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Innovatives Gemisch: Alleskönner offenbaren unbekannte ... - Tuv

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kontakt<br />

Magazin der TÜV Rheinland Group 2 06<br />

<strong>Innovatives</strong> <strong>Gemisch</strong>: <strong>Alleskönner</strong> <strong>offenbaren</strong> <strong>unbekannte</strong> Seiten<br />

Auf dem Sprung: Ein Arbeitsmarkt, der stetig wächst<br />

Verkehrsinfarkt: Gigantischer Bypass rettet Madrid


2 Editorial kontakt 2.06<br />

Deutsche Unternehmen sind führend beim Export chemischer<br />

Produkte. Etwa zwölf Prozent der weltweiten Ausfuhr<br />

kommen aus Deutschland. Möglich wird das vor allem<br />

durch die Innovationskraft der Branche. Die Zahl der<br />

von deutschen Unternehmen beim Europäischen Patentamt<br />

angemeldeten Patente steigt kontinuierlich an.<br />

Deutschland ist auch einer der wichtigsten Standorte für<br />

Forschung und Entwicklung in der Chemieindustrie. Rund<br />

17 Prozent der globalen Ausgaben werden hier investiert.<br />

Besonders eng ist die Verbindung zur Grundlagenforschung:<br />

44 Prozent der Chemieunternehmen kooperieren<br />

hierzulande mit Hochschulen.<br />

Aus der Grundlagenforschung heraus entstand auch ein<br />

neues Prüfverfahren der TÜV Rheinland Group. Forscher<br />

der Universitätsklinik Köln entwickelten das Verfahren in<br />

der dafür gegründeten Axiogenesis AG. Die TÜV Rheinland<br />

Group ging mit der Axiogenesis AG ein Joint Venture<br />

ein und bringt nun das Verfahren auf den Markt. Die<br />

Chemieindustrie kann damit Stoffe daraufhin untersuchen,<br />

ob sie die Entwicklung eines Embryos stören. Für<br />

eine entsprechende Untersuchung sind bislang pro Stoff<br />

mehrere hundert Tierversuche notwendig. Unser innovatives<br />

biotechnologisches Verfahren setzt dagegen auf<br />

Mäusestammzellen und macht die Tierversuche weitgehend<br />

überflüssig. Das ist zudem schneller und kostengüns<br />

tiger. Erfahren Sie mehr in unserer Titelgeschichte.<br />

Beim Lesen des kontakt wünsche ich Ihnen viel Spaß und<br />

Entdeckerfreude!<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Bruno O. Braun<br />

Vorsitzender der Vorstände der TÜV Rheinland Group<br />

Material, das spricht: 14<br />

Neue High-Tech-Werkstoffe<br />

bestimmen das moderne Leben.<br />

Verblüffend 14<br />

Über Menschen, Mäuse und<br />

neueste Materialien<br />

Vorbeugend 16<br />

Einblicke in die Chemikaliensicherheit<br />

von morgen<br />

Vielseitig 18<br />

Was Kunststoffe meist im<br />

Verborgenen bewirken<br />

Kopfüber: Im Phantasialand bei 6<br />

Köln lauert die Black Mamba auf<br />

adrenalinsüchtige Abenteurer.<br />

Titel: Erfinderisch Branche aktuell<br />

Titelbild: Rolf Warda, Geschäftsführer<br />

Material ConneXion Cologne,<br />

präsentiert clevere Kunststoffe.<br />

kontakt 2.06 Inhalt 3<br />

Rückweg für Dosen 4<br />

HU-Termin aus dem Netz<br />

Weniger Stress in Halle<br />

Computer lenkt Hochbahn<br />

Auftrag im Airport<br />

Schwarzes Gift 6<br />

Dschungelfeeling in Brühl<br />

Schwer im Trend 8<br />

Fokus „Gesund bleiben“<br />

Schweißer gefragt 10<br />

Zeitarbeit auf dem Vormarsch<br />

Schnell geschickt 13<br />

TAN per Handy<br />

Patienten werden zu Kunden: 8<br />

Peter Röckl über den Wachstumstrend<br />

Gesundheit.<br />

Produktnews<br />

Trends Märkte<br />

Besser schlafen 22<br />

Leiser treten<br />

Führerlos in Kopenhagen<br />

Sicherer Service<br />

Präzise Strahlen<br />

Blessuren im Asphalt 24<br />

Deutschlands Straßen sind marode<br />

Börse im Visier 26<br />

Düsseldorfer Marktplatz zertifiziert<br />

Bestens beraten 27<br />

Komplettservice für Autohäuser<br />

Bypass für Madrid 28<br />

Der größte Tunnelbohrer der Welt<br />

Einen Schritt voraus: Die Zeitar- 10<br />

beitsbranche zeigt dem Arbeitsmarkt,<br />

wo es langgeht.<br />

Tradition<br />

Fauler Fisch? 30<br />

Im Mittelalter vergaben die Kölner<br />

ein Qualitätssiegel für Heringe<br />

Impressum 32


4 Branche aktuell kontakt 2.06 kontakt 2.06 Branche aktuell 5<br />

5 TÜV-Infos: Inge Meister<br />

inge.meister@de.tuv.com<br />

Farb-echt<br />

8Verbraucherfreundlich: Am 1. Mai trat eine weitere Novelle der<br />

Verpackungsverordnung in Kraft. Demnach müssen Händler leere<br />

Einweg-Getränkeverpackungen auch dann zurücknehmen, wenn<br />

sie nicht bei ihnen erworben wurden. Der TÜV Rheinland zertifiziert<br />

nicht nur die entsprechenden Rück nahme-Automaten, sondern<br />

auch die Dosenhersteller und Etikettendrucker. Die Danone<br />

Waters Deutschland GmbH war eine der Ersten, die die Zertifizierung<br />

ihrer europäischen Etikettendrucker durch die TÜV Rheinland<br />

Group veranlasst haben. Die Pfandmarkierungen werden mit<br />

einer speziellen UV-Farbe entweder direkt auf die Getränkedose<br />

oder auf das Flaschenetikett gedruckt. Nur zertifizierte Dosenhersteller<br />

und Etikettendrucker dürfen diese Sicherheitsfarbe verwenden.<br />

Hintergrund: Jedes Etikett ist 25 Cent wert. Die Zertifizierung<br />

und die Verwendung der Spezialfarbe für den Etikettendruck sollen<br />

Missbrauch verhindern. Darüber hinaus muss gewährleistet<br />

sein, dass die Rücknahme-Automaten die jeweiligen Etiketten<br />

schnell und zuverlässig auslesen können.<br />

Zackig<br />

8Ein Klick, das war’s: Der Termin<br />

zur Haupt- oder Abgasuntersuchung<br />

steht. Denn Pkw- und Zweirad-Kunden<br />

des TÜV Rheinland<br />

kön nen sich per PC sofort ihren<br />

Wunschtermin bei der nächsten<br />

Servicestation reservieren (www.<br />

tuv.com/Termin). Selbst wer spontan<br />

sein Fahrzeug checken möchte,<br />

braucht bei der Internet-Terminierung<br />

nur eine Stunde Vorlauf. Die<br />

Buchung kann über ein Kundenportal<br />

jederzeit online geändert<br />

oder storniert werden. Telefonische<br />

Terminvereinbarung ist natürlich<br />

weiterhin über die kostenlose Hotline<br />

0800 8838 8838 möglich.<br />

5 TÜV-Infos: Kirsten B. Lintermann<br />

kirsten.lintermann@de.tuv.com<br />

6 TÜV-Infos: Dr. Wilfried Rabe<br />

wilfried.rabe@de.tuv.com<br />

Ent-sorgt<br />

8Mehr Service, weniger Stress:<br />

Für ihre Mitarbeiter entwickelte<br />

die Abrechnungsgesellschaft für<br />

Ver- und Entsorger (A/V/E) in Halle/Saale<br />

ein spezielles Personal-<br />

Training. Darin erlernten sie<br />

Tech niken, um kompetent und<br />

konfliktlösungsorientiert mit<br />

Kun den umzugehen. Die TÜV<br />

Rheinland Group prüfte anschließend<br />

die Mitarbeiter. Jetzt<br />

kann das zertifizierte Gesamtkonzept<br />

– ein zweistufiges Schulungsprogramm<br />

mit Po tenzialanalyse<br />

und Abschlussprüfung –<br />

auch von anderen Ver sorgungsunternehmen<br />

genutzt werden.<br />

Weichen stellen<br />

8Die Hamburger fahren mit der<br />

HOCHBAHN – bereits seit 1912.<br />

Über 180 Millionen nutzen pro<br />

Jahr das rund 100 Kilometer lange<br />

Streckennetz. Inzwischen übernehmen<br />

immer mehr Computer die<br />

Steuerung von Signalen und Weichen<br />

und sorgen so für eine unfallfreie<br />

Fahrt. Dabei muss die eingesetzte<br />

Software fehlerfrei funktionieren<br />

und bei der schrittweisen<br />

Modernisierung perfekt in die Infrastruktur<br />

eingebunden werden.<br />

Deshalb überprüfte die TÜV Rheinland<br />

Group das Pflichtenheft des<br />

Stellwerk-Lieferanten auf Schwachstellen.<br />

5 TÜV-Infos: Dr. Carsten Seeger<br />

carsten.seeger@de.tuv.com<br />

6 TÜV-Infos: Natalia Zimmermann<br />

natalia.zimmermann@ar.tuv.com<br />

Höhen-Flug<br />

8Exzellenter Start für den TÜV<br />

Rheinland Argentina mit seiner<br />

neuen Niederlassung in Peru:<br />

Als ersten Großauftrag erhielt er<br />

die Zertifizierung des „Jorge<br />

Chavez International Airport“ in<br />

der Hauptstadt Lima gemäß internationaler<br />

Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme.<br />

Seine<br />

technische Kompetenz brachte<br />

der Dienstleister zudem bei der<br />

Prüfung dreier Bergbau-Unternehmen<br />

ein. Der Andenstaat erwirtschaftet<br />

über 50 Prozent seiner<br />

Devisen mit dem Bergbau.


6 Trends kontakt 2.06 kontakt 2.06 Trends 7<br />

Informationen 8<br />

Wolfgang Block<br />

is-koeln@de.tuv.com<br />

Tel. +49 221 806-2573<br />

www.phantasialand.de<br />

Verdrehtes Vergnügen:<br />

Bis zu 1500 Fahrgäste<br />

pro Tag erleben den Ritt<br />

mit der Black Mamba.<br />

Auf der Fahrt wirkt das<br />

4,5-fache der Erdanziehungskraft<br />

auf die Passagiere<br />

ein.<br />

Für Schlangenbeschwörer<br />

Sie zischt, sie faucht, sie sorgt für den ultimativen Nervenkitzel. Im<br />

Freizeitpark Phantasialand bei Köln lauert jetzt die schwarze Mamba<br />

8Pfeilschnell schießt das Riesen-Reptil aus dem Wüstenpalast,<br />

senkrecht in den Dschungel, stürzt sich in<br />

tiefe Schluchten und jagt durch schmale Canyons, nur<br />

einen halben Meter von der Steilwand entfernt.<br />

Fauchendes Ungeheuer<br />

„Deep in Africa“ lauert die „Black Mamba“, die neue<br />

Achterbahn im Phantasialand. Mit erwartungsvollem<br />

Kribbeln im Bauch bahnen sich adrenalinsüchtige Passagiere<br />

ihren Weg durch Schluchten, vorbei an Totempfählen<br />

und landen direkt im Bauch der Mamba. Lautes<br />

Trommeln, grelle Blitze. Die Spannung steigt, je näher<br />

man dem Ungeheuer kommt. Mit baumelnden Füßen<br />

sitzen die Fahrgäste schließ lich unter den Schienen<br />

und werden per Aufzug 26 Meter nach oben gezogen.<br />

Ein Klick, ein Ruck im Dunklen. Urplötzlich<br />

schießt die stählerne Schlange nach vorn und in die<br />

Tiefe. Danach verschwindet jegliche Art von Raumgefühl.<br />

Der Atem stockt, die schweißnassen Hände klammern<br />

sich an den Griff des Sicherungsbügels. Jetzt helfen<br />

nur noch spitze Schreie, die Anspannung auszuhalten.<br />

Mit ungeheurer Wucht windet sich das giftige Tier<br />

nach oben, reißt blitzartig zur Seite, dreht sich um sich<br />

selbst und kratzt die engste Kurve, die die Schweizer<br />

Firma Bollinger & Mabillard je in eine Achterbahn gebaut<br />

hat, und das in einem Höllentempo.<br />

Sehen, wie die Mamba wächst<br />

„ ‚Gleich knalle ich gegen die Felswand‘, geht es einem<br />

da durch den Kopf“, berichtet Wolfgang Block. „Doch<br />

keine Sorge – das passiert nicht.“ Der Fachmann der<br />

TÜV Rheinland Group muss es wissen, denn er begleitete<br />

den Bau des Stahlkolosses aus 1700 Einzelteilen.<br />

„Ich konnte beobachten, wie die Mamba jeden Tag ein<br />

Stückchen länger wurde“, berichtet der Ingenieur. In<br />

16 Monaten setzten die Bautrupps insgesamt 70<br />

Schienenteile wie bei einer Modelleisenbahn zusammen.<br />

Während der etwa 1000 Probefahrten mit Dummys<br />

aus Plastik achtet der TÜV Rheinland-Experte darauf,<br />

dass die beiden 12-Tonnen-Züge niemals kollidieren<br />

oder an Kulissen stoßen können. Dabei hilft das so<br />

genannte Lichtraumprofil, der Freiraum, den jeder<br />

Achterbahn zug während der Fahrt um sich herum haben<br />

muss. „Selbst der 1,95 Meter große Fahrgast muss<br />

Arme und Beine ausstrecken können, ohne irgendwo<br />

anzustoßen“, erklärt Block. „An zehn Stellen geht die<br />

Bahn ans Limit – für den ultimativen Kick.“ Jagt die<br />

Mamba tief unter die Erde, glaubt man einen Moment<br />

lang, die Fels wand zu schrammen. Doch im letzten Augenblick<br />

windet sich das Tier aus der Schlucht heraus<br />

und drückt seine Reiter noch tiefer in die Sitze. Die Sicherungsbügel<br />

müssen für einen Menschen von 1,40<br />

Metern – so groß muss ein Passagier der Mamba mindestens<br />

sein – genauso sicher sitzen wie für den 1,90-<br />

Meter-Hünen. Vor jeder Fahrt kontrolliert ein Phantasialand-Mitarbeiter<br />

die Bügel, bevor die Schlange in<br />

den Urwald abtaucht.<br />

Von der Schlange umzingelt<br />

Hautnah zischt und faucht die Mamba um die Besucher<br />

von „Deep in Africa“ herum, blitzt immer wieder<br />

hinter den Dschungelkulissen hervor. Und nicht nur<br />

das Brüllen der Löwen, auch das Kreischen der Fahrgäste<br />

ist unüberhörbar. Die rasen nach der kurzen<br />

Grenzerfahrung wieder ins Dunkel des Bahnhofs. Die<br />

Knie schlottern, der Kopf dreht sich, noch ganz benommen<br />

vom Geschwindigkeitsrausch. „Trotz des<br />

Tempos spüren die Passagiere weder Schläge noch unangenehme<br />

Vibrationen. Die Bahn läuft sehr weich,<br />

fast lautlos“, sagt Block. Wie eine Mamba eben, die<br />

durch den Dschungel schleicht. 7


8 Trends kontakt 2.06 kontakt 2.06 Trends 9<br />

Neuer Geschäftsbereichsleiter:<br />

Peter<br />

Röckl leitet den Geschäftsbereich<br />

Leben<br />

und Gesundheit.<br />

Für immer jung<br />

Die Branche der Zukunft lebt vom Traum ewiger Jugend. Peter Röckl, Geschäftsbereichsleiter<br />

Leben und Gesundheit, zu den Auswirkungen des Megatrends<br />

8 Herr Röckl, seit Mai sind Sie<br />

Leiter des neuen Geschäftsbereichs<br />

Leben und Gesundheit<br />

bei der TÜV Rheinland Group.<br />

Eine spannende Branche. Wohin<br />

entwickelt sich das Geschäft mit<br />

der Gesundheit in den nächsten<br />

Jahren?<br />

Peter Röckl: Die Menschen geben<br />

zunehmend mehr Geld für Gesundheit<br />

aus. Ein Grund liegt in der<br />

demografischen Entwicklung. Der<br />

Anteil der älteren Bevölkerung<br />

steigt. Und ältere Menschen sind<br />

schlichtweg häufiger krank als<br />

junge. Auch wenn die 60-Jährigen<br />

von heute deutlich „jünger“ wirken<br />

als die 60-Jährigen von 1950. Die<br />

Krankheitskosten eines 15-Jährigen<br />

betragen pro Jahr rund 1000 Euro,<br />

bei über 85-Jährigen liegt dieser<br />

Durchschnittswert bei über 12 000<br />

Euro. Hinzu kommt: High-Tech-<br />

Medizin birgt zwar viele Chancen<br />

in sich, sie kostet aber auch Geld.<br />

Was bedeutet das konkret für den<br />

einzelnen Patienten?<br />

Peter Röckl: Zunächst steigt der<br />

Anteil der Leistungen, für die auch<br />

gesetzlich Versicherte privat aufkommen<br />

müssen. Die Entwicklung<br />

geht bereits seit einigen Jahren<br />

in diese Richtung. Besonders im<br />

Bereich der Früherkennung und<br />

Diagnostik gibt es inzwischen an<br />

die 300 Leistungen, die Ärzte mit<br />

ihren Patienten privat abrechnen.<br />

Dazu gehört beispielsweise<br />

die Untersuchung des Augenin-<br />

»Der Patient wird zum<br />

Kunden. Er fordert mehr<br />

Transparenz und Qualität.«<br />

Peter Röckl<br />

nendrucks zur Früherkennung<br />

von Grünem Star. Die Zahl dieser<br />

Leistungen wird in den nächsten<br />

Jahren enorm zunehmen. Denn<br />

Prävention gewinnt gegenüber<br />

der Therapie an Bedeutung. Das<br />

heißt auch: Die Menschen verstehen<br />

unter Gesundheit etwas<br />

anderes als früher. Es geht nicht<br />

mehr primär um die Abwesenheit<br />

von Krankheit, sondern um<br />

Lebensqualität bis ins hohe Alter.<br />

Wie wird dies das Verhältnis zwischen<br />

Patient und Ärzten sowie<br />

Krankenhäusern beeinflussen?<br />

Peter Röckl: Je mehr der Patient<br />

aus der eigenen Tasche zahlt, desto<br />

mehr wird er zum Kunden – bislang<br />

keine Selbstverständlichkeit<br />

im Gesundheitswesen. Heute sind<br />

Patienten bei der Suche nach einem<br />

Arzt oder Krankenhaus noch auf<br />

Mundpropaganda angewiesen. Das<br />

wird sich ändern. Darin liegt auch<br />

eine Chance für die TÜV Rheinland<br />

Group. Als unabhängiger Dritter<br />

werden wir im Gesundheitssektor<br />

zunehmend Sicherheit und Qualität<br />

beurteilen und zertifizieren.<br />

Dabei glaube ich, dass die Akteure<br />

im Gesundheitswesen ohnehin an<br />

sich selbst ganz besonders hohe<br />

Anforderungen stellen müssen. Die<br />

Einführung eines herkömmlichen<br />

Qualitätsmanagementsystems ist<br />

ein erster und wichtiger Schritt.<br />

Doch der Wettbewerbsdruck wird<br />

letztlich noch mehr Transparenz<br />

von Praxen und Krankenhäusern<br />

verlangen. Ich denke da beispielsweise<br />

an die Veröffentlichung von<br />

Erfolgsquoten bei bestimmten<br />

Operationen. In den Vereinigten<br />

Staaten ist das bereits Standard.<br />

Prävention rückt stärker in das<br />

Bewusstsein der Menschen. Wie<br />

wird sich das auswirken?<br />

Peter Röckl: In der chinesischen<br />

Kultur war der Arzt vor allem ein<br />

Berater. Er wurde so lange bezahlt,<br />

wie sein Kunde gesund war, sobald<br />

eine Krankheit auftrat, blieb<br />

der Lohn aus. Die Tradition der<br />

Vorsorgeberatung wird wieder aufleben.<br />

Das ist in vielen Bereichen<br />

schon sichtbar. Die Erfolge von<br />

Nahrungs ergänzungsmitteln zeigen<br />

das ebenso wie der Massenvertrieb<br />

von Blutdruckmessgeräten und der<br />

Trend zum Wellness-Urlaub. Auch<br />

aus Kostengründen lohnt sich<br />

Prävention.<br />

Welche Trends lassen sich über<br />

die Grenzen Deutschlands hinaus<br />

erkennen?<br />

Peter Röckl: Die genannten<br />

Tendenzen betreffen nicht nur<br />

Europa und die Vereinigten<br />

Staaten. Auch China rechnet mit<br />

einem enormen demografischen<br />

Wandel. Hinzu kommt, dass die<br />

Globalisierung vor Ge sundheitsleistungen<br />

nicht Halt macht. Viele<br />

Deutsche lassen sich ihre Zähne<br />

in Ungarn richten. Wohlhabende<br />

Araber oder Afrikaner nutzen dagegen<br />

die hohen Standards in deutschen<br />

Kliniken. Als international<br />

aufgestellter Dienstleister begleiten<br />

wir diese Entwicklung über alle<br />

Grenzen hinweg. 7<br />

Informationen 8<br />

Peter Röckl<br />

peter.roeckl@de.tuv.com<br />

Tel. +49 911 655-4300<br />

www.tuv.com


10 Trends kontakt 2.06 kontakt 2.06 Trends 11<br />

Klare Perspektiven<br />

Zeitarbeit boomt: Denn immer mehr Unternehmen suchen nach mehr Flexibilität.<br />

Besonders qualifizierte Zeitarbeitnehmer sind deshalb zunehmend gefragt<br />

8Stefan Mondorf zieht sich den<br />

schwarzen Augenschutz tief ins Gesicht.<br />

Konzentriert schweißt der 22-<br />

Jährige eine Metallplatte an den 25<br />

Tonnen schweren Kesselwagen. Seit<br />

September 2005 repariert er im Eisenbahnreparaturwerk<br />

Brühl Kesselwagen,<br />

die unter anderem auch für<br />

den Gefahrguttransport eingesetzt<br />

werden. „Von Beginn an habe ich<br />

mich hier sehr wohl gefühlt – die<br />

Arbeit macht Spaß und die Kolle-<br />

gen haben mich sofort integriert“,<br />

sagt der Industriemechaniker aus<br />

Niederkassel bei Bonn.<br />

Schweißer im Angebot<br />

Mondorf ist einer von bundesweit<br />

rund 400 000 Zeitarbeitern. Früher<br />

litt die Branche in Deutschland unter<br />

ihrem schlechten Image. Heute<br />

floriert das Geschäft, auch weil<br />

Zeitarbeitsfirmen jetzt verpflichtet<br />

sind, mit ihren Angestellten Tarifverträge<br />

abzuschließen. „Zeitarbeit<br />

bietet beispielsweise für Berufseinsteiger<br />

eine echte Alternative“, sagt<br />

Andreas Goldau, Niederlassungslei-<br />

ter bei der TÜV Rheinland Group<br />

in Köln. Goldau vermittelt Fachkräfte<br />

wie Schlosser oder Schweißer,<br />

aber auch Finanzbuchhalter<br />

oder Controller, an verschiedenste<br />

Unternehmen, die meisten längerfristig.<br />

Derzeit beschäftigt der TÜV<br />

Rheinland, Mitglied im Bundesverband<br />

Zeitarbeit, 150 Zeitarbeitnehmer,<br />

alle mit festen, unbefristeten<br />

Arbeitsverträgen ausgestattet. Damit<br />

genießen sie die gleichen Arbeitnehmerrechte<br />

und Sozialleistungen<br />

wie ihre fest angestellten<br />

Kollegen in den Unternehmen und<br />

werden teilweise sogar übertariflich<br />

Blick nach vorn:<br />

Stefan Mondorf<br />

qualifizierte sich<br />

als Zeitarbeitnehmer<br />

beim TÜV<br />

Rheinland zum<br />

Schweißer weiter.<br />

bezahlt. Ihre Einsatzorte reichen<br />

vom Ruhrgebiet bis nach Taiwan.<br />

Denn die TÜV Rheinland Group<br />

sucht als internationaler Dienstleister<br />

auch Fachkräfte für deutsche<br />

Unternehmen in Fernost.<br />

Die Zeitarbeitsbranche wächst vor<br />

allem, weil die Auftragslage in vielen<br />

Betrieben schwankt und sie<br />

Auftragsspitzen immer öfter mit<br />

Zeitarbeitern bewältigen. Wie das<br />

Eisenbahnreparaturwerk Brühl planen<br />

viele bereits mit 15 bis 20 Prozent<br />

flexibel einsetzbarem Personal.<br />

Um diesen Bedarf zu decken, gibt<br />

es bundesweit mittlerweile fast<br />

5000 Zeitarbeitsunternehmen. Laut<br />

einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts<br />

Lünendonk wuchs<br />

das Segment im Jahr 2005 um<br />

mehr als 16 Prozent. Im internationalen<br />

Vergleich hat der Zeitarbeitsmarkt<br />

in Deutschland allerdings<br />

noch Potenzial. Während in den<br />

Vereinigten Staaten und Großbritannien<br />

bis zu fünf Prozent aller<br />

Beschäftigten bei Zeitarbeitsfirmen<br />

angestellt sind, lag dieser Anteil in<br />

Deutschland im Juni 2005 bei 1,7<br />

Prozent – Tendenz steigend. Zeitarbeit<br />

entwickelt sich damit zum Jobmotor,<br />

denn die Branche geht innovative,<br />

kreative Wege, um neue<br />

Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter zu<br />

finden.<br />

Ausgezeichnete Bedingungen<br />

Im Wettbewerb zeichnet sich der<br />

TÜV Rheinland durch ein einzigartiges<br />

Konzept aus: individuelle Betreuung<br />

und Weiterbildung. „Jeden<br />

Zeitarbeitnehmer weisen wir genau<br />

in die zukünftige Stelle ein, betreuen<br />

ihn vor Ort und bieten ihm im<br />

konkreten Bedarfsfall die Möglichkeit,<br />

sich weiterzubilden“, erklärt<br />

Goldau. Dabei kann er auf die Fortbildungsmöglichkeiten<br />

der TÜV<br />

Rheinland Akademie zurückgreifen.<br />

Industriemechaniker Stefan Mondorf<br />

etwa ließ sich beim TÜV<br />

Rheinland zum Schweißer weiterbilden<br />

– und ist dadurch bei Unternehmen<br />

heiß begehrt.<br />

„Obwohl wir selbst Schweißer ausbilden,<br />

ist es manchmal einfacher,<br />

Personaldienstleister zu nutzen –<br />

insbesondere, wenn Großaufträge<br />

Engpass überbrücken:<br />

Nehmen die Aufträge zu,<br />

stellt das Eisenbahnreparaturwerk<br />

zusätzlich Zeitarbeiter<br />

ein.<br />

Informationen 8<br />

Andreas Goldau<br />

andreas.goldau@de.tuv.com<br />

Tel. +49 221 963909-10<br />

www.tuev-expert-service.de


12 Trends kontakt 2.06<br />

anstehen“, erklärt Matthias Hunecke,<br />

Geschäftsführer des Eisenbahnreparaturwerks<br />

Brühl. „Die Zeitarbeiter<br />

des TÜV Rheinland sind immer<br />

top qualifiziert und füllen bei<br />

Bedarf sofort Personallücken“ – so<br />

beschreibt Hunecke die Vorzüge für<br />

sein Unternehmen. Dort schrauben<br />

und schweißen derzeit 125 Festangestellte<br />

und je nach Auftragslage<br />

etwa 20 Zeitarbeiter.<br />

Wie Stefan Mondorf und sein Kollege<br />

Thomas Kurth. Kurth ist seit<br />

Oktober 2005 beim TÜV Rheinland<br />

beschäftigt. „Mir liegen die fliegenden<br />

Wechsel“, erzählt der 24-Jährige.<br />

„So lerne ich eine Menge unterschiedlicher<br />

Tätigkeiten kennen<br />

und treffe immer wieder interessante<br />

Menschen.“ Unter anderem<br />

schraubte Kurth in der Nachtschicht<br />

bei Ford, montierte Medizinprodukte<br />

beim Weltkonzern Accell<br />

und repariert jetzt Eisenbahnwaggons.<br />

Flexibilität ist also das Zauberwort,<br />

mit dem die Zeitarbeitsbranche den<br />

deutschen Arbeitsmarkt beflügelt.<br />

Doch was als Intermezzo bei wechselnden<br />

Arbeitgebern geplant ist,<br />

endet bei einem Drittel der Zeitarbeiter<br />

in Deutschland in einer Festanstellung.<br />

Wie bei Stefan Mondorf.<br />

Seine Chefs im Eisenbahnreparaturwerk<br />

waren von dem Zeitarbeiter<br />

der TÜV Rheinland Group<br />

derart überzeugt, dass sie ihn übernahmen.<br />

Heute ist sein erster Arbeitstag<br />

als permanentes Mitglied<br />

der Belegschaft. Pünktlich um 12<br />

Uhr zieht er den Schweißschutz ab.<br />

„Jetzt freue ich mich auf die Mittagspause<br />

– mit den neuen alten<br />

Kollegen“, verrät er. <br />

Dienstleistung<br />

400 000<br />

300 000<br />

200 000<br />

100 000<br />

Technische<br />

Berufe<br />

16,3<br />

Verwaltung<br />

und Büro<br />

4,1<br />

10,8<br />

Sonstige<br />

Berufe<br />

10,5<br />

Anteil der<br />

Berufsgruppen in der<br />

Zeitarbeit (in %)<br />

Anzahl Zeitarbeiter in Deutschland<br />

288 000<br />

267 000<br />

276 000<br />

32,1<br />

26,3<br />

323 000<br />

343 000<br />

2001 2002 2003 2004 2005<br />

Metall und Elektro<br />

Hilfspersonal<br />

kontakt 2.06 Trends 13<br />

Mobiler Geheimcode<br />

Schnell, bequem – und sicher: Online-Banking Kunden der<br />

Postbank erhalten ihre Transaktionsnummern jetzt per sms. Die<br />

TÜV Rheinland Group testete den smarten Service<br />

Immun gegen Angriffe:<br />

Die mTAN<br />

kommt per sms<br />

und verliert nach<br />

kurzer Zeit ihre Gültigkeit.<br />

Rolf vom Steins Handy piept. Eine<br />

Kurznachricht. Die schickt ihm<br />

nicht etwa eine Freundin oder ein<br />

Kollege, sondern die Postbank. In<br />

der sms findet vom Stein die TAN,<br />

also die Transaktionsnummer, die<br />

seine Online-Überweisung frei gibt.<br />

Sie gilt nur für diese eine Transaktion<br />

und verfällt nach kurzer Zeit.<br />

„Aufgrund ihrer begrenzten Haltbarkeit<br />

ist es für einen Angreifer äußerst<br />

schwierig, die mTAN zu missbrauchen“,<br />

erklärt vom Stein, IT-<br />

Spezialist der TÜV Rheinland<br />

Group.<br />

Sein Team nahm die Sicherheit der<br />

mobilen TAN, genannt mTAN, genau<br />

unter die Lupe und stellte fest:<br />

Das Verfahren kann nicht von au-<br />

Informationen <br />

Rolf vom Stein<br />

rolf.vom.stein@de.tuv.com<br />

Tel. +49 221 806-2863<br />

www.postbank.de/mTAN<br />

000000732 8<br />

ßen manipuliert werden, auch, weil<br />

Anfrage und Antwort über unterschiedliche<br />

Wege transportiert werden.<br />

Die werden vermutlich nicht<br />

gleichzeitig von einem Angreifer<br />

abgelauscht. Zusätzlich werden mit<br />

der mTAN Empfängerkonto und<br />

Betrag übermittelt, sodass der Kunde<br />

immer kontrollieren kann, ob<br />

seine Daten unverfälscht sind.<br />

Elegant und komfortabel<br />

Die Postbank war die erste Bank in<br />

Deutschland, die ihren Online-Banking-Kunden<br />

– falls gewünscht –<br />

die TAN aufs Handy schickt. „Kunden,<br />

die neben den herkömmlichen<br />

TANs auch mTANs benutzen,<br />

kommen überall bequem an ihre<br />

Geheimnummern“, erklärt vom<br />

Stein.<br />

Zur Aktivierung der mTAN registriert<br />

der Kunde auf den Postbank<br />

Online-Banking Seiten seine Handynummer<br />

und legitimiert sich zusätzlich<br />

per Telefon, Fax oder Brief.<br />

Erst wenn der Kunde beim Online-<br />

Banking eine Überweisung oder einen<br />

anderen Auftrag frei gibt, wird<br />

die TAN generiert und gleich per<br />

sms zum Selbstkostenpreis von<br />

neun Cent an den Kunden verschickt.<br />

„Die Variante per sms bietet<br />

einige Vorteile und ist sicherer<br />

als das alte TAN-Verfahren“, stellte<br />

die TÜV Rheinland Group nach<br />

einem ausführlichen Sicherheitscheck<br />

der IT-Infrastruktur fest, die<br />

hinter dem mobilen Geheimcode<br />

liegt.


14 Titel: Erfinderisch kontakt 2.06 kontakt 2.06 Titel: Erfinderisch 15<br />

Raus aus der Falle!<br />

8Verblüffend! Der letzte gemeinsame Vorfahre von Maus und Mensch lebte vor rund hundert<br />

Millionen Jahren. Und dennoch ähneln sich beide Kreaturen enorm. Gerade lächerliche zwei<br />

Prozent des Erbguts moderner Menschen unterscheiden sich vom genetischen Code des munteren<br />

Nagers. Diese Verwandtschaft ist ein Segen für die Menschheit – und eine Falle für die<br />

Mäuse. Denn um den Menschen zu schützen, testet die Industrie die Verträglichkeit von Kosmetika,<br />

Putzmitteln, Farben und anderen Chemikalien meist an den kleinen Nagern. Rund<br />

zwei Millionen Wirbeltiere durchlaufen pro Jahr in Deutschland diese Tests. Neben Mäusen<br />

halten vor allem Ratten, Katzen, Kaninchen und Primaten ihr Fell für uns hin. Die Rechnung<br />

lautet: Je mehr Schutz für den Menschen, desto mehr Tierversuche. Und: Der Strom neuer<br />

Materialien, die analysiert werden wollen, reißt nicht ab. In Köln, Bangkok, Mailand und New<br />

York existieren riesige Materialdatenbanken, in denen vor allem neue Kunststoffe darauf warten,<br />

entdeckt zu werden. Dort reiht sich eine Neuheit an die andere. Leder, das seine Farbe<br />

mit der Temperatur wechselt. Papier, das Schall absorbiert und in Wärme umwandelt.<br />

Die Laboratorien werden zu Zukunftsschmieden. Denn viele neuartige Stoffe schlagen erst die<br />

Schneise zu Innovationen in anderen Branchen. Erst sie ermöglichen Umwelt- und Ressourcenschonung<br />

in einer modernen Welt, sichern Wohlstand und Gesundheit der Menschen. Das<br />

gilt auch für die Bau- und Automobilindustrie, wie Sie auf Seite 18 lesen können.<br />

Allerdings: Viele chemische Zwischensubstanzen, Farben oder Klebstoffe umgeben uns seit<br />

Jahrzehnten, ihre Wirkung auf den Menschen wurde jedoch nie erforscht. Die neue Chemikalienverordnung<br />

der Europäischen Union wird das ändern (siehe Seite 16). Und damit sitzt die<br />

Maus in der Falle. Denn der lobenswerte Schutz der Menschen lässt die Zahl der Tierversuche<br />

explodieren. Der Gesetzgeber schreibt der Industrie vor, wie gesundheitliche Gefahren chemischer<br />

Stoffe auszuschließen sind – eben mit dem Test an Tieren.<br />

Einziger Ausweg: Die Forscher finden Alternativen zu den Versuchen an Maus und Co. Ansätze<br />

sind längst vorhanden, sie reichen vom Einsatz künstlich gezüchteten Hautgewebes bis hin<br />

zur Verwendung tierischer Stammzellen. Bei der Entwicklung neuer Analysemethoden zeigt<br />

sich die Wissenschaft ebenso innovativ wie die Industrie bei der Entwicklung neuer Materialien.<br />

Doch der Weg von der Idee bis zur Anwendung in der Praxis ist meist steinig. Denn Tierversuche<br />

zeigen ein hohes Beharrungsvermögen. Sie gelten nach wie vor als Maßstab zur<br />

Bewertung neuer Methoden. Auch wenn sich die Ergebnisse der Tests an Tieren oft nicht auf<br />

den Menschen übertragen lassen. Die TÜV Rheinland Group engagiert sich dennoch bei der<br />

Fahndung nach Ersatzmethoden. Das Unternehmen bringt dazu ein neues Verfahren auf den<br />

Markt. Ein einziger Test an Mäusestammzellen ersetzt dann bis zu 300 Tierversuche (siehe Seite<br />

16). Ein Weg aus der Falle für Hunderte von Labormäusen. 7<br />

Neues Einsatzgebiet für Biotechnologie:<br />

Stammzellen machen Tierversuche überflüssig.


16 Titel: Erfinderisch kontakt 2.06 kontakt 2.06 Titel: Erfinderisch 17<br />

Hellsehen<br />

Stammzellen erzählen, ob ein Stoff die Entwicklung eines Embryos<br />

beeinflusst. IT-Systeme simulieren die Auswirkungen einer<br />

Verordnung. Ein Blick in die Zukunft der Chemikaliensicherheit<br />

8Unter dem Mikroskop pulsieren<br />

grün fluoreszierende Zellen gleichmäßig<br />

vor sich hin. In den vergangenen<br />

drei Wochen hat sich dieses<br />

Herzgewebe aus gewöhnlichen<br />

Mäusestammzellen entwickelt, obwohl<br />

im Reagenzglas neben der<br />

Nährflüssigkeit eine Chemikalie<br />

schwamm. Der Hersteller der Chemikalie<br />

freut sich über das pulsierende<br />

Gewebe. Denn es zeigt, dass<br />

seine Substanz die Entwicklung eines<br />

Embryos nicht behindert.<br />

Ab dem nächsten Jahr werden<br />

mehrere Tausend Chemikalien entweder<br />

in Tierversuchen oder mit<br />

dieser Methode der TÜV Rheinland<br />

Group getestet. Denn die neue<br />

Chemikalienverordnung (REACH)<br />

verpflichtet die Chemieindustrie in<br />

Europa dazu, Altchemikalien zu registrieren.<br />

Ziel der Verordnung ist,<br />

den Gesundheits- und Umwelt-<br />

schutz zu verbessern. Tests und die<br />

Anmeldepflicht sollen dafür sorgen,<br />

dass die von chemischen Stoffen<br />

ausgehenden Gefahren besser<br />

bekannt sind. Unter die Regelung<br />

fallen alle chemischen Substanzen,<br />

die in den europäischen Markt gebracht<br />

werden und bislang nicht<br />

registriert wurden. Dies sind schätzungsweise<br />

30 000 Stoffe.<br />

Kosten in Millionenhöhe<br />

Die Registrierungspflicht gilt für alle<br />

Stoffe, von denen mehr als eine<br />

Tonne pro Jahr hergestellt oder importiert<br />

wird. Für die Anmeldung<br />

bei der künftigen EU-Chemikalienagentur<br />

benötigen Unternehmen<br />

umfangreiche Datensammlungen.<br />

Sofern es keine ausreichende Informationen<br />

zu den Auswirkungen einer<br />

Substanz auf Organismen oder<br />

die Umwelt gibt, müssen die Stoffe<br />

entsprechende Tests durchlaufen.<br />

Die Kosten dafür tragen die Unternehmen,<br />

die betroffene Stoffe her-<br />

stellen oder importieren. Kein<br />

Wunder also, dass die Chemieindustrie<br />

der neuen Gesetzgebung<br />

skeptisch gegenübersteht.<br />

Der Verband der Chemischen Industrie<br />

in Deutschland (VCI) sieht<br />

„die Wettbewerbsfähigkeit und die<br />

Innovationskraft in Europa erheblich<br />

belastet“.<br />

Die Kosten für die Registrierung eines<br />

einzigen Stoffs belaufen sich<br />

auf bis zu einer Million Euro. Die<br />

Unsicherheit darüber, welche Kosten<br />

tatsächlich auf wen zukommen,<br />

ist immens. Die TÜV Rheinland<br />

Group entwickelte deshalb eine<br />

Software (SimREACH), die einen<br />

Blick in die Zukunft erlaubt.<br />

Kosten strategisch senken<br />

Das Programm wandelt die 270 Seiten<br />

Gesetzestext in Rechenoperationen<br />

um. Damit simuliert es die<br />

Auswirkungen der Verordnung auf<br />

ein konkretes Chemieunternehmen.<br />

Die Software ermittelt die<br />

Kosten für verschiedene Szenarien.<br />

Das gibt dem Unternehmer die<br />

Möglichkeit, strategische Entscheidungen<br />

bereits heute an der neuen<br />

Gesetzgebung zu orientieren. Die<br />

Möglichkeiten zur Kostensenkung<br />

reichen von der Aufteilung der Jahrestonnagen<br />

auf mehrere Unternehmen<br />

bis hin zur Konsortienbildung.<br />

Wenn alle Möglichkeiten<br />

ausgeschöpft sind und die Stoffe<br />

tatsächlich in den Test müssen, reduziert<br />

das von der Axiogenesis AG<br />

entwickelte und von der TÜV<br />

Rheinland Group angebotene<br />

Stammzellenverfahren die Kosten<br />

enorm.<br />

Eine zentrale Rolle spielen Alternativmethoden<br />

zum Tierversuch auch<br />

jenseits von REACH. Denn InVitro-<br />

Verfahren sind günstiger und<br />

schneller als Tierversuche. Sie eröffnen<br />

dem vorbeugenden Verbraucherschutz<br />

ganz neue Spielräume.<br />

Schließlich möchte kein Händler<br />

Tische, Bohrmaschinen oder Teddy-<br />

bären verkaufen, wenn diese gesundheitsschädliche<br />

Substanzen abgeben.<br />

Doch bisher ist es extrem<br />

schwierig und teuer, die Frage zu<br />

beantworten, ob beispielsweise der<br />

Kunststoffgriff eines Werkzeugs<br />

schadstofffrei ist. Es werden Gebrauchsgegenstände<br />

auf verschiedene<br />

gefährliche Inhaltsstoffe analysiert.<br />

Die TÜV Rheinland Group<br />

weist auch die Unbedenklichkeit an<br />

Produkten nach, aus denen keine<br />

krebserregenden polyzyklischen<br />

aromatischen Kohlenwasserstoffe<br />

(PAK) entweichen. Die klassische<br />

Analytik findet nur Stoffe, die sie<br />

sucht. Der Stammzell-Test als Stellvertreter<br />

einer Testbatterie setzt dagegen<br />

an der tatsächlichen Wirkung<br />

eines Stoffgemischs auf den<br />

Organismus an. Dadurch könnten<br />

gefährliche Stoffe künftig einfacher<br />

und deutlich kostengünstiger identifiziert<br />

werden. 7<br />

Fluoreszierendes Herzgewebe:<br />

Das Wachstum der Zellen zeigt,<br />

ob ein Stoff giftig ist oder nicht.<br />

»Mit unserem Knowhow<br />

kann sich die Chemieindustrie<br />

auf<br />

REACH einstellen.«<br />

Ewald Langenohl,<br />

TÜV Rheinland Group<br />

Informationen 8<br />

Ewald Langenohl<br />

ewald.langenohl@de.tuv.com<br />

Tel. +49 221 806-2949<br />

www.axiogenesis.com


18 Titel: Erfinderisch kontakt 2.06 kontakt 2.06 Titel: Erfinderisch 19<br />

Auf Herz und Nieren: Das Bild zeigt, wie zäh Polystyrol ist. Dem Material werden bewusst Risse<br />

zugefügt. Ein spezielles Licht macht die Spannungen und Risse dann sichtbar. Polystyrol wird als<br />

Dämmmaterial und Isolator verwendet, kommt aber auch in Schaltern und Joghurtbechern vor.<br />

Kunststücke<br />

Mit dem Billig-Image der 60er Jahre verbindet das Plastik von heute nur noch wenig.<br />

Selbst Ökologen setzen längst auf Innovationen aus Kunststoff<br />

8„Shang“ – das ist ein chinesisches<br />

Schriftzeichen und bedeutet so viel<br />

wie „großartig“. In Form dieses<br />

Schriftzeichens schlängelt sich die<br />

neue Auto-Rennstrecke von Shanghai<br />

durch eine künstliche Hügellandschaft.<br />

Was nur wenige wissen<br />

– ohne Kunststoffe würde die<br />

„großartige“ Rennpiste im Morast<br />

versinken. Der Grund: Der Renn-<br />

Circuit wurde auf einem 300 Meter<br />

tiefen Sumpfgebiet im Jangtsekiang-<br />

Delta errichtet. Materialien<br />

wie Beton wären für den Unterbau<br />

der Strecke zu schwer gewesen.<br />

Bauarbeiter trieben deshalb 40 000<br />

Pfähle in den Sumpf. Darauf türmten<br />

sie Schaumstoff-Blöcke, die aus<br />

einer besonderen Art von Polystyrol<br />

(EPS) bestehen. Diese Blöcke bedeckt<br />

eine dünne Erdschicht, auf<br />

der Rennpiste und Hügellandschaft<br />

erbaut wurden. EPS-Schaumstoffe<br />

sind sehr leicht und unempfindlich<br />

gegen Feuchtigkeit. Auch um „nor-<br />

male“ Straßen wäre es ohne Kunststoffe<br />

schlecht bestellt: Denn EPS-<br />

Schaumstoffe dienen im Straßenbau<br />

als tragende Schichten.<br />

Stummer Diener<br />

„Wir leben im Zeitalter der Kunststoffe“,<br />

verkündet die BASF, einer<br />

der weltweit führenden Kunststoff-<br />

Produzenten, stolz auf der unternehmenseigenen<br />

Website. Vom Joghurtbecher<br />

bis zum Wettersatelliten<br />

– Kunststoffe begleiten den modernen<br />

Menschen auf Schritt und<br />

Tritt – nur merkt er es oftmals gar<br />

nicht mehr. Aber ohne den facettenreichsten<br />

Werkstoff sähe die<br />

Welt anders aus.<br />

Spitzensportler wie etwa Ferrari-Star<br />

Michael Schumacher bräuchten bei<br />

Formel-1-Rennen nicht mehr darüber<br />

nachzugrübeln, ob die harte<br />

oder die weiche Gummimischung<br />

für die Reifen die richtige ist. Die<br />

Reifen bestünden schlicht aus Kautschuk<br />

und Stahl – Feinabstimmungen<br />

fielen aus. Und Bruder Ralf verdankt<br />

den polymeren <strong>Alleskönner</strong>n<br />

gar sein Leben. Er verlor im Sommer<br />

des vergangenen Jahres in Indianapolis<br />

bei zirka 300 Stundenkilometern<br />

die Kontrolle über seinen<br />

Rennwagen und kollidierte nach einigen<br />

Drehern um die eigene Achse<br />

– Heck voran – mit einer Betonmauer.<br />

Bis auf relativ kleine Blessuren<br />

blieb der Rennfahrer dabei unverletzt.<br />

Der Grund: Rahmen und<br />

Chassis seines Boliden bestehen aus<br />

faserverstärktem Kunststoff, der<br />

dank des extrem reißfesten Werkstoffs<br />

Kevlar auch einem derartigen<br />

Aufprall standhält.


20 Titel: Erfinderisch kontakt 2.06 kontakt 2.06 Titel: Erfinderisch 21<br />

Molekular: So sieht Polymethylmethacrylat<br />

als<br />

chemische Verbindung<br />

aus. Der Handelsname<br />

des Polymers ist weniger<br />

kompliziert und wesentlich<br />

bekannter: Plexiglas.<br />

Informationen 8<br />

Dr. Karl Sander<br />

karl.sander@de.tuv.com<br />

Tel. +49 221 806-2958<br />

www.materialconnexion.de<br />

Sauberes Abspecken<br />

Aber auch in Alltagsvarianten für<br />

den Straßenverkehr schützen<br />

Kunststoffe die Gesundheit. Anfang<br />

der 70er Jahre lag der Gewichtsanteil<br />

von Kunststoffen noch bei<br />

knapp fünf Prozent. Moderne<br />

Neufahrzeuge enthalten dagegen<br />

heute bis zu 15 Prozent des flexiblen<br />

Werkstoffs. Damit specken die<br />

Autos deutlich an Gewicht ab und<br />

reduzieren die Emissionen. Manche<br />

Kunststoffe im und am Auto entwickeln<br />

dabei erstaunliche Talente –<br />

zum Beispiel die LEXAN SLX-Folie,<br />

die die General Electric Company<br />

(GE) entwickelte. Dabei handelt es<br />

sich um eine hochglänzende Polycarbonat-Folie<br />

in metallischen<br />

Farbtönen, die das Lackieren von<br />

Autoteilen aus Kunststoff überflüssig<br />

macht. Durch die Folie ließen<br />

sich nach Angaben von GE bei der<br />

Produktion eines durchschnittlichen<br />

Autos 1,4 Kilogramm umweltschädliche<br />

Emissionen vermeiden.<br />

Ob die neuen Materialien dennoch<br />

den hohen Erwartungen an Stabilität<br />

und Sicherheit im Straßenverkehr<br />

entsprechen, untersuchen<br />

TÜV-Experten bei Crashtests im<br />

Kölner Fahrsicherheitszentrum.<br />

Löst moderner Kunststoff als Werkstoff<br />

alle Probleme – und das ganz<br />

ohne Nebenwirkungen? Nicht<br />

ganz. Denn es gibt auch eine Kehrseite<br />

der Medaille: Die komplexen<br />

Verbindungen aus Kohlen- und<br />

Wasserstoff geben oft Substanzen<br />

an ihre Umwelt ab. Teilweise sind<br />

die Ausdünstungen gesundheitsschädlich.<br />

Deshalb testet die TÜV<br />

Rheinland Group beispielsweise die<br />

Raumluft in Gebäuden und findet<br />

Gefiltertes Licht gewährt Einblicke:<br />

Wie viel Spannung und Hitze vertragen<br />

Polystyrol-Stäbchen?<br />

dadurch heraus, ob Tapeten, Teppiche<br />

oder Möbel gefährliche Stoffe<br />

abgeben. Die Innenraumluft nehmen<br />

die Experten des TÜV Rheinland<br />

auch in Fahrzeugen unter die<br />

Lupe. In den Modellen von Ford etwa<br />

bestätigt das Signet „Allergieund<br />

Schadstoff getesteter Innenraum“<br />

die Unbedenklichkeit der<br />

eingesetzten Materialien. Auch<br />

wenn sich viele Menschen eine<br />

Welt ohne Kunststoffe sauberer<br />

und gesünder vorstellen als die<br />

heutige – das Gegenteil trifft zu.<br />

Der Werkstoff liefert auch jenseits<br />

des Automobils einen wesentlichen<br />

Beitrag zu Energieersparnis und Klimaschutz.<br />

Bibliothek der Wunderwerke<br />

Welche Möglichkeiten innovative<br />

Materialien bieten, zeigt die welt-<br />

weit größte Materialbibliothek<br />

„Material ConneXion“ mit Dependancen<br />

in Köln, Mailand, Bangkok<br />

und New York. Dort sind über 3000<br />

Materialien und Verarbeitungsprozesse<br />

aus acht Produktkategorien<br />

archiviert. Jeden Monat kommen<br />

etwa 30 neue hinzu. Ziel der Datenbank<br />

ist es, Materialentwickler und<br />

Anwender zusammenzubringen<br />

und damit innovativen und umweltschonenden<br />

Materialien den<br />

Weg in den Markt zu ebnen.<br />

Viele Architekten nutzen die Da -<br />

tenbank. Für sie wird der Umgang<br />

mit Kunststoffen immer selbstverständlicher.<br />

Schaumstoffe auf Basis<br />

von Polyurethanen (PUR) gehören<br />

aufgrund ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit<br />

etwa zu den effektivsten<br />

Dämm stoffen. Sie werden ebenso<br />

wie Polystyrol-Hartschaumstoffe in<br />

»Eine Welt ohne Kunststoffe<br />

ist heute undenkbar.<br />

Kunststoffe vereinfachen<br />

das Leben, leisten einen<br />

wichtigen Beitrag zum<br />

Umweltschutz und sind in<br />

ihrer Anwendungsvielfalt<br />

schlichtweg phänomenal.«<br />

Rolf Warda, Geschäftsführer<br />

Material ConneXion Cologne<br />

Ultra-Niedrigenergiehäusern verarbeitet<br />

– in Böden, Dächern und in<br />

Außenwänden. Die Wirkung kann<br />

sich sehen lassen: Der Energieverbrauch<br />

dieser Häuser liegt bei jährlich<br />

drei Litern Heizöl pro Quadratmeter.<br />

Der CO2-Ausstoß wird so um<br />

zirka 80 Prozent reduziert.<br />

Nackte Fußballer<br />

Wie wenig eine Welt ohne Kunststoffe<br />

mit dem heutigen Alltagsleben<br />

zu tun hätte, zeigt ein Rückblick<br />

auf die Fußballweltmeisterschaft.<br />

Die Außenhaut der Münchener<br />

Allianz-Arena setzt sich<br />

ebenso aus Kunststoff zusammen<br />

wie die Schuhe und die Kleidung<br />

der Spieler oder der Ball. Denn der<br />

bestand zu 100 Prozent aus Polyurethan,<br />

das hält Regen, Sonne und<br />

Tritten besser Stand als Leder. 7


22 Produktnews kontakt 2.06 kontakt 2.06 Produktnews 23<br />

6LGA-Infos: Thomas Schultz<br />

thomas.schultz@lga.de<br />

Bett-fertig<br />

8Kein Federkern, kein Latex, kein Kaltschaum – und doch liegt<br />

sich’s auf der Phi-ton 3D-Matratze hervorragend. Für entspannten,<br />

gesunden Schlaf sorgt ein so genanntes 3D-Abstandsgewirke, ein<br />

neuartiges, atmungsaktives Textilmaterial aus Millionen von Polyester-Fäden.<br />

Die befinden sich zwischen der Ober- und Unterschicht<br />

des Gewirkes. Die Fasern bieten Halt, passen sich aber<br />

gleichzeitig der Körperform genau an. Dadurch verspüren Schlafende<br />

keine Druckstellen. Gesund ist die innovative Schlafunterlage<br />

nicht nur für den Rücken, sondern auch für die Atemwege. Das Material<br />

lässt Luft und Feuchtigkeit durch und ist deshalb auch für<br />

Allergiker geeignet.<br />

Wie lange die Phi-ton Matratze, die seit 2005 auf dem Markt ist,<br />

durchhält, testeten die Experten der LGA. „Die Phi-ton bleibt dauerhaft<br />

haltbar und problemlos in Form“, versichert Thomas Schultz<br />

von der LGA.<br />

Schall-Schutz<br />

8Dauerkrach macht krank – daher<br />

sollten Gebäude an viel befahrenen<br />

Straßen und in Flughafennähe gegen<br />

Lärm von außen geschützt<br />

sein. Experten der TÜV Rheinland<br />

Group beraten und begleiten Hauseigentümer,<br />

Hoteliers, Fertighaushersteller<br />

und Immobilienmakler<br />

rund um Raumakustik und Schallschutzplanung.<br />

Dazu zählt auch die<br />

Messung der Schalldämmung zwischen<br />

einzelnen Räumen – ob die<br />

Dusche aus der Nachbarwohnung<br />

oder Schritte von oben hörbar<br />

sind. Das Noise-Proof-Siegel der<br />

TÜV Rheinland Group kennzeichnet<br />

schallschutzgeprüfte Gebäude.<br />

5 TÜV-Infos: Ralf Toelke<br />

ralf.toelke@de.tuv.com<br />

6 TÜV-Infos: Stephan Jubin<br />

stephan.jubin@de.tuv.com<br />

Fahrer-los<br />

8Rund 100 000 Passagiere vertrauen<br />

sich täglich der Metro<br />

Ko penhagen an, die fahrerlos<br />

durch die dänische Metropole<br />

gleitet. Derzeit erfolgt die Anbindung<br />

der City an den Flughafen.<br />

Der TÜV Rheinland prüft – wie<br />

vorher schon für die bereits genutzten<br />

Linien – die Sicherheit<br />

des kompletten Bahnsystems.<br />

Dabei begleiten die Gutachter<br />

den Bau von der Entwicklung<br />

bis hin zur Zulassung durch die<br />

Bahnaufsichtsbehörde. Die Experten<br />

checken unter anderem<br />

Fahrzeuge, Infrastruktur, vollautomatische<br />

Zugsicherung sowie<br />

die Ausbildung des Personals.<br />

Leser-Service<br />

8Mehr Sicherheit im Alltag: In<br />

der „Bild am Sonntag“ lesen Verbraucher<br />

von August bis Dezember<br />

jeden Sonntag, in welchen<br />

Produkten Gefahren lauern. Vom<br />

Toaster bis zum Schnellkochtopf –<br />

die TÜV Rheinland Group stellt<br />

praktische Helfer aus allen Lebensbereichen<br />

auf den Prüfstand.<br />

Der Fokus liegt vor allem auf den<br />

gern gekauften preiswerten Artikeln.<br />

Vor Toastern, die Giftstoffe<br />

ans Brot abgeben oder in Flammen<br />

aufgehen, warnt die „Bild<br />

am Sonntag“ ihre Leser mit der<br />

Prüfnote „ungenügend“.<br />

5 TÜV-Infos: Ralf Diekmann<br />

ralf.diekmann@de.tuv.com<br />

6 TÜV-Infos: Virginia Palmer-Skok<br />

vpalmerskok@us.tuv.com<br />

Sanfte Strahlen<br />

8Mehr Präzision, weniger Nebenwirkungen<br />

– das sind die<br />

Vorteile der Protonentherapie für<br />

Krebspatienten. Als Alternative<br />

zur Röntgenbestrahlung gewinnt<br />

diese Methode zunehmend an<br />

Bedeutung. Denn der Protonenstrahl<br />

trifft den Tumor zielgenau<br />

und schont daher umliegendes<br />

gesundes Gewebe. Der TÜV<br />

Rheinland in Nordamerika testet<br />

die elektromagnetische Verträglichkeit<br />

(EMV) von Protonentherapiegeräten<br />

mit einem mobilen<br />

EMV-Labor in zahlreichen Therapiezentren,<br />

unter anderem an<br />

der renommierten MD Anderson<br />

Klinik in Houston, Texas.


24 Märkte kontakt 2.06 kontakt 2.06 Märkte 25<br />

Karies im Asphalt<br />

Viele deutsche Straßen gleichen einem maroden Gebiss, weil Geld für<br />

Sanie rungen fehlt. Moderne Technik hilft, Reparaturen besser zu planen<br />

8Auf seinem Fußmarsch durch<br />

Düsseldorf richtet Michael Ulrich<br />

den Blick stets nach unten. Denn<br />

der Kontrolleur des Amts für Verkehrsmanagement<br />

hält Ausschau<br />

nach Schlaglöchern. Lange muss er<br />

nicht suchen. Ständig tippt er neue<br />

Fundstellen in sein mobiles Erfassungsgerät.<br />

Der harte Winter forderte<br />

seinen Tribut. 2005 registrierten<br />

die Kontrollgänger in der NRW-<br />

Landeshauptstadt rund 20 000 Asphalt-Krater.<br />

Die Bautrupps betreiben<br />

meist nur Flickschusterei und<br />

füllen gerade mal die gefährlichsten<br />

Vertiefungen notdürftig auf.<br />

Häufig halten die „Reparaturen“<br />

nur ein paar Tage. Für eine grundlegende<br />

Sanierung jedoch fehlt der<br />

Kommune das Geld.<br />

Löcher in Straßen und Kassen<br />

Ähnlich prekär stellt sich die Lage<br />

in Köln dar. Von Februar 2003 bis<br />

Februar 2006 registrierten die Domstädter<br />

weit über 100 000 Straßenschäden.<br />

Von denen konnten gerade<br />

einmal 60 000 behoben werden,<br />

während rund 3000 neue pro Monat<br />

hinzukommen. Jährlich verfügt<br />

das Amt für Straßen und Verkehrstechnik<br />

über fünf Millionen Euro<br />

für Schadensbeseitigung und Substanzerhaltung<br />

der Verkehrsadern.<br />

Den Bedarf schät zen Experten auf<br />

20 Millionen Euro. Selbst das zusätzliche<br />

12,5 Millionen Euro umfassende<br />

Sonderprogramm Straßenunterhaltung<br />

bezeichnet Behörden-<br />

Sprecher Klaus Neuenhöfer „als<br />

Tropfen auf den heißen Stein“. Im<br />

Vergleich dazu gab die europäische<br />

Millionen-Metropole London 2004<br />

rund 622 Millionen Euro für den<br />

Straßenbau und die Beseitigung<br />

von Straßenschäden aus.<br />

Von „Karies im Asphalt“ spricht<br />

Thomas Hessling, Straßenbauingenieur<br />

beim ADAC. Allein in München<br />

werden pro Jahr etwa 18 000<br />

Mal Fahrbahnen aufgegraben.<br />

„Schwachstellen, an denen durch<br />

eindringendes Wasser leicht Risse<br />

entstehen.“<br />

Doch nicht nur an den bundesweit<br />

knapp 400 000 Kilometern Gemeindepisten<br />

nagt der Zahn der Zeit.<br />

Auch ein Großteil der über 230 000<br />

Kilometer Autobahnen, Bun des-,<br />

Landes- und Kreisstraßen sind marode.<br />

Investitionen in die Verkehrs-<br />

infrastruktur dürften keinesfalls zurückgestellt<br />

werden, fordert daher<br />

Wolfgang Ro se, Chef des Auto Club<br />

Europa (ACE). Für Sanierung und<br />

Neubau der Fernstraßen sah der<br />

Bundeshaushalt 2005 rund 5,5 Milliarden<br />

Euro vor – fast genauso viel,<br />

wie England 2004 für die Verbesserung<br />

seines Straßennetzes ausgab.<br />

„Der tatsächliche Bedarf in Deutschland<br />

lag aber bei über sieben Milliarden“,<br />

sagt Rose.<br />

Fahrbahnoberflächen scannen<br />

Ein Großteil der Blessuren geht laut<br />

ADAC-Experte Hessling auf das<br />

Konto der zunehmenden Laster-Lawine.<br />

„Die dicken Brummer fahren<br />

den Unterbau in Grund und Boden.“<br />

Denn ein 40-Tonner schädigt<br />

die Straße so stark wie 160 000 Autos!<br />

Für kommunale, Landes- und<br />

Bundesbehörden ist es deshalb sehr<br />

wichtig, recht zeitig den Straßenzustand<br />

zu erfassen und zu bewerten.<br />

Zudem sollten sie die Tragfähigkeit<br />

von Ober- und Unterbau genau<br />

kennen, um die zur Verfügung stehenden<br />

knappen Mittel möglichst<br />

zielgerichtet einzusetzen. „Gerade<br />

bei der Instandhaltung kann man<br />

bis zu 30 Prozent einsparen“, weiß<br />

Dieter Straussberger, Straßenbauexperte<br />

bei der LGA Bautechnik<br />

GmbH, einer Tochtergesellschaft<br />

der TÜV Rheinland Group. So<br />

scannen die LGA-Spezialisten in einem<br />

Hightech-Fahrzeug mit modernster<br />

Lasertechnik die Fahrbahnoberflächen<br />

– lückenlos, bei bis zu<br />

100 km/h. Damit spüren sie alle<br />

Schäden wie Risse oder Flickstellen<br />

auf, ohne den Verkehrsfluss zu behindern.<br />

Mit einem mobilen Messgerät (Falling-Weight-Deflectometer)simulieren<br />

die Fachleute zudem die dynamische<br />

Verkehrsbelastung der Radlast<br />

eines Lastwagens und bestimmen<br />

so die Tragfähigkeit der Fahrbahn.<br />

Das spart Zeit und Geld,<br />

Grabungen und Kernbohrungen<br />

werden deutlich reduziert. Erst<br />

wenn schadhafte Stellen identifiziert<br />

sind, beginnt die Arbeit des<br />

Press lufthammers. „Die Stra ßen baubehörden<br />

können so Instandhaltungsmaßnahmen<br />

besser steuern<br />

und wirtschaftlich optimieren“, so<br />

Straussberger. 7<br />

Informationen 8<br />

Dieter Straussberger<br />

dieter.straussberger@lga.de<br />

Tel. +49 911 655-5575<br />

www.lga.de<br />

High-Tech-Messgerät: Das Spezial-<br />

Fahrzeug der LGA erkennt kleinste<br />

Unebenheiten im Asphalt.<br />

Zentimetertiefe Krater: Behandelt<br />

wird oft nur an der Oberfläche.


26 Märkte kontakt 2.06<br />

Hoch im Kurs<br />

Schnell, transparent, zuverlässig: Die Börse<br />

Düsseldorf verspricht privaten Anbietern<br />

Kauf und Verkauf auf höchstem Niveau<br />

– jetzt auch mit TUVdotCOM-Signet<br />

Neun Uhr morgens. Die Börse Düsseldorf öffnet ihre<br />

Pforten. Hektik bricht aus. Doch heutzutage laufen die<br />

Makler hier nicht mehr wild gestikulierend übers Parkett,<br />

sondern sitzen vor bis zu acht Computerterminals.<br />

An denen bearbeiten sie die im Sekundentakt aufblinkenden<br />

Aufträge, beobachten gleichzeitig Kurse<br />

und führen die Kauf- und Verkaufsorders sofort aus. Sie<br />

nennen sich auch nicht mehr Börsenmakler, sondern<br />

heißen offiziell „Skontroführer“. Das Börsenparkett,<br />

das eigentlich aus Linoleum gefertigt war, existiert in<br />

Düsseldorf seit 2000 nicht mehr. Der komplette Handel<br />

der 30 DAX-Werte und der weiteren über 17 000 inund<br />

ausländischen Aktien, Renten, Fonds und Optionsscheine<br />

läuft über elektronische Börsensysteme.<br />

Makler auf dem Prüfstand<br />

Volker Arzbach schaute den Händlern auf dem virtuellen<br />

Marktplatz der NRW-Landeshauptstadt drei Monate<br />

lang auf die Bildschirme. „Wir blickten aber nicht nur<br />

den Skontroführern über die Schulter, sondern durchforsteten<br />

auch die Unterlagen der Handelsüberwachung<br />

und nahmen die virtuellen Prozesse hinter der<br />

Orderbearbeitung genau unter die Lupe“, erklärt der<br />

Auditor der TÜV Rheinland Group. Das Ergebnis kann<br />

Bildschirm statt Börsenparkett: In Düsseldorf wickeln<br />

die Makler ihre Geschäfte nur noch elektronisch ab.<br />

Informationen <br />

Wolfgang Rempe<br />

wolfgang.rempe@de.tuv.com<br />

Tel. +49 221 806-3318<br />

www.tuv.com<br />

www.boerse-duesseldorf.de<br />

sich sehen lassen: Der Düsseldorfer Marktplatz ist die<br />

erste deutsche Börse mit TUVdotCOM-Signet (ID-Nummer<br />

0000007875 im Internet abrufbar unter www.tuv.<br />

com). Das Zertifikat gilt drei Jahre und garantiert, dass<br />

die Leistungen das halten, was die Börse Privatanlegern<br />

verspricht – nämlich das so genannte „Quality Trading“.<br />

Dadurch profiliert sich die Börse Düsseldorf bei privaten<br />

Anlegern gegenüber Wettbewerbern wie der Onlinebörse<br />

Xetra.<br />

Preiswerter, schneller, gründlicher<br />

„Für Anleger ist der garantiert richtige Preis für ihre Order<br />

das entscheidende Kriterium“, erklärt Dirk Elberskirch,<br />

Vorstand der Börse Düsseldorf. Wir führen eine Order<br />

bis zu einem Gegenwert von 50 000 Euro bei DAX-30-<br />

Werten vollständig aus, das heißt, Gebühren werden<br />

nur einmal fällig.“ Zudem bearbeiten die Skontroführer<br />

jede Order innerhalb von zwei Minuten, auch in Ausnahmesituationen.<br />

„Das Audit deckte auch Schwachstellen<br />

auf und bot uns die Chance, Abläufe zu verbessern“,<br />

resumiert Elberskirch. „Jetzt hilft etwa bei der<br />

stressigen Markteröffnung um neun Uhr in der Frühe<br />

ein zusätzlicher Skontroführer beim Bearbeiten der<br />

Aufträge, um die Zwei-Minuten-Regel einzuhalten.“ <br />

kontakt 2.06 Märkte 27<br />

Vertrauenssache<br />

Nutzt den Service<br />

des TÜV Rheinland:<br />

Thomas Millies,<br />

Verkaufsleiter einer<br />

DaimlerChrysler<br />

Niederlassung in Köln.<br />

Der TÜV Rheinland bietet branchenspezifische Konzepte für Sicherheit und<br />

Qualität – davon profitieren Werkstätten und Autohäuser ebenso wie Autofahrer<br />

Wer ein gebrauchtes Auto kauft, braucht Vertrauen –<br />

denn glatte Lackkarossen täuschen nicht selten über<br />

versteckte Mängel hinweg. Und da vertrauen viele Autofahrer<br />

nach wie vor dem Handel mehr als den Beteuerungen<br />

des privaten Verkäufers. Mehr als die Hälfte<br />

aller Gebrauchten – in diesem Jahr rund 3,6 Millionen<br />

Autos – werden in Deutschland durch den Handel<br />

selbst verkauft. Mit dem Pfund Vertrauen lässt sich wuchern.<br />

Damit die Händler sich dabei ganz auf ihre<br />

Kernkompetenzen konzentrieren können, unterstützt<br />

die TÜV Rheinland Group Autohäuser beim Gebrauchtwagenmanagement.<br />

Denn die Sachverständigen der Unternehmensgruppe<br />

verstehen sich seit langem als Partner von Autohändlern<br />

und Werkstätten, wenn es um die Sicherheit und<br />

Qualität von Fahrzeugen geht. Das gilt für die Schaden-<br />

und Wertgutachten ebenso wie für die Hauptund<br />

Abgasuntersuchung. Ferner begleitet die TÜV<br />

Rheinland Group Autohäuser und Werkstätten in vielen<br />

wichtigen internen Managementfragen. Das Spektrum<br />

reicht von Fragen der Arbeitssicherheit über Umweltschutz<br />

bis hin zum Dokumentenmanagement.<br />

„Unsere Dienstleistungsangebote bauen wir dabei stets<br />

modular auf. Dadurch kann sich jeder Kunde genau<br />

die Punkte heraussuchen, die er benötigt“, erläutert<br />

Michael Weppler, Leiter Marketing und Vertrieb des<br />

Geschäftsbereichs Mobiliät. Das zeigt sich am Beispiel<br />

Gebrauchtwagenmanagement. Die DaimlerChrysler<br />

Niederlassung Köln/Leverkusen vertraut etwa bei der<br />

Fahrzeugbewertung und Vergabe von Zertifikaten, bei<br />

der Haupt- und Abgasuntersuchung sowie bei der Auslieferungskontrolle<br />

nach DaimlerChrysler-Standard<br />

und dem Zulassungsservice auf die Dienste des TÜV<br />

Rheinland. Andere Kunden nutzen zusätzlich die Internetplattform<br />

www.tuv.com zur Verwaltung ihres Gebrauchtwagengeschäfts<br />

und zur Abstimmung zwischen<br />

den Filialen.<br />

Im Detail stellt der TÜV Rheinland seine Dienstleistungen<br />

sowie seinen neuen Marktauftritt auf der Automechanika<br />

vor. „Wir freuen uns auf die Messe. Denn bereits<br />

auf der AMI (Auto Mobil International) in Leipzig<br />

zeigten unsere Kunden großes Interesse an unseren<br />

Dienstleistungen für Autohäuser und Werkstätten sowie<br />

an unserem Know-how in Sachen Erdgasfahrzeuge<br />

und Tuning“, erklärt Michael Weppler. <br />

Informationen <br />

Michael Weppler<br />

michael.weppler@de.tuv.com<br />

Tel. +49 221 806-3320<br />

www.automechanika.de


28 Märkte kontakt 2.06<br />

8Er wirkt wie eine Maus vor einem<br />

Autoreifen. Winzig klein steht der<br />

Bauarbeiter mit seinem Helm vor<br />

dem riesigen Metallgehäuse. „Los!“,<br />

ruft er und streckt seinen rechten<br />

Daumen hoch. Für den Laien<br />

ähnelt der Stahlzylinder einem riesigen<br />

Flugzeugtriebwerk. Der Fachmann<br />

erkennt darin die Schneidräder<br />

des Erddruckschilds S-300 der<br />

Firma Herrenknecht aus Schwanau<br />

(Süddeutschland). Der weltweit<br />

größte in Betrieb befindliche Tunnelbohrer<br />

gräbt sich derzeit durch<br />

den Untergrund der spanischen<br />

Hauptstadt Madrid.<br />

Weltrekorde im XXL-Format<br />

„Dulcinea“ (Angebetete), wie der<br />

Riesenbohrer liebevoll von den Einheimischen<br />

genannt wird, ist in<br />

der Tat bewundernswert: Mit 15,20<br />

Bypass für Madrid<br />

Ein Gigant rettet die spanische Hauptstadt vor dem<br />

Verkehrs infarkt: Der weltweit größte Tunnelbohrer<br />

gräbt sich durch die Tiefen der Metropole<br />

Metern Bohrdurchmesser sprengt er<br />

alle bisher da gewesenen Dimensionen<br />

im maschinellen Tunnelvortrieb.<br />

Weltrekord auch bei der<br />

Drehkraft des Mega-Bohrers: Seine<br />

125 268 Kilonewtonmeter reichen<br />

aus, um eine voll beladene Boeing<br />

747 mit einem 30 Meter langen<br />

Hebelarm anzuheben. Damit verfügt<br />

der 4364 Tonnen schwere und<br />

114 Meter lange Koloss derzeit über<br />

das höchste jemals in einer Tunnelbohranlage<br />

installierte Drehmoment.<br />

Bewundernswert auch: Herrenknecht<br />

brauchte gerade mal<br />

zwölf Monate für den Bau des<br />

Giganten. Die Einzelteile der<br />

Maschine wurden nach Alicante<br />

und Bilbao verschifft und von dort<br />

mit mehr als 100 Schwertransportern<br />

nach Madrid gebracht.<br />

Unikat unter Tage<br />

Um den S-300 in einem reibungsintensiven<br />

Boden wie dem Madrider<br />

Untergrund beherrschen zu können,<br />

entwickelten die deutschen<br />

Ingenieure zudem ein weltweit einmaliges<br />

Schneidradkonzept. Die<br />

beiden Räder sind konzentrisch<br />

angeordnet und drehen sich unabhängig<br />

voneinander sowohl im als<br />

auch gegen den Uhrzeigersinn.<br />

Ebenfalls eine Weltneuheit ist das<br />

Förderschneckenkonzept mit drei<br />

im Bohrschild integrierten Förderschnecken.<br />

Sie transportieren das<br />

Erdreich kontrolliert ab und ermöglichen<br />

so auch die Steuerung des<br />

Drucks in der Abbaukammer und<br />

kontakt 2.06 Märkte 29<br />

Riesig: Der Koloss mit dem Bohrdurchmesser von 15,20 Metern gräbt sich mit einer<br />

Bestleistung von bis zu 188 Metern pro Woche durch den Madrider Untergrund.<br />

die Stützung der Ortsbrust. Den<br />

Rekord in puncto Durchmesser<br />

machen sich die deutschen Maschinenbauer<br />

indes mit einem neuen<br />

Bohrer gerade selbst streitig. Für ein<br />

Bauprojekt in Shanghai haben die<br />

Schwanauer dem chinesischen Auftraggeber<br />

eine Anlage mit einem<br />

Durchmesser von 15,43 Metern<br />

übergeben – 23 Zentimeter mehr<br />

als beim S-300. Anfang September<br />

wird dieser Riesenbohrer beginnen,<br />

sich unter den Jangtse zu graben.<br />

TÜV Rheinland bohrt mit<br />

Noch sind aber in Europa, genauer<br />

gesagt in Spanien, die leistungsstärksten<br />

Vortriebsanlagen der Welt<br />

im Einsatz. Der S-300 treibt seit<br />

November vergangen Jahres den<br />

Bau des 3,65 Kilometer langen<br />

Nordtunnels unter der Madrider<br />

Stadtautobahn M-30 voran. Mitte<br />

Juli erfolgte der Durchstich.<br />

Der so genannte Bypass soll das<br />

Verkehrsaufkommen in der City –<br />

rund 260 000 Fahrzeuge benutzen<br />

die Verbindung täglich – um 30<br />

Prozent reduzieren und die Unfallquote<br />

halbieren. Der fertige Tunnel<br />

wird über zwei Röhren mit je drei<br />

Spuren verfügen. Unter diesen verläuft<br />

ein Extraweg für Service- und<br />

Rettungsfahrzeuge. Zur Sicherheit<br />

gibt es für Fußgänger alle 200<br />

Meter Verbindungsgänge zwischen<br />

den Röhren und ein ausgeklügeltes<br />

Überwachungs- und Feuermeldesystem<br />

sorgt im Notfall für schnelle<br />

Hilfe.<br />

Um die Sicherheit des Bypass-Projekts<br />

zu gewährleisten, war die TÜV<br />

Rheinland Group von Anfang an<br />

dabei. Der Dienstleister hat sowohl<br />

den Testlauf des S-300 in Schwanau<br />

unterstützt als auch die Inspektion<br />

und laufende Qualitätskontrolle der<br />

Her renknecht-Bohrer vor Ort übernommen.<br />

Seine technische Kompetenz<br />

stellte der TÜV Rheinland<br />

zudem bereits bei mehreren Tunnelbauprojekten<br />

in Spanien, etwa<br />

für die Metro in Barcelona, unter<br />

Beweis. 7<br />

Informationen 8<br />

Juan Miguel Lòpez<br />

j.miguel.lopez@es.tuv.com<br />

Tel. +34 917 444-500<br />

www.herrenknecht.de


30 Tradition kontakt 2.06 kontakt 2.06 Tradition 31<br />

Fisch-Pforte: Der Kölner Hafen war im späten Mittelalter Zentrum des Heringshandels.<br />

8Wirtschaftskriminalität<br />

ist beileibe<br />

kein Phänomen<br />

unserer Tage. Skrupellose Produktpiraten<br />

trieben schon vor Jahrhunderten<br />

mit gefälschten Brandeisen<br />

auf Kosten des Bürgerwohls ihr<br />

Unwesen.<br />

Welche finanziellen Konsequenzen<br />

und welchen Imageschaden etwa<br />

„untüchtige Fische“ verursachten,<br />

macht die „Kölner Wurmkrise“ von<br />

1582 deutlich: Der Ratsherr Hermann<br />

Weinsberg (1518 – 1597) berichtet<br />

in seinen Aufzeichnungen<br />

von beanstandeten Heringen, in<br />

denen man „sclenglin“ (Schlänglein)<br />

gefunden habe. Rasch breitete<br />

sich die Kunde aus. Und obwohl<br />

die ehrbaren Kölner Kaufleute<br />

glaubhaft versicherten, „die herink<br />

mit den figuren der sclenglin were<br />

nit bois“ (böse = schlecht), denn<br />

viele hätten sie gegessen, verfiel der<br />

Preis für die begehrte Fastenspeise<br />

innerhalb kürzester Zeit. Die Folge:<br />

Der rheinische Heringshandel geriet<br />

in arge Absatznöte. Brachte zu<br />

Jahresbeginn eine Tonne Hering<br />

noch zwölf bis 15 Taler ein, sank<br />

der Preis Mitte März auf vier. Doch<br />

schon wenige Monate später war<br />

der Skandal vergessen. Was auch<br />

immer sich hinter den kleinen<br />

„Schlangen“ verborgen haben mag<br />

– harmlose deformierte Schwimmblasen<br />

oder aber tatsächlich Würmer<br />

–, die Antwort bleibt uns der<br />

Chronist leider schuldig. Die Deutschen<br />

ließen sich jedenfalls die Kölner<br />

Heringe bald wieder schmecken.<br />

Ist der Lebensmittelskandal<br />

erst einmal aus dem Sinn und den<br />

Schlagzeilen, greifen die Verbraucher<br />

erneut zu. Damit sie dennoch<br />

vor Fisch-Schlänglein bewahrt bleiben,<br />

sorgen heute wie dazumal<br />

Qualitätssiegel. Und das sichert<br />

letztlich auch den Handel.<br />

Denn der Hering gehörte einst zu<br />

Köln wie der Dom – zumindest<br />

vom späten Mittelalter bis ins 17.<br />

Jahrhundert. Dank der strategisch<br />

günstigen Lage am Unterlauf des<br />

Rheins blühten Handel und Gewerbe<br />

in der für damalige Verhältnisse<br />

gewaltigen, rund 30 000 Köpfe zählenden<br />

Metropole. Hochseeschiffe<br />

löschten ihre Fracht direkt vor der<br />

Haustür. Und aufgrund des 1259<br />

eingeführten Stapelrechts kam an<br />

den Domstädtern auf dem Wasserweg<br />

niemand vorbei. „Dieses Privileg<br />

besagte, dass alle Güter, die<br />

Köln passierten, dort drei Tage lang<br />

zum Weiterverkauf angeboten werden<br />

mussten“, weiß Rita Wagner,<br />

Gekrönte Heringe<br />

Frischer Fisch ist gefragt – bereits im späten Mittel alter. Deshalb ersannen<br />

findige Kölner Kaufleute eine ausgeklügelte Qualitätskontrolle für<br />

die begehrte, aber leicht verderbliche Ware<br />

Historikerin im Kölnischen Stadtmuseum.<br />

Doch mit fetten, feuchten und<br />

leicht verderblichen Produkten wie<br />

Fisch, Käse oder Tran – so genannter<br />

Ventware – war das seinerzeit<br />

ein kniffliges Unterfangen. Damit<br />

sich für die cleveren Kölner der gut<br />

florierende Heringshandel mit den<br />

Niederlanden und anderen Nordsee-Anrainern<br />

lohnte, ersannen sie<br />

eine ganz spezielle Form von frühem<br />

Qualitätsmanagement. Bei<br />

diesen Lebensmittelkontrollen<br />

nahm die Stadt für sich das Recht<br />

in Anspruch, Ventgüter wie gesalzene<br />

Heringe, die im Stapelhaus lagerten,<br />

zu überprüfen, umzupacken,<br />

mit dem Kölner Dreikronen-<br />

Siegel, dem Brandstempel, zu versehen<br />

und bis ins „Oberland“ (Oberrhein)<br />

zu exportieren.<br />

„Der Kölner Wirtschaftshistoriker<br />

Bruno Kuske betrachtet den Stapel<br />

deshalb als eine Art Anwalt für Verbraucher“,<br />

erklärt Rita Wagner,<br />

„denn der weit entfernte Kunde<br />

wäre bei verdorbener Lieferung leer<br />

ausgegangen, hätte keinen direkten<br />

Zugriff auf den Übeltäter gehabt.“<br />

Der Kölner Brand hingegen garantierte<br />

als frühe Form von Umtauschrecht<br />

und Produkthaftung in<br />

der Regel die einwandfreie Qualität<br />

der Ware. Und fand sich dennoch<br />

mal ein faules Flossentier im Fass,<br />

konnte der Käu fer die schlechte<br />

Charge beziehungsweise<br />

den Boden<br />

mit den<br />

Bränden<br />

zurückschicken. Die Kölner wiederum<br />

leiteten diese an den Ursprungsort<br />

weiter, wo dann meist<br />

der Steuermann des Kutters den<br />

Kopf hinhalten musste.<br />

Die Bezeichnung „Brand“ geht auf<br />

das Kennzeichnen der Heringstonnen<br />

mit zahlreichen Brandstempeln<br />

zurück. Die lange Prozedur der<br />

Qualitätssicherung begann bereits<br />

beim Fassmacher. Dieser attestierte<br />

mit seinem Zeichen die Güte des<br />

Eichenholzes und die korrekte Größe<br />

der Tonne. Die betrug seit dem<br />

Jahr 1375 exakt 135,7 Kilogramm<br />

und fasste 1000 bis 1200 Heringe.<br />

Der Schiffssteuermann drückte dem<br />

Fass anschließend seinen Stempel<br />

mit dem Zeitpunkt des Fangs auf<br />

Fett, feucht und verderblich:<br />

Heringe zählten zur so genannten<br />

Ventware.


32 Tradition<br />

Impressum<br />

Herausgeber: TÜV Rheinland Holding AG, Kommunikation,<br />

Am Grauen Stein, D-51105 Köln<br />

Telefon +49 221 806-2121<br />

Telefax +49 221 806-1760<br />

Internet www.tuv.com<br />

und hielt zudem die Qualität des verwendeten Salzes<br />

als Konservierungsmittel fest. Im Hafen verpasste der<br />

Kürmeister (Warenprüfer und Marktaufseher) der Ladung<br />

den Seebrand. Schließlich gelangten die Heringe<br />

nach Köln. Dort ging die Stempelei dann munter weiter:<br />

Wie Kuratorin Wagner erläutert, gab es nach einem<br />

ersten Qualitätscheck den Packbrand. Der bestätigte<br />

den Zeitpunkt des Umpackens. Es folgte der Brand des<br />

Kaufmanns, der mit diesen Tonnen weiterhandelte. Zu<br />

guter Letzt trat der Heringsröder, ein Kölner Aufsichtsbeamter,<br />

in Aktion und krönte das Fass mit dem städtischen<br />

Siegel, Garant für ein Top-Produkt. Und in der<br />

Tat genossen die kölschen Heringe als schmackhafte<br />

Delikatesse und wichtiger Eiweißlieferant im ausgehenden<br />

Mittelalter und zu Beginn der frühen Neuzeit<br />

einen exzellenten Ruf.<br />

Seit 134 Jahren führt der TÜV Rheinland,<br />

dessen Hauptsitz unweit der<br />

Domtürme liegt, die lange Kölner<br />

Tradition der Qualitätssicherung mit<br />

unabhängigen, lückenlosen Prüfungen<br />

weltweit fort. Wer auf Spurensuche<br />

geht, findet übrigens die Vorläufer<br />

der heutigen Siegel im Kölnischen<br />

Stadtmuseum: 14 reichsstädtische<br />

Brandstempel erinnern an die frühe<br />

Qualitätssicherung. 7<br />

Gütesiegel: Der Brandstempel ist frühes<br />

Zeugnis von Qualitätssicherung.<br />

Verantwortlich: Aud Feller<br />

Redaktion: S+L Partners GmbH, Köln<br />

Druck: Druckhaus Ley + Wiegandt, Wuppertal<br />

Fotos: TÜV Rheinland Group (S. 1, 2, 3, 4, 8, 10–11, 17, 21, 22, 23, 24–25, 27, 31); Martin-Luther-Universität<br />

Halle-Wittenberg, Fachbereich Physik, Dr.-Ing. Jörg Trempler (S. 2); Phantasialand (S. 3, 6); Victor Dahmen<br />

(S. 4); PhotoCase.com (S. 5); Hamburger Hochbahn AG (S. 5); FOTOLIA – jlye (S. 5); Deutsche Postbank<br />

AG (S. 13); Martin Wojtowicz (S. 14); Universität Bayreuth, Lehrstuhl Polymere Werkstoffe (S. 18, 21);<br />

Phi-ton B.V. (S. 22); FOTOLIA - Jean Schweitzer (S. 23); PFAFF – silberblau Hebezeugfabrik GmbH & Co. KG<br />

(S. 23); Börse Düsseldorf AG (S. 26); HERRENKNECHT AG (S. 29); Dorling Kindersley/Getty Images (S. 31);<br />

Rheinisches Bildarchiv/Kölnisches Stadtmuseum (S. 30–32)<br />

Mit dem richtig<br />

rund um den G<br />

gefallen – bis zur nächsten Ausgabe<br />

Dear readers, we hope you enjoyed this brief trip with the TÜV Rheinland Gr<br />

urn –<br />

be


contact<br />

TÜV Rheinland Group magazine 2 06<br />

Innovative mix: all-rounders discover their unknown talents<br />

Dynamic: a constantly expanding job market<br />

Traffic jam: gigantic bypass saves Madrid


2 Editorial contact 2.06<br />

German companies are some of the leading exporters of<br />

chemical products. Around twelve percent of total world<br />

exports come from Germany. One of the main factors<br />

contributing to the success of these companies is the<br />

chemical industry’s innovativeness. The number of German<br />

companies applying for European patents is continuously<br />

rising. Germany is also one of the chemical<br />

industry‘s key locations for research and development<br />

and roughly 17 percent of the world’s R&D outlay is invested<br />

here. The chemical industry has very strong links<br />

with basic research facilities and 44 percent of Germany’s<br />

chemical companies have cooperative arrangements with<br />

universities.<br />

It was basic research that led to the new test procedure<br />

offered by TÜV Rheinland Group. Researchers at the<br />

Cologne University Hospital developed the procedure at<br />

Axiogenesis AG, which was founded for this purpose.<br />

TÜV Rheinland Group entered into a joint venture with<br />

Axiogenesis AG and it is currently in the process of bringing<br />

the test procedure to market. It will help the chemical<br />

industry to investigate whether chemical substances affect<br />

embryo development. Until now, several hundred<br />

animal tests for each substance were necessary. Our<br />

nov el biotechnological procedure uses mouse stem cells<br />

instead and makes animal testing largely unnecessary. In<br />

addition, it is faster and more cost-effective. Read on to<br />

find out more in our cover story. We hope you enjoy reading<br />

this issue of contact and that you‘ll discover something<br />

you didn‘t know along the way.<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Bruno O. Braun<br />

President and CEO of TÜV Rheinland Group<br />

Material that talks: 14<br />

New high-tech materials<br />

determine modern life.<br />

Title: Inventive Industry News<br />

Amazing 14<br />

About man, mice and the<br />

latest materials<br />

Prophylactic 16<br />

Insights into the future of<br />

chemical safety<br />

Versatile 18<br />

The concealed effects<br />

of plastics<br />

Cover picture: Rolf Warda,<br />

Executive Director of Material<br />

ConneXion Cologne,<br />

presents clever plastics.<br />

contact 2.06 Content 3<br />

Looping the loop: the Black 6<br />

Mamba stalks adrenalinaddicted<br />

prey at the<br />

Phantasialand adventure park.<br />

Recycling cans 4<br />

Making general inspection<br />

appointments online<br />

Less stress in Halle<br />

A computer-driven elevated railway<br />

Mission Airport<br />

Black Mamba 6<br />

Jungle-feeling in Brühl<br />

Major trend 8<br />

Focus on staying healthy<br />

Welders are in demand 10<br />

Temporary employment boom<br />

Swiftly sent 13<br />

Mobile phone TANs<br />

Peter Röckl on the growth trend 8<br />

of health and how patients are<br />

becoming customers.<br />

New Products<br />

Trends Markets<br />

Sleeping better 22<br />

Walking quietly<br />

In Copenhagen without a guide<br />

Safe service<br />

Precise rays<br />

Damaged asphalt 24<br />

Germany's roads in need of repair<br />

Stock exchange 27<br />

Certification of the Düsseldorf<br />

stock exchange<br />

Bypass for Madrid 28<br />

The biggest tunnel borer in<br />

the world<br />

One step ahead: the temporary 10<br />

employment sector is driving<br />

developments on the labor market.<br />

Tradition<br />

Bad fish? 30<br />

Cologne’s medieval quality<br />

seal for herrings<br />

Imprint 32


4 Industry News contact 2.06 contact 2.06 Industry News 5<br />

6 TÜV-Information: Inge Meister<br />

inge.meister@de.tuv.com<br />

Color-fast<br />

8User-friendly: On May 1 a new amendment to the German packaging<br />

regulation took effect. As a consequence, merchants are<br />

now required to take one-way beverage packaging back, even if<br />

the product was not purchased from them. TÜV Rheinland certifies<br />

not only the container return machines, but also the container<br />

manufacturers and label printers. Danone Waters Deutschland<br />

GmbH was one of the first to have their European label printers<br />

certified by TÜV Rheinland Group. The deposit markings are<br />

print ed using a special UV ink either directly on the beverage can<br />

or on the bottle label. Only certified can manufacturers and label<br />

printers are allowed to use this security ink, as each label is worth<br />

25 cents. Certification and the use of special ink for printing labels<br />

are intended to prevent misuse. In addition, it must be ensured<br />

that the container return machines can read the respective labels<br />

quickly and reliably.<br />

Snappy<br />

8One click was all it took: The appointment<br />

for motor vehicle and<br />

emissions inspection is fixed. Passenger<br />

car and two-wheel vehicle<br />

customers of TÜV Rheinland can<br />

reserve their desired appointment<br />

time at the next service station online<br />

(www.tuv.com/Termin). Even<br />

last-minute appointments can be<br />

made just an hour in advance<br />

using Internet scheduling. The appointment<br />

can be changed or cancelled<br />

at any time. Of course appointments<br />

can still be made by<br />

tel ephone using the free hotline<br />

0800 8838 8838.<br />

5 TÜV-Information: Kirsten B. Lintermann<br />

Kirsten.lintermann@de.tuv.com<br />

6 TÜV-Information: Dr. Wilfried Rabe<br />

wilfried.rabe@de.tuv.com<br />

Relieved<br />

8More service, less stress: The<br />

utility billing services company<br />

Abrechnungsgesellschaft für<br />

Ver- und Entsorger (A/V/E) in<br />

Halle/Saale developed a special<br />

personnel training course for<br />

their staff. There employ ees<br />

learned techniques stress ing<br />

competence and conflict resolution<br />

for dealing with custom ers.<br />

TÜV Rheinland Group then tested<br />

the employees. Now the certified<br />

overall concept – a twostage<br />

training program with potential<br />

analysis and final test –<br />

can also be used by other utilities<br />

companies.<br />

Setting the Course<br />

8Residents of Hamburg have<br />

been riding with HOCHBAHN as<br />

the operator since 1912. Over<br />

180 million people a year use the<br />

roughly 100 kilometer long network.<br />

Over the years more and<br />

more computers have been<br />

taking over control of signals and<br />

switches to ensure accident-free<br />

travel. This means the software<br />

used must work flawlessly and fit<br />

perfectly into the infrastructure as<br />

incremental modernizations are<br />

made. Therefore the TÜV Rheinland<br />

Group inspected the specifications<br />

provided to the signal box<br />

supplier for weak spots.<br />

5 TÜV-Information: Dr. Carsten Seeger<br />

carsten.seeger@de.tuv.com<br />

6 TÜV-Information: Natalia Zimmermann<br />

natalia.zimmermann@ar.tuv.com<br />

Flying High<br />

8An excellent start for TÜV<br />

Rheinland Argentina with their<br />

new subsidiary in Peru: The first<br />

major contract was for certification<br />

of the “Jorge Chavez International<br />

Airport” in the capital<br />

Lima in accordance with international<br />

quality and environmental<br />

management systems.<br />

Technical expertise was also<br />

brought to bear in the inspection<br />

of three mining companies.<br />

The Andean country generates<br />

over 50 percent of its currency<br />

from mining.


6 Trends contact 2.06 contact 2.06 Trends 7<br />

Reptilian Thrills<br />

It hisses, whizzes and delivers the ultimate thrill. Black Mamba is<br />

on the prowl at the Phantasialand amusement park near Cologne<br />

8The lightning-fast giant reptile shoots out of the desert<br />

palace straight into the jungle, plunging down into<br />

deep gorges and hurtling through narrow canyons<br />

only a couple of feet away from the steep wall.<br />

Monstrous fun<br />

Black Mamba, Phantasialand’s new roller coaster, lurks<br />

‘Deep in Africa’. With butterflies in their stomachs, adrenalin-addicted<br />

passengers make their way through<br />

gorges and past totem poles right into the belly of the<br />

mamba amidst loud drums and brightly flashing<br />

lights. The suspense builds as they approach the monster.<br />

Feet dangling, the<br />

passengers sit in cars<br />

underneath the tracks<br />

waiting to be lifted the<br />

26 meters to the top. A<br />

click, a jolt in the dark<br />

and suddenly the steel<br />

snake rockets into the<br />

depths, causing its passengers<br />

to lose all sense<br />

of space and time. It<br />

gets hard to breathe<br />

and clammy hands grip the safety bar. Now, the only<br />

thing that helps break the tension is to scream your<br />

head off. With monstrous force, the poisonous reptile<br />

winds its way to the top, flips onto its side in a flash,<br />

spins around and takes the tightest curve ever built in<br />

a roller coaster ride by the Swiss company Bollinger &<br />

Mabillard – and all this at breathtaking speed.<br />

Watching the mamba grow<br />

“You keep thinking you’re going to hit the rocks,” said<br />

Wolfgang Block. “But don’t worry – it’s not going to<br />

happen.” The TÜV Rheinland Group expert knows<br />

what he’s talking about because he supervised the as-<br />

sembly of the steel giant’s 1,700 individual parts. “I got<br />

to watch the mamba growing longer and longer every<br />

day,” said the engineer. The construction team took 16<br />

months to put together all 70 track sections in a process<br />

similar to making a model railway. Around 1,000<br />

test rides with plastic dummies were implemented by<br />

the TÜV Rheinland expert to make sure that the two<br />

12-ton trains don’t collide and that nothing can hit<br />

the scenery. We prevent collisions by making sure that<br />

the roller coaster has an adequate clearance gauge. This<br />

is the free space around every roller coaster train during<br />

the ride. “Even a 6-foot guy should be able to<br />

stretch out his arms and legs without bumping up<br />

against something,” explained Block. “The track goes<br />

the limit for the ultimate kick at ten places.” When the<br />

mamba is hurtling deep underground, you think you<br />

are about to scrape up against the wall for a split second.<br />

Right at the last instant, though, the snake turns,<br />

winding its way out of the gorge and pressing the riders<br />

deeper into their seats. The safety bars have to be<br />

small enough to hold in passengers who are four-foot<br />

six – the minimum height for Black Mamba – and<br />

large enough to accommodate someone who is 6-foot<br />

tall. The bars are checked by a Phantasialand employee<br />

before the snake vanishes into the jungle.<br />

In the snake’s lair<br />

The mamba hisses around “Deep in Africa” visitors,<br />

whooshing in and out of the jungle scenery. Both the<br />

lion’s roar and the guests’ screams are impossible to<br />

overhear. They speed back into the dark train station<br />

after briefly taking it to the limit, knees quaking, heads<br />

spinning and still dazed by the thrill of the ride. “Although<br />

it’s extremely fast, the riders don‘t get any<br />

bumps or feel any nasty vibrations. The train runs very<br />

smoothly and it’s practically noiseless,” said Block. It‘s<br />

just like a mamba slithering through the jungle. 7<br />

On the edge: Up to 1500 passengers<br />

per hour enjoy the<br />

ride on the Black Mamba.<br />

Information 8<br />

Wolfgang Block<br />

is-koeln@de.tuv.com<br />

Phone +49 221 806-2573<br />

www.phantasialand.de


8 Trends contact 2.06 contact 2.06 Trends 9<br />

Information 8<br />

Peter Röckl<br />

peter.roeckl@de.tuv.com<br />

Phone +49 911 655-4300<br />

www.tuv.com<br />

8Mr. Röckl, you have been Head<br />

of the Life Care Business Field for<br />

TÜV Rheinland Group since May.<br />

It’s an exciting industry; where is<br />

the health business headed over<br />

the next few years?<br />

Peter Röckl: People are spending<br />

an increasing amount of money on<br />

health. One reason has to do with<br />

demographics. The proportion of<br />

the older population is increasing.<br />

And older people are simply sick<br />

more often than the young, even<br />

if the 60-year olds of today appear<br />

significantly “younger” than the<br />

60-year olds of 1950. The illness<br />

costs for a 15-year old are around<br />

1000 euros per year, whereas the<br />

average figure for those over 85<br />

is more than 12,000 euros. And<br />

there‘s another factor: high-tech<br />

medicine opens up many possibilities,<br />

but it also costs money.<br />

Forever Young<br />

The industry of the future lives off the dream of eternal youth. Peter Röckl,<br />

Head of the Life Care Business Stream on the consequences of this mega-trend<br />

Dialogue with contact:<br />

Wolfgang Pientka,<br />

Claudia Sigel, Peter Röckl<br />

and Aud Feller (from left).<br />

What does this mean specifically<br />

for the individual patient?<br />

Peter Röckl: First of all, the share<br />

of out-of-pocket expenses for those<br />

who have compulsory insurance<br />

is increasing. The trend has been<br />

in this direction for some years.<br />

Particularly in the area of early<br />

detection and diagnosis there are<br />

now nearly 300 procedures that<br />

physicians bill their patients for<br />

privately. This includes for example<br />

checking internal eye pressure<br />

for early detection of glaucoma.<br />

The number of these procedures<br />

Head of the new<br />

Business Stream Life<br />

Care: Peter Röckl.<br />

will increase dramatically over<br />

the next few years. This is because<br />

prevention is gaining in importance<br />

over therapy. And health<br />

means something different to<br />

people today than it did before.<br />

It’s no longer primarily a matter<br />

of absence of sickness, but rather<br />

quality of life to an advanced age.<br />

How will this affect the relationship<br />

between patient and doctors as<br />

well as hospitals?<br />

Peter Röckl: The more the pa tient<br />

pays out of his own pocket, the<br />

more he becomes a customer<br />

– which is a new situation in the<br />

field of health care. Today patients<br />

looking for a doctor or hospital are<br />

still relegated to word-of-mouth<br />

referrals. This will, however,<br />

change, and therein lies the opportunity<br />

for TÜV Rheinland Group.<br />

As an independent third-party<br />

we will increasingly be evaluating<br />

and certifying safety and quality<br />

in the health sector. But I do<br />

believe that the parties in health<br />

care need to be especially demanding<br />

of themselves in any case.<br />

The introduction of a traditional<br />

quality management system is a<br />

first and important step. But competitive<br />

pressure will in the end<br />

demand even more transparency<br />

on the part of practicing physicians<br />

and hospitals. I’m thinking<br />

for example of success rates for<br />

certain operations. This is already<br />

a standard in the United States.<br />

»Patients are starting to act<br />

like customers,<br />

demanding more trans-<br />

parency and quality.«<br />

Peter Röckll<br />

People are becoming increasingly<br />

prevention-conscious. What effect<br />

will this have?<br />

Peter Röckl: In Chinese cul ture<br />

the physician was above all a<br />

consultant. He was paid so long<br />

as his customer was healthy, and<br />

as soon as an illness appear ed,<br />

payment stopped. The tradition<br />

of preventive care will be reviv-<br />

ed. This is already evident in<br />

many areas. The successes of<br />

nutritional supplements demonstrate<br />

this no less than the mass<br />

sales of blood pressure monitors<br />

and the trend towards wellness<br />

vacations. Prevention is also<br />

worth it in terms of costs.<br />

Which trends are evident beyond<br />

Germany’s borders?<br />

Peter Röckl: The trends I have<br />

mentioned apply not just to Europe<br />

and the United States. China also is<br />

faced with an enormous demographic<br />

shift. In addition, health services<br />

are also affected by globalization.<br />

Many Germans are having<br />

dental work done in Hungary.<br />

Wealthy Arabs or Africans, on the<br />

other hand, make use of the high<br />

standards in German clinics. As an<br />

internationally positioned service<br />

provider, we accompany these<br />

developments across all borders. 7


10 Trends contact 2.06 contact 2.06 Trends 11<br />

Information 8<br />

Andreas Goldau<br />

andreas.goldau@de.tuv.com<br />

Phone +49 221 963909-10<br />

www.tuev-expert-service.de<br />

Clear Perspectives<br />

Temporary work is booming because more and more companies<br />

are seeking solutions that improve their flexibility. Demand for<br />

skilled temporary workers is on the increase<br />

8Stefan Mondorf pulls the black<br />

protective mask over his eyes.<br />

Then, concentrating hard, the 22<br />

year-old welds a metal plate onto<br />

the 25-ton tank car. Stefan has<br />

been repairing tank cars at the railway<br />

depot in Brühl since September<br />

2005. Some of the cars he repairs<br />

are used for the hazardous<br />

goods transportation. “I liked it<br />

here right from day one. The work<br />

is fun and my colleagues made me<br />

feel very welcome,” said the industrial<br />

mechanic from Niederkassel<br />

near Bonn.<br />

Welders are in demand<br />

Mondorf is one of 400,000 temporary<br />

workers in Germany. A few<br />

years ago, the sector was struggling<br />

as a result of its poor image. Today<br />

business is booming, partly because<br />

temporary employment agencies<br />

are now required by law to close labor<br />

contracts with their employees.<br />

“Temporary work is an interesting<br />

alternative for newcomers,” said<br />

Andreas Goldau, Head of the TÜV<br />

Rheinland Group’s Cologne<br />

branch. Goldau negotiates mainly<br />

long-term placements with a wide<br />

range of companies for skilled personnel<br />

such as locksmiths and welders,<br />

and also for accountants and<br />

controllers. TÜV Rheinland is a<br />

member of the German Association<br />

of Private Employment Agencies. It<br />

currently employs 150 temporary<br />

workers, all of whom have permanent<br />

employment contracts. This<br />

means that they enjoy the same<br />

rights and social benefits as fulltime<br />

colleagues, and some of them<br />

even receive wages that are higher<br />

than the collectively-agreed rates.<br />

The placements can be anywhere<br />

from Germany’s Ruhr region to Taiwan,<br />

because the TÜV Rheinland<br />

Group is an international service<br />

provider that also supplies skilled<br />

temporary workers to German<br />

companies in the Far East. The<br />

temporary employment sector is<br />

expanding because many businesses<br />

have fluctuating order levels<br />

and use temporary employees to<br />

cope with peak order times. The<br />

railway depot in Brühl and many<br />

other businesses budget for 15 to<br />

20 percent of the workforce being<br />

flexible temporary employees.<br />

These staffing requirements are met<br />

by some 5,000 temporary employment<br />

agencies throughout Germany.<br />

According to a recent survey<br />

implemented by the Lünendonk<br />

market research institute, the segment<br />

realized over 16 percent<br />

growth in 2005. Nevertheless, the<br />

temporary employment market in<br />

Germany still has potential. Up to<br />

five percent of all em ployees in the<br />

United States and the UK are<br />

temps. In Germany, the figure at<br />

June 2005 was 1.7 percent. Temporary<br />

em ployment is boosting jobs<br />

because the employment agencies<br />

apply innovative and creative con-<br />

Showing the way: Andreas Goldau of TÜV Rheinland coaches temp worker Thomas Kurth.<br />

cepts to find new placements for<br />

their em ployees.<br />

Excellent conditions<br />

TÜV Rheinland has made its mark<br />

with a unique concept for individual<br />

support and training. “We brief<br />

each temporary employee about<br />

their placement, provide them with<br />

on-site support and offer them<br />

train ing when necessary,” explained<br />

Goldau. The temporary employees<br />

can also take advantage of the<br />

further training opportunities at<br />

the TÜV Rheinland Academy. Industrial<br />

mechanic Stefan Mondorf<br />

trained to be a welder at TÜV<br />

Rheinland, which makes him very<br />

popular with customers. “We do<br />

train welders ourselves, but it’s<br />

some times easier to use employ-<br />

Service<br />

Technical<br />

professions<br />

16.3<br />

Administration<br />

and offi ce work<br />

4.1<br />

10.8<br />

Other<br />

10.5<br />

Percentage of occupations<br />

in temporary<br />

employment (in %)<br />

32.1<br />

26.3<br />

Metal and electrical<br />

industry<br />

Support staff


12 Trends contact 2.06<br />

ment agencies – especially when<br />

we have big orders waiting to be<br />

processed,” explained Matthias<br />

Hunecke, Executive Director of the<br />

railway repair depot in Brühl. “The<br />

TÜV Rheinland temps are always<br />

well qualified and they can step in<br />

straight away to make up for staff<br />

shortages,” said Hunecke, describing<br />

the advantages of temporary<br />

employees for his company. He<br />

currently has 125 full-time employees<br />

for welding and mechanical<br />

work and, depending on the order<br />

situation, approximately 20 temporary<br />

workers like Stefan Mondorf<br />

and his colleague Thomas Kurth,<br />

who has been employed with TÜV<br />

Rheinland since October 2005. “I<br />

like the variety,” said the 24 yearold.<br />

“I can learn lots of different<br />

skills and I always meet interesting<br />

people.” Kurth has worked the<br />

night shift at Ford, assembled medical<br />

products at Accell and now he’s<br />

repairing railway cars. Flexibility is<br />

the magic word that has boosted<br />

the popularity of temporary employment<br />

in the German labor<br />

market. Around one-third of German<br />

temporary employees end up<br />

working full-time for the companies<br />

where they are placed. That’s<br />

what happened to Stefan Mondorf.<br />

The railway depot bosses were so<br />

pleased with the TÜV Rheinland<br />

Group temp that they decided to<br />

keep him on. Today is his first<br />

workday as a permanent member<br />

of staff. At 12 noon on the dot he<br />

takes off his welding guard and<br />

says, “I’m really looking forward to<br />

my lunch break with my new/old<br />

colleagues.” <br />

Team work: Thomas Kurth, Andreas Goldau und Stefan Mondorf<br />

(from left).<br />

400 000<br />

300 000<br />

200 000<br />

100 000<br />

Number of temporary workers in Germany<br />

288 000<br />

267 000<br />

276 000<br />

323 000<br />

343 000<br />

2001 2002 2003 2004 2005<br />

contact 2.06 Trends 13<br />

Mobile Secret Code<br />

Fast, convenient – and secure: Online banking customers of<br />

the Postbank now receive their transaction numbers via SMS.<br />

TÜV Rheinland Group tested this smart service<br />

Rolf vom Stein’s cell phone<br />

beeps. A short message. The send er<br />

is not a friend or a colleague, but<br />

rather the Postbank. In the SMS,<br />

vom Stein finds the TAN, or transaction<br />

number, which en ables his<br />

online transfer. It applies only to<br />

this one transaction and ex pires<br />

after a short time. “Due to its<br />

limited ‘service life’, an attacker<br />

would find it extremely difficult<br />

to misuse the mTAN”, explains<br />

vom Stein, an IT specialist at TÜV<br />

Rheinland Group.<br />

His team went through the security<br />

of the mobile TAN, called mTAN,<br />

with a fine-tooth comb and determined<br />

that the procedure cannot<br />

be manipulated from the outside,<br />

also because the inquiry and reply<br />

are transported over different<br />

routes. These are presumably not<br />

tapped by an attacker at the same<br />

time. In addition, the mTAN sends<br />

the recipient account and amount,<br />

so that the customer can always<br />

check whether his data are falsified<br />

or not.<br />

Elegant and convenient<br />

The Postbank was the first bank in<br />

Germany to send the TAN to cell<br />

phones for its online banking customers<br />

who request it. “Customers<br />

who use mTANs in addition to the<br />

traditional TANs can easily access<br />

their secret numbers from anywhere”,<br />

explains vom Stein.<br />

To activate the mTAN, the customer<br />

registers his cell number on the<br />

Postbank online banking page and<br />

confirms it via telephone, fax or<br />

letter. Only when the customer<br />

approves a transfer or other transaction<br />

using online banking is the<br />

TAN generated and sent to the<br />

customer via SMS at the cost price<br />

of nine cents. “Using SMS offers a<br />

number of advantages and is more<br />

secure than the old TAN process”,<br />

determined TÜV Rheinland Group<br />

after a thorough security check of<br />

the IT infrastructure behind the<br />

mobile secret code. <br />

Information <br />

Rolf vom Stein<br />

rolf.vom.stein@de.tuv.com<br />

Phone +49 221 806-2863<br />

www.postbank.de/mTAN<br />

000000732 8<br />

Stylish: The Post Tower<br />

in Bonn, headquarters of<br />

the Postbank.


14 Title: Inventive contact 2.06 contact 2.06 Title: Inventive 15<br />

Escape the Trap!<br />

8It’s an astonishing fact that although the last common ancestor of mice and men lived<br />

around one hundred million years ago, these two creatures still have many remarkable similarities.<br />

Only two percent of human DNA differs from the lively rodent’s genetic code. This<br />

kinship is a blessing to the human race and a curse for the mouse, because manufacturers test<br />

the suitability of cosmetics, cleaning agents, colors and other chemicals for human use on<br />

small rodents. Approximately two million vertebrates are subjected to these tests every year in<br />

Germany. Not only mice and rats, but also cats, rabbits and primates put their fur on the line<br />

for us. The bottom line is that better human protection means more animal research. And<br />

new materials that need to be analyzed are being developed all the time. Cologne, Bangkok,<br />

Milan and New York have vast material databases that are an important source of new plastics<br />

just waiting to be discovered. These cities are launching innovation after innovation, such as<br />

temperature-sensitive leather that changes color or paper that absorbs sound and turns it into<br />

heat.<br />

Laboratories are shaping the future because many new substances first make a breakthrough<br />

as innovative products in other sectors. They will help us to protect our environmental and<br />

conserve other resources in the modern world, and to safeguard the prosperity and health of<br />

the human race. Turn to page 18 to see how this also applies to the construction and automobile<br />

industries.<br />

For decades now, we have been surrounded by many chemical substances, colors and adhesives<br />

whose effects on us have not been researched. The European Union’s new Chemicals<br />

Directive will change all this (see page 16) and it also firmly closes the trap door on mice.<br />

Although the protection of human life is commendable, it has caused an explosive increase<br />

in the number of animal tests that are being implemented because legislation prescribes that<br />

manufacturers have to eliminate hazardous chemical materials in animal tests.<br />

The only way out is if researchers come up with alternatives to animal testing. New ap -<br />

proaches such as the use of artificially grown skin tissue and animal stem cells are already<br />

available, and scientists have proven to be just as innovative as manufacturers when it comes<br />

to developing new materials. Putting these ideas into practice isn’t easy, though, because animal<br />

testing is a firmly entrenched practice. These tests are used as a benchmark for assessing<br />

new methods, even if the results of the animal tests aren’t always relevant for humans. The<br />

TÜV Rheinland Group is committed to finding alternative testing methods and it has launched<br />

a new procedure that enables just this. A single test on mice stem cells will replace up to<br />

300 animal tests (see page 16), which would finally mean an escape from the trap for hundreds<br />

of lab mice. 7<br />

New areas of application for biotechnology:<br />

stem cells replace animal testing


16 Title: Inventive contact 2.06<br />

Clairvoyance<br />

Stem cells tell whether a substance affects the development of an embryo. IT systems<br />

simulate the effects of a directive. A look into the future of chemical safety<br />

8Under the microscope green, fluorescent<br />

cells pulsate uniformly.<br />

Over the past three weeks this<br />

heart tissue made of normal mouse<br />

stem cells has developed even<br />

though a chemical floated in the<br />

test tube next to the liquid nutrient.<br />

The manufacturer of the chemical<br />

is pleased with the pulsating<br />

tissue, as this shows their substance<br />

does not inhibit the development<br />

of an embryo. Starting next year,<br />

several thousand chemicals will be<br />

tested in animal experiments or<br />

using this method developed by<br />

TÜV Rheinland Group. The new<br />

REACH chemicals directive requires<br />

the chemicals industry in Europe<br />

to register existing chemicals. The<br />

goal of the directive is to improve<br />

health and environmental protection.<br />

Tests and the registration requirement<br />

are intended to increase<br />

awareness and knowledge of the<br />

hazards associated with chemical<br />

substances. All chemical substances<br />

entering the European market<br />

which have not yet been registered<br />

are subject to the directive. This applies<br />

to an estimated 30,000 substances.<br />

Costs in the millions<br />

The registration requirement applies<br />

to all substances produced or<br />

imported in quantities of more<br />

than one ton per year. Companies<br />

will require comprehensive data for<br />

registration with the future EU<br />

chem icals agency. In the case of<br />

substances for which there is insufficient<br />

information regarding their<br />

effects on organisms or the environment,<br />

appropriate testing must<br />

be carried out. The companies manufacturing<br />

or importing the substances<br />

in question bear responsibility<br />

for the costs. It is no wonder<br />

Biotechnologists point<br />

stem cells in the right direction:<br />

These cells are developing<br />

into heart tissue.<br />

then that the chemicals industry is<br />

sceptical of the new directive.<br />

The German Chemical Industry Association<br />

(VCI) sees a “considerable<br />

threat to competitiveness and innovation<br />

in Europe”.<br />

Costs for registering a single substance<br />

will total up to one million<br />

euros. The uncertainty as to which<br />

costs will be borne by whom is immense.<br />

TÜV Rheinland Group has<br />

therefore developed a software program<br />

(SimREACH) that enables a<br />

look into the future.<br />

Strategically reducing costs<br />

The program converts the 270-page<br />

text of the directive into calculations.<br />

In this way it simulates the<br />

effects of the directive on a specific<br />

chemicals company. The software<br />

determines the costs for various<br />

scenarios. This enables the company<br />

to make strategic decisions today<br />

based on the new directive.<br />

The possibilities for cost reduction<br />

contact 2.06 Title: Inventive 17<br />

range from distributing the yearly<br />

tonnages over several companies to<br />

the formation of consortiums. If all<br />

options have been exhausted and<br />

the substances still need to be<br />

test ed, the stem cell procedure<br />

develop ed by Axiogenesis AG and<br />

offered by TÜV Rheinland Group<br />

will drastically reduce the costs.<br />

Alternate methods to animal testing<br />

also play a key role beyond<br />

REACH. In-vitro procedures are less<br />

expensive and faster than animal<br />

testing. They open up entirely new<br />

avenues for preventive consumer<br />

protection. After all, no retailer<br />

wants to sell tables, drills or teddy<br />

bears if they emit harmful substances.<br />

But until now it has been<br />

Information 8<br />

Ewald Langenohl<br />

ewald.langenohl@de.tuv.com<br />

Phone +49 221 806 - 2949<br />

www.axiogenesis.com<br />

A gene of a jellyfish illuminates<br />

mouse stem cells: The images<br />

show the development into<br />

heart tissue after one day (upper<br />

left and lower right) and after<br />

two weeks (upper right).<br />

extremely difficult and expensive<br />

to answer the question, for example,<br />

whether the plastic handle on<br />

a tool is actually free of toxins. Objects<br />

are analyzed for various hazardous<br />

substances. TÜV Rheinland<br />

Group verifies the harmlessness of<br />

products which release no carcinogenic<br />

polycyclical aromatic hydrocarbons<br />

(PAHs). The traditional method<br />

only finds substances it is<br />

looking for. The stem cell test as a<br />

substitute for the battery of tests,<br />

on the other hand, determines the<br />

actual effect of a chemical mixture<br />

on the organism. This would allow<br />

hazardous substances to be identified<br />

more easily and considerably<br />

less expensively in the future. 7<br />

»Using our knowhow,<br />

the chemicals<br />

industry can prepare<br />

for REACH.«<br />

Ewald Langenohl,<br />

TÜV Rheinland Group


18 Title: Inventive contact 2.06 contact 2.06 Title: Inventive 19<br />

1<br />

3<br />

1<br />

Polarized light shows internal tensions in a<br />

polystyrene rod.<br />

3 Interior view of bio-degradable copolymer<br />

after several weeks of storage.<br />

2<br />

4<br />

2<br />

Fibrous fracture of bio-degradable copolymer<br />

seen through a scanning electron<br />

microscope.<br />

4 Polarized light reveals the viscosity of polystyrene.<br />

8“Shang” is a Chinese sign meaning<br />

“great”. Shanghai‘s new racetrack<br />

winds through artificial hills<br />

in the shape of this sign. Few people<br />

realize that this “great” racetrack<br />

would sink into the ground<br />

without plastic, because it is built<br />

on a 300-meter deep swamp area in<br />

the Yangtsekiang Delta. Materials<br />

such as concrete would have been<br />

too heavy to use for the track foundations.<br />

That’s why the construction<br />

team installed 40,000 poles into<br />

the swamp. Then they put<br />

blocks of foamed plastic made of a<br />

special kind of polystyrene (EPS) on<br />

top of the poles. A thin layer of<br />

Polystyrene can be processed<br />

as thermoplastic material or<br />

as insulating foam.<br />

Daring Feats<br />

Today’s plastics have shaken off the cheap image of their 1960s<br />

counterparts. Even ecologists have come to recognize the benefits<br />

of innovative plastic products<br />

earth was then added to cover the<br />

blocks and this is what the racetrack<br />

and the hilly landscape is<br />

built on. EPS foamed plastic is very<br />

light and not sensitive to moisture.<br />

Even “regular” roads benefit from<br />

plastics because EPS foamed plastics<br />

are used as a load-bearing layer in<br />

road construction.<br />

Dumbwaiter<br />

BASF, one of the world’s leading<br />

producers of plastics, proudly announced<br />

“We live in the age of<br />

plastics” on its web site. Plastics in<br />

some shape or form, from yogurt<br />

cartons to weather satellites, are<br />

such an intrinsic aspect of modern<br />

day life that we some times don’t<br />

even notice them any more. Yet if<br />

we didn’t have this versatile material,<br />

our world would be a comp-<br />

Polycarbonates are a particular<br />

group of thermoplastics,<br />

often used to create protective<br />

features.<br />

letely different place. Top sports personalities<br />

and Ferrari star Michael<br />

Schumacher wouldn’t have to<br />

decide whether to use hard or soft<br />

rubber compound tires in his Formula<br />

1 races. All tires would simply<br />

be made of natural rubber and steel<br />

and there wouldn’t be any need for<br />

fine tuning. Michael’s brother Ralf<br />

actually owes his life to the all-purpose<br />

polymer. Last summer, he lost<br />

control of his race car on the Indianapolis<br />

track at 185 mph, spun a<br />

couple of times and then collided<br />

tail first with a con crete wall. He<br />

escaped unhurt, except for a few<br />

bumps and scratches, because the


20 Title: Inventive contact 2.06 contact 2.06 Title: Inventive 21<br />

Whether polystyrene or polypropylene – plastics are widely<br />

used in modern manufacturing.<br />

frame and chassis of his racecar<br />

were made of reinforced plastic,<br />

which (thanks to the ex treme durability<br />

of the material Kevlar) can<br />

withstand high speed collisions.<br />

Clean streamlining<br />

Plastics also promote safety in all<br />

kinds of everyday road traffic situations.<br />

In the early 1970s, plastics<br />

only accounted for around five percent<br />

of total vehicle weight. Modern<br />

vehicles contain approximately<br />

15 percent of the flexible material.<br />

That’s why today’s cars weigh less<br />

and have lower emissions. Many<br />

plastics used in and on cars have<br />

impressive properties. For example,<br />

the LEXAN SLX foil which was de-<br />

veloped by General Electric (GE) is<br />

a high gloss polycarbonate foil in<br />

metallic color tones that eliminates<br />

the need to paint plastic auto parts.<br />

According to GE, cars produced<br />

with this foil produce an average of<br />

1.4 kilograms less hazardous emissions<br />

per car. The TÜV experts perform<br />

crash tests at the Driv ing Safety<br />

Center in Cologne to examine<br />

whether these new materials satisfy<br />

the high requirements of stability<br />

and safety that are necessary in<br />

road traffic applications. Are modern<br />

plastics the answer to all our<br />

problems? And do they have any<br />

adverse effects? Not exactly, but<br />

there are obviously two sides to<br />

every coin. Complex carbon and<br />

hydrogen compounds often release<br />

substances into the environment.<br />

Some of these emis sions are hazardous<br />

to health, which is why the<br />

TÜV Rheinland Group tests wallpaper,<br />

carpets and furniture to see if<br />

they release substances into the air<br />

of buildings. The air inside vehicles<br />

is also tested by the TÜV Rheinland<br />

experts. In Ford models, the “Allergy<br />

and Hazardous Material Tested<br />

Interior” sig net confirms the safety<br />

of the materials used. Even though<br />

many people imagine that a world<br />

with out plastics would be cleaner<br />

and healthier than the one we live<br />

in today, nothing could be farther<br />

from the truth. Plastics in cars and<br />

elsewhere contribute to energy conservation<br />

and climate protection.<br />

Library of wonders<br />

The world’s largest material library,<br />

“Material ConneXion”, has branches<br />

in Cologne, Milan, Bangkok<br />

»A world without plastics is<br />

unimaginable today. Plastics<br />

make life easier, contribute<br />

greatly to environmental protection<br />

and are just plain phenomenal<br />

when it comes to the<br />

diversity of their applications.«<br />

Rolf Warda, Executive Director of<br />

Material ConneXion Cologne<br />

and New York. It demonstrates the<br />

possibilities that innovative materials<br />

have to offer by archiving over<br />

3,000 materials and preparation<br />

processes in eight product categories.<br />

Approximately 30 new materials<br />

are added every month. The<br />

objective of the database is to bring<br />

material developers and users togeth<br />

er and encourage them to develop<br />

and market innovative and<br />

environmentally friendly materials.<br />

Many architects use the database,<br />

and they are now getting used to<br />

working with plastics. Foamed plastics<br />

with a polyurethane (PUR) base<br />

are one of the most effective insulation<br />

materials due to their low<br />

thermal conductivity. They and<br />

hard foamed polystyrene plastics<br />

are used in floors, roofs and in<br />

out er walls to insulate ultra low energy<br />

houses, and the effects are pretty<br />

impressive. Low energy homes<br />

only use three liters of heating oil<br />

per square meter each year. This<br />

means an approximately 80 percent<br />

reduction in CO2 emissions.<br />

Soccer streakers<br />

Just think back to the soccer World<br />

Cup and consider what impact a<br />

world without plastics would have<br />

on our everyday lives. The outer<br />

layer of the Allianz Arena in Munich<br />

is made of plastic, and so are<br />

the players’ shoes, kit and the 100<br />

percent polyurethane ball that is<br />

more resistant to rain, sun and<br />

kicks than leather. 7<br />

Information 8<br />

Dr. Karl Sander<br />

karl.sander@de.tuv.com<br />

Phone +49 221 806-2958<br />

www.materialconnexion.de


22 New Products contact 2.06 contact 2.06 New Products 23<br />

6 LGA-Information: Thomas Schultz<br />

thomas.schultz@lga.de<br />

Ready for Bed<br />

8No springs, no latex, no polyurethane foam – yet the Phi-ton 3D<br />

mattress is unbelievably comfortable. A so-called 3D spacer fabric,<br />

a new kind of breathable textile made of millions of polyester fibers,<br />

ensures a relaxed, healthy sleep. The fibers are located between<br />

the upper and lower layer of the fabric. They provide support,<br />

yet at the same time conform exactly to the shape of the<br />

body, eliminating pressure points. This innovative sleep foundation<br />

is healthy not only for the back, but also for the breathing passages.<br />

The material allows air and moisture through and is therefore<br />

ideal for persons with allergies.<br />

Experts at LGA tested the durability of the Phi-ton mattress, which<br />

has been on the market since 2005. “The Phi-ton has long-lasting<br />

durability and has no difficulty retaining its shape”, affirms Thomas<br />

Schultz of LGA.<br />

Noise Protection<br />

8Constant noise is unhealthy –<br />

which is why buildings on heavily<br />

traveled streets and near airports<br />

need exterior noise protection. Experts<br />

at TÜV Rheinland Group advise<br />

homeowners, hotel operators,<br />

prefabricated home manufacturers<br />

and real estate firms in the areas of<br />

room acoustics and noise protection<br />

planning. This includes measure<br />

ment of sound insulation between<br />

separate rooms – whether<br />

it’s the shower from the flat next<br />

door or footsteps in the apartment<br />

above. The Noise-Proof Mark of the<br />

TÜV Rheinland certifies noise protection<br />

inspected buildings.<br />

5 TÜV-Information: Ralf Toelke<br />

ralf.toelke@de.tuv.com<br />

6 TÜV-Information: Stephan Jubin<br />

stephan.jubin@de.tuv.com<br />

Driver-less<br />

8Around 100,000 passengers a<br />

day use the Metro Copenhagen,<br />

which glides through the Danish<br />

metropolis without drivers. At<br />

present the city is being connected<br />

to the airport. As in the case<br />

of the lines already in use, TÜV<br />

Rheinland is testing the safety<br />

of the complete rail system. The<br />

inspectors are involved in the<br />

construction project from development<br />

to approval by the<br />

Rail Authority. The experts evaluate<br />

cars, infrastructure, fully<br />

automated train security as well<br />

as training of personnel.<br />

Reader Service<br />

8‘Bild am Sonntag’ readers can<br />

improve safety in their everyday<br />

lives by reading the newspaper’s<br />

August to December issues,<br />

which will contain information<br />

about products that are potentially<br />

hazardous. TÜV Rheinland will<br />

be testing all kinds of practical<br />

everyday appliances, from toasters<br />

to pressure cookers. It will<br />

mainly focus on popular low-cost<br />

articles. ‘Bild am Sonntag’ will be<br />

warning readers about toasters<br />

that offer an ‘unsatisfactory’ level<br />

of safety because they give off<br />

tox ins or could catch fire.<br />

5 TÜV-Information: Ralf Diekmann<br />

ralf.diekmann@de.tuv.com<br />

6 TÜV-Information: Virginia Palmer-Skok<br />

vpalmerskok@de.tuv.com<br />

Gentle Radiation<br />

8Higher precision, fewer sideeffects<br />

– these are the advantages<br />

of proton therapy for cancer<br />

patients. This method is becoming<br />

increasingly favored as<br />

an alternative to X-ray radiation.<br />

The proton beam targets the tumor<br />

with great accuracy and<br />

protects surrounding healthy tissue.<br />

TÜV Rheinland in North<br />

America is testing the electromag<br />

netic compatibility (EMC) of<br />

proton therapy equipment using<br />

a mobile EMC laboratory in numerous<br />

therapy centers, including<br />

the renowned MD Anderson<br />

Cancer Center in Houston, Texas.


24 Markets contact 2.06 contact 2.06 Markets 25<br />

Deep scratches: Damaged<br />

roads are a common sight in<br />

many counties around the<br />

globe.<br />

Cavities in the Asphalt<br />

Many German roads look like rotten teeth, because there’s no money for<br />

repairs. Modern technology enables more effective repair planning<br />

8Michael Ulrich keeps his eyes<br />

down as he walks through Düsseldorf<br />

because it’s his job, as Department<br />

of Traffic Management Inspector,<br />

to look out for potholes.<br />

He doesn’t have to look for long,<br />

and he enters all his many finds in<br />

his mobile data terminal. The hard<br />

winter has taken its toll. In 2005,<br />

the inspector registered around<br />

20,000 asphalt craters on the state<br />

capital’s roads. The road repair<br />

teams generally only patch up the<br />

damage or fill in the most dangerous<br />

holes in a makeshift manner.<br />

The “repairs” often only hold up<br />

for a couple of days, but there’s no<br />

alternative because the local authorities<br />

don’t have the funds to pay<br />

for proper repairs.<br />

Holes in roads and budgets<br />

Cologne’s roads are in a similar<br />

state. Between February 2003 and<br />

February 2006, the cathedral city’s<br />

residents reported over 100,000 incidents<br />

of road damage. Only<br />

60,000 of these were repaired, and<br />

approximately 3,000 new incidents<br />

are reported every month. The Department<br />

for Roads and Traffic Engineering<br />

receives five million euros<br />

every year for road repairs and<br />

motorway maintenance. Experts<br />

estimate that the amount needed is<br />

closer to 20 million euros though.<br />

Even the additional 12.5 million<br />

euros that are provided in conjunction<br />

with a comprehensive road re-<br />

pair scheme are considered by authorities<br />

such as the Department’s<br />

spokesperson Klaus Neuenhöfer to<br />

be merely “a drop in the bucket”.<br />

In comparison, the European metropolis<br />

of London spent approximately<br />

EUR 620 million on road<br />

cons truction work and repairs in<br />

2004. Thomas Hessling, road<br />

construction engineer at the German<br />

Automobile Club (ADAC),<br />

calls the problem “cavities in the<br />

asphalt.” Around 18,000 repairs are<br />

carried out every year on Munich’s<br />

roads alone. “These are weak areas<br />

where fine cracks are caused by<br />

water erosion.”<br />

Time is not just wearing down the<br />

some 250,000 miles of municipal<br />

roads across the country. Many of<br />

the more than 150,000 miles of<br />

motorways, highways, county and<br />

state roads are also in dire need of<br />

repair. “Investments in the road infrastructure<br />

should not be held<br />

back for any reason,” said Wolfgang<br />

Rose, President of Auto Club<br />

Europa (ACE). The federal government<br />

has budgeted around 5.5 billion<br />

euros for the motorway repairs<br />

and construction work in 2005,<br />

which is almost the same amount<br />

that the UK spent to improve its<br />

road network in 2004. “Germany<br />

actually needs over seven billion<br />

euros to do the job properly,” said<br />

Rose.


26 Markets contact 2.06<br />

Information <br />

Dieter Straussberger<br />

dieter.straussberger@lga.de<br />

Phone +49 911 655-5575<br />

www.lga.de<br />

Road surface scanning<br />

The many 18-wheelers that use the<br />

German motorways are causing the<br />

majority of damage, according to<br />

ADAC expert Hessling. “These<br />

trucks are literally causing the road<br />

foundations to collapse.” One 40ton<br />

giant causes the same damage<br />

to the road as 160,000 cars! That’s<br />

why the local, state and federal authorities<br />

have to ensure the timely<br />

documentation and assessment of<br />

the condition of their roads. They<br />

also have to be aware of the precise<br />

load carrying capacity of the road<br />

superstructures and foundations so<br />

that they can make put the scarce<br />

funds available to optimum use.<br />

“They can cut their maintenance<br />

costs by up to 30 percent,” knows<br />

Dieter Straussberger, road construction<br />

expert at LGA Bautechnik<br />

GmbH, a subsidiary of the TÜV<br />

Rheinland Group. The LGA experts<br />

scan the motorway lanes section by<br />

section in a high-tech vehicle with<br />

The LGA’s special-purpose<br />

vehicle has a high-tech<br />

measuring device that recognizes<br />

even small imperfections<br />

on the asphalt.<br />

ultra-modern laser technology at<br />

speeds of up to 100 km/h. This<br />

technology helps them to locate<br />

damage such as cracks or roughly<br />

fixed potholes without slowing the<br />

traffic flow.<br />

A mobile measuring device called a<br />

‘falling weight deflectometer’ is<br />

used by the specialists to simulate<br />

the dynamic traffic load of an<br />

articulated truck’s wheels to determine<br />

the lane’s load-bearing capacity.<br />

This saves time and money and<br />

clearly reduces the need for digging<br />

and core drilling because the jackhammer<br />

isn’t put into use until<br />

damage is actually identified. “The<br />

road construction authorities can<br />

more effectively control maintenance<br />

measures and optimize their<br />

economic efficiency,” said Straussberger.<br />

<br />

contakt 2.06 Markets 27<br />

Trading High<br />

Fast, transparent, reliable: The Düsseldorf<br />

Stock Exchange assures private parties of<br />

buying and selling on the highest level –<br />

now with the addition of the TUVdotCOM<br />

signet<br />

Computer screen instead of exchange floor: In Düsseldorf<br />

the traders now do their business per computer.<br />

Nine o’clock in the morning. The Düsseldorf Stock The result is impressive: the Düsseldorf marketplace is<br />

Exchange opens its gates. A hectic rush ensues. But the first German stock exchange to be given the TUV-<br />

these days the traders no longer run across the floor dotCOM signet. The certificate is val id for three years<br />

waving their hands and arms, they are seated at up to and guarantees that the services deliv er what the ex-<br />

eight computer terminals. There they process flashing change promises private investors – namely what is<br />

orders in seconds while at the same time observing the called “quality trading”. This distinguish es the Düssel-<br />

rates and executing the buy and sell orders. They no dorf Stock Exchange among private investors compared<br />

longer even call themselves stock brokers, instead<br />

they’re officially called “account managers”. The tra-<br />

with competitors such as the online exchange Xetra.<br />

ding floor hasn’t existed in Düsseldorf since 2000. All Better value, faster, more thorough<br />

the trading of the 30 DAX securities and another over “The decisive criterion for investors is the guaranteed<br />

17,000 foreign and domestic stocks, pension funds and right price for their orders”, explains Dirk Elberskirch,<br />

option warrants now run through electronic stock ex- Chairman of the Düsseldorf Stock Exchange. “We exechange<br />

systems.<br />

cute an order up to a nominal value of 50,000 euros<br />

for DAX 30 stocks in full, meaning fees are due just<br />

Brokers put to the test<br />

once.” Furthermore, the account managers process ev-<br />

Volker Arzbach observed the traders at the virtual marery order within two minutes, even in exceptional situketplace<br />

of the NRW capital on computer screens for ations. „The audit also uncovered weak spots and gave<br />

three months. “But we weren’t just looking over the us the opportunity to improve processes”, Elberskirch<br />

shoulders of the account managers, we<br />

concludes. „Now for example we have<br />

also went through the documents of<br />

Information <br />

an additional account manager at the<br />

the Exchange Commission and took a Wolfgang Rempe<br />

hectic hour of nine o’clock when the<br />

careful look at the virtual processes behind<br />

the order processing”, explains the<br />

auditor from the TÜV Rheinland Group.<br />

wolfgang.rempe@de.tuv.com<br />

Phone +49 221 806-3318<br />

www.boerse-duesseldorf.de<br />

market opens to assist in processing orders<br />

so that we still keep the two-minute<br />

rule.”


28 Markets contact 2.06<br />

Bypass in Madrid<br />

8The construction worker standing<br />

in front of the gigantic metal<br />

housing looks like a mouse in front<br />

of an automobile tire. “Go!”, he<br />

shouts and gives the thumbs-up. To<br />

the layman the steel cylinder resembles<br />

a giant aircraft engine. A<br />

professional would recognize the<br />

cutting wheels of the S-300 EPB<br />

(Earth Pressure Balance) Shield<br />

made by Herrenknecht in Schwanau<br />

(Southern Germany). The<br />

world’s largest active tunnel borer<br />

machine (TBM) is digging its way<br />

through the underground of the<br />

Spanish cap ital.<br />

World records in XXL<br />

Affectionately nicknamed “Dulcinea”<br />

by the Spaniards after Don<br />

A giant is saving the Spanish<br />

capital from traffic gridlock: The<br />

world’s largest tunnel borer is<br />

digging through the depths of the<br />

metropolis<br />

Quixote’s lady love, the giant borer<br />

is in fact a wonder: with a 15.20<br />

meter diameter it stands unique<br />

among tunnel boring machines.<br />

The torque also sets a world record:<br />

its 125,268 kNm are enough to lift<br />

a fully loaded Boeing 747 with a<br />

30 meter long lever arm. This<br />

means the 4,364-ton, 114 meter<br />

long col ossus generates the most<br />

torque ever installed in a TBM. Not<br />

only that, but Herrenknecht was<br />

able to construct the giant in just<br />

twelve months. The individual<br />

parts of the machine were shipped<br />

to Alicante and Bilbao and from<br />

there brought to Madrid on more<br />

than 100 heavy trucks.<br />

Underground unicum<br />

In order to maintain control of the<br />

largest drilling diameter in the<br />

world in high friction ground conditions,<br />

Herrenknecht engineers<br />

came up with a specially developed<br />

and unique cutting wheel concept<br />

for this project. It consists of an inner<br />

cutting wheel with a diameter<br />

of seven meters and a concentric<br />

outer cutting wheel working on the<br />

same plane. Both cutting wheels<br />

can be rotated independently in<br />

clockwise and counterclockwise directions.<br />

Three screw conveyors are integrated<br />

into the shield to guarantee<br />

controlled excavation and secure<br />

support at the tunnel face – another<br />

world first. They transport<br />

the excavated ground away in a<br />

controlled manner and thus enable<br />

contact 2.06 Markets 29<br />

control of the pressure in the working<br />

chamber and support of the<br />

face. The German machine builders<br />

are now themselves putting the diameter<br />

record in dispute with a new<br />

EPB. Herrenknecht has provided a<br />

Chinese customer with a machine<br />

with a diameter of 15.43 meters –<br />

23 centimeters more than the<br />

S-300. This titan among tunnel borers<br />

will start work at the beginning<br />

of September.<br />

TÜV Rheinland is there<br />

But it’s in Europe, more specifically<br />

in Spain, where the most powerful<br />

such machines are being used. The<br />

S-300 has been excavating the 3.65<br />

kilometer long north tunnel below<br />

Deep down: Underneeth the Spanish city the giant drill is advancing<br />

up to 188 meters per week.<br />

the Madrid M-30 expressway since<br />

November of last year. It emerged<br />

from the other end in mid-July.<br />

The so-called bypass is intended to<br />

reduce city traffic – around 260,000<br />

vehicles use the connection daily –<br />

by around 30 percent while cutting<br />

the accident rate in half. The completed<br />

tunnel will have two tubes<br />

with three lanes each. Below them<br />

is an auxiliary shaft for service and<br />

rescue vehicles. For safety there are<br />

connecting ramps between the<br />

tubes for pedestrians every 200 meters,<br />

and a clever security and fire<br />

alarm system ensures that help arrives<br />

quickly in case of emergency.<br />

To ensure the safety of the bypass<br />

project, TÜV Rheinland Group was<br />

involved from the very beginning.<br />

They assisted both in the test run<br />

of the S-300 in Schwanau and took<br />

charge of the inspection and ongoing<br />

quality control of the Herrenknecht<br />

boring machines on-site.<br />

TÜV Rheinland Group has already<br />

proven their technical expertise in<br />

several tunnel construction projects<br />

in Spain, including the Metro in<br />

Barcelona. 7<br />

Information 8<br />

Juan Miguel Lòpez<br />

j.miguel.lopez@es.tuv.com<br />

Phone +34 917 444-500<br />

www.herrenknecht.de


30 Tradition contact 2.06 contact 2.06 Tradition 31<br />

Crowned Herring<br />

Bad fish means bad business. This is why in the late Middle Ages<br />

the inventive merchants of Cologne developed innovative quality<br />

inspections for their popular but easily perishable goods<br />

8White-collar crime isn’t just a modern-day phenomenon.<br />

Product pirates were at work even hundreds of<br />

years ago, using fake branding irons to cheat honest citizens.<br />

The “Cologne Worm Crisis” of 1582 is a very<br />

good example of the financial impact and extensive<br />

damage to image that can be caused by “bad fish”. Alderman<br />

Hermann Weinsberg (1518 – 1597) wrote in<br />

his journals about herring infested with “sclenglin”<br />

(little snakes). The news spread like wildfire and even<br />

though the respectable merchants of Cologne were<br />

quick to assure customers that “the herring with the<br />

little snakes could not be bad” because they had already<br />

consumed many themselves, the price of the<br />

pop ular Lent meal soon plummeted. Herring sales<br />

along the Rhine suffered greatly as a result. At the be-<br />

ginning of the year, a ton of herring brought in twelve<br />

to 15 thalers. By mid-March, the price had dropped to<br />

four. Although the scandal was forgotten just a few<br />

months later, the mystery of whether the little<br />

“snakes” were really worms or merely harmless misshapen<br />

swim bladders remains unsolved. Whatever<br />

they were, it wasn’t long before the Germans were<br />

tucking into herring from Cologne again. As soon as<br />

food scandals are out of mind and out of the headlines,<br />

consumers start buying again. Quality seals are<br />

used today, just as they were in the past, to protect<br />

consumers from ‘fish snake’ scandals and to protect<br />

the retailers. Herrings used to be just as much a part of<br />

Cologne as its cathedral – at least from the late Middle<br />

Ages up to the 17th century. The city’s strategically fa-<br />

vorable location in the lower<br />

reaches of the Rhine helped trade<br />

and commerce to flourish in the<br />

30,000-strong metropolis, which<br />

was gigantic in those days. Deepsea<br />

ships unloaded their cargoes<br />

right outside the city gates, and the<br />

staple that was introduced in 1259<br />

meant that no one traveled the waterway<br />

without stopping off in the<br />

Cathedral town. “This privilege stated<br />

that all goods passing Cologne<br />

had to be offered for sale there for<br />

three whole days before the onward<br />

journey,” explained Rita Wagner,<br />

historian at Cologne’s City<br />

Museum. The invention of a quality<br />

concept for fatty, moist and easily<br />

spoiled products such as fish,<br />

cheese or blubber – so-called perishable<br />

products – wasn’t an easy<br />

undertaking in those days. Nevertheless,<br />

the clever citizens of Co-<br />

logne came up with a very special<br />

kind of early quality management<br />

system that kept up its flourishing<br />

herring trade with the Dutch and<br />

other North Sea abutters. City food<br />

inspectors exercised their right to<br />

check, re-pack and brand stamp the<br />

perishable goods such as salted herring<br />

that were stored at the staple<br />

house with the three-crown seal of<br />

Cologne, and to export them to the<br />

“Upper Land” (Upper Rhine). “Cologne<br />

economic historian Bruno<br />

Kuske says that the staple was a<br />

kind of attorney for consumers,”<br />

explained Rita Wagner, “Customers<br />

in distant towns lost out if the<br />

goods that they had bought perished<br />

before they arrived, and they<br />

were too far away from the trader<br />

to take any action.” The Cologne<br />

Brand was an early form of the<br />

mod ern-day right to exchange prod-<br />

Seal of approval: The branding<br />

iron is an early model<br />

of quality assurance.<br />

Branded: In the Middle Ages a<br />

mark on the barrel indicated the<br />

quality of the fish.<br />

ucts and product liability that guaranteed<br />

the perfect quality of goods.<br />

And if the occasional rotten fish<br />

did end up in the barrel, the buyer<br />

could send back the bad batch or<br />

the branded barrel bottom. The citizens<br />

of Cologne would then send<br />

it on to the place of origin, where<br />

the cutter’s cox would have to face<br />

the music. The term “brand” dates<br />

back to the labeling of the herring<br />

containers with numerous brand<br />

stamps. The barrel maker was the<br />

first link in a long quality assurance<br />

chain. He attested the quality<br />

of the oak wood and the correct<br />

size of the barrel with his sign.<br />

Since the year 1375, barrels have<br />

weighed exactly 135.7 kilograms


32 Tradition kontakt 1.06<br />

and can hold 1,000 to 1,200 herrings.<br />

The ship’s cox then put his<br />

stamp on the barrel with the time<br />

of the catch and the quality of the<br />

salt used as a preservative.<br />

In the port, the goods inspector<br />

and market supervisor put the sea<br />

brand on the cargo. Then the herring<br />

was taken into Cologne and<br />

the stamping continued. According<br />

to curator Wagner, the pack brand<br />

was made after a first quality check<br />

to confirm the time of re-packing.<br />

Then, the merchant selling the barrels<br />

added his brand and, last but<br />

not least, the herring inspector – a<br />

Imprint<br />

Publisher: TÜV Rheinland Holding AG, Communication,<br />

Am Grauen Stein, D-51105 Cologne<br />

Phone +49 221 806-2121<br />

Fax +49 221 806-1760<br />

Internet www.tuv.com<br />

commissioner in Cologne – put the<br />

crown brand on the barrel with the<br />

city seal to guarantee the quality of<br />

the product. Herrings from Cologne<br />

really were a tasty delicacy,<br />

an important source of protein and<br />

they had an excellent reputation<br />

towards the end of the Middle Ages<br />

and in early modern times. Located<br />

close to the cathedral spires, TÜV<br />

Rheinland’s headquarters has contin<br />

ued Cologne’s long tradition of<br />

quality assurance over the last 134<br />

years by providing independent<br />

and consistent inspections worldwide.<br />

By the way, the forerunners<br />

of today’s seal – 14 imperial city<br />

brand stamps that bear witness to<br />

the early years of quality assurance<br />

– can be found in the Cologne City<br />

Museum 7<br />

Editor: Aud Feller<br />

Text: S+L Partners GmbH, Cologne<br />

Printing: Druckhaus Ley + Wiegandt, Wuppertal<br />

Photo Credits: TÜV Rheinland Group (p. 1, 2, 3, 4, 8–9, 10–12, 16–17, 21, 22, 23, 24–26, 30–31), Phantasialand<br />

(p. 3, 6–7); Victor Dahmen (p. 4); PhotoCase.com (p. 5); Hamburger Hochbahn AG (p. 5); Wikipedia (p.<br />

5); Deutsche Postbank AG (p. 13); Martin Wojtowicz (p. 14); Universität Bayreuth, Lehrstuhl Polymere<br />

Werkstoffe (p. 18–19); Dipl.-Ing. Marco Müller, Technische Universität Berlin, Polymertechnik/Polymerphysik<br />

(p. 18, 19); Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Physik, Dr.-Ing. Jörg Trempler (p. 19–20);<br />

Phi-ton B. V. (p. 22), PFAFF – silberblau Hebezeugfabrik GmbH & Co. KG (p. 23); Ørestadsselskabet (p. 23);<br />

Börse Düsseldorf AG (p. 27); C Squared Studios/Getty Images (p. 28–29); HERRENKNECHT AG (p. 29); KPA/<br />

HIP/Oxford Science Archive/Getty Images (p. 30); Rheinisches Bildarchiv/Kölnisches Stadtmuseum (p. 30–32)<br />

With the right t<br />

around the glo<br />

up – until the next issue<br />

en Dreh –<br />

lobus<br />

Liebe Leserin, lieber Leser, wir hoffen, Ihnen hat diese kurze Reise mit der TÜV Rheinland Group

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