14.01.2013 Aufrufe

Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext

Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext

Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

INFORMATIONSBLATT<br />

FÜR ZAHNÄRZTINNEN<br />

UND ZAHNÄRZTE MIT<br />

AMTLICHEN MITTEILUNGEN,<br />

HERAUSGEGEBEN VON DER<br />

ZAHNÄRZTEKAMMER<br />

NIEDERSACHSEN K.d.ö.R.<br />

www.zkn.de<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN<br />

<strong>Blindtext</strong> Redaktioneller <strong>Blindtext</strong> <strong>Blindtext</strong> Sonderteil <strong>Blindtext</strong> zur<br />

dental <strong>Blindtext</strong> informa <strong>Blindtext</strong><br />

Gesundheitsstrukturmodernisierungsgesetz (GMG)<br />

<strong>Blindtext</strong>: <strong>Blindtext</strong> <strong>Blindtext</strong><br />

– <strong>Blindtext</strong> <strong>Blindtext</strong> <strong>Blindtext</strong><br />

<strong>Blindtext</strong> Aktuelle Rechtsprechung <strong>Blindtext</strong> <strong>Blindtext</strong> (Teil 2)<br />

<strong>Blindtext</strong> <strong>Blindtext</strong><br />

Keramische Materialien in der Oralchirurgie<br />

PD Dr. Hans-Ludwig Graf, Dipl.-Stom. Cornelia Hartwig, Dr. Wolfram Knöfler<br />

Univ.-Prof. Dr. Dr. Ludger Figgener<br />

<strong>Blindtext</strong> <strong>Blindtext</strong><br />

36<br />

März Juni 2003


Zahnärztliche Nachrichten Niedersachsen ZNN<br />

Informationsblatt für Zahnärzte mit amtlichen Mitteilungen<br />

der Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN)<br />

erscheint bis zu zwölfmal jährlich, jeweils zum Beginn des Monats.<br />

Herausgeber<br />

Zahnärztekammer Niedersachsen (K.d.ö.R.)<br />

Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />

Postfach 81 06 61, 30506 Hannover<br />

Tel.: 05 11 / 8 33 91 - 0<br />

Redaktion<br />

Redaktionsbüro:<br />

Zahnärztekammer Niedersachsen<br />

Redaktion ZNN<br />

Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />

Tel.: 05 11 / 8 33 91 - 301, Fax: 05 11 / 8 33 91 - 106<br />

e-mail: keigner@zkn.de<br />

Redaktionsleiter:<br />

Dr. Michael Loewener / loe<br />

Rabensberg 17, 30900 Wedemark<br />

Tel.: 0 51 30 / 37 44 87, Fax: 0 51 30 / 37 44 86<br />

e-mail: Dr.Loewener@t-online.de<br />

Mitglieder:<br />

Dr. Henning Otte / ot<br />

Richard-Lattorf-Str. 5, 30453 Hannover<br />

Tel.: 05 11 / 48 03 36, Fax: 05 11 / 48 12 87<br />

e-mail: Dr.Henning_Otte@gmx.de<br />

Dr. jur. Holger Andersen<br />

Hauptgeschäftsführer ZKN<br />

Tel.: 05 11 / 8 33 91 - 110<br />

Rüdiger Thiel, Journalist / ti<br />

Tel.: 0 51 02 / 93 19 49, Fax: 0 51 02 / 93 19 50<br />

e-mail: XThiel5812@aol.com<br />

Ständige Mitarbeiterin der Redaktion:<br />

Kirsten Eigner, Sekretärin<br />

Satz & Layout:<br />

MARCO Werbeagentur<br />

MarketingCommunication GmbH<br />

Tiergartenstr. 127, 30559 Hannover<br />

Tel.: 05 11/9 54 78 - 0, Fax: 05 11/9 52 37 02<br />

e-mail: marco-marketing@htp-tel.de<br />

www.marco-werbung.de<br />

ISDN/Leo: 05 11/9 52 37 00<br />

Druck:<br />

BWH Buchdruckwerkstätten Hannover GmbH<br />

Beckstr. 10, 30457 Hannover<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Satztechnik Meißen GmbH<br />

Am Sand 1c, 01665 Nieschütz<br />

e-mail: satztechnik.meissen@t-online.de<br />

ISDN/Leo: 0 35 25 / 71 86 34<br />

Anzeigendisposition:<br />

Irmgard Gregory<br />

Tel.: 0 35 25 / 71 86 22, Fax: 0 35 25 / 71 86 10<br />

Sabine Sperling<br />

Tel.: 0 35 25 / 71 86 24, Fax: 0 35 25 / 71 86 10<br />

Abonnentenverwaltung:<br />

Zahnärztekammer Niedersachsen<br />

Redaktion ZNN<br />

Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />

Tel.: 05 11 / 8 33 91 - 301, Fax: 05 11 / 8 33 91 - 106<br />

Redaktionshinweise:<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die persönliche Meinung<br />

des Verfassers bzw. der Verfasser dar. Die Redaktion behält sich das<br />

Recht vor, Kürzungen vorzunehmen. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos und Illustrationen kann keine Haftung übernommen<br />

werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion.<br />

Bezugsbedingungen:<br />

Der Bezugspreis für Mitgleider ist durch den Beitrag abgegolten.<br />

Nichtmitglieder der Körperschaften erhalten das Jahresabonnement zu<br />

30 €, Einzelheft 3 €, zuzüglich Versandkosten.<br />

ISSN 1437-4927<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

Leitartikel 1<br />

Gesundheitsstrukturmodernisierungsgesetz 2<br />

Preisentwicklung für Dienstleistungen seit 1988<br />

um 44,7 % gestiegen – Zahnärzte abgekoppelt 4<br />

Aktuelle Rechtsprechung (Teil 2) 6<br />

Bestand der Versorgungswerke gefährdet? 9<br />

Streitpunkt Gewerbesteuer 10<br />

Zeitaufwandmuster bei der GOZ ad absurdum führen 10<br />

Gewerbesteuerpflicht für Freiberufler hilft Kommunen<br />

nicht und schwächt den Mittelstand 11<br />

„Börsentipps vom Doktor“ 11<br />

Keramische Materialien in der Oralchirurgie 12<br />

ZFN Programm 17<br />

Die Berechnung von Auslagen… in der Zahnarztpraxis 19<br />

Von Friedrichsfehn nach Nyabondo 22<br />

Ergebnis der Zwischenprüfung 2003 24<br />

Get more… 25<br />

Alle Jahre wieder…<br />

Ausbildungsbeginn in Niedersachsen 26<br />

Aus dem Referat Zahnärztliche Berufsausübung 27<br />

Achtung bei Kurzwelle 27<br />

Arbeitsgruppe Zahnärztliche Behindertenhilfe<br />

in Niedersachsen e.V. 28<br />

Glückwünsche 30<br />

Zum 60. Geburtstag von Dr. Georg Kolbow 30<br />

Termine in den Bezirksstellen 31<br />

Geschäftsführer Dietrich Stephan<br />

tritt in den Ruhestand 32<br />

Zum 60. Geburtstag von Dr. Jörg Niedersen 32<br />

Strahlenschutzkurs für Zahnarzthelferinnen 34<br />

Kleinanzeigen 35<br />

Bitte notieren 36<br />

Bitte beachten Sie!<br />

Redaktioneller Sonderteil zur dental informa<br />

im Mittelteil dieser Ausgabe.


L E I T A R T I K E L<br />

Unseren Sozialsystemen droht der<br />

Kollaps. So ist die gesetzliche Krankenversicherung<br />

längst selbst „zum Patienten“<br />

geworden. Die von der Bundesregierung<br />

angekündigten Reformen werden<br />

dem Gesundheitswesen nicht auf die<br />

Beine helfen. Die geplanten „Not-Operationen“<br />

sind nicht mehr als „herumdoktern“<br />

an Symptomen. Die Ursache für die<br />

Krise werden sie nicht beheben.<br />

Was ist z.B. mit dem vollmundigen Versprechen<br />

der zuständigen Ministerin, die<br />

Beitragssätze bei den gesetzlichen Kassen<br />

bereits 2004 um einen ganzen Prozentpunkt senken zu<br />

wollen? Nach Schätzungen ihres eigenen Ministeriums sind<br />

dafür Einsparungen von rund 20 Milliarden Euro notwendig.<br />

Doch bisher sieht das Reformpaket lediglich 13 Milliarden<br />

vor. Und selbst die sind den Kassen nicht sicher. So<br />

bezweifelt selbst der Bundesfinanzminister, dass das ‚Rauchen<br />

für die Kranken’ zu den erhofften 4,7 Milliarden Mehreinnahmen<br />

führt. Vieles bei dieser so genannten Reform<br />

bleibt dem Prinzip Hoffnung überlassen.<br />

Zu Recht kritisiert die Ärzteschaft das Reform-Paket als<br />

„alten Wein in neuen Schläuchen“. Weite Teile des geplanten<br />

Gesetzes dienten, so der Vorwurf, nicht der Verbesserung<br />

der Patientenversorgung. In der Tat: Hinter Schlagworten<br />

wie mehr Transparenz, Patientenrechte durch ein so<br />

genanntes Zentrum für Qualität oder elektronischen Gesundheitskarten<br />

steckt nichts anderes als noch mehr Bürokratie<br />

– Milliarden von Kosten, die der medizinischen Behandlung<br />

fehlen. Wohin staatliche Kontrollen bereits geführt<br />

haben, mögen diese Zahlen belegen: In den vergangenen<br />

Jahren wurden 3800 Mitarbeiter von Kassen und<br />

Behörden eingestellt. Im gleichen Zeitraum verloren 15000<br />

Krankenschwestern ihren Arbeitsplatz.<br />

Rot-grün in Berlin verschließt die Augen vor den demographischen<br />

Problemen, sinkenden Lohnquoten und der Tatsache,<br />

dass Deutschland mittlerweile das Schlusslicht bei der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung ist. Unser Gesundheitswesen<br />

steht vor der großen Herausforderung, immer mehr alte<br />

und pflegebedürftige Menschen leistungsgerecht zu versorgen.<br />

Auf der anderen Seite stellt sich die Frage: Wie schaffen<br />

wir es, dass die Ausbildung in den Pflegeberufen auch<br />

in zehn Jahren noch attraktiv genug ist? Wie stellen wir<br />

sicher, dass es dann noch genug Altenpfleger oder Ergotherapeuten<br />

gibt?<br />

Voraussetzung dafür ist eine effiziente<br />

Gesundheitspolitik, die medizinischen<br />

Fortschritt und gestiegene Qualitätsansprüche<br />

wieder finanzierbar macht. Wir<br />

müssen weg von der Staatsmedizin,<br />

brauchen mehr Freiheit und Wettbewerb!<br />

Nur wenn marktwirtschaftliche Selbststeuerung<br />

an die Stelle von planwirtschaftlichem<br />

Dirigismus tritt, kann es<br />

gelingen, die Wachstumskräfte des Gesundheitswesens<br />

ebenso zu mobilisieren<br />

wie die Grundsätze der Finanzierbarkeit<br />

einzuhalten. Es muss Schluss sein mit<br />

staatlicher Kontrolle und Bevormundung.<br />

• Der Arbeitgeberzuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung<br />

muss auf maximal 6,5 Prozent des sozialversicherungspflichtigen<br />

Einkommens limitiert werden. Das begrenzt<br />

die Lohnzusatzkosten für die Betriebe, schafft Arbeitsplätze<br />

und sorgt für ein höheres Beitragsaufkommen.<br />

• Wir brauchen einen wirksamen Wettbewerb. Gesetzliche<br />

Krankenkassen sollen im Leistungsangebot Kürzungen<br />

vornehmen können – nicht nur beim Zahnersatz. Der Patient<br />

entscheidet selbst über Wahlleistungen – und nicht<br />

die Politik! Durch private Zusatzversicherungen werden<br />

Versorgungslücken individuell geschlossen. Das sorgt auch<br />

für mehr Generationengerechtigkeit.<br />

• Die Kostenerstattung muss für alle Versicherten an die<br />

Stelle der bürokratischen Sachleistung treten. Das anonyme<br />

System unterstützt die Selbstbedienungsmentalität.<br />

Nur eine Rechnung, die bezahlt wird, sorgt für mehr Eigenverantwortung<br />

und Kostenbewusstsein.<br />

• Die Budgets müssen abgeschafft werden. Wir brauchen<br />

feste Preise, die auch für die Patienten durchschaubar<br />

sind.<br />

• Die freie Arztwahl ist ein Kernelement unseres Gesundheitssystems.<br />

Wir dürfen die Zukunft nicht verspielen!<br />

Wir werden dafür sorgen, dass der rot-grünen Bundesregierung<br />

der Zahn auch in der Gesundheitspolitik gezogen<br />

wird.<br />

Walter Hirche MdL<br />

Vorsitzender der FDP Niedersachsen<br />

Minister für Wirtschaft, Arbeit und Kultur<br />

Stellvertretender Ministerpräsident<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

1


2<br />

G G<br />

Einsparbeträge in Höhe von ca. 13 Mil-<br />

GESUNDHEITSSTRUKTURM<br />

Aus dem Arbeitsentwurf eines Gesetzes<br />

zur Modernisierung des Gesundheitssystems<br />

Allmählich lüftet sich der Schleier über<br />

dem neuesten 374seitigen Produkt aus<br />

dem BMG, das nun endgültig einen<br />

Systemwechsel für das deutsche Gesundheitswesen<br />

einleiten und dabei<br />

liarden Euro bewirken soll.<br />

Einsparpotentiale sollen auch auf der<br />

Versichertenseite durch Leistungsausgrenzungen,<br />

Zuzahlungserhöhungen<br />

und Steuerfinanzierung diverser versicherungsfremder<br />

Leistungen generiert<br />

werden.<br />

Durch die Einführung weiterer dirigistischer<br />

Maßnahmen (u. a. evidenzbasierter<br />

Behandlungsleitlinien, „Flexibilisierung“<br />

der Vertragsgestaltung und<br />

der Schaffung „effizienter Organisationsstrukturen“<br />

erhoffen sich die<br />

Schöpfer des Gesetzentwurfes weitere<br />

Einsparungen.<br />

Das Gesetz soll den Bundestag noch<br />

vor der parlamentarischen Sommerpause<br />

passieren, und das Procedere ist<br />

so terminiert, daß es Anfang Juli bereits<br />

in zweiter und dritter Lesung von<br />

einer Bundestags-Mehrheit angenommen<br />

werden kann. Ende September<br />

könnte dann der Bundesrat entscheiden.<br />

Allerdings gibt es Stimmen, die<br />

aufgrund der Mehrheitsverhältnisse<br />

vermuten, daß nur noch die zustimmungsfreien<br />

Anteile im Gesetzentwurf<br />

belassen werden. Nach anfänglicher<br />

Zurückhaltung scheint es nun eine allgemeine<br />

Ablehnung des Gesetzesvorhabens<br />

bei CDU/CSU und FDP zu geben.<br />

Nur wenige Politiker, wie beispielsweise<br />

der Leitartikler dieser Ausgabe,<br />

Wirtschaftsminister Walter Hirche<br />

(FDP), formulieren ihre Vorstellungen<br />

von einem zukünftigen Gesundheitssystem<br />

nach wie vor deutlich und<br />

schnörkellos. Horst Seehofer (CSU)<br />

wurde kürzlich konkret, indem er eine<br />

Total-Blockade des Gesetzesvorhabens<br />

ankündigte. Er betonte, daß CDU-Chefin<br />

Merkel und der CSU-Vorsitzende<br />

Stoiber seiner Meinung seien. Der Ministerin<br />

Schmidt warf er eine Provokation<br />

vor; denn sie habe „genau die<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

Punkte, die wir für verhängnisvoll halten,<br />

in verschärfter Form ins Gesetz geschrieben“.<br />

Sie wolle eine neue Behörde<br />

einrichten, ein Machtmonopol der<br />

Krankenkassen schaffen und die Patienten<br />

bevormunden. Der Filter „Bundesrat“<br />

macht allerdings nur dann einen<br />

Sinn, wenn sich die Volksvertreter<br />

der Mühe unterziehen, den Gesetzentwurf<br />

bis in alle Details und in Bezug<br />

auf die fatalen systemändernden Auswirkungen<br />

für alle Bürger dieses Staates<br />

zu erfassen, was sich in der Vergangenheit<br />

oft als schwierig erwiesen hat.<br />

Nach den einleitenden und bekannten<br />

Bemerkungen zu einer angeblichen<br />

Fehl-, Unter- und Überversorgung und<br />

dem üblichen Hinweis auf Qualitätsmängel,<br />

insbesondere im internationalen<br />

Vergleich und der penetranten<br />

Lobbyschelte begründet der Entwurf<br />

die Modernisierungsvorgaben mit der<br />

Notwendigkeit der Steuerung der Versorgung,<br />

der Ausgestaltung des Leistungskataloges<br />

und der Sicherung der<br />

Finanzgrundlage.<br />

Ausdrücklich und bezeichnend für das<br />

regide und mit den Leistungserbringern<br />

nicht abgestimmte Vorgehen hält der<br />

374seitige Entwurf unter Punkt „C. Alternativen“<br />

nur ein Wort bereit: keine.<br />

Wegen der Fülle bei der Detail-Ausgestaltung<br />

sollen hier vor allem diejenigen<br />

Passagen angesprochen werden,<br />

die für das zahnärztliche Umfeld von<br />

Bedeutung sind.<br />

Der Kollege Rüdiger Poepel hat für uns<br />

einige wesentliche Punkte der Gesetzesvorlage<br />

herausgefiltert.<br />

Festzuschußsystem bei ZE:<br />

Therapiebezogene Festzuschüsse bei<br />

Zahnersatz werden ab 01.01.05 auf der<br />

Grundlage von Leistungskomplexen für<br />

zahnärztliche und zahntechnische Leistungen<br />

als Sachleistungen festgelegt.<br />

Die Abrechnung über die KZV bleibt bestehen,<br />

ebenso Mehrkostenregelungen.<br />

Dabei handelt es sich nach Ansicht der<br />

KZBV um einen Etikettenschwindel;<br />

denn „das bisherige System einer Vergütungsvereinbarung<br />

durch die Gesamtvertragspartner<br />

auf der Grundlage<br />

von Leistungsbeschreibungen im Bewertungsmaßstab<br />

bleibt ebenso erhalten,<br />

wie die Abrechnung der Kassenanteile<br />

über die KZVen und die Einbeziehung<br />

dieser Beträge in die budgetierte<br />

Gesamtvergütung“. Das Festzuschußsystem<br />

des Entwurfes besitzt also keinerlei<br />

Ähnlichkeit mit dem von der Zahnärzteschaft<br />

geforderten<br />

befundorientierten Festzuschußmodell.<br />

Wie es nach dieser Regelung zu einem<br />

nennenswerten Einspareffekt kommen<br />

soll, bleibt fraglich, da durch ein derartiges<br />

Festzuschußsystem auch die Wahlmöglichkeiten<br />

der Patienten nicht erweitert<br />

werden.<br />

Die Festzuschüsse sind von den Gesamtvertragspartnern<br />

festzulegen.<br />

Bei der Neugestaltung des Bewertungsmaßstabes<br />

sind die Leistungen zu Leistungskomplexen<br />

zusammenzufassen.<br />

Die Landesverbände der Krankenkassen<br />

sollen mit den Zahntechnikerinnungen<br />

auf Landesebene die Vergütung für die<br />

zahntechnischen Leistungskomplexe<br />

nebst Festzuschüssen vereinbaren.<br />

Der Heil- und Kostenplan muß die gesamte<br />

Behandlung umfassen. Ferner<br />

sind dem HKP zwei Kostenangebote<br />

der zahntechnischen Leistungen beizufügen.<br />

Dabei muß der Herstellungsort<br />

genannt werden.<br />

Auf Verlangen des Patienten hat der<br />

Arzt oder Zahnarzt, entweder direkt im<br />

Anschluß an die Behandlung oder mindestens<br />

quartalsweise, spätestens jedoch<br />

4 Wochen nach Quartalsende<br />

schriftlich über die erbrachten Leistungen<br />

und Kosten zu unterrichten.<br />

Dafür erstattet der Patient eine Aufwandspauschale<br />

von 1 (einem) Euro<br />

zuzüglich Versandkosten.<br />

Im einheitlichen Bewertungsmaßstab<br />

aufgeführte zahnärztliche Leistungen<br />

sind zu Leistungskomplexen zusammenzufassen.


Einzelne Kassen können mit einzelnen<br />

Zahntechnikern auch Preisregelungen<br />

unter den auf der Landesebene<br />

mit den Verbänden vereinbarten Vergütungen<br />

abschließen.<br />

Schiedsamt:<br />

Die unparteiischen Mitglieder können<br />

Vertragsinhalte bestimmen, auch wenn<br />

sie von der Mehrheit im gesamten<br />

Schiedsamt abgelehnt werden. Gelingt<br />

es den unparteiischen Mitgliedern nicht,<br />

einen Vertragsabschluß zu bewirken –<br />

auch nicht innerhalb einer von der<br />

Aufsichtsbehörde gesetzten Frist, entscheidet<br />

die Aufsichtsbehörde selbst.<br />

Fortbildungspflicht:<br />

Vertragsärzte müssen einen entsprechenden<br />

Nachweis alle 5 Jahre gegenüber<br />

dem Zulassungsausschuß erbringen.<br />

Gesundheitszentren hingegen<br />

haben dem Zulassungsausschuß lediglich<br />

nachzuweisen, daß sich die dort<br />

angestellten Ärzte „in der Regel“ alle 5<br />

Jahre fortgebildet haben.<br />

Eine Anerkennung der Zwangsfortbildung<br />

erfolgt nicht bei Informationsveranstaltungen<br />

der Industrie und der<br />

Produkthersteller.<br />

„Stärkung“ des Hausarztmodells.<br />

Dabei sollen Anreize durch Vergünstigungen<br />

und Bonus gesetzt werden. Die<br />

Entscheidung des Versicherten soll<br />

freiwillig sein, jedoch mindestens für<br />

ein Jahr Gültigkeit besitzen.<br />

Versicherte zahlen für jede erste Inanspruchnahme<br />

eines Facharztes (Ausnahme<br />

Frauen-, Augenarzt und Teilnahme<br />

an einem strukturierten Behandlungsprogramm<br />

bei chronischen Erkrankungen<br />

oder „integrierter“ Versorgung ),<br />

Winnetou’s Erben<br />

VORSICHT: Glosse!<br />

„Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest,<br />

so steig ab!“ Diese Empfehlung der Dakotas<br />

könnte auch im deutschen Gesundheitswesen<br />

helfen. Dort aber, so scheint es,<br />

arbeiten alle mit Hochdruck daran, diese Indianerweisheit<br />

zu widerlegen. Die fortdauernde<br />

Diskussion um einen Ausweg aus der Sackgasse<br />

„GKV“ veranlasst uns, weitere, typisch<br />

deutsche Lösungsstrategien vorzuschlagen:<br />

G G<br />

die nicht auf Überweisung erfolgt, 15<br />

Euro an den Arzt, der diese „Einnahme“<br />

- wie könnte es auch anders sein - mit<br />

der KV-Vergütung zu verrechnen hat.<br />

Nach der Sprachregelung des Entwurfes<br />

ist wohl eher davon auszugehen,<br />

daß sich diese Bestimmungen auf vertragsärztliche<br />

Belange beschränken.<br />

ODERNISIERUNGSGESETZ<br />

Änderungen bei der KZV-Organisation:<br />

Mehrere KZVen in einem Land werden<br />

zwangsweise vereinigt.<br />

Die Vertreterversammlung der KZVN<br />

(VV) wird nur noch aus 40 Mitgliedern<br />

gebildet, die von den zugelassenen<br />

Zahnärzten nach dem Verhältniswahlrecht<br />

bei Listen oder Einzelwahl bis<br />

zum 30.09.04 zu wählen sind.<br />

Außerordentliche Mitglieder sind nicht<br />

mehr vorgesehen.<br />

Die VV wählt aus ihren Reihen den Vorsitzenden<br />

und den stellvertretenden<br />

Vorsitzenden.<br />

Ferner wählt die VV bis zum 01.12.04<br />

einen dreiköpfigen hauptamtlichen Vorstand.<br />

Wird ein zugelassener Zahnarzt<br />

Vorstandsmitglied, so ruht die Zulassung.<br />

Die Wahlperiode beträgt 6 Jahre.<br />

Die Mitglieder der einzelnen KZVen<br />

wählen die 60 Mitglieder der Kassenzahnärztlichen<br />

Bundesvereinigung<br />

(KZBV) bis zum 30.09.04.<br />

Bis zum 31.12.04 muß die konstituierende<br />

Versammlung erfolgen.<br />

In dieser Versammlung ist zu bestimmen,<br />

wer bis zur Wahl des hauptamtlichen<br />

Vorstandes - spätestens am<br />

31.03.05 – die Vorstandsaufgaben<br />

wahrnimmt.<br />

Die zuständigen Aufsichtsbehörden<br />

regeln bis zum 30.06.04 die erforderlichen<br />

Organisationsänderungen entsprechend<br />

den ab 01.01.05 geltenden<br />

Bestimmungen, wie Wahlordnung usw.<br />

Die VV ist Legislative und Kontrollorgan,<br />

überwacht den Vorstand. Sie kann<br />

sämtliche Geschäfts- und Verwaltungsunterlagen<br />

einsehen und prüfen.<br />

Zusammenfassend läßt sich feststellen,<br />

daß auch dieser Gesetzentwurf, wie<br />

kaum anders zu erwarten, einen<br />

Schwerpunkt auf die Erhöhung der<br />

Reglementierungsdichte legt. Eine<br />

weitreichende Entmachtung zahnärztlicher<br />

und ärztlicher Körperschaften ist<br />

Programm bei gleichzeitiger Machtkonzentration<br />

bei einer dann verminderten<br />

Anzahl von Krankenkassen und<br />

deren Anhangsgebilden.<br />

Der allmächtige Staat gibt das stringente<br />

Regelwerk vor, an dessen undankbarer<br />

Ausgestaltung sich die Betroffenen<br />

dann auch noch unter Aufgabe<br />

ihrer Kontrahierungsmöglichkeiten<br />

zwangsweise zu beteiligen haben.<br />

Der freie Bürger wird noch mehr als<br />

bisher in seiner Entscheidungsfreiheit<br />

beschnitten.<br />

Das ist nicht der Weg in eine Bürgergesellschaft,<br />

sondern der Weg in die<br />

Mangel- und Gängelmedizin eines<br />

staatlichen Gesundheitssystems.<br />

Dr. Michael Loewener<br />

• Wir laden die Stallknechte des toten Pferdes<br />

zu einem runden Tisch ein.<br />

• Wir schirren mehrere tote Pferde gemeinsam an,<br />

um schneller zu werden.<br />

• Wir freuen uns über Reiter, die uns erklären,<br />

wie sie tote Pferde wiederbeleben,<br />

damit man sie auf dem Tier reiten lässt.<br />

• Wir machen eine Studie, um zu sehen,<br />

ob es bessere und billigere tote<br />

Pferde gibt.<br />

Mit freundlicher Genehmigung aus<br />

„Wir für Sie“, 3/2003 der KZV Karlsruhe


4<br />

Preisentwicklung für Dienstleistungen seit 1988 um 44,7 % gestiegen<br />

- Zahnärzte abgekoppelt<br />

Die Gebührenordnung für Zahnärzte aus dem Jahre 1965<br />

erlaubte den Zahnärzten, für zahnärztliche Leistungen zwischen<br />

dem einfachen und<br />

sechsfachen<br />

Satz die Honorare<br />

zu be-<br />

Die Gebührenordnung für Zahnärzte vom 18. März 1965<br />

wurde unter Einschluss auch der neu aufgenommenen Leistungsbeschreibungen<br />

des seinerzeitigen Gebührenvolumens<br />

im wesentlichen kostenneutral auf die GOZ umgestellt. Die<br />

für die Umstellung notwendigen Daten wurden aus zwei<br />

Stichproben der PKV von November 1984 und 1986 mit je<br />

10.000 Rechnungen und für die KFO-Leistungen aus den<br />

Heil- und Kostenplänen ermittelt. Die GOZ sollte nicht zu<br />

einer Änderung des Gebührenvolumens führen.<br />

In Folge der volumenneutralen Umstellung<br />

der Gebührenordnung von 1965 auf die<br />

GOZ 1988 sollte die GOZ 1988 Bund, Länder<br />

und Gemeinden im Rahmen der Beihilfe nicht<br />

mit zusätzlichen Kosten belasten.<br />

So ist es in der amtlichen Begründung der<br />

Bundesregierung zur GOZ vom 22.10.1987 im<br />

Bundesgesetzblatt Seite 2316 ff zu lesen.<br />

Dem Punktwert von 11 Pfennigen (5,62421<br />

Cent) in der GOZ 1988 kommt die Funktion<br />

zu, den Wert der Punktzahlen im Preisgefüge<br />

anderer Dienstleistungen zu bestimmen. Die<br />

Festlegung des Punktwertes orientierte sich<br />

an dem Punktwert der GOÄ (10 Pfennig) aus<br />

dem Jahre 1982 und der sich seitdem zu ver-<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

stimmen. Innerhalb dieses Rahmens waren die Gebühren<br />

unter der Berücksichtigung der besonderen Umstände des<br />

einzelnen Falles, insbesondere der Schwierigkeit der Leistung,<br />

des Zeitaufwandes, der Vermögens- und Einkommensverhältnisse<br />

des Zahlungspflichtigen sowie der örtlichen<br />

Verhältnisse nach billigem Ermessen zu bestimmen.<br />

Wenn nach Kenntnis des Verfassers<br />

1975 der vierfache Satz in fast allen<br />

Bereichen der alten Bundesrepublik<br />

beihilfefähig war, war 1987<br />

in vielen Bereichen der 6-fache<br />

Satz als ortsüblich und angemessen<br />

anzusehen. Die nachstehende<br />

Übersicht verdeutlicht die einzelnen<br />

Honorare zu den entsprechenden<br />

Steigerungssätzen.<br />

zeichnenden wirtschaftlichen Entwicklung, sodass einer<br />

10 %-igen Erhöhung, im Preisgefüge anderer Dienstleistungen<br />

in einem Zeitraum von sechs Jahren Rechnung getragen<br />

wurde.<br />

Auf der Basis der Preisentwicklung für Dienstleistungen seit<br />

1988 müsste der Punktwert der GOZ 1988 bis heute um<br />

44,7 % angestiegen sein.


Als andere Bezugsgrößenberechnung kann auch die Einkommensentwicklung<br />

in anderen Berufsgruppen herangezogen<br />

werden. Hier ist ebenfalls eine Steigerung von über<br />

40 % seit 1988 erkennbar.<br />

Das Gehalt eines Beamten in der Besoldungsgruppe A 16<br />

(Oberstudiendirektor) höchste Dienstaltersstufe betrug im<br />

Januar 1988 inkl. Ortszuschlag und Anpassungszulage<br />

7481,20 DM (3825,07 €) und zum Januar 2003 5386,60 €,<br />

was einer Steigerung von 40,82 % entspricht.<br />

Dem Verfasser liegt noch eine Besoldungsabrechnung der<br />

Besoldungsgruppe A16 (damals Landgerichtsdirektor - vor<br />

der Überführung in die „R“-Besoldung) aus dem Jahre 1975<br />

vor, wonach die Bruttobezüge in dieser Besoldungsgruppe<br />

und höchsten Dienstaltersstufe inklusive Ortszuschlag<br />

4832,74 DM (2470,92 €) betrugen, was einer Steigerung zu<br />

den heutigen Bruttobezügen in der Besoldungsgruppe A 16<br />

von 118 % entspricht.<br />

Die Gebührenordnung für Zahnärzte von 1965 wurde kostenneutral<br />

in die GOZ 1988 überführt. Was eine neue GOZ<br />

200X für uns bringen wird, kann sich jeder selber ausmalen,<br />

wenn der Verband der privaten Krankenversicherung in<br />

einer Untersuchung vom März 2002 zum Standardtarif<br />

Zur Verdeutlichung der Veränderung der Einkommensentwicklung<br />

unterschiedlicher Branchen dient nachfolgende<br />

Tabelle. Als Berechnungsgrundlage diente ein verheirateter<br />

rund 31-jähriger kinderloser Angestellter mit Fachabschluss<br />

und ca. 10-jähriger Berufserfahrung.<br />

ausführt, dass die Beschränkung des Steigerungsfaktors auf<br />

das 1,7-fache zu keinem geringen Honorarvolumen führt,<br />

als die vertragszahnärztliche Vergütung bei einem Leistungsspektrum,<br />

das dem der GKV und damit im Wesentlichen<br />

auch von Versicherten im Standardtarif entspricht.<br />

Die vorstehenden Zahlen verdeutlichen in geradezu grotesker<br />

Weise, inwieweit die Zahnarzthonorare von der Einkommensentwicklung<br />

abgekoppelt wurden.<br />

Andere Gebührenordnungen freier Berufe haben eine derartige<br />

Abkopplung nicht erlitten.<br />

Dr. Henning Otte<br />

Vorsitzender des GOZ-Ausschusses der ZKN<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

5


Eine in Rechtsstreitigkeiten<br />

um zahnmedizinischeVersorgungen<br />

immer<br />

wiederkehrende<br />

Frage ist, ob und<br />

wie lange bzw. wie<br />

oft der Patient dem<br />

Zahnarzt Gelegenheit<br />

geben muss,<br />

allfällig notwendige<br />

Korrekturen bis hin<br />

zur Neuanfertigung<br />

vorzunehmen.<br />

Univ.-Prof. Dr. Dr. L. Figgener<br />

Mit einer solchen<br />

Problematik hatte sich das Sozialgericht<br />

Kiel (S 13 Ka 597/99) in seinem<br />

Urteil vom 21.06.01 zu befassen. Eine<br />

Zahnärztin hatte vier Teilkronen auf<br />

den Zähnen 16, 17, 26 und 27 eingegliedert.<br />

Ein nachbehandelnder Zahnarzt<br />

hatte die Patientin auf Randschlussmängel<br />

der Teilkronen hingewiesen<br />

sowie auf eine Perforation der<br />

Kaufläche an Zahn 26. Ein im Auftrag<br />

der Krankenkasse eingeholtes Gutachten<br />

stellte Kronenrandschlussmängel<br />

sowie Temperaturempfindlichkeit der<br />

überkronten Zähne und Druckschmerz<br />

am Zahn 26 mit der perforierten Krone<br />

fest. Eine Neuanfertigung der Kronen<br />

war erforderlich. Die Zahnärztin<br />

erkannte die Mängel an und bot vorbehaltlos<br />

die Neuanfertigung an. Die<br />

Patientin hingegen berief sich auf<br />

Vertrauensverlust, weil die Zahnärztin<br />

unqualifizierte Arbeit geleistet habe<br />

und wollte sich bei einem anderen<br />

Zahnarzt versorgen lassen. Die Krankenkasse<br />

forderte mit Hinweis auf das<br />

Gutachten von der KZV die Rückzahlung<br />

des Kassenanteils. Die KZV, der<br />

gegenüber die Zahnärztin auch ihre<br />

Bereitschaft zur kostenlosen Neuversorgung<br />

mitgeteilt hatte, lehnte den<br />

Regressantrag der Krankenkasse ab.<br />

Die daraufhin von der Krankenkasse<br />

angestrengte Klage wurde vom Sozialgericht<br />

Kiel abgewiesen. Das Gericht<br />

führte aus: „Bei dem Arzt-Patienten-<br />

6<br />

Aktuelle Rechtsprechung<br />

zum zahnärztlichen Haftpflichtrecht (Teil 2)<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

Vertrag handelt es sich um einen<br />

Dienstvertrag über Dienstleistungen<br />

höherer Art, der gemäß § 627 BGB<br />

grundsätzlich jederzeit gekündigt<br />

werden kann. Die Anspruchsgrundlage<br />

für eine Schadensersatzverpflichtung<br />

findet sich nach der Kündigung in §<br />

628, Abs. 2 BGB. Ein Schadensersatzanspruch<br />

setzt jedoch voraus, dass der<br />

Versicherte aufgrund eines schuldhaft<br />

vertragswidrigen Verhaltens des<br />

Zahnarztes zur Kündigung veranlasst<br />

worden ist. Es reicht nicht aus, dass<br />

die im Rahmen der Dienstleistung erbrachte<br />

Leistung mit Mängeln behaftet<br />

ist. Vielmehr wird von der Rechtsprechung<br />

ein zur Kündigung berechtigendes,<br />

schuldhaft vertragswidriges<br />

Verhalten des Zahnarztes dann als gegeben<br />

angesehen, wenn dessen Arbeitsergebnis<br />

völlig unbrauchbar und<br />

eine Nachbesserung nicht möglich<br />

oder dem Versicherten nicht zumutbar<br />

ist. Diese Voraussetzungen liegen<br />

nicht vor. Es bestand kein außerordentliches<br />

Kündigungsrecht des Behandlungsvertrages<br />

gemäß § 626 BGB<br />

seitens der Patientin. Unstrittig ist der<br />

eingegliederte Zahnersatz mangelhaft.<br />

Aus diesem Grund hielt der Gutachter<br />

eine Neuanfertigung der Kronen für<br />

erforderlich. Auch die behandelnde<br />

Zahnärztin hat das Vorliegen der genannten<br />

Mängel nicht bestritten, sondern<br />

sich zur kostenlosen Neuanfertigung<br />

passgenauer Teilkronen bereiterklärt.<br />

Es war der Patientin auch zumutbar,<br />

der Zahnärztin eine Nachbehandlungsmöglichkeit<br />

einzuräumen. Nach<br />

Auffassung der Kammer entfällt die<br />

Zumutbarkeit einer Nachbehandlung<br />

nicht generell dann, wenn eine Mängelbeseitigung<br />

nur durch Neuanfertigung<br />

des Zahnersatzes möglich ist.<br />

Die Zumutbarkeit könnte nur dann regelmäßig<br />

entfallen, wenn sich von der<br />

Notwendigkeit der Neuanfertigung<br />

des Zahnersatzes auch stets auf die<br />

Schwere des Behandlungsfehlers<br />

schließen ließe. Dies ist jedoch nicht<br />

der Fall. Aus zahlreichen vorangegangenen<br />

Verfahren ist der Kammer bekannt,<br />

dass es vorrangig eine handwerklich/technische<br />

Frage ist, ob eine<br />

Nachbehandlung durch Veränderung<br />

des bereits gefertigten Zahnersatzes,<br />

z. B. durch Einschleifen oder Unterfüttern,<br />

zum Erfolg geführt werden<br />

kann oder ob eine Erneuerung, beispielsweise<br />

von Kronen, erforderlich<br />

ist. Es sind durchaus auch Fälle denkbar,<br />

in denen die vollständige Erneuerung<br />

des Zahnersatzes für den Patienten<br />

schonender oder für die Krankenkasse<br />

wirtschaftlicher ist. Die Entscheidung<br />

darüber, ob dem Patienten<br />

eine erforderliche Nachbehandlung<br />

zumutbar ist bzw. ob ihm ein außerordentliches<br />

Kündigungsrecht zusteht,<br />

hat sich daher nach Auffassung der<br />

Kammer allein an den Umständen des<br />

Einzelfalls zu orientieren; zu betrachten<br />

sind hierbei insbesondere die<br />

Schwere des Behandlungsfehlers,<br />

Dauer und Erfolg der bereits durchgeführten<br />

Nachbehandlungen, die Einsicht<br />

des Zahnarztes in die Notwendigkeit<br />

einer Nachbehandlung sowie<br />

unter Umständen auch deren Umfang.<br />

Bei alledem muss berücksichtigt werden,<br />

dass auch Zahnärzten zuzubilligen<br />

ist, dass sie Krankheiten behandeln<br />

und der Behandlungserfolg sich<br />

nicht immer sogleich und uneingeschränkt<br />

einstellt, sondern Nachbehandlungen<br />

erforderlich sind. Vorliegend<br />

berücksichtigt die Kammer bei<br />

ihrer Entscheidung, dass es sich bei<br />

den gegebenen Ungenauigkeiten im<br />

Kronenrandbereich nicht um gravierende<br />

Mängel handelt, die in irgendeiner<br />

Weise an der fachlichen Kompetenz<br />

der Zahnärztin Zweifel ließen.<br />

Vielmehr ist davon auszugehen, dass<br />

ein derartiger Fehler praktisch jedem<br />

Zahnarzt während seines Berufslebens<br />

unterläuft. Dies mag auch der Grund<br />

gewesen sein, weshalb die Zahnärztin<br />

die festgestellten Mängel zu keinem


Zeitpunkt abgestritten, sondern sich<br />

jederzeit zur Nachbesserung bzw.<br />

Neuanfertigung bereiterklärt hat.<br />

Selbst wenn zwischenzeitlich Einschleifmaßnahmen<br />

stattfanden, so<br />

waren auch dies Nachbehandlungen,<br />

die nach der Eingliederung von Zahnersatz<br />

fast regelmäßig erforderlich<br />

werden. Nach Kenntnis der Kammer<br />

stellt es eher den Ausnahmefall dar,<br />

dass Kronen, die im Labor anhand von<br />

Abdrücken und Modellen gefertigt<br />

werden, nach der Eingliederung optimal<br />

passen. Geringfügige Einschleifmaßnahmen<br />

zur Beseitigung von Vorkontakten,<br />

die eine optimale Bisslage<br />

verhindern, sind üblich und vom Patienten<br />

zu tolerieren.<br />

Bei der Prüfung der Zumutbarkeit<br />

einer Weiterbehandlung können sicherlich<br />

auch subjektive Faktoren eine<br />

Rolle spielen. Vorrangig muss die Frage<br />

der Zumutbarkeit einer Weiterbehandlung<br />

jedoch anhand objektiver<br />

Kriterien beurteilt werden. Vorliegend<br />

sprechen die Umstände nicht dafür,<br />

dass der Patientin eine Weiterbehandlung<br />

durch die Zahnärztin unzumutbar<br />

gewesen wäre.<br />

Nach dem Gesamtergebnis des Verfahrens<br />

kommt die Kammer daher zu<br />

der Überzeugung, dass die Voraussetzungen<br />

für einen Regressanspruch<br />

nicht erfüllt sind. Die Klage war daher<br />

abzuweisen.“<br />

In einer Anmerkung zu diesem Urteil<br />

schreibt Rechtsanwalt Dr. Detlef Gurgel<br />

aus der Kanzlei Ratajcak und Partner<br />

(BDIZ Konkret 1/2002, S. 38/39):<br />

„Im Grundsatz wird ein Nachbesserungsrecht<br />

der behandelnden Zahnärzte<br />

durch die Gerichte bejaht. Dieser<br />

entfällt jedoch bei Kündigung des Behandlungsvertrages.<br />

Dafür genügte<br />

oftmals bereits der bloße Hinweis des<br />

Patienten auf den Verlust des Vertrauensverhältnisses.<br />

In der Praxis war es<br />

daher nahezu ausgeschlossen, mit<br />

dem Nachbesserungseinwand durchzudringen.<br />

Das vorliegende Urteil des<br />

Sozialgerichts Kiel durchbricht diese<br />

Praxis und ist ein Zeichen in die richtige<br />

Richtung. Wie das Gericht zutreffend<br />

ausführt, ist das außerordentliche<br />

Kündigungsrecht des Behandlungsvertrages<br />

gemäß § 626 BGB stets<br />

sorgfältig auf seine Berechtigung im<br />

Einzelfall zu prüfen. Die bloße Behauptung<br />

eines Vertrauensverlustes<br />

reicht nicht aus.<br />

Das Sozialgericht Kiel stellt maßgeblich<br />

auf die Frage der Schwere eines<br />

Behandlungsfehlers ab, aber auch auf<br />

das allgemeine Verhalten des Zahnarztes,<br />

insbesondere ob er die Nachbesserung<br />

von Anfang an anbietet<br />

oder Mängel unberechtigt bestreitet.<br />

Die Entscheidung steht in Übereinstimmung<br />

mit § 136 b, Abs. 2, Satz 3<br />

SGB V, der dem Zahnarzt für die Versorgung<br />

mit Zahnersatz eine zweijährige<br />

Gewährleistung auferlegt. Diese<br />

kann er nur einhalten, wenn ihm gegebenenfalls<br />

auch ein Nacharbeitungsrecht<br />

eingeräumt wird.<br />

Das ab 1. Januar 2002 geltende neue<br />

Gewährleistungsrecht des BGB trägt<br />

diesem Gedanken konsequent Rechnung.<br />

Die Neufassung des § 635, Abs.<br />

1 BGB gibt dem Unternehmer das<br />

Recht, nach seiner Wahl den Mangel<br />

zu beseitigen oder ein neues Werk<br />

herzustellen. Da die Rechtsprechung<br />

weiterhin das Gewährleistungsrecht<br />

des Werkvertrages auf die Anfertigung<br />

von Zahnersatz anwenden wird,<br />

hat nunmehr künftig der Zahnarzt<br />

generell ein Recht zur Nachbesserung<br />

(im neuen Gewährleistungsrecht<br />

„Nacherfüllung“ genannt), einschließlich<br />

des Rechtes der Neuherstellung.<br />

Lehnt der Patient die Nacherfüllung<br />

einfach ab, behält der Zahnarzt seinen<br />

Honoraranspruch. Das Sozialgericht<br />

Kiel hat mit seinem Urteil aus dem<br />

Jahre 2001 also schon das heute geltende<br />

Recht vorweggenommen.“<br />

Erinnert sei in diesem Zusammenhang<br />

auch noch einmal an die vor längerer<br />

Zeit bereits besprochene Entscheidung<br />

des OLG Hamm (3 U 9/97), wo für die<br />

Zumutbarkeit maßgeblich auch darauf<br />

abgestellt wurde, ob der Zahnarzt<br />

jederzeit zur Nachbesserung bereit<br />

war, oder sich erst angesichts eines<br />

(drohenden) Rechtsstreites zu notwendigen<br />

Korrekturen bereit fand. Im<br />

letzteren Fall kann sich der Patient<br />

auf Vertrauensverlust berufen und die<br />

Kündigung des Behandlungsvertrages<br />

gilt als vom Zahnarzt veranlasst.<br />

Die nächste Entscheidung betrifft die<br />

Aufklärungspflicht. Das Oberlandes-<br />

gericht Stuttgart hatte folgenden Fall<br />

zu entscheiden (14 U 74/00; Urteil<br />

vom 17.04.01): Eine Patientin befand<br />

sich von 1990 bis 1996 in der zahnärztlichen<br />

Behandlung des Beklagten.<br />

Dieser hatte im Jahre 1990 einen horizontalen<br />

Knochenabbau im Oberkieferbereich<br />

und damit einhergehend<br />

eine fortgeschrittene Parodontitis mit<br />

Zahnlockerungen festgestellt. 1993<br />

begann er nach einer Parodontalbehandlung<br />

mit einer Implantatbehandlung.<br />

Die Klägerin unterzeichnete ein<br />

schriftliches Aufklärungsformular zur<br />

Zahnimplantation, in dem es u. a.<br />

hieß: "Über alternative Behandlungsmöglichkeiten<br />

ohne Implantate wurde<br />

ich informiert.“ 1994 wurde im zahnlosen<br />

Oberkiefer ein subperiostales<br />

Implantat eingebracht und darauf der<br />

Zahnersatz befestigt. Die Klägerin litt<br />

danach an schmerzhaften Infektionen<br />

im Oberkiefer. Einige Zeit später rieten<br />

der Praxisnachfolger des Beklagten<br />

und ein zugezogener Gutachter zur<br />

Entfernung der Implantate, die 1997<br />

erfolgte. Die Klägerin verlangte Rückzahlung<br />

des Honorars und ein<br />

Schmerzensgeld von 30.000 DM.<br />

Das Landgericht hatte die Klage abgewiesen,<br />

die Berufung beim Oberlandesgericht<br />

Stuttgart dagegen hatte<br />

teilweise Erfolg. Die Richter des Oberlandesgerichtes<br />

befanden, dass der<br />

behandelnde Zahnarzt die Patientin<br />

nicht ausreichend über die Nachteile<br />

des gewählten subperiostalen Implantates<br />

im Vergleich zu enossalen Implantaten<br />

als echte Behandlungsalternative<br />

aufgeklärt hatte. Das Gericht<br />

führt dazu aus: Zwar ist die Wahl der<br />

Behandlungsmethode primär Sache<br />

des Arztes, solange er eine Therapie<br />

anwendet, die dem medizinischen<br />

Standard genügt. Es ist aber eine Aufklärung<br />

erforderlich, wenn Behandlungsalternativen<br />

zu jeweils unterschiedlichen<br />

Belastungen des Patienten<br />

führen oder wesentlich unterschiedliche<br />

Risiken und Erfolgschancen<br />

bieten. ... Der gerichtliche Sachverständige<br />

hat die beiden zu bedenkenden<br />

Alternativen (subperiostales<br />

und enossales Implantat) in seinem<br />

schriftlichen Gutachten gegenübergestellt<br />

und darauf hingewiesen, dass<br />

Vor- und Nachteile beider Methoden<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

7


8<br />

dem Patienten unterbreitet werden<br />

müssen, was insbesondere deshalb<br />

gelte, weil das subperiostale Implantat<br />

nur selten angewandt und besonderen<br />

Indikationen vorbehalten sei. Bei der<br />

Klägerin sei insbesondere der fortgeschrittene<br />

Knochenabbau zu berücksichtigen<br />

gewesen. Enossale Implantate<br />

mit einem sogenannten Sinuslift<br />

hat der Sachverständige als sogenannten<br />

„Golden Standard“ bezeichnet und<br />

zwar gerade auch bei einer Situation,<br />

wie sie bei der Klägerin anzutreffen<br />

war. Der Gutachter hatte weiter ausgeführt,<br />

dass bereits zu dem Zeitpunkt<br />

in der Literatur das subperiostale Implantat<br />

nicht mehr empfohlen wurde<br />

und zum Zeitpunkt der Behandlung<br />

die Entwicklungslinien des subperiostalen<br />

Implantats und des enossalen<br />

Implantats sich bereits in dem Sinne<br />

schnitten, dass die Empfehlung zu<br />

einem subperiostalen Implantat im<br />

gleichen Maße abnahm, wie diejenige<br />

des enossalen Implantats zunahm.<br />

Notwendigerweise habe deshalb im<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

Rahmen eines Aufklärungsgesprächs<br />

darauf hingewiesen werden müssen,<br />

dass bei einem subperiostalen Implantat<br />

das Risiko einer chronischen Entzündung<br />

bestehe, dass die Misserfolgsquote<br />

beim subperiostalen Implantat<br />

so hoch wie bei keinem anderen<br />

enossalen Implantat sei und dass<br />

im Falle einer Entzündung das gesamte<br />

subperiostale Implantat entfernt<br />

werden müsse, während das bei einem<br />

enossalen Implantat jeweils nur für<br />

das einzelne, vom Entzündungsprozess<br />

betroffene Implantatteil gelte.<br />

Der Sachverständige hat deshalb nachvollziehbar<br />

und überzeugend die Auffassung<br />

vertreten, dass auch schon im<br />

Jahre 1994 eher von einem subperiostalen<br />

Implantat abzuraten gewesen<br />

wäre.<br />

Die erteilte Einwilligung der Klägerin<br />

in die Versorgung mit einem subperiostalen<br />

Implantat ist daher mangels<br />

zutreffender Aufklärung über Behandlungsalternativen<br />

unwirksam.<br />

Aktuelle Rechtsprechung zum zahnärztlichen Haftpflichtrecht<br />

· Leitsätze (vom Verfasser formuliert) ·<br />

Zu den Folgen der Nichteinhaltung<br />

der gesetzlichen Schriftform bei der<br />

Mehrkostenvereinbarung: Nichtigkeit<br />

der Vereinbarung, Wegfall des<br />

Vergütungsanspruches des Zahnarztes.<br />

(Oberlandesgericht Hamm,<br />

Urteil vom 16.08.1999 – 3 U235/98)<br />

Anderer Ansicht:<br />

Zahlungsverpflichtung des Patienten<br />

auch bei Nichteinhaltung der gesetzlichen<br />

Schriftform.<br />

(Oberlandesgericht München,<br />

Urteil vom 25.09.1997 – 1 U 4177/96)<br />

Der Patient hat ein Anrecht darauf,<br />

bereits vor Behandlungsbeginn von<br />

seinem Versicherer zu erfahren, ob<br />

und inwieweit dieser die Kosten für<br />

die geplante Behandlung übernehmen<br />

wird (Feststellungsinteresse).<br />

(Landgericht Köln,<br />

Urteil vom 17.01.2001 – 23 O 298/98)<br />

Zum Recht des Zahnarztes auf Nacharbeit<br />

bis hin zur Neuanfertigung<br />

bei mängelbehaftetem Zahnersatz.<br />

Die Zumutbarkeit einer Nachbehandlung<br />

orientiert sich an den<br />

Umständen des Einzelfalles, insbesondere<br />

an der Schwere des Behandlungsfehlers,<br />

an der Dauer und<br />

dem Erfolg bereits durchgeführter<br />

Nachbehandlungen, an der Einsicht<br />

und der Bereitschaft des Zahnarztes<br />

bezüglich der Notwendigkeit einer<br />

Nachbehandlung.<br />

(Sozialgericht Kiel,<br />

Urteil vom 26.01.2001 – S 13 Ka 597/99)<br />

Infolge der dadurch gegebenen<br />

rechtswidrigen Behandlung seitens<br />

des Beklagten hat dieser vertraglich<br />

wie auch deliktisch für alle Folgen aus<br />

dieser Behandlung einzustehen.<br />

Auch hier sei an eine früher besprochene<br />

Entscheidung des Landgerichts<br />

Wuppertal (5 O 185/94) erinnert, welches<br />

es als aufklärungsbedürftig hält,<br />

wenn der Zahnarzt ein wenig gebräuchliches<br />

Implantatsystem anwenden<br />

will, weil dadurch eine Bindung<br />

an die Person des behandelnden<br />

Zahnarztes entstehen kann, wenn kein<br />

anderer Zahnarzt die Weiterbehandlung<br />

übernehmen kann bzw. will.<br />

Auch in diesem Fall war die vom Patienten<br />

gegebene Einverständniserklärung<br />

mangels hinreichender Aufklärung<br />

unwirksam.<br />

Wenn der Zahnarzt eine ältere, inzwischen<br />

weniger gebräuchliche<br />

aber risikobehaftetere Methode anwenden<br />

will (subperiostales statt<br />

enossalen Implantates im Jahre<br />

1994), so muss er über die Behandlungsalternative<br />

aufklären und die<br />

unterschiedlichen Risiken zutreffend<br />

schildern.<br />

Der Zahnarzt kann seinen Honoraranspruch<br />

wegen des Aufklärungsmangels<br />

verlieren, wenn sich die gewählte<br />

Art der Versorgung als<br />

unbrauchbar erweist.<br />

(Oberlandesgericht Stuttgart, Urteil vom<br />

17.04.2001 – 14 U 74/00)<br />

Univ. Prof. Dr. Dr. L. Figgener<br />

Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />

Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik<br />

Waldeyerstr. 30<br />

48149 Münster


Bestand der<br />

Versorgungswerke gefährdet?<br />

Die Redaktion „BRAKMagazin“ (Bundesrechtsanwaltskammer)<br />

fragte Rechtspolitiker im Deutschen Bundestag u. a.<br />

zu den anwaltlichen Versorgungswerken.<br />

Volker Beck MdB, Bündnis 90 / Die Grünen<br />

Der Bestand der anwaltlichen Versorgungswerke ist nicht<br />

durch geplante politische bzw. gesetzgeberische Initiativen<br />

der rot-grünen Koalition gefährdet. Das Wahlprogramm<br />

von Bündnis 90/ Die Grünen sieht als langfristiges Ziel<br />

grundsätzlich die Weiterentwicklung der Sozialversicherungen<br />

in Bürgerversicherungen vor. Hier der ent-sprechende<br />

Auszug aus dem Programm:<br />

Wer neue Investitionen in Arbeitsplätze in Deutschland will,<br />

muss dafür sorgen, dass die hohen Lohnnebenkosten sinken.<br />

Das ist auch Voraussetzung für eine wirksame Bekämpfung<br />

der Schwarzarbeit. Wir halten an dem Ziel fest, durch Strukturreformen<br />

der sozialen Sicherungssysteme, besonders im<br />

Bereich der Krankenversicherung und der Arbeitslosenversicherung,<br />

die Sozialversicherungsbeiträge insgesamt unter<br />

40 Prozent zu senken.<br />

Durch die Ökosteuer haben wir die Lohnnebenkosten bei der<br />

Rentenversicherung bereits um 15 Prozentpunkte reduziert.<br />

Wir wollen die Sozialversicherungen zu Bürgerversicherungen<br />

weiter entwickeln. Das ist ein Schritt zur Beitragsgerechtigkeit<br />

und zur Senkung der Lohnnebenkosten. Dazu<br />

gehört die Einbeziehung von Selbstständigen und Beamten,<br />

die Anhebung der Bemessungsgrenzen sowie die Einbeziehung<br />

von Einkünften aus Nichterwerbsarbeit - etwa aus<br />

Vermietung, Verpachtung oder Kapitaleinkünften.<br />

Wir wollen eine angemessene steuerliche Gleichbehandlung<br />

von Alterseinkünften durchsetzen und dabei gleichzeitig<br />

die unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen<br />

Altersversorgungssysteme berücksichtigen.<br />

Unser Ziel ist die vollständige Steuerfreistellung der Sozialversicherungsbeiträge<br />

in Verbindung mit einer konsequenten<br />

nachgelagerten Besteuerung. Für die allermeisten Rentnerinnen<br />

und Rentner wird es durch diese vom Bundesverfassungsgericht<br />

geforderte Veränderung zu keinen Verschlechterungen<br />

kommen.“<br />

Rainer Funke MdB, FDP<br />

Die FDP hat sich stets für den Bestand der Versorgungswerke<br />

ausgesprochen. Sie sind einerseits die Garantie dafür,<br />

dass Freiberufler/Selbstständige eine gesicherte Altersvorsorge<br />

vorfinden, wenn sie ihre berufliche Tätigkeit beenden,<br />

sie sind aber auch andererseits die Garantie dafür, dass,<br />

anders als im Rentensystem, eine moderne Altersvorsorge<br />

ohne Umlageverfahren erreicht werden kann.<br />

Den Fragen der Redaktion stellten sich die Abgeordneten<br />

Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen), Rainer Funke (FDP),<br />

Alfred Hartenbach (SPD), Dr. Evelyn Kenzler (PDS) und Dr.<br />

Norbert Röttgen (CDU)<br />

Ist der Bestand der anwaltlichen Versorgungswerke gefährdet? Sieht das Programm Ihrer<br />

Partei Aussagen vor, die den Bestand der Versorgungswerke sichern oder einschränken?<br />

Die FDP hat in ihrem Bundestagswahlprogramm ausdrücklich<br />

festgehalten, dass sie an den Versorgungswerken festhält.<br />

Eine von allen anderen Parteien angedachte Auflösung<br />

von Versorgungswerken und die Überleitung des dort angehäuften<br />

Kapitals in die allgemeine Rentenversicherung, also<br />

in die schlichte Umverteilung, würde nicht nur gegen Artikel<br />

14 des Grundgesetzes verstoßen, sondern im Endeffekt<br />

ein veraltetes Rentensystem nur durch eine kurzfristige Injektion<br />

vor den dringend notwendigen Reformen schützen.<br />

Versorgungswerke bekommen keinerlei Unterstützung<br />

durch den Steuerzahler, anders als dieses bei der Rentenversicherung<br />

oder anderen Altersvorsorgesystemen der Fall<br />

ist. Dementsprechend sollte sich der Staat aus diesem Bereich<br />

der privaten, wenn auch wohl organisierten Altersversorgung<br />

heraushalten.<br />

Alfred Hartenback MdB, SPD<br />

Nein.<br />

Dr. Evelyn Kenzler MdB, PDS<br />

Das Programm der PDS beinhaltet keine Aussage zu den<br />

anwaltlichen Versorgungswerken. Ich halte diese Einrichtung<br />

für wichtig und erhaltenswert. Gefährdungen des<br />

Bestandes der anwaltlichen Versorgungswerke sind mir<br />

nicht bekannt.<br />

Dr. Norbert Röttgen MdB, CDU<br />

Die Union wird den Bestand der anwaltlichen Versorgungswerke<br />

weder antasten noch gefährden. Sie respektiert die<br />

gewachsene Struktur der Anwaltsversorgung als ein vorbildliches<br />

Beispiel für ein funktionierendes Alterssicherungssystem,<br />

das erhalten werden sollte. Dies ist die Auffassung<br />

und Beschlusslage der Rechts- und Sozialpolitiker von CDU<br />

und CSU. Die in einem Rundbrief an die Rechtsanwaltschaft<br />

geäußerte gegenteilige Behauptung des Bundesvorsitzenden<br />

der Freien Demokratischen Partei, Herrn Dr. Guido Westerwelle<br />

MdB, ist ein bedauerliches Beispiel für manipulatives<br />

und damit unseriöses und unfaires Wahlkampfverhalten.<br />

Auszug mit freundlicher Genehmigung aus „BRAKMagazin“ 04/2002<br />

Bundesrechtsanwaltskammer, Berlin<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

9


10<br />

Die herrschende Kontroverse um die Zukunft der Gewerbesteuer<br />

wird immer undurchsichtiger. Nachdem nun auch<br />

das Bundesfinanzministerium einen eigenen Vorschlag in<br />

die Debatte gebracht hat, stehen inzwischen vier Modelle<br />

zur Diskussion. Die BZÄK favorisiert dabei die einfachste<br />

Variante und damit auch die Linie des Bundesverbands der<br />

Freien Berufe (BFB): Die Gewerbesteuer bleibt in ihrer bisherigen<br />

Form bestehen, eine Ausweitung auf die Freiberufler<br />

findet nicht statt. Ob sich diese Forderung angesichts<br />

knapper Kassen der Kommunen, die von einer Änderung<br />

der Gewerbesteuer maßgeblich profitieren sollen, durchsetzen<br />

läßt, muss sich in zähem Ringen zeigen. Gegen eine<br />

Beibehaltung spricht auch der politische Eifer, mit dem an<br />

Alternativen gewerkelt wird. Das sogenannte "NRW-<br />

Modell", das von den kommunalen Spitzenverbänden und<br />

dem deutschen Städtetag unterstützt wird, sieht sowohl die<br />

Ausweitung der Gewerbesteuer auf alle Selbständigen und<br />

Freiberufler vor, als auch eine Verbreiterung der Bemessungsgrundlage<br />

durch die Einbeziehung ertragsunabhängiger<br />

Komponenten wie Pachten, Mieten, Leasingraten und<br />

gezahlte Zinsen. Hinter diesem Vorschlag steht wohl auch<br />

ein Großteil der SPD-Bundestagsfraktion. Die grundsätzliche<br />

Alternative dazu liefert das BDI/VCI-Modell, das eine<br />

Umwandlung der Gewerbesteuer in eine kommunale<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

www.bzaek.de<br />

Streitpunkt Gewerbesteuer:<br />

BFB sammelt Munition gegen Ausweitung auf alle Selbständigen<br />

Die im Zusammenhang mit der Bema-Neubewertung festgelegten<br />

Therapieschritt-Zeitmessungen sollen für eine<br />

neue GOZ nicht übertragen werden. "Mit Vehemenz arbeiten<br />

wir daran, die durch die Politik erzwungene Betrachtungsweise<br />

nach stereotypen Zeitaufwandsmustern für den<br />

Privatbereich ad absurdum zu führen", stellt BZÄK-Präsident<br />

Dr. Dr. Jürgen Weitkamp auf Nachfrage klar. Bei einer Neugestaltung<br />

der GOZ sollen vielmehr folgende Grundsätze<br />

verfolgt werden: 1. Der "Doktor Durchschnitt" ist für den<br />

PKV-Bereich abzulehnen. 2. Optimierte Behandlungsabläufe<br />

und -bedingungen sind vorauszusetzen. 3. Honorarspreizungen<br />

mit Multiplikator werden als unabdingbar angesehen.<br />

4. Die Individualität von Behandler und Patienten ist<br />

die Basis für jede Behandlungskommunikation. Darüber<br />

Gewinn- und Einkommensteuer vorsieht. Auf Basis ihrer<br />

Leistungsfähigkeit wären von dieser Steuer die Unternehmen,<br />

die Freien Berufe und alle weiteren Steuerpflichtigen<br />

betroffen. Damit erhielten die Gemeinden ein Hebesatzrecht<br />

bei der Einkommen- und Körperschaftssteuer. Um<br />

erhöhte Steuerbelastungen zu vermeiden, müsste die Einkommensteuer<br />

abgesenkt und entsprechender Spielraum<br />

geschaffen werden. Nachteil dieses Modells ist die Tatsache,<br />

dass seine fiskalische Wirkung erst nach etwa drei Jahren<br />

einsetzt. Für die chronisch klammen Kommunen wäre das<br />

eindeutig zu spät. Einen Kompromiss zwischen diesen beiden<br />

Modellen will das Bundesfinanzministerium schaffen.<br />

Danach soll zwar der Kreis der Steuerpflichtigen ausgeweitet,<br />

zur Vermeidung einer Substanzbesteuerung allerdings<br />

auf die Einbeziehung ertragsunabhängiger Anteile der Bemessungsgrundlage<br />

verzichtet werden. Der BFB sucht bei<br />

seiner Abwehr der Einbeziehung von Freiberuflern in die<br />

Gewerbesteuer nach weiteren Argumenten. Über das Institut<br />

für Freie Berufe in Nürnberg soll zunächst die ungefähre<br />

Zahl der betroffenen potenziellen Gewerbesteuerpflichtigen<br />

ermittelt werden. Die BZÄK unterstützt dieses Anliegen<br />

und erfasst derzeit über die Länderkammern die Anzahl<br />

der Praxisinhaber in Orten über 50.000 Einwohnern.<br />

Zeitaufwandmuster bei der GOZ ad absurdum führen<br />

hinaus sei die große Streubreite des zahnärztlichen Leistungsgeschehens<br />

in quantitativ-zeitlicher als auch qualitativ-belastungsmäßiger<br />

Hinsicht eines der wichtigsten Ergebnisse<br />

der BAZ-II-Studie des IDZ und deute auf die<br />

Schwierigkeiten der Umsetzbarkeit im GKV-Bereich hin. Die<br />

KZBV werde bei ihrem Bemühen Schlimmeres abzuwenden<br />

mit der Rückendeckung der BZÄK rechnen können. Die<br />

BZÄK werde es hier grundsätzlich nicht zulassen, dass Leistungen<br />

zu betriebswirtschaftlich inakzeptablen Bedingungen<br />

durchgeführt werden sollten. Statt nicht vertretbare<br />

Abstriche an der Qualität hinzunehmen, solle dann die Leistung<br />

selbst in Frage gestellt werden, so Weitkamp.<br />

BZÄK – Klartext 09/2003, 6. Mai 2003


Gewerbesteuerpflicht für Freiberufler hilft<br />

Kommunen nicht und schwächt den Mittelstand<br />

Nach der neuerlichen Vertagung der<br />

Kommission zur Reform der Gemeindefinanzen<br />

deutet sich weiterhin ein<br />

„Kompromiss“ zu Lasten Freier Berufe<br />

an. Offenbar ist geplant, Freiberufler<br />

wie Ärzte, Anwälte und Architekten in<br />

die Gewerbesteuerpflicht zu nehmen.<br />

Dazu erklärt der Präsident des Bundesverbandes<br />

der Freien Berufe (BFB),<br />

Dr. Ulrich Oesingmann:<br />

„Freiberufler sind keine Gewerbetreibenden.<br />

Das sieht auch das Bundesverfassungsgericht<br />

so. Über ihre Ertragssteuern<br />

leisten die Angehörigen<br />

der Freien Berufe zudem schon ihren<br />

vollen Anteil an der Gemeindefinanzierung.<br />

Jede zusätzliche Belastung<br />

gefährdet mittelständische Existenzen<br />

und Arbeitsplätze in der Wissensgesellschaft.<br />

Der BFB appelliert an die Kommission<br />

und den Bundesfinanzminister, einen<br />

Reformvorschlag zu präsentieren, der<br />

für die Bürger belastungsneutral ist<br />

Unanständig<br />

Unter der Überschrift „Börsentipps vom<br />

Doktor“ berichtet die Verbandszeitschrift<br />

„ersatzkassen“ in ihrer April-<br />

Ausgabe in ganz eigener Weise über<br />

den Fortbildungskongreß der Zahnärztekammer<br />

Niedersachsen in Braunlage.<br />

Das Blatt wird von der Landesvertretung<br />

Niedersachsen des VdAK/AEV<br />

herausgegeben – immerhin unter der<br />

Verantwortung von Jörg Niemann.<br />

Dieser mit Süffisanz aus der Feder<br />

gelaufene anonyme Artikel schlägt voll auf seinen Autor<br />

und die Verantwortlichen zurück, ganz egal, ob er seinen<br />

Ursprung in dumpfer Unwissenheit, oder, was zu befürchten<br />

ist, in grober Böswilligkeit hat.<br />

Das hochkarätige und traditionelle Fortbildungsprogramm<br />

der ZKN mit national und international renommierten<br />

Hochschullehrern zeugt mit seinem Vorlesungs- und Seminarprogramm<br />

vom ungebrochenen Fortbildungswillen der<br />

Niedersächsischen Zahnärzte und des Fachpersonals. Ganz<br />

ohne staatlichen Zwang, aus ihrer ureigenen freiberuflichen<br />

Verantwortung heraus, und mit eigenen Mitteln finanziert,<br />

betreiben Zahnärzte Fortbildung.<br />

Das freie Thema des allgemeinen Festvortrages zum Anlaß<br />

zu nehmen, der Zahnärzteschaft Dollarzeichen in die Augen<br />

und die Finanzlage der Gemeinden<br />

wirklich verbessert. Anders als im<br />

Hause Eichel dargestellt, würde eine<br />

Gewerbesteuer nach bisherigen Plänen<br />

sehr wohl zu Mehrbelastungen<br />

der Freiberufler führen. Eine volle Verrechnung<br />

mit der Einkommensteuer<br />

ist ab einem Hebesatz von rund 350<br />

Prozentpunkten nicht mehr möglich –<br />

und in fast allen deutschen Groß- und<br />

Mittelstädten liegt dieser Satz darüber.<br />

Umgekehrt käme das bei den Freiberuflern<br />

eingesammelte Geld offenbar<br />

gar nicht bei den Gemeinden an. Wie<br />

Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft<br />

Kommunalfinanzen zeigen, bliebe ein<br />

Großteil der Mittel bei Bund und Ländern<br />

hängen. Lediglich gut 60 von geschätzt<br />

390 Steuermillionen würden<br />

demnach in den Stadtsäckeln landen.<br />

Das aus unserer Sicht kleinere Übel ist<br />

das sogenannte BDI-Modell. Ein darin<br />

vorgesehenes Hebesatzrecht der Kommunen<br />

auf die Ertragssteuern würde<br />

deren Einnahmesituation wirklich verstetigen.<br />

Die Gewerbesteuer als abschreckende<br />

europäische Rarität sollte<br />

dagegen abgeschafft werden.<br />

Wenn es dennoch zu einer Gewerbesteuerpflicht<br />

für Freiberufler kommt,<br />

müssten viele die Änderung Ihrer<br />

Rechtsform unter Belastungsgesichtspunkten<br />

überdenken. Am Ende wird<br />

der Staat nicht mehr, sondern weniger<br />

Geld einnehmen.“<br />

Der BFB als Spitzenorganisation der<br />

freiberuflichen Kammern und Verbände<br />

vertritt rund 785 Tausend Freiberufler.<br />

Diese beschäftigen über zwei<br />

Millionen Mitarbeiter – darunter ca.<br />

156 Tausend Auszubildende – und erwirtschaften<br />

annähernd neun Prozent<br />

des Bruttoinlandproduktes.<br />

Bundesverband der Freien Berufe (BFB)<br />

Rainhardtstr. 34, 10117 Berlin<br />

http://www.freie-berufe.de<br />

zu malen und dem gesamten wissenschaftlichen<br />

Kongreß pekuniäre Interessen zu unterstellen,<br />

erinnert stark an den Stil eines Karl-Eduard von S.<br />

Dieser Artikel ist nicht lustig – er ist zutiefst deprimierend,<br />

und wir können und wollen nur hoffen, daß Herr Niemann<br />

bei Drucklegung keine Kenntnis davon hatte.<br />

Das Verhältnis zwischen Krankenkassen und Zahnärzten hat<br />

dieses Niveau nicht verdient – zu groß sind die gemeinsamen<br />

Verpflichtungen gegenüber unseren Patienten. Erfolg<br />

gibt es nur im Miteinander!<br />

loe<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

11


12<br />

Keramische Materialien in der Oralchirurgie<br />

1. Einleitung<br />

„Schwarze“ intraossäre Zonen im<br />

Röntgenbild werden von uns aus<br />

überwiegender Erfahrung mit dem<br />

Abbild (mehr oder weniger aktiver)<br />

entzündlicher Prozesse gleichgesetzt.<br />

Das muss nicht richtig sein. Die<br />

„Schwärze“ zeigt uns nur, dass im Vergleich<br />

zur Gegenseite mindestens 30 %<br />

Mineral aus der Knochenarchitektur<br />

ausgebaut worden sind. Sie zeigt uns<br />

zum Beispiel nicht, ob es sich um<br />

einen aktiven entzündlichen Zustand<br />

handelt oder um die narbige entzündlich<br />

inaktive Ausheilung desselben.<br />

Umgekehrt gilt auch: „Nicht überall,<br />

wo die Röntgenzeichnung Knochendichte<br />

anzeigt, handelt es sich auch<br />

um Knochen! – Es kann auch Knochenersatzmaterial<br />

sein“. Das Röntgenbild<br />

kann sehr wohl Knochen vortäuschen,<br />

wo überwiegend inkorporierte Keramik/Glaskeramik<br />

vorhanden ist.<br />

2. Bekannte anorganische<br />

Knochenersatzmaterialien<br />

Bisher wurden Arbeiten u. a. über die<br />

Verwendung von:<br />

• Kalzium-Sulfat (Gips!): (Capset‚ [Fa.<br />

Lifecore Biomedical GmbH Alfter],<br />

Fortross Cema‚ [Fa. Dr. Selbach<br />

Labor GmbH & Co.]),<br />

• Kalzium-Phosphat-Keramiken:<br />

- α -Trikalziumphosphat, (z. B.: Biobase®<br />

[Fa. Biovision GmbH Ilmenau])<br />

- β-Trikalziumphosphat, (z. B.: Cerasorb®<br />

[Fa. Curasan AG], Bio-Resob®<br />

[Fa. Biovision GmbH Ilmenau], KSI-<br />

Tricalciumphosphat® [Fa. KSI-Bauer-Schraube<br />

GmbH Bad Nauheim])<br />

- Tetrakalziumphosphat,<br />

- Hydroxylapatite:<br />

- vollsynthetischen Ursprungs (z. B.<br />

Allotropat® [Fa. Heyl Berlin;<br />

nicht mehr im Handel])<br />

- aus Algen gewonnen (z. B. Frios<br />

Algipore® [Fa. Friadent GmbH<br />

Mannheim])<br />

- tierischer Herkunft, (z. B. Bio-Oss-<br />

Spongiosa®, Bio-Oss Cortikalis®,<br />

[Fa. Geistlich Biomaterials Baden-<br />

Baden])<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

• Biovitrokerame: (Ceravital, AP 40<br />

beide 80iger Jahre, nicht mehr im<br />

Handel) und<br />

• Biogläsern: (z. B. Biogran® [Fa. 3i Implant<br />

Innovations Dt.], Perioglas® [Fa.<br />

John O. Butler GmbH Kriftel]) als<br />

Knochenersatzmaterialien publiziert.<br />

Es handelt sich dabei um Gläser,<br />

Glas-Keramiken oder Keramiken; die<br />

bisher körnig mit Partikelgrößen zwischen<br />

0,25 und 2 mm Durchmesser<br />

verwendet werden. Die meisten Präparate<br />

Markro- und/oder Mikroporen,<br />

die zum Teil interkonnektieren.<br />

Sieht man vom Gips ab, so handelt<br />

es sich um Kalzium-Phosphate unterschiedlicher<br />

Stöchiometrie und<br />

unterschiedlicher kristalliner Struktur.<br />

Im Bereich der Biogläser und<br />

Glaskeramiken treten Silikate, Natriumoxide<br />

u. ä. hinzu.<br />

3. Physikalische und chemische<br />

Eigenschaften der Kalzium-<br />

Phosphat-Keramiken<br />

Die Kalzium-Phosphat-Keramiken sind<br />

chemisch und physikalisch charakterisiert<br />

durch:<br />

1. Kristallstruktur<br />

(Apatit; alpha- und beta-Whitlockit),<br />

2. Granulatpartikelgröße (0,2-2,0 mm),<br />

3. Makroporenanteil<br />

(größer als 0,1 mm) und ihrem<br />

4. Mikroporenanteil<br />

(kleiner als 0,005 mm).<br />

Die Festigkeit poröser Kalzium-Phosphat-Keramiken<br />

ist vergleichbar mit<br />

der des spongiösen Knochens, die Festigkeit<br />

der dichten Varianten liegt in<br />

der Größenordnung der Werte für<br />

kompakten Knochen (Holmes u. a.<br />

1984; zit. bei Fallschüssel 1987). Aus<br />

diesen Materialeigenschaften ergeben<br />

sich unterschiedliche klinische Einsatzgebiete<br />

der verschiedenen Keramiken.<br />

Während druckbelastete Beschichtungen<br />

von Implantatgrundkörpern<br />

mit nichtporösem Material<br />

durchgeführt werden sollten, sind<br />

Alveolenstabilisatoren, Knochenhohlraumfüllungen<br />

und Keramiken für<br />

Hans-Ludwig Graf, Cornelia Hartwig und Wolfram Knöfler<br />

Augmentationsplastiken durchaus mit<br />

den porösen Varianten auszuführen.<br />

Die Biostabilität einer Kalzium-Phosphat-Keramik<br />

ist im wesentlichen von<br />

zwei Mechanismen im lebenden Organismus<br />

abhängig:<br />

• Auflösungserscheinungen<br />

ohne Beteiligung von Zellen und<br />

• Phagozytose mit folgenden intrazelluläre<br />

Abbauvorgängen.<br />

Wenn eine die physikalisch-chemische<br />

Auflösung der Sinterbrücken zwischen<br />

den einzelnen Partikeln der gesinterten<br />

Keramik eintritt, werden Kalzium-<br />

Phosphat-Teilchen aus dem Sinterverbund<br />

herausgelöst. Diese freien Keramikteilchen<br />

werden von Zellen phagozytiert<br />

und intrazellulär abgebaut.<br />

Da die verfügbare Oberfläche des Keramikimplantates<br />

das Ausmaß der<br />

physikalisch-chemischen Auflösungserscheinungen<br />

und der nachfolgenden<br />

zellulären Inkorporation der freigesetzten<br />

Keramikpartikel bestimmt,<br />

ist naheliegend, dass die Degradationsrate<br />

der Keramik mit zunehmender<br />

Makroporosität ansteigt. Dabei<br />

unterscheiden vorliegende Untersuchungen,<br />

dass Apatitkeramiken, die<br />

hauptsächlich einem einfachen Auflösungsprozess<br />

unterliegen und Whitlockit-Keramiken<br />

vorwiegend in einzelne<br />

Partikel zerfallen. Es überrascht<br />

daher nicht, dass um mikro- und makroporöse<br />

Whitlockit-Implantate<br />

zahlreiche abgesprengte Keramikpartikel<br />

zu finden sind.<br />

4. Biokompatibilität<br />

Implantate aus Biokeramik gehen<br />

einen direkten Verbund mit dem Knochen<br />

ein und sind auch für Bindeund<br />

Epithelgewebe gut verträglich<br />

(Jarcho 1981). Köhler und Knöfler<br />

(1987) beschreiben Biokeramiken als<br />

Stoffe, die der Korrosion unterliegen,<br />

wobei die Korrosions- und Eluationsprodukte<br />

nicht toxisch sind und eine<br />

Verbundosteogenese induzieren. Differenziert<br />

man nun das bioaktive Ver-


halten von Apatit- und Whitlockitkeramik,<br />

so stellt sich für die Apatitkeramik<br />

heraus, dass die dichteren Modifikationen<br />

keine sichtbaren Auflösungsoder<br />

Abbauerscheinungen aufweisen,<br />

hochporöse dagegen wegen ihres geringen<br />

Abstandes der einzelnen Poren<br />

untereinander sichtbare Degradationserscheinungen<br />

zeigen (Fallschüssel<br />

1987). Für Tricalciumphosphat bestehen<br />

nach Klein (1983) ähnliche Verhältnisse<br />

nur, wenn es sich um eine<br />

dichte Struktur der Keramik handelt.<br />

Poröse Varianten jedoch zerfallen in<br />

einzelne Partikel, während gleichstrukturierte<br />

Apatitkeramiken lediglich<br />

oberflächliche Auflösungserscheinungen<br />

zeigen.<br />

5. Prinzipien der Gewebereaktionen<br />

auf granuläre Kalziumphosphate<br />

Die Reaktion des Implantatbettes auf<br />

die Störung der Integrität des Gewebes<br />

durch den Fremdkörper wird von<br />

verschiedenen Parametern beeinflusst.<br />

Osborn und Donath (1984) zählen<br />

dazu die Materialdichte, die Korngröße,<br />

den Korngrenzanteil, die Kristallstruktur,<br />

das Sinterungsverhalten, den<br />

Makroporenanteil und den Mikroporenanteil.<br />

Nach Berger (1989), der sich vorwiegend<br />

mit Biovitrokeramen beschäftigte,<br />

ist der unterschiedliche Chemismus<br />

der einzelnen Materialien von ausschlaggebender<br />

Bedeutung für die<br />

Reaktion des Lagergewebes.<br />

Da Kalziumphosphate im Organismus<br />

immer mit Interzellularflüssigkeit in<br />

Kontakt kommen, ist eine Auflösung<br />

an der Oberfläche selbstverständlich.<br />

Wie stark die Auflösung ist, hängt vom<br />

Löslichkeitsprodukt ab. In-vitro-Untersuchungen<br />

haben ergeben, dass die<br />

Löslichkeit von Tricalciumphosphat ungefähr<br />

12-22 mal größer ist als die Löslichkeit<br />

von Hydroxylapatit. Dies gilt<br />

sowohl für das saure als auch für das<br />

basische Milieu. Gleichartiges lassen<br />

auch in-vivo-Untersuchungen erkennen<br />

(stellv f. viele: Driskell et al. 1973).<br />

Tricalciumphosphatkeramiken zeigen<br />

sowohl Auflösungserscheinungen als<br />

auch zellulären Abbau. In-vivo scheint<br />

die Bioresorption sogar bevorzugt zellulär<br />

zu erfolgen. Der Abbau erfolgt<br />

durch Mesenchymzellen, Makropha-<br />

gen und Riesenzellen (Osborn 1985).<br />

TCP-Keramik ist also nicht nur stärker<br />

löslich als Hydroxylapatit, sondern<br />

unterliegt auch einer größeren zellulären<br />

Resorption (Winter et al. 1981).<br />

Für die spezifische Oberfläche der Keramik<br />

ist die Porosität entscheidend.<br />

Die Implantation dichter Hydroxylapatitkeramik<br />

in den Knochen führt<br />

lediglich zu einer Oberflächenerosion<br />

von 0,01-0,015 mm pro Jahr (de Groot<br />

1985). Bei der Implantation in submuköses<br />

Bindegewebe ist die Resorption<br />

dichter Hydroxylapatitgranula durch<br />

mehrkernige Riesenzellen jedoch viel<br />

ausgeprägter als bei der Implantation<br />

in den Knochen (Wagner und Wahlmann<br />

1985).<br />

Auch zwischen verschiedenen Knochenregionen<br />

bestehen Resorptionsunterschiede.<br />

So verläuft zum Beispiel<br />

die Resorption von Tricalciumphosphatkeramik<br />

im Oberkiefer deutlich<br />

langsamer als im Unterkiefer (Horch<br />

und Steegmann 1985).<br />

Weiterhin sind die Korn- und Kristallgrößen<br />

ein entscheidender Faktor bei<br />

der Resorption, da die zwischen die<br />

Korngrenzen mit ihren Zytoplasmafortsätzen<br />

eindringenden Makrophagen<br />

kleine Kristalle leichter aus dem<br />

Kristallverbund herauslösen können.<br />

Bei größeren Kristallen verläuft die<br />

Resorption deutlich langsamer.<br />

Da poröse Keramiken meist kleinere<br />

Kristalle aufweisen, ist deren erhöhte<br />

Resorption auch teilweise auf die geringere<br />

Kristallgröße zurückzuführen.<br />

Auch das Kalzium-Phosphat-Verhältnis<br />

ist als ein entscheidender Faktor<br />

zu nennen.<br />

Bei der experimentellen Gegenüberstellung<br />

von 9 verschiedenen Prüfkörpern<br />

mit den oben genannten Stoffen<br />

im Verhältnis von 1,0 bis 2,0 stellte<br />

sich die Keramik mit einem Calcium-<br />

Phosphat-Verhältnis von 2,0 als die<br />

stabilste heraus. Ausgeprägte Auflösungserscheinungen<br />

sind bei 1,3 – 1,6<br />

nachweisbar, die neben flächenhaften<br />

Resorptionen auch zahlreiche, aus<br />

dem Keramikverband herausgelöste<br />

spitzkantige Keramikpartikel im Zytoplasma<br />

der resorptionsaktiven, einund<br />

mehrkernigen Makrophagen erkennen<br />

lassen. Die geringe Biostabilität<br />

der kalziumarmen Calciumphosphatkeramik<br />

kommt auch im geringen<br />

morphometrischen Wert des Knochen-<br />

Keramik-Kontaktes zum Ausdruck<br />

(Bauer et al. 1986, Donath et al. 1986).<br />

6. Aktuelle klinische Substanzen<br />

6.1 Trikalziumphosphate<br />

Biobase ® (α - TCP)<br />

Biobase ist ein vollsynthetisches, reines<br />

α - TCP, in dessen Granula Mikound<br />

Makroporen vorhanden sind.<br />

Dementsprechend werden dem Material<br />

eine hohe physiko-chemische<br />

Auflösung auch im Inneren der Granula<br />

und anschließende zelluläre<br />

Transportreaktionen bescheinigt, die<br />

nach 1 / - 2 Jahren zur vollständigen<br />

2<br />

Elimination führen sollen. Die Veränderung<br />

der Partikel über eine Implantationszeit<br />

von 200 Tagen am Kaninchen<br />

zeigen Abb. 1, 2 und 3 als sog.<br />

Mikroradiographien und Fluoreszenzmarkierungen.<br />

Abb. 1: Mikroradiographie eines α-TCP-Augmentates<br />

(Biobase) nach 30 Tagen Liegezeit in Femur<br />

eines Kaninchens 1:32<br />

Abb. 2: Mikroradiographie eines α-TCP-Augmentates<br />

(Biobase) nach 200 Tagen Liegezeit in<br />

Femur eines Kaninchens 1:32<br />

Abb. 3: Fluoreszenzbild eines einzelnen α-TCP-<br />

Partikels (Biobase) nach 200 Tagen Liegezeit in<br />

Femur eines Kaninchens 1:160, Auflösungserscheinungen<br />

am Rand und „interne Sprunge“<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

13


14<br />

BioResorb ® (β-TCP)<br />

BioResorb ist ein vollsynthetisches,<br />

reines β-TCP, in dessen Granula interkonnekrierende<br />

Poren verwirklicht<br />

sind. Dem Material wird eine vollständige<br />

Elimination durch Löslichkeit infolge<br />

physikochemischen Angriffs und<br />

zellulärer Abbauvorgänge binnen 6-<br />

15 Monaten bescheinigt. Die Abb. 4<br />

und 5 zeigen histologische Aufnahmen<br />

eines BioResorb ®-Augmentates<br />

nach 9,11Monaten im menschlichen<br />

Unterkiefer-Frontbereich.<br />

Abb 4: Humanbioptat einer BioResorb-Augmentation<br />

im menschlichen Unterkiefer β -TCP- Partikel<br />

nach 9,11 Monaten Liegezeit 1: XX45, gut erhaltener<br />

Keramikpartikel umgeben von wohlkonfiguriertem<br />

Knochen (Keramoossäres Regenerat)<br />

Abb 5: Humanbioptat einer BioResorb-Augmentation<br />

im menschlichen Unterkiefer β -TCP- Partikel<br />

nach 9,11 Monaten Liegezeit, 1: XX45, HE, Keramikpartikel<br />

mit zungenförmigem Kontakt zu wohlkonfiguriertem<br />

Knochen (Keramoossäres Regenerat)<br />

Cerasorb ® (β-TCP)<br />

Cerasorb dürfte eines der derzeit am<br />

stärksten beworbenen vollsynthetische<br />

Knochenersatzmaterial sein. Es<br />

handelt sich um ein phasenreines β-<br />

Trikalziumphosphat. Dies beinhaltet,<br />

dass bei einem derartigen Material ein<br />

Zerfall in Partikel und ein stärkerer<br />

zellulärer Abtransport als bei (α-TCP)<br />

denkbar ist. Zerbo et al. (2001) beschreiben<br />

nach 9,5 Monaten Liegedauer<br />

TRAP-positive Zellen (das sind<br />

wahrscheinlich Osteoklasten) in unmittelbarer<br />

Nähe zum Augmentationsmaterial,<br />

was für einen zellulären<br />

Abbauweg spricht.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

Fortross Resorb ® (β-TCP)<br />

Fortross Rersorb ist nach Herstellerangaben<br />

ein vollsynthetisches resorbierbares,<br />

poröses TCP. Ihm wird eine Resorptionszeit<br />

in vivo von 6-9 Monaten<br />

zugeschrieben. Es soll zur Auffüllung<br />

von Alveolen, Parodontaltaschen und<br />

anderen knöchernen Defekten geeignet<br />

sein.<br />

6.2 Hydroxylapatit<br />

Frios Algipore ®<br />

Algipore ist ein phykogenes (d. h. von<br />

Algen stammendes) Knochenaufbaumaterial.<br />

Es besteht zu 95% aus biologischem<br />

Apatit. Der Rest sind andere<br />

Kalziumphosphate. Das Material zeichnet<br />

sich durch eine sehr hohe interkonntierende<br />

Porosität von beinahe<br />

Abb 6: Bohrzylinder aus einer Frios-Algipore-<br />

Augmentation im menschlichen Oberkiefer nach<br />

24,97 Monaten Liegezeit<br />

Abb 7: Humanbioptat einer Frios Algipore-Augmentation<br />

im menschlichen Oberkiefer HA- Partikel<br />

nach 24,97 Monaten Liegezeit, 1: XX45, HE,<br />

Keramikpartikel allseits mit wohlkonfiguriertem<br />

Knochen umschieden (Keramoossäres Regenerat)<br />

Abb 8: OPG-Ausschnitt 14,13 Monate nach Augmentation<br />

mit Osteograf (HA; Angaben des vorbehandelnden<br />

Kollegen) aufgenommen, deutliche<br />

hyperdense Zone in den Alveolen 21 und 22<br />

50 m 2 /g Material aus. Daraus resultiert<br />

nach Herstellerangaben eine sehr<br />

schnelle Vaskularisation des Materials,<br />

die mit Revitalisierung einhergehe.<br />

Das Material werde durch den Zellstoffwechsel<br />

resorbiert (offenbar Phagozytosevorgänge),<br />

da allen Apatiten<br />

eine sehr geringe Löslichkeit nachgesagt<br />

wird. Schuhmann beobachtete<br />

nach 25 Monaten noch Algipore-Körper<br />

in situ (1997). Die Abb. 6, 7 und 8<br />

zeigen ein Humanbioptat 24,79<br />

Monate nach Augmentation.<br />

Bio-Oss®<br />

Bio-Oss wird aus dem Knochen von<br />

Rindern gewonnen. Seine chemische<br />

Zusammensetzung entspricht weitestgehend<br />

dem natürlichen Hydroxylapatites.<br />

Es enthält nämlich im Unterschied<br />

zu synthetischen HA auch Kalzium-Karbonat<br />

im Kristallgitter. Seine<br />

Sicherheit hinsichtlich Übertragung<br />

von BSE entspringt (nach Herstellerangaben)<br />

einem Produktionsprozess,<br />

der u. a. eine strenge Auswahl der<br />

Spendertiere (nach EU-Norm), Hitzebehandlung<br />

und eine mehrstündige<br />

Behandlung mit Natronlauge beinhaltet.<br />

Die Porosität entspricht der einer<br />

Spongiosa bzw. beim „Partnerprodukt“<br />

einer Kortikalis. Es liegt als Granulat<br />

oder messerbearbeitbares Blöckchen<br />

vor. Die Hersteller gehen von einer Resorption<br />

im Rahmen des natürlichen<br />

Remodellinprozesses der Knochens aus.<br />

6.3 Biogläser<br />

Bioaktive Glasmaterialien nach Hench<br />

wurden in den letzten drei Jahrzehnten<br />

entwickelt. Larry Hench gab ein<br />

Silikatglas mit einem Kalzium-Phosphorgehalt<br />

an, der dem natürlichen<br />

Knochen entsprach. Seine Einheilung<br />

wurde wie folgt beschrieben: Initial<br />

bildet sich eine siliziumreiche Gelschicht<br />

auf der Oberfläche, an die sich<br />

eine Kalzium-Phosphatschicht anschließt,<br />

die Blutproteine, Wachstumsfaktoren<br />

und Kollagen enthält. Später<br />

wird dieser Komplex über eine Hydroxylcarbonat-Apatischicht<br />

hartgewebig<br />

eingeschieden. (Greenspan 1999).


Perioglas ®<br />

Bei Perioglas handelt es sich um eine<br />

Glaskeramik (vollsynthetisch), deren<br />

Verhalten vom Hersteller mit dem Attribut<br />

„bioaktiv“ belegt wird. Sie enthält<br />

die typischen Bestandteile Siliziumoxid,<br />

Kalziumoxid, Natriumoxid und<br />

Abb 9:.Operationssitus der Patientin aus Bild 8;<br />

Ausheilungszustand zweier Alveolen 16,26 Monate<br />

nach Augmentation mit Osteograf (HA; Angaben<br />

des vorbehandelnden Kollegen); typisches<br />

keramoossäres Regenerat<br />

Phosphoroxid. Obwohl als voll resorbierbar<br />

beschrieben, werden die Partikel<br />

mindestens bis zum 9. Monat post<br />

operationem in situ beobachtet<br />

(Froum, Weinberg und Tarnow 1998).<br />

Biogran ®<br />

Biogran enthält wie Perioglas Siliziumoxid,<br />

Kalziumoxid, Natriumoxid und<br />

Phosphoroxid.<br />

Es wird als vollsynthetisches, resorbierbares<br />

und bioaktives Glas (Furusawa<br />

et al. (1998) beschrieben. Nach 16<br />

Wochen werden noch Partikel in vivo<br />

nachgewiesen. Die Knochenformation<br />

schließt die Biogran-Partikel nahezu<br />

vollständig ein (Furusawa et al. (1998).<br />

Schepers und Mitarbeiter (1998) beobachteten<br />

nach rund 4 Monaten<br />

noch Biogran-Granula in vivo.<br />

Sie planen den Schritt in die<br />

Eigenständigkeit?<br />

Sie suchen<br />

eine Praxisübernahme?<br />

Sie möchten Ihre Praxis abgeben?<br />

Dann sind Sie bei uns richtig!<br />

Vertrauen Sie unserer<br />

Erfahrung und Diskretion!<br />

Denn Ihren Erfolg<br />

nehmen wir sehr persönlich!<br />

7. Zusammenfassung<br />

Üblicherweise werden alloplastische<br />

Knochenersatzmaterialien in Knochenwunden/-defekte<br />

eingebracht,<br />

mit denen keine Kontinuitätsunterbrechung<br />

(Fraktur) einhergeht. Sie<br />

unterliegen dort weitestgehender mechanischer<br />

Ruhe und heilen nach den<br />

Prinzipien der primären Spaltheilung<br />

ein. Das stets im Zuge der exudativ<br />

degenerativen Phase der Wundheilung<br />

entstehende phagozytosebefähigte<br />

Gewebe startet einen Phagozytoseversuch.<br />

Dieser wird kraft der<br />

Größe der angebotenen Partikel und<br />

der noch fehlenden Zerlegung entlang<br />

der Korngrenzen fehlschlagen. Man<br />

spricht von frustraner Phagozytose.<br />

Nichtsdestoweniger findet während<br />

der Zeit des Kontaktes des Biomaterials<br />

mit diesem Gewebe nach Maßgabe<br />

der chemischen Löslichkeit des Materials<br />

im leicht sauren Milieu eine (partielle)<br />

Auflösung des Materials statt.<br />

Gleiches (nämlich Lösungsvorgänge)<br />

wird im nachfolgenden exudativ proliferativen<br />

Granulationsgewebe, u. U.<br />

auch noch im Osteoid stattfinden.<br />

In dieser Phase sind Phagozytoseversuche<br />

(wenn die angebotenen Partikel<br />

klein genug sind) erfolgreich, sodass<br />

man nach Maßgabe der Zerlegung des<br />

Materials in Einzelpartikel Phagozytosevorgänge<br />

und die Ablagerung des<br />

Materialpartikels z. B. im Lymphknoten<br />

sieht. Danach sezernieren Osteoblasten<br />

Knochenmatrix auf den Keramik-/Glaspartikeln.<br />

Sie entfernen sich<br />

im Zuge ihrer Mineralisationstätigkeit<br />

von der Oberfläche des Kunstmaterials,<br />

bis dieses letztendlich völlig hartgewebig<br />

eingeschieden ist.<br />

demedis dental depot GmbH Hannover<br />

Ahrensburgerstraße 1<br />

30659 Hannover<br />

Tel. 05 11/6 15 21 80 · Mobil 01 72 /5 14 57 70<br />

Fax 05 11/6 15 21-88<br />

E-Mail: Sascha.Zuehlke@demedis.com<br />

Ihr Ansprechpartner: Sascha Zühlke<br />

An diesem Punkt stoppt die Elimination<br />

des Materials durch Phagozytose<br />

und chemische Lösung nahezu vollständig.<br />

Lediglich bei erneuter Freilegung<br />

der Keramik-/Glasoberfläche<br />

(etwa im Zuge funktionellen Umbaus<br />

von Geflechtknochen zu lamellärem<br />

Knochen) besteht eine erneute Chance<br />

zur Elimination durch Lösung und<br />

Phagozytose (Hartwig 1991, Donath<br />

pers. Mitteilung 1993).<br />

Nach derzeitigem Kenntnisstand kann<br />

also festgestellt werden, dass sowohl<br />

die sog. löslichen, wie auch die sog.<br />

unlöslichen Keramiken, sofern sie<br />

hartgewebig umschieden wurden, in<br />

klinisch überschaubaren Zeiträumen<br />

überwiegend nicht resorbiert werden.<br />

Modulierend wirkt dabei die „Ersatzstärke“<br />

des Lagers und seine entzündliche<br />

Vorschädigung.<br />

Das Produkt ist in jedem Falle ein Gemenge<br />

aus wohlkonfiguriertem Knochen<br />

und Keramik- bzw. Bioglasresten.<br />

Man nennt dies ein „Keramoossäres<br />

Regenerat“. Dieses ist klinisch ein<br />

brauchbares Substrat, u. a. um Implantate<br />

zu setzen, jedoch kein Knochen<br />

im histologischen Sinne.<br />

Das Regenerat imponiert röntgenologisch<br />

oft als ad integrum ausgeheilte<br />

knöcherne Regionen, da die Röntgendichte<br />

von partiell abgebautem Füllmaterial<br />

und Knochen annähernd<br />

gleich sein kann.<br />

Daher: „Nicht überall, wo Knochen<br />

dransteht, ist auch Knochen drin!“<br />

PD Dr. Hans-Ludwig Graf<br />

Dipl.-Stom. Cornelia Hartwig<br />

Dr. Wolfram Knöfler<br />

Korrespondenzadresse:<br />

PD Dr. Hans-Ludwig Graf<br />

Klinik und Poliklinik für Mund-,<br />

Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

Nürnberger Straße 57<br />

04103 Leipzig<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

15


SIMPLY THE BEST<br />

www.sternweber.com<br />

stern 300<br />

Stern Weber Vertriebszentrum Nord<br />

Deppe Dental GmbH<br />

Dentalmedizinischer Fachhandel<br />

Owiedenfeldstrasse 6, D-30559 Hannover<br />

Tel: 0511-959970; Fax: 0511-591777 - E-Mail: sternweber@deppe-dental.de<br />

dental informa 2003 Stand B14 - bitte besuchen Sie uns


Zahnärztliches Fortbildungszentrum Niedersachsen<br />

SEMINARPROGRAMM<br />

für Zahnärzte, Zahnarzthelferinnen und Praxiszahntechniker<br />

Zahnärztekammer Niedersachsen<br />

Zeißstraße 11a<br />

30519 Hannover<br />

Telefon 0511/83391-0<br />

Telefax 0511/83391-306<br />

Juni 2003<br />

Z = Zahnarztseminar H = Helferinnenseminar<br />

Datum Zeiten Nr./Gebühr Thema Referent<br />

Juni<br />

Fr., 20.06./ 14.00 - 18.00 Z/H 0328 Metallfreie Restaurationen van<br />

Sa., 21.06. 09.00 - 18.00 Z-E 375,- Versorgung mit Kronen, Inlays Gogwaardt<br />

H-E 350,- und Veneers<br />

Fr., 20.06./ 14.00 - 18.00 Z 0329 Quadrantensanierung mit vor- Mahnke<br />

Sa., 21.06. 09.00 - 18.00 E 375,- bereitender Funktionsanalyse<br />

Mi., 25.06. 09.00 - 18.00 H 0323 Brillanz mit Bleaching und -„Brillis“ Rößler<br />

E 285,-<br />

Hannover – Messegelände:<br />

Fr., 20.06./ 14.00 - 19.00<br />

Sa., 21.06. 09.00 - 15.00<br />

Anmeldungen können formlos (bitte schriftlich) erfolgen!<br />

Eintritt frei!<br />

FORTBILDUNG FORTBILDUNG FORTBILDUNG FORTBILDUNG FORTBILDUNG


FORTBILDUNG FORTBILDUNG FORTBILDUNG FORTBILDUNG FORTBILDUNG<br />

20./21.6.<br />

Freitag, 20.6.<br />

14.00 –18.00 Uhr<br />

Samstag, 21.6.<br />

9.00 –18.00 Uhr<br />

Kursgebühr:<br />

Z= € 375,–<br />

H = € 350,–<br />

Raum:<br />

Seminarraum 2,<br />

Phantomraum<br />

13<br />

Fortbildungspunkte<br />

nach BZÄK<br />

Kurs-Nr.<br />

Z/H 0328<br />

25.6.<br />

Mittwoch, 25.6.<br />

9.00 –18.00 Uhr<br />

Kursgebühr:<br />

€ 285,–<br />

Raum:<br />

Seminarraum 1<br />

Prophylaxe,<br />

Phantomraum, Labor<br />

Anmerkung:<br />

Anmeldung nur mit<br />

Kopie des ZMF-<br />

Zertifikates oder<br />

BAZ-Zertifikates<br />

Fachbereichskursus<br />

Kariesprophylaxe<br />

und Parodontologie<br />

möglich<br />

Kurs-Nr.<br />

H 0323<br />

Dr. Dirk C. van Gogswaardt,<br />

Arbon, Schweiz<br />

Dr. Ralf Rößler,<br />

Berlin<br />

„Metallfreie Restaurationen“<br />

- Versorgungen mit Kronen,<br />

Inlays und Veneers–<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen, Methodische Aspekte<br />

und klinischer Einsatz – Kursus mit praktischen Übungen für<br />

Zahnärzte und Zahnarzthelferinnen (nicht zwingend als Team!)<br />

Vorrangig ist zunächst die vom Zahnarzt auszuführende, den Erfordernissen vollkeramischer<br />

Systeme entsprechende Präparation. So gilt auch hier, dass die in<br />

Zusammenarbeit mit der Zahnarzthelferin ausgeführte exakte Abformung, die<br />

zahntechnische Arbeitsgrundlage für die Fertigung eines passgenauen Werkstückes<br />

bildet.<br />

Desweiteren ist die Zahnarzthelferin für die umfangreiche adhäsiv spezifische<br />

Befestigungstechnik zu schulen. Dazu zählen gute Erfahrungen in der Kofferdamtechnik,<br />

die Vorbereitung der keramischen Restauration zur adhäsiven Befestigung,<br />

eine sichere Assistenz nach der „Vier-Hand-Methode“, Nachsorge- und<br />

Recallmassnahmen.<br />

Den teilnehmenden Kollegen und Zahnarzthelferinnen werden im ersten Teil des<br />

Kurses „Schritt-für-Schritt“ die theoretischen Grundlagen, sowie die einzelnen<br />

praktischen Arbeitsabläufe mit hilfreichen Tricks und Kniffen gezeigt. Weiterhin<br />

wird ein relevantes Zusammenarbeitungskonzept von der Präparation bis zum<br />

Eingliedern einer vollkeramischen Restauration am Phantom bzw. Patienten vorgestellt<br />

und mittels Fernsehanlage auf die im Hörsaal befindlichen Monitore<br />

übertragen.<br />

Im zweiten Teil kann das Erlernte an einem Phantom praktisch umgesetzt werden.<br />

Unter Anleitung werden alle zahnärztlichen und technischen Arbeitsschritte ausgeführt,<br />

die erforderlich sind, um haltbare Rekonstruktionen aus Vollkeramik (im<br />

Kursus aus IPS Empress - Ivoclar Vivadent AG, Schaan, Fürstentum Liechtenstein)<br />

am Patienten eingliedern zu können.<br />

Brillianz mit Bleaching<br />

und -„Brillis“<br />

Theorie und Praxis<br />

Orale Gesundheit in Kombination mit Ästhetik ist Ausdruck von Lebensqualität,<br />

des Sich-Behaupten-Könnens, der lebenslangen Jugend, der Attraktivität, des<br />

Humors bis hin zur Erotik. Viele wünschen sich deshalb, gleich den<br />

erfolgreichen Vorbildern in den Medien, weisse, strahlende, „blitzige“ Zähne.<br />

Inhalte<br />

Weiss-Ästhetik im Wandel<br />

Kassen-Medizin gegen -Medizin<br />

Störende Zahnfarben<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

Konservierend: Veneers, Komposits, Zahnreinigung „Dentiküre“<br />

Prothetisch: Kronen, Brücken<br />

Professionell unterstützte Behandlung: at-home, in-office Bleaching<br />

Laienbehandlung: Zahnpasten, Kaugummis, Strips and „Kits“<br />

Bleaching<br />

Grundlagen<br />

„at-home“ Bleaching, „in-office“ Bleaching<br />

Indikationen, Teilindikationen, Kontraindikationen, Problemfälle<br />

Wirkung und Prognose<br />

Schienenherstellung<br />

Desensibilisierung, Fluoridierung<br />

praktische Übungen<br />

„Brillis“<br />

Materialkunde<br />

Befestigungsmöglichkeiten<br />

kritische Bewertung<br />

Berechnungsmöglichkeiten<br />

Materialliste<br />

Modelle für Tiefziehschienenherstellung, Komposit A2, Bonding, Pinselchen,<br />

kleiner Anmischblock, Schere zum Ausschneiden der Schienen, wasserfester Stift.<br />

Teilnehmer<br />

ZMFs, ZMPs, DHs, fortgebildete BAZs


Die Berechnung von Auslagen …<br />

Allgemeine Praxiskosten sind<br />

grundsätzlich mit der Gebührenordnung<br />

abgegolten.<br />

§ 3 GOZ: Als Vergütungen stehen<br />

dem Zahnarzt Gebühren, Wegegeld<br />

und Ersatz von Auslagen zu.<br />

§ 4 Abs. 3 GOZ: Mit den Gebühren<br />

sind die Praxiskosten einschließlich der<br />

Kosten für Füllungsmaterial, für den<br />

Sprechstundenbedarf sowie für die<br />

Anwendung von Instrumenten und<br />

Apparaten abgegolten, soweit nicht im<br />

Gebührenverzeichnis etwas anderes<br />

bestimmt ist …<br />

§ 4 Abs. 4 GOZ: Kosten, die nach<br />

Absatz 3 mit den Gebühren abgegolten<br />

sind, dürfen nicht gesondert berechnet<br />

werden. Eine Abtretung des Vergütungsanspruches<br />

in Höhe solcher<br />

Kosten ist gegenüber dem Zahlungspflichtigen<br />

unwirksam.<br />

Nur einzelfallbezogene Kosten, wie<br />

Wegegeld und Ersatz von Auslagen<br />

sind nach § 3 GOZ gesondert neben<br />

den Gebühren weiterberechenbar.<br />

Die Bestimmungen für den Auslagenersatz<br />

für zahntechnische Leistungen<br />

sind in § 9 der GOZ geregelt.<br />

§ 9 GOZ: Neben den für die einzelnen<br />

zahnärztlichen Leistungen vorgesehenen<br />

Gebühren können als Auslagen<br />

die dem Zahnarzt tatsächlich entstandenen<br />

angemessenen Kosten für zahntechnische<br />

Leistungen berechnet werden,<br />

soweit diese Kosten nicht nach<br />

den Bestimmungen des Gebührenverzeichnisses<br />

mit den Gebühren abgegolten<br />

sind.<br />

Beim Auslagenersatz ist aufgrund des<br />

§ 3 GOZ davon auszugehen, daß der<br />

Anspruch auf Auslagenersatz grundsätzlich<br />

immer dann besteht, wenn er<br />

nicht durch die GOZ, insbesondere den<br />

§ 4 Abs. 3 und 4, in den Gebühren<br />

enthalten ist.<br />

Kosten, die gesondert berechnet werden<br />

können, darf der Zahnarzt zu seinen<br />

Gestehungskosten als "tatsächlich<br />

entstandene Kosten" weiterberechnen.<br />

Kalkulatorische Zuschläge auf die weiterberechnungsfähigen<br />

Kosten sind<br />

nicht möglich.<br />

Die weiterberechenbaren Auslagen<br />

nach der GOZ für den Zahnarzt sind<br />

aber nicht nur der Einkaufspreis, sondern<br />

auch die verauslagten Nebenkosten,<br />

wie Nachnahmegebühren, Versandkosten,<br />

Finanzierungskosten und<br />

dergleichen. Aufschläge für Schwund,<br />

Verfall und Verderb sind zulässig, müssen<br />

jedoch betriebswirtschaftlich kalkuliert<br />

werden und dürfen nicht willkürlich<br />

sein.<br />

Unter den Gestehungskosten sind aber<br />

nicht etwa die Listenpreise, sondern<br />

die vom Lieferanten berechneten Preise<br />

zu verstehen. Somit sind Rabatte,<br />

die gewährt werden, weiterzureichen,<br />

weil sie die tatsächlich entstandenen<br />

Kosten mindern. Ein Abzug von Skonto<br />

(max. 3%) muß nicht weitergereicht<br />

werden, weil dieser ein Einsatz des<br />

Bestellers für sofortige Zahlung und<br />

dadurch entgangener Zinsen ist.<br />

Bei der Berechnung von bevorrateten<br />

Materialien ist es dem Zahnarzt gestattet,<br />

den gültigen Wiederbeschaffungspreis<br />

(Marktpreis) der Kalkulation<br />

zu Grunde zu legen.<br />

Die berechneten Kosten müssen nachweisbar<br />

und für den konkreten Einzelfall<br />

entstanden sein.<br />

In diesem Zusammenhang wird auf<br />

den Auslagenersatz im Sinne des § 9<br />

GOZ hingewiesen, der nach § 10 Abs.<br />

2 Ziffer 5 im Einzelnachweis zu belegen<br />

ist und berechnet werden darf.<br />

Die Laborrechnung muß enthalten:<br />

1. den Betrag,<br />

2. die Art der einzelnen Auslage<br />

(Modellguß, Gußkrone, Brücke o.ä.),<br />

3. Bezeichnung, Gewicht und Tagespreis<br />

der verwendeten Legierungen.<br />

… in der Zahnarztpraxis<br />

Vom § 9 GOZ werden die Auslagen erfaßt<br />

für zahntechnische Leistungen.<br />

Auslagen sind die Kosten dann, wenn<br />

sie dem Zahnarzt tatsächlich entstanden<br />

sind. Im Gegensatz zu Skonti sind<br />

die erhaltenen Rabatte an den Zahlungspflichtigen<br />

als Minderung der<br />

tatsächlich entstandenen Kosten weiterzugeben.<br />

Soweit der Zahnarzt dem Fremdlabor<br />

Material bzw. Gegenstände zur Verfügung<br />

stellt, sind diese mit dem Wiederbeschaffungspreis<br />

zum Zeitpunkt<br />

der Verwendung im Fremdlabor erstattungsfähig.<br />

Entweder setzt das Fremdlabor<br />

diese Gegenstände in die Rechnung<br />

ein und vergütet sie dem Zahnarzt<br />

(Achtung Steuer!) oder der Zahnarzt<br />

berechnet diese Kosten direkt dem<br />

Zahlungspflichtigen.<br />

Bei Dentallegierungen dürfen gem. § 9<br />

GOZ die dem Zahnarzt in Wirklichkeit<br />

entstandenen Kosten zum Tagespreis<br />

angesetzt werden:<br />

Also das Gewicht, welches bei dem<br />

Werkstück tatsächlich verbraucht wurde,<br />

einschließlich der bei der Ausarbeitung<br />

verlorengegangenen Menge: Hier<br />

wird eine Menge in Höhe von ca. 10 –<br />

15% des Gewichtes als zulässig erachtet.<br />

Als Tagespreis gilt der Preis am Tag der<br />

Verarbeitung zuzüglich Nebenkosten<br />

wie Versandkosten und Versicherung.<br />

Auslagen/Aufwendungen im Sinne des<br />

§ 9 GOZ sind die Kosten, die das Labor<br />

dem Zahnarzt in Rechnung stellt. Eine<br />

über diesen Betrag hinausgehende<br />

Rechnungsgestaltung ist mit dem Begriff<br />

„Auslagen/Aufwendungen“ nicht<br />

vereinbar. Somit verbietet sich ein Preisaufschlag<br />

auf die Fremdlaborrechnung<br />

bzw. gegebenenfalls die Ausweisung<br />

dieser Leistung als „Eigenlaborleistung“.<br />

Nach Auffassung des GOZ-Ausschusses<br />

der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />

sind alle mit der einmaligen Verwendung<br />

am Patienten verbrauchten Materialien<br />

berechnungsfähig, soweit<br />

nicht in der GOZ und GOÄ anderes abschließend<br />

geregelt ist.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

19


20<br />

Nach Inkrafttreten der Gebührenordnung<br />

für Zahnärzte hat der Gesetzgeber<br />

selbst durch Novellierung der ärztlichen<br />

Gebührenordnung den Ärzten<br />

in § 10 GOÄ zugestanden, dass derartige<br />

Mittel in Rechnung gestellt werden<br />

können. Es ist kein Grund ersichtlich,<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

dass der Gesetzgeber dieses den Zahnärzten<br />

vorenthalten wollte. Demgemäß<br />

halten wir die novellierte Fassung der<br />

Gebührenordnung für Ärzte ab<br />

01.07.1988 als eine gesetzgeberische<br />

Interpretation dessen, was Sprechstundenbedarf<br />

ist und was auch der<br />

Zahnarzt dem Patienten gesondert in<br />

Rechnung stellen kann.<br />

Dr. Henning Otte<br />

GOZ-Ausschuß Vorsitzender<br />

Heike Fries, Birgit Weiß<br />

Mitarbeiterinnen GOZ-Ausschuß<br />

Tel.: 0511/833 91-115 o. -181<br />

Nachstehend dürfen wir Ihnen die Empfehlungen<br />

der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) zur Berechnung von Auslagen darstellen:<br />

Rechnungsgrundlage für die Berechnung von Auslagen und Kosten sind § 3 GOZ in Verbindung mit § 10 GOÄ bzw. § 4 Abs.<br />

3 GOZ in Verbindung mit § 10 Abs. 2 Nr. 6 GOZ.<br />

Für die Rechnungslegung sind die Bestimmungen des Paragraphen 10 Abs. 2 Nr. 6 GOZ zu beachten.<br />

Allgemeine Kosten, Versandkosten, die im Verkehr mit den gewerblichen Laboratorien, mit Gutachtern, mit weiterbehandelndem<br />

Zahnarzt entstehen sowie Versendungen auf Wunsch des Patienten können als Ersatz von Auslagen berechnet werden.<br />

Berechnungsfähige Auslagen<br />

• Anästhesiemittel<br />

• Aufbaumaterial, plastisches (Nr. 218)<br />

• Abformmaterial (Abschnitt A<br />

der GOZ, allg. Bestimmungen 2)<br />

• Abformwachse, Abformfäden,<br />

Abformringe<br />

• Alloplastisches Material Nr. 411<br />

(GOZ Abschnitt D2)<br />

• Aluminium-Schutzkronen<br />

• Apikale konfektionierte Stiftsysteme<br />

(Nrn. 311, 312)<br />

• Biß-Registrat-Material<br />

• Bißwachse, vorgeformt<br />

(Nrn. 215-217, 220-224, 500-508,<br />

515, 516, 520-525)<br />

• Bleichmittel<br />

• Blutgerinnungsmaterial, steril<br />

(GOZ Abschnitt D2)<br />

• Draht/Drahthäkchen<br />

(Nrn. 2696, 2697 GOÄ)<br />

• Einmal-Abdrucklöffel<br />

• Einmalabdecktücher, -umhänge,<br />

steril (z. B. bei Op's)<br />

• Einmalinterdentalbürsten/-fäden<br />

/-zahnbürsten bei Behandlung<br />

(§ 10 Abs. 1 Punkt 1 GOÄ)<br />

• Einmal-Matrizen (Nrn. 205, 207,<br />

209, 211, 218; keine Meterware)<br />

• Einmalwurzelkanalinstrumente<br />

(§ 10 Abs. 1 Punkt 1 GOÄ)<br />

• Endodontische Verankerungselemente<br />

(Nrn. 219, 315)<br />

• Fluoridierungsmaterial (Nr. 102)<br />

• Fotografie, Material und<br />

Entwicklung<br />

(Nr. 600 bzw. gemäß § 4 Abs. 5 GOZ)<br />

• Fremdknochenmaterial<br />

• Headgear (Nr. 616)<br />

• Hülsen, konfektioniert (Nr. 226)<br />

• Implantate, Implantat-Teile<br />

(GOZ Abschnitt K2)<br />

• Injektionsmittel<br />

• Interdentalkeile (Nr. 203, z.B. Iichtleitende<br />

Keile), keine obligaten Keile<br />

• Intra-/extraorale Verankerung<br />

(Nr. 616)<br />

• Keramikklebebrackets (abzüglich der<br />

Kosten für Metallklebebrackets)<br />

• Kinderkrone, konfektioniert<br />

(Nr. 225)<br />

• Kopf-Kinn-Kappe<br />

• Kühlkissen<br />

• Kunststoff für direkte Unterfütterung<br />

(Nrn. 527, 528, 603-609,<br />

618, 621, 703)<br />

• für provisorische Kronen und<br />

Brücken<br />

• für Schienungen<br />

(Nr. 707 GOZ, Nr. 2697 GOÄ)<br />

• für Verblendung/Verblendschale<br />

(Nr. 232)<br />

• zur Versiegelung (Nr. 200)<br />

• Kupferringe<br />

• Lack zur Fluoridierung (Nr. 102)<br />

• Mundvorhofplatte<br />

• Membran zur Gewebe-Regeneration<br />

• Metallfolie für gehämmerte Füllungen<br />

(Nr. 214)<br />

• Nahtmaterial, atraumatisch<br />

• Plastisches Aufbaumaterial (Nr. 218)<br />

• Portokosten siehe Verpackungskosten<br />

(nicht für Liquidation)<br />

• Salz zur Zahnreinigung, z. B. Airflow<br />

• Schraubenaufbau (Nr. 219)<br />

• Spanngummi (Nr. 204)<br />

• Stiftsysteme<br />

• Stiftverankerungs-Elemente<br />

(Nrn. 213, 219)<br />

• Stifte für prov. Kronen und<br />

Brückenanker (Nrn. 228, 513, 708)<br />

• Tamponaden, steril resorbierbar<br />

• Transfixations-Stifte<br />

• Verankerungselemente, endodontische<br />

(Nrn. 219, 315)<br />

• Verbandmittel –auch bei PAR-<br />

Behandlung– (außer Kleinmaterial)<br />

• Verpackungs- und Portokosten bei<br />

Laboruntersuchungen, Histologie-,<br />

Röntgen- und zahntechnischen<br />

Leistungen<br />

• Verschlußmaterial bei oberflächigen<br />

Blutungen, bei hämorrhagischen<br />

Diathesen (GOZ Abschnitt D2)<br />

• Versiegelungsmaterial (Nr. 200)<br />

• Wurzelkanalstifte, konfektionierte,<br />

gegossene (Nrn. 244, 503)<br />

• Zelluloidkäppchen


Nicht berechnungsfähige<br />

Auslagen<br />

• Abdrucklöffel, wiederverwendbare<br />

• Absauger<br />

• Absaugkanüle (§ 4 Abs. 3 GOZ -<br />

„Anwendung von Instrumenten“)<br />

• Ätzgel<br />

• Alkohol (§ 4 Abs. 3 GOZ –<br />

„Sprechstundenbedarf“)<br />

• Amalgam (§ 4 Abs. 3 GOZ –<br />

„Füllungsmaterial“)<br />

• Anästhesiemittel für Oberflächenanästhesie<br />

(Nr. 008)<br />

• Arzeimittel, zur sofortigen Anwendung<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 4 GOÄ)<br />

geringwertige<br />

• Bänder (Nr. 612)<br />

• Bogen (Nrn. 614/615)<br />

• Bohrer<br />

• Bondingmaterial<br />

• Brackets aus Metall (Nr. 610)<br />

• Cp-Mittel (§ 4 Abs. 3 GOZ,<br />

§ 10 Abs. 2 Punkt 4 GOÄ)<br />

• Desinfektionsmittel<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 3 GOÄ)<br />

• Diamanten<br />

• Einmalabsauger/-Kanüle<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 5 GOÄ)<br />

• Einmalhandschuhe<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 5 GOÄ)<br />

• Einmalhandtücher<br />

(§ 4 Abs. 3 GOZ/GOÄ)<br />

• Einmalhygieneumhang<br />

• Einmalkanülen/-spritzen<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 5 GOÄ)<br />

• Einmalmundschutz und OP-Maske<br />

• Einmalskalpell/Einmalskalpellklingen<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 5 GOÄ)<br />

• Einmalspekula<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 5 GOÄ)<br />

• Fingerlinge<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 5 GOÄ)<br />

• Finierer<br />

• Formularkosten<br />

(z B. für Patientenrechnung)<br />

• Geringwertige Arzneimittel zur<br />

sofortigen Anwendung<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 4 GOÄ)<br />

• Gewebeklebstoff auf Histoacrylbasis<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 1 GOÄ)<br />

• H2O2<br />

• Holzspatel, Holzstäbchen<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 1 GOÄ)<br />

• Implantatbohrer/-fräsen,<br />

zur Wiederverwendung<br />

• Individuelle Frontzahnführung<br />

(Nr. 807)<br />

• Isotonische Kochsalzlösung<br />

• Kältespray<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 1 GOÄ)<br />

• Klebebrackets Metall (Nr. 610)<br />

• Kunststoff für Füllungen und<br />

Restaurationen (§ 4 Abs. 3 GOZ)<br />

• Matrizen, wiederverwendbare<br />

• Mehrfach benutzbare Artikel und<br />

Instrumente<br />

• Mullkompressen/Tupfer<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 1 GOZ)<br />

• Oberflächenanästhesie-Mittel<br />

(Abs. 2 Punkt 2 GOÄ)<br />

• Pinsel<br />

• Polierkörper, -scheiben, -streifen,<br />

-bürsten und -mittel,<br />

wiederverwendbar<br />

• Portokosten für den Versand der<br />

Patientenliquidation<br />

• Puder (§ 10 Abs. 2 Punkt 4 GOÄ)<br />

• Reagenzien<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 2 GOÄ)<br />

• Registrierbehelfe, wenn vom Zahnarzt<br />

angefertigt (Nrn. 802-804)<br />

• Reinigungsmittel<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 3 GOÄ)<br />

• Röntgenentwicklerkosten, -filme<br />

• Salben (§ 10 Abs. 2 Punkt 4 GOÄ)<br />

• Schleifkörper<br />

• Schnellverbandsmaterial<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 1 GOÄ)<br />

• Skalpellklingen<br />

• Spray-alle Arten<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 1 GOÄ)<br />

• Tupfer<br />

• Überkappungsmaterialien<br />

(§ 4 Abs. 3 GOZ)<br />

• Unterfüllungsmaterial<br />

(§ 4 Abs. 3 GOZ)<br />

• Verbandspray<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 1 GOÄ)<br />

• Versiegelungsmaterial neben den<br />

Nrn. 611 und 613 (jedoch neben<br />

Nr. 200 berechnungsfähig)<br />

• Watterollen, Wattestäbchen<br />

(§ 10 Abs. 2 Punkt 1 GOÄ)<br />

• Wurzelfüllpaste (§ 4 Abs. 3 GOZ)<br />

• Zellstoff (§ 10 Abs. 2 Punkt 1 GOÄ)<br />

• Zement (§ 4 Abs. 3 GOZ)<br />

Stand: 12.05.2000<br />

BZÄK<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

21


Friedrichsfehn – Nyabondo<br />

Von Friedrichsfehn nach Nyabondo -<br />

Praxisteam erlebt in Kenia Zahnmedizin einmal anders<br />

22<br />

„Wir haben eine<br />

komplette Zahnarztpraxisgespendetbekommen<br />

– hilfst Du<br />

mit, sie in Kenya<br />

aufzubauen?“<br />

hatte mich mein<br />

Hamburger Kollege<br />

Dr. Happ im<br />

vergangenen<br />

Oktober angerufen.<br />

Klar, wenn<br />

es mehr nicht<br />

ist! Ein Installationstechniker eines Oldenburger Dental-<br />

Depots war schnell gefunden und auch eine meiner Assistentinnen<br />

wollte sich auf das Abenteuer einlassen.<br />

Die im Container durch den Suez-Kanal geschipperte Praxis-Einrichtung<br />

war im März in Nairobi angekommen. Sie<br />

wurde von uns innerhalb einer Woche in einem Franziskanerinnen-Kloster<br />

am Rande des Slums der Millionenstadt<br />

installiert. Eine echte Herausforderung – fast ohne Werkzeug,<br />

selbst die Beschaffung eines Heimwerkerbohrers gelang<br />

uns erst am dritten Tag.<br />

Die Patienten waren seit Jahren ohne jede zahnärztliche<br />

Versorgung. Die 300.000 Bewohner dieses Slums leben<br />

ohne Strom, ohne Abwasserentsorgung, ihr Brauchwasser<br />

beziehen sie aus öffentlichen Kränen und transportieren es<br />

über große Entfernungen in Eimern auf dem Kopf in ihre<br />

fensterlosen Blechbehausungen. Fäkalien werden in Plastiktüten<br />

zwischen den Hütten „entsorgt“. Feuerausdünstungen<br />

der Kochstellen und der Müllverbrennung schweben Tag<br />

und Nacht über dem riesigen Gelände.<br />

Mehr als 50% der Menschen sind HIV-positiv, fast alle leiden<br />

an Malaria – in Afrika sterben daran täglich 3000 Kinder,<br />

Tendenz in den letzten 10 Jahren stark steigend.<br />

Krankheiten, die man als deutscher Zahnarzt nur in seinem<br />

Studium in Lehrbüchern gesehen hat - offene Tuberkulosen,<br />

schwere offene Hautkrankheiten, Missbildungen und<br />

große lebensbedrohliche Abszesse – dort gehören sie zum<br />

täglichen Straßenbild.<br />

Die meisten unserer Patienten erlebten durch uns ihre erste<br />

zahnärztliche Behandlung, viele von ihnen den ersten Kontakt<br />

mit Weißen.<br />

Tief beeindruckt hat unser kleines Team die würdevolle Gelassenheit,<br />

mit der sie trotz schwerster Schmerzen über viele<br />

Monate oder Jahre die sicher auch für sie stressige Behandlung<br />

über sich ergehen ließen.<br />

Unser Vorstellungsvermögen reicht nicht aus, um sich ein<br />

Bild oder ein Gefühl davon zu machen, was sich in diesen<br />

Slums alltäglich abspielt. Der uns gelegentlich begleitende<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

betagte Ordensbruder, der dort seit 35 Jahren die Sterbenden<br />

seelsorgerisch betreut, antwortete mir auf meine Frage, ob<br />

diese Menschen irgendeine Hoffnung hätten, nach langem<br />

Nachdenken: „Ich habe noch nirgendwo auf der Welt so volle<br />

Gottesdienste mit so vielen fröhlichen Menschen erlebt...“<br />

Nach gut einer Woche Praxisbau und Slumerfahrung haben<br />

wir unsere beweglichen Sachen zusammengepackt und sind<br />

auf abenteuerlichen Straßen in ebenso abenteuerlichen<br />

Fahrzeugen 400 km nach Westen ins Landesinnere gefahren.<br />

Dort unterhält in Nyabondo, einem Dorf in den Bergen<br />

über dem Victoriasee, unser Verein (Arzt- und Zahnarzthilfe<br />

Kenya e.V.) in einem Franziskanerinnen-Konvent seit drei<br />

Jahren eine Zahnstation. Dort betreuen fast kontinuierlich<br />

deutsche Kolleginnen und Kollegen die Bevölkerung. Eine<br />

andere Versorgung außer dieser gibt es im Umkreis einer<br />

Tagesreise nicht. Auch dort gibt es für die Menschen keinen<br />

Strom und kein fließendes Wasser - es hatte seit sieben<br />

Monaten nicht mehr geregnet.<br />

Obwohl fast kein Geld im Umlauf ist, müssen die Patienten<br />

der Station für ihre Behandlung ein Honorar bezahlen, über<br />

dessen Höhe die Schwestern von Fall zu Fall entscheiden.<br />

So wurde ich gleich am ersten Tag Zeuge, wie das als Honorar<br />

mitgebrachte Huhn abschätzend durch mehrere Hände<br />

ging, als sich herausstellte, dass nicht wie geplant eine,<br />

sondern zwei Füllungen gemacht werden mussten. Aber es<br />

erwies sich dann doch als schwer genug, saß den restlichen<br />

Tag angebunden draußen unter unserem Wartebaum vor<br />

der Praxis und wanderte abends in die Küche. Es sollte<br />

nicht die einzige Gelegenheit zum Nachdenken über unser<br />

hiesiges Gesundheitssystem bleiben...<br />

Gesundheitswesen, Bildungseinrichtungen etc. werden auf<br />

dem Lande nur von Kirchen und anderen wohltätigen Organisationen<br />

unterhalten und von ihnen finanziert. Staatliche<br />

Einrichtungen wie Gerichte, Polizei, Müllabfuhr, Straßenbaubehörde<br />

oder Wasserversorgung sind praktisch nicht<br />

existent. Der im Dezember 2002 neu ins Amt gewählte Präsident<br />

Kibati hat versprochen, die einfache Grundschule<br />

vom Schulgeld zu befreien – Nebenkosten wie die obligatorische<br />

Schuluniform usw. müssen weiter bezahlt werden.


Die Geißel dieser<br />

ländlichen Stammes-Gesellschaft<br />

aber ist<br />

AIDS. ÜberkommeneStrukturen<br />

und Mangel<br />

an jeglicher<br />

Aufklärung, verbunden mit fehlenden Mitteln für Vorbeugung<br />

und Therapie, lassen mehr als die Hälfte der Frauen<br />

und fast so viele Männer HIV-positiv werden. Die Witwen<br />

und ihre Kinder und die Waisen werden von ihren Familien<br />

völlig ausgegrenzt und sind damit dem Verhungern preisgegeben.<br />

Unser Verein hat darum vor gut einem Jahr ein Patenschaftsprojekt<br />

für die AIDS-Waisenkinder gegründet und<br />

inzwischen fast 100 Kinder an Pateneltern vermittelt.<br />

Ich habe mein Patenkind für drei Tage in Nyabondo bei mir<br />

gehabt – den 13-jährigen blitzgescheiten Frederick, dessen<br />

Eltern an AIDS gestorben sind und der keine andere Verwandte<br />

hat. Durch unsere monatliche 15-Euro-Zahlung<br />

kann er nun die Kloster-Internatsschule besuchen, bisher<br />

mit großem Ehrgeiz und exzellenten Zeugnissen. In meiner<br />

Gegenwart aß er zum ersten Mal in seinem Leben<br />

mit Messer und Gabel, benutzte zum ersten<br />

Mal eine Zahnbürste, sah ein Schiff und<br />

fuhr damit auf dem Victoriasee, lernte<br />

Brot mit Aufschnitt kennen und probierte<br />

zum ersten Mal Coca-Cola. Darüber<br />

hinaus „assistierte“ er mir bei der<br />

Behandlung einiger Patienten und wir hatten<br />

Gelegenheit, uns über seine zukünftige<br />

Lebensplanung zu unterhalten: er möchte gern<br />

„Doctor“ werden, eine Perspektive, die ohne unsere<br />

Patenschaft völlig undenkbar wäre. Es sollte mich<br />

wundern, wenn daraus nicht eine lebenslange<br />

Freundschaft entstanden ist.<br />

Ein anderes hoffnungsvolles Projekt des Vereins<br />

ist eine Förderkampagne für z. Zt. 282 AIDS-<br />

Witwen, die, von ihren Familien verstoßen<br />

und dem Verhungern preisgegeben, mit<br />

unseren und für unsere Verhältnisse geringen<br />

Spenden sich und ihre Kinder am<br />

Leben erhalten. Da werden Hühner und<br />

Ziegen gekauft und gezüchtet, Ziegelsteine<br />

gebrannt und verkauft und Textilien<br />

hergestellt.<br />

Eine der anrührendsten Veranstaltungen<br />

war die Gruppenleiterversammlung ihrer ca. 30<br />

Selbsthilfegruppen, in der die Sprecherin jeder Gruppe<br />

detailliert Rechenschaft ablegte über die Anlage und Vermehrung<br />

der vor ca. einem Jahr übergebenen Geldbeträge<br />

von umgerechnet ca. 20 bis 50 Euro pro Gruppe.<br />

Ich habe selten in meinem Leben so starke und von Überlebenswillen<br />

geprägte Frauen gesehen wie diese, die selbst in<br />

der Mehrzahl HIV-positiv sind, aber zäh für ihre noch<br />

gesunden Kinder kämpfen. Unsere geringen finanziellen<br />

Einsätze für 282 so betreuten Reste-Familien sind ihr Stroh-<br />

halm, der ihnen Hoffnung und Chance zum Überleben gibt.<br />

Vielleicht ein Tropfen auf einem heißen Stein und vielleicht<br />

nichts, was ihre Gesellschaft verändert – eines aber ist<br />

sicher: niemand, der das erleben darf, kommt unverändert<br />

wieder nach Deutschland zurück.<br />

Praxisstress, Gesundheitsreform- und BEMA-Umstrukturierungs-Generve<br />

mit oder ohne Festzuschüsse, Sachleistung<br />

oder Kostenerstattung – nach einer solchen Erfahrung lässt<br />

sich das alles völlig gelassen ertragen.<br />

Wirklich sinnvoll kann man sich woanders engagieren...<br />

Autor: Dr. Roland Ernst, Friedrichsfehn<br />

Team: Marlies Bloy, Prophylaxe-Assistentin, Bad Zw.ahn<br />

Dr. Ulrich Happ, Hamburg<br />

Benedikt Specker, Techniker Depot Multident Oldbg.<br />

Hartmut Battermann, Lehrer, Bad Zw.ahn<br />

D-99610 Sömmerda,<br />

Bahnhofstr. 21<br />

Tel. +49 (0) 3634/ 621079<br />

Fax +49 (0) 3634/ 39313<br />

e-mail: azk@zahnarzthilfe-kenya.de<br />

Internet: www.zahnarzthilfe-kenya.de<br />

Kto. 38013111<br />

BLZ 82054112<br />

Kspk. Sömmerda


24<br />

Ergebnis der Zwischenprüfung 2003<br />

Insgesamt ein leicht positiver Anstieg!<br />

Am 19.03.'03 fand erstmalig für den Ausbildungsberuf<br />

Zahnmedizinischer Fachangestellter / Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte die nach § 42 Berufsbildungsgesetz vorgeschriebene<br />

zentrale Zwischenprüfung in Niedersachsen<br />

statt. Die 74 Fragen mussten nach dem multiple-choice<br />

System von den 1.243 (Im Vorjahr: 1202) Auszubildenden<br />

in maximal 120 Minuten beantwortet werden.<br />

Im Fachbereich Zahnmedizin waren 44 Aufgaben vorgegeben<br />

und es wurde ein Notendurchschnitt von 2.5 (2.8)<br />

erreicht. 101 (46) Teilnehmer bekamen die Zensur eins, bei<br />

nur 4 (2) Arbeiten mit einer fünf und 0 (1) Arbeit mit der<br />

Zensur 6, während 530 (651) Teilnehmer die Zensur drei<br />

erzielten. Schlechter fielen die Ergebnisse im Fachbereich<br />

Abrechnung bei 23 Aufgaben aus: 41 (27) mal die Zensur<br />

eins, 388 (510) mal die Zensur vier, bei 124 (204) Arbeiten,<br />

die mit fünf bewertet werden mussten. Im Fachbereich<br />

Abrechnung erzielten nur 3 (38) Arbeiten ungenügende<br />

Leistungen, so dass sich die Durchschnittsnote von 3,6 im<br />

Vorjahr auf 3,3 in diesem Jahr verbesserte.<br />

Im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialkunde verschlechterte<br />

sich der Notendurchschnitt um 0,3 Prozentpunkte von<br />

3,3 auf 3,6. Bei 7 vorgegebenen Aufgaben erreichten 28<br />

(41) sehr gute Leistungen, 186 (88) die Note fünf und 503<br />

(502) ausreichende Leistungen, während die Note drei 440<br />

(366) mal erzielt wurde.<br />

Prüflinge<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

Notenstatistik Zwischenprüfung 2003<br />

Im Gesamtergebnis konnte die Note eins 44 (23) mal vergeben<br />

werden, die Note zwei 294 (211) mal, die Note drei 649<br />

(628) mal, die Note vier 248 (336), während die Note fünf 8<br />

(3) mal vergeben werden musste und die Note 6 in diesem<br />

Jahr nicht (1) vergeben werden musste.<br />

Die Durchschnittsnoten in diesem Jahr, im Vergleich zur<br />

Zwischenprüfung im Jahre 2002, verzeichnen in den Fachbereichen<br />

Zahnmedizin 2,5 (2,8) und Abrechnung 3,3 (3,6)<br />

eine positive Steigerung von 0,3, gleichzeitige erfolgte eine<br />

Abnahme der Leistungen um 0,3 im Fachbereich Wirtschafts-<br />

und Sozialkunde auf 3,6 (3,3).<br />

Somit kann als Gesamtresümee eine Leistungssteigerung<br />

um 0,2 im Durchschnitt mit 2,9 (3,1) verzeichnet werden.<br />

Dr. Henning Otte<br />

Vorsitzender des Ausschusses<br />

für die zentrale Zwischenprüfung<br />

der ZKN<br />

0 Noten-<br />

1 2 3 4 5 6 bewertung<br />

Zahnmedizin<br />

Abrechnungswesen<br />

WiSo


Zwischenprüfung vom 19.03.2003<br />

im Ausbildungsberuf Zahnarzthelfer/Zanharzthelferin Fachbereich: Gesamt<br />

Berufsschule Teilnehmerzahl 1 2 3 4 5 6 Notendurchschnitt<br />

Braunschweig 78 2 22 37 17 0 0 2,9<br />

Goslar 20 4 14 2 0 0 0 1,9<br />

Peine 14 0 0 8 6 0 0 3,4<br />

Wolfsburg 44 1 13 26 4 0 0 2,8<br />

Salzgitter 15 2 4 9 0 0 0 2,5<br />

Göttingen 64 2 22 33 7 0 0 2,7<br />

Northeim 16 0 11 5 0 0 0 2,3<br />

Osterode 9 0 1 6 2 0 0 3,1<br />

Holzminden 10 1 5 4 0 0 0 2,3<br />

Hannover 185 0 17 102 63 3 0 3,3<br />

Celle 38 2 12 15 9 0 0 2,8<br />

Hameln 32 0 9 19 4 0 0 2,8<br />

Rinteln 17 0 3 12 2 0 0 2,9<br />

Burgdorf 22 1 2 14 5 0 0 3,0<br />

Neustadt 21 0 4 5 11 1 0 3,4<br />

Hildesheim 44 1 8 27 8 0 0 3,0<br />

Lüneburg 48 1 8 30 9 0 0 3,0<br />

Winsen/Luhe 28 18 10 0 0 0 0 1,4<br />

Oldenburg 67 0 12 37 17 1 0 3,1<br />

Cloppenburg 44 2 7 30 5 0 0 2,9<br />

Delmenhorst 30 2 11 12 5 0 0 2,7<br />

Ammerland 17 0 6 11 0 0 0 2,6<br />

Osnabrück 83 0 15 47 20 1 0 3,1<br />

Lingen 29 1 13 11 4 0 0 2,6<br />

Nordhorn 9 1 2 6 0 0 0 2,6<br />

Emden 41 0 6 22 13 0 0 3,2<br />

Papenburg 21 0 4 13 4 0 0 3,0<br />

Stade 34 0 10 19 5 0 0 2,9<br />

Cuxhaven 12 1 4 7 0 0 0 2,5<br />

Verden 26 0 9 11 6 0 0 2,9<br />

Soltau 13 0 6 5 1 1 0 2,8<br />

Nienburg 22 1 8 7 6 0 0 2,8<br />

Diepholz 33 0 1 21 11 0 0 3,3<br />

Zeven 20 0 9 10 1 0 0 2,6<br />

Wilhelmshaven 37 1 6 26 3 1 0 2,9<br />

Gesamtteilnehmer 1243 44 294 649 248 8 0 2,9<br />

Get more…<br />

Mit diesem und anderen anglophilen Sprachbrocken<br />

verwöhnt T-Mobile ihre mobilen Telefonkunden. Das<br />

entspricht durchaus der Philosophie eigener Konzern-<br />

Wertschöpfung, für die die Einrichtung einer Mobilbox<br />

ein schönes Beispiel liefert.<br />

Führen Sie ein einfaches Experiment durch. Legen Sie<br />

zwei Mobiltelefone nebeneinander. Wenn Sie das in das<br />

Mobilnetz eingebuchte Nachbartelefon anwählen, kann<br />

es trotzdem sein, daß Ihnen am anderen Ende die freundliche<br />

Synthetikstimme mitteilt, daß der andere Teilnehmer<br />

vorübergehend nicht erreichbar sei. Sofern eine<br />

Mobilbox installiert ist, können Sie nun mit dieser mobilen<br />

Schachtel plaudern – gegen Gebühr, versteht sich.<br />

So kann es sein, daß der Angerufene nach Tagen von<br />

seiner überaus freundlichen Mobilbox angerufen wird<br />

und sich an der möglicherweise inzwischen antiken<br />

Nachricht erfreuen kann.<br />

Eine Gesprächseinheit zweimal verkauft<br />

- das nenne ich Wertschöpfung!<br />

Ich habe für mich eine Lösung gefunden – die Schachtel<br />

abgemeldet.<br />

Weniger Geklingel, weniger Kosten und mehr Ruhe –<br />

auch eine Art von Mehrwert! Get more!<br />

loe<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

25


26<br />

Alle Jahre wieder… Ausbildungsbeginn in Niedersachsen<br />

Sehr geehrte Frau Kollegin,<br />

sehr geehrter Herr Kollege!<br />

Am 1. August dieses Jahres ist es wieder soweit. Ein neues<br />

Ausbildungsjahr beginnt. Dies möchte ich zum Anlass nehmen,<br />

meine Bitte an Sie heranzutragen, im neuen Ausbildungsjahr<br />

vermehrt Auszubildende einzustellen.<br />

Mir ist bewusst, dass die Rahmenbedingungen für die Ausbildung<br />

nicht optimal sind. Die Qualität vieler, jedoch zum<br />

Glück nicht aller, Ausbildungsplatzbewerber lässt zu wünschen<br />

übrig und auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

sind alles andere als rosig. Ein baldiger Ausweg aus dieser<br />

Misere ist leider nicht in Sicht. Trotz all dieser widrigen<br />

Umstände bitte ich Sie, bilden Sie dennoch vermehrt aus.<br />

Durch die Schaffung eines Ausbildungsplatzes können<br />

mehrere positive Aspekte zugleich erreicht werden. Zum<br />

einen wird einem jungen Menschen eine qualifizierte Berufsausbildung<br />

und somit auch eine Lebensperspektive ermöglicht.<br />

Durch die Schaffung eines Ausbildungsplatzes<br />

zeigt der Ausbildende, dass er bereit ist, auch für andere<br />

Verantwortung zu übernehmen und dokumentiert so sein<br />

soziales Bewusstsein. Zum anderen trägt die Schaffung<br />

eines Ausbildungsplatzes dazu bei, dem Fachkräftemangel<br />

zu begegnen.<br />

Die Lage am Arbeitsmarkt für das zahnärztliche Fachpersonal<br />

gestaltet sich zunehmend schwieriger. Zwar mag die<br />

quantitative Versorgung mit Arbeitskräften akzeptabel sein,<br />

jedoch zeigt sich immer mehr, dass das Angebot an geeig-<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

Aufruf zur Steigerung der Ausbildungsquote<br />

Peripheres Seminar P 0301<br />

neten Fachkräften dünn gesät ist. Gutes oder gar fortgebildetes<br />

Fachpersonal ist am Arbeitsmarkt nur schwer zu bekommen.<br />

Eine Verbesserung dieser Situation ist kurzfristig<br />

nicht in Sicht. Alarmierend ist in diesem Zusammenhang,<br />

dass die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge<br />

im Jahr 2002 in Niedersachsen trotz einer leicht gestiegenen<br />

Zahl von niedergelassen Kollegen rückläufig ist. Nur<br />

durch eine erhöhte Ausbildungsbereitschaft können die<br />

Weichen für die Zukunft richtig gestellt werden.<br />

Eine geringere Anzahl von Auszubildenden in der Gegenwart<br />

bedeutet mittelfristig weniger Fachpersonal und langfristig<br />

weniger fortgebildetes Fachpersonal. Nur ausgebildete<br />

Zahnarzthelferinnen bzw. ausgebildete Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte können mit entsprechender Berufserfahrung<br />

Aufstiegsfortbildungen (zum Beispiel zur ZMF)<br />

absolvieren. Und nur an diesen Personenkreis ist es dem<br />

Praxisbetreiber möglich, die im Zahnheilkundegesetz genau<br />

definierten Arbeitsbereiche zu delegieren und so eine spürbare<br />

Entlastung seiner selbst herbeizuführen.<br />

Bilden Sie aus. Geben Sie jungen Menschen eine Chance<br />

und helfen Sie, dem Fachkräftemangel zu begegnen.<br />

Datum: Samstag, 6.09.2003, 9.00 – 13.00 Uhr Referent: Dr. Wolfgang Bengel, Bensheim<br />

Dr. Joachim Wömpner<br />

Referent des Vorstandes<br />

für das zahnärztliche Fachpersonal<br />

Ort: Hotel „Freizeit IN“ Thema: Dentale Fotografie – konventionell oder digital<br />

Dransfelder Str. 3, Göttingen - intraoral einschl. Kamera<br />

- extraoral<br />

Gebühr: € 125,- - Profil<br />

- Fotostatus<br />

Name:<br />

Straße:<br />

PLZ, Ort:<br />

(Ort, Datum) (Unterschrift)<br />

Anmeldungen bitte schriftlich unter<br />

Fax: 0511/833 91–306<br />

oder direkt an das<br />

Zahnärztliche<br />

Fortbildungszentrum Niedersachsen<br />

Zeißstraße 11 a<br />

30519 Hannover


Dr. Thomas Nels<br />

Achtung bei Kurzwelle<br />

Nach einer Meldung im Journal der irischen Dental-Association<br />

kann unter bestimmten Umständen die Anwendung<br />

einer Kurz- oder Mikrowellentherapie zu einer ernsthaften<br />

Gesundheitsgefährdung für Patienten führen, die Implantate<br />

mit elektrischen Leitungen im Körper tragen. Es wird berichtet,<br />

dass ein Patient mit einem sogenannten „deep brain<br />

stimulator (DBS)“ nach Anwendung einer Kurzwellentherapie<br />

bei einem Zahnarzt verstorben ist.<br />

Die Gefahr geht dem englischen Bericht zu Folge nicht von<br />

dem eigentlichen Implantat aus, sondern von metallischen<br />

Leitungen. Insofern ist es auch ohne Bedeutung, ob das<br />

Implantat angeschaltet ist oder nicht. Auch Leitungen, die<br />

keine Verbindungen mehr zu einem Implantat haben sollten,<br />

sind mögliche Gefahrenherde. In diesem Zusammenhang<br />

ist es wichtig zu wissen, dass wohl in einigen Fällen<br />

Leitungen beim Entfernen von nicht mehr erforderlichen<br />

Implantaten im Körper belassen werden, um so den Eingriff<br />

Arztauskunft-Niedersachsen<br />

um Medizin-Lexikon erweitert<br />

Den Nutzern der „Arztauskunft Niedersachsen“<br />

(www.arztauskunftniedersachsen.de) ist ab dem 28. April<br />

2003 auch der Zugriff auf das „Roche Medizin Lexikon“<br />

im Internet möglich. Damit reagieren Ärztekammer (ÄKN)<br />

und Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) als<br />

Betreiber des Arzt-Such-Services auf den offenkundigen<br />

Bedarf in der Bevölkerung, mehr medizinische Informationen<br />

auf ihrer Internet-Plattform zugänglich zu machen.<br />

Aus dem Referat<br />

Zahnärztliche Berufsausübung<br />

„Betriebssicherheitsverordnung“<br />

Zum 01.01.2003 ist eine neue Betriebssicherheitsverordnung<br />

in Kraft<br />

getreten, die mehrere bisher nebeneinander<br />

bestehende Verordnungen<br />

zusammenfasst.<br />

Für die zahnärztliche Praxis ist lediglich<br />

bedeutsam, dass auch die Druckbehälterverordnung<br />

in diese Betriebssicherheitsverordnungübernommen<br />

wurde.<br />

Der Ausschuss Zahnärztliche Berufsausübung<br />

bei der Bundeszahnärzte-<br />

Auszug aus Presseinformation der Ärztekammer Niedersachsen<br />

und Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, 29.04.2003<br />

kammer geht nach den vorliegenden Informationen davon<br />

aus, dass durch die Einführung der Betriebssicherheitsverordnung<br />

keine veränderten Anforderungen und Prüffristen<br />

für die in der zahnärztlichen Praxis üblichen Kompressoren<br />

bestehen. Aus diesem Grunde besteht keine Notwendigkeit,<br />

von den bisherigen Empfehlungen abzuweichen (wiederkehrende<br />

Prüfungen nach 5-7 Jahren, entsprechend Druckinhaltsprodukt<br />

- s. Praxishandbuch Teil 1, 11/2).<br />

nicht unnötig auszuweiten. Die Gefahr, die von solchen Leitungen<br />

ausgehen kann, besteht hierbei in einer starken Erwärmung<br />

der Leitung und der unmittelbaren Umgebungsgewebe.<br />

Aus den genannten Gründen ist bis zur<br />

endgültigen Abklärung des Sachverhaltes dringend anzuraten,<br />

vor Einsatz einer Kurz- oder Mikrowellentherapie eine<br />

entsprechende Befragung des Patienten durchzuführen.<br />

Hierbei ist nach vorhandenen und auch nach entfernten<br />

Implantaten zu fragen, die metallische Leitungen beinhalten<br />

könnten. Sind bei einem Patienten solche Implantate<br />

zwischenzeitlich entfernt worden, ist aus den oben<br />

genannten Gründen absolut sicher zu stellen, dass auch die<br />

Leitungen entfernt wurden.<br />

Die ZM wird über neue Erkenntnisse<br />

in dieser Angelegenheit berichten.<br />

Bundeszahnärztekammer (BZÄK), 30.04.2003<br />

www.bzaek.de<br />

Vermittlung von Zahnarztpraxen<br />

Poser & Partner GmbH ist seit mehr als 30 Jahren spezialisiert<br />

auf qualifizierte Wirtschaftsberatung und Finanzdienstleistung für<br />

Zahnärzte. Aus unserem Kundenkreis bieten wir<br />

ständig Zahnarztpraxen zur Übernahme oder Partnerschaft<br />

an. Unser Schwerpunkt liegt in Niedersachsen, vorzugsweise<br />

Hannover und Braunschweig.<br />

Ihre Ansprechpartner sind: Hans Günter Poser, Thomas Simoneit<br />

Poser & Partner GmbH<br />

Eiermarkt 1, 38100 Braunschweig<br />

Tel.: 0531/24339-0; Fax: 0531/24339-40<br />

e-Mail: info@poserundpartner.de<br />

Dr. Thomas Nels<br />

Vorstandsmitglied der ZKN<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

27


28<br />

Arbeitsgruppe Zahnärztliche<br />

Behindertenhilfe in Niedersachsen e. V.<br />

Sehr geehrte Frau Kollegin,<br />

sehr geehrter Herr Kollege!<br />

Die Arbeitsgruppe „Zahnärztliche Behindertenhilfe in Niedersachsen<br />

e.V.“ widmet sich den Problemen der zahnärztlichen<br />

Versorgung behinderter Patienten.<br />

Dies geschieht unter anderem durch Motivation und Schulung<br />

der Mitarbeiter in den verschiedenen Einrichtungen als Grundvoraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Verbesserung der Zahngesundheit.<br />

Außerdem wird ein Anschriftenverzeichnis mit den<br />

Kolleginnen und Kollegen geführt, die in Kliniken oder Praxen<br />

Behinderte zahnärztlich behandeln. Dieses Anschriftenverzeichnis<br />

soll in diesem Jahr aktualisiert werden. Es wird dann, wie<br />

bisher, an alle Zahnarztpraxen in Niedersachsen, die Bezirksstellen<br />

der ZKN, die Verwaltungsstellen der KZVN sowie alle Gesundheitsämter<br />

in Niedersachsen verteilt, um bei entsprechenden<br />

Rückfragen Hinweise für Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten<br />

geben zu können.<br />

Name, Vorname<br />

· Betreuen Sie Behinderte in Ihrer Anschrift der Klinik<br />

bzw. Behinderteneinrichtung<br />

Praxis<br />

Klinik<br />

Behinderteneinrichtung?<br />

· Führen Sie Zahnsanierungen in allgemeiner Narkose durch?<br />

(Lt. Entschließung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin)<br />

ja<br />

nein<br />

· Ist Ihre Praxis für Rollstuhlfahrer erreichbar? · Sind Sie mit der Veröffentlichung in das Anschriftenverzeichnis<br />

der Zahnärztlichen Behindertenhilfe in Niedersachsen e. V. einverstanden?<br />

ja ja<br />

nein nein<br />

Anschrift (bitte in Blockschrift):<br />

Straße<br />

PLZ, Praxisort<br />

Telefon<br />

· Möchten Sie Mitglied der Arbeitsgruppe Zahnärztliche ja<br />

Behindertenhilfe in Niedersachsen e. V. werden?<br />

Jahresbeitrag z. Z. 6,- € (steuerlich absetzbar)<br />

nein<br />

Datum, Unterschrift<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

Wenn Sie in Ihrer Praxis bereits behinderte Patienten behandeln<br />

bzw. in dieses Verzeichnis aufgenommen werden wollen,<br />

schicken Sie bitte den beigefügten Fragebogen ausgefüllt und<br />

unterschrieben bis zum 30.05.2003 an die<br />

Arbeitsgruppe zahnärztliche Behindertenhilfe<br />

in Niedersachsen e.V.<br />

Zeißstraße 11a<br />

30519 Hannover<br />

Um den aktuellen Stand aller Praxen für die Behandlung behinderter<br />

Patienten zu erhalten, ist es erforderlich, dass auch<br />

die Praxen, die bereits in früheren Anschriftenverzeichnissen<br />

aufgeführt waren, den Fragebogen erneut ausfüllen.<br />

Über Ihre Mitarbeit freue ich mich<br />

und danke Ihnen für ihr Verständnis.<br />

Mit freundlichen kollegialen Grüßen<br />

Dr. Wilhelm Bomfleur<br />

Vorsitzender der Arbeitsgruppe<br />

Zahnärztliche Behindertenhilfe in Niedersachsen e. V.


Revolcin ® Fil + Flow<br />

incl. Haftvermittlersystem<br />

Resulcin AquaPrime + MonoBond<br />

Messepreis<br />

dental informa 2003<br />

99,00 Euro (zzgl. MwSt.)<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

an unserem Stand D 29!<br />

Merz Dental<br />

Revolcin ® Fil + Flow<br />

der Fortschritt<br />

Das Universalsystem<br />

Revolcin ® Fil / Revolcin ® Flow<br />

Revolcin ® Fil<br />

Das lichthärtbare Universalkomposit mit dem Füllstoff<br />

Hydroxylapatit für die direkte adhäsive Füllungstherapie<br />

im Front- und Seitenzahnbereich<br />

verleiht der Kompositfüllung eine schmelzähnliche<br />

Oberflächenhärte<br />

besitzt eine hochviskose Materialkonsistenz und ist dadurch<br />

sehr standfest, angenehm geschmeidig und trotzdem stopfbar<br />

erlaubt beste Modellier- und Polierbarkeit<br />

als Schutz vor Sekundärkaries setzt Revolcin ® Fil kontinuierlich<br />

und langfristig Flourid frei.<br />

im populären Filtip - Applikationssystem<br />

Revolcin ® Flow<br />

Fließfähiges, lichthärtbares, röntgenopakes Feinhybrid-<br />

Komposit für die Füllungstherapie, auch als Unterfüllung<br />

für die Komposchichttechnik<br />

Aufgrund seines erhöhten Fließvermögens ist Revolcin ® Flow ideal<br />

geeignet für minimal invasive Füllungen der Kavitätenklassen III<br />

und V, für die Füllungen aller Milchzahnkavitäten und für die<br />

erweiterte Fissurenversiegelung<br />

Revolcin ® Flow setzt kontinuierlich und langfristig Fluoridionen frei,<br />

die den Zahnschmelz mineralisieren und Zahn und Füllungen<br />

gegen Karies schützen<br />

ist als Einhandspritze erhältlich<br />

Merz Dental GmbH, Eetzweg 20, D-24321 Lütjenburg<br />

Telefon: 04381 / 403-417 · Fax: 04381 / 403-402<br />

Internet: www.merz-dental.de • E-mail: info@merz-dental.de


Herzliche Glückwünsche<br />

zum Geburtstag!<br />

01.05.2003 Dr. Dorothea Lorenz (89)<br />

Wiesengrund 5, 38667 Bad Harzburg<br />

04.05.2003 Erwin Lüdtke (93)<br />

Am Kurpark 14, 38700 Braunlage<br />

04.05.2003 Walter Hanschen (87)<br />

Rheinstraße 108, 26382 Wilhelmshaven<br />

10.05.2003 Dr. Käthe Hillemann (94)<br />

Dr.-Jansen-Straße 20, 31061 Alfeld<br />

14.05.2003 Dr. Herbert Hupp (92)<br />

Wieterallee 32, 37154 Northeim<br />

15.05.2003 Margarete Stanossek (94)<br />

Theodor-Heuss-Straße 68, 26129 Oldenburg<br />

Am 12.05.2003 ist Kollege Georg Kolbow<br />

aus Bad Zwischenahn 60 Jahre alt geworden.<br />

Der in Weimar geborene Georg Kolbow hat<br />

einen nicht alltäglichen Ausbildungsgang<br />

für einen Zahnarzt hinter sich. Nach Abschluß<br />

der Schule ließ er sich erst zum Molkereifachmann<br />

ausbilden und machte zusätzlich<br />

am Abendgymnasium 1969 das Abitur.<br />

Das sich anschließende Studium der Zahnmedizin<br />

beendete er 1977 mit dem Staatsexamen<br />

und der Promotion zum Dr. med.<br />

Dr. Georg Kolbow<br />

dent. in Bonn. 1980 stieg er in die väterliche<br />

Praxis mit ein, in der er noch heute tätig ist.<br />

Schon während seiner Assistentenzeit engagierte sich Kolbow<br />

für seine Kollegen und begann 1979 seine standespolitische<br />

Tätigkeit als Delegierter des Freien Verbandes zur Landesversammlung.<br />

Bis 1991 war er in der Bezirksgruppe Oldenburg im<br />

Vorstand tätig, entweder als Beisitzer, als stellvertretender Vorsitzender<br />

oder von 1983 bis 1989 als deren Vorsitzender.<br />

Abschlußprüfung<br />

für Zahnarzthelferinnen/Zahnmedizinische Fachangestellte<br />

Bezirksstelle Hannover<br />

Fachklassen<br />

Burgdorf, Celle, Hameln, Neustadt, Rinteln<br />

Prüfungszeitraum<br />

Dezember 2003 / März 2004<br />

Anmeldeschluß<br />

Hannover, 01.10.2003<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

gez. Dr. Michael Sereny<br />

Vorsitzender der Bezirksstelle<br />

20.05.2003 Herbert Krage (88)<br />

Soltauer Straße 45, 30625 Hannover<br />

20.05.2003 Rudi Pröpper (75)<br />

Tulpenweg 25, 38108 Braunschweig<br />

24.05.2003 Günther Dohrmann (80)<br />

Rosenhof 27, 27476 Cuxhaven<br />

24.05.2003 Dr. Eckehard Seyfarth (70)<br />

Rheinstraße 18, 26382 Wilhelmshaven<br />

26.05.2003 Richard Reupke (85)<br />

Gothaer Straße 35, 30179 Hannover<br />

31.05.2003 Curt Wittenburg (89)<br />

Sperberweg 15, 30627 Hannover<br />

Zum 60. Geburtstag von Dr. Georg Kolbow<br />

Nicht nur im Freien Verband hat sich Kolbow für seine Kollegen<br />

engagiert, sondern auch in der KZVN und der Zahnärztekammer.<br />

Der Vertreterversammlung der KZVN gehörte er seit 1981 an,<br />

war dort in verschiedenen Ausschüssen und eine Legislaturperiode<br />

von 1985 bis 1989 Mitglied im Vorstand.<br />

Auch in der Kammerversammlung der Zahnärztekammer ist er<br />

bereits seit 1981 vertreten, mit einer kleinen Pause von 1997<br />

bis 2001. In dieser Körperschaft hatte er ebenfalls eine Reihe<br />

von Aufgaben in unterschiedlichen Ausschüssen übernommen;<br />

sie alle aufzuzählen, würden den Rahmen sprengen. Die wohl<br />

intensivste und längste Tätigkeit hielt und hält Kollegen Kolbow<br />

im Altersversorgungswerk, dem er als Mitglied im Leitenden<br />

Ausschuß seit 1986 angehört und seit 1999 als stellvertretender<br />

Vorsitzender. In diesem Gremium ist er seit langem<br />

unter anderem als Vorsitzender der Anlageausschüsse für die<br />

Wertpapier-Spezialfonds zuständig, in diesen Tagen ein besonders<br />

schweres Geschäft.<br />

Mit dem berufspolitischen Engagement scheint Kollege Kolbow<br />

aber noch nicht so recht ausgelastet zu sein. Er arbeitet intensiv<br />

seit drei Wahlperioden in der FDP als Gemeinderat seiner<br />

Gemeinde und seit zwei Wahlperioden im Landkreis. Das Amt<br />

eines Verwaltungsratsvorsitzenden der Ammerlandklinik (etwa<br />

380 Betten) hat er seit kurzem auch inne.<br />

Wie man sieht, Langeweile wird bei Georg Kolbow nicht entstehen.<br />

Man fragt sich nur manchmal, wann er noch Zeit findet<br />

für so schöne Dinge wie Golf spielen, zahnärztliche Tätigkeit<br />

am Stuhl oder Familie.<br />

Wir vom Leitenden Ausschuß des Altersversorgungswerkes<br />

wünschen ihm von ganzem Herzen gute Gesundheit, weiterhin<br />

so viel Schaffenskraft und Freude bei seinen ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten und auch ein wenig Muße für die schönen Dinge<br />

des Lebens.<br />

Dr. Volker von Petersdorff<br />

Vorsitzender des Leitenden Ausschusses


Termine Termine Termine Termine Termine Termine<br />

Bezirksstelle<br />

Hannover<br />

Fortbildungsreferent:<br />

Dr. Sven Nordhusen,<br />

Tiergartenstr. 29, 30559 Hannover,<br />

Tel: 0511/51 46 37<br />

18.06.2003<br />

15.00 Uhr – ca. 18.00 Uhr<br />

Ort:<br />

Hörsal der ZKN,<br />

Zeißstraße 11a, 30519 Hannover<br />

„Weichgewebsmanagement bei<br />

parodontologisch-implantologischen<br />

Problemfällen“<br />

Referent:<br />

Dr. Alexandros Papasotriou,<br />

GR-Athen<br />

Plätze stehen nur begrenzt zur<br />

Verfügung. Wir bitten um verbindliche<br />

schriftliche Anmeldung.<br />

(Fax: 0511/8 33 91-196)<br />

Finanzdienstleistung<br />

Partner der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />

im Versicherungs- und Versorgungsbereich<br />

Bezirksstelle<br />

Hildesheim<br />

Fortbildungsreferent:<br />

Dr. Ulrich Niemann,<br />

Almsstr. 1, 31134 Hildesheim,<br />

Tel. 05121 / 3 76 76<br />

11.06.2003<br />

16.00 Uhr - ca. 19.00 Uhr<br />

Ort:<br />

Universität Hildesheim, Hörsaal 2,<br />

Marienburger Platz 22,<br />

31141 Hildesheim<br />

„Gestaltungsspielraum der GOZ<br />

nutzen - ist Chefsache“<br />

Referent:<br />

Dr. Henning Otte, Hannover<br />

Für den Bereich der Berufsunfähigkeitsabsicherung haben wir<br />

eine Sonderkonzeption in Anlehnung an die Satzung Ihres AVW<br />

entwickelt.<br />

Vorteile dieser Absicherung:<br />

- Deutliche Prämienersparnisse im Vergleich zu einer<br />

herkömmlichen Bu-Absicherung.<br />

- Optimale Zuschneidung auf die Satzung Ihres AVW.<br />

- Hervorragendes Bedingungswerk.<br />

- Einmalige Gestaltung in Deutschland.<br />

Fordern Sie Ihr persönliches Angebot bei uns an. Wir benötigen nur<br />

Ihr Geburtsdatum und die gewünschte Höhe der Absicherung.<br />

Fordern Sie auch unsere Sondervereinbarungen an, die wir für Sie<br />

u.a. auch in den Bereichen Berufshaftpflicht, Praxiseinrichtungs-,<br />

Unfall-, Elektronik- und Rechtsschutzversicherung getroffen haben.<br />

Poser & Partner GmbH (ab Postleitzahl 28876)<br />

Eiermarkt 1, 38100 Braunschweig, Telefon: (0531) 24339-0<br />

Fax: (0531) 24339-99, e-mail: info@poserundpartner.de<br />

Eckard Berlin GmbH & Co. KG (bis Postleitzahl 28876)<br />

Holtenauer Straße 268, 24106 Kiel, Telefon.: (0431) 30550-0<br />

Fax: (0431) 30550-55, e-mail: fa.berlin@t-online.de<br />

… in den Bezirksstellen<br />

Bezirksstelle<br />

Lüneburg<br />

Fortbildungsreferent:<br />

Dr. Axel Wiesner,<br />

Buchholzer Str. 7,<br />

21271 Hanstedt,<br />

Tel. 04184 / 13 05<br />

04.06.2003<br />

15.30 Uhr – ca. 18.30 Uhr<br />

Ort:<br />

Fachhochschule Lüneburg,<br />

Fachbereich angewandte<br />

Automatisierungstechnik,<br />

Volgershall 1 (Neubau),<br />

21339 Lüneburg<br />

„Optimierung der vorhandenen<br />

Totalprothese mit erweiterter<br />

Abdrucktechnik“<br />

Referent:<br />

Ernst-Otto Mahnke, Nienburg<br />

Bezirksstelle<br />

Verden<br />

Fortbildungsreferent:<br />

Dr. Siegbert Kiese,<br />

Zum Achimer Bahnhof 2,<br />

28832 Achim,<br />

Tel. 04244 / 16 71<br />

04.06.2003<br />

18.00 Uhr – ca. 21.00 Uhr<br />

Ort:<br />

Haags Hotel Niedersachsen,<br />

Lindhooper Str. 97, 27283 Verden<br />

„Möglichkeiten<br />

moderner Komposite“<br />

Referent:<br />

Dr. Winfried Zeppenfeld, Flensburg<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

31


32<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

Geschäftsführer<br />

Am 30. April 2003 wurde<br />

der Geschäftsführer<br />

der ZKN, Dietrich Stephan,<br />

nach exakt 30jähriger<br />

Tätigkeit für die<br />

niedersächsische Zahnärzteschaft<br />

in den Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

Er wurde in Berlin als<br />

Sohn eines Arztes ge-<br />

Dietrich Stephan<br />

boren und ist dort aufgewachsen.<br />

Auch wenn er im Leben nicht<br />

immer etwas zu lachen hatte, so ist er doch<br />

bis heute in seinem Wesen und mit seinem<br />

Humor ein waschechter Berliner geblieben.<br />

Seine Neigungen galten schon früh dem<br />

Theater und der Oper und so studierte Dietrich<br />

Stephan nach privatem Schauspielund<br />

Gesangsunterricht am Städtischen<br />

Konservatorium Berlin und der staatlichen<br />

Hochschule in Berlin Schauspiel und Gesang.<br />

Seit 1960 war er an der Städtischen<br />

Oper Berlin als Schauspieler, Sänger, Regieassistent,<br />

Abendspielleiter sowie als Organisator<br />

großer – auch außereuropäischer –<br />

Tourneen tätig. Für einen Arztsohn ist es ja<br />

nicht so ganz ungewöhnlich, wenn sich jemand<br />

dem Theater zuwendet.<br />

1969 vollzog er dann einen Berufswechsel<br />

und wurde beim Arbeitsamt in Regensburg<br />

eingestellt, wo er seine Angestelltenprüfung<br />

ablegte. Er brachte für diese Tätigkeit<br />

nicht nur sein nachgewiesenes Organisati-<br />

Herr Kollege Dr. Jörg Niedersen hat am 14.<br />

Mai 2003 sein 60. Lebensjahr vollendet;<br />

Anlass genug, ihm zu diesem besonderen<br />

Ehrentag herzlich zu gratulieren und ihm<br />

für sein lang- jähriges Engagement für<br />

unseren Berufsstand zu danken!<br />

Nach seinem Studium und einer Tätigkeit<br />

als wissenschaftlicher Assistent an der Universität<br />

Göttingen ließ er sich in der väterlichen<br />

Praxis in Wilhelmshaven nieder, wo<br />

er bis heute praktiziert. In der kleinen<br />

Kreis- und Bezirksstelle Wilhelmshaven hat<br />

es immer einzelne namhafte Persönlichkeiten<br />

gegeben, wie z.B. den ehemaligen Vorsitzenden<br />

der KZVN und Präsidenten der<br />

ZKN, Dr. Albers, denen die Kolleginnen und<br />

Kollegen bei Wahlen an erster Stelle ihr<br />

Vertrauen ausgesprochen haben. So war es<br />

für Dr. Niedersen ganz selbstverständlich,<br />

Verantwortung in der zweiten Reihe zu<br />

übernehmen. Er war über lange Zeit Ersatzmitglied<br />

der KV der ZKN und der VV der<br />

KZVN, aber auch 16 Jahre lang Vorsitzender<br />

onstalent, sondern auch die Beschäftigung<br />

mit arbeitsrechtlichen Belangen mit.<br />

1973 kam der Kontakt zur ZKN zustande<br />

und er war hier in den verschiedensten<br />

Funktionen, besonders im Bereich der Ausund<br />

Weiterbildung unseres Fachpersonals<br />

sowie der Weiterbildung, tätig.<br />

Dietrich Stephan hat sich in seinen 30<br />

Dienstjahren bei der ZKN in hervorragender<br />

Weise in die Verwaltung eingefügt und ist<br />

selbst das beste Beispiel dafür, dass in diesem<br />

Hause der richtige Geist herrscht.<br />

Es heißt, dass im Arbeitsleben nicht derjenige<br />

belohnt, belobigt oder befördert wird,<br />

der seine Arbeit am besten erledigt, sondern<br />

derjenige, der am besten über seine<br />

Leistung reden und sich selbst in den Vordergrund<br />

spielen kann.<br />

Und wenn es danach gegangen wäre, hätte<br />

er niemals vom Assistenten des Vorstandes<br />

und der Geschäftsführung über den Referatsleiter<br />

und Hauptabteilungsleiter zum<br />

Geschäftsführer aufsteigen können.<br />

Dietrich Stephan hatte immer ein Gespür<br />

und ein offenes Ohr dafür, wo und wann<br />

energischer Einsatz gefordert war. Jede der<br />

ihm übertragene Aufgabe hat er sorgfältig<br />

und gewissenhaft erfüllt, wobei ihm auch<br />

so manches Wochenende nicht zu schade<br />

war. Er war dabei niemals ein Mensch der<br />

lauten Töne und alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, die ihm anvertraut waren, haben<br />

gern mit ihm zusammengearbeitet.<br />

Zum 60. Geburtstag von Dr. Jörg Niedersen<br />

der Kreisstelle Wilhelmshaven. 1996 wurde<br />

er zum Vorsitzenden der Bezirksstelle Wilhelmshaven<br />

und 2001 zum Mitglied der KV<br />

der ZKN gewählt.<br />

Ein Charakteristikum von Jörg Niedersen ist<br />

sein ruhiges und besonnenes Wesen, dem<br />

jede Polarisierung zwischen standespolitischen<br />

Gruppierungen fremd ist. Dabei ist er<br />

niemals Kompromisse um jeden Preis eingegangen,<br />

sondern hat mit klaren eigenen<br />

Vorstellungen die Erhaltung einer freiheitlichen<br />

Berufsausübung zum Wohle der ihm<br />

anvertrauten Patienten verfolgt. Solche<br />

stillen und nur scheinbar zurückhaltenden<br />

Menschen bewirken mit ihrer Beharrlichkeit<br />

häufig mehr als Aktivisten in der vordersten<br />

Front. Es sind seine Zuverlässigkeit<br />

und Berechenbarkeit, die Dr. Niedersen<br />

stets ausgezeichnet haben.<br />

Dass sein beruflicher und standespolitischer<br />

Lebensweg durchaus auch von Sorgen und<br />

Nöten im privaten Bereich begleitet war,<br />

wissen nur die wenigsten. Er hat sich in<br />

tritt in den Ruhestand<br />

Neben seinem Fachwissen im Bereich der<br />

Berufsbildung und Förderung unseres Fachpersonals<br />

waren es besonders sein Organisationstalent<br />

und seine Kontaktfreude, die<br />

ihn ausgezeichnet haben und von denen viele<br />

Vorstände profitieren konnten. Der Winterfortbildungskongress<br />

in Braunlage im<br />

Jahre 2003 war dabei seine Meisterleistung,<br />

aber auch die vorangegangenen Kongresse<br />

in Hahnenklee und Braunlage haben immer<br />

davon gelebt, dass wir ihn als zuverlässige<br />

graue Eminenz im Hintergrund wussten.<br />

Und auch das neu errichtete ZFN hätte nicht<br />

die heutige Akzeptanz erreichen können,<br />

wenn uns Dietrich Stephan dabei nicht mitgeholfen<br />

hätte. Referenten und Besucher<br />

weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus<br />

haben dies immer wieder hervorgehoben.<br />

Wir danken Dietrich Stephan für seine geleistete<br />

Arbeit zum Wohle der niedersächsischen<br />

Zahnärzteschaft wünschen ihm gemeinsam<br />

mit seiner Gattin noch viele glückliche<br />

weitere Jahre mit dem Nachholen versäumter<br />

Theaterbesuche, guter Lektüre, erlebenswerte<br />

Eindrücke auf Reisen und Begegnungen<br />

mit Menschen sowie viel Freude<br />

am Heranwachsen seiner reizenden Enkelkinder<br />

in seinem wohlverdienten Ruhestand.<br />

Dr. Dr. Henning Borchers<br />

Präsident der ZKN<br />

dieser Hinsicht nur den engsten Freunden<br />

anvertraut, sollte jedoch auch wissen, dass<br />

ihn viele in Gedanken dabei begleitet haben.<br />

Dazu zähle ich mich selbst auch.<br />

Beim Eintritt in die siebente Lebensdekade<br />

ist der Blick eher nach vorn auf das Ende<br />

der beruflichen und standespolitischen<br />

Tätigkeit als rückwärts gewandt, so auch<br />

bei Dr. Niedersen. Wir würden es bedauern,<br />

wenn er uns mit seinem Rat und seinem<br />

Einsatz nicht noch lange zur Verfügung<br />

stehen wollte, müssten jedoch akzeptieren,<br />

wenn Jörg Niedersen die Prioritäten in seinem<br />

Leben neu ordnen möchte.<br />

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Birgit wünschen<br />

wir dem Jubilar weiterhin gesunde<br />

und glückliche Jahre, die in erster Linie von<br />

erlebenswerten positiven Eindrücken und<br />

Begegnungen mit Menschen geprägt sein<br />

mögen, die das Leben bereichern.<br />

Dr. Dr. Henning Borchers<br />

Präsident der ZKN


www.sparkasse.de<br />

DAS IDEALE OUTFIT<br />

FÜR EINEN BANKBESUCH.<br />

AUF WWW.SPARKASSE.DE<br />

ª<br />

ªFinanzgruppe<br />

Unser Onlinebanking ist nicht nur bequem und einfach, es ist auch rund um die<br />

Uhr für Sie da. Und es ist noch ein bisschen näher als die nächste Geschäftsstelle.<br />

Informieren Sie sich dort – oder gleich online. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse ª


34<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

Ein neuer Service ihrer Zahnärztekammer Niedersachsen<br />

Ab sofort KOSTENLOS: praxisbezogene<br />

Kleinanzeigen für Zahnärztinnen, Zahnärzte und Praxismitglieder.<br />

Kleinanzeigen-Bestellung<br />

Bitte als Fax: 05 11 / 8 33 91 - 106<br />

oder per Post an: Zahnärztliche Nachrichten Niedersachsen ZNN · Zeißstr. 11a · 30159 Hannover<br />

Name, Vorname<br />

PLZ, Ort<br />

Beitragszahlung<br />

II. Quartal 2003<br />

Der Kammerbeitrag für das<br />

II. Quartal 2003 ist fällig geworden.<br />

Kammerangehörige, die keine Abtretungserklärung<br />

unterschrieben haben bzw. nicht<br />

am Lastschrifteinzugsverfahren teilnehmen,<br />

werden gebeten, den Kammerbeitrag einschließlich<br />

eventuell noch vorhandener<br />

Rückstände zu überweisen.<br />

Hannover, im Juni 2003<br />

Datum Unterschrift<br />

Bitte veröffentlichen Sie den Text in der nächst erreichbaren Ausgabe der ZNN<br />

Die Zahnärztekammer Niedersachsen veranstaltet einen<br />

Strahlenschutzkurs für Zahnarzthelferinnen,<br />

die anläßlich der Abschlußprüfung den Nachweis über<br />

die Kenntnisse im Strahlenschutz nach RöV nicht erreicht<br />

haben, am 16. August 2003 in der Zeit von 09.00 Uhr<br />

bis 18.00 Uhr im Zahnärztlichen Fortbildungszentrum der<br />

Zahnärztekammer Niedersachsen.<br />

Die Kursgebühr beträgt: € 100,00<br />

Schriftliche Anmeldungen senden Sie bitte zusammen mit<br />

einer Fotokopie des Abschlußzeugnisses an die Zahnärztekammer<br />

Niedersachsen, Zeißstraße 11 a, 30519 Hannover<br />

Bitte ankreuzen, wenn die Einstellung ins Internet nicht gewünscht ist.<br />

Gewerbliche Kleinanzeigen an:<br />

Satztechnik Meißen GmbH<br />

Fax 0 35 25 / 71 86 10<br />

e-mail: satztechnik.meissen@t-online.de<br />

ISDN/Leo: 0 35 25 / 71 86 34<br />

Ein Rechtanspruch auf Veröffentlichung von Kleinanzeigen besteht nicht.<br />

Die Redaktion der ZNN hat das Recht, Anzeigen abzuweisen, bzw. in einer anderen als der gewünschten Ausgabe zu veröffentlichen.


Kleinanzeigen Kleinanzeigen Kleinanzeigen Kleinanzeigen<br />

Suche Bandelin Sonorex Ultraschall,<br />

Rüttler, Vacuum-Anrührgerät, Vorwärmofen,<br />

Dampfstrahler, Kulzer-Palamat-<br />

Practic, Poliermotor, K 9, Borhschlauchmaschine,<br />

Sandstrahler, günstig.<br />

Tel.: 0 55 02/9 43 38.<br />

Stadtgrenze Hann.-Land<br />

Gem.-Praxis sucht engagierten Nachf.<br />

– mit BE – für aussteigenden Soz. zu<br />

III/3. Motiv. Team + ZMF’s + Schichtarbeit<br />

+ Zul. werden geboten.<br />

Tel.: 0511/5 42 28 53 abends<br />

Coaching für Zahnärzte<br />

Problemlösungen, Teamentwicklung<br />

www.dr.heimbach-coaching.de<br />

Tel. 0 30/31 01 78 65<br />

Wolfenbüttel/Braunschweig<br />

Suche Praxis zur Übernahme oder<br />

Übergangssozietät.<br />

Chiffre 0603/10-C2<br />

Thomas Eckert - Dentalbedarf<br />

Tel. (0 22 34) 98 67 47, Fax 98 67 46<br />

http://www.spardental.de<br />

Raum BS/WF<br />

Nette Kollegin mit Berufserfahrung –<br />

gerne mit Zulassungsberechtigung – in<br />

moderne Gemeinschaftspraxis gesucht.<br />

Teilzeit möglich. Tel.: 0179/2 26 55 88<br />

ZA-Praxis<br />

Zwei ZÄ suchen mittelgroße umsatzstarke<br />

Praxis, gerne mit Kfo-Anteil.<br />

Tel.: 0 42 42/78 41 61 nach 20 Uhr<br />

Verlust des<br />

Mitgliedsausweises<br />

vom 05.10.2000 · Frau Daniela Zeng<br />

Juesholzstraße 8/10, 37412 Herzberg<br />

Wir bitten umgehend um<br />

Mitteilung, falls Personen mit<br />

diesem Ausweis Missbrauch<br />

treiben sollten.<br />

Der Ausweis wird hiermit für<br />

ungültig erklärt.<br />

Braunschweig<br />

Welche(r)<br />

Kollege(in) mit<br />

Zulassung und<br />

hohem Qualitätsanspruch<br />

möchte<br />

sich verändern?<br />

Tel.: 0531/1 66 05<br />

Suche:<br />

Tiefziehgerät, Periotest, Plaquemikroskop<br />

Tel.: 04243/2323<br />

Hannover Stadt/Land<br />

Zahnärztin, 36 Jahre, zulassungsberechtigt,<br />

sucht Sozietät in nettem Praxisteam/Teilzeit.<br />

Chiffre 0603/9-C1<br />

Verkaufen günstig Gracey Küretten<br />

1/2, 5/6, 7/8, 11/12, 13/14,<br />

Tel.: 0 57 21/99 40 09 von 12-13 Uhr<br />

Tri Auto ZX 1400 €, Multifil 200 €,<br />

Hub – W.st.kopf 175 €, Impl.system Sulzer<br />

350 €, Membranfix.system 125 €,<br />

Wurzelzange diamant 40 €,<br />

Tel.: 0 53 41/4 46 47<br />

Biete:<br />

Vollständiges und<br />

unbenutztes Set im Alukoffer<br />

„SAM Axiograph 2“<br />

(Stand 1985) und separater<br />

Transferbogen VHB 650 €/<br />

SAM 2 P, kaum benutzt,<br />

350 €; Übertragungsstand<br />

MOH 300 60 €, div.<br />

Zubehör für SAM-Registrierung,<br />

Polaroid Kamera CU 5<br />

inkl. Zubehör 200 €<br />

Tel.: 04243/2323<br />

Nadelfreie Injektion<br />

Verkaufe „Injex“ von Rösch<br />

für nadelfreie Injektion.<br />

Fast neuwertig. Zubehör<br />

liegt bei.<br />

Tel.: 0 54 91/14 67<br />

TÜV geprüfter Röntgenschutz<br />

Die Lösung bei Renovierung,Neu- und Umbau<br />

Selbstklebende Röntgenschutztapeten für Wände,Decken,Böden,<br />

Türen,Trennwände.Schnelle,einfache Montage,div.Bleigleichwerte.<br />

KERALIT Veterinärtechnik GmbH (ehemals Dental-Czech)<br />

Brenntenhau 1, D-71106 Magstadt, Tel.: 07159-42848, Fax: 42701<br />

ETW 65 qm im Steierischen Salzkammergut<br />

(A), Kurort, 2 Zi.,<br />

Küche, Bad, Garage, voll möbliert<br />

zu verkaufen. Tel.: 0511/14710.<br />

Original Dental Saugschläuche<br />

alle Typen, Top-Qualität, Einzelteile<br />

TecMedDental, Tel./Fax (0995) 47189<br />

Antworten<br />

auf Chiffre-Anzeigen<br />

senden Sie bitte unter<br />

Angabe der Chiffre-Nr. an:<br />

Zahnärztekammer<br />

Niedersachsen<br />

Redaktion ZNN<br />

Postfach 81 06 61<br />

30506 Hannover<br />

Wir trauern um<br />

unsere Kollegen …<br />

Paul Ringe<br />

Am Taubenborn 22, 37539 Bad Grund<br />

geboren am 06.03.1917, verstorben am 08.04.2003<br />

Dr. Helmut Bohle<br />

Worbiser Straße 2, 37434 Bilshausen<br />

geboren am 26.07.1938, verstorben am 18.04.2003<br />

Dr. Ernst Herbert Glevitzky<br />

Friedrich-Ebert-Straße 61, 26954 Nordenham<br />

geboren am 14.07.1932, verstorben am 20.04.2003<br />

Dr. Klaus Friese<br />

Roseneck 2 a, 38640 Goslar<br />

geboren am 07.12.1935, verstorben am 03.05.2003<br />

Dr. Hans-Joachim Trappe<br />

Hachtingweg 15, 30916 Isernhagen<br />

geboren am 24.09.1918, verstorben am 09.05.2003


36<br />

BITTE NOTIEREN<br />

19. – 21. Juni 2003 Krefeld 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft<br />

für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

Infos: Klinik für MKG-Chirurgie/Plastische Chirurgie<br />

St. Josefshospital Krefeld-Uerdingen<br />

Kurfürstenstraße 69, 47829 Krefeld<br />

Tel.: 0 21 51/45 2312, Fax: 0 21 51/45 23 66<br />

Sekretariat: Anke Meyer<br />

e-mail: bull.dres@t-online.de<br />

Anmeldung: ABC-Congress Service<br />

Tel.: 089/2311 5015, Fax: 089/26 31 67<br />

e-mail: ABC-Congr-Service@t-online.de<br />

20. – 21. Juni 2003 Hannover dental informa<br />

25. - 27. Juni 2003 Berlin Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit<br />

Infos: www.hauptstadtkongress.de<br />

04. – 05. Juli 2003 Koblenz 17. Jahrestagung der European Society<br />

of Dental Ergonomics (ESDE) (Europäischen Gesellschaft<br />

für Zahnärztliche Ergonomie (EGZE)), mit Ausstellung<br />

Infos: Frank Micholt, Generalsekretär ESDG EGZE<br />

Kliniekstraat 9, B-3500 Hasselt, Fax +3211/27 44 90<br />

e-mail: secretary.esde@skynet.be / www.esde.org<br />

05. - 07. September 2003 Rostock/Warnemünde 12. Zahnärztetag der Zahnärztekammer<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Infos: Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern<br />

Wismarsche Straße 304, 19055 Schwerin<br />

Tel.: 03 85/5 9108-0, Fax: 03 85/5 9108-20<br />

oder unter: www.zaekmv.de<br />

12. September 2003 Dillingen/Saar 7. Offene Europäische Ärzte- und<br />

Apothekermeisterschaften im Fechten a. W.<br />

Infos: Dr. Hans-Wilhelm Deutscher<br />

Illtalstraße 58, 66571 Eppelborn-Bubach<br />

Tel.: 0 68 81/70 26, Fax: 0 68 81/89 73 99<br />

Dr.Deutscher@t-online.de<br />

Infos: Rainer Schwickerath<br />

Dörnerweg 31,66809 Nalbach<br />

Tel.: 0 68 38/86 04 71, Fax: 0 68 38/86 04 72<br />

Rainer.Schwickerath@t-online.de<br />

01. Oktober 2003 Coesfeld Tag der Hypnose<br />

Infos: DGH Geschäftsstelle, Druffels Weg 3, 48653 Coesfeld<br />

www.hypnose-dhg.de<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03


Schmerzfrei - Kariesfrei<br />

Seit Jahrhunderten wurde und wird Karies<br />

chirurgisch, für den Patienten meist unter<br />

Schmerzen, entfernt. Dabei wurde zwangsläufig<br />

auch immer gesunde Zahnhartsub-stanz<br />

zerstört und Restkaries war auch nachweisbar.<br />

Für Fissuren- und Zahnhalskaries gibt es nun<br />

eine Lösung, sanfter und gründlicher gegen<br />

diese Formen der Karies vorzugehen: KaVo<br />

HealOzone, ein neuartiges schmerzfreies Behandlungskonzept<br />

mit Ozon. Das auf Sauerstoff<br />

basierende, starke Oxidationsmittel wird<br />

in der Humanmedizin schon seit Jahren erfolg-<br />

HERSTELLERINFORMATIONEN<br />

ANZEIGE<br />

reich eingesetzt, es ermöglicht nun den erfolgreichen<br />

Einsatz des heilsamen Gases auch<br />

in der Zahnmedizin. Das Gerät wandelt Sauerstoff<br />

aus der Raumluft in Ozon um. Das dadurch<br />

entstandene Oxidationsmittel wird<br />

über einen Schlauch auf den luftdicht abgedeckten<br />

Zahn gepumpt. Nach 10-20 Sekunden<br />

Ozon-Applikation wird das Gas wieder<br />

abgepumpt und in Sauerstoff aufgespalten.<br />

Studienergebnisse aus England überzeugen:<br />

99 % Karies-Eliminierung nach 10 Sekunden<br />

Ozon-Einwirkung, 99,9 % nach 20 Sekunden<br />

Behandlungsdauer. Ganz ohne Schmerzen für<br />

den Patienten wird Fissuren- und Zahnhalskaries<br />

hocheffektiv beseitigt. Ein Ende der<br />

Angst vor der Kariesbehandlung. Überzeugen<br />

und begeistern auch Sie sich und Ihre Patienten,<br />

von der Behandlung mit einer medizinischen<br />

Innovation, die klinisch durchdacht und<br />

für die Praxis gemacht ist.<br />

Weitere Informationen:<br />

KaVo Dental GmbH & Co. KG<br />

D-88400 Biberach/Riss<br />

Tel.: 07351/56-1560<br />

www.kavo.com<br />

Präzise - zeitsparend - einfach zu bedienen<br />

Die Behandlung mit CEREC wird jetzt noch einfacher<br />

und schneller! Sirona Dental Systems<br />

führt mit der neuen Software CEREC 3D die<br />

durchgängige dreidimensionale Darstellung ein.<br />

Gleichzeitig wurde das System konsequent anwendergerecht<br />

weiterentwickelt und hinsichtlich<br />

Präzision und Kauflächengestaltung perfektioniert.<br />

Die Software ermöglicht die genaue<br />

Anpassung der Approximalbereiche, die Berücksichtigung<br />

der Antagonisten bei der Kauflächengestaltung,<br />

sowie die Erweiterung des<br />

Anwendungsbereiches auf Quadrantensanierungen.<br />

Dem Zahnarzt erschließt sich eine neue<br />

Behandlungsdimension.<br />

Faszinierend einfach - Auf der Basis eines dreidimensionalen<br />

optischen Abdrucks ist CEREC 3D<br />

in der Lage, den präparierten Zahn und das Design<br />

der gewünschten Restauration auf dem<br />

Monitor dreidimensional darzustellen.<br />

Präzision und Sicherheit - Das Produkt verfügt<br />

über eine optimierte Verarbeitung der Aufnahmedaten<br />

aus dem Mund oder vom Modell. So<br />

wird es auch für Zahnärzte interessant, für die<br />

Präzision auch bei der adhäsiven Befestigung<br />

vollkeramischer Restaurationen eine ganz besondere<br />

Bedeutung besitzt. Jetzt ist es auch<br />

möglich, zur Visualisierung schlecht einsehbarer<br />

oder unter sich gehender Bereiche mehrere Aufnahmen<br />

zu überlagern und auch dort präzise zu<br />

konstruieren.<br />

Freie Gestaltung der Approximalbereiche - Die<br />

neuen Möglichkeiten der dreidimensionalen<br />

ANZEIGE<br />

Gestaltung auf dem Bildschirm bieten besondere<br />

Vorteile bei der genauen Anpassung der Approximalbereiche.<br />

Mittels Farbkodierung können<br />

Stärke und Ausdehnung der Approximalkontakte<br />

sofort abgelesen werden.<br />

Präzise Anpassung der Kaufläche - CEREC 3D<br />

erlaubt die Berücksichtigung der Antagonisten<br />

bei der Gestaltung der Kaufläche. Auch hier können<br />

die Kontaktpunkte mittels Farbkodierung<br />

sofort beurteilt werden. Bei Inlays leitet es seinen<br />

Designvorschlag aus den Höckerabhängen<br />

der vorhandenen, gesunden Restzahnsubstanz<br />

ab, bei Vollkronen greift es auf Okklusalflächen<br />

gespeicherter Prothesenzähne zurück. Für die<br />

individuelle Anpassung der Kaufläche stellt die<br />

Software eine Reihe von Funktionen zur Verfügung.<br />

Quadrantensanierung - Die Möglichkeit, die<br />

Antagonisten in die Gestaltung der Kaufläche<br />

einzubeziehen, ist auch das Sprungbrett von der<br />

Einzelrestauration zur Quadrantensanierung.<br />

Auf dem Monitor kann durch das Aneinanderreihen<br />

mehrerer Aufnahmen der gesamte Quadrant<br />

dargestellt und die fertig konstruierte Restauration<br />

unter Berücksichtigung der approximalen<br />

Kontakte virtuell eingegliedert werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

Sirona Dental Systems GmbH<br />

64625 Bensheim<br />

Tel.: 06251/ 16-0<br />

www.sirona.de<br />

Kronenbefestigung<br />

ANZEIGE<br />

Ein temporärer, eugenolfreier Zement auf<br />

Zinkoxid-Basis für eine schnelle, präzise und<br />

sichere Befestigung von Kronen, Brücken, Inlays<br />

und Onlays sowie aller Arten von Provisorien.<br />

CronMix temcem von Merz Dental wurde im<br />

Hinblick auf den Einsatz mit den provisorischen<br />

K+B-Materialien CronMix T/K (plus)<br />

entwickelt. Die Kombination dieser Materialien<br />

ist somit die ideale Lösung für temporäre<br />

Versorgungen, ist aber auch mit allen handelsüblichen<br />

K+B-Materialien und Komposits<br />

verwendbar.<br />

Als selbsthärtender und röntgensichtbarer<br />

Zinkoxid-Zement besitzt er eine bewährte<br />

Materialqualität:<br />

- Eugenolfrei,<br />

das bedeutet universell einsetzbar, keine<br />

Gewebsreizung und keine Beeinträchtigung<br />

der Farbe und Aushärtung von Kunststoffen.<br />

- Leichtfließend und eine extrem dünne<br />

Filmstärke,<br />

das bedeutet einwandfreies und passgenaues<br />

Einsetzen des Provisoriums.<br />

- Lange Verarbeitungszeit, jedoch kurze intraorale<br />

Erhärtungszeit<br />

ohne Temperaturentwicklung.<br />

- Gute Kaudruckstabilität und Haftung,<br />

das bedeutet sicherer Halt des Provisoriums.<br />

Der Zinkoxid-Zement wird in kleinen sparsamen<br />

Doppelkammerspritzen mit folgendem<br />

Nutzen angeboten: automatisch im richtigen<br />

Verhältnis Basis- und Katalysatorpaste dosieren<br />

und mischen, Applikation direkt in das<br />

Provisorium. Das System der Doppelkammerspritze<br />

gewährleistet somit eine einfache und<br />

saubere Anwendung mit geringstem Materialverlust.<br />

Weitere Informationen:<br />

Merz Dental GmbH<br />

24321 Lütjenburg<br />

Tel.: 04381/403-416/417<br />

www.merz-dental.de<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

37


Born for the world<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der dental informa an<br />

unserem Stand J 47!<br />

Enjoy the difference<br />

www.demedis.com<br />

classe A<br />

Adolf Garlichs KG Dental-Depot - 26019 Oldenburg - Gartenstraße 30 - Tel. 0441/95 5 95-0 - Fax 0441/508747<br />

WEGESEND Dental-Depot GmbH - 28219 Bremen - Bayernstraße 151 - Tel. 0421/38 63 30 - Fax 0421/3863333<br />

26789 Leer - Buschfenne 12 - Tel. 0491/92 99 80 - Fax 0491/9299850<br />

AboDent - 27432 Bremervörde - Alte Straße 95 - Tel. 04761/50 61 - Fax 04761/50 62<br />

demedis dental depot - 30659 Hannover - Ahrensburger Str. 1 - Tel. 0511/61 521-0 - Fax 0511/61521-99<br />

demedis dental depot - 37075 Göttingen - Theodor-Heuss-Str. 66 a - Tel. 0551/30 79 794 - Fax 0551/30 79 795<br />

demedis dental depot - 34117 Kassel - Friedrich-Ebert-Str. 21-23 - Tel. 0561/81 04 6 -0 - Fax 0561/81 04 6 -22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!