"Kooperation Schule/Verein"?? - Bushido Oberkirch
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Sound-Karate und Selbstverteidigung?<br />
Selbstverteidigung?<br />
Text und Fotos R. Brünig, Schulsportreferent<br />
Oder: Wieviel SV oder Kata darf beim Sound-Karate sein?<br />
Immer wieder wird die Frage gestellt, ob überhaupt und wenn ja, in welchem<br />
Umfang in die Sound-Karate-Konzeption eingegriffen werden darf. Die in diesem<br />
Zusammenhang am häufigsten gewünschten Zusatzstoffe sind eindeutig "Kata"<br />
und "Selbstverteidigung" oder "Selbstbehauptung".<br />
Existenzielle Inhalte der Sound-Karate-Konzeption<br />
Das Wesen der Konzeption beruht auf dem wissenschaftlichen fundierten Anspruch<br />
einer umfassenden Ausbildung und Schulung der kindlichen Motorik unter<br />
Zuhilfenahme verschiedener Medien (Kleingeräte, Bälle, Pop-Musik, Metronom usw.).<br />
Deshalb auch "Multimedia-Sound-Karate".<br />
Ihre Originalität wird bestimmt durch die nach wie vor unverzichtbaren Module:<br />
- Parcours: Karatespezifische Motorik, Kraft, Fitness, Keine Karatetechniken<br />
- Zirkel: Mix aus Motorik- und Fitnessübungen und Karatetechniken<br />
- Technik-Kombinationen: Karatetechniken<br />
- Kumite an Bällen: "Partner-" oder "Kampf"-Übungen an Bällen<br />
- Sound-Karate (Viererblöcke): Technik-Kombinationen mit Pop-Musik<br />
Wird eines der Module einfach so entfernt, kann die Sound-Karate-Konzeption ihrem<br />
eigenen hohen Anspruch nicht mehr gerecht werden!<br />
Zusätzliche Inhalte zur Sound-Karate-Konzeption<br />
Wohl gemerkt: Es handelt sich um zusätzliche Inhalte, die an der Gesamtheit der oben<br />
dargestellten Module nichts verändern dürfen! Je nach Neigung oder sportlichem<br />
Hintergrund des Trainers wird fast ausschließlich wegen der Aufnahme von "Kata" oder<br />
"Selbstverteidigung" oder "Selbstbehauptung" in das Training nachgefragt. Dagegen<br />
spricht nichts, wenn man die die dafür benötigte Zeit eben durch Kürzung und auf keinen<br />
Fall durch Eliminierung eines der existenziellen Module "freischaufelt".<br />
Also: Kata: Erleichterung des späteren Übergangs in Karate-Stilrichtung<br />
Selbstverteidigung/Selbstbehauptung: Kommt starkem Bedürfnis von Kindern, Eltern<br />
und <strong>Schule</strong>n entgegen. Partner, Gruppen: Meine Forderung lautet: Mehr Übungen mit<br />
Partnern/Gruppen wagen! Spiele: Meine Forderung lautet: Mehr Spielformen wagen!<br />
Plädoyer für mehr Pädagogik<br />
Es ist eine zunehmend unhaltbare Verengung unserer übernommenen Gesamtverantwortung<br />
für die uns anvertrauten Kinder, wenn wir uns als Lehrer oder Trainer ausschließlich<br />
oder überwiegend als Vermittler von Karatetechniken und -Verhaltensweisen<br />
sehen.<br />
- Lehrer und Trainer dürfen sich nicht nur als "Leibes"-Erzieher sehen. Die gesamtgesellschaftlichen<br />
Verhältnisse sind zunehmend so, dass sich der Lehrer/Trainer in<br />
einem immer größeren Umfang als Erzieher verstehen muss.<br />
- Deshalb sollte aus pädagogischen Gründen im Rahmen des Schul-Karate nach<br />
Möglichkeit Spiel- und Übungsformen mit<br />
Partnern/ Gruppen der Vorzug gegeben werden.<br />
- Es sollte neben dem pädagogisch einseitigen<br />
"traditionellen" Karate-Üben möglichst<br />
häufig zu Übungsformen gegriffen werden, die<br />
eine größere sozialerzieherische Relevanz aufzuweisen<br />
haben.<br />
- Man muss sich bei diesen pädagogisch<br />
relevanten Prozessen ständig seiner Vorbildund<br />
Idol-Rolle für die Kinder bewusst sein und<br />
entsprechend verantwortungsvoll agieren.<br />
Fotos<br />
von oben nach unten<br />
<strong>Schule</strong><br />
Spielform mit Overball<br />
Ausgangsstellung zum<br />
Viererblock<br />
Kumite an Bällen<br />
Parcours<br />
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