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"Kooperation Schule/Verein"?? - Bushido Oberkirch

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in Baden-Württemberg<br />

März/ April<br />

Heft 2 - 2008<br />

EM und LM Jugend und Junioren<br />

Landesmeisterschaft Jugend und Junioren<br />

Landesmeisterschaft Leistungsklasse<br />

Gewalt gegen Frauen - nicht bei uns<br />

Soundkarate und Selbstverteidigung?


Verband<br />

Vorstandschaft des KVBW e.V.<br />

Amt Name Anschrift Telefon/E-mail Fax<br />

Ehrenpräsident Roland Hantzsche über DKV-Geschäftsstelle<br />

1. Vorsitzender Siegfried Wolf über KVBW-Geschäftsstelle<br />

2. Vorsitzender Rüdiger Weckerle Bleicherstr. 10<br />

78467 Konstanz weckerle@webido.info<br />

Schatzmeister Günter Frank Im Seegarten 2 (0 77 44) 65 94 (0 77 44) 8 96<br />

79780 Stühlingen<br />

Sportwart Josef Haumann Eichenstr. 2 (0 70 44) 4 12 72<br />

71292 Friolzheim info@haumann-gmbh.de<br />

Geschäftsführer Hans Peter Speidel Teurerweg 63 (07 91) 97 81 72 12 (07 91) 85 61 69<br />

74523 Schwäbisch Hall info@karate-kvbw.de<br />

Frauenwart Eva Mittenzwey Riedgrasweg 70 (07 11) 27 37 537<br />

70599 Stuttgart Eva.Mittenzwey@gmx.de<br />

Jugendwart Helmut Spitznagel Schweighofstr. 19 (0 78 08) 9 96 99 (0 78 08) 91 00 92<br />

77749 Hohberg helmut.spitznagel@t-online.de<br />

Schulsportwart Ralf Brünig Siegelhäuser Str. 29 (0 71 44) 83 13 60 (0 71 44) 83 13 62<br />

71563 Affalterbach bruenig.jr@t-online.de<br />

Stilrichtungswart Martin Duffner Hauptstr. 4 (0 76 44) 93 04 50<br />

Shotokan 79364 Malterdingen duffner@ph-freiburg.de<br />

Stilrichtungswart Günter Frank Im Seegarten 2 (0 77 44) 65 94 (0 77 44) 8 96<br />

Goju-Ryu 79780 Stühlingen<br />

Stilrichtungsvertreter Athula Minithanthri Ob dem Weiler 22/1 (0 70 62) 97 86 94 (0 70 62) 97 86 94<br />

Shito-Ryu 71717 Beilstein dhammika@gmx.de<br />

Lehrwesen/ Rudi Eichert Fichtenstr. 19/1 (0 74 73) 2 63 70 (0 74 73) 22 03 52<br />

Pressereferent 72131 Ofterdingen rudi.eichert@online.de<br />

Prüferreferent Willi Zax Gustav-Nachtigall-Str. 51<br />

Shotokan 68219 Mannheim zaxwilli@aol.de<br />

Kampfrichterreferent/ Hans Ruff Hölderlinstr. 22 (01 71) 7 37 55 55 (0 75 74) 93 58 07<br />

Prüferreferent SOK 72501 Gammertingen hans.ruff@t-online.de<br />

Wettkampfsportreferent Peter Steinbauer Waldstr. 11 (0 62 76) 91 20 46 (0 62 76) 91 20 48<br />

64754 Hesseneck-Kailbach peter.steinbauer@online.de<br />

2<br />

Bankverbindung KVBW: Sparkasse Bonndorf-Stühlingen (BLZ 680 512 07) Kontonummer 81 56 184


Liebe Karatefreunde,<br />

der Jahresbeginn steht natürlich im Zeichen<br />

des Wettkampfes. Junioreneuropameisterschaft,<br />

Landesmeisterschaft Jugend/ Junioren<br />

und Leistungsklasse haben stattgefunden.<br />

Hierüber gibt es wieder Interessantes zu<br />

berichten. Weitere Artikel aus der Verbandsarbeit<br />

und den Vereinen und wieder viele<br />

Lehrgangsausschreibungen findet ihr in diesem<br />

Heft.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

wünscht Euch<br />

euer Pressereferent<br />

Titelbilder<br />

Franziska Kurz - Vizeeuropameisterin Kata Jugend 2008<br />

Silvano Wagner mit Mawashi-geri bei der LM Leistungsklasse<br />

Sendet mir eure Artikel als unformatiertes Worddokument<br />

auf Diskette, CD oder als E-mail.<br />

Die Lehrgangsausschreibungen oder Werbeanzeigen<br />

bitte an mich schicken, mit Angabe in welcher<br />

Ausgabe veröffentlicht werden soll und wie oft.<br />

Preise für Ausschreibung/ Werbung<br />

1/4 Seite 80,- Euro<br />

1/2 Seite 150,- Euro<br />

1 Seite 300,- Euro<br />

Zugesandte Berichte können aus redaktionellen<br />

Gründen nicht in das Magazin genommen, gekürzt<br />

oder verändert werden! Nach Redaktionsschluss<br />

werden keine Beiträge mehr angenommen!<br />

Inhalt<br />

Vorstandschaft im KVBW 2<br />

Inhaltsverzeichnis 3<br />

Terminänderung Mitgliederversammlung 5<br />

Landeskaderlehrgang im LLZ Karate in Ravensburg 5<br />

Europameisterschaft Jugend und Junioren 6<br />

Dutch Open 7<br />

Landesmeisterschaft Jugend und Junioren 8-9<br />

Landesmeisterschaft mit neuen Gewichtsklassen 10-11<br />

Wochenendtrainingslager der Katastützpunkte 12<br />

Prüfungen zum 6. Dan 13<br />

Gewalt gegen Frauen - Nicht bei uns! 14-15<br />

SV-Lehrgang mit Nick Hofele in Oberndorf 16<br />

TSV Löchgau - Karate meets Aerobic! 16<br />

Bundestreffen "Karate für Menschen mit Behinderung" 17<br />

<strong>Kooperation</strong> "<strong>Schule</strong> - Verein" 17<br />

KVBW-Karateforum für Lehrer und Trainer 18<br />

Sound-Karate und Selbstverteidigung? 19<br />

"Jugendbegleiter" im Ganztag? -<br />

"<strong>Kooperation</strong> <strong>Schule</strong>/Verein"?? - Wie entscheiden??? 20<br />

Lehrgänge/ Werbeanzeigen 21-28<br />

Termine 2008 26<br />

Redaktionsschluss für das Heft<br />

März / April ist der<br />

23. Mai 2008<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Karateverband Baden-Württemberg e.V.<br />

Redaktion und Layout: Rudi Eichert<br />

Druck: Druckerei Acker, Gammertingen,<br />

Auflage 4.500 Erscheinungsweise: 6 x jährlich<br />

Impressum<br />

Homepage des KVBW: www.karate-kvbw.de<br />

3


Terminänderung<br />

erminänderung<br />

Mitgliederversammlung<br />

Einladung zur Außerordentlichen Mitgliederversammlung<br />

Verband<br />

Aufgrund einer unvorhergesehenen, kurzfristigen Terminänderung wird die Außerordentliche<br />

Mitgliederversammlung auf den 1. Juni verlegt. Ort der Mitgliederversammlung bleibt<br />

Leinfelden- Echterdingen bei Stuttgart.<br />

Datum: Sonntag, 01.06.2008<br />

Ort: Filderhalle,<br />

Kleiner Saal/ Kleines Foyer<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Bahnhofstr. 61<br />

Beginn: 11:00 Uhr<br />

Wir bitten um Entschuldigung und zahlreiches Erscheinen.<br />

1. Landeskaderlehrgang<br />

im Landesleistungszentrum Karate in Ravensburg<br />

Text und Fotos KC Ravensburg<br />

Vom 15. - 17. Februar wurde der erste Landeskaderlehrgang des Jahres im LLZ Karate<br />

in Ravensburg unter der Leitung von Günter Mohr und Köksal Cakir durchgeführt.<br />

Angesetzt war eine Trainingseinheit am Freitag, drei am Samstag und drei am Sonntag.<br />

Trotz des doch hohen Trainingspensums mit sieben Trainingseinheiten am Wochenende<br />

war die Motivation, Disziplin und Einsatz aller teilnehmenden Athleten, wie auch die<br />

Stimmung im ganzen Team, ausgezeichnet.<br />

Günter Mohr konzentrierte sich bei seinen Trainingseinheiten mehr auf die technische<br />

Ausführung im Konter und im Angriff, während Köksal Cakir auf verschiedene Varianten<br />

des Wettkampfes einging. Die vier technischen Karatetrainingseinheiten wurden durch ein<br />

Lauftraining, Seilspringen und eine Einführung in das karatespezifische Krafttraining<br />

ergänzt.<br />

Besonders Wert wurde auf das Stretching gelegt, das im Trainingsplan deshalb jeweils<br />

gesondert aufgeführt wurde. Als regenerative Maßnahme war am Samstagabend ein<br />

Thermalbadbesuch vorgesehen. Die Stimmung war, wie gesagt, im ganzen Team ausgezeichnet<br />

und sowohl das Training wie auch die Unterbringung und Organisation wurde<br />

von allen Athleten des Landeskaders gelobt. Dieses Kompliment ist an die Kämpfer<br />

zurückzugeben, die beim Lehrgang vollen Einsatz gezeigt haben.<br />

So bleibt ihnen nur noch viel Erfolg für die kommenden Meisterschaften im Jahr 2008 zu<br />

wünschen.<br />

5


Wettkampf<br />

6<br />

Europameisterschaft Europameisterschaft<br />

Jugend und Junioren Junioren<br />

Silber für Franziska Kurz in Kata Einzel Jugend<br />

Text Rudi Eichert Fotos Melanie Müller<br />

Vom 15. - 17. Februar fand in Triest die 35. Karate Europameisterschaft der Jugend und<br />

Junioren statt. Fünf Sportler aus Baden-Württemberg wurde für diese EM nominiert.<br />

In Kata Einzel Jugend startete Franziska Kurz vom Sankaku Meimsheim. Ebenfalls in<br />

Kata am Start war Philip Jüttner vom KS Bad Säckingen im Juniorenteam.<br />

Im Kumite am Start waren Samantha Kretschmar (+57 Jugend) KT Friedrichshafen,<br />

Marisa Paduano (+60 kg) Budokan Mannheim, Wladislaw Gumarow (-75kg) KG<br />

Odenwald und Christoph Retzlaff (-70 kg Jugend) vom KD Gammertingen. Leider kamen<br />

im Kumite unsere Sportler in der Vorrunde nicht weit nach vorne. Wladislaw und<br />

Christoph verloren ihre ersten Begegnungen klar, Marisa schied in der 2. Runde knapp mit<br />

2:3 gegen die Bulgarin B.Ganeva aus. Auch das Kata Team männlich unterlag in der 2.<br />

Runde den Schweizern und schied damit aus dem Wettbewerb aus. Alle bekamen keine<br />

weitere Chance in der Trostrunde.<br />

Einzig Samantha Kretschmar bei den Kadetten konnte sich nach vorne kämpfen. Sie<br />

unterlag erst um den Einzug ins Finale der Italienerin Bernardi knapp mit 0:1. Am Ende<br />

blieb ihr der 5. Platz, da Samantha im kleinen Finale um Platz 3 gegen die Türkin Yasar<br />

mit 1:3 unterlag.<br />

Die größten Medaillen-Hoffnungen lagen bei Franziska Kurz. Im letzten Jahr hatte sie sich<br />

den Europameistertitel erkämpft. Sie wollte natürlich unbedingt diesen Titel verteidigen.<br />

Und erneut schaffte sie den Sprung ins Finale, wobei sie alle ihre Vorrundenkämpfe klar<br />

gewann, auch gegen die starke Spanierin P. Martinz Quintero. Wie immer überzeugte sie<br />

mit sehr guten Techniken und einer starken Ausstrahlung bei ihren Katavorträgen.<br />

Im Finale musste Franziska wie im Vorjahr gegen die Italienerin Poci antreten. Mit<br />

Heimvorteil im Rücken besiegte die kleine Italienerin diesesmal Franziska. Aber auch<br />

über den 2. Platz freute sich die Meimsheimerin sehr.<br />

Vizeeuropameisterin<br />

Franziska Kurz<br />

im Katavortrag und bei<br />

der Siegerehrung<br />

Trotz dieses schönen<br />

Ura-mawashis kam<br />

Wladislaw Gumarow<br />

nicht über die 1. Runde<br />

hinaus


Dutch Open<br />

2 x Bronze für das KVBW-Team<br />

Text und Fotos Frank Reuter/ Benjamin Bäcker<br />

Vom 08.-09. März fanden die alljährlichen Dutch Open in Rotterdam statt. Für den<br />

KVBW starteten Benjamin Bäcker, Wladislaw Gumarow, Viktor Löwenstein, Silvano<br />

Wagner, Patrick Öckl, Niki Starcevic, Holger Reuter, Frank Reuter, Benjamin Baltrocco,<br />

Ulrike Fleischmann und Bernarda Bilic. Als Coach fuhr Köksal Cakir mit. Am Samstag<br />

war der KVBW gleich mit vier Athleten in der Klasse - 75kg vertreten. Benjamin Bäcker<br />

musste sich erst in der dritten Runde dem mehrfachen Europa- und Weltmeister Diego<br />

Vandeschrick aus Belgien in der Verlängerung geschlagen geben. Für Benjamin Baltrocco<br />

kam leider das viel zu frühe Aus in der ersten Runde. Nach einem 8:0 Sieg unterlag<br />

Wladislaw Gumarow seinem deutschen Kontrahenten Nika Tsurzumia. Da dieser später<br />

ebenfalls ausschied, blieb Wladislaw die Trostrunde verwehrt. Besser machte es Frank<br />

Reuter. Nach Siegen über Australien und Belgien stand er dem späteren Finalteilnehmer<br />

Smaal aus Holland gegenüber. Leider ist hier zu erwähnen, dass die Kampfrichterleistungen,<br />

wie das gesamte Wochenende über, sehr zu Wünschen übrig ließen. Aufgrund dessen<br />

blieb Frank nur der Weg über die Trostrunde, um eine Platzierung erzielen zu können.<br />

Im Kampf um den 3.Platz musste er sich, wie sein Teamkamerad Bäcker, dem Belgier<br />

Vandeschrick geschlagen geben. Platz fünf hieß es am Ende für Frank. Am Sonntag fanden<br />

die Klassen der Damen -53kg, -60kg und der Herren - 80kg, über 80kg statt. Ulrike<br />

Fleischmann kämpfte sich in überzeugender Manier bis ins Halbfinale durch. Leider<br />

unterlag sie gegen die spätere Siegerin aus der Slowakei. Den 3.Platz ließ sie sich aber<br />

nicht wegnehmen, souverän besiegte sie hier ihre Gegnerin. Bernarda Bilic schied leider<br />

in der ersten Runde aus. Holger Reuter startete in der Klasse über 80kg. In einem spannenden<br />

Kampf verlor er gegen seinen polnischer Kontrahenten, der später ebenfalls ausschied.<br />

Silvano Wagner hatte sich verletzt und konnte aus diesem Grund leider nicht antreten.<br />

In der Klasse - 80kg gewann Niki Starcevic seine ersten 3 Begegnungen überzeugend.<br />

Trotz entschlossener Kampfweise musste er sich in Runde 4 seinem Gegner aus Holland<br />

geschlagen geben. Die zweite Medaille für den KVBW erkämpfte an diesem Tag Viktor<br />

Löwenstein. Ein Sieg folgte dem anderen auf dem Weg ins Halbfinale, wo Viktor den<br />

Finaleinzug, aufgrund umstrittener Kampfrichterentscheidungen, an seinen Kaderkollegen<br />

Lukas Grezella abtreten musste. Die Bronzemedaille war ihm jedoch sicher. Betreuer<br />

Köksal Cakir fand die Leistungen der Athleten ganz gut, aber einige Formen müssen<br />

jedoch bis zu den deutschen Meisterschaften in Erfurt zielgerichtet trainiert werden.<br />

Das KumiteTeam aus Baden-Württemberg<br />

bei den Dutch Open<br />

Wettkampf<br />

hintere Reihe von links<br />

Patrick Öckl, Viktor Löwenstein, Silvano Wagner, Holger<br />

Reuter, Benjamin Bäcker, Benjamin Baltrocco, Frank Reuter,<br />

Betreuer Köksal Cakir<br />

vordere Reihe von links<br />

Wladislaw Gumarow, Bernarda Bilic, Ulrike Fleischmann,<br />

Julia Gehring, Niki Starcevic<br />

7


Wettkampf<br />

Tamara Rösch mit Sochin<br />

1. Platz Kata Jugend<br />

Philip Jüttner<br />

überzeugte die<br />

Kampfrichter mit Unsu<br />

1. Platz Kata Junioren<br />

8<br />

Landesmeisterschaft<br />

Jugend und Junioren<br />

Text und Fotos Rudi Eichert<br />

In Beilstein fand zum ersten Mal die Jugend- und Juniorenlandesmeisterschaft mit der<br />

neuen Altersklasseneinteilung statt. Die Klassen wurden jeweils auf zwei Jahrgänge<br />

reduziert, im Gegensatz zu 3 Jahrgängen bisher. Die Jugendlklasse ist jetzt 14/ 15 Jahre<br />

und die Junioren sind 16/ 17 Jahre alt. Als weitere Neuerung wurden in den Gewichtsklassen<br />

mit weniger als 16 Teilnehmen im doppelten KO-System gekämpft. Das bedeutete,<br />

das jeder nach ein einer Niederlage noch in die Trostrunde kommt und nicht nur die<br />

Verlierer gegen den Poolsieger. Dieses System wurde von Trainern und Athleten sehr<br />

positiv aufgenommen. Es zeigte sich, dass am Ende wirklich die besten Kämpfer einer<br />

Gewichtsklasse auf dem Treppchen standen. Einigen Kampfrichtern war der zusätzliche<br />

Zeitaufwand zu hoch, wobei die Meisterschaft um 20:00 Uhr beendet war und damit<br />

gerade noch im zeitlichen Rahmen lag. Da im Vorfeld nicht klar war wie groß die<br />

Teilnehmeranzahl sein würde, hatte Peter neben den Einzelwettbewerb auch noch die<br />

Teams hinzugenommen. Wenn im nächsten Jahr die Mannschaftskämpfe als DM-<br />

Qualifikation wieder am KVBW-Teamcup stattfinden ist die zeitliche Belastung deutlich<br />

weniger. Insgesamt nahmen rund 240 Karateka an dieser Meisterschaft teil. Die<br />

Gewichtsklassen im Jugendbereich waren großteils gut besetzt, nur bei den beiden<br />

schweren Jungengewichtsklassen wurde aufgrund der geringen Teilnehmerzahl im<br />

Gruppensystem gekämpft. Im Juniorenbereich machte sich die Reduzierung um einen<br />

Jahrgang stärker bemerkbar, hier wurde häufiger im Gruppensystem gekämpft. Die<br />

Meisterschaft zeichnete sich durch ein alterbezogenes gutes Niveau der Katadarbietungen<br />

und Kämpfe aus.<br />

In Kata Jugend waren es die Mädchen - Tamara Rösch, Isabella Raffa und Lena Böhrer<br />

- die hier Glanzpunkte setzten. Bei den Junioren zeigte Philip Jüttner eine sehr gute<br />

Unsu. Aber auch Dennis Kizilkaya und Jessica Rösch machten ihre Sache sehr gut. Bei<br />

den Katateams waren leider nur zwei Mädchenteams gemeldet. Sieger wurde hier die<br />

Mädchen aus Schwenningen.<br />

Im Kumite gab es vor allem bei den Jungen im Juniorenbereich sehr schöne und spannende<br />

Kämpfe zu sehen. Sehr stark kämpften hier Simon Kohler, Lütfü Bayraktar und<br />

Max Kottmann. Die Mädchen traten dagegen in der Jugend stärker hervor. Anna-Marie<br />

Waurik, Katharina Maichle, Dorotha Emer, Nikita Woitas zeigten hier gute Kämpfe.<br />

Diese werden sicher auf auf der DM vorne mitreden. Das erfolgreichste Dojo dieser<br />

Meisterschaft war wie im letzten Jahr KD Gammertingen, gefolgt von <strong>Bushido</strong><br />

Schwenningen, KD Lahr und KJC Ravensburg.<br />

Alles in allem war es wieder eine gelungene Landesmeisterschaft, die von Athula<br />

MInithanthri und seinem Team gut ausgerichtet wurde. Organisatorisch gab es für Peter<br />

Steinbauer wenig Probleme und auch schwerwiegende Verletzungen gab es keine. Als<br />

Ehrengast war sogar der Botschafter Sri Lankas angereist, der sich gerne bereit erklärte<br />

die Siegerehrung auszuführen, in Zusammenarbeit mit unserem Jugendreferenten<br />

Helmut Spitznagel und Güter Herold.<br />

Bilder rechte Seite<br />

- Aufstellung zum Finale<br />

- Katateam Mädchen Buschido Schwenningen<br />

- Nikita Woitas mit Gyaku-tsuki<br />

- Max Kottman setzt einen Ura-mawashi<br />

- Lütfü Bayraktar kontert Gyaku-tsuki chudan<br />

- Siegerehrung Kumiteteam Jungen KD Gammertingen<br />

mit Jugendreferent Helmut Spitznagel, Ausrichter Athula<br />

Minithanthri mit Botschafter Sri Lankas und Günter Herold


Ergebnisse Jugend<br />

Kata<br />

Kata Einzel Mädchen<br />

1. Rösch, Tamara KD Lahr<br />

2. Raffa, Isabella <strong>Bushido</strong> Schwenningen<br />

3. Böhrer, Lena IT Franken<br />

3. Wörthmüller, Shanna IT Franken<br />

Kata Einzel Jungen<br />

1. Müller, Tim <strong>Bushido</strong> Schwenningen<br />

2. Pfingsttag, Jason SV Böblingen<br />

3. Nupnau, Nikolas KV Maulbronn<br />

3. Zahner, Mike Spfr. Stockheim<br />

Kumite<br />

Kumite Einzel Mädchen - 47 kg<br />

1. Waurik, Anna-Marie KJC Ravensburg<br />

2. Speer, Viktoria Shotokan Nürtingen<br />

3. Ströhle, Sandra KT Bodensee<br />

3. Fuchs, Johanna BC Bruchsal<br />

Kumite Einzel Mädchen - 54 kg<br />

1. Maichle, Katharina KD Gammertingen<br />

2. Emer, Dorothea KD Lahr<br />

3. Steinbauer, Aylin KG Odenwald<br />

3. Schleid, Franziska <strong>Bushido</strong> Neunkirchen<br />

Kumite Einzel Mädchen + 54 kg<br />

1. Woitas, Nikita KJC Ravensburg<br />

2. Bader, Katrin Shintaikan Villingen<br />

3. Tabery, Angela KG Odenwald<br />

3. Bernstorf, Lara Spfr. Stockheim<br />

Kumite Team Mädchen<br />

1. KD Gammertingen<br />

2. KJC Ravensburg<br />

3. KG Odenwald-Nürtingen<br />

3. KG Stromberg-Kraichgau<br />

Kumite Einzel Jungen - 45 kg<br />

1. Göldenboth, Andre Sagamikan Neckarsulm<br />

2. Acht, Dominik MTV Ludwigsburg<br />

3. Digilio, Giuseppe KD Gomaringen<br />

3. Kerner, Henrik Vfl Kirchheim / Teck<br />

Kumite Einzel Jungen - 52 kg<br />

1. Müller, Max MTV Ludwigsburg<br />

2. Wiedenmann, Dennis MTV Ludwigsburg<br />

3. Bohn, Marco KZD Konstanz<br />

3. Thurn, Daniel KV Eppingen<br />

Kumite Einzel Jungen - 57 kg<br />

1. Krapfel, Manuel KSC Freudenstadt<br />

2. Pfeifer, Joshua KZD Konstanz<br />

3. Walter, Stefan SV Fautenbach<br />

3. Moosmann, Oliver SV Fautenbach<br />

Kumite Einzel Jungen - 63 kg<br />

1. Weidmann, Robin KG Odenwald<br />

2. Retzlaff, Denis KD Gammertingen<br />

3. Schmid, Andri KSC Freudenstadt<br />

3. Schott, Walter Shintaikan Villingen<br />

Kumite Einzel Jungen - 70 kg<br />

1. Möller, Marcel KD Gammertingen<br />

2. Yurtalan, Sinan KC Albstadt<br />

3. Brand, Marius KJC Ravensburg<br />

3. Jakupay, Skumbim KSD Rottenburg<br />

Kumite Einzel Jungen + 70 kg<br />

1. Wehrle, Eric <strong>Bushido</strong> Schwenningen<br />

2. Ruß, Maximilian <strong>Bushido</strong> Schwenningen<br />

3. Weckenmann, Marius KSD Rottenburg<br />

3. Sabanovic, Damir OKI Ebersbach<br />

Kumite Team Jungen<br />

1. KD Gammertingen<br />

2. KG Odenwald<br />

3. KSD Rottenburg<br />

3. MTV Ludwigsburg<br />

Wettkampf<br />

Ergebnisse Junioren<br />

Kata<br />

Kata Einzel Mädchen<br />

1. Rösch, Jessica KD Lahr<br />

2. Fleischer, Lorena TSV Binswangen<br />

3. Lorenz, Michelle FD Walldürn<br />

3. Hahn, Michaela <strong>Bushido</strong> Schwenningen<br />

Kata Einzel Jungen<br />

1. Jüttner, Philip KS Bad Säckingen<br />

2. Kizilkaya, Denis KV Eppingen<br />

3. Württemberger, Chris KD Frankenbach<br />

3. Lämmle, Sebastian BC Todtnau<br />

Kata Team Mädchen<br />

1. <strong>Bushido</strong> Schwenningen<br />

2. IT Franken<br />

Kata Team Jungen<br />

1. BC Todtnau<br />

Kumite<br />

Kumite Einzel Mädchen - 48 kg<br />

1. Steiner, Sarah TSG Schwäbisch Hall<br />

2. Engelhardt, Julia KD Lahr<br />

Kumite Einzel Mädchen - 53 kg<br />

1. Hahn, Michaela <strong>Bushido</strong> Schwenningen<br />

2. Dankert, Wallery JJKZ Heidelberg<br />

3. Mackert, Larissa KG Odenwald<br />

Kumite Einzel Mädchen - 59 kg<br />

1. Becker, Simone KD Gammertingen<br />

2. Erfle, Victoria KD Oberndorf<br />

3. Ritter, Miriam KT Bodensee<br />

3. Ünsal, Zeynep KT Reutlingen<br />

Kumite Einzel Mädchen + 59 kg<br />

1. Lorenz, Michelle FD Walldürn<br />

2. Dohrn, Sabrina KT Bodensee<br />

3. Wachendorfer, Ramona KSD Rottenburg<br />

3. Halasz, Sarah KV Eppingen<br />

Kumite Team Mädchen<br />

1. KD Gammertingen<br />

2. KG Odenwald<br />

3. DKD Beilstein<br />

Kumite Einzel Jungen - 55 kg<br />

1. Kohler, Simon Spfr. Stockheim<br />

2. Volle, Sascha KZD Konstanz<br />

3. Maas, Kai-Uwe KC Albstadt<br />

3. Giang, Christian KZD Konstanz<br />

Kumite Einzel Jungen - 61 kg<br />

1. Bayraktar, Lütfü KC Albstadt<br />

2. Bieniek, Kevin KV Maulbronn<br />

3. Kärcher, Jens TSG Schwäbisch Hall<br />

3. Heberle, Philipp KD Gammertingen<br />

Kumite Einzel Jungen - 68 kg<br />

1. Schlindwein, Niklas KT Bodensee<br />

2. Cocaj, Betim Shintaikan Villingen<br />

3. Stützenberger, Nicolas KT Bodensee<br />

3. Zver, Philipp KG Odenwald<br />

Kumite Einzel Jungen - 76 kg<br />

1. Kottmann, Max KD Gammertingen<br />

2. Trautmann, Willi Shotokan Nürtingen<br />

3. Pantaenius, Philipp KD Oberndorf<br />

3. Kizilkaya, Denis KV Eppingen<br />

Kumite Einzel Jungen + 76 kg<br />

1. Bitz, Dominik KSD Rottenburg<br />

2. Wilhelm, Denis KD Breisach<br />

3. Sabanovic, Denis OKI Ebersbach<br />

3. Fallenstein, Nils TSG Schwäbisch Hall<br />

Kumite Team Jungen<br />

1. KD Gammertingen<br />

2. KG Kraichgau<br />

3. TSG Schwäbisch Hall<br />

3. KC Albstadt<br />

9


Wettkampf<br />

10<br />

Landesmeisterschaft mit<br />

neuen Gewichtsklassen<br />

Text und Fotos Rudi Eichert<br />

In diesem Jahr wured die Landesmeisterschaft der<br />

Leistungsklasse in Gaildorf ausgetragen. Die Organisation<br />

durch die Karateverein Geildorf unter Leitung von<br />

Hans Deininger klappte sehr gut und reibungslos. Ebenso<br />

wie der Wettkampfverlauf, gesteuert von Peter Steinbauer<br />

und Andreas Heinrich. Rund 160 Teilnehmer aus<br />

50 Vereinen nahmen an dieser Landesmeisterschaft teil.<br />

Deutlich mehr wie im letzten Jahr. Dies hängt natürlich<br />

mit der neuen Alterseinteilung zusammen. Gestrichen<br />

wurde die frührere Juniorenklasse (18-20 Jahre). Ab 18<br />

Jahre ist es jetzt nur noch möglich in der Leistungsklasse<br />

zu starten. Daraus resultierte ein größeres Teilnehmerfeld.<br />

So konnte im Gegensatz zum letzten Jahr in vielen<br />

Gewichtsklassen das normale brasilianische KO System<br />

gekämpft werden. Abgeschafft wurde auch die<br />

Allkategorie, so dass nur eine Gewichtsklassenteilnahme<br />

im Kumite möglich war. Dies wurde von einigen<br />

Sportlern sehr bedauert, da es dadurch keine zweite<br />

Chance mehr gab. Hier ist die Überlegung im nächsten<br />

Jahr auch in den Gewichtsklassen unter 16 Teilnehmern<br />

das Doppel KO System zu fahren, so dass in der Regel<br />

mindestens zwei Kämpfe gemacht werden können. Neu<br />

war auch die Gwichtsklasseneinteilung<br />

bei den Frauen<br />

und Männern im<br />

Kumite. Die Damen haben<br />

eine Klasse dazubekommen,<br />

den Herren fiel eine<br />

Klasse weg. Diese<br />

Neueinteilung brachte eine<br />

zusätzliche Spannung, da<br />

offen war, wer sich vorne platzieren würde.<br />

Kata<br />

Franziska Kurz, die Juniorenvizeeuropameisterin<br />

Jugend,besiegte im Finale Christine Heinrich klar mit<br />

5:0. Christine zeigte in diesem Finale Nerven. Zwei<br />

Wackler, in der Anfangsbewegung in Nekoashi-dachi<br />

und nach dem Sprung, machten es den Wertungsrichtern<br />

einfach. Technisch sauber und ausdrucksstark schaffte<br />

Franziska auf Anhieb den Titelgewinn.<br />

Bei den Männern gewann Michael Rak knapp mit 3:2<br />

gegen Dimithrius Mniithanthri. Sein Katavortrag war<br />

trotz einiger technischer Unsauberkeiten stärker. Auch<br />

war die von Dimithrius gewählte Shito-ryu Finalkata<br />

Bassai vielleicht etwas zu niedrig gegriffen.<br />

Der Kata Team Wettbewerb der Frauen war eine knappe<br />

Sache. Bei fast gleichwertigem sehr gutem Katavortrag<br />

beider Teams gewannen die Meimsheimerinnen (Franziska,<br />

Julia und Karolin Kurz) gegen die Walldürner<br />

Damen mit 3:2.<br />

Der Kata Team Männer Wettbewerb fiel dagegen wieder<br />

klar zu Gunsten von Bad Mergentheim aus. Mit 4:1<br />

besiegten sie das Team vom KD Frankenbach. Mit<br />

Ausschlaggebend war hier sicher der überzeugende Bunkaivortrag<br />

von Marco Ennemoser, der hier seine gute<br />

technische Qualität noch einmal unter Beweis stellte.<br />

Kumite<br />

Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern findet<br />

langsam ein Umbruch statt. Zwar dominierten bei den<br />

Herren weiter die Ludwigsburger, die vier Titel und vier<br />

linke Seite<br />

Yasmina Benadda mir Ura-mawashi<br />

Sandra Bäcker mit Gyaku-tsuki chuda<br />

rechte Seite<br />

Michael Rak mit Gankaku<br />

Das Katateam Damen aus Meimsheim<br />

Franziska Kurz im Katafinale<br />

Niki Starcevic kontert Gyaku-tsuki<br />

Frank Reuter erhält den Siegerpokal<br />

von Schulsportreferent Ralf Brünig un<br />

KVBW Präsident Siegfried Wolf<br />

Siegerehrung<br />

- Kumiteteam Damen Bud. Mannheim<br />

- Kumiteteam Herren MTV Ludwigsbu


zweite Plätze für sich verbuchen konnten, aber neben<br />

diesen festen Größen (Yasmina Benadda, Sandra Bäcker,<br />

Julia Gehring) drängt auch der Nachwuchs stark nach<br />

vorne. Einige standen sogar bereits ganz oben auf dem<br />

Treppchen.<br />

Die 1. Plätze bei den Frauen belegte Marianna Grifo -50<br />

kg (<strong>Bushido</strong> Schwenningen), Elisa Stehle - 55 kg (KJC<br />

Ravensburg), Sandra Bäcker -61 kg (Spfr Stockheim),<br />

Yasmina Benadda -68 kg (Budokan Mannheim) und<br />

Rebecca Niggl + 68 kg (KG Odenwald).<br />

Bei den Männern wurden Matthias Lindel -60 kg (KJC<br />

Ravensburg), Artur Neuwirt -67 kg (Shotokan<br />

Nürtingen), Frank Reuter -75 kg (MTV Ludwigsburg),<br />

Niki Starcevic (MTV Ludwigsburg) und Silvano Wagner<br />

(MTV Ludwigsburg) Landesmeister.<br />

Der Teamwettbewerb bei den Damen war wieder eine<br />

Neuauflage der letzten Jahre. Budokan Mannheim gegen<br />

KT Reutliingen. Souverän siegte wiedereinmal der<br />

Budokan Mannheim.<br />

Bei den Männern hatten sich beide Ludwigsburger<br />

Mannschaften für das Finale qualifiziert. Da die zweite<br />

Mannschaft nicht antrat wurde MTV Ludwigsburg 1<br />

kampflos Landesmeister.<br />

Als Fazit bleibt festzuhalten:<br />

Keiner der letztjährig Erstplazierten im Einzel konnte<br />

seinen Titel verteidigen. Ein Zeichen für die Leistungsdichte<br />

im vorderen Bereich. In der Spitze in Kumite und<br />

Kata bei Männern und Frauen top und gut gerüstet für die<br />

kommende Deutsche Meisterschaft. Aus dem Nachwuchsbereich<br />

drängen neue leistungsstarke Sportler und<br />

Sportlerinnen mit großen Entwicklungspotential vor.<br />

Ergebnisliste Landesmeisterschaft<br />

Mannheim 24.02.2007<br />

Kata<br />

Kata Einzel Damen<br />

1. Kurz, Franziska Sankaku Meimsheim<br />

2. Heinrich, Christine <strong>Bushido</strong> Schwenningen<br />

3. Magriplis, Sandra TSV Binswangen<br />

3. Kurz, Julia Sankaku Meimsheim<br />

Kata Einzel Herren<br />

1. Rak, Michael TV Bad Mergentheim<br />

2. Minithanthri, Dimithrius DKD Beilstein<br />

3. Knobloch, Michael KD Frankenbach<br />

3. Schulz, Tobias KD Frankenbach<br />

Kata Team Damen<br />

1. Sankaku Meimsheim<br />

2. KG Odenwald<br />

3. TSG Schwäbisch Hall<br />

Kata Team Herren<br />

1. TV Bad Mergentheim<br />

2. KD Frankenbach<br />

Kumite<br />

Kumite Damen - 50 kg<br />

1. Grifo, Marianna <strong>Bushido</strong> Schwenningen<br />

2. Kirsten, Verena KD Unterrot<br />

3. Liebig, Sandra KD Gammertingen<br />

Kumite Damen - 55 kg<br />

1. Stehle, Elisa KJC Ravensburg<br />

2. Gode, Christiane KV Maulbronn<br />

3. Pusch, Nicole KT Bodensee<br />

3. Thinnes, Franziska KC Freiburg<br />

Kumite Damen - 61 kg<br />

1. Bäcker, Sandra Spfr. Stockheim<br />

2. Emer, Katharina KD Lahr<br />

3. Gehring, Julia KT Bodensee (K)<br />

3. Bilic, Bernarda Budokan Mannheim<br />

Kumite Damen - 68 kg<br />

1. Benadda, Yasmina Budokan Mannheim<br />

2. Paduano, Marisa Budokan Mannheim<br />

3. Kretschmer, Samantha KT Bodensee<br />

3. Weigl, Jennifer TSV Laichingen<br />

Kumite Damen + 68 kg<br />

1. Niggl, Rebecca KG Odenwald<br />

2. Schwarz, Gabriela TV Bad Mergentheim<br />

3. Puscher, Monique TSV Binswangen<br />

3. Ruff, Lucia SF Dettingen<br />

Kumite Herren - 60 kg<br />

1. Lindel, Matthias KJC Ravensburg<br />

2. Miller, Viktor MTV Ludwigsburg<br />

3. Lang, Kevin Vfl Kirchheim / Teck<br />

3. Schulz, Tobias KD Frankenbach<br />

Kumite Herren - 67 kg<br />

1. Neuwirt, Artur Shotokan Nürtingen<br />

2. Miller, Sergej KC Mössingen<br />

3. Zerr, Matthias Shintaikan Villingen<br />

3. Bin, Artur BC Bruchsal (K)<br />

Kumite Herren - 75 kg<br />

1. Reuter, Frank MTV Ludwigsburg<br />

2. Retzlaff, Christoph KD Gammertingen<br />

3. Gumarow, Wladislaw KG Odenwald<br />

3. Kirchgessner, Simon KG Odenwald<br />

Kumite Herren - 84 kg<br />

1. Starcevic, Niki MTV Ludwigsburg<br />

2. Löwenstein, Viktor MTV Ludwigsburg<br />

3. Duttenhofer, Felix KD Unterrot<br />

3. Kadriu, Faruk KD Freiburg<br />

Kumite Herren + 84 kg<br />

1. Wagner, Silvano MTV Ludwigsburg<br />

2. Reuter, Holger MTV Ludwigsburg<br />

3. Ince, Umut KD Gammertingen<br />

3. Di Grigoli, Nicolo KD Gammertingen<br />

Kumite Team Damen<br />

1. Budokan Mannheim<br />

2. KT Reutlingen<br />

3. TV Bad Mergentheim<br />

3. MTV Ludwigsburg<br />

Kumite Team Herren<br />

1. MTV Ludwigsburg<br />

2. KG Ludwigsburg-Mössingen<br />

3. KD Gammertingen<br />

3. KJC Ravensburg<br />

Wettkampf<br />

11


Stützpunkte<br />

Wochenendtrainingslager<br />

ochenendtrainingslager der Katastützpunkte<br />

Text und Fotos Helmut Spitznagel, Kata-Stützpunktkoordinator<br />

Vom 07. - 09.03.2008 fand das diesjährige Wochenendtrainingslager der KVBW-<br />

Katastützpunkte an der Sportschule Steinbach statt. Die Stützpunkttrainer hatten dazu 21<br />

Nachwuchsathleten aus dem Kinder-, Schüler- und Jugendbereich, sowie ihre Heimtrainer<br />

eingeladen. Die Stützpunkttrainer ergänzten das Kata-Förderkonzept mit der Errichtung<br />

von Fördergruppen (Alter 10-13 Jahre / U11-U14) an den Stützpunkten und legten die<br />

Turniere der Athleten für 2008/2009 fest. Auch will man mit allen Stützpunkten am diesjährigen<br />

Jugend-Sommerlager des KC Lustenau im Sportinternat Tschagguns/Vorarlberg<br />

teilnehmen.<br />

Michael Gißler (Stützpunkt Lahr / Shotokan) erläuterte die 10 Kata-Bewertungskriterien,<br />

die Anfang Januar beim Bundeskaderlehrgang in Frankfurt bekannt gegeben wurden.<br />

Diese sind:<br />

1. Realistische Demonstration (Kampf)<br />

2. Verständnis für die Technik<br />

3. Timing, Rhythmus, Geschwindigkeit, Balance, Kime<br />

4. Chakugan (Blickrichtung)<br />

5. Atmung als Unterstützung des Kime<br />

6. Spannung im Hara, keine Auf-Ab-Bewegungen der Hüfte<br />

7. Stände mit Spannung in den Beinen / Fußsohlen flach am Boden<br />

8. Kihon des Stils<br />

9. Blick auf andere Punkte wie Höhe der Kata (wenn 1-8 gleich stark)<br />

10. Synchronität ohne äußere Zeichen bei der Mannschaftskata<br />

Da die 10 Katakriterien aus dem Regelwerk recht umfangreich sind, wurden 4<br />

Schwerpunkte (1. Kraft / Kime - 2.Schnelligkeit / Explosivität - 3.Technik / Stellungen -<br />

4.Ausdruck / Ausstrahlung) gesetzt, die im Prinzip alle Kriterien enthalten und im<br />

Leistungsbereich entscheidend sind. Die Stützpunkttrainer (Michael Gißler, Andreas<br />

Heinrich, Andreas Ginger) hatten aus diesen 4 Schwerpunkten ein umfangreiches<br />

Trainingsprogramm zusammengestellt und durchgeführt.<br />

Ein großes Lob an die jungen Nachwuchsathleten für ihren Einsatz bei diesem<br />

Trainingswochenende. Sie waren mit Herz dabei. Weitere gemeinsame Trainingsaktionen<br />

aller Kata-Stützpunkte sind geplant.<br />

12<br />

Die Teilnehmer am<br />

Katastützpunkttraining in<br />

Steinbach


Text Rudi Eichert Fotos Michael Gißler<br />

Im Rahmen des DKV Tages traten vier<br />

Prüflinge zum 6. Dan stiloffen an. Unter<br />

den Augen der Prüfungskommission -<br />

Gilbert Gruss, Roland Hantzsche, Ulrich<br />

Heckhuis und Siegfried Wolf absolvierten<br />

Helmut Spitznagel, Hans Ruff, Josef Haumann<br />

und Rudi Eichert ihr Prüfungsprogramm<br />

und bestanden gut vorbereitet die<br />

Prüfung zum 6. Dan. Alle vier sind schon<br />

lange Jahre mit dem Karate verbunden und<br />

leiten ihre Heimatvereine. Durch ihre<br />

Tätigkeit in der Jugendarbeit, im Kampfrichterwesen,<br />

im Prüfungswesen oder der<br />

Trainerausbildung haben sie einen hohen<br />

Bekanntheitsgrad. Interessant sind natürlich<br />

auch ihre Karatelaufbahnen, die hier kurz<br />

zusammengefasst werden.<br />

Helmut Spitznagel begann 1972 im Karate<br />

Dojo Lahr seine Karatelaufbahn und ist diesem<br />

Verein bis heute treu geblieben. 1978<br />

legte er seine Prüfung zum 1. Dan ab. Seit<br />

vielen Jahren ist er die Institution in der<br />

Jugendarbeit auf Landes- und Bundesebene.<br />

Als Landes- und Bundesjugendreferent<br />

organisierte er zahlreiche Events (Jugendsommerlager,<br />

DKV-Tag, Meisterschaften)<br />

und ist an der Entwicklung und Umsetzung<br />

vieler Projekte beteiligt. Beispielhaft möchte<br />

ich hier nur die Jugendleiter Mappe, das<br />

Karate Sportabzeichen oder die Sound-<br />

Karate Konzeption erwähnen. Vielen Trainern<br />

im Land ist Helmut durch seine Referententätigkeit<br />

in der Kinder- und Jugendausbildung<br />

bekannt. In seinen Praktikerseminaren<br />

vermittelt er den Trainern im<br />

Jugendbereich die nötigen Kenntnisse, die<br />

für eine erfolgreiche Arbeit in den Vereinen<br />

nötig sind.<br />

Hans Ruffs Leidenschaft war und ist der<br />

Wettkampfsport. 1979 fing er mit Karate in<br />

der Karate Abteilung des TSV Rangendingen<br />

an. Lange Jahre trainierte er später in<br />

Albstadt bevor er 1993 zu seinem jetzigen<br />

Verein KD Gammertingen wechselte, den<br />

er als Vorsitzender und Cheftrainer in den<br />

letzten Jahren zu einem wichtigen Landesstützpunkt<br />

im Kumite entwickelte. Den 1.<br />

Dan machte er 1984 in Schwäbisch Hall<br />

Von 1981 bis 1996 nahm er an Wettkämpfen<br />

teil und konnte einige vordere<br />

Platzierungen auf Landes- und Bundesebene<br />

im Einzel und mit dem Team erringen.<br />

Schon gegen Ende seiner aktiven Zeit<br />

begann er als Kampfrichter. Landeskampfrichter<br />

1990, Bundeskampfrichter 1993,<br />

Europalizenz EKF 1997, Weltlizenz WKF<br />

2000. In dieser Zeit entwickelte er sich zu<br />

Prüfungen zum 6. Dan<br />

einem der kompetentesten und besten<br />

Kampfrichter auf deutscher Ebene.<br />

International hat er nach 2000 die Kampfrichterei<br />

zurückgesteckt, da ihm der zeitliche<br />

Aufwand zu groß war, auf Landesund<br />

Bundesebene ist er aber weiterhin<br />

aktiv. 1998 übernahm er das Amt des<br />

Kampfrichterreferenten in Baden-Württemberg<br />

und ist seitdem zuständig für das<br />

Kampfrichterwesen im Land. Auch auf<br />

Bundesebene ist er seit 1999 stellvertretetender<br />

DKV Kampfrichterreferent.<br />

Josef Haumann, hat wie Helmut 1972 mit<br />

Karate begonnen. PSV Karlsruhe, UKD<br />

Karlsruhe waren die ersten Vereine bevor<br />

er Mitte der 80-ziger den KD Heimsheim<br />

gründete, dem er bis heute vorsteht. 1977<br />

absolvierte er in Kiel seine Prüfung zum<br />

1. Dan. Auch er war lange Jahre aktiver<br />

Wettkämpfer und erzielte seine größten<br />

Erfolge im Kumite Team PSV Karlsruhe<br />

(Deutscher Vizemeister 1979) und Kata<br />

Team UKD Karlsruhe (Landesvizemeister<br />

1980/ 1981). Schon früh begann er als<br />

Kampfrichter. 1981 bekam er die Landeskampfrichterlizenz,<br />

1994 die Bundeskampfrichterlizenz<br />

in Kata und Kumite.<br />

Bis heute schiedst er auf allen wichtigen<br />

Turnieren auf Landes- und Bundesebene.<br />

Auch auf Funktionärsebene war Joe aktiv.<br />

Von 1982 bis 1994 war er 2. Vorsitzender,<br />

1984-87 Geschäftsführer und 1987 Prüferreferent.<br />

2007 wurde er als kommissarischer<br />

Sportwart eingesetzt.<br />

Rudi Eichert, startete mit einem Einsteigerkurs<br />

im Hochschulsport an der Uni<br />

Tübingen seine Karatelaufbahn, wo er im<br />

Wintersemester 1980 sein Sportstudium<br />

aufnahm. 1985 legte er in Bad Waldsee<br />

den 1. Dan ab. Von 1984 bis 1992 nahm er<br />

aktiv an nationalen und internationalen<br />

Wettämpfen teil und war auch mehrere<br />

Jahre im Landeskader. In dieser Zeit trainierte<br />

er gleichzeitig noch beim KSD<br />

Reutlingen. Im Kumite wurde Rudi 3 x<br />

Landesmeister. Auf deutscher Ebene war<br />

ein 4. Platz die beste Platzierung. In Kata<br />

wurde er Dritter auf Landesebene, 1987<br />

Deutscher Hochshulvizemeister und<br />

1988 Deutscher Hochschulmeister. Nach<br />

Abschluss seines Studium begann er 1990<br />

als Lehrwart und übernahm die Trainerausbildung<br />

im Land. In der langen Zeit<br />

bis heute hat er Hunderte von Trainern<br />

ausgebildet. Seit 2007 ist er auch Bundeslehrwart<br />

und damit zuständig für die<br />

A-Trainer und Diplomtrainerausbildung<br />

auf Bundesebene.<br />

Alle Vier wünschen sich, dass sie weiterhin<br />

gesund bleiben und ihre Sportart wie<br />

bisher noch lange weiter betreiben können.<br />

Die neuen 6. Dan-Träger mit Prüfungskommission vonn links nach rechts<br />

Gilbert Gruss, Roland Hantzsche, Rudi Eichert, Hans Ruff, Siegfried Wolf,<br />

Josef Haumann, Helmut Spitznagel<br />

Verband<br />

13


Vereine<br />

Workshop<br />

Gruppe 2 beim Pratzentraining<br />

Melanie Hinz-Ernst<br />

und Leo Martin<br />

14<br />

Gewalt gegen Frauen - Nicht bei uns!<br />

Aktionstag in der Karateschule Bad Säckingen<br />

Text und Fotos Melanie Hinz-Ernst, Frauenreferentin, Karateschule Bad Säckingen e.V.<br />

Zum Internationalen Frauentag am 08.03.2008 hat<br />

der Deutsche Olympische Sportbund in <strong>Kooperation</strong><br />

mit anderen Partnern die Aktion "Gewalt gegen<br />

Frauen-Nicht bei uns!" ins Leben gerufen. Schwerpunkte<br />

dieser Initiative sind Präventionsveranstaltungen<br />

, die durch die Kampfsportverbände bundesweit<br />

umgesetzt wurden.<br />

Die Frauenreferentin der Karateschule Bad Säckingen<br />

e.V., Melanie Hinz-Ernst, hat in diesem Zusammenhang<br />

ein Highlight gesetzt und organisierte eine sportliche<br />

Fachtagung. Den Frauen und Mädchen sollte hierbei<br />

Selbstbehauptung und Selbstverteidigung in Theorie und<br />

Praxis vermittelt werden. Dazu konnte Melanie Hinz-<br />

Ernst u. a. den Kriminalisten Leo Martin gewinnen, der<br />

in den letzten Wochen mehrfach ein Millionenpublikum<br />

im Fernsehen begeisterte.<br />

Leo Martin hielt im Rahmen dieser Veranstaltung einen<br />

Fachvortrag zum Thema "Der Weg aus der Opferrolle".<br />

"Um sich gegen gewalttätige Übergriffe zu schützen, ist<br />

Selbstverteidigung eine von vielen guten Möglichkeiten.<br />

Mein Ansatz ist es aber, es gar nicht erst zu Gewalttätigkeiten<br />

kommen zu lassen. Mein Vortrag kann betroffenen<br />

Mädchen und Frauen helfen, einen Weg aus der<br />

Opferrolle zu finden. Sport steht unter anderem für<br />

Fairness und gegenseitige Anerkennung. Durch beides<br />

entwickelt "Frau" Selbstbewusstsein. Und Selbstbewusstsein<br />

ist der Schlüssel aus dem Gefängnis der Opferrolle.<br />

Deshalb freut es mich, dass ich den Deutschen<br />

Olympischen Sportbund und den Deutschen Karate<br />

Verband bei dieser Aktion unterstützen kann", so Leo<br />

Martin.<br />

In ihrem Einführungsvortrag machte Denise Reinach<br />

deutlich, dass Selbstverteidigung die Kunst ist, Schwierigkeiten<br />

aus dem Wege zu gehen. Die Ausbildung der<br />

Selbstverteidigung basiert deshalb auf drei Säulen:<br />

Wissen: Es umfasst vor allem Verständnis für die<br />

Verhaltensweise des Gegners. Technik: Sie beruht auf die<br />

Entschlossenheit, dem Können, der Energie und die<br />

Kraft im Kampf. Dies zu erlernen ist in Selbstverteidigungskursen<br />

oder bei allen anderen<br />

Kampfsportarten möglich. Im Kampfsport<br />

wird u. a. beigebracht, die Angst,<br />

die manchmal eine lähmende Wirkung<br />

haben kann, zu kontrollieren (Partnertraining<br />

oder Turniere). Lebenswille:<br />

Dies ist der wichtigste Punkt - das<br />

Fundament der Selbstverteidigung.<br />

Selbst wenn man alles Wissen und<br />

Können der Welt beherrscht, ohne<br />

Lebenswillen ist man verloren. Der<br />

Lebenswille muss gepflegt und gefestigt<br />

werden. Denn Lebenswille =<br />

Siegeswille. Im Kampf löst das einen<br />

Adrenalinstoß aus, der zum Siegen helfen kann. Leo<br />

Martin eröffnete seinen Vortrag, "Der Weg aus der<br />

Opferrolle", mit einer provokanten Frage: "Kann man<br />

einen Täter psychologisch beeinflussen und sich dadurch<br />

vor Gewalt schützen? Seine Antwort lautete: "Ja, man<br />

kann! Aber anders als Sie jetzt vermutlich denken."<br />

In seinem spannenden Fachvortrag vermittelte er die<br />

unterbewusst ablaufenden, menschlichen Verhaltensmuster<br />

beim Erleben von Gewalt: Gewalterfahrungen<br />

bedeuten Stress und machen handlungsunfähig! Diese<br />

Theorie machte Leo Martin in der Praxis deutlich. In<br />

einem erstaunlichen Publikumsexperiment erlebte jede<br />

der Teilnehmerinnen welche Auswirkung diese<br />

Handlungsunfähigkeit hat: Wer handlungsunfähig ist, der<br />

gibt Kontrolle ab und ermöglicht es anderen, die Macht<br />

zu übernehmen!<br />

Nach dieser Erfahrung erarbeitete Leo Martin zusammen<br />

mit den Teilnehmerinnen die möglichen Lösungsansätze<br />

um sich wirksam vor Gewalt zu schützen: Erstens die<br />

mentale Vorbereitung auf mögliche Gefahrensituationen<br />

um (zweitens) derartige Situationen, wenn möglich, zu<br />

vermeiden. Drittens das Verhalten in gefährlichen<br />

"Standardsituationen" zu trainieren, um im Extremfall<br />

die optimale Reaktion abrufen zu können; denn wer unter<br />

Stress steht hat keine Zeit zu überlegen, sondern greift<br />

unterbewusst auf gewohntes oder eben trainiertes<br />

Verhalten zurück.<br />

"Wer mental und körperlich gut gerüstet ist, hat allein<br />

dadurch schon viel getan um sich in der Öffentlichkeit<br />

vor Gewalt zu schützen!", so Leo Martin. Denn die meisten<br />

Täter wählen sich intuitiv, d. h. aus dem Bauch heraus,<br />

das "passende" Opfer aus. Eine Frau, die selbstbewusst<br />

auftritt und beim ersten Verdacht einer drohenden<br />

Gefahr verbal und körperlich angemessen reagiert macht<br />

deutlich, dass sie ein Gegner und kein Opfer ist.<br />

Auch die Frage, wann Gefahr oder Gewalt vorliegt führte<br />

zu einer wichtigen Erkenntnis für die Teilnehmerinnen.<br />

Bei den Fallbeispielen Schlagen, Würgen und<br />

Festhalten gegen den Willen, waren sich alle sofort einig.<br />

Aber liegt auch schon bei "zufällig" wirkenden<br />

Berührungen oder "anzüglichen" Blicken Gewalt vor?<br />

Das Arbeitsergebnis lautete: Ob Gewalt vorliegt<br />

bestimmt der, der betroffen ist! Wie Andere die Situation<br />

bewerten, spielt keine Rolle. Der Betroffene entscheidet<br />

ob Gewalt vorliegt und er entscheidet, ob und wie er sich<br />

dagegen wehrt!<br />

Im weiteren Verlauf seines Vortrages wandte Leo Martin<br />

die Lösungsstrategien auf praktische Fallbeispiele an und<br />

entwickelte so konkrete und umsetzbare Verhaltensratschläge.<br />

Dabei kommt der Einsatz von Schutzwaffen,<br />

wie z.B. das Pfefferspray, für Leo Martin nicht in Frage.<br />

Neben praktischen Problemen bei der sicheren<br />

Handhabung in einer Stresssituation hält er es auch für


psychologisch unklug. Man tendiert dazu, sich auf eine Schutzwaffe als<br />

einzigste Strategie für den Ernstfall zu verlassen und vernachlässigt<br />

dadurch nach anderen Rettungsinseln Ausschau zu halten, wie z.B. nach<br />

"LLL" - Licht, Lärm & Leuten. Zudem können Schutzwaffen gegen einen<br />

selbst verwendet werden. Neben aktuellen Zahlen und Fakten wurde auch<br />

das Thema "Gewalt im sozialen Nahbereich" thematisiert. Dort lauert statistisch<br />

gesehen die größte Gefahr, denn Gewalttaten sind in der Regel<br />

Beziehungstaten, was bedeutet, dass sich der Täter und das Opfer, in<br />

Mehrzahl der Fälle, kennen. Das Spektrum reicht hier von der Diskobekanntschaft,<br />

die uns "nach Hause begleiten" möchte, bis hin zum prügelnden<br />

Ehemann. Leo Martins beeindruckender Fachvortrag beinhaltete<br />

jede Menge Aha-Effekte und führte am Ende zu Standing-Ovations.<br />

Nach der Theorie wurden die Teilnehmerinnen getreu dem Motto: "Vom<br />

Opfer zum Gegner werden!" in die Workshops geschickt. Dort zeigten vier<br />

qualifizierte Karatetrainer den 45 Teilnehmerinnen wie man sich im Notfall<br />

mit Alltagsgegenständen und dem eigenen Körper wehren kann. Inhalte des<br />

Selbstverteidigungskurses waren: Stimmtraining, Willensschulung,<br />

Distanzschulung, Grenzen erkennen und setzen, das Einsetzen von Alltagsgegenständen,<br />

Umklammerungen, Würgeangriffe, Bodensituatio-nen,<br />

Schlagpolstertraining, Zielregion-Übungen. Ganz ohne blaue Flecken und<br />

kleine Blessuren im Eifer des Gefechtes ging es dann doch nicht, aber das<br />

konnte die Teilnehmerinnen nicht abschrecken mit vollem Einsatz die<br />

Übungen zu meistern.<br />

Den Teilnehmerinnen wurde klar, dass Selbstverteidigung hauptsächlich im<br />

Kopf und nur zu einem geringen Teil körperlich stattfindet. Ihre Selbstsicherheit,<br />

Selbstbehauptung, Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen<br />

wurden gestärkt, um nach Möglichkeit die körperliche Ebene zu vermeiden.<br />

Vereine<br />

15


Vereine<br />

SV-Lehrgang SV-Lehrgang<br />

mit Nick Hofele in Oberndorf<br />

Erfolgreich<br />

mit Karate-Aerobic,<br />

der TSV Löchgau<br />

16<br />

Text und Fotos Manfred Danner, TVO Abtl. Karate<br />

Anfang März veranstaltete die Karateabteilung des<br />

Turnverein Oberndorf am Neckar den ersten Lehrgang<br />

seit Jahren. Für das Schwerpunktthema "Selbstverteidigung"<br />

hatte der Verein Nick Hofele und seinen Sempai<br />

Georg Keim vom UKD Stuttgart eingeladen. Hofele ist<br />

Ausbilder bei der dortigen Polizei und hat außer dem 2.<br />

Dan in Karate auch den 1. Dan Sabakido, 1. Dan Judo,<br />

sowie den 2. Lakan Balintawak-Arnis. Letzteres hat er bei<br />

einem ehemaligen Lehrer von Jürgen Kestner erlernt.<br />

Beim Lehrgang vermittelte Hofele zunächst Techniken,<br />

Nick Hofele (links)<br />

demonstriert an seinem<br />

Sempai Georg Keim SV-<br />

Techniken<br />

Text und Fotos Jürgen Marber, TSV-Löchgau.Karate<br />

“Total Fitness" Konzept - Kraft, Flexibilität, Koordination,<br />

Training der Herz-Kreislauffunktion, Verbesserung<br />

der Flexibilität, Straffung aller wichtigen Muskeln,<br />

Kicks und Punches zu heißen Musikrhythmen.<br />

Viel Spaß kein Stress!<br />

Mit diesen Schlagwörtern begann beim TSV-Löchgau<br />

vor einem Jahr eine Erfolgsgeschichte.<br />

Das neue Fitnesskonzept startete Anfang März letzten<br />

Jahres mit jeweils 6 Kurseinheiten. Mit mehr als 30<br />

Anmeldungen waren die jeweiligen Kurse rasch ausgebucht.<br />

Die Teilnehmer waren begeistert von Karate-<br />

Aerobic. Zwischenzeitlich sind es schon über 40 Anmeldungen<br />

pro Kurs. Einerseits ist es die neue Trendsportart,<br />

anderseits liegt es an unserer engagierten Fitnesstrainerin,<br />

was den Erfolg ausmacht. Karateaerobic hat seine<br />

Wurzeln im Sportkarate und im Aerobic. Vom Aerobic<br />

übernimmt es neben dem Herz-Kreislauf-Aspekt, den<br />

Spaß sich zusammen mit anderen Kursteilnehmern rhythmisch<br />

zu bewegen. Vom Karate nimmt Karateaerobic die<br />

Kicks, Punches und Abwehrtechniken, die kontrolliert<br />

und effizient sind. Durch die dynamischen Bewegungen<br />

zur Musik wird die eigene Kraft, die Flexibilität und<br />

Koordination sowie das Herz-Kreislauf-System optimal<br />

aktiviert. Dabei wird auch die Entwicklung eines ausgeglichenen<br />

Körpergefühls verbessert. Karateaerobic setzt<br />

keinerlei sportliche Vorkenntnisse voraus, darum ist eine<br />

Teilnahme jederzeit möglich. Es macht Spaß und gibt<br />

Anfängern eine gute Einführung in die Kampfkunst. Die<br />

die er aus den Katas Heian Nidan und Tekki Shodan entnahm<br />

und in Bunkai Form am Partner üben ließ. Durch<br />

seine offene und humorvolle Art gelang es Hofele schnell,<br />

die Teilnehmer der gut gefüllten Gymnasiumsturnhalle in<br />

seinen Bann zu ziehen. Die Erklärungen der einzelnen<br />

Techniken, sowie die historische Entwicklung der Katas<br />

ergänzten die Übungen und machten diese den<br />

Teilnehmern erst richtig verständlich. Scheinbar einfache<br />

und unspektakuläre Bewegungen wurden hier in effektive<br />

Waffen gegen einen Angreifer umgesetzt. In der letzten<br />

Trainingseinheit wurden die Techniken dann in Gruppen<br />

geübt, so dass immer eine Person mehrere Angreifer<br />

abwehren und kontern musste.<br />

Der Wahl - Stuttgarter selbst erklärte nach dem Lehrgang,<br />

dass erst die Anwendung von anderen Kampfkünsten ihm<br />

die Augen geöffnet hätten, was alles im Karate drinsteckt.<br />

Am Schluss war man sich schnell einig, dass dies nicht<br />

der Letzte Lehrgang mit Hofele war. Ihm selbst machte<br />

das Training mit den Oberndorfern viel Spaß und er lobte<br />

den Einsatz, das hohe Niveau und das kameradschaftliche<br />

Miteinander der TVO Karatekas.<br />

TSV Löchgau - Karate meets Aerobic! Aerobic!<br />

Teilnehmer herkömmlicher Aerobic-Kurse sehen in dem<br />

neuen Programm eine neue physische und mentale<br />

Herausforderung und es spricht Männer und Frauen<br />

gleichermaßen an. Das Alter spielt keine Rolle für die<br />

Kursteilnahme. Die einzelnen Übungen können durch die<br />

vielfältige Auswahl der Bewegungen und die verschiedenen<br />

Intensitäten so variiert werden, dass sie dem Level<br />

der Teilnehmer aller Fitnessstufen angepasst werden. Wir<br />

sehen für unsere Karateabteilung eine große Chance diesen<br />

neuen Trend bei uns in Löchgau etablieren zu können.<br />

Es wurde deshalb eine eigenständige Gruppe innerhalb<br />

der Karate-Abteilung gebildet. Spontan haben gleich<br />

mehrere Teilnehmer die Mitgliedschaft erworben.<br />

Erfreulicherweise haben auch einige Teilnehmer großes<br />

Interesse an dem traditionellen Karatetraining gezeigt.<br />

Mit Karate-Aerobic wird ein völlig, anderes Klientel<br />

erreicht. Vielleicht können auf diesem Wege auch neue<br />

Mitglieder für Karate gewonnen werden. Zu überlegen ist<br />

es, ob nicht dieser neue Trend organisatorisch durch<br />

Erfahrungsaustausch, Lehrgänge und Schulungen unterstützt<br />

werden könnte.<br />

Anlässlich unseres 10 jährigen Jubiläum richten wir einen<br />

Selbstverteidigungslehrgang mit Sigi Wolf und Arhula<br />

Minithathri am 21. Juni aus. Innerhalb des Lehrganges<br />

wird eine Stunde Karate-Aerobic mit der Trainerin Heike<br />

Reustle angeboten. Anschließend findet bei schönem<br />

Wetter eine Grill Party statt. Es sind alle Interessierten<br />

eingeladen. Infos unter www.karate.tsvloechgau.de


Bundestref Bundestreffen<br />

fen "Karate für<br />

Menschen mit Behinderung"<br />

Text und Fotos R. Brünig, Schulsportreferent<br />

Zum wiederholten Male trafen sich die alten und die neuen<br />

Mitglieder zum jährlichen Bundestreffen der DKV-Abteilung<br />

"Karate für Menschen mit Behinderung". Das Treffen fand am<br />

19.1.2008 in der Sportschule des Hessischen Landessportbundes in<br />

Frankfurt statt mit zwei Vertretern des Karate Verbandes Baden-<br />

Württembergs.<br />

Bilanz des vergangenen Jahres<br />

Die Bilanz, die der Abteilungsleiter Erko Kalac vorlegen konnte, belegte,<br />

dass sich das Projekt insgesamt mit Riesenschritten entwickeln konnte.<br />

Dazu gehörte unter anderem, dass das vergangene Jahr dazu genutzt<br />

wurde, alle notwendigen Regelungen und Ordnungen zu konzipieren<br />

und somit die Basis für weiter gehende Entwicklungen zu schaffen. So<br />

sind die Gespräche und Verhandlungen mit dem Deutschen Behinderten<br />

Sportverband (DBS) genau so bis zur Entscheidungsreife geführt worden<br />

wie die Gespräche mit dem Nationalen Paralympischen Komitee<br />

(NPC) und dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) bezüglich<br />

einer Aufnahme des DKV.<br />

DKF federführend in der World Karate Federation (WKF)<br />

Die WKF schuf eine neue Abteilung "Karate for Handicapped", deren<br />

Leitung dem DKV-Vertreter Erko Kalac übertragen wurde und der als<br />

weitere Mitglieder Wolfgang Weigert (Intern. Kampfrichter) und Ralf<br />

Brünig (DKV-Schulsportreferent) angehören. Ihre Aufgabe ist es u.a.,<br />

im Rahmen der nächsten Karate-WM in Tokio eine Demonstration für<br />

Rollstuhlkarate-Kata zu organisieren.<br />

Personalien - Änderungen<br />

Christian Gramberg erklärte sich bereit, sich um die Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu kümmern, eventuell unter Mitarbeit von Wolfgang Weigert und<br />

Melanie Müller. Sonja Stockmann und Frank Heimbucher übernahmen<br />

es, die Prüfungsordnung für Karateka mit Behinderung unter dem<br />

Aspekt "Rollstuhlkarate" zu überarbeiten. Die Organisation und<br />

Durchführung der 1. DM für Karateka mit Behinderung übernimmt das<br />

Team Erko Kalac, Ralf Brünig, Wolfgang Weigert.<br />

Hauptaufgaben für 2008<br />

- Schaffung von Strukturen für "Karate für Menschen mit<br />

Behinderung" in den LV des DKV<br />

- 1. Deutsche Meisterschaft im Rahmen der DM Leistungsklasse<br />

12./13.4.08 in Erfurt (Alle Informationen, Formulare, Regularien über<br />

www.karate.de / Karate für Menschen mit Behinderung)<br />

- Demonstration bei den Paralympics im Anschluss an die<br />

Olympischen Spiele in Peking (8-08)<br />

- Teilnahme an WM in Tokio (11-08) mit Demonstration in<br />

Rollstuhlkarate-Kata<br />

Verband<br />

<strong>Kooperation</strong> "<strong>Schule</strong> - Ver erein" ein"<br />

Schuljahr 2008/2009 im Bereich des<br />

BSB und des WLSB<br />

Meldetermin: 1. Mai 2008<br />

Möglichkeiten der Förderung:<br />

- Grundsätzlich werden Maßnahmen mit allen Schularten und in allen<br />

Profilen bezuschusst.<br />

- <strong>Schule</strong>n mit Ganztagsbetreuung, Grundschulen, die ein Profil mit<br />

sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt anstreben bzw.<br />

<strong>Schule</strong>n mit besonderem Förderbedarf im Sport werden vorrangig<br />

berücksichtigt.<br />

- <strong>Kooperation</strong>smaßnahmen mit Kindergärten können nur berücksichtigt<br />

werden, wenn dieser Kindergarten dritter Partner einer<br />

<strong>Kooperation</strong> eines Vereins und einer <strong>Schule</strong> ist.<br />

Anzahl der geförderten Maßnahmen:<br />

Hinsichtlich der Anzahl von Maßnahmen pro Verein sind zunächst keine<br />

Einschränkungen vorgesehen. Gehen mehr Anträge ein, als Mittel zur<br />

Verfügung stehen, entscheiden die Betreuergruppen/Regionalteams über<br />

die Bezuschussung. Die Bewilligung erfolgt durch den BSB und WLSB.<br />

Versicherungsschutz<br />

Alle gemeldeten <strong>Kooperation</strong>smaßnahmen erhalten vollen Versicherungsschutz,<br />

auch solche, die keinen Zuschuss erhalten.<br />

Zuschusshöhe:<br />

Sie beträgt im Schuljahr 2008/2009 360 Euro, Maßnahmen mit<br />

Sonderschulen erhalten einen Zuschuss von 460 Euro.<br />

Antragsstellung:<br />

- Antragsformulare BSB: www.bsb-freiburg.de<br />

Vereinsförderung/ <strong>Kooperation</strong> <strong>Schule</strong>-Verein<br />

- Antragsformulare WLSB: www.wlsb.de<br />

Zuschüsse / <strong>Kooperation</strong> <strong>Schule</strong>-Verein<br />

- Antragssteller sind der Verein und die <strong>Schule</strong>.<br />

- Nachfragen bei Unklarheiten beim BSB:<br />

Herr Sascha Meier, Tel. (0761) 1 52 46-17<br />

- Nachfragen bei Unklarheiten beim WLSB:<br />

Frau Grafe, Tel. (0711) 2 80 77-170, Fax -102, Mail: bau@wlsb.de<br />

- Anträge an BSB sind bis spätestens 1.5.2008 zu richten an:<br />

Badischer Sportbund Freiburg e.V., Postfach 215, 79002 Freiburg<br />

- Anträge an WLSB sind bis spätestens 1.5.2008 zu richten an:<br />

Württembergischer Landessportbund e.V.,<br />

Geschäftsbereich Sportstätten und Zuschüsse,<br />

Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart<br />

Bild<br />

Vorne, von links:<br />

Roland Strehlke (Berlin), Achim Haubennestel (KVBW),<br />

Erko Kalac (Hessen)<br />

Hinten, von links:<br />

Wolfgang Weigert (Bayern), Ralf Brünig (KVBW),<br />

Christian Gramberg (NRW), Sonja Stockmann<br />

(Sachsen), Frank Heimbucher (Sachsen), Yakup Mutlu<br />

(Hessen)<br />

17


Jugend<br />

18<br />

KVBW-Karateforum KVBW-Karateforum<br />

für Lehrer Lehrer<br />

und Trainer rainer<br />

Fortbildungsmotto: Neue Motivation durch neue Impulse<br />

Text und Fotos R. Brünig, Schulsportreferent<br />

Es ist schon seit Jahren gute Tradition, dass der KVBW-Schulsportreferent, Ralf<br />

Brünig, und der KVBW-Jugendreferent, Helmut Spitznagel, gemeinsam<br />

Fortbildungen für Lehrer und Trainer zum Schul- und Kinderkarate anbieten.<br />

Wie groß der Bedarf auch an solchen Angeboten ist, zeigt sich Jahr für Jahr darin, dass<br />

diese Fortbildungen immer nach nur wenigen Tagen ausgebucht sind.<br />

Der erste der beiden für 2008 angesetzten Lehrgänge fand vom 14.-16.3.08 in der<br />

Sportschule Steinbach statt. Schwerpunkt der Veranstaltung war, dass den Teilnehmern<br />

neue Impulse, Ideen und Ansätze vermittelt werden sollten, damit sie mit neuer<br />

Motivation ans Schul- und Kinderkarate herangehen. Dies wurde erreicht durch einen<br />

ausgewogenen Mix aus Theorie- und Praxiseinheiten, die sich die beiden Referenten<br />

teilten.<br />

Praxis-Inhalte<br />

Koordinationsschulung mit der Koordinationsleiter - Traditionelle Kumiteformen für<br />

Kinder im Breitensport - DKV-Konditionstest für Kinder und Jugendliche von 7-18<br />

Jahren - Methodische Gestaltung des Techniktrainings für Kinder - Sound-Karate:<br />

Spielformen mit dem Overball - Sound-Karate: Standardisierte Motorikschulung -<br />

Sound-Karate: Rhythmisieren, synchronisieren<br />

Theorie-Inhalte<br />

Schulung der motorischen Intelligenz - Schulkarate in der Ganztagsbetreuung -<br />

Pädagogische Relevanz des Schulkarate - Selbstbehauptung-Selbstverteidigung-<br />

Gewaltprävention in <strong>Schule</strong> und Verein - Schulkarate: Angebotsformen, Rechtsrahmen,<br />

Verdienstmöglichkeiten<br />

Fotos<br />

Frauenpower beim DKV-<br />

Konditionstest<br />

(Normierte Sit-ups)<br />

Aufbau für<br />

Koordinationsschulung


Sound-Karate und Selbstverteidigung?<br />

Selbstverteidigung?<br />

Text und Fotos R. Brünig, Schulsportreferent<br />

Oder: Wieviel SV oder Kata darf beim Sound-Karate sein?<br />

Immer wieder wird die Frage gestellt, ob überhaupt und wenn ja, in welchem<br />

Umfang in die Sound-Karate-Konzeption eingegriffen werden darf. Die in diesem<br />

Zusammenhang am häufigsten gewünschten Zusatzstoffe sind eindeutig "Kata"<br />

und "Selbstverteidigung" oder "Selbstbehauptung".<br />

Existenzielle Inhalte der Sound-Karate-Konzeption<br />

Das Wesen der Konzeption beruht auf dem wissenschaftlichen fundierten Anspruch<br />

einer umfassenden Ausbildung und Schulung der kindlichen Motorik unter<br />

Zuhilfenahme verschiedener Medien (Kleingeräte, Bälle, Pop-Musik, Metronom usw.).<br />

Deshalb auch "Multimedia-Sound-Karate".<br />

Ihre Originalität wird bestimmt durch die nach wie vor unverzichtbaren Module:<br />

- Parcours: Karatespezifische Motorik, Kraft, Fitness, Keine Karatetechniken<br />

- Zirkel: Mix aus Motorik- und Fitnessübungen und Karatetechniken<br />

- Technik-Kombinationen: Karatetechniken<br />

- Kumite an Bällen: "Partner-" oder "Kampf"-Übungen an Bällen<br />

- Sound-Karate (Viererblöcke): Technik-Kombinationen mit Pop-Musik<br />

Wird eines der Module einfach so entfernt, kann die Sound-Karate-Konzeption ihrem<br />

eigenen hohen Anspruch nicht mehr gerecht werden!<br />

Zusätzliche Inhalte zur Sound-Karate-Konzeption<br />

Wohl gemerkt: Es handelt sich um zusätzliche Inhalte, die an der Gesamtheit der oben<br />

dargestellten Module nichts verändern dürfen! Je nach Neigung oder sportlichem<br />

Hintergrund des Trainers wird fast ausschließlich wegen der Aufnahme von "Kata" oder<br />

"Selbstverteidigung" oder "Selbstbehauptung" in das Training nachgefragt. Dagegen<br />

spricht nichts, wenn man die die dafür benötigte Zeit eben durch Kürzung und auf keinen<br />

Fall durch Eliminierung eines der existenziellen Module "freischaufelt".<br />

Also: Kata: Erleichterung des späteren Übergangs in Karate-Stilrichtung<br />

Selbstverteidigung/Selbstbehauptung: Kommt starkem Bedürfnis von Kindern, Eltern<br />

und <strong>Schule</strong>n entgegen. Partner, Gruppen: Meine Forderung lautet: Mehr Übungen mit<br />

Partnern/Gruppen wagen! Spiele: Meine Forderung lautet: Mehr Spielformen wagen!<br />

Plädoyer für mehr Pädagogik<br />

Es ist eine zunehmend unhaltbare Verengung unserer übernommenen Gesamtverantwortung<br />

für die uns anvertrauten Kinder, wenn wir uns als Lehrer oder Trainer ausschließlich<br />

oder überwiegend als Vermittler von Karatetechniken und -Verhaltensweisen<br />

sehen.<br />

- Lehrer und Trainer dürfen sich nicht nur als "Leibes"-Erzieher sehen. Die gesamtgesellschaftlichen<br />

Verhältnisse sind zunehmend so, dass sich der Lehrer/Trainer in<br />

einem immer größeren Umfang als Erzieher verstehen muss.<br />

- Deshalb sollte aus pädagogischen Gründen im Rahmen des Schul-Karate nach<br />

Möglichkeit Spiel- und Übungsformen mit<br />

Partnern/ Gruppen der Vorzug gegeben werden.<br />

- Es sollte neben dem pädagogisch einseitigen<br />

"traditionellen" Karate-Üben möglichst<br />

häufig zu Übungsformen gegriffen werden, die<br />

eine größere sozialerzieherische Relevanz aufzuweisen<br />

haben.<br />

- Man muss sich bei diesen pädagogisch<br />

relevanten Prozessen ständig seiner Vorbildund<br />

Idol-Rolle für die Kinder bewusst sein und<br />

entsprechend verantwortungsvoll agieren.<br />

Fotos<br />

von oben nach unten<br />

<strong>Schule</strong><br />

Spielform mit Overball<br />

Ausgangsstellung zum<br />

Viererblock<br />

Kumite an Bällen<br />

Parcours<br />

19


Schulsport<br />

20<br />

"Jugendbegleiter" im Ganztag? - "<strong>Kooperation</strong> <strong>Schule</strong>/Ver <strong>Schule</strong>/Verein"??<br />

ein"?? -<br />

Wie ie entscheiden???<br />

Text und Fotos R. Brünig, Schulsportreferent<br />

Fest steht, dass der Bedarf der <strong>Schule</strong>n in Baden-Württemberg an<br />

Angeboten durch außerschulische Anbieter stark zugenommen hat<br />

und aufgrund der kultusministeriellen Vorhaben bezüglich der<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung weiter zunehmen wird. Als Stichwort sei hier nur<br />

"Ganztagsschule" genannt!<br />

Der "Jugendbegleiter" in der Ganztagsbetreuung<br />

Faktensammlung für Baden-Württemberg, Stand Februar 2008:<br />

- Jugendbegleiterprogramm seit wie vielen Jahren? 3<br />

- Anzahl der <strong>Schule</strong>n mit Jugendbegleiter: 764<br />

- Anzahl der aktiven Jugendbegleiter: 7068<br />

- Anzahl der geleisteten Jugendbegleiter-Stunden: 10 475<br />

- Jährliche finanzielle Ausstattung: 2 000 000 Euro<br />

Aus einer Vielzahl von Gesprächen mit Karatevereins-Verantwortlichen<br />

weiß ich, dass die Möglichkeiten zur Einbringung von Karate-<br />

Angeboten in den schulischen Ganztag vor allem aus zeitlichen Gründen<br />

als äußerst begrenzt angesehen werden. Auf weitere Hinderungsgründe<br />

soll an anderer Stelle eingegangen werden.<br />

Fakt ist: Obwohl an vielen <strong>Schule</strong>n mit Ganztagsbetreuung Selbstverteidigung<br />

Karate hoch willkommen wäre, wird es in diesem Zusammenhang<br />

kaum angeboten. Karatevereine sind weit unterrepräsentiert!<br />

Fakt ist auch: Da die <strong>Schule</strong>n diesen zunehmenden Bedarf decken<br />

MÜSSEN, kommen alle möglichen anderen Anbieter zum Zuge und die<br />

Chance für ein Karate-Angebot an einer <strong>Schule</strong> ist meist vertan!<br />

<strong>Kooperation</strong> <strong>Schule</strong>/Verein<br />

Mit dem dafür notwendigen Zeitfenster können sich mehr Karate-<br />

Vereine arrangieren, und so gibt es relativ regelmäßig eine größere<br />

Anzahl von Schulkarate-Angeboten in der Form von "<strong>Kooperation</strong>en".<br />

Die Vereine, die sich dafür interessieren, haben sich hoffentlich rechtzeitig<br />

überlegt, ob sie für das Schuljahr 2008/2009 einen Antrag auf<br />

Bewilligung und Bezuschussung stellen möchten, denn die entsprechenden<br />

Antragformulare sind wie immer recht kurzfristig veröffentlicht<br />

worden, und die Anträge müssen wie immer ganz schnell gestellt werden.<br />

Der Termin für die Antragsstellung ist auch in diesem Jahr der 1. Mai,<br />

die Höhe der Bezuschussung beträgt für das Schuljahr 2008/2009 360<br />

Euro, Maßnahmen mit Förderschulen werden mit 460 Euro bezuschusst.<br />

Detaillierte Informationen und Antragsformulare unter www.wlsb.de<br />

und www.bsb-freiburg.de und in einer gesonderten Veröffentlichung in<br />

dieser Ausgabe!<br />

Wie soll man sich entscheiden?<br />

- <strong>Kooperation</strong>: Häufig stellt sich die Frage gar nicht, denn da gibt es<br />

nur die zeitliche Möglichkeit für ein Angebot im Rahmen der<br />

"<strong>Kooperation</strong>".<br />

Vorteil: Man kann die Möglichkeit zu nutzen versuchen, Mitglieder zu<br />

gewinnen.<br />

Nachteil: Hat die <strong>Schule</strong> vor Ort Ganztagsbetrieb mit Sportangeboten,<br />

so zeigen erste seriöse Erhebungen des DOSB, verzichten zunehmend<br />

mehr Schüler darauf, im Verein Sport zu treiben. Das führt dazu, dass<br />

die Vereine, die nicht im Ganztag vertreten sind, mittelfristig ein<br />

Mitglieder-Problem haben.<br />

- Jugendbegleiter: Die Betreuung findet zu schulischen Zeiten in der<br />

<strong>Schule</strong> statt.<br />

Vorteil: So ist man tatsächlich mit Karate in der <strong>Schule</strong> vertreten. Die<br />

beteiligten Vereine werden zwar im abendlichen Trainingsbetrieb kaum<br />

Zuwächse verzeichnen können, aber sie sind und bleiben mit ihrer<br />

Sportart eine relevante Größe.<br />

Nachteil: Karate-Angebote, die von den <strong>Schule</strong>n in der Regel zwischen<br />

13.00 und 16.00 Uhr erwünscht sind, zu der Zeit auch qualifiziert<br />

machen zu können, ist für die Vereine viel zu selten möglich. Als geradezu<br />

kontra-produktiv stellt sich in diesem Zusammenhang die geringe<br />

Bezahlung der Jugendbegleiter heraus.<br />

Ernüchterndes Fazit<br />

Auch wenn man es für einen bildungspolitischen Skandal hält, dass<br />

zunehmend größere Bereiche des Schulbetriebs von unzureichend qualifizierten<br />

"Billiglehrern" abgedeckt werden sollen, bleibt die ernüchternde<br />

Erkenntnis: Nur die Vereine/Verbände, die sich in den schulischen<br />

Ganztag einbringen, werden mittel- bis langfristig weniger gravierende<br />

Einbußen bei den Mitgliederzahlen haben!<br />

d.h.: Sie stellen ihre Arbeit nach Fertigstellung dem DKV-<br />

Schulsportreferenten für seine Bibliothek zur Verfügung.


Ausrüstung für<br />

Soundkarate<br />

Bälle/ Stangenset<br />

Sporthandel GmbH<br />

St. Peterstr. 25<br />

72760 Reutlingen<br />

Fon 07121/330605<br />

Fax 07121/330857<br />

Lehrgänge<br />

21


Lehrgänge<br />

23


Lehrgänge<br />

24


Termine<br />

26<br />

Termine 2008<br />

Januar<br />

26.01.<br />

Februar<br />

Trainermeeting Eggenstein ( bei Karlsruhe)<br />

16.02.-17.02. EM Jugend und Junioren Triest / Italien<br />

23.02.<br />

März<br />

Landesmeisterschaft - Leistungsklasse Unterrot<br />

08.03.-09.03. Dutch Open Rotterdam/Niederlande<br />

15.03 Team Cup Nürtingen<br />

15.03 5. Barmer Aktionstag mit Karate<br />

29.03<br />

April<br />

Landesmeisterschaft Jugend/ Junioren Beilstein?<br />

05.04. Krokoyama Cup Koblenz<br />

12./13.04.<br />

Mai<br />

Deutsche Meisterschaft Leistungsklasse Erfurt/ Thüringen<br />

02.05.-04.05. EM Senioren Tallin/ Estland<br />

09.05.-12.05. Euro-Young-Star-Randori Alfeld/ Niedersachsen<br />

24.05. German Kata Cup Maintal / Hessen<br />

31.05.<br />

Juni<br />

Goju-Ryu Cup Eppingen<br />

14.06. EM der Regionen Maribor/ Slowenien<br />

14./15.06. Deutsche Meisterschaften Jugend/ Junioren Ilsenburg/ Sachsen-Anhalt<br />

31.05.<br />

Juli<br />

GKVBW - Nachwuchs Eppingen<br />

12.07. Landesmeisterschaft Kinder/Schüler/<br />

Masterklasse<br />

Bad Rappenau<br />

27.07-02.08<br />

September<br />

Sommercamp Ravensburg<br />

13.09. DKV - Tag Barth / Mecklenburg-Vorp.<br />

20.09. Kids Cup Breisach<br />

27./28.09.<br />

Oktober<br />

German Open Hamburg / Hamburg<br />

04.10. Internationaler Shotokan Cup Mendig / Rheinland-Pfalz<br />

10.11.<br />

November<br />

DM Schüler Kaiserslautern / Rheinland-Pfalz<br />

08.11. Burgenpokal Weinheim<br />

13.-16.10. WM Leistungsklasse Tokio/ Japan<br />

29.11. DM der Länder und DM Masterklasse Berlin / Berlin<br />

(Termine ohne Gewähr)<br />

Bilder von der Landesmeisterschaft Leistungsklasse<br />

Christine Heinrich 2. Platz Kata<br />

Dimithrius Minithanthri 2. Platz Kata<br />

Katateam Bad Mergentheim 1. Platz<br />

Frank Reuter mit Wurf 1. Platz -75 kg<br />

Niki Starcevic mit Mawashi-geri 1. Platz -84 kg<br />

Deutscher Karate Verband e.V.<br />

Bundesgeschäftsstelle<br />

Am Wiesenbusch 15, www.karate.de<br />

45966 Gladbeck E-Mail info@karate.de<br />

Tel.: (0 20 43) 29 88-0 Deutsche Bank AG Gladbeck<br />

Fax: (0 20 43) 29 88-91 BLZ 420 700 24 Konto 402 4022


50 Jahre Karate in Baden-Württemberg<br />

25.<br />

Inter erNAti tionALes es<br />

KaRAtE<br />

SomMERCa CaMP<br />

RAVeNSbURG<br />

27.7. - 2.8.2008<br />

Willkommen zum Jubiläum mit internationalen<br />

und nationalen Toptrainern. Besondere Highlights<br />

sind auch im Jubiläumsjahr die Karate & Budo<br />

Shownight mit dem European Mastercup und<br />

der Int. Jugend Sommercup.<br />

Im Jubiläumsjahr, 50 Jahre Karate in<br />

Baden-Württemberg, feiern wir dies<br />

mit einem Festakt anläßlich des<br />

25. Karate Sommercamps mit internationalen<br />

und nationalen Gästen.<br />

Weitere Informationen hierzu in den<br />

nächsten KVBW Heften.<br />

Infos unter:<br />

www.karate-sommercamp.de<br />

Tel: 0751-2 33 13<br />

Trainerteam des 24. Int. Karate Sommercamps 2007<br />

Marc Haubold, Mauro Richina, Wayne Otto, Samad Azadi, Carlo Fugazza, Siegfried Wolf, Hans Ruff, Seiji Nishimura, Silvio Campari,<br />

Ajoub Neghliz, Daniel Devigili, Benj Lee, Lazar Boskovic, Günter Mohr, Thomas Nitschmann<br />

KJC Ravensburg e.V. | Brühlstraße 36 | 88212 Ravensburg | Fax. 0751-3 33 34 | www.kjc-sportcenter.de

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