Ausgabe vom Oktober 2010 - in Stockenboi!

Nutzung der Wasserkraft in Stockenboi
Nicht zu Unrecht gilt der Spruch: „Die
Alten wussten schon, was sie tun“. Gemeint
war damit vor allem ihr Handeln
im Zusammenhang mit der Errichtung
von Bauwerken, der Wahl ihrer Standorte
oder die Verwendung von geeignetem
Material. Die Technik steckte noch in
den Kinderschuhen. Die Kraft des Menschen
und der Tiere unter Anwendung
findiger physikalischer Gesetze war gefragt.
So sehen wir auch die Entwicklung
unserer Gemeinde in den letzten Jahrhunderten.
Die natürlichen Ressourcen
wurden genutzt und damit wirtschaftlich
herzeigbare Erfolge erzielt. Eine wesentliche
Rolle spielte dabei die Wasserkraft.
Durch die rasante technische Entwicklung,
durch die verkehrsbedingt nachteilige
Lage, durch Naturereignisse wurde
die Nutzung der Wasserkraft langsam
aber beständig zurück gedrängt – nahezu
bis zu ihrer gänzlichen Einstellung.
Kleinere private Kraftwerke, die auch
erst in den letzten Jahrzehnten wieder
erstanden, zeugen heute noch von der
einst blühenden Wirtschaft. Heute besinnt
man sich dieser Werte wieder –
regional, weltweit.
Es ist ein Gebot der Stunde, erneuerbare
Energien zu nutzen – das moderne
Schlagwort dazu lautet energieautark,
was soviel wie „unabhängig von der
Außenwelt“ in Energiefragen bedeutet.
Beispiele dazu werden bereits allerorts
gesetzt, z.T. unter dem Motto: wer zuerst
kommt, der mahlt! „Außenstehende“
hätten sich schon intensiv um das
Weißenbachwasser bemüht.
Wenn das Ziel der Unabhängigkeit auch
etwas hoch angesetzt ist, so sollte man
dies unter der Prämisse sehen, 100 %
fordern um 80 zu erreichen. Unter diesem
Blickwinkel ist auch die Initiative
der Gemeinde Stockenboi in Zusammenarbeit
mit unseren Planern DI Pinter
und DI Rauter zu sehen.
Wie in der letzten Ausgabe bereits kurz
angekündigt, wurde bei der Bezirkshauptmannschaft
Villach um eine Vorprüfung
zu folgenden Projekten ersucht:
l Reaktivierung des Wirtschaftsraumes
um die Hammersäge Stockenboi
l Energieerzeugung Stockenboi –
Kraftwerk Gassen
Die noch etwas visionären Projekte
wurden in der Zwischenzeit dem Gemeinderat
und den betroffenen Grundbesitzern
vorgestellt.
Sowohl in der Gemeindevertretung wie
auch in den Beratungen mit den Grundeigentümern
war Aufbruchstimmung
zu erkennen, obgleich man nicht sofort
alle Besitzer an
den Tisch brachte.
Hier müssen
weitere Gespräche
folgen.
Danach sollten
Gespräche mit
der Bevölkerung
anberaumt werden.
Energie in der Wasserkraft – Vergleiche
l Erzeugung von 1.000 KWh Strom werden 400 l
Heizöl/h benötigt
l Jahresbedarf Heizöl – 3,0 Mio l
l Erzeugung von 1.000 KWh Strom werden 4 – 5 m³
Hackschnitzel/h benötigt
l Jahresbedarf Hackschnitzel ca. 36.000 m³ entspricht
ca. 30 ha Wald
Möglichkeiten zur Realisierung
l Ziel – Vorrangige Möglichkeit zur Beteiligung der
Gemeindebürger am Projekt
l Gemeinde soll im Projektsstadium federführend sein
l Genossenschaft, GmbH – mit Beteilung der Gemeinde
und Privaten
l Interessenten für Beteiligungen können sich direkt im
Gemeindeamt – Amtsleitung – voranmelden
Verbrauch: 5,5 – 7,2 l/100 km.
CO 2 -Emission: 143 – 167 g/km.
Warum Planung vor Information?
Um gleich vorweg die ebenfalls gestellte
Frage zu behandeln, warum wird bereits
geplant, obwohl man mit den Grundbesitzern
erst danach Kontakt pflegt. Dazu
die eindeutige Antwort: Jeder Grundbesitzer
kann nur dann ordentlich und
seriös informiert und beraten werden,
wenn Planungen – zumindest Entwürfe
– vorliegen. Auch die Standpunkte der
Bewilligungsbehörden sollen zu diesem
Zeitpunkt bereits bekannt sein.
Warum Wasserkraft in Stockenboi?
l Nutzung der vorhandenen Ressource
Wasser
l Wasserkraft wurde und wird im Tal
seit je her genutzt
l Energieunabhängigkeit im Tal erreichen
l Revitalisierung des alten Wirtschaftsraumes
um die Hammersäge
l Arbeitsplätze
Bisherige Aktivitäten
l Erstellung von Vorprojekten für die
Standorte Gassen und Hammersäge
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Mitteilungsblatt der Gemeinde Stockenboi
Symbolfoto.
9711 Paternion, Bahnhofstraße 196
Telefon 04245/2415, www.drive-schicho.at
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