hassia Waldler - Verband Deutscher Mineralbrunnen
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kreativen Leitidee lassen sich Botschaften<br />
formulieren, die mit Hilfe der Maßnahmen in<br />
die Köpfe der Zielgruppe transportiert werden<br />
sollen. Es sind höchstens drei Stück.<br />
3. Kreative Maßnahmen entwickeln<br />
Erst wenn der analytische und der strategische<br />
Teil behandelt wurden, geht es an die<br />
Maßnahmen. Für die Maßnahmen gibt es natürlich<br />
kein Patentrezept. Sie sind ebenso individuell<br />
wie die Kernzielgruppe und meine<br />
Aufgabenstellung. Wichtig ist aber, dass sie<br />
zu dem passen, was vorher im Analyse- und<br />
Strategieteil herausgefunden wurde. Wenn<br />
meine Zielgruppe beispielsweise kaum im<br />
Social Web aktiv ist, macht es dementsprechend<br />
keinen Sinn, den Schwerpunkt der<br />
Maßnahmen auf Facebook, Twitter oder vergleichbare<br />
Online-Plattformen zu legen.<br />
Sind die Maßnahmen entwickelt, gilt es nicht einfach<br />
loszulegen und alle Aktivitäten ungeordnet<br />
oder gleichzeitig abzufeuern. Ein Zeitplan muss<br />
her, der die einzelnen Komponenten des Maßnahmenplans<br />
sinnvoll einordnet. Was aus Sicht<br />
der Geschäftsführung oder des Auftraggebers<br />
natürlich außerdem keinesfalls fehlen sollte, ist<br />
die Kalkulation der Kosten. Nur wer vorher genau<br />
und realistisch durchrechnet, was seine PR-Aktivitäten<br />
kosten, erlebt später keine üblen Überraschungen.<br />
Spätestens nach Durchführung der<br />
Maßnahmen, gerne aber auch schon zwischendurch,<br />
sollte zudem eine Erfolgsmessung durchgeführt<br />
werden, die aufzeigt, inwiefern die gesteckten<br />
Ziele erreicht wurden.<br />
Simone Nebelsieck<br />
ist verantwortliche Redakteurin für den PR-<br />
Professional und PR-Referentin bei Faktenkontor<br />
in Hamburg. Die Kommunikationswissenschaftlerin<br />
und IHK-zertifizierte PR-Referentin<br />
arbeitete während des Studiums als freie Journalistin<br />
für verschiedene Medien. Anschließend<br />
absolvierte sie ein Volontariat.<br />
Zwischen Kühlregal<br />
und Kasse<br />
Sandra Osweiler<br />
Käufer brechen über ein Fünftel ihrer geplanten<br />
Einkäufe im Geschäft ab – genauso häufig<br />
greifen sie allerdings auch spontan ins Warenregal.<br />
Das hat eine Studie zum Einkaufsverhalten<br />
ergeben.<br />
Wie und wann plant der Shopper seinen Einkauf?<br />
Was veranlasst ihn zum Spontankauf? Wo wird die<br />
Kaufentscheidung am Point of Sale (POS) beeinflusst?<br />
Ist die Marke der ausschlaggebende Faktor?<br />
Antworten auf diese Fragen liefert eine Studie zum<br />
Thema „(Un)geplantes Kaufverhalten – Erklären und<br />
Managen“ der Universität zu Köln (Lehrstuhl für Handel-<br />
und Kundenmanagement) und der GfK Marktforschung<br />
in Zusammenarbeit mit GS1 Germany. Es<br />
wurden 3.300 Einkäufe in jeweils zwei Supermärkten,<br />
Großflächenmärkten und Discountern unter die<br />
Lupe genommen. Die Shopper wurden vor, während<br />
und nach dem Einkauf befragt. Im Fokus standen<br />
vier Kauftreiber:<br />
1) das Produkt/die Marke;<br />
2) die Kategorie – in der Studie vertreten durch Tafelschokolade,<br />
Kaffeepads, Softdrinks, Waschmittel,<br />
Toilettenpapier sowie Fixprodukte;<br />
3) die Einkaufsstätte;<br />
4) der Shopper.<br />
Die Basis der Untersuchung bildet das GfK Kaufentscheidungsrad,<br />
das fünf Kauftypen identifiziert: Marke<br />
geplant, nur Kategorie geplant, Marke gewechselt,<br />
geplanter Kauf unterlassen und ungeplanter Kauf.<br />
Marke ist wichtiges Entscheidungskriterium<br />
An knapp einem Drittel aller Käufe lässt sich vor Ort<br />
nichts mehr rütteln – sie sind geplant und markenfixiert.<br />
Werner Reinartz, Direktor des Department of<br />
Retailing and Customer Management der Universität<br />
Köln: „In den Zeiten der Preiskämpfe und Rabatte<br />
könnte man meinen, die Marke sei nicht mehr der<br />
ausschlaggebende Kauffaktor. Zu Unrecht: Für jeden<br />
dritten Kauf ist sie immer noch bindendes Planungs-<br />
und Entscheidungskriterium.“ Besonders<br />
auffällig ist die Markenfixierung bei Getränken:<br />
47 Prozent, also fast die Hälfte der Käufe wird vor<br />
dem Shopping-Trip auf Markenebene beschlossen.<br />
Sieht der Shopper den Softdrink seiner Lieblingsmarke<br />
nicht im Warenregal, trinkt er vielleicht lieber<br />
Leitungswasser als eine andere Marke. Lediglich sieben<br />
Prozent wechseln von der geplanten zu einer<br />
Einkaufsverhalten<br />
Studie zum Thema:<br />
„(Un)geplantes<br />
Kaufverhalten –<br />
Erklären und Managen“<br />
Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 109