Mit Innovationen durch die Krise - Wirtschaftsnachrichten
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GZ 02Z033423 M | P.B.B. | Verlagsort 8010 Graz | € 2,50 | Foto: voestalpine (Montage)<br />
UNABHÄNGIGES WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR OBERÖSTERREICH, NIEDERÖSTERREICH, WIEN & BURGENLAND 06/2012<br />
Die Industrie<br />
zeigt Profil<br />
<strong>Mit</strong> <strong>Innovationen</strong><br />
<strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Krise</strong><br />
SICHERUNG<br />
Kleinkredite als<br />
Standortsicherung<br />
REGIONALPOLITIK<br />
EU-Kommissar Johannes Hahn<br />
im Gespräch<br />
IM DIENSTE DER WIRTSCHAFT<br />
Wie <strong>die</strong> Regionalförderung<br />
in NÖ <strong>die</strong> Zukunft sichert<br />
INKLUSIVE SPECIAL<br />
GELD &<br />
FINANZEN
Der Kampf um das einstige Friedensprojekt<br />
Europa mit seiner gemeinsamen<br />
Währung ist noch lange nicht verloren,<br />
wenngleich eine Einigung der <strong>Mit</strong>gliedsstaaten<br />
über Schulden-Bremse und Wachstums-<br />
Impulse gegenwärtig so weit auseinander liegen<br />
wie der Nordpol vom Südpol. Aber bekanntlich<br />
kommt nach Eugen Roth „das<br />
Kind im Weib <strong>durch</strong> das Gebären aus dem<br />
Leib“, und solches lässt sich, wie man weiß,<br />
nicht von heute auf morgen verwirklichen.<br />
Die Vergemeinschaftung der Staatsschulden<br />
in Form von Eurobonds wäre wohl eine<br />
Möglichkeit, <strong>die</strong> Europäische Union auf<br />
Wachstumskurs zu bringen, wenngleich sie<br />
den EU-Verträgen widerspricht. <strong>Mit</strong> der<br />
„No-Bail-out“-Klausel, der Nichtbeistands-<br />
Vereinbarung, haften weder <strong>die</strong> Europäische<br />
Union noch ihre <strong>Mit</strong>glieder für Verbindlichkeiten<br />
anderer <strong>Mit</strong>gliedstaaten. Deutschland<br />
setzte <strong>die</strong>se Regelung 1992 im Maastricht-<br />
Vertrag <strong>durch</strong>, um sicherzustellen, <strong>die</strong> europäische<br />
Währung ebenso stabil zu halten wie<br />
<strong>die</strong> harte D-Mark.<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN<br />
Der Euro schafft Europa ab<br />
Es stellt sich allerdings <strong>die</strong> nicht unwesentliche<br />
Frage, wer <strong>die</strong> Eurobonds letztlich<br />
zeichnen soll. Vernünftige Anleger werden<br />
wohl darauf warten, bei sicheren Schuldnern<br />
mit niedrigen Zinsen wie Deutschland, Finnland<br />
oder den Niederlanden Bonds zu zeichnen,<br />
<strong>die</strong> zwar weniger Ertrag bringen, aber<br />
auch weniger riskant im Portfolio sind. So<br />
könnten <strong>die</strong> derzeit propagierten Eurobonds<br />
nur dann glücken, wenn sie wie bisher <strong>die</strong><br />
Europäische Zentralbank (EZB) aufkauft<br />
oder <strong>die</strong> Eurostaaten keine eigenen Anleihen<br />
mehr auflegen dürften. Diese Reglementierung<br />
wäre wohl das Ende vom Traum eines<br />
marktwirtschaftlichen Europas.<br />
Schuldenfinanzierte Konjunktur-Programme<br />
sind ebenso wenig der Weisheit letzter<br />
Schluss wie ein Geldsegen der EZB, was<br />
noch niemals zu nachhaltigem Wachstum<br />
geführt hat. Die <strong>Krise</strong> ist ja aus dem viel zu<br />
billigen Geld entstanden, das keine sinnvollen<br />
Investitionsmöglichkeiten gefunden und<br />
den überzogenen Bauboom in Spanien sowie<br />
den Konsum über <strong>die</strong> eigenen Verhältnissen<br />
in Griechenland angeheizt hat.<br />
Ist der Untergang des Euro damit schon besiegelt?<br />
Bei der Einführung des gemeinsamen<br />
Zahlungsmittels wurde uns versprochen,<br />
neben der Errichtung einer Hartwährungszone,<br />
<strong>die</strong> den Geldwert sichert und für<br />
Wohlstand sorgt, den ökonomisch schwächeren<br />
Ländern mit niedrigen Zinsen <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
zu geben, ihre Volkswirtschaften<br />
umstrukturieren und stabilisieren zu können.<br />
Das lehrreiche Beispiel von Griechenland<br />
führt uns <strong>die</strong> ernüchternde Realität vor Augen.<br />
Am Subventionstropf hängend, ohne<br />
Chance auf Geldgeber auf den internationalen<br />
Kapitalmärkten, werden am Ende des Tages<br />
wieder <strong>die</strong> „Nordländer“ das Portemonnaie<br />
zücken und <strong>die</strong> Hellenen in ihrem<br />
Schlamassel sitzen lassen.<br />
Den vermeintlichen Königsweg zur Beendigung<br />
der griechischen Tragö<strong>die</strong> unterbreitete<br />
<strong>die</strong> Neo-Chefin des Internationalen Währungsfonds<br />
(IWF), Christine Lagarde, unlängst<br />
in einem Interview im britischen<br />
„Guardian“ mit der Erkenntnis, <strong>die</strong> Griechen<br />
könnten sich selber helfen, „… indem sie alle<br />
ihre Steuern bezahlen“. Wie wahr, allein <strong>die</strong><br />
Tatsache, dass auch <strong>die</strong> übrigen 16 Staaten<br />
der Eurozone nicht ohne Schulden sind, lässt<br />
am Realitätssinn der toughen Finanzlady<br />
zweifeln. Schade, dass auf <strong>die</strong>se Idee nicht<br />
schon vor ihr so manch einer gekommen<br />
ist…<br />
Weit origineller präsentiert sich da der<br />
schnoddrige Thilo Sarrazin, Ex-SPD-Finanzsenator<br />
von Berlin und Bundesbanker<br />
a.D. in seinem neuesten Oeuvre „Europa<br />
braucht den Euro nicht“. Auf üppigen 460<br />
Seiten stellt er <strong>die</strong> zentrale These auf, dass<br />
der Euro Europa und vor allem Deutschland<br />
bisher vorrangig Nachteile beschert hat. Der<br />
Autor von „Deutschland schafft sich selber<br />
ab“ spaltet <strong>die</strong> Nation, schafft Gesprächsstoff<br />
und lässt <strong>die</strong> Kassen klingeln. Wenigstens<br />
einer, der nicht behaupten kann, der Euro<br />
hätte ihm nichts gebracht,<br />
meint Ihre<br />
Marie-Theres Ehrendorff<br />
Chefredakteurin<br />
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 3
INHALT<br />
4<br />
INHALT<br />
Coverstory<br />
Jetzt aktuell<br />
Geld & Finanzen<br />
Der umfassende<br />
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Sollten Sie <strong>die</strong>se Beilage<br />
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finden, wenden Sie sich<br />
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+43(0)316/834020<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Wiener Erfolgsmodell: Kleinkreditaktion<br />
sichert Wirtschaftsstandort 12<br />
In Wien können Klein- und <strong>Mit</strong>telunternehmen<br />
unbürokratisch und schnell zu<br />
Mini-Krediten kommen. Diese Kleinkredit-<br />
Initiative wird von der Stadt und der Wirtschaftskammer<br />
Wien jeweils zur Hälfte<br />
getragen, ist seit 2009 mit jährlich insgesamt<br />
fünf Millionen Euro dotiert.<br />
In puncto Medikamentensicherheit<br />
ist Feuer am Dach 24<br />
Die Versuchung des vermeintlich schnellen<br />
Geschäfts mit Medikamenten ist groß<br />
und <strong>die</strong> Gefahr von Wechselwirkungen bei<br />
der Verwendung mehrerer Medikamente<br />
wird von Patienten absolut unterschätzt.<br />
„Die EU sind wir alle“ 28<br />
Die Europäische Union (EU) <strong>durch</strong>lebt derzeit<br />
turbulente Zeiten, ist jedoch als Global<br />
Player – wie alle Wirtschaftsdaten zeigen<br />
– unumstritten. Das ursprüngliche Ziel<br />
der Union, <strong>durch</strong> einen gemeinsamen<br />
Wirtschaftsraum für dauerhaften Frieden<br />
in Europa zu sorgen, ist zweifelsohne geglückt,<br />
nun geht es darum, <strong>die</strong> aktuelle<br />
Wirtschafts- und Finanzkrise zu bewältigen.<br />
Österreichs Gründerszene<br />
ist nachhaltig 48<br />
Von der Bio-Maisstangerl-Produzentin<br />
über den Bau-Profi bis zur Theaterprinzipalin<br />
der kulinarisch-kriminellen Art – sie<br />
alle haben eines gemeinsam: Sie haben<br />
sich getraut, ein Unternehmen zu gründen<br />
– und es bis heute nicht bereut.<br />
Spätzünder mit Potenzial 6<br />
Die heimische Industrie zeigt international<br />
Profil. Währen der Donaumonarchie wurden<br />
produzierende Unternehmen vorwiegend<br />
in Böhmen, Mähren und Schlesien<br />
angesiedelt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
kam es in der Alpenrepublik zu einer<br />
verspäteten Welle der Industrialisierung.<br />
Regionalförderung in NÖ: aus Tradition<br />
für eine vielversprechende Zukunft<br />
Ecoplus – ein halbes Jahrhundert im<br />
Dienste der Wirtschaft 64<br />
Derzeit betreut ecoplus rund 350 Projekte,<br />
verstreut über das gesamte Bundesland<br />
Niederösterreich. Seit Beginn <strong>die</strong>ses Jahres<br />
wurden 37 neue Ansiedlungs- bzw. Erweiterungsprojekte<br />
abgeschlossen, was<br />
440 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert<br />
hat.<br />
IMPRESSUM<br />
Offenlegung gemäß § 25 Me<strong>die</strong>ngesetz<br />
Me<strong>die</strong>ninhaber (Verleger): <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong><br />
Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H.,<br />
8010 Graz, Stempfergasse 3, Telefon 0316/834020,<br />
Telefax 0316/834020-10, office@eurome<strong>die</strong>n.at,<br />
www.wirtschafts-nachrichten.com<br />
Herausgeber & GF: Wolfgang Hasenhütl<br />
Co-Herausgeber & Verlags leitung: Josef Lipp<br />
Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse<br />
32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4,<br />
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Standort leitung: Mag. Hans Graf<br />
Standort Niederösterreich, Wien & Burgenland:<br />
1020 Wien, Gredler straße 3, Telefon 01/2127440,<br />
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wien@eurome<strong>die</strong>n.at, burgenland@eurome<strong>die</strong>n.at<br />
Verlagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o.,<br />
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+386/1/5181125, info@bmslovenia.si<br />
Verlagsvertretung Kroatien: Business Media Croatia<br />
d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-<br />
800, Telefax DW 810, info@bmcroatia.hr<br />
Erscheinungsort: Graz<br />
Chef redakteurin: Dr. Marie-Theres Ehrendorff<br />
Chefinnen vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg,<br />
Mag. Sabrina Naseradsky<br />
Redaktion: Dr. Thomas Duschlbauer, Barbara Hoheneder,<br />
Florian T. Mrazek, Jürgen Philipp, Andreas Prammer,<br />
Dieter Putz, Mag. Arthur Schwaiger<br />
Fotos: Falls nicht anders angegeben:<br />
Symbol Pictures, Archiv<br />
Layout und Produktion: Hans Obersteiner<br />
Inserentenbetreuung: Mag. Hans Graf<br />
Druck: Leykam – Let’s Print<br />
Erscheinungsweise 2012: 10 x jährlich<br />
Anzeigenpreise: lt. aktuellem An zeigentarif. Es gelten<br />
<strong>die</strong> Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen<br />
Zeitungsherausgeberverbandes.<br />
Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement Inland<br />
€ 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist<br />
jederzeit schriftlich kündbar. Wird es bis zum Bestelltag<br />
nicht gekündigt, verlängert es sich automatisch um<br />
ein weiteres Jahr.<br />
Allgemeines: Alle Rechte, auch <strong>die</strong> Übernahme von<br />
Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechts gesetz,<br />
sind vorbehalten.<br />
FN 257766v; UID-Nr.: ATU61454508<br />
Verlagskonto: BKS, BLZ 17000,<br />
Kontonummer 180-038949<br />
Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige<br />
Gericht.
+<br />
–<br />
WEITER SO!<br />
Anonymer „Stress-Test“ jetzt für KMUs online. Die anonyme und kostenlose<br />
Überprüfung der Betriebssituation – inklusive möglicher Auswirkungen von wirtschaftlich<br />
relevanten Szenarien – ist mit dem neuen Online-KMU-Stress-Test<br />
möglich. Auf der Internetseite www.kmu-stresstest.at kann vom Kleinstunternehmer<br />
bis zum <strong>Mit</strong>telständler jeder Unternehmer seine Stress-Resistenz abfragen.<br />
„Es geht darum, dass <strong>die</strong> KMU-Betriebe ausführliche Bilanzen, <strong>durch</strong>dachte Finanzpläne<br />
und betriebswirtschaftliche Risikoszenarien bei allfälligen Kreditanfragen<br />
vorlegen können", erklärte Erste Bank-Vorstandsmitglied Peter Bosek. „Ohne<br />
Schuldenplan oder schlüssiges Geschäftskonzept wird es Überbrückungs- oder<br />
Investitionskredite für viele Unternehmer nicht mehr geben“, meint Brigitte Jank,<br />
Präsidentin der WK Wien. Ü<br />
ENTBEHRLICH!<br />
Immer weniger Lehrstellen. Die tatsächliche Zahl der Lehrlinge ist stark rückläufig.<br />
Wurden 1980 noch 31.800 Lehrlinge ausgebildet, waren es 2011 nur mehr 19.267<br />
junge Menschen, <strong>die</strong> einen fixen Lehrplatz in Wien hatten. So bläst <strong>die</strong> Gewerkschaftsjugend<br />
zum Halali und fordert eine Milliarde für Lehrstellenförderung. Das<br />
Geld soll aber nicht vom Staat, sondern von den Unternehmern kommen, wünscht<br />
sich der Vorsitzende der Gewerkschaftsjugend, Jürgen Michlmayr. Sein konkreter<br />
Vorschlag: Ein Prozent der Bruttolohnsumme könnte in einen Ausbildungs-Fonds<br />
fließen, der <strong>die</strong> Lehrstellenförderung sichern soll. Da <strong>die</strong> Unternehmer immer weniger<br />
Lehrlinge ausbilden – österreichweit sind es unter 20 Prozent – sieht er seine<br />
Forderungen gerechtfertigt. Die Standesvertretung der Unternehmer sieht das allerdings<br />
etwas anders. Die Unternehmer leisten mit ihren Zahlungen in den Insolvenzfonds<br />
bereits ihren Beitrag und Österreich liegt bei den Lohnnebenkosten im europäischen<br />
Spitzenfeld. <strong>Mit</strong> einer weiteren Erhöhung der Lohnnebenkosten setzt man<br />
den Wirtschaftsstandort Österreich und damit Hunderte Jobs aufs Spiel. Ü<br />
MAKLER. VERWALTER. BAUTRÄGER<br />
MENSCHEN & MÄRKTE<br />
Polit-<br />
Rück-<br />
Spiegel<br />
Die besseren<br />
Kabarettisten<br />
Es ist oft schon grauslich, welche<br />
Peinlichkeiten österreichische<br />
Politiker liefern, sie sind<br />
eine gefährliche Mischung aus<br />
Unbedarftheit und Unprofessionalität.<br />
Nehmen wir Verteidigungsminister<br />
Norbert Darabos:<br />
Sein reflexartiger Drang, das<br />
Bundesheer lieber mit Drohnen<br />
als mit wehrpflichtigen Bürgern<br />
zu bestücken, fällt zweifellos in<br />
<strong>die</strong> Kategorie Rohrkrepierer.<br />
Und nach den jüngsten außenpolitischen<br />
Aktivitäten macht<br />
Foto: bmlv<br />
selbst Österreichs Boulevardblatt<br />
Nummer eins zynisch einen<br />
„Musterschüler“ aus ihm. Tolles<br />
entfuhr auch Uwe Scheuch, dem<br />
schneidigen Staatsbürgerschaftsbesorger<br />
(„Part of the<br />
game“), als er „a klane Tetschn“<br />
als probates Erziehungsmittel<br />
verharmloste. In anderen Dimensionen<br />
dachte da schon Ex-<br />
Vizekanzler Hubert Gorbach:<br />
„The world in Vorarlberg is too<br />
small.“ Dafür setzte es sogar einen<br />
Preis vom Übersetzer- und<br />
Dolmetscherverband. Gute<br />
„Connections“ dorthin dürfte<br />
auch Tirols LH Günther Platter<br />
haben, der Fußballstar David<br />
Alaba auf Englisch begrüßte.<br />
Seine Entschuldigung: Er sei im<br />
Sport nicht so zuhause. Ein Armutszeugnis<br />
für einen Ex-Sport-<br />
Landesrat... Wer solche Politiker<br />
hat, braucht kein Polit-Kabarett.<br />
Ihr Scheibenwischer<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 5
Spätzünder mit Potenzial<br />
Die heimische Industrie zeigt international Profil.<br />
Währen der Donaumonarchie wurden produzierende Unternehmen vorwiegend in Böhmen, Mähren und<br />
Schlesien angesiedelt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in der Alpenrepublik zu einer verspäteten<br />
Welle der Industrialisierung. Obwohl man insofern quasi von einem Spätzünder sprechen kann, hat <strong>die</strong><br />
heimische Industrie in wenigen Jahren sehr viel aufgeholt und ist längst zu einer Konstante in der Wirt-<br />
schaft geworden. Trotz ihrer internationalen Expansion hat <strong>die</strong> Industrie <strong>die</strong>s großteils auch nicht als An-<br />
lass für eine Abwanderung gesehen.<br />
ÖSTERREICHS WICHTIGSTE INDUSTRIEBETRIEBE (Forbes Magazin Liste 2012)<br />
Betrieb Ranking Umsatz Profite Aktiva Marktwert<br />
OMV Gruppe 345 EUR 34,05 Mrd EUR 1,08 Mrd. EUR 27,72 Mrd. EUR 9,39 Mrd.<br />
voestalpine 757 EUR 11,94 Mrd. EUR 0,53 Mrd. EUR 13,86 Mrd. EUR 4,62 Mrd.<br />
Verbund 1.037 EUR 3,85 Mrd. EUR 0,39 Mrd. EUR 11,86 Mrd. EUR 7,78 Mrd.<br />
Strabag 1.374 EUR 12,78 Mrd. EUR 0,15 Mrd. EUR 10,47 Mrd. EUR 2,39 Mrd.<br />
6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Die voestalpine macht mehr aus Stahl.<br />
Foto: voestalpine
Österreich hat so mittlerweile einen der<br />
größten Industriesektoren der Welt. Dieser<br />
ist für 22,3 Prozent der Bruttowertschöpfung<br />
verantwortlich. Dabei spielen <strong>die</strong><br />
Maschinen- und Stahlbauindustrie, <strong>die</strong> Kfz-<br />
Branche (vor allem Motoren- und Getriebeproduktion),<br />
<strong>die</strong> chemische Industrie sowie<br />
<strong>die</strong> Elektro- und Elektronikindustrie <strong>die</strong><br />
größte Rolle. Die meisten der Betriebe befinden<br />
sich vorwiegend im Donauraum sowie<br />
in der Steiermark. Darunter sind auch<br />
welche, <strong>die</strong> im Jahr 2012 einen Platz auf der<br />
renommierten Forbes Global 2000 Liste der<br />
größten börsennotierten Unternehmen weltweit<br />
gefunden haben. Die Reihenfolge errechnet<br />
sich aus einer Kombination von Umsatz,<br />
Nettogewinn, Aktiva und Marktwert.<br />
An der Spitze <strong>die</strong> OMV<br />
<strong>Mit</strong> einem Konzernumsatz von 34,05 Milliarden<br />
Euro und einem <strong>Mit</strong>arbeiterstand von<br />
29.800 im Jahr 2011 besetzt <strong>die</strong> OMV <strong>die</strong><br />
345. Stelle in der Liste von Forbes Magazine.<br />
Ihr Hauptsitz befindet sich in Wien. Sie hat<br />
im letzten Jahr Profite von 1,08 Milliarden<br />
Euro erwirtschaft und mittlerweile einen<br />
Marktwert von 9,39 Milliarden Euro. Die<br />
OMV betreibt Exploration und Produktion<br />
von Öl und Gas in den zwei Kernländern Rumänien<br />
und Österreich. Die sicheren Erdölund<br />
Erdgasreserven des Unternehmens betrugen<br />
per Jahresende 2011 rund 1,13 Milliarden<br />
boe (Barrel Öläquivalent: 1 m³ Gas<br />
= 0,847 kg Öl), <strong>die</strong> Tagesproduktion belief<br />
sich 2011 auf rund 288.000 boe. Die OMV<br />
verfügt über eine jährliche Raffineriekapazität<br />
von 22,3 Millionen t und mit Ende 2011<br />
über 4.500 Tankstellen in 13 Ländern inklusive<br />
der Türkei. Sie betreibt in Österreich ein<br />
2.000 km langes Gaspipelinenetz mit einer<br />
Kapazität von rund 101 Milliarden m³. Ihre<br />
Tochtergesellschaft, der Central European<br />
Gas Hub (ein Gasunternehmen), zählt mit<br />
ca. 40 Milliarden m³ jährlichem Handelsvolumen<br />
zu den wichtigsten Gashubs Kontinentaleuropas.<br />
Im Jahr 2010 hat OMV mit<br />
dem Erwerb von Petrol Ofisi, dem führenden<br />
Unternehmen im Tankstellen- und Kundengeschäft<br />
der Türkei, ihre Position noch wei-<br />
IV OBERÖSTERREICH<br />
Nach Gesundheitsreform nun auch Sozialreform<br />
Die bisherigen Reformanstrengungen des Landes<br />
Oberösterreich würden nun auch im Landesbudget<br />
sichbar, reagiert Dipl.-Ing. Klaus Pöttinger, Präsident<br />
der Industriellenvereinigung OÖ (IV OÖ) auf <strong>die</strong><br />
Präsentation des Rechnungsabschlusses 2011 <strong>durch</strong><br />
Finanzreferent LH Dr. Josef Pühringer: „Im Bereich<br />
der Spitäler, der Verwaltung und des Personals ist<br />
bereits viel geschehen. Der Landeshauptmann ist<br />
mit seinem Reformkurs auf dem richtigen Weg und<br />
beweist auch der Bundesregierung sowie den übrigen<br />
Ländern, dass Reformen notwendig und möglich<br />
sind." Das Ziel, bis zum Jahr 2016 zur Schuldenfreiheit<br />
und einem ausgeglichenen Landesbudget zurückzukehren,<br />
müsse laut Pöttinger mit aller Kraft<br />
weiter verfolgt werden. „Wie man sieht, hat <strong>die</strong> Bevölkerung<br />
Verständnis für <strong>die</strong> Reformen und goutiert<br />
sie auch. Wer reformiert, wird von den Wählern belohnt.<br />
Der von LH-Stellvertreter Ackerl propagierte<br />
Schuldenkurs ist weder wirtschaftlich noch gesellschaftlich<br />
zukunftsfähig", hält der IV OÖ-Präsident<br />
Qualität<br />
hat jetzt ein Zeichen.<br />
Sie legen als Baumeister genauso<br />
viel Wert auf Seriosität, Kompetenz<br />
und Fairness wie <strong>die</strong> ABAU? Dann<br />
sollten Sie uns kennenlernen. Als<br />
Zusammenschluss mittelständischer<br />
Betriebe vereinen wir mehr als<br />
120 Baumeister unter einem Dach.<br />
www.abau.at<br />
COVERSTORY<br />
Dipl.-Ing. Klaus Pöttinger,<br />
Präsident der Industriellenvereinigung<br />
OÖ Foto: IV OÖ<br />
den aktuellen Reformkurs auch gegenüber den nachfolgenden Generationen für<br />
gerecht. Es könne nicht im Interesse unserer Kinder und Enkel sein, einen sich immer<br />
weiter füllenden Schuldenrucksack zu hinterlassen.<br />
Konkret habe LH Pühringer mit der Spitalsreform II wichtige und richtige Schritte<br />
gesetzt, um den Landeshaushalt nachhaltig zu sanieren. Auch <strong>die</strong> bisherigen Reformen<br />
im Bereich der öffentlichen Verwaltung werden nun zahlenmäßig messbar<br />
und hätten bereits positive Auswirkungen auf <strong>die</strong> Personalkosten des Landes, lobt<br />
Pöttinger <strong>die</strong> aktuelle verantwortungsvolle Landesbudgetpolitik. Vor allem in der<br />
Verwaltung sieht er aber <strong>durch</strong>aus noch Potenzial für weitere Effizienzsteigerungen:<br />
„Durch Verwaltungsfusionen von Gemeinden und <strong>die</strong> Schaffung von Kompetenzzentren<br />
im Bereich der Bezirkshauptmannschaften können <strong>durch</strong>aus noch Synergien<br />
gehoben und beträchtliche Einsparungen realisiert werden", so der IV-OÖ-<br />
Präsident.<br />
Vor allem im Bereich der Sozialausgaben sieht Pöttinger einen dringenden und<br />
großen Handlungsbedarf. Sie seien in den letzten Jahren regelrecht explo<strong>die</strong>rt und<br />
stoßen mittlerweile an <strong>die</strong> Grenze der Finanzierbarkeit. „Was im Gesundheitsbereich<br />
gelungen ist, muss auch im Sozialbereich gelingen", fordert daher Pöttinger:<br />
„Es kann nicht sein, dass <strong>die</strong> Sozialausgaben jährlich um fünf Prozent oder mehr<br />
steigen! Ohne Kostendämpfungen und erhebliche Effizienzsteigerungen im Sozialbereich<br />
bleibt das Ziel der Schuldenfreiheit und des ausgeglichenen Landesbudgets<br />
unerreichbar. Das nächste Etappenziel muss also Sozialreform heißen. Wir<br />
glauben, dass hier <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Bereinigung von Doppelgleisigkeiten und organisatorische<br />
Verbesserungen massive Kostendämpfungen möglich sind, ohne dass es zu<br />
einer Verschlechterung des Angebots oder der Leistungen für <strong>die</strong> Bevölkerung<br />
kommt!"<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 7
8<br />
COVERSTORY<br />
IV NIEDERÖSTERREICH<br />
Bildung als zentraler Standortfaktor<br />
„<strong>Mit</strong> dem Bildungsdialog hat <strong>die</strong> IV Niederösterreich eine<br />
Plattform für den Dialog zwischen Schule und Wirtschaft initiiert",<br />
stellt IV-Niederösterreich-Präsident Marihart fest.<br />
Gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule wurde in<br />
den einzelnen Regionen ausgiebig zum aktuellen Stand des<br />
heimischen Bildungssystems diskutiert. Gerade auch das<br />
rege Interesse der Lehrer am Dialog zeigt, wie wichtig eine<br />
offene Debatte ist.<br />
Fakt ist dabei: Die Herausforderungen<br />
zur Verbesserung<br />
der aktuellen Bildungslandschaft<br />
zeichnen sich gerade<br />
auch in der Industrie ab. Ganz<br />
deutlich spürbar wird das,<br />
wenn in den Betrieben Lehrstellen<br />
besetzt werden sollen:<br />
Einerseits klagen <strong>die</strong> Unternehmen<br />
über ein sinkendes Niveau<br />
der Kandidaten bei den<br />
über Jahrzehnte vergleichbaren<br />
Einstiegsprüfungen, andererseits<br />
ist ganz allgemein ein<br />
rückläufiger Trend bei den<br />
DI Johann Marihart, Präsident<br />
der Industriellenvereinigung<br />
NÖ Foto: IV NÖ<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Zahlen der Interessenten und<br />
Bewerber zu spüren. Auch der<br />
Mangel an Fachkräften sowie<br />
<strong>die</strong> vielerorts fehlenden gut<br />
ausgebildeten Absolventen<br />
technischer Stu<strong>die</strong>nrichtungen zeichnen ein deutliches Bild.<br />
Gerade Österreichs gutes Bildungswesen war Voraussetzung<br />
für <strong>die</strong> heutige Standortqualität im Herzen Europas. Das Interesse<br />
von EU-Präsident Barroso an unserer Lehrlingsausbildung<br />
unterstreicht <strong>die</strong>s. Damit das auch in Zukunft so bleibt,<br />
fordert <strong>die</strong> Industrie <strong>die</strong> Neugestaltung des Bildungssystems.<br />
Insbesondere mit dem Konzept Schule 2020 hat <strong>die</strong> IV einen<br />
Ansatz entwickelt, der zentrale Herausforderungen im Bildungssystem<br />
adäquat adressieren soll. Dabei sei insbesondere<br />
auf drei Kernforderungen verwiesen, <strong>die</strong> gerade auch<br />
für den Industriestandort Niederösterreich bedeutsam sind:<br />
Die verpflichtende Bildungs- und Berufsorientierung für alle<br />
Schüler – kein Jugendlicher soll ohne eine qualitativ hochwertige<br />
Begleitung des Berufswahlprozesses bleiben.<br />
Die verstärkte Förderung des MINT-Angebots. Schon ab dem<br />
Kindergarten soll <strong>die</strong> Technikorientierung entsprechend gefördert<br />
werden, z. B. <strong>durch</strong> Lehrmittel für Kindergärten und<br />
Volksschulen. Langfristig soll es in Österreich so mehr technisch-naturwissenschaftliche<br />
Absolventen geben, ebenso wie<br />
mehr Frauen in technischen Berufen.<br />
Die Beibehaltung der HTLs als tragende Säule einer praxisorientierten<br />
und berufsnahen technischen Ausbildung in der<br />
Sekundarstufe.<br />
Um im Zuge des Berufsorientierungsprozesses auf Chancen<br />
und Möglichkeiten einer Berufslaufbahn in der Industrie hinzuweisen,<br />
hat <strong>die</strong> Industriellenvereinigung Niederösterreich<br />
einen Wikipedia-Wettbewerb ins Leben gerufen. <strong>Mit</strong> einem<br />
Beitrag auf der NÖ-WIKI-Datenbank können Schüler einen<br />
Einblick über Unternehmen und Möglichkeiten in Ihrer Umgebung<br />
bekommen. Darüber hinaus setzt sich <strong>die</strong> Industrie<br />
auch für <strong>die</strong> Verbesserung des Images verschiedener Mangel-Berufe<br />
ein. Gerade hier bedarf es eines gemeinsamen<br />
Ansatzes von Industrie, Arbeitsmarktservice und Schulwesen,<br />
um Chancen und Möglichkeiten <strong>die</strong>ser Berufsfelder zu<br />
vermitteln.<br />
Foto: IV Wien<br />
ter gestärkt.<br />
Die OMV will sich in den kommenden Jahren zu einem integrierten<br />
Unternehmen entwickeln, das auf Öl und Gas fokussiert ist. Die Exploration<br />
und Produktion von fossilen Brennstoffen wird einen deutlich<br />
größeren Stellenwert einnehmen. Im gesamten Gasgeschäft –<br />
dessen Gewinnung, Transport bis hin zur Vermarktung – möchte <strong>die</strong><br />
OMV ebenfalls stark wachsen. Erdgas, der sauberste fossile Brennstoff,<br />
betrachtet <strong>die</strong> Unternehmensleitung als den bedeutendsten<br />
Energieträger der Zukunft. Dem Bereich R&M (Raffinerien und Marketing)<br />
soll weniger Bedeutung im Portfolio zukommen.<br />
Mehr aus Stahl<br />
Die voestalpine ist in mehreren Ländern der Welt tätig. Der Konzern<br />
besteht aus spezialisierten Unternehmen, <strong>die</strong> hochwertige Stahlprodukte<br />
fertigen, verarbeiten und weiterentwickeln. In der Forbes-Liste<br />
befindet sich <strong>die</strong>ser Stahlkonzern mit Hauptsitz Linz auf Platz 757.<br />
Sein Umsatz betrug im vergangenen Jahr 11,94 Milliarden Euro. Die<br />
voestalpine hat einen Marktwert von 4,62 Milliarden Euro und be-<br />
IV WIEN<br />
Wachstumsimpulse schaffen!<br />
„Reformen alleine werden Wien sowie Österreich insgesamt<br />
<strong>die</strong> Zukunftsfähigkeit nicht garantieren – das steht außer<br />
Zweifel", stellt IV-Wien-Präsident Mag. Georg Kapsch fest.<br />
Die Strukturen der Leistungserbringung der öffentlichen<br />
Hand müssen grundlegend<br />
neu gedacht und konzipiert<br />
werden. Nur damit könne der<br />
nötige finanzielle Spielraum<br />
wiedergewonnen werden, um<br />
in <strong>die</strong> Zukunft investieren zu<br />
können. Sparen und Effizienzsteigerungen<br />
alleine können<br />
nicht <strong>die</strong> einzige Lösung sein.<br />
In den aktuellen Debatten fehlt<br />
ein Aspekt fast vollständig:<br />
Aufgrund der gesamtwirtschaftlich<br />
schwierigen Situation<br />
und der da<strong>durch</strong> erforderlichen<br />
Sparmaßnahmen müssen<br />
sowohl im öffentlichen als<br />
Mag. Georg Kapsch, Präsident<br />
der Industriellenvereinigung<br />
Wien Foto: IV Wien<br />
auch vielfach im privaten Sektor<br />
Ausgaben gekürzt werden,<br />
zugleich müssen häufig auch<br />
Investitionen eingeschränkt<br />
werden. Diese Situation birgt<br />
<strong>die</strong> Gefahr, dass das Wirtschaftswachstum in einer sich<br />
selbst verstärkenden Spirale immer weiter schrumpft. <strong>Mit</strong><br />
entsprechenden Maßnahmen wäre es allerdings möglich,<br />
Impulsprogramme für den Wirtschafts- und Arbeitsstandort<br />
umzusetzen.
schäftigt weltweit 40.700 <strong>Mit</strong>arbeiter.<br />
Die Sektoren Automobil- und Nutzfahrzeugbau, Energie und Konsumgüter,<br />
aber auch Eisenbahninfrastruktur entwickelten sich zuletzt<br />
sehr positiv. Auch <strong>die</strong> Luftfahrtindustrie gilt als Hoffnungsträger.<br />
Einzig <strong>die</strong> Baubranche hinkt nach. Die Auslastung der Verarbeitungskapazitäten<br />
nahm auch ständig zu und führte zur Vollauslastung in<br />
allen Divisionen gegen Ende des Geschäftsjahres 2010/2011.<br />
Das Geschäft im vergangenen Jahr ist wesentlich besser verlaufen,<br />
als <strong>die</strong> Firmenleitung ursprünglich annahm. Ein wesentlicher Grund<br />
für den Erfolg des Konzerns sieht CEO Dr. Wolfgang Eder in der<br />
Konzentration auf den zukunftsträchtigen, aber auch sehr anspruchsvollen<br />
Sektoren Mobilität (Automobil, Eisenbahn, Luftfahrzeuge)<br />
und Energie. In der Zukunft soll den Bereichen Innovation und Weiterbildung<br />
der <strong>Mit</strong>arbeiter ein höherer Stellenwert zukommen.<br />
Wachstum im Verbund<br />
In Forbes steht <strong>die</strong>ses Unternehmen, dessen Zentrale sich in Wien<br />
befindet, an Stelle 1037. Seine Umsätze betrugen zuletzt 3,85 Milliarden<br />
Euro, im letzten Geschäftsjahr erntete <strong>die</strong> Verbund AG einen<br />
Gewinn von 0,39 Milliarden Euro- Das Unternehmen hat einen<br />
Marktwert von 7,78 Milliarden Euro.<br />
Hauptanliegen der Verbund AG ist es gegenwärtig, elektrische Energie<br />
aus sauberen und erneuerbaren Quellen (hauptsächlich Wasserkraft,<br />
ergänzt <strong>durch</strong> Wärme- und Windkraft) zu gewinnen und zu<br />
vertreiben. Der Verbund, mit Abstand der größte Stromerzeuger in<br />
Österreich, deckt mehr als 40 Prozent des Inlandbedarfs; 80 Prozent<br />
davon stammen aus Wasserkraft. Er ist auch der bedeutendste Stromtransporteur<br />
hierzulande, der rund <strong>die</strong> Hälfte der benötigten Menge<br />
überträgt. Ebenso handelt er mit Strom und Zertifikaten an den wichtigsten<br />
Börsen Europas.<br />
Erbauliche Kennzahlen<br />
In der Sparte Hochbau errichtet <strong>die</strong> Strabag, einer der größten Baukonzerne<br />
Europas (Platz 1374 in der Forbes Liste), Büro-, Industrie<br />
und Wohngebäude, Kraftwerke und Großbrücken. Das Unternehmen<br />
mit Wiener Hauptsitz baut auch Land- und Wasserstraßen, Tunnels,<br />
Kanale, Deiche und Gleise. Außerdem plant, errichtet und betreibt<br />
es Immobilien. Seine Kernmärkte sind Österreich und Deutschland,<br />
aber es ist auch in zahlreichen ost- und südosteuropäischen Ländern<br />
und sogar auf anderen Kontinenten tätig. Seine Umsätze betrugen<br />
letztes Jahr 12,78 Milliarden Euro, <strong>die</strong> Gewinne 0,15 Milliarden Euro<br />
und der Marktwert 2,39 Milliarden Euro. Ü<br />
IV BURGENLAND<br />
Tag der offenen Tür<br />
Manfred Gerger, Präsident<br />
der Industriellenvereinigung<br />
Burgenland<br />
Foto: IV Burgenland<br />
Unter dem Motto „Unsere Industrie,<br />
unsere Zukunft" laden<br />
13 Unternehmen am 14. und<br />
15. Juni 2012 zum „Tag der offenen<br />
Tür“. Die burgenländischen<br />
Industriebetriebe sind<br />
innovativ und regional sowie<br />
weltweit erfolgreich tätig. Insofern<br />
gilt es, <strong>die</strong>se Leistungen,<br />
<strong>die</strong> hochqualitativen Produkte,<br />
effizienten Anlagen und<br />
anspruchsvollen Jobs der Bevölkerung<br />
und besonders der<br />
Jugend zu zeigen. Zudem wird<br />
unterstrichen, wie gesund der<br />
Industriestandort Burgenland<br />
ist und welche Bedeutung <strong>die</strong><br />
burgenländischen Industrie<br />
für den Wohlstand der Region<br />
hat.<br />
COVERSTORY<br />
Morawa<br />
Lesezirkel<br />
in neuem Look!<br />
Im Frühjahr<br />
2012 gibt der<br />
Morawa Lesezirkel ein deutliches<br />
Lebenszeichen von sich – und gönnt sich einen eleganten<br />
Relaunch. Die knalligen roten Hüllen werden<br />
<strong>durch</strong> weiße Cover ersetzt, <strong>die</strong> sich optisch perfekt in<br />
jedes Ambiente fügen.<br />
„<strong>Mit</strong> <strong>die</strong>ser Image Korrektur<br />
reagieren wir auf <strong>die</strong> Wünsche<br />
vieler unserer Kunden“, so Geschäftsführer<br />
Wolfgang Rick.<br />
Denn <strong>die</strong> schicken Cafè-<br />
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 9
10<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
„Gesundes Führen“ ist Aufgabe des Managements<br />
Die demografischen Veränderungen sind<br />
auch für NÖ-Gesundheitslandesrätin<br />
Mag. a Karin Scheele schon in naher Zukunft<br />
eine große Herausforderung für Wirtschaft<br />
und ArbeitnehmerInnen gleichermaßen.<br />
Bei den niederösterreichischen Unternehmerinnen<br />
und Unternehmern herrschte<br />
Ende Mai 2012 großes Interesse, als <strong>die</strong><br />
Plattform Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
und Prävention Niederösterreich <strong>die</strong> Tagung<br />
„Alter(n)sgerechte Arbeitswelt“ organisierte.<br />
Mehr als 200 UnternehmerInnen und Personalverantwortliche<br />
besuchten <strong>die</strong>se Informations-<br />
und Diskussionsveranstaltung mit Referaten<br />
von nationalen sowie internationalen<br />
ExpertInnen. Die Tagung informierte UnternehmerInnen,<br />
wie sie am besten mit dem unvermeidbaren<br />
demografischen Wandel umgehen<br />
und <strong>die</strong> Zusammenarbeit zwischen<br />
den Generationen am Arbeitsplatz verbessern<br />
könnten.<br />
Die Veranstalterin und Vorsitzende der Plattform,<br />
Gesundheitslandesrätin Mag. a Karin<br />
Scheele erklärt: „Ältere ArbeitnehmerInnen<br />
sind nicht unproduktiver oder weniger wert.<br />
Im Alter verändert sich <strong>die</strong> psychische und<br />
physische Belastungsfähigkeit des Men-<br />
Neue Produktlinie<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Experte Prof. Dr. Heinrich Geißler und Gesundheitslandesrätin Mag. a Karin Scheele<br />
Foto: Herbert Käfer<br />
schen. Genau deshalb sind eine Arbeitsorganisation<br />
und Arbeitsaufteilung notwendig,<br />
<strong>die</strong> unsere demografischen Entwicklungen<br />
berücksichtigen.“<br />
Für Prof. Dr. Heinrich Geißler, einen der führenden<br />
europäischen Experten für Generationen-Management,<br />
muss man <strong>die</strong> Chefebenen<br />
der Unternehmen erreichen: „Gesundes<br />
und altersgerechtes Führen ist Aufgabe des<br />
Intelligente Zutrittskontrolle mit einem eleganten und ergonomischen Erscheinungsbild –<br />
das kombiniert der digitale Türbeschlag von SimonsVoss. Hochinnovative Technologie versteckt<br />
sich in schmalem, flachem Design. SmartHandle 3062 – der Name eines ganz besonderen<br />
neuen Türbeschlags, entwickelt – unter anderem – für <strong>die</strong> speziellen Bedürfnisse im<br />
Hospitality- und Seniorenwohnheimbereich. Das einzigartige Prinzip des SmartHandle 3062:<br />
Vollkommen berührungslos kommuniziert es im digitalen Schließ- und Zutrittskontrollsystem<br />
3060 mit den Identifikationsme<strong>die</strong>n und steuert den Zutritt für bis zu 64.000 Benutzer nach<br />
Ort und Zeit. Und es bietet noch mehr: Wireless kann es online betrieben oder in ein G2-basiertes<br />
virtuelles SimonsVoss Netzwerk integriert werden. Ü<br />
Gewinner<br />
Unter dem Motto „Die Wirtschaft hat ein<br />
Gesicht: Gegeneinander – <strong>Mit</strong>einander –<br />
Füreinander“ veranstalteten <strong>die</strong> Beratungsunternehmen<br />
Ecker <strong>Mit</strong>telstandsberatung<br />
aus Bad Griesbach und <strong>die</strong> mc Beratungsgruppe<br />
aus Linz heuer erstmals<br />
zusammen mit dem Senat der Wirtschaft<br />
das 8. „Forum <strong>Mit</strong>telstand Grenzenlos“.<br />
Rund 200 UnternehmerInnen aus Oberösterreich<br />
und Bayern fanden sich zu dem<br />
länderübergreifenden Forum ein. Erhard<br />
Dr. Erhard Busek, Präsident Senat der Wirtschaft;<br />
Franz Meyer, Landrat Landkreis Passau;<br />
Thomas Ecker, Ecker <strong>Mit</strong>telstandsberatung;<br />
Hans Harrer Vorstand Senat der Wirtschaft<br />
(v.l.n.r.) Foto: Senat der Wirtschaft/A. Rexhepi<br />
Busek, Vizekanzler a.D. und Präsident des Senats der Wirtschaft, unterstich <strong>die</strong> Wichtigkeit<br />
des <strong>Mit</strong>telstands als „Rückgrat der Wirtschaft“. „Wir müssen <strong>die</strong> Grenzen in der Wirtschaft<br />
loswerden“, so Busek. Am Abend fand <strong>die</strong> Verleihung des „Zweiländerpreises“ in verschiedenen<br />
Kategorien statt. Der Gewinner aus Österreich: Robert Hörmann, Gründer und CEO<br />
des österreichischen Start-up-Unternehmens Aerodyne Systems. Ü<br />
Managements. Diese gilt es zu sensibilisieren<br />
für eine bessere Aufgabenverteilung, entsprechend<br />
der Stärken der Generationen.“<br />
Landesrätin Scheele weist in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
auch auf <strong>die</strong> wichtige Rolle der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung hin. Ü<br />
Nähere Informationen auf den Seiten<br />
www.noegkk.at und www.noebgf.at.<br />
Der Peugeot iOn in der LKW-Version<br />
Emissionsfrei<br />
Foto: Peugeot<br />
Als <strong>die</strong> Löwenmarke im Jahr 2010 mit der<br />
Markteinführung des Peugeot iOn ihr Mobilitätsangebot<br />
um einen der ersten alltagstauglichen<br />
und in Großserie erzeugten Stromer<br />
erweiterte, setzte sie eine Tradition fort,<br />
<strong>die</strong> bereits im Jahr 1995 mit dem Peugeot<br />
106 électrique begonnen hatte. <strong>Mit</strong> dem Angebot<br />
des Peugeot iOn als LKW-Version ergänzt<br />
Peugeot seine Fahrzeugpalette um einen<br />
smarten, mit Strom betriebenen Kleinlaster.<br />
Der iOn LKW Business entsteht <strong>durch</strong><br />
lokalen Umbau bei der Firma Lagermax in<br />
Strasswalchen und erfüllt <strong>die</strong> Vorgaben der<br />
österreichischen Steuergesetzgebung für den<br />
Vorsteuerabzug. Ü
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12<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Wiener Erfolgsmodell:<br />
Kleinkreditaktion sichert Wirtschaftsstandort<br />
In Wien können Klein- und <strong>Mit</strong>telunternehmen unbürokratisch und schnell zu Mini-Krediten kommen.<br />
Diese Kleinkredit-Initiative wird von der Stadt und der Wirtschaftskammer Wien jeweils zur Hälfte ge-<br />
tragen und ist seit 2009 mit jährlich insgesamt fünf Millionen Euro dotiert. Von Marie-Theres Ehrendorff<br />
Dieses Modell richtet sich an Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> nicht mehr als 40.000 Euro<br />
Jahresgewinn verbuchen. Fremdmittel<br />
bis zu 8.000 Euro können für etablierte Unternehmen<br />
und bis zu 10.000 Euro für Jungunternehmer<br />
innerhalb der ersten zwei Jahre<br />
ab Gründung des Betriebes zu einem Fixzinssatz<br />
von drei Prozent p.a. vergeben werden.<br />
Das waren im Jahr 2011 insgesamt 574<br />
Kredite zu <strong>durch</strong>schnittlich 8.711 Euro. Die<br />
Unternehmer teilten unter Angabe von<br />
Mehrfachnennungen mit, das Geld zu 77<br />
Prozent für Betriebsmittel, zu 40 Prozent für<br />
Investitionen und zu zwölf Prozent für <strong>die</strong><br />
Liquiditätsstärkung zu verwenden. Am häufigsten<br />
nahmen Unternehmen aus der Gastronomie<br />
(zwölf Prozent), gewerbliche<br />
Dienstleister (acht Prozent) sowie Unternehmensberater<br />
& IT-Dienstleister (sechs Prozent)<br />
<strong>die</strong> Kleinkredite in Anspruch.<br />
Fast keine notleidenden Kredite<br />
Wie <strong>die</strong> Kleinkredite besichert wurden,<br />
schlüsselt Kammerpräsidentin Brigitte Jank<br />
exakt auf: 74 Prozent der Unternehmer taten<br />
<strong>die</strong>s mit einem Bürgen, 19 Prozent mit einer<br />
Lebensversicherung und der Rest mit einem<br />
Sparbuch oder Wertpapieren. Sie betonte,<br />
dass es „fast keine Ausfälle“ gebe. „Wir verteilen<br />
keine Almosen nach dem Gießkannenprinzip,<br />
sondern stehen den Wiener Betrieben<br />
in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten<br />
verantwortungsbewusst zur Seite. Das ist<br />
unsere Kernkompetenz“, erklärt Jank, <strong>die</strong> zur<br />
Stärkung der kleinbetrieblichen Strukturen<br />
FACTS & FIGURES<br />
n 50 Prozent aller betrieblichen Investitionen<br />
der Wiener KMU liegen<br />
unter 10.000 Euro<br />
n 75 Prozent liegen unter 20.000<br />
Euro<br />
n nur fünf Prozent liegen über<br />
100.000 Euro<br />
(Quelle: KMU Forschung Austria)<br />
Die Kleinkreditvergabe bis 10.000<br />
Euro <strong>durch</strong> Banken ist deshalb so<br />
schwierig, weil sie nur schwer kostendeckend<br />
zu gleichzeitig attraktiven<br />
Konditionen vergeben werden<br />
können.<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
<strong>Mit</strong> einem 10.000-<br />
Euro-Kleinkredit<br />
adaptierten <strong>die</strong> beidenJungunternehmerinnen<br />
Sanela<br />
und Emina Mandzuka<br />
den kleinen,<br />
feinen Laden „Popcorner“<br />
in der Wiener<br />
City.<br />
Foto: Popcorner<br />
und Unternehmensvielfalt am Standort Wien<br />
<strong>die</strong> Kreditaktion mittlerweile als unverzichtbar<br />
bezeichnet.<br />
„In ökonomisch unsicheren Zeiten ist es notwendig,<br />
<strong>die</strong> mittelständische Wirtschaft der<br />
Stadt zu unterstützen und Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, um Unternehmen in Wien<br />
zu halten“, so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin<br />
Vizebürgermeisterin Renate Brauner.<br />
„Und davon profitieren alle Wienerinnen und<br />
Wiener <strong>durch</strong> <strong>die</strong> große Vielfalt an tollen Unternehmen.<br />
Und das Vorurteil, kleine und<br />
mittelständische Unternehmen könnten nicht<br />
innovativ und international sein, ist ein Fehlurteil“,<br />
stellt sie fest.<br />
Popcorner in der City<br />
<strong>Mit</strong> dem 10.000-Euro-Kleinkredit in der Tasche<br />
starteten <strong>die</strong> Schwestern Sanela und<br />
Emina Mandzuka mit ihrer Geschäftsidee.<br />
Im Vorjahr wurde das Unternehmen gegründet<br />
und seit 13.März <strong>die</strong>ses Jahres produziert<br />
und vertreibt das Start-up „Popcorner“ sehr<br />
erfolgreich sein süßes Popcorn in mehr als<br />
100 Variationen. Die Zutaten sind biologisch<br />
und von höchster Qualität. <strong>Mit</strong> dem Darlehen<br />
kauften <strong>die</strong> Jungunternehmerinnen Mobiliar<br />
und adaptierten <strong>die</strong> Räumlichkeiten<br />
des Geschäftslokals und des Kellers in der<br />
Naglergasse im 1. Wiener Gemeindebezirk.<br />
„Die Idee für den ,Popcorner’ ist aus einem<br />
Bedürfnis heraus entstanden, knackiges süßes<br />
Popcorn auch in Wien zu genießen“, sagt<br />
Emina Mandzuka. Sie arbeitete in Frankfurt<br />
und wurde von ihrer Schwester regelmäßig<br />
gebeten, süßes Popcorn mitzubringen. Nach<br />
kurzer Zeit gaben auch Tante, Oma und<br />
Nachbarin Bestellungen auf. „Irgendwann<br />
hat es mir dann gereicht und ich habe beschlossen:<br />
,Jetzt mach ich es selbst, statt es<br />
zu importieren“, erzählt sie.<br />
„Die Kunden können zwischen den Basis-<br />
Geschmacksrichtungen ,schokoladig’ oder<br />
,fruchtig’ wählen, dazu gibt es echte Fruchtstücke,<br />
Nüsse oder Kokosflocken. Im Geschäft<br />
ist nur ein Teil der möglichen Varianten<br />
erhältlich, im Online-Shop können sich<br />
Kunden <strong>die</strong> Sorten selbst zusammenstellen“,<br />
erklärt Emina Mandzuka.<br />
Ob süß oder salzig<br />
Salzige Varianten sollen im Herbst folgen.<br />
„In <strong>die</strong> Richtung ,Mozzarella – Tomate’ oder<br />
,Ingwer – Ananas’ könnte es dabei gehen“,<br />
verrät Mandzuka. Auch zuckerfreie Sorten<br />
sollen eingeführt werden. Aus finanziellen<br />
Überlegungen ist <strong>die</strong> Produktion noch ausgelagert,<br />
ab Sommer soll aber auch <strong>die</strong> Herstellung<br />
in Betrieb gehen. Derzeit werden<br />
<strong>die</strong> süßen Körner von einem Partner erzeugt.<br />
<strong>Mit</strong> dem raschen Erfolg ihres Unternehmens<br />
haben <strong>die</strong> beiden Betreiberinnen wohl nicht<br />
gerechnet: Kalkuliert wurde zunächst mit<br />
dem Verkauf von 150 Päckchen pro Tag –<br />
jetzt sind es fast 500. Im Herbst ist eine Niederlassung<br />
in Kuwait geplant, von dort aus<br />
sollen auch <strong>die</strong> Vereinigten Arabischen Emirate<br />
beliefert werden.<br />
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“<br />
Die gemeinsame Kreditaktion von Stadt und<br />
Wirtschaftskammer Wien gibt es bereits seit<br />
50 Jahren. Aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
wurde sie 2009 ausgeweitet. Das<br />
Volumen wurde damals auf fünf Millionen.<br />
Euro pro Jahr verdoppelt. Für Finanzstadträtin<br />
Renate Brauner ist es wichtig, in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten Klein- und<br />
<strong>Mit</strong>telbetrieben zur Seite zu stehen. Dazu zitiert<br />
sie mit Vorliebe Erich Kästner: „Es gibt<br />
nichts Gutes, außer man tut es.“<br />
Variante 1: Überziehungsrahmen<br />
bei Hausbanken<br />
Neben der gemeinsamen Kreditaktion gibt<br />
es noch zwei zusätzliche Kleinkreditmodelle<br />
für <strong>die</strong> Wiener Wirtschaft. Die „Wiener<br />
Kleinkreditaktion ohne Haftung“ – eine Art<br />
Überziehungsrahmen – stellt ein besonderes<br />
Engagement der BAWAG PSK, der Erste<br />
Bank, der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien,<br />
der UniCredit Bank Austria und<br />
der Volksbanken dar. Die Aktion läuft seit<br />
Sommer 2010 und richtet sich an Wiener
Kleinstbetriebe bis 150.000 Euro Umsatz,<br />
<strong>die</strong> mindestens ein Jahr am Markt sind und<br />
<strong>die</strong> Kredite bis 5.000 Euro als interne Überziehung<br />
benötigen. Der Unternehmer wendet<br />
sich in <strong>die</strong>sem Fall direkt an seine Hausbank.<br />
Das Risiko tragen dabei ausschließlich<br />
<strong>die</strong> Banken. Als Volumen stehen zehn Millionen<br />
Euro zur Verfügung. Das Angebot<br />
nahmen bis dato rund 1250 Unternehmen in<br />
Anspruch. Insgesamt wurde bislang eine<br />
Die turbulenten letzten Jahre haben Banken<br />
auf <strong>die</strong> Probe gestellt und zu einem<br />
Umdenken in der Finanzbranche geführt.<br />
Heute vertrauen immer mehr Unternehmer<br />
und Private auf solide Regionalbanken.<br />
Eine davon ist <strong>die</strong> Hypo Landesbank<br />
Vorarlberg, <strong>die</strong> seit über 20 Jahren in Wien<br />
und seit sieben Jahren auch in Wels erfolgreich<br />
vertreten ist.<br />
„Die regionale Hausbank ist bei Kunden sehr<br />
gefragt“, bestätigt Mag. Roswitha Klein, Regionaldirektorin<br />
der Hypo Vorarlberg in<br />
Wien. „Wir werben um Einlagen und vergeben<br />
<strong>die</strong>se sorgfältig als Kredite. Auf risikoreiche<br />
Handels- und Spekulationsgeschäfte<br />
verzichten wir bewusst. Das gibt unseren<br />
Kunden Sicherheit und Orientierung.“ Die<br />
Hypo Vorarlberg ist für ihr bodenständiges,<br />
auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Geschäftsmodell<br />
bekannt und auf Unternehmens- bzw.<br />
Wohnbaufinanzierungen sowie Private Banking<br />
und Vermögensverwaltung spezialisiert.<br />
„In den letzten Jahren konnten wir viele neue<br />
Kunden, vor allem auch im Veranlagungsbereich<br />
gewinnen. Es zählt nicht immer nur<br />
das letzte Viertelprozent bei den Zinsen, <strong>die</strong><br />
Kunden legen großen Wert auf Zuverlässig-<br />
Kreditsumme von 6,25 Millionen Euro ausgeschöpft.<br />
Variante 2: Kleinkredit<br />
mit Haftung <strong>durch</strong> WKBG<br />
Das zweite Angebot ermöglicht <strong>die</strong> Wiener<br />
Kreditbürgschaftsgesellschaft (WKBG) Bürgen<br />
sind dabei <strong>die</strong> Stadt Wien, <strong>die</strong> Wirtschaftskammer<br />
Wien und <strong>die</strong> Banken. Diese<br />
Kreditvergaben sind speziell für kleine und<br />
keit, Ehrlichkeit und Stabilität“, berichtet<br />
Friedrich Hörtenhuber, Regionaldirektor<br />
Oberösterreich in der Hypo Vorarlberg.<br />
Hypo Vorarlberg überzeugt<br />
mit stabiler Ergebnisentwicklung<br />
Dass <strong>die</strong> Hypo Vorarlberg auch in einem<br />
schwierigen Wirtschaftsumfeld ein verlässlicher<br />
Partner ist, zeigt sich nicht nur an der<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
mittlere Wiener Unternehmen der gewerblichen<br />
Wirtschaft gedacht, <strong>die</strong> bei fehlenden<br />
bzw. nicht ausreichenden Sicherheiten Haftungen<br />
übernehmen. Um den aktuellen Betriebsmittel-<br />
und Investitionsbedürfnissen<br />
besonders flexibel zu entsprechen, hat <strong>die</strong><br />
WKBG <strong>die</strong> Untergrenze für solche verbürgte<br />
Kredite im Jahr 2010 auf 5.000 Euro gesenkt,<br />
wo<strong>durch</strong> eine Unterstützung auch für<br />
Kleininvestitionen bis zu 10.000 Euro möglich<br />
wurde, und gleichzeitig den Haftungssatz<br />
auf 60 Prozent erhöht. Das dafür zur<br />
Verfügung stehende Volumen beträgt vier<br />
Millionen Euro. Seit Sommer 2010 wurden<br />
43 Kredite in Höhe von rund 360.000 Euro<br />
in Anspruch genommen, <strong>die</strong> Aktion ist bis<br />
Ende des Jahres befristet. Ü<br />
Stabilität und wirtschaftliche Stärke<br />
Hypo Vorarlberg punktet auch in Wien und Wels<br />
Mag. Roswitha<br />
Klein, Regional -<br />
direktorin der<br />
Hypo Vorarlberg<br />
in Wien<br />
Fotos: Hypo Vorarlberg<br />
Friedrich Hörtenhuber,RegionaldirektorOberösterreich<br />
in der<br />
Hypo Vorarlberg<br />
„Die gemeinsame Kreditaktion für Wiener<br />
Kleinbetriebe ist eine wesentliche Unterstützung<br />
für Unternehmer zur Finanzierung<br />
von Investitionsvorhaben, Betriebsmitteln<br />
oder zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen“,<br />
sind sich Mag. Emina Mandzuka, Finanz-<br />
und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin<br />
Mag. Renate Brauner, Sanela<br />
Mandzuka und Wirtschaftskammer-Wien-<br />
Präsidentin Brigitte Jank einig.<br />
Foto: WKW<br />
stetig steigenden Anzahl an Kunden, sondern<br />
auch an der der stabilen Ergebnisentwicklung.<br />
2011 erzielte <strong>die</strong> Hypo Vorarlberg ein<br />
Ergebnis von 81,3 Millionen Euro, auch das<br />
erste Quartal 2012 ist sehr zufriedenstellend<br />
verlaufen. <strong>Mit</strong> einer Bilanzsumme von 14,2<br />
Milliarden Euro und rund 700 <strong>Mit</strong>arbeiterInnen<br />
zählt <strong>die</strong> Hypo Landesbank Vorarlberg<br />
zu den Top-Ten-Banken Österreichs. Ü<br />
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Hypo Landesbank Vorarlberg<br />
Filiale Wien<br />
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Tel.: +43/50414/7400<br />
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filwels@hypovbg.at<br />
www.hypovbg.at<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 13
14<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Zeitarbeit garantiert qualifizierte Fachkräfte<br />
Immer mehr Betriebe lagern<br />
ihre Personalressourcen zu<br />
heimischen Arbeitskräfteüber-<br />
lassern aus. Wir bieten indivi-<br />
duelle Lösungen an und setzen<br />
<strong>die</strong>se im Sinne der heimischen<br />
Wirtschaft um.<br />
Zeitarbeit ist <strong>die</strong> Drehscheibe für Fachkräfte<br />
aus fast allen Berufsgruppen.<br />
Die Arbeitskräfteüberlasser wissen genau,<br />
wann welche Arbeitskräfte an welchem<br />
Ort benötigt werden. Dank dem großen<br />
Pool an Personal können <strong>die</strong> Wünsche<br />
der Wirtschaft auch in schwierigen Situationen<br />
erfüllt werden. „Fachliche und örtliche<br />
Flexibilität der <strong>Mit</strong>arbeiterInnen<br />
wird immer wichtiger. In der momentanen<br />
wirtschaftlichen Situation haben <strong>die</strong> Beschäftiger<br />
mehr denn je erkannt, dass Zeitarbeiter<br />
eine wichtige Ergänzung zum<br />
40 Jahre Liquidität für<br />
heimische Unternehmen<br />
Ansprechpartner für Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und Burgenland<br />
Mag. (FH) Andreas DRAXLER<br />
Tel.: +43 50100 – 28994, Fax: +43 50100 9 – 28994, Mobil: +43 664 818 11 59<br />
draxler@intermarket.at<br />
Pia MECHTLER<br />
Tel.: +43 5 0100 – 28938, Fax: +43 5 0100 9 – 28938, Mobil: +43 664 818 10 35<br />
mechtler@intermarket.at<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Stammpersonal sind. Wir Arbeitskräfteüberlasser<br />
haben den Überblick am Arbeitsmarkt<br />
und können deshalb unseren<br />
Kunden <strong>die</strong> optimalen Arbeitskräfte vermitteln.<br />
Wir freuen uns, dass wir in der<br />
Personalbeschaffung als echte Partner gesehen<br />
werden, <strong>die</strong> individuelle Lösungen<br />
liefern“, sagt Hermann Danner, WKO-<br />
Berufsgruppensprecher OÖ Arbeitskräfteüberlasser.<br />
Zeitarbeit reizt höher Qualifizierte<br />
Ein Trend lässt sich derzeit klar ablesen.<br />
Immer mehr hoch qualifizierte Arbeitnehmer,<br />
etwa Angestellte mit Maturaniveau,<br />
interessieren sich für Zeitarbeit. „Diese<br />
Tatsache hat sich auch beim Karriereforum<br />
im März bestätigt, bei dem wir Arbeitskräfteüberlasser<br />
mit einem Informationsstand<br />
vertreten waren. Zu uns sind<br />
viele Arbeitnehmer mit einer höheren Ausbildung<br />
gekommen, <strong>die</strong> sich für Zeitarbeit<br />
und <strong>die</strong> Möglichkeiten <strong>die</strong>ser Arbeitsform<br />
interessieren. Das zeigt, dass Zeitarbeit in<br />
Oberösterreich keineswegs einen so<br />
schlechten Ruf hat, wie es <strong>die</strong> Schlechtredner<br />
der Gewerkschaft gerne hätten“, erklärt<br />
Danner. Ü<br />
Foto: Holzinger<br />
Hermann Danner, WKO-Berufsgruppensprecher<br />
OÖ Arbeitskräfteüberlasser: „Wir Arbeitskräfteüberlasser<br />
wissen genau, wann welche Arbeitskräfte<br />
an welchem Ort benötigt werden, und können<br />
<strong>die</strong>se auch bereitstellen.“
5 % WENIGER<br />
BÜROKRATIE<br />
100 % MEHR<br />
CHANCEN<br />
Jetzt Kosten bei der Bürokratie einsparen. Das<br />
bringt Milliarden für Bildung, Forschung und Wachstum.<br />
Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.<br />
wko.at
16<br />
GELD & FINANZEN<br />
Bilanz<br />
Im Interview spricht Dr. Peter Harold, Generaldirektor der<br />
HYPO NOE, über Bilanz und Zukunft seiner Bank.<br />
n Die Zahlen der HYPO NOE Gruppe zum Jahresergebnis 2011 sind unlängst<br />
veröffentlicht worden. Wie sind sie konkret ausgefallen?<br />
Die HYPO NOE Gruppe startete mit ihrem bisher besten Konzern-Ergebnis ins<br />
Jahr 2012. So konnte der Nettogewinn von EUR 7,1 Millionen auf EUR 89,5<br />
Millionen im Jahr 2011 gesteigert werden. Auch unsere Konzernbilanzsumme<br />
ist im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 Prozent von EUR zwölf Milliarden auf<br />
EUR 13,2 Milliarden gewachsen. Außerdem haben wir 2011 neue Kredite von<br />
rund EUR 1,1 Milliarden, <strong>die</strong>s vor allem in unserem Kernmarkt Niederösterreich,<br />
neu vergeben.<br />
n Wie zufrieden ist <strong>die</strong> Bank mit ihrem Ergebnis?<br />
Wir sind mit unserer Performance im letzten Jahr sehr zufrieden. Wir konnten alle<br />
wichtigen Kennzahlen auf hohem Niveau halten und teilweise steigern. So liegt unsere<br />
Kernkapitalquote mit 13,25 Prozent deutlich über den geforderten neun Prozent.<br />
Die kontinuierliche Gewinnerzielung sowie <strong>die</strong> erfolgreiche Bilanz der letzten Jahre<br />
zeigen, dass <strong>die</strong> Bank mit ihrer Regionalbank-Strategie, basierend auf Stabilität und<br />
Kundennähe auf dem richtigen Weg ist und einen vertrauensvollen und vor allem<br />
sicheren Partner in Finanzierungsfragen für ihre Kunden darstellt.<br />
n Ihr gutes Rating <strong>durch</strong> Standard & Poor’s wurde zu Jahresbeginn<br />
bestätigt. Worauf gründet der Erfolg?<br />
Unser positives „Single-A“-Rating wurde im September 2011 von Standard &<br />
Poor’s in Zeiten des allgemeinen Downgradings nicht nur bestätigt, wir haben<br />
2012 sogar ein Ausblick-Upgrade auf „stabil“ erhalten. Ausschlaggebend für das<br />
Ergebnis sind laut S&P vor allem <strong>die</strong> guten Kapital- und Ertragskennzahlen und<br />
das angemessene Risikoprofil der HYPO Niederösterreich. Stabilität und Sicherheit,<br />
ausgehend vom Land Niederösterreich als 100-Prozent-Eigentümer, wurden<br />
ebenso positiv bewertet.<br />
n Was sind <strong>die</strong> Pläne für das Jahr 2012 – wo sehen Sie weitere Entwicklungsfelder<br />
in der Bankgruppe?<br />
Die HYPO NOE Gruppe hat sich auch für das Jahr 2012 wieder ambitionierte<br />
Ziele gesetzt und geht mit einem klaren Fokus auf <strong>die</strong> Kernzielgruppen und Kernregionen<br />
in <strong>die</strong> nächsten Monate. Als strategischer Markt wird der Schwerpunkt<br />
neben Österreich selektiv auf den gesamten Donauraum gelegt. Unsere Retailtochter<br />
HYPO NOE Landesbank wird 2012 ihre Zielgruppendefinition schärfen<br />
und sich verstärkt den Themen Familie und Wohnen, Bildung und Gesundheit<br />
im Heimmarkt Niederösterreich und Wien widmen.<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
ALLE FOTOS: HYPO NOE Gruppe<br />
Die HYPO NOE Gruppe setzt 2011<br />
<strong>die</strong> Erfolgsentwicklung mit<br />
dem bisher besten Konzern-Er-<br />
gebnis fort und eröffnet im<br />
Herbst ihre neue Konzernzen-<br />
trale.<br />
Auf<br />
Gemäß IFRS erreichte der Konzernüberschuss<br />
nach Steuern und Minderheiten<br />
2011 mit EUR 89,5 Millionen (2010:<br />
EUR 7,1 Mio.) trotz der angespannten internationalen<br />
Finanzlage ein Rekordhoch. „Wir<br />
sind mit unserer Performance 2011, welche<br />
erneut <strong>durch</strong> ein hohes Niveau unserer wichtigsten<br />
Kennzahlen geprägt ist, sehr zufrieden.<br />
Die kontinuierliche Gewinnerzielung<br />
sowie <strong>die</strong> erfolgreiche Bilanz der letzten<br />
Jahre zeigen, dass <strong>die</strong> Bank mit ihrer ausgeprägten<br />
Regionalbank-Strategie, basierend<br />
auf Stabilität, Kundennähe und selektivem<br />
Wachstum, auf dem richtigen Weg ist und einen<br />
vertrauensvollen Partner in Finanzierungsfragen<br />
für ihre Kunden darstellt“, betont<br />
Dr. Peter Harold, Vorstandsvorsitzender<br />
der HYPO NOE Gruppe. Die HYPO NOE<br />
Gruppe hat sich, mit dem Land Niederösterreich<br />
als starkem Eigentümer, in den letzten<br />
Jahren als finanzielles Kompetenzzentrum<br />
des Landes entwickelt und etabliert. Die<br />
Bankgruppe beschäftigte per 31.12.2011 insgesamt<br />
670 <strong>Mit</strong>arbeiterInnen – <strong>die</strong>s bedeutet<br />
einen Zuwachs von 30 Nettoarbeitsplätzen.<br />
Im Public-Finance-Bereich ist <strong>die</strong> HYPO<br />
NOE Gruppe ein wichtiger lokaler Partner<br />
sowohl der öffentlichen Hand als auch führender<br />
Unternehmen und bietet ihren Kunden<br />
bedarfsgerechte, innovative Finanzierungslösungen<br />
an. Auch 2012 soll der Weg<br />
der Stabilität und Fokussierung auf Kernzielgruppen<br />
fortgesetzt werden. Die HYPO<br />
NOE Gruppe wird ihren Fokus auch in Zukunft<br />
auf Stabilität, Sicherheit, Beständigkeit<br />
und Kundennähe richten. Ziel ist es, den erfolgreichen<br />
Weg auch im Jahr 2012, unter<br />
besonderer Berücksichtigung des wirtschaftlich<br />
schwierigen Umfeldes, fortzusetzen.
GELD & FINANZEN<br />
Erfolgskurs<br />
Wird heuer im Spätherbst eröffnet: Die neue Konzernzentrale der HYPO Niederösterreich in St. Pölten<br />
Synergie und Ökologie<br />
<strong>Mit</strong> dem Neubau seiner Konzernzentrale in St. Pölten unterstreicht<br />
das Bankhaus seine Bedeutung als „Landesbank“ für den Kernmarkt<br />
und den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. Ein Neubau am Standort<br />
St. Pölten, der erstmals alle drei St. Pöltner Niederlassungen vereinen<br />
wird, erwies sich sowohl strategisch als auch von der Kostenseite<br />
her als <strong>die</strong> beste Wahl: Instandhaltungskosten, laufende Infrastruk -<br />
turkosten und erhöhter Verwaltungsaufwand – für <strong>die</strong> derzeit bestehenden<br />
drei Standorte – können damit reduziert werden. Vor allem<br />
<strong>die</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Zusammenlegung gewährleistete effiziente und synergetische<br />
Zusammenarbeit von rund 400 <strong>Mit</strong>arbeiterInnen der HYPO<br />
NOE Gruppe soll <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Errichtung des Gebäudes gefördert werden<br />
– insbesondere zum Nutzen der über 67.000 Bank-KundInnen.<br />
Aus einem international <strong>durch</strong>geführten Architekturwettbewerb ging<br />
der Entwurf des Architekten Johannes Zieser als Siegerprojekt und<br />
optimale Lösung für ein zukunftsorientiertes Gebäude hervor. „Die<br />
neue HYPO NOE-Konzernzentrale stellt ein Vorzeigeobjekt effizienter<br />
Energienutzung dar. Dies wird nicht nur <strong>durch</strong> ein optimales Energie-<br />
und Raumkonzept gewährleistet, sondern auch <strong>durch</strong> so manches<br />
,Grüne Extra’ ergänzt. Denn<br />
<strong>die</strong> neue HYPO-NOE-Zentrale<br />
ist ein energietechnisch<br />
vorbildhaftes Bürogebäude im<br />
Niedrighaus-Charakter und<br />
enthält sämtliche technische<br />
Einrichtungen, um heutigen<br />
und zukünftigen ökologischen<br />
und ökonomischen Anforderungen<br />
gerecht zu werden“,<br />
beschreibt Peter Harold, Generaldirektor<br />
der HYPO NOE<br />
Gruppe, <strong>die</strong> baulichen Highlights.<br />
FACTS<br />
Die HYPO NOE Gruppe ist eine der größten österreichischen<br />
Landesbanken. 1888 gegründet, kann <strong>die</strong> ehe malige Niederösterreichische<br />
Landes-Hypothekenbank auf eine lange<br />
Tradition und Erfahrung zurückblicken.<br />
Die HYPO NOE Gruppe Bank (ehemals HYPO Investmentbank)<br />
betreut als Mutterinstitut im Konzernverbund mit<br />
HYPO NOE Leasing und HYPO NOE Real Consult vorwiegend<br />
Großkunden im Landes- und Gemeindebereich primär in<br />
Österreich sowie auch selektiv international mit Schwerpunkt<br />
EU-<strong>Mit</strong>gliedsstaaten.<br />
Die Retailtochter HYPO NOE Landesbank bietet sich als<br />
Universalbank für Private, Freiberufler und Kommerzkunden<br />
in Niederösterreich und Wien an; besondere Schwerpunkte<br />
bilden Wohnbaufinanzierungen, KMU und Premium<br />
Banking. Über 67.000 Kunden vertrauen der Landesbank,<br />
<strong>die</strong> sich <strong>durch</strong> Regionalität und Kundennähe auszeichnet.<br />
28 Filialen in Niederösterreich und Wien sind <strong>die</strong> Drehscheibe<br />
und Basis für eine erfolgreiche Kundenbeziehung.<br />
HYPO NOE Gruppe (Konzern)<br />
Jahresbilanzsumme: EUR 13,23 Milliarden (2011)<br />
Kernkapitalquote: 13,25 Prozent<br />
Eigenmittelquote: 18,79 Prozent<br />
Aktueller <strong>Mit</strong>arbeiterstand: 678<br />
Eigentumsverhältnisse: 100 Prozent Land Niederösterreich<br />
Rating: A/stable/A-1 (Standard & Poor’s)<br />
www.hyponoe.at<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 17
18<br />
Bayerisch-Oberösterreichische Landesausstellung 2012 –<br />
Eine bewegende Zeitreise!<br />
Seit vielen Jahrhunderten verbindet Bayern<br />
und Oberösterreich eine gemeinsame<br />
Geschichte. Doch wie es auch zwischen<br />
den besten Nachbarn vorkommt, waren<br />
<strong>die</strong>se kulturellen und politischen Beziehungen<br />
nicht immer frei von Spannungen;<br />
verfolgten doch <strong>die</strong> beiden lange Zeit regierenden<br />
Herrscherhäuser, Habsburg und Wittelsbach,<br />
mitunter gänzlich unterschiedliche<br />
Interessen.<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Fotos: Landesausstellung OÖ<br />
In einer gemeinsamen, grenzüberschreitenden<br />
Landesausstellung wollen nun der Freistaat<br />
Bayern und das Land Oberösterreich<br />
unter dem Titel „Verbündet – Verfeindet –<br />
Verschwägert. Bayern und Osterreich“ Verbindendes<br />
und Trennendes aus der langjährigen<br />
Geschichte dokumentieren.<br />
<strong>Mit</strong> der längsten Burg der Welt in Burghausen,<br />
mit dem ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift<br />
in Braunau/Ranshofen und mit<br />
dem Schloss von Mattighofen wurden drei<br />
hochkarätige Standorte für <strong>die</strong>se Ausstellung<br />
gewählt. Durch das Wechselspiel aus faszinierenden<br />
Exponaten und einer auflockernden<br />
Inszenierung wird der Besuch <strong>die</strong>ser<br />
Ausstellung zu einem einmaligen Erlebnis.Ü<br />
Infos und Führungsanmeldungen zur<br />
Landesausstellung:<br />
Tel.: +43/720 300 305<br />
www.landesausstellung.com
Ich will, dass Österreich beim<br />
Klimaschutz schneller ans Ziel kommt:<br />
Das schafft Strom aus Wasserkraft.<br />
Nur gemeinsam können wir Österreichs Klimaziele erreichen – <strong>durch</strong> bewussteren Verbrauch und<br />
umweltfreundliche Herstellung von Strom. Deshalb gewinnt VERBUND schon heute mehr als<br />
vier Fünftel des Stroms aus Wasserkraft und deckt so – ergänzt <strong>durch</strong> Wind- und modernste<br />
Wärmekraftanlagen – fast <strong>die</strong> Hälfte des österreichischen Strombedarfs. Mehr darüber erfahren<br />
Sie unter www.verbund.com<br />
Finden Sie uns auf Facebook.
20<br />
GELD & FINANZEN<br />
Raiffeisen – Ihr Partner im In- und Ausland.<br />
So wird Ihr Auslandsgeschäft<br />
zum Heimspiel.<br />
Raiffeisen begleitet Unternehmen bei ihren Geschäftstätigkeiten nicht nur<br />
in Österreich, sondern auch im Ausland. Und das in allen Belangen des Auslandsgeschäftes.<br />
So genießen österreichische Unternehmen nachhaltige Betreuung<br />
auch im Ausland, mit genau der Qualität, <strong>die</strong> sie auch bei einer regionalen<br />
Raiffeisenbank gewöhnt sind.<br />
Zahlreiche österreichische Unternehmen<br />
sind nicht nur in Österreich tätig, sie<br />
exportieren ihre Produkte und Leistungen<br />
auch ins Ausland. Und das oftmals mit<br />
großem Erfolg. Um <strong>die</strong>sen zu ermöglichen,<br />
ist es oft hilfreich, einen kompetenten<br />
Partner an seiner Seite zu haben, der<br />
<strong>die</strong> Gegebenheiten und Bedingungen vor<br />
Ort kennt. <strong>Mit</strong> dem Erfolg österreichischer<br />
Unternehmen wird auch <strong>die</strong> heimische<br />
Wirtschaft gestärkt – das wiederum hat<br />
positiven Einfluss auf <strong>die</strong> heimische Konjunktur.<br />
Eines ist klar: Geschäfte im Ausland<br />
können sehr lukrativ sein. Sie sind immer<br />
mit Mut, Engagement und Ausdauer<br />
verbunden, aber auch mit Risiken und<br />
Hürden.<br />
Das internationale<br />
Netzwerk von Raiffeisen.<br />
GREENLAND<br />
RUSSIA<br />
NORWAY<br />
CANADA<br />
SWEDEN<br />
DENMARK<br />
IRELAND<br />
UNITED KINGDOM<br />
NETHERLANDS<br />
GERMANY<br />
BELGIUM<br />
LUXEMBOURG<br />
MONGOLIA<br />
SWITZERLAND<br />
AUSTRIA<br />
FRANCE<br />
LIECHTEN-<br />
STEIN<br />
HUNGARY<br />
SLOVENIA<br />
CROATIA<br />
BOSNIA AND<br />
HERZEGOVINA<br />
ITALY<br />
UNITED STATES OF AMERICA<br />
SPAIN<br />
NORTH KOREA<br />
MACEDONIA<br />
PORTUGAL<br />
JAPAN<br />
SOUTH KOREA<br />
MALTA<br />
CHINA<br />
BHUTAN<br />
MEXICO<br />
BAHAMAS<br />
BANGLADESH<br />
TAIWAN<br />
INDIA<br />
CUBA<br />
DOMINICAN<br />
MYANMAR<br />
REPUBLIC<br />
MAURITANIA<br />
HAITI<br />
PUERTO RICO<br />
LAOS<br />
JAMAICA<br />
BELIZE<br />
MALI<br />
NIGER<br />
GUATEMALA<br />
HONDURAS<br />
SENEGAL<br />
ERITREA<br />
YEMEN<br />
THAILAND<br />
EL SALVADOR<br />
CHAD<br />
PHILIPPINES<br />
NICARAGUA<br />
GAMBIA<br />
SUDAN<br />
BURKINA FASO<br />
CAMBODIA<br />
GUINEA-BISSAU<br />
DJIBOUTI<br />
COSTA RICA<br />
TRINIDAD & TOBAGO<br />
GUINEA<br />
BENIN<br />
VIETNAM<br />
PANAMA<br />
NIGERIA<br />
SIERRA<br />
IVORY<br />
LEONE<br />
VENEZUELA<br />
COAST<br />
TOGO<br />
LIBERIA<br />
ETHIOPIA<br />
SRI LANKA<br />
CENTRAL AFRICAN REPUBLIC<br />
GUYANA<br />
GHANA<br />
SURINAM<br />
CAMEROON<br />
FRENCH<br />
COLOMBIA<br />
SOMALIA<br />
GUYANA<br />
MALAYSIA<br />
EQUATORIAL<br />
UGANDA<br />
GUINEA<br />
REPUBLIC<br />
SINGAPORE<br />
OF THE<br />
KENYA<br />
GABON<br />
CONGO<br />
ECUADOR<br />
RUANDA<br />
DEMOCRATIC REPUBLIC<br />
OF THE CONGO<br />
BURUNDI<br />
TANZANIA<br />
PERU<br />
INDONESIA<br />
EAST TIMOR<br />
BRAZIL<br />
ANGOLA<br />
MOZAMBIQUE<br />
ZAMBIA<br />
MALAWI<br />
BOLIVIA<br />
ZIMBABWE<br />
MADAGASCAR MAURITIUS<br />
BOTSWANA<br />
NAMIBIA<br />
PARAGUAY<br />
CHILE<br />
SWAZILAND<br />
AUSTRALIA<br />
LESOTHO<br />
SOUTH AFRICA<br />
URUGUAY<br />
ARGENTINA<br />
BULGARIA<br />
ROMANIA<br />
MOLDOVA<br />
UKRAINE<br />
POLAND<br />
BELARUS<br />
RUSSIA<br />
ICELAND<br />
Reykjavik<br />
HUDSON BAY<br />
FINLAND<br />
Helsinki<br />
Oslo<br />
Stockholm OSTSEE Tallinn<br />
ESTONIA<br />
Riga<br />
LATVIA<br />
Moskau<br />
Kopenhagen<br />
NORDSEE<br />
LITHUANIA<br />
Vilnius<br />
Dublin<br />
Minsk<br />
Amsterdam<br />
Berlin<br />
London<br />
Warschau<br />
Frankfurt<br />
Brüssel<br />
Prag<br />
Kiew<br />
CZECH REP. Ulan Bator<br />
KAZAKHSTAN<br />
Paris<br />
SLOVAKIA<br />
Harbin<br />
Wien<br />
Bratislava<br />
Ottawa<br />
Budapest<br />
Bern<br />
Maribor<br />
Chisinau<br />
ARAL<br />
Mailand<br />
Zagreb<br />
Chicago<br />
Belgrad Bukarest<br />
SEE<br />
Almaty<br />
Sarajevo SERBIA<br />
New York<br />
Pristina<br />
MONTENEGRO<br />
Sofia SCHWARZES MEER<br />
Bischkek<br />
Korsika<br />
KOSOVO<br />
GEORGIA<br />
UZBEKISTAN<br />
Podgorcia<br />
Tiflis<br />
KYRGYZSTAN<br />
Rom<br />
Washington, D.C.<br />
Tirana<br />
Taschkent<br />
Istanbul<br />
ARMENIA<br />
Baku<br />
Peking<br />
Madrid<br />
ALBANIA<br />
Sardinien<br />
JerewanAZERBAIJAN<br />
Pjöngjang<br />
GREECE<br />
TURKMENISTAN<br />
Lissabon<br />
Ankara<br />
Duschanbe<br />
TURKEY<br />
Asgabat<br />
TAJIKISTAN<br />
Seoul<br />
Athen<br />
Sizilien<br />
Tunis<br />
Tokyo<br />
Algier<br />
Tehran<br />
Nikosia<br />
CYPRUS<br />
SYRIA<br />
Kabul<br />
MITTELMEER<br />
AFGHANISTAN<br />
LEBANON<br />
TUNISIA<br />
Damaskus<br />
Bagdad<br />
Islamabad<br />
Tripolis<br />
Houston<br />
MOROCCO<br />
IRAN<br />
Jerusalem Amman<br />
IRAQ<br />
ISRAEL<br />
ATLANTISCHER OZEAN<br />
JORDAN<br />
Kairo<br />
KUWAIT<br />
Kuwait-Stadt<br />
PAKISTAN<br />
ALGERIA<br />
Neu-Delhi<br />
NEPAL<br />
Kathmandu<br />
Thimphu<br />
LIBYA<br />
SAUDI ARABIA<br />
GOLF VON MEXIKO<br />
BAHRAIN<br />
EGYPT<br />
Doha<br />
Taipeh<br />
Riad QATAR<br />
Abu Dhabi<br />
Havanna<br />
Xiamen<br />
Maskat<br />
UNITED ARAB EMIRATES<br />
Dhaka<br />
Hongkong<br />
Zhuhai<br />
OMAN<br />
Hanoi<br />
Mexiko-Stadt<br />
Mumbai<br />
PAZIFISCHER OZEAN<br />
Naypyidaw<br />
Vientiane<br />
Khartum<br />
Sanaa<br />
KARIBISCHES MEER<br />
Dakar<br />
Manila<br />
Bangkok<br />
N'Djamena<br />
ARABISCHES MEER<br />
Caracas<br />
Ho-Chi-Minh-City<br />
Addis Abeba<br />
Yamoussoukro<br />
Sri Jayawardeupura<br />
Bogotá<br />
Labuan<br />
Kuala Kuala Lumpur Lumpur<br />
Quito<br />
Nairobi<br />
Kinshasa<br />
GOLF VON GUINEA<br />
Dodoma<br />
Jakarta<br />
Luanda<br />
Lima<br />
INDISCHER OZEAN<br />
Brasilia<br />
Harare<br />
Sucre<br />
Pretoria<br />
Asunción<br />
Buenos Aires<br />
Montevideo<br />
Santiago<br />
Canberra<br />
Zentrale und Netzwerkbanken<br />
Filialen, Repräsentanzen und weitere Niederlassungen<br />
KASPISCHES MEER<br />
<strong>Mit</strong> rund 60.000 <strong>Mit</strong>arbeitern und rund<br />
2.900 Geschäftsstellen in 17 Märkten<br />
Zentral- und Osteuropas hat man mit<br />
Raiffeisen immer einen kompetenten<br />
Partner vor Ort. Aber auch in vielen<br />
Ländern Asiens und in Nordamerika<br />
stehen Unternehmern Ansprechpartner<br />
von Raiffeisen zur Seite.<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Als verlässlicher Partner sorgt Raiffeisen<br />
dafür, dass <strong>die</strong>se rasch erkannt werden<br />
und rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen<br />
reagiert wird. <strong>Mit</strong> zahlreichen Leistungen<br />
und Services erhalten Unternehmer<br />
von Raiffeisen hier <strong>die</strong> nötige Unterstützung,<br />
<strong>die</strong> es braucht, um im Auslandsgeschäft<br />
erfolgreich zu sein. Auch wenn’s<br />
darum geht, etwaige Förderungen und<br />
Finanzierungsmöglichkeiten auszuschöpfen,<br />
ist der Raiffeisenberater mit seinem<br />
Know-how der richtige Ansprechpartner,<br />
und das seit 125 Jahren.<br />
<strong>Mit</strong> der Kompetenz und der Erfahrung<br />
der größten Bankengruppe in Österreich<br />
ist Raiffeisen der ideale Partner für Unternehmen<br />
– bei Ihrem Inlandsgeschäft<br />
genauso wie beim Auslandsgeschäft.<br />
<strong>Mit</strong> den Services von Raiffeisen ist man<br />
für das Auslandsgeschäft gerüstet.<br />
Risikoberatung und Risikoabsicherung.<br />
Exportgeschäfte sind auch mit Risiken,<br />
wie Zahlungsausfall, verbunden. Raiffeisen<br />
berät bei der Absicherung potenzieller<br />
Risiken und hilft dem Exporteur, aus Risiken<br />
Chancen zu machen.<br />
Dokumenten- und Garantiegeschäft.<br />
Raiffeisen bietet maßgeschneiderte Lösungen<br />
für Dokumentenakkreditive und<br />
-inkassi, als auch Bankgarantien zur Besicherung<br />
von vertraglichen Verpflichtungen an.<br />
Exportfinanzierung inkl. Exportfonds.<br />
Raiffeisen stellt dem Exporteur für<br />
<strong>die</strong> Finanzierung der Produktionsphase<br />
bzw. des Zahlungszieles sowohl<br />
für Einzelgeschäfte als auch für laufende<br />
Exportgeschäfte zinsgünstige<br />
Rahmen- und Einzelkredite zur Verfügung<br />
und übernimmt <strong>die</strong> komplette Abwicklung mit<br />
den Förderstellen (Exportfonds und OeKB).<br />
Auslandsinvestition und<br />
-zahlungsverkehr.<br />
Raiffeisen unterstützt Unternehmen bei<br />
der Vorbereitung ihrer Internationalisierung,<br />
der Finanzierung und Absicherung<br />
einer Auslandsinvestition, z.B. mittels Bundeshaftungen<br />
über <strong>die</strong> OeKB oder aws<br />
(Austria Wirtschaftsservice GmbH). Zur<br />
Optimierung der Zahlungsströme stehen<br />
effiziente Cash- und Liquiditätsmanagementlösungen<br />
bereit.<br />
Zins- und Währungsabsicherung.<br />
Raiffeisen unterstützt Unternehmen<br />
dabei, ein aktives Management ihrer<br />
Zins- und Währungsrisiken zu betreiben.<br />
Entsprechend dem Risikoprofil und der<br />
Marktmeinung werden maßgeschneiderte<br />
Lösungen erarbeitet.
Im Hoch Die<br />
Die S IMMO AG, Österreichs erste Immobilien-Investmentgesell-<br />
schaft, legte kürzlich <strong>die</strong> hervorragende Bilanz des Geschäftsjahres<br />
2011 vor: Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 52,4 Prozent,<br />
der Jahresüberschuss konnte gegenüber 2010 sogar verzehnfacht<br />
(!) werden. Von Arthur Schwaiger<br />
Das Geschäftsjahr 2011 ist für <strong>die</strong><br />
S IMMO AG sehr erfolgreich verlaufen,<br />
wie S IMMO-Vorstand Mag. Ernst<br />
Vejdovszky kürzlich verkündete: „Vor dem<br />
Hintergrund des andauernden gesamtwirtschaftlich<br />
schwierigen Umfelds sind wir mit<br />
<strong>die</strong>ser positiven Entwicklung besonders zufrieden.<br />
Unsere Arbeit – allen voran <strong>die</strong> Fertigstellung<br />
der Entwicklungsprojekte im Jahr<br />
2010 und <strong>die</strong> Investitionen der letzten Jahre<br />
– trägt nun Früchte.“<br />
Erhöhung des Bruttoergebnisses<br />
um 33,4 Prozent<br />
Die Mieterlöse der S IMMO-Gruppe entwickelten<br />
sich im Berichtsjahr außergewöhnlich<br />
gut: 125,9 Millionen Euro bedeuten eine<br />
Steigerung von 21,1 Prozent. Gleichzeitig<br />
wurden <strong>die</strong> Verwaltungsaufwendungen um<br />
mehr als acht Prozent reduziert sowie elf Immobilien<br />
und 16 Eigentumswohnungen in<br />
Wien und Berlin verkauft. Die Objektverkäufe<br />
erzielten für das Unternehmen einen<br />
Veräußerungsgewinn von 11,6 Millionen<br />
Euro. <strong>Mit</strong> <strong>die</strong>sen Maßnahmen konnte das<br />
EBITDA um 42,0 Prozent verbessert werden<br />
und stieg auf 101,4 Millionen Euro.<br />
Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr um 31,7 Millionen<br />
Euro und betrug 92,3 Millionen Euro,<br />
das entspricht einem Zuwachs von 52,4 Prozent<br />
gegenüber 2010.<br />
Alle wesentlichen Kennzahlen gesteigert<br />
Insgesamt konnte im Geschäftsjahr 2011 ein<br />
Jahresüberschuss von 21,2 Millionen Euro<br />
erzielt werden (2010: 2,1 Millionen Euro),<br />
was einer Verzehnfachung entspricht. Die<br />
S IMMO erhöhte ihre Funds From Operations<br />
(FFO) im Berichtsjahr um 54,6 Prozent<br />
auf 28,9 Millionen Euro, <strong>die</strong>s entspricht einer<br />
beachtlichen FFO-Rendite bezogen auf<br />
den Börsenkurs von 9,4 Prozent.<br />
Foto: S IMMO<br />
Kapitalmarkt: Aktienrückkauf<br />
und zweiter Market Maker<br />
Die S IMMO-Aktie entwickelte sich besser<br />
als der Branchen<strong>durch</strong>schnitt, dennoch ist <strong>die</strong><br />
S IMMO – STARK IN DEUTSCHLAND<br />
Ein besonders hohes Engagement zeigt<br />
<strong>die</strong> S IMMO AG neben Österreich, Zentral-<br />
und Südosteuropa in Deutschland,<br />
vor allem in Großstädten wie Hamburg<br />
oder Berlin, dem größten deutschen<br />
Wohnimmobilienmarkt, erklären <strong>die</strong> beiden<br />
S IMMO Germany-Geschäftsführer<br />
Mag. Robert Neumüller und Daniel Kaboth.<br />
So stieg in Berlin von 2000 bis 2009<br />
<strong>die</strong> Zahl der Haushalte um 9,1 Prozent,<br />
<strong>die</strong> Stadt wächst pro Jahr um 15.000 bis<br />
20.000 Menschen, jeder zehnte Berliner<br />
zieht jährlich um, was eine enorme<br />
Vorstände der S IMMO AG dürfen sich<br />
über ein höchst erfolgreiches Geschäftsjahr<br />
2011 freuen: Mag. Friedrich Wachernig, Mag.<br />
Ernst Vejdovszky und MMag. Holger<br />
Schmidtmayr (v.l.). Foto: Häusler<br />
Performance für das Management weiterhin<br />
enttäuschend. „Wir starteten im vergangenen<br />
Herbst ein Aktienrückkauf-Programm – für<br />
uns das aktuell sinnvollste Investment. <strong>Mit</strong> einem<br />
zweiten Market<br />
Maker soll darüber hinaus<br />
<strong>die</strong> Liquidität der<br />
Aktie gesteigert und ein<br />
besserer Zugang zu<br />
neuen Anlegergruppen<br />
erreicht werden“, kommentiert<br />
S IMMO-Vorstand<br />
MMag. Holger<br />
Schmidtmayr <strong>die</strong> aktuelleKapitalmarkt-Situation.<br />
Sein Vorstandskollege<br />
Mag. Friedrich<br />
Wachernig gibt einen<br />
Ausblick: „Wir werden<br />
uns auf den <strong>durch</strong>aus<br />
erfreulichen Zahlen des<br />
Jahres 2011 nicht ausruhen.<br />
Wir werden unsere<br />
bewährte Diversifizierungsstrategie fortführen<br />
und den Fokus auf <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Hauptstädte der Europäischen Union beibehalten.“<br />
Ü<br />
GF Mag. Robert<br />
Neumüller<br />
Foto: S IMMO<br />
GF Daniel Kaboth<br />
Foto: Melchior<br />
Fluktuation bedeutet. Erstaunlich ist, dass derzeit nur 14 Prozent in Eigentumswohnungen<br />
leben, obwohl <strong>die</strong> Preise europaweit am günstigsten sind. Die S IMMO<br />
Germany hält in Deutschland über 200 Immobilien, <strong>die</strong> 556.000 m 2 Mietfläche (Verkehrswert<br />
560 Millionen Euro) splitten sich auf in rund 73 Prozent Wohnfläche, 18<br />
Prozent Geschäftsfläche und neun Prozent Bürofläche.<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 21
22<br />
GELD & FINANZEN<br />
Erfolge sind das Ergebnis von Arbeit, Ausdauer<br />
und guter Planung.“ – Diese Aussage<br />
trifft auf erstaunlich viele Bereiche<br />
unseres Lebens zu. Jeder, der schon einmal<br />
an einem Hausbau oder Ähnlichem beteiligt<br />
war, weiß, wie wichtig eine gute Planung<br />
sein kann. Warum sollte <strong>die</strong>s also bei der Unternehmensgründung<br />
anders sein? Kein<br />
Wunder, dass <strong>die</strong> Hauptaussage beim i2b-<br />
Gründerabend am 04. Juni in St. Pölten lautete:<br />
„Der Businessplan ist ein entscheidender<br />
Faktor bei der Unternehmensgründung.“<br />
All jene, <strong>die</strong> ihren persönlichen Weg zum Erfolg<br />
planen, haben noch bis spätestens 1. Oktober<br />
2012 Zeit, ihren vollständigen Businessplan<br />
auf www.i2b.at einzureichen und<br />
am Wettbewerb teilzunehmen. Zudem erhalten<br />
<strong>die</strong> Teilnehmer innerhalb von fünf Wochen<br />
zwei kostenlose und vertrauliche Fachfeedbacks<br />
mit Tipps und Hilfestellungen für<br />
ihren Weg in <strong>die</strong> Selbstständigkeit. Wer nach<br />
der ersten Beurteilung des Businessplanes<br />
<strong>die</strong>sen überarbeiten möchte, kann sich nochmals<br />
zwei Fachfeedbacks abholen. Damit<br />
lassen sich <strong>die</strong> Gewinnchancen noch einmal<br />
erhöhen – vor allem aber steigert es <strong>die</strong> Qualität<br />
des eigenen Unternehmenskonzeptes.<br />
i2b ist ein gemeinnütziger Verein, dessen<br />
<strong>Mit</strong>glieder zu gleichen Teilen <strong>die</strong> Erste Bank<br />
der österreichischen Sparkassen und <strong>die</strong><br />
Wirtschaftskammer Österreich sind. Mehr<br />
Informationen zu i2b, dem Businessplan-<br />
Wettbewerb und den Veranstaltungen spe-<br />
Marktneuheit<br />
40 Prozent der heimischen Unternehmen finden<br />
vor allem für Führungspositionen nicht<br />
das passende Personal. Die neu firmierte<br />
ManpowerGroup Österreich hat nun darauf<br />
reagiert und brachte Anfang Juni <strong>die</strong> Marke<br />
„Experis“ auf den Markt. „Der Rekrutierungsaufwand<br />
ist deutlich größer und komplexer<br />
geworden. <strong>Mit</strong> der Bündelung der<br />
Businessplan-<br />
Wettbewerb<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
<strong>Mit</strong> Planung zum Erfolg!<br />
ziell für UnternehmensgründerInnen sind<br />
auf der Website www.i2b.at und im i2b-Blog<br />
unter www.i2b.at/blog zu finden. Ü<br />
Kräfte unserer Spezialisten Elan und<br />
Manpower Professional zur neuen<br />
Marke Experis tragen wir <strong>die</strong>sen Bedürfnissen<br />
Rechnung und schaffen<br />
ein einzigartiges Angebot. Wir verfügen<br />
nicht nur über <strong>die</strong> Branchenkenntnis,<br />
um <strong>die</strong> Herausforderungen<br />
unserer Kunden besser zu verstehen,<br />
sondern auch über den Zugang zu<br />
hoch qualifiziertem Personal, das es<br />
ermöglicht, Geschäftspotenziale voll<br />
powered by<br />
i2b-Gesamtsieger David Schwingenschuh<br />
weiß, worauf es beim Businessplan ankommt.<br />
Foto: i2b<br />
Gründen mit Plan<br />
Kostenloses und vertrauliches<br />
Feedback auf Ihren<br />
Businessplan:<br />
www.i2b.at<br />
auszuschöpfen“, begründet<br />
Erich Pichorner, Geschäftsführer<br />
der ManpowerGroup<br />
Österreich, <strong>die</strong><br />
Neuerungen in der Unternehmensstrategie.<br />
Ü<br />
Erich Pichorner, Geschäftsführer<br />
von ManpowerGroup<br />
Österreich<br />
Foto: Manpower
GESUNDHEIT<br />
Gesundheitsmarkt:<br />
Gefährliche Wechselwirkungen<br />
Harmlose Arzneimittel können in<br />
Kombination mit einem weiteren<br />
ganz anders wirken…<br />
Die Anzahl der Medikamente steigt von<br />
Jahr zu Jahr. Medikamentensicherheit<br />
ist ein wesentliches Kriterium bei der<br />
Einführung eines neuen oder bereits am<br />
Markt befindlichen Produkts. Gefährlich<br />
wird es in der Kombination <strong>die</strong>ser hochwirksamen<br />
Arzneien, wenn sie unkontrolliert eingenommen<br />
werden. Marie-Theres Ehrendorff<br />
sprach mit dem international anerkannten<br />
Experten, Univ.-Prof. Dr. Eckhard Beubler,<br />
dem ehemaliger Vorstand des Instituts<br />
für Experimentelle und Klinische Pharmakologie<br />
an der Medizinischen Universität<br />
Graz, der sich in Pharmakodynamik und Toxikologie<br />
habilitiert hat.<br />
n Herr Professor Beubler, warum sind<br />
Wechselwirkungen bei Medikamenten<br />
nicht zu unterschätzen?<br />
Arzneimittel haben eine Wirkung, <strong>die</strong> sogenannte<br />
Pharmakodynamik, und außerdem<br />
werden sie <strong>durch</strong> chemisch physikalische<br />
Vorgänge im Körper verändert, <strong>die</strong> sogenannte<br />
Pharmakokinetik. Das heißt, der Körper<br />
nimmt Arzneimittel auf, baut sie ab und<br />
scheidet sie schließlich aus. Bei <strong>die</strong>sen Prozessen<br />
ist alles unter Kontrolle: Der Arzt<br />
kennt <strong>die</strong> Dosis, <strong>die</strong> der Patient schluckt, und<br />
das Arzneimittel beeinflusst den Körper in<br />
gewünschter Weise. Wenn ein zweites Arzneimittel<br />
ins Spiel kommt, kann es mit den<br />
Abbau- und Ausscheidungsmechanismen<br />
konkurrieren und <strong>die</strong> Wirkung des ersten<br />
Medikaments kann verdoppelt, verdreifacht<br />
oder überhaupt blockiert werden. Nun können<br />
Sie sich vorstellen, was passiert, wenn<br />
jemandem 17 oder 22 verschiedene Arzneien<br />
gegeben werden.<br />
n Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
gibt es dazu?<br />
Die beiden Systeme, <strong>die</strong> dahinterstehen, das<br />
sogenannte Cytochrom P450-System ist ein<br />
Enzymsystem in der Leber und das zweite,<br />
das uns erst seit wenigen Jahren bekannt ist<br />
und beforscht wird, sind <strong>die</strong> sogenannten<br />
ABC-Proteine, <strong>die</strong> den Membrantransport<br />
beeinflussen. <strong>Mit</strong> der Darmwand, der Leber,<br />
gibt es lauter Grenzflächen, <strong>die</strong> alle den Einflüssen<br />
von Arzneimitteln unterliegen.<br />
Je weniger Arzneimittel, desto geringer ist<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, Wechselwirkungen zu provozieren“,<br />
erklärt Univ.-Prof. Mag. pharm.<br />
Dr. phil. Eckhard Beubler, ehemaliger Vorstand<br />
des Instituts für Experimentelle und<br />
Klinische Pharmakologie an der Medizinischen<br />
Universität Graz. Foto: Eckhard Beubler<br />
n Gibt es Beispiele aus der Praxis?<br />
Ab einem Alter von 65 Jahren bekommen<br />
<strong>die</strong> meisten Patienten prophylaktisch Aspirin<br />
bzw. Thrombo-Ass verschrieben, und nehmen<br />
sie noch ein Antidepressivum dazu, interferiert<br />
das mit dem Thrombo-Ass. Und<br />
<strong>die</strong> häufgste Möglichkeit, an Arzneimittel zu<br />
sterben, ist <strong>die</strong> Blutung. Und genau das kann<br />
passieren, wenn ich ein Thrombo-Ass mit einem<br />
Antidepressivum neueren Datums kombiniere.<br />
Denn <strong>die</strong>se greifen genau dort an,<br />
wo das Aspirin angreift, und verdoppeln so<br />
ihre Wirkung. Eine harmlose Magenentzündung<br />
könnte dann zur Verblutung führen.<br />
Noch fataler wird es, sollte ein Schmerzmittel<br />
dazukommen, das <strong>die</strong> Magenschleimhaut<br />
zerstört und dann in Gegenwart der anderen<br />
Medikamente <strong>die</strong> Blutung nicht stoppt.<br />
n Prophylaxe-Behandlung fördert nicht<br />
nur das Geschäft der Pharmaindustrie,<br />
sondern auch den Medikamentenverbrauch…<br />
Die „Number needed to treat“ beschreibt,<br />
wie viele Patienten pro Jahr behandelt werden<br />
müssen, damit ein Patient einen Nutzen<br />
hat. Bei Thrombo-Ass ist <strong>die</strong>se Zahl 2.000,<br />
somit das Rechenbeispiel einfach. Das heißt,<br />
einer von 2000 Patienten hat einen Vorteil,<br />
aber einer von 50 hat eine Blutung.<br />
n Gibt es eine Patientengruppe, <strong>die</strong> davon<br />
besonders betroffen ist?<br />
Das sind eindeutig <strong>die</strong> älteren Menschen, <strong>die</strong><br />
in der Medizin mit 65 Jahren beginnen. Das<br />
wichtigste für <strong>die</strong>se Altersgruppen wäre <strong>die</strong><br />
Prophylaxe in Form von Bewegung gegen<br />
Probleme mit Herz-Kreislauf, Feststoffwechsel<br />
und Zucker. Das lässt sich allerdings<br />
nicht auf ein Rezept schreiben, das muss der<br />
Mensch selber machen. Und zwar nicht einmal<br />
jährlich, sondern regelmäßig.<br />
n Sind auch junge Menschen davon betroffen?<br />
Junge Menschen nehmen eindeutig weniger<br />
Medikamente, alleine schon aus dem Grund,<br />
da sie häufig vergessen, <strong>die</strong>se einzunehmen.<br />
Bei schweren chronischen Erkrankungen ist<br />
das anders, aber in der Regel nehmen Junge<br />
nicht einmal <strong>die</strong> gesamte Arzneimittelpackung<br />
aus.<br />
n Sollte man demnach gar keine Medikamente<br />
nehmen?<br />
Wer sie braucht, muss Arzneimittel nehmen.<br />
Ein Kettenraucher, der 140 Kilo wiegt und<br />
einen stressigen Beruf hat, wo <strong>die</strong> Gefäße<br />
bereits geschlossen sind, der benötigt wirklich<br />
Medikamente, um den Cholesterin-Spiegel<br />
zu senken. Aber ein gleichaltriger schlanker<br />
Mensch, der sich <strong>durch</strong> regelmäßige Bewegung<br />
fit hält, wird auch ohne Medikamente<br />
auskommen. Man darf das Geschäft<br />
mit der Gesundheit nicht vergessen. Wenn<br />
ich <strong>die</strong> Grenzwerte für Cholesterin um zehn<br />
Prozent herunterschraube, dann steigt <strong>die</strong><br />
Konsumentenzahl um 100 Prozent.<br />
n Man spricht immer „vom mündigen<br />
Patienten“ – was heißt das? Sind Nahrungsergänzungsmittel<br />
vonnöten?<br />
Nahrungsmittelergänzungen helfen den Drogeriemärkten<br />
sehr, den Konsumenten meist<br />
weniger. Wenn es eine Glaubensfrage ist, so<br />
soll jeder damit glücklich werden. Aber<br />
wehe, ein Patient müsste seine Arzneimittel<br />
selber zahlen. Doch für Nahrungsergänzungen<br />
werden Unsummen ausgegeben. Das ist<br />
<strong>die</strong> heile Welt, <strong>die</strong> ganzseitig beworben wird.<br />
Die Pharmakologie ist sehr pragmatisch. Von<br />
Vitaminen und Spurenelementen soll man<br />
nur zuführen, wenn ein Mangel besteht. Und<br />
in Österreich haben wir keinen Mangel. Und<br />
<strong>die</strong>, <strong>die</strong> wirklich einen Mangel haben, <strong>die</strong><br />
könnten sich auch <strong>die</strong> Nahrungsergänzungsmittel<br />
nicht leisten. Ü<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 23
Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln können schwere bis tödliche Folgen nach sich ziehen. Foto: dpa _Karl-Josef Hildenbrand<br />
In puncto Medikamentensicherheit ist Feuer am Dach<br />
E-Medikation kann Abhilfe schaffen<br />
Das Finanzministerium gibt in seinem aktuellen<br />
Produktpiraterie-Bericht bekannt,<br />
dass alleine der österreichische<br />
Zoll im Jahr 2011 exakt 41.589 gefälschte<br />
Medikamente sichergestellt hat. Das ist mehr<br />
als doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Der<br />
Markt wird von Internetunternehmen, <strong>die</strong><br />
Österreich per Versand mit Arzneimitteln beliefern,<br />
überschwemmt. Online-Ärzte verordnen<br />
Rezepte ohne persönliches Gespräch<br />
und Supermärkte setzen auf das profitable<br />
Geschäftsmodell „Gesundheit“. Der Patient<br />
bleibt dabei auf der Strecke.<br />
Die größte gesundheitliche Gefahr bei der<br />
unkontrollierten Abgabe von Medikamenten<br />
sind <strong>die</strong> unterschätzten Wechselwirkungen.<br />
Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln<br />
können schwere bis tödliche Folgen nach<br />
sich ziehen. In Deutschland spricht man von<br />
20.000 Arzneimittel-Toten pro Jahr. 36 Prozent<br />
aller über 60-Jährigen in Österreich nehmen<br />
mehr als neun verschiedene Medikamente.<br />
„Hier sind Wechselwirkungen vorprogrammiert“,<br />
warnt Univ.Prof. Eckhard<br />
Beubler, ehem. Vorstand am Institut für Ex-<br />
24 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Die Versuchung des vermeintlich schnellen Geschäfts mit Medika-<br />
menten ist groß und <strong>die</strong> Gefahr von Wechselwirkungen bei der Ver-<br />
wendung mehrerer Medikamente wird von Patienten absolut unter-<br />
schätzt. Von Marie-Theres Ehrendorff<br />
perimentelle und Klinische Pharmakologie<br />
der Medizinischen Universität Graz. „Bei<br />
fünf Medikamenten treten laut Stu<strong>die</strong>n mit<br />
fünfzigprozentiger Sicherheit eine Interaktion<br />
oder Nebenwirkung ein, bei acht mit<br />
hundertprozentiger Sicherheit.“<br />
Wechselwirkung bei OTC-Präparaten<br />
Gerade im Bereich der rezeptfreien Medikamente<br />
(OTC-Präparate) können bei geläufigen<br />
Schmerzmitteln mit den Wirkstoffen<br />
Acetylsalicylsäure, NSAR (nicht steroidale<br />
Antirheumatika) oder bei analgetischen<br />
Kombinationspräparaten massive Wechselwirkungen<br />
auftreten. Aber auch Protonen-<br />
pumpenhemmer (Magenschutz), Johanniskrautpräparate<br />
oder Ginkgopräparate verursachen<br />
gesundheitliche Probleme, wenn sie<br />
falsch kombiniert werden. „Die häufigste,<br />
gefährliche Arzneimittel-Neben- bzw. Wechselwirkung<br />
ist <strong>die</strong> Blutung“, erklärt Beubler.<br />
Drei Viertel aller arzneimittelbedingten Todesfälle<br />
sind auf Blutungen zurückzuführen.<br />
Der arzneimittelbedingte Todesfall liegt immerhin<br />
an fünfter Stelle hinter Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall, Krebserkrankung und Lungenerkrankung.<br />
Dementsprechend sind Arzneimittel<br />
mit Wirkung auf <strong>die</strong> Blutgerinnung<br />
auch im Zusammenhang mit OTC-Medikation<br />
besonders zu beachten. Es sind <strong>die</strong>s vor
Die geplante E-Medikation zur elektronischen<br />
Erfassung aller von Ärzten verordneten<br />
und von Apotheken abgegebenen Arzneimittel<br />
soll zur Sicherheit des Patienten umgesetzt<br />
werden und zwar so bald wie möglich,<br />
wenn es nach Mag. pharm. Heinrich<br />
Burggasser, Präsident der Österreichischen<br />
Apothekerkammer, geht.<br />
Foto: Österreichische Apothekerkammer<br />
allem Acetylsalicylsäure (ASS) und andere<br />
NSAR (Schmerzmittel), Antidepressiva.<br />
Medikamentensicherheit ist wesentlich<br />
„Arzneimittelsicherheit ist ein zentrales<br />
Thema für alle Bürger. Wir haben den Spagat<br />
zwischen Beratung und richtiger Einnahme<br />
zu schaffen. Viele Menschen glauben, rezeptfreie<br />
Arzneimittel sind Zuckerln“, sagt<br />
Heinrich Burggasser, Präsident der Österreichischen<br />
Apothekerkammer. „Noch gibt es<br />
in Österreich keine Medikamentenfälschung<br />
in den Apotheken, noch können wir auf<br />
Grund unserer hohen Beratungsfunktion arzneimittelbezogene<br />
Erkrankungen in Zaum<br />
halten. Allerdings stehen wir nun in Österreich<br />
an einer Wegkreuzung: Denn <strong>die</strong> Arzneimittelsicherheit<br />
muss weiter verbessert<br />
und erhöht und nicht <strong>durch</strong> unkontrollierte<br />
Abgabe vermindert werden.“<br />
Apothekerinitiative für e-Medikation<br />
„Jede Apotheke kann den Kunden über <strong>die</strong><br />
richtige und korrekte Einnahme seiner Medikamente<br />
beraten. Um dem Problem der<br />
Wechselwirkungen allerdings flächendeckend<br />
Herr zu werden, fordere ich <strong>die</strong> sofortige<br />
Umsetzung der e-Medikation für <strong>die</strong> Sicherheit<br />
aller unserer Patienten“, so Burggasser.<br />
Seit Jahren werden bereits Software-<br />
Lösungen getestet, <strong>die</strong> Medikamentendaten<br />
kombinieren. Die Apothekerschaft hat von<br />
Beginn an mitgearbeitet und mit dem Arzneimittel-Sicherheitsgurt<br />
in Salzburg Pionierarbeit<br />
geleistet. „Es gibt kein gesundheit-<br />
lich sinnvolles Argument gegen <strong>die</strong> e-Medikation.<br />
Sie gehört eingeführt und umgesetzt.<br />
Wenn <strong>die</strong> anderen Partner im Gesundheitssystem<br />
nicht mit im Boot sind oder politischer<br />
Widerstand zwischen Parteigrenzen<br />
nicht überwunden werden kann, dann werden<br />
wir <strong>die</strong> e-Medikation mit unseren Möglichkeiten<br />
eben wieder alleine umsetzen“, so<br />
Burggasser.<br />
Patientenanwalt für rasche Umsetzung<br />
„Die Forderung nach mehr Medikamentensicherheit<br />
ist wichtig und richtig und kommt<br />
zum perfekten Zeitpunkt“, unterstützt Gerald<br />
Bachinger, Sprecher der Patientenanwälte<br />
Österreich, <strong>die</strong> Initiative der Apothekerkammer.<br />
„Punkto Medikamentensicherheit ist<br />
Feuer am Dach und es ist absolut unverständlich,<br />
dass bei der Umsetzung der e-Medikation<br />
so viel Zeit verloren geht. Zeit, in der<br />
<strong>die</strong> Gesundheit und das Leben der Patienten<br />
täglich gefährdet sind.“<br />
GESUNDHEIT<br />
INFO<br />
Internationale Beispiele von Medikamenten-Liberalisierung<br />
USA: Auf Grund unkontrollierter Abgabe von Medikamenten in Supermärkten gehen<br />
in den USA bereits 28 Prozent aller Spitalsaufenthalte auf falsch eingenommene<br />
Arzneimittel zurück. 16.500 Patienten sterben pro Jahr an Magen-Darm-<br />
Komplikationen (Blutungen), <strong>die</strong> <strong>durch</strong> Schmerzmittel ausgelöst wurden, welche<br />
an Tankstellen und in Supermärkten erhältlich sind. Allein in Kalifornien gibt es pro<br />
Jahr 5.000 Lebertransplantationen bei Kindern wegen Paracetamol (zur Fiebersenkung)<br />
auf Grund von Überdosierung <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Eltern.<br />
Die als liberal geltende New York Times hat <strong>die</strong> Ursachen <strong>die</strong>ser bedenklichen Entwicklung<br />
recherchiert und kommt in ihrer Ausgabe vom 18.9. 2007 zum Schluss,<br />
dass „Internet-Versandhandel von Arzneimitteln, <strong>die</strong> Etablierung von Ketten-Drug-<br />
Stores einzelner Konzerne und <strong>die</strong> Auflösung des geordneten Apothekensystems<br />
verantwortlich für <strong>die</strong>se tödliche Giftmischung sind“. Da Medikamente in den USA<br />
im Supermarkt erhältlich sind, werden sie nicht als Arzneimittel wahrgenommen.<br />
In einer Stu<strong>die</strong> der University of Minnesota wurde festgestellt, dass Frauen zu viele<br />
Medikamente aus dem Supermarkt nehmen und <strong>die</strong>se bei einem Arztbesuch gar<br />
nicht angeben. 59 Prozent der Frauen nahmen mehr als vier verschiedene Supermarkt-Medikamente<br />
zu sich.<br />
Ungarn: In Ungarn ritt man sich im Jahr 2007 im Zuge von ausufernden Deregulierungsbestrebungen<br />
in eine fatale Arzneimittelunterversorgung. Die damalige Regierung<br />
zerstörte das geregelte Apothekensystem, ließ <strong>die</strong> Apothekenpflicht für<br />
mehrere rezeptfreie Medikamente fallen und erlaubte, dass <strong>die</strong>se Präparate über<br />
Automaten, an Tankstellen und in Supermärkten gekauft werden konnten. Die Auswirkungen<br />
waren dramatisch: Das Apothekensterben am Land führte zu einer akuten<br />
Arzneimittelunterversorgung für <strong>die</strong> lokale Bevölkerung, und <strong>die</strong> Kunden litten<br />
unter der schlechten Beratungsqualität. Der Handlungsbedarf für <strong>die</strong> Regierung<br />
war so massiv, dass im Jahr 2011 wieder ein regulierendes Apothekensystem eingeführt<br />
werden musste.<br />
Schweden: Im Jahr 2009 wurde das Apothekensystem in Schweden dereguliert. Die<br />
großen Erwartungen, <strong>die</strong> damit verbunden waren, konnten nicht erfüllt werden. Obwohl<br />
es zu massiven Bewegungen im Apothekenmarkt (Schließungen und Neueröffnungen)<br />
kam, ist <strong>die</strong> Kundenzufriedenheit stark gesunken. Eine aktuelle Umfrage<br />
der schwedischen Verbraucherbehörde zeigt zwei Jahre nach der Deregulierung<br />
ein tristes Bild: Waren vor der Deregulierung noch 95 Prozent der Bevölkerung<br />
mit den pharmazeutischen Dienstleistungen zufrieden, sind es nun nur noch<br />
77 Prozent. Auch <strong>die</strong> Beratungsqualität hat nachgelassen: Vor der Liberalisierung<br />
fühlten sich noch 80 Prozent der Bevölkerung von den Apothekenmitarbeitern gut<br />
informiert, heute nur noch rund <strong>die</strong> Hälfte. Jeder Zehnte erklärte außerdem, länger<br />
als zwei Tage auf verschreibungspflichtige Medikamente warten zu müssen. Vor<br />
der Reform hatten sich nur vier Prozent über lange Wartezeiten beklagt.<br />
Stu<strong>die</strong>: Beratung ist gefragt<br />
Laut einer Stu<strong>die</strong> der Karmasin Motivforschung<br />
unter 400 Österreichern über 60<br />
Jahre im Zeitraum vom 7. bis 10. Mai 2012<br />
nehmen 41 Prozent der Senioren zumindest<br />
einmal pro Monat Beratung in der Apotheke<br />
in Anspruch. „86 Prozent <strong>die</strong>ser Altersgruppe<br />
nehmen <strong>die</strong> Beratung in den Apotheken<br />
in Anspruch. 77 Prozent schätzen an der<br />
Apotheke vor allem <strong>die</strong> Möglichkeit, in einem<br />
persönlichen Gespräch individuelle Fragen<br />
stellen zu können. 54 Prozent wollen rezeptfreie<br />
Arzneimittel nicht in Drogeriemärkten<br />
wie ,dm’ kaufen. 31 Prozent wären<br />
aber nicht abgeneigt“, berichtet Motivforscherin<br />
Sophie Karmasin. Beratung in der<br />
Apotheke suchen 73 Prozent der Konsumenten<br />
wegen der Dosierung bzw. der Wirkungsweise<br />
von Arzneimitteln, gefolgt von Nebenwirkungen<br />
mit 71 Prozent und Wechselwirkungen<br />
mit 63 Prozent. Ü<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 25
26<br />
MENSCHEN & MÄRKTE<br />
Gefragter Begleiter<br />
<strong>Mit</strong> dem „FCm Mobile Assistant“ bietet der<br />
internationale Geschäftsreise-Spezialist<br />
FCm TRAVEL SOLUTIONS seinen Kunden<br />
eine innovative Inhouse-Lösung für<br />
„Travel Management to go“.<br />
Vielreisende schätzen<br />
den multifunktionalen<br />
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der via iPhone oder<br />
BlackBerry (Android-Version<br />
in Vorbereitung)<br />
alle relevanten<br />
Reisedaten<br />
weltweit und rund<br />
um <strong>die</strong> Uhr zur Ver-<br />
Vielreiser Robert<br />
Öhler, Managing Director<br />
Wabtec<br />
Europe GmbH, zeigt<br />
sich vom FCm Travel<br />
Solutions FCm<br />
Mobile Assistant<br />
begeistert.<br />
Foto: Wabtec<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
fügung stellt. „Als<br />
Vielreisender mit<br />
laufendem Änderungsbedarf<br />
ist es für<br />
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immer auf aktuellem<br />
Stand zu haben.<br />
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Früher musste ich al-<br />
les manuell eintragen. <strong>Mit</strong> der Mobile App<br />
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Nicht nur für Flüge, sondern auch für Mietwägen<br />
und Hotels. Bei Reisealternativen ist<br />
der Eintrag im Kalender sehr hilfreich. Man<br />
sieht auf einen Blick, wie das passen<br />
könnte“, so Robert Öhler, Managing Director,<br />
Wabtec Europe GmbH. Ü<br />
Die zwei Teams der <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>:<br />
Sabrina Naseradsky, Ingrid Riegler, Barbara<br />
Steiner, Jakob Egger, Veronika Obersteiner,<br />
Dominik Steiner (v.l.n.r.) Foto: Symbol<br />
Am Laufenden<br />
Die traumhafte Kulisse in der Grazer Innenstadt<br />
und <strong>die</strong> tolle Strecke vorbei an vielen<br />
Sehenswürdigkeiten begeisterten mehr als<br />
4.300 Teilnehmer des Businesslauf 2012. Die<br />
Grazer Innenstadt zieht! Viele Zuschauer, fast<br />
auf der gesamten Strecke, feuerten <strong>die</strong> Läufer<br />
aus 25 Nationen an. Unter den Teilnehmern<br />
waren auch zwei Teams der <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong><br />
rund um Barbara Steiner, Ingrid Riegler,<br />
Veronika Obersteiner, Dominik Meister,<br />
Jakob Egger und Sabrina Naseradsky. Ü<br />
Dr. Josef Füreder, Geschäftsführer Energie AG Oberösterreich, Montanuni-Rektor Wilfried<br />
Eichlseder, Universitätsratsvorsitzender Dr. Hannes Androsch, Stu<strong>die</strong>ngangsbeauftragter<br />
Univ.-Prof. Harald Raupenstrauch Foto: Montanuniversität Leoben<br />
Neue Stu<strong>die</strong>nrichtung<br />
Im kommenden Wintersemester startet an der Montanuniversität Leoben <strong>die</strong> neue Vollstu<strong>die</strong>nrichtung<br />
„Industrielle Energietechnik“, <strong>die</strong> bisher nur als Master Stu<strong>die</strong>ngang angeboten<br />
wurde. „Wir versuchen mit dem Studium energietechnisch relevante Teilbereiche abzudecken“,<br />
so Univ.-Prof. Dr. Harald Raupenstrauch, Stu<strong>die</strong>ngangsbeauftragter für <strong>die</strong> neue Stu<strong>die</strong>nrichtung.<br />
Universitätsratsvorsitzender Dr. Hannes Androsch sieht in der neuen Stu<strong>die</strong>nrichtung<br />
eine unverzichtbare Ergänzung des Stu<strong>die</strong>nangebots der Montanuniversität: „Das<br />
neue Studium unterstreicht einmal mehr <strong>die</strong> zukunftsgerichtete wissenschaftliche Kompetenz<br />
unserer Universität in Verbindung mit hohen Jobchancen der Absolventen.“ Ü<br />
Investition<br />
Gemeinsam mit der Med Uni Graz errichtet das Wirtschaftsressort des Landes Steiermark<br />
das ZWT (Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin). Auf 10.000 m 2<br />
entstechen Labor- und Büroflächen für Forschungseinrichtungen, Spin-offs und Firmenansiedelungen.<br />
Gleichzeitig ist das ZWT der erste Schritt in Richtung Med Uni Campus. LR<br />
Christian Buchmann: „Das ZWT und der MED CAMPUS markieren gemeinsam mit dem<br />
Bauprojekt LKH 2020 das größte Infrastrukturprojekt der letzten Jahre für Graz und <strong>die</strong> Steiermark:<br />
<strong>Mit</strong> einem Gesamtinvestment von mehr als 600 Millionen Euro von Bund und vom<br />
Land Steiermark wächst auf 4,3 ha im Grazer Stiftingtal bis 2018 eine neue Medizinstadt<br />
von Weltformat.“ Ü<br />
Stärkung<br />
Programmbeauftragter<br />
MED CAMPUS Univ.<br />
Prof. Dr. Hellmut Samonigg,Med-Uni-Rektor<br />
Univ.-Prof. Dr. Josef<br />
Smolle, Bürgermeister<br />
Mag. Siegfried<br />
Nagl, Landesrätin Mag.<br />
Kristina Edlinger-Ploder,<br />
Landesrat Dr.<br />
Christian Buchmann<br />
(v.l.n.r.)<br />
Foto: Robert Frankl<br />
Pago konzentriert im Laufe des Jahres 2012 <strong>die</strong> administrativen Elemente in den Bereichen<br />
Auftragsabwicklung, Rechnungs- und Berichtswesen sowie Customer Service für alle europäischen<br />
Märkte in Klagenfurt. <strong>Mit</strong> der Einrichtung des „Shared-Service-Center“ in Klagenfurt,<br />
das mit Anfang 2013 in Vollbetrieb gehen wird, werden in Klagenfurt acht zusätzliche<br />
Stellen geschaffen. „Damit können sich <strong>die</strong> Länderorganisationen auf <strong>die</strong> Arbeit für <strong>die</strong> Kunden<br />
im Rahmen der jeweiligen Marketing- und Vertriebspläne konzentrieren“, erklärt Pago-<br />
International-Geschäftsführer Alle Ypma. Ü
© Croce & Wir<br />
Die LEDER & SCHUH Gruppe, eines der größten<br />
Schuhhandelsunternehmen Europas, beschäftigt<br />
rund 4.400 <strong>Mit</strong>arbeiterInnen an mehr als 400<br />
Standorten in elf Ländern. Im Vordergrund der<br />
Unternehmensphilosophie steht das Ziel, Kunden<br />
zu begeistern – dahinter stehen Menschen,<br />
<strong>die</strong> unternehmerisch denken, handeln und<br />
gemeinsam <strong>die</strong> Zukunft erfolgreich gestalten.<br />
Vielfältige Karrierechancen<br />
Die LEDER & SCHUH AG legt großen<br />
Wert auf den langfristigen Aufbau von<br />
Arbeitsbeziehungen und auf <strong>die</strong> Förderung<br />
von Karrieren innerhalb des Unternehmens.<br />
Aufgrund unseres stetigen Expansionskurses<br />
ergeben sich in allen Unternehmensbereichen<br />
vielfältige Karrierechancen und herausfordernde<br />
Positionen. Ob Lehre, Trainee-Ausbildung oder<br />
Management-Programm für Führungskräfte:<br />
Die persönliche und fachliche Weiterbildung<br />
unserer <strong>Mit</strong>arbeiterInnen sind wesentliche<br />
Bestandteile der Unternehmenskultur. Ziel sind<br />
motivierte, teamorientierte und kompetente<br />
<strong>Mit</strong>arbeiterInnen, <strong>die</strong> am Puls der Zeit leben<br />
und Trends aktiv mitgestalten. Nur ständige<br />
Bereitschaft zur Veränderung gibt dem Einzelnen<br />
wie auch dem gesamten Unternehmen <strong>die</strong><br />
Chance auf Erfolg!<br />
Bewerbung<br />
Wir wollen <strong>die</strong> am besten geeigneten<br />
<strong>Mit</strong>arbeiterInnen in jeder Position und sind<br />
ständig auf der Suche nach Menschen, <strong>die</strong><br />
sich für unsere gemeinsame Sache begeistern<br />
und unser Team in verschiedenen Positionen<br />
verstärken. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />
unter: career@LSAG.com<br />
Kontakt<br />
LEDER & SCHUH International AG<br />
Human Resources<br />
Lastenstrasse 11, 8020 Graz<br />
Tel. +43(316)7844-2526<br />
career@LSAG.com<br />
www.LSAG.com
28<br />
INTERVIEW<br />
„Die EU sind wir alle“<br />
Die Europäische Union (EU) <strong>durch</strong>lebt derzeit turbulente Zeiten, ist jedoch als Global Player – wie alle<br />
Wirtschaftsdaten zeigen – unumstritten. Das ursprüngliche Ziel der Union, <strong>durch</strong> einen gemeinsamen<br />
Wirtschaftsraum für dauerhaften Frieden in Europa zu sorgen, ist zweifelsohne geglückt, nun geht es<br />
darum, <strong>die</strong> aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise zu bewältigen.<br />
EU-Kommissar Johannes Hahn sprach mit<br />
Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff<br />
über <strong>die</strong> aktuellen Herausforderungen,<br />
vor denen <strong>die</strong> Europäische Union derzeit<br />
steht, sowie über <strong>die</strong> zukünftige Regionalpolitik.<br />
n Herr Kommissar, ist <strong>die</strong> EU noch zeitgemäß<br />
oder brauchen wir bald etwas<br />
Neues, um <strong>die</strong> derzeitige wirtschaftlichen<br />
Situation in den Griff zu bekommen?<br />
Ich kann mit vollster Überzeugung sagen,<br />
dass <strong>die</strong> Europäische Union zeitgemäß ist<br />
und es auch in Zukunft bleiben wird. Natürlich<br />
besteht kein Zweifel daran, dass wir derzeit<br />
eine schwierige wirtschaftliche Situation<br />
haben und in unseren Anstrengungen nicht<br />
nachlassen dürfen, um sie nachhaltig zu bewältigen.<br />
Aber <strong>die</strong> zentrale Frage ist doch:<br />
Was wäre <strong>die</strong> Alternative zum Projekt der<br />
Europäischen Integration? Gerade <strong>die</strong> Wirtschaftskrise<br />
hat eindrucksvoll gezeigt, wie<br />
wichtig es ist, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten<br />
und auf den Weg zu bringen. Und<br />
das haben wir seit dem Ausbruch der <strong>Krise</strong><br />
gemacht: <strong>durch</strong> eine Verstärkung der wirtschaftspolitischen<br />
Koordination, eine verbesserte<br />
Kontrolle der Finanzmärkte und<br />
nicht zuletzt <strong>durch</strong> ein Aktionsprogramm zur<br />
Belebung des Wachstums, in dem gerade <strong>die</strong><br />
Regionalpolitik eine zentrale Rolle spielt.<br />
n Inwieweit hat sich <strong>die</strong> Aufgabenstellung<br />
der Union seit ihrer Gründung<br />
verändert?<br />
Die Geschichte der Europäischen Union ist<br />
eine Geschichte der kontinuierlichen Entwicklung,<br />
geprägt von Veränderungen, Aufbrüchen,<br />
aber auch von <strong>Krise</strong>n. Vor allem<br />
aber spiegelt sie <strong>die</strong> großen politischen und<br />
gesellschaftlichen Fortschritte wider, <strong>die</strong> in<br />
Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
erzielt wurden. Am Anfang stand <strong>die</strong><br />
großartige Vision, <strong>durch</strong> eine wirtschaftliche<br />
und politische Kooperation historische Konflikte<br />
zu überwinden und Frieden und Wohlstand<br />
für alle EU-Bürger zu schaffen. Diese<br />
Vision sollte man sich gerade heute, wo <strong>die</strong><br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Europäische Union manchmal leichtfertig in<br />
Frage gestellt wird, vergegenwärtigen.<br />
Es ist wichtig, <strong>die</strong> Europäische Union nicht<br />
als abgeschlossenes Projekt zu sehen, sondern<br />
als Prozess, also „work in progress“.<br />
Seit ihrer Gründung gab es viele wichtige<br />
Etappen und Meilensteine: etwa der Vertrag<br />
von Maastricht, <strong>die</strong> Einführung der Wirtschafts-<br />
und Währungsunion, <strong>die</strong> Etablierung<br />
des gemeinsamen Binnenmarktes oder <strong>die</strong><br />
große Erweiterungsrunde 2004, welche <strong>die</strong><br />
Wiedervereinigung des europäischen Kontinents<br />
ermöglichte.<br />
Der Vertrag von Lissabon hat entscheidende<br />
Neuerungen gebracht wie zum Beispiel <strong>die</strong><br />
Ausweitung der Mehrheitsentscheidungen,<br />
<strong>die</strong> Stärkung des Subsidiaritätsprinzips, <strong>die</strong><br />
Etablierung einer Struktur für eine effiziente<br />
gemeinsame EU- Außenpolitik sowie erweiterte<br />
Befugnisse für das europäische Parlament.<br />
<strong>Mit</strong> dem Vertrag konnte <strong>die</strong> Europäische<br />
Union für <strong>die</strong> Herausforderungen einer<br />
zunehmend globalisierten Welt fit gemacht<br />
werden. Die wesentlichen Errungenschaften<br />
des Vertrags sind vor allem eine größere Kohärenz<br />
der Entscheidungen nach außen sowie<br />
mehr Transparenz und Bürgernähe nach<br />
innen. So entscheidende Fortschritte der Vertrag<br />
von Lissabon jedoch auch gebracht hat,<br />
so glaube ich, dass er nicht <strong>die</strong> letzte Etappe<br />
der Entwicklung der Europäischen Integration<br />
ist. Gerade <strong>Krise</strong>n wie <strong>die</strong>jenige, <strong>die</strong><br />
wir zur Zeit <strong>durch</strong>stehen müssen, waren auch<br />
immer der Anlass, neue Wege zu finden und<br />
grundlegende Reformen auf den Weg zu<br />
bringen.<br />
n Wirtschaftlich sind <strong>die</strong> USA nicht zu<br />
toppen, wo sehen Sie <strong>die</strong> Stärken von<br />
Europa?<br />
Ohne <strong>die</strong> wirtschaftlichen Probleme, <strong>die</strong> wir<br />
gegenwärtig meistern müssen, schmälern zu<br />
wollen, ist es manchmal gut, der reinen Innensicht<br />
<strong>die</strong> globale Perspektive gegenüberzustellen:<br />
Nach wie vor ist <strong>die</strong> Europäische<br />
Union der weltweit größte Handelsblock.<br />
<strong>Mit</strong> nur sieben Prozent der Weltbevölkerung<br />
stellen wir 20 Prozent aller weltweiten Exporte.<br />
Im Vergleich dazu machen sie für <strong>die</strong><br />
USA 11,8 Prozent und für Japan gar nur 6,5<br />
Prozent aus. Eine erfolgreiche Exporttätigkeit<br />
ist der Garant für Arbeitsplätze, wie wir<br />
am Beispiel Österreichs sehr gut sehen können:<br />
In unserem Land sind 990.000 Personen,<br />
also rund 23 Prozent der Gesamtbeschäftigten,<br />
<strong>durch</strong> Export induziert. Das<br />
heißt, dass fast jeder vierte Arbeitsplatz in<br />
Österreich direkt oder indirekt vom Export<br />
abhängig ist.<br />
Die Stärken Europas im globalen Wettbewerb<br />
sehe ich vor allem in der politischen<br />
Stabilität, <strong>die</strong> ja auch ein wichtiger Faktor<br />
für Betriebsansiedelungen und Investitionstätigkeit<br />
ist. Weiters im hohen Grad der Wertschöpfung:<br />
Zweidrittel der Importe in <strong>die</strong><br />
EU sind Zwischenprodukte, <strong>die</strong> in Europa<br />
weiter veredelt und fertiggestellt werden,<br />
meistens wieder für den Export. Auch puncto<br />
Dienstleistungen und Qualifikation der Beschäftigten<br />
zählt <strong>die</strong> EU weltweit gesehen<br />
zu den „Top-Playern“.<br />
Aber natürlich bedarf es großer Anstrengungen,<br />
<strong>die</strong>se Position angesichts eines sich verschärfenden<br />
globalen Wettbewerbs zu halten.<br />
<strong>Mit</strong> ihrer Europa 2020-Strategie hat <strong>die</strong><br />
EU <strong>die</strong> richtigen Weichen gestellt. Bei <strong>die</strong>sem<br />
zukunftsgerichteten Konzept, geht es<br />
darum, grundlegende Reformen, <strong>die</strong> ein<br />
nachhaltiges und innovatives Wachstum der<br />
europäischen Wirtschaft ermöglichen, auf<br />
den Weg zu bringen. Zu den konkreten Zielen,<br />
zu denen sich <strong>die</strong> EU-<strong>Mit</strong>gliedstaaten<br />
verpflichtet haben und <strong>die</strong> bis 2020 umgesetzt<br />
werden sollen, zählen <strong>die</strong> Erhöhung der<br />
EU-weiten Forschungsausgaben (drei Prozent<br />
des BIP der EU), <strong>die</strong> Verwirklichung<br />
der Klimaziele (also Reduktion der Treibhausgasemissionen,<br />
Erhöhung des Anteils<br />
erneuerbarer Energien sowie Steigerung der<br />
Energieeffizienz um jeweils 20 Prozent) und<br />
nicht zuletzt <strong>die</strong> Erhöhung der Beschäftigungsquote<br />
(75 Prozent der Menschen im<br />
Alter zwischen 20 und 64 Jahren sollen in<br />
Arbeit stehen). Zur Erreichung <strong>die</strong>ser Ziele<br />
hat <strong>die</strong> Kommission einen konkreten Maßnahmen-<br />
und Zeitplan festgelegt, der auch<br />
eine regelmäßige Überprüfung der Fortschritte<br />
ermöglicht. Wichtig ist zu betonen,
„Das neue Konzept der EU-Regionalpolitik,<br />
definiert Regionalpolitik als Investitionspolitik<br />
– denn Regionalpolitik ist ein wesentliches<br />
Instrument für Wachstum“, ist EU-Kommissar<br />
Dr. Johannes Hahn überzeugt.<br />
Foto: Europäische Kommission<br />
dass <strong>die</strong> Europa 2020-Strategie eine „horizontale<br />
Strategie“ ist, d.h. in alle Politikbereiche<br />
einfließt und auf allen Ebenen – also<br />
von der EU bis zur regionalen Ebene – <strong>durch</strong><br />
konkrete Maßnahmen umgesetzt wird.<br />
n Wie sieht das neue Konzept der Regionalpolitik<br />
aus und was bedeutet es für<br />
Österreich?<br />
Das neue Konzept der Regionalpolitik, das<br />
ich im Herbst letzten Jahres vorgelegt habe<br />
und das für <strong>die</strong> Periode 2014 – 2020 gelten<br />
wird, definiert <strong>die</strong> Regionalpolitik als Investitionspolitik.<br />
Dabei sollen vor allem Maßnahmen<br />
gefördert werden, <strong>die</strong> den Zielsetzungen<br />
der zuvor beschriebenen Europa<br />
2020-Strategie entsprechen. Also zielgerichtete<br />
Investitionen in innovative Projekte, <strong>die</strong><br />
nachhaltige Arbeitsplätze schaffen und sozial-<br />
und umweltverträglich sind. Gerade in<br />
der aktuellen „Wachstums-Debatte“ ist darauf<br />
hinzuweisen, dass <strong>die</strong> Regionalpolitik<br />
das wesentliche Instrument für Wachstum<br />
ist. Sie ermöglicht in der EU im Schnitt Investitionen<br />
von 65 Milliarden Euro pro Jahr<br />
(EU-<strong>Mit</strong>tel und nationale Kofinanzierungsanteil<br />
zusammengerechnet), in vielen <strong>Mit</strong>gliedstaaten<br />
entspricht <strong>die</strong>s mehr als 50 Prozent<br />
der gesamten öffentlichen Investitionstätigkeit.<br />
Durch <strong>die</strong> Festlegung von Mindestanteilen<br />
für Forschung und Innovation,<br />
KMU-Wettbewerbsfähigkeit, Energieeffizienz<br />
sowie <strong>die</strong> Verstärkung des gesamten<br />
Evaluierungsprozesses wird gewährleistet,<br />
dass <strong>die</strong> Investitionen tatsächlich in <strong>die</strong> zentralen<br />
Wachstumsbereiche getätigt werden<br />
und dass es eine effiziente <strong>Mit</strong>telausnutzung<br />
gibt. Ein großer Vorteil der Regionalpolitik<br />
ist auch <strong>die</strong> Flexibilität: Bereits in der laufenden<br />
Periode wurden 17 Milliarden Euro<br />
umgewidmet, um Investitionen in Forschung<br />
und Entwicklung, Unterstützung von KMU<br />
sowie aktive Arbeitsmarktpolitik (Ausbildung-<br />
und Umschulungsmaßnahmen) zu ermöglichen.<br />
Damit haben wir einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Bewältigung der <strong>Krise</strong> geleistet.<br />
Für Österreich wird insbesondere das<br />
von mir vorgeschlagene Konzept der Übergangsregionen<br />
von Bedeutung sein, das eine<br />
nachhaltige Absicherung der bisher erzielten<br />
positiven Entwicklung benachteiligter Regionen<br />
ermöglicht. Das Burgenland käme<br />
dafür in Frage. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang ist<br />
darauf hinzuweisen, dass <strong>die</strong>ses Konzept nur<br />
umgesetzt werden kann, wenn <strong>die</strong> entsprechenden<br />
<strong>Mit</strong>tel zur Verfügung stehen. Dies<br />
sollte bei den derzeitigen Verhandlungen<br />
zum künftigen EU-Finanzrahmen bedacht<br />
werden! Sowie auch <strong>die</strong> Tatsache, dass 95<br />
Prozent des EU-Budgets in <strong>die</strong> EU-<strong>Mit</strong>gliedstaaten<br />
zurückfließen.<br />
n Wie beurteilen Sie <strong>die</strong> aktuelle politische<br />
und wirtschaftliche Lage in Griechenland?<br />
Werden wir künftig wieder<br />
ein „schlankeres“ Europa werden?<br />
In Griechenland sind nun einmal <strong>die</strong> Wahlen<br />
abzuwarten. Jetzt ist <strong>die</strong> Bevölkerung am<br />
Zug, <strong>die</strong> entscheiden wird, wohin der politische<br />
und wirtschaftliche Kurs des Landes<br />
gehen wird. Natürlich hoffe ich – so wie alle<br />
Verantwortlichen auf EU-Ebene –, dass es<br />
eine Entscheidung für den mit Unterstützung<br />
der EU eingeleiteten Reformkurs sein wird.<br />
Ich hoffe auch, dass <strong>die</strong> politischen Verantwortungsträger<br />
<strong>die</strong> Bevölkerung offen darüber<br />
informieren, was <strong>die</strong> Konsequenzen einer<br />
Ablehnung des Reformprogramms wären.<br />
Eine Verweigerung der Konsoli<strong>die</strong>rungs-<br />
und Reformmaßnahmen würde <strong>die</strong><br />
Strukturprobleme des Landes nicht lösen.<br />
Ein Austritt aus der Eurozone steht daher –<br />
zumindest unsererseits – nicht zur Debatte<br />
und wäre auch nicht im Interesse Griechenlands.<br />
Wir sind weiterhin bereit, Griechenland<br />
zu unterstützen: Es ist ein Solidaritätspakt.<br />
Aber Solidarität darf keine Einbahnstraße<br />
sein: Griechenland muss nun seine<br />
Hausaufgaben machen. Dabei ist auch festzuhalten,<br />
dass das von uns in Zusammenarbeit<br />
mit den griechischen Behörden erarbeitete<br />
Programm kein reines Sparprogramm<br />
ist. So enthält zum Beispiel das „Memorandum<br />
of Understanding“ einen Punkt, dass<br />
das Land im Schnitt 3,5 Milliarden Euro an<br />
Strukturfondsmittel für <strong>die</strong> Umsetzung von<br />
Projekten abzurufen hat. Und gerade in meinem<br />
Ressort haben wir Maßnahmen gesetzt,<br />
<strong>die</strong> dazu beitragen, das Wirtschaftswachstum<br />
in Griechenland anzukurbeln, wie zum Beispiel<br />
einen Garantiefonds zur Unterstützung<br />
von KMU, <strong>die</strong> Erhöhung des EU-Kofinanzierungsanteils<br />
sowie <strong>die</strong> Verwendung nicht<br />
abgerufener Strukturfondsmittel zur gezielten<br />
Förderung von Klein- und <strong>Mit</strong>telbetrieben<br />
sowie zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.<br />
Nicht zuletzt sind wir auch<br />
INTERVIEW<br />
mit Expertenteams vor Ort, um <strong>die</strong> Griechen<br />
beim Aufbau von effizienten Verwaltungsund<br />
Finanzstrukturen zu unterstützen. Unser<br />
Programm ist daher keineswegs, wie es<br />
manchmal dargestellt wird, eine Entmündigung<br />
Griechenlands, sondern ganz im Gegenteil,<br />
„Hilfe zur Selbsthilfe“.<br />
Auf Basis <strong>die</strong>ser Tatsachen wünsche ich mir<br />
– im Interesse der EU und Griechenlands<br />
selbst –, dass der bisher eingeschlagene Weg<br />
der Reformpartnerschaft weiter beschritten<br />
wird.<br />
n Durch <strong>die</strong> Wirtschaftskrise ist <strong>die</strong> EU-<br />
Skepsis in vielen Ländern gewachsen.<br />
Gibt es eine Vertrauenskrise und was<br />
kann <strong>die</strong> EU dagegen tun?<br />
Natürlich führen <strong>Krise</strong>n zu Verunsicherungen<br />
und zu einem gewissen Vertrauensverlust.<br />
Daher ist auch eine emotional-kritische<br />
Haltung vieler Menschen gegenüber der EU<br />
spürbar. Allerdings glaube ich, dass sich <strong>die</strong><br />
meisten Menschen sehr wohl bewusst sind,<br />
dass man <strong>die</strong> bestehenden Probleme nur gemeinsam<br />
lösen kann. Dies hat auch <strong>die</strong><br />
jüngste Abstimmung der Iren über den Fiskalpakt<br />
gezeigt. Unser Ziel muss es sein,<br />
<strong>die</strong>se Dissonanz zwischen Kopf und Herz<br />
wegzubekommen. Die politischen Verantwortungsträger<br />
müssen sich der Diskussion<br />
– und <strong>durch</strong>aus auch der Kritik – stellen und<br />
auch klar für ihre Positionen einstehen, auch<br />
wenn das nicht immer populär ist. Und wir<br />
müssen den direkten Kontakt mit den BürgerInnen<br />
verstärken, dazu bietet der Lissabon-Vertrag<br />
gute Möglichkeiten, z.B. <strong>durch</strong><br />
eine viel stärkere Einbindung der nationalen<br />
Parlamente aber auch der regionalen Körperschaften.<br />
Was mich persönlich betrifft, so<br />
lege ich großen Wert darauf, bei meinen Besuchen<br />
in den europäischen Regionen, Vertreter<br />
aller in <strong>die</strong> EU-Programme involvierten<br />
Personen, zu treffen – von den regionalen<br />
Politikern bis, zum Beispiel, den Eigentümern<br />
eines Klein- und <strong>Mit</strong>telbetriebs oder<br />
den <strong>Mit</strong>arbeitern eines Forschungsprojekts.<br />
Letztes Wochenende habe ich <strong>die</strong> vom Erdbeben<br />
schwer betroffene Region in Italien<br />
besucht, um mir vor Ort ein Bild über <strong>die</strong> Situation<br />
und mögliche Hilfsmaßnahmen zu<br />
machen. Was ich auch sehr unterstütze und<br />
fördere sind Besuchsreisen von verschiedensten<br />
Bevölkerungs- und Berufsgruppen<br />
und Schulklassen nach Brüssel. So konnte<br />
ich letzte Woche eine Gruppe von österreichischen<br />
Gemeinderäten im Rahmen ihres<br />
Programms begrüßen und mit ihnen diskutieren.<br />
Ich glaube, dass <strong>die</strong>se Initiativen wesentlich<br />
dazu beitragen, <strong>die</strong> Kluft zwischen<br />
den Menschen und den EU-Institutionen zu<br />
verringern. Es ist wichtig zu vermitteln, dass<br />
<strong>die</strong> EU nicht etwas Fernes oder Abstraktes<br />
ist. Die EU sind wir alle! Und eine positive<br />
und gesicherte Zukunft kann nur gemeinsam<br />
– also unter <strong>Mit</strong>wirkung der Menschen, für<br />
<strong>die</strong> ja letztlich das Projekt gegründet wurde<br />
– erreicht und gestaltet werden. Ü<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 29
So sportlich und trotzdem sparsam kann ein 5-Meter-Schiff sein: Der neue Mercedes-Benz E<br />
250 CDI mit BlueEFFICIENCY-Technologie schafft tatsächlich den Spagat des Alltags.<br />
Nur ein Mercedes...<br />
… ist ein Mercedes. Ob <strong>die</strong>ser<br />
uralte Werbespruch immer noch<br />
stimmt und ob <strong>die</strong> neue E-Klasse<br />
mit dem kleinen Vierzylinder-<br />
Diesel und der 7-Gang-Automa-<br />
tik ihren doch recht stattlichen<br />
Preis tatsächlich wert ist, klärt<br />
der Fahrbericht der Wirtschafts-<br />
nachrichten.<br />
Sie ist der Dauerbrenner unter den Business-Limousinen<br />
– <strong>die</strong> Rede ist natürilch<br />
von der Mercedes E-Klasse. Als solche<br />
stellt man an <strong>die</strong> Neuauflage aus Stuttgart<br />
natürlich von vornherein <strong>die</strong> höchsten Ansprüche.<br />
Vielfahrer wissen davon ein Lied<br />
zu singen. Wer täglich mehrere Stunden auf<br />
der Autobahn verbringt, für den zählen beim<br />
fahrbaren Untersatz vor allem folgende drei<br />
Kriterien: Das Geschäftsauto muss schnell,<br />
sparsam und maximal komfortabel sein. Der<br />
Mercedes-Benz E 250 CDI scheint dafür genau<br />
das richtige Fahrzeug zu sein. 204 PS<br />
und 500 Newtonmeter Drehmoment versprechen<br />
anständige Fahrleistungen, moderne<br />
Dieseltechnologie einen niedrigen Verbrauch<br />
und der Mercedes-Anspruch höchst entspannte<br />
Fahreigenschaften.<br />
30 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Im täglichen Einsatz sind es meist <strong>die</strong> kleinen<br />
Details, <strong>die</strong> einen Mercedes von den Premium-Konkurrenten<br />
abhebt. So schaffen es<br />
<strong>die</strong> schwäbischen Ingenieure beispielsweise,<br />
den Tempomathebel im Sichtfeld des Fahrers<br />
zu platzieren und nicht wie Audi oder<br />
BMW hinter dem Lenkrad zu verstecken.<br />
Vor allem solche, <strong>die</strong> sich ihr Firmenauto mit<br />
anderen teilen müssen, werden <strong>die</strong> Memory-<br />
Funktion der Sitze zu schätzen wissen. Wie<br />
überhaupt Haptik und Optik im Innenraum<br />
überzeugen, Tasten und Schalter sind <strong>durch</strong><br />
<strong>die</strong> Bank sehr be<strong>die</strong>nungsfreundlich. Zieht<br />
man den Schlüssel ab, geht <strong>die</strong> sanft und<br />
exakt schaltende 7G-TRONIC automatisch<br />
in den Parkmodus.<br />
Kräftiger Motor, gelassenes Fahrwerk<br />
Entgegen der 250er-Typenbezeichnung hat<br />
der Vierzylinder nur 2,1 Liter Hubraum, dafür<br />
jedoch eine zweistufige Turboaufladung.<br />
So lassen sich 204 PS und ein maximales<br />
Drehmoment von satten 500 Newtonmetern<br />
erzielen. Die Papierwerte sind bemerkenswert,<br />
der 1,7-Tonner beschleunigt in 7,7 Sekunden<br />
auf Tempo 100 und schafft einen<br />
Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h.<br />
Auch in der Praxis hinterlässt der Motor einen<br />
kräftigen und kultivierten Eindruck. Die<br />
Gasannahme ist weich, aber spontan und das<br />
Turboloch im Grunde nicht vorhanden. Die<br />
Drehfreudigkeit ist bemerkenswert, ebenso<br />
<strong>die</strong> akustische Zurückhaltung – letztere vor<br />
allem in Abgrenzung zur offenbar weniger<br />
gut gedämmten C-Klasse, wo der identische<br />
Vierzylinder deutlich rauer klingt. Vollen<br />
Schub gibt es ab 1600 Umdrehungen, doch<br />
Gewohntes Oberklassen-<br />
Flair verströmt der Innenraum.<br />
Alles ist dort, wo es<br />
hingehört. In Sachen Haptik<br />
und Be<strong>die</strong>nungskomfort<br />
macht den Stuttgartern<br />
keine so schnell etwas vor.<br />
Fotos: Mercedes-Benz<br />
schon am 1200 Touren nimmt der Motor<br />
Gasbefehle sauber an und setzte <strong>die</strong>se vehement<br />
in Vortrieb um. Auf der Autobahn<br />
schiebt der Vierzylinder besser als so mancher<br />
V8-Benziner. Reisegeschwindigkeit ist<br />
in nullkommanix erreicht. Trotz der tollen<br />
Fahrleistungen ist der E 250 CDI überraschend<br />
sparsam. Bei konstanter Autobahnfahrt<br />
konsumiert der 250er gerade einmal 6,4<br />
Liter je Kilometer, im Drittelmix stieg der<br />
Verbrauch auf mäßige 6,9 Liter an.<br />
Teure, aber sinnvolle Ausstattungsdetails<br />
Zugleich beweist <strong>die</strong> neue E-Klasse, dass ein<br />
Höchstmaß an Komfort nichts mit Pensionisten-Schaukel<br />
zu tun haben muss. Die Lenkung<br />
ist zwar leichtgängig, arbeitet jedoch<br />
sehr präzise. Selbst bei hohen Geschwindigkeiten<br />
spurtet <strong>die</strong> Limousine souverän und<br />
ohne einen Anflug von Nervosität dahin,<br />
Kurven lassen sich ausgesprochen zügig<br />
<strong>durch</strong>fahren, da <strong>die</strong> Seitenneigung gering<br />
ausfällt – zumindest, wenn weich eingelenkt<br />
wird. Besonders angenehm und sinnvoll für<br />
Vielfahrer ist das Gesamtpaket der Fahrassistenz-Systeme.<br />
Das Zusammenspiel von<br />
Spurassistent, Abstandswarner und Tote-<br />
Winkel-Überwachung kann im Fall des Falles<br />
Leben retten – da sollte man nicht am falschen<br />
Ende sparen. Apropos sparen: <strong>Mit</strong>samt<br />
der notwendigsten Komfortausstattung klettert<br />
der Preis des E 250 schnell in luftige Höhen.<br />
Doch wie heißt es so schön: Nur ein<br />
Mercedes ist ein Mercedes – und der hat bekanntlich<br />
seinen Preis. Ü
Hyundai setzt auf Kostentransparenz<br />
<strong>Mit</strong> seinem hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnis erzielt Hyundai<br />
bereits einen Marktanteil von 5,6 Prozent im heimischen Autohandel.<br />
Gleichzeitig wurde Hyundai von der deutschen Fachzeitung<br />
„Auto Bild“ zum zweiten Mal in Folge auch im Qualitätsreport<br />
2011 zum Qualitätssieger gekürt. Kein Wunder, Qualität verschafft der<br />
koreanischen Marke, <strong>die</strong> weltweit zu den führenden Autoanbietern zählt,<br />
jenes Vertrauen, das Kunden rund um den Erdball schätzen.<br />
Der i20 Facelift, <strong>die</strong> überarbeitete Version des Kleinwagen-Erfolgsmodells,<br />
punktet mit hervorragenden Verbrauchswerten des neu entwickelten<br />
Dieselmotors – einer CO 2 -Emission von 93 g/km – und ist bereits ab<br />
Juni am Markt erhältlich. Bis Herbst müssen alle jene warten, <strong>die</strong> auf<br />
mehr Platz im Kofferraum setzen. Der i30 Kombi wird ab Herbst verfügbar<br />
sein und in seiner Klasse wohl auch zu den sichersten Fahrzeugen<br />
mit maximalem Sicherheitsrating zählen. Wurde doch kürzlich der neue<br />
i30 mit dem max. 5-Sterne-Euro-NCAP-Rating ausgezeichnet.<br />
<strong>Mit</strong> Sicherheit, Qualität und hervorragendem Preis-/Leistungsverhältnis<br />
haben <strong>die</strong> Versionen des i30 das Zeug in sich, zusätzliche Kundensegmente<br />
zu erschließen. Die neue i30 Generation ist mit dem einzigartigen<br />
„Customer Care Package“, der fünf Jahre Triple Care Garantie ausgestattet,<br />
inklusive fünf Jahre Neuwagengarantie ohne Kilometerbegrenzung,<br />
fünf Jahre Mobilitätsgarantie und fünf Jahre jährliche Zustandsprüfung.<br />
Für Unternehmer, Freiberufler oder selbstständige Handelsvertreter<br />
bietet nun auch <strong>die</strong> Denzel Leasing mit ihrem Operating-Leasingeigenkapital-<br />
und steuerschonende Lösungen an, <strong>die</strong> sich bereits ab einem<br />
Firmenwagen rechnen. Operating-Leasing ist mit einer Miete vergleichbar,<br />
wo nur in <strong>die</strong> Nutzung des Fahrzeuges investiert wird. Das Marktwertrisiko<br />
liegt zu 100 Prozent ausgelagert bei der Denzel-Leasing. Die<br />
Bildung von Aktivposten entfällt. Ü<br />
* € 1.000,- Jubiläumsprämie im Preis bereits berücksichtigt. Gültig bei Eintausch eines PKWs,<br />
der mindestens 6 Monate auf den Käufer zugelassen war. ° Sämtliche Finanzierungsdetails auf www.hyundai.at.<br />
�36 Monate Laufzeit, Anzahlung, Restwert, etc. finden Sie auf unserer Homepage www.hyundai.at<br />
Symbolabbildung. Aktion/Preis gültig bis auf Widerruf, gilt nur für Fahrzeuge auf Lager.<br />
AUTO & MOTOR<br />
Qualität, ein perfektes Preis-/Leistungsverhältnis sowie hervorragende<br />
Verbrauchswerte machen Hyundai zum Premium Firmenwagen,<br />
da sind sich Hyundai-Flottenmanager Georg Kutschera<br />
(li.) und Richard Doleys, Produktmanager Fuhrpark bei<br />
der Denzel Leasing GmbH, einig. Foto: Hyundai/ Denzel<br />
Sparen Sie bei<br />
Ihrem Fuhrpark!<br />
Hyundai i30 und i40 Limousine<br />
Der neue i30 und <strong>die</strong> neue i40 Limousine<br />
sind <strong>durch</strong> Ihre besondere Sparsamkeit, Ihr<br />
großzügiges Platzangebot und das günstige<br />
Kosten-/Nutzenverhältnis <strong>die</strong> idealen<br />
Firmenfahrzeuge. Hyundai bietet alle<br />
Finanzierungsmöglichkeiten - auch Operating<br />
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mit 116 bis 177 PS sowohl mit Schalt-<br />
als auch Automatikgetriebe.<br />
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Verbrauch: 3,7 l Diesel - 7,7 l Benzin/100 km<br />
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32<br />
AUTO & MOTOR<br />
Ganz schön nützlich<br />
Seit jeher steht Fiat für Fahr-<br />
zeuge, <strong>die</strong> sich an den Anforde-<br />
rungen des Alltags sowie an den<br />
Bedürfnissen der Kunden orien-<br />
tieren. Ganz oben auf der Priori-<br />
tätenliste jedes Fiat Modells<br />
steht neben Ökonomie, Innova-<br />
tion und Fahrspaß aber auch im-<br />
mer das Preis-/Leistungsver-<br />
hältnis. Für Firmenkunden be-<br />
sonders interessant: <strong>die</strong> Modelle<br />
von Fiat Professional.<br />
Das Modellprogramm von Fiat Professional<br />
besteht aktuell aus vier Modellreihen:<br />
Seit über 30 Jahren auf dem Markt<br />
und erfolgreich wie eh und je ist der Fiat Ducato.<br />
Den Dauerbrenner im Fiat-Angebot<br />
gibt es mit drei Radständen, in vier Längen<br />
und drei Höhen, wahlweise als Kastenwagen,<br />
Pritschenwagen oder Fahrgestell mit<br />
Einzel- oder Doppelkabine. Als Personenwagen<br />
bietet der „Große“, der je nach Ausstattung<br />
bis zu 17 Kubikmeter Laderaum<br />
bietet, bis zu neun Sitzplätze. In Sachen Motorisierung<br />
hat man <strong>die</strong> Wahl zwischen vier<br />
hochmodernen Multijet-Dieselmotoren, allesamt<br />
erfüllen <strong>die</strong> Euro-5-Abgasnorm. Das<br />
Leistungsspektrum reicht von 115 bis 177<br />
PS. Neu erhältlich ist das Comfortmatic Getriebe:<br />
Die Semi-Automatik macht lange<br />
Fahrten noch angenehmer oder erleichtert<br />
Auslieferungen oder Personentransporte im<br />
Stopp-and-Go-Verkehr der Innenstadt.<br />
Groß wie ein Profi, wendig wie ein Pkw<br />
Eine Nummer kleiner, doch nicht weniger<br />
praktikabel ist der Fiat Scudo. <strong>Mit</strong> sieben<br />
Kubikmetern Laderaum ist der Scudo innen<br />
ein ganz Großer, fährt sich jedoch wendig<br />
wie ein Pkw, der wiederum in zwei Längen<br />
und zwei Höhen wahlweise als Kastenwagen<br />
oder Personenkraftwagen mit bis zu neun<br />
Sitzplätzen erhältlich ist. Aufgrund seiner<br />
eleganten Erscheinung ist der Scudo erfahrungsgemäß<br />
erste Wahl bei Hotels und Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> auf den komfortablen Personentransport<br />
spezialisiert sind.<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Unter den Fiat-Nutzfahrzeugen ist er das Küken, doch in Sachen Praxistauglichkeit hat der<br />
Fiat Fiorino eine Menge zu bieten.<br />
Bei der Erdgas-<br />
Version des Fiat Doblò<br />
Cargo sind <strong>die</strong> Erdgastanks<br />
im Fahrzeugboden untergebracht – der Laderaum<br />
bleibt vollständig nutzbar.<br />
Fotos: Fiat Austria<br />
Als „Van of the Year 2011“ fuhr sich der Fiat<br />
Doblò in <strong>die</strong> Herzen der Kleinunternehmer.<br />
Der kompakte Kastenwagen mit den praktischen<br />
Schiebetüren setzt in seiner Klasse<br />
Maßstäbe bei Raumangebot, Wirtschaftlichkeit,<br />
Flexibilität und innovativer Technik –<br />
als Klassenbester in Sachen Performance<br />
und mit Nutzlasten bis zu 1000 Kilogramm<br />
ist er für viele Aufgaben <strong>die</strong> richtige Wahl.<br />
Seit Kurzem auch als Pritschenwagen zu haben,<br />
vereint der Doblò <strong>die</strong> Wendigkeit eines<br />
Pkw mit 1000 Kilogramm Nutzlast und vier<br />
Quadratmetern Nutzfläche. Auch eine XL-<br />
Version wird noch 2012 zu den Händlern rollen.<br />
Der Kleinste unter den Fiat-Transportern ist<br />
der Fiorino, der sich vor allem für den<br />
schnellen, flexiblen Lieferbetrieb eignet.<br />
Seine kompakten Außenmaße lassen <strong>die</strong><br />
knapp drei Kubikmeter Laderaum und bis zu<br />
2,49 Meter Laderaumlänge beinahe vergessen.<br />
<strong>Mit</strong> Erdgas unterwegs in Richtung Zukunft<br />
<strong>Mit</strong> ihren modernen Erdgasantrieben sind<br />
<strong>die</strong> Nutzfahrzeuge von Fiat Professional <strong>die</strong><br />
optimale Lösung für den umweltfreundlichen<br />
und wirtschaftlichen Transport. Wie<br />
verschieden <strong>die</strong> Transportaufgaben auch sind<br />
– der Fiat Fiorino, Fiat Doblò Cargo und Fiat<br />
Ducato garantieren auch in Umweltzonen<br />
maximale Mobilität und Effizienz und sind<br />
somit für <strong>die</strong> Zukunft bestens gerüstet. Die<br />
Natural Power Modelle Fiorino und Doblò<br />
Cargo sind mit bivalentem Benzin- und Erdgasantrieb<br />
ausgestattet, bei leerem Erdgastank<br />
kann also per Tastendruck auf Benzinbetrieb<br />
gewechselt werden. Der Fiat Ducato<br />
hat einen monovalenten Antrieb, der auf Erdgasbetrieb<br />
optimiert ist; bei leerem Tank<br />
wird automatisch auf Benzinnotbetrieb umgeschaltet.<br />
Bis zu 970 Kilometer Reichweite,<br />
keine Stauraum-Einbußen<br />
Die Erdgastanks des Fiat Fiorino Kleintransporters<br />
fassen 77 Liter bzw. 13 Kilogramm<br />
Erdgas, was einer Reichweite von rund 310<br />
Kilometern entspricht. Die 45 Liter des Benzintanks<br />
ermöglichen weitere 660 Kilometer,<br />
sodass eine Gesamtreichweite von 970 Kilometer<br />
erreicht wird. Der Fiat Doblò Cargo<br />
Maxi kann zudem mit einem Erdgas-Zusatztank<br />
ausgestattet werden, der <strong>die</strong> Reichweite<br />
mit reinem Erdgasantrieb auf rekordverdächtige<br />
450 Kilometer erhöht. Dabei gibt es bei<br />
den Natural Power Modellen Doblò Cargo<br />
und Ducato keine Einschränkungen in Bezug<br />
auf das Ladevolumen – <strong>die</strong> Erdgasflaschen<br />
sind unter dem Fahrzeugboden angeordnet,<br />
der Innenraum bleibt damit voll nutzbar. Ü
AUTO & MOTOR<br />
JaguarTrackDay 2012<br />
So unwirklich wie das strahlende Hochsommerwetter mit einer<br />
Temperatur von über 31 Grad am 28. April 2012 (!) war auch<br />
der Anblick der 50 Jaguars im Fahrerlager des Salzburgrings, so<br />
Christian Walcher vom JAGUAR & LAND ROVER Center Graz.<br />
Zur Freude aller war aber alles echt, das Wetter und auch <strong>die</strong> Jaguars.<br />
50 Jaguars für 50 Gäste, unfassbar! Und nur <strong>die</strong> schnellsten waren<br />
da. Von 275 Diesel-PS im XF S und XJ über 510 PS im XFR, XJ<br />
Supersport, XKR Coupé sowie Cabrio bis hin zum 550 PS starken<br />
XKR-S Coupé und Cabrio. Und alle konnten gefahren werden. Auf<br />
der Straße, im Fahrtechnikzentrum und auf der Rennstrecke als Beifahrer<br />
eines professionellen Rennfahrers und natürlich selbst.<br />
Christian Walcher weiter: „Dass unser Testimonial Hannes Arch zu<br />
uns gestoßen ist, war für unsere Gäste nicht minder attraktiv und hat<br />
<strong>die</strong>sem großartigen und hochprofessionellen Event <strong>die</strong> Krone aufgesetzt.<br />
Der Höhepunkt für mich aber war „das Rennen“ mit Hannes,<br />
bei welchem wir <strong>die</strong> Raubkatzen mit den ausgefahrenen Krallen,<br />
also das XKR-S Coupé und XKR-S Cabrio, einmal so richtig um<br />
den Salzburgring ‚geprügelt‘ haben. Und Hannes ist nicht nur in der<br />
Luft pfeilschnell…“ Ü INFORMATIONEN<br />
Die Jaguar-Armada Fotos: JAGUAR & LAND ROVER Center Graz Werbung<br />
Hannes Arch und Christian Walcher<br />
vor ihrem „Rennen“ mit den 550-PS-<br />
Boliden Jaguar XKR-S Coupé und<br />
XKR-S Cabrio<br />
Hannes Arch und Christian Walcher in der Boxengasse<br />
des Salzburgrings<br />
JAGUAR & LAND ROVER Center Graz<br />
Fabriksgasse 27 (gegenüber Citypark), A-8020 Graz<br />
+43 (0) 316 724343 0<br />
info@jaguar-landrovercenter-graz.com<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 33
Österreich spielt bei der Fußball-EM vorne mit:<br />
beim Stadionbau<br />
Teilnehmen ist wichtiger als Sie-<br />
gen. Und damit Österreich bei der<br />
Fußball-EM 2012 dabei sein<br />
kann, wurden kurzerhand das<br />
Spielfeld gegen das Baufeld und<br />
der Ball gegen den Schrauben-<br />
schlüssel getauscht.<br />
ALPINE hat sich beim Stadionbau<br />
bis an Europas Sitze hochgespielt<br />
Österreich spielt beim Bau der EM-Sta<strong>die</strong>n<br />
in Polen ganz vorne mit: Der Salzburger<br />
Baukonzern ALPINE bot bei der Errichtung<br />
der Sta<strong>die</strong>n in Warschau, Danzig und Posen<br />
einen überzeugende Leistung. Das Nationalstadion<br />
in Warschau ist nicht nur eine Spielstätte<br />
– es hat sich zum nationalen Wahrzeichen<br />
entwickelt. <strong>Mit</strong> dem Anpfiff zum Eröffnungsspiel<br />
Polen gegen Griechenland hat<br />
das 55.000 Zuschauer fassende „Stadion Narodowy“<br />
seinen Platz in der polnischen<br />
Sportgeschichte eingenommen. Die Außenfassade<br />
passt sich den rot-weißen Fahnen Polens<br />
farblich an.<br />
<strong>Mit</strong>ten im Fokus der vom Euro-Fieber erfassten<br />
Fußballwelt steht auch ein überdimensionaler,<br />
goldgelb leuchtender Bernstein<br />
in Danzig. Das architektonische Design der<br />
PGA Arena in Gdansk symbolisiert das<br />
„Gold des Nordens“. Die 45.000 Quadratmeter<br />
messende Polycarbonat-Hülle <strong>die</strong>ses<br />
überdimensionalen Bernsteins leuchtet von<br />
weiß über gelb bis gold in sechs verschiedenen<br />
Farben. Im 42.000 Zuschauer fassenden<br />
34 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Innenraum treffen <strong>die</strong> beiden Fußball-Großnationen<br />
aus dem Süden, Spanien und Italien,<br />
das erste Mal im Rahmen der EURO<br />
2012 sportlich aufeinander.<br />
Bauen im Blick der Öffentlichkeit<br />
ALPINE baut alles, was man bauen kann. Es<br />
macht jedoch einen Unterschied, ob ein Tunnel<br />
<strong>durch</strong> den Berg getrieben wird – Arbeiter<br />
und Maschine monatelang alleine im Berg –<br />
oder ob ein auffälliges Gebäude in einer<br />
Großstadt errichtet wird, ständig sichtbar für<br />
Tausende Menschen. Die Öffentlichkeit<br />
nimmt <strong>die</strong> Projekte unterschiedlich wahr.<br />
Beim Nationalstadion in Warschau oder der<br />
PGA Arena in Danzig kommt <strong>die</strong> hohe nationale<br />
Symbolkraft der Projekte hinzu. Das<br />
öffentliche Interesse war enorm. Der Baufortschritt<br />
wurde genau beobachtet. Die Bevölkerung<br />
fieberte förmlich zusammen mit<br />
den ALPINE-<strong>Mit</strong>arbeitern der Fertigstellung<br />
ihrer Sta<strong>die</strong>n entgegen. Das große öffentliche<br />
Interesse und der Zeitdruck sind Herausforderungen<br />
beim Bau von Sportstätten. Der<br />
Rasen muss liegen. Das Licht muss brennen.<br />
Die PGE Arena<br />
Danzig in Polen.<br />
Fotos: Alpine<br />
Das Nationalstadion in Warschau<br />
Das Dach muss schließen, wenn 55.000 Zuschauer<br />
in das Stadion strömen und halb<br />
Europa gespannt vor den Bildschirmen auf<br />
den Anstoß wartet.<br />
Verlässlicher Partner des Fußballs<br />
ALPINE schafft in Europa Orte, <strong>die</strong> Fußballgeschichte<br />
schreiben. Deutschland verwandelte<br />
sich zur Fußball-WM 2006 in eine internationale<br />
Party-Zone. Der Anstoß erfolgte<br />
im Juni 2006 in der von ALPINE errichteten<br />
Münchener Allianz Arena. 2008 fand <strong>die</strong><br />
Fußball-Europameisterschaft in Österreich<br />
und der Schweiz statt. Die Sta<strong>die</strong>n in Salzburg,<br />
Innsbruck und Klagenfurt errichtete<br />
ALPINE ganz oder teilweise. Bei der UEFA<br />
EURO 2012 in Polen und der Ukraine baut<br />
ALPINE zusammen mit dem polnischen<br />
Partner Hydrobudowa <strong>die</strong> Sta<strong>die</strong>n in Warschau,<br />
Danzig und Posen. Der ALPINE-Konzern<br />
sieht es sportlich: Bei der Fußball-EM<br />
2016 in Frankreich und der WM 2018 in<br />
Russland soll Österreich mit dabei sein – mit<br />
seinen besten Fußballern auf dem Rasen und<br />
mit Europas bestem Team beim Stadionbau.Ü
Sportlich<br />
Sie wählen gerne<br />
à la carte<br />
Bei der Fußball-EM in Polen und der Ukraine<br />
kommen auch zahlreiche Produkte von BASF<br />
zum Einsatz. Bei den Baumaßnahmen wurden<br />
viele Produkte der BASF für <strong>die</strong> Bauchemie wie<br />
Betonzusatzmittel, Schutzbeschichtungen und<br />
Wärmedämmsysteme verwendet. Am Körper der<br />
Sportler ist ebenso modernste Technik im Einsatz.<br />
Fußballschuhe bestehen aus über 30 Einzelteilen.<br />
Ein wichtiger Bestandteil ist Elastollan®,<br />
ein Polyurethan-Spezialkunststoff der<br />
BASF Polyurethanes. Sportkleidung, wie etwa<br />
Fußballtrikots, enthält beispielsweise das Zwischenprodukt<br />
PolyTHF®, ein wichtiger Bestandteil<br />
elastischer Elastan- bzw. Spandex-Fasern.<br />
Und da nach dem Spiel vor dem Spiel ist,<br />
müssen <strong>die</strong> Sportler fortwährend auf ihre Gesundheit<br />
achten. Vitaminzusätze der BASF in<br />
Fruchtsaftgetränken und Limonaden tragen zu<br />
einer ausgewogenen Ernährung bei. Ü<br />
Sicher und effizient<br />
Nach dem Erfolg des Einsteigerprodukts<br />
Data Space Basic<br />
startet mit der Orange Cloud<br />
eine einfache und umfassende<br />
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es, Dokumente, Dateien<br />
und E-Mails in Österreich sicher<br />
abzulegen und von überall<br />
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der Online-Festplatte mit<br />
Gruppenfunktion und automatischer<br />
Datensicherung wird<br />
<strong>die</strong> Zusammenarbeit mit <strong>Mit</strong>arbeitern,<br />
Partnern und Kunden<br />
um vieles einfacher. Ü<br />
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Lösungen für jeden Geschmack<br />
Unternehmen stellen unterschiedliche Anforderungen an <strong>die</strong><br />
Organisation von Business-Reisen.<br />
Das komplette Menü finden Sie auf unserer Website unter<br />
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36<br />
BAUWIRTSCHAFT<br />
BIS zum nächsten Einsatz<br />
Komplexe Vorhaben sind meist<br />
mit einem Wust an Geräten ver-<br />
bunden. Wer in <strong>die</strong>se nicht inves-<br />
tieren will, weil er sie nur punk-<br />
tuell einsetzt, kann sich auf<br />
11.000 zu mietende Fahrzeuge,<br />
Geräte und Maschinen von BIS<br />
Gerätetechnik verlassen – Fach-<br />
personal inklusive. Die nagelneue Logistikhalle in Wels verfügt über 5.000 Palettenplätze samt vollautomatischem<br />
Shuttlelagersystem. Foto: BIS<br />
Immer komplexer werdende Bau- und Investitionsvorhaben<br />
benötigen immer komplexere<br />
Technik. „Für viele Bauunternehmen<br />
ist es daher nicht sehr rentabel, sich immer<br />
wieder das neueste Gerät zu kaufen.<br />
Manchmal braucht man nur kurz den Einsatz<br />
eines Spezialgerätes“, erzählt Ing. Gerhard<br />
Hunger, Sprecher der Geschäftsführung von<br />
BIS Gerätetechnik. Die Lösung liegt nicht<br />
einfach nur in einem Mietgerät, „weil es Spezialisten<br />
braucht, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses auch be<strong>die</strong>nen<br />
können“. Die Lösung bietet BIS Gerätetechnik,<br />
eine Tochter der BIS Group, <strong>die</strong> sich auf<br />
Gerätebeistellung, Lieferung und Full-Service<br />
spezialisiert hat. „Wir verfügen über<br />
rund 11.000 solcher Mietartikel, <strong>die</strong> wir Industriebetrieben<br />
und gewerblichen Nutzens<br />
anbieten.“<br />
11.000 Artikel auf Abruf<br />
Von Elektrowerkzeugen über Prüf- und<br />
Messgeräte, Hydraulikaggregate und<br />
Schweißgeräte bis hin zu schweren Baustellanfahrzeugen,<br />
Traktoren, Kranen und<br />
Containern reicht der „Mietpark“ der Gerätetechnik.<br />
Das Service beginnt bei der Beschaffung<br />
und Bereitstellung bis zu Service<br />
und Reparatur und Transport an den Einsatzort.<br />
BIS Gerätetechnik ist mit Standorten in<br />
Linz, Wels, Wien und Salzburg sowie im<br />
deutschen Bochum und Bitterfeld dabei immer<br />
nahe am Kunden. Für <strong>die</strong>se zahlt sich<br />
das Engagement des Gerätespezialisten<br />
mehrfach aus. Neben qualifiziertem Personal<br />
für den punktuellen Einsatz bietet sich ein<br />
finanzieller Nutzen: „Ein Mietsystem bietet<br />
große wirtschaftliche Vorteile, denn Mieten<br />
statt Kaufen spart dem Kunden Investition<br />
und sichert freies Kapital für sein Kernge-<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
schäft.“ Deshalb sieht Hunger den Trend eindeutig<br />
im Geschäftsmodell des Geräteservice.<br />
Sicher und zuverlässig<br />
Die Qualität des Maschinenparks ist immer<br />
am neuesten Stand der Technik. Das Angebot<br />
an Mietgeräten und -fahrzeugen steigt<br />
ständig. Damit BIS Gerätetechnik ihren<br />
Kunden <strong>die</strong> Qualität anbieten kann, <strong>die</strong> von<br />
den Kunden gefragt ist, wurde in eine neue<br />
Logistikhalle in Wels investiert. „Die alte<br />
Halle war lediglich sechs Meter hoch. Wir<br />
haben sie auf 14 Meter Höhe ausgebaut.“<br />
5.000 Palettenplätze werden über Spezialstapler<br />
bestückt. Ein vollautomatisches<br />
Shuttlelagersystem sorgt dafür, dass den<br />
Kunden das richtige Gerät termingerecht an<br />
den Einsatzort geliefert wird. Gemietet werden<br />
<strong>die</strong> rund 11.000 Geräte, Maschinen und<br />
Geschäftsführer Ing.<br />
Gerhard Hunger: „Unser<br />
Mietsystem bietet<br />
große wirtschaftliche<br />
Vorteile. Die prompte<br />
Verfügbarkeit sichert<br />
eine hohe Flexibilität<br />
unserer Kunden.“<br />
Fahrzeuge direkt vor Ort per Katalog oder<br />
über das Online-Portal. Die <strong>Mit</strong>arbeiter von<br />
BIS Gerätetechnik wachen dabei ständig<br />
über <strong>die</strong> Einhaltung der Sicherheitsvorschriften.<br />
Sie erklären auch den Kunden den sachgemäßen<br />
Umgang mit den Mietmaschinen<br />
und Werkzeugen. Ü<br />
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Die Vermietung von<br />
Traktoren mit<br />
Ladekran gehört<br />
ebenso zum Leistungsumfang<br />
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GGEBAUT<br />
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<strong>Mit</strong> unserer Kompetenz und Leistungsfähigkeit im Sportstättenbau und vielen weiteren Sparten tragen wir international<br />
zum Erfolg zahlreicher Veranstaltungen bei. Dabei punkten wir mit außergewöhnlichem Einsatz, Kreativität und fachlicher<br />
Exzellenz. Es sind <strong>die</strong> gleichen Eigenschaften, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gewinner der Events in den von uns errichteten Sta<strong>die</strong>n, Hallen und<br />
Arenen mitbringen müssen. Wir wünschen allen Nationen viel Erfolg bei der UEFA EURO 2012 TM <strong>Mit</strong> unserer<br />
Kompet<br />
t enz und Leistungsfähigkeit<br />
eit im Sportstä<br />
tt enbau und vielen w weiteren<br />
Sparten<br />
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im Nationalstadion<br />
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arschau, der PGE Arena Ar ena Danzig und dem City Stadion S Stadion<br />
PPosen,<br />
osen, weiteren w weiteren<br />
ALPINE Erfolgsprojekten.<br />
Erfolgspr<br />
olgspr ojekten.<br />
1.2012 // Das Konzern-Magazin von ALPINE<br />
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ende Artik Artikel el in unser unserem em Online-Magazin lesen.<br />
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www www.alpine.at
38<br />
BAUWIRTSCHAFT<br />
Höhenflug im Hoch- und Tiefbau<br />
Im Interview mit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> spricht Michael Salzmann, der Vorsitzende der Geschäfts-<br />
führung der HOCHTIEF Construction Austria GmbH & CoKG, über <strong>die</strong> Herausforderungen in Osteuropa,<br />
<strong>die</strong> Wirtschaftskrise in der Baubranche sowie über <strong>die</strong> wichtigsten Infrastrukturprojekte in Österreich.<br />
n Der Mutterkonzern HOCHTIEF ist<br />
das größte Bauunternehmen Deutschlands,<br />
seit 2005 ist man in Österreich<br />
aktiv. Seit 2008 ist <strong>die</strong> HOCHTIEF<br />
Construction Austria das Kompetenzzentrum<br />
für Erd- und Straßenbau.<br />
Für <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> noch nicht mit<br />
HOCHTIEF zu tun hatten – können<br />
Sie <strong>die</strong> Ausrichtung und <strong>die</strong> Kernkompetenzen<br />
kurz zusammenfassen?<br />
Als Kompetenzzentrum für Erd- und Straßenbau<br />
treten wir in ganz Europa auf und<br />
sind damit Hauptanbieter innerhalb des<br />
HOCHTIEF Konzerns von Erd- und Straßenbauleistungen.<br />
In Österreich führen wir<br />
sämtliche Infrastrukturprojekte aus, vom<br />
Tief- und Ingenieurbau über den Tunnelbau<br />
bis hin zum Bahn-, Brücken- und Verkehrsinfrastrukturbau.<br />
Weitere Spezialbereiche<br />
von HOCHTIEF Construction Austria sind<br />
Kraftwerksbau und Umwelttechnik sowie<br />
Sonderprojekte und PPP (Public-Private-<br />
Partnership). In Südosteuropa konzentrieren<br />
wir uns im Rahmen unserer Tätigkeiten als<br />
Kompetenzzentrum für Erd- und Straßenbau<br />
auf den Verkehrswegebau und auf ausgewählte<br />
Großprojekte anderer Sparten.<br />
n Spätestens seit Gründung der Geschäftsstelle<br />
in Bulgarien ist <strong>die</strong> Tochter<br />
in Österreich vorrangig auch für<br />
<strong>die</strong> Geschäfte in Osteuropa zuständig.<br />
Welche Bedeutung hat <strong>die</strong>se Ausrichtung,<br />
wo liegen <strong>die</strong> Vorteile gegenüber<br />
der Konkurrenz?<br />
Osteuropa sehen wir als Zukunftsmarkt im<br />
Infrastrukturbereich. Hier besteht unwahrscheinlicher<br />
Nachholbedarf und es werden<br />
beträchtliche europäische Investitionen in<br />
<strong>die</strong>sen Ländern getätigt werden. Wir bieten<br />
alles aus einer Hand und verfügen über großes<br />
Know-how im Bereich PPP (Public-Private-Partnership)<br />
sowie bei Design and<br />
Build-Aufträgen. Qualität – unsere oberste<br />
Prämisse – und unsere Erfahrung bei der Abwicklung<br />
von Großprojekten, <strong>die</strong> immer<br />
wichtiger wird, sind weitere Vorteile, <strong>die</strong> wir<br />
unseren Kunden bieten.<br />
n Worauf kommt es bei den Geschäften<br />
in Osteuropa an, können Sie ein oder<br />
zwei der wichtigsten Vorzeige-Projekte<br />
beschreiben?<br />
Wie überall auf der Welt ist es auch in Ost-<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Der Vorsitzende der Geschäftsführung von<br />
HOCHTIEF Construction Austria, Michael<br />
Salzmann, sieht im Public-Private-Partnership<br />
großes Potenzial zur Überwindung<br />
etwaiger Wirtschaftskrisen. Foto: HOCHTIEF<br />
europa wichtig, präsent zu sein. Zwei weitere<br />
wichtige Schlagwörter in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
wären Kontinuität und Flexibilität.<br />
HOCHTIEF hat über <strong>die</strong> Jahre eine Vielzahl<br />
an Projekten in <strong>die</strong>sem Raum abgewickelt.<br />
Zurzeit errichten wir eine der größten Kläranlangen<br />
in Bulgarien und sind an vielen<br />
großen Ausschreibungen beteiligt.<br />
n Sie verwenden gerne <strong>die</strong> Aussage „Alles<br />
aus einer Hand“ – was darf der<br />
Kunde darunter erwarten?<br />
Alles aus einer Hand bringt unsere Leistung<br />
auf den Punkt. Durch konzerninterne Vernetzungen<br />
bieten wir unseren Kunden neben<br />
dem Bauen – unserem eigentlichen Kerngeschäft<br />
– vor- und nachgelagerte Dienstleistungen<br />
wie Projektentwicklung und -planung<br />
an. Im Rahmen von PPP-Projekten,<br />
wie z.B. beim Bau der Nordautobahn A5,<br />
übernehmen wir auch Finanzierung, Betrieb<br />
und Instandhaltung. Wir bieten alle Kompetenzen,<br />
<strong>die</strong> zur Abwicklung von großen,<br />
komplexen Infrastrukturprojekten notwendig<br />
sind.<br />
n Worin liegt der entscheidende Vorteil<br />
der PPP (Public-Private-Partnership)?<br />
PPP bringt viele Vorteile, aber entscheidend<br />
ist, dass da<strong>durch</strong> Bauvorhaben schneller umgesetzt,<br />
Bau- und Planungszeiten verkürzt<br />
und Lebenszykluskosten gesenkt werden.<br />
Besonders in Zeiten staatlicher Budgetknappheit<br />
ist eine Beteiligung privater Investoren<br />
in vielen Ländern von größter Wichtigkeit.<br />
Durch PPP-Projekte, <strong>die</strong> eine Finanzierung<br />
beinhalten, können Staatsbudgets<br />
kurzfristig entlastet werden, ohne dabei<br />
wichtige Projekte verschieben zu müssen.<br />
HOCHTIEF ist ein erfahrener Partner für <strong>die</strong><br />
Lösung solch komplexer Aufgaben.<br />
n Aus westösterreichischer Sicht besonders<br />
spannend ist natürlich der Umbau<br />
des Bahnhofs Salzburg. Worauf<br />
kam es bei <strong>die</strong>sem Projekt besonders<br />
an, wo lagen <strong>die</strong> besonderen Herausforderungen?<br />
Der Umbau ist ja noch in vollem Gange, wobei<br />
<strong>die</strong> ersten beiden Bahnsteige schon letztes<br />
Jahr fertiggestellt wurden. Das komplette<br />
Projekt werden wir bis 2014 abschließen.<br />
Der Umbau eines Bahnhofes bei laufendem<br />
Betrieb stellt immer eine große Herausforderung<br />
dar. Es ist eine technisch und logistisch<br />
höchst anspruchsvolle Aufgabe, eine<br />
derart wichtige Verkehrsdrehscheibe ohne<br />
Betriebsstörungen zu errichten. Eine Vielzahl<br />
von Bauphasen mit pönalisierten Zwischenterminen<br />
pünktlich abzuschließen ist<br />
nur möglich, wenn alle Beteiligten den Erfolg<br />
der Baustelle im Fokus haben. Wir sind<br />
sehr stolz darauf, dass uns <strong>die</strong> Abwicklung<br />
<strong>die</strong>ses schwierigen Bauvorhabens gemeinsam<br />
mit unserem Auftraggeber bestens gelingt.<br />
n Wie geht man strategisch mit der<br />
Wirtschaftskrise um, wie sehen <strong>die</strong><br />
Prognosen für <strong>die</strong> kommenden Jahre<br />
aus?<br />
Die nächsten Jahre werden mit Bestimmtheit<br />
sehr schwierig und bei einigen Unternehmen<br />
an <strong>die</strong> Substanz gehen. Der Konkurrenzdruck<br />
<strong>durch</strong> südost- und osteuropäische Firmen<br />
wird immer größer. Eine schlanke flexible<br />
Struktur und <strong>die</strong> Auswahl der richtigen<br />
Projekte sind in Zeiten wie <strong>die</strong>sen von größter<br />
Wichtigkeit. HOCHTIEF Construction<br />
Austria ist für <strong>die</strong> kommenden Herausforderungen<br />
gut aufgestellt und wird sogar gestärkt<br />
aus der <strong>Krise</strong>nzeit herauskommen. Ü
Der Senat der Wirtschaft ehrte Vizekanzler a.D. DI Dr. h.c. Josef Riegler für sein Lebenswerk<br />
und als neuen Ehrensenator, allen voran Vorstandsvorsitzender und Honorargeneralkonsul<br />
Dieter Härthe und Vorstand Hans Harrer. Foto: Aldrian<br />
Josef Riegler ist Ehrensenator<br />
im Senat der Wirtschaft<br />
Vizekanzler a.D. DI Dr. h.c. Josef Riegler<br />
wurde kürzlich in Graz für sein Lebenswerk<br />
geehrt und <strong>durch</strong> Vorstandsvorsitzenden und<br />
Honorargeneralkonsul Dieter Härthe zum<br />
Ehrensenator in den Senat der Wirtschaft ernannt.<br />
Die Berufung in den Senat ist eine<br />
würdige Auszeichnung für Riegler, Ehrenpräsident<br />
des Ökosozialen Forums und Träger<br />
der internationalen Global Marshall Plan<br />
Initiative, und dessen Ver<strong>die</strong>nste um <strong>die</strong><br />
Nachhaltigkeit und <strong>die</strong> ökosoziale Marktwirtschaft.<br />
In seiner Laudatio dankte der Honorargeneralkonsul<br />
Dieter Härthe Dr. Josef Riegler für<br />
seinen „unermüdlichen Einsatz für <strong>die</strong> ökosoziale<br />
Marktwirtschaft“, mit der er „seiner<br />
Zeit weit voraus“ war. Anzustreben sei eine<br />
Welt, in der wirtschaftliche Interessen, soziale<br />
Verpflichtungen und kulturelle Vielfalt<br />
Beste Bewertung<br />
ein Gleichgewicht darstellen. Damit berief<br />
sich der Vorstandsvorsitzende des Senats auf<br />
Rieglers Motto: „Bring <strong>die</strong> Welt in Balance<br />
<strong>durch</strong> eine ökosoziale Marktwirtschaft.“<br />
Vor mehr als 20 Jahren hat Riegler mit der<br />
Formulierung der ökosozialen Marktwirtschaft<br />
einen zukunftsweisenden Weg beschritten:<br />
„Heute stehen wir vor der Herausforderung,<br />
allen Bewohner der Erde ein würdevolles<br />
Leben zu ermöglichen, auch wenn<br />
ich oft beim Zuschauen der politischen Prozesse<br />
verzweifle.“ Es könne nicht sein, dass<br />
<strong>die</strong> Profitmaximierung <strong>die</strong> höchste Prämisse<br />
der Wirtschaft sei. Der Senat der Wirtschaft<br />
ist stolz, einen Visionär wie Riegler nun in<br />
seinen vordersten Reihen zusammen mit politischen<br />
Granden wie Almaz Böhm, Hans-<br />
Dietrich Genscher, Roman Herzog oder<br />
Günther Verheugen u.v.m. zu wissen. Ü<br />
Foto: Aastra<br />
Aastra 400 von Aastra wurde vom US-Analystenhaus Current Analysis mit „vier Sternen“<br />
bewertet. Das entspricht dem besten Rating, das ein Kommunikationsserver in der Kategorie<br />
kleine und mittlere Unternehmen (KMU) je erhalten hat. „Die Verkaufszahlen der Aastra<br />
400 gehen steil nach oben. Auf breiter Basis haben unsere Vertriebspartner in Österreich –<br />
Kapsch und digicom - das neue System angenommen“, sagt Frederic Boone, Leiter der Aastra<br />
Austria GmbH. Die Nachfrage der Endkunden ist spürbar. „Kleine und mittlere Unternehmen<br />
schätzen an der Aastra 400, dass sie leicht zu be<strong>die</strong>nen ist und Applikationen je nach Bedarf<br />
individuell aktivierbar sind. Wir haben den Nerv des Marktes getroffen“, ergänzt Boone. Ü<br />
THE BEAUTY<br />
OF A KEYLESS<br />
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Unser Digitales SmartHandle 3062<br />
ist mit dem red dot design award<br />
ausgezeichnet. Auch <strong>die</strong> Technologie<br />
begeistert: lange Batterielebensdauer,<br />
direkt vernetzbar und als besonderer<br />
Clou <strong>die</strong> einfache SnapIn-Montage –<br />
Beschlag auf das Türblatt aufsetzen,<br />
Schraube anziehen, fertig! Typisch<br />
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TOP 100<br />
Unter dem Namen „roomz“ gibt es seit<br />
2007 ein neuartiges Budget Design-Hotel<br />
in Wien, das sich primär an den anspruchsvollen,<br />
modernen, qualitäts- ebenso<br />
wie preisbewussten Städte- und Geschäftsreisenden<br />
richtet. In der Februar-Ausgabe<br />
des Magazins Geo Saison wurde das Budget<br />
Design-Hotel unter <strong>die</strong> 100 besten Hotels in<br />
Europa gewählt. Somit wurde das Hotel<br />
roomz nach 2010 und 2011 somit schon zum<br />
dritten Mal unter <strong>die</strong> 100 bestens Hotels in<br />
Europa gewählt. Die Buchungsplattform Hotel.de<br />
hat kürzlich einen Award verliehen, so<br />
dass das „roomz – vienna“ zu den top bewerteten<br />
Hotels in Wien zählt. Hohe Qualitätsstandards<br />
auf 4-Sterne-Niveau zu Preisen eines<br />
3-Sterne-Hauses machen im Wesentlichen<br />
<strong>die</strong> Erfolgsphilosophie des Budget Design-Hotels<br />
in Wien aus. Innovative Archi-<br />
Regionale Stärke in bester Tradition<br />
Die Region um Murau ist gerade im Sommer<br />
einen Besuch wert, bietet sie doch in der<br />
warmen Jahreszeit bestens Gelegenheit zu<br />
Erholung und Genuss: Ob der Besuch des<br />
Kulturhighlights Regionale12 oder Aktivurlaub<br />
mit Wandern, Radfahren und Golfen, in<br />
jedem Fall ist <strong>die</strong> erste Adresse des mittelalterlichen<br />
Städtchens, wenn es um Wohlfühlen<br />
und gut Essen geht, der Murauer Gasthof<br />
Hotel Lercher.<br />
Auf dem Torbogen des Hauses in der Murauer<br />
Altstadt ist <strong>die</strong> Jahreszahl 1704 eingemeißelt<br />
und bereits 1769 erhielt das Haus<br />
das Tavernrecht <strong>durch</strong> Kaiserin Maria The-<br />
40 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
tektur und modernes Flair verbinden sich bei<br />
„roomz vienna“ mit Funktionalität und einem<br />
Preisniveau, das sich Städte- oder Businessreisende<br />
erwarten. Hauptverantwortlich<br />
für den Erfolg des „roomz vienna“ ist GM<br />
Bernhard Haselsteiner mit seinem gesamten<br />
Team. <strong>Mit</strong> weiteren „roomz“ möchten <strong>die</strong><br />
Betreiber des Budget Design-Hotels bald<br />
schon auch in anderen europäischen Städten<br />
vertreten sein. In Österreich sind weitere<br />
Standorte geplant. Das Erfolgskonzept bleibt<br />
gleich: Auf innovative Architektur, ein ansprechendes<br />
und frisches Interieur ebenso<br />
wie eine ideale Verkehrsanbindung werden<br />
sich <strong>die</strong> Gäste an allen künftigen Standorten<br />
verlassen können. Zusätzlich zum modernen<br />
und funktionellen Ambiente bietet roomz<br />
seiner Zielgruppe – Städte- und Geschäftsreisenden<br />
– einen <strong>durch</strong>dachten Service.<br />
Die Gäste können auf alle Annehmlichkeiten<br />
eines Full-Service-Hauses zurückgreifen: 24<br />
Stunden Rezeption, à-la-carte-Restaurant, 24<br />
Stunden roomz Chill-out-Bar, Seminarräume,<br />
Fitnessraum. Ü<br />
roomz<br />
Weitere Informationen:<br />
www.roomz-vienna.com Fotos:<br />
resia. Seit 1910 befindet es sich im Besitz<br />
der Familie Lercher in der 3. Generation.<br />
Vom einfachen Wirtshaus entwickelte sich<br />
das Haus zu einem gemütlichen Hotel der 4bzw.<br />
3-Sterne-Kategorie mit regionaler traditioneller<br />
Küche in „Lercher‘s Wirtshaus“.<br />
Für <strong>die</strong> Zubereitung der Speisen werden<br />
hauptsächlich hochqualitative Produkte der<br />
Region verwendet, um den regionalen Wirtschaftskreislauf<br />
zu stärken und regionale Arbeitsplätze<br />
zu sichern. Die besondere Spezialität<br />
ist das Wildbret, das zum Großteil<br />
aus den heimischen Wäldern kommt. In der<br />
gemütlichen Wirtsstube isst man bodenständig<br />
und traditionell ebenso gerne wie erlesene<br />
Degustationsmenus.<br />
Apropos Wirt: In <strong>die</strong>sem Wirtshaus begrüßen<br />
Dagmar und Adolf Lercher, regional verankerte<br />
Gastgeber, zwei mit Haus- und<br />
Kunstverstand. Solche, <strong>die</strong> in „Meisterwelten“<br />
leben, offen sind für G’standenes und<br />
Experimentelles.<br />
In der wunderschönen, von der herrlich grünen<br />
Mur bestimmten Landschaft ist es ein<br />
Genuss, sich zu bewegen, und das Kulturfestival<br />
Regionale12 bietet von 21. Juni bis<br />
22. Juli eine Vielzahl interessanter Projekte<br />
in der und über <strong>die</strong> Region, <strong>die</strong> man sich<br />
nicht entgehen lassen sollte. Ü<br />
Dagmar und Adolf Lercher legen als Weinwirte<br />
des Jahres 2012 für ihre Gäste großes<br />
Augenmerk auf das reichhaltige steirische<br />
und österreichische Weinangebot und <strong>die</strong><br />
Vielfalt der Murauer Brauerei. Fotos: Lercher<br />
INFORMATION<br />
Der Murtaler Gasthof Hotel Lercher<br />
Schwarzenbergstraße 8850 Murau<br />
Tel. +43 3532/2431, Fax 3694<br />
E-Mail: hotel.lercher@murau.at<br />
www.lercher.com<br />
Familienfeiern, Betriebsfeiern, Geschäftsessen,<br />
Gourmetabende,<br />
Weinverkostungen im alten Weinkeller;<br />
Partnerhotel des Golfclub Murau-Kreischberg
Race across Styria 2012<br />
Dieser längste Radmarathon<br />
Österreichs führte heuer erst-<br />
mals nicht wie <strong>die</strong> letzten sieben<br />
Jahre von Altaussee nach Bad<br />
Radkersburg, sondern von Mürz-<br />
zuschlag nach Murau.<br />
am Stück zu bewältigen<br />
ist an sich schon herausfor-<br />
220Kilometer<br />
dernd genug, <strong>die</strong> tapferen Sportler<br />
hatten heuer aber außerdem noch mit<br />
schwierigen Wetterbedingungen zu kämpfen.<br />
Am 17. Mai war es wieder so weit: Eine<br />
knapp 30 Personen starke Gruppe hoch -<br />
motivierter und bestens trainierter Hobby-<br />
Radfahrer nahm am Stadtplatz von Mürz -<br />
zuschlag Aufstellung, um <strong>die</strong> Steiermark von<br />
Nordosten nach Westen zu <strong>durch</strong>queren. Perfekte<br />
Vorbereitung war dazu aber nicht nur<br />
für <strong>die</strong> Sportler Voraussetzung, sondern auch<br />
für <strong>die</strong> Organisatoren <strong>die</strong>ses schon traditionellen<br />
Sportevents. Rupert Tschernko und<br />
sein Team vom Rad- und Bikezentrum<br />
Deutschlandsberg hatten in Zusammenarbeit<br />
mit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> wieder alles<br />
daran gesetzt, das Race across Styria in<br />
Der Seeberg (großes Bild) war <strong>die</strong> größte<br />
Hürde! Gemeinsam starten, gemeinsam ankommen:<br />
Mürzzuschlag–Bruck/Mur–Murauu<br />
puncto Sicherheit und bester Versorgung der<br />
Teilnehmer zu einer Top-Veranstaltung werden<br />
zu lassen.<br />
Bei nur sechs Grad Celsius führte <strong>die</strong> Strecke<br />
über Mürzsteg und den Lahnsattel nach<br />
Mariazell, über den Seeberg sank <strong>die</strong> Temperatur<br />
auf ein Grad und es setzte leichter<br />
Schneefall ein. Dennoch kamen <strong>die</strong> Teil -<br />
nehmer kurz vor halb eins in Thörl an, wo<br />
sie in der Raststation der Familie Aigner mit<br />
heißem Tee und einem Imbiss empfangen<br />
wurden. Nach einer kurzen Pause wurde <strong>die</strong><br />
2. Etappe gestartet und das Wetter besserte<br />
sich zusehends. Die Tour ging über Kapfenberg,<br />
Bruck an der Mur, Leoben, Judenburg<br />
und Scheifling nach Murau – Gratulation an<br />
<strong>die</strong> Sportler fürs Durchhalten und Dank an<br />
<strong>die</strong> Gastgeberfamilie Lercher in Murau, <strong>die</strong><br />
ihren Wellnessbereich zur Verfügung stellte<br />
und ein köstliches Nudelbuffet spen<strong>die</strong>rte,<br />
bevor <strong>die</strong> Sportler ihre Urkunden überreicht<br />
bekamen und <strong>die</strong> tollen Sachpreise der Wiener<br />
Städtischen Versicherung, von GigaSport<br />
und den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> verlost wurden.<br />
Großer Dank gebührt allen <strong>Mit</strong>wirkenden<br />
sowie den Sponsoren, ohne <strong>die</strong> eine derartige<br />
Sportveranstaltung wohl kaum so erfolgreich<br />
verlaufen würde. Ü<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 41
Österreichs Tourismus<br />
bildet <strong>die</strong> Zukunft<br />
Das Ausbildungswesen des österreichischen Tourismus genießt sowohl national als auch international<br />
hohes Ansehen. Gerade <strong>die</strong> österreichische Qualifikation wird auf der ganzen Welt geschätzt, wovon rund<br />
800 Lehrlinge aus Deutschland oder ein Anteil von 60 Prozent ausländischen Studenten auf der Modul-<br />
Universität am Kahlenberg zeugen.<br />
Breites Spektrum an Berufen<br />
und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
Über 90 Prozent der Lehrberufe in der Tourismus-<br />
und Freizeitwirtschaft entfallen auf<br />
das Beherbergungs- und Gaststättenwesen.<br />
Die Arbeitsmöglichkeiten im Tourismus<br />
werden aber immer vielfältiger. Auch Reiseveranstalter<br />
und Reisebüros, Sport- und<br />
Freizeitparks, Fitnessstudios, Museen, Kinos<br />
und andere Kultureinrichtungen bieten attraktive<br />
Lehrstellen. Dementsprechend breit<br />
ist auch das Angebot an Lehrberufen: Neben<br />
den klassischen Lehrberufen in der Gastronomie<br />
und Hotellerie – u.a. Koch/Köchin,<br />
Restaurantfachmann/-frau, Hotel- und Gastgewerbeassistent/-in<br />
– werden auch Reisebüroassistenten/-innen<br />
und Fitnessbetreuer/innen<br />
in den Tourismus- und Freizeitbetrieben<br />
ausgebildet. Besonders bei den Lehrstellen<br />
zeichnet sich <strong>die</strong> Branche <strong>durch</strong> eine<br />
Reihe attraktiver Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten<br />
aus. Wie gut <strong>die</strong> österreichische<br />
Lehrlingsausbildung im Tourismus<br />
ist, zeigen nicht zuletzt <strong>die</strong> hohen Auszeichnungen<br />
bei den Berufsweltmeisterschaften.<br />
Quelle: Tourismus in Zahlen, WKO, Seite 22.<br />
42 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Professionalisierung<br />
<strong>durch</strong> Spezialisierung<br />
Neben der Lehrlingsausbildung kommt aber<br />
auch den Fachschulen und berufsbildenden<br />
höheren Schulen sowie den Kollegs entscheidende<br />
Bedeutung zu. Auf Hochschulebene<br />
(Universität und Fachhochschule) findet<br />
man mittlerweile auch in Österreich eine<br />
Reihe von tourismusspezifischen bzw. tourismusnahen<br />
Stu<strong>die</strong>nschwerpunkten. Sie genießen<br />
regen Zulauf und gewinnen im internationalen<br />
Kontext zunehmend an Bedeutung.<br />
Einen umfassenden Überblick bietet<br />
<strong>die</strong> Broschüre des Wirtschaftsministeriums<br />
„Ein Job im Tourismus“. Darin noch nicht<br />
dargestellt ist <strong>die</strong> jüngste Tourismusschule<br />
der WK-Organisation in Bramberg/Wildkogel,<br />
<strong>die</strong> ihren Schwerpunkt auf nachhaltigen<br />
Tourismus gelegt hat und damit für einen<br />
sich abzeichnenden Trend <strong>die</strong> geforderten<br />
Fachkräfte heranbildet.<br />
Praxisnahe Weiterbildung<br />
Neben der zielgerichteten Ausbildung von<br />
Nachwuchskräften ist ein auf <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />
des Arbeitsmarktes optimal abgestimmtes<br />
Fortbildungsprogramm für <strong>die</strong> hei-<br />
mische Tourismus- und Freizeitwirtschaft<br />
von entscheidender Bedeutung. Durch ein<br />
facettenreiches Weiterbildungsangebot wird<br />
<strong>die</strong> Branche der <strong>durch</strong> den internationalen<br />
Wettbewerb geforderten Professionalisierung<br />
gerecht. Hier sind beispielsweise <strong>die</strong><br />
Kursprogramme der Wirtschaftsförderungsinstitute<br />
(WIFIs) der Wirtschaftskammern<br />
zu nennen (z.B. Fremdenführer/-in, Sommelier/-e,<br />
Barkeeper/in, Eventmanager/-in etc.)<br />
Die Bandbreite und Qualität der Aus- und<br />
Weiterbildungsangebote im touristischen<br />
Bereich braucht den internationalen Vergleich<br />
im Kontext nicht zu scheuen. Vor allem<br />
bei der Vielzahl der angebotenen Spezialisierungen<br />
sind wir Weltspitze. Unseren<br />
Touristikern eröffnet sich da<strong>durch</strong> ein breites<br />
Spektrum an Berufsmöglichkeiten im Inund<br />
Ausland, in einer weltweit führenden<br />
Wachstumsbranche mit absolut höchster Arbeitsplatzsicherheit.<br />
Denn <strong>die</strong> Tourismuswirtschaft<br />
bietet auch abseits industrieller<br />
Wirtschaftszentren in abgelegenen Regionen<br />
Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Ü<br />
Foto: Fachverband Gastronomie
Engagierte Wirtin<br />
mit großem Herz<br />
Vorausschauend und nachhaltig planen ist<br />
<strong>die</strong> Basis, doch nur das Tun bringt<br />
schlussendlich ans Ziel. Und deshalb<br />
greift sie mit beiden Händen zu, wenn es darum<br />
geht, etwas zu bewegen. Petra Nocker-<br />
Schwarzenbacher kennt schon von Kindesbeinen<br />
an, was es bedeutet, mit und von einem<br />
Gastro-Betrieb zu leben. Schließlich ist<br />
sie in einer Familie aufgewachsen, in der immer<br />
der Gast einen hohen Stellenwert hatte.<br />
Und: „In der es immer Wirtinnen gab“, erzählt<br />
sie und fügt lachend hinzu: „Gestandene<br />
Wirtsweiber“. Und das waren schon<br />
ihre Großmutter im besten Sinne des Wortes<br />
und auch <strong>die</strong> Mutter, <strong>die</strong> schon in den 70er-<br />
Jahren mit dem ersten boomenden Tanzcafé<br />
in St. Johann Geschichte schrieb.<br />
Wer heute vor dem Brückenwirt-Tennhof<br />
steht, hat keine Vorstellung mehr, dass das<br />
gepflegte Hotel mit seinem wohl <strong>durch</strong>dachten<br />
Wellnessbereich einst ein altes Dorfgasthaus<br />
mit anschließendem Wirtschaftsgebäude<br />
und dem Stall war. Ursprünglich aufgeteilt<br />
auf <strong>die</strong> Geschwister, ist heute alles<br />
fest in einer Hand. „Ich war 28 Jahre, als ich<br />
den Schritt in <strong>die</strong> Selbstständigkeit wagte“,<br />
sagt Petra Nocker-Schwarzenbacher. „Es<br />
war tatsächlich ein Abenteuer, denn der<br />
Landgasthof Brückenwirt war sowohl baulich<br />
als auch wirtschaftlich nicht mehr attraktiv.<br />
Aber ich hatte <strong>die</strong> Ausbildung, <strong>die</strong><br />
Praxis im In- und Ausland und neben meinem<br />
Willen und den Glauben an das, was ich<br />
leisten kann, auch <strong>die</strong> wertvolle Unterstützung<br />
meiner Familie.“<br />
Und so startete <strong>die</strong> junge, ehrgeizige Frau<br />
unter einem sehr guten Stern. Dass er aber<br />
heute noch heller leuchtet, dafür ist <strong>die</strong> Kombination<br />
aus ihrer strengen Hand und ihrer<br />
grundsozialen Einstellung verantwortlich.<br />
„Ich erwarte von meinen <strong>Mit</strong>arbeitern viel.<br />
Dafür bekommen sie auch von mir absolute<br />
Loyalität zurück. Wir sind ein sehr gut ein-<br />
gespieltes Team und das ist mit ein ganz<br />
wichtiger Faktor für unseren Erfolg.“ Der<br />
Brückenwirt ist heute ein moderner Betrieb<br />
mit 110 Betten, in dem sich Business-Gäste<br />
ebenso wohlfühlen wie Familien, Singles<br />
und Senioren. „Wir haben uns keinen Stempel<br />
aufdrücken lassen, sondern immer dafür<br />
gesorgt, dass uns der Spagat gelingt, jedem<br />
Gast ein gemütliches Heim auf Zeit zu gestalten“,<br />
sagt Petra Nocker-Schwarzenbacher.<br />
„Man braucht natürlich schon Geduld<br />
und Konsequenz und so manchen kleinen<br />
Trick, um neue Dinge zu etablieren. Aber es<br />
gelingt und bringt auf Dauer richtig Erfolg“,<br />
so <strong>die</strong> Wirtin mit Leib und Seele.<br />
Trotz ihres hohen beruflichen Einsatzes hat<br />
<strong>die</strong> tatkräftige Frau auch als Vizebürgermeis-<br />
GESCHÄFTSREISE<br />
Ein Hotel, viel Atmosphäre, bestens gelaunte <strong>Mit</strong>arbeiter und eine Chefin, <strong>die</strong> alles fest im Griff hat. Die<br />
Handschrift von Petra Nocker-Schwarzenbacher prägt den Brückenwirt in St. Johann im Pongau. Als Ver-<br />
treterin des Bundesspartenobmanns Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKO will sie ihre Erfahrung<br />
weitergeben. Von Andrea Hinterseer<br />
Petra Nocker-Schwarzenbacher bringt ihre Erfahrungen als erfolgreiche Unternehmerin in<br />
ihre Arbeit in der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft ein. Foto: Luigi Caputo<br />
terin im Ort mitgestaltet und ist nun das<br />
zweite Jahr Stellvertreterin von Bundessparten-Obmann<br />
Hans Schenner in der WKO.<br />
„Weil ich etwas bewegen möchte“, sagt sie.<br />
„Es gibt so einiges, was nach einer Veränderung<br />
schreit. Zum Beispiel <strong>die</strong> Einführung<br />
eines Dienstleistungsschecks. Denn es muss<br />
endlich eine Lösung gefunden werden, <strong>die</strong><br />
Bürokratie beim Thema ,Aushilfen zu Spitzenzeiten’<br />
auf ein möglichstes Mindestmaß<br />
zu reduzieren.“ Generell sieht Petra Nocker-<br />
Schwarzenbacher einen wichtigen Teil ihrer<br />
Arbeit in der Pflege eines guten Images. „Es<br />
gibt so viele Beispiele, dass Arbeiten im Tourismus<br />
Freude bereitet. Das müssen wir mehr<br />
nach außen tragen.“ Ü<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 43
44<br />
GESCHÄFTSREISE<br />
Graz: Tourismusrekorde purzeln<br />
Nach den Monaten Februar und<br />
März schloss nun auch der April<br />
mit einem neuen Rekordergebnis<br />
ab: 74.841 Nächtigungen bedeu-<br />
ten ein Plus von zehn Prozent<br />
bzw. eine Steigerung um 6.829<br />
Nächtigungen gegenüber dem<br />
April des Vorjahres.<br />
Schon <strong>die</strong> Vorjahresstatistik des Grazer<br />
Tourismus hatte es in sich, <strong>die</strong> Stadt<br />
brach mit 907.964 Nächtigungen und einer<br />
Steigerung von 10,2 Prozent den langjährigen<br />
Rekord des Kulturhauptstadt-Jahres<br />
2003. Das heurige Jahr läuft noch besser, wie<br />
<strong>die</strong> aktuelle April-Bilanz zeigt: Zehn Prozent<br />
Nächtigungsplus können sich sehen lassen,<br />
<strong>die</strong> Ankünfte stiegen im April von 36.209 auf<br />
39.957, was einer Steigerung von 10,4 Prozent<br />
entspricht. Sowohl bei den Nächtigungen<br />
aus Österreich (+ 6,3 Prozent) als auch<br />
auf den internationalen Herkunftsmärkten (+<br />
13,4 Prozent) konnte ein beachtliches Plus<br />
erzielt werden. Damit liegt Graz nach den<br />
ersten vier Monaten des Jahres 2012 um 6,6<br />
Prozent bzw. 15.335 Nächtigungen über dem<br />
Ergebnis des Vorjahres.<br />
Betrachtet man <strong>die</strong> Kategorien, so zeigt sich,<br />
dass der 4-Sterne-Bereich im April am meisten<br />
zulegen konnte (+ 15,3 Prozent), das sind<br />
beachtliche 5.209 Nächtigungen mehr als im<br />
GRAZ: TOP-TAGUNGEN SOMMER/HERBST 2012<br />
14. - 16.6.2012<br />
6. Kongress der Arbeitsgemeinschaft für Notfallmedizin 2012<br />
600 Teilnehmer; Ort: messecongress | graz<br />
9. - 13.7.2012<br />
8th European Solid Mechanics Conference (ESMC 2012)<br />
600 Teilnehmer; Ort: congress | graz<br />
11. - 14.9.2012<br />
45. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin<br />
und Immunhämatologie (DGTI) 2012<br />
1.000 Teilnehmer; Ort: stadthalle | graz<br />
16. - 19.9.2012<br />
DACH Tagung (ÖGfZP und DGZfP)<br />
Deutsche Gesellschaft für zerstörungsfreie Prüfung e.V.<br />
600 Teilnehmer; Ort: congress | graz<br />
19. -22.9.2012<br />
ÖGIM 2012, 43. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Innere Medizin;<br />
1.500 Teilnehmer; Ort: stadthalle | graz<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
<strong>Mit</strong> 74.841 Nächtigungen im April 2012 schraubte Graz seine Tourismusbilanz im Vergleich<br />
zum Vorjahr gleich um zehn Prozent in <strong>die</strong> Höhe. Foto: Graz Tourismus<br />
Vorjahr. Nach den ersten vier Monaten bedeutet<br />
<strong>die</strong>s ein Gesamtplus von 11,1 Prozent.<br />
Die 3-Stern-Kategorie weist im April ein<br />
Plus von 2,8 Prozent Nächtigungen auf, <strong>die</strong><br />
2/1-Stern-Kategorie konnte um 11,9 Prozent<br />
Nächtigungen mehr verzeichnen. Erfreuliche<br />
Steigerungen konnten aus den USA (+64,6<br />
Prozent), der Schweiz (+64,4 Prozent), den<br />
Niederlanden (+76 Prozent) und vor allem<br />
aus Japan (+207,5 Prozent) verzeichnet werden.<br />
Für <strong>die</strong> ständige Rekordjagd des Grazer Tourismus<br />
ist, wie schon das Vorjahresergebnis<br />
bewies, auch <strong>die</strong> Attraktivität der Murmetropole<br />
als Kongressstadt mitverantwortlich.<br />
Die internationale Kongress-Statistik der<br />
„International Congress & Convention Association<br />
(ICCA)“ besagt, dass Graz in<br />
Österreich weiterhin an zweiter Stelle nach<br />
Wien und vor den Landeshauptstädten Salzburg,<br />
Innsbruck und Linz steht. Im weltweiten<br />
Vergleich rangiert Graz an 120. Stelle<br />
und innerhalb Europas nimmt Graz derzeit<br />
Platz 65 unter den Tagungsstädten bei internationalen<br />
Verbänden ein. Ü<br />
INFORMATION GRAZ TOURISMUS<br />
n Der „Grazer Tagungsplaner“ ist ein umfassender Katalog<br />
über alle Kongress- und Veranstaltungsorte der<br />
Stadt, Tagungs- und Seminarhotels, Agenturen, Cateringbetriebe,<br />
Rahmenprogramme, Förderungen und hilft Veranstaltern<br />
bei der Planung und Vorbereitung.<br />
n Die Image-DVD „Kongress Stadt Graz“ soll vor allem<br />
Grazer Wissenschaftler bei der Bewerbung in internationalen<br />
Verbänden für <strong>die</strong> Abhaltung von Kongressen und<br />
Tagungen in Graz unterstützen und <strong>die</strong> Destination bestmöglich<br />
präsentieren.<br />
Beides zu bestellen bei:<br />
Graz Tourismus / Graz Convention Bureau<br />
E-Mail: kongress@graztourismus.at<br />
Tel. +43/316/8075-0, Fax +43/316/8075-55<br />
n Online-Kongresskalender:<br />
www.graztourismus.at/kongresskalender
Alle Fotos: MCG/Wiesner<br />
Zehn Jahre und kein bisschen leise<br />
2002 öffnete <strong>die</strong> Stadthalle Graz zum ersten Mal ihre Tore. Als Österreichs modernste Multifunktionshalle<br />
ist sie aber nicht im Geringsten nur der Austragungsort der zahlreichen Grazer Messen. Diese Halle kann<br />
noch viel mehr! Und das beweist sie mit einer breiten Palette an Event-Highlights im Jubiläumsjahr 2012.<br />
Eine der Besonderheiten der Halle sind <strong>die</strong><br />
6.500 m 2 säulenfreier Fläche, <strong>die</strong> bei einem<br />
Stehkonzert ganzen 11.000 Personen<br />
einen perfekten Blick auf <strong>die</strong> Bühne ermöglichen.<br />
Stars wie Linkin Park, Pink oder<br />
Brian Adams waren hier schon zu Gast und<br />
ließen sich von ihren Fans bejubeln. Auch<br />
im Jubiläumsjahr wird es ein Konzert geben,<br />
das 11.000 Fans in <strong>die</strong> Halle lockt: nämlich<br />
das der deutschen Punk-Rocker Die Ärzte,<br />
deren Auftritt am 13. Juni 2012 restlos ausverkauft<br />
ist.<br />
Die Stadthalle Graz hat in den letzten zehn<br />
Jahren bewiesen, dass sie in jedem erdenklichen<br />
Format bespielt werden kann. Auch<br />
<strong>die</strong> größten deutschsprachigen TV-Shows<br />
haben hier schon ihre Zelte aufgeschlagen:<br />
„Wetten, dass…???“, „The Dome“, der Musikantenstadl<br />
und mit „Willkommen bei Carmen<br />
Nebel“ wird im November <strong>die</strong>ses Jahres<br />
auch <strong>die</strong> Quotenkönigin der Schlagerbranche<br />
live aus der Stadthalle Graz senden.<br />
Wer nun denkt, dass <strong>die</strong> Halle nur für Konzerte<br />
und Shows in <strong>die</strong>ser Größenordnung<br />
genutzt wird, liegt absolut falsch. Sie kann<br />
mittels Trennvorhängen beliebig verkleinert<br />
werden, um <strong>die</strong> optimale Raumlösung für<br />
jede Veranstaltung zu schaffen. So eignet<br />
sich <strong>die</strong>selbe Halle auch ideal für <strong>die</strong> Durchführung<br />
von Kongressen. Da jedoch eine<br />
Halle alleine selten ausreicht für <strong>die</strong> perfekte<br />
Tagung, befindet sich im Obergeschoß ein<br />
weiteres Kongresszentrum. Der sogenannte<br />
messecongress|graz verfügt über 19 Räume.<br />
Von 50 m 2 bis 800 m 2 ist jede erdenkliche<br />
Raumgröße kombinier- und individuell gestaltbar.<br />
Internationale Kongresse und Tagungen<br />
gehören somit ebenfalls ins vielfältige<br />
Programm der Stadthalle Graz. Im April<br />
<strong>die</strong>sen Jahres beherbergte <strong>die</strong> Stadthalle<br />
Graz etwa den World Filtration Congress, zu<br />
dem Besucher und Aussteller aus 18 Nationen<br />
angereist sind.<br />
Neben Konzerten, Shows und Kongressen<br />
hat in den vergangenen zehn Jahren auch der<br />
Sport <strong>die</strong> Stadthalle erobert: egal, ob Eiskunstlauf,<br />
Reitturnier, Hallenfußball, Motocross<br />
oder Tanzmeisterschaft. Die Motocross-Show<br />
Night of the Jumps, <strong>die</strong> Hip-<br />
Hop-WM oder <strong>die</strong> Handball Europameisterschaft<br />
sind nur ein paar der sportlichen Highlights<br />
der letzten Jahre. Aktuell laufen <strong>die</strong><br />
Vorbereitungen für ein ganz besonderes<br />
Sport-Ereignis. Die Stadthalle Graz wird<br />
nämlich olympisch! Vor wenigen Wochen erhielten<br />
<strong>die</strong> gemeinsamen Bewerber Graz und<br />
Schladming den Zuschlag für <strong>die</strong> Austragung<br />
der Special Olympics World Winter Games<br />
2017. Selbstverständlich wird im Zuge dessen<br />
auch <strong>die</strong> Stadthalle Graz auf ihre Olympia-Tauglichkeit<br />
getestet – hier wird u.a. das<br />
Floorhockey-Turnier stattfinden.<br />
Bis dahin ist es noch eine lange Zeit, in der<br />
es in der Stadthalle Graz aber bestimmt nicht<br />
langweilig wird! Schon gar nicht im Jubiläumsjahr!<br />
Einige große Events hat das Grazer<br />
Publikum heuer ja schon erleben dürfen. So<br />
zum Beispiel das Gastspiel des weltberühmten<br />
Cirque du Soleil oder <strong>die</strong> ausverkauften<br />
Konzerte von Udo Jürgens und Andreas Ga-<br />
balier. Vergangene Woche füllten STS gleich<br />
an drei Abenden <strong>die</strong> Halle. Aber auch <strong>die</strong><br />
zweite Hälfte des Jubiläumsjahres hat noch<br />
ein schönes Programm auf Lager.<br />
So hält der Sommer eine geballte Ladung<br />
Comedy bereit: Die deutschen Komiker Michael<br />
<strong>Mit</strong>termeier und Bülent Ceylan werden<br />
mit ihren neuen Kabarettprogrammen den<br />
Spaßfaktor der Grazer testen. Auch im<br />
Herbst gibt’s einiges zu lachen, wenn der<br />
Hundeprofi Martin Rütter das Publikum auf<br />
eine amüsante Reise in <strong>die</strong> Psyche von<br />
Mensch und Hund entführt. Prädikat: sehr<br />
sehenswert – auch für Nicht-Hundehalter!<br />
<strong>Mit</strong> Unheilig steht im August schließlich<br />
nach den Ärzten eine weitere erfolgreiche<br />
deutsche Band auf der Bühne. Der Graf und<br />
Unheilig werden auf ihrer „Lichter der<br />
Stadt“-Tournee Tausende Fans mit ihrem unverkennbaren<br />
Sound mitreißen – am 24.08.<br />
live in der Stadthalle Graz.<br />
Helene Fischer lässt im Herbst <strong>die</strong> Schlagerherzen<br />
höher schlagen. Nur zwei Tage später<br />
steht Udo Jürgens – bereits zum zweiten Mal<br />
in <strong>die</strong>sem Jahr – auf der Bühne der Stadthalle<br />
Graz.<br />
<strong>Mit</strong> einer geballten Ladung Energie sorgt<br />
schließlich <strong>die</strong> Berliner Band Seeed für einen<br />
krönenden Abschluss eines an Highlights<br />
reichen Geburtstagsjahres.<br />
Nähere Informationen zur Stadthalle Graz<br />
und den Veranstaltungsterminen unter<br />
www.mcg.at. Ü<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 45
46<br />
Der neue „Check In 3“<br />
am Flughafen Wien<br />
Fotos: Flughafen Wien<br />
Am 5. Juni 2012 ging der neue<br />
Terminal Skylink – am Flughafen<br />
als „Check In 3“ ausgeschildert –<br />
in Vollbetrieb. <strong>Mit</strong> dem neuen<br />
Terminal verdoppelte der Flug-<br />
hafen Wien seine Terminalflä-<br />
chen auf rund 150.000 m 2 und<br />
bietet Reisenden noch mehr Ser-<br />
vice und Reisequalität. Die Be-<br />
zeichnungen der bisherigen Ter-<br />
minals ändern sich in der Flug-<br />
hafen-Beschilderung künftig auf<br />
„Check In 1“ (für Terminal 1),<br />
„Check In 1A“ (für Terminal 1A)<br />
und „Check In 2“ (für Terminal 2).<br />
<strong>Mit</strong> der Inbetriebnahme des neuen Terminals<br />
ist <strong>die</strong> Entwicklung des Standorts<br />
Flughafen Wien weiter fortgesetzt<br />
worden. Im neuen Terminal werden ab nun<br />
alle Reisenden, <strong>die</strong> mit Austrian Airlines<br />
oder einer von Austrian Airlines abgefertigten<br />
Fluglinie fliegen, eingecheckt. Vom<br />
neuen Terminal abheben werden hauptsäch-<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Der neue offene, helle Wartebereiche (oben) ind<br />
der offene Informationsschalter für <strong>die</strong> Passagiere<br />
(rechts)<br />
Flughafen Wien:<br />
„Check In 3“ am Start<br />
lich Maschinen der Star Alliance mit Ausnahme<br />
von einzelnen Langstreckenflügen<br />
etwa in <strong>die</strong> USA, da hier eine dezentrale Sicherheitskontrolle<br />
vorgeschrieben ist, <strong>die</strong><br />
auch nach Eröffnung des neuen Terminal<br />
weiterhin im Pier Ost gewährleistet ist.<br />
3-Ebenen-Konzept für kurze Wege<br />
Das Passagierflusskonzept auf drei Ebenen<br />
sorgt im neuen Terminal für kurze und überschaubare<br />
Distanzen, <strong>die</strong> den Passagieren <strong>die</strong><br />
Orientierung erleichtern und Zeitverlust vermeiden.<br />
Diese übersichtlichen Wege tragen<br />
wesentlich dazu bei, <strong>die</strong> „Minimum Connecting<br />
Time“ von 25 Minuten auch künftig<br />
einzuhalten. Für Passagiere und Fluglinien<br />
ergibt sich daraus der Vorteil, dass <strong>die</strong> Gesamtdauer<br />
einer Flugreise so kurz wie möglich<br />
gehalten wird und im Gegensatz zu anderen<br />
Airports kein Terminalwechsel notwendig<br />
ist.<br />
Direkte Zugänge zum neuen Terminal<br />
Der Flughafen Wien ist dank direkter Anbindung<br />
an <strong>die</strong> Autobahn und das öffentliche<br />
Verkehrsnetz sehr gut erreichbar. <strong>Mit</strong> Eröffnung<br />
des neuen Terminals gibt es neue Zugänge<br />
vom Bahnhof und dem Parkhaus 4.<br />
Durch den City Airport Train (CAT), <strong>die</strong> S-<br />
Bahn oder <strong>die</strong> verschiedenen Bus-Linien,<br />
wie <strong>die</strong> Vienna Airport Lines, ist der Flughafen<br />
Wien auch gut an das öffentliche Verkehrsnetz<br />
angeschlossen. Für Passagiere, <strong>die</strong><br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen<br />
Wien reisen, gibt es Zugänge vom<br />
Bahnhof direkt in <strong>die</strong> neue Ankunftshalle.<br />
Direkt davor befindet sich neben dem Kurzparkplatz<br />
K3, der für Abholer zur Verfügung<br />
steht, der neue Busbahnhof am Flughafen<br />
Wien. Für Reisende, <strong>die</strong> mit dem Auto zum<br />
Flughafen Wien kommen, ist ab dem 5. Juni<br />
2012 das Parkhaus 4 <strong>die</strong> beste und schnellste<br />
Möglichkeit, ihr Fahrzeug in Terminalnähe<br />
zu parken. Das Parkhaus 4 bietet dabei einen<br />
direkten Zugang in den neuen Terminal, der<br />
natürlich auch an das bestehende System der<br />
wettergeschützten Verbindungstunnel zu den<br />
anderen Parkflächen am Flughafen Wien angeschlossen<br />
ist.<br />
Mehr Angebot für Reisende<br />
So finden Reisende am Flughafen Wien ein<br />
breit gefächertes kulinarisches Angebot mit<br />
typisch österreichischer Gastfreundschaft<br />
vor. Das Angebot reicht dabei von Apfelstrudel<br />
und Schnitzel bis Pasta und Spezialitäten<br />
aus dem Wok: 25 Gastronomiebetriebe am<br />
Flughafen Wien bieten vom klassischen<br />
Wiener Kaffee bis zur internationalen Küche<br />
zahlreiche kulinarische Highlights. Damit<br />
bietet der Flughafen Wien gemeinsam mit<br />
seinen Partnerunternehmen für jeden Reisenden<br />
und Geschmack das passende kulinarische<br />
Angebot. Nicht zuletzt <strong>die</strong> charmante<br />
österreichische Gastfreundschaft<br />
macht den Flughafen Wien als Visitenkarte<br />
für Wien und ganz Österreich unverwechselbar.<br />
<strong>Mit</strong> der Inbetriebnahme des neuen Terminals<br />
verdoppelt der Flughafen Wien seine Geschäftsflächen<br />
und erweitert damit das Angebot<br />
an Shopping- und Gastronomieeinrichtungen.<br />
Im Rahmen eines „Free-Flow“-<br />
Konzepts werden Reisende nach der zentralen<br />
Sicherheitskontrolle <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Retailund<br />
Gastronomiebereiche geführt. Passagiere<br />
finden im neuen Terminal etwa Shops<br />
von Lagerfeld, Dolce & Gabbana, Thomas<br />
Sabo oder Carpe Tempus. Das kulinarische<br />
Angebot umfasst dabei Angebote wie „Decanto“<br />
und „Indochine light 21“. Ü<br />
INFO:<br />
Terminal<br />
n 76.000 m 2 Fläche<br />
n 64 Check-In-Schalter<br />
n Rund 40 Check-In-Automaten<br />
n 12 Sicherheitskontrollstraßen<br />
n 8 Ausreise-Schalter<br />
n 10 Gepäckrückgabebänder<br />
Pier<br />
n 71.000 m 2 Fläche<br />
n 13 bis 17 gebäudenahe Abstellpositionen<br />
n 33 Schengen Gates<br />
n 15 Non-Schengen Gates<br />
n 18 Einreise-Schalter
GESCHÄFTSREISE<br />
Tagen mit Aussicht auf Erfolg – in den Schick Hotels Wien<br />
Professionelle Seminarorganisation und Wiener Charme im Einklang<br />
Ob Besprechung in der kleinen Runde<br />
oder Konferenz im großen Rahmen –<br />
<strong>die</strong> drei Schick-Hotels Stefanie, Am<br />
Parkring und Erzherzog Rainer bieten für<br />
jede Art von Seminar oder Veranstaltung<br />
<strong>die</strong> passenden Räumlichkeiten und das<br />
perfekte Angebot. Die individuellen Wünsche<br />
der Gäste liegen den Teams der<br />
Schick-Hotels dabei besonders am Herzen.<br />
Alle Seminarräume verfügen über Tageslicht<br />
und modernste Technik. In den<br />
Schick-Hotels finden Sie Tradition gepaart<br />
mit zeitgemäßer Ausstattung, verkehrsgünstiger<br />
Lage sowie gepflegter<br />
Gastronomie auf höchstem Niveau und<br />
mit dem charmanten Schick-Service.<br />
Von der Planung über <strong>die</strong> Organisation bis<br />
hin zur Ausführung erwarten Sie professionelle<br />
Dienstleistung und aufmerksamste<br />
Betreuung – für den perfekten Ablauf<br />
Ihrer Tagung. Ü<br />
Tagen und Entspannen …<br />
… und das mitten im Herzen von Salzburg.<br />
Nur einen kurzen Spaziergang vom Schloss<br />
Mirabell und seinem weltberühmten Barockgarten<br />
entfernt, liegt das komplett<br />
renovierte NH Salzburg City. Dank seiner<br />
zentralen Lage ist das moderne 4-Sterne-Hotel<br />
auch für Geschäftsreisende der ideale<br />
Standort, lassen sich hier doch im wahrsten<br />
Die Teams der Schick-Hotels freuen sich auf Ihre Anfrage!<br />
Schick Hotels Wien Taborstraße 12, 1020 Wien Tel. +43 1 211 50 0<br />
Details zu den Räumlichkeiten, Pauschalen und Arrangements finden Sie unter<br />
www.schick-hotels.com/seminarhotels-wien.de.htm<br />
Sinne des Wortes Tagen und Entspannen miteinander<br />
verbinden: Neben 140 großzügigen<br />
und komfortabel ausgestatteten Zimmern hat<br />
das Hotel vier multifunktionale Veranstaltungsräume,<br />
<strong>die</strong> Platz für bis zu 150 Personen<br />
bieten. Tageslicht in allen Räumen und modernste<br />
Tagungstechnik sind genauso selbstverständlich<br />
wie ein<br />
professioneller und persönlicher<br />
Service und<br />
eine auf jede Veranstaltung<br />
abgestimmte Gastronomie.<br />
Nach einem<br />
anstrengenden Arbeitstag<br />
locken <strong>die</strong> zahlreichenSehenswürdigkeiten<br />
der Geburtsstadt<br />
Mozarts zu einem entspannten<br />
Bummel<br />
<strong>durch</strong> <strong>die</strong> Straßen oder<br />
einer Fahrradtour entlang<br />
der Salzach.<br />
In Österreich gibt es sechs NH-Hoteles – davon<br />
fünf in Wien – mit insgesamt 1.057 Zimmern.<br />
Fotos: NH Hoteles<br />
Das NH Salzburg City gehört zu NH Hoteles.<br />
<strong>Mit</strong> 400 Hotels und mehr als 60.000<br />
Zimmern weltweit ist <strong>die</strong> internationale Hotelgruppe<br />
der ideale Partner, wenn es um Geschäftsreisen<br />
und Veranstaltungen, Tagungen<br />
und Kongresse geht: In 26 Ländern in<br />
Europa, Lateinamerika und Afrika stehen<br />
rund 2.600 Tagungs- und Veranstaltungsräume<br />
zur Verfügung. <strong>Mit</strong> Kapazitäten bis<br />
3.000 Personen und zahlreichen interessanten<br />
Destinationen sowie den unterschiedlichsten<br />
Hotels bietet NH Hoteles Veranstaltungsrahmen<br />
für jeden Geschmack: vom designorientierten<br />
Hotel über das Innenstadthotel<br />
in Wirtschaftsmetropolen bis hin zum<br />
„Tagen im Grünen“. Ü<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 47
48<br />
Österreichs<br />
Gründerszene<br />
ist nachhaltig<br />
<strong>Mit</strong> guten Ideen und Unternehmergeist zum eigenen Betrieb<br />
Wenn mit knackigen 60 Jahren <strong>die</strong> meisten<br />
Österreicher in Pension gehen, war<br />
das für <strong>die</strong> Niederösterreicherin Monika<br />
Crepaz noch lange kein Grund, an Ruhestand<br />
zu denken. Im Gegenteil: Sie bekam<br />
während eines Asienurlaubs Gusto auf gelbe<br />
Mais-Stangerln vom Straßenhändler, <strong>die</strong> sie<br />
auch ihren Landsleuten schmackhaft machen<br />
wollte. Zurück in Würflach, schritt sie gleich<br />
zur Tat, was sich innerhalb von zwei Jahren<br />
in der Marke „Moniletti“ zum Verkaufshit<br />
etablieren sollte.<br />
„In einem Naturkostgeschäft kaufte ich <strong>die</strong><br />
ersten Kilo Mais“, erzählt <strong>die</strong> ausgebildete<br />
Pflege<strong>die</strong>nstleiterin, <strong>die</strong> 21 Jahre mit alten<br />
Menschen gearbeitet und 40 Jahre auf <strong>die</strong><br />
passende Geschäftsidee gewartet hat. „Der<br />
Gedanke, ausschließlich österreichischen<br />
Bio-Mais zu verwenden, war von Anfang an<br />
unumstößlich. Aber <strong>die</strong>ser ist bei uns Mangelware.<br />
Schließlich machte ich einen Bio-<br />
Bauern aus dem Weinviertel ausfindig, der<br />
bereit war, mich zu beliefern.“ Bei ihren ersten<br />
Versuchen der Produktion quollen statt<br />
goldgelber Mais-Würmer „schwarze Spaghetti“<br />
aus dem Schlund der aus Asien importierten<br />
und mit einem heimischen Motor<br />
versehenen Maschine. Noch viele Verbesserungen<br />
und Tüfteleien waren notwendig, bis<br />
<strong>die</strong> Monilettis schließlich ihr heutiges unwiderstehliches<br />
Erscheinungsbild erhalten hatten.<br />
Heute verarbeitet sie rund 17 Tonnen Bio-<br />
Mais pro Jahr, und das Knabbergebäck wird<br />
nicht nur österreichweit in Reformhäusern<br />
und Naturkostgeschäften, sondern auch in<br />
Deutschland verkauft. „Die Wirtschaftskammer<br />
Neunkirchen hat mich bei der Vermark-<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Von der Bio-Maisstangerl-Produzentin über den Bau-Profi bis zur<br />
Theaterprinzipalin der kulinarisch-kriminellen Art – sie alle haben<br />
eines gemeinsam: Sie haben sich getraut, ein Unternehmen zu grün-<br />
den – und es bis heute nicht bereut.<br />
tung zu Beginn allerdings sehr unterstützt“,<br />
sagt Monika Crepaz, <strong>die</strong> inzwischen fünf<br />
<strong>Mit</strong>arbeiter beschäftigt.<br />
Der Traum leidgeprüfter Bauherren<br />
„Wenn jemand eine gute Idee und den richtigen<br />
Spirit mitbringt und voll und ganz hinter<br />
dem Projekt steht, so jemandem kann ich<br />
nur Mut zur Selbstständigkeit machen“,<br />
meint Christoph Kleboth, Gründer von<br />
„Bau360“ und Experte in Sachen Bau. Er<br />
kennt <strong>die</strong> entscheidenden Faktoren bei Sanierung,<br />
Neu-, Zu- und Umbauten und weiß<br />
um <strong>die</strong> optimale Lösung für seine Klientel.<br />
Vor sechs Jahren hatte der mittlerweile 40jährige<br />
dreifache Familienvater Kleboth <strong>die</strong><br />
Idee zum eigenen Unternehmen. „360 steht<br />
für Rundumbetreuung – ganz individuell –<br />
je nachdem, wie es sich ein Bauherr<br />
wünscht. Als ich noch in einem großen Unternehmen<br />
tätig gewesen bin, habe ich festgestellt,<br />
dass ich den Kunden, für den ich arbeite,<br />
eigentlich gar nicht mehr kenne.“<br />
Nach der HTL konnte Christoph Kleboth<br />
erste Erfahrungen als angestellter Bautechniker<br />
und bald auch als verantwortlicher<br />
Bauleiter sammeln. Nach einem berufsbe-<br />
Wer sich bei der Gründung<br />
sorgfältig vorbereitet, wird<br />
sich als Unternehmer <strong>durch</strong>setzten.<br />
Nachhaltigkeit macht<br />
sich auch bei Unternehmensgründern<br />
bezahlt.<br />
Foto: bau360<br />
Von Marie-Theres Ehrendorff<br />
gleitenden Bauingenieur-Studium an der<br />
Fachhochschule Liechtenstein und der Baumeisterprüfung<br />
folgte ein Engagement bei<br />
einem renommierten Bauunternehmen in<br />
Bregenz. Nach sechs Jahren Angestelltenleben<br />
wechselte er in <strong>die</strong> Selbstständigkeit und<br />
ist heute bereits so erfolgreich, dass er derzeit<br />
zweieinhalb <strong>Mit</strong>arbeiter beschäftigen<br />
kann.<br />
Unnötige Fleißaufgaben vermeiden<br />
„Heute würde ich Eigenkapital nur mehr gezielt<br />
einsetzen und mir mit einer Bank meines<br />
Vertrauens einen Rahmen abstecken und<br />
teilweise Dinge über Leasing finanzieren.“<br />
Auch das frühe Engagement eines Steuerberaters<br />
zählt Kleboth zu den unnötigen Fleißaufgaben.<br />
„Man bekommt <strong>die</strong>se Unterstützung<br />
heute auch bei der Wirtschaftskammer,<br />
<strong>die</strong>ses Geld kann man sich sparen.“ Wozu er<br />
allerdings rät, ist, sich trotz großen Arbeitsaufwands<br />
im Kerngeschäft stets auch <strong>die</strong><br />
Zeit für Networking und Promotion zu nehmen.<br />
„Veranstaltungen machen Spaß, man<br />
knüpft Kontakte und steigert den Bekanntheitsgrad.“<br />
Die Beratung beim Gründerservice der Wirt-
<strong>Mit</strong> 60 Jahren fing für Monika Crepaz <strong>die</strong><br />
Selbstständigkeit an. <strong>Mit</strong> ihrem Maisknabbergebäck<br />
„Moniletti“ erfeut sie nicht nur<br />
<strong>die</strong> Gaumen von Jung und Alt, sondern<br />
schafft Arbeitsplätze in der Region.<br />
Foto: Moniletti<br />
schaftskammer Vorarlberg in Feldkirch ist<br />
dem Bau-Profi noch heute in bester Erinnerung.<br />
„Dort sind wirklich sehr engagierte<br />
Menschen am Werk, wo man jede Hilfe bekommt,<br />
<strong>die</strong> man benötigt. So spart man Zeit,<br />
Energie und eine Menge Kosten.“<br />
Profi mit Krimi-Touch<br />
<strong>Mit</strong> ihrer ersten eigenen Theaterproduktion<br />
„Dinner, Tod und Diamanten“ hat <strong>die</strong> Idee<br />
mit einem Theater der kulinarisch-kriminellen<br />
Art begonnen. Die Tirolerin Verena Covi,<br />
als Schauspielerin und Sprechtrainerin über<br />
zwei Jahrzehnte erfolgreich, wollte mit <strong>die</strong>sem<br />
Projekt erst austesten, wie der „Erlebnismarkt“<br />
funktioniert und hat schließlich<br />
2009 mit der Gründung von „Gastronomie-<br />
Theater“ ein weiteres Standbein gewonnen.<br />
Neben Krimi-Unterhaltung der etwas anderen<br />
Art kommt an <strong>die</strong>sem Abend auch der<br />
Gaumen zu seinem Recht, ganz wie es sich<br />
für ein so genanntes Gastronomie-Theater<br />
gehört. Da läuft dann schon einmal <strong>die</strong> Kräuter-Joghurt-Terrine<br />
unter „kalter Schauer“<br />
und „das Geheimnis der Diamanten“ entpuppt<br />
sich als glacierte Kalbsstelze und vor<br />
allem, welches dunkle Familiengeheimnis<br />
gilt es noch ans Tageslicht zu befördern?<br />
Und wer ist verdächtig von den Anwesenden?<br />
Verena Covi war ja bereits „Wiederholungstäterin“,<br />
was <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gastronomie-Theater-<br />
Gründung betrifft. Zehn Jahre zuvor startete<br />
sie mit „Voice“ (www.sprechtechnik.at), einer<br />
Akademie für Sprechtechnik, ins Unternehmer-Dasein.<br />
„Die Idee des Sprechtrainings<br />
für Unternehmer und Führungskräfte<br />
war damals neu.“ Die zweite Gründung lief<br />
betriebswirtschaftlich professionell ab und<br />
das Erstellen eines Business-Plans, um unangenehme<br />
Überraschungen und versteckte<br />
„Es war schon ein Abenteuer. Ich wusste ja<br />
nicht, ob <strong>die</strong> Menschen das Produkt ,Gastrotheater’<br />
mit Krimi-Touch auch annehmen,“<br />
erklärt <strong>die</strong> zweifache Unternehmensgründerin<br />
Verena Covi.<br />
Foto: Verena Covi<br />
Kosten zu vermeiden, war Grundlage der<br />
Firma.<br />
Gute Vorbereitung führt zum Erfolg<br />
Wie schon bei der ersten Gründung hat sich<br />
das Gründerservice der Wirtschaftskammer<br />
Tirol für Covi als sehr hilfreich erwiesen.<br />
Speziell <strong>die</strong> Aspekte des systemischen Vorgehens<br />
in Planung und Umsetzung und <strong>die</strong><br />
klare Analyse und Definition der Zielgruppen<br />
halfen der Jungunternehmerin. „Und bei<br />
der Vermarktung des Produktes habe ich so<br />
viele Ideen und Möglichkeiten gefunden, <strong>die</strong><br />
auch für ein kleines Budget rentabel waren<br />
und sind.“ Bis zu zehn <strong>Mit</strong>arbeiter beschäftigt<br />
Verena Covi derzeit mittels Werkvertrag<br />
und hat im Büro eine „feste Unterstützung“.<br />
Für den Start ins Unternehmertum bieten <strong>die</strong><br />
UNTERNEHMENSGRÜNDUNGEN 2001-2011<br />
Wirtschaftskammern mit ihrem Gründerservice<br />
an 90 Standorten in Österreich kompetente<br />
Beratung. Kostenlos werden mehrstündige<br />
Workshops, individuelle Beratungsgespräche<br />
und zahlreiche Veranstaltungen in<br />
ganz Österreich angeboten. „Egal ob Gewerberecht,<br />
Sozialversicherung oder Steuern –<br />
von der ersten Idee bis zur Geschäftseröffnung<br />
unterstützen unsere Experten bei der<br />
Unternehmensgründung. In mehr als<br />
200.000 Beratungskontakten jährlich gibt<br />
das Gründerservice wertvolle Tipps zum<br />
Businessplan, zur Finanzierung und zu möglichen<br />
Förderungen.“<br />
Auch online finden Gründungsinteressierte<br />
alles, was sie für einen erfolgreichen Start<br />
brauchen. Ü<br />
www.gruenderservice.at<br />
Der Gründer-Boom hat Bestand. Im Jahr 2011 machten sich 35.111 Personen<br />
selbstständig. Der Vergleich der letzten Jahre zeigt, dass der Trend zu Unternehmensgründungen<br />
in Österreich nachhaltig ist. Das Gründerland Österreich ist<br />
Wirklichkeit geworden. In den vergangenen elf Jahren (2001-2011) hat es in Österreich<br />
345.618 Unternehmensneugründungen gegeben.<br />
Quelle: WKO, Stand 01/12<br />
„Wenn jemand eine gute Idee und den richtigen<br />
Spirit mitbringt und – inklusive Partner<br />
– voll und ganz hinter dem Projekt steht, so<br />
jemandem kann ich nur Mut zur Selbstständigkeit<br />
machen“, ist Baumeister DI (FH)<br />
Christoph Kleboth überzeugt.<br />
Foto: Christoph Kleboth/bau360<br />
UNTERNEHMENSGRÜNDUNGEN 2011 NACH SPARTEN<br />
Im Jahr 2011 betrafen 38,7 Prozent aller Gründungen <strong>die</strong> Sparte Gewerbe und Handwerk.<br />
Den zweithöchsten Anteil verzeichnete <strong>die</strong> Sparte Handel (24,2%), gefolgt von<br />
Information und Consulting mit 21,9 Prozent. Weitere 8,3 Prozent der Gründungen<br />
entfielen auf <strong>die</strong> Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Im Fachgruppen-Ranking<br />
2011 führt <strong>die</strong> Fachgruppe gewerbliche Dienstleister (z.B. Personenbetreuer, Berufsdetektive,<br />
Personal<strong>die</strong>nstleister), gefolgt von der Fachgruppe Unternehmensberatung<br />
und Informationstechnologie. An dritter Stelle liegt <strong>die</strong> Fachgruppe Werbung<br />
und Marktkommunikation, gefolgt von den chemischen Gewerben, dem Versand-, Internet-<br />
und allgemeinen Handel und den Gastronomiebetrieben.<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 49
MDOnline:<br />
Die Marketing<br />
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Gut gegründet<br />
Für WK OÖ-Präsident<br />
Rudolf<br />
Trauner war der<br />
Gründertag ein<br />
voller Erfolg.<br />
Foto: WK OÖ<br />
Der 10. Mai stand bei der Wirtschaftskammer<br />
Oberösterreich ganz im Zeichen der<br />
Gründer. Die Veranstaltung bot <strong>die</strong> Gelegenheit<br />
für Gründer, Nachfolger und Jungunternehmer,<br />
sich umfassend auf ihr unternehmerisches<br />
Vorhaben vorzubereiten. So gaben<br />
unter anderem Experten in Vorträgen und an<br />
Infoständen ihr Wissen zu den wichtigsten<br />
Themen für Gründer, wie z.B. Businessplan<br />
und Finanzierung, weiter. Thomas Arnitz,<br />
Gründer und Geschäftsführer des OÖ-Liga<br />
Portals, berichtete darüber, wie es ihm als<br />
Gründer erging. Für all jene, <strong>die</strong> es ganz eilig<br />
mit dem Wissen haben, fand erstmalig ein<br />
Late-Night-Gründerworkshop statt. Dazu<br />
WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner: „Eine<br />
Unternehmensgründung ist nicht nur ein entscheidender<br />
Einschnitt in der eigenen Lebensplanung,<br />
sondern jeder Gründer setzt<br />
auch neue Impulse für <strong>die</strong> oberösterreichische<br />
Volkswirtschaft. Das Gründerservice<br />
ist daher bestrebt, neuen Unternehmern <strong>die</strong><br />
für den Erfolg notwendigen Informationen<br />
mit auf den Weg zu geben.“ Ü<br />
NÖ-JW-Vorsitzender<br />
Markus<br />
Aulenbach<br />
Foto: WK NÖ<br />
Auch Verführen<br />
will gelernt sein…<br />
… dachte sich <strong>die</strong> Junge Wirtschaft Niederösterreich.<br />
Gemeint war dabei natürlich ausschließlich<br />
der Weg zum unternehmerischen<br />
Erfolg. Rund 200 TeilnehmerInnen informierten<br />
sich beim Gründertag in Wiener<br />
Neustadt über das Thema „Verführung mit<br />
Worten“. Was zeichnet den „Verführungsprofi“<br />
aus? <strong>Mit</strong> Hilfe einer kleinen Gedächtnisbrücke<br />
kann sich jedermann/frau <strong>die</strong><br />
wichtigsten Punkte leicht merken: „AAB“<br />
steht für Autorität, Argumentation und Begeisterung.<br />
Oder wie JW-Vorsitzender Markus<br />
Aulenbach meint: „Auf gutes Auftreten,<br />
sachliche Darstellung des Preis-/Leistungsverhältnisses<br />
und <strong>die</strong> positive Einstellung<br />
zum Geschäftsabschlusses kommt es an.“<br />
Ein Rat, den es zu befolgen gilt, wenn es das<br />
nächste Mal ans „Verführen“ geht. Ü<br />
Großer Andrang beim 16. Gründertag der WK<br />
Wien. Foto: www.fotoweinwurm.at<br />
Lust auf<br />
Selbstständigkeit<br />
Großer Andrang herrschte bei den heurigen<br />
Gründertagen, welche das Gründerservice<br />
gemeinsam mit der Jungen Wirtschaft der<br />
Wirtschaftskammer Wien bereits zum 16.<br />
Mal organisierte.<br />
GründerInnen und JungunternehmerInnen<br />
hatten <strong>die</strong> Gelegenheit, sich bei freiem Eintritt<br />
über <strong>die</strong> wesentlichen Punkte und Rahmenbedingungen<br />
für <strong>die</strong> erfolgreiche Unternehmensgründung<br />
zu informieren. Neben<br />
fachlichen Informationen zu ausgewählten<br />
Schwerpunktthemen wurden u.a. Beratungsgespräche<br />
mit Praktikern aus der Wirtschaft<br />
angeboten. „Gerade <strong>die</strong> Startphase in <strong>die</strong><br />
Selbstständigkeit erfordert viel Energie und<br />
Zeit“, so Martin Puaschitz, Vorsitzender der<br />
Jungen Wirtschaft Wien, und weist auf <strong>die</strong><br />
Wichtigkeit der rechtzeitigen Planung und<br />
Beratung <strong>durch</strong> <strong>die</strong> WK Wien hin. Ü<br />
Leidenschaftlich. Gut. Beraten.<br />
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 51
52<br />
BAUWIRTSCHAFT<br />
Werte, auf <strong>die</strong> man bauen kann<br />
Das Familienunternehmen WimbergerHaus setzt auf Langfristigkeit und eine Wertekultur.<br />
Erfahrung, Verlässlichkeit, Teamarbeit,<br />
Kompetenz, Qualität, Verbindlichkeit<br />
und Verantwortung – das sind <strong>die</strong> Eckpfeiler,<br />
auf denen das Familienunternehmen<br />
fußt und von denen <strong>die</strong> Kunden profitieren.<br />
„Alle unsere <strong>Mit</strong>arbeiter verfügen über eine<br />
hohe soziale Kompetenz“, so Franz Wimberger.<br />
„Die gleichen hohen Ansprüche erfüllen<br />
auch alle unsere Partnerunternehmen. Auf<br />
unser Wort kann man sich verlassen und wir<br />
sind für unsere Handschlagqualität bekannt.“<br />
Alles aus einer Hand –<br />
vom Haustraum zum Traumhaus<br />
WimbergerHaus deckt den gesamten Planungs-<br />
und Bauprozess ab und begleitet<br />
seine Kunden als erfahrener Generalunternehmer<br />
von der ersten Grundstücksbesichtigung<br />
bis zur letztendlichen Schlüsselübergabe<br />
und der Nachbetreuung. Alle Kunden<br />
erhalten eine umfassende kompetente Beratung,<br />
eine 3D-Planung, Finanz- und Förderungsberatung<br />
und sogar Ausstattungs- und<br />
Einrichtungsberatung. Das Unternehmen un-<br />
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
terstützt seine Bauherren<br />
bei allen Behördengängen.<br />
Ein<br />
persönlicher Bauleiter<br />
kümmert sich um<br />
das gesamte Projekt<br />
und informiert <strong>die</strong><br />
Bauherren über den<br />
Fortschritt. „Wir arbeiten<br />
in jeder Phase<br />
des Bauprojektes eng<br />
mit unseren Kunden<br />
zusammen, um sicherzustellen,<br />
dass<br />
ihr zukünftiges Zuhause auch vollkommen<br />
und individuell nach ihren Vorstellungen und<br />
Wünschen gestaltet wird“, so Inhaber Franz<br />
Wimberger.<br />
„Ich-Bau-<strong>Mit</strong>“<br />
Bei WimbergerHaus können <strong>die</strong> Bauherren<br />
selbst mit Hand anlegen und ihren Teil dazu<br />
beitragen, aus ihrem Haustraum ein Traumhaus<br />
zu erschaffen und zudem viel Geld spa-<br />
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54<br />
MENSCHEN & MÄRKTE<br />
Energieoptimierung<br />
im gewerblichen Bereich<br />
Energieberatung lohnt sich! Einen kompetenten Energieberater, der Ihnen<br />
dabei hilft, in Ihrem Betrieb <strong>die</strong> Energiekosten zu senken, finden Sie meist<br />
in Technischen Büros. So erhalten Sie ohne großen Aufwand einen guten<br />
Überblick über den Energieverbrauch in Ihrem Unternehmen. Ihr Energieberater<br />
erarbeitet Vorschläge für Maßnahmen, mit denen Sie <strong>die</strong> Effizienz<br />
Ihrer Produktion erhöhen und den Energieverbrauch verringern können.<br />
Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen sind in der Regel hoch rentabel<br />
und helfen Ihnen, Kosten zu senken. Nicht immer sind dazu große<br />
Investitionen notwendig: Schon kleinere Anpassungen im Arbeitsablauf<br />
oder ein bewusstes Abschalten nicht benötigter Geräte und Anlagen führen<br />
oft schon zu erheblichen Einsparungen.<br />
Die tatsächlichen Einsparpotenziale hängen stark von der Ausgangssituation<br />
im jeweiligen Unternehmen, dem Zustand der Anlagen sowie den<br />
Produktionsbedingungen ab. Daher ist eine systematische und detaillierte<br />
Betrachtung des Einzelfalls – also Ihres Unternehmens – notwendig, um<br />
herauszufinden, wie sich <strong>die</strong> Potenziale konkret darstellen.<br />
So zahlt sich eine Energieberatung aus<br />
Ein Energieberater analysiert <strong>die</strong> energetischen Einsparpotenziale im Unternehmen.<br />
Basierend darauf werden für unterschiedliche Unternehmensbereiche<br />
und Anwendungsfelder konkrete Energieeffizienzmaßnahmen<br />
vorgeschlagen. Diese Maßnahmen sind häufig hoch wirtschaftlich.<br />
� Know-how-Gewinn<br />
Ein Energieberater bringt sein Fachwissen ein und setzt <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Sicht<br />
von außen auf <strong>die</strong> Betriebsabläufe neue Impulse. Da<strong>durch</strong> bauen Sie<br />
Know-how im Unternehmen auf, das Sie in Zukunft nutzen können.<br />
� Energiekennzahlen und Benchmarking<br />
Eine Energieberatung hilft Kennzahlen zu bilden, mit denen zum Beispiel<br />
das Festlegen von Zielen zur Senkung von Energieverbrauch und<br />
-kosten oder auch der Vergleich mit einem Prozess oder Unternehmen<br />
mit einem günstigen Zielwert (Benchmark) möglich ist.<br />
� Moderne Technologien<br />
Im Zuge der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen kommen<br />
vielfach neue, energiesparende Technologien im Unternehmen zum<br />
Einsatz. Verbesserte Anlagentechnik führt zu geringeren Ausfallzeiten.<br />
� CO2-Reduktion<br />
Durch den gesenkten Energieverbrauch emittiert Ihr Unternehmen (abhängig<br />
von den eingesetzten Energieträgern) deutlich weniger CO2.<br />
PROFIS IN IHRER NÄHE:<br />
Dipl.-Ing. Technisches Büro Andreas Grübl, Linz / ECO1 Energie & Kommunikationstechnik<br />
GmbH, Wallern a.d. Trattnach / Energie AG Oberösterreich<br />
Fair Energy GmbH, Linz / Ingenieurbüro – Ing. Johannes Pointner, Unterweitersdorf<br />
/ HKS-Projekt Planungsgesellschaft mbH, Linz / IFEA – Institut<br />
für Energieausweis GmbH, Linz / Ökoenergie Greif GmbH, Steinhaus bei<br />
Wels / Spektra LED GmbH, Andorf / TB Freudenthaler GmbH, St. Florian<br />
(Linz-Land) / Technisches Büro Ing. Feischl Roland, Taufkirchen a.d. Trattnach /<br />
Uniprojekt Technisches Büro H. Prandner GmbH, St. Georgen a.d. Gusen /<br />
Voglhuber Sanierungs GmbH, Regau / TB A. Schreiberhuber, Linz /<br />
Horak Architectura Planungs Gmbh, Grein / TB-Panic, Schleißheim bei Wels /<br />
spektraLuX Jachs KG, Desselbrunn<br />
Weitere Technische Büros, <strong>die</strong> auf Energieberatung im gewerblichen Bereich<br />
spezialisiert sind, finden Sie im Internet unter www.fairenergypartner.at<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Partner<br />
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WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner, Ingolf Schädler (BMVIT), Wirtschaftslandesrat<br />
Viktor Sigl, Forschungslandesrätin Doris Hummer,<br />
OÖ. Forschungsratsvorsitzender Günther Rübig und WKOÖ-Direktor<br />
Christian Hofer. Foto: WK OÖ<br />
Aufholbedarf…<br />
… ortet <strong>die</strong> Wirtschaftskammer Oberösterreich bei diversen europäischen<br />
Förderprogrammen. Von den auf Österreich entfallenden<br />
<strong>Mit</strong>teln aus dem 7. EU-Forschungsrahmenprogramm gehen nur ca.<br />
fünf Prozent nach Oberösterreich. Dies bedeutet, dass das vorhandene<br />
Potenzial im Bereich Forschung, Technologie und Innovation noch<br />
nicht auf allen Ebenen optimal genutzt wird. „Wir müssen rasch handeln,<br />
da gerade in den nächsten Monaten wichtige Ausschreibungen<br />
im laufenden 7. EU-Forschungsrahmenprogramm erfolgen“, bekräftigte<br />
WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner. Zudem steht der Beschluss<br />
über das neue Forschungs- und Innovationsprogramm der EU „Horizon<br />
2020“ unmittelbar bevor. Bei einer Laufzeit von 2014 bis 2020<br />
wird <strong>die</strong>ses Programm mit 80 Milliarden Euro dotiert sein. Ü<br />
Beate Schmidt, ÖkoFEN-<br />
Geschäftsführerin Marketing<br />
und Vertrieb<br />
Deutschland, nahm den<br />
Preis bei der feierlichen<br />
Plus X Award Night am<br />
10. Mai 2012 in Köln entgegen.<br />
Foto: ÖkoFEN<br />
Optimierung<br />
Innovationspreis<br />
ÖkoFEN, einer der führenden Pelletsheizungserzeuger,<br />
konnte beim weltweit<br />
größten Innovationspreis für Technologie-,<br />
Sport- und Lifestyle-Produkte mit<br />
dem neuen Heizkreisregler Pelletronic<br />
Touch in vier Kategorien den ersten Platz<br />
belegen und wurde darüber hinaus mit<br />
dem besonderen Prädikat „Bestes Produkt<br />
des Jahres“ geehrt. „Die Verleihung <strong>die</strong>ser<br />
Auszeichnung ist für uns und unsere <strong>Mit</strong>arbeiter<br />
eine große Ehre und Motivation<br />
zugleich“, zeigt sich ÖkoFEN-Geschäftsführer<br />
Ing. Herbert Ortner erfreut. Ü<br />
unit-IT, eines der führenden SAP-Systemhäuser Österreichs, unterstützt<br />
ab sofort Hödlmayr, ein internationales Logistikunternehmen<br />
im Bereich Fahrzeuglogistik, bei der Prozessoptimierung im Fahrzeugmanagement.<br />
Andreas Sundl, Geschäftsführer von Hödlmayr<br />
Logistics, fasst <strong>die</strong> Anforderungen an einen führenden Logistiker zusammen:<br />
„Es ist das Ziel jedes Logistikunternehmens, <strong>die</strong> Güter so<br />
effizient und kostengünstig wie möglich zu transportieren und zu organisieren.<br />
Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich um wertvolle<br />
Güter handelt, wie im Falle Hödlmayr um fabrikneue Fahrzeuge.<br />
Hier geht es neben den zeitlichen Rahmenbedingungen auch um zusätzliche<br />
Prozessschritte, wie herstellerspezifische Import-Ausstattungen<br />
anzubringen, <strong>die</strong> Fahrzeuge zu reinigen, in <strong>die</strong> Logistikkette<br />
zu integrieren sowie für <strong>die</strong> termingerechte Auslieferung beim Fahrzeughändler<br />
zu sorgen.“ Ü
Freut sich über den 41. Platz: JKU-Vizerektorin<br />
für Forschung, Prof. Gabriele Kotsis<br />
Foto: JKU<br />
Unter den Besten<br />
Die Johannes Kepler Universität (JKU) Linz<br />
der Youngster unter den heimischen Hochschulen,<br />
gehört nicht nur in Österreich sondern<br />
auch international zu den Besten. Das<br />
bestätigt nun auch ein Rating der renommierten<br />
britischen Zeitung „Times“. Im „Times<br />
Higher Education 100 Under 50“ der<br />
besten jungen Universitäten ist <strong>die</strong> JKU auf<br />
Rang 41 gelistet. „Eine Bestätigung der Arbeit,<br />
<strong>die</strong> mit so viel Hingabe in Oberösterreich<br />
und Linz geleistet wird“, freut sich <strong>die</strong><br />
JKU-Vizerektorin für Forschung, Prof. Gabriele<br />
Kotsis, über das Ergebnis. Ü<br />
Investition<br />
Die EV Group, Technologie- und<br />
Marktführer für <strong>die</strong> Entwicklung<br />
und Produktion von Präzisionsanlagen<br />
zur Waferbearbeitung, hat nun<br />
mit der zweiten Erweiterung ihrer<br />
Konzernzentrale in St. Florian am<br />
Inn begonnen. Bis Herbst sollen <strong>die</strong><br />
Reinräume und Anwendungslabors<br />
auf <strong>die</strong> vierfache Größe erweitert<br />
werden, gleichzeitig entstehen ein<br />
eigener Testbereich für <strong>die</strong> Produktentwicklung<br />
sowie ein neues Trainingscenter.<br />
Fast zeitgleich mit dem<br />
Spatenstich für <strong>die</strong> Erweiterung der<br />
Konzernzentrale startete EVG letztes<br />
Jahr <strong>die</strong> größte Beschäftigungsinitiative<br />
in der Geschichte des Unternehmens.<br />
Allein in den letzten<br />
zwölf Monaten konnten bereits<br />
mehr als 90 neue <strong>Mit</strong>arbeiter für<br />
EVG gewonnen werden. Angesichts<br />
des anhaltenden starken<br />
Wachstums und der guten Zukunftsperspektive<br />
verstärkt EVG<br />
auch weiterhin alle Unternehmensbereiche.<br />
Ü<br />
MENSCHEN & MÄRKTE<br />
Großauftrag<br />
Die beiden oberösterreichischen Lichtspezialisten<br />
Blachere Illumination und Multivision<br />
LED-Systeme bündelten ihre Kompetenzen<br />
und konnten sich so beim beim Song<br />
Contest in Aserbeidschan mit einer sensationellen<br />
Performance gekonnt in Szene setzen.<br />
Die beiden oberösterreichischen Unternehmen<br />
generierten damit in Baku in den letzten<br />
Monaten ein gemeinsames Auftragsvolumen<br />
in der Höhe von über zwei Millionen Euro,<br />
was eine hohe Wertschöpfung im oberösterreichischen<br />
Zentralraum sichert. Dazu Robert<br />
Karrer, Geschäftsführer Blachere Illumination<br />
International, und Markus Schernhuber,<br />
Geschäftsführer Multivision LED-<br />
Systeme: „Baku ist eine Stadt der Superlative,<br />
offen für Neues. Wir konnten dank unserer<br />
Kooperation und der Bündelung unserer<br />
Kompetenzen nicht nur mit der Umsetzung<br />
von außergewöhnlichen Lichtkonzepten<br />
im Vorfeld und für den Song Contest<br />
überzeugen, sondern auch den Grundstein<br />
für weitere Aufträge legen.“ Ü<br />
Foto: Blachere / Multivision
56<br />
BAUWIRTSCHAFT<br />
Wasser auf den Steinen<br />
Die Gemeinde Pfarrkirchen gelangte vor<br />
einiger Zeit in <strong>die</strong> Schlagzeilen. Kolibakterien<br />
haben das Grundwasser verseucht,<br />
als Erregerquelle wird Jauche vermutet, <strong>die</strong><br />
auf das gefrorene Feld aufgebracht wurde.<br />
Das Beispiel zeigt auf drastische Weise, was<br />
passieren kann, wenn Oberflächenwasser<br />
nicht über sogenannte aktive Bodenkörper gereinigt<br />
werden. Wiesen könnten <strong>die</strong>se Aufgaben<br />
übernehmen, doch <strong>die</strong> Grundstückspreise<br />
in bewohnten oder Industrie- und Gewerbegebieten<br />
sind zu teuer, um <strong>die</strong>se Aufgabe zu<br />
übernehmen. Zudem muss dort Parkraum geschaffen<br />
werden. Verschmutzungspartikel, <strong>die</strong><br />
von Reifenabrieb, Flüssigkeitsverlust von<br />
Fahrzeugen oder Streusalz herrühren, müssen<br />
anders entsorgt werden. Die Firma Arthofer<br />
aus Hartkirchen hat sich darüber Gedanken<br />
gemacht. Sie hat ruhende Verkehrsflächen wie<br />
Parkplätze als ideale Sickerfläche identifiziert<br />
und lässt mit einer Innovation namens<br />
„TopGMS“ aufhorchen.<br />
Schont <strong>die</strong> Umwelt und schaut gut aus<br />
Will man ruhende Verkehrsflächen als Sickerfläche<br />
nutzen, muss man 30 Zentimeter<br />
starke sogenannte „aktive Bodenkörper“ verdichten,<br />
also Humus. Doch <strong>die</strong>sen zu befahren<br />
würde bei Regen große Probleme verursachen.<br />
„GMS“ steht für Grünmuldenstein<br />
und ist seit 15 Jahren erfolgreich im Programm<br />
von Arthofer. Die Steine sind exakt<br />
<strong>die</strong>se verlangten 30 Zentimeter hoch und<br />
verfügen über ein Kammersystem, das dem<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Eine Produktinnovation aus dem Hause Hans Arthofer macht Sicker-<br />
mulden überflüssig, damit werden häufige Fehler in der Ausführung<br />
<strong>die</strong>ser Mulden vermieden. Fehler, <strong>die</strong> sich auf das Trinkwasser aus-<br />
wirken könnten.<br />
aktiven Bodenkörper eine ideale Behausung<br />
bietet. Darin kann sattes Grün wachsen und<br />
der ästhetische Anspruch erfüllt werden. <strong>Mit</strong><br />
„TopGMS“ setzen <strong>die</strong> Pflasterspezialisten<br />
noch eines drauf. Die neue Produktlinie ist<br />
aus einem speziellen Kunststoff, der aufgrund<br />
seiner eigenen Wabenform schmalere<br />
Stege ermöglicht und so den Grünanteil auf<br />
79 Prozent erhöht. Die Waben leiten den<br />
Druck des Fahrzeugs sanft weiter, ohne dass<br />
<strong>die</strong> Humusschicht beschädigt wird. Das System<br />
wurde gemeinsam mit der Uni Innsbruck<br />
entwickelt.<br />
Mehr Grün am Parkplatz<br />
Ein weiterer Vorteil von „TopGMS“<br />
liegt in der Auswechselbarkeit.<br />
Wird ein Stein im System <strong>durch</strong><br />
unsachgemäße Benutzung<br />
zerstört,<br />
kann<br />
er innerhalb<br />
einer<br />
Minute<br />
<strong>durch</strong><br />
ein<br />
neues<br />
Element<br />
ersetzt<br />
werden.<br />
Dazu wurde ein eigener<br />
GMS-Zieher<br />
entwickelt, der zugleich benutzt<br />
werden kann, um Proben<br />
zu ziehen und <strong>die</strong> Sickerfläche auf<br />
ihre Grenzwerte zu testen. Ein Arbeitsschritt<br />
der mit herkömmlichen Systemen weitaus<br />
komplexer und zeitaufwendiger war. Natürlich<br />
spielt auch das geringere Gewicht eine<br />
Rolle. Während Betonsteine schwer und da<strong>durch</strong><br />
im Transport begrenzt waren, können<br />
heute weit mehr Steine bewegt werden, da<br />
das Gewicht nur mehr eine untergeordnete<br />
Rolle spielt. Auch das schont <strong>die</strong> Umwelt<br />
und zwar bereits beim Transport. Die Produktinnovation<br />
übererfüllt das umfassende<br />
Normen- und<br />
Regel-<br />
werk<br />
zum<br />
Thema.<br />
„TopGMS“ ist<br />
damit „Wasser<br />
auf den Steinen“<br />
der Firma Hans<br />
Arthofer. Ü<br />
Schaut gut aus und hat zudem eine<br />
Menge Vorteile: das Top-GMS-System<br />
auf Kunststoffbasis, das Funktion<br />
und Form perfekt vereint.<br />
Fotos: Arthofer
Foto: Julius Silver<br />
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Wiens Wirtschaft wird immer weiblicher, Frauen holen in allen Bereichen stark auf. Bereits 39 Prozent<br />
aller Wiener Betriebe werden von Frauen geführt, vor zehn Jahren waren es knapp 30 Prozent.<br />
Damit auch zukünftig unternehmerisch interessierte Frauen<br />
den Weg in <strong>die</strong> Selbständigkeit antreten, ist es wichtig, entsprechende<br />
Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Unternehmerinnen<br />
zu schaffen. In den vergangenen Jahren konnte hier <strong>die</strong><br />
Wirtschaftskammer Wien zahlreiche Erleichterungen und Verbesserungen<br />
für Unternehmerinnen erreichen. Etwa <strong>die</strong> Einführung<br />
einer Betriebshilfe für Unternehmerinnen bei Entfall der Arbeitskraft,<br />
eine Reform des Kinderbetreuungsgeldes oder <strong>die</strong> steuerliche<br />
Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten, <strong>die</strong> gerade für<br />
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Unternehmerinnen hohe Kosten verursachen. Trotz <strong>die</strong>ser Erfolge<br />
gilt es noch einiges umzusetzen, wie <strong>die</strong> Erhöhung des Wochengeldes<br />
für Unternehmerinnen, der Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes<br />
insbesondere für Unter-3-Jährige, <strong>die</strong> Ausweitung<br />
der steuerlichen Berücksichtigung für Kinderbe treu ungskosten,<br />
<strong>die</strong> Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes im Wohnungs verbund oder<br />
<strong>die</strong> Förderung von Weiterbildung. Als starke Inter essenvertretung<br />
wird sich <strong>die</strong> Wirtschaftskammer Wien daher auch künftig für <strong>die</strong><br />
Anliegen der Unternehmerinnen stark machen.<br />
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58<br />
Aufsichtsratsvorsitzender LH Dr. Josef Pühringer und der Geschäftsführer der OÖ Thermenholding, Gen.-Dir. Markus Achleitner, sehen <strong>die</strong><br />
Strategie eindrucksvoll bestätigt. Foto: OÖ Thermenholding<br />
Die OÖ Thermenholding hat sich<br />
zum größten Tourismusbetrieb<br />
Oberösterreichs entwickelt. Bei<br />
Image-, Sympathie- und Innova-<br />
tionswerten liegt das Flaggschiff<br />
Bad Schallerbach an erster<br />
Stelle in Österreich.<br />
Die Sonne scheint und das Dach öffnet sich<br />
– Cabriofeeling pur – und das in einem<br />
großen Pool samt Karibikbar. Möglich<br />
ist das in Bad Schallerbach, einem der drei<br />
EurothermenResorts, <strong>die</strong> sich als touristisches<br />
Flaggschiff Oberösterreichs präsentieren.<br />
„Oberstes Ziel der OÖ Thermenstrategie war<br />
und ist es, Oberösterreich als das Gesundheitstourismusland<br />
Nummer eins in Österreich<br />
zu positionieren“, erzählt der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
und Landeshauptmann Dr. Josef<br />
Pühringer. Das scheint gelungen zu sein,<br />
nicht nur dass 2011 das beste Ergebnis in der<br />
Geschichte eingefahren werden konnte, sondern<br />
auch in puncto Imagewerte.<br />
Steigerung auf ganzer Linie<br />
Seit 2005 hat <strong>die</strong> Themenholding 110 Millionen<br />
Euro investiert. Investments, <strong>die</strong> sich bezahlt<br />
machten. Die Thermenzutritte haben<br />
sich um 28 Prozent erhöht. Im Schnitt würde<br />
somit jeder Oberösterreicher mindestens einmal<br />
eine der drei Thermen besuchen. Die Zahl<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Gesunde<br />
Geschäfte<br />
der Hotelnächtigungen stieg um 23 Prozent,<br />
der Gesamtumsatz gar um 72 Prozent. Rund<br />
800 Arbeitsplätze bieten <strong>die</strong> Wellnessresorts.<br />
Die Investitionen brachten starke regionalpolitische<br />
Impulse. Doch auch <strong>die</strong> Thermen<br />
selbst „schwimmen“ auf der Erfolgswelle:<br />
„Oberösterreichs größtes Tourismusunternehmen<br />
hat mit der Umsetzung der Thermenstrategie<br />
2010 seine Erlöse von 27,7 Millionen<br />
Euro im Jahr 2005 auf 49,1 Millionen Euro<br />
im Jahr 2011 um 72 Prozent gesteigert“, erzählt<br />
der Geschäftsführer Gen.-Dir. Markus<br />
Achleitner. 2012 soll <strong>die</strong> 50 Millionen Euro<br />
Schallmauer <strong>durch</strong>brochen werden.<br />
Beste Therme Europas<br />
Dass nicht nur <strong>die</strong> Zahlen, sondern auch das<br />
Image stimmen, beweisen <strong>die</strong> zahlreichen<br />
Preise und Awards, wie der Brilliance Award<br />
der WKOÖ oder der „EWA-Professional<br />
Award“, der als „europäischer Bäderoscar“<br />
gilt und der <strong>die</strong> Therme in Bad Schallerbach<br />
zur „besten Thermen Europas“ kürte. Überhaupt<br />
scheint Schallerbach das Flaggschiff<br />
im Dreiergespann zu sein. In einer market-<br />
Umfrage belegte <strong>die</strong> Therme den ersten Platz<br />
im Österreichvergleich, Bad Ischl wurde 6.<br />
und auch Bad Hall kam als 9. in <strong>die</strong> Top-Ten.<br />
Ähnlich <strong>die</strong> Sympathiewerte, wo ebenfalls<br />
Bad Schallerbach den ersten Platz einnimmt<br />
(Bad Hall: 4., Bad Ischl: 10.). Gold an Schallerbach<br />
gab es auch in der Kategorie „innovativste<br />
Therme Österreichs“ (Bad Ischl: 6.,<br />
Bad Hall: 9.). „Die Entscheidung, <strong>die</strong> drei<br />
Thermenstandorte zusammenzuführen und<br />
unter gemeinsamer Marke der Eurothermen<br />
aufzutreten, war mutig und goldrichtig zugleich“,<br />
so Achleitner. Ü
Was zählt, ist Qualität<br />
Diesen Leitspruch hat sich das 1972 in Wolfern bei Steyr<br />
gegründete Unternehmen gesetzt, und er wird seither<br />
konsequent gelebt. Durch <strong>die</strong> 1995 <strong>durch</strong>geführte Ein-<br />
gliederung in den Voest Alpine Konzern wurde aus dem<br />
Familienbetrieb ein Konzernbetrieb. 2007 erfolgte <strong>die</strong><br />
60 Prozent-Übernahme in <strong>die</strong> Scholz-Gruppe, 40 Pro-<br />
zent verblieben im Voest Alpine-Konzern.<br />
Es ist ein Prinzip, das von der Natur vorgegeben<br />
wird. Alles wird sinnvoll genutzt.<br />
Nichts geht verloren. Das Stahlund<br />
Metall-Recycling kennt keinen Abfall.<br />
Recycling darf jedoch kein Selbstzweck<br />
werden, sondern muss ökologisch sinnvoll<br />
und ökonomisch vertretbar sein.<br />
Jede zweite Tonne des heute erzeugten<br />
Stahls wird bereits aus Schrott hergestellt.<br />
Hierbei wird der Rohstoff Schrott ohne Qualitätsverlust<br />
immer wieder in Stahlwerken<br />
und Gießereien eingesetzt. 600 Millionen<br />
Tonnen Eisenerz und 200 Millionen Tonnen<br />
Kokskohle werden da<strong>durch</strong> jährlich weltweit<br />
PIPELINEBAU<br />
TIEFBAU<br />
BRÜCKENBAU<br />
Foto: Gebeshuber<br />
eingespart. Riesige Rohstoffmengen, <strong>die</strong> weder<br />
abgebaut noch transportiert werden müssen.<br />
Das erhält <strong>die</strong> natürlichen Primärstoffe<br />
und spart Energie. Die Hauptaufgabe ist daher<br />
das koordinierte und organisierte Sammeln<br />
und Recyceln von Metallen sowie Eisen-<br />
und Stahlschrott. Haushaltsgeräte, Maschinen,<br />
Industrieanlagen, Gebäude- und<br />
Brückenkonstruktionen werden da<strong>durch</strong> zu<br />
dem qualitativ hochwertigen Rohstoff<br />
„Stahlschrott“ aufbereitet. Kern des Erfolgs<br />
in der Eisenhandel Gebeshuber GmbH ist<br />
<strong>die</strong> Erfassung, Aufbereitung und Vermarktung<br />
von Eisen- und Stahlschrott sowie Me-<br />
HOCHBAU<br />
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BAUWIRTSCHAFT<br />
tallen. Dabei sind kurze Transportwege und<br />
<strong>die</strong> Bündelung großer Mengen wesentliche<br />
Faktoren. Für eisen- und metallhaltige Abfälle<br />
bezahlt <strong>die</strong> Firma Gebeshuber auch an<br />
Privatpersonen bares Geld. Die Abfälle können<br />
Mo – Do, 7.00 – 16.00 Uhr und Fr, 7.00<br />
– 14.00 Uhr direkt am Firmengelände abgegeben<br />
werden. Bei größeren Mengen werden<br />
auch Hausabholungen <strong>durch</strong>geführt. Ü<br />
FERTIGTEILBAU<br />
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 59
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Hotels buchen<br />
<strong>Mit</strong> Hilfe von „CRS by CWT“ können kleine Hotels<br />
ohne eigenen Anschluss an ein Reservierungssys-<br />
tem jetzt schnell und unkompliziert über eben jene<br />
Reservierungssysteme buchbar gemacht werden.<br />
Unternehmen benötigen häufig Übernachtungen in geografisch<br />
abgelegenen Regionen, in denen große Hotels und Ketten selten<br />
oder gar nicht vertreten sind, oder arbeiten mit vielen kleinen<br />
Einzelhotels zusammen. Trotzdem ist es den Unternehmen wichtig,<br />
dass Reisende ein bestimmtes Hotel einfach und schnell buchen können.<br />
Die oftmals kleinen, inhabergeführten Häuser zeigen jedoch oft keinerlei<br />
Interesse daran, im globalen Reservierungssystem (GDS) gelistet<br />
zu werden und sind somit weder für Reisende über <strong>die</strong> Suchfunktion<br />
in Online-Booking-Tools noch für Reiseberater im GDS<br />
abrufbar.<br />
<strong>Mit</strong> der Nutzung des von Carlson Wagonlit Travel weltweit neu eingeführten<br />
Produkts „CRS by CWT“ erscheint das Zimmerangebot<br />
des Hotels jetzt im GDS und kann ganz regulär und unkompliziert<br />
von Reisenden gebucht werden.<br />
Erste Erfahrungen zeigen, dass <strong>die</strong> kleinen Hotels den neuen CWT-<br />
Vertriebskanal in der Regel gut annehmen, da ihr Angebot auf <strong>die</strong>se<br />
Weise im GDS angezeigt wird, ohne dass sie dafür entsprechende<br />
Gebühren zahlen müssen.<br />
Für Unternehmen steigert <strong>die</strong> Erfassung unabhängiger Hotels im<br />
System letztlich auch das Verhandlungspotenzial, denn es erhält auf<br />
<strong>die</strong>se Weise umfassendere Daten über seine Gesamtausgaben und<br />
kann <strong>die</strong> daraus gezogenen Schlüsse bei künftigen Verhandlungen<br />
in <strong>die</strong> Waagschale werfen – so wie es gegenüber großen Hotels schon<br />
lange praktiziert wird.<br />
Folgende Überlegungen helfen bei der Entscheidung, ob <strong>die</strong> Integration<br />
von kleinen Hotels ohne GDS-Anschluss in ein Reiseprogramm<br />
vorteilhaft ist:<br />
n Relevanz prüfen. Ermitteln Sie, ob der Anteil der Häuser ohne<br />
GDS-Anschluss bedeutend ist.<br />
n GDS- mit Nicht-GDS-Raten vergleichen. Vergleichen Sie <strong>die</strong><br />
<strong>durch</strong>schnittlichen Übernachtungspreise Ihrer nicht über das GDS<br />
buchbaren Hotelpartner mit denen, <strong>die</strong> über das GDS buchbar<br />
sind. Vermutlich werden Sie feststellen, dass Ihr Unternehmen<br />
bei GDS-Hotels tendenziell eher ermäßigte Raten und Gratis-Zusatzleistungen<br />
in Anspruch nehmen kann als bei Hotels ohne<br />
GDS-Anschluss. Am Preisunterschied können Sie das erzielbare<br />
Einsparpotenzial ablesen, wenn Sie auf aussagekräftigere Daten<br />
für <strong>die</strong> Nicht-GDS-Hotels zurückgreifen können. Ü<br />
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MAN SOLL DIE BUCHUNG<br />
NICHT VOR DER ANKUNFT<br />
LOBEN.<br />
Müssen Sie sich wirklich um alles selbst kümmern?<br />
Geben Sie doch lieber ein bisschen Arbeit ab. Das<br />
schont <strong>die</strong> Nerven und das Firmenkonto. Als ein<br />
führender Anbieter von Geschäftsreisen sorgen wir<br />
seit fast 140 Jahren dafür, dass unsere Kunden<br />
entspannt, sicher, pünktlich und kosteneffizient an<br />
ihr Ziel kommen. Die Größe Ihres Unternehmens<br />
oder Ihr Auftragsvolumen spielen dabei überhaupt<br />
keine Rolle.<br />
Buchen Sie lieber gleich mit CWT!<br />
Ihre nächste Geschäftsreise ist für uns immer<br />
<strong>die</strong> wichtigste von allen.<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 61
62<br />
GESCHÄFTSREISE<br />
Wie viel Sparpotenzial verschenken Sie?<br />
Geschäftsreiseausgaben sind ein<br />
hoher Kostenfaktor in Unternehmen<br />
Dabei sind mit professioneller Unterstützung<br />
<strong>durch</strong>schnittlich 20 Prozent Einsparungen<br />
realistisch. Wie <strong>die</strong> Erfahrung zeigt, oft deutlich<br />
mehr, weiß Martina Grimus, Österreich-<br />
Geschäftsführerin des internationalen Geschäftsreise-Spezialisten<br />
FCm TRAVEL<br />
SOLUTIONS. Denn intelligentes Travel<br />
Management rechnet sich. Welche Kostenhebel<br />
<strong>die</strong> größte<br />
Wirkung zeigen,<br />
hängt von den individuellenGegebenheiten<br />
im Unternehmen<br />
ab.<br />
Martina Grimus,<br />
Geschäftsführerin,<br />
US Business FCm/COLUMBUS Travel<br />
Business Travel<br />
Analysieren und Strukturieren<br />
Beim börsennotierten Energie-Konzern<br />
EVN beispielsweise, der Geschäftsreisen zuvor<br />
über ein auf Privatreisen spezialisiertes<br />
Reisebüro abgewickelt hat, konnte FCm<br />
<strong>durch</strong> strukturiertes Travel Management allein<br />
bei den Flugkosten mehr als 20 Prozent<br />
Einsparungen realisieren. EVN hat schnell<br />
erkannt, wie viel es bringt, wenn <strong>die</strong> Expertise<br />
bei jeder Buchung im Hintergrund mit-<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
arbeitet. Wenn man Prozesse klar definiert,<br />
<strong>die</strong> richtigen Ticketklassen und Preissegmente<br />
wählt, Tickets sinnvoll kombiniert,<br />
Vorgaben einhält und auf vorverhandelte<br />
Preise zurückgreifen kann.<br />
Optimieren und Konsoli<strong>die</strong>ren<br />
Wo Geld verschenkt wird, sieht man bei Geschäftsreisen<br />
mit ihren komplexen Anforderungen<br />
selten auf den ersten Blick. Denn nur<br />
ein Teil der Ausgaben entfällt auf direkte<br />
Kosten, wie z.B. für Flüge oder Hotels. Innerhalb<br />
kurzer Zeit lässt sich hier wirksam<br />
gegensteuern. Anspruchsvoller ist das bei<br />
den indirekten Kosten. Denn da geht es um<br />
Optimierung auf allen Ebenen im Prozess.<br />
„Professionelle Betreuung <strong>durch</strong> ein Geschäftsreisebüro<br />
ist für ein Unternehmen unserer Größenordnung<br />
aus mehreren Gründen unerlässlich. Es beginnt schon<br />
damit, reisenden <strong>Mit</strong>arbeitern <strong>durch</strong> kompetente Betreuung<br />
ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Anfragen<br />
und Buchungen, <strong>die</strong> mit höchster Priorität und Kompetenz<br />
behandelt werden, oder z.B. auch zeitnah übermittelte<br />
Travel Alerts tragen wesentlich dazu bei. Wichtig<br />
für uns ist auch, Geschäftsreise-Prozesse laufend zu optimieren und damit<br />
Kosten zu sparen. Die Einhaltung der Reiserichtlinien ist dabei von großer Bedeutung.<br />
Das Geschäftsreisebüro hat somit auch eine Kontroll-Funktion, <strong>die</strong> nur<br />
bei optimalem Informationsfluss zwischen den Vertragspartnern funktioniert.<br />
Auch <strong>die</strong> Garantie, dass Buchungen nach dem Best-Buy-Prinzip <strong>durch</strong>geführt<br />
werden, gewährleistet stetige Kostenoptimierung. Nicht mehr wegzudenken in<br />
Zeiten rasch wachsender Veränderungen sind auch innovative Technologien, <strong>die</strong><br />
auch Reporting-Systeme beinhalten sowie eine „Rund-um-<strong>die</strong>-Uhr-Erreichbarkeit“.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Kosten- und Prozessoptimierung<br />
sowie Sicherheit und Unterstützung in Notfällen ohne professionelle Betreuung<br />
<strong>durch</strong> ein Geschäftsreisebüro nicht ohne Qualitätsverlust möglich wären. <strong>Mit</strong> einem<br />
Geschäftsreisebüro haben wir zudem Zugriff auf internationale Service-<br />
Konzepte, wie sie nur ein global tätiges Unternehmen bieten kann.“<br />
Martin Prater, Executive Direktor, Raiffeisen Bank International AG<br />
(Geschäftsreisebüro der Raiffeisen Bank International AG: FCm)<br />
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Vor, während und nach der Reise. Auch über<br />
Konsoli<strong>die</strong>rung hat FCm für Kunden viel erreicht.<br />
Denn dass Unternehmen von Synergien<br />
profitieren, wenn sie <strong>die</strong> Geschäftsreise-<br />
Etats internationaler Niederlassungen zusammenführen,<br />
liegt auf der Hand. Ü<br />
Optimierungs-Tipps<br />
n Geschäftsreisebüro einbeziehen – unabhängig<br />
von der Unternehmensgröße<br />
n Reiserichtlinie formulieren und<br />
einhalten<br />
n Firmenkreditkarten nutzen und damit<br />
Verwaltungs-Aufwand minimieren<br />
n Für weniger komplexe Reisen offene<br />
Online-Portale für Flüge, Hotels und<br />
Mietwägen einbeziehen, <strong>die</strong> Angebote<br />
vergleichen und filtern können<br />
n Corporate Deals mit Leistungsträgern<br />
(Fluglinien, Hotel-Ketten etc.)<br />
abschließen<br />
n FCm-Online-Fitnesscheck auf<br />
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Tipps fürs Travel Management<br />
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exklusiver Partner der<br />
Dr. Richard/COLUMBUS-Gruppe,<br />
zählt mit derzeit 13.000 <strong>Mit</strong>arbeiterInnen<br />
in weltweit 75 Ländern zu<br />
den Top-five der globalen Business-<br />
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Foto: kalafoto
Sicher versorgt ELG<br />
<strong>Mit</strong>glied der Geschäftsleitung Mag. Klaus Messerklinger im Gespräch<br />
über <strong>die</strong> Versorgungssicherheit in Österreich und den Beitrag der<br />
Erdöl-Lagergesellschaft mbH. zum Umweltschutz.<br />
n Die ELG leistet mit ihrer Bevorratung<br />
von Erdöl und Erdölprodukten einen<br />
wichtigen Beitrag zur Energiesicherheit<br />
Österreichs. Wie muss man sich<br />
das vorstellen?<br />
Die ELG ist im Rahmen von internationalen<br />
Verpflichtungen der Republik Österreich zur<br />
Haltung von <strong>Krise</strong>nbeständen der zentrale<br />
Bevorrater, welcher <strong>die</strong> Versorgungsicherheit<br />
Österreichs mit Erdöl und Erdölprodukten<br />
für 90 Tage zu gewährleisten hat. Ziel ist eine<br />
zeitgerechte Versorgung in Zeiten einer physischen<br />
Versorgungsstörung. Wichtig ist<br />
hierbei, rasch und effizient öffentliche Einrichtungen,<br />
wie zB. Krankenhäuser zu versorgen,<br />
aber auch den Gütertransport zu gewährleisten.<br />
Wir haben über ganz Österreich<br />
verteilt in über 40 Tanklagern <strong>Krise</strong>nbestände<br />
gelagert, <strong>die</strong> eine optimale Versorgung<br />
mit Erdölprodukten garantieren.<br />
n Wie sichert <strong>die</strong> ELG <strong>die</strong> Qualität <strong>die</strong>ser<br />
bevorrateten Bestände?<br />
Bei jeder Ein- und Auslagerung werden<br />
Rückstellungsmuster gezogen, um nachzuweisen,<br />
dass <strong>die</strong> bestellte Qualität auch den<br />
eingegangenen Vorgaben und Verträgen entspricht.<br />
Während der Lagerung werden aus<br />
jedem Tank zweimal jährlich Proben gezogen,<br />
<strong>die</strong> in einem zertifizierten Labor einer<br />
Prüfung auf Keime, Wasser und andere<br />
schädliche Faktoren unterzogen werden.<br />
Prinzipiell ist Rohöl ohne Probleme über<br />
lange Jahre lagerfähig. ELG tauscht <strong>die</strong> Qualität<br />
der eingelagerten Rohöle jedoch periodisch<br />
in Abstimmung mit der Raffinerie in<br />
Schwechat aus. Wichtig ist der Kontakt mit<br />
Schwechat, da sich der Verbrauch und <strong>die</strong><br />
Marktanforderungen laufend ändern. Wenn<br />
Sicherheitsüberprüfungen an Tanks stattfinden,<br />
tauschen wir in der Regel auch das<br />
Rohöl aus. Wichtig ist es, stets marktadäquates<br />
Rohöl lagernd zu haben, da sonst beim<br />
Wiederverkauf von Ölbeständen Preisabschläge<br />
am Markt drohen. Auch unsere Fertigprodukte<br />
werden permanenten Qualitäts-<br />
kontrollen unterzogen. Hier betreiben wir<br />
Qualitätserhaltung <strong>durch</strong> Refreshing. Unsere<br />
Kooperationen mit den am Markt vertretenen<br />
Mineralölunternehmen erlauben uns darüber<br />
hinaus immer <strong>die</strong> komplikationslose Umstellung<br />
von Sommer- auf Winterqualität und<br />
umgekehrt.<br />
n Wie sehen Sie <strong>die</strong> Entwicklung am<br />
Energie- und Mineralölmarkt?<br />
Dies ist eine diffizile Frage. Prinzipiell ist<br />
dazu zu sagen, dass Rohöl auch längerfristig<br />
der primäre Energieträger bleiben wird. Wir<br />
müssen jedoch zukünftig sparsam damit umgehen,<br />
da <strong>die</strong>ser Rohstoff immer knapper<br />
wird. Als Alternative vor allem für <strong>die</strong> Industrie<br />
präsentiert sich im zunehmendem<br />
Maße Erdgas. Immer wichtiger werden auch<br />
<strong>die</strong> alternativen Energieträger wie Biomasse.<br />
Ziel muss es sein, <strong>die</strong> Energieeffizienz zu<br />
steigern und <strong>die</strong> noch vorhandenen Ölressourcen<br />
für kommende Generationen zu sichern.<br />
Generell ist zu sagen, dass sich der<br />
Energiemarkt auf Dauer verändern wird und<br />
andere Quellen zukünftig an Bedeutung gewinnen<br />
werden.<br />
n Umweltschutz ist gerade in Ihrem Bereich<br />
ein wichtiges Thema. Wie sichert<br />
<strong>die</strong> ELG <strong>die</strong> Umwelt rund um das Lagergelände?<br />
Primär geht es darum, wie wir als Unternehmen<br />
ELG sicherstellen, dass es zu keiner<br />
Umweltbeeinträchtigung kommt. Unsere<br />
Rohölbehälter stehen in dichten Tankwannen,<br />
<strong>die</strong> einmal jährlich überprüft werden. Auch<br />
werden bei uns laufend Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
<strong>durch</strong>geführt.<br />
Hierbei wird vor allem <strong>die</strong> Dichtheit der<br />
Tankwannen überprüft, <strong>die</strong> auch vom TÜV<br />
<strong>durch</strong> ein entsprechendes Zertifikat bestätigt<br />
wird. Die Tanks werden periodisch einer Revision<br />
unterzogen, gereinigt und mit Ultraschallgeräten<br />
auf ihre Dichtheit und den<br />
punktuellen Abtrag <strong>durch</strong> Korrosion überprüft.<br />
Sollte der punktuelle Abtrag über 50<br />
Eine von mehr als 40 Lagerstätten der ELG<br />
sind <strong>die</strong> Tanklager der ELG-Group im Ölhafen<br />
Lobau in Wien Fotos: ELG<br />
garantiert <strong>die</strong><br />
Versorgung Österreichs<br />
mit Erdöl und<br />
Erdölprodukten: <strong>Mit</strong>glied<br />
der Geschäftsleitung<br />
Klaus Messerklinger<br />
Prozent betragen, wird ein Blech aufgeschweißt,<br />
um <strong>die</strong> Dichtheit wieder zu gewährleisten.<br />
Wir haben Tanks, <strong>die</strong> seit rund<br />
30 Jahren in Betrieb sind und nur eine geringe<br />
Abtragung aufweisen. Unsere sogenannten<br />
Schwimmdachtanks mit dem Dichtlippensystem<br />
verhindern auch eine Ausgasung von<br />
entzündlichen Stoffen. Zudem stellen wir seit<br />
etlichen Jahren unser Dichtlippensystem um,<br />
um <strong>die</strong> Ausgasung weiter zu reduzieren.<br />
Rund um <strong>die</strong> Tanks befinden sich Boden-Luft<br />
Sonden. Diese überprüfen, ob aus den Tanks<br />
etwas aussickert. Auch haben wir am Gelände<br />
Grundwassersonden, <strong>die</strong> <strong>durch</strong> ein automatisches<br />
System das Grundwasser überwachen<br />
und jeden Produktaustritt sofort registrieren.<br />
Außerdem verfügen wir über ein<br />
eigenes Abwassersystem in dem das Oberflächenwasser<br />
(Regen, Schmelzwasser) kontrolliert<br />
abfließt. Auch das Löschschaummittel,<br />
das bei Übungseinsätzen eingesetzt wird,<br />
wird extra analysiert und entsorgt. Bei den<br />
Tankreinigungsverfahren ist <strong>die</strong> ELG führend<br />
in Österreich. So wurde auf unser Ansinnen<br />
hin vor vielen Jahren von der Montanuniversität<br />
Leoben ein Verfahren entwickelt, bei<br />
dem vor der Öffnung der Tanks <strong>die</strong> Dämpfe<br />
und Gase aus den Tanks abgesaugt und geruchs-<br />
und rückstandsfrei verbrannt werden.<br />
ELG sorgt des Weiteren für eine klare Abfalltrennung.<br />
Zertifizierte Unternehmen entsorgen<br />
den speziellen Abfall. Zudem engagiert<br />
sich das Unternehmen seit vielen Jahren<br />
für einen bewussten Energieeinsatz und für<br />
<strong>die</strong> Einsparung von CO2. So verfügen wir<br />
über Solaranlagen für <strong>die</strong> Warmwassererzeugung.<br />
Durch <strong>die</strong> Optimierung der Heizanlage<br />
konnte der Energiefaktor effizienter gestaltet<br />
werden, da ja auch <strong>die</strong> Tanks im Winter beheizt<br />
werden müssen, um eine Stockung des<br />
Rohöls zu verhindern. Unser Bürogebäude<br />
wird mittels unterirdischer Leitungen mit<br />
Energie versorgt. Nachdem Produktbewegungen<br />
nur über Pipeline und da<strong>durch</strong> in einem<br />
geschlossenen Kreislauf stattfinden entsteht<br />
praktisch keine Lärmbelästigung. Ü<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 63
64<br />
ecoplus-Prokurist Mag. Gerhard Schmid, ecoplus Aufsichtsratsvorsitzender KO LAbg. Mag. Klaus Schneeberger, Landeshauptmann Dr. Erwin<br />
Pröll, Präsident der Österreichischen Nationalbank Dkfm. Dr. Claus J. Raidl und ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki bei der Jubiläumsfeier<br />
zur Gründung des Industriezentrums NÖ-Süd vor 50 Jahren. Foto: ecoplus/MADZIGON<br />
ecoplus: ein halbes Jahrhundert<br />
im Dienste der Wirtschaft<br />
<strong>Mit</strong> der ersten Betriebsansiedlung des<br />
Isoliermaterialienherstellers „Isovolta“<br />
auf dem Gelände des Industriezentrums<br />
NÖ-Süd im Raum Wiener Neudorf<br />
wurden vor genau 50 Jahren <strong>die</strong> wesentlichen<br />
Eckpfeiler einer kontinuierlichen blaugelben<br />
Wirtschaftsgeschichte geschrieben.<br />
Die Aussichten für den „Industriepark“, wie<br />
ihn <strong>die</strong> seinerzeitigen Verantwortlichen<br />
nannten, waren damals jedoch keineswegs<br />
rosig. Denn nach dem Ende des Zweiten<br />
Weltkriegs war <strong>die</strong> von Bomben zerstörte<br />
Fläche im Süden Wiens eine Gegend, <strong>die</strong><br />
niemand wollte, noch dazu mit der Vergangenheit<br />
eines Außenlagers des Konzentrationslagers<br />
Mauthausen. Als <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />
des Landes Niederösterreich 1962<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Derzeit betreut ecoplus rund 350 Projekte, verstreut über das ge-<br />
samte Bundesland Niederösterreich. Seit Beginn <strong>die</strong>ses Jahres wur-<br />
den 37 neue Ansiedlungs- bzw. Erweiterungsprojekte abgeschlossen,<br />
was 440 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert hat. Damit liegt <strong>die</strong><br />
aktuelle ecoplus-Bilanz bereits über dem Vorjahres-Niveau: mit 90<br />
Projekten und 1.676 geschaffenen und gesicherten Arbeitsplätzen<br />
ein absolutes Rekordjahr in der 50-jährigen Geschichte des landes-<br />
eigenen „Standort & Service“-Dienstleisters.<br />
Von Marie-Theres Ehrendorff
eine Vision entwickelten und das Gelände<br />
der ehemaligen Flugmotorenwerke Ostmark<br />
übernahmen, um darauf das IZ NÖ-Süd zu<br />
entwickeln, bewiesen <strong>die</strong> Politiker mit ihrer<br />
Ansiedlungspolitik ökonomischen Weitblick:<br />
das Industriezentrum NÖ-Süd ist<br />
heute einer der größten europäischen Wirtschaftsparks.<br />
Die Wirtschaftsagentur des<br />
Landes Niederösterreichs „ecoplus“ – entstanden<br />
aus der Fusion der Industriezentrum<br />
NÖ-Süd Gesellschaft und der landesweit tätigen<br />
Raumordnungs-, Betriebsansiedlungsund<br />
Strukturverbesserungsgesellschaft<br />
NÖRBS – fungiert seit nunmehr 30 Jahren<br />
als Servicepartner für Unternehmen und Gemeinden.<br />
Die ursprüngliche Idee, dass jede<br />
Betriebsansiedlung und jede Unternehmenserweiterung<br />
eine Stärkung des Standorts<br />
Niederösterreich und <strong>die</strong> Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
bedeutet, ist aufgegangen. Diese<br />
Grundhaltung ist noch heute Triebfeder und<br />
Motivation des Unternehmensbereiches<br />
„Standort & Service“ mit seinen Geschäftsfeldern<br />
„Investorenservice“ und „Wirtschaftsparks“.<br />
Auch heute noch wächst das IZ NÖ Süd kontinuierlich,<br />
wie <strong>die</strong> Statistik bestätigt. Waren<br />
es nach 25 Jahren bereits 120 Betriebe mit<br />
insgesamt 5.000 Beschäftigten, <strong>die</strong> im Industriezentrum<br />
ihre Heimat fanden, finden<br />
heutzutage mehr als 10.500 Menschen in den<br />
über 320 Unternehmen ihren Arbeitsplatz.<br />
Heute zählt das IZ NÖ-Süd zu den Vorzeigeprojekten<br />
gelungener Regionalförderung<br />
und europaweit zu einem der größten Wirtschaftsparks.<br />
Foto: ecoplus<br />
Gezielte Regionalförderung seit 30 Jahren<br />
In den ecoplus Wirtschaftsparks entwickelt<br />
sich <strong>die</strong> Angebotspalette laufend weiter. Zur<br />
Errichtung und Adaptierung von Mietobjekten<br />
nach den individuellen Bedürfnissen der<br />
Unternehmen, thermischen Sanierungen der<br />
Mietobjekte, der Ausstattung von Straßen-<br />
Vom einstigen Trümmerfeld zum blühenden Wirtschaftspark: IZ NÖ-Süd<br />
vor 50 Jahren. Ein mutiger Anfang auf der damals gar nicht grünen<br />
Wiese.<br />
Foto: ecoplus<br />
beleuchtungen in LED-Technik kamen auch<br />
<strong>die</strong> Verbesserung der Verkehrs- und Versorgungsinfrastrukturen<br />
sowie <strong>die</strong> Errichtung<br />
von Kinderbetreuungseinrichtungen für <strong>Mit</strong>arbeiter<br />
der Wirtschaftsparkunternehmen.<br />
Auch <strong>die</strong> Organisation von Vernetzungsplattformen<br />
und Veranstaltungen für Unternehmer<br />
als <strong>die</strong>nstleistungsorientiertes Maßnahmenpaket<br />
ist Teil des Service der Agentur.<br />
Unter dem Motto „Bestandspflege“ unterstützt<br />
<strong>die</strong> Projektbetreuung im Investoren-<br />
Service Unternehmen, <strong>die</strong> bereits seit eini-<br />
gen Jahren in Niederösterreich angesiedelt<br />
sind, bei ihren Erweiterungsprojekten.<br />
Immer den Erfordernissen angepasst<br />
Da sich <strong>die</strong> Dienstleistungen des ecoplus Investorenservice<br />
den Gegebenheiten anpassen,<br />
tauchen Fragen rund um Betriebsstand-<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
orte, Standortsuche, Finanzierungen und<br />
Förderungen oder auch bezüglich notweniger<br />
Behördenverfahren vermehrt auf.<br />
An jenen Standorten, <strong>die</strong> ecoplus nicht selbst<br />
als Wirtschaftsparkentwickler betreibt,<br />
kommt das Know-how des Investorenservice<br />
den Gemeinden zugute. In den vergangenen<br />
Jahren haben sich in der Betreuung Neuerungen<br />
und Schwerpunkte herauskristallisiert,<br />
<strong>die</strong> unter anderem Standortkooperationen<br />
bei der Betriebsgebietsentwicklung betreffen.<br />
Betriebe mit Gemeinden verbinden<br />
Spezifische Gemeindebetreuung ist der<br />
Schlüssel zum Erfolg, wenn es um <strong>die</strong> einzelnen<br />
Regionen Niederösterreichs geht, um<br />
<strong>die</strong>se wettbewerbsfähiger zu machen. Die<br />
Kosten für <strong>die</strong> Errichtung eines Betriebsgebiets<br />
werden für <strong>die</strong> jeweilige Gemeinde insgesamt<br />
niedriger, vom Nutzen profitieren<br />
aber alle. Eine Datenbank mit Betriebsgebieten<br />
und Betriebsobjekten für <strong>die</strong> Ansprechpartner<br />
in den niederösterreichischen<br />
Gemeinden stellt ecoplus zur Verfügung. So<br />
können Unternehmen und potenzielle Investoren<br />
je nach ihren Standort-Anforderungen<br />
das passende Objekt für eine Betriebsansiedlung<br />
suchen und finden.<br />
Zukunft heißt Hochtechnologie<br />
An den sogenannten Technologiezentren, <strong>die</strong><br />
forschungsintensiven Unternehmen und Organisationen<br />
optimale Rahmenbedingungen<br />
zur Innovation bieten, werden Infrastrukturen<br />
im Hochtechnologiebereich an den Technopolstandorten<br />
entwickelt. Diese ständige<br />
Weiterentwicklung des Investorenservices<br />
und der Wirtschaftsparks soll beste Voraussetzungen<br />
für Unternehmen schaffen, damit<br />
sich <strong>die</strong>se auf ihr Kerngeschäft konzentrieren<br />
können. Durch wirtschaftliche Erfolge werden<br />
wichtige Arbeitsplätze geschaffen und<br />
gesichert, was den Wirtschaftsstandort Niederösterreich<br />
stärkt und ökonomische Dynamik<br />
für <strong>die</strong> Zukunft bereitet. Ü<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 65
Das traditionsbewusste Weingut Brolli-<br />
Arkadenhof ist seit 1895 in Familienbesitz.<br />
Die Geschwister Weinbau- und<br />
Kellermeister Reinhard & Dipl. Touristikkauffrau<br />
Bettina M. Brolli führen gemeinsam<br />
das Weingut und sind sich ihres Vermächtnisses<br />
und ihrer Verantwortung gegenüber<br />
dem steirischen Wein und seiner Sortenvielfalt<br />
bewusst. Seit <strong>die</strong> beiden <strong>die</strong> Geschicke<br />
im Weingut Brolli-Arkadenhof lenken,<br />
haben sie architektonisch mit dem modernen<br />
Neubau der Kellerei- und Produktionsräume<br />
Akzente gesetzt. Das Ziel war es,<br />
traditionsreiches Gedankengut mit technischem<br />
Know-how optimal in Einklang zu<br />
bringen. Der Charme und <strong>die</strong> Verbundenheit<br />
zum Winzerhandwerk sind jedoch in <strong>die</strong>sem<br />
idyllisch gelegenen Weingut in Gamlitz an<br />
der Südsteirischen Weinstraße nicht wegzudenken.<br />
Die Palette reicht vom klassischen<br />
Welschriesling über den noblen Weißburgunder,<br />
den einst Erzherzog Johann in <strong>die</strong><br />
Gegend gebracht haben soll, über den fruchtigen<br />
Morillon, Gelben Muskateller, selbstverständlich<br />
einer Scheurebe (Sämling 88),<br />
Sauvignon blanc, Traminer bis zum Rotwein<br />
wie Blauer Zweigelt.<br />
Reinhard Brolli wertschätzt einen schonenden<br />
Umgang mit der Natur und den Ressourcen.<br />
Nur so ist es möglich, hochwertige<br />
Traubenqualitäten zu produzieren und charaktervolle<br />
Qualitätsweine mit unverwechselbarem<br />
Profil zu erzeugen. Die Weine tragen<br />
seine Handschrift, sie sind fein struktu-<br />
66 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
Weingut Brolli-Arkadenhof<br />
Gamlitz, Südsteiermark<br />
„Wir sind sehr stolz auf <strong>die</strong> Weine des Jahres 2011, <strong>die</strong> wir unseren<br />
Gästen heuer anbieten können“, freut sich Weinbau- und Kellermeis-<br />
ter Reinhard Brolli. „Die Weine passen hervorragend zu dem Angebot<br />
unserer Buschenschank“, weiß Dipl. Touristikkauffrau Bettina Brolli.<br />
Genuss pur: Dipl. Touristikkauffrau Bettina<br />
M. Brolli mit dem sensationellen Jahrgang<br />
2011. Fotos: Weingut Brolli-Arkadenhof<br />
riert, von tiefer Frucht geprägt und mit tugendreicher<br />
Finesse bei zugleich südsteirischer<br />
Typizität.<br />
Die großen Lagenweine sind von beeindruckender<br />
Eleganz und <strong>die</strong> Meisterstücke des<br />
Weingutes. Sämtliche Weine können in der<br />
hauseigenen Vinothek verkostet werden.<br />
Leib und Seele<br />
Lassen Sie sich auf keinen Fall einen Buschenschankbesuch<br />
im Weingut Brolli-Arkadenhof<br />
entgehen! Genießen Sie hier den<br />
wundervollen südsteirischen Rundblick mit<br />
einem Glas Muskateller Sekt und köstlichen<br />
Weinlandspezialitäten.<br />
In der hauseigenen Vinothek stehen alle in<br />
den Weinbergen gereiften Sorten zur Verkostung<br />
bereit. Auch Edelbrände und Säfte aus<br />
der eigenen Produktion können hier probiert<br />
werden.<br />
Vom Weinberg in <strong>die</strong> Flasche und dann zum<br />
Genießer: Dafür sorgt Weinbau- und Kellermeister<br />
Reinhard Brolli persönlich.<br />
Am Puls der Zeit<br />
<strong>Mit</strong> der iPhone-App „Weinkultur“ finden<br />
Weinliebhaber direkt und unkompliziert zum<br />
Weingut Brolli-Arkadenhof. Ob Weinsorten,<br />
Öffnungszeiten, lokales Wetter, Auszeichnungen,<br />
Bewertungen oder Daten zur Anfahrt<br />
(Routenplaner) – all das und vieles<br />
mehr ist grafisch schön und übersichtlich<br />
aufbereitet. http://itunes.apple.com/at/app/<br />
weinkultur/id386569972?mt=8 Ü<br />
KONTAKT<br />
Weingut Brolli-Arkadenhof<br />
Eckberg 43, 8462 Gamlitz<br />
Tel.: +43 (0)3453 2341<br />
Fax: +43 (0)3453 2341-4<br />
weingut@brolli.at, www.brolli.at<br />
Öffnungszeiten:<br />
Vinothek: ganzjährig geöffnet<br />
Buschenschank: März bis November<br />
Dienstag bis Sonntag<br />
von 9:00 bis 20:00 Uhr<br />
Ab August kein Ruhetag
Entspannt arbeiten, besser ankommen.<br />
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