger Einband,<br />

abgerundete Ecken,<br />

Leseband und<br />

Gummiband-Verschluss<br />

€ 16,95<br />

Walhalla Verlag<br />

Raus aus dem Trott: Neue Ideen<br />

und Impulse für Verkäufer<br />

Was nützen die schönsten Produkte,<br />

wenn sie nicht zum Kunden<br />

kommen? Die Praxisbeispiele<br />

lassen sich auf jede Branche<br />

übertragen. Scheinbar unüberwindliche<br />

Barrieren sind spielerisch<br />

zu meistern, „verrückte“ Ideen<br />

entpuppen sich zum unschlagbaren<br />

Verkaufsbrin-ger. Ob Kühlschranktest,<br />

die Produktvorteile<br />

der Zitrone, die „Steak-Bestell-<br />

Methode“, das abgeschnittene<br />

Preisetikett, die psychologi-schen<br />

Techniken der Medizinmänner<br />

oder der Wecker im Koffer. Das<br />

Buch von Peter Ebeling gibt Impulse<br />

für die tägliche Arbeit.<br />

www.slideshare.net<br />

Slideshare ist eine Community<br />

für den Austausch von Präsentationen<br />

und Slideshows. Nach der<br />

Anmeldung können User ihre<br />

Präsentationen, Dokumente und<br />

Videos hochladen und mit<br />

Schlagwörtern versehen. Unterschiedliche<br />

Formate wie Microsoft<br />

Office, OpenOffice und der<br />

Apple-Software Keynote und<br />

iWork werden akzeptiert. Außerdem<br />

sind Dokumente im PDF-<br />

Format hochladbar. Sie stehen<br />

dann anderen Besuchern kostenlos<br />

zur Ansicht und weiteren<br />

Verwendung zur Verfügung und<br />

können bei Bedarf auch kommentiert<br />

werden. Der Anwender<br />

entscheidet dabei selbst, ob seine<br />

Präsentation komplett veröffentlicht<br />

oder nur einem bestimmten<br />

Benutzerkreis über eine<br />

Kontaktliste zur Verfügung<br />

gestellt wird.<br />

§<br />

www.slideshare.net<br />

WISSENSWERT<br />

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RECHT<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 125


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§ RECHT §<br />

LESETIPPS<br />

RECHT<br />

Warnung der Wettbewerbszentrale<br />

vor fingierten<br />

Abmahnungen<br />

Die Wettbewerbszentrale warnt<br />

vor fingierten Abmahnungen in ihrem<br />

Namen. Es liegen zahlreiche<br />

Abmahnschreiben vor, in denen<br />

unbekannte Dritte im Namen der<br />

Wettbewerbszentrale auftreten. Als<br />

Absender wird die Wettbewerbszentrale<br />

mit der Anschrift Landgrafenstr.<br />

24 B in 61348 Bad Homburg<br />

angegeben. Geltend gemacht<br />

wird ein Betrag von 403 €<br />

wegen einer Verletzung wettbewerbsrechtlicher<br />

Bestimmungen.<br />

Die gefälschten Abmahnungen<br />

sind u. a. am Aktenzeichen und an<br />

der Höhe des Aufwendungsersatzes<br />

zu erkennen. Bei den Abmahnungen<br />

der Wettbewerbszentrale<br />

wird eine Buchstaben-/Ziffern-<br />

Kombination für das Aktenzeichen<br />

verwendet, während bei den gefälschten<br />

Abmahnungen eine reine<br />

Ziffernkombination angegeben<br />

wird. Der Aufwendungsersatz der<br />

Wettbewerbszentrale beträgt<br />

219,35 €. In der fingierten Abmahnung<br />

wird eine Aufwandsentschädigung<br />

in Höhe von 403 € geltend<br />

gemacht.<br />

Quelle: Wettbewerb aktuell, Nr. 15-<br />

16/2012<br />

„Mit dem Hauch von Frucht<br />

und Blüte“<br />

Das OLG Karlsruhe entschied,<br />

dass ein „Near-Water-Produkt“,<br />

das auf der Packung mit einer<br />

Mango und einer Orangenblüte<br />

beworben wird auch Mango- und<br />

IMPRESSUM<br />

126 Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

Orangeblüten-Essenz enthalten<br />

muss. Die Wettbewerbszentrale<br />

hatte die Gestaltung eines Erfrischungsgetränks<br />

beanstandet,<br />

weil der Verbraucher zum einen<br />

durch die Gestaltung des Etiketts,<br />

auf dem eine Mango und eine<br />

Orangenblüte abgebildet war, und<br />

zum anderen wegen der Bezeichnung<br />

„Mango-Orangenblüte“ davon<br />

ausgehe, dass auch Bestandteile<br />

in dem Getränk enthalten seien.<br />

Tatsächlich enthielt das Wasser<br />

nur Aromen. Das Oberlandesgericht<br />

stellte fest, dass die Darstellung<br />

der Orangenblüte auf dem<br />

Etikett eine lebensmittelrechtliche<br />

Irreführung darstelle. Der Hinweis<br />

„mit dem Hauch von Frucht und<br />

Blüte“ sei nicht geeignet, dem Verbraucher<br />

zu verdeutlichen, dass lediglich<br />

Aromen enthalten seien. Die<br />

Richter betonten, dass auch das<br />

inhaltlich korrekte Inhaltsverzeichnis<br />

die Irreführung des Verbrauchers<br />

nicht ausräume. Denn erst<br />

aus dem Fehlen der Zutat „Orangenblüte“<br />

müsse der Verbraucher<br />

schlussfolgern, dass diese nicht<br />

enthalten sei. Solche Spekulationen<br />

würde der Verbraucher allerdings<br />

nicht anstellen.<br />

Quelle: Wettbewerb aktuell, Nr. 15-<br />

16/2012<br />

Aussage „Unbegrenzt<br />

surfen...“ irreführend bei<br />

Daten-Drosselung<br />

Die Werbung eines Mobilfunkanbieters<br />

mit der Aussage „Unbegrenzt<br />

surfen...“ ist irreführend, so<br />

das LG Hamburg, wenn sich der<br />

Anbieter eine Drosselung der Geschwindigkeit<br />

ab einem bestimmten<br />

Datenvolumen vorbehält, in der<br />

blickfangmäßig herausgestellten<br />

Werbung jedoch nicht darauf hingewiesen<br />

hat. So entschied das<br />

Gericht auf Antrag der Wettbewerbszentrale.<br />

Das Hamburger<br />

Gericht sah in einer solchen Werbung<br />

eine Irreführung, wenn ab einem<br />

genutzten Datenvolumen von<br />

300 MB/Monat die Daten-Geschwindigkeit<br />

der Daten-Flatrates<br />

auf GPRS-Geschwindigkeit gedrosselt<br />

werde. Durch die Aussage<br />

werde jedoch eine unbegrenzte<br />

Surf-Möglichkeit mit HDSPA-Geschwindigkeit<br />

assoziiert.<br />

Quelle: Wettbewerb aktuell, Nr. 17-<br />

18/2012<br />

Health-Claims – Nährwertprofile<br />

erst im nächsten<br />

Jahr<br />

Nach einer Meldung der Lebensmittel<br />

Zeitung plant die EU-Generaldirektion<br />

für Gesundheit einen<br />

neuen Verordnungsvorschlag für<br />

die Nährwertprofile zu Artikel 4<br />

Abs. 1 der Health-Claims-Verordnung<br />

für das kommende Jahr. Definiert<br />

werden sollen die Voraussetzungen<br />

für alle nährwertbezogenen<br />

Aussagen wie fett- bzw. kalorienarm.<br />

Die Liste sei längst überfällig,<br />

weshalb Europarechtler mittlerweile<br />

Erfolgsaussichten für Klagen<br />

gegen die Kommission wegen<br />

Untätigkeit sähen.<br />

Quelle: Wettbewerb aktuell, Nr. 17-<br />

18/2012<br />

DER MINERALBRUNNEN | Fachmagazin der Deutschen <strong>Mineralbrunnen</strong><br />

Herausgeber: <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Mineralbrunnen</strong> e.V. | Kennedyallee 28 | 53175 Bonn<br />

Redaktion: Willi Lahrmann, Stefan Seip<br />

Verleger und Anzeigenverwaltung: Genossenschaft <strong>Deutscher</strong> Brunnen eG | Kennedyallee 36 | 53175 Bonn<br />

Leitung: Markus Wolff | Tel. 0228 95959-0 | Fax 0228 95959-77 | E-Mail info@gdb.de<br />

z. Zt. ist die Anzeigenpreisliste Nr. 17 gültig<br />

DTP: www.grafik-bengs.de | Druck: www.warlich-mediengruppe.de<br />

Fotos: S. 103: m.schuckart | S. 104: N-Media-Images | S. 108: vege | S. 110/111: Eisenhans<br />

S. 113: ferkelraggae | S. 114: zmkstudio | S. 118: Klaus Eppele | S. 120: benqook (alle fotolia)<br />

Auflage: 2000 Stk.<br />

Abonnementpreis: 12 Euro p.a. zzgl. Porto und MwSt.<br />

Einzelpreis des Heftes: 2 Euro zzgl. Porto und MwSt. | Kündigung sechs Wochen zum Jahresende<br />

Erscheinungsweise: Zweimonatlich (Januar, März, etc.) zum Monatsanfang<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> wird auf FSC ® -zertifiziertem Papier aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft gedruckt.


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