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hassia Waldler - Verband Deutscher Mineralbrunnen

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108<br />

PR-Konzepte<br />

Grundlage der<br />

Situationsanalyse ist<br />

eine ausführliche<br />

SWOT-Analyse.<br />

Kluge PR-Konzepte:<br />

Mehr als ein bunter Maßnahmen-Strauß<br />

Simone Nebelsieck<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012<br />

?<br />

Ein PR-Konzept ist nicht einfach nur ein Sammelsurium an Maßnahmen. Es ist vielmehr eine systematische<br />

Erarbeitung eines Lösungsansatzes für ein kommunikatives Problem. Wer also ein Konzept<br />

entwickelt, sollte Schritt für Schritt vorgehen und nicht versuchen, das Pferd von hinten aufzuzäumen,<br />

sondern von vorne beginnen. Der Weg zu einem guten PR-Konzept führt über drei Bausteine:<br />

Analyse, Strategie und Maßnahmen:<br />

1. Am Anfang steht die Situationsanalyse<br />

Gestartet wird mit einer umfassenden Situationsanalyse.<br />

Dafür ist es hilfreich, sich zunächst ein<br />

paar Fragen zu notieren, die durch die Recherche<br />

beantwortet werden sollen. Dazu gehört zum<br />

Beispiel:<br />

• Was sind die Stärken, was die Schwächen<br />

des Unternehmens? Wo liegen Chancen, wo<br />

Risiken? (SWOT-Analyse)<br />

• Wie ist das Image des Unternehmens? Wie<br />

würde es gerne wahrgenommen werden?<br />

• Wie sieht das kommunikative Umfeld aus?<br />

Was macht der Wettbewerb anders/<br />

besser/schlechter?<br />

• Wie ist das Unternehmen kommunikativ<br />

aufgestellt?<br />

Nicht alle Antworten auf diese Fragen schaffen es<br />

später in das Konzept. Vieles sollte eher als Hintergrundwissen<br />

gesehen werden. Es gilt insgesamt:<br />

„When in doubt, leave it out“. Was für die<br />

Fragestellung keinen Nutzen hat, sondern eher<br />

verwirrt, davon sollte man sich trennen.<br />

2. Die passende Strategie entwickeln<br />

Wer mit Hilfe der Situationsanalyse wichtige Informationen<br />

gesammelt, ausgewertet und gewichtet<br />

hat, kann mit dem nächsten Konzept-<br />

Baustein starten: der Entwicklung einer Strategie.<br />

• Ziele definieren<br />

Häufig ist die Aufgabenstellung schwammig,<br />

deshalb gilt es auf Basis der Analyse ein konkretes<br />

Ziel zu definieren. Wer nicht weiß, was<br />

er eigentlich genau erreichen will, kann nämlich<br />

nur scheitern. Bestenfalls ist dieses Ziel<br />

gut überprüfbar, sodass sich später konkrete<br />

Erfolge messen lassen. So könnte es etwa<br />

lauten: „Erhöhung des Bekanntheitsgrads der<br />

Marke X um sechs Prozent bei den 14- bis<br />

29-Jährigen“.<br />

• Die Zielgruppe kennenlernen<br />

Grundlegend ist außerdem, die Zielgruppe genau<br />

zu definieren und zu durchleuchten. Viele<br />

Unternehmen denken, dass sie ihre Zielgruppen<br />

gut kennen. Meist wissen sie aber nicht<br />

genug über die Menschen, die sie ansprechen<br />

wollen. Nur wer die Einstellungen, Sorgen,<br />

Wünsche und Nöte der Menschen genau<br />

kennt, kann sie mit den Maßnahmen direkt<br />

„ins Herz treffen“ und für sich gewinnen. Dazu<br />

gehört, unter anderem folgende Fragen beantworten<br />

zu können: Wie sieht es aus mit Werten,<br />

Bildungsstand, Einkommen und Interessen?<br />

Welche Medien nutzt die Zielgruppe und<br />

wie intensiv? Wo hält sich die Kernzielgruppe<br />

in der Freizeit auf? Trifft sie sich gerne mit<br />

Freunden oder verbringt sie die Abende lieber<br />

alleine? Ist sie eher konservativ oder modern?<br />

Dafür lassen sich verschiedene Zielgruppenmodelle<br />

aus der Marktforschung heranziehen wie<br />

beispielsweise Sinus Milieus, Semiometrie oder<br />

Limbic Map.<br />

• Kommunikatives Problem herausarbeiten<br />

Wichtiger Output der Situationsanalyse ist es,<br />

ein konkretes kommunikatives Problem – auch<br />

kommunikative Herausforderung – herauszuarbeiten,<br />

das mit Blick auf die Aufgabenstellung<br />

bearbeitet werden soll. So ist fehlende Bekanntheit<br />

ein kommunikatives Problem, das wir<br />

lösen können. Zu hohe Preise sind ein kaufmännisches<br />

Problem, das wir so nicht lösen<br />

können. In dieser Phase entsteht auch die<br />

kreative Leitidee, also die Strategie, mit der<br />

das kommunikative Problem gelöst werden<br />

soll. Sie ist besonders entscheidend, denn von<br />

ihr lebt das Konzept. Wichtig ist, dass diese<br />

Idee Schlagkraft besitzt, zu der Zielgruppe<br />

passt und verständlich ist. Basierend auf der

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