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hassia Waldler - Verband Deutscher Mineralbrunnen

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Schokolade ist nicht gleich Schokolade<br />

Die größte Spontanität zeigen Shopper bei Tafelschokolade.<br />

34 Prozent der Käufe werden nicht geplant.<br />

Wenn die Ware dann doch den Weg in den<br />

Einkaufskorb findet, kommt eine hohe Markentreue<br />

zum Tragen. 30 Prozent der Kunden greifen immer<br />

wieder zu Tafeln desselben Herstellers. Auffallend ist,<br />

dass es innerhalb einer Kategorie eine große Heterogenität<br />

bei den Kauftreibern gibt. Je nachdem, welche<br />

Marken zur Auswahl stehen, differenziert sich<br />

das Planungsverhalten: Es kann beim Faktor »Marke<br />

geplant« zwischen sechs und 47 Prozent oder beim<br />

Faktor »ungeplanter Kauf« zwischen zehn und<br />

78 Prozent variieren. Das heißt, es gibt regelmäßige<br />

Markenkäufe, die vorab geplant werden. Genauso<br />

regelmäßig gibt es aber auch Markenkäufe, die beispielsweise<br />

als Substitut gewählt werden. Hier zeigt<br />

sich, dass auch in einer stark durch Kaufimpulse geprägten<br />

Kategorie ein gutes Brandmanagement und<br />

eine starke Marke die Entscheidung wesentlich beeinflussen<br />

können. Die Marke prägt das Kaufverhalten<br />

signifikant.<br />

Auch bei Kategoriekäufen wie Toilettenpapier lässt<br />

sich eine hohe Markentreue feststellen. Bei 30 Prozent<br />

der Befragten steht die Marke bereits vor dem<br />

Shopping-Trip fest. 29 Prozent der Käufe sind auf<br />

Kategorie-Ebene beschlossen. Überraschend ist<br />

hier ein hoher Anteil an nicht getätigten Käufen. Gibt<br />

es das Lieblings-Toilettenpapier nicht, brechen<br />

17 Prozent der Shopper den Kauf ab, nur fünf Prozent<br />

wechseln die Marke.<br />

Zwischen Kühlregal<br />

und Kasse<br />

„In den Zeiten der Preiskämpfe und Rabatte<br />

könnte man meinen, die Marke sei nicht<br />

mehr der ausschlaggebende Kauffaktor.<br />

Zu Unrecht: Für jeden dritten Kauf ist sie<br />

immer noch bindendes Planungs- und<br />

Entscheidungskriterium.“ Werner Reinartz, Universität Köln<br />

Wohlfühl-Oase POS steigert Spontankauf<br />

Bei der Studie zeigte sich auch, dass der Konsument<br />

zwar jeden fünften Kauf abbricht, aber genauso häufig<br />

spontan ins Warenregal greift. Ein weiteres überraschendes<br />

Ergebnis: Bei 29 Prozent der Befragten<br />

steigt die Wahrscheinlichkeit eines Spontankaufs,<br />

wenn in stimmungsvollere Geschäftsatmosphäre investiert<br />

wird. Die Umfrage bestätigt außerdem die positive<br />

Wirkung von Promotions und Displays: 14 Prozent<br />

der Kunden lassen sich beim Einkauf von Promotions<br />

und 15 Prozent von Displays beeinflussen.<br />

Insgesamt wirken dabei verschiedene Kauftreiber in<br />

den unterschiedlichen Geschäftsformaten. So weckt<br />

in Supermärkten die Regalplatzierung eines Produkts<br />

maßgeblich das Kaufverlangen. Bei Discountern motiviert<br />

besonders der Preis, und bei Großflächenmärkten<br />

greifen die Shopper zu zweitplatzierten Produkten<br />

oder lassen sich von den unterschiedlichen Warengruppen<br />

inspirieren. Damit konnte der Store-Stimmung<br />

erstmals eine eindeutige verkaufssteigernde<br />

Wirkung nachgewiesen werden.<br />

Artikel erschien bereits in Ausgabe 11/2011<br />

der Fachzeitschrift „Markenartikel“<br />

Sandra Osweiler<br />

ist Referentin für<br />

Unternehmenskommunikation<br />

bei GS1 Germany.<br />

Ihre Schwerpunkte<br />

liegen in den Bereichen<br />

Shopper Research, Mobile<br />

Commerce und Nachhaltigkeit.<br />

Der <strong>Mineralbrunnen</strong> 04 | 2012 111

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