Mutter Vater Kind - Georg-August-Universität Göttingen
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Schwerpunkt<br />
Schwerpunkt<br />
An dieser Stelle war es geplant ein Interview Interview mit mit Herrn Herrn Herrn Minister<br />
Minister<br />
Thomas Thomas Oppermann<br />
Oppermann Oppermann zu führen. Obwohl der Minister leider kurzfristig<br />
die Zusage zum Interview zurückgezogen hat, möchten wir die an ihn<br />
gerichteten Fragen veröffentlichen:<br />
28 GEORGIA Nr. 4 - Ausgabe 2002<br />
? Sie sind selbst <strong>Vater</strong> von zwei Töchtern und haben einen verantwortungsvollen<br />
Beruf. Welche Rolle hat auf Ihrem bisherigen Karriereweg die Familienplanung<br />
gespielt? Haben sich die <strong>Kind</strong>er förderlich, hemmend oder neutral<br />
zur Entwicklung Ihrer Karriere ausgewirkt?<br />
? Sie haben einen sehr zeitaufwendigen Beruf. Wie haben Sie die <strong>Kind</strong>erbetreuung<br />
geregelt?<br />
? Haben Sie darüber nachgedacht selbst Erziehungsurlaub bzw. Elternzeit in<br />
Anspruch zu nehmen?<br />
? Würde für Ihre Position auch Teilzeit in Frage kommen?<br />
? Welche Assoziation löst bei Ihnen der Begriff „<strong>Mutter</strong>rolle“ aus?<br />
? Wie wurde Ihre Betreuung geregelt, als sie selbst <strong>Kind</strong> waren?<br />
? Sie haben in Ihrer Amtszeit einen Schwerpunkt auf die Gleichstellung von<br />
Männern und Frauen gelegt. War Frauenpolitik für Sie schon immer ein wichtiges<br />
Politikfeld? Gab es eine politische Phase oder ein Schlüsselerlebnis in<br />
Ihrem Leben, wo die Frage der Geschlechtergerechtigkeit besonders dominant<br />
wurde?<br />
? Welche der von Ihnen implementierten Instrumente aus diesem Bereich halten<br />
Sie für die Wichtigsten?<br />
? Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht im Kontext der Hochschulpolitik die<br />
Funktion der Frauenbeauftragten?<br />
? Welche Maßnahmen und Instrumente wurden im Wissenschaftsministerium<br />
während Ihrer Amtszeit etabliert, um z. B. Familie und Beruf besser vereinbaren<br />
zu können?<br />
? Gibt es etwa in Sachen <strong>Kind</strong>erbetreuung Kooperationen des Ministeriums<br />
mit der Stadt oder Unternehmen?<br />
? Zur Zeit des Pflegenotstandes wurden in den Medizinischen Hochschulen in<br />
Niedersachsen <strong>Kind</strong>erbetreuungseinrichtungen eingerichtet. Aufgrund der<br />
Zugangskriterien werden heute in diesen Einrichtungen deutlich mehr <strong>Kind</strong>er<br />
von Pflegekräften als von Wissenschaftlerinnen und Verwaltungskräften betreut.<br />
Dies ist angesichts des drohenden Wissenschaftlerinnennotstandes ein<br />
erhebliches Problem. Welche Lösungen könnten Sie sich vorstellen, ohne, dass<br />
Nachteile für das Pflegepersonal entstehen? Sind Sie in dieser Frage schon<br />
aktiv geworden?<br />
? In der Medizin ist es aufgrund der großen zeitlichen Belastung nicht nur für<br />
Wissenschaftlerinnen schwierig, Beruf und <strong>Kind</strong>er zu vereinbaren, auch die<br />
Ausbildung zur Fachärztin muss aufgegeben werden oder verzögert sich drastisch<br />
(Chirurginnen bekommen z. B. den OP-Katalog nicht voll). Abteilungsleiter/-innen<br />
lehnen verschiedene Arbeitszeitmodelle, wie sie z.B. in der Pflege<br />
existieren, für Medizinerinnen ohne nähere Begründung ab.<br />
Was hielten Sie von einem Anreizsystem für Abteilungsleiter/-innen, das es<br />
Ihnen ermöglicht mehr Teilzeitstellen oder Jobsharing-Angebote zur Verfügung<br />
zu stellen?<br />
Würden Sie die Idee finanziell unterstützen, modellhaft an einem Bereich ausgestattet<br />
mit wissenschaftlicher Begleitung, innovative neue Arbeitszeitmodelle<br />
ergänzt um verschiedene Instrumente der Gleichstellungspolitik einzuführen?