14.01.2013 Aufrufe

Mit Innovationen durch die Krise - Wirtschaftsnachrichten

Mit Innovationen durch die Krise - Wirtschaftsnachrichten

Mit Innovationen durch die Krise - Wirtschaftsnachrichten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GZ 02Z033423 M | P.B.B. | Verlagsort 8010 Graz | € 2,50 | Foto: voestalpine (Montage)<br />

UNABHÄNGIGES WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR OBERÖSTERREICH, NIEDERÖSTERREICH, WIEN & BURGENLAND 06/2012<br />

Die Industrie<br />

zeigt Profil<br />

<strong>Mit</strong> <strong>Innovationen</strong><br />

<strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Krise</strong><br />

SICHERUNG<br />

Kleinkredite als<br />

Standortsicherung<br />

REGIONALPOLITIK<br />

EU-Kommissar Johannes Hahn<br />

im Gespräch<br />

IM DIENSTE DER WIRTSCHAFT<br />

Wie <strong>die</strong> Regionalförderung<br />

in NÖ <strong>die</strong> Zukunft sichert<br />

INKLUSIVE SPECIAL<br />

GELD &<br />

FINANZEN


Der Kampf um das einstige Friedensprojekt<br />

Europa mit seiner gemeinsamen<br />

Währung ist noch lange nicht verloren,<br />

wenngleich eine Einigung der <strong>Mit</strong>gliedsstaaten<br />

über Schulden-Bremse und Wachstums-<br />

Impulse gegenwärtig so weit auseinander liegen<br />

wie der Nordpol vom Südpol. Aber bekanntlich<br />

kommt nach Eugen Roth „das<br />

Kind im Weib <strong>durch</strong> das Gebären aus dem<br />

Leib“, und solches lässt sich, wie man weiß,<br />

nicht von heute auf morgen verwirklichen.<br />

Die Vergemeinschaftung der Staatsschulden<br />

in Form von Eurobonds wäre wohl eine<br />

Möglichkeit, <strong>die</strong> Europäische Union auf<br />

Wachstumskurs zu bringen, wenngleich sie<br />

den EU-Verträgen widerspricht. <strong>Mit</strong> der<br />

„No-Bail-out“-Klausel, der Nichtbeistands-<br />

Vereinbarung, haften weder <strong>die</strong> Europäische<br />

Union noch ihre <strong>Mit</strong>glieder für Verbindlichkeiten<br />

anderer <strong>Mit</strong>gliedstaaten. Deutschland<br />

setzte <strong>die</strong>se Regelung 1992 im Maastricht-<br />

Vertrag <strong>durch</strong>, um sicherzustellen, <strong>die</strong> europäische<br />

Währung ebenso stabil zu halten wie<br />

<strong>die</strong> harte D-Mark.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN<br />

Der Euro schafft Europa ab<br />

Es stellt sich allerdings <strong>die</strong> nicht unwesentliche<br />

Frage, wer <strong>die</strong> Eurobonds letztlich<br />

zeichnen soll. Vernünftige Anleger werden<br />

wohl darauf warten, bei sicheren Schuldnern<br />

mit niedrigen Zinsen wie Deutschland, Finnland<br />

oder den Niederlanden Bonds zu zeichnen,<br />

<strong>die</strong> zwar weniger Ertrag bringen, aber<br />

auch weniger riskant im Portfolio sind. So<br />

könnten <strong>die</strong> derzeit propagierten Eurobonds<br />

nur dann glücken, wenn sie wie bisher <strong>die</strong><br />

Europäische Zentralbank (EZB) aufkauft<br />

oder <strong>die</strong> Eurostaaten keine eigenen Anleihen<br />

mehr auflegen dürften. Diese Reglementierung<br />

wäre wohl das Ende vom Traum eines<br />

marktwirtschaftlichen Europas.<br />

Schuldenfinanzierte Konjunktur-Programme<br />

sind ebenso wenig der Weisheit letzter<br />

Schluss wie ein Geldsegen der EZB, was<br />

noch niemals zu nachhaltigem Wachstum<br />

geführt hat. Die <strong>Krise</strong> ist ja aus dem viel zu<br />

billigen Geld entstanden, das keine sinnvollen<br />

Investitionsmöglichkeiten gefunden und<br />

den überzogenen Bauboom in Spanien sowie<br />

den Konsum über <strong>die</strong> eigenen Verhältnissen<br />

in Griechenland angeheizt hat.<br />

Ist der Untergang des Euro damit schon besiegelt?<br />

Bei der Einführung des gemeinsamen<br />

Zahlungsmittels wurde uns versprochen,<br />

neben der Errichtung einer Hartwährungszone,<br />

<strong>die</strong> den Geldwert sichert und für<br />

Wohlstand sorgt, den ökonomisch schwächeren<br />

Ländern mit niedrigen Zinsen <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

zu geben, ihre Volkswirtschaften<br />

umstrukturieren und stabilisieren zu können.<br />

Das lehrreiche Beispiel von Griechenland<br />

führt uns <strong>die</strong> ernüchternde Realität vor Augen.<br />

Am Subventionstropf hängend, ohne<br />

Chance auf Geldgeber auf den internationalen<br />

Kapitalmärkten, werden am Ende des Tages<br />

wieder <strong>die</strong> „Nordländer“ das Portemonnaie<br />

zücken und <strong>die</strong> Hellenen in ihrem<br />

Schlamassel sitzen lassen.<br />

Den vermeintlichen Königsweg zur Beendigung<br />

der griechischen Tragö<strong>die</strong> unterbreitete<br />

<strong>die</strong> Neo-Chefin des Internationalen Währungsfonds<br />

(IWF), Christine Lagarde, unlängst<br />

in einem Interview im britischen<br />

„Guardian“ mit der Erkenntnis, <strong>die</strong> Griechen<br />

könnten sich selber helfen, „… indem sie alle<br />

ihre Steuern bezahlen“. Wie wahr, allein <strong>die</strong><br />

Tatsache, dass auch <strong>die</strong> übrigen 16 Staaten<br />

der Eurozone nicht ohne Schulden sind, lässt<br />

am Realitätssinn der toughen Finanzlady<br />

zweifeln. Schade, dass auf <strong>die</strong>se Idee nicht<br />

schon vor ihr so manch einer gekommen<br />

ist…<br />

Weit origineller präsentiert sich da der<br />

schnoddrige Thilo Sarrazin, Ex-SPD-Finanzsenator<br />

von Berlin und Bundesbanker<br />

a.D. in seinem neuesten Oeuvre „Europa<br />

braucht den Euro nicht“. Auf üppigen 460<br />

Seiten stellt er <strong>die</strong> zentrale These auf, dass<br />

der Euro Europa und vor allem Deutschland<br />

bisher vorrangig Nachteile beschert hat. Der<br />

Autor von „Deutschland schafft sich selber<br />

ab“ spaltet <strong>die</strong> Nation, schafft Gesprächsstoff<br />

und lässt <strong>die</strong> Kassen klingeln. Wenigstens<br />

einer, der nicht behaupten kann, der Euro<br />

hätte ihm nichts gebracht,<br />

meint Ihre<br />

Marie-Theres Ehrendorff<br />

Chefredakteurin<br />

BESUCHEN SIE UNS AUCH IM INTERNET<br />

WWW.WIRTSCHAFTS-NACHRICHTEN.COM<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 3


INHALT<br />

4<br />

INHALT<br />

Coverstory<br />

Jetzt aktuell<br />

Geld & Finanzen<br />

Der umfassende<br />

Branchenüberblick.<br />

Sollten Sie <strong>die</strong>se Beilage<br />

nicht in Ihrem Heft<br />

finden, wenden Sie sich<br />

bitte an unsere Telefon-<br />

Hotline:<br />

+43(0)316/834020<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Wiener Erfolgsmodell: Kleinkreditaktion<br />

sichert Wirtschaftsstandort 12<br />

In Wien können Klein- und <strong>Mit</strong>telunternehmen<br />

unbürokratisch und schnell zu<br />

Mini-Krediten kommen. Diese Kleinkredit-<br />

Initiative wird von der Stadt und der Wirtschaftskammer<br />

Wien jeweils zur Hälfte<br />

getragen, ist seit 2009 mit jährlich insgesamt<br />

fünf Millionen Euro dotiert.<br />

In puncto Medikamentensicherheit<br />

ist Feuer am Dach 24<br />

Die Versuchung des vermeintlich schnellen<br />

Geschäfts mit Medikamenten ist groß<br />

und <strong>die</strong> Gefahr von Wechselwirkungen bei<br />

der Verwendung mehrerer Medikamente<br />

wird von Patienten absolut unterschätzt.<br />

„Die EU sind wir alle“ 28<br />

Die Europäische Union (EU) <strong>durch</strong>lebt derzeit<br />

turbulente Zeiten, ist jedoch als Global<br />

Player – wie alle Wirtschaftsdaten zeigen<br />

– unumstritten. Das ursprüngliche Ziel<br />

der Union, <strong>durch</strong> einen gemeinsamen<br />

Wirtschaftsraum für dauerhaften Frieden<br />

in Europa zu sorgen, ist zweifelsohne geglückt,<br />

nun geht es darum, <strong>die</strong> aktuelle<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise zu bewältigen.<br />

Österreichs Gründerszene<br />

ist nachhaltig 48<br />

Von der Bio-Maisstangerl-Produzentin<br />

über den Bau-Profi bis zur Theaterprinzipalin<br />

der kulinarisch-kriminellen Art – sie<br />

alle haben eines gemeinsam: Sie haben<br />

sich getraut, ein Unternehmen zu gründen<br />

– und es bis heute nicht bereut.<br />

Spätzünder mit Potenzial 6<br />

Die heimische Industrie zeigt international<br />

Profil. Währen der Donaumonarchie wurden<br />

produzierende Unternehmen vorwiegend<br />

in Böhmen, Mähren und Schlesien<br />

angesiedelt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

kam es in der Alpenrepublik zu einer<br />

verspäteten Welle der Industrialisierung.<br />

Regionalförderung in NÖ: aus Tradition<br />

für eine vielversprechende Zukunft<br />

Ecoplus – ein halbes Jahrhundert im<br />

Dienste der Wirtschaft 64<br />

Derzeit betreut ecoplus rund 350 Projekte,<br />

verstreut über das gesamte Bundesland<br />

Niederösterreich. Seit Beginn <strong>die</strong>ses Jahres<br />

wurden 37 neue Ansiedlungs- bzw. Erweiterungsprojekte<br />

abgeschlossen, was<br />

440 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert<br />

hat.<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Me<strong>die</strong>ngesetz<br />

Me<strong>die</strong>ninhaber (Verleger): <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong><br />

Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H.,<br />

8010 Graz, Stempfergasse 3, Telefon 0316/834020,<br />

Telefax 0316/834020-10, office@eurome<strong>die</strong>n.at,<br />

www.wirtschafts-nachrichten.com<br />

Herausgeber & GF: Wolfgang Hasenhütl<br />

Co-Herausgeber & Verlags leitung: Josef Lipp<br />

Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse<br />

32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4,<br />

ooe@eurome<strong>die</strong>n.at<br />

Standort leitung: Mag. Hans Graf<br />

Standort Niederösterreich, Wien & Burgenland:<br />

1020 Wien, Gredler straße 3, Telefon 01/2127440,<br />

Telefax DW 4, noe@eurome<strong>die</strong>n.at,<br />

wien@eurome<strong>die</strong>n.at, burgenland@eurome<strong>die</strong>n.at<br />

Verlagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o.,<br />

Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/Telefax<br />

+386/1/5181125, info@bmslovenia.si<br />

Verlagsvertretung Kroatien: Business Media Croatia<br />

d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-<br />

800, Telefax DW 810, info@bmcroatia.hr<br />

Erscheinungsort: Graz<br />

Chef redakteurin: Dr. Marie-Theres Ehrendorff<br />

Chefinnen vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg,<br />

Mag. Sabrina Naseradsky<br />

Redaktion: Dr. Thomas Duschlbauer, Barbara Hoheneder,<br />

Florian T. Mrazek, Jürgen Philipp, Andreas Prammer,<br />

Dieter Putz, Mag. Arthur Schwaiger<br />

Fotos: Falls nicht anders angegeben:<br />

Symbol Pictures, Archiv<br />

Layout und Produktion: Hans Obersteiner<br />

Inserentenbetreuung: Mag. Hans Graf<br />

Druck: Leykam – Let’s Print<br />

Erscheinungsweise 2012: 10 x jährlich<br />

Anzeigenpreise: lt. aktuellem An zeigentarif. Es gelten<br />

<strong>die</strong> Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen<br />

Zeitungsherausgeberverbandes.<br />

Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement Inland<br />

€ 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist<br />

jederzeit schriftlich kündbar. Wird es bis zum Bestelltag<br />

nicht gekündigt, verlängert es sich automatisch um<br />

ein weiteres Jahr.<br />

Allgemeines: Alle Rechte, auch <strong>die</strong> Übernahme von<br />

Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechts gesetz,<br />

sind vorbehalten.<br />

FN 257766v; UID-Nr.: ATU61454508<br />

Verlagskonto: BKS, BLZ 17000,<br />

Kontonummer 180-038949<br />

Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige<br />

Gericht.


+<br />

–<br />

WEITER SO!<br />

Anonymer „Stress-Test“ jetzt für KMUs online. Die anonyme und kostenlose<br />

Überprüfung der Betriebssituation – inklusive möglicher Auswirkungen von wirtschaftlich<br />

relevanten Szenarien – ist mit dem neuen Online-KMU-Stress-Test<br />

möglich. Auf der Internetseite www.kmu-stresstest.at kann vom Kleinstunternehmer<br />

bis zum <strong>Mit</strong>telständler jeder Unternehmer seine Stress-Resistenz abfragen.<br />

„Es geht darum, dass <strong>die</strong> KMU-Betriebe ausführliche Bilanzen, <strong>durch</strong>dachte Finanzpläne<br />

und betriebswirtschaftliche Risikoszenarien bei allfälligen Kreditanfragen<br />

vorlegen können", erklärte Erste Bank-Vorstandsmitglied Peter Bosek. „Ohne<br />

Schuldenplan oder schlüssiges Geschäftskonzept wird es Überbrückungs- oder<br />

Investitionskredite für viele Unternehmer nicht mehr geben“, meint Brigitte Jank,<br />

Präsidentin der WK Wien. Ü<br />

ENTBEHRLICH!<br />

Immer weniger Lehrstellen. Die tatsächliche Zahl der Lehrlinge ist stark rückläufig.<br />

Wurden 1980 noch 31.800 Lehrlinge ausgebildet, waren es 2011 nur mehr 19.267<br />

junge Menschen, <strong>die</strong> einen fixen Lehrplatz in Wien hatten. So bläst <strong>die</strong> Gewerkschaftsjugend<br />

zum Halali und fordert eine Milliarde für Lehrstellenförderung. Das<br />

Geld soll aber nicht vom Staat, sondern von den Unternehmern kommen, wünscht<br />

sich der Vorsitzende der Gewerkschaftsjugend, Jürgen Michlmayr. Sein konkreter<br />

Vorschlag: Ein Prozent der Bruttolohnsumme könnte in einen Ausbildungs-Fonds<br />

fließen, der <strong>die</strong> Lehrstellenförderung sichern soll. Da <strong>die</strong> Unternehmer immer weniger<br />

Lehrlinge ausbilden – österreichweit sind es unter 20 Prozent – sieht er seine<br />

Forderungen gerechtfertigt. Die Standesvertretung der Unternehmer sieht das allerdings<br />

etwas anders. Die Unternehmer leisten mit ihren Zahlungen in den Insolvenzfonds<br />

bereits ihren Beitrag und Österreich liegt bei den Lohnnebenkosten im europäischen<br />

Spitzenfeld. <strong>Mit</strong> einer weiteren Erhöhung der Lohnnebenkosten setzt man<br />

den Wirtschaftsstandort Österreich und damit Hunderte Jobs aufs Spiel. Ü<br />

MAKLER. VERWALTER. BAUTRÄGER<br />

MENSCHEN & MÄRKTE<br />

Polit-<br />

Rück-<br />

Spiegel<br />

Die besseren<br />

Kabarettisten<br />

Es ist oft schon grauslich, welche<br />

Peinlichkeiten österreichische<br />

Politiker liefern, sie sind<br />

eine gefährliche Mischung aus<br />

Unbedarftheit und Unprofessionalität.<br />

Nehmen wir Verteidigungsminister<br />

Norbert Darabos:<br />

Sein reflexartiger Drang, das<br />

Bundesheer lieber mit Drohnen<br />

als mit wehrpflichtigen Bürgern<br />

zu bestücken, fällt zweifellos in<br />

<strong>die</strong> Kategorie Rohrkrepierer.<br />

Und nach den jüngsten außenpolitischen<br />

Aktivitäten macht<br />

Foto: bmlv<br />

selbst Österreichs Boulevardblatt<br />

Nummer eins zynisch einen<br />

„Musterschüler“ aus ihm. Tolles<br />

entfuhr auch Uwe Scheuch, dem<br />

schneidigen Staatsbürgerschaftsbesorger<br />

(„Part of the<br />

game“), als er „a klane Tetschn“<br />

als probates Erziehungsmittel<br />

verharmloste. In anderen Dimensionen<br />

dachte da schon Ex-<br />

Vizekanzler Hubert Gorbach:<br />

„The world in Vorarlberg is too<br />

small.“ Dafür setzte es sogar einen<br />

Preis vom Übersetzer- und<br />

Dolmetscherverband. Gute<br />

„Connections“ dorthin dürfte<br />

auch Tirols LH Günther Platter<br />

haben, der Fußballstar David<br />

Alaba auf Englisch begrüßte.<br />

Seine Entschuldigung: Er sei im<br />

Sport nicht so zuhause. Ein Armutszeugnis<br />

für einen Ex-Sport-<br />

Landesrat... Wer solche Politiker<br />

hat, braucht kein Polit-Kabarett.<br />

Ihr Scheibenwischer<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 5


Spätzünder mit Potenzial<br />

Die heimische Industrie zeigt international Profil.<br />

Währen der Donaumonarchie wurden produzierende Unternehmen vorwiegend in Böhmen, Mähren und<br />

Schlesien angesiedelt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in der Alpenrepublik zu einer verspäteten<br />

Welle der Industrialisierung. Obwohl man insofern quasi von einem Spätzünder sprechen kann, hat <strong>die</strong><br />

heimische Industrie in wenigen Jahren sehr viel aufgeholt und ist längst zu einer Konstante in der Wirt-<br />

schaft geworden. Trotz ihrer internationalen Expansion hat <strong>die</strong> Industrie <strong>die</strong>s großteils auch nicht als An-<br />

lass für eine Abwanderung gesehen.<br />

ÖSTERREICHS WICHTIGSTE INDUSTRIEBETRIEBE (Forbes Magazin Liste 2012)<br />

Betrieb Ranking Umsatz Profite Aktiva Marktwert<br />

OMV Gruppe 345 EUR 34,05 Mrd EUR 1,08 Mrd. EUR 27,72 Mrd. EUR 9,39 Mrd.<br />

voestalpine 757 EUR 11,94 Mrd. EUR 0,53 Mrd. EUR 13,86 Mrd. EUR 4,62 Mrd.<br />

Verbund 1.037 EUR 3,85 Mrd. EUR 0,39 Mrd. EUR 11,86 Mrd. EUR 7,78 Mrd.<br />

Strabag 1.374 EUR 12,78 Mrd. EUR 0,15 Mrd. EUR 10,47 Mrd. EUR 2,39 Mrd.<br />

6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Die voestalpine macht mehr aus Stahl.<br />

Foto: voestalpine


Österreich hat so mittlerweile einen der<br />

größten Industriesektoren der Welt. Dieser<br />

ist für 22,3 Prozent der Bruttowertschöpfung<br />

verantwortlich. Dabei spielen <strong>die</strong><br />

Maschinen- und Stahlbauindustrie, <strong>die</strong> Kfz-<br />

Branche (vor allem Motoren- und Getriebeproduktion),<br />

<strong>die</strong> chemische Industrie sowie<br />

<strong>die</strong> Elektro- und Elektronikindustrie <strong>die</strong><br />

größte Rolle. Die meisten der Betriebe befinden<br />

sich vorwiegend im Donauraum sowie<br />

in der Steiermark. Darunter sind auch<br />

welche, <strong>die</strong> im Jahr 2012 einen Platz auf der<br />

renommierten Forbes Global 2000 Liste der<br />

größten börsennotierten Unternehmen weltweit<br />

gefunden haben. Die Reihenfolge errechnet<br />

sich aus einer Kombination von Umsatz,<br />

Nettogewinn, Aktiva und Marktwert.<br />

An der Spitze <strong>die</strong> OMV<br />

<strong>Mit</strong> einem Konzernumsatz von 34,05 Milliarden<br />

Euro und einem <strong>Mit</strong>arbeiterstand von<br />

29.800 im Jahr 2011 besetzt <strong>die</strong> OMV <strong>die</strong><br />

345. Stelle in der Liste von Forbes Magazine.<br />

Ihr Hauptsitz befindet sich in Wien. Sie hat<br />

im letzten Jahr Profite von 1,08 Milliarden<br />

Euro erwirtschaft und mittlerweile einen<br />

Marktwert von 9,39 Milliarden Euro. Die<br />

OMV betreibt Exploration und Produktion<br />

von Öl und Gas in den zwei Kernländern Rumänien<br />

und Österreich. Die sicheren Erdölund<br />

Erdgasreserven des Unternehmens betrugen<br />

per Jahresende 2011 rund 1,13 Milliarden<br />

boe (Barrel Öläquivalent: 1 m³ Gas<br />

= 0,847 kg Öl), <strong>die</strong> Tagesproduktion belief<br />

sich 2011 auf rund 288.000 boe. Die OMV<br />

verfügt über eine jährliche Raffineriekapazität<br />

von 22,3 Millionen t und mit Ende 2011<br />

über 4.500 Tankstellen in 13 Ländern inklusive<br />

der Türkei. Sie betreibt in Österreich ein<br />

2.000 km langes Gaspipelinenetz mit einer<br />

Kapazität von rund 101 Milliarden m³. Ihre<br />

Tochtergesellschaft, der Central European<br />

Gas Hub (ein Gasunternehmen), zählt mit<br />

ca. 40 Milliarden m³ jährlichem Handelsvolumen<br />

zu den wichtigsten Gashubs Kontinentaleuropas.<br />

Im Jahr 2010 hat OMV mit<br />

dem Erwerb von Petrol Ofisi, dem führenden<br />

Unternehmen im Tankstellen- und Kundengeschäft<br />

der Türkei, ihre Position noch wei-<br />

IV OBERÖSTERREICH<br />

Nach Gesundheitsreform nun auch Sozialreform<br />

Die bisherigen Reformanstrengungen des Landes<br />

Oberösterreich würden nun auch im Landesbudget<br />

sichbar, reagiert Dipl.-Ing. Klaus Pöttinger, Präsident<br />

der Industriellenvereinigung OÖ (IV OÖ) auf <strong>die</strong><br />

Präsentation des Rechnungsabschlusses 2011 <strong>durch</strong><br />

Finanzreferent LH Dr. Josef Pühringer: „Im Bereich<br />

der Spitäler, der Verwaltung und des Personals ist<br />

bereits viel geschehen. Der Landeshauptmann ist<br />

mit seinem Reformkurs auf dem richtigen Weg und<br />

beweist auch der Bundesregierung sowie den übrigen<br />

Ländern, dass Reformen notwendig und möglich<br />

sind." Das Ziel, bis zum Jahr 2016 zur Schuldenfreiheit<br />

und einem ausgeglichenen Landesbudget zurückzukehren,<br />

müsse laut Pöttinger mit aller Kraft<br />

weiter verfolgt werden. „Wie man sieht, hat <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

Verständnis für <strong>die</strong> Reformen und goutiert<br />

sie auch. Wer reformiert, wird von den Wählern belohnt.<br />

Der von LH-Stellvertreter Ackerl propagierte<br />

Schuldenkurs ist weder wirtschaftlich noch gesellschaftlich<br />

zukunftsfähig", hält der IV OÖ-Präsident<br />

Qualität<br />

hat jetzt ein Zeichen.<br />

Sie legen als Baumeister genauso<br />

viel Wert auf Seriosität, Kompetenz<br />

und Fairness wie <strong>die</strong> ABAU? Dann<br />

sollten Sie uns kennenlernen. Als<br />

Zusammenschluss mittelständischer<br />

Betriebe vereinen wir mehr als<br />

120 Baumeister unter einem Dach.<br />

www.abau.at<br />

COVERSTORY<br />

Dipl.-Ing. Klaus Pöttinger,<br />

Präsident der Industriellenvereinigung<br />

OÖ Foto: IV OÖ<br />

den aktuellen Reformkurs auch gegenüber den nachfolgenden Generationen für<br />

gerecht. Es könne nicht im Interesse unserer Kinder und Enkel sein, einen sich immer<br />

weiter füllenden Schuldenrucksack zu hinterlassen.<br />

Konkret habe LH Pühringer mit der Spitalsreform II wichtige und richtige Schritte<br />

gesetzt, um den Landeshaushalt nachhaltig zu sanieren. Auch <strong>die</strong> bisherigen Reformen<br />

im Bereich der öffentlichen Verwaltung werden nun zahlenmäßig messbar<br />

und hätten bereits positive Auswirkungen auf <strong>die</strong> Personalkosten des Landes, lobt<br />

Pöttinger <strong>die</strong> aktuelle verantwortungsvolle Landesbudgetpolitik. Vor allem in der<br />

Verwaltung sieht er aber <strong>durch</strong>aus noch Potenzial für weitere Effizienzsteigerungen:<br />

„Durch Verwaltungsfusionen von Gemeinden und <strong>die</strong> Schaffung von Kompetenzzentren<br />

im Bereich der Bezirkshauptmannschaften können <strong>durch</strong>aus noch Synergien<br />

gehoben und beträchtliche Einsparungen realisiert werden", so der IV-OÖ-<br />

Präsident.<br />

Vor allem im Bereich der Sozialausgaben sieht Pöttinger einen dringenden und<br />

großen Handlungsbedarf. Sie seien in den letzten Jahren regelrecht explo<strong>die</strong>rt und<br />

stoßen mittlerweile an <strong>die</strong> Grenze der Finanzierbarkeit. „Was im Gesundheitsbereich<br />

gelungen ist, muss auch im Sozialbereich gelingen", fordert daher Pöttinger:<br />

„Es kann nicht sein, dass <strong>die</strong> Sozialausgaben jährlich um fünf Prozent oder mehr<br />

steigen! Ohne Kostendämpfungen und erhebliche Effizienzsteigerungen im Sozialbereich<br />

bleibt das Ziel der Schuldenfreiheit und des ausgeglichenen Landesbudgets<br />

unerreichbar. Das nächste Etappenziel muss also Sozialreform heißen. Wir<br />

glauben, dass hier <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Bereinigung von Doppelgleisigkeiten und organisatorische<br />

Verbesserungen massive Kostendämpfungen möglich sind, ohne dass es zu<br />

einer Verschlechterung des Angebots oder der Leistungen für <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

kommt!"<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 7


8<br />

COVERSTORY<br />

IV NIEDERÖSTERREICH<br />

Bildung als zentraler Standortfaktor<br />

„<strong>Mit</strong> dem Bildungsdialog hat <strong>die</strong> IV Niederösterreich eine<br />

Plattform für den Dialog zwischen Schule und Wirtschaft initiiert",<br />

stellt IV-Niederösterreich-Präsident Marihart fest.<br />

Gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule wurde in<br />

den einzelnen Regionen ausgiebig zum aktuellen Stand des<br />

heimischen Bildungssystems diskutiert. Gerade auch das<br />

rege Interesse der Lehrer am Dialog zeigt, wie wichtig eine<br />

offene Debatte ist.<br />

Fakt ist dabei: Die Herausforderungen<br />

zur Verbesserung<br />

der aktuellen Bildungslandschaft<br />

zeichnen sich gerade<br />

auch in der Industrie ab. Ganz<br />

deutlich spürbar wird das,<br />

wenn in den Betrieben Lehrstellen<br />

besetzt werden sollen:<br />

Einerseits klagen <strong>die</strong> Unternehmen<br />

über ein sinkendes Niveau<br />

der Kandidaten bei den<br />

über Jahrzehnte vergleichbaren<br />

Einstiegsprüfungen, andererseits<br />

ist ganz allgemein ein<br />

rückläufiger Trend bei den<br />

DI Johann Marihart, Präsident<br />

der Industriellenvereinigung<br />

NÖ Foto: IV NÖ<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Zahlen der Interessenten und<br />

Bewerber zu spüren. Auch der<br />

Mangel an Fachkräften sowie<br />

<strong>die</strong> vielerorts fehlenden gut<br />

ausgebildeten Absolventen<br />

technischer Stu<strong>die</strong>nrichtungen zeichnen ein deutliches Bild.<br />

Gerade Österreichs gutes Bildungswesen war Voraussetzung<br />

für <strong>die</strong> heutige Standortqualität im Herzen Europas. Das Interesse<br />

von EU-Präsident Barroso an unserer Lehrlingsausbildung<br />

unterstreicht <strong>die</strong>s. Damit das auch in Zukunft so bleibt,<br />

fordert <strong>die</strong> Industrie <strong>die</strong> Neugestaltung des Bildungssystems.<br />

Insbesondere mit dem Konzept Schule 2020 hat <strong>die</strong> IV einen<br />

Ansatz entwickelt, der zentrale Herausforderungen im Bildungssystem<br />

adäquat adressieren soll. Dabei sei insbesondere<br />

auf drei Kernforderungen verwiesen, <strong>die</strong> gerade auch<br />

für den Industriestandort Niederösterreich bedeutsam sind:<br />

Die verpflichtende Bildungs- und Berufsorientierung für alle<br />

Schüler – kein Jugendlicher soll ohne eine qualitativ hochwertige<br />

Begleitung des Berufswahlprozesses bleiben.<br />

Die verstärkte Förderung des MINT-Angebots. Schon ab dem<br />

Kindergarten soll <strong>die</strong> Technikorientierung entsprechend gefördert<br />

werden, z. B. <strong>durch</strong> Lehrmittel für Kindergärten und<br />

Volksschulen. Langfristig soll es in Österreich so mehr technisch-naturwissenschaftliche<br />

Absolventen geben, ebenso wie<br />

mehr Frauen in technischen Berufen.<br />

Die Beibehaltung der HTLs als tragende Säule einer praxisorientierten<br />

und berufsnahen technischen Ausbildung in der<br />

Sekundarstufe.<br />

Um im Zuge des Berufsorientierungsprozesses auf Chancen<br />

und Möglichkeiten einer Berufslaufbahn in der Industrie hinzuweisen,<br />

hat <strong>die</strong> Industriellenvereinigung Niederösterreich<br />

einen Wikipedia-Wettbewerb ins Leben gerufen. <strong>Mit</strong> einem<br />

Beitrag auf der NÖ-WIKI-Datenbank können Schüler einen<br />

Einblick über Unternehmen und Möglichkeiten in Ihrer Umgebung<br />

bekommen. Darüber hinaus setzt sich <strong>die</strong> Industrie<br />

auch für <strong>die</strong> Verbesserung des Images verschiedener Mangel-Berufe<br />

ein. Gerade hier bedarf es eines gemeinsamen<br />

Ansatzes von Industrie, Arbeitsmarktservice und Schulwesen,<br />

um Chancen und Möglichkeiten <strong>die</strong>ser Berufsfelder zu<br />

vermitteln.<br />

Foto: IV Wien<br />

ter gestärkt.<br />

Die OMV will sich in den kommenden Jahren zu einem integrierten<br />

Unternehmen entwickeln, das auf Öl und Gas fokussiert ist. Die Exploration<br />

und Produktion von fossilen Brennstoffen wird einen deutlich<br />

größeren Stellenwert einnehmen. Im gesamten Gasgeschäft –<br />

dessen Gewinnung, Transport bis hin zur Vermarktung – möchte <strong>die</strong><br />

OMV ebenfalls stark wachsen. Erdgas, der sauberste fossile Brennstoff,<br />

betrachtet <strong>die</strong> Unternehmensleitung als den bedeutendsten<br />

Energieträger der Zukunft. Dem Bereich R&M (Raffinerien und Marketing)<br />

soll weniger Bedeutung im Portfolio zukommen.<br />

Mehr aus Stahl<br />

Die voestalpine ist in mehreren Ländern der Welt tätig. Der Konzern<br />

besteht aus spezialisierten Unternehmen, <strong>die</strong> hochwertige Stahlprodukte<br />

fertigen, verarbeiten und weiterentwickeln. In der Forbes-Liste<br />

befindet sich <strong>die</strong>ser Stahlkonzern mit Hauptsitz Linz auf Platz 757.<br />

Sein Umsatz betrug im vergangenen Jahr 11,94 Milliarden Euro. Die<br />

voestalpine hat einen Marktwert von 4,62 Milliarden Euro und be-<br />

IV WIEN<br />

Wachstumsimpulse schaffen!<br />

„Reformen alleine werden Wien sowie Österreich insgesamt<br />

<strong>die</strong> Zukunftsfähigkeit nicht garantieren – das steht außer<br />

Zweifel", stellt IV-Wien-Präsident Mag. Georg Kapsch fest.<br />

Die Strukturen der Leistungserbringung der öffentlichen<br />

Hand müssen grundlegend<br />

neu gedacht und konzipiert<br />

werden. Nur damit könne der<br />

nötige finanzielle Spielraum<br />

wiedergewonnen werden, um<br />

in <strong>die</strong> Zukunft investieren zu<br />

können. Sparen und Effizienzsteigerungen<br />

alleine können<br />

nicht <strong>die</strong> einzige Lösung sein.<br />

In den aktuellen Debatten fehlt<br />

ein Aspekt fast vollständig:<br />

Aufgrund der gesamtwirtschaftlich<br />

schwierigen Situation<br />

und der da<strong>durch</strong> erforderlichen<br />

Sparmaßnahmen müssen<br />

sowohl im öffentlichen als<br />

Mag. Georg Kapsch, Präsident<br />

der Industriellenvereinigung<br />

Wien Foto: IV Wien<br />

auch vielfach im privaten Sektor<br />

Ausgaben gekürzt werden,<br />

zugleich müssen häufig auch<br />

Investitionen eingeschränkt<br />

werden. Diese Situation birgt<br />

<strong>die</strong> Gefahr, dass das Wirtschaftswachstum in einer sich<br />

selbst verstärkenden Spirale immer weiter schrumpft. <strong>Mit</strong><br />

entsprechenden Maßnahmen wäre es allerdings möglich,<br />

Impulsprogramme für den Wirtschafts- und Arbeitsstandort<br />

umzusetzen.


schäftigt weltweit 40.700 <strong>Mit</strong>arbeiter.<br />

Die Sektoren Automobil- und Nutzfahrzeugbau, Energie und Konsumgüter,<br />

aber auch Eisenbahninfrastruktur entwickelten sich zuletzt<br />

sehr positiv. Auch <strong>die</strong> Luftfahrtindustrie gilt als Hoffnungsträger.<br />

Einzig <strong>die</strong> Baubranche hinkt nach. Die Auslastung der Verarbeitungskapazitäten<br />

nahm auch ständig zu und führte zur Vollauslastung in<br />

allen Divisionen gegen Ende des Geschäftsjahres 2010/2011.<br />

Das Geschäft im vergangenen Jahr ist wesentlich besser verlaufen,<br />

als <strong>die</strong> Firmenleitung ursprünglich annahm. Ein wesentlicher Grund<br />

für den Erfolg des Konzerns sieht CEO Dr. Wolfgang Eder in der<br />

Konzentration auf den zukunftsträchtigen, aber auch sehr anspruchsvollen<br />

Sektoren Mobilität (Automobil, Eisenbahn, Luftfahrzeuge)<br />

und Energie. In der Zukunft soll den Bereichen Innovation und Weiterbildung<br />

der <strong>Mit</strong>arbeiter ein höherer Stellenwert zukommen.<br />

Wachstum im Verbund<br />

In Forbes steht <strong>die</strong>ses Unternehmen, dessen Zentrale sich in Wien<br />

befindet, an Stelle 1037. Seine Umsätze betrugen zuletzt 3,85 Milliarden<br />

Euro, im letzten Geschäftsjahr erntete <strong>die</strong> Verbund AG einen<br />

Gewinn von 0,39 Milliarden Euro- Das Unternehmen hat einen<br />

Marktwert von 7,78 Milliarden Euro.<br />

Hauptanliegen der Verbund AG ist es gegenwärtig, elektrische Energie<br />

aus sauberen und erneuerbaren Quellen (hauptsächlich Wasserkraft,<br />

ergänzt <strong>durch</strong> Wärme- und Windkraft) zu gewinnen und zu<br />

vertreiben. Der Verbund, mit Abstand der größte Stromerzeuger in<br />

Österreich, deckt mehr als 40 Prozent des Inlandbedarfs; 80 Prozent<br />

davon stammen aus Wasserkraft. Er ist auch der bedeutendste Stromtransporteur<br />

hierzulande, der rund <strong>die</strong> Hälfte der benötigten Menge<br />

überträgt. Ebenso handelt er mit Strom und Zertifikaten an den wichtigsten<br />

Börsen Europas.<br />

Erbauliche Kennzahlen<br />

In der Sparte Hochbau errichtet <strong>die</strong> Strabag, einer der größten Baukonzerne<br />

Europas (Platz 1374 in der Forbes Liste), Büro-, Industrie<br />

und Wohngebäude, Kraftwerke und Großbrücken. Das Unternehmen<br />

mit Wiener Hauptsitz baut auch Land- und Wasserstraßen, Tunnels,<br />

Kanale, Deiche und Gleise. Außerdem plant, errichtet und betreibt<br />

es Immobilien. Seine Kernmärkte sind Österreich und Deutschland,<br />

aber es ist auch in zahlreichen ost- und südosteuropäischen Ländern<br />

und sogar auf anderen Kontinenten tätig. Seine Umsätze betrugen<br />

letztes Jahr 12,78 Milliarden Euro, <strong>die</strong> Gewinne 0,15 Milliarden Euro<br />

und der Marktwert 2,39 Milliarden Euro. Ü<br />

IV BURGENLAND<br />

Tag der offenen Tür<br />

Manfred Gerger, Präsident<br />

der Industriellenvereinigung<br />

Burgenland<br />

Foto: IV Burgenland<br />

Unter dem Motto „Unsere Industrie,<br />

unsere Zukunft" laden<br />

13 Unternehmen am 14. und<br />

15. Juni 2012 zum „Tag der offenen<br />

Tür“. Die burgenländischen<br />

Industriebetriebe sind<br />

innovativ und regional sowie<br />

weltweit erfolgreich tätig. Insofern<br />

gilt es, <strong>die</strong>se Leistungen,<br />

<strong>die</strong> hochqualitativen Produkte,<br />

effizienten Anlagen und<br />

anspruchsvollen Jobs der Bevölkerung<br />

und besonders der<br />

Jugend zu zeigen. Zudem wird<br />

unterstrichen, wie gesund der<br />

Industriestandort Burgenland<br />

ist und welche Bedeutung <strong>die</strong><br />

burgenländischen Industrie<br />

für den Wohlstand der Region<br />

hat.<br />

COVERSTORY<br />

Morawa<br />

Lesezirkel<br />

in neuem Look!<br />

Im Frühjahr<br />

2012 gibt der<br />

Morawa Lesezirkel ein deutliches<br />

Lebenszeichen von sich – und gönnt sich einen eleganten<br />

Relaunch. Die knalligen roten Hüllen werden<br />

<strong>durch</strong> weiße Cover ersetzt, <strong>die</strong> sich optisch perfekt in<br />

jedes Ambiente fügen.<br />

„<strong>Mit</strong> <strong>die</strong>ser Image Korrektur<br />

reagieren wir auf <strong>die</strong> Wünsche<br />

vieler unserer Kunden“, so Geschäftsführer<br />

Wolfgang Rick.<br />

Denn <strong>die</strong> schicken Cafè-<br />

Lounges, stylischen Friseur-Sa-<br />

lons und zeitgemäßen Arzt<br />

und Anwaltspraxen können<br />

ihren Gästen und Klienten<br />

Wolfgang Rick,<br />

GF Lesezirkel GmbH,<br />

1140 Wien<br />

damit ebenso kurzweilige wie<br />

attraktive Lektüre bieten.<br />

Als spezielles Zuckerl für<br />

Neukunden – gewerbliche wie auch private – wird<br />

ein kostenloses Schnupper-Abo angeboten, das vier<br />

Wochen lang mit insgesamt 20 Gratis-Zeitschriften<br />

für breit gefächerte Unterhaltung sorgt.<br />

Unkomplizert zu ordern unter der gebührenfreien<br />

Hotline: 0800-22 21 20 und www.morawa.com oder<br />

per E-Mail: lesezirkel@morawa.com<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 9


10<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

„Gesundes Führen“ ist Aufgabe des Managements<br />

Die demografischen Veränderungen sind<br />

auch für NÖ-Gesundheitslandesrätin<br />

Mag. a Karin Scheele schon in naher Zukunft<br />

eine große Herausforderung für Wirtschaft<br />

und ArbeitnehmerInnen gleichermaßen.<br />

Bei den niederösterreichischen Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern herrschte<br />

Ende Mai 2012 großes Interesse, als <strong>die</strong><br />

Plattform Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

und Prävention Niederösterreich <strong>die</strong> Tagung<br />

„Alter(n)sgerechte Arbeitswelt“ organisierte.<br />

Mehr als 200 UnternehmerInnen und Personalverantwortliche<br />

besuchten <strong>die</strong>se Informations-<br />

und Diskussionsveranstaltung mit Referaten<br />

von nationalen sowie internationalen<br />

ExpertInnen. Die Tagung informierte UnternehmerInnen,<br />

wie sie am besten mit dem unvermeidbaren<br />

demografischen Wandel umgehen<br />

und <strong>die</strong> Zusammenarbeit zwischen<br />

den Generationen am Arbeitsplatz verbessern<br />

könnten.<br />

Die Veranstalterin und Vorsitzende der Plattform,<br />

Gesundheitslandesrätin Mag. a Karin<br />

Scheele erklärt: „Ältere ArbeitnehmerInnen<br />

sind nicht unproduktiver oder weniger wert.<br />

Im Alter verändert sich <strong>die</strong> psychische und<br />

physische Belastungsfähigkeit des Men-<br />

Neue Produktlinie<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Experte Prof. Dr. Heinrich Geißler und Gesundheitslandesrätin Mag. a Karin Scheele<br />

Foto: Herbert Käfer<br />

schen. Genau deshalb sind eine Arbeitsorganisation<br />

und Arbeitsaufteilung notwendig,<br />

<strong>die</strong> unsere demografischen Entwicklungen<br />

berücksichtigen.“<br />

Für Prof. Dr. Heinrich Geißler, einen der führenden<br />

europäischen Experten für Generationen-Management,<br />

muss man <strong>die</strong> Chefebenen<br />

der Unternehmen erreichen: „Gesundes<br />

und altersgerechtes Führen ist Aufgabe des<br />

Intelligente Zutrittskontrolle mit einem eleganten und ergonomischen Erscheinungsbild –<br />

das kombiniert der digitale Türbeschlag von SimonsVoss. Hochinnovative Technologie versteckt<br />

sich in schmalem, flachem Design. SmartHandle 3062 – der Name eines ganz besonderen<br />

neuen Türbeschlags, entwickelt – unter anderem – für <strong>die</strong> speziellen Bedürfnisse im<br />

Hospitality- und Seniorenwohnheimbereich. Das einzigartige Prinzip des SmartHandle 3062:<br />

Vollkommen berührungslos kommuniziert es im digitalen Schließ- und Zutrittskontrollsystem<br />

3060 mit den Identifikationsme<strong>die</strong>n und steuert den Zutritt für bis zu 64.000 Benutzer nach<br />

Ort und Zeit. Und es bietet noch mehr: Wireless kann es online betrieben oder in ein G2-basiertes<br />

virtuelles SimonsVoss Netzwerk integriert werden. Ü<br />

Gewinner<br />

Unter dem Motto „Die Wirtschaft hat ein<br />

Gesicht: Gegeneinander – <strong>Mit</strong>einander –<br />

Füreinander“ veranstalteten <strong>die</strong> Beratungsunternehmen<br />

Ecker <strong>Mit</strong>telstandsberatung<br />

aus Bad Griesbach und <strong>die</strong> mc Beratungsgruppe<br />

aus Linz heuer erstmals<br />

zusammen mit dem Senat der Wirtschaft<br />

das 8. „Forum <strong>Mit</strong>telstand Grenzenlos“.<br />

Rund 200 UnternehmerInnen aus Oberösterreich<br />

und Bayern fanden sich zu dem<br />

länderübergreifenden Forum ein. Erhard<br />

Dr. Erhard Busek, Präsident Senat der Wirtschaft;<br />

Franz Meyer, Landrat Landkreis Passau;<br />

Thomas Ecker, Ecker <strong>Mit</strong>telstandsberatung;<br />

Hans Harrer Vorstand Senat der Wirtschaft<br />

(v.l.n.r.) Foto: Senat der Wirtschaft/A. Rexhepi<br />

Busek, Vizekanzler a.D. und Präsident des Senats der Wirtschaft, unterstich <strong>die</strong> Wichtigkeit<br />

des <strong>Mit</strong>telstands als „Rückgrat der Wirtschaft“. „Wir müssen <strong>die</strong> Grenzen in der Wirtschaft<br />

loswerden“, so Busek. Am Abend fand <strong>die</strong> Verleihung des „Zweiländerpreises“ in verschiedenen<br />

Kategorien statt. Der Gewinner aus Österreich: Robert Hörmann, Gründer und CEO<br />

des österreichischen Start-up-Unternehmens Aerodyne Systems. Ü<br />

Managements. Diese gilt es zu sensibilisieren<br />

für eine bessere Aufgabenverteilung, entsprechend<br />

der Stärken der Generationen.“<br />

Landesrätin Scheele weist in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

auch auf <strong>die</strong> wichtige Rolle der betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung hin. Ü<br />

Nähere Informationen auf den Seiten<br />

www.noegkk.at und www.noebgf.at.<br />

Der Peugeot iOn in der LKW-Version<br />

Emissionsfrei<br />

Foto: Peugeot<br />

Als <strong>die</strong> Löwenmarke im Jahr 2010 mit der<br />

Markteinführung des Peugeot iOn ihr Mobilitätsangebot<br />

um einen der ersten alltagstauglichen<br />

und in Großserie erzeugten Stromer<br />

erweiterte, setzte sie eine Tradition fort,<br />

<strong>die</strong> bereits im Jahr 1995 mit dem Peugeot<br />

106 électrique begonnen hatte. <strong>Mit</strong> dem Angebot<br />

des Peugeot iOn als LKW-Version ergänzt<br />

Peugeot seine Fahrzeugpalette um einen<br />

smarten, mit Strom betriebenen Kleinlaster.<br />

Der iOn LKW Business entsteht <strong>durch</strong><br />

lokalen Umbau bei der Firma Lagermax in<br />

Strasswalchen und erfüllt <strong>die</strong> Vorgaben der<br />

österreichischen Steuergesetzgebung für den<br />

Vorsteuerabzug. Ü


UNSERE UN<br />

SE<br />

RE<br />

HEIMAT. HE<br />

IM<br />

AT<br />

. UNSER UN<br />

SE<br />

R LLAND.<br />

LA<br />

ND<br />

.<br />

SANIEREN UND<br />

ENERGIEKOSTEN<br />

REDUZIEREN<br />

Informatio<br />

nen:<br />

Abteilung<br />

Wohnbaufö<br />

rderung<br />

LDZ<br />

4021<br />

Linz,<br />

Bahnhofpl<br />

atz<br />

1 - Tel.<br />

0732-7720-<br />

14143/<br />

14144<br />

www.<br />

land-ober<br />

oesterreic<br />

h.<br />

gv.<br />

at<br />

- email:<br />

wo.<br />

post@ooe.<br />

gv.<br />

at<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

LLAND<br />

AND<br />

OBERÖSTERREICH<br />

OBERÖSTER<br />

REICH<br />

www.hyponoe.at<br />

WIR FINANZIEREN AUTOS.<br />

UND DIE STRASSEN,<br />

AUF DENEN SIE FAHREN.<br />

Als Spezialist für Finanzierungen der öffentlichen Hand<br />

bietet <strong>die</strong> HYPO NOE GRUPPE maßgeschneiderte und<br />

individuelle Lösungen. Der ganzheitliche Ansatz für öffentliche<br />

Auftraggeber beginnt bei einer umfassenden<br />

Bedarfsanalyse mit kompetenter Beratung und reicht bis<br />

zur professionellen Abwicklung inklusive zuverlässiger<br />

Projektrealisation.<br />

Über effektive Finanzierungskonzepte aus einer Hand –<br />

für <strong>die</strong> öffentliche Hand – informiert Sie der Leiter Public<br />

Finance & Corporates Austria, Wolfgang Viehauser, unter<br />

+43(0)5 90 910-1551, wolfgang.viehauser@hyponoe.at


12<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Wiener Erfolgsmodell:<br />

Kleinkreditaktion sichert Wirtschaftsstandort<br />

In Wien können Klein- und <strong>Mit</strong>telunternehmen unbürokratisch und schnell zu Mini-Krediten kommen.<br />

Diese Kleinkredit-Initiative wird von der Stadt und der Wirtschaftskammer Wien jeweils zur Hälfte ge-<br />

tragen und ist seit 2009 mit jährlich insgesamt fünf Millionen Euro dotiert. Von Marie-Theres Ehrendorff<br />

Dieses Modell richtet sich an Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> nicht mehr als 40.000 Euro<br />

Jahresgewinn verbuchen. Fremdmittel<br />

bis zu 8.000 Euro können für etablierte Unternehmen<br />

und bis zu 10.000 Euro für Jungunternehmer<br />

innerhalb der ersten zwei Jahre<br />

ab Gründung des Betriebes zu einem Fixzinssatz<br />

von drei Prozent p.a. vergeben werden.<br />

Das waren im Jahr 2011 insgesamt 574<br />

Kredite zu <strong>durch</strong>schnittlich 8.711 Euro. Die<br />

Unternehmer teilten unter Angabe von<br />

Mehrfachnennungen mit, das Geld zu 77<br />

Prozent für Betriebsmittel, zu 40 Prozent für<br />

Investitionen und zu zwölf Prozent für <strong>die</strong><br />

Liquiditätsstärkung zu verwenden. Am häufigsten<br />

nahmen Unternehmen aus der Gastronomie<br />

(zwölf Prozent), gewerbliche<br />

Dienstleister (acht Prozent) sowie Unternehmensberater<br />

& IT-Dienstleister (sechs Prozent)<br />

<strong>die</strong> Kleinkredite in Anspruch.<br />

Fast keine notleidenden Kredite<br />

Wie <strong>die</strong> Kleinkredite besichert wurden,<br />

schlüsselt Kammerpräsidentin Brigitte Jank<br />

exakt auf: 74 Prozent der Unternehmer taten<br />

<strong>die</strong>s mit einem Bürgen, 19 Prozent mit einer<br />

Lebensversicherung und der Rest mit einem<br />

Sparbuch oder Wertpapieren. Sie betonte,<br />

dass es „fast keine Ausfälle“ gebe. „Wir verteilen<br />

keine Almosen nach dem Gießkannenprinzip,<br />

sondern stehen den Wiener Betrieben<br />

in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten<br />

verantwortungsbewusst zur Seite. Das ist<br />

unsere Kernkompetenz“, erklärt Jank, <strong>die</strong> zur<br />

Stärkung der kleinbetrieblichen Strukturen<br />

FACTS & FIGURES<br />

n 50 Prozent aller betrieblichen Investitionen<br />

der Wiener KMU liegen<br />

unter 10.000 Euro<br />

n 75 Prozent liegen unter 20.000<br />

Euro<br />

n nur fünf Prozent liegen über<br />

100.000 Euro<br />

(Quelle: KMU Forschung Austria)<br />

Die Kleinkreditvergabe bis 10.000<br />

Euro <strong>durch</strong> Banken ist deshalb so<br />

schwierig, weil sie nur schwer kostendeckend<br />

zu gleichzeitig attraktiven<br />

Konditionen vergeben werden<br />

können.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

<strong>Mit</strong> einem 10.000-<br />

Euro-Kleinkredit<br />

adaptierten <strong>die</strong> beidenJungunternehmerinnen<br />

Sanela<br />

und Emina Mandzuka<br />

den kleinen,<br />

feinen Laden „Popcorner“<br />

in der Wiener<br />

City.<br />

Foto: Popcorner<br />

und Unternehmensvielfalt am Standort Wien<br />

<strong>die</strong> Kreditaktion mittlerweile als unverzichtbar<br />

bezeichnet.<br />

„In ökonomisch unsicheren Zeiten ist es notwendig,<br />

<strong>die</strong> mittelständische Wirtschaft der<br />

Stadt zu unterstützen und Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, um Unternehmen in Wien<br />

zu halten“, so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin<br />

Vizebürgermeisterin Renate Brauner.<br />

„Und davon profitieren alle Wienerinnen und<br />

Wiener <strong>durch</strong> <strong>die</strong> große Vielfalt an tollen Unternehmen.<br />

Und das Vorurteil, kleine und<br />

mittelständische Unternehmen könnten nicht<br />

innovativ und international sein, ist ein Fehlurteil“,<br />

stellt sie fest.<br />

Popcorner in der City<br />

<strong>Mit</strong> dem 10.000-Euro-Kleinkredit in der Tasche<br />

starteten <strong>die</strong> Schwestern Sanela und<br />

Emina Mandzuka mit ihrer Geschäftsidee.<br />

Im Vorjahr wurde das Unternehmen gegründet<br />

und seit 13.März <strong>die</strong>ses Jahres produziert<br />

und vertreibt das Start-up „Popcorner“ sehr<br />

erfolgreich sein süßes Popcorn in mehr als<br />

100 Variationen. Die Zutaten sind biologisch<br />

und von höchster Qualität. <strong>Mit</strong> dem Darlehen<br />

kauften <strong>die</strong> Jungunternehmerinnen Mobiliar<br />

und adaptierten <strong>die</strong> Räumlichkeiten<br />

des Geschäftslokals und des Kellers in der<br />

Naglergasse im 1. Wiener Gemeindebezirk.<br />

„Die Idee für den ,Popcorner’ ist aus einem<br />

Bedürfnis heraus entstanden, knackiges süßes<br />

Popcorn auch in Wien zu genießen“, sagt<br />

Emina Mandzuka. Sie arbeitete in Frankfurt<br />

und wurde von ihrer Schwester regelmäßig<br />

gebeten, süßes Popcorn mitzubringen. Nach<br />

kurzer Zeit gaben auch Tante, Oma und<br />

Nachbarin Bestellungen auf. „Irgendwann<br />

hat es mir dann gereicht und ich habe beschlossen:<br />

,Jetzt mach ich es selbst, statt es<br />

zu importieren“, erzählt sie.<br />

„Die Kunden können zwischen den Basis-<br />

Geschmacksrichtungen ,schokoladig’ oder<br />

,fruchtig’ wählen, dazu gibt es echte Fruchtstücke,<br />

Nüsse oder Kokosflocken. Im Geschäft<br />

ist nur ein Teil der möglichen Varianten<br />

erhältlich, im Online-Shop können sich<br />

Kunden <strong>die</strong> Sorten selbst zusammenstellen“,<br />

erklärt Emina Mandzuka.<br />

Ob süß oder salzig<br />

Salzige Varianten sollen im Herbst folgen.<br />

„In <strong>die</strong> Richtung ,Mozzarella – Tomate’ oder<br />

,Ingwer – Ananas’ könnte es dabei gehen“,<br />

verrät Mandzuka. Auch zuckerfreie Sorten<br />

sollen eingeführt werden. Aus finanziellen<br />

Überlegungen ist <strong>die</strong> Produktion noch ausgelagert,<br />

ab Sommer soll aber auch <strong>die</strong> Herstellung<br />

in Betrieb gehen. Derzeit werden<br />

<strong>die</strong> süßen Körner von einem Partner erzeugt.<br />

<strong>Mit</strong> dem raschen Erfolg ihres Unternehmens<br />

haben <strong>die</strong> beiden Betreiberinnen wohl nicht<br />

gerechnet: Kalkuliert wurde zunächst mit<br />

dem Verkauf von 150 Päckchen pro Tag –<br />

jetzt sind es fast 500. Im Herbst ist eine Niederlassung<br />

in Kuwait geplant, von dort aus<br />

sollen auch <strong>die</strong> Vereinigten Arabischen Emirate<br />

beliefert werden.<br />

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“<br />

Die gemeinsame Kreditaktion von Stadt und<br />

Wirtschaftskammer Wien gibt es bereits seit<br />

50 Jahren. Aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

wurde sie 2009 ausgeweitet. Das<br />

Volumen wurde damals auf fünf Millionen.<br />

Euro pro Jahr verdoppelt. Für Finanzstadträtin<br />

Renate Brauner ist es wichtig, in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten Klein- und<br />

<strong>Mit</strong>telbetrieben zur Seite zu stehen. Dazu zitiert<br />

sie mit Vorliebe Erich Kästner: „Es gibt<br />

nichts Gutes, außer man tut es.“<br />

Variante 1: Überziehungsrahmen<br />

bei Hausbanken<br />

Neben der gemeinsamen Kreditaktion gibt<br />

es noch zwei zusätzliche Kleinkreditmodelle<br />

für <strong>die</strong> Wiener Wirtschaft. Die „Wiener<br />

Kleinkreditaktion ohne Haftung“ – eine Art<br />

Überziehungsrahmen – stellt ein besonderes<br />

Engagement der BAWAG PSK, der Erste<br />

Bank, der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien,<br />

der UniCredit Bank Austria und<br />

der Volksbanken dar. Die Aktion läuft seit<br />

Sommer 2010 und richtet sich an Wiener


Kleinstbetriebe bis 150.000 Euro Umsatz,<br />

<strong>die</strong> mindestens ein Jahr am Markt sind und<br />

<strong>die</strong> Kredite bis 5.000 Euro als interne Überziehung<br />

benötigen. Der Unternehmer wendet<br />

sich in <strong>die</strong>sem Fall direkt an seine Hausbank.<br />

Das Risiko tragen dabei ausschließlich<br />

<strong>die</strong> Banken. Als Volumen stehen zehn Millionen<br />

Euro zur Verfügung. Das Angebot<br />

nahmen bis dato rund 1250 Unternehmen in<br />

Anspruch. Insgesamt wurde bislang eine<br />

Die turbulenten letzten Jahre haben Banken<br />

auf <strong>die</strong> Probe gestellt und zu einem<br />

Umdenken in der Finanzbranche geführt.<br />

Heute vertrauen immer mehr Unternehmer<br />

und Private auf solide Regionalbanken.<br />

Eine davon ist <strong>die</strong> Hypo Landesbank<br />

Vorarlberg, <strong>die</strong> seit über 20 Jahren in Wien<br />

und seit sieben Jahren auch in Wels erfolgreich<br />

vertreten ist.<br />

„Die regionale Hausbank ist bei Kunden sehr<br />

gefragt“, bestätigt Mag. Roswitha Klein, Regionaldirektorin<br />

der Hypo Vorarlberg in<br />

Wien. „Wir werben um Einlagen und vergeben<br />

<strong>die</strong>se sorgfältig als Kredite. Auf risikoreiche<br />

Handels- und Spekulationsgeschäfte<br />

verzichten wir bewusst. Das gibt unseren<br />

Kunden Sicherheit und Orientierung.“ Die<br />

Hypo Vorarlberg ist für ihr bodenständiges,<br />

auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Geschäftsmodell<br />

bekannt und auf Unternehmens- bzw.<br />

Wohnbaufinanzierungen sowie Private Banking<br />

und Vermögensverwaltung spezialisiert.<br />

„In den letzten Jahren konnten wir viele neue<br />

Kunden, vor allem auch im Veranlagungsbereich<br />

gewinnen. Es zählt nicht immer nur<br />

das letzte Viertelprozent bei den Zinsen, <strong>die</strong><br />

Kunden legen großen Wert auf Zuverlässig-<br />

Kreditsumme von 6,25 Millionen Euro ausgeschöpft.<br />

Variante 2: Kleinkredit<br />

mit Haftung <strong>durch</strong> WKBG<br />

Das zweite Angebot ermöglicht <strong>die</strong> Wiener<br />

Kreditbürgschaftsgesellschaft (WKBG) Bürgen<br />

sind dabei <strong>die</strong> Stadt Wien, <strong>die</strong> Wirtschaftskammer<br />

Wien und <strong>die</strong> Banken. Diese<br />

Kreditvergaben sind speziell für kleine und<br />

keit, Ehrlichkeit und Stabilität“, berichtet<br />

Friedrich Hörtenhuber, Regionaldirektor<br />

Oberösterreich in der Hypo Vorarlberg.<br />

Hypo Vorarlberg überzeugt<br />

mit stabiler Ergebnisentwicklung<br />

Dass <strong>die</strong> Hypo Vorarlberg auch in einem<br />

schwierigen Wirtschaftsumfeld ein verlässlicher<br />

Partner ist, zeigt sich nicht nur an der<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

mittlere Wiener Unternehmen der gewerblichen<br />

Wirtschaft gedacht, <strong>die</strong> bei fehlenden<br />

bzw. nicht ausreichenden Sicherheiten Haftungen<br />

übernehmen. Um den aktuellen Betriebsmittel-<br />

und Investitionsbedürfnissen<br />

besonders flexibel zu entsprechen, hat <strong>die</strong><br />

WKBG <strong>die</strong> Untergrenze für solche verbürgte<br />

Kredite im Jahr 2010 auf 5.000 Euro gesenkt,<br />

wo<strong>durch</strong> eine Unterstützung auch für<br />

Kleininvestitionen bis zu 10.000 Euro möglich<br />

wurde, und gleichzeitig den Haftungssatz<br />

auf 60 Prozent erhöht. Das dafür zur<br />

Verfügung stehende Volumen beträgt vier<br />

Millionen Euro. Seit Sommer 2010 wurden<br />

43 Kredite in Höhe von rund 360.000 Euro<br />

in Anspruch genommen, <strong>die</strong> Aktion ist bis<br />

Ende des Jahres befristet. Ü<br />

Stabilität und wirtschaftliche Stärke<br />

Hypo Vorarlberg punktet auch in Wien und Wels<br />

Mag. Roswitha<br />

Klein, Regional -<br />

direktorin der<br />

Hypo Vorarlberg<br />

in Wien<br />

Fotos: Hypo Vorarlberg<br />

Friedrich Hörtenhuber,RegionaldirektorOberösterreich<br />

in der<br />

Hypo Vorarlberg<br />

„Die gemeinsame Kreditaktion für Wiener<br />

Kleinbetriebe ist eine wesentliche Unterstützung<br />

für Unternehmer zur Finanzierung<br />

von Investitionsvorhaben, Betriebsmitteln<br />

oder zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen“,<br />

sind sich Mag. Emina Mandzuka, Finanz-<br />

und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin<br />

Mag. Renate Brauner, Sanela<br />

Mandzuka und Wirtschaftskammer-Wien-<br />

Präsidentin Brigitte Jank einig.<br />

Foto: WKW<br />

stetig steigenden Anzahl an Kunden, sondern<br />

auch an der der stabilen Ergebnisentwicklung.<br />

2011 erzielte <strong>die</strong> Hypo Vorarlberg ein<br />

Ergebnis von 81,3 Millionen Euro, auch das<br />

erste Quartal 2012 ist sehr zufriedenstellend<br />

verlaufen. <strong>Mit</strong> einer Bilanzsumme von 14,2<br />

Milliarden Euro und rund 700 <strong>Mit</strong>arbeiterInnen<br />

zählt <strong>die</strong> Hypo Landesbank Vorarlberg<br />

zu den Top-Ten-Banken Österreichs. Ü<br />

RÜCKFRAGEN & KONTAKT<br />

Hypo Landesbank Vorarlberg<br />

Filiale Wien<br />

1010 Wien, Singerstraße 12<br />

Tel.: +43/50414/7400<br />

Fax: +43/50414/7450<br />

fkwien@hypovbg.at<br />

www.hypovbg.at<br />

Filiale Wels<br />

4600 Wels, Kaiser-Josef-Platz 49<br />

Tel.: +43/50414/7000<br />

Fax: +43/50414/7050<br />

filwels@hypovbg.at<br />

www.hypovbg.at<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 13


14<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Zeitarbeit garantiert qualifizierte Fachkräfte<br />

Immer mehr Betriebe lagern<br />

ihre Personalressourcen zu<br />

heimischen Arbeitskräfteüber-<br />

lassern aus. Wir bieten indivi-<br />

duelle Lösungen an und setzen<br />

<strong>die</strong>se im Sinne der heimischen<br />

Wirtschaft um.<br />

Zeitarbeit ist <strong>die</strong> Drehscheibe für Fachkräfte<br />

aus fast allen Berufsgruppen.<br />

Die Arbeitskräfteüberlasser wissen genau,<br />

wann welche Arbeitskräfte an welchem<br />

Ort benötigt werden. Dank dem großen<br />

Pool an Personal können <strong>die</strong> Wünsche<br />

der Wirtschaft auch in schwierigen Situationen<br />

erfüllt werden. „Fachliche und örtliche<br />

Flexibilität der <strong>Mit</strong>arbeiterInnen<br />

wird immer wichtiger. In der momentanen<br />

wirtschaftlichen Situation haben <strong>die</strong> Beschäftiger<br />

mehr denn je erkannt, dass Zeitarbeiter<br />

eine wichtige Ergänzung zum<br />

40 Jahre Liquidität für<br />

heimische Unternehmen<br />

Ansprechpartner für Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und Burgenland<br />

Mag. (FH) Andreas DRAXLER<br />

Tel.: +43 50100 – 28994, Fax: +43 50100 9 – 28994, Mobil: +43 664 818 11 59<br />

draxler@intermarket.at<br />

Pia MECHTLER<br />

Tel.: +43 5 0100 – 28938, Fax: +43 5 0100 9 – 28938, Mobil: +43 664 818 10 35<br />

mechtler@intermarket.at<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Stammpersonal sind. Wir Arbeitskräfteüberlasser<br />

haben den Überblick am Arbeitsmarkt<br />

und können deshalb unseren<br />

Kunden <strong>die</strong> optimalen Arbeitskräfte vermitteln.<br />

Wir freuen uns, dass wir in der<br />

Personalbeschaffung als echte Partner gesehen<br />

werden, <strong>die</strong> individuelle Lösungen<br />

liefern“, sagt Hermann Danner, WKO-<br />

Berufsgruppensprecher OÖ Arbeitskräfteüberlasser.<br />

Zeitarbeit reizt höher Qualifizierte<br />

Ein Trend lässt sich derzeit klar ablesen.<br />

Immer mehr hoch qualifizierte Arbeitnehmer,<br />

etwa Angestellte mit Maturaniveau,<br />

interessieren sich für Zeitarbeit. „Diese<br />

Tatsache hat sich auch beim Karriereforum<br />

im März bestätigt, bei dem wir Arbeitskräfteüberlasser<br />

mit einem Informationsstand<br />

vertreten waren. Zu uns sind<br />

viele Arbeitnehmer mit einer höheren Ausbildung<br />

gekommen, <strong>die</strong> sich für Zeitarbeit<br />

und <strong>die</strong> Möglichkeiten <strong>die</strong>ser Arbeitsform<br />

interessieren. Das zeigt, dass Zeitarbeit in<br />

Oberösterreich keineswegs einen so<br />

schlechten Ruf hat, wie es <strong>die</strong> Schlechtredner<br />

der Gewerkschaft gerne hätten“, erklärt<br />

Danner. Ü<br />

Foto: Holzinger<br />

Hermann Danner, WKO-Berufsgruppensprecher<br />

OÖ Arbeitskräfteüberlasser: „Wir Arbeitskräfteüberlasser<br />

wissen genau, wann welche Arbeitskräfte<br />

an welchem Ort benötigt werden, und können<br />

<strong>die</strong>se auch bereitstellen.“


5 % WENIGER<br />

BÜROKRATIE<br />

100 % MEHR<br />

CHANCEN<br />

Jetzt Kosten bei der Bürokratie einsparen. Das<br />

bringt Milliarden für Bildung, Forschung und Wachstum.<br />

Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.<br />

wko.at


16<br />

GELD & FINANZEN<br />

Bilanz<br />

Im Interview spricht Dr. Peter Harold, Generaldirektor der<br />

HYPO NOE, über Bilanz und Zukunft seiner Bank.<br />

n Die Zahlen der HYPO NOE Gruppe zum Jahresergebnis 2011 sind unlängst<br />

veröffentlicht worden. Wie sind sie konkret ausgefallen?<br />

Die HYPO NOE Gruppe startete mit ihrem bisher besten Konzern-Ergebnis ins<br />

Jahr 2012. So konnte der Nettogewinn von EUR 7,1 Millionen auf EUR 89,5<br />

Millionen im Jahr 2011 gesteigert werden. Auch unsere Konzernbilanzsumme<br />

ist im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 Prozent von EUR zwölf Milliarden auf<br />

EUR 13,2 Milliarden gewachsen. Außerdem haben wir 2011 neue Kredite von<br />

rund EUR 1,1 Milliarden, <strong>die</strong>s vor allem in unserem Kernmarkt Niederösterreich,<br />

neu vergeben.<br />

n Wie zufrieden ist <strong>die</strong> Bank mit ihrem Ergebnis?<br />

Wir sind mit unserer Performance im letzten Jahr sehr zufrieden. Wir konnten alle<br />

wichtigen Kennzahlen auf hohem Niveau halten und teilweise steigern. So liegt unsere<br />

Kernkapitalquote mit 13,25 Prozent deutlich über den geforderten neun Prozent.<br />

Die kontinuierliche Gewinnerzielung sowie <strong>die</strong> erfolgreiche Bilanz der letzten Jahre<br />

zeigen, dass <strong>die</strong> Bank mit ihrer Regionalbank-Strategie, basierend auf Stabilität und<br />

Kundennähe auf dem richtigen Weg ist und einen vertrauensvollen und vor allem<br />

sicheren Partner in Finanzierungsfragen für ihre Kunden darstellt.<br />

n Ihr gutes Rating <strong>durch</strong> Standard & Poor’s wurde zu Jahresbeginn<br />

bestätigt. Worauf gründet der Erfolg?<br />

Unser positives „Single-A“-Rating wurde im September 2011 von Standard &<br />

Poor’s in Zeiten des allgemeinen Downgradings nicht nur bestätigt, wir haben<br />

2012 sogar ein Ausblick-Upgrade auf „stabil“ erhalten. Ausschlaggebend für das<br />

Ergebnis sind laut S&P vor allem <strong>die</strong> guten Kapital- und Ertragskennzahlen und<br />

das angemessene Risikoprofil der HYPO Niederösterreich. Stabilität und Sicherheit,<br />

ausgehend vom Land Niederösterreich als 100-Prozent-Eigentümer, wurden<br />

ebenso positiv bewertet.<br />

n Was sind <strong>die</strong> Pläne für das Jahr 2012 – wo sehen Sie weitere Entwicklungsfelder<br />

in der Bankgruppe?<br />

Die HYPO NOE Gruppe hat sich auch für das Jahr 2012 wieder ambitionierte<br />

Ziele gesetzt und geht mit einem klaren Fokus auf <strong>die</strong> Kernzielgruppen und Kernregionen<br />

in <strong>die</strong> nächsten Monate. Als strategischer Markt wird der Schwerpunkt<br />

neben Österreich selektiv auf den gesamten Donauraum gelegt. Unsere Retailtochter<br />

HYPO NOE Landesbank wird 2012 ihre Zielgruppendefinition schärfen<br />

und sich verstärkt den Themen Familie und Wohnen, Bildung und Gesundheit<br />

im Heimmarkt Niederösterreich und Wien widmen.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

ALLE FOTOS: HYPO NOE Gruppe<br />

Die HYPO NOE Gruppe setzt 2011<br />

<strong>die</strong> Erfolgsentwicklung mit<br />

dem bisher besten Konzern-Er-<br />

gebnis fort und eröffnet im<br />

Herbst ihre neue Konzernzen-<br />

trale.<br />

Auf<br />

Gemäß IFRS erreichte der Konzernüberschuss<br />

nach Steuern und Minderheiten<br />

2011 mit EUR 89,5 Millionen (2010:<br />

EUR 7,1 Mio.) trotz der angespannten internationalen<br />

Finanzlage ein Rekordhoch. „Wir<br />

sind mit unserer Performance 2011, welche<br />

erneut <strong>durch</strong> ein hohes Niveau unserer wichtigsten<br />

Kennzahlen geprägt ist, sehr zufrieden.<br />

Die kontinuierliche Gewinnerzielung<br />

sowie <strong>die</strong> erfolgreiche Bilanz der letzten<br />

Jahre zeigen, dass <strong>die</strong> Bank mit ihrer ausgeprägten<br />

Regionalbank-Strategie, basierend<br />

auf Stabilität, Kundennähe und selektivem<br />

Wachstum, auf dem richtigen Weg ist und einen<br />

vertrauensvollen Partner in Finanzierungsfragen<br />

für ihre Kunden darstellt“, betont<br />

Dr. Peter Harold, Vorstandsvorsitzender<br />

der HYPO NOE Gruppe. Die HYPO NOE<br />

Gruppe hat sich, mit dem Land Niederösterreich<br />

als starkem Eigentümer, in den letzten<br />

Jahren als finanzielles Kompetenzzentrum<br />

des Landes entwickelt und etabliert. Die<br />

Bankgruppe beschäftigte per 31.12.2011 insgesamt<br />

670 <strong>Mit</strong>arbeiterInnen – <strong>die</strong>s bedeutet<br />

einen Zuwachs von 30 Nettoarbeitsplätzen.<br />

Im Public-Finance-Bereich ist <strong>die</strong> HYPO<br />

NOE Gruppe ein wichtiger lokaler Partner<br />

sowohl der öffentlichen Hand als auch führender<br />

Unternehmen und bietet ihren Kunden<br />

bedarfsgerechte, innovative Finanzierungslösungen<br />

an. Auch 2012 soll der Weg<br />

der Stabilität und Fokussierung auf Kernzielgruppen<br />

fortgesetzt werden. Die HYPO<br />

NOE Gruppe wird ihren Fokus auch in Zukunft<br />

auf Stabilität, Sicherheit, Beständigkeit<br />

und Kundennähe richten. Ziel ist es, den erfolgreichen<br />

Weg auch im Jahr 2012, unter<br />

besonderer Berücksichtigung des wirtschaftlich<br />

schwierigen Umfeldes, fortzusetzen.


GELD & FINANZEN<br />

Erfolgskurs<br />

Wird heuer im Spätherbst eröffnet: Die neue Konzernzentrale der HYPO Niederösterreich in St. Pölten<br />

Synergie und Ökologie<br />

<strong>Mit</strong> dem Neubau seiner Konzernzentrale in St. Pölten unterstreicht<br />

das Bankhaus seine Bedeutung als „Landesbank“ für den Kernmarkt<br />

und den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. Ein Neubau am Standort<br />

St. Pölten, der erstmals alle drei St. Pöltner Niederlassungen vereinen<br />

wird, erwies sich sowohl strategisch als auch von der Kostenseite<br />

her als <strong>die</strong> beste Wahl: Instandhaltungskosten, laufende Infrastruk -<br />

turkosten und erhöhter Verwaltungsaufwand – für <strong>die</strong> derzeit bestehenden<br />

drei Standorte – können damit reduziert werden. Vor allem<br />

<strong>die</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Zusammenlegung gewährleistete effiziente und synergetische<br />

Zusammenarbeit von rund 400 <strong>Mit</strong>arbeiterInnen der HYPO<br />

NOE Gruppe soll <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Errichtung des Gebäudes gefördert werden<br />

– insbesondere zum Nutzen der über 67.000 Bank-KundInnen.<br />

Aus einem international <strong>durch</strong>geführten Architekturwettbewerb ging<br />

der Entwurf des Architekten Johannes Zieser als Siegerprojekt und<br />

optimale Lösung für ein zukunftsorientiertes Gebäude hervor. „Die<br />

neue HYPO NOE-Konzernzentrale stellt ein Vorzeigeobjekt effizienter<br />

Energienutzung dar. Dies wird nicht nur <strong>durch</strong> ein optimales Energie-<br />

und Raumkonzept gewährleistet, sondern auch <strong>durch</strong> so manches<br />

,Grüne Extra’ ergänzt. Denn<br />

<strong>die</strong> neue HYPO-NOE-Zentrale<br />

ist ein energietechnisch<br />

vorbildhaftes Bürogebäude im<br />

Niedrighaus-Charakter und<br />

enthält sämtliche technische<br />

Einrichtungen, um heutigen<br />

und zukünftigen ökologischen<br />

und ökonomischen Anforderungen<br />

gerecht zu werden“,<br />

beschreibt Peter Harold, Generaldirektor<br />

der HYPO NOE<br />

Gruppe, <strong>die</strong> baulichen Highlights.<br />

FACTS<br />

Die HYPO NOE Gruppe ist eine der größten österreichischen<br />

Landesbanken. 1888 gegründet, kann <strong>die</strong> ehe malige Niederösterreichische<br />

Landes-Hypothekenbank auf eine lange<br />

Tradition und Erfahrung zurückblicken.<br />

Die HYPO NOE Gruppe Bank (ehemals HYPO Investmentbank)<br />

betreut als Mutterinstitut im Konzernverbund mit<br />

HYPO NOE Leasing und HYPO NOE Real Consult vorwiegend<br />

Großkunden im Landes- und Gemeindebereich primär in<br />

Österreich sowie auch selektiv international mit Schwerpunkt<br />

EU-<strong>Mit</strong>gliedsstaaten.<br />

Die Retailtochter HYPO NOE Landesbank bietet sich als<br />

Universalbank für Private, Freiberufler und Kommerzkunden<br />

in Niederösterreich und Wien an; besondere Schwerpunkte<br />

bilden Wohnbaufinanzierungen, KMU und Premium<br />

Banking. Über 67.000 Kunden vertrauen der Landesbank,<br />

<strong>die</strong> sich <strong>durch</strong> Regionalität und Kundennähe auszeichnet.<br />

28 Filialen in Niederösterreich und Wien sind <strong>die</strong> Drehscheibe<br />

und Basis für eine erfolgreiche Kundenbeziehung.<br />

HYPO NOE Gruppe (Konzern)<br />

Jahresbilanzsumme: EUR 13,23 Milliarden (2011)<br />

Kernkapitalquote: 13,25 Prozent<br />

Eigenmittelquote: 18,79 Prozent<br />

Aktueller <strong>Mit</strong>arbeiterstand: 678<br />

Eigentumsverhältnisse: 100 Prozent Land Niederösterreich<br />

Rating: A/stable/A-1 (Standard & Poor’s)<br />

www.hyponoe.at<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 17


18<br />

Bayerisch-Oberösterreichische Landesausstellung 2012 –<br />

Eine bewegende Zeitreise!<br />

Seit vielen Jahrhunderten verbindet Bayern<br />

und Oberösterreich eine gemeinsame<br />

Geschichte. Doch wie es auch zwischen<br />

den besten Nachbarn vorkommt, waren<br />

<strong>die</strong>se kulturellen und politischen Beziehungen<br />

nicht immer frei von Spannungen;<br />

verfolgten doch <strong>die</strong> beiden lange Zeit regierenden<br />

Herrscherhäuser, Habsburg und Wittelsbach,<br />

mitunter gänzlich unterschiedliche<br />

Interessen.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Fotos: Landesausstellung OÖ<br />

In einer gemeinsamen, grenzüberschreitenden<br />

Landesausstellung wollen nun der Freistaat<br />

Bayern und das Land Oberösterreich<br />

unter dem Titel „Verbündet – Verfeindet –<br />

Verschwägert. Bayern und Osterreich“ Verbindendes<br />

und Trennendes aus der langjährigen<br />

Geschichte dokumentieren.<br />

<strong>Mit</strong> der längsten Burg der Welt in Burghausen,<br />

mit dem ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift<br />

in Braunau/Ranshofen und mit<br />

dem Schloss von Mattighofen wurden drei<br />

hochkarätige Standorte für <strong>die</strong>se Ausstellung<br />

gewählt. Durch das Wechselspiel aus faszinierenden<br />

Exponaten und einer auflockernden<br />

Inszenierung wird der Besuch <strong>die</strong>ser<br />

Ausstellung zu einem einmaligen Erlebnis.Ü<br />

Infos und Führungsanmeldungen zur<br />

Landesausstellung:<br />

Tel.: +43/720 300 305<br />

www.landesausstellung.com


Ich will, dass Österreich beim<br />

Klimaschutz schneller ans Ziel kommt:<br />

Das schafft Strom aus Wasserkraft.<br />

Nur gemeinsam können wir Österreichs Klimaziele erreichen – <strong>durch</strong> bewussteren Verbrauch und<br />

umweltfreundliche Herstellung von Strom. Deshalb gewinnt VERBUND schon heute mehr als<br />

vier Fünftel des Stroms aus Wasserkraft und deckt so – ergänzt <strong>durch</strong> Wind- und modernste<br />

Wärmekraftanlagen – fast <strong>die</strong> Hälfte des österreichischen Strombedarfs. Mehr darüber erfahren<br />

Sie unter www.verbund.com<br />

Finden Sie uns auf Facebook.


20<br />

GELD & FINANZEN<br />

Raiffeisen – Ihr Partner im In- und Ausland.<br />

So wird Ihr Auslandsgeschäft<br />

zum Heimspiel.<br />

Raiffeisen begleitet Unternehmen bei ihren Geschäftstätigkeiten nicht nur<br />

in Österreich, sondern auch im Ausland. Und das in allen Belangen des Auslandsgeschäftes.<br />

So genießen österreichische Unternehmen nachhaltige Betreuung<br />

auch im Ausland, mit genau der Qualität, <strong>die</strong> sie auch bei einer regionalen<br />

Raiffeisenbank gewöhnt sind.<br />

Zahlreiche österreichische Unternehmen<br />

sind nicht nur in Österreich tätig, sie<br />

exportieren ihre Produkte und Leistungen<br />

auch ins Ausland. Und das oftmals mit<br />

großem Erfolg. Um <strong>die</strong>sen zu ermöglichen,<br />

ist es oft hilfreich, einen kompetenten<br />

Partner an seiner Seite zu haben, der<br />

<strong>die</strong> Gegebenheiten und Bedingungen vor<br />

Ort kennt. <strong>Mit</strong> dem Erfolg österreichischer<br />

Unternehmen wird auch <strong>die</strong> heimische<br />

Wirtschaft gestärkt – das wiederum hat<br />

positiven Einfluss auf <strong>die</strong> heimische Konjunktur.<br />

Eines ist klar: Geschäfte im Ausland<br />

können sehr lukrativ sein. Sie sind immer<br />

mit Mut, Engagement und Ausdauer<br />

verbunden, aber auch mit Risiken und<br />

Hürden.<br />

Das internationale<br />

Netzwerk von Raiffeisen.<br />

GREENLAND<br />

RUSSIA<br />

NORWAY<br />

CANADA<br />

SWEDEN<br />

DENMARK<br />

IRELAND<br />

UNITED KINGDOM<br />

NETHERLANDS<br />

GERMANY<br />

BELGIUM<br />

LUXEMBOURG<br />

MONGOLIA<br />

SWITZERLAND<br />

AUSTRIA<br />

FRANCE<br />

LIECHTEN-<br />

STEIN<br />

HUNGARY<br />

SLOVENIA<br />

CROATIA<br />

BOSNIA AND<br />

HERZEGOVINA<br />

ITALY<br />

UNITED STATES OF AMERICA<br />

SPAIN<br />

NORTH KOREA<br />

MACEDONIA<br />

PORTUGAL<br />

JAPAN<br />

SOUTH KOREA<br />

MALTA<br />

CHINA<br />

BHUTAN<br />

MEXICO<br />

BAHAMAS<br />

BANGLADESH<br />

TAIWAN<br />

INDIA<br />

CUBA<br />

DOMINICAN<br />

MYANMAR<br />

REPUBLIC<br />

MAURITANIA<br />

HAITI<br />

PUERTO RICO<br />

LAOS<br />

JAMAICA<br />

BELIZE<br />

MALI<br />

NIGER<br />

GUATEMALA<br />

HONDURAS<br />

SENEGAL<br />

ERITREA<br />

YEMEN<br />

THAILAND<br />

EL SALVADOR<br />

CHAD<br />

PHILIPPINES<br />

NICARAGUA<br />

GAMBIA<br />

SUDAN<br />

BURKINA FASO<br />

CAMBODIA<br />

GUINEA-BISSAU<br />

DJIBOUTI<br />

COSTA RICA<br />

TRINIDAD & TOBAGO<br />

GUINEA<br />

BENIN<br />

VIETNAM<br />

PANAMA<br />

NIGERIA<br />

SIERRA<br />

IVORY<br />

LEONE<br />

VENEZUELA<br />

COAST<br />

TOGO<br />

LIBERIA<br />

ETHIOPIA<br />

SRI LANKA<br />

CENTRAL AFRICAN REPUBLIC<br />

GUYANA<br />

GHANA<br />

SURINAM<br />

CAMEROON<br />

FRENCH<br />

COLOMBIA<br />

SOMALIA<br />

GUYANA<br />

MALAYSIA<br />

EQUATORIAL<br />

UGANDA<br />

GUINEA<br />

REPUBLIC<br />

SINGAPORE<br />

OF THE<br />

KENYA<br />

GABON<br />

CONGO<br />

ECUADOR<br />

RUANDA<br />

DEMOCRATIC REPUBLIC<br />

OF THE CONGO<br />

BURUNDI<br />

TANZANIA<br />

PERU<br />

INDONESIA<br />

EAST TIMOR<br />

BRAZIL<br />

ANGOLA<br />

MOZAMBIQUE<br />

ZAMBIA<br />

MALAWI<br />

BOLIVIA<br />

ZIMBABWE<br />

MADAGASCAR MAURITIUS<br />

BOTSWANA<br />

NAMIBIA<br />

PARAGUAY<br />

CHILE<br />

SWAZILAND<br />

AUSTRALIA<br />

LESOTHO<br />

SOUTH AFRICA<br />

URUGUAY<br />

ARGENTINA<br />

BULGARIA<br />

ROMANIA<br />

MOLDOVA<br />

UKRAINE<br />

POLAND<br />

BELARUS<br />

RUSSIA<br />

ICELAND<br />

Reykjavik<br />

HUDSON BAY<br />

FINLAND<br />

Helsinki<br />

Oslo<br />

Stockholm OSTSEE Tallinn<br />

ESTONIA<br />

Riga<br />

LATVIA<br />

Moskau<br />

Kopenhagen<br />

NORDSEE<br />

LITHUANIA<br />

Vilnius<br />

Dublin<br />

Minsk<br />

Amsterdam<br />

Berlin<br />

London<br />

Warschau<br />

Frankfurt<br />

Brüssel<br />

Prag<br />

Kiew<br />

CZECH REP. Ulan Bator<br />

KAZAKHSTAN<br />

Paris<br />

SLOVAKIA<br />

Harbin<br />

Wien<br />

Bratislava<br />

Ottawa<br />

Budapest<br />

Bern<br />

Maribor<br />

Chisinau<br />

ARAL<br />

Mailand<br />

Zagreb<br />

Chicago<br />

Belgrad Bukarest<br />

SEE<br />

Almaty<br />

Sarajevo SERBIA<br />

New York<br />

Pristina<br />

MONTENEGRO<br />

Sofia SCHWARZES MEER<br />

Bischkek<br />

Korsika<br />

KOSOVO<br />

GEORGIA<br />

UZBEKISTAN<br />

Podgorcia<br />

Tiflis<br />

KYRGYZSTAN<br />

Rom<br />

Washington, D.C.<br />

Tirana<br />

Taschkent<br />

Istanbul<br />

ARMENIA<br />

Baku<br />

Peking<br />

Madrid<br />

ALBANIA<br />

Sardinien<br />

JerewanAZERBAIJAN<br />

Pjöngjang<br />

GREECE<br />

TURKMENISTAN<br />

Lissabon<br />

Ankara<br />

Duschanbe<br />

TURKEY<br />

Asgabat<br />

TAJIKISTAN<br />

Seoul<br />

Athen<br />

Sizilien<br />

Tunis<br />

Tokyo<br />

Algier<br />

Tehran<br />

Nikosia<br />

CYPRUS<br />

SYRIA<br />

Kabul<br />

MITTELMEER<br />

AFGHANISTAN<br />

LEBANON<br />

TUNISIA<br />

Damaskus<br />

Bagdad<br />

Islamabad<br />

Tripolis<br />

Houston<br />

MOROCCO<br />

IRAN<br />

Jerusalem Amman<br />

IRAQ<br />

ISRAEL<br />

ATLANTISCHER OZEAN<br />

JORDAN<br />

Kairo<br />

KUWAIT<br />

Kuwait-Stadt<br />

PAKISTAN<br />

ALGERIA<br />

Neu-Delhi<br />

NEPAL<br />

Kathmandu<br />

Thimphu<br />

LIBYA<br />

SAUDI ARABIA<br />

GOLF VON MEXIKO<br />

BAHRAIN<br />

EGYPT<br />

Doha<br />

Taipeh<br />

Riad QATAR<br />

Abu Dhabi<br />

Havanna<br />

Xiamen<br />

Maskat<br />

UNITED ARAB EMIRATES<br />

Dhaka<br />

Hongkong<br />

Zhuhai<br />

OMAN<br />

Hanoi<br />

Mexiko-Stadt<br />

Mumbai<br />

PAZIFISCHER OZEAN<br />

Naypyidaw<br />

Vientiane<br />

Khartum<br />

Sanaa<br />

KARIBISCHES MEER<br />

Dakar<br />

Manila<br />

Bangkok<br />

N'Djamena<br />

ARABISCHES MEER<br />

Caracas<br />

Ho-Chi-Minh-City<br />

Addis Abeba<br />

Yamoussoukro<br />

Sri Jayawardeupura<br />

Bogotá<br />

Labuan<br />

Kuala Kuala Lumpur Lumpur<br />

Quito<br />

Nairobi<br />

Kinshasa<br />

GOLF VON GUINEA<br />

Dodoma<br />

Jakarta<br />

Luanda<br />

Lima<br />

INDISCHER OZEAN<br />

Brasilia<br />

Harare<br />

Sucre<br />

Pretoria<br />

Asunción<br />

Buenos Aires<br />

Montevideo<br />

Santiago<br />

Canberra<br />

Zentrale und Netzwerkbanken<br />

Filialen, Repräsentanzen und weitere Niederlassungen<br />

KASPISCHES MEER<br />

<strong>Mit</strong> rund 60.000 <strong>Mit</strong>arbeitern und rund<br />

2.900 Geschäftsstellen in 17 Märkten<br />

Zentral- und Osteuropas hat man mit<br />

Raiffeisen immer einen kompetenten<br />

Partner vor Ort. Aber auch in vielen<br />

Ländern Asiens und in Nordamerika<br />

stehen Unternehmern Ansprechpartner<br />

von Raiffeisen zur Seite.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Als verlässlicher Partner sorgt Raiffeisen<br />

dafür, dass <strong>die</strong>se rasch erkannt werden<br />

und rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen<br />

reagiert wird. <strong>Mit</strong> zahlreichen Leistungen<br />

und Services erhalten Unternehmer<br />

von Raiffeisen hier <strong>die</strong> nötige Unterstützung,<br />

<strong>die</strong> es braucht, um im Auslandsgeschäft<br />

erfolgreich zu sein. Auch wenn’s<br />

darum geht, etwaige Förderungen und<br />

Finanzierungsmöglichkeiten auszuschöpfen,<br />

ist der Raiffeisenberater mit seinem<br />

Know-how der richtige Ansprechpartner,<br />

und das seit 125 Jahren.<br />

<strong>Mit</strong> der Kompetenz und der Erfahrung<br />

der größten Bankengruppe in Österreich<br />

ist Raiffeisen der ideale Partner für Unternehmen<br />

– bei Ihrem Inlandsgeschäft<br />

genauso wie beim Auslandsgeschäft.<br />

<strong>Mit</strong> den Services von Raiffeisen ist man<br />

für das Auslandsgeschäft gerüstet.<br />

Risikoberatung und Risikoabsicherung.<br />

Exportgeschäfte sind auch mit Risiken,<br />

wie Zahlungsausfall, verbunden. Raiffeisen<br />

berät bei der Absicherung potenzieller<br />

Risiken und hilft dem Exporteur, aus Risiken<br />

Chancen zu machen.<br />

Dokumenten- und Garantiegeschäft.<br />

Raiffeisen bietet maßgeschneiderte Lösungen<br />

für Dokumentenakkreditive und<br />

-inkassi, als auch Bankgarantien zur Besicherung<br />

von vertraglichen Verpflichtungen an.<br />

Exportfinanzierung inkl. Exportfonds.<br />

Raiffeisen stellt dem Exporteur für<br />

<strong>die</strong> Finanzierung der Produktionsphase<br />

bzw. des Zahlungszieles sowohl<br />

für Einzelgeschäfte als auch für laufende<br />

Exportgeschäfte zinsgünstige<br />

Rahmen- und Einzelkredite zur Verfügung<br />

und übernimmt <strong>die</strong> komplette Abwicklung mit<br />

den Förderstellen (Exportfonds und OeKB).<br />

Auslandsinvestition und<br />

-zahlungsverkehr.<br />

Raiffeisen unterstützt Unternehmen bei<br />

der Vorbereitung ihrer Internationalisierung,<br />

der Finanzierung und Absicherung<br />

einer Auslandsinvestition, z.B. mittels Bundeshaftungen<br />

über <strong>die</strong> OeKB oder aws<br />

(Austria Wirtschaftsservice GmbH). Zur<br />

Optimierung der Zahlungsströme stehen<br />

effiziente Cash- und Liquiditätsmanagementlösungen<br />

bereit.<br />

Zins- und Währungsabsicherung.<br />

Raiffeisen unterstützt Unternehmen<br />

dabei, ein aktives Management ihrer<br />

Zins- und Währungsrisiken zu betreiben.<br />

Entsprechend dem Risikoprofil und der<br />

Marktmeinung werden maßgeschneiderte<br />

Lösungen erarbeitet.


Im Hoch Die<br />

Die S IMMO AG, Österreichs erste Immobilien-Investmentgesell-<br />

schaft, legte kürzlich <strong>die</strong> hervorragende Bilanz des Geschäftsjahres<br />

2011 vor: Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 52,4 Prozent,<br />

der Jahresüberschuss konnte gegenüber 2010 sogar verzehnfacht<br />

(!) werden. Von Arthur Schwaiger<br />

Das Geschäftsjahr 2011 ist für <strong>die</strong><br />

S IMMO AG sehr erfolgreich verlaufen,<br />

wie S IMMO-Vorstand Mag. Ernst<br />

Vejdovszky kürzlich verkündete: „Vor dem<br />

Hintergrund des andauernden gesamtwirtschaftlich<br />

schwierigen Umfelds sind wir mit<br />

<strong>die</strong>ser positiven Entwicklung besonders zufrieden.<br />

Unsere Arbeit – allen voran <strong>die</strong> Fertigstellung<br />

der Entwicklungsprojekte im Jahr<br />

2010 und <strong>die</strong> Investitionen der letzten Jahre<br />

– trägt nun Früchte.“<br />

Erhöhung des Bruttoergebnisses<br />

um 33,4 Prozent<br />

Die Mieterlöse der S IMMO-Gruppe entwickelten<br />

sich im Berichtsjahr außergewöhnlich<br />

gut: 125,9 Millionen Euro bedeuten eine<br />

Steigerung von 21,1 Prozent. Gleichzeitig<br />

wurden <strong>die</strong> Verwaltungsaufwendungen um<br />

mehr als acht Prozent reduziert sowie elf Immobilien<br />

und 16 Eigentumswohnungen in<br />

Wien und Berlin verkauft. Die Objektverkäufe<br />

erzielten für das Unternehmen einen<br />

Veräußerungsgewinn von 11,6 Millionen<br />

Euro. <strong>Mit</strong> <strong>die</strong>sen Maßnahmen konnte das<br />

EBITDA um 42,0 Prozent verbessert werden<br />

und stieg auf 101,4 Millionen Euro.<br />

Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte<br />

sich im Vergleich zum Vorjahr um 31,7 Millionen<br />

Euro und betrug 92,3 Millionen Euro,<br />

das entspricht einem Zuwachs von 52,4 Prozent<br />

gegenüber 2010.<br />

Alle wesentlichen Kennzahlen gesteigert<br />

Insgesamt konnte im Geschäftsjahr 2011 ein<br />

Jahresüberschuss von 21,2 Millionen Euro<br />

erzielt werden (2010: 2,1 Millionen Euro),<br />

was einer Verzehnfachung entspricht. Die<br />

S IMMO erhöhte ihre Funds From Operations<br />

(FFO) im Berichtsjahr um 54,6 Prozent<br />

auf 28,9 Millionen Euro, <strong>die</strong>s entspricht einer<br />

beachtlichen FFO-Rendite bezogen auf<br />

den Börsenkurs von 9,4 Prozent.<br />

Foto: S IMMO<br />

Kapitalmarkt: Aktienrückkauf<br />

und zweiter Market Maker<br />

Die S IMMO-Aktie entwickelte sich besser<br />

als der Branchen<strong>durch</strong>schnitt, dennoch ist <strong>die</strong><br />

S IMMO – STARK IN DEUTSCHLAND<br />

Ein besonders hohes Engagement zeigt<br />

<strong>die</strong> S IMMO AG neben Österreich, Zentral-<br />

und Südosteuropa in Deutschland,<br />

vor allem in Großstädten wie Hamburg<br />

oder Berlin, dem größten deutschen<br />

Wohnimmobilienmarkt, erklären <strong>die</strong> beiden<br />

S IMMO Germany-Geschäftsführer<br />

Mag. Robert Neumüller und Daniel Kaboth.<br />

So stieg in Berlin von 2000 bis 2009<br />

<strong>die</strong> Zahl der Haushalte um 9,1 Prozent,<br />

<strong>die</strong> Stadt wächst pro Jahr um 15.000 bis<br />

20.000 Menschen, jeder zehnte Berliner<br />

zieht jährlich um, was eine enorme<br />

Vorstände der S IMMO AG dürfen sich<br />

über ein höchst erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

2011 freuen: Mag. Friedrich Wachernig, Mag.<br />

Ernst Vejdovszky und MMag. Holger<br />

Schmidtmayr (v.l.). Foto: Häusler<br />

Performance für das Management weiterhin<br />

enttäuschend. „Wir starteten im vergangenen<br />

Herbst ein Aktienrückkauf-Programm – für<br />

uns das aktuell sinnvollste Investment. <strong>Mit</strong> einem<br />

zweiten Market<br />

Maker soll darüber hinaus<br />

<strong>die</strong> Liquidität der<br />

Aktie gesteigert und ein<br />

besserer Zugang zu<br />

neuen Anlegergruppen<br />

erreicht werden“, kommentiert<br />

S IMMO-Vorstand<br />

MMag. Holger<br />

Schmidtmayr <strong>die</strong> aktuelleKapitalmarkt-Situation.<br />

Sein Vorstandskollege<br />

Mag. Friedrich<br />

Wachernig gibt einen<br />

Ausblick: „Wir werden<br />

uns auf den <strong>durch</strong>aus<br />

erfreulichen Zahlen des<br />

Jahres 2011 nicht ausruhen.<br />

Wir werden unsere<br />

bewährte Diversifizierungsstrategie fortführen<br />

und den Fokus auf <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Hauptstädte der Europäischen Union beibehalten.“<br />

Ü<br />

GF Mag. Robert<br />

Neumüller<br />

Foto: S IMMO<br />

GF Daniel Kaboth<br />

Foto: Melchior<br />

Fluktuation bedeutet. Erstaunlich ist, dass derzeit nur 14 Prozent in Eigentumswohnungen<br />

leben, obwohl <strong>die</strong> Preise europaweit am günstigsten sind. Die S IMMO<br />

Germany hält in Deutschland über 200 Immobilien, <strong>die</strong> 556.000 m 2 Mietfläche (Verkehrswert<br />

560 Millionen Euro) splitten sich auf in rund 73 Prozent Wohnfläche, 18<br />

Prozent Geschäftsfläche und neun Prozent Bürofläche.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 21


22<br />

GELD & FINANZEN<br />

Erfolge sind das Ergebnis von Arbeit, Ausdauer<br />

und guter Planung.“ – Diese Aussage<br />

trifft auf erstaunlich viele Bereiche<br />

unseres Lebens zu. Jeder, der schon einmal<br />

an einem Hausbau oder Ähnlichem beteiligt<br />

war, weiß, wie wichtig eine gute Planung<br />

sein kann. Warum sollte <strong>die</strong>s also bei der Unternehmensgründung<br />

anders sein? Kein<br />

Wunder, dass <strong>die</strong> Hauptaussage beim i2b-<br />

Gründerabend am 04. Juni in St. Pölten lautete:<br />

„Der Businessplan ist ein entscheidender<br />

Faktor bei der Unternehmensgründung.“<br />

All jene, <strong>die</strong> ihren persönlichen Weg zum Erfolg<br />

planen, haben noch bis spätestens 1. Oktober<br />

2012 Zeit, ihren vollständigen Businessplan<br />

auf www.i2b.at einzureichen und<br />

am Wettbewerb teilzunehmen. Zudem erhalten<br />

<strong>die</strong> Teilnehmer innerhalb von fünf Wochen<br />

zwei kostenlose und vertrauliche Fachfeedbacks<br />

mit Tipps und Hilfestellungen für<br />

ihren Weg in <strong>die</strong> Selbstständigkeit. Wer nach<br />

der ersten Beurteilung des Businessplanes<br />

<strong>die</strong>sen überarbeiten möchte, kann sich nochmals<br />

zwei Fachfeedbacks abholen. Damit<br />

lassen sich <strong>die</strong> Gewinnchancen noch einmal<br />

erhöhen – vor allem aber steigert es <strong>die</strong> Qualität<br />

des eigenen Unternehmenskonzeptes.<br />

i2b ist ein gemeinnütziger Verein, dessen<br />

<strong>Mit</strong>glieder zu gleichen Teilen <strong>die</strong> Erste Bank<br />

der österreichischen Sparkassen und <strong>die</strong><br />

Wirtschaftskammer Österreich sind. Mehr<br />

Informationen zu i2b, dem Businessplan-<br />

Wettbewerb und den Veranstaltungen spe-<br />

Marktneuheit<br />

40 Prozent der heimischen Unternehmen finden<br />

vor allem für Führungspositionen nicht<br />

das passende Personal. Die neu firmierte<br />

ManpowerGroup Österreich hat nun darauf<br />

reagiert und brachte Anfang Juni <strong>die</strong> Marke<br />

„Experis“ auf den Markt. „Der Rekrutierungsaufwand<br />

ist deutlich größer und komplexer<br />

geworden. <strong>Mit</strong> der Bündelung der<br />

Businessplan-<br />

Wettbewerb<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

<strong>Mit</strong> Planung zum Erfolg!<br />

ziell für UnternehmensgründerInnen sind<br />

auf der Website www.i2b.at und im i2b-Blog<br />

unter www.i2b.at/blog zu finden. Ü<br />

Kräfte unserer Spezialisten Elan und<br />

Manpower Professional zur neuen<br />

Marke Experis tragen wir <strong>die</strong>sen Bedürfnissen<br />

Rechnung und schaffen<br />

ein einzigartiges Angebot. Wir verfügen<br />

nicht nur über <strong>die</strong> Branchenkenntnis,<br />

um <strong>die</strong> Herausforderungen<br />

unserer Kunden besser zu verstehen,<br />

sondern auch über den Zugang zu<br />

hoch qualifiziertem Personal, das es<br />

ermöglicht, Geschäftspotenziale voll<br />

powered by<br />

i2b-Gesamtsieger David Schwingenschuh<br />

weiß, worauf es beim Businessplan ankommt.<br />

Foto: i2b<br />

Gründen mit Plan<br />

Kostenloses und vertrauliches<br />

Feedback auf Ihren<br />

Businessplan:<br />

www.i2b.at<br />

auszuschöpfen“, begründet<br />

Erich Pichorner, Geschäftsführer<br />

der ManpowerGroup<br />

Österreich, <strong>die</strong><br />

Neuerungen in der Unternehmensstrategie.<br />

Ü<br />

Erich Pichorner, Geschäftsführer<br />

von ManpowerGroup<br />

Österreich<br />

Foto: Manpower


GESUNDHEIT<br />

Gesundheitsmarkt:<br />

Gefährliche Wechselwirkungen<br />

Harmlose Arzneimittel können in<br />

Kombination mit einem weiteren<br />

ganz anders wirken…<br />

Die Anzahl der Medikamente steigt von<br />

Jahr zu Jahr. Medikamentensicherheit<br />

ist ein wesentliches Kriterium bei der<br />

Einführung eines neuen oder bereits am<br />

Markt befindlichen Produkts. Gefährlich<br />

wird es in der Kombination <strong>die</strong>ser hochwirksamen<br />

Arzneien, wenn sie unkontrolliert eingenommen<br />

werden. Marie-Theres Ehrendorff<br />

sprach mit dem international anerkannten<br />

Experten, Univ.-Prof. Dr. Eckhard Beubler,<br />

dem ehemaliger Vorstand des Instituts<br />

für Experimentelle und Klinische Pharmakologie<br />

an der Medizinischen Universität<br />

Graz, der sich in Pharmakodynamik und Toxikologie<br />

habilitiert hat.<br />

n Herr Professor Beubler, warum sind<br />

Wechselwirkungen bei Medikamenten<br />

nicht zu unterschätzen?<br />

Arzneimittel haben eine Wirkung, <strong>die</strong> sogenannte<br />

Pharmakodynamik, und außerdem<br />

werden sie <strong>durch</strong> chemisch physikalische<br />

Vorgänge im Körper verändert, <strong>die</strong> sogenannte<br />

Pharmakokinetik. Das heißt, der Körper<br />

nimmt Arzneimittel auf, baut sie ab und<br />

scheidet sie schließlich aus. Bei <strong>die</strong>sen Prozessen<br />

ist alles unter Kontrolle: Der Arzt<br />

kennt <strong>die</strong> Dosis, <strong>die</strong> der Patient schluckt, und<br />

das Arzneimittel beeinflusst den Körper in<br />

gewünschter Weise. Wenn ein zweites Arzneimittel<br />

ins Spiel kommt, kann es mit den<br />

Abbau- und Ausscheidungsmechanismen<br />

konkurrieren und <strong>die</strong> Wirkung des ersten<br />

Medikaments kann verdoppelt, verdreifacht<br />

oder überhaupt blockiert werden. Nun können<br />

Sie sich vorstellen, was passiert, wenn<br />

jemandem 17 oder 22 verschiedene Arzneien<br />

gegeben werden.<br />

n Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

gibt es dazu?<br />

Die beiden Systeme, <strong>die</strong> dahinterstehen, das<br />

sogenannte Cytochrom P450-System ist ein<br />

Enzymsystem in der Leber und das zweite,<br />

das uns erst seit wenigen Jahren bekannt ist<br />

und beforscht wird, sind <strong>die</strong> sogenannten<br />

ABC-Proteine, <strong>die</strong> den Membrantransport<br />

beeinflussen. <strong>Mit</strong> der Darmwand, der Leber,<br />

gibt es lauter Grenzflächen, <strong>die</strong> alle den Einflüssen<br />

von Arzneimitteln unterliegen.<br />

Je weniger Arzneimittel, desto geringer ist<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, Wechselwirkungen zu provozieren“,<br />

erklärt Univ.-Prof. Mag. pharm.<br />

Dr. phil. Eckhard Beubler, ehemaliger Vorstand<br />

des Instituts für Experimentelle und<br />

Klinische Pharmakologie an der Medizinischen<br />

Universität Graz. Foto: Eckhard Beubler<br />

n Gibt es Beispiele aus der Praxis?<br />

Ab einem Alter von 65 Jahren bekommen<br />

<strong>die</strong> meisten Patienten prophylaktisch Aspirin<br />

bzw. Thrombo-Ass verschrieben, und nehmen<br />

sie noch ein Antidepressivum dazu, interferiert<br />

das mit dem Thrombo-Ass. Und<br />

<strong>die</strong> häufgste Möglichkeit, an Arzneimittel zu<br />

sterben, ist <strong>die</strong> Blutung. Und genau das kann<br />

passieren, wenn ich ein Thrombo-Ass mit einem<br />

Antidepressivum neueren Datums kombiniere.<br />

Denn <strong>die</strong>se greifen genau dort an,<br />

wo das Aspirin angreift, und verdoppeln so<br />

ihre Wirkung. Eine harmlose Magenentzündung<br />

könnte dann zur Verblutung führen.<br />

Noch fataler wird es, sollte ein Schmerzmittel<br />

dazukommen, das <strong>die</strong> Magenschleimhaut<br />

zerstört und dann in Gegenwart der anderen<br />

Medikamente <strong>die</strong> Blutung nicht stoppt.<br />

n Prophylaxe-Behandlung fördert nicht<br />

nur das Geschäft der Pharmaindustrie,<br />

sondern auch den Medikamentenverbrauch…<br />

Die „Number needed to treat“ beschreibt,<br />

wie viele Patienten pro Jahr behandelt werden<br />

müssen, damit ein Patient einen Nutzen<br />

hat. Bei Thrombo-Ass ist <strong>die</strong>se Zahl 2.000,<br />

somit das Rechenbeispiel einfach. Das heißt,<br />

einer von 2000 Patienten hat einen Vorteil,<br />

aber einer von 50 hat eine Blutung.<br />

n Gibt es eine Patientengruppe, <strong>die</strong> davon<br />

besonders betroffen ist?<br />

Das sind eindeutig <strong>die</strong> älteren Menschen, <strong>die</strong><br />

in der Medizin mit 65 Jahren beginnen. Das<br />

wichtigste für <strong>die</strong>se Altersgruppen wäre <strong>die</strong><br />

Prophylaxe in Form von Bewegung gegen<br />

Probleme mit Herz-Kreislauf, Feststoffwechsel<br />

und Zucker. Das lässt sich allerdings<br />

nicht auf ein Rezept schreiben, das muss der<br />

Mensch selber machen. Und zwar nicht einmal<br />

jährlich, sondern regelmäßig.<br />

n Sind auch junge Menschen davon betroffen?<br />

Junge Menschen nehmen eindeutig weniger<br />

Medikamente, alleine schon aus dem Grund,<br />

da sie häufig vergessen, <strong>die</strong>se einzunehmen.<br />

Bei schweren chronischen Erkrankungen ist<br />

das anders, aber in der Regel nehmen Junge<br />

nicht einmal <strong>die</strong> gesamte Arzneimittelpackung<br />

aus.<br />

n Sollte man demnach gar keine Medikamente<br />

nehmen?<br />

Wer sie braucht, muss Arzneimittel nehmen.<br />

Ein Kettenraucher, der 140 Kilo wiegt und<br />

einen stressigen Beruf hat, wo <strong>die</strong> Gefäße<br />

bereits geschlossen sind, der benötigt wirklich<br />

Medikamente, um den Cholesterin-Spiegel<br />

zu senken. Aber ein gleichaltriger schlanker<br />

Mensch, der sich <strong>durch</strong> regelmäßige Bewegung<br />

fit hält, wird auch ohne Medikamente<br />

auskommen. Man darf das Geschäft<br />

mit der Gesundheit nicht vergessen. Wenn<br />

ich <strong>die</strong> Grenzwerte für Cholesterin um zehn<br />

Prozent herunterschraube, dann steigt <strong>die</strong><br />

Konsumentenzahl um 100 Prozent.<br />

n Man spricht immer „vom mündigen<br />

Patienten“ – was heißt das? Sind Nahrungsergänzungsmittel<br />

vonnöten?<br />

Nahrungsmittelergänzungen helfen den Drogeriemärkten<br />

sehr, den Konsumenten meist<br />

weniger. Wenn es eine Glaubensfrage ist, so<br />

soll jeder damit glücklich werden. Aber<br />

wehe, ein Patient müsste seine Arzneimittel<br />

selber zahlen. Doch für Nahrungsergänzungen<br />

werden Unsummen ausgegeben. Das ist<br />

<strong>die</strong> heile Welt, <strong>die</strong> ganzseitig beworben wird.<br />

Die Pharmakologie ist sehr pragmatisch. Von<br />

Vitaminen und Spurenelementen soll man<br />

nur zuführen, wenn ein Mangel besteht. Und<br />

in Österreich haben wir keinen Mangel. Und<br />

<strong>die</strong>, <strong>die</strong> wirklich einen Mangel haben, <strong>die</strong><br />

könnten sich auch <strong>die</strong> Nahrungsergänzungsmittel<br />

nicht leisten. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 23


Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln können schwere bis tödliche Folgen nach sich ziehen. Foto: dpa _Karl-Josef Hildenbrand<br />

In puncto Medikamentensicherheit ist Feuer am Dach<br />

E-Medikation kann Abhilfe schaffen<br />

Das Finanzministerium gibt in seinem aktuellen<br />

Produktpiraterie-Bericht bekannt,<br />

dass alleine der österreichische<br />

Zoll im Jahr 2011 exakt 41.589 gefälschte<br />

Medikamente sichergestellt hat. Das ist mehr<br />

als doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Der<br />

Markt wird von Internetunternehmen, <strong>die</strong><br />

Österreich per Versand mit Arzneimitteln beliefern,<br />

überschwemmt. Online-Ärzte verordnen<br />

Rezepte ohne persönliches Gespräch<br />

und Supermärkte setzen auf das profitable<br />

Geschäftsmodell „Gesundheit“. Der Patient<br />

bleibt dabei auf der Strecke.<br />

Die größte gesundheitliche Gefahr bei der<br />

unkontrollierten Abgabe von Medikamenten<br />

sind <strong>die</strong> unterschätzten Wechselwirkungen.<br />

Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln<br />

können schwere bis tödliche Folgen nach<br />

sich ziehen. In Deutschland spricht man von<br />

20.000 Arzneimittel-Toten pro Jahr. 36 Prozent<br />

aller über 60-Jährigen in Österreich nehmen<br />

mehr als neun verschiedene Medikamente.<br />

„Hier sind Wechselwirkungen vorprogrammiert“,<br />

warnt Univ.Prof. Eckhard<br />

Beubler, ehem. Vorstand am Institut für Ex-<br />

24 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Die Versuchung des vermeintlich schnellen Geschäfts mit Medika-<br />

menten ist groß und <strong>die</strong> Gefahr von Wechselwirkungen bei der Ver-<br />

wendung mehrerer Medikamente wird von Patienten absolut unter-<br />

schätzt. Von Marie-Theres Ehrendorff<br />

perimentelle und Klinische Pharmakologie<br />

der Medizinischen Universität Graz. „Bei<br />

fünf Medikamenten treten laut Stu<strong>die</strong>n mit<br />

fünfzigprozentiger Sicherheit eine Interaktion<br />

oder Nebenwirkung ein, bei acht mit<br />

hundertprozentiger Sicherheit.“<br />

Wechselwirkung bei OTC-Präparaten<br />

Gerade im Bereich der rezeptfreien Medikamente<br />

(OTC-Präparate) können bei geläufigen<br />

Schmerzmitteln mit den Wirkstoffen<br />

Acetylsalicylsäure, NSAR (nicht steroidale<br />

Antirheumatika) oder bei analgetischen<br />

Kombinationspräparaten massive Wechselwirkungen<br />

auftreten. Aber auch Protonen-<br />

pumpenhemmer (Magenschutz), Johanniskrautpräparate<br />

oder Ginkgopräparate verursachen<br />

gesundheitliche Probleme, wenn sie<br />

falsch kombiniert werden. „Die häufigste,<br />

gefährliche Arzneimittel-Neben- bzw. Wechselwirkung<br />

ist <strong>die</strong> Blutung“, erklärt Beubler.<br />

Drei Viertel aller arzneimittelbedingten Todesfälle<br />

sind auf Blutungen zurückzuführen.<br />

Der arzneimittelbedingte Todesfall liegt immerhin<br />

an fünfter Stelle hinter Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall, Krebserkrankung und Lungenerkrankung.<br />

Dementsprechend sind Arzneimittel<br />

mit Wirkung auf <strong>die</strong> Blutgerinnung<br />

auch im Zusammenhang mit OTC-Medikation<br />

besonders zu beachten. Es sind <strong>die</strong>s vor


Die geplante E-Medikation zur elektronischen<br />

Erfassung aller von Ärzten verordneten<br />

und von Apotheken abgegebenen Arzneimittel<br />

soll zur Sicherheit des Patienten umgesetzt<br />

werden und zwar so bald wie möglich,<br />

wenn es nach Mag. pharm. Heinrich<br />

Burggasser, Präsident der Österreichischen<br />

Apothekerkammer, geht.<br />

Foto: Österreichische Apothekerkammer<br />

allem Acetylsalicylsäure (ASS) und andere<br />

NSAR (Schmerzmittel), Antidepressiva.<br />

Medikamentensicherheit ist wesentlich<br />

„Arzneimittelsicherheit ist ein zentrales<br />

Thema für alle Bürger. Wir haben den Spagat<br />

zwischen Beratung und richtiger Einnahme<br />

zu schaffen. Viele Menschen glauben, rezeptfreie<br />

Arzneimittel sind Zuckerln“, sagt<br />

Heinrich Burggasser, Präsident der Österreichischen<br />

Apothekerkammer. „Noch gibt es<br />

in Österreich keine Medikamentenfälschung<br />

in den Apotheken, noch können wir auf<br />

Grund unserer hohen Beratungsfunktion arzneimittelbezogene<br />

Erkrankungen in Zaum<br />

halten. Allerdings stehen wir nun in Österreich<br />

an einer Wegkreuzung: Denn <strong>die</strong> Arzneimittelsicherheit<br />

muss weiter verbessert<br />

und erhöht und nicht <strong>durch</strong> unkontrollierte<br />

Abgabe vermindert werden.“<br />

Apothekerinitiative für e-Medikation<br />

„Jede Apotheke kann den Kunden über <strong>die</strong><br />

richtige und korrekte Einnahme seiner Medikamente<br />

beraten. Um dem Problem der<br />

Wechselwirkungen allerdings flächendeckend<br />

Herr zu werden, fordere ich <strong>die</strong> sofortige<br />

Umsetzung der e-Medikation für <strong>die</strong> Sicherheit<br />

aller unserer Patienten“, so Burggasser.<br />

Seit Jahren werden bereits Software-<br />

Lösungen getestet, <strong>die</strong> Medikamentendaten<br />

kombinieren. Die Apothekerschaft hat von<br />

Beginn an mitgearbeitet und mit dem Arzneimittel-Sicherheitsgurt<br />

in Salzburg Pionierarbeit<br />

geleistet. „Es gibt kein gesundheit-<br />

lich sinnvolles Argument gegen <strong>die</strong> e-Medikation.<br />

Sie gehört eingeführt und umgesetzt.<br />

Wenn <strong>die</strong> anderen Partner im Gesundheitssystem<br />

nicht mit im Boot sind oder politischer<br />

Widerstand zwischen Parteigrenzen<br />

nicht überwunden werden kann, dann werden<br />

wir <strong>die</strong> e-Medikation mit unseren Möglichkeiten<br />

eben wieder alleine umsetzen“, so<br />

Burggasser.<br />

Patientenanwalt für rasche Umsetzung<br />

„Die Forderung nach mehr Medikamentensicherheit<br />

ist wichtig und richtig und kommt<br />

zum perfekten Zeitpunkt“, unterstützt Gerald<br />

Bachinger, Sprecher der Patientenanwälte<br />

Österreich, <strong>die</strong> Initiative der Apothekerkammer.<br />

„Punkto Medikamentensicherheit ist<br />

Feuer am Dach und es ist absolut unverständlich,<br />

dass bei der Umsetzung der e-Medikation<br />

so viel Zeit verloren geht. Zeit, in der<br />

<strong>die</strong> Gesundheit und das Leben der Patienten<br />

täglich gefährdet sind.“<br />

GESUNDHEIT<br />

INFO<br />

Internationale Beispiele von Medikamenten-Liberalisierung<br />

USA: Auf Grund unkontrollierter Abgabe von Medikamenten in Supermärkten gehen<br />

in den USA bereits 28 Prozent aller Spitalsaufenthalte auf falsch eingenommene<br />

Arzneimittel zurück. 16.500 Patienten sterben pro Jahr an Magen-Darm-<br />

Komplikationen (Blutungen), <strong>die</strong> <strong>durch</strong> Schmerzmittel ausgelöst wurden, welche<br />

an Tankstellen und in Supermärkten erhältlich sind. Allein in Kalifornien gibt es pro<br />

Jahr 5.000 Lebertransplantationen bei Kindern wegen Paracetamol (zur Fiebersenkung)<br />

auf Grund von Überdosierung <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Eltern.<br />

Die als liberal geltende New York Times hat <strong>die</strong> Ursachen <strong>die</strong>ser bedenklichen Entwicklung<br />

recherchiert und kommt in ihrer Ausgabe vom 18.9. 2007 zum Schluss,<br />

dass „Internet-Versandhandel von Arzneimitteln, <strong>die</strong> Etablierung von Ketten-Drug-<br />

Stores einzelner Konzerne und <strong>die</strong> Auflösung des geordneten Apothekensystems<br />

verantwortlich für <strong>die</strong>se tödliche Giftmischung sind“. Da Medikamente in den USA<br />

im Supermarkt erhältlich sind, werden sie nicht als Arzneimittel wahrgenommen.<br />

In einer Stu<strong>die</strong> der University of Minnesota wurde festgestellt, dass Frauen zu viele<br />

Medikamente aus dem Supermarkt nehmen und <strong>die</strong>se bei einem Arztbesuch gar<br />

nicht angeben. 59 Prozent der Frauen nahmen mehr als vier verschiedene Supermarkt-Medikamente<br />

zu sich.<br />

Ungarn: In Ungarn ritt man sich im Jahr 2007 im Zuge von ausufernden Deregulierungsbestrebungen<br />

in eine fatale Arzneimittelunterversorgung. Die damalige Regierung<br />

zerstörte das geregelte Apothekensystem, ließ <strong>die</strong> Apothekenpflicht für<br />

mehrere rezeptfreie Medikamente fallen und erlaubte, dass <strong>die</strong>se Präparate über<br />

Automaten, an Tankstellen und in Supermärkten gekauft werden konnten. Die Auswirkungen<br />

waren dramatisch: Das Apothekensterben am Land führte zu einer akuten<br />

Arzneimittelunterversorgung für <strong>die</strong> lokale Bevölkerung, und <strong>die</strong> Kunden litten<br />

unter der schlechten Beratungsqualität. Der Handlungsbedarf für <strong>die</strong> Regierung<br />

war so massiv, dass im Jahr 2011 wieder ein regulierendes Apothekensystem eingeführt<br />

werden musste.<br />

Schweden: Im Jahr 2009 wurde das Apothekensystem in Schweden dereguliert. Die<br />

großen Erwartungen, <strong>die</strong> damit verbunden waren, konnten nicht erfüllt werden. Obwohl<br />

es zu massiven Bewegungen im Apothekenmarkt (Schließungen und Neueröffnungen)<br />

kam, ist <strong>die</strong> Kundenzufriedenheit stark gesunken. Eine aktuelle Umfrage<br />

der schwedischen Verbraucherbehörde zeigt zwei Jahre nach der Deregulierung<br />

ein tristes Bild: Waren vor der Deregulierung noch 95 Prozent der Bevölkerung<br />

mit den pharmazeutischen Dienstleistungen zufrieden, sind es nun nur noch<br />

77 Prozent. Auch <strong>die</strong> Beratungsqualität hat nachgelassen: Vor der Liberalisierung<br />

fühlten sich noch 80 Prozent der Bevölkerung von den Apothekenmitarbeitern gut<br />

informiert, heute nur noch rund <strong>die</strong> Hälfte. Jeder Zehnte erklärte außerdem, länger<br />

als zwei Tage auf verschreibungspflichtige Medikamente warten zu müssen. Vor<br />

der Reform hatten sich nur vier Prozent über lange Wartezeiten beklagt.<br />

Stu<strong>die</strong>: Beratung ist gefragt<br />

Laut einer Stu<strong>die</strong> der Karmasin Motivforschung<br />

unter 400 Österreichern über 60<br />

Jahre im Zeitraum vom 7. bis 10. Mai 2012<br />

nehmen 41 Prozent der Senioren zumindest<br />

einmal pro Monat Beratung in der Apotheke<br />

in Anspruch. „86 Prozent <strong>die</strong>ser Altersgruppe<br />

nehmen <strong>die</strong> Beratung in den Apotheken<br />

in Anspruch. 77 Prozent schätzen an der<br />

Apotheke vor allem <strong>die</strong> Möglichkeit, in einem<br />

persönlichen Gespräch individuelle Fragen<br />

stellen zu können. 54 Prozent wollen rezeptfreie<br />

Arzneimittel nicht in Drogeriemärkten<br />

wie ,dm’ kaufen. 31 Prozent wären<br />

aber nicht abgeneigt“, berichtet Motivforscherin<br />

Sophie Karmasin. Beratung in der<br />

Apotheke suchen 73 Prozent der Konsumenten<br />

wegen der Dosierung bzw. der Wirkungsweise<br />

von Arzneimitteln, gefolgt von Nebenwirkungen<br />

mit 71 Prozent und Wechselwirkungen<br />

mit 63 Prozent. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 25


26<br />

MENSCHEN & MÄRKTE<br />

Gefragter Begleiter<br />

<strong>Mit</strong> dem „FCm Mobile Assistant“ bietet der<br />

internationale Geschäftsreise-Spezialist<br />

FCm TRAVEL SOLUTIONS seinen Kunden<br />

eine innovative Inhouse-Lösung für<br />

„Travel Management to go“.<br />

Vielreisende schätzen<br />

den multifunktionalen<br />

Reisebegleiter,<br />

der via iPhone oder<br />

BlackBerry (Android-Version<br />

in Vorbereitung)<br />

alle relevanten<br />

Reisedaten<br />

weltweit und rund<br />

um <strong>die</strong> Uhr zur Ver-<br />

Vielreiser Robert<br />

Öhler, Managing Director<br />

Wabtec<br />

Europe GmbH, zeigt<br />

sich vom FCm Travel<br />

Solutions FCm<br />

Mobile Assistant<br />

begeistert.<br />

Foto: Wabtec<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

fügung stellt. „Als<br />

Vielreisender mit<br />

laufendem Änderungsbedarf<br />

ist es für<br />

mich wichtig, Reisedaten<br />

immer auf aktuellem<br />

Stand zu haben.<br />

Der FCm Mobile<br />

Assistant erledigt<br />

das jetzt automatisch.<br />

Früher musste ich al-<br />

les manuell eintragen. <strong>Mit</strong> der Mobile App<br />

von FCm Travel Solutions sind alle benötigten<br />

Daten und Informationen sofort parat.<br />

Nicht nur für Flüge, sondern auch für Mietwägen<br />

und Hotels. Bei Reisealternativen ist<br />

der Eintrag im Kalender sehr hilfreich. Man<br />

sieht auf einen Blick, wie das passen<br />

könnte“, so Robert Öhler, Managing Director,<br />

Wabtec Europe GmbH. Ü<br />

Die zwei Teams der <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>:<br />

Sabrina Naseradsky, Ingrid Riegler, Barbara<br />

Steiner, Jakob Egger, Veronika Obersteiner,<br />

Dominik Steiner (v.l.n.r.) Foto: Symbol<br />

Am Laufenden<br />

Die traumhafte Kulisse in der Grazer Innenstadt<br />

und <strong>die</strong> tolle Strecke vorbei an vielen<br />

Sehenswürdigkeiten begeisterten mehr als<br />

4.300 Teilnehmer des Businesslauf 2012. Die<br />

Grazer Innenstadt zieht! Viele Zuschauer, fast<br />

auf der gesamten Strecke, feuerten <strong>die</strong> Läufer<br />

aus 25 Nationen an. Unter den Teilnehmern<br />

waren auch zwei Teams der <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong><br />

rund um Barbara Steiner, Ingrid Riegler,<br />

Veronika Obersteiner, Dominik Meister,<br />

Jakob Egger und Sabrina Naseradsky. Ü<br />

Dr. Josef Füreder, Geschäftsführer Energie AG Oberösterreich, Montanuni-Rektor Wilfried<br />

Eichlseder, Universitätsratsvorsitzender Dr. Hannes Androsch, Stu<strong>die</strong>ngangsbeauftragter<br />

Univ.-Prof. Harald Raupenstrauch Foto: Montanuniversität Leoben<br />

Neue Stu<strong>die</strong>nrichtung<br />

Im kommenden Wintersemester startet an der Montanuniversität Leoben <strong>die</strong> neue Vollstu<strong>die</strong>nrichtung<br />

„Industrielle Energietechnik“, <strong>die</strong> bisher nur als Master Stu<strong>die</strong>ngang angeboten<br />

wurde. „Wir versuchen mit dem Studium energietechnisch relevante Teilbereiche abzudecken“,<br />

so Univ.-Prof. Dr. Harald Raupenstrauch, Stu<strong>die</strong>ngangsbeauftragter für <strong>die</strong> neue Stu<strong>die</strong>nrichtung.<br />

Universitätsratsvorsitzender Dr. Hannes Androsch sieht in der neuen Stu<strong>die</strong>nrichtung<br />

eine unverzichtbare Ergänzung des Stu<strong>die</strong>nangebots der Montanuniversität: „Das<br />

neue Studium unterstreicht einmal mehr <strong>die</strong> zukunftsgerichtete wissenschaftliche Kompetenz<br />

unserer Universität in Verbindung mit hohen Jobchancen der Absolventen.“ Ü<br />

Investition<br />

Gemeinsam mit der Med Uni Graz errichtet das Wirtschaftsressort des Landes Steiermark<br />

das ZWT (Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin). Auf 10.000 m 2<br />

entstechen Labor- und Büroflächen für Forschungseinrichtungen, Spin-offs und Firmenansiedelungen.<br />

Gleichzeitig ist das ZWT der erste Schritt in Richtung Med Uni Campus. LR<br />

Christian Buchmann: „Das ZWT und der MED CAMPUS markieren gemeinsam mit dem<br />

Bauprojekt LKH 2020 das größte Infrastrukturprojekt der letzten Jahre für Graz und <strong>die</strong> Steiermark:<br />

<strong>Mit</strong> einem Gesamtinvestment von mehr als 600 Millionen Euro von Bund und vom<br />

Land Steiermark wächst auf 4,3 ha im Grazer Stiftingtal bis 2018 eine neue Medizinstadt<br />

von Weltformat.“ Ü<br />

Stärkung<br />

Programmbeauftragter<br />

MED CAMPUS Univ.<br />

Prof. Dr. Hellmut Samonigg,Med-Uni-Rektor<br />

Univ.-Prof. Dr. Josef<br />

Smolle, Bürgermeister<br />

Mag. Siegfried<br />

Nagl, Landesrätin Mag.<br />

Kristina Edlinger-Ploder,<br />

Landesrat Dr.<br />

Christian Buchmann<br />

(v.l.n.r.)<br />

Foto: Robert Frankl<br />

Pago konzentriert im Laufe des Jahres 2012 <strong>die</strong> administrativen Elemente in den Bereichen<br />

Auftragsabwicklung, Rechnungs- und Berichtswesen sowie Customer Service für alle europäischen<br />

Märkte in Klagenfurt. <strong>Mit</strong> der Einrichtung des „Shared-Service-Center“ in Klagenfurt,<br />

das mit Anfang 2013 in Vollbetrieb gehen wird, werden in Klagenfurt acht zusätzliche<br />

Stellen geschaffen. „Damit können sich <strong>die</strong> Länderorganisationen auf <strong>die</strong> Arbeit für <strong>die</strong> Kunden<br />

im Rahmen der jeweiligen Marketing- und Vertriebspläne konzentrieren“, erklärt Pago-<br />

International-Geschäftsführer Alle Ypma. Ü


© Croce & Wir<br />

Die LEDER & SCHUH Gruppe, eines der größten<br />

Schuhhandelsunternehmen Europas, beschäftigt<br />

rund 4.400 <strong>Mit</strong>arbeiterInnen an mehr als 400<br />

Standorten in elf Ländern. Im Vordergrund der<br />

Unternehmensphilosophie steht das Ziel, Kunden<br />

zu begeistern – dahinter stehen Menschen,<br />

<strong>die</strong> unternehmerisch denken, handeln und<br />

gemeinsam <strong>die</strong> Zukunft erfolgreich gestalten.<br />

Vielfältige Karrierechancen<br />

Die LEDER & SCHUH AG legt großen<br />

Wert auf den langfristigen Aufbau von<br />

Arbeitsbeziehungen und auf <strong>die</strong> Förderung<br />

von Karrieren innerhalb des Unternehmens.<br />

Aufgrund unseres stetigen Expansionskurses<br />

ergeben sich in allen Unternehmensbereichen<br />

vielfältige Karrierechancen und herausfordernde<br />

Positionen. Ob Lehre, Trainee-Ausbildung oder<br />

Management-Programm für Führungskräfte:<br />

Die persönliche und fachliche Weiterbildung<br />

unserer <strong>Mit</strong>arbeiterInnen sind wesentliche<br />

Bestandteile der Unternehmenskultur. Ziel sind<br />

motivierte, teamorientierte und kompetente<br />

<strong>Mit</strong>arbeiterInnen, <strong>die</strong> am Puls der Zeit leben<br />

und Trends aktiv mitgestalten. Nur ständige<br />

Bereitschaft zur Veränderung gibt dem Einzelnen<br />

wie auch dem gesamten Unternehmen <strong>die</strong><br />

Chance auf Erfolg!<br />

Bewerbung<br />

Wir wollen <strong>die</strong> am besten geeigneten<br />

<strong>Mit</strong>arbeiterInnen in jeder Position und sind<br />

ständig auf der Suche nach Menschen, <strong>die</strong><br />

sich für unsere gemeinsame Sache begeistern<br />

und unser Team in verschiedenen Positionen<br />

verstärken. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />

unter: career@LSAG.com<br />

Kontakt<br />

LEDER & SCHUH International AG<br />

Human Resources<br />

Lastenstrasse 11, 8020 Graz<br />

Tel. +43(316)7844-2526<br />

career@LSAG.com<br />

www.LSAG.com


28<br />

INTERVIEW<br />

„Die EU sind wir alle“<br />

Die Europäische Union (EU) <strong>durch</strong>lebt derzeit turbulente Zeiten, ist jedoch als Global Player – wie alle<br />

Wirtschaftsdaten zeigen – unumstritten. Das ursprüngliche Ziel der Union, <strong>durch</strong> einen gemeinsamen<br />

Wirtschaftsraum für dauerhaften Frieden in Europa zu sorgen, ist zweifelsohne geglückt, nun geht es<br />

darum, <strong>die</strong> aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise zu bewältigen.<br />

EU-Kommissar Johannes Hahn sprach mit<br />

Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff<br />

über <strong>die</strong> aktuellen Herausforderungen,<br />

vor denen <strong>die</strong> Europäische Union derzeit<br />

steht, sowie über <strong>die</strong> zukünftige Regionalpolitik.<br />

n Herr Kommissar, ist <strong>die</strong> EU noch zeitgemäß<br />

oder brauchen wir bald etwas<br />

Neues, um <strong>die</strong> derzeitige wirtschaftlichen<br />

Situation in den Griff zu bekommen?<br />

Ich kann mit vollster Überzeugung sagen,<br />

dass <strong>die</strong> Europäische Union zeitgemäß ist<br />

und es auch in Zukunft bleiben wird. Natürlich<br />

besteht kein Zweifel daran, dass wir derzeit<br />

eine schwierige wirtschaftliche Situation<br />

haben und in unseren Anstrengungen nicht<br />

nachlassen dürfen, um sie nachhaltig zu bewältigen.<br />

Aber <strong>die</strong> zentrale Frage ist doch:<br />

Was wäre <strong>die</strong> Alternative zum Projekt der<br />

Europäischen Integration? Gerade <strong>die</strong> Wirtschaftskrise<br />

hat eindrucksvoll gezeigt, wie<br />

wichtig es ist, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten<br />

und auf den Weg zu bringen. Und<br />

das haben wir seit dem Ausbruch der <strong>Krise</strong><br />

gemacht: <strong>durch</strong> eine Verstärkung der wirtschaftspolitischen<br />

Koordination, eine verbesserte<br />

Kontrolle der Finanzmärkte und<br />

nicht zuletzt <strong>durch</strong> ein Aktionsprogramm zur<br />

Belebung des Wachstums, in dem gerade <strong>die</strong><br />

Regionalpolitik eine zentrale Rolle spielt.<br />

n Inwieweit hat sich <strong>die</strong> Aufgabenstellung<br />

der Union seit ihrer Gründung<br />

verändert?<br />

Die Geschichte der Europäischen Union ist<br />

eine Geschichte der kontinuierlichen Entwicklung,<br />

geprägt von Veränderungen, Aufbrüchen,<br />

aber auch von <strong>Krise</strong>n. Vor allem<br />

aber spiegelt sie <strong>die</strong> großen politischen und<br />

gesellschaftlichen Fortschritte wider, <strong>die</strong> in<br />

Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

erzielt wurden. Am Anfang stand <strong>die</strong><br />

großartige Vision, <strong>durch</strong> eine wirtschaftliche<br />

und politische Kooperation historische Konflikte<br />

zu überwinden und Frieden und Wohlstand<br />

für alle EU-Bürger zu schaffen. Diese<br />

Vision sollte man sich gerade heute, wo <strong>die</strong><br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Europäische Union manchmal leichtfertig in<br />

Frage gestellt wird, vergegenwärtigen.<br />

Es ist wichtig, <strong>die</strong> Europäische Union nicht<br />

als abgeschlossenes Projekt zu sehen, sondern<br />

als Prozess, also „work in progress“.<br />

Seit ihrer Gründung gab es viele wichtige<br />

Etappen und Meilensteine: etwa der Vertrag<br />

von Maastricht, <strong>die</strong> Einführung der Wirtschafts-<br />

und Währungsunion, <strong>die</strong> Etablierung<br />

des gemeinsamen Binnenmarktes oder <strong>die</strong><br />

große Erweiterungsrunde 2004, welche <strong>die</strong><br />

Wiedervereinigung des europäischen Kontinents<br />

ermöglichte.<br />

Der Vertrag von Lissabon hat entscheidende<br />

Neuerungen gebracht wie zum Beispiel <strong>die</strong><br />

Ausweitung der Mehrheitsentscheidungen,<br />

<strong>die</strong> Stärkung des Subsidiaritätsprinzips, <strong>die</strong><br />

Etablierung einer Struktur für eine effiziente<br />

gemeinsame EU- Außenpolitik sowie erweiterte<br />

Befugnisse für das europäische Parlament.<br />

<strong>Mit</strong> dem Vertrag konnte <strong>die</strong> Europäische<br />

Union für <strong>die</strong> Herausforderungen einer<br />

zunehmend globalisierten Welt fit gemacht<br />

werden. Die wesentlichen Errungenschaften<br />

des Vertrags sind vor allem eine größere Kohärenz<br />

der Entscheidungen nach außen sowie<br />

mehr Transparenz und Bürgernähe nach<br />

innen. So entscheidende Fortschritte der Vertrag<br />

von Lissabon jedoch auch gebracht hat,<br />

so glaube ich, dass er nicht <strong>die</strong> letzte Etappe<br />

der Entwicklung der Europäischen Integration<br />

ist. Gerade <strong>Krise</strong>n wie <strong>die</strong>jenige, <strong>die</strong><br />

wir zur Zeit <strong>durch</strong>stehen müssen, waren auch<br />

immer der Anlass, neue Wege zu finden und<br />

grundlegende Reformen auf den Weg zu<br />

bringen.<br />

n Wirtschaftlich sind <strong>die</strong> USA nicht zu<br />

toppen, wo sehen Sie <strong>die</strong> Stärken von<br />

Europa?<br />

Ohne <strong>die</strong> wirtschaftlichen Probleme, <strong>die</strong> wir<br />

gegenwärtig meistern müssen, schmälern zu<br />

wollen, ist es manchmal gut, der reinen Innensicht<br />

<strong>die</strong> globale Perspektive gegenüberzustellen:<br />

Nach wie vor ist <strong>die</strong> Europäische<br />

Union der weltweit größte Handelsblock.<br />

<strong>Mit</strong> nur sieben Prozent der Weltbevölkerung<br />

stellen wir 20 Prozent aller weltweiten Exporte.<br />

Im Vergleich dazu machen sie für <strong>die</strong><br />

USA 11,8 Prozent und für Japan gar nur 6,5<br />

Prozent aus. Eine erfolgreiche Exporttätigkeit<br />

ist der Garant für Arbeitsplätze, wie wir<br />

am Beispiel Österreichs sehr gut sehen können:<br />

In unserem Land sind 990.000 Personen,<br />

also rund 23 Prozent der Gesamtbeschäftigten,<br />

<strong>durch</strong> Export induziert. Das<br />

heißt, dass fast jeder vierte Arbeitsplatz in<br />

Österreich direkt oder indirekt vom Export<br />

abhängig ist.<br />

Die Stärken Europas im globalen Wettbewerb<br />

sehe ich vor allem in der politischen<br />

Stabilität, <strong>die</strong> ja auch ein wichtiger Faktor<br />

für Betriebsansiedelungen und Investitionstätigkeit<br />

ist. Weiters im hohen Grad der Wertschöpfung:<br />

Zweidrittel der Importe in <strong>die</strong><br />

EU sind Zwischenprodukte, <strong>die</strong> in Europa<br />

weiter veredelt und fertiggestellt werden,<br />

meistens wieder für den Export. Auch puncto<br />

Dienstleistungen und Qualifikation der Beschäftigten<br />

zählt <strong>die</strong> EU weltweit gesehen<br />

zu den „Top-Playern“.<br />

Aber natürlich bedarf es großer Anstrengungen,<br />

<strong>die</strong>se Position angesichts eines sich verschärfenden<br />

globalen Wettbewerbs zu halten.<br />

<strong>Mit</strong> ihrer Europa 2020-Strategie hat <strong>die</strong><br />

EU <strong>die</strong> richtigen Weichen gestellt. Bei <strong>die</strong>sem<br />

zukunftsgerichteten Konzept, geht es<br />

darum, grundlegende Reformen, <strong>die</strong> ein<br />

nachhaltiges und innovatives Wachstum der<br />

europäischen Wirtschaft ermöglichen, auf<br />

den Weg zu bringen. Zu den konkreten Zielen,<br />

zu denen sich <strong>die</strong> EU-<strong>Mit</strong>gliedstaaten<br />

verpflichtet haben und <strong>die</strong> bis 2020 umgesetzt<br />

werden sollen, zählen <strong>die</strong> Erhöhung der<br />

EU-weiten Forschungsausgaben (drei Prozent<br />

des BIP der EU), <strong>die</strong> Verwirklichung<br />

der Klimaziele (also Reduktion der Treibhausgasemissionen,<br />

Erhöhung des Anteils<br />

erneuerbarer Energien sowie Steigerung der<br />

Energieeffizienz um jeweils 20 Prozent) und<br />

nicht zuletzt <strong>die</strong> Erhöhung der Beschäftigungsquote<br />

(75 Prozent der Menschen im<br />

Alter zwischen 20 und 64 Jahren sollen in<br />

Arbeit stehen). Zur Erreichung <strong>die</strong>ser Ziele<br />

hat <strong>die</strong> Kommission einen konkreten Maßnahmen-<br />

und Zeitplan festgelegt, der auch<br />

eine regelmäßige Überprüfung der Fortschritte<br />

ermöglicht. Wichtig ist zu betonen,


„Das neue Konzept der EU-Regionalpolitik,<br />

definiert Regionalpolitik als Investitionspolitik<br />

– denn Regionalpolitik ist ein wesentliches<br />

Instrument für Wachstum“, ist EU-Kommissar<br />

Dr. Johannes Hahn überzeugt.<br />

Foto: Europäische Kommission<br />

dass <strong>die</strong> Europa 2020-Strategie eine „horizontale<br />

Strategie“ ist, d.h. in alle Politikbereiche<br />

einfließt und auf allen Ebenen – also<br />

von der EU bis zur regionalen Ebene – <strong>durch</strong><br />

konkrete Maßnahmen umgesetzt wird.<br />

n Wie sieht das neue Konzept der Regionalpolitik<br />

aus und was bedeutet es für<br />

Österreich?<br />

Das neue Konzept der Regionalpolitik, das<br />

ich im Herbst letzten Jahres vorgelegt habe<br />

und das für <strong>die</strong> Periode 2014 – 2020 gelten<br />

wird, definiert <strong>die</strong> Regionalpolitik als Investitionspolitik.<br />

Dabei sollen vor allem Maßnahmen<br />

gefördert werden, <strong>die</strong> den Zielsetzungen<br />

der zuvor beschriebenen Europa<br />

2020-Strategie entsprechen. Also zielgerichtete<br />

Investitionen in innovative Projekte, <strong>die</strong><br />

nachhaltige Arbeitsplätze schaffen und sozial-<br />

und umweltverträglich sind. Gerade in<br />

der aktuellen „Wachstums-Debatte“ ist darauf<br />

hinzuweisen, dass <strong>die</strong> Regionalpolitik<br />

das wesentliche Instrument für Wachstum<br />

ist. Sie ermöglicht in der EU im Schnitt Investitionen<br />

von 65 Milliarden Euro pro Jahr<br />

(EU-<strong>Mit</strong>tel und nationale Kofinanzierungsanteil<br />

zusammengerechnet), in vielen <strong>Mit</strong>gliedstaaten<br />

entspricht <strong>die</strong>s mehr als 50 Prozent<br />

der gesamten öffentlichen Investitionstätigkeit.<br />

Durch <strong>die</strong> Festlegung von Mindestanteilen<br />

für Forschung und Innovation,<br />

KMU-Wettbewerbsfähigkeit, Energieeffizienz<br />

sowie <strong>die</strong> Verstärkung des gesamten<br />

Evaluierungsprozesses wird gewährleistet,<br />

dass <strong>die</strong> Investitionen tatsächlich in <strong>die</strong> zentralen<br />

Wachstumsbereiche getätigt werden<br />

und dass es eine effiziente <strong>Mit</strong>telausnutzung<br />

gibt. Ein großer Vorteil der Regionalpolitik<br />

ist auch <strong>die</strong> Flexibilität: Bereits in der laufenden<br />

Periode wurden 17 Milliarden Euro<br />

umgewidmet, um Investitionen in Forschung<br />

und Entwicklung, Unterstützung von KMU<br />

sowie aktive Arbeitsmarktpolitik (Ausbildung-<br />

und Umschulungsmaßnahmen) zu ermöglichen.<br />

Damit haben wir einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Bewältigung der <strong>Krise</strong> geleistet.<br />

Für Österreich wird insbesondere das<br />

von mir vorgeschlagene Konzept der Übergangsregionen<br />

von Bedeutung sein, das eine<br />

nachhaltige Absicherung der bisher erzielten<br />

positiven Entwicklung benachteiligter Regionen<br />

ermöglicht. Das Burgenland käme<br />

dafür in Frage. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang ist<br />

darauf hinzuweisen, dass <strong>die</strong>ses Konzept nur<br />

umgesetzt werden kann, wenn <strong>die</strong> entsprechenden<br />

<strong>Mit</strong>tel zur Verfügung stehen. Dies<br />

sollte bei den derzeitigen Verhandlungen<br />

zum künftigen EU-Finanzrahmen bedacht<br />

werden! Sowie auch <strong>die</strong> Tatsache, dass 95<br />

Prozent des EU-Budgets in <strong>die</strong> EU-<strong>Mit</strong>gliedstaaten<br />

zurückfließen.<br />

n Wie beurteilen Sie <strong>die</strong> aktuelle politische<br />

und wirtschaftliche Lage in Griechenland?<br />

Werden wir künftig wieder<br />

ein „schlankeres“ Europa werden?<br />

In Griechenland sind nun einmal <strong>die</strong> Wahlen<br />

abzuwarten. Jetzt ist <strong>die</strong> Bevölkerung am<br />

Zug, <strong>die</strong> entscheiden wird, wohin der politische<br />

und wirtschaftliche Kurs des Landes<br />

gehen wird. Natürlich hoffe ich – so wie alle<br />

Verantwortlichen auf EU-Ebene –, dass es<br />

eine Entscheidung für den mit Unterstützung<br />

der EU eingeleiteten Reformkurs sein wird.<br />

Ich hoffe auch, dass <strong>die</strong> politischen Verantwortungsträger<br />

<strong>die</strong> Bevölkerung offen darüber<br />

informieren, was <strong>die</strong> Konsequenzen einer<br />

Ablehnung des Reformprogramms wären.<br />

Eine Verweigerung der Konsoli<strong>die</strong>rungs-<br />

und Reformmaßnahmen würde <strong>die</strong><br />

Strukturprobleme des Landes nicht lösen.<br />

Ein Austritt aus der Eurozone steht daher –<br />

zumindest unsererseits – nicht zur Debatte<br />

und wäre auch nicht im Interesse Griechenlands.<br />

Wir sind weiterhin bereit, Griechenland<br />

zu unterstützen: Es ist ein Solidaritätspakt.<br />

Aber Solidarität darf keine Einbahnstraße<br />

sein: Griechenland muss nun seine<br />

Hausaufgaben machen. Dabei ist auch festzuhalten,<br />

dass das von uns in Zusammenarbeit<br />

mit den griechischen Behörden erarbeitete<br />

Programm kein reines Sparprogramm<br />

ist. So enthält zum Beispiel das „Memorandum<br />

of Understanding“ einen Punkt, dass<br />

das Land im Schnitt 3,5 Milliarden Euro an<br />

Strukturfondsmittel für <strong>die</strong> Umsetzung von<br />

Projekten abzurufen hat. Und gerade in meinem<br />

Ressort haben wir Maßnahmen gesetzt,<br />

<strong>die</strong> dazu beitragen, das Wirtschaftswachstum<br />

in Griechenland anzukurbeln, wie zum Beispiel<br />

einen Garantiefonds zur Unterstützung<br />

von KMU, <strong>die</strong> Erhöhung des EU-Kofinanzierungsanteils<br />

sowie <strong>die</strong> Verwendung nicht<br />

abgerufener Strukturfondsmittel zur gezielten<br />

Förderung von Klein- und <strong>Mit</strong>telbetrieben<br />

sowie zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.<br />

Nicht zuletzt sind wir auch<br />

INTERVIEW<br />

mit Expertenteams vor Ort, um <strong>die</strong> Griechen<br />

beim Aufbau von effizienten Verwaltungsund<br />

Finanzstrukturen zu unterstützen. Unser<br />

Programm ist daher keineswegs, wie es<br />

manchmal dargestellt wird, eine Entmündigung<br />

Griechenlands, sondern ganz im Gegenteil,<br />

„Hilfe zur Selbsthilfe“.<br />

Auf Basis <strong>die</strong>ser Tatsachen wünsche ich mir<br />

– im Interesse der EU und Griechenlands<br />

selbst –, dass der bisher eingeschlagene Weg<br />

der Reformpartnerschaft weiter beschritten<br />

wird.<br />

n Durch <strong>die</strong> Wirtschaftskrise ist <strong>die</strong> EU-<br />

Skepsis in vielen Ländern gewachsen.<br />

Gibt es eine Vertrauenskrise und was<br />

kann <strong>die</strong> EU dagegen tun?<br />

Natürlich führen <strong>Krise</strong>n zu Verunsicherungen<br />

und zu einem gewissen Vertrauensverlust.<br />

Daher ist auch eine emotional-kritische<br />

Haltung vieler Menschen gegenüber der EU<br />

spürbar. Allerdings glaube ich, dass sich <strong>die</strong><br />

meisten Menschen sehr wohl bewusst sind,<br />

dass man <strong>die</strong> bestehenden Probleme nur gemeinsam<br />

lösen kann. Dies hat auch <strong>die</strong><br />

jüngste Abstimmung der Iren über den Fiskalpakt<br />

gezeigt. Unser Ziel muss es sein,<br />

<strong>die</strong>se Dissonanz zwischen Kopf und Herz<br />

wegzubekommen. Die politischen Verantwortungsträger<br />

müssen sich der Diskussion<br />

– und <strong>durch</strong>aus auch der Kritik – stellen und<br />

auch klar für ihre Positionen einstehen, auch<br />

wenn das nicht immer populär ist. Und wir<br />

müssen den direkten Kontakt mit den BürgerInnen<br />

verstärken, dazu bietet der Lissabon-Vertrag<br />

gute Möglichkeiten, z.B. <strong>durch</strong><br />

eine viel stärkere Einbindung der nationalen<br />

Parlamente aber auch der regionalen Körperschaften.<br />

Was mich persönlich betrifft, so<br />

lege ich großen Wert darauf, bei meinen Besuchen<br />

in den europäischen Regionen, Vertreter<br />

aller in <strong>die</strong> EU-Programme involvierten<br />

Personen, zu treffen – von den regionalen<br />

Politikern bis, zum Beispiel, den Eigentümern<br />

eines Klein- und <strong>Mit</strong>telbetriebs oder<br />

den <strong>Mit</strong>arbeitern eines Forschungsprojekts.<br />

Letztes Wochenende habe ich <strong>die</strong> vom Erdbeben<br />

schwer betroffene Region in Italien<br />

besucht, um mir vor Ort ein Bild über <strong>die</strong> Situation<br />

und mögliche Hilfsmaßnahmen zu<br />

machen. Was ich auch sehr unterstütze und<br />

fördere sind Besuchsreisen von verschiedensten<br />

Bevölkerungs- und Berufsgruppen<br />

und Schulklassen nach Brüssel. So konnte<br />

ich letzte Woche eine Gruppe von österreichischen<br />

Gemeinderäten im Rahmen ihres<br />

Programms begrüßen und mit ihnen diskutieren.<br />

Ich glaube, dass <strong>die</strong>se Initiativen wesentlich<br />

dazu beitragen, <strong>die</strong> Kluft zwischen<br />

den Menschen und den EU-Institutionen zu<br />

verringern. Es ist wichtig zu vermitteln, dass<br />

<strong>die</strong> EU nicht etwas Fernes oder Abstraktes<br />

ist. Die EU sind wir alle! Und eine positive<br />

und gesicherte Zukunft kann nur gemeinsam<br />

– also unter <strong>Mit</strong>wirkung der Menschen, für<br />

<strong>die</strong> ja letztlich das Projekt gegründet wurde<br />

– erreicht und gestaltet werden. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 29


So sportlich und trotzdem sparsam kann ein 5-Meter-Schiff sein: Der neue Mercedes-Benz E<br />

250 CDI mit BlueEFFICIENCY-Technologie schafft tatsächlich den Spagat des Alltags.<br />

Nur ein Mercedes...<br />

… ist ein Mercedes. Ob <strong>die</strong>ser<br />

uralte Werbespruch immer noch<br />

stimmt und ob <strong>die</strong> neue E-Klasse<br />

mit dem kleinen Vierzylinder-<br />

Diesel und der 7-Gang-Automa-<br />

tik ihren doch recht stattlichen<br />

Preis tatsächlich wert ist, klärt<br />

der Fahrbericht der Wirtschafts-<br />

nachrichten.<br />

Sie ist der Dauerbrenner unter den Business-Limousinen<br />

– <strong>die</strong> Rede ist natürilch<br />

von der Mercedes E-Klasse. Als solche<br />

stellt man an <strong>die</strong> Neuauflage aus Stuttgart<br />

natürlich von vornherein <strong>die</strong> höchsten Ansprüche.<br />

Vielfahrer wissen davon ein Lied<br />

zu singen. Wer täglich mehrere Stunden auf<br />

der Autobahn verbringt, für den zählen beim<br />

fahrbaren Untersatz vor allem folgende drei<br />

Kriterien: Das Geschäftsauto muss schnell,<br />

sparsam und maximal komfortabel sein. Der<br />

Mercedes-Benz E 250 CDI scheint dafür genau<br />

das richtige Fahrzeug zu sein. 204 PS<br />

und 500 Newtonmeter Drehmoment versprechen<br />

anständige Fahrleistungen, moderne<br />

Dieseltechnologie einen niedrigen Verbrauch<br />

und der Mercedes-Anspruch höchst entspannte<br />

Fahreigenschaften.<br />

30 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Im täglichen Einsatz sind es meist <strong>die</strong> kleinen<br />

Details, <strong>die</strong> einen Mercedes von den Premium-Konkurrenten<br />

abhebt. So schaffen es<br />

<strong>die</strong> schwäbischen Ingenieure beispielsweise,<br />

den Tempomathebel im Sichtfeld des Fahrers<br />

zu platzieren und nicht wie Audi oder<br />

BMW hinter dem Lenkrad zu verstecken.<br />

Vor allem solche, <strong>die</strong> sich ihr Firmenauto mit<br />

anderen teilen müssen, werden <strong>die</strong> Memory-<br />

Funktion der Sitze zu schätzen wissen. Wie<br />

überhaupt Haptik und Optik im Innenraum<br />

überzeugen, Tasten und Schalter sind <strong>durch</strong><br />

<strong>die</strong> Bank sehr be<strong>die</strong>nungsfreundlich. Zieht<br />

man den Schlüssel ab, geht <strong>die</strong> sanft und<br />

exakt schaltende 7G-TRONIC automatisch<br />

in den Parkmodus.<br />

Kräftiger Motor, gelassenes Fahrwerk<br />

Entgegen der 250er-Typenbezeichnung hat<br />

der Vierzylinder nur 2,1 Liter Hubraum, dafür<br />

jedoch eine zweistufige Turboaufladung.<br />

So lassen sich 204 PS und ein maximales<br />

Drehmoment von satten 500 Newtonmetern<br />

erzielen. Die Papierwerte sind bemerkenswert,<br />

der 1,7-Tonner beschleunigt in 7,7 Sekunden<br />

auf Tempo 100 und schafft einen<br />

Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h.<br />

Auch in der Praxis hinterlässt der Motor einen<br />

kräftigen und kultivierten Eindruck. Die<br />

Gasannahme ist weich, aber spontan und das<br />

Turboloch im Grunde nicht vorhanden. Die<br />

Drehfreudigkeit ist bemerkenswert, ebenso<br />

<strong>die</strong> akustische Zurückhaltung – letztere vor<br />

allem in Abgrenzung zur offenbar weniger<br />

gut gedämmten C-Klasse, wo der identische<br />

Vierzylinder deutlich rauer klingt. Vollen<br />

Schub gibt es ab 1600 Umdrehungen, doch<br />

Gewohntes Oberklassen-<br />

Flair verströmt der Innenraum.<br />

Alles ist dort, wo es<br />

hingehört. In Sachen Haptik<br />

und Be<strong>die</strong>nungskomfort<br />

macht den Stuttgartern<br />

keine so schnell etwas vor.<br />

Fotos: Mercedes-Benz<br />

schon am 1200 Touren nimmt der Motor<br />

Gasbefehle sauber an und setzte <strong>die</strong>se vehement<br />

in Vortrieb um. Auf der Autobahn<br />

schiebt der Vierzylinder besser als so mancher<br />

V8-Benziner. Reisegeschwindigkeit ist<br />

in nullkommanix erreicht. Trotz der tollen<br />

Fahrleistungen ist der E 250 CDI überraschend<br />

sparsam. Bei konstanter Autobahnfahrt<br />

konsumiert der 250er gerade einmal 6,4<br />

Liter je Kilometer, im Drittelmix stieg der<br />

Verbrauch auf mäßige 6,9 Liter an.<br />

Teure, aber sinnvolle Ausstattungsdetails<br />

Zugleich beweist <strong>die</strong> neue E-Klasse, dass ein<br />

Höchstmaß an Komfort nichts mit Pensionisten-Schaukel<br />

zu tun haben muss. Die Lenkung<br />

ist zwar leichtgängig, arbeitet jedoch<br />

sehr präzise. Selbst bei hohen Geschwindigkeiten<br />

spurtet <strong>die</strong> Limousine souverän und<br />

ohne einen Anflug von Nervosität dahin,<br />

Kurven lassen sich ausgesprochen zügig<br />

<strong>durch</strong>fahren, da <strong>die</strong> Seitenneigung gering<br />

ausfällt – zumindest, wenn weich eingelenkt<br />

wird. Besonders angenehm und sinnvoll für<br />

Vielfahrer ist das Gesamtpaket der Fahrassistenz-Systeme.<br />

Das Zusammenspiel von<br />

Spurassistent, Abstandswarner und Tote-<br />

Winkel-Überwachung kann im Fall des Falles<br />

Leben retten – da sollte man nicht am falschen<br />

Ende sparen. Apropos sparen: <strong>Mit</strong>samt<br />

der notwendigsten Komfortausstattung klettert<br />

der Preis des E 250 schnell in luftige Höhen.<br />

Doch wie heißt es so schön: Nur ein<br />

Mercedes ist ein Mercedes – und der hat bekanntlich<br />

seinen Preis. Ü


Hyundai setzt auf Kostentransparenz<br />

<strong>Mit</strong> seinem hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnis erzielt Hyundai<br />

bereits einen Marktanteil von 5,6 Prozent im heimischen Autohandel.<br />

Gleichzeitig wurde Hyundai von der deutschen Fachzeitung<br />

„Auto Bild“ zum zweiten Mal in Folge auch im Qualitätsreport<br />

2011 zum Qualitätssieger gekürt. Kein Wunder, Qualität verschafft der<br />

koreanischen Marke, <strong>die</strong> weltweit zu den führenden Autoanbietern zählt,<br />

jenes Vertrauen, das Kunden rund um den Erdball schätzen.<br />

Der i20 Facelift, <strong>die</strong> überarbeitete Version des Kleinwagen-Erfolgsmodells,<br />

punktet mit hervorragenden Verbrauchswerten des neu entwickelten<br />

Dieselmotors – einer CO 2 -Emission von 93 g/km – und ist bereits ab<br />

Juni am Markt erhältlich. Bis Herbst müssen alle jene warten, <strong>die</strong> auf<br />

mehr Platz im Kofferraum setzen. Der i30 Kombi wird ab Herbst verfügbar<br />

sein und in seiner Klasse wohl auch zu den sichersten Fahrzeugen<br />

mit maximalem Sicherheitsrating zählen. Wurde doch kürzlich der neue<br />

i30 mit dem max. 5-Sterne-Euro-NCAP-Rating ausgezeichnet.<br />

<strong>Mit</strong> Sicherheit, Qualität und hervorragendem Preis-/Leistungsverhältnis<br />

haben <strong>die</strong> Versionen des i30 das Zeug in sich, zusätzliche Kundensegmente<br />

zu erschließen. Die neue i30 Generation ist mit dem einzigartigen<br />

„Customer Care Package“, der fünf Jahre Triple Care Garantie ausgestattet,<br />

inklusive fünf Jahre Neuwagengarantie ohne Kilometerbegrenzung,<br />

fünf Jahre Mobilitätsgarantie und fünf Jahre jährliche Zustandsprüfung.<br />

Für Unternehmer, Freiberufler oder selbstständige Handelsvertreter<br />

bietet nun auch <strong>die</strong> Denzel Leasing mit ihrem Operating-Leasingeigenkapital-<br />

und steuerschonende Lösungen an, <strong>die</strong> sich bereits ab einem<br />

Firmenwagen rechnen. Operating-Leasing ist mit einer Miete vergleichbar,<br />

wo nur in <strong>die</strong> Nutzung des Fahrzeuges investiert wird. Das Marktwertrisiko<br />

liegt zu 100 Prozent ausgelagert bei der Denzel-Leasing. Die<br />

Bildung von Aktivposten entfällt. Ü<br />

* € 1.000,- Jubiläumsprämie im Preis bereits berücksichtigt. Gültig bei Eintausch eines PKWs,<br />

der mindestens 6 Monate auf den Käufer zugelassen war. ° Sämtliche Finanzierungsdetails auf www.hyundai.at.<br />

�36 Monate Laufzeit, Anzahlung, Restwert, etc. finden Sie auf unserer Homepage www.hyundai.at<br />

Symbolabbildung. Aktion/Preis gültig bis auf Widerruf, gilt nur für Fahrzeuge auf Lager.<br />

AUTO & MOTOR<br />

Qualität, ein perfektes Preis-/Leistungsverhältnis sowie hervorragende<br />

Verbrauchswerte machen Hyundai zum Premium Firmenwagen,<br />

da sind sich Hyundai-Flottenmanager Georg Kutschera<br />

(li.) und Richard Doleys, Produktmanager Fuhrpark bei<br />

der Denzel Leasing GmbH, einig. Foto: Hyundai/ Denzel<br />

Sparen Sie bei<br />

Ihrem Fuhrpark!<br />

Hyundai i30 und i40 Limousine<br />

Der neue i30 und <strong>die</strong> neue i40 Limousine<br />

sind <strong>durch</strong> Ihre besondere Sparsamkeit, Ihr<br />

großzügiges Platzangebot und das günstige<br />

Kosten-/Nutzenverhältnis <strong>die</strong> idealen<br />

Firmenfahrzeuge. Hyundai bietet alle<br />

Finanzierungsmöglichkeiten - auch Operating<br />

Leasing!<br />

Der neue i30 mit 3 Diesel- und 2 Benzinmotoren<br />

in Komplettausstattung mit 90 bis 128 PS.<br />

Jetzt ab € 14.990,- * oder<br />

zum Wegfahrpreis ab € 3.748,-°<br />

Leasing ab € 120,-/Monat �<br />

Die neue i40 Limousine mit 2 Diesel- und 2 Benzinmotoren<br />

mit 116 bis 177 PS sowohl mit Schalt-<br />

als auch Automatikgetriebe.<br />

Jetzt ab € 22.990,- *<br />

Leasing ab € 183,-/Monat �<br />

CO 2 : 97 - 179 g/km, NO x : 6 - 157 mg/km,<br />

Verbrauch: 3,7 l Diesel - 7,7 l Benzin/100 km<br />

OHNE KILOMETERBESCHRÄNKUNG!<br />

www.hyundai.at


32<br />

AUTO & MOTOR<br />

Ganz schön nützlich<br />

Seit jeher steht Fiat für Fahr-<br />

zeuge, <strong>die</strong> sich an den Anforde-<br />

rungen des Alltags sowie an den<br />

Bedürfnissen der Kunden orien-<br />

tieren. Ganz oben auf der Priori-<br />

tätenliste jedes Fiat Modells<br />

steht neben Ökonomie, Innova-<br />

tion und Fahrspaß aber auch im-<br />

mer das Preis-/Leistungsver-<br />

hältnis. Für Firmenkunden be-<br />

sonders interessant: <strong>die</strong> Modelle<br />

von Fiat Professional.<br />

Das Modellprogramm von Fiat Professional<br />

besteht aktuell aus vier Modellreihen:<br />

Seit über 30 Jahren auf dem Markt<br />

und erfolgreich wie eh und je ist der Fiat Ducato.<br />

Den Dauerbrenner im Fiat-Angebot<br />

gibt es mit drei Radständen, in vier Längen<br />

und drei Höhen, wahlweise als Kastenwagen,<br />

Pritschenwagen oder Fahrgestell mit<br />

Einzel- oder Doppelkabine. Als Personenwagen<br />

bietet der „Große“, der je nach Ausstattung<br />

bis zu 17 Kubikmeter Laderaum<br />

bietet, bis zu neun Sitzplätze. In Sachen Motorisierung<br />

hat man <strong>die</strong> Wahl zwischen vier<br />

hochmodernen Multijet-Dieselmotoren, allesamt<br />

erfüllen <strong>die</strong> Euro-5-Abgasnorm. Das<br />

Leistungsspektrum reicht von 115 bis 177<br />

PS. Neu erhältlich ist das Comfortmatic Getriebe:<br />

Die Semi-Automatik macht lange<br />

Fahrten noch angenehmer oder erleichtert<br />

Auslieferungen oder Personentransporte im<br />

Stopp-and-Go-Verkehr der Innenstadt.<br />

Groß wie ein Profi, wendig wie ein Pkw<br />

Eine Nummer kleiner, doch nicht weniger<br />

praktikabel ist der Fiat Scudo. <strong>Mit</strong> sieben<br />

Kubikmetern Laderaum ist der Scudo innen<br />

ein ganz Großer, fährt sich jedoch wendig<br />

wie ein Pkw, der wiederum in zwei Längen<br />

und zwei Höhen wahlweise als Kastenwagen<br />

oder Personenkraftwagen mit bis zu neun<br />

Sitzplätzen erhältlich ist. Aufgrund seiner<br />

eleganten Erscheinung ist der Scudo erfahrungsgemäß<br />

erste Wahl bei Hotels und Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> auf den komfortablen Personentransport<br />

spezialisiert sind.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Unter den Fiat-Nutzfahrzeugen ist er das Küken, doch in Sachen Praxistauglichkeit hat der<br />

Fiat Fiorino eine Menge zu bieten.<br />

Bei der Erdgas-<br />

Version des Fiat Doblò<br />

Cargo sind <strong>die</strong> Erdgastanks<br />

im Fahrzeugboden untergebracht – der Laderaum<br />

bleibt vollständig nutzbar.<br />

Fotos: Fiat Austria<br />

Als „Van of the Year 2011“ fuhr sich der Fiat<br />

Doblò in <strong>die</strong> Herzen der Kleinunternehmer.<br />

Der kompakte Kastenwagen mit den praktischen<br />

Schiebetüren setzt in seiner Klasse<br />

Maßstäbe bei Raumangebot, Wirtschaftlichkeit,<br />

Flexibilität und innovativer Technik –<br />

als Klassenbester in Sachen Performance<br />

und mit Nutzlasten bis zu 1000 Kilogramm<br />

ist er für viele Aufgaben <strong>die</strong> richtige Wahl.<br />

Seit Kurzem auch als Pritschenwagen zu haben,<br />

vereint der Doblò <strong>die</strong> Wendigkeit eines<br />

Pkw mit 1000 Kilogramm Nutzlast und vier<br />

Quadratmetern Nutzfläche. Auch eine XL-<br />

Version wird noch 2012 zu den Händlern rollen.<br />

Der Kleinste unter den Fiat-Transportern ist<br />

der Fiorino, der sich vor allem für den<br />

schnellen, flexiblen Lieferbetrieb eignet.<br />

Seine kompakten Außenmaße lassen <strong>die</strong><br />

knapp drei Kubikmeter Laderaum und bis zu<br />

2,49 Meter Laderaumlänge beinahe vergessen.<br />

<strong>Mit</strong> Erdgas unterwegs in Richtung Zukunft<br />

<strong>Mit</strong> ihren modernen Erdgasantrieben sind<br />

<strong>die</strong> Nutzfahrzeuge von Fiat Professional <strong>die</strong><br />

optimale Lösung für den umweltfreundlichen<br />

und wirtschaftlichen Transport. Wie<br />

verschieden <strong>die</strong> Transportaufgaben auch sind<br />

– der Fiat Fiorino, Fiat Doblò Cargo und Fiat<br />

Ducato garantieren auch in Umweltzonen<br />

maximale Mobilität und Effizienz und sind<br />

somit für <strong>die</strong> Zukunft bestens gerüstet. Die<br />

Natural Power Modelle Fiorino und Doblò<br />

Cargo sind mit bivalentem Benzin- und Erdgasantrieb<br />

ausgestattet, bei leerem Erdgastank<br />

kann also per Tastendruck auf Benzinbetrieb<br />

gewechselt werden. Der Fiat Ducato<br />

hat einen monovalenten Antrieb, der auf Erdgasbetrieb<br />

optimiert ist; bei leerem Tank<br />

wird automatisch auf Benzinnotbetrieb umgeschaltet.<br />

Bis zu 970 Kilometer Reichweite,<br />

keine Stauraum-Einbußen<br />

Die Erdgastanks des Fiat Fiorino Kleintransporters<br />

fassen 77 Liter bzw. 13 Kilogramm<br />

Erdgas, was einer Reichweite von rund 310<br />

Kilometern entspricht. Die 45 Liter des Benzintanks<br />

ermöglichen weitere 660 Kilometer,<br />

sodass eine Gesamtreichweite von 970 Kilometer<br />

erreicht wird. Der Fiat Doblò Cargo<br />

Maxi kann zudem mit einem Erdgas-Zusatztank<br />

ausgestattet werden, der <strong>die</strong> Reichweite<br />

mit reinem Erdgasantrieb auf rekordverdächtige<br />

450 Kilometer erhöht. Dabei gibt es bei<br />

den Natural Power Modellen Doblò Cargo<br />

und Ducato keine Einschränkungen in Bezug<br />

auf das Ladevolumen – <strong>die</strong> Erdgasflaschen<br />

sind unter dem Fahrzeugboden angeordnet,<br />

der Innenraum bleibt damit voll nutzbar. Ü


AUTO & MOTOR<br />

JaguarTrackDay 2012<br />

So unwirklich wie das strahlende Hochsommerwetter mit einer<br />

Temperatur von über 31 Grad am 28. April 2012 (!) war auch<br />

der Anblick der 50 Jaguars im Fahrerlager des Salzburgrings, so<br />

Christian Walcher vom JAGUAR & LAND ROVER Center Graz.<br />

Zur Freude aller war aber alles echt, das Wetter und auch <strong>die</strong> Jaguars.<br />

50 Jaguars für 50 Gäste, unfassbar! Und nur <strong>die</strong> schnellsten waren<br />

da. Von 275 Diesel-PS im XF S und XJ über 510 PS im XFR, XJ<br />

Supersport, XKR Coupé sowie Cabrio bis hin zum 550 PS starken<br />

XKR-S Coupé und Cabrio. Und alle konnten gefahren werden. Auf<br />

der Straße, im Fahrtechnikzentrum und auf der Rennstrecke als Beifahrer<br />

eines professionellen Rennfahrers und natürlich selbst.<br />

Christian Walcher weiter: „Dass unser Testimonial Hannes Arch zu<br />

uns gestoßen ist, war für unsere Gäste nicht minder attraktiv und hat<br />

<strong>die</strong>sem großartigen und hochprofessionellen Event <strong>die</strong> Krone aufgesetzt.<br />

Der Höhepunkt für mich aber war „das Rennen“ mit Hannes,<br />

bei welchem wir <strong>die</strong> Raubkatzen mit den ausgefahrenen Krallen,<br />

also das XKR-S Coupé und XKR-S Cabrio, einmal so richtig um<br />

den Salzburgring ‚geprügelt‘ haben. Und Hannes ist nicht nur in der<br />

Luft pfeilschnell…“ Ü INFORMATIONEN<br />

Die Jaguar-Armada Fotos: JAGUAR & LAND ROVER Center Graz Werbung<br />

Hannes Arch und Christian Walcher<br />

vor ihrem „Rennen“ mit den 550-PS-<br />

Boliden Jaguar XKR-S Coupé und<br />

XKR-S Cabrio<br />

Hannes Arch und Christian Walcher in der Boxengasse<br />

des Salzburgrings<br />

JAGUAR & LAND ROVER Center Graz<br />

Fabriksgasse 27 (gegenüber Citypark), A-8020 Graz<br />

+43 (0) 316 724343 0<br />

info@jaguar-landrovercenter-graz.com<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 33


Österreich spielt bei der Fußball-EM vorne mit:<br />

beim Stadionbau<br />

Teilnehmen ist wichtiger als Sie-<br />

gen. Und damit Österreich bei der<br />

Fußball-EM 2012 dabei sein<br />

kann, wurden kurzerhand das<br />

Spielfeld gegen das Baufeld und<br />

der Ball gegen den Schrauben-<br />

schlüssel getauscht.<br />

ALPINE hat sich beim Stadionbau<br />

bis an Europas Sitze hochgespielt<br />

Österreich spielt beim Bau der EM-Sta<strong>die</strong>n<br />

in Polen ganz vorne mit: Der Salzburger<br />

Baukonzern ALPINE bot bei der Errichtung<br />

der Sta<strong>die</strong>n in Warschau, Danzig und Posen<br />

einen überzeugende Leistung. Das Nationalstadion<br />

in Warschau ist nicht nur eine Spielstätte<br />

– es hat sich zum nationalen Wahrzeichen<br />

entwickelt. <strong>Mit</strong> dem Anpfiff zum Eröffnungsspiel<br />

Polen gegen Griechenland hat<br />

das 55.000 Zuschauer fassende „Stadion Narodowy“<br />

seinen Platz in der polnischen<br />

Sportgeschichte eingenommen. Die Außenfassade<br />

passt sich den rot-weißen Fahnen Polens<br />

farblich an.<br />

<strong>Mit</strong>ten im Fokus der vom Euro-Fieber erfassten<br />

Fußballwelt steht auch ein überdimensionaler,<br />

goldgelb leuchtender Bernstein<br />

in Danzig. Das architektonische Design der<br />

PGA Arena in Gdansk symbolisiert das<br />

„Gold des Nordens“. Die 45.000 Quadratmeter<br />

messende Polycarbonat-Hülle <strong>die</strong>ses<br />

überdimensionalen Bernsteins leuchtet von<br />

weiß über gelb bis gold in sechs verschiedenen<br />

Farben. Im 42.000 Zuschauer fassenden<br />

34 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Innenraum treffen <strong>die</strong> beiden Fußball-Großnationen<br />

aus dem Süden, Spanien und Italien,<br />

das erste Mal im Rahmen der EURO<br />

2012 sportlich aufeinander.<br />

Bauen im Blick der Öffentlichkeit<br />

ALPINE baut alles, was man bauen kann. Es<br />

macht jedoch einen Unterschied, ob ein Tunnel<br />

<strong>durch</strong> den Berg getrieben wird – Arbeiter<br />

und Maschine monatelang alleine im Berg –<br />

oder ob ein auffälliges Gebäude in einer<br />

Großstadt errichtet wird, ständig sichtbar für<br />

Tausende Menschen. Die Öffentlichkeit<br />

nimmt <strong>die</strong> Projekte unterschiedlich wahr.<br />

Beim Nationalstadion in Warschau oder der<br />

PGA Arena in Danzig kommt <strong>die</strong> hohe nationale<br />

Symbolkraft der Projekte hinzu. Das<br />

öffentliche Interesse war enorm. Der Baufortschritt<br />

wurde genau beobachtet. Die Bevölkerung<br />

fieberte förmlich zusammen mit<br />

den ALPINE-<strong>Mit</strong>arbeitern der Fertigstellung<br />

ihrer Sta<strong>die</strong>n entgegen. Das große öffentliche<br />

Interesse und der Zeitdruck sind Herausforderungen<br />

beim Bau von Sportstätten. Der<br />

Rasen muss liegen. Das Licht muss brennen.<br />

Die PGE Arena<br />

Danzig in Polen.<br />

Fotos: Alpine<br />

Das Nationalstadion in Warschau<br />

Das Dach muss schließen, wenn 55.000 Zuschauer<br />

in das Stadion strömen und halb<br />

Europa gespannt vor den Bildschirmen auf<br />

den Anstoß wartet.<br />

Verlässlicher Partner des Fußballs<br />

ALPINE schafft in Europa Orte, <strong>die</strong> Fußballgeschichte<br />

schreiben. Deutschland verwandelte<br />

sich zur Fußball-WM 2006 in eine internationale<br />

Party-Zone. Der Anstoß erfolgte<br />

im Juni 2006 in der von ALPINE errichteten<br />

Münchener Allianz Arena. 2008 fand <strong>die</strong><br />

Fußball-Europameisterschaft in Österreich<br />

und der Schweiz statt. Die Sta<strong>die</strong>n in Salzburg,<br />

Innsbruck und Klagenfurt errichtete<br />

ALPINE ganz oder teilweise. Bei der UEFA<br />

EURO 2012 in Polen und der Ukraine baut<br />

ALPINE zusammen mit dem polnischen<br />

Partner Hydrobudowa <strong>die</strong> Sta<strong>die</strong>n in Warschau,<br />

Danzig und Posen. Der ALPINE-Konzern<br />

sieht es sportlich: Bei der Fußball-EM<br />

2016 in Frankreich und der WM 2018 in<br />

Russland soll Österreich mit dabei sein – mit<br />

seinen besten Fußballern auf dem Rasen und<br />

mit Europas bestem Team beim Stadionbau.Ü


Sportlich<br />

Sie wählen gerne<br />

à la carte<br />

Bei der Fußball-EM in Polen und der Ukraine<br />

kommen auch zahlreiche Produkte von BASF<br />

zum Einsatz. Bei den Baumaßnahmen wurden<br />

viele Produkte der BASF für <strong>die</strong> Bauchemie wie<br />

Betonzusatzmittel, Schutzbeschichtungen und<br />

Wärmedämmsysteme verwendet. Am Körper der<br />

Sportler ist ebenso modernste Technik im Einsatz.<br />

Fußballschuhe bestehen aus über 30 Einzelteilen.<br />

Ein wichtiger Bestandteil ist Elastollan®,<br />

ein Polyurethan-Spezialkunststoff der<br />

BASF Polyurethanes. Sportkleidung, wie etwa<br />

Fußballtrikots, enthält beispielsweise das Zwischenprodukt<br />

PolyTHF®, ein wichtiger Bestandteil<br />

elastischer Elastan- bzw. Spandex-Fasern.<br />

Und da nach dem Spiel vor dem Spiel ist,<br />

müssen <strong>die</strong> Sportler fortwährend auf ihre Gesundheit<br />

achten. Vitaminzusätze der BASF in<br />

Fruchtsaftgetränken und Limonaden tragen zu<br />

einer ausgewogenen Ernährung bei. Ü<br />

Sicher und effizient<br />

Nach dem Erfolg des Einsteigerprodukts<br />

Data Space Basic<br />

startet mit der Orange Cloud<br />

eine einfache und umfassende<br />

Lösung für kleine und mittelgroße<br />

Unternehmen. Dieser<br />

neue Business-Service ermöglicht<br />

es, Dokumente, Dateien<br />

und E-Mails in Österreich sicher<br />

abzulegen und von überall<br />

mobil zu bearbeiten. Dank<br />

Microsoft Exchange 2010<br />

(schon ab einem Anwender),<br />

der Online-Festplatte mit<br />

Gruppenfunktion und automatischer<br />

Datensicherung wird<br />

<strong>die</strong> Zusammenarbeit mit <strong>Mit</strong>arbeitern,<br />

Partnern und Kunden<br />

um vieles einfacher. Ü<br />

FCm bietet Travel Management-<br />

Lösungen für jeden Geschmack<br />

Unternehmen stellen unterschiedliche Anforderungen an <strong>die</strong><br />

Organisation von Business-Reisen.<br />

Das komplette Menü finden Sie auf unserer Website unter<br />

„Services & Lösungen“. Wenn Sie nicht ganz sicher sind, was für Sie<br />

am besten passt, empfehlen wir als ersten Gang den FCm-Fitnesscheck.<br />

Er lässt sich unter www.at.fcm.travel einfach online absolvieren.<br />

Reden Sie mit uns. Rechnen Sie mit uns.<br />

Wir beraten Sie gerne.<br />

COLUMBUS Business Travel GmbH<br />

www.at.fcm.travel<br />

Better travel ideas. Greater savings.<br />

Foto: Orange<br />

���������������<br />

�������������������������������������������������������������������������<br />

����������������������������������������������������������������������������<br />

�������������������������������������������������������������������������<br />

����������������������������������������������������������������������


36<br />

BAUWIRTSCHAFT<br />

BIS zum nächsten Einsatz<br />

Komplexe Vorhaben sind meist<br />

mit einem Wust an Geräten ver-<br />

bunden. Wer in <strong>die</strong>se nicht inves-<br />

tieren will, weil er sie nur punk-<br />

tuell einsetzt, kann sich auf<br />

11.000 zu mietende Fahrzeuge,<br />

Geräte und Maschinen von BIS<br />

Gerätetechnik verlassen – Fach-<br />

personal inklusive. Die nagelneue Logistikhalle in Wels verfügt über 5.000 Palettenplätze samt vollautomatischem<br />

Shuttlelagersystem. Foto: BIS<br />

Immer komplexer werdende Bau- und Investitionsvorhaben<br />

benötigen immer komplexere<br />

Technik. „Für viele Bauunternehmen<br />

ist es daher nicht sehr rentabel, sich immer<br />

wieder das neueste Gerät zu kaufen.<br />

Manchmal braucht man nur kurz den Einsatz<br />

eines Spezialgerätes“, erzählt Ing. Gerhard<br />

Hunger, Sprecher der Geschäftsführung von<br />

BIS Gerätetechnik. Die Lösung liegt nicht<br />

einfach nur in einem Mietgerät, „weil es Spezialisten<br />

braucht, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses auch be<strong>die</strong>nen<br />

können“. Die Lösung bietet BIS Gerätetechnik,<br />

eine Tochter der BIS Group, <strong>die</strong> sich auf<br />

Gerätebeistellung, Lieferung und Full-Service<br />

spezialisiert hat. „Wir verfügen über<br />

rund 11.000 solcher Mietartikel, <strong>die</strong> wir Industriebetrieben<br />

und gewerblichen Nutzens<br />

anbieten.“<br />

11.000 Artikel auf Abruf<br />

Von Elektrowerkzeugen über Prüf- und<br />

Messgeräte, Hydraulikaggregate und<br />

Schweißgeräte bis hin zu schweren Baustellanfahrzeugen,<br />

Traktoren, Kranen und<br />

Containern reicht der „Mietpark“ der Gerätetechnik.<br />

Das Service beginnt bei der Beschaffung<br />

und Bereitstellung bis zu Service<br />

und Reparatur und Transport an den Einsatzort.<br />

BIS Gerätetechnik ist mit Standorten in<br />

Linz, Wels, Wien und Salzburg sowie im<br />

deutschen Bochum und Bitterfeld dabei immer<br />

nahe am Kunden. Für <strong>die</strong>se zahlt sich<br />

das Engagement des Gerätespezialisten<br />

mehrfach aus. Neben qualifiziertem Personal<br />

für den punktuellen Einsatz bietet sich ein<br />

finanzieller Nutzen: „Ein Mietsystem bietet<br />

große wirtschaftliche Vorteile, denn Mieten<br />

statt Kaufen spart dem Kunden Investition<br />

und sichert freies Kapital für sein Kernge-<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

schäft.“ Deshalb sieht Hunger den Trend eindeutig<br />

im Geschäftsmodell des Geräteservice.<br />

Sicher und zuverlässig<br />

Die Qualität des Maschinenparks ist immer<br />

am neuesten Stand der Technik. Das Angebot<br />

an Mietgeräten und -fahrzeugen steigt<br />

ständig. Damit BIS Gerätetechnik ihren<br />

Kunden <strong>die</strong> Qualität anbieten kann, <strong>die</strong> von<br />

den Kunden gefragt ist, wurde in eine neue<br />

Logistikhalle in Wels investiert. „Die alte<br />

Halle war lediglich sechs Meter hoch. Wir<br />

haben sie auf 14 Meter Höhe ausgebaut.“<br />

5.000 Palettenplätze werden über Spezialstapler<br />

bestückt. Ein vollautomatisches<br />

Shuttlelagersystem sorgt dafür, dass den<br />

Kunden das richtige Gerät termingerecht an<br />

den Einsatzort geliefert wird. Gemietet werden<br />

<strong>die</strong> rund 11.000 Geräte, Maschinen und<br />

Geschäftsführer Ing.<br />

Gerhard Hunger: „Unser<br />

Mietsystem bietet<br />

große wirtschaftliche<br />

Vorteile. Die prompte<br />

Verfügbarkeit sichert<br />

eine hohe Flexibilität<br />

unserer Kunden.“<br />

Fahrzeuge direkt vor Ort per Katalog oder<br />

über das Online-Portal. Die <strong>Mit</strong>arbeiter von<br />

BIS Gerätetechnik wachen dabei ständig<br />

über <strong>die</strong> Einhaltung der Sicherheitsvorschriften.<br />

Sie erklären auch den Kunden den sachgemäßen<br />

Umgang mit den Mietmaschinen<br />

und Werkzeugen. Ü<br />

www.geraete.com<br />

Die Vermietung von<br />

Traktoren mit<br />

Ladekran gehört<br />

ebenso zum Leistungsumfang<br />

wie 11.000 Miet -<br />

artikeln.


MEHR<br />

INFORMATION<br />

ONLINE<br />

G GGUT<br />

UT G<br />

GGEBAUT<br />

EB A UT IST I<br />

I S T HALB H A L B<br />

B GEWONNEN.<br />

G EW O ON<br />

N N EN EN.<br />

<strong>Mit</strong> unserer Kompetenz und Leistungsfähigkeit im Sportstättenbau und vielen weiteren Sparten tragen wir international<br />

zum Erfolg zahlreicher Veranstaltungen bei. Dabei punkten wir mit außergewöhnlichem Einsatz, Kreativität und fachlicher<br />

Exzellenz. Es sind <strong>die</strong> gleichen Eigenschaften, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gewinner der Events in den von uns errichteten Sta<strong>die</strong>n, Hallen und<br />

Arenen mitbringen müssen. Wir wünschen allen Nationen viel Erfolg bei der UEFA EURO 2012 TM <strong>Mit</strong> unserer<br />

Kompet<br />

t enz und Leistungsfähigkeit<br />

eit im Sportstä<br />

tt enbau und vielen w weiteren<br />

Sparten<br />

tragen<br />

agen wir in<br />

ternational<br />

zum Erfolg<br />

zahlreicher<br />

eicher V<br />

eranstaltungen<br />

anstaltungen bei. Dabei punkt<br />

en wir mit außerge<br />

w wöhnlichem<br />

Einsatz,<br />

Kreativitä<br />

tivitä t und fachlicher<br />

Exzellenz.<br />

ellenz. Es sind <strong>die</strong> gleichen Eigenschaft<br />

en, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ge<br />

winner der Events<br />

ts in den v<br />

on uns errichteten<br />

Sta<strong>die</strong>n,<br />

ta<strong>die</strong>n, Hallen und<br />

TM<br />

Arenen<br />

enen mitbringen müssen. Wir wünschen allen Na<br />

tionen viel Erf olg bei der UEF UEFA<br />

EURO<br />

2012 ausgetragen ausgetragen<br />

agen un unter<br />

ander anderem em<br />

im Nationalstadion<br />

tionalstadion Warschau, W<br />

arschau, der PGE Arena Ar ena Danzig und dem City Stadion S Stadion<br />

PPosen,<br />

osen, weiteren w weiteren<br />

ALPINE Erfolgsprojekten.<br />

Erfolgspr<br />

olgspr ojekten.<br />

1.2012 // Das Konzern-Magazin von ALPINE<br />

LLERNEN<br />

ERNEN SIE<br />

UNS UNS<br />

VVON<br />

ON<br />

EINER<br />

NE NEUEN UEN<br />

SSEITE<br />

EITE KKENNEN.<br />

ENNEN.<br />

Unter<br />

inside.alpine.at ne.at können köönnen<br />

Sie unser Ko Konzernmagazin onz ernmagazin INSIDE<br />

kostenlos koostenlos<br />

bestellen, bestellen,<br />

ellen, <strong>die</strong> Download-Version Do<br />

wnload-Ve ersion dir direkt ekt herunterladen herun<br />

terladen<br />

oder<br />

weiterführende weiterführ<br />

ende Artik Artikel el in unser unserem em Online-Magazin lesen.<br />

//<br />

www www.alpine.at


38<br />

BAUWIRTSCHAFT<br />

Höhenflug im Hoch- und Tiefbau<br />

Im Interview mit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> spricht Michael Salzmann, der Vorsitzende der Geschäfts-<br />

führung der HOCHTIEF Construction Austria GmbH & CoKG, über <strong>die</strong> Herausforderungen in Osteuropa,<br />

<strong>die</strong> Wirtschaftskrise in der Baubranche sowie über <strong>die</strong> wichtigsten Infrastrukturprojekte in Österreich.<br />

n Der Mutterkonzern HOCHTIEF ist<br />

das größte Bauunternehmen Deutschlands,<br />

seit 2005 ist man in Österreich<br />

aktiv. Seit 2008 ist <strong>die</strong> HOCHTIEF<br />

Construction Austria das Kompetenzzentrum<br />

für Erd- und Straßenbau.<br />

Für <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> noch nicht mit<br />

HOCHTIEF zu tun hatten – können<br />

Sie <strong>die</strong> Ausrichtung und <strong>die</strong> Kernkompetenzen<br />

kurz zusammenfassen?<br />

Als Kompetenzzentrum für Erd- und Straßenbau<br />

treten wir in ganz Europa auf und<br />

sind damit Hauptanbieter innerhalb des<br />

HOCHTIEF Konzerns von Erd- und Straßenbauleistungen.<br />

In Österreich führen wir<br />

sämtliche Infrastrukturprojekte aus, vom<br />

Tief- und Ingenieurbau über den Tunnelbau<br />

bis hin zum Bahn-, Brücken- und Verkehrsinfrastrukturbau.<br />

Weitere Spezialbereiche<br />

von HOCHTIEF Construction Austria sind<br />

Kraftwerksbau und Umwelttechnik sowie<br />

Sonderprojekte und PPP (Public-Private-<br />

Partnership). In Südosteuropa konzentrieren<br />

wir uns im Rahmen unserer Tätigkeiten als<br />

Kompetenzzentrum für Erd- und Straßenbau<br />

auf den Verkehrswegebau und auf ausgewählte<br />

Großprojekte anderer Sparten.<br />

n Spätestens seit Gründung der Geschäftsstelle<br />

in Bulgarien ist <strong>die</strong> Tochter<br />

in Österreich vorrangig auch für<br />

<strong>die</strong> Geschäfte in Osteuropa zuständig.<br />

Welche Bedeutung hat <strong>die</strong>se Ausrichtung,<br />

wo liegen <strong>die</strong> Vorteile gegenüber<br />

der Konkurrenz?<br />

Osteuropa sehen wir als Zukunftsmarkt im<br />

Infrastrukturbereich. Hier besteht unwahrscheinlicher<br />

Nachholbedarf und es werden<br />

beträchtliche europäische Investitionen in<br />

<strong>die</strong>sen Ländern getätigt werden. Wir bieten<br />

alles aus einer Hand und verfügen über großes<br />

Know-how im Bereich PPP (Public-Private-Partnership)<br />

sowie bei Design and<br />

Build-Aufträgen. Qualität – unsere oberste<br />

Prämisse – und unsere Erfahrung bei der Abwicklung<br />

von Großprojekten, <strong>die</strong> immer<br />

wichtiger wird, sind weitere Vorteile, <strong>die</strong> wir<br />

unseren Kunden bieten.<br />

n Worauf kommt es bei den Geschäften<br />

in Osteuropa an, können Sie ein oder<br />

zwei der wichtigsten Vorzeige-Projekte<br />

beschreiben?<br />

Wie überall auf der Welt ist es auch in Ost-<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von<br />

HOCHTIEF Construction Austria, Michael<br />

Salzmann, sieht im Public-Private-Partnership<br />

großes Potenzial zur Überwindung<br />

etwaiger Wirtschaftskrisen. Foto: HOCHTIEF<br />

europa wichtig, präsent zu sein. Zwei weitere<br />

wichtige Schlagwörter in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

wären Kontinuität und Flexibilität.<br />

HOCHTIEF hat über <strong>die</strong> Jahre eine Vielzahl<br />

an Projekten in <strong>die</strong>sem Raum abgewickelt.<br />

Zurzeit errichten wir eine der größten Kläranlangen<br />

in Bulgarien und sind an vielen<br />

großen Ausschreibungen beteiligt.<br />

n Sie verwenden gerne <strong>die</strong> Aussage „Alles<br />

aus einer Hand“ – was darf der<br />

Kunde darunter erwarten?<br />

Alles aus einer Hand bringt unsere Leistung<br />

auf den Punkt. Durch konzerninterne Vernetzungen<br />

bieten wir unseren Kunden neben<br />

dem Bauen – unserem eigentlichen Kerngeschäft<br />

– vor- und nachgelagerte Dienstleistungen<br />

wie Projektentwicklung und -planung<br />

an. Im Rahmen von PPP-Projekten,<br />

wie z.B. beim Bau der Nordautobahn A5,<br />

übernehmen wir auch Finanzierung, Betrieb<br />

und Instandhaltung. Wir bieten alle Kompetenzen,<br />

<strong>die</strong> zur Abwicklung von großen,<br />

komplexen Infrastrukturprojekten notwendig<br />

sind.<br />

n Worin liegt der entscheidende Vorteil<br />

der PPP (Public-Private-Partnership)?<br />

PPP bringt viele Vorteile, aber entscheidend<br />

ist, dass da<strong>durch</strong> Bauvorhaben schneller umgesetzt,<br />

Bau- und Planungszeiten verkürzt<br />

und Lebenszykluskosten gesenkt werden.<br />

Besonders in Zeiten staatlicher Budgetknappheit<br />

ist eine Beteiligung privater Investoren<br />

in vielen Ländern von größter Wichtigkeit.<br />

Durch PPP-Projekte, <strong>die</strong> eine Finanzierung<br />

beinhalten, können Staatsbudgets<br />

kurzfristig entlastet werden, ohne dabei<br />

wichtige Projekte verschieben zu müssen.<br />

HOCHTIEF ist ein erfahrener Partner für <strong>die</strong><br />

Lösung solch komplexer Aufgaben.<br />

n Aus westösterreichischer Sicht besonders<br />

spannend ist natürlich der Umbau<br />

des Bahnhofs Salzburg. Worauf<br />

kam es bei <strong>die</strong>sem Projekt besonders<br />

an, wo lagen <strong>die</strong> besonderen Herausforderungen?<br />

Der Umbau ist ja noch in vollem Gange, wobei<br />

<strong>die</strong> ersten beiden Bahnsteige schon letztes<br />

Jahr fertiggestellt wurden. Das komplette<br />

Projekt werden wir bis 2014 abschließen.<br />

Der Umbau eines Bahnhofes bei laufendem<br />

Betrieb stellt immer eine große Herausforderung<br />

dar. Es ist eine technisch und logistisch<br />

höchst anspruchsvolle Aufgabe, eine<br />

derart wichtige Verkehrsdrehscheibe ohne<br />

Betriebsstörungen zu errichten. Eine Vielzahl<br />

von Bauphasen mit pönalisierten Zwischenterminen<br />

pünktlich abzuschließen ist<br />

nur möglich, wenn alle Beteiligten den Erfolg<br />

der Baustelle im Fokus haben. Wir sind<br />

sehr stolz darauf, dass uns <strong>die</strong> Abwicklung<br />

<strong>die</strong>ses schwierigen Bauvorhabens gemeinsam<br />

mit unserem Auftraggeber bestens gelingt.<br />

n Wie geht man strategisch mit der<br />

Wirtschaftskrise um, wie sehen <strong>die</strong><br />

Prognosen für <strong>die</strong> kommenden Jahre<br />

aus?<br />

Die nächsten Jahre werden mit Bestimmtheit<br />

sehr schwierig und bei einigen Unternehmen<br />

an <strong>die</strong> Substanz gehen. Der Konkurrenzdruck<br />

<strong>durch</strong> südost- und osteuropäische Firmen<br />

wird immer größer. Eine schlanke flexible<br />

Struktur und <strong>die</strong> Auswahl der richtigen<br />

Projekte sind in Zeiten wie <strong>die</strong>sen von größter<br />

Wichtigkeit. HOCHTIEF Construction<br />

Austria ist für <strong>die</strong> kommenden Herausforderungen<br />

gut aufgestellt und wird sogar gestärkt<br />

aus der <strong>Krise</strong>nzeit herauskommen. Ü


Der Senat der Wirtschaft ehrte Vizekanzler a.D. DI Dr. h.c. Josef Riegler für sein Lebenswerk<br />

und als neuen Ehrensenator, allen voran Vorstandsvorsitzender und Honorargeneralkonsul<br />

Dieter Härthe und Vorstand Hans Harrer. Foto: Aldrian<br />

Josef Riegler ist Ehrensenator<br />

im Senat der Wirtschaft<br />

Vizekanzler a.D. DI Dr. h.c. Josef Riegler<br />

wurde kürzlich in Graz für sein Lebenswerk<br />

geehrt und <strong>durch</strong> Vorstandsvorsitzenden und<br />

Honorargeneralkonsul Dieter Härthe zum<br />

Ehrensenator in den Senat der Wirtschaft ernannt.<br />

Die Berufung in den Senat ist eine<br />

würdige Auszeichnung für Riegler, Ehrenpräsident<br />

des Ökosozialen Forums und Träger<br />

der internationalen Global Marshall Plan<br />

Initiative, und dessen Ver<strong>die</strong>nste um <strong>die</strong><br />

Nachhaltigkeit und <strong>die</strong> ökosoziale Marktwirtschaft.<br />

In seiner Laudatio dankte der Honorargeneralkonsul<br />

Dieter Härthe Dr. Josef Riegler für<br />

seinen „unermüdlichen Einsatz für <strong>die</strong> ökosoziale<br />

Marktwirtschaft“, mit der er „seiner<br />

Zeit weit voraus“ war. Anzustreben sei eine<br />

Welt, in der wirtschaftliche Interessen, soziale<br />

Verpflichtungen und kulturelle Vielfalt<br />

Beste Bewertung<br />

ein Gleichgewicht darstellen. Damit berief<br />

sich der Vorstandsvorsitzende des Senats auf<br />

Rieglers Motto: „Bring <strong>die</strong> Welt in Balance<br />

<strong>durch</strong> eine ökosoziale Marktwirtschaft.“<br />

Vor mehr als 20 Jahren hat Riegler mit der<br />

Formulierung der ökosozialen Marktwirtschaft<br />

einen zukunftsweisenden Weg beschritten:<br />

„Heute stehen wir vor der Herausforderung,<br />

allen Bewohner der Erde ein würdevolles<br />

Leben zu ermöglichen, auch wenn<br />

ich oft beim Zuschauen der politischen Prozesse<br />

verzweifle.“ Es könne nicht sein, dass<br />

<strong>die</strong> Profitmaximierung <strong>die</strong> höchste Prämisse<br />

der Wirtschaft sei. Der Senat der Wirtschaft<br />

ist stolz, einen Visionär wie Riegler nun in<br />

seinen vordersten Reihen zusammen mit politischen<br />

Granden wie Almaz Böhm, Hans-<br />

Dietrich Genscher, Roman Herzog oder<br />

Günther Verheugen u.v.m. zu wissen. Ü<br />

Foto: Aastra<br />

Aastra 400 von Aastra wurde vom US-Analystenhaus Current Analysis mit „vier Sternen“<br />

bewertet. Das entspricht dem besten Rating, das ein Kommunikationsserver in der Kategorie<br />

kleine und mittlere Unternehmen (KMU) je erhalten hat. „Die Verkaufszahlen der Aastra<br />

400 gehen steil nach oben. Auf breiter Basis haben unsere Vertriebspartner in Österreich –<br />

Kapsch und digicom - das neue System angenommen“, sagt Frederic Boone, Leiter der Aastra<br />

Austria GmbH. Die Nachfrage der Endkunden ist spürbar. „Kleine und mittlere Unternehmen<br />

schätzen an der Aastra 400, dass sie leicht zu be<strong>die</strong>nen ist und Applikationen je nach Bedarf<br />

individuell aktivierbar sind. Wir haben den Nerv des Marktes getroffen“, ergänzt Boone. Ü<br />

THE BEAUTY<br />

OF A KEYLESS<br />

WORLD.<br />

Digitales SmartHandle 3062.<br />

Unser Digitales SmartHandle 3062<br />

ist mit dem red dot design award<br />

ausgezeichnet. Auch <strong>die</strong> Technologie<br />

begeistert: lange Batterielebensdauer,<br />

direkt vernetzbar und als besonderer<br />

Clou <strong>die</strong> einfache SnapIn-Montage –<br />

Beschlag auf das Türblatt aufsetzen,<br />

Schraube anziehen, fertig! Typisch<br />

SimonsVoss.<br />

Telefon: +43 1- 205 1160-1146<br />

www.simons-voss.com<br />

www.facebook.com/SimonsVoss.AG


TOP 100<br />

Unter dem Namen „roomz“ gibt es seit<br />

2007 ein neuartiges Budget Design-Hotel<br />

in Wien, das sich primär an den anspruchsvollen,<br />

modernen, qualitäts- ebenso<br />

wie preisbewussten Städte- und Geschäftsreisenden<br />

richtet. In der Februar-Ausgabe<br />

des Magazins Geo Saison wurde das Budget<br />

Design-Hotel unter <strong>die</strong> 100 besten Hotels in<br />

Europa gewählt. Somit wurde das Hotel<br />

roomz nach 2010 und 2011 somit schon zum<br />

dritten Mal unter <strong>die</strong> 100 bestens Hotels in<br />

Europa gewählt. Die Buchungsplattform Hotel.de<br />

hat kürzlich einen Award verliehen, so<br />

dass das „roomz – vienna“ zu den top bewerteten<br />

Hotels in Wien zählt. Hohe Qualitätsstandards<br />

auf 4-Sterne-Niveau zu Preisen eines<br />

3-Sterne-Hauses machen im Wesentlichen<br />

<strong>die</strong> Erfolgsphilosophie des Budget Design-Hotels<br />

in Wien aus. Innovative Archi-<br />

Regionale Stärke in bester Tradition<br />

Die Region um Murau ist gerade im Sommer<br />

einen Besuch wert, bietet sie doch in der<br />

warmen Jahreszeit bestens Gelegenheit zu<br />

Erholung und Genuss: Ob der Besuch des<br />

Kulturhighlights Regionale12 oder Aktivurlaub<br />

mit Wandern, Radfahren und Golfen, in<br />

jedem Fall ist <strong>die</strong> erste Adresse des mittelalterlichen<br />

Städtchens, wenn es um Wohlfühlen<br />

und gut Essen geht, der Murauer Gasthof<br />

Hotel Lercher.<br />

Auf dem Torbogen des Hauses in der Murauer<br />

Altstadt ist <strong>die</strong> Jahreszahl 1704 eingemeißelt<br />

und bereits 1769 erhielt das Haus<br />

das Tavernrecht <strong>durch</strong> Kaiserin Maria The-<br />

40 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

tektur und modernes Flair verbinden sich bei<br />

„roomz vienna“ mit Funktionalität und einem<br />

Preisniveau, das sich Städte- oder Businessreisende<br />

erwarten. Hauptverantwortlich<br />

für den Erfolg des „roomz vienna“ ist GM<br />

Bernhard Haselsteiner mit seinem gesamten<br />

Team. <strong>Mit</strong> weiteren „roomz“ möchten <strong>die</strong><br />

Betreiber des Budget Design-Hotels bald<br />

schon auch in anderen europäischen Städten<br />

vertreten sein. In Österreich sind weitere<br />

Standorte geplant. Das Erfolgskonzept bleibt<br />

gleich: Auf innovative Architektur, ein ansprechendes<br />

und frisches Interieur ebenso<br />

wie eine ideale Verkehrsanbindung werden<br />

sich <strong>die</strong> Gäste an allen künftigen Standorten<br />

verlassen können. Zusätzlich zum modernen<br />

und funktionellen Ambiente bietet roomz<br />

seiner Zielgruppe – Städte- und Geschäftsreisenden<br />

– einen <strong>durch</strong>dachten Service.<br />

Die Gäste können auf alle Annehmlichkeiten<br />

eines Full-Service-Hauses zurückgreifen: 24<br />

Stunden Rezeption, à-la-carte-Restaurant, 24<br />

Stunden roomz Chill-out-Bar, Seminarräume,<br />

Fitnessraum. Ü<br />

roomz<br />

Weitere Informationen:<br />

www.roomz-vienna.com Fotos:<br />

resia. Seit 1910 befindet es sich im Besitz<br />

der Familie Lercher in der 3. Generation.<br />

Vom einfachen Wirtshaus entwickelte sich<br />

das Haus zu einem gemütlichen Hotel der 4bzw.<br />

3-Sterne-Kategorie mit regionaler traditioneller<br />

Küche in „Lercher‘s Wirtshaus“.<br />

Für <strong>die</strong> Zubereitung der Speisen werden<br />

hauptsächlich hochqualitative Produkte der<br />

Region verwendet, um den regionalen Wirtschaftskreislauf<br />

zu stärken und regionale Arbeitsplätze<br />

zu sichern. Die besondere Spezialität<br />

ist das Wildbret, das zum Großteil<br />

aus den heimischen Wäldern kommt. In der<br />

gemütlichen Wirtsstube isst man bodenständig<br />

und traditionell ebenso gerne wie erlesene<br />

Degustationsmenus.<br />

Apropos Wirt: In <strong>die</strong>sem Wirtshaus begrüßen<br />

Dagmar und Adolf Lercher, regional verankerte<br />

Gastgeber, zwei mit Haus- und<br />

Kunstverstand. Solche, <strong>die</strong> in „Meisterwelten“<br />

leben, offen sind für G’standenes und<br />

Experimentelles.<br />

In der wunderschönen, von der herrlich grünen<br />

Mur bestimmten Landschaft ist es ein<br />

Genuss, sich zu bewegen, und das Kulturfestival<br />

Regionale12 bietet von 21. Juni bis<br />

22. Juli eine Vielzahl interessanter Projekte<br />

in der und über <strong>die</strong> Region, <strong>die</strong> man sich<br />

nicht entgehen lassen sollte. Ü<br />

Dagmar und Adolf Lercher legen als Weinwirte<br />

des Jahres 2012 für ihre Gäste großes<br />

Augenmerk auf das reichhaltige steirische<br />

und österreichische Weinangebot und <strong>die</strong><br />

Vielfalt der Murauer Brauerei. Fotos: Lercher<br />

INFORMATION<br />

Der Murtaler Gasthof Hotel Lercher<br />

Schwarzenbergstraße 8850 Murau<br />

Tel. +43 3532/2431, Fax 3694<br />

E-Mail: hotel.lercher@murau.at<br />

www.lercher.com<br />

Familienfeiern, Betriebsfeiern, Geschäftsessen,<br />

Gourmetabende,<br />

Weinverkostungen im alten Weinkeller;<br />

Partnerhotel des Golfclub Murau-Kreischberg


Race across Styria 2012<br />

Dieser längste Radmarathon<br />

Österreichs führte heuer erst-<br />

mals nicht wie <strong>die</strong> letzten sieben<br />

Jahre von Altaussee nach Bad<br />

Radkersburg, sondern von Mürz-<br />

zuschlag nach Murau.<br />

am Stück zu bewältigen<br />

ist an sich schon herausfor-<br />

220Kilometer<br />

dernd genug, <strong>die</strong> tapferen Sportler<br />

hatten heuer aber außerdem noch mit<br />

schwierigen Wetterbedingungen zu kämpfen.<br />

Am 17. Mai war es wieder so weit: Eine<br />

knapp 30 Personen starke Gruppe hoch -<br />

motivierter und bestens trainierter Hobby-<br />

Radfahrer nahm am Stadtplatz von Mürz -<br />

zuschlag Aufstellung, um <strong>die</strong> Steiermark von<br />

Nordosten nach Westen zu <strong>durch</strong>queren. Perfekte<br />

Vorbereitung war dazu aber nicht nur<br />

für <strong>die</strong> Sportler Voraussetzung, sondern auch<br />

für <strong>die</strong> Organisatoren <strong>die</strong>ses schon traditionellen<br />

Sportevents. Rupert Tschernko und<br />

sein Team vom Rad- und Bikezentrum<br />

Deutschlandsberg hatten in Zusammenarbeit<br />

mit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> wieder alles<br />

daran gesetzt, das Race across Styria in<br />

Der Seeberg (großes Bild) war <strong>die</strong> größte<br />

Hürde! Gemeinsam starten, gemeinsam ankommen:<br />

Mürzzuschlag–Bruck/Mur–Murauu<br />

puncto Sicherheit und bester Versorgung der<br />

Teilnehmer zu einer Top-Veranstaltung werden<br />

zu lassen.<br />

Bei nur sechs Grad Celsius führte <strong>die</strong> Strecke<br />

über Mürzsteg und den Lahnsattel nach<br />

Mariazell, über den Seeberg sank <strong>die</strong> Temperatur<br />

auf ein Grad und es setzte leichter<br />

Schneefall ein. Dennoch kamen <strong>die</strong> Teil -<br />

nehmer kurz vor halb eins in Thörl an, wo<br />

sie in der Raststation der Familie Aigner mit<br />

heißem Tee und einem Imbiss empfangen<br />

wurden. Nach einer kurzen Pause wurde <strong>die</strong><br />

2. Etappe gestartet und das Wetter besserte<br />

sich zusehends. Die Tour ging über Kapfenberg,<br />

Bruck an der Mur, Leoben, Judenburg<br />

und Scheifling nach Murau – Gratulation an<br />

<strong>die</strong> Sportler fürs Durchhalten und Dank an<br />

<strong>die</strong> Gastgeberfamilie Lercher in Murau, <strong>die</strong><br />

ihren Wellnessbereich zur Verfügung stellte<br />

und ein köstliches Nudelbuffet spen<strong>die</strong>rte,<br />

bevor <strong>die</strong> Sportler ihre Urkunden überreicht<br />

bekamen und <strong>die</strong> tollen Sachpreise der Wiener<br />

Städtischen Versicherung, von GigaSport<br />

und den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> verlost wurden.<br />

Großer Dank gebührt allen <strong>Mit</strong>wirkenden<br />

sowie den Sponsoren, ohne <strong>die</strong> eine derartige<br />

Sportveranstaltung wohl kaum so erfolgreich<br />

verlaufen würde. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 41


Österreichs Tourismus<br />

bildet <strong>die</strong> Zukunft<br />

Das Ausbildungswesen des österreichischen Tourismus genießt sowohl national als auch international<br />

hohes Ansehen. Gerade <strong>die</strong> österreichische Qualifikation wird auf der ganzen Welt geschätzt, wovon rund<br />

800 Lehrlinge aus Deutschland oder ein Anteil von 60 Prozent ausländischen Studenten auf der Modul-<br />

Universität am Kahlenberg zeugen.<br />

Breites Spektrum an Berufen<br />

und Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Über 90 Prozent der Lehrberufe in der Tourismus-<br />

und Freizeitwirtschaft entfallen auf<br />

das Beherbergungs- und Gaststättenwesen.<br />

Die Arbeitsmöglichkeiten im Tourismus<br />

werden aber immer vielfältiger. Auch Reiseveranstalter<br />

und Reisebüros, Sport- und<br />

Freizeitparks, Fitnessstudios, Museen, Kinos<br />

und andere Kultureinrichtungen bieten attraktive<br />

Lehrstellen. Dementsprechend breit<br />

ist auch das Angebot an Lehrberufen: Neben<br />

den klassischen Lehrberufen in der Gastronomie<br />

und Hotellerie – u.a. Koch/Köchin,<br />

Restaurantfachmann/-frau, Hotel- und Gastgewerbeassistent/-in<br />

– werden auch Reisebüroassistenten/-innen<br />

und Fitnessbetreuer/innen<br />

in den Tourismus- und Freizeitbetrieben<br />

ausgebildet. Besonders bei den Lehrstellen<br />

zeichnet sich <strong>die</strong> Branche <strong>durch</strong> eine<br />

Reihe attraktiver Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten<br />

aus. Wie gut <strong>die</strong> österreichische<br />

Lehrlingsausbildung im Tourismus<br />

ist, zeigen nicht zuletzt <strong>die</strong> hohen Auszeichnungen<br />

bei den Berufsweltmeisterschaften.<br />

Quelle: Tourismus in Zahlen, WKO, Seite 22.<br />

42 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Professionalisierung<br />

<strong>durch</strong> Spezialisierung<br />

Neben der Lehrlingsausbildung kommt aber<br />

auch den Fachschulen und berufsbildenden<br />

höheren Schulen sowie den Kollegs entscheidende<br />

Bedeutung zu. Auf Hochschulebene<br />

(Universität und Fachhochschule) findet<br />

man mittlerweile auch in Österreich eine<br />

Reihe von tourismusspezifischen bzw. tourismusnahen<br />

Stu<strong>die</strong>nschwerpunkten. Sie genießen<br />

regen Zulauf und gewinnen im internationalen<br />

Kontext zunehmend an Bedeutung.<br />

Einen umfassenden Überblick bietet<br />

<strong>die</strong> Broschüre des Wirtschaftsministeriums<br />

„Ein Job im Tourismus“. Darin noch nicht<br />

dargestellt ist <strong>die</strong> jüngste Tourismusschule<br />

der WK-Organisation in Bramberg/Wildkogel,<br />

<strong>die</strong> ihren Schwerpunkt auf nachhaltigen<br />

Tourismus gelegt hat und damit für einen<br />

sich abzeichnenden Trend <strong>die</strong> geforderten<br />

Fachkräfte heranbildet.<br />

Praxisnahe Weiterbildung<br />

Neben der zielgerichteten Ausbildung von<br />

Nachwuchskräften ist ein auf <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

des Arbeitsmarktes optimal abgestimmtes<br />

Fortbildungsprogramm für <strong>die</strong> hei-<br />

mische Tourismus- und Freizeitwirtschaft<br />

von entscheidender Bedeutung. Durch ein<br />

facettenreiches Weiterbildungsangebot wird<br />

<strong>die</strong> Branche der <strong>durch</strong> den internationalen<br />

Wettbewerb geforderten Professionalisierung<br />

gerecht. Hier sind beispielsweise <strong>die</strong><br />

Kursprogramme der Wirtschaftsförderungsinstitute<br />

(WIFIs) der Wirtschaftskammern<br />

zu nennen (z.B. Fremdenführer/-in, Sommelier/-e,<br />

Barkeeper/in, Eventmanager/-in etc.)<br />

Die Bandbreite und Qualität der Aus- und<br />

Weiterbildungsangebote im touristischen<br />

Bereich braucht den internationalen Vergleich<br />

im Kontext nicht zu scheuen. Vor allem<br />

bei der Vielzahl der angebotenen Spezialisierungen<br />

sind wir Weltspitze. Unseren<br />

Touristikern eröffnet sich da<strong>durch</strong> ein breites<br />

Spektrum an Berufsmöglichkeiten im Inund<br />

Ausland, in einer weltweit führenden<br />

Wachstumsbranche mit absolut höchster Arbeitsplatzsicherheit.<br />

Denn <strong>die</strong> Tourismuswirtschaft<br />

bietet auch abseits industrieller<br />

Wirtschaftszentren in abgelegenen Regionen<br />

Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Ü<br />

Foto: Fachverband Gastronomie


Engagierte Wirtin<br />

mit großem Herz<br />

Vorausschauend und nachhaltig planen ist<br />

<strong>die</strong> Basis, doch nur das Tun bringt<br />

schlussendlich ans Ziel. Und deshalb<br />

greift sie mit beiden Händen zu, wenn es darum<br />

geht, etwas zu bewegen. Petra Nocker-<br />

Schwarzenbacher kennt schon von Kindesbeinen<br />

an, was es bedeutet, mit und von einem<br />

Gastro-Betrieb zu leben. Schließlich ist<br />

sie in einer Familie aufgewachsen, in der immer<br />

der Gast einen hohen Stellenwert hatte.<br />

Und: „In der es immer Wirtinnen gab“, erzählt<br />

sie und fügt lachend hinzu: „Gestandene<br />

Wirtsweiber“. Und das waren schon<br />

ihre Großmutter im besten Sinne des Wortes<br />

und auch <strong>die</strong> Mutter, <strong>die</strong> schon in den 70er-<br />

Jahren mit dem ersten boomenden Tanzcafé<br />

in St. Johann Geschichte schrieb.<br />

Wer heute vor dem Brückenwirt-Tennhof<br />

steht, hat keine Vorstellung mehr, dass das<br />

gepflegte Hotel mit seinem wohl <strong>durch</strong>dachten<br />

Wellnessbereich einst ein altes Dorfgasthaus<br />

mit anschließendem Wirtschaftsgebäude<br />

und dem Stall war. Ursprünglich aufgeteilt<br />

auf <strong>die</strong> Geschwister, ist heute alles<br />

fest in einer Hand. „Ich war 28 Jahre, als ich<br />

den Schritt in <strong>die</strong> Selbstständigkeit wagte“,<br />

sagt Petra Nocker-Schwarzenbacher. „Es<br />

war tatsächlich ein Abenteuer, denn der<br />

Landgasthof Brückenwirt war sowohl baulich<br />

als auch wirtschaftlich nicht mehr attraktiv.<br />

Aber ich hatte <strong>die</strong> Ausbildung, <strong>die</strong><br />

Praxis im In- und Ausland und neben meinem<br />

Willen und den Glauben an das, was ich<br />

leisten kann, auch <strong>die</strong> wertvolle Unterstützung<br />

meiner Familie.“<br />

Und so startete <strong>die</strong> junge, ehrgeizige Frau<br />

unter einem sehr guten Stern. Dass er aber<br />

heute noch heller leuchtet, dafür ist <strong>die</strong> Kombination<br />

aus ihrer strengen Hand und ihrer<br />

grundsozialen Einstellung verantwortlich.<br />

„Ich erwarte von meinen <strong>Mit</strong>arbeitern viel.<br />

Dafür bekommen sie auch von mir absolute<br />

Loyalität zurück. Wir sind ein sehr gut ein-<br />

gespieltes Team und das ist mit ein ganz<br />

wichtiger Faktor für unseren Erfolg.“ Der<br />

Brückenwirt ist heute ein moderner Betrieb<br />

mit 110 Betten, in dem sich Business-Gäste<br />

ebenso wohlfühlen wie Familien, Singles<br />

und Senioren. „Wir haben uns keinen Stempel<br />

aufdrücken lassen, sondern immer dafür<br />

gesorgt, dass uns der Spagat gelingt, jedem<br />

Gast ein gemütliches Heim auf Zeit zu gestalten“,<br />

sagt Petra Nocker-Schwarzenbacher.<br />

„Man braucht natürlich schon Geduld<br />

und Konsequenz und so manchen kleinen<br />

Trick, um neue Dinge zu etablieren. Aber es<br />

gelingt und bringt auf Dauer richtig Erfolg“,<br />

so <strong>die</strong> Wirtin mit Leib und Seele.<br />

Trotz ihres hohen beruflichen Einsatzes hat<br />

<strong>die</strong> tatkräftige Frau auch als Vizebürgermeis-<br />

GESCHÄFTSREISE<br />

Ein Hotel, viel Atmosphäre, bestens gelaunte <strong>Mit</strong>arbeiter und eine Chefin, <strong>die</strong> alles fest im Griff hat. Die<br />

Handschrift von Petra Nocker-Schwarzenbacher prägt den Brückenwirt in St. Johann im Pongau. Als Ver-<br />

treterin des Bundesspartenobmanns Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKO will sie ihre Erfahrung<br />

weitergeben. Von Andrea Hinterseer<br />

Petra Nocker-Schwarzenbacher bringt ihre Erfahrungen als erfolgreiche Unternehmerin in<br />

ihre Arbeit in der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft ein. Foto: Luigi Caputo<br />

terin im Ort mitgestaltet und ist nun das<br />

zweite Jahr Stellvertreterin von Bundessparten-Obmann<br />

Hans Schenner in der WKO.<br />

„Weil ich etwas bewegen möchte“, sagt sie.<br />

„Es gibt so einiges, was nach einer Veränderung<br />

schreit. Zum Beispiel <strong>die</strong> Einführung<br />

eines Dienstleistungsschecks. Denn es muss<br />

endlich eine Lösung gefunden werden, <strong>die</strong><br />

Bürokratie beim Thema ,Aushilfen zu Spitzenzeiten’<br />

auf ein möglichstes Mindestmaß<br />

zu reduzieren.“ Generell sieht Petra Nocker-<br />

Schwarzenbacher einen wichtigen Teil ihrer<br />

Arbeit in der Pflege eines guten Images. „Es<br />

gibt so viele Beispiele, dass Arbeiten im Tourismus<br />

Freude bereitet. Das müssen wir mehr<br />

nach außen tragen.“ Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 43


44<br />

GESCHÄFTSREISE<br />

Graz: Tourismusrekorde purzeln<br />

Nach den Monaten Februar und<br />

März schloss nun auch der April<br />

mit einem neuen Rekordergebnis<br />

ab: 74.841 Nächtigungen bedeu-<br />

ten ein Plus von zehn Prozent<br />

bzw. eine Steigerung um 6.829<br />

Nächtigungen gegenüber dem<br />

April des Vorjahres.<br />

Schon <strong>die</strong> Vorjahresstatistik des Grazer<br />

Tourismus hatte es in sich, <strong>die</strong> Stadt<br />

brach mit 907.964 Nächtigungen und einer<br />

Steigerung von 10,2 Prozent den langjährigen<br />

Rekord des Kulturhauptstadt-Jahres<br />

2003. Das heurige Jahr läuft noch besser, wie<br />

<strong>die</strong> aktuelle April-Bilanz zeigt: Zehn Prozent<br />

Nächtigungsplus können sich sehen lassen,<br />

<strong>die</strong> Ankünfte stiegen im April von 36.209 auf<br />

39.957, was einer Steigerung von 10,4 Prozent<br />

entspricht. Sowohl bei den Nächtigungen<br />

aus Österreich (+ 6,3 Prozent) als auch<br />

auf den internationalen Herkunftsmärkten (+<br />

13,4 Prozent) konnte ein beachtliches Plus<br />

erzielt werden. Damit liegt Graz nach den<br />

ersten vier Monaten des Jahres 2012 um 6,6<br />

Prozent bzw. 15.335 Nächtigungen über dem<br />

Ergebnis des Vorjahres.<br />

Betrachtet man <strong>die</strong> Kategorien, so zeigt sich,<br />

dass der 4-Sterne-Bereich im April am meisten<br />

zulegen konnte (+ 15,3 Prozent), das sind<br />

beachtliche 5.209 Nächtigungen mehr als im<br />

GRAZ: TOP-TAGUNGEN SOMMER/HERBST 2012<br />

14. - 16.6.2012<br />

6. Kongress der Arbeitsgemeinschaft für Notfallmedizin 2012<br />

600 Teilnehmer; Ort: messecongress | graz<br />

9. - 13.7.2012<br />

8th European Solid Mechanics Conference (ESMC 2012)<br />

600 Teilnehmer; Ort: congress | graz<br />

11. - 14.9.2012<br />

45. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin<br />

und Immunhämatologie (DGTI) 2012<br />

1.000 Teilnehmer; Ort: stadthalle | graz<br />

16. - 19.9.2012<br />

DACH Tagung (ÖGfZP und DGZfP)<br />

Deutsche Gesellschaft für zerstörungsfreie Prüfung e.V.<br />

600 Teilnehmer; Ort: congress | graz<br />

19. -22.9.2012<br />

ÖGIM 2012, 43. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Innere Medizin;<br />

1.500 Teilnehmer; Ort: stadthalle | graz<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

<strong>Mit</strong> 74.841 Nächtigungen im April 2012 schraubte Graz seine Tourismusbilanz im Vergleich<br />

zum Vorjahr gleich um zehn Prozent in <strong>die</strong> Höhe. Foto: Graz Tourismus<br />

Vorjahr. Nach den ersten vier Monaten bedeutet<br />

<strong>die</strong>s ein Gesamtplus von 11,1 Prozent.<br />

Die 3-Stern-Kategorie weist im April ein<br />

Plus von 2,8 Prozent Nächtigungen auf, <strong>die</strong><br />

2/1-Stern-Kategorie konnte um 11,9 Prozent<br />

Nächtigungen mehr verzeichnen. Erfreuliche<br />

Steigerungen konnten aus den USA (+64,6<br />

Prozent), der Schweiz (+64,4 Prozent), den<br />

Niederlanden (+76 Prozent) und vor allem<br />

aus Japan (+207,5 Prozent) verzeichnet werden.<br />

Für <strong>die</strong> ständige Rekordjagd des Grazer Tourismus<br />

ist, wie schon das Vorjahresergebnis<br />

bewies, auch <strong>die</strong> Attraktivität der Murmetropole<br />

als Kongressstadt mitverantwortlich.<br />

Die internationale Kongress-Statistik der<br />

„International Congress & Convention Association<br />

(ICCA)“ besagt, dass Graz in<br />

Österreich weiterhin an zweiter Stelle nach<br />

Wien und vor den Landeshauptstädten Salzburg,<br />

Innsbruck und Linz steht. Im weltweiten<br />

Vergleich rangiert Graz an 120. Stelle<br />

und innerhalb Europas nimmt Graz derzeit<br />

Platz 65 unter den Tagungsstädten bei internationalen<br />

Verbänden ein. Ü<br />

INFORMATION GRAZ TOURISMUS<br />

n Der „Grazer Tagungsplaner“ ist ein umfassender Katalog<br />

über alle Kongress- und Veranstaltungsorte der<br />

Stadt, Tagungs- und Seminarhotels, Agenturen, Cateringbetriebe,<br />

Rahmenprogramme, Förderungen und hilft Veranstaltern<br />

bei der Planung und Vorbereitung.<br />

n Die Image-DVD „Kongress Stadt Graz“ soll vor allem<br />

Grazer Wissenschaftler bei der Bewerbung in internationalen<br />

Verbänden für <strong>die</strong> Abhaltung von Kongressen und<br />

Tagungen in Graz unterstützen und <strong>die</strong> Destination bestmöglich<br />

präsentieren.<br />

Beides zu bestellen bei:<br />

Graz Tourismus / Graz Convention Bureau<br />

E-Mail: kongress@graztourismus.at<br />

Tel. +43/316/8075-0, Fax +43/316/8075-55<br />

n Online-Kongresskalender:<br />

www.graztourismus.at/kongresskalender


Alle Fotos: MCG/Wiesner<br />

Zehn Jahre und kein bisschen leise<br />

2002 öffnete <strong>die</strong> Stadthalle Graz zum ersten Mal ihre Tore. Als Österreichs modernste Multifunktionshalle<br />

ist sie aber nicht im Geringsten nur der Austragungsort der zahlreichen Grazer Messen. Diese Halle kann<br />

noch viel mehr! Und das beweist sie mit einer breiten Palette an Event-Highlights im Jubiläumsjahr 2012.<br />

Eine der Besonderheiten der Halle sind <strong>die</strong><br />

6.500 m 2 säulenfreier Fläche, <strong>die</strong> bei einem<br />

Stehkonzert ganzen 11.000 Personen<br />

einen perfekten Blick auf <strong>die</strong> Bühne ermöglichen.<br />

Stars wie Linkin Park, Pink oder<br />

Brian Adams waren hier schon zu Gast und<br />

ließen sich von ihren Fans bejubeln. Auch<br />

im Jubiläumsjahr wird es ein Konzert geben,<br />

das 11.000 Fans in <strong>die</strong> Halle lockt: nämlich<br />

das der deutschen Punk-Rocker Die Ärzte,<br />

deren Auftritt am 13. Juni 2012 restlos ausverkauft<br />

ist.<br />

Die Stadthalle Graz hat in den letzten zehn<br />

Jahren bewiesen, dass sie in jedem erdenklichen<br />

Format bespielt werden kann. Auch<br />

<strong>die</strong> größten deutschsprachigen TV-Shows<br />

haben hier schon ihre Zelte aufgeschlagen:<br />

„Wetten, dass…???“, „The Dome“, der Musikantenstadl<br />

und mit „Willkommen bei Carmen<br />

Nebel“ wird im November <strong>die</strong>ses Jahres<br />

auch <strong>die</strong> Quotenkönigin der Schlagerbranche<br />

live aus der Stadthalle Graz senden.<br />

Wer nun denkt, dass <strong>die</strong> Halle nur für Konzerte<br />

und Shows in <strong>die</strong>ser Größenordnung<br />

genutzt wird, liegt absolut falsch. Sie kann<br />

mittels Trennvorhängen beliebig verkleinert<br />

werden, um <strong>die</strong> optimale Raumlösung für<br />

jede Veranstaltung zu schaffen. So eignet<br />

sich <strong>die</strong>selbe Halle auch ideal für <strong>die</strong> Durchführung<br />

von Kongressen. Da jedoch eine<br />

Halle alleine selten ausreicht für <strong>die</strong> perfekte<br />

Tagung, befindet sich im Obergeschoß ein<br />

weiteres Kongresszentrum. Der sogenannte<br />

messecongress|graz verfügt über 19 Räume.<br />

Von 50 m 2 bis 800 m 2 ist jede erdenkliche<br />

Raumgröße kombinier- und individuell gestaltbar.<br />

Internationale Kongresse und Tagungen<br />

gehören somit ebenfalls ins vielfältige<br />

Programm der Stadthalle Graz. Im April<br />

<strong>die</strong>sen Jahres beherbergte <strong>die</strong> Stadthalle<br />

Graz etwa den World Filtration Congress, zu<br />

dem Besucher und Aussteller aus 18 Nationen<br />

angereist sind.<br />

Neben Konzerten, Shows und Kongressen<br />

hat in den vergangenen zehn Jahren auch der<br />

Sport <strong>die</strong> Stadthalle erobert: egal, ob Eiskunstlauf,<br />

Reitturnier, Hallenfußball, Motocross<br />

oder Tanzmeisterschaft. Die Motocross-Show<br />

Night of the Jumps, <strong>die</strong> Hip-<br />

Hop-WM oder <strong>die</strong> Handball Europameisterschaft<br />

sind nur ein paar der sportlichen Highlights<br />

der letzten Jahre. Aktuell laufen <strong>die</strong><br />

Vorbereitungen für ein ganz besonderes<br />

Sport-Ereignis. Die Stadthalle Graz wird<br />

nämlich olympisch! Vor wenigen Wochen erhielten<br />

<strong>die</strong> gemeinsamen Bewerber Graz und<br />

Schladming den Zuschlag für <strong>die</strong> Austragung<br />

der Special Olympics World Winter Games<br />

2017. Selbstverständlich wird im Zuge dessen<br />

auch <strong>die</strong> Stadthalle Graz auf ihre Olympia-Tauglichkeit<br />

getestet – hier wird u.a. das<br />

Floorhockey-Turnier stattfinden.<br />

Bis dahin ist es noch eine lange Zeit, in der<br />

es in der Stadthalle Graz aber bestimmt nicht<br />

langweilig wird! Schon gar nicht im Jubiläumsjahr!<br />

Einige große Events hat das Grazer<br />

Publikum heuer ja schon erleben dürfen. So<br />

zum Beispiel das Gastspiel des weltberühmten<br />

Cirque du Soleil oder <strong>die</strong> ausverkauften<br />

Konzerte von Udo Jürgens und Andreas Ga-<br />

balier. Vergangene Woche füllten STS gleich<br />

an drei Abenden <strong>die</strong> Halle. Aber auch <strong>die</strong><br />

zweite Hälfte des Jubiläumsjahres hat noch<br />

ein schönes Programm auf Lager.<br />

So hält der Sommer eine geballte Ladung<br />

Comedy bereit: Die deutschen Komiker Michael<br />

<strong>Mit</strong>termeier und Bülent Ceylan werden<br />

mit ihren neuen Kabarettprogrammen den<br />

Spaßfaktor der Grazer testen. Auch im<br />

Herbst gibt’s einiges zu lachen, wenn der<br />

Hundeprofi Martin Rütter das Publikum auf<br />

eine amüsante Reise in <strong>die</strong> Psyche von<br />

Mensch und Hund entführt. Prädikat: sehr<br />

sehenswert – auch für Nicht-Hundehalter!<br />

<strong>Mit</strong> Unheilig steht im August schließlich<br />

nach den Ärzten eine weitere erfolgreiche<br />

deutsche Band auf der Bühne. Der Graf und<br />

Unheilig werden auf ihrer „Lichter der<br />

Stadt“-Tournee Tausende Fans mit ihrem unverkennbaren<br />

Sound mitreißen – am 24.08.<br />

live in der Stadthalle Graz.<br />

Helene Fischer lässt im Herbst <strong>die</strong> Schlagerherzen<br />

höher schlagen. Nur zwei Tage später<br />

steht Udo Jürgens – bereits zum zweiten Mal<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr – auf der Bühne der Stadthalle<br />

Graz.<br />

<strong>Mit</strong> einer geballten Ladung Energie sorgt<br />

schließlich <strong>die</strong> Berliner Band Seeed für einen<br />

krönenden Abschluss eines an Highlights<br />

reichen Geburtstagsjahres.<br />

Nähere Informationen zur Stadthalle Graz<br />

und den Veranstaltungsterminen unter<br />

www.mcg.at. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 45


46<br />

Der neue „Check In 3“<br />

am Flughafen Wien<br />

Fotos: Flughafen Wien<br />

Am 5. Juni 2012 ging der neue<br />

Terminal Skylink – am Flughafen<br />

als „Check In 3“ ausgeschildert –<br />

in Vollbetrieb. <strong>Mit</strong> dem neuen<br />

Terminal verdoppelte der Flug-<br />

hafen Wien seine Terminalflä-<br />

chen auf rund 150.000 m 2 und<br />

bietet Reisenden noch mehr Ser-<br />

vice und Reisequalität. Die Be-<br />

zeichnungen der bisherigen Ter-<br />

minals ändern sich in der Flug-<br />

hafen-Beschilderung künftig auf<br />

„Check In 1“ (für Terminal 1),<br />

„Check In 1A“ (für Terminal 1A)<br />

und „Check In 2“ (für Terminal 2).<br />

<strong>Mit</strong> der Inbetriebnahme des neuen Terminals<br />

ist <strong>die</strong> Entwicklung des Standorts<br />

Flughafen Wien weiter fortgesetzt<br />

worden. Im neuen Terminal werden ab nun<br />

alle Reisenden, <strong>die</strong> mit Austrian Airlines<br />

oder einer von Austrian Airlines abgefertigten<br />

Fluglinie fliegen, eingecheckt. Vom<br />

neuen Terminal abheben werden hauptsäch-<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Der neue offene, helle Wartebereiche (oben) ind<br />

der offene Informationsschalter für <strong>die</strong> Passagiere<br />

(rechts)<br />

Flughafen Wien:<br />

„Check In 3“ am Start<br />

lich Maschinen der Star Alliance mit Ausnahme<br />

von einzelnen Langstreckenflügen<br />

etwa in <strong>die</strong> USA, da hier eine dezentrale Sicherheitskontrolle<br />

vorgeschrieben ist, <strong>die</strong><br />

auch nach Eröffnung des neuen Terminal<br />

weiterhin im Pier Ost gewährleistet ist.<br />

3-Ebenen-Konzept für kurze Wege<br />

Das Passagierflusskonzept auf drei Ebenen<br />

sorgt im neuen Terminal für kurze und überschaubare<br />

Distanzen, <strong>die</strong> den Passagieren <strong>die</strong><br />

Orientierung erleichtern und Zeitverlust vermeiden.<br />

Diese übersichtlichen Wege tragen<br />

wesentlich dazu bei, <strong>die</strong> „Minimum Connecting<br />

Time“ von 25 Minuten auch künftig<br />

einzuhalten. Für Passagiere und Fluglinien<br />

ergibt sich daraus der Vorteil, dass <strong>die</strong> Gesamtdauer<br />

einer Flugreise so kurz wie möglich<br />

gehalten wird und im Gegensatz zu anderen<br />

Airports kein Terminalwechsel notwendig<br />

ist.<br />

Direkte Zugänge zum neuen Terminal<br />

Der Flughafen Wien ist dank direkter Anbindung<br />

an <strong>die</strong> Autobahn und das öffentliche<br />

Verkehrsnetz sehr gut erreichbar. <strong>Mit</strong> Eröffnung<br />

des neuen Terminals gibt es neue Zugänge<br />

vom Bahnhof und dem Parkhaus 4.<br />

Durch den City Airport Train (CAT), <strong>die</strong> S-<br />

Bahn oder <strong>die</strong> verschiedenen Bus-Linien,<br />

wie <strong>die</strong> Vienna Airport Lines, ist der Flughafen<br />

Wien auch gut an das öffentliche Verkehrsnetz<br />

angeschlossen. Für Passagiere, <strong>die</strong><br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen<br />

Wien reisen, gibt es Zugänge vom<br />

Bahnhof direkt in <strong>die</strong> neue Ankunftshalle.<br />

Direkt davor befindet sich neben dem Kurzparkplatz<br />

K3, der für Abholer zur Verfügung<br />

steht, der neue Busbahnhof am Flughafen<br />

Wien. Für Reisende, <strong>die</strong> mit dem Auto zum<br />

Flughafen Wien kommen, ist ab dem 5. Juni<br />

2012 das Parkhaus 4 <strong>die</strong> beste und schnellste<br />

Möglichkeit, ihr Fahrzeug in Terminalnähe<br />

zu parken. Das Parkhaus 4 bietet dabei einen<br />

direkten Zugang in den neuen Terminal, der<br />

natürlich auch an das bestehende System der<br />

wettergeschützten Verbindungstunnel zu den<br />

anderen Parkflächen am Flughafen Wien angeschlossen<br />

ist.<br />

Mehr Angebot für Reisende<br />

So finden Reisende am Flughafen Wien ein<br />

breit gefächertes kulinarisches Angebot mit<br />

typisch österreichischer Gastfreundschaft<br />

vor. Das Angebot reicht dabei von Apfelstrudel<br />

und Schnitzel bis Pasta und Spezialitäten<br />

aus dem Wok: 25 Gastronomiebetriebe am<br />

Flughafen Wien bieten vom klassischen<br />

Wiener Kaffee bis zur internationalen Küche<br />

zahlreiche kulinarische Highlights. Damit<br />

bietet der Flughafen Wien gemeinsam mit<br />

seinen Partnerunternehmen für jeden Reisenden<br />

und Geschmack das passende kulinarische<br />

Angebot. Nicht zuletzt <strong>die</strong> charmante<br />

österreichische Gastfreundschaft<br />

macht den Flughafen Wien als Visitenkarte<br />

für Wien und ganz Österreich unverwechselbar.<br />

<strong>Mit</strong> der Inbetriebnahme des neuen Terminals<br />

verdoppelt der Flughafen Wien seine Geschäftsflächen<br />

und erweitert damit das Angebot<br />

an Shopping- und Gastronomieeinrichtungen.<br />

Im Rahmen eines „Free-Flow“-<br />

Konzepts werden Reisende nach der zentralen<br />

Sicherheitskontrolle <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Retailund<br />

Gastronomiebereiche geführt. Passagiere<br />

finden im neuen Terminal etwa Shops<br />

von Lagerfeld, Dolce & Gabbana, Thomas<br />

Sabo oder Carpe Tempus. Das kulinarische<br />

Angebot umfasst dabei Angebote wie „Decanto“<br />

und „Indochine light 21“. Ü<br />

INFO:<br />

Terminal<br />

n 76.000 m 2 Fläche<br />

n 64 Check-In-Schalter<br />

n Rund 40 Check-In-Automaten<br />

n 12 Sicherheitskontrollstraßen<br />

n 8 Ausreise-Schalter<br />

n 10 Gepäckrückgabebänder<br />

Pier<br />

n 71.000 m 2 Fläche<br />

n 13 bis 17 gebäudenahe Abstellpositionen<br />

n 33 Schengen Gates<br />

n 15 Non-Schengen Gates<br />

n 18 Einreise-Schalter


GESCHÄFTSREISE<br />

Tagen mit Aussicht auf Erfolg – in den Schick Hotels Wien<br />

Professionelle Seminarorganisation und Wiener Charme im Einklang<br />

Ob Besprechung in der kleinen Runde<br />

oder Konferenz im großen Rahmen –<br />

<strong>die</strong> drei Schick-Hotels Stefanie, Am<br />

Parkring und Erzherzog Rainer bieten für<br />

jede Art von Seminar oder Veranstaltung<br />

<strong>die</strong> passenden Räumlichkeiten und das<br />

perfekte Angebot. Die individuellen Wünsche<br />

der Gäste liegen den Teams der<br />

Schick-Hotels dabei besonders am Herzen.<br />

Alle Seminarräume verfügen über Tageslicht<br />

und modernste Technik. In den<br />

Schick-Hotels finden Sie Tradition gepaart<br />

mit zeitgemäßer Ausstattung, verkehrsgünstiger<br />

Lage sowie gepflegter<br />

Gastronomie auf höchstem Niveau und<br />

mit dem charmanten Schick-Service.<br />

Von der Planung über <strong>die</strong> Organisation bis<br />

hin zur Ausführung erwarten Sie professionelle<br />

Dienstleistung und aufmerksamste<br />

Betreuung – für den perfekten Ablauf<br />

Ihrer Tagung. Ü<br />

Tagen und Entspannen …<br />

… und das mitten im Herzen von Salzburg.<br />

Nur einen kurzen Spaziergang vom Schloss<br />

Mirabell und seinem weltberühmten Barockgarten<br />

entfernt, liegt das komplett<br />

renovierte NH Salzburg City. Dank seiner<br />

zentralen Lage ist das moderne 4-Sterne-Hotel<br />

auch für Geschäftsreisende der ideale<br />

Standort, lassen sich hier doch im wahrsten<br />

Die Teams der Schick-Hotels freuen sich auf Ihre Anfrage!<br />

Schick Hotels Wien Taborstraße 12, 1020 Wien Tel. +43 1 211 50 0<br />

Details zu den Räumlichkeiten, Pauschalen und Arrangements finden Sie unter<br />

www.schick-hotels.com/seminarhotels-wien.de.htm<br />

Sinne des Wortes Tagen und Entspannen miteinander<br />

verbinden: Neben 140 großzügigen<br />

und komfortabel ausgestatteten Zimmern hat<br />

das Hotel vier multifunktionale Veranstaltungsräume,<br />

<strong>die</strong> Platz für bis zu 150 Personen<br />

bieten. Tageslicht in allen Räumen und modernste<br />

Tagungstechnik sind genauso selbstverständlich<br />

wie ein<br />

professioneller und persönlicher<br />

Service und<br />

eine auf jede Veranstaltung<br />

abgestimmte Gastronomie.<br />

Nach einem<br />

anstrengenden Arbeitstag<br />

locken <strong>die</strong> zahlreichenSehenswürdigkeiten<br />

der Geburtsstadt<br />

Mozarts zu einem entspannten<br />

Bummel<br />

<strong>durch</strong> <strong>die</strong> Straßen oder<br />

einer Fahrradtour entlang<br />

der Salzach.<br />

In Österreich gibt es sechs NH-Hoteles – davon<br />

fünf in Wien – mit insgesamt 1.057 Zimmern.<br />

Fotos: NH Hoteles<br />

Das NH Salzburg City gehört zu NH Hoteles.<br />

<strong>Mit</strong> 400 Hotels und mehr als 60.000<br />

Zimmern weltweit ist <strong>die</strong> internationale Hotelgruppe<br />

der ideale Partner, wenn es um Geschäftsreisen<br />

und Veranstaltungen, Tagungen<br />

und Kongresse geht: In 26 Ländern in<br />

Europa, Lateinamerika und Afrika stehen<br />

rund 2.600 Tagungs- und Veranstaltungsräume<br />

zur Verfügung. <strong>Mit</strong> Kapazitäten bis<br />

3.000 Personen und zahlreichen interessanten<br />

Destinationen sowie den unterschiedlichsten<br />

Hotels bietet NH Hoteles Veranstaltungsrahmen<br />

für jeden Geschmack: vom designorientierten<br />

Hotel über das Innenstadthotel<br />

in Wirtschaftsmetropolen bis hin zum<br />

„Tagen im Grünen“. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 47


48<br />

Österreichs<br />

Gründerszene<br />

ist nachhaltig<br />

<strong>Mit</strong> guten Ideen und Unternehmergeist zum eigenen Betrieb<br />

Wenn mit knackigen 60 Jahren <strong>die</strong> meisten<br />

Österreicher in Pension gehen, war<br />

das für <strong>die</strong> Niederösterreicherin Monika<br />

Crepaz noch lange kein Grund, an Ruhestand<br />

zu denken. Im Gegenteil: Sie bekam<br />

während eines Asienurlaubs Gusto auf gelbe<br />

Mais-Stangerln vom Straßenhändler, <strong>die</strong> sie<br />

auch ihren Landsleuten schmackhaft machen<br />

wollte. Zurück in Würflach, schritt sie gleich<br />

zur Tat, was sich innerhalb von zwei Jahren<br />

in der Marke „Moniletti“ zum Verkaufshit<br />

etablieren sollte.<br />

„In einem Naturkostgeschäft kaufte ich <strong>die</strong><br />

ersten Kilo Mais“, erzählt <strong>die</strong> ausgebildete<br />

Pflege<strong>die</strong>nstleiterin, <strong>die</strong> 21 Jahre mit alten<br />

Menschen gearbeitet und 40 Jahre auf <strong>die</strong><br />

passende Geschäftsidee gewartet hat. „Der<br />

Gedanke, ausschließlich österreichischen<br />

Bio-Mais zu verwenden, war von Anfang an<br />

unumstößlich. Aber <strong>die</strong>ser ist bei uns Mangelware.<br />

Schließlich machte ich einen Bio-<br />

Bauern aus dem Weinviertel ausfindig, der<br />

bereit war, mich zu beliefern.“ Bei ihren ersten<br />

Versuchen der Produktion quollen statt<br />

goldgelber Mais-Würmer „schwarze Spaghetti“<br />

aus dem Schlund der aus Asien importierten<br />

und mit einem heimischen Motor<br />

versehenen Maschine. Noch viele Verbesserungen<br />

und Tüfteleien waren notwendig, bis<br />

<strong>die</strong> Monilettis schließlich ihr heutiges unwiderstehliches<br />

Erscheinungsbild erhalten hatten.<br />

Heute verarbeitet sie rund 17 Tonnen Bio-<br />

Mais pro Jahr, und das Knabbergebäck wird<br />

nicht nur österreichweit in Reformhäusern<br />

und Naturkostgeschäften, sondern auch in<br />

Deutschland verkauft. „Die Wirtschaftskammer<br />

Neunkirchen hat mich bei der Vermark-<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Von der Bio-Maisstangerl-Produzentin über den Bau-Profi bis zur<br />

Theaterprinzipalin der kulinarisch-kriminellen Art – sie alle haben<br />

eines gemeinsam: Sie haben sich getraut, ein Unternehmen zu grün-<br />

den – und es bis heute nicht bereut.<br />

tung zu Beginn allerdings sehr unterstützt“,<br />

sagt Monika Crepaz, <strong>die</strong> inzwischen fünf<br />

<strong>Mit</strong>arbeiter beschäftigt.<br />

Der Traum leidgeprüfter Bauherren<br />

„Wenn jemand eine gute Idee und den richtigen<br />

Spirit mitbringt und voll und ganz hinter<br />

dem Projekt steht, so jemandem kann ich<br />

nur Mut zur Selbstständigkeit machen“,<br />

meint Christoph Kleboth, Gründer von<br />

„Bau360“ und Experte in Sachen Bau. Er<br />

kennt <strong>die</strong> entscheidenden Faktoren bei Sanierung,<br />

Neu-, Zu- und Umbauten und weiß<br />

um <strong>die</strong> optimale Lösung für seine Klientel.<br />

Vor sechs Jahren hatte der mittlerweile 40jährige<br />

dreifache Familienvater Kleboth <strong>die</strong><br />

Idee zum eigenen Unternehmen. „360 steht<br />

für Rundumbetreuung – ganz individuell –<br />

je nachdem, wie es sich ein Bauherr<br />

wünscht. Als ich noch in einem großen Unternehmen<br />

tätig gewesen bin, habe ich festgestellt,<br />

dass ich den Kunden, für den ich arbeite,<br />

eigentlich gar nicht mehr kenne.“<br />

Nach der HTL konnte Christoph Kleboth<br />

erste Erfahrungen als angestellter Bautechniker<br />

und bald auch als verantwortlicher<br />

Bauleiter sammeln. Nach einem berufsbe-<br />

Wer sich bei der Gründung<br />

sorgfältig vorbereitet, wird<br />

sich als Unternehmer <strong>durch</strong>setzten.<br />

Nachhaltigkeit macht<br />

sich auch bei Unternehmensgründern<br />

bezahlt.<br />

Foto: bau360<br />

Von Marie-Theres Ehrendorff<br />

gleitenden Bauingenieur-Studium an der<br />

Fachhochschule Liechtenstein und der Baumeisterprüfung<br />

folgte ein Engagement bei<br />

einem renommierten Bauunternehmen in<br />

Bregenz. Nach sechs Jahren Angestelltenleben<br />

wechselte er in <strong>die</strong> Selbstständigkeit und<br />

ist heute bereits so erfolgreich, dass er derzeit<br />

zweieinhalb <strong>Mit</strong>arbeiter beschäftigen<br />

kann.<br />

Unnötige Fleißaufgaben vermeiden<br />

„Heute würde ich Eigenkapital nur mehr gezielt<br />

einsetzen und mir mit einer Bank meines<br />

Vertrauens einen Rahmen abstecken und<br />

teilweise Dinge über Leasing finanzieren.“<br />

Auch das frühe Engagement eines Steuerberaters<br />

zählt Kleboth zu den unnötigen Fleißaufgaben.<br />

„Man bekommt <strong>die</strong>se Unterstützung<br />

heute auch bei der Wirtschaftskammer,<br />

<strong>die</strong>ses Geld kann man sich sparen.“ Wozu er<br />

allerdings rät, ist, sich trotz großen Arbeitsaufwands<br />

im Kerngeschäft stets auch <strong>die</strong><br />

Zeit für Networking und Promotion zu nehmen.<br />

„Veranstaltungen machen Spaß, man<br />

knüpft Kontakte und steigert den Bekanntheitsgrad.“<br />

Die Beratung beim Gründerservice der Wirt-


<strong>Mit</strong> 60 Jahren fing für Monika Crepaz <strong>die</strong><br />

Selbstständigkeit an. <strong>Mit</strong> ihrem Maisknabbergebäck<br />

„Moniletti“ erfeut sie nicht nur<br />

<strong>die</strong> Gaumen von Jung und Alt, sondern<br />

schafft Arbeitsplätze in der Region.<br />

Foto: Moniletti<br />

schaftskammer Vorarlberg in Feldkirch ist<br />

dem Bau-Profi noch heute in bester Erinnerung.<br />

„Dort sind wirklich sehr engagierte<br />

Menschen am Werk, wo man jede Hilfe bekommt,<br />

<strong>die</strong> man benötigt. So spart man Zeit,<br />

Energie und eine Menge Kosten.“<br />

Profi mit Krimi-Touch<br />

<strong>Mit</strong> ihrer ersten eigenen Theaterproduktion<br />

„Dinner, Tod und Diamanten“ hat <strong>die</strong> Idee<br />

mit einem Theater der kulinarisch-kriminellen<br />

Art begonnen. Die Tirolerin Verena Covi,<br />

als Schauspielerin und Sprechtrainerin über<br />

zwei Jahrzehnte erfolgreich, wollte mit <strong>die</strong>sem<br />

Projekt erst austesten, wie der „Erlebnismarkt“<br />

funktioniert und hat schließlich<br />

2009 mit der Gründung von „Gastronomie-<br />

Theater“ ein weiteres Standbein gewonnen.<br />

Neben Krimi-Unterhaltung der etwas anderen<br />

Art kommt an <strong>die</strong>sem Abend auch der<br />

Gaumen zu seinem Recht, ganz wie es sich<br />

für ein so genanntes Gastronomie-Theater<br />

gehört. Da läuft dann schon einmal <strong>die</strong> Kräuter-Joghurt-Terrine<br />

unter „kalter Schauer“<br />

und „das Geheimnis der Diamanten“ entpuppt<br />

sich als glacierte Kalbsstelze und vor<br />

allem, welches dunkle Familiengeheimnis<br />

gilt es noch ans Tageslicht zu befördern?<br />

Und wer ist verdächtig von den Anwesenden?<br />

Verena Covi war ja bereits „Wiederholungstäterin“,<br />

was <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gastronomie-Theater-<br />

Gründung betrifft. Zehn Jahre zuvor startete<br />

sie mit „Voice“ (www.sprechtechnik.at), einer<br />

Akademie für Sprechtechnik, ins Unternehmer-Dasein.<br />

„Die Idee des Sprechtrainings<br />

für Unternehmer und Führungskräfte<br />

war damals neu.“ Die zweite Gründung lief<br />

betriebswirtschaftlich professionell ab und<br />

das Erstellen eines Business-Plans, um unangenehme<br />

Überraschungen und versteckte<br />

„Es war schon ein Abenteuer. Ich wusste ja<br />

nicht, ob <strong>die</strong> Menschen das Produkt ,Gastrotheater’<br />

mit Krimi-Touch auch annehmen,“<br />

erklärt <strong>die</strong> zweifache Unternehmensgründerin<br />

Verena Covi.<br />

Foto: Verena Covi<br />

Kosten zu vermeiden, war Grundlage der<br />

Firma.<br />

Gute Vorbereitung führt zum Erfolg<br />

Wie schon bei der ersten Gründung hat sich<br />

das Gründerservice der Wirtschaftskammer<br />

Tirol für Covi als sehr hilfreich erwiesen.<br />

Speziell <strong>die</strong> Aspekte des systemischen Vorgehens<br />

in Planung und Umsetzung und <strong>die</strong><br />

klare Analyse und Definition der Zielgruppen<br />

halfen der Jungunternehmerin. „Und bei<br />

der Vermarktung des Produktes habe ich so<br />

viele Ideen und Möglichkeiten gefunden, <strong>die</strong><br />

auch für ein kleines Budget rentabel waren<br />

und sind.“ Bis zu zehn <strong>Mit</strong>arbeiter beschäftigt<br />

Verena Covi derzeit mittels Werkvertrag<br />

und hat im Büro eine „feste Unterstützung“.<br />

Für den Start ins Unternehmertum bieten <strong>die</strong><br />

UNTERNEHMENSGRÜNDUNGEN 2001-2011<br />

Wirtschaftskammern mit ihrem Gründerservice<br />

an 90 Standorten in Österreich kompetente<br />

Beratung. Kostenlos werden mehrstündige<br />

Workshops, individuelle Beratungsgespräche<br />

und zahlreiche Veranstaltungen in<br />

ganz Österreich angeboten. „Egal ob Gewerberecht,<br />

Sozialversicherung oder Steuern –<br />

von der ersten Idee bis zur Geschäftseröffnung<br />

unterstützen unsere Experten bei der<br />

Unternehmensgründung. In mehr als<br />

200.000 Beratungskontakten jährlich gibt<br />

das Gründerservice wertvolle Tipps zum<br />

Businessplan, zur Finanzierung und zu möglichen<br />

Förderungen.“<br />

Auch online finden Gründungsinteressierte<br />

alles, was sie für einen erfolgreichen Start<br />

brauchen. Ü<br />

www.gruenderservice.at<br />

Der Gründer-Boom hat Bestand. Im Jahr 2011 machten sich 35.111 Personen<br />

selbstständig. Der Vergleich der letzten Jahre zeigt, dass der Trend zu Unternehmensgründungen<br />

in Österreich nachhaltig ist. Das Gründerland Österreich ist<br />

Wirklichkeit geworden. In den vergangenen elf Jahren (2001-2011) hat es in Österreich<br />

345.618 Unternehmensneugründungen gegeben.<br />

Quelle: WKO, Stand 01/12<br />

„Wenn jemand eine gute Idee und den richtigen<br />

Spirit mitbringt und – inklusive Partner<br />

– voll und ganz hinter dem Projekt steht, so<br />

jemandem kann ich nur Mut zur Selbstständigkeit<br />

machen“, ist Baumeister DI (FH)<br />

Christoph Kleboth überzeugt.<br />

Foto: Christoph Kleboth/bau360<br />

UNTERNEHMENSGRÜNDUNGEN 2011 NACH SPARTEN<br />

Im Jahr 2011 betrafen 38,7 Prozent aller Gründungen <strong>die</strong> Sparte Gewerbe und Handwerk.<br />

Den zweithöchsten Anteil verzeichnete <strong>die</strong> Sparte Handel (24,2%), gefolgt von<br />

Information und Consulting mit 21,9 Prozent. Weitere 8,3 Prozent der Gründungen<br />

entfielen auf <strong>die</strong> Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Im Fachgruppen-Ranking<br />

2011 führt <strong>die</strong> Fachgruppe gewerbliche Dienstleister (z.B. Personenbetreuer, Berufsdetektive,<br />

Personal<strong>die</strong>nstleister), gefolgt von der Fachgruppe Unternehmensberatung<br />

und Informationstechnologie. An dritter Stelle liegt <strong>die</strong> Fachgruppe Werbung<br />

und Marktkommunikation, gefolgt von den chemischen Gewerben, dem Versand-, Internet-<br />

und allgemeinen Handel und den Gastronomiebetrieben.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 49


MDOnline:<br />

Die Marketing<br />

CD ist ins inns<br />

Netz gegangen<br />

Ob Ob CD CD oder oder online, online, mit mit den den HEROLD HEROLD Firmendaten Firmendaten kommt kommt Ihr<br />

Ihre<br />

e Botschaft Botschaft dort dort an, an, wo wo sie sie hin hin soll: soll: dir<br />

direkt<br />

bei<br />

Ihrer<br />

er Zielgruppe. Zielgruppe. <strong>Mit</strong> <strong>Mit</strong> MDOnline MDOnline können können Sie Sie jetzt jetzt überall überall via via Inter<br />

Internet<br />

net auf auf wochenaktuelle wochenaktuelle Daten Daten zugr<br />

zugreifen.<br />

Sie Sie müssen müssen kein kein Pr<br />

Pr ogramm installier installieren<br />

en en und und und können können können betriebssystemunabhängig betriebssystemunabhängig arbeiten.<br />

arbeiten.<br />

Mehr Infos unter 02236/401-38161 oder auf http://marketingdaten.her<br />

http://marketingdaten.herold.at<br />

.at<br />

HEROLD.at<br />

HEROLD<br />

HEROLD.at


Gut gegründet<br />

Für WK OÖ-Präsident<br />

Rudolf<br />

Trauner war der<br />

Gründertag ein<br />

voller Erfolg.<br />

Foto: WK OÖ<br />

Der 10. Mai stand bei der Wirtschaftskammer<br />

Oberösterreich ganz im Zeichen der<br />

Gründer. Die Veranstaltung bot <strong>die</strong> Gelegenheit<br />

für Gründer, Nachfolger und Jungunternehmer,<br />

sich umfassend auf ihr unternehmerisches<br />

Vorhaben vorzubereiten. So gaben<br />

unter anderem Experten in Vorträgen und an<br />

Infoständen ihr Wissen zu den wichtigsten<br />

Themen für Gründer, wie z.B. Businessplan<br />

und Finanzierung, weiter. Thomas Arnitz,<br />

Gründer und Geschäftsführer des OÖ-Liga<br />

Portals, berichtete darüber, wie es ihm als<br />

Gründer erging. Für all jene, <strong>die</strong> es ganz eilig<br />

mit dem Wissen haben, fand erstmalig ein<br />

Late-Night-Gründerworkshop statt. Dazu<br />

WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner: „Eine<br />

Unternehmensgründung ist nicht nur ein entscheidender<br />

Einschnitt in der eigenen Lebensplanung,<br />

sondern jeder Gründer setzt<br />

auch neue Impulse für <strong>die</strong> oberösterreichische<br />

Volkswirtschaft. Das Gründerservice<br />

ist daher bestrebt, neuen Unternehmern <strong>die</strong><br />

für den Erfolg notwendigen Informationen<br />

mit auf den Weg zu geben.“ Ü<br />

NÖ-JW-Vorsitzender<br />

Markus<br />

Aulenbach<br />

Foto: WK NÖ<br />

Auch Verführen<br />

will gelernt sein…<br />

… dachte sich <strong>die</strong> Junge Wirtschaft Niederösterreich.<br />

Gemeint war dabei natürlich ausschließlich<br />

der Weg zum unternehmerischen<br />

Erfolg. Rund 200 TeilnehmerInnen informierten<br />

sich beim Gründertag in Wiener<br />

Neustadt über das Thema „Verführung mit<br />

Worten“. Was zeichnet den „Verführungsprofi“<br />

aus? <strong>Mit</strong> Hilfe einer kleinen Gedächtnisbrücke<br />

kann sich jedermann/frau <strong>die</strong><br />

wichtigsten Punkte leicht merken: „AAB“<br />

steht für Autorität, Argumentation und Begeisterung.<br />

Oder wie JW-Vorsitzender Markus<br />

Aulenbach meint: „Auf gutes Auftreten,<br />

sachliche Darstellung des Preis-/Leistungsverhältnisses<br />

und <strong>die</strong> positive Einstellung<br />

zum Geschäftsabschlusses kommt es an.“<br />

Ein Rat, den es zu befolgen gilt, wenn es das<br />

nächste Mal ans „Verführen“ geht. Ü<br />

Großer Andrang beim 16. Gründertag der WK<br />

Wien. Foto: www.fotoweinwurm.at<br />

Lust auf<br />

Selbstständigkeit<br />

Großer Andrang herrschte bei den heurigen<br />

Gründertagen, welche das Gründerservice<br />

gemeinsam mit der Jungen Wirtschaft der<br />

Wirtschaftskammer Wien bereits zum 16.<br />

Mal organisierte.<br />

GründerInnen und JungunternehmerInnen<br />

hatten <strong>die</strong> Gelegenheit, sich bei freiem Eintritt<br />

über <strong>die</strong> wesentlichen Punkte und Rahmenbedingungen<br />

für <strong>die</strong> erfolgreiche Unternehmensgründung<br />

zu informieren. Neben<br />

fachlichen Informationen zu ausgewählten<br />

Schwerpunktthemen wurden u.a. Beratungsgespräche<br />

mit Praktikern aus der Wirtschaft<br />

angeboten. „Gerade <strong>die</strong> Startphase in <strong>die</strong><br />

Selbstständigkeit erfordert viel Energie und<br />

Zeit“, so Martin Puaschitz, Vorsitzender der<br />

Jungen Wirtschaft Wien, und weist auf <strong>die</strong><br />

Wichtigkeit der rechtzeitigen Planung und<br />

Beratung <strong>durch</strong> <strong>die</strong> WK Wien hin. Ü<br />

Leidenschaftlich. Gut. Beraten.<br />

Die Heimat für mein Erspartes. Hypo Landesbank Vorarlberg in Wien.<br />

Vorsorge ist mehr als langfristiger Vermögensaufbau und wertbeständige Veranlagung. Vorsorge ist auch mehr als eine sichere Pension.<br />

Richtig vorsorgen bedeutet, sich Träume erfüllen zu können. Die Freiheit, sein Leben so zu gestalten, wie man es für richtig hält. Hier und jetzt.<br />

Hypo Landesbank Vorarlberg, Filiale Wien Singerstraße 12, 1010 Wien, T 050 414-7400 pkwien@hypovbg.at, www.hypovbg.at<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 51


52<br />

BAUWIRTSCHAFT<br />

Werte, auf <strong>die</strong> man bauen kann<br />

Das Familienunternehmen WimbergerHaus setzt auf Langfristigkeit und eine Wertekultur.<br />

Erfahrung, Verlässlichkeit, Teamarbeit,<br />

Kompetenz, Qualität, Verbindlichkeit<br />

und Verantwortung – das sind <strong>die</strong> Eckpfeiler,<br />

auf denen das Familienunternehmen<br />

fußt und von denen <strong>die</strong> Kunden profitieren.<br />

„Alle unsere <strong>Mit</strong>arbeiter verfügen über eine<br />

hohe soziale Kompetenz“, so Franz Wimberger.<br />

„Die gleichen hohen Ansprüche erfüllen<br />

auch alle unsere Partnerunternehmen. Auf<br />

unser Wort kann man sich verlassen und wir<br />

sind für unsere Handschlagqualität bekannt.“<br />

Alles aus einer Hand –<br />

vom Haustraum zum Traumhaus<br />

WimbergerHaus deckt den gesamten Planungs-<br />

und Bauprozess ab und begleitet<br />

seine Kunden als erfahrener Generalunternehmer<br />

von der ersten Grundstücksbesichtigung<br />

bis zur letztendlichen Schlüsselübergabe<br />

und der Nachbetreuung. Alle Kunden<br />

erhalten eine umfassende kompetente Beratung,<br />

eine 3D-Planung, Finanz- und Förderungsberatung<br />

und sogar Ausstattungs- und<br />

Einrichtungsberatung. Das Unternehmen un-<br />

LASBERG - LINZ - ST.<br />

GEORGEN/W. GEORGEN/W . - TIMELKAM<br />

www.wi www.wimbergerhaus.at mbergerh<br />

aus.at | 0732 0 0732<br />

78<br />

78<br />

228<br />

8<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

terstützt seine Bauherren<br />

bei allen Behördengängen.<br />

Ein<br />

persönlicher Bauleiter<br />

kümmert sich um<br />

das gesamte Projekt<br />

und informiert <strong>die</strong><br />

Bauherren über den<br />

Fortschritt. „Wir arbeiten<br />

in jeder Phase<br />

des Bauprojektes eng<br />

mit unseren Kunden<br />

zusammen, um sicherzustellen,<br />

dass<br />

ihr zukünftiges Zuhause auch vollkommen<br />

und individuell nach ihren Vorstellungen und<br />

Wünschen gestaltet wird“, so Inhaber Franz<br />

Wimberger.<br />

„Ich-Bau-<strong>Mit</strong>“<br />

Bei WimbergerHaus können <strong>die</strong> Bauherren<br />

selbst mit Hand anlegen und ihren Teil dazu<br />

beitragen, aus ihrem Haustraum ein Traumhaus<br />

zu erschaffen und zudem viel Geld spa-<br />

��������������������<br />

�������������� �������������� ��������������<br />

Individuelle Indiv<br />

iduelle und u und<br />

leist leistbare bar<br />

e Häuser. Häus Häuser.<br />

DDas<br />

as<br />

ist<br />

uunsere<br />

nsere<br />

PPassion,<br />

assion,<br />

uunsere<br />

nsere<br />

FFreude<br />

reude<br />

uund<br />

nd u<br />

unsere nsere<br />

ttägliche<br />

ägliche<br />

Ar Arbeit. beit.<br />

Geben Sie Ihren Haustraum in vertrauensvolle<br />

Hände, damit Sie keine<br />

Überraschungen erleben!<br />

Foto: WimbergerHaus<br />

ren, zum Teil bis zu 25 Prozent. Wimberger-<br />

Haus stellt erfahrene Facharbeiter zur Verfügung,<br />

überwacht den Baufortschritt und<br />

liefert termingerecht das benötigte Material,<br />

Maschinen und Geräte. Ü<br />

Nähere Infos unter:<br />

www.wimbergerhaus.at,<br />

facebook/wimbergerhaus


www.hm-werbung.at<br />

Gummi | Metall | Elemente<br />

Gummi | Metall | Buchsen<br />

Krananschlagpuffer<br />

Maschinenfüsse<br />

Stell | Gelenkfüsse<br />

Hohlfedern<br />

Rammpuffer<br />

Rammschutzprofile<br />

Gummi | Formteile<br />

Gummi | Matten<br />

Kantenschutz | Dichtprofile<br />

Sonderteile<br />

Spezialschläuche für<br />

<strong>Mit</strong>tel- und Hochtemperatur<br />

Polyurethanschläuche<br />

Die Produktauswahl Der Profilaufbau Die Anwendung<br />

SHG R<br />

4615 Holzhausen<br />

Gewerbeparkstrasse 8<br />

Tel. +43 7243 50020<br />

Fax +43 7243 51333<br />

stoeffl@stoeffl.at<br />

innovativ technische verbindungsteile


54<br />

MENSCHEN & MÄRKTE<br />

Energieoptimierung<br />

im gewerblichen Bereich<br />

Energieberatung lohnt sich! Einen kompetenten Energieberater, der Ihnen<br />

dabei hilft, in Ihrem Betrieb <strong>die</strong> Energiekosten zu senken, finden Sie meist<br />

in Technischen Büros. So erhalten Sie ohne großen Aufwand einen guten<br />

Überblick über den Energieverbrauch in Ihrem Unternehmen. Ihr Energieberater<br />

erarbeitet Vorschläge für Maßnahmen, mit denen Sie <strong>die</strong> Effizienz<br />

Ihrer Produktion erhöhen und den Energieverbrauch verringern können.<br />

Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen sind in der Regel hoch rentabel<br />

und helfen Ihnen, Kosten zu senken. Nicht immer sind dazu große<br />

Investitionen notwendig: Schon kleinere Anpassungen im Arbeitsablauf<br />

oder ein bewusstes Abschalten nicht benötigter Geräte und Anlagen führen<br />

oft schon zu erheblichen Einsparungen.<br />

Die tatsächlichen Einsparpotenziale hängen stark von der Ausgangssituation<br />

im jeweiligen Unternehmen, dem Zustand der Anlagen sowie den<br />

Produktionsbedingungen ab. Daher ist eine systematische und detaillierte<br />

Betrachtung des Einzelfalls – also Ihres Unternehmens – notwendig, um<br />

herauszufinden, wie sich <strong>die</strong> Potenziale konkret darstellen.<br />

So zahlt sich eine Energieberatung aus<br />

Ein Energieberater analysiert <strong>die</strong> energetischen Einsparpotenziale im Unternehmen.<br />

Basierend darauf werden für unterschiedliche Unternehmensbereiche<br />

und Anwendungsfelder konkrete Energieeffizienzmaßnahmen<br />

vorgeschlagen. Diese Maßnahmen sind häufig hoch wirtschaftlich.<br />

� Know-how-Gewinn<br />

Ein Energieberater bringt sein Fachwissen ein und setzt <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Sicht<br />

von außen auf <strong>die</strong> Betriebsabläufe neue Impulse. Da<strong>durch</strong> bauen Sie<br />

Know-how im Unternehmen auf, das Sie in Zukunft nutzen können.<br />

� Energiekennzahlen und Benchmarking<br />

Eine Energieberatung hilft Kennzahlen zu bilden, mit denen zum Beispiel<br />

das Festlegen von Zielen zur Senkung von Energieverbrauch und<br />

-kosten oder auch der Vergleich mit einem Prozess oder Unternehmen<br />

mit einem günstigen Zielwert (Benchmark) möglich ist.<br />

� Moderne Technologien<br />

Im Zuge der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen kommen<br />

vielfach neue, energiesparende Technologien im Unternehmen zum<br />

Einsatz. Verbesserte Anlagentechnik führt zu geringeren Ausfallzeiten.<br />

� CO2-Reduktion<br />

Durch den gesenkten Energieverbrauch emittiert Ihr Unternehmen (abhängig<br />

von den eingesetzten Energieträgern) deutlich weniger CO2.<br />

PROFIS IN IHRER NÄHE:<br />

Dipl.-Ing. Technisches Büro Andreas Grübl, Linz / ECO1 Energie & Kommunikationstechnik<br />

GmbH, Wallern a.d. Trattnach / Energie AG Oberösterreich<br />

Fair Energy GmbH, Linz / Ingenieurbüro – Ing. Johannes Pointner, Unterweitersdorf<br />

/ HKS-Projekt Planungsgesellschaft mbH, Linz / IFEA – Institut<br />

für Energieausweis GmbH, Linz / Ökoenergie Greif GmbH, Steinhaus bei<br />

Wels / Spektra LED GmbH, Andorf / TB Freudenthaler GmbH, St. Florian<br />

(Linz-Land) / Technisches Büro Ing. Feischl Roland, Taufkirchen a.d. Trattnach /<br />

Uniprojekt Technisches Büro H. Prandner GmbH, St. Georgen a.d. Gusen /<br />

Voglhuber Sanierungs GmbH, Regau / TB A. Schreiberhuber, Linz /<br />

Horak Architectura Planungs Gmbh, Grein / TB-Panic, Schleißheim bei Wels /<br />

spektraLuX Jachs KG, Desselbrunn<br />

Weitere Technische Büros, <strong>die</strong> auf Energieberatung im gewerblichen Bereich<br />

spezialisiert sind, finden Sie im Internet unter www.fairenergypartner.at<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Partner<br />

����������������������������������������������������������������������������<br />

WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner, Ingolf Schädler (BMVIT), Wirtschaftslandesrat<br />

Viktor Sigl, Forschungslandesrätin Doris Hummer,<br />

OÖ. Forschungsratsvorsitzender Günther Rübig und WKOÖ-Direktor<br />

Christian Hofer. Foto: WK OÖ<br />

Aufholbedarf…<br />

… ortet <strong>die</strong> Wirtschaftskammer Oberösterreich bei diversen europäischen<br />

Förderprogrammen. Von den auf Österreich entfallenden<br />

<strong>Mit</strong>teln aus dem 7. EU-Forschungsrahmenprogramm gehen nur ca.<br />

fünf Prozent nach Oberösterreich. Dies bedeutet, dass das vorhandene<br />

Potenzial im Bereich Forschung, Technologie und Innovation noch<br />

nicht auf allen Ebenen optimal genutzt wird. „Wir müssen rasch handeln,<br />

da gerade in den nächsten Monaten wichtige Ausschreibungen<br />

im laufenden 7. EU-Forschungsrahmenprogramm erfolgen“, bekräftigte<br />

WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner. Zudem steht der Beschluss<br />

über das neue Forschungs- und Innovationsprogramm der EU „Horizon<br />

2020“ unmittelbar bevor. Bei einer Laufzeit von 2014 bis 2020<br />

wird <strong>die</strong>ses Programm mit 80 Milliarden Euro dotiert sein. Ü<br />

Beate Schmidt, ÖkoFEN-<br />

Geschäftsführerin Marketing<br />

und Vertrieb<br />

Deutschland, nahm den<br />

Preis bei der feierlichen<br />

Plus X Award Night am<br />

10. Mai 2012 in Köln entgegen.<br />

Foto: ÖkoFEN<br />

Optimierung<br />

Innovationspreis<br />

ÖkoFEN, einer der führenden Pelletsheizungserzeuger,<br />

konnte beim weltweit<br />

größten Innovationspreis für Technologie-,<br />

Sport- und Lifestyle-Produkte mit<br />

dem neuen Heizkreisregler Pelletronic<br />

Touch in vier Kategorien den ersten Platz<br />

belegen und wurde darüber hinaus mit<br />

dem besonderen Prädikat „Bestes Produkt<br />

des Jahres“ geehrt. „Die Verleihung <strong>die</strong>ser<br />

Auszeichnung ist für uns und unsere <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

eine große Ehre und Motivation<br />

zugleich“, zeigt sich ÖkoFEN-Geschäftsführer<br />

Ing. Herbert Ortner erfreut. Ü<br />

unit-IT, eines der führenden SAP-Systemhäuser Österreichs, unterstützt<br />

ab sofort Hödlmayr, ein internationales Logistikunternehmen<br />

im Bereich Fahrzeuglogistik, bei der Prozessoptimierung im Fahrzeugmanagement.<br />

Andreas Sundl, Geschäftsführer von Hödlmayr<br />

Logistics, fasst <strong>die</strong> Anforderungen an einen führenden Logistiker zusammen:<br />

„Es ist das Ziel jedes Logistikunternehmens, <strong>die</strong> Güter so<br />

effizient und kostengünstig wie möglich zu transportieren und zu organisieren.<br />

Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich um wertvolle<br />

Güter handelt, wie im Falle Hödlmayr um fabrikneue Fahrzeuge.<br />

Hier geht es neben den zeitlichen Rahmenbedingungen auch um zusätzliche<br />

Prozessschritte, wie herstellerspezifische Import-Ausstattungen<br />

anzubringen, <strong>die</strong> Fahrzeuge zu reinigen, in <strong>die</strong> Logistikkette<br />

zu integrieren sowie für <strong>die</strong> termingerechte Auslieferung beim Fahrzeughändler<br />

zu sorgen.“ Ü


Freut sich über den 41. Platz: JKU-Vizerektorin<br />

für Forschung, Prof. Gabriele Kotsis<br />

Foto: JKU<br />

Unter den Besten<br />

Die Johannes Kepler Universität (JKU) Linz<br />

der Youngster unter den heimischen Hochschulen,<br />

gehört nicht nur in Österreich sondern<br />

auch international zu den Besten. Das<br />

bestätigt nun auch ein Rating der renommierten<br />

britischen Zeitung „Times“. Im „Times<br />

Higher Education 100 Under 50“ der<br />

besten jungen Universitäten ist <strong>die</strong> JKU auf<br />

Rang 41 gelistet. „Eine Bestätigung der Arbeit,<br />

<strong>die</strong> mit so viel Hingabe in Oberösterreich<br />

und Linz geleistet wird“, freut sich <strong>die</strong><br />

JKU-Vizerektorin für Forschung, Prof. Gabriele<br />

Kotsis, über das Ergebnis. Ü<br />

Investition<br />

Die EV Group, Technologie- und<br />

Marktführer für <strong>die</strong> Entwicklung<br />

und Produktion von Präzisionsanlagen<br />

zur Waferbearbeitung, hat nun<br />

mit der zweiten Erweiterung ihrer<br />

Konzernzentrale in St. Florian am<br />

Inn begonnen. Bis Herbst sollen <strong>die</strong><br />

Reinräume und Anwendungslabors<br />

auf <strong>die</strong> vierfache Größe erweitert<br />

werden, gleichzeitig entstehen ein<br />

eigener Testbereich für <strong>die</strong> Produktentwicklung<br />

sowie ein neues Trainingscenter.<br />

Fast zeitgleich mit dem<br />

Spatenstich für <strong>die</strong> Erweiterung der<br />

Konzernzentrale startete EVG letztes<br />

Jahr <strong>die</strong> größte Beschäftigungsinitiative<br />

in der Geschichte des Unternehmens.<br />

Allein in den letzten<br />

zwölf Monaten konnten bereits<br />

mehr als 90 neue <strong>Mit</strong>arbeiter für<br />

EVG gewonnen werden. Angesichts<br />

des anhaltenden starken<br />

Wachstums und der guten Zukunftsperspektive<br />

verstärkt EVG<br />

auch weiterhin alle Unternehmensbereiche.<br />

Ü<br />

MENSCHEN & MÄRKTE<br />

Großauftrag<br />

Die beiden oberösterreichischen Lichtspezialisten<br />

Blachere Illumination und Multivision<br />

LED-Systeme bündelten ihre Kompetenzen<br />

und konnten sich so beim beim Song<br />

Contest in Aserbeidschan mit einer sensationellen<br />

Performance gekonnt in Szene setzen.<br />

Die beiden oberösterreichischen Unternehmen<br />

generierten damit in Baku in den letzten<br />

Monaten ein gemeinsames Auftragsvolumen<br />

in der Höhe von über zwei Millionen Euro,<br />

was eine hohe Wertschöpfung im oberösterreichischen<br />

Zentralraum sichert. Dazu Robert<br />

Karrer, Geschäftsführer Blachere Illumination<br />

International, und Markus Schernhuber,<br />

Geschäftsführer Multivision LED-<br />

Systeme: „Baku ist eine Stadt der Superlative,<br />

offen für Neues. Wir konnten dank unserer<br />

Kooperation und der Bündelung unserer<br />

Kompetenzen nicht nur mit der Umsetzung<br />

von außergewöhnlichen Lichtkonzepten<br />

im Vorfeld und für den Song Contest<br />

überzeugen, sondern auch den Grundstein<br />

für weitere Aufträge legen.“ Ü<br />

Foto: Blachere / Multivision


56<br />

BAUWIRTSCHAFT<br />

Wasser auf den Steinen<br />

Die Gemeinde Pfarrkirchen gelangte vor<br />

einiger Zeit in <strong>die</strong> Schlagzeilen. Kolibakterien<br />

haben das Grundwasser verseucht,<br />

als Erregerquelle wird Jauche vermutet, <strong>die</strong><br />

auf das gefrorene Feld aufgebracht wurde.<br />

Das Beispiel zeigt auf drastische Weise, was<br />

passieren kann, wenn Oberflächenwasser<br />

nicht über sogenannte aktive Bodenkörper gereinigt<br />

werden. Wiesen könnten <strong>die</strong>se Aufgaben<br />

übernehmen, doch <strong>die</strong> Grundstückspreise<br />

in bewohnten oder Industrie- und Gewerbegebieten<br />

sind zu teuer, um <strong>die</strong>se Aufgabe zu<br />

übernehmen. Zudem muss dort Parkraum geschaffen<br />

werden. Verschmutzungspartikel, <strong>die</strong><br />

von Reifenabrieb, Flüssigkeitsverlust von<br />

Fahrzeugen oder Streusalz herrühren, müssen<br />

anders entsorgt werden. Die Firma Arthofer<br />

aus Hartkirchen hat sich darüber Gedanken<br />

gemacht. Sie hat ruhende Verkehrsflächen wie<br />

Parkplätze als ideale Sickerfläche identifiziert<br />

und lässt mit einer Innovation namens<br />

„TopGMS“ aufhorchen.<br />

Schont <strong>die</strong> Umwelt und schaut gut aus<br />

Will man ruhende Verkehrsflächen als Sickerfläche<br />

nutzen, muss man 30 Zentimeter<br />

starke sogenannte „aktive Bodenkörper“ verdichten,<br />

also Humus. Doch <strong>die</strong>sen zu befahren<br />

würde bei Regen große Probleme verursachen.<br />

„GMS“ steht für Grünmuldenstein<br />

und ist seit 15 Jahren erfolgreich im Programm<br />

von Arthofer. Die Steine sind exakt<br />

<strong>die</strong>se verlangten 30 Zentimeter hoch und<br />

verfügen über ein Kammersystem, das dem<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Eine Produktinnovation aus dem Hause Hans Arthofer macht Sicker-<br />

mulden überflüssig, damit werden häufige Fehler in der Ausführung<br />

<strong>die</strong>ser Mulden vermieden. Fehler, <strong>die</strong> sich auf das Trinkwasser aus-<br />

wirken könnten.<br />

aktiven Bodenkörper eine ideale Behausung<br />

bietet. Darin kann sattes Grün wachsen und<br />

der ästhetische Anspruch erfüllt werden. <strong>Mit</strong><br />

„TopGMS“ setzen <strong>die</strong> Pflasterspezialisten<br />

noch eines drauf. Die neue Produktlinie ist<br />

aus einem speziellen Kunststoff, der aufgrund<br />

seiner eigenen Wabenform schmalere<br />

Stege ermöglicht und so den Grünanteil auf<br />

79 Prozent erhöht. Die Waben leiten den<br />

Druck des Fahrzeugs sanft weiter, ohne dass<br />

<strong>die</strong> Humusschicht beschädigt wird. Das System<br />

wurde gemeinsam mit der Uni Innsbruck<br />

entwickelt.<br />

Mehr Grün am Parkplatz<br />

Ein weiterer Vorteil von „TopGMS“<br />

liegt in der Auswechselbarkeit.<br />

Wird ein Stein im System <strong>durch</strong><br />

unsachgemäße Benutzung<br />

zerstört,<br />

kann<br />

er innerhalb<br />

einer<br />

Minute<br />

<strong>durch</strong><br />

ein<br />

neues<br />

Element<br />

ersetzt<br />

werden.<br />

Dazu wurde ein eigener<br />

GMS-Zieher<br />

entwickelt, der zugleich benutzt<br />

werden kann, um Proben<br />

zu ziehen und <strong>die</strong> Sickerfläche auf<br />

ihre Grenzwerte zu testen. Ein Arbeitsschritt<br />

der mit herkömmlichen Systemen weitaus<br />

komplexer und zeitaufwendiger war. Natürlich<br />

spielt auch das geringere Gewicht eine<br />

Rolle. Während Betonsteine schwer und da<strong>durch</strong><br />

im Transport begrenzt waren, können<br />

heute weit mehr Steine bewegt werden, da<br />

das Gewicht nur mehr eine untergeordnete<br />

Rolle spielt. Auch das schont <strong>die</strong> Umwelt<br />

und zwar bereits beim Transport. Die Produktinnovation<br />

übererfüllt das umfassende<br />

Normen- und<br />

Regel-<br />

werk<br />

zum<br />

Thema.<br />

„TopGMS“ ist<br />

damit „Wasser<br />

auf den Steinen“<br />

der Firma Hans<br />

Arthofer. Ü<br />

Schaut gut aus und hat zudem eine<br />

Menge Vorteile: das Top-GMS-System<br />

auf Kunststoffbasis, das Funktion<br />

und Form perfekt vereint.<br />

Fotos: Arthofer


Foto: Julius Silver<br />

EINE STARKE WIRTSCHAFT<br />

BRAUCHT STARKE FRAUEN<br />

Brigitte Jank,<br />

Präsidentin der Wirtschaftskammer<br />

Wien<br />

19. – 20. JUNI 2012, MESSEZENTRUM NEU, WELS, HALLE 20F<br />

FERTIGUNG & INSTANDHALTUNG 2012<br />

FACHMESSE FÜR EFFIZIENTE PRODUKTIONSPROZESSE<br />

ÖSTERREICHS<br />

ZENTRALER TREFFPUNKT<br />

FÜR DIE INDUSTRIE!<br />

Sichern Sie sich Ihr kostenloses Eintrittsticket<br />

unter www.easyFairs.com/fertigung<br />

Zeitgleich mit:<br />

Details zur Anmeldung: www.easyFairs.com/fertigung<br />

Wiens Wirtschaft wird immer weiblicher, Frauen holen in allen Bereichen stark auf. Bereits 39 Prozent<br />

aller Wiener Betriebe werden von Frauen geführt, vor zehn Jahren waren es knapp 30 Prozent.<br />

Damit auch zukünftig unternehmerisch interessierte Frauen<br />

den Weg in <strong>die</strong> Selbständigkeit antreten, ist es wichtig, entsprechende<br />

Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Unternehmerinnen<br />

zu schaffen. In den vergangenen Jahren konnte hier <strong>die</strong><br />

Wirtschaftskammer Wien zahlreiche Erleichterungen und Verbesserungen<br />

für Unternehmerinnen erreichen. Etwa <strong>die</strong> Einführung<br />

einer Betriebshilfe für Unternehmerinnen bei Entfall der Arbeitskraft,<br />

eine Reform des Kinderbetreuungsgeldes oder <strong>die</strong> steuerliche<br />

Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten, <strong>die</strong> gerade für<br />

<strong>Mit</strong><br />

praxisnahem<br />

Vortragsprogramm<br />

EINFACH GESCHÄFTE MACHEN!<br />

Weiter kommt,<br />

wer einen starken<br />

Partner hat.<br />

��01/514 50<br />

wko.at/wien<br />

Unternehmerinnen hohe Kosten verursachen. Trotz <strong>die</strong>ser Erfolge<br />

gilt es noch einiges umzusetzen, wie <strong>die</strong> Erhöhung des Wochengeldes<br />

für Unternehmerinnen, der Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes<br />

insbesondere für Unter-3-Jährige, <strong>die</strong> Ausweitung<br />

der steuerlichen Berücksichtigung für Kinderbe treu ungskosten,<br />

<strong>die</strong> Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes im Wohnungs verbund oder<br />

<strong>die</strong> Förderung von Weiterbildung. Als starke Inter essenvertretung<br />

wird sich <strong>die</strong> Wirtschaftskammer Wien daher auch künftig für <strong>die</strong><br />

Anliegen der Unternehmerinnen stark machen.<br />

��������������


58<br />

Aufsichtsratsvorsitzender LH Dr. Josef Pühringer und der Geschäftsführer der OÖ Thermenholding, Gen.-Dir. Markus Achleitner, sehen <strong>die</strong><br />

Strategie eindrucksvoll bestätigt. Foto: OÖ Thermenholding<br />

Die OÖ Thermenholding hat sich<br />

zum größten Tourismusbetrieb<br />

Oberösterreichs entwickelt. Bei<br />

Image-, Sympathie- und Innova-<br />

tionswerten liegt das Flaggschiff<br />

Bad Schallerbach an erster<br />

Stelle in Österreich.<br />

Die Sonne scheint und das Dach öffnet sich<br />

– Cabriofeeling pur – und das in einem<br />

großen Pool samt Karibikbar. Möglich<br />

ist das in Bad Schallerbach, einem der drei<br />

EurothermenResorts, <strong>die</strong> sich als touristisches<br />

Flaggschiff Oberösterreichs präsentieren.<br />

„Oberstes Ziel der OÖ Thermenstrategie war<br />

und ist es, Oberösterreich als das Gesundheitstourismusland<br />

Nummer eins in Österreich<br />

zu positionieren“, erzählt der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

und Landeshauptmann Dr. Josef<br />

Pühringer. Das scheint gelungen zu sein,<br />

nicht nur dass 2011 das beste Ergebnis in der<br />

Geschichte eingefahren werden konnte, sondern<br />

auch in puncto Imagewerte.<br />

Steigerung auf ganzer Linie<br />

Seit 2005 hat <strong>die</strong> Themenholding 110 Millionen<br />

Euro investiert. Investments, <strong>die</strong> sich bezahlt<br />

machten. Die Thermenzutritte haben<br />

sich um 28 Prozent erhöht. Im Schnitt würde<br />

somit jeder Oberösterreicher mindestens einmal<br />

eine der drei Thermen besuchen. Die Zahl<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Gesunde<br />

Geschäfte<br />

der Hotelnächtigungen stieg um 23 Prozent,<br />

der Gesamtumsatz gar um 72 Prozent. Rund<br />

800 Arbeitsplätze bieten <strong>die</strong> Wellnessresorts.<br />

Die Investitionen brachten starke regionalpolitische<br />

Impulse. Doch auch <strong>die</strong> Thermen<br />

selbst „schwimmen“ auf der Erfolgswelle:<br />

„Oberösterreichs größtes Tourismusunternehmen<br />

hat mit der Umsetzung der Thermenstrategie<br />

2010 seine Erlöse von 27,7 Millionen<br />

Euro im Jahr 2005 auf 49,1 Millionen Euro<br />

im Jahr 2011 um 72 Prozent gesteigert“, erzählt<br />

der Geschäftsführer Gen.-Dir. Markus<br />

Achleitner. 2012 soll <strong>die</strong> 50 Millionen Euro<br />

Schallmauer <strong>durch</strong>brochen werden.<br />

Beste Therme Europas<br />

Dass nicht nur <strong>die</strong> Zahlen, sondern auch das<br />

Image stimmen, beweisen <strong>die</strong> zahlreichen<br />

Preise und Awards, wie der Brilliance Award<br />

der WKOÖ oder der „EWA-Professional<br />

Award“, der als „europäischer Bäderoscar“<br />

gilt und der <strong>die</strong> Therme in Bad Schallerbach<br />

zur „besten Thermen Europas“ kürte. Überhaupt<br />

scheint Schallerbach das Flaggschiff<br />

im Dreiergespann zu sein. In einer market-<br />

Umfrage belegte <strong>die</strong> Therme den ersten Platz<br />

im Österreichvergleich, Bad Ischl wurde 6.<br />

und auch Bad Hall kam als 9. in <strong>die</strong> Top-Ten.<br />

Ähnlich <strong>die</strong> Sympathiewerte, wo ebenfalls<br />

Bad Schallerbach den ersten Platz einnimmt<br />

(Bad Hall: 4., Bad Ischl: 10.). Gold an Schallerbach<br />

gab es auch in der Kategorie „innovativste<br />

Therme Österreichs“ (Bad Ischl: 6.,<br />

Bad Hall: 9.). „Die Entscheidung, <strong>die</strong> drei<br />

Thermenstandorte zusammenzuführen und<br />

unter gemeinsamer Marke der Eurothermen<br />

aufzutreten, war mutig und goldrichtig zugleich“,<br />

so Achleitner. Ü


Was zählt, ist Qualität<br />

Diesen Leitspruch hat sich das 1972 in Wolfern bei Steyr<br />

gegründete Unternehmen gesetzt, und er wird seither<br />

konsequent gelebt. Durch <strong>die</strong> 1995 <strong>durch</strong>geführte Ein-<br />

gliederung in den Voest Alpine Konzern wurde aus dem<br />

Familienbetrieb ein Konzernbetrieb. 2007 erfolgte <strong>die</strong><br />

60 Prozent-Übernahme in <strong>die</strong> Scholz-Gruppe, 40 Pro-<br />

zent verblieben im Voest Alpine-Konzern.<br />

Es ist ein Prinzip, das von der Natur vorgegeben<br />

wird. Alles wird sinnvoll genutzt.<br />

Nichts geht verloren. Das Stahlund<br />

Metall-Recycling kennt keinen Abfall.<br />

Recycling darf jedoch kein Selbstzweck<br />

werden, sondern muss ökologisch sinnvoll<br />

und ökonomisch vertretbar sein.<br />

Jede zweite Tonne des heute erzeugten<br />

Stahls wird bereits aus Schrott hergestellt.<br />

Hierbei wird der Rohstoff Schrott ohne Qualitätsverlust<br />

immer wieder in Stahlwerken<br />

und Gießereien eingesetzt. 600 Millionen<br />

Tonnen Eisenerz und 200 Millionen Tonnen<br />

Kokskohle werden da<strong>durch</strong> jährlich weltweit<br />

PIPELINEBAU<br />

TIEFBAU<br />

BRÜCKENBAU<br />

Foto: Gebeshuber<br />

eingespart. Riesige Rohstoffmengen, <strong>die</strong> weder<br />

abgebaut noch transportiert werden müssen.<br />

Das erhält <strong>die</strong> natürlichen Primärstoffe<br />

und spart Energie. Die Hauptaufgabe ist daher<br />

das koordinierte und organisierte Sammeln<br />

und Recyceln von Metallen sowie Eisen-<br />

und Stahlschrott. Haushaltsgeräte, Maschinen,<br />

Industrieanlagen, Gebäude- und<br />

Brückenkonstruktionen werden da<strong>durch</strong> zu<br />

dem qualitativ hochwertigen Rohstoff<br />

„Stahlschrott“ aufbereitet. Kern des Erfolgs<br />

in der Eisenhandel Gebeshuber GmbH ist<br />

<strong>die</strong> Erfassung, Aufbereitung und Vermarktung<br />

von Eisen- und Stahlschrott sowie Me-<br />

HOCHBAU<br />

Werbung<br />

BAUWIRTSCHAFT<br />

tallen. Dabei sind kurze Transportwege und<br />

<strong>die</strong> Bündelung großer Mengen wesentliche<br />

Faktoren. Für eisen- und metallhaltige Abfälle<br />

bezahlt <strong>die</strong> Firma Gebeshuber auch an<br />

Privatpersonen bares Geld. Die Abfälle können<br />

Mo – Do, 7.00 – 16.00 Uhr und Fr, 7.00<br />

– 14.00 Uhr direkt am Firmengelände abgegeben<br />

werden. Bei größeren Mengen werden<br />

auch Hausabholungen <strong>durch</strong>geführt. Ü<br />

FERTIGTEILBAU<br />

TUNNELBAU SCHALUNGSBAU<br />

www.habau.com<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 59


Testen Sie <strong>die</strong> hervorragende HappyFoto Ausarbeitungsqualität!<br />

Über 500.000 Kunden vertrauen bereits auf das HappyFoto-Ausarbeitungsservice.<br />

Jedes Farbfoto<br />

10 x ca.15 cm<br />

egal ob von allen üblichen Datenträgern<br />

oder vom Kleinbildfilm<br />

statt € 0.09<br />

jetzt nur €0.<br />

Datenaufbereitung für Digitalaufträge € 2.98 pro Auftrag,<br />

Farbnegativentwicklung € 4.48 pro KB-Film.<br />

AKTION<br />

-30%<br />

07<br />

Bei Internetbestellung sparen Sie € 2.98 Datenaufbereitung.<br />

-30%<br />

Unsere beliebtesten Geschenkideen<br />

Foto<br />

Mousepad<br />

19,0 x 23,0 x 0,5 cm<br />

statt € 9.99<br />

jetzt € 6. 99<br />

Foto<br />

Tasse<br />

Hochwertige Keramik<br />

0,2 Liter<br />

statt € 9.98<br />

jetzt € 6. 99<br />

Galerie-Keilrahmen 30 x 40 cm<br />

-30%<br />

AKTION<br />

-20%<br />

statt € 39.99<br />

jetzt € 31. 99<br />

Foto<br />

T-Shirt<br />

Für Kinder, 3 Größen<br />

statt € 9.99<br />

jetzt € 6. 99<br />

S - XXXL<br />

statt € 10.99<br />

jetzt € 7. 69<br />

Unser meistverkauftes Fotobuch:<br />

Fotobuch Hardcover Digitaldruck, groß (ca. A4), hoch<br />

-30%<br />

echtFotobuch Hardcover, hoch<br />

groß (ca. A4)<br />

groß (ca. A4)<br />

Umweltfreundlich produziert, CO 2 neutral transportiert.<br />

Unser PREMIUM-Produkt, unübertroffen in<br />

Farbbrillanz u. Schärfe, ideal für Panoramafotos:<br />

-40%<br />

Unser günstigstes echtFotobuch:<br />

echtFoto Taschenbuch Softcover, 10x15 cm<br />

-50%<br />

www.happyfoto.at<br />

Nähere Infos unter:<br />

24 S. statt € 16,98 nur € 11,89<br />

48 S. statt € 29,98 nur € 20,99<br />

64 S. statt € 37,98 nur € 26,59<br />

80 S. statt € 42,98 nur € 30,09<br />

96 S. statt € 49,98 nur € 34,99<br />

120 S. statt € 55,98 nur € 39,19<br />

132 S. statt € 77,98 nur € 54,59<br />

144 S. statt € 89,98 nur € 62,99<br />

192 S. statt € 125,98 nur € 88,19<br />

240 S. statt € 155,98 nur € 109,19<br />

26 S. statt € 39,90 nur € 23,94<br />

34 S. statt € 42,90 nur € 25,74<br />

42 S. statt € 48,90 nur € 29,34<br />

50 S. statt € 52,90 nur € 31,74<br />

58 S. statt € 58,90 nur € 35,34<br />

66 S. statt € 66,90 nur € 40,14<br />

74 S. statt € 74,90 nur € 44,94<br />

88 S. statt € 82,90 nur € 49,74<br />

100 S. statt € 88,90 nur € 53,34<br />

20 S. statt € 6,00 nur € 3,00<br />

40 S. statt € 10,98 nur € 5,49<br />

60 S. statt € 13,98 nur € 6,99<br />

80 S. statt € 17,98 nur € 8,99<br />

100 S. statt € 20,98 nur € 10,49<br />

A-4240 FREISTADT<br />

Marcusstraße 8-10<br />

Die hier angeführten Aktionen gelten für alle bis einschließlich 2. Juli 2012 bei uns eingetroffenen Bestellungen. Pro Fotobestellung wird eine Versandpauschale von € 2,99, pro Fotobuch- bzw. Fotogeschenkbestellung eine Versandpauschale von € 3,99 verrechnet!<br />

AKTION AKTION<br />

AKTION


Schneller und<br />

unkomplizierter<br />

Hotels buchen<br />

<strong>Mit</strong> Hilfe von „CRS by CWT“ können kleine Hotels<br />

ohne eigenen Anschluss an ein Reservierungssys-<br />

tem jetzt schnell und unkompliziert über eben jene<br />

Reservierungssysteme buchbar gemacht werden.<br />

Unternehmen benötigen häufig Übernachtungen in geografisch<br />

abgelegenen Regionen, in denen große Hotels und Ketten selten<br />

oder gar nicht vertreten sind, oder arbeiten mit vielen kleinen<br />

Einzelhotels zusammen. Trotzdem ist es den Unternehmen wichtig,<br />

dass Reisende ein bestimmtes Hotel einfach und schnell buchen können.<br />

Die oftmals kleinen, inhabergeführten Häuser zeigen jedoch oft keinerlei<br />

Interesse daran, im globalen Reservierungssystem (GDS) gelistet<br />

zu werden und sind somit weder für Reisende über <strong>die</strong> Suchfunktion<br />

in Online-Booking-Tools noch für Reiseberater im GDS<br />

abrufbar.<br />

<strong>Mit</strong> der Nutzung des von Carlson Wagonlit Travel weltweit neu eingeführten<br />

Produkts „CRS by CWT“ erscheint das Zimmerangebot<br />

des Hotels jetzt im GDS und kann ganz regulär und unkompliziert<br />

von Reisenden gebucht werden.<br />

Erste Erfahrungen zeigen, dass <strong>die</strong> kleinen Hotels den neuen CWT-<br />

Vertriebskanal in der Regel gut annehmen, da ihr Angebot auf <strong>die</strong>se<br />

Weise im GDS angezeigt wird, ohne dass sie dafür entsprechende<br />

Gebühren zahlen müssen.<br />

Für Unternehmen steigert <strong>die</strong> Erfassung unabhängiger Hotels im<br />

System letztlich auch das Verhandlungspotenzial, denn es erhält auf<br />

<strong>die</strong>se Weise umfassendere Daten über seine Gesamtausgaben und<br />

kann <strong>die</strong> daraus gezogenen Schlüsse bei künftigen Verhandlungen<br />

in <strong>die</strong> Waagschale werfen – so wie es gegenüber großen Hotels schon<br />

lange praktiziert wird.<br />

Folgende Überlegungen helfen bei der Entscheidung, ob <strong>die</strong> Integration<br />

von kleinen Hotels ohne GDS-Anschluss in ein Reiseprogramm<br />

vorteilhaft ist:<br />

n Relevanz prüfen. Ermitteln Sie, ob der Anteil der Häuser ohne<br />

GDS-Anschluss bedeutend ist.<br />

n GDS- mit Nicht-GDS-Raten vergleichen. Vergleichen Sie <strong>die</strong><br />

<strong>durch</strong>schnittlichen Übernachtungspreise Ihrer nicht über das GDS<br />

buchbaren Hotelpartner mit denen, <strong>die</strong> über das GDS buchbar<br />

sind. Vermutlich werden Sie feststellen, dass Ihr Unternehmen<br />

bei GDS-Hotels tendenziell eher ermäßigte Raten und Gratis-Zusatzleistungen<br />

in Anspruch nehmen kann als bei Hotels ohne<br />

GDS-Anschluss. Am Preisunterschied können Sie das erzielbare<br />

Einsparpotenzial ablesen, wenn Sie auf aussagekräftigere Daten<br />

für <strong>die</strong> Nicht-GDS-Hotels zurückgreifen können. Ü<br />

GESCHÄFTSREISE<br />

www.carlsonwagonlit.at<br />

MAN SOLL DIE BUCHUNG<br />

NICHT VOR DER ANKUNFT<br />

LOBEN.<br />

Müssen Sie sich wirklich um alles selbst kümmern?<br />

Geben Sie doch lieber ein bisschen Arbeit ab. Das<br />

schont <strong>die</strong> Nerven und das Firmenkonto. Als ein<br />

führender Anbieter von Geschäftsreisen sorgen wir<br />

seit fast 140 Jahren dafür, dass unsere Kunden<br />

entspannt, sicher, pünktlich und kosteneffizient an<br />

ihr Ziel kommen. Die Größe Ihres Unternehmens<br />

oder Ihr Auftragsvolumen spielen dabei überhaupt<br />

keine Rolle.<br />

Buchen Sie lieber gleich mit CWT!<br />

Ihre nächste Geschäftsreise ist für uns immer<br />

<strong>die</strong> wichtigste von allen.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 61


62<br />

GESCHÄFTSREISE<br />

Wie viel Sparpotenzial verschenken Sie?<br />

Geschäftsreiseausgaben sind ein<br />

hoher Kostenfaktor in Unternehmen<br />

Dabei sind mit professioneller Unterstützung<br />

<strong>durch</strong>schnittlich 20 Prozent Einsparungen<br />

realistisch. Wie <strong>die</strong> Erfahrung zeigt, oft deutlich<br />

mehr, weiß Martina Grimus, Österreich-<br />

Geschäftsführerin des internationalen Geschäftsreise-Spezialisten<br />

FCm TRAVEL<br />

SOLUTIONS. Denn intelligentes Travel<br />

Management rechnet sich. Welche Kostenhebel<br />

<strong>die</strong> größte<br />

Wirkung zeigen,<br />

hängt von den individuellenGegebenheiten<br />

im Unternehmen<br />

ab.<br />

Martina Grimus,<br />

Geschäftsführerin,<br />

US Business FCm/COLUMBUS Travel<br />

Business Travel<br />

Analysieren und Strukturieren<br />

Beim börsennotierten Energie-Konzern<br />

EVN beispielsweise, der Geschäftsreisen zuvor<br />

über ein auf Privatreisen spezialisiertes<br />

Reisebüro abgewickelt hat, konnte FCm<br />

<strong>durch</strong> strukturiertes Travel Management allein<br />

bei den Flugkosten mehr als 20 Prozent<br />

Einsparungen realisieren. EVN hat schnell<br />

erkannt, wie viel es bringt, wenn <strong>die</strong> Expertise<br />

bei jeder Buchung im Hintergrund mit-<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

arbeitet. Wenn man Prozesse klar definiert,<br />

<strong>die</strong> richtigen Ticketklassen und Preissegmente<br />

wählt, Tickets sinnvoll kombiniert,<br />

Vorgaben einhält und auf vorverhandelte<br />

Preise zurückgreifen kann.<br />

Optimieren und Konsoli<strong>die</strong>ren<br />

Wo Geld verschenkt wird, sieht man bei Geschäftsreisen<br />

mit ihren komplexen Anforderungen<br />

selten auf den ersten Blick. Denn nur<br />

ein Teil der Ausgaben entfällt auf direkte<br />

Kosten, wie z.B. für Flüge oder Hotels. Innerhalb<br />

kurzer Zeit lässt sich hier wirksam<br />

gegensteuern. Anspruchsvoller ist das bei<br />

den indirekten Kosten. Denn da geht es um<br />

Optimierung auf allen Ebenen im Prozess.<br />

„Professionelle Betreuung <strong>durch</strong> ein Geschäftsreisebüro<br />

ist für ein Unternehmen unserer Größenordnung<br />

aus mehreren Gründen unerlässlich. Es beginnt schon<br />

damit, reisenden <strong>Mit</strong>arbeitern <strong>durch</strong> kompetente Betreuung<br />

ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Anfragen<br />

und Buchungen, <strong>die</strong> mit höchster Priorität und Kompetenz<br />

behandelt werden, oder z.B. auch zeitnah übermittelte<br />

Travel Alerts tragen wesentlich dazu bei. Wichtig<br />

für uns ist auch, Geschäftsreise-Prozesse laufend zu optimieren und damit<br />

Kosten zu sparen. Die Einhaltung der Reiserichtlinien ist dabei von großer Bedeutung.<br />

Das Geschäftsreisebüro hat somit auch eine Kontroll-Funktion, <strong>die</strong> nur<br />

bei optimalem Informationsfluss zwischen den Vertragspartnern funktioniert.<br />

Auch <strong>die</strong> Garantie, dass Buchungen nach dem Best-Buy-Prinzip <strong>durch</strong>geführt<br />

werden, gewährleistet stetige Kostenoptimierung. Nicht mehr wegzudenken in<br />

Zeiten rasch wachsender Veränderungen sind auch innovative Technologien, <strong>die</strong><br />

auch Reporting-Systeme beinhalten sowie eine „Rund-um-<strong>die</strong>-Uhr-Erreichbarkeit“.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass Kosten- und Prozessoptimierung<br />

sowie Sicherheit und Unterstützung in Notfällen ohne professionelle Betreuung<br />

<strong>durch</strong> ein Geschäftsreisebüro nicht ohne Qualitätsverlust möglich wären. <strong>Mit</strong> einem<br />

Geschäftsreisebüro haben wir zudem Zugriff auf internationale Service-<br />

Konzepte, wie sie nur ein global tätiges Unternehmen bieten kann.“<br />

Martin Prater, Executive Direktor, Raiffeisen Bank International AG<br />

(Geschäftsreisebüro der Raiffeisen Bank International AG: FCm)<br />

Werbung<br />

Vor, während und nach der Reise. Auch über<br />

Konsoli<strong>die</strong>rung hat FCm für Kunden viel erreicht.<br />

Denn dass Unternehmen von Synergien<br />

profitieren, wenn sie <strong>die</strong> Geschäftsreise-<br />

Etats internationaler Niederlassungen zusammenführen,<br />

liegt auf der Hand. Ü<br />

Optimierungs-Tipps<br />

n Geschäftsreisebüro einbeziehen – unabhängig<br />

von der Unternehmensgröße<br />

n Reiserichtlinie formulieren und<br />

einhalten<br />

n Firmenkreditkarten nutzen und damit<br />

Verwaltungs-Aufwand minimieren<br />

n Für weniger komplexe Reisen offene<br />

Online-Portale für Flüge, Hotels und<br />

Mietwägen einbeziehen, <strong>die</strong> Angebote<br />

vergleichen und filtern können<br />

n Corporate Deals mit Leistungsträgern<br />

(Fluglinien, Hotel-Ketten etc.)<br />

abschließen<br />

n FCm-Online-Fitnesscheck auf<br />

www.at.fcm.travel absolvieren und<br />

von einer Gratis-Analyse mit weiteren<br />

Tipps fürs Travel Management<br />

profitieren<br />

ÜBER FCm<br />

FCm TRAVEL SOLUTIONS, in Österreich<br />

exklusiver Partner der<br />

Dr. Richard/COLUMBUS-Gruppe,<br />

zählt mit derzeit 13.000 <strong>Mit</strong>arbeiterInnen<br />

in weltweit 75 Ländern zu<br />

den Top-five der globalen Business-<br />

Travel-Ketten. Der Geschäftsreise-<br />

Spezialist bietet internationalen Service-Konzepte,<br />

innovative Tools und<br />

integrierte Gesamt-Lösungen für effizientes<br />

Travel Management. Mehr<br />

unter www.at.fcm.travel<br />

Foto: kalafoto


Sicher versorgt ELG<br />

<strong>Mit</strong>glied der Geschäftsleitung Mag. Klaus Messerklinger im Gespräch<br />

über <strong>die</strong> Versorgungssicherheit in Österreich und den Beitrag der<br />

Erdöl-Lagergesellschaft mbH. zum Umweltschutz.<br />

n Die ELG leistet mit ihrer Bevorratung<br />

von Erdöl und Erdölprodukten einen<br />

wichtigen Beitrag zur Energiesicherheit<br />

Österreichs. Wie muss man sich<br />

das vorstellen?<br />

Die ELG ist im Rahmen von internationalen<br />

Verpflichtungen der Republik Österreich zur<br />

Haltung von <strong>Krise</strong>nbeständen der zentrale<br />

Bevorrater, welcher <strong>die</strong> Versorgungsicherheit<br />

Österreichs mit Erdöl und Erdölprodukten<br />

für 90 Tage zu gewährleisten hat. Ziel ist eine<br />

zeitgerechte Versorgung in Zeiten einer physischen<br />

Versorgungsstörung. Wichtig ist<br />

hierbei, rasch und effizient öffentliche Einrichtungen,<br />

wie zB. Krankenhäuser zu versorgen,<br />

aber auch den Gütertransport zu gewährleisten.<br />

Wir haben über ganz Österreich<br />

verteilt in über 40 Tanklagern <strong>Krise</strong>nbestände<br />

gelagert, <strong>die</strong> eine optimale Versorgung<br />

mit Erdölprodukten garantieren.<br />

n Wie sichert <strong>die</strong> ELG <strong>die</strong> Qualität <strong>die</strong>ser<br />

bevorrateten Bestände?<br />

Bei jeder Ein- und Auslagerung werden<br />

Rückstellungsmuster gezogen, um nachzuweisen,<br />

dass <strong>die</strong> bestellte Qualität auch den<br />

eingegangenen Vorgaben und Verträgen entspricht.<br />

Während der Lagerung werden aus<br />

jedem Tank zweimal jährlich Proben gezogen,<br />

<strong>die</strong> in einem zertifizierten Labor einer<br />

Prüfung auf Keime, Wasser und andere<br />

schädliche Faktoren unterzogen werden.<br />

Prinzipiell ist Rohöl ohne Probleme über<br />

lange Jahre lagerfähig. ELG tauscht <strong>die</strong> Qualität<br />

der eingelagerten Rohöle jedoch periodisch<br />

in Abstimmung mit der Raffinerie in<br />

Schwechat aus. Wichtig ist der Kontakt mit<br />

Schwechat, da sich der Verbrauch und <strong>die</strong><br />

Marktanforderungen laufend ändern. Wenn<br />

Sicherheitsüberprüfungen an Tanks stattfinden,<br />

tauschen wir in der Regel auch das<br />

Rohöl aus. Wichtig ist es, stets marktadäquates<br />

Rohöl lagernd zu haben, da sonst beim<br />

Wiederverkauf von Ölbeständen Preisabschläge<br />

am Markt drohen. Auch unsere Fertigprodukte<br />

werden permanenten Qualitäts-<br />

kontrollen unterzogen. Hier betreiben wir<br />

Qualitätserhaltung <strong>durch</strong> Refreshing. Unsere<br />

Kooperationen mit den am Markt vertretenen<br />

Mineralölunternehmen erlauben uns darüber<br />

hinaus immer <strong>die</strong> komplikationslose Umstellung<br />

von Sommer- auf Winterqualität und<br />

umgekehrt.<br />

n Wie sehen Sie <strong>die</strong> Entwicklung am<br />

Energie- und Mineralölmarkt?<br />

Dies ist eine diffizile Frage. Prinzipiell ist<br />

dazu zu sagen, dass Rohöl auch längerfristig<br />

der primäre Energieträger bleiben wird. Wir<br />

müssen jedoch zukünftig sparsam damit umgehen,<br />

da <strong>die</strong>ser Rohstoff immer knapper<br />

wird. Als Alternative vor allem für <strong>die</strong> Industrie<br />

präsentiert sich im zunehmendem<br />

Maße Erdgas. Immer wichtiger werden auch<br />

<strong>die</strong> alternativen Energieträger wie Biomasse.<br />

Ziel muss es sein, <strong>die</strong> Energieeffizienz zu<br />

steigern und <strong>die</strong> noch vorhandenen Ölressourcen<br />

für kommende Generationen zu sichern.<br />

Generell ist zu sagen, dass sich der<br />

Energiemarkt auf Dauer verändern wird und<br />

andere Quellen zukünftig an Bedeutung gewinnen<br />

werden.<br />

n Umweltschutz ist gerade in Ihrem Bereich<br />

ein wichtiges Thema. Wie sichert<br />

<strong>die</strong> ELG <strong>die</strong> Umwelt rund um das Lagergelände?<br />

Primär geht es darum, wie wir als Unternehmen<br />

ELG sicherstellen, dass es zu keiner<br />

Umweltbeeinträchtigung kommt. Unsere<br />

Rohölbehälter stehen in dichten Tankwannen,<br />

<strong>die</strong> einmal jährlich überprüft werden. Auch<br />

werden bei uns laufend Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

<strong>durch</strong>geführt.<br />

Hierbei wird vor allem <strong>die</strong> Dichtheit der<br />

Tankwannen überprüft, <strong>die</strong> auch vom TÜV<br />

<strong>durch</strong> ein entsprechendes Zertifikat bestätigt<br />

wird. Die Tanks werden periodisch einer Revision<br />

unterzogen, gereinigt und mit Ultraschallgeräten<br />

auf ihre Dichtheit und den<br />

punktuellen Abtrag <strong>durch</strong> Korrosion überprüft.<br />

Sollte der punktuelle Abtrag über 50<br />

Eine von mehr als 40 Lagerstätten der ELG<br />

sind <strong>die</strong> Tanklager der ELG-Group im Ölhafen<br />

Lobau in Wien Fotos: ELG<br />

garantiert <strong>die</strong><br />

Versorgung Österreichs<br />

mit Erdöl und<br />

Erdölprodukten: <strong>Mit</strong>glied<br />

der Geschäftsleitung<br />

Klaus Messerklinger<br />

Prozent betragen, wird ein Blech aufgeschweißt,<br />

um <strong>die</strong> Dichtheit wieder zu gewährleisten.<br />

Wir haben Tanks, <strong>die</strong> seit rund<br />

30 Jahren in Betrieb sind und nur eine geringe<br />

Abtragung aufweisen. Unsere sogenannten<br />

Schwimmdachtanks mit dem Dichtlippensystem<br />

verhindern auch eine Ausgasung von<br />

entzündlichen Stoffen. Zudem stellen wir seit<br />

etlichen Jahren unser Dichtlippensystem um,<br />

um <strong>die</strong> Ausgasung weiter zu reduzieren.<br />

Rund um <strong>die</strong> Tanks befinden sich Boden-Luft<br />

Sonden. Diese überprüfen, ob aus den Tanks<br />

etwas aussickert. Auch haben wir am Gelände<br />

Grundwassersonden, <strong>die</strong> <strong>durch</strong> ein automatisches<br />

System das Grundwasser überwachen<br />

und jeden Produktaustritt sofort registrieren.<br />

Außerdem verfügen wir über ein<br />

eigenes Abwassersystem in dem das Oberflächenwasser<br />

(Regen, Schmelzwasser) kontrolliert<br />

abfließt. Auch das Löschschaummittel,<br />

das bei Übungseinsätzen eingesetzt wird,<br />

wird extra analysiert und entsorgt. Bei den<br />

Tankreinigungsverfahren ist <strong>die</strong> ELG führend<br />

in Österreich. So wurde auf unser Ansinnen<br />

hin vor vielen Jahren von der Montanuniversität<br />

Leoben ein Verfahren entwickelt, bei<br />

dem vor der Öffnung der Tanks <strong>die</strong> Dämpfe<br />

und Gase aus den Tanks abgesaugt und geruchs-<br />

und rückstandsfrei verbrannt werden.<br />

ELG sorgt des Weiteren für eine klare Abfalltrennung.<br />

Zertifizierte Unternehmen entsorgen<br />

den speziellen Abfall. Zudem engagiert<br />

sich das Unternehmen seit vielen Jahren<br />

für einen bewussten Energieeinsatz und für<br />

<strong>die</strong> Einsparung von CO2. So verfügen wir<br />

über Solaranlagen für <strong>die</strong> Warmwassererzeugung.<br />

Durch <strong>die</strong> Optimierung der Heizanlage<br />

konnte der Energiefaktor effizienter gestaltet<br />

werden, da ja auch <strong>die</strong> Tanks im Winter beheizt<br />

werden müssen, um eine Stockung des<br />

Rohöls zu verhindern. Unser Bürogebäude<br />

wird mittels unterirdischer Leitungen mit<br />

Energie versorgt. Nachdem Produktbewegungen<br />

nur über Pipeline und da<strong>durch</strong> in einem<br />

geschlossenen Kreislauf stattfinden entsteht<br />

praktisch keine Lärmbelästigung. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 63


64<br />

ecoplus-Prokurist Mag. Gerhard Schmid, ecoplus Aufsichtsratsvorsitzender KO LAbg. Mag. Klaus Schneeberger, Landeshauptmann Dr. Erwin<br />

Pröll, Präsident der Österreichischen Nationalbank Dkfm. Dr. Claus J. Raidl und ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki bei der Jubiläumsfeier<br />

zur Gründung des Industriezentrums NÖ-Süd vor 50 Jahren. Foto: ecoplus/MADZIGON<br />

ecoplus: ein halbes Jahrhundert<br />

im Dienste der Wirtschaft<br />

<strong>Mit</strong> der ersten Betriebsansiedlung des<br />

Isoliermaterialienherstellers „Isovolta“<br />

auf dem Gelände des Industriezentrums<br />

NÖ-Süd im Raum Wiener Neudorf<br />

wurden vor genau 50 Jahren <strong>die</strong> wesentlichen<br />

Eckpfeiler einer kontinuierlichen blaugelben<br />

Wirtschaftsgeschichte geschrieben.<br />

Die Aussichten für den „Industriepark“, wie<br />

ihn <strong>die</strong> seinerzeitigen Verantwortlichen<br />

nannten, waren damals jedoch keineswegs<br />

rosig. Denn nach dem Ende des Zweiten<br />

Weltkriegs war <strong>die</strong> von Bomben zerstörte<br />

Fläche im Süden Wiens eine Gegend, <strong>die</strong><br />

niemand wollte, noch dazu mit der Vergangenheit<br />

eines Außenlagers des Konzentrationslagers<br />

Mauthausen. Als <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />

des Landes Niederösterreich 1962<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Derzeit betreut ecoplus rund 350 Projekte, verstreut über das ge-<br />

samte Bundesland Niederösterreich. Seit Beginn <strong>die</strong>ses Jahres wur-<br />

den 37 neue Ansiedlungs- bzw. Erweiterungsprojekte abgeschlossen,<br />

was 440 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert hat. Damit liegt <strong>die</strong><br />

aktuelle ecoplus-Bilanz bereits über dem Vorjahres-Niveau: mit 90<br />

Projekten und 1.676 geschaffenen und gesicherten Arbeitsplätzen<br />

ein absolutes Rekordjahr in der 50-jährigen Geschichte des landes-<br />

eigenen „Standort & Service“-Dienstleisters.<br />

Von Marie-Theres Ehrendorff


eine Vision entwickelten und das Gelände<br />

der ehemaligen Flugmotorenwerke Ostmark<br />

übernahmen, um darauf das IZ NÖ-Süd zu<br />

entwickeln, bewiesen <strong>die</strong> Politiker mit ihrer<br />

Ansiedlungspolitik ökonomischen Weitblick:<br />

das Industriezentrum NÖ-Süd ist<br />

heute einer der größten europäischen Wirtschaftsparks.<br />

Die Wirtschaftsagentur des<br />

Landes Niederösterreichs „ecoplus“ – entstanden<br />

aus der Fusion der Industriezentrum<br />

NÖ-Süd Gesellschaft und der landesweit tätigen<br />

Raumordnungs-, Betriebsansiedlungsund<br />

Strukturverbesserungsgesellschaft<br />

NÖRBS – fungiert seit nunmehr 30 Jahren<br />

als Servicepartner für Unternehmen und Gemeinden.<br />

Die ursprüngliche Idee, dass jede<br />

Betriebsansiedlung und jede Unternehmenserweiterung<br />

eine Stärkung des Standorts<br />

Niederösterreich und <strong>die</strong> Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

bedeutet, ist aufgegangen. Diese<br />

Grundhaltung ist noch heute Triebfeder und<br />

Motivation des Unternehmensbereiches<br />

„Standort & Service“ mit seinen Geschäftsfeldern<br />

„Investorenservice“ und „Wirtschaftsparks“.<br />

Auch heute noch wächst das IZ NÖ Süd kontinuierlich,<br />

wie <strong>die</strong> Statistik bestätigt. Waren<br />

es nach 25 Jahren bereits 120 Betriebe mit<br />

insgesamt 5.000 Beschäftigten, <strong>die</strong> im Industriezentrum<br />

ihre Heimat fanden, finden<br />

heutzutage mehr als 10.500 Menschen in den<br />

über 320 Unternehmen ihren Arbeitsplatz.<br />

Heute zählt das IZ NÖ-Süd zu den Vorzeigeprojekten<br />

gelungener Regionalförderung<br />

und europaweit zu einem der größten Wirtschaftsparks.<br />

Foto: ecoplus<br />

Gezielte Regionalförderung seit 30 Jahren<br />

In den ecoplus Wirtschaftsparks entwickelt<br />

sich <strong>die</strong> Angebotspalette laufend weiter. Zur<br />

Errichtung und Adaptierung von Mietobjekten<br />

nach den individuellen Bedürfnissen der<br />

Unternehmen, thermischen Sanierungen der<br />

Mietobjekte, der Ausstattung von Straßen-<br />

Vom einstigen Trümmerfeld zum blühenden Wirtschaftspark: IZ NÖ-Süd<br />

vor 50 Jahren. Ein mutiger Anfang auf der damals gar nicht grünen<br />

Wiese.<br />

Foto: ecoplus<br />

beleuchtungen in LED-Technik kamen auch<br />

<strong>die</strong> Verbesserung der Verkehrs- und Versorgungsinfrastrukturen<br />

sowie <strong>die</strong> Errichtung<br />

von Kinderbetreuungseinrichtungen für <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

der Wirtschaftsparkunternehmen.<br />

Auch <strong>die</strong> Organisation von Vernetzungsplattformen<br />

und Veranstaltungen für Unternehmer<br />

als <strong>die</strong>nstleistungsorientiertes Maßnahmenpaket<br />

ist Teil des Service der Agentur.<br />

Unter dem Motto „Bestandspflege“ unterstützt<br />

<strong>die</strong> Projektbetreuung im Investoren-<br />

Service Unternehmen, <strong>die</strong> bereits seit eini-<br />

gen Jahren in Niederösterreich angesiedelt<br />

sind, bei ihren Erweiterungsprojekten.<br />

Immer den Erfordernissen angepasst<br />

Da sich <strong>die</strong> Dienstleistungen des ecoplus Investorenservice<br />

den Gegebenheiten anpassen,<br />

tauchen Fragen rund um Betriebsstand-<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

orte, Standortsuche, Finanzierungen und<br />

Förderungen oder auch bezüglich notweniger<br />

Behördenverfahren vermehrt auf.<br />

An jenen Standorten, <strong>die</strong> ecoplus nicht selbst<br />

als Wirtschaftsparkentwickler betreibt,<br />

kommt das Know-how des Investorenservice<br />

den Gemeinden zugute. In den vergangenen<br />

Jahren haben sich in der Betreuung Neuerungen<br />

und Schwerpunkte herauskristallisiert,<br />

<strong>die</strong> unter anderem Standortkooperationen<br />

bei der Betriebsgebietsentwicklung betreffen.<br />

Betriebe mit Gemeinden verbinden<br />

Spezifische Gemeindebetreuung ist der<br />

Schlüssel zum Erfolg, wenn es um <strong>die</strong> einzelnen<br />

Regionen Niederösterreichs geht, um<br />

<strong>die</strong>se wettbewerbsfähiger zu machen. Die<br />

Kosten für <strong>die</strong> Errichtung eines Betriebsgebiets<br />

werden für <strong>die</strong> jeweilige Gemeinde insgesamt<br />

niedriger, vom Nutzen profitieren<br />

aber alle. Eine Datenbank mit Betriebsgebieten<br />

und Betriebsobjekten für <strong>die</strong> Ansprechpartner<br />

in den niederösterreichischen<br />

Gemeinden stellt ecoplus zur Verfügung. So<br />

können Unternehmen und potenzielle Investoren<br />

je nach ihren Standort-Anforderungen<br />

das passende Objekt für eine Betriebsansiedlung<br />

suchen und finden.<br />

Zukunft heißt Hochtechnologie<br />

An den sogenannten Technologiezentren, <strong>die</strong><br />

forschungsintensiven Unternehmen und Organisationen<br />

optimale Rahmenbedingungen<br />

zur Innovation bieten, werden Infrastrukturen<br />

im Hochtechnologiebereich an den Technopolstandorten<br />

entwickelt. Diese ständige<br />

Weiterentwicklung des Investorenservices<br />

und der Wirtschaftsparks soll beste Voraussetzungen<br />

für Unternehmen schaffen, damit<br />

sich <strong>die</strong>se auf ihr Kerngeschäft konzentrieren<br />

können. Durch wirtschaftliche Erfolge werden<br />

wichtige Arbeitsplätze geschaffen und<br />

gesichert, was den Wirtschaftsstandort Niederösterreich<br />

stärkt und ökonomische Dynamik<br />

für <strong>die</strong> Zukunft bereitet. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 65


Das traditionsbewusste Weingut Brolli-<br />

Arkadenhof ist seit 1895 in Familienbesitz.<br />

Die Geschwister Weinbau- und<br />

Kellermeister Reinhard & Dipl. Touristikkauffrau<br />

Bettina M. Brolli führen gemeinsam<br />

das Weingut und sind sich ihres Vermächtnisses<br />

und ihrer Verantwortung gegenüber<br />

dem steirischen Wein und seiner Sortenvielfalt<br />

bewusst. Seit <strong>die</strong> beiden <strong>die</strong> Geschicke<br />

im Weingut Brolli-Arkadenhof lenken,<br />

haben sie architektonisch mit dem modernen<br />

Neubau der Kellerei- und Produktionsräume<br />

Akzente gesetzt. Das Ziel war es,<br />

traditionsreiches Gedankengut mit technischem<br />

Know-how optimal in Einklang zu<br />

bringen. Der Charme und <strong>die</strong> Verbundenheit<br />

zum Winzerhandwerk sind jedoch in <strong>die</strong>sem<br />

idyllisch gelegenen Weingut in Gamlitz an<br />

der Südsteirischen Weinstraße nicht wegzudenken.<br />

Die Palette reicht vom klassischen<br />

Welschriesling über den noblen Weißburgunder,<br />

den einst Erzherzog Johann in <strong>die</strong><br />

Gegend gebracht haben soll, über den fruchtigen<br />

Morillon, Gelben Muskateller, selbstverständlich<br />

einer Scheurebe (Sämling 88),<br />

Sauvignon blanc, Traminer bis zum Rotwein<br />

wie Blauer Zweigelt.<br />

Reinhard Brolli wertschätzt einen schonenden<br />

Umgang mit der Natur und den Ressourcen.<br />

Nur so ist es möglich, hochwertige<br />

Traubenqualitäten zu produzieren und charaktervolle<br />

Qualitätsweine mit unverwechselbarem<br />

Profil zu erzeugen. Die Weine tragen<br />

seine Handschrift, sie sind fein struktu-<br />

66 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Weingut Brolli-Arkadenhof<br />

Gamlitz, Südsteiermark<br />

„Wir sind sehr stolz auf <strong>die</strong> Weine des Jahres 2011, <strong>die</strong> wir unseren<br />

Gästen heuer anbieten können“, freut sich Weinbau- und Kellermeis-<br />

ter Reinhard Brolli. „Die Weine passen hervorragend zu dem Angebot<br />

unserer Buschenschank“, weiß Dipl. Touristikkauffrau Bettina Brolli.<br />

Genuss pur: Dipl. Touristikkauffrau Bettina<br />

M. Brolli mit dem sensationellen Jahrgang<br />

2011. Fotos: Weingut Brolli-Arkadenhof<br />

riert, von tiefer Frucht geprägt und mit tugendreicher<br />

Finesse bei zugleich südsteirischer<br />

Typizität.<br />

Die großen Lagenweine sind von beeindruckender<br />

Eleganz und <strong>die</strong> Meisterstücke des<br />

Weingutes. Sämtliche Weine können in der<br />

hauseigenen Vinothek verkostet werden.<br />

Leib und Seele<br />

Lassen Sie sich auf keinen Fall einen Buschenschankbesuch<br />

im Weingut Brolli-Arkadenhof<br />

entgehen! Genießen Sie hier den<br />

wundervollen südsteirischen Rundblick mit<br />

einem Glas Muskateller Sekt und köstlichen<br />

Weinlandspezialitäten.<br />

In der hauseigenen Vinothek stehen alle in<br />

den Weinbergen gereiften Sorten zur Verkostung<br />

bereit. Auch Edelbrände und Säfte aus<br />

der eigenen Produktion können hier probiert<br />

werden.<br />

Vom Weinberg in <strong>die</strong> Flasche und dann zum<br />

Genießer: Dafür sorgt Weinbau- und Kellermeister<br />

Reinhard Brolli persönlich.<br />

Am Puls der Zeit<br />

<strong>Mit</strong> der iPhone-App „Weinkultur“ finden<br />

Weinliebhaber direkt und unkompliziert zum<br />

Weingut Brolli-Arkadenhof. Ob Weinsorten,<br />

Öffnungszeiten, lokales Wetter, Auszeichnungen,<br />

Bewertungen oder Daten zur Anfahrt<br />

(Routenplaner) – all das und vieles<br />

mehr ist grafisch schön und übersichtlich<br />

aufbereitet. http://itunes.apple.com/at/app/<br />

weinkultur/id386569972?mt=8 Ü<br />

KONTAKT<br />

Weingut Brolli-Arkadenhof<br />

Eckberg 43, 8462 Gamlitz<br />

Tel.: +43 (0)3453 2341<br />

Fax: +43 (0)3453 2341-4<br />

weingut@brolli.at, www.brolli.at<br />

Öffnungszeiten:<br />

Vinothek: ganzjährig geöffnet<br />

Buschenschank: März bis November<br />

Dienstag bis Sonntag<br />

von 9:00 bis 20:00 Uhr<br />

Ab August kein Ruhetag


Entspannt arbeiten, besser ankommen.<br />

Die Business Class – jetzt auch im ÖBB railjet!<br />

Starten Sie Ihre Geschäftsreise im Zug<br />

Individuell verstellbare Ledersitze mit angenehmer Beinfreiheit, Steckdosen an jedem Sitzplatz,<br />

Begrüßungsgetränk, Zeitungsservice, Sitzplatzreservierung und ungestörte Arbeitsatmosphäre<br />

inklusive! Sichern Sie sich jetzt Ihr Upgrade von der 1. Klasse bzw. First Class auf <strong>die</strong> Business<br />

Class um nur € 15,-. * Informationen und Buchung an allen ÖBB-Personenkassen, direkt im Zug<br />

oder auf oebb.at<br />

* Gültig für eine einfache F Fahrt.<br />

ahrt. Die Business Class finden Sie in jedem ÖBB r<br />

ailjet, den meisten ÖBB IC- sowie zahlr<br />

eichen EC- Zügen.<br />

BUSINESS<br />

CLASS<br />

um nur<br />

€ 15,- *


Ma<br />

c cht<br />

aus<br />

Ihrem<br />

Auslandsge<br />

ge schäft<br />

ein<br />

Heimspiel:<br />

M<br />

i<br />

t R<br />

a<br />

i<br />

f<br />

f e i s e n w i r d j e d e s A us l a n d ds<br />

s<br />

sg<br />

g e<br />

s<br />

c<br />

h<br />

ä<br />

f<br />

t f<br />

ü<br />

r S<br />

i<br />

e z<br />

u<br />

m H<br />

e<br />

i<br />

m<br />

s<br />

p<br />

i<br />

e<br />

l<br />

.<br />

Ob<br />

Bin<br />

n nen-<br />

und<br />

Auslandszahlungs<br />

gs verkehr,<br />

Dokumenten-Akkreditive,<br />

Bank<br />

ga garantien,<br />

Export<br />

finanzier<br />

u ung<br />

und<br />

Risikoabsicheru<br />

n ngen<br />

–<br />

Ihr<br />

Raiff<br />

e eisenberater<br />

unterstützt<br />

Si<br />

e ü überall<br />

dort,<br />

wo Sie<br />

Ihre<br />

Ge<br />

e schäfte<br />

machen.<br />

www.<br />

raiffeisen.<br />

at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!