16.01.2013 Aufrufe

Solide Finanzpolitik ist vorausschauend - Wirtschaftsjournal

Solide Finanzpolitik ist vorausschauend - Wirtschaftsjournal

Solide Finanzpolitik ist vorausschauend - Wirtschaftsjournal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das mitteldeutsche Wirtschaftsmagazin<br />

www.wirtschaftsjournal.de Nr. 12/2012 | 22. Jahrgang | Preis: 4,50 € | ISSN: 1617-6669<br />

2012 IM RÜCKBLICK<br />

Neue Produkte, mehr Jobs,<br />

größeres Engagement<br />

Seiten 11-21<br />

ENERGIE/RESSOURCENEFFIZIENZ<br />

Klage gegen EEG-Umlage<br />

Seite 28<br />

RECHT<br />

Gesetzliche Änderungen ab<br />

01.01.2013<br />

Seite 38<br />

Titel: Gesundheitswirtschaft: Antworten auf Zukunftsfragen | Seiten 5-10<br />

<strong>Solide</strong> <strong>Finanzpolitik</strong> <strong>ist</strong> <strong>vorausschauend</strong><br />

Gerd Ludwig, Vorstandsvorsitzender der IKK classic


Frischer Wind für Afrika<br />

Regenerative Energien sind in Afrika auf dem Vormarsch. Ob Wind, Sonne,<br />

Biomasse oder Wasserkraft: durch ihr Know-how und ihre Technologien<br />

erschließen sich europäische Unternehmen Chancen auf den Märkten von<br />

morgen und fördern eine nachhaltige Energieversorgung. Über Entwicklungspartnerschaften<br />

fördern wir Ihre Projekte in Afrika – bewerben Sie<br />

sich unter www.developpp.de<br />

Viele Wege<br />

führen nach …<br />

Finden Sie den richtigen für Ihr Unternehmen!<br />

Der EZ-Scout* in der IHK Chemnitz <strong>ist</strong> Ihr<br />

regionaler Ansprechpartner für die Wachstumsmärkte<br />

in Entwicklungs- und Schwellenländern.<br />

Er unterstützt Sie dabei, dort nachhaltige<br />

Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen.<br />

* EZ steht für Entwicklungszusammenarbeit. Die EZ-Scouts, die vom Bundesmin<strong>ist</strong>erium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) entsandt sind, beraten<br />

Sie zu Kooperationsmöglichkeiten mit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Peter Wolf<br />

Tel. 0371 6900 1596<br />

wolf@chemnitz.ihk.de


Das Jahr der Entscheidungen<br />

wirtschaftsjournal.de/id12120301<br />

Das Jahr <strong>ist</strong> nicht einmal zu Ende und wir grübeln schon<br />

wieder über das Kommende. Wie gut hat es da der Dalai<br />

Lama. Für ihn zählt nur das Jetzt, die Zukunft gibt es nicht.<br />

Beneidenswert, denn er kann über so vieles wahrscheinlich<br />

einfach nur lächeln. Wie beispielsweise die Bundestagswahl.<br />

Anstatt von unserem Reformator Luther zu lernen<br />

und dem „Volk aufs Maul (zu) schauen“ verlieren sich<br />

Seehofer, Merkel und Steinbrück in Pokerspielen. Es geht<br />

dabei nicht um Visionen, Programme und Ziele – es geht<br />

um den Wahltermin. So werden wir Deutschland nicht an<br />

der Weltspitze halten. Und dann sind da ja auch noch<br />

Wahlen in wichtigen mitteldeutschen Städten und Kreisen:<br />

Wie zum Beispiel in der Landeshauptstadt Magdeburg,<br />

Halle, Dessau-Roßlau, Leipzig und Chemnitz.<br />

Ich wünsche jedem Politiker, der sich 2013 der Wahl stellt,<br />

dass ihnen das Volk auf das Maul aber auch auf die bisherigen<br />

Taten schaut. Wir werden diese Wahlen kritisch<br />

hinterleuchten. Wir werden fragen, was für die Wirtschaft<br />

der Kommunen getan wurde und warum es sich so viel<br />

Wirtschaftsförderer hinter den warmen Mauern der Stadtverwaltungen<br />

wohlig einrichten konnten, während den<br />

Unternehmen der eiskalte Wind der Märkte entgegenschlägt.<br />

Wir werden auch fragen, welche Konzepte vorhanden<br />

sind, die Abwanderung kluger Köpfe zu stoppen<br />

und die Unternehmen von Ballast und Bürokratie zu entlasten.<br />

Und wir werden dabei parteiisch sein – für die<br />

Interessen der Wirtschaft, der elementaren Basis jeder<br />

Kommune.<br />

Ich wünsche mir, dass Sie, liebe Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer, aktiv in die Wahlen eingreifen. Sie können<br />

über Ihr breites Engagement und über Ihre Mitarbeiter<br />

helfen, der irrwitzigen Tendenz, die Städte, Landkreise,<br />

Länder und den Bund befallen hat, entgegen zutreten: Der<br />

Schwächung von Wirtschaft und Bildung, dem Verlust an<br />

Entscheidungsfähigkeit sowie Schönfärberei und D<strong>ist</strong>anz<br />

zu kritischen Fragestellern und Gestaltern. Wir brauchen<br />

eine Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

in der gesamten Gesellschaft. Denn die Märkte<br />

werden uns Unternehmern auch 2013 bedeutsame Entscheidungen<br />

abringen. Hierfür brauchen wir Schnelligkeit,<br />

marktwirtschaftliche Freiheiten und vor allem Sicherheit<br />

in den Märkten. Wie teuer uns beispielsweise die durch<br />

die eben beschriebene Realitätsverweigerung entstandene<br />

Lage in Griechenland auch immer zu stehen kommt:<br />

Editorial<br />

Das Thema muss raus aus den Köpfen – es erzeugt Unsicherheit<br />

und Angst. Ich wünsche mir auch eine Entscheidung<br />

zu den Finanzzockern dieser Welt. Die Alchem<strong>ist</strong>en<br />

des 21. Jahrhunderts, die mit imaginären Werten Milliarden<br />

verdienen, gefährden die wirtschaftliche und geo -<br />

politische Stabilität. 2013 wäre ein gutes Jahr endlich<br />

damit zu beginnen.<br />

Auch für unseren Verlag wird 2013 ein Jahr der Entscheidungen<br />

sein. Gegen den Trend der Branche konnten wir<br />

uns gut behaupten. Die Nähe zu Ihnen, liebe Leserinnen<br />

und Leser, die gute Qualität der redaktionellen Bericht -<br />

erstattung und die mediale Breite zwischen gedrucktem<br />

Journal und Internet, vor allem aber ein tolles Team haben<br />

das ermöglicht. Nun muss sich unsere strukturelle und<br />

inhaltliche Neuausrichtung im Markt bewähren. Unsere<br />

Zusatzangebote an unsere Kunden, von der Imagebroschüre<br />

bis zum Internet-Auftritt müssen ihre Interessenten<br />

finden. Es wird sich zeigen, ob Sie uns allein als guten<br />

Wirtschaftsverlag oder verstärkt auch als le<strong>ist</strong>ungsfähigen<br />

Dienstle<strong>ist</strong>er sehen. Auch wenn wir die Unsicherheit<br />

und momentane Zurückhaltung der Wirtschaft spüren,<br />

haben wir doch die Gewissheit: Durch Ihr un ter nehmerisches<br />

erfolgreiches Agieren, Ihre Ideen und Kreativität wird auch<br />

das <strong>Wirtschaftsjournal</strong> weiter wachsen.<br />

Ich bedanke mich ganz herzlich für die Kraft spendende<br />

Zusammenarbeit mit Ihnen. Ich bedanke mich bei meiner<br />

Mannschaft und ich bedanke mich bei den Politikern, die<br />

nicht ruhten, Themen für meine Editorials zu liefern. Ich<br />

wünsche Ihnen ein friedliches und harmonisches Fest und<br />

die besten Entscheidungen für 2013.<br />

Ihr Jörg Sattler<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

3


Inhalt<br />

Aus dem Inhalt<br />

Antworten auf Zukunftsfragen, neue Akzente im betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />

und der Ausbau der Gesundheitsförderung sind die Schwerpunkte des Titelthemas<br />

in dieser Ausgabe. Foto: TK<br />

Titel – Gesundheitswirtschaft | Seiten 5-10<br />

4 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

Er <strong>ist</strong> gebürtiger Thüringer, hat aber<br />

durch seine berufliche Tätigkeit in Sachsen<br />

das Renommé des Fre<strong>ist</strong>aates<br />

wesentlich aufgewertet – Prof. Reimund<br />

Neugebauer. 20 Jahre stand er als Institutsleiter<br />

des Fraunhofer IWU und<br />

Geschäftsführender Direktor der TU<br />

Chemnitz an der Spitze der Chemnitzer<br />

„Ideenfabrik“. Am 1. Oktober trat Prof.<br />

Neugebauer sein neues Amt als Präsident<br />

der Fraunhofer-Gesellschaft in der<br />

Zentrale in München an. Seitdem <strong>ist</strong> er<br />

verantwortlich für Europas größte Organisation<br />

für angewandte Forschung mit<br />

mehr als 20.000 Mitarbeitern. Prof.<br />

Neugebauer <strong>ist</strong> einer von vielen Erfolgsfaktoren,<br />

die Mitteldeutschland 2012<br />

voran gebracht haben.<br />

Erfolgsfaktoren 2012 | Seiten 11-22<br />

Impressionen vom Stand der Kohlbach Gruppe, Wolfsberg, Österreich, auf der<br />

enertec 2011. Foto: Leipziger Messe GmbH/Uli Koch<br />

Energie/Ressourceneffizienz | Seiten 28-34<br />

Standpunkte<br />

Editorial 3<br />

Titel<br />

IKK classic setzt auf Nachhaltigkeit 6-7<br />

Der Aufwand lohnt sich 10<br />

Erfolgsfaktoren 2012<br />

Gebündelte Vermarktung 11<br />

„Den roten Teppich ausrollen“ 17<br />

Biotechnologie in der Offensive 20<br />

Branchentreffpunkte<br />

Perspektive in der Heimat 24<br />

Messen als Wirtschaftsfaktor 26<br />

Energie/Ressourceneffizienz<br />

Goldwertes Stroh 34<br />

Unternehmensführung<br />

Managementwissen für KMU 37<br />

Recht<br />

Anlegerrecht gestärkt 38<br />

Risiken im Griff behalten 42<br />

Fachkräfte<br />

„Hiergeblieben!“ 43<br />

BA Glauchau am Nerv der Zeit 47<br />

Internationalisierung<br />

Präsent auf den Weltmärkten 49<br />

Automotive<br />

Maffay rockt Motorenbauer 51<br />

Menschen<br />

Staffelstab gewechselt 52<br />

KulTour<br />

Winterliches Intermezzo 54-55<br />

Leseecke<br />

Überleben <strong>ist</strong> Scheitern 57<br />

Impressum 58


Titel – Gesundheitswirtschaft<br />

„unternehmensWert Mensch“<br />

Gesundheit und Wohlbefinden der Arbeitnehmer sollen künftig aktiver gefördert werden<br />

Weitere Informationen zum<br />

ESF-Programm unter:<br />

http://www.esf.de/portal/<br />

generator/18382/programm_<br />

unternehmenswert_mensch.html<br />

wirtschaftsjournal.de/id12120501<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.vogtlandkreis.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12120502<br />

Der Name spricht für sich: Im Mittelpunkt des ESF-<br />

Förderprogramms „unternehmensWert: Mensch"<br />

des Bundesmin<strong>ist</strong>eriums für Arbeit und Soziales<br />

stehen klar die Arbeitnehmer. Ziel des Programms<br />

<strong>ist</strong> es, Unternehmen beim Aufbau und Bewahren<br />

eines festen und hochqualifizierten Personalstamms<br />

zu unterstützen. Startschuss für das Förderprogramm<br />

war Oktober 2012. Geplant <strong>ist</strong> bisher eine<br />

Laufzeit bis 2014, mit Chance auf Verlängerung.<br />

Mit dabei <strong>ist</strong> auch der Hamburger Personaldienstle<strong>ist</strong>er<br />

m.o.v.e. hr GmbH. „Gerade im Hinblick auf die zunehmende<br />

Zahl älterer Mitarbeiter und auf das wachsende<br />

Problem psychischer Erkrankungen sind Präventivmaßnahmen<br />

der Unternehmensführung gefragt. Arbeitgeber<br />

haben längst ihr wichtigstes Kapital erkannt: einen zufriedenen<br />

und vor allem gesunden Personalstamm", betont<br />

Jens-Peter Paulsen, Geschäftsführer der m.o.v.e. hr GmbH.<br />

Unternehmen müssen nach Meinung der m.o.v.e.-Personalexperten<br />

mehr Wert auf ein funktionierendes Gesund-<br />

heitsmanagement legen. Neben den bekannten Klassikern<br />

der Gesundheitsförderung wie gesunde Ernährung, gesundheitsfördernde<br />

Arbeitszeit- und Arbeitsplatzgestaltung und<br />

Vermeidung gesundheitlicher Risiken, z. B. durch das Rauchen,<br />

spielt das Führungsverhalten eine herausragende<br />

Rolle. Es <strong>ist</strong> einerseits verantwortlich, eine Balance zwischen<br />

Lebens- und Arbeitswelt herzustellen, schädlichen<br />

Stress und Konflikte zu vermeiden und für ein als gerecht<br />

empfundenes Vergütungssystem zu sorgen. Andererseits<br />

<strong>ist</strong> es genau so wichtig, dass die Unternehmensleitung<br />

dauerhafte Strukturen (Risiken erkennen, beheben und<br />

Erfolg kontrollieren und messen) einführt und entsprechendes<br />

Know-how im Unternehmen anreichert. „Fachkräftemangel,<br />

demografischer Wandel, zunehmende Krankheitstage<br />

– um den daraus resultierenden Problemen<br />

entgegen zu wirken, müssen Führungskräfte schnell reagieren<br />

und gerade klein- und mittelständische Unternehmen<br />

gesundheitsfördernd gestalten", so Paulsen.<br />

PM/CH<br />

Alltagstaugliches Versorgungssystem<br />

Pflegenetzwerk Vogtlandkreis unterstützt Ältere, Pflegebedürftige und Angehörige<br />

Das seit April 2010 im Aufbau befindliche „Pflegenetzwerk<br />

Vogtlandkreis" strebt ein gut funktionierendes und<br />

zukunftsträchtiges regionales Versorgungssystem an. Es<br />

unterstützt ältere und pflegebedürftige Menschen und ihre<br />

Angehörigen bei der Bewältigung ihres Alltags durch eine<br />

neutrale, qualifizierte, bedarfsorientierte und individuelle<br />

Beratung, Betreuung und Versorgung vor Ort.<br />

Dem Netzwerk gehören Kommunen, Pflegeanbieter,<br />

Pflegekassen, Medizinischer Dienst der Krankenkassen,<br />

Ärzteschaft, Betroffenenorganisationen an. „Wir wollen<br />

trägerneutral und vor Ort im Vogtlandkreis individuell Information<br />

und Beratung anbieten.", so Silke Schwabe, die<br />

seit 1. September 2012 Pflegekoordinatorin im Netzwerk<br />

<strong>ist</strong>. Über weitere drei Konferenzen und die abgestimmte<br />

Arbeit in themenbezogenen Projektgruppen <strong>ist</strong> man vorangekommen,<br />

die Aufgabenfülle zu ordnen, so Schwabe<br />

weiter.<br />

In der 4. Netzwerkkonferenz Ende November in Plauen<br />

widmete man sich dem Thema „Demenz". Rund 5.000<br />

Betroffene we<strong>ist</strong> die Demenzfachstelle Vogtland aus. Es<br />

wurde eine Übersicht der ambulanten und stationären<br />

Le<strong>ist</strong>ungsangebote zur Versorgung dementiell Erkrankter<br />

vorgestellt. „Das Vogtland <strong>ist</strong> noch löchrig. Es gibt gut<br />

versorgte Landstriche und weiße Flecken"; beschreibt die<br />

Koordinatorin das Bild: „Es bedarf spezieller und individueller<br />

Angebote, die auch finanzierbar sind." So stellte<br />

bspw. der Pflegedienst Roth ihr ambulantes Angebot vor,<br />

dass bis zu einem gewissen Grad Unterstützung bietet. In<br />

Betreuungsgruppen gibt es Angebote für Betroffene und<br />

Angehörige. Weitere Fachvorträge und die Diskussion halfen<br />

den rund 70 anwesenden Fachkräften sich kennenzulernen,<br />

auszutauschen und Wissen zu vertiefen. „Wer<br />

Fragen und Sorgen hat wendet sich an seinen Hausarzt,<br />

Krankenhaus bzw. einen Pflegedienstle<strong>ist</strong>er aus seiner<br />

Region", rät Silke Schwabe für konkrete Situationen. Im<br />

Netzwerk arbeiten die Partner als „Lotsen", die an die<br />

richtigen Stellen vermitteln. Die einzelnen Netzwerkpartner<br />

können auf der Homepage des Vogtlandkreises oder<br />

bei der Pflegenetzkoordinatorin abgefragt werden.<br />

PM/CH<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

5


Titel – Gesundheitswirtschaft<br />

IKK classic setzt auf Nachhaltigkeit<br />

Neue Akzente im betrieblichen Gesundheitsmanagement und Ausbau der Gesundheitsförderung<br />

Milliardenüberschüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

bestimmen seit Monaten die politische<br />

Diskussion. Geht es den Kassen tatsächlich<br />

finanziell so gut? Ist der Wegfall der Praxisgebühr<br />

(k)ein Grund zum Jubeln? Wo gesundheitliche Inves -<br />

titionen Sinn machen und was „Healthy Saxony“ in<br />

diesem Zusammenhang bedeutet, darüber sprach<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />

der IKK classic, Gerd Ludwig.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: War 2012 ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr für die IKK classic?<br />

Gerd Ludwig: In den vergangenen Jahren <strong>ist</strong> die IKK classic<br />

durch zwei Fusionen zur größten deutschen IKK und zur<br />

sechstgrößten Krankenkasse in unserem Land gewachsen.<br />

Das Jahr 2012 stand im Zeichen der Integration und der<br />

Konsolidierung. Gegenwärtig arbeiten wir daran, unser<br />

Unternehmen in seinen regionalen Untergliederungen neu<br />

aufzustellen und die gesamte Organisation auf zukünftige<br />

Herausforderungen hin zu orientieren. Hier wollen wir Maßstäbe<br />

bei Nähe und Qualität setzen. Aus unserer Sicht macht<br />

Größe dann Sinn, wenn aus ihr spürbare Vorteile für die<br />

Kunden entstehen. Hier sind wir auf einem erfolgreichen<br />

Weg, der vom Markt honoriert wird. In den ersten drei Quartalen<br />

2012 haben wir über 15.000 Versicherte hinzugewonnen.<br />

Mit einem Einnahmenüberschuss von rund 175<br />

Mio. Euro blicken wir zudem auf ein gutes Halbjahresergebnis<br />

zurück. Wir haben also durchaus Grund, sehr optim<strong>ist</strong>isch<br />

in die Zukunft zu blicken.<br />

WJ: Geht es den Kassen tatsächlich so gut wie es<br />

die Überschüsse erscheinen lassen?<br />

Ludwig: Durch die erfreulich gute konjunkturelle Entwicklung<br />

und die vom Gesetzgeber veranlasste Beitragssatzanhebung<br />

verzeichnet die Gesetzliche Krankenversicherung<br />

(GKV) höhere Einnahmen als erwartet. Auch wenn<br />

diese Mehreinnahmen bei den einzelnen Kassen unterschiedlich<br />

stark ankommen, kann man insgesamt von einer<br />

guten Finanzlage ausgehen. Hierbei gilt es allerdings Augenmaß<br />

zu bewahren. Ein Wachstumshoch währt nicht ewig.<br />

Deshalb <strong>ist</strong> es im Interesse der Stabilität, Vorsorge für den<br />

von Experten bereits prognostizierten Wirtschaftsabschwung<br />

zu treffen. Das Ausgabenvolumen der GKV wird 2012 voraussichtlich<br />

182 Mrd. Euro betragen. Das entspricht rund<br />

500 Mio. Euro, die die Krankenkassen täglich für gesund-<br />

6 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

heitliche Versorgung aufwenden. Vor diesem Hintergrund<br />

relativiert sich manch Milliardenüberschuss zu einer eher<br />

kurzfr<strong>ist</strong>igen Liquiditätsreserve, mit der man darum sehr<br />

sorgfältig haushalten sollte.<br />

WJ: Erst wurden Zusatzbeiträge diskutiert und jetzt<br />

werden Prämienausschüttungen gefordert.<br />

Ludwig: Hier zeigt sich ein kurzfr<strong>ist</strong>iges Denken. Noch vor<br />

einem Jahr war die Besorgnis groß, dass eine ganze Reihe<br />

von Kassen in Liquiditätsschwierigkeiten geraten könnten<br />

und Zusatzbeiträge von ihren Versicherten erheben müssten.<br />

Nun verzeichnet die GKV einmal temporäre Überschüsse<br />

und schon wird der Ruf nach Prämienausschüttungen<br />

laut. Solche kurzatmigen Reflexe sind das Gegenteil<br />

von solider Finanzplanung. Unsere Aufgabe <strong>ist</strong> es, dafür<br />

Sorge zu tragen, dass die Prämien von heute nicht die Zusatzbeiträge<br />

von morgen vorbereiten. Deswegen gehen wir sehr<br />

sorgsam mit der gegenwärtigen Finanzlage um, und inves -<br />

tieren lieber in langfr<strong>ist</strong>ige Le<strong>ist</strong>ungsverbesserungen für<br />

unsere Versicherten. Dazu gehört unter anderem auch die<br />

finanzielle Stärkung der betrieblichen Prävention.<br />

Die gegenwärtige Debatte um eher marginale Prämienzahlungen<br />

zeigt auch, dass es ein Fehler war, den Krankenkassen<br />

die Finanzautonomie zu nehmen und diese auf<br />

die Politik zu übertragen. Könnten die Kassen ihre Beitragssätze<br />

heute noch selbst bestimmen, wäre das System<br />

flexibler. Die Kassen könnten auf Finanzentwicklungen unternehmerisch<br />

reagieren.<br />

WJ: Wie sieht für Sie unter den derzeitigen Bedingungen<br />

solide <strong>Finanzpolitik</strong> aus?<br />

Ludwig: <strong>Solide</strong> <strong>Finanzpolitik</strong> <strong>ist</strong> nachhaltig und <strong>vorausschauend</strong>.<br />

Die Abhängigkeit der GKV von der Politik macht<br />

diese Aufgabe für die einzelne Krankenkasse schwerer als<br />

in der Vergangenheit. Sie setzt unsere Branche mehr als<br />

nötig den Unwägbarkeiten politischer Entscheidungen aus.<br />

Politischer Lobbyismus <strong>ist</strong> bisweilen erfolgreicher als finanzieller<br />

Sachverstand. Der Gesundheitsfonds mit seiner komplizierten<br />

Mechanik und seinen vielen Stellschrauben <strong>ist</strong><br />

dafür das beste Beispiel. Das Ziel wirtschaftlicher Solidität<br />

müssen wir heute in einem stark durch tagespolitische Forderungen<br />

geprägten Umfeld verfolgen. Dazu gehört die<br />

Standfestigkeit, nicht jeder popul<strong>ist</strong>ischen Losung nachzugeben,<br />

sondern das langfr<strong>ist</strong>ige Wohl der Beitragszahler im<br />

Auge zu behalten.<br />

Zur Person:<br />

Gerd Ludwig (53) <strong>ist</strong> Vorstandsvorsitzender<br />

der IKK classic.<br />

Der gebürtige Baden-Württemberger<br />

nimmt seit vielen Jahren<br />

führende Positionen in der<br />

handwerklichen Krankenversicherung<br />

ein. Nach Tätigkeiten<br />

bei der IKK Freiburg übernahm<br />

er 1992 die Aufgabe des stellvertretenden<br />

Geschäftsführers<br />

beim IKK-Landesverband Sachsen.<br />

Vom Jahr 2000 an führte er<br />

als Alleinvorstand die IKK Sachsen.<br />

Seit 2010 <strong>ist</strong> Gerd Ludwig<br />

Vorstandsvorsitzender der IKK<br />

classic, die aus einem Zusam -<br />

menschluss mehrerer Innungskrankenkassen<br />

entstand. Ludwig<br />

<strong>ist</strong> Krankenkassenbetriebswirt<br />

und Betriebswirt des Handwerks.


Berater der IKK classic unterstützen<br />

mittelständische Unternehmen beim<br />

betrieblichen Gesundheitsmanagement.<br />

Zahlen und Fakten zur<br />

IKK classic:<br />

Die IKK classic <strong>ist</strong> mit rund 3,6<br />

Millionen Versicherten die größte<br />

IKK und die sechstgrößte<br />

Krankenkasse in Deutschland.<br />

Das Unternehmen mit Hauptsitz<br />

in Dresden unterhält bundesweit<br />

neun Landesdirektionen,<br />

mehr als 500 Geschäfts- und<br />

Servicestellen und <strong>ist</strong> Arbeitgeber<br />

für rund 8.000 Beschäftigte.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.ikk-classic.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12120601<br />

„Nun verzeichnet die GKV einmal temporäre Überschüsse<br />

und schon wird der Ruf nach Prämienausschüttungen laut.<br />

Solche kurzatmigen Reflexe sind das Gegenteil<br />

von solider Finanzplanung.“<br />

Gerd Ludwig, Vorstandsvorsitzender der IKK classic<br />

WJ: Ist der Wegfall der Praxisgebühr denn nun (k)ein<br />

Grund zum Jubeln?<br />

Ludwig: Das Ende der Praxisgebühr wird sicher niemand<br />

bedauern. Sie war ein Kind der Politik, nicht der Krankenkassen.<br />

Die erhoffte Steuerungswirkung gegen überflüssige<br />

Arztbesuche hat die Gebühr nicht entfaltet. Stattdessen<br />

hat sie Ärzte und Kassen mit Bürokratie belastet. Nach<br />

dem Ende der Praxisgebühr werden aber auch in der Ärzteschaft<br />

Stimmen laut, die den gänzlichen Verzicht auf ein<br />

Steuerungsinstrument kritisch bewerten und vor einer<br />

Zunahme des sogenannten Ärzte-Hopping warnen. Es dürfte<br />

aber politisch schwierig werden, nach der jetzt entschiedenen<br />

Abschaffung noch einmal eine ähnlich geartete<br />

Gebühr einzuführen. Deshalb sind retrospektive Debatten<br />

eher müßig.<br />

WJ: Sollten sich Patienten nicht doch mit mehr Eigenle<strong>ist</strong>ungen<br />

an den Gesundheitskosten beteiligen?<br />

Ludwig: Derzeit besteht bereits eine Reihe von Eigen -<br />

beteiligungen, bei denen die Versicherten durch Befreiungsregelungen<br />

vor finanzieller Überforderung geschützt<br />

sind. Es besteht kein Anlass, an diesem bewährten System<br />

Änderungen vorzunehmen. Ich sehe eher Bedarf, solche Versicherten<br />

von Kosten zu entlasten, die sich aktiv für die eigene<br />

Gesundheit engagieren. Beim Zahnersatz gibt es heute<br />

bereits einen Bonus, wenn regelmäßige Vorsorge betrieben<br />

wurde. Das <strong>ist</strong> ein guter Weg: gesundheitliche Verantwortung<br />

muss sich lohnen. Hier sehe ich eine sinnvolle Eigenle<strong>ist</strong>ung<br />

der Versicherten, die wir auch finanziell stärker fördern<br />

sollten.<br />

WJ: Bei privater Vorsorge unterstützen Sie Ihre Versicherten<br />

beispielsweise mit einem Bonusprogramm.<br />

Ludwig: Wenn wir Beitragsmittel ausschütten, wollen wir<br />

damit einen nachhaltigen Gesundheitsvorteil für unsere<br />

Kunden schaffen. Das tun wir bereits seit mehreren Jahren<br />

im Rahmen eines umfangreichen Bonusprogramms. Wir<br />

honorieren gesundheitliche Aktivitäten jährlich mit bis zu<br />

300 Euro für Erwachsene und bis zu 150 Euro für Kinder<br />

und Jugendliche. Wir belohnen beispielsweise die Teilnahme<br />

an Gesundheitskursen, die Mitgliedschaft in Sportvereinen<br />

oder Fitnessclubs und zusätzliche individuelle Vorsorge<br />

wie die professionelle Zahnreinigung. Die Resonanz<br />

<strong>ist</strong> sehr gut. Über 222.000 Versicherte erhielten 2011 einen<br />

Bonus.<br />

Titel – Gesundheitswirtschaft<br />

WJ: Sie wollen 2013 auch neue Akzente im betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement setzen, welche?<br />

Ludwig: Die IKK arbeitet als traditioneller Krankenversicherer<br />

des Handwerks und Mittelstandes seit vielen Jahren<br />

mit Firmen unterschiedlichster Branchen und Größen zusammen.<br />

Auf Grundlage dieser Erfahrungen werden wir im kommenden<br />

Jahr die Unternehmen mit qualifizierten Präventionsmaßnahmen<br />

noch stärker begleiten. Nach unseren<br />

positiven Erfahrungen mit dem IKK-Bonusprogramm für<br />

Versicherte wollen wir auch das Engagement von Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern im Bereich der betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung mit einem Bonus honorieren. Dieser<br />

wird nach derzeitiger Planung voraussichtlich mindestens<br />

50 Euro pro Person und Maßnahme betragen.<br />

WJ: Sie sind auch Mitglied im Beirat der Gesellschaft<br />

für Gesunde Arbeit mbH. Welchen Stellenwert hat<br />

Ihrer Meinung nach die betriebliche Gesundheitsfürsorge<br />

in Sachsens Unternehmen?<br />

Ludwig: Von betrieblicher Gesundheitsförderung profitieren<br />

Mitarbeiter und Unternehmen gleichermaßen. Ein gesundes<br />

Arbeitsumfeld senkt nicht nur Krankenstände, sondern<br />

trägt entscheidend zur Mitarbeitermotivation und Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />

des Unternehmens bei. Diese Erkenntnis<br />

hat sich in den sächsischen Unternehmen durchgesetzt.<br />

Aber – und hier wollen wir ansetzen – gerade für kleinere<br />

und mittlere Unternehmen <strong>ist</strong> eine Umsetzung aus rein organisatorischen<br />

Gründen oft schwierig. Insbesondere diesen<br />

Betrieben wollen wir Wege aufzeigen, betriebliche Gesundheitsförderung<br />

in die Arbeitswelt zu integrieren.<br />

WJ: Jetzt geht die vom Carus Consilium Sachsen eingerichtete<br />

Koordinierungsstelle Gesundheitswirtschaft<br />

unter dem Namen „Healthy Saxony“ an den<br />

Start. Wie sehen Sie diese Plattform?<br />

Ludwig: Es gibt in Sachsen eine Vielzahl von engagierten<br />

Akteuren, regionalen Netzwerken und Projekten im Bereich<br />

der Gesundheitsversorgung. Diesen eine Plattform zu geben<br />

und unter gemeinsamen Zielen sachsenweit zu vernetzen,<br />

halte ich gerade vor dem Hintergrund der demografischen<br />

Entwicklung für ausgesprochen wichtig. Der interdisziplinäre<br />

Ansatz der Koordinierungsstelle <strong>ist</strong> wesentlich, um<br />

tragfähige Ideen für zukünftige bedarfsgerechte Gesundheitstrukturen<br />

zu entwickeln.<br />

Das Gespräch führte Simone Pflug<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

7


Titel – Gesundheitswirtschaft<br />

Unternehmen Krankenhaus<br />

Studie bestätigt Bedeutung der Krankenhäuser als regionaler Wirtschaftsfaktor<br />

Krankenhäuser sind nicht nur wichtige Stätten der Heilung und Zuwendung, sondern auch Unternehmen, mit einem erheblichen<br />

Einfluss auf die regionale Wirtschaft. Foto: TK<br />

„Krankenhäuser werden gemeinhin als Kostgänger<br />

betrachtet. Es <strong>ist</strong> unbestritten wertvoll, was im<br />

Gesundheitswesen passiert. Es <strong>ist</strong> aber auch teuer“,<br />

fasst Dieter Blaßkiewitz, Vorstandsvorsitzender Krankenhausgesellschaft<br />

(KGS), die gängige Sichtweise<br />

zusammen. Eine ganz andere Betrachtungsweise<br />

ermöglicht nun eine Studie der CBSC Unternehmensberatung<br />

GmbH Wien. Sie analysierte die von<br />

sächsischen Krankenhäusern ausgehenden Auswirkungen<br />

auf die Wirtschaftskraft des Fre<strong>ist</strong>aates<br />

Sachsen.<br />

Im Kern werden in dem vorliegenden Gutachten diese Auswirkungen<br />

an den Faktoren Wertschöpfung und Beschäftigung<br />

gemessen. Im Ergebnis <strong>ist</strong> festzustellen, dass die<br />

Gesundheitsausgaben für die sächsischen Krankenhäuser<br />

einem hohen persönlichen, gesellschaftlichen und regionalen<br />

Nutzen gegenüber stehen. So werden allein durch<br />

die sächsischen Krankenhäuser 92.313 Arbeitsplätze gesichert,<br />

davon allein 47.500 in den Krankenhäusern selbst.<br />

Sächsische Krankenhäuser bedienen weitestgehend<br />

regionale Wertschöpfungsketten. Insbesondere Zulieferer,<br />

Dienstle<strong>ist</strong>er und Vertragspartner haben ihrem Sitz häufig<br />

im Fre<strong>ist</strong>aat Sachsen. Dies führt zu einer jährlichen Gesamtwertschöpfung<br />

in und durch die sächsischen Krankenhäuser<br />

in Höhe von 4,5 Milliarden Euro.<br />

8 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

In der Gesamtwertschöpfung sind weitere Folgeeffekte, die<br />

beispielsweise durch Besucherströme auch für Handel,<br />

Gastronomie- und Hotelgewerbe und weitere Wirtschaftsbranchen<br />

von Bedeutung sind, nicht berücksichtigt. Sachsenweit<br />

belaufen sich diese „Tour<strong>ist</strong>ischen Effekte“ auf<br />

etwa 139 Millionen Euro Wertschöpfung und ca. 1.180<br />

Arbeitsplätze.<br />

Das Gutachten zeigt, dass die vergleichsweise krisensicheren<br />

wirtschaftlichen Tätigkeiten der sächsischen Krankenhäuser<br />

zu erheblichen positiven regionalen Effekten<br />

führen. „Krankenhäuser le<strong>ist</strong>en neben einer zuverlässigen<br />

und flächendeckenden medizinischen Versorgung der Bevölkerung<br />

bei immer kürzeren Liegezeiten, bedingt durch effizientere<br />

Strukturen und den medizinisch-technischen Fortschritt,<br />

auch einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der<br />

sächsischen Volkswirtschaft.“ so Dr. Stephan Helm, Geschäftsführer<br />

der KGS.<br />

Vor dem Hintergrund dieser volkswirtschaftlichen Bedeutung<br />

appelliert Dr. Helm „dafür Sorge zu tragen, dass die<br />

sächsischen Krankenhäuser mit Blick auf die zukünftige<br />

Investitionsfinanzierung zuverlässige und auskömmliche<br />

Rahmenbedingungen vorfinden. Aufgrund der regional<br />

geprägten Verflechtungen und Effekte der Krankenhäuser<br />

sind die Strukturüberlegungen des Landesentwicklungsplanes<br />

ebenfalls sachgerecht zu berücksichtigen.“<br />

PM/CH<br />

Die Krankenhauser als<br />

Gesundheitseinrichtung<br />

wirken sich dabei in dreierlei<br />

wesentlichen Aspekten auf die<br />

Regionalwirtschaft aus:<br />

� Indem die Krankenhäuser<br />

wie ein gewöhnliches Unternehmen<br />

Wertschöpfung mit<br />

Hilfe von Beschäftigten und<br />

anderen Produktionsfaktoren<br />

erbringen, sind direkte Auswirkungen<br />

auf Wirtschaftsle<strong>ist</strong>ung,<br />

Beschäftigung und<br />

Wertschöpfung sowie indirekte<br />

Effekte und sekundäre<br />

Kaufkrafteffekte auf die Re -<br />

gionalwirtschaft zu erwarten.<br />

� Überdies bietet ein KrankhausBeschäftigungsmöglichkeiten<br />

fur besonders qualifizierte<br />

Arbeitskräfte und<br />

trägt somit zum Aufbau von<br />

Humankapital in der Region<br />

bei.<br />

� Aufgrund der Ex<strong>ist</strong>enz des<br />

Krankenhauses kommt es zu<br />

tour<strong>ist</strong>ischen Strömen (Pendler,<br />

Patienten, Besucher).<br />

Diese führen unmittelbar zu<br />

regionaler Wirtschaftsaktivität.<br />

wirtschaftsjournal.de/id12120801


Anzeige<br />

Titel – Gesundheitswirtschaft<br />

Wettbewerbsvorteile durch professionelles<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Wachsende Zahl psychischer Erkrankungen – Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) macht Unternehmen<br />

zukunftsfähig<br />

Carola Oettmeier, Bereichsleiterin<br />

Sachsen/Thüringen der Fortbildungs -<br />

akademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH.<br />

Fortbildungsakademie der<br />

Wirtschaft (FAW) gGmbH<br />

Bereich Sachsen/Thüringen<br />

Straßberger Straße 27-29<br />

08527 Plauen<br />

Telefon: 03741 7048-31<br />

Telefax: 03741 7048-39<br />

carola.oettmeier@faw.de<br />

www.faw.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12120901<br />

Burnout, Überbelastung, Depression – vor allem<br />

psychische Erkrankungen nehmen branchenübergreifend<br />

zu. Für Arbeitgeber bedeutet dies immer<br />

häufiger Le<strong>ist</strong>ungseinschränkungen von Mitarbeitern<br />

– bis hin zu langen Ausfallzeiten. Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement sorgt dafür, dass Mitarbeiter<br />

gesund bleiben – oder so schnell wie möglich<br />

wieder fit für ihre Arbeit sind.<br />

Die Ursachen für psychische Erkrankungen sind vielfältig:<br />

Die Arbeitswelt verändert sich, Le<strong>ist</strong>ungs- und Flexibilisierungsdruck<br />

nehmen stetig zu. Oft wird die Überbelastung<br />

zu spät erkannt, vom Arbeitgeber – aber auch vom<br />

Betroffenen selbst. Dies gilt gerade für le<strong>ist</strong>ungsorientierte<br />

Beschäftigte. Um den Krankenstand möglichst gering zu<br />

halten, wird das Thema „Mitarbeiter-Gesundheit“ immer<br />

mehr zur wichtigen Management-Aufgabe.<br />

Einsatz für Gesundheit zahlt sich aus<br />

Der demographische Wandel wird diese Herausforderung<br />

noch verschärfen. Denn die Altersstruktur von Belegschaften<br />

verändert sich bereits in den nächsten zehn Jahren spürbar.<br />

„Alters- und alternsgerechte Arbeit könnte zur Aufgabe<br />

einer ganzen Unternehmensgeneration“ werden, so<br />

Fleur Glaner, die für das Thema BGM in der Fortbildungsakademie<br />

der Wirtschaft (FAW) zuständig <strong>ist</strong>: „Unternehmen<br />

werden immer mehr dafür tun müssen, die eigene<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Der Einsatz für die Mitarbeitergesundheit<br />

wird sich dabei auszahlen.“<br />

Zahlreiche aktuelle Studien bestätigen, dass die Einführung<br />

eines nachhaltigen und zielgerichteten Betrieb-<br />

Gesunde und le<strong>ist</strong>ungsfähige<br />

Mitarbeiter sind die wichtigste<br />

Ressource für Unternehmen.<br />

Der professionelle Umgang<br />

mit dem Thema Mitarbeiter-<br />

Gesundheit wird immer wichtiger,<br />

gerade angesichts der<br />

Zunahme psychischer Erkrankungen<br />

und sich verändernder<br />

Altersstrukturen von Belegschaften.<br />

Foto: Andreas Hub/FAW<br />

lichen Gesundheitsmanagements (BGM) den Krankenstand<br />

reduziert, die Motivation erhöht und insgesamt zu verbesserter<br />

Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt – ein klarer<br />

Return on Invest. Dass dies nicht nur auf Großunternehmen,<br />

sondern gerade auch auf kleine und mittelständische<br />

Unternehmen zutrifft, kann auch Carola Oettmeier,<br />

Bereichsleiterin der FAW für Mitteldeutschland bestätigen:<br />

„Schon mit einem kleineren Unternehmensbudget<br />

lassen sich effektive Maßnahmen umsetzen.“ Dazu zählen<br />

z. B. Coachings, Beratungs- und Seminarangebote für<br />

Mitarbeiter und Führungskräfte zu den Themenfeldern<br />

Stress, Burnout oder gesunde Führung.<br />

Gesetzlich verpflichtend:<br />

Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />

Als effektives Instrument, um lange Zeit oder wiederholt<br />

erkrankte Mitarbeiter schnell und dauerhaft wieder in das<br />

Unternehmen zu integrieren, hat sich das Betriebliche<br />

Eingliederungsmanagement (BEM) bewährt. „Arbeitgeber<br />

sind sogar gesetzlich verpflichtet ein BEM anzubieten,<br />

wenn diese zusammenhängend oder innerhalb von<br />

zwölf Monaten sechs Wochen arbeitsunfähig waren“,<br />

erklärt Carola Oettmeier, die auch für das Kompetenzzentrum<br />

BGM Mitteldeutschland in Leipzig zuständig <strong>ist</strong>.<br />

Die FAW kann im Einzelfall beraten oder die Einführung<br />

von BEM im Unternehmen unterstützen. Mit einem gut<br />

funktionierenden BEM gelingt es Unternehmen, Ausfallzeiten<br />

zu reduzieren und Kosten zu sparen. Außerdem<br />

schaffen sie Rechtssicherheit und positionieren sich als<br />

sozial handelnde Arbeitgeber.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

9


Titel – Gesundheitswirtschaft<br />

Der Aufwand lohnt sich<br />

Steuern sparen mit betrieblicher Gesundheitsvorsorge – Beirat „Gesunde Arbeit“ diskutiert praktische<br />

Gesundheitsförderung<br />

Die demografische Entwicklung und die betriebliche<br />

Gesundheitsförderung stehen schon seit einiger<br />

Zeit im Fokus sächsischer Unternehmer. Doch<br />

trotz umfangreicher Informationen aus Politik und<br />

Wirtschaft werden die Folgen der demografischen<br />

Entwicklung nur unzureichend erkannt. Daher hatte<br />

die Gesellschaft für Gesunde Arbeit Dresden mbH<br />

das Thema auf die Agenda der Beiratssitzung am<br />

7. November gesetzt.<br />

Referenten aus Theorie und Praxis setzten sich damit auseinander,<br />

darunter Heike Zettwitz von der Sächsischen<br />

Staatskanzlei, die Zahlen und Strategieansätze der Landespolitik<br />

vorstellte. Vor einem Jahr startete der Demografiemonitor,<br />

der vom Sächsischen Landesamt für Statis -<br />

tik entwickelt wurde. Mit ihm können Unternehmen und<br />

Betriebe, Forscher und Wissenschaftler, Vereine, Verbände,<br />

Bürgerinitiativen und alle interessierten Bürger demografische<br />

Daten für ihre Region recherchieren. Schlüsse werden<br />

auf sehr vielfältige Weise gezogen. So engagieren sich<br />

Krankenkassen und der Landessportbund in der betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung, wie Peter Arndt, Vorstandsvorsitzender<br />

der BKK Medicus Radebeul, und Wolfgang<br />

Schmidt vom Landessportbund Sachsen darlegten. Allerdings<br />

äußerte sich Peter Arndt „schockiert über die Abschaffung<br />

der Praxisgebühr“. Er halte es für ein schlechtes Zeichen,<br />

weil dadurch die Patienten weniger zur Selbstbeteiligung<br />

herangezogen würden. Wie das Jobcenter Dresden<br />

die Gesundheitsorientierung Arbeitssuchender fördert, legte<br />

Geschäftsführer Jan Pratzka dar.<br />

Welche Möglichkeiten für Unternehmer bestehen, die<br />

Gesundheitsvorsorge für ihre Mitarbeiter steuerlich geltend<br />

zu machen, erklärte sehr anschaulich Maximilian Lilienthal,<br />

Steuerberater bei der eureos gmbh. „Eine Voraussetzung<br />

für den Unternehmenserfolg sind gesunde und motivierte<br />

Mitarbeiter“, sagte er. Somit komme Arbeitgebern<br />

eine Schlüsselfunktion bei Arbeitsschutz und betrieblicher<br />

Gesundheitsfürsorge zu. Ausgaben im Zusammenhang mit<br />

der betrieblichen Gesundheitsvorsorge sind für ertragsteuerliche<br />

Zwecke als Betriebskosten abzugsfähig. Zu<br />

beachten <strong>ist</strong> jedoch, dass Zuschüsse von der Krankenkasse<br />

stets umsatzsteuerpflichtig sind. Für den Arbeitnehmer<br />

sind unter bestimmten Voraussetzungen die Zuwendungen<br />

des Arbeitgebers abgabenfrei. Als Faustregel gilt, dass<br />

Aufwendungen für begünstigte Maßnahmen bis 500 Euro<br />

pro Jahr lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei sind. Um<br />

10 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

nicht in die Problemzone allgemeiner oder unkonkreter<br />

Formulierungen zu geraten, kann man auf den Präventions-<br />

Leitfaden der Spitzenverbände der Krankenkassen zurück -<br />

greifen. Hier sind die begünstigten Handlungsfelder beschrieben,<br />

wie Reduzierung von Bewegungsmangel und arbeitsbedingten<br />

Belastungen des Bewegungsapparates, die<br />

Vermeidung von Mangelernährung, die Stressbewältigung<br />

und Entspannung und die Einschränkung des Suchtmittelkonsums,<br />

wie zum Beispiel Rauchen. Nicht begünstigt<br />

sind jedoch die Mitgliedsbeiträge für Fitnessstudios oder<br />

Sportvereine. Für separate Kurse kann dagegen die Steuer -<br />

befreiung gelten. Exakt formuliert <strong>ist</strong> dies in §3 Nr. 34 EStG<br />

– und natürlich gibt jeder Steuerberater darüber Auskunft.<br />

„Trotz der Arbeitgeberaufwendungen überwiegen auf jeden<br />

Fall die Vorteile“, betonte Maximilian Lilienthal. Weniger<br />

Fehlzeiten, geringerer Krankenstand und erhöhte Mitarbeiterle<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />

und Motivation zahlen sich auf<br />

Dauer für jeden Unternehmer aus.<br />

Wie man sich im Arbeitsalltag etwas Freiraum für un -<br />

gestörtes Arbeiten verschaffen kann, stellte Diplom-Psychologin<br />

Anja Baethge von der Uni Leipzig anhand einer Forschungsstudie<br />

vor. Dazu gehören das Delegieren von<br />

Aufgaben, die Sammelbearbeitung von Anfragen und eine<br />

klare Strukturierung des Arbeitsalltags. So arbeiten Beiratsmitglieder<br />

und Referenten gemeinsam daran, den Un -<br />

ternehmern Lösungsansätze anzubieten, die sich leicht in<br />

der Praxis umsetzen lassen. Simone Pflug<br />

Maximilian Lilienthal, Steuerberater bei<br />

der eureos gmbh steuerberatungsgesellschaft<br />

rechtsanwaltsgesellschaft, erläuterte<br />

viele Vorteile der betrieblichen<br />

Gesundheitsvorsorge. Foto: eureos<br />

Gesellschaft für Gesunde Arbeit<br />

mbH Dresden<br />

www.gesunde-arbeit.de<br />

Die nächste Beiratssitzung findet<br />

am 8. Mai 2013 statt.<br />

wirtschaftsjournal.de/id12121001


Gebündelte Vermarktung<br />

Region Leipzig/Westsachsen gründet gemeinsame Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

Gündung der WRL: v.l.n.r. Uwe Albrecht,<br />

Bürgerme<strong>ist</strong>er Wirtschaft und Arbeit<br />

Stadt Leipzig; Dr. Gerhard Gey, Landrat<br />

Landkreis Leipzig; Dr. Thomas Hoffmann,<br />

Hauptgeschäftsführer der Industrie- und<br />

Handelskammer zu Leipzig; Burkhard<br />

Jung, Oberbürgeme<strong>ist</strong>er Stadt Leipzig;<br />

Wolfgang Topf, Präsident der Industrieund<br />

Handelskammer zu Leipzig;<br />

Michael Czupalla, Landrat Landkreis<br />

Nordsachsen<br />

Foto: Mahmoud Dabdoub<br />

wirtschaftsjournal.de/id12121101<br />

Die Stadt Leipzig, die Landkreise Leipzig und Nordsachsen<br />

sowie die IHK zu Leipzig haben am 30. November 2012 im<br />

Neuen Rathaus die gemeinsame WRL Wirtschaftsförderung<br />

Region Leipzig GmbH gegründet und den entsprechenden<br />

Gesellschaftsvertrag beurkundet. Mit der neu geschaffenen<br />

regionalen Wirtschaftsfördergesellschaft wird sich das<br />

Gewicht der Region Leipzig/Westsachsen im nationalen und<br />

internationalen Standortwettbewerb deutlich erhöhen.<br />

„Mit der heute gegründeten gemeinsamen Gesellschaft<br />

haben wir für Ostdeutschland ein beispielhaftes, wegweisendes<br />

Vorhaben überregionaler Wirtschaftsförderung auf<br />

den Weg gebracht und eine neue Stufe der Zusammenarbeit<br />

in der Region erreicht“, <strong>ist</strong> Oberbürgerme<strong>ist</strong>er Burkhard<br />

Jung, Stadt Leipzig, überzeugt. Daran glaubt auch Wirtschaftsbürgerme<strong>ist</strong>er<br />

Uwe Albrecht: „Die regionale Zusammenarbeit<br />

wird mit der heutigen Gründung der neuen Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

auf eine qualitativ höhere<br />

Stufe gehoben. Mit der neuen Gesellschaft werden die Kompetenzen<br />

gebündelt und Synergieeffekte für alle beteiligten<br />

Akteure erzielt. Die Chancen für die Ansiedlung von<br />

Unternehmen in der Region und die erfolgreiche An werbung<br />

von Fachkräften werden damit für alle Partner gleichermaßen<br />

steigen.“ Dass die neue Wirtschaftsfördereinrichtung<br />

Die Höhepunkte des Jahres im Rückblick<br />

Beste Arbeitgeber Deutschlands<br />

Magdeburg. Drei Unternehmen aus Sachsen-Anhalt<br />

dürfen sich nach einem Ranking der Unternehmensberatung<br />

compmedia zu den besten Arbeitgebern<br />

2012 zählen. Der Arznei-Dienstle<strong>ist</strong>er „Zur Rose<br />

Pharma GmbH“ aus Halle, das Fertigungscenter für<br />

Elektrische Anlagen, Sangerhausen, und der Elektro-<br />

Anlagen-Bauer G. Sandow GmbH aus Dessau-Roßlau<br />

wurden mit dem Gütesiegel „Top Job“ ausgezeichnet,<br />

weil ihre Personalinstrumente in einer wissenschaftlichen<br />

Erhebung sowie per Mitarbeiterbefragung<br />

als vorbildlich eingeschätzt wurden. Arbeitsmin<strong>ist</strong>er<br />

Norbert Bischoff äußerte sich erfreut über<br />

diese Ergebnisse. Bischoff erklärte am 31. Januar in<br />

Magdeburg: „Die Zufriedenheit der Beschäftigten <strong>ist</strong><br />

ein noch zu oft unterschätzter Schlüssel für wirtschaftlichen<br />

Erfolg.<br />

Automobil auf dem Gleis<br />

Kölleda. „Ich freue mich, dass gerade auch die Automobilindustrie<br />

zeigt: Verkehr braucht viele Wege!<br />

Angesichts des weiter steigenden Verkehrsaufkommens<br />

<strong>ist</strong> es wichtig, alle Verkehrswege zu nutzen.“<br />

Das sagte am 27. Februar der Min<strong>ist</strong>er für Bau, Landesentwicklung<br />

und Verkehr, Chr<strong>ist</strong>ian Carius, auf<br />

dem Werksgelände der MDC Power GmbH in Kölleda.<br />

Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Dr. Sven<br />

Breitschwerdt weihte Carius das neue Industriegleis<br />

ein. MDC will künftig bis zu 80 Prozent der Lieferungen<br />

von Vierzylinder-Diesel- und Ottomotoren an<br />

die Mercedes-Benz-Fahrzeugwerke in Sindelfingen,<br />

Rastatt und im ungarischen Kecskemét mit der Bahn<br />

transportieren. Weitere Unternehmen des Gewerbegebietes<br />

haben Interesse ebenfalls die Schienenlog<strong>ist</strong>ik<br />

zu nutzen.<br />

Erfolgsfaktoren 2012<br />

eine reelle Basis hat, belegt Landrat Michael Czupalla, Landkreis<br />

Nordsachsen: „Mit dieser Gesellschaft können wir nun<br />

maßgeblich an die intensiven gemeinsamen Aktivitäten von<br />

‚LeipzigGo’ und dem Regionalbudget Leipzig anknüpfen,<br />

die sich gerade erst auf der Swisstech in Basel und der<br />

Pollutec in Lyon hervorragend präsentierten.“<br />

Wie wichtig eine konzentrierte Zusammenarbeit <strong>ist</strong>,<br />

betont Landrat Dr. Gerhard Gey, Landkreis Leipzig: „Eine<br />

positive Regionalentwicklung hängt ganz entscheidend von<br />

der Kooperation aller Einrichtungen, Unternehmen und Institutionen<br />

ab. Mit Gründung der WRL wird in dieser Hinsicht<br />

ein deutliches Zeichen gesetzt.“<br />

Nun muss sich die Kooperation in der Praxis bewähren,<br />

wie Wolfgang Topf, Präsident der Industrie- und Handelskammer<br />

zu Leipzig, mahnt: „ Die Gründung der Gesellschaft<br />

<strong>ist</strong> ein längst überfälliger Schritt, um die vorhandenen Potenziale<br />

des Wirtschaftsstandortes noch besser auszuschöpfen.<br />

Sie <strong>ist</strong> kein bloßer formaler Verwaltungsakt, sondern<br />

muss jetzt mit Leben gefüllt werden. Dafür hoffen wir auch<br />

auf die Unterstützung der Wirtschaft. Zu den zentralen Aufgaben<br />

der Gesellschaft gehört sowohl die gemeinsame Vermarktung<br />

der Region als auch die Akquise von Investoren.“<br />

PM/CH<br />

Meilenstein für Solarforschung<br />

Halle. Im Beisein von Wissenschaftsstaatssekretär<br />

Marco Tullner <strong>ist</strong> am 27. März das Richtfest für den<br />

Neubau des Fraunhofer-Centers für Silizium-Photovoltaik<br />

CSP in Halle gefeiert worden. Auf dem dortigen<br />

weinberg campus wird bis Mitte 2013 auf rund<br />

4.000 m² ein neues Zentrum für angewandte Forschung<br />

in den Bereichen Kr<strong>ist</strong>allisationstechnologien,<br />

Solarwafer und Solarmodulprüfung entstehen.<br />

„Der Neubau des CSP <strong>ist</strong> ein Meilenstein für die wirtschaftsnahe<br />

Solarforschung in Sachsen-Anhalt und<br />

ein wichtiges Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der<br />

Photovoltaikindustrie im Land“, betonte Tullner.<br />

„Zugleich <strong>ist</strong> das heutige Richtfest ein Signal, dass<br />

die Zukunftsbranche Solar durch intensive Forschung<br />

zu neuen Technologien und industriellen Fertigungstechniken<br />

eine positive Perspektive hat.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

11


Erfolgsfaktoren 2012<br />

Impulse für Schweißtechnik<br />

90 Jahre Schweißtechnik in Chemnitz – Institut der TU trieb Entwicklung in Deutschland voran<br />

90 Jahre Schweißtechnik in Chemnitz<br />

wurden beim 8. Chemnitzer Symposium<br />

Füge- und Schweißtechnik gewürdigt.<br />

Foto: Wolfgang Schmidt<br />

wirtschaftsjournal.de/id12121201<br />

Sichern Sie sich Ihren eigenen Fach- und Führungskräftenachwuchs!<br />

…durch das 3-jährige duale Bachelor-Studium.<br />

…mit Übernahmequoten der Absolventen in die Wirtschaft von über 95%.<br />

12 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

Auf eine lange Tradition in der schweißtechnischen<br />

Forschung und Entwicklung kann Chemnitz zurück -<br />

blicken. Vor genau 90 Jahren wurde an der damaligen<br />

Staatlichen Gewerbeakademie Chemnitz, einer<br />

Vorgängerinstitution der heutigen Technischen Universität<br />

Chemnitz eines der ersten schweißtechnischen<br />

Laboratorien gegründet. Aus diesem Anlass<br />

führte das Institut für Fertigungstechnik/Schweißtechnik<br />

der TU Chemnitz im November das 8. Chemnitzer<br />

Symposium Füge- und Schweißtechnik durch.<br />

Die Chemnitzer Region <strong>ist</strong> nicht nur seit jeher ein bedeutendes<br />

Zentrum des deutschen Automobilbaus. Hier erhielt<br />

vor 90 Jahren auch die Schweißtechnik wichtige Impulse.<br />

1922 wurde das erste Schweißlaboratorium vom Chemnitzer<br />

Professor für Maschinentechnik, Technologie und Wasserwerksbau<br />

Paul Schimpke gegründet. Der Aufschwung in<br />

der Schweißtechnik setzte in den 60-er Jahren des vergangenen<br />

Jahrhunderts ein. In Chemnitz wurden bis zum Ende<br />

Wir qualifizieren Ihren Nachwuchs in sechs Semestern auf Hochschulniveau –<br />

Sie schleifen Ihren „Diamanten“ in paralleler mehrmonatiger Praxis nach Ihren Wünschen.<br />

Nutzen Sie auch unsere Angebote zur nebenberuflichen Weiterbildung<br />

und zum Technologietransfer.<br />

der 80-er Jahre gemeinsam mit dem Zentralinstitut für<br />

Schweißtechnik Halle kontinuierlich Schweißingenieure<br />

ausgebildet. Bahnbrechende Erfolge auf dem Gebiet des<br />

Elektronenstrahl- und Mikroplasmaschweißens konnte in<br />

den 60-er Jahren erzielt werden.<br />

In den 70-er Jahren waren Fragen der Rationalisierung<br />

von Schweißverfahren ein Schwerpunkt. Dabei kam bereits<br />

1971 ein IBM-Großrechner zum Einsatz. In dieser Zeit untersuchten<br />

Chemnitzer Wissenschaftler außerdem, wie sich<br />

beispielsweise biologisches Gewebe in der Humanmedizin<br />

mittels Ultraschall schweißen lässt. Forschungsprojekte zum<br />

mechanisierten und automatisierten Schweißen führten in<br />

den 80-er Jahren endgültig zum Durchbruch auch in der<br />

Industrie.<br />

Hochtechnologien wie Laser und Plasma werden heute<br />

für das Schweißen ebenso genutzt wie moderne Computertechnik,<br />

mit der Schweißprozesse optimiert werden. Eine<br />

30 Mikrometer dünne Schweißnaht der Professur Schweißtechnik,<br />

die mit Hilfe eines diodengepumpten Festkörper -<br />

erlasses erzeugt wurde und damals die kleinste Schweißnaht<br />

der Welt war, machte Anfang 2002 Schlagzeilen.<br />

Mit ganzheitlichem Forschungsansatz schlägt die Professur<br />

eine Brücke von den zu verbindenden Werkstoffen über<br />

Fügetechnologien bis hin zu den Eigenschaften gefügter<br />

Bauteile.<br />

Die Professur Schweißtechnik wurde in den vergangenen<br />

20 Jahren von Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes geleitet,<br />

der acht Jahre auch Rektor der TU Chemnitz war. Lehrstuhlinhaber<br />

der Professur Schweißtechnik <strong>ist</strong> jetzt Prof. Dr.<br />

Peter Mayr.<br />

„Für die Chemnitzer Wirtschaft <strong>ist</strong> solch ein innovatives<br />

Institut Gold wert“, betonte Barbara Ludwig, Oberbürgerme<strong>ist</strong>erin<br />

von Chemnitz, bei der Festveranstaltung zum Ju -<br />

biläum. „Maßgeschneiderte Lösungen bringen hiesige Un -<br />

ternehmen voran, schaffen Innovation und Arbeitsplätze.<br />

Wolfgang Baltzer<br />

Interessiert?<br />

info@ba-glauchau.de | www.ba-glauchau.de


Anzeige<br />

Die Höhepunkte des Jahres im Rückblick<br />

Erfolgsfaktoren 2012<br />

Vom LichtJahr ins ElektronikJahr<br />

Mit neuen Produkten und Ideen in den Startlöchern<br />

IMM Holding GmbH<br />

Leipziger Straße 32<br />

09648 Mittweida<br />

Telefon: 03727 6205-0<br />

Telefax: 03727 6205-220<br />

info@imm-gruppe.de<br />

www.imm-gruppe.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12121301<br />

Wiederbelebung<br />

Welzow. Wirtschafts- und Europamin<strong>ist</strong>er Ralf<br />

Chr<strong>ist</strong>offers hat am 2. April der Welzower Bürgerme<strong>ist</strong>erin<br />

Birgit Zuchold einen Zuwendungsbescheid<br />

zur Revitalisierung der Teilfläche 2 des Industrie- und<br />

Gewerbeparks Ost in Welzow von mehr als 2,1 Millionen<br />

Euro überreicht. Die Mittel stammen aus dem<br />

Programm „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der<br />

regionalen Wirtschaftsstruktur“. „Es <strong>ist</strong> eine schwierige<br />

Situation in Welzow, dessen Stadtentwicklung<br />

nicht unerheblich vom Braunkohletagebau beeinflusst<br />

<strong>ist</strong>“, sagte er bei der Übergabe. Die Förderung<br />

für die Revitalisierung der Gewerbegebietsteilfläche<br />

soll dazu beitragen, durch attraktive Flächen die<br />

Ansiedlungsbemühungen der Stadt zu unterstützen.<br />

Das IMM Jahr 2012 war geprägt von Stabilisierung,<br />

Optimierung und der damit verbundenen Effizienz<br />

in allen Bereichen. Das MarketingManagement und<br />

dabei insbesondere der Vertrieb wurden bedeutend<br />

ausgebaut, Strukturen untersetzt, Ressourcen optimiert<br />

und Basisprozesse stabilisiert.<br />

Für Firmengründer Prof. Detlev Müller <strong>ist</strong> das Jahr des 21.<br />

Jubiläums der IMM Gruppe ein ganz besonderes. Nachdem<br />

die IMM Gruppe 2005 als Pre<strong>ist</strong>räger des „Großen<br />

Preis des Mittelstandes“ und 2011 mit der Ehrenplakette<br />

für bereits ausgezeichnete Pre<strong>ist</strong>räger geehrt worden<br />

war, erhielt sie am 23. Oktober 2012 den „Premier-Final<strong>ist</strong>en“.<br />

Diese Auszeichnung würdigt besonders die betriebswirtschaftlichen<br />

Erfolge eines Unternehmens, aber auch<br />

sein gesellschaftliches Engagement. Als einziges sächsisches<br />

Unternehmen wurde IMM zudem im Sommer zum<br />

dritten Mal als besonders familienfreundlich zertifiziert.<br />

Auch die IMM Stiftung, die das soziale Interesse der IMM<br />

Gruppe bündelt, erlebte durch zahlreiche neue Projekte<br />

ein Rekordjahr.<br />

Erweiterung<br />

Neu Kaliß. Die AMAS Engineering GmbH erweitert<br />

ihre Kapazitäten in Neu Kaliß (Landkreis Ludwigslust-Parchim).<br />

„Vor Ort entsteht eine neue Werkhalle.<br />

Die bisherigen Kapazitäten reichen nicht mehr<br />

aus. Zusätzliche Flächen sind nötig geworden, um<br />

die Produktionsabläufe deutlich zu verbessern", sagte<br />

der Min<strong>ist</strong>er für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry<br />

Glawe am 7. Mai in Neu Kaliß. Seit 1995 <strong>ist</strong> die<br />

AMAS-Unternehmensgruppe in den Geschäftsfeldern<br />

Maschinenbau, Automatisierungstechnik, Stahlbau,<br />

Schaltanlagenbau und Service tätig. Sie teilt<br />

sich in zwei Einzelunternehmen auf, die gemeinsam<br />

unter dem Dach des 1996 errichteten Gebäudes tätig<br />

sind.<br />

Mit dem „Zentrum für Unterhaltung, Medien- und Medi -<br />

zintechnik“ (ZUMM) eröffnete IMM im November seinen<br />

achten Unternehmensstandort. Als Applikationszentrum<br />

für prostartup, proagil, prounique und proloyal <strong>ist</strong> das<br />

ZUMM idealer Ort für strategische Aktivitäten, aber auch<br />

Plattform für die Evaluierung, Kommunikation und Präsentation<br />

neuer Produkte und Projekte der IMM Gruppe<br />

und ihrer Partner. Gleiches gilt für das mobile Applikationsfahrzeug<br />

„Presenter“, welches sich ebenfalls etablieren<br />

konnte und 2012 deutschlandweit im Einsatz war.<br />

Produktneuheiten sowohl mit langjährigen als auch mit<br />

neuen Partnern haben im zu Ende gehenden sogenannten<br />

„LichtJahr“ eine gute Basis für den erfolgreichen Start<br />

in das kommende „ElektronikJahr“ geschaffen.<br />

Die Ziele für 2013 als „ElektronikJahr“ sind klar definiert.<br />

Der Fokus richtet sich auf die Kernprozesse. Mit be währten<br />

und neuen Partnern sowie Projekten wie twall ® plus,<br />

Soundsystem Auroona und Motion Composer wird es bei<br />

IMM wieder sehr „elektronisch“ zugehen.<br />

„Ein Quadratkilometer Bildung“<br />

Hoyerswerda. Im November 2011 startete das Programm<br />

„Ein Quadratkilometer Bildung" in Hoyerswerda.<br />

Seit dem 27. Juni <strong>ist</strong> es mit seinen bundesweit<br />

acht Standorten eine von 52 ausgezeichneten<br />

Initiativen im diesjährigen Wettbewerb „Ideen für<br />

die Bildungsrepublik". Über 1.100 Bildungsprojekte<br />

aus ganz Deutschland hatten sich beworben. Ein<br />

Quadratkilometer Bildung vernetzt Schulen, Kita,<br />

Jugendhilfeträger, Ämter und engagierte Menschen<br />

in Brennpunktbezirken, um die Bildungschancen der<br />

Kinder und Jugendlichen vor Ort zu verbessern. Als<br />

zentrale Anlaufstelle steht dabei eine pädagogische<br />

Werkstatt zur Verfügung, die als Treffpunkt und Raum<br />

für Initiativen und Kursangebote dient.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

13


Erfolgsfaktoren 2012<br />

Seriosität und Zuverlässigkeit<br />

Die p.A.- GmbH – ein privater Anbieter auf dem Personaldienstle<strong>ist</strong>ungssektor<br />

Anja Müller, Ihre kompetente Ansprechpartnerin der Filiale Chemnitz.<br />

Branchenzuschlagsintervalle, laufendes regelmäßiges Stundenentgelt<br />

vergleichbarer Stammarbeitnehmer, industrielle Hilfs- und Nebenbetriebe<br />

mit handwerklichem Charakter – Formulierungen wie diese<br />

zeigen nicht nur, wie alltagstauglich Jur<strong>ist</strong>erei und Bürokratie manchmal<br />

sind. Sie beweisen auch, dass Zeitarbeit nicht nur teurer, sondern<br />

im Laufe der Jahre immer komplexer und damit komplizierter in der<br />

Anwendung geworden <strong>ist</strong>. Das Risiko von Fehlentscheidungen liegt<br />

wie so oft beim Kunden. Damit <strong>ist</strong> die Auswahl des richtigen Personaldienstle<strong>ist</strong>ers<br />

gerade für den Mittelstand von zentraler Bedeutung<br />

für den erfolgreichen Einsatz von Leihpersonal. An folgenden elementaren<br />

Bestandteilen einer guten Beratung in der Arbeitnehmerüberlassung<br />

erkennt man die Qualität des Personaldienstle<strong>ist</strong>ers:<br />

Korrekte Analyse der Branchenzugehörigkeit. Vielen Unternehmern fällt<br />

es selbst schwer, die Zugehörigkeit eines Betriebes im eigenen Unternehmen zu<br />

einem Wirtschaftszweig korrekt zu bestimmen. Mit dem geschulten „Blick von<br />

außen“ unterstützt der Personaldienstle<strong>ist</strong>er bei der einwandfreien Bestimmung<br />

und informiert über die zutreffenden gesetzlichen und tariflichen Regelungen.<br />

Personalauswahl. Geschwindigkeit und Güte im Angebot geeigneter Kandidaten<br />

sind nach wie vor das wichtigste Kriterium für Zeitarbeit. Ein guter Personaldienstle<strong>ist</strong>er<br />

<strong>ist</strong> daher in der Lage, Kunden bei der Erstellung aussagekräftiger<br />

Anforderungsprofile zu unterstützen. Denn diese sind Grundlage für die<br />

korrekte und zeitnahe Besetzung einer offenen Stelle.<br />

Transparente Kalkulation. Sind Anforderungsprofil sowie die gesetzlichen<br />

und tariflichen Regelungen bekannt, kann der Personaldienstle<strong>ist</strong>er auf dessen<br />

Grundlage eine transparente Kalkulation durchführen und somit praktikable Verrechnungssätze<br />

u. U. für verschiedene zeitliche Intervalle ansetzen und stichhaltige<br />

Auftragsdokumente erstellen.<br />

14 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

Abrechnung. Die korrekte Abrechnung <strong>ist</strong> das A und O bei der Kontrolle durch<br />

die Prüfbehörden. Daher <strong>ist</strong> es wesentlich für den Kunden, dass der Personaldienstle<strong>ist</strong>er<br />

nicht nur gegenüber dem Kunden, sondern und vor allem<br />

gegenüber dem Zeitarbeiter gewissenhaft und korrekt abrechnet. Ist dies nicht<br />

der Fall, besteht für Kunden immer die Gefahr, subsidiär in Haftung genommen<br />

zu werden.<br />

Damit wird deutlich, dass Seriosität und Zuverlässigkeit zu den wichtigsten Kriterien<br />

bei Auswahl von Personaldienstle<strong>ist</strong>ern gehören. Daher sollten Kunden<br />

immer auch einen Blick hinter die Kulissen des Dienstle<strong>ist</strong>ers wagen. Gute Dienstle<strong>ist</strong>er<br />

bieten das an. Autor: Tobias Dietze<br />

wirtschaftsjournal.de/id12121401


Anzeige<br />

Viele Vorteile vereint<br />

Thüringer entwickelten vielfältig einsetzbares Material, welches sich wirtschaftlich herstellen lässt<br />

Produkt und Verfahren beeindruckten<br />

nicht nur die ersten Anwender aus der<br />

Industrie, sondern auch die Juroren des<br />

diesjährigen IQ Innovationspreises<br />

Mitteldeutschland. Die OMPG erhielt<br />

den als Clusterpreis Chemie/ Kunststoffe<br />

ausgelobten Prof.-Johannes-Nelles-<br />

Preis. Bei der Preisverleihung am<br />

28. Juni 2012 in Halle/Saale: v.l. Reiner<br />

Roghmann (Dow Olefinverbund),<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Löning, Chr<strong>ist</strong>oph Kindler<br />

(beide OMPG), Dr. Roland Abel (Dow<br />

Olefinverbund), Dr. Chr<strong>ist</strong>oph Mühlhaus<br />

(Cluster Chemie/Kunststoffe)<br />

Foto: Wirtschaftsinitiative für<br />

Mitteldeuschland<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.ompg.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12121501<br />

„Wir machen keine Forschung, ohne eine konkrete<br />

Marktentwicklung im Hinterkopf zu haben", versichert<br />

Dr. Ralf-Uwe Bauer, Geschäftsführender Direktor<br />

des Thüringischen Instituts für Textil- und Kunststoff-Forschung<br />

e. V. (TITK). Besonders eindrucksvoll<br />

bewe<strong>ist</strong> dies die Entwicklung eines hocheffizienten<br />

Verfahrens für nichtbrennbare Vliesstoffe.<br />

Über 100 – me<strong>ist</strong> international agierende – Anwender aus<br />

der Industrie haben die Technologie wie auch das Produkt<br />

getestet. Fast ausnahmslos sind sie von seiner Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />

wie auch von der Wirtschaftlichkeit des Herstellungsprozesses<br />

überzeugt.<br />

Den Ausgangspunkt bildet ein neu entwickeltes Me -<br />

laminharz, welches die Vorteile von Thermoplasten und<br />

Die Höhepunkte des Jahres im Rückblick<br />

Geheimnis gelüftet<br />

Erfurt. Spitzenforschung aus Thüringen hat eines<br />

der letzten großen Geheimnisse der Teilchenphysik<br />

gelöst: Mit Hilfe spezieller Siliziumdetektoren des<br />

Erfurter CiS Forschungsinstituts für Mikrosensorik<br />

und Photovoltaik GmbH konnte offenbar der entscheidende<br />

experimentelle Nachweis für den seit<br />

Jahrzehnten gesuchten letzten Baustein der Theorie<br />

der Elementarteilchen – das sog. Higgs-Boson –<br />

erbracht werden. Die Thüringer Messtechnik <strong>ist</strong> wesentlicher<br />

Bestandteil zweier Großprojekte am Schweizer<br />

Kernforschungsinstitut CERN – dem ATLAS- und<br />

dem CMS-Experiment. „Die Entwicklung der Detektoren<br />

<strong>ist</strong> eine Forschungsle<strong>ist</strong>ung auf Weltniveau“,<br />

sagte Thüringens Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>er Matthias Machnig<br />

am 5. Juli.<br />

Israelischer Automobilzuliefer<br />

investiert<br />

Crock. Zuwachs für Thüringens Wirtschaft: Der israelische<br />

Automobilzulieferer Arkal Automotive hat im<br />

südthüringischen Crock (Landkreis Hildburghausen)<br />

am 21. August seine erste deutsche Produktionsstätte<br />

eröffnet. Das Unternehmen investiert zunächst<br />

insgesamt rund zwei Millionen Euro in den neuen<br />

Standort und schafft 60 Arbeitsplätze. „Thüringen<br />

<strong>ist</strong> hoch attraktiv für internationale Investoren“, freut<br />

sich Thüringens Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>er Matthias Machnig<br />

über die Neuansiedlung. Gerade im Automobilbereich<br />

habe sich der Fre<strong>ist</strong>aat zu einem gefragten<br />

Standort entwickelt. „Die Branche <strong>ist</strong> einer der größten<br />

Wachstumstreiber der Thüringer Wirtschaft“, so<br />

der Min<strong>ist</strong>er.<br />

Erfolgsfaktoren 2012<br />

Harzen vereint. Während sich die Harze durch eine hohe<br />

Festigkeit und Hitzebeständigkeit auszeichnen, lassen sich<br />

Thermoplaste in Form gießen. Beides <strong>ist</strong> nun mit dem<br />

neuen Material möglich. Zudem <strong>ist</strong> es nicht brennbar, we<strong>ist</strong><br />

eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf, <strong>ist</strong> extrem leicht und<br />

kann Schall absorbieren. So eignet es sich als Dämmstoff,<br />

als Baumaterial für Trennwände sowie als Basis für Feuerschutzkleidung.<br />

Für die Vermarktung <strong>ist</strong> die AP Fibre GmbH aus der Ostthüringischen<br />

Materialprüfgesellschaft für Textil und Kunststoffe<br />

mbh (OMPG), einer 100%ige Tochtergesellschaft des<br />

TITK, ausgegründet worden. Mit verschiedenen Investoren<br />

und Industriepartnern bereitet das junge Unternehmen derzeit<br />

die Errichtung und den Betrieb einer Anlage vor, mit<br />

der das Melamin-Vlies voraussichtlich ab Mitte 2014 für<br />

verschiedene Anwendungen hergestellt werden kann.<br />

Dabei wird das Melaminharz in einem patentierten Meltblow-Verfahren<br />

in einem Extruder aufgeschmolzen und<br />

unter hohem Druck und Hitze durch eine Düse in die gewünschte<br />

Vlies-Form gepresst. Danach wird ein gasförmiger Katalysator<br />

zugeführt. Er sorgt zusammen mit Wärme dafür, dass<br />

der Prozess der duroplastischen Ausbildung fortgesetzt wird.<br />

Dagegen lässt dieses einstufige thermoplastische Verfahren<br />

die Fertigungskosten gegenüber einer herkömmlichen<br />

Vorgehensweise um 50 Prozent sinken. CH<br />

Engagierte Unternehmer<br />

Gera. René Starke <strong>ist</strong> Ende September als Unternehmer<br />

des Jahres 2012 der Stadt Gera vom Bundesverband<br />

der mittelständischen Wirtschaft ausgezeichnet<br />

worden. Starke hatte in der Wendezeit eine<br />

Speditionsfirma gegründet, die gegenwärtig rund<br />

130 Mitarbeiter zählt. In der Leibnizstraße entstand<br />

in diesem Jahr ein Erweiterungsbau für das Unternehmen.<br />

Der Unternehmenspreis würdigt darüber hinaus das<br />

außerordentliche soziale und sportliche Engagement<br />

von René Starke. Für sein Lebenswerk wurde Peter<br />

Gößner gewürdigt, der 1990 sein Autohaus gründete<br />

und damit seinen Traum von wirtschaftlicher<br />

Selbstständigkeit verwirklichte.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

15


Erfolgsfaktoren 2012<br />

Bevor es belastend wird<br />

Software einer Chemnitzer Firma lässt rechtzeitig krankmachende Arbeitsläufe erkennen<br />

„Wir sind gut durch die Krise gekommen, ohne Entlassungen<br />

vornehmen zu müssen“, blickt Carsta<br />

Auerswald, verantwortlich für Marketing bei der<br />

imk automotive GmbH, erleichtert auf das gerade<br />

ablaufende Jahr zurück. Der Mensch steht nicht nur<br />

im eigenen Unternehmen im Mittelpunkt, sondern<br />

auch bei dem derzeitigen Hauptprodukt.<br />

Die eigen entwickelte Simulationssoftware ema – Editor<br />

menschlicher Arbeit stellt Abläufe im Fertigungsprozess<br />

nach, um vor allem körperliche Belastungen der Produktionsmitarbeiter<br />

genau analysieren und dann möglichst<br />

minimieren zu können. Renommierte Konzerne wie VW und<br />

Airbus nutzen bereits dieses Planungstool. „Wir sind selbst<br />

über den Zuspruch überrascht“, so Auerswald.<br />

Immer wieder kommen Anfragen aus der Industrie nach<br />

den verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten. Vor diesem<br />

Hintergrund hat der Ingenieurdienstle<strong>ist</strong>er den 1. Stammtisch<br />

„ema in Praxis und Lehre" ins Leben gerufen. Er fand<br />

am 15. Oktober im Projekthaus METEOR der Technischen<br />

Universität Chemnitz statt. Dabei konnten ema – Entwickler,<br />

Anwender und Lehrende ihre Erfahrungen austauschen. Sie<br />

erhielten zudem Einblicke in aktuelle und geplante Weiterentwicklungen.<br />

Dieser enge Kundenkontakt <strong>ist</strong> seit nun-<br />

Die Höhepunkte des Jahres im Rückblick<br />

Arbeitslosenquote unter 9 Prozent<br />

Dresden. Die Arbeitslosenquote in Sachsen <strong>ist</strong> im<br />

Oktober 2012 erstmals unter 9 Prozent gesunken.<br />

Mit 8,8 Prozent lag sie so niedrig wie noch nie, und<br />

deutlich unter dem ostdeutschen Durchschnitt von<br />

9,8 Prozent. Während die Arbeitslosenquote in Mitteldeutschland<br />

stagnierte, <strong>ist</strong> sie in Sachsen im Vergleich<br />

zum Vorjahr deutlich um 0,6 Prozentpunkte<br />

gesunken. Der Sächsische Staatsmin<strong>ist</strong>er für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr, Sven Morlok, zeigt sich<br />

erfreut über die neuesten Zahlen: „Zum vierten Mal<br />

in Folge liegt auch die Zahl der Arbeitslosen unter<br />

der Marke von 200.000 und erreicht mit aktuell rund<br />

187.000 den bisher niedrigsten Wert“. "Besonders<br />

erfreulich sei, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten erneut angestiegen <strong>ist</strong>.<br />

16 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

mehr zehn Jahren das Erfolgsprinzips des Unternehmens.<br />

Als eine rein ostdeutsche Firma entwickelt es Produkte und<br />

Fertigungsprozesse für namhafte Automobilhersteller in<br />

aller Welt. Die Mitarbeiterzahl soll allein in Chemnitz bis<br />

Ende 2013 auf etwa 40 wachsen. Hinzu kommt ein 2010<br />

gegründetes Tochterunternehmen in Greenville, USA.<br />

In Chemnitz <strong>ist</strong> zudem der nächste Meilenstein bereits<br />

in Sicht. In den kommenden Monaten wird am Standort der<br />

ehemaligen „Alten Merkelfabrik“ in Chemnitz/OT Altenhain<br />

der neue Firmensitz der imk errichtet. Das Gebäude<br />

der ehemaligen Hößlerschen Spinnmühle aus dem Baujahr<br />

um ca. 1821 wird umgenutzt in Büronutzung für die künftige<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Die denkmalgerechte<br />

Sanierung des ehemaligen Fabrikgebäudes <strong>ist</strong> bis<br />

Mitte 2014 geplant. CH<br />

Erdwärme-Me<strong>ist</strong>er<br />

Berlin. Brandenburg hat zum dritten Mal in Folge<br />

den Me<strong>ist</strong>ertitel der „erdwärme-LIGA“ errungen. Die<br />

Auszeichnung hat Wirtschafts- und Europamin<strong>ist</strong>er<br />

Ralf Chr<strong>ist</strong>offers am 9. November im Rahmen des<br />

10. Wärmepumpenforums des Bundesverbandes Wärmepumpe<br />

e.V. (BWP) in Berlin entgegengenommen.<br />

Sie wird von der erdwärmeLIGA Deutschland einmal<br />

jährlich verliehen. Auf Platz zwei der Erdwärme-<br />

Bundesliga landete Bayern, den dritten Platz teilen<br />

sich Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.<br />

Die „erdwärmeLIGA“ <strong>ist</strong> eine Rangl<strong>ist</strong>e der Bundesländer<br />

zur Neuinstallation von Erdwärmeanlagen.<br />

Grundlage der Berechnung <strong>ist</strong> die in einem Jahr neu<br />

hinzugekommene installierte Le<strong>ist</strong>ung von Wärmepumpenanlagen<br />

je 100.000 Einwohner.<br />

Prof. Dr. Reinhard Erfurth, Dr. Jens<br />

Trepte, Bauherr und Geschäftsführer der<br />

imk automotive GmbH und Architekt<br />

Claus Höhn (v.l.n.r.) bei der Grundsteinlegung<br />

für den neuen Firmensitz am<br />

7. Dezember. Foto: Stefan Hohme<strong>ist</strong>er<br />

wirtschaftsjournal.de/id12121601<br />

Leitstern 2012<br />

Magdeburg. Das Land Sachsen-Anhalt <strong>ist</strong> am 13.<br />

Dezember für seine Ergebnisse bei der Nutzung Erneuerbarer<br />

Energien mit dem „Leitstern 2012“ ausgezeichnet<br />

worden. Das Land erhielt die Auszeichnung<br />

in der Kategorie „Wirtschaftsmotor“. Hier werden<br />

die Erfolge beim technologischen und wirtschaftlichen<br />

Wandel durch die Erneuerbaren Energien<br />

gewürdigt. Vergeben wird die Auszeichnung von der<br />

Agentur für Erneuerbare Energien.<br />

Die der Auszeichnung zugrunde liegende Studie<br />

bescheinigt Sachsen-Anhalt vor allem Erfolge bei der<br />

Nutzung Erneuerbarer Energien. Mit 2,7 Prozent <strong>ist</strong><br />

der Anteil der Beschäftigten in der Branche im Vergleich<br />

zur Gesamtbeschäftigung deutschlandweit am<br />

größten.


wirtschaftsjournal.de/id12121701<br />

Erfolgsfaktoren 2012<br />

Anzeige<br />

„Den roten Teppich ausrollen“<br />

Im Technologie Centrum Chemnitz wird die Gründerförderung großgeschrieben<br />

Podiumsdiskussion zu Bedingungen für<br />

Technologiegründer in Chemnitz.<br />

Dr. Bertram Dressel, ADT-Präsident und<br />

Geschäftsführer des TZ Dresden.<br />

Technologie Centrum<br />

Chemnitz GmbH<br />

Annaberger Straße 240<br />

09125 Chemnitz<br />

TechnoPark Chemnitz GmbH<br />

Technologie-Campus 1<br />

09126 Chemnitz<br />

Telefon: 0371 5347-104<br />

Telefax: 0371 5347-105<br />

info@tcc-chemnitz.de<br />

www.tcc-chemnitz.de<br />

Chemnitz zieht seine Kraft aus dem Unternehmertum:<br />

Dies galt vor 200 Jahren, als die Stadt im Zuge<br />

der Industrialisierung zur Großstadt wurde. Dies<br />

galt in der Zeit vor 100 Jahren, als Chemnitz dem<br />

Erfolg seiner Unternehmen den Aufstieg zu einer<br />

der reichsten Städte Deutschlands verdankte. Und<br />

dies gilt auch in unserer Zeit, in der zahlreiche mittelständische<br />

Firmen dazu beitragen, dass die Stadt<br />

der Moderne regelmäßig zu den dynamischsten<br />

Städten Deutschlands gezählt wird.<br />

„Um diesen Trend aufrecht zu erhalten, brauchen wir aber<br />

auch weiterhin immer wieder junge Unternehmen, die mit<br />

innovativen Ansätzen wirtschaftlich erfolgreich sind. Wir<br />

brauchen Unternehmensgründungen“, weiß Dr. Jenz Otto,<br />

Geschäftsführer der Technologie Centrum Chemnitz GmbH<br />

(TCC). Auf einer Podiumsdiskussion am 13. November im<br />

TCC tauschten sich deshalb wesentliche Akteure der Stadt<br />

Chemnitz über Ansätze zur Unterstützung von Start-up-<br />

Unternehmen aus.<br />

Dr. Bertram Dressel, Präsident des ADT – Bundesverband<br />

Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren<br />

e. V. betonte, dass 55 Prozent der erwerbstätigen<br />

Bevölkerung in Deutschland sich einen Gang in die berufliche<br />

Selbständigkeit vorstellen könnten – allerdings würde<br />

nur ein geringer Teil dies tatsächlich tun: „Eine Unternehmensgründung<br />

<strong>ist</strong> ein großes Risiko, das viele scheuen.“<br />

Dabei sei die Infrastruktur der Gründerförderung gut ausgebaut:<br />

„Wir müssen Gründern den roten Teppich ausrollen.“<br />

Notwendig sei vor allem, Finanzierungsbausteine<br />

auszubauen: „In Sachsen sind zum Beispiel Eigenkapital-<br />

Instrumente wie Business-Angel-Kapital oder Privat<br />

Equity Elemente weiterzuentwickeln.“ Sparkassen-Vorstand<br />

Reiner Grimm stimmte zu, ebenso wie Hans-Joachim<br />

Wunderlich, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz. Mangelnde<br />

Finanzen seien aber nur einer der Gründe, warum<br />

die Zahl der Gründungen zuletzt zurückgegangen sei: „Die<br />

demografische Lage und die aktuelle wirtschaftliche Situation<br />

in der Region spielen uns in punkto Unternehmensgründungen<br />

nicht in die Karten“, so Wunderlich. Dafür sei<br />

die durchschnittliche Qualität von Gründungsvorhaben<br />

aktuell besser: „Wir haben deutlich weniger Gründungen<br />

aus einer Notsituation heraus.“<br />

Eine Brutstätte für Start-ups wird auch weiterhin die<br />

Technische Universität Chemnitz sein. Mit dem Gründernetzwerk<br />

Saxeed betreue die Uni zahlreiche Ausgründungen<br />

und identifiziere potenzielle Geschäftsideen und Gründerpersönlichkeiten:<br />

„Momentan <strong>ist</strong> ein Drittel der Gründungsvorhaben<br />

technologiegetrieben. Da hätten wir gern<br />

mehr“, betonte Prof. Dr. Andreas Schubert, Prorektor für<br />

Wissens- und Technologietransfer an der TU. Er macht fehlendes<br />

Selbstvertrauen aus, wenn es um die Entscheidung<br />

zu einer Unternehmensgründung geht. Die Chemnitzer Oberbürgerme<strong>ist</strong>erin<br />

Barbara Ludwig sieht dennoch positive Zeichen:<br />

„Wir haben in der Region die Erfahrung, dass einem<br />

nichts geschenkt wird, aber die Menschen haben das Weiterdenken<br />

im Blut.“ Deshalb sei ihr um die Zukunft von Stadt<br />

und Region nicht bange: „Die positiven Erfahrungen mit<br />

der Gründerförderung aus dem TCC, das bereits über 200<br />

Unternehmen begleitet hat, wollen wir künftig auch für<br />

Gründer im Dienstle<strong>ist</strong>ungs- und Kreativbereich nutzen“,<br />

erklärte Ludwig.<br />

An „Mehr Innovation durch Gründung“ glaubt auch der<br />

ADT – Bundesverband – und macht dies zum Thema<br />

seiner Jahrestagung 2013. Die wird im April kommenden<br />

Jahres in Chemnitz stattfinden, wie Dr. Bertram Dressel<br />

bekanntgab: „Die Kollegen aus den deutschen Gründerzentren<br />

freuen sich und sind neugierig auf Chemnitz.“<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

17


Erfolgsfaktoren 2012<br />

Bastelspaß zum Jubiläum<br />

Familienunternehmen aus Dohna unterstützt auch im Jubiläumsjahr eine Einrichtung für behinderte Menschen<br />

Das Familienunternehmen SPS Schiekel Präzisionssysteme<br />

aus Dohna spendet schon seit vielen Jahren<br />

für ge<strong>ist</strong>ig behinderte Menschen im Katharinenhof<br />

in Großhennersdorf.<br />

Der Katharinenhof <strong>ist</strong> die älteste und größte Einrichtung im<br />

Fre<strong>ist</strong>aat Sachsen, in der Menschen mit ge<strong>ist</strong>igen und anderen<br />

Behinderungen leben, lernen und arbeiten. Mit viel<br />

Liebe, hohem fachlichen Wissen, Geduld und persönlichem<br />

Einsatz erhalten sie vielfältige Hilfe fürs Leben. Diese humanitäre<br />

Arbeit unterstützt SPS Schiekel seit nunmehr zwölf<br />

Jahren mit Sach- und Geldspenden. Dafür verzichtet das<br />

Unternehmen auf Weihnachtspräsente für seine Geschäftspartner.<br />

Die diesjährige Weihnachtsspende beträgt 1000<br />

Euro und soll dem „Haus an der Buche" im Katharinenhof<br />

zu Gute kommen. Das Haus wird gerade saniert und vor-<br />

Erfolgreiche „Kern“-Kompetenz<br />

Sportliche Highlights, hoher Besuch und technische Innovation bestimmten das Jahr<br />

des Matratzenkernherstellers Eurofoam Sachsen<br />

Matthias Jancic, Werkleiter am sächsischen Standort der<br />

Eurofoam Deutschland GmbH in Burkhardtsdorf, kann auf<br />

ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Im Januar wurde die<br />

ehemalige Zwönitztalhalle in die Eurofoam arena umbenannt.<br />

„Wir haben diesen Schritt gemacht, um unsere Verbundenheit<br />

mit der Gemeinde zu zeigen. Ein anderes Ziel<br />

war und <strong>ist</strong> es, gerade den Nachwuchs auf uns aufmerksam<br />

zu machen. Schließlich wollen wir auch in Zukunft unsere<br />

Ausbildungsplätze besetzen“, so der Werksleiter.<br />

Im Februar folgte das nächste Highlight. Im Rahmen<br />

ihrer Reise durch das Erzgebirge machte Bundesmin<strong>ist</strong>erin<br />

Dr. Ursula von der Leyen Station in Burkhardtsdorf. Nach<br />

einem Betriebsrundgang durch das Verarbeitungswerk und<br />

die Schäumerei blieb noch Zeit für eine Diskussionsrunde.<br />

„Wir haben in entspannter Atmosphäre unter anderem über<br />

den demografischen Wandel diskutiert. Dabei lobte die<br />

Minis terin die Zusammenarbeit zwischen älteren und<br />

jüngeren Mitarbeitern in unserem Unternehmen“, blickt<br />

Jancic zurück. Um den Mitarbeitern die Arbeitsprozesse zu<br />

erleichtern und die Serienproduktion zu ermöglichen,<br />

entwickelte Eurofoam Sachsen eine neue Vernetzte Technische<br />

Matratzenproduktionsanlage – kurz VTM-Anlage.<br />

Am 20. September wurde diese feierlich eingeweiht,<br />

18 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

aussichtlich im Sommer 2013 fertiggestellt. Die Spende wird<br />

dann verwendet, um moderne Bildle<strong>ist</strong>en und Bilderrahmen<br />

zur Ausgestaltung des modernisierten Hauses zu erwerben.<br />

„Wir haben uns über den Vorschlag gefreut", sagte Dr. Peter<br />

Schiekel, der gemeinsam mit seinem Bruder Gert Schiekel<br />

die Firma SPS vor 20 Jahren gründete. „Unsere Spende wird<br />

dazu beitragen, die Wohnumwelt im Haus an der Buche<br />

weiter aufzuwerten. Das <strong>ist</strong> ganz in unserem Sinne, zumal<br />

es mehrfach behinderten Menschen den Alltag verschönt."<br />

Das auf die Bearbeitung von Edelstahlpräzisionsteilen spezialisierte<br />

Familienunternehmen hat seit 20 Jahren seinen<br />

Sitz unweit von Dresden. Etwas über neun Millionen Euro<br />

wurden in dieser Zeit investiert, der größte Teil davon in<br />

den modernen Maschinenpark. Ziel <strong>ist</strong> es, im Jubiläumsjahr<br />

erstmals deutlich über acht Millionen Euro Umsatz zu erwirtschaften.<br />

PM/SP<br />

seitdem läuft sie störungsfrei. Eine Millionen Euro hat Eurofoam<br />

investiert und in anderthalb Jahren nach und nach<br />

den gesamten Produktionsprozess umstrukturiert.<br />

Auch soziales Engagement wird bei Eurofoam Sachsen groß<br />

geschrieben. Neben dem Eurofoam Cup, einem regionalen<br />

Fußballturnier, engagiert sich das Unternehmen im Rahmen<br />

des kommunalen Umwelteffizienz-Projektes „Burkhardtsdorf<br />

2050“. „Ziel <strong>ist</strong> es, den Energieverbrauch in den kommenden<br />

Jahren deutlich zu senken. Dazu wollen wir als produzierendes<br />

und Energie intensives Unternehmen gern einen<br />

Beitrag le<strong>ist</strong>en“, so Jancic. Bis 2016 spendet Eurofoam Sachsen<br />

jährlich 10.000 Euro.<br />

Anlässlich ihres 20-jährigen Firmen -<br />

jubiläums übergaben Gert Schiekel (li.)<br />

einen Scheck über 1000 Euro an den<br />

Geschäftsführer des Diakoniewerkes<br />

Oberlausitz e. V., Albrecht Ludwig, für<br />

den Katharinenhof, dessen Bewohner<br />

sich mit selbst gebasteltem Schmuck für<br />

den Firmenweihnachtsbaum bedankten.<br />

Foto: J. Porstein<br />

wirtschaftsjournal.de/id12121801<br />

Bundesmin<strong>ist</strong>erin Dr. Ursula von der<br />

Leyen beim Rundgang durch die<br />

Schäumerei bei Eurofoam Sachsen<br />

Foto: Eurofoam<br />

Eurofoam Deutschland GmbH<br />

Schaumstoffe – Werk Sachsen<br />

Obere Hauptstraße 46<br />

09235 Burkhardtsdorf<br />

Telefon: 03721 53-0<br />

Telefax: 03721 53-133<br />

www.eurofoam.de<br />

Anzeige<br />

wirtschaftsjournal.de/id12121802


Erfolgsfaktoren 2012<br />

Anzeige<br />

Standortmarketing Erzgebirge<br />

Für eine starke Wirtschaft und eine lebenswerte Region<br />

Die Botschafter des Erzgebirges<br />

(v.l.n.r.): Martin Fenzl, Geschäftsführer<br />

testa motari Design Manufaktur; Frank<br />

Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises<br />

und Sprecher des Regionalmanagements<br />

Erzgebirge; Gerhild Sacher,<br />

Geschäftsführerin Sacher & Co. GmbH;<br />

Dr. Gert Pfeilschmidt, Bereichsleiter Einkauf<br />

und Log<strong>ist</strong>ik, envia Mitteldeutsche<br />

Energie AG; Daniel Meyer, Geschäftsführer<br />

Meyer Drehtechnik GmbH; Jörn<br />

Meyer, Geschäftsführer Meyer Drehtechnik<br />

GmbH; Mike Bielagk, Geschäftsführer<br />

KabelJournal GmbH<br />

Regionalmanagement<br />

Erzgebirge<br />

c/o Wirtschaftsförderung<br />

Erzgebirge GmbH<br />

Adam-Ries-Straße 16<br />

09456 Annaberg-Buchholz<br />

Telefon: 03733 145-140<br />

kontakt@wirtschaft-imerzgebirge.de<br />

www.wirtschaft-im-erzgebirge.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12121901<br />

Schon seit mehr als zehn Jahren betreibt das Regionalmanagement<br />

Erzgebirge erfolgreich Standortmarketing.<br />

Zum Ende des Jahres schließt die Ini -<br />

tiative der zwölf größten Städte des Erzgebirges<br />

und des Erzgebirgskreises einen dreijährigen Förderzeitraum<br />

ab.<br />

Tradition, Weihnachtsland oder Wintersportregion – das<br />

waren die häufigsten Antworten auf die Frage, was vom<br />

Erzgebirge deutschlandweit bekannt <strong>ist</strong>. Dass sich dieses<br />

Image nicht ausschließlich in den Köpfen festsetzt und der<br />

Wirtschaftsstandort Erzgebirge vor allem für Menschen mit<br />

innovativen Ideen, die kundengerechte Speziallösungen<br />

anstelle standardisierter Massenware anbieten, für außergewöhnliche<br />

Branchenvielfalt und einen gut vernetzten<br />

Mittelstand steht, hat sich das Regionalmanagement Erzgebirge<br />

auf die Fahnen geschrieben. Dafür <strong>ist</strong> in den vergangenen<br />

drei Jahren ein umfangreicher Pool an Marketing-Instrumenten<br />

erstellt worden. Innerhalb der Kampagne<br />

„Erzgebirge: Gedacht. Gemacht.“ zählen Meilensteine wie<br />

das Botschaftermarketing, eine Image-Kampagne oder der<br />

Anfang des Jahres fertiggestellte Erzgebirgspavillon dazu.<br />

Sie haben keinen Immunitätsstatus, kein Gehalt und keine<br />

anderen Vorteile von ihrer Position. Die Botschafter des<br />

Erzgebirges haben sich freiwillig bereit erklärt, für das<br />

Erzgebirge nach innen und außen aufzutreten. Sie zeigen,<br />

dass Sie stolz auf ihre Heimat und deren Le<strong>ist</strong>ungen sind.<br />

Sie sind mit Herzblut und großem Engagement dabei –<br />

sowohl die 84 offiziell ernannten „Botschafter des Erzge-<br />

birges“ als auch alle anderen Erzgebirger, die das Logo mit<br />

dem Slogan „Erzgebirge. Gedacht. Gemacht.“ in die ganze<br />

Welt tragen. Die einen, Persönlichkeiten aus den Bereichen<br />

Wirtschaft, Politik, Sport, Gesellschaft und Kultur, sind seit<br />

2010 zu besonderen Repräsentanten der Region ernannt<br />

worden. Die anderen nutzen das Logo z.B. in Firmenpräsentationen<br />

oder als Fahrzeug-Aufkleber. Doch eines haben<br />

beide Gruppen gemeinsam: Mit viel Lokalpatriotismus rühren<br />

sie bundesweit die Werbetrommel für die Region. Was<br />

beispielsweise Ende 2011 unter dem Motto „Wir fahren<br />

für das Erzgebirge“ begann, erfreut sich immer größerer<br />

Beliebtheit. Zahlreiche Transportunternehmen tragen die<br />

Botschaft der Region auf mittlerweile mehr als 70 Fahrzeugen<br />

in die Welt hinaus. Auch Pkw-Fahrer sind mehr und<br />

mehr auf den Geschmack gekommen und verschönern die<br />

Heckscheiben ihres Autos mit dem „Gedacht. Gemacht.“<br />

- Logo.<br />

Ein weiteres wesentliches Marketing-Instrument des Regionalmanagements<br />

Erzgebirge <strong>ist</strong> eine Image-Kampagne.<br />

Die Fotomotivserie mit erfolgreichen erzgebirgischen Unternehmen<br />

aus den verschiedensten Branchen der Region<br />

<strong>ist</strong> zum Jahresende fertiggestellt worden. Als letzter von<br />

insgesamt acht Firmenvertretern stand dabei der Geschäftsführer<br />

der Norafin Industries Germany GmbH aus Mildenau<br />

André Lang als Partner und Vertreter der erzgebirgischen<br />

Textilindustrie vor der Kamera. Mit seinem Sortiment<br />

von innovativen flammfesten Materialien <strong>ist</strong> das Unternehmen<br />

Marktführer bei Feuerwehrbekleidung auf dem<br />

US-amerikanischen Markt. Ein aussagekräftiges Motiv unter<br />

dem Motto: „Mit uns gehen Sie durchs Feuer. Und kommen<br />

sicher zurück.“ wurde schnell gefunden und professionell<br />

umgesetzt.<br />

Genauso wie die Motive der Image-Kampagne wirbt der<br />

Erzgebirgspavillon deutschlandweit für den Standort.<br />

Dabei handelt es sich um ein modulares Ausstellungs -<br />

system, das allein schon durch die Integration einer holografischen<br />

Projektionsfläche mit dem Imagevideo Erz gebirge<br />

von Dresden bis Lingen an der niederländischen Grenze<br />

für Aufmerksamkeit sorgt.<br />

Trotz Auslaufens der Förderperiode wird die Initiative<br />

dank der Unterstützung des Erzgebirgskreises und der<br />

erzgebirgischen Kommunen auch in Zukunft weiter vorangetrieben.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

19


Erfolgsfaktoren 2012<br />

Biotechnologie in der Offensive<br />

Zukunftskommission für Biowissenschaften und Lebenstechnologien bereitet Boden für wirtschaftlichen Erfolg<br />

Die zweite große Biotechnologie-Offensive wurde<br />

jetzt im Fre<strong>ist</strong>aat gestartet. Schwerpunkte sind vor<br />

allem die Bereiche Gesundheit und Ernährung, High-<br />

Tech-Medizintechnik und Bioökonomie. Dazu hat<br />

die Sächsische Zukunftskommission für Biowissenschaften<br />

und Lebenstechnologien „biosax2030" ein<br />

richtungweisendes Zukunftskonzept erarbeitet.<br />

„Mit der ersten, im Jahr 2000 gestarteten Biotechnologie-<br />

Offensive <strong>ist</strong> es der Staatsregierung gelungen, Sachsen als<br />

weltweit anerkannte Biotechnologieregion mit exzellenten<br />

Rahmenbedingungen und einer führenden Forschungslandschaft<br />

zu etablieren", betont Roland Göhde, Vorstandsvorsitzender<br />

des gesamtsächsischen Verbandes der<br />

Biotechnologie biosaxony e. V. und Mitglied der Zukunftskommission<br />

„biosax2030". Wesentliche Zielstellung des<br />

biosax2030-Zukunftskonzeptes sei es nun, diese Ausgangslage<br />

für den Fre<strong>ist</strong>aat möglichst effizient und langfr<strong>ist</strong>ig<br />

äußerst gewinnbringend nutzbar zu machen. Zur<br />

Umsetzung des Zukunftskonzeptes empfiehlt die Kommission<br />

optimierte Innovationsprozesse, um bei kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen die Produktentwicklung<br />

Rückgrat gestärkt<br />

20 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

und Vermarktung zu beschleunigen. Wettbewerbsstarke Al -<br />

lianzen zwischen Weltmarktführern und KMU sollen Wachstumsprozesse<br />

auslösen. Durch eine Produkt- und Verfahrensspezialisierung<br />

soll der wirtschaftliche Erfolg innerhalb<br />

der regenerativen Medizin, der angrenzenden Medizintechnik,<br />

der industriellen Biotechnologie, den Biomaterial-<br />

Anwendungen und der Bioökonomie gesichert werden.<br />

Wolfgang Baltzer<br />

Brandenburg konzentriert Wirtschaftsförderpolitik auf neun Schwerpunktbereiche<br />

Die Wirtschaftsförderpolitik des Landes Brandenburg konzentriert<br />

sich künftig auf neun starke Cluster, fünf davon<br />

gemeinsam mit Berlin. Zu den Brandenburger Landesclus -<br />

tern zählen vor allem Ernährungswirtschaft, Kunststoffe/Chemie<br />

und Metall. Der Aufbau dieser Industriecluster hat Mitte<br />

September mit der Ernennung von Sprechern eine neue<br />

Etappe erreicht. Bei den Clustersprechern handelt es sich<br />

mit Sebastian Kühn (Ernährungswirtschaft), Dr. Karl-Heinz<br />

Tebel (Kunststoffe /Chemie) und Prof. Dr.-Ing. Ulrich Berger<br />

(Metall) um erfahrene und renommierte Persönlichkeiten in<br />

den jeweiligen Wirtschaftszweigen. Sie werden ihr jeweiliges<br />

Cluster repräsentieren und das bei der ZukunftsAgentur<br />

Brandenburg angesiedelte Clustermanagement beraten.<br />

Für das vierte Brandenburger Landescluster Tourismus,<br />

das bei der Tourismus Marketing Brandenburg GmbH angesiedelt<br />

<strong>ist</strong>, läuft derzeit ein Auswahlverfahren. Nach dessen<br />

Abschluss soll eine Sprecherin oder ein Sprecher benannt<br />

werden. Wirtschafts- und Europamin<strong>ist</strong>er Ralf Chr<strong>ist</strong>offers<br />

äußerte sich zufrieden mit der Wahl der Clustersprecher:<br />

„Ich freue mich, dass wir für diese wichtigen Positionen<br />

herausragende Persönlichkeiten gewinnen konnten. Das<br />

sorgt für Dynamik innerhalb der Cluster und stärkt das Vorhaben,<br />

mit den Clustern die Wirtschaftsstruktur des Landes<br />

noch besser aufzustellen. Denn das hilft allen. Es stärkt die<br />

Unternehmen und es bringt einen Imagegewinn für Brandenburg.<br />

Damit setzen wir die 2011 eingeleitete Strategie<br />

‚Stark für die Zukunft – Kräfte bündeln’, mit der wir uns<br />

noch stärker auf die Wachstumspotenziale des Landes konzentrieren,<br />

konsequent fort.“<br />

Dr. Steffen Kammradt, Sprecher der Geschäftsführung<br />

der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB): „Mit dem Aufbau<br />

starker Cluster gewinnt der Standort Brandenburg deutlich<br />

an Profil. Die Landescluster sind zudem in nahezu allen<br />

Regionen vertreten. Metall, Ernährungswirtschaft und Kunststoffe/Chemie<br />

bilden damit das industrielle Rückgrat des<br />

Landes.“ PM/CH<br />

Im Testlabor der Partec GmbH in Görlitz.<br />

Sie <strong>ist</strong> ein mittelständisches Biotechnologieunternehmen,<br />

das sich auf<br />

Entwick lung, Produktion und Vertrieb<br />

von diagnostischen Lösungen für die<br />

Entwicklungsländer spezialisiert hat.<br />

Foto: biosax<br />

wirtschaftsjournal.de/id12122001<br />

wirtschaftsjournal.de/id12122002


Anzeige<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Schönherrfabrik bietet auch 2013 wieder attraktive Mietflächen<br />

Daten und Fakten auf<br />

einen Blick (ca.):<br />

Gesamtfläche 83.000 m²<br />

Gewerbefläche 55.600 m²<br />

Anzahl Mieter 130<br />

Mitarbeiter 1100<br />

SCHÖNHERR WEBA GMBH<br />

Schönherrstraße 8<br />

09113 Chemnitz/Germany<br />

Telefon: +49 371 49497-00<br />

www.schoenherrfabrik.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12122101<br />

Wie erfolgreich die Wiederbelebung alter Fabriken<br />

sein kann, zeigt ein Blick auf das Gelände der<br />

schönherr.fabrik in Chemnitz. Seit 1999 wurden hier<br />

sieben Bauabschnitte saniert. Knapp 17.000 Quadratmeter<br />

neue Gewerbeflächen entstanden. 130<br />

Mieter haben sich bisher angesiedelt und es werden<br />

auch im kommenden Jahr wieder neue Firmen<br />

dazukommen.<br />

Neue Mieter in den Startlöchern<br />

Grund dafür sind die fortschreitenden Sanierungsarbeiten<br />

im 7. Bauabschnitt, der im Januar 2013 fertiggestellt sein<br />

wird. Darauf freuen sich besonders die drei neuen Mieter<br />

– eine Steuerberatungsgesellschaft, eine Orthopädietechnik<br />

und ein Beratungsunternehmen – die dann ihre individuell<br />

geplanten und gestalteten Räume auf 2100 Quadratmetern<br />

beziehen können. Damit sind mehr als 80 Prozent<br />

des Gebäudebestandes renoviert, aber ein Ende <strong>ist</strong><br />

noch nicht in Sicht. Die Sanierung des 8. Abschnitts <strong>ist</strong> bereits<br />

in Planung und die ersten Ideen für den Ausbau wurden<br />

bereits mit den neuen Mietern besprochen.<br />

Traumarbeitsplätze in außergewöhnlichem<br />

Umfeld<br />

Das Gelände der schönherr.fabrik zählt zu den bedeutends -<br />

ten Industriedenkmälern des 19. Jahrhunderts und gliedert<br />

sich in einen industriellen Teil und in einen Gewerbe- und<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungsteil. Das ca. 83.000 Quadratmeter große<br />

Gelände stellt eine einzigartige Ansammlung von Fabrik-<br />

Erfolgsfaktoren 2012<br />

gebäuden aus über 200 Jahren dar und <strong>ist</strong> heute eines der<br />

erfolgreichsten Revitalisierungsobjekte von Industriegebäuden<br />

in Chemnitz. Die Ursachen für die große Beliebtheit<br />

des ehemaligen Fabrikgeländes als Unternehmensstandort<br />

sind vielfältig. Durch die Einbeziehung der Vorstellungen<br />

und Bedürfnisse der Mieter – von der Funktionalität<br />

bis zur Farbwahl – entstehen in der schönherr.fabrik<br />

abgestimmte und individuelle Miet(t)räume.<br />

Attraktiver Branchenmix birgt Synergieeffekte<br />

Das außergewöhnliche Gebäudeensemble verleiht dem Areal<br />

ein besonderes Flair. Nicht zuletzt schätzen die hier angesiedelten<br />

Unternehmen den vielfältigen Branchenmix, aus<br />

dem sich für die Mieter Synergieeffekte ergeben. In der<br />

schönherr.fabrik vereinen sich Tradition und Zukunft zu einer<br />

einzigartigen Mischung. Jede Menge Abwechslung und täglich<br />

neue Erlebnisse bietet die bunte Vielfalt aus Gewerbe<br />

& Dienstle<strong>ist</strong>ung, Kunst & Kultur, Gesundheit & Sport, Indus -<br />

trie, Handel, Gastronomie und Schulungseinrichtungen.<br />

Von der Tanzstunde über Yoga, Fitnesskurs bis hin zu entspannenden<br />

Wellnessmassagen findet jeder Besucher ein<br />

passendes und spannendes Angebot. Ein weiterer Vorteil<br />

ergibt sich aus der guten Erreichbarkeit der schönherr.fabrik.<br />

Die unmittelbare Nähe zum Stadtzentrum, mehr als 300<br />

kostenfreie Parkplätze für Mieter und Besucher sowie Service<br />

und Betreuung direkt vor Ort durch den Eigentümer<br />

tragen zur hohen Attraktivität bei.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

21


Erfolgsfaktoren 2012<br />

Die Wege für morgen<br />

WJ-Interview mit Franz Voigt, Präsident der IHK Chemnitz zum Jahresthema Infrastruktur der Kammer<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Herr Voigt, die IHK Chemnitz<br />

hat die Infrastruktur zum Jahresthema<br />

2013 erkoren. Worum geht es da speziell? Was<br />

sind die Schwerpunkte?<br />

Franz Voigt: Das Thema „Infrastruktur – Wege für<br />

morgen“ wurde durch die gesamte deutsche Kammerorganisation<br />

zum Jahresthema 2013 erwählt. Es<br />

<strong>ist</strong> nicht nur auf die Verkehrsinfrastruktur begrenzt,<br />

sondern Infrastruktur heißt auch Hochgeschwindigkeitsnetze<br />

für den Datentransfer und dessen Sicherheit,<br />

Energietrassen für eine sichere Energieversorgung<br />

und die Bereitstellung anderer Medien, deren<br />

Verfügbarkeit als Selbstverständlichkeit betrachtet<br />

wird, die Zukunftsfähigkeit aber auch dauerhafte<br />

Investitionen erfordert. Nicht zuletzt heißt Infrastruktur<br />

aber auch die Weiterentwicklung einer mo -<br />

dernen Bildungs- und Forschungslandschaft, um die<br />

Jugend im Lande zu halten und ihr eine Zukunft vor<br />

Ort zu sichern.<br />

WJ: Welchen Nutzen können südwestsächsische<br />

Unternehmen aus der Umsetzung des<br />

Themas ziehen?<br />

Voigt: Die infrastrukturellen Voraussetzungen für<br />

ein Unternehmen entscheiden maßgeblich mit über<br />

dessen Erfolg. Gute infrastrukturelle Voraussetzungen<br />

müssen aber nicht immer dauerhaft gegeben<br />

sein. Es bedarf ständiger Anpassungen, um der Wirtschaft<br />

einer Region die Grundlagen dafür zu bieten,<br />

im globalen Wettbewerb gute Bedingungen vorzufinden.<br />

Das beste Beispiel dafür <strong>ist</strong> die rasante Ent-<br />

22 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

wicklung der neuen Medien, deren Tempo die technische<br />

Infrastruktur oft nicht gewachsen <strong>ist</strong>. Die Industrie-<br />

und Handelskammern als Vertreter der Wirtschaft<br />

sind gefordert, die infrastrukturellen Rahmenbedingungen<br />

für die Wirtschaft ihrer Region entsprechend<br />

einzufordern. Das dokumentiert sich nach<br />

außen möglicherweise am besten beim Thema Verkehrsinfrastruktur,<br />

erschöpft sich aber bei weitem<br />

nicht darin. Als Träger öffentlicher Belange vertritt<br />

die Kammer deshalb die Interessen der Wirtschaft<br />

bei der Erarbeitung von Rahmenplänen zum effektiven<br />

Einsatz von Fördermitteln, Regional- und Bauleitplänen<br />

und vielen anderen Planungsunterlagen,<br />

die für die Wirtschaft der Region entwicklungsbestimmend<br />

sind und bei Planungsfehlern irreparable<br />

Langzeitschäden auftreten können.<br />

WJ: Deutschland <strong>ist</strong> ein wichtiges Transitland<br />

in der Mitte Europas. Was muss getan werden,<br />

um die überlastete Infrastruktur zügig<br />

auszubauen und Standortnachteile, zum Beispiel<br />

im Erzgebirge, abzubauen?<br />

Voigt: Der Begriff Ausbau der Infrastruktur wird zu<br />

oft mit Neubau gleichgesetzt. Angesichts der ständig<br />

wachsenden Neuversiegelung von Flächen stoßen<br />

wir mittlerweile nicht nur an ökologische, sondern<br />

auch an ökonomische Grenzen. Die Lösung des<br />

Infrastrukturthemas liegt in der Frage, wie effizient<br />

gehen wir mit der vorhandenen Infrastruktur um,<br />

welche Engstellen bestehen und wie können diese<br />

vernünftig beseitigt werden. Wenn Sie speziell das<br />

Erzgebirge ansprechen, so sind hier zwei Dinge<br />

bedeutsam. Erstens muss es schrittweise gelingen,<br />

die deutsch/tschechische Grenze für den Wirtschaftsverkehr<br />

durchlässiger zu gestalten. Als 2007<br />

die stationären Grenzkontrollen aufgehoben wurden,<br />

waren wir der Meinung, dass dieser Prozess sich<br />

wesentlich dynamischer gestaltet, weil die Kooperation<br />

dieser beiden Wirtschaftsräume wirtschaftlich<br />

nahe liegt. Leider <strong>ist</strong> dies nicht so. Das hat sicherlich<br />

auch h<strong>ist</strong>orische Gründe, deren Langzeitwirkung man<br />

nicht unterschätzen darf. Zweitens muss es schnell<br />

gelingen, die Infrastruktur der Hauptentwicklungsachsen<br />

zukunftsfähig zu gestalten. Hier steht sich<br />

die Region viel zu sehr selbst auf den Füßen, da die<br />

Diskussion um den Bau von Ortsumgehungen letztendlich<br />

das Ziel verfolgt, Ortskerne vom Verkehr zu<br />

entlasten und die Erreichbarkeit der gesamten Region<br />

durch Beseitigung dieser Engstellen zu verbessern.<br />

WJ: Wie kann technischer Fortschritt dazu beitragen,<br />

die Umweltverträglichkeit des Verkehrs<br />

zu erhöhen.<br />

Voigt: Dieser technische Prozess <strong>ist</strong> dauerhaft und<br />

kontinuierlich und wird me<strong>ist</strong>ens nicht wahrgenommen.<br />

Seit Jahren sind Fahrzeugproduzenten bemüht,<br />

ihre Produkte umweltfreundlicher zu gestalten. Die<br />

Europäische Union hat diesen Prozess mit der Festlegung<br />

von Abgasnormen weitestgehend vorgegeben.<br />

Jeder Bürger, der sich heute für ein neues Auto<br />

entscheiden kann, le<strong>ist</strong>et dabei einen größeren Beitrag<br />

zur Umweltverträglichkeit als irgend welche<br />

staatlichen Verbote, die ein vermeintlich ökologisches<br />

Ziel verfolgen und nur zu zusätzlichen Kostenbelas -<br />

tungen und bürokratischen Aufwendungen führen.<br />

Beim Wirtschaftsverkehr sehe ich große Entwick -<br />

lungschancen im Bereich der intelligenten Log<strong>ist</strong>ik<br />

durch den gezielten Einsatz elektronischer Medien<br />

und um den Schienenverkehr anzusprechen, wäre es<br />

schon ein riesiger technischer Fortschritt, wenn durch<br />

die durchgehende Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Mag<strong>ist</strong>rale<br />

der Schienenfernverkehr wieder in<br />

die Region zurück geholt werden kann.<br />

Gespräch: Wolfgang Baltzer<br />

wirtschaftsjournal.de/id12122201


Ausgewählte<br />

Branchentreffpunkte 2013<br />

Januar<br />

� Karrierestart, 18.01.-20.01., Dresden<br />

� CHANCE 2013, 25. - 27.01., Halle<br />

� enertec/TerraTec, 29.-31.1., Leipzig<br />

Februar<br />

� 5. Seenland-Kongress, 14.02., Leipzig<br />

� intec/Z, 26.02.-01.03., Leipzig<br />

� ACOD-Kongress, 26.02., Leipzig<br />

� „Energie 2013", 28.2.-03., Dresden<br />

März<br />

� CeBIT, 05.-09.03., Hannover<br />

� Leipziger Buchmesse, 14.-17.03., Leipzig<br />

� Internationaler Gesundheitskongress,<br />

16.03., Dresden<br />

� therapie Leipzig, 21.-23.03.<br />

April<br />

� Hannovermesse, 08.-12.04.<br />

� AMITEC/AMICOM/AMISTYLE, 11.-14.04.,<br />

Leipzig<br />

� Dikom expo Fachmesse für digitale Kommunen,<br />

16./17.04., Wiesbaden<br />

� agra 2013, 25.-2.04., Leipzig<br />

Mai<br />

� Ostdeutsches Energieforum, 02.-03.05.,<br />

Leipzig<br />

� IE expo China – Internationale Fachmesse<br />

für Wasser, Abwasser, Abfall, Recycling und<br />

Erneuerbare Energien, 13.-15.05., Shanghai<br />

(Gemeinschaftsstand der WFS)<br />

� med.Log<strong>ist</strong>ica, Kongress für<br />

Krankenhauslog<strong>ist</strong>ik, 15./16.5., Leipzig<br />

� International Transport Forum, 22.-24.05.,<br />

Leipzig<br />

� Metalloobrabotka, 27.-31.05., Moskau<br />

Juni<br />

� transport log<strong>ist</strong>ic, 04.-07.06., München<br />

� TechTextil, 11.-13.06., Frankfurt/Main<br />

� CosmeticBusiness, 13./14.06., München<br />

� Intersolar Europe, 19.-21.06., München<br />

� 1. Mittelstandskontakt-Messe WiN, 26.06.,<br />

Erfurt<br />

Juli<br />

� WorldSkills Leipzig 2013 – WM der Berufe,<br />

02.07.-07.07., Leipzig<br />

September<br />

� PostPrint, 04.-06.09., Leipzig<br />

� IAA Pkw, 12.-22.09., Frankfurt/Main<br />

� EMO, 16.-21.09., Hannover<br />

� ZVO Oberflächentage 2013, 18.09.-20.09.,<br />

Dresden<br />

� FachPack, 24.-26.09., Nürnberg<br />

� Jahreskongress der Zulieferindustrie,<br />

Zwickau<br />

Oktober<br />

� Semicon 2013, 07.10.-10.10., Dresden<br />

� V2013 – Vakuumbeschichtung und Plasmaoberflächentechnik,<br />

14.-17.10., Dresden<br />

� K-Messe, 16.-23.10., Düsseldorf<br />

� SHKG Messe für Sanitär, Heizung, Klima und<br />

Gebäudeautomation/efa – 13. Fachmesse<br />

für Gebäude- und Elektrotechnik, Klima und<br />

Automation, 16.10.-18.10., Leipzig<br />

� Die 66, 25.-27.10., Leipzig<br />

� Kooperationsbörse der Zulieferindustrie,<br />

Annaberg-Buchholz<br />

� Dresdner Weitsicht<br />

November<br />

� BlechEXPO – Internationale Fachmesse für<br />

Blechbearbeitung, 05.-08.11., Stuttgart<br />

� ZWIK 2013, 07.11., Zwickau<br />

� productronica, 12.11.-15.11., München<br />

� AbsolventenmesseMittdeldeutschland,<br />

19.11., Leipzig<br />

� Medica 20.11. - 23.11.; Düsseldorf<br />

� SPS – Elektrische Automatisierung – Systeme<br />

und Komponenten – Internationale Fachmesse<br />

und Kongress, 26.11.-28.11., Nürnberg<br />

� Wind.Energie, 26.-27.11., Erfurt<br />

� Bauhaus.Solar, Erfurt<br />

� Mittelstandsmesse Saxxess, Dresden<br />

Dezember<br />

� Moderner Staat, 03.12.-04.12., Berlin<br />

� Expertentreffen Energie, Leipzig<br />

Branchentreffpunkte<br />

Gewinn<br />

MESSEN & VERANSTALTUNGEN 2013<br />

29.01. – 31. 01.<br />

enertec<br />

Internationale Fachmesse für Energieerzeugung,<br />

Energieverteilung und -speicherung<br />

www.enertec-leipzig.de<br />

TerraTec<br />

Internationale Fachmesse für Umwelttechnik<br />

und -dienstle<strong>ist</strong>ungen<br />

www.terratec-leipzig.de<br />

09.02. – 17. 02.<br />

mitteldeutsche handwerksmesse<br />

www.handwerksmesse-leipzig.de<br />

26.02. – 01. 03.<br />

intec<br />

14. Fachmesse für Fertigungstechnik, Werkzeugmaschinen-<br />

und Sondermaschinenbau<br />

www.messe-intec.de<br />

Z 2013 – DIE ZULIEFERMESSE<br />

12. Internationale Fachmesse für Teile,<br />

Komponenten, Module und Technologien<br />

www.zuliefermesse.de<br />

02.07. – 07. 07.<br />

WorldSkills Leipzig 2013<br />

(Gastveranstaltung)<br />

www.worldskillsleipzig2013.com<br />

Auszug · Änderungen vorbehalten www.leipziger-messe.de<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

23


Branchentreffpunkte<br />

Perspektive in der Heimat<br />

KarriereStart im Januar wieder mit Messebereich der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie<br />

Vom 18. bis zum 20. Januar 2013 öffnet die KarriereStart<br />

zum 15. Mal in der Messe Dresden ihre<br />

Türen. Dann können sich die Besucher zu Ausbildung,<br />

Studium, Weiterbildung sowie Ex<strong>ist</strong>enzgründung<br />

informieren. Mit diesem Profil <strong>ist</strong> die<br />

KarriereStart die führende Berufsorientierungsmesse<br />

in Sachsen.<br />

Wieder mit dabei sind auch die Unternehmen der sächsischen<br />

Metall- und Elektroindustrie, 12 haben bereits fest<br />

zugesagt. In einem eigenen Messebereich können die Besucher<br />

die Vielfalt der Branche live erleben, darunter eine<br />

Schülergießerei, die zeigt, wie in kurzer Zeit aus Sand metallische<br />

Formen entstehen. Am Flugzeugrumpf der Dresdner<br />

EADS Elbe Flugzeugwerke darf gebohrt werden, die Steffen<br />

Söhner GmbH aus Dippoldiswalde hat eine Spritzguss -<br />

maschine im Gepäck und anhand eines Prüfgerätes aus<br />

dem Werk Radebeul der Koenig & Bauer AG wird vor Ort<br />

die praktische Facharbeiterprüfung demonstriert. Weiterhin<br />

berichten Auszubildende von ihren Erfahrungen – und<br />

auch das das M+E-InfoMobil, das bereits als „rollendes<br />

Klassenzimmer“ übers Jahr landesweit in vielen Schulen<br />

Station gemacht hat, lädt zum Ausprobieren der CNC-Fräsmaschine<br />

ein.<br />

Wie wichtig das Thema Fachkräftesicherung für die Unternehmen<br />

<strong>ist</strong>, weiß Dr. Michael Juchem, Geschäftsführer der<br />

Alpha Plan GmbH aus Radeberg. Das Unternehmen wird<br />

mit den Bereichen Anlagenbau, Forschung und Entwicklung<br />

und Biotechnologie erstmalig auf der Karriere Start 2013<br />

dabei sein. „Wir möchten allen Besuchern die Gelegenheit<br />

geben, die Vielfältigkeit unseres Unternehmens kennenzulernen<br />

und gleichzeitig aufzeigen, dass uns die Sicherung<br />

des Fachkräftenachwuchses durch unsere zukünftigen<br />

Auszubildenden in der Region wichtig <strong>ist</strong>. Wir sind der<br />

Ansicht, dass Fachkräfte entscheidend für den dauerhaften<br />

Erfolg eines Unternehmens sind.“<br />

Die Feinmess Dresden GmbH <strong>ist</strong> wiederholt auf der KarriereStart<br />

mit dabei. Für Geschäftsführer Dr. Alexander<br />

Bromme sind gut ausgebildete Fachkräfte ein echter Wettbewerbsvorteil:<br />

„Die Steinmeyer Feinmess Dresden GmbH<br />

<strong>ist</strong> als Spezialanbieter mechatronischer Systeme weltweit<br />

etabliert. In unserer Lehrausbildung vermitteln wir gezielt<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten, die wir für Fertigung, Montage<br />

und Prüfung unserer Produkte benötigen. Nur durch<br />

24 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

intensive Fachkräftegewinnung können wir unser hohes<br />

Innovationstempo halten, unseren technologischen Vorsprung<br />

ausbauen und damit unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

sichern.“<br />

Im Wettbewerb um die jungen Menschen bleibt die eigene<br />

betriebliche Berufsausbildung auch künftig wichtigstes<br />

Instrument. Um sich dabei auf das Kerngeschäft konzentrieren<br />

und gleichzeitig bedarfsorientiert und praxisbezogen<br />

eigene Nachwuchskräfte ausbilden zu können, kooperieren<br />

die Unternehmen mit Partnern wie der Sachsenjob-<br />

GmbH. Die Unterstützung reicht von der Bewerberauswahl<br />

bis zur Komplettbetreuung während der Ausbildung. Dass<br />

sich diese Partnerschaft bewährt, bewe<strong>ist</strong> der Abschluss<br />

des Sachsenjob-Auszubildenden Frank Elbers zum Ver -<br />

fahrensmechaniker für Hütten- und Halbzeuge bei der<br />

Trompetter Guss Chemnitz GmbH. Durch hervorragende<br />

Le<strong>ist</strong>ungen sowohl in der schulischen wie auch der praxisbezogenen<br />

modularen Ausbildung wurde Frank Elbers<br />

landes- und bundesbester Auszubildender in seinem Ausbildungsberuf<br />

und durfte am 6. Dezember in Berlin die<br />

Auszeichnung in Empfang nehmen.<br />

In der Steinmeyer Feinmess Dresden<br />

GmbH werden in der Lehrausbildung<br />

gezielt Kenntnisse und Fertigkeiten, die<br />

für Fertigung, Montage und Prüfung der<br />

Produkte benötigt werden, vermittelt.<br />

Foto: Feinmess Dresden<br />

Tipp:<br />

Wer nicht bis Januar warten<br />

will, findet unter www.mesachsen.de<br />

die seit September<br />

online geschaltete Plattform für<br />

die sächsische M+E-Industrie<br />

mit Firmenportraits, aktuellen<br />

Themen und Job- sowie Praktikumsangeboten.<br />

wirtschaftsjournal.de/id12122401


Premiere<br />

Mit der Messeneuheit für den Mittelstand „saxxess" geht die Ortec<br />

Messe und Kongress GmbH neue Wege<br />

Das persönliche Gespräch von Unternehmer<br />

zu Unternehmer stand auf der<br />

saxxess im Mittelpunkt. Foto: ORTEC<br />

Ausstellerstimmen<br />

Einen Vitaminstoß für Unternehmen<br />

versprach gleich im Eingangsbereich<br />

Personaltrainer<br />

Andreas Mende von mendetraining:<br />

„Der persönliche Auftritt<br />

<strong>ist</strong> mir sehr wichtig. Selbst<br />

wenige Gespräche können sehr<br />

intensiv und nützlich sein. Am<br />

besten funktioniert es in einem<br />

Netzwerk." Sein Vortrag „Marketing<br />

mit kleinem Budget"<br />

fand mehr Interessenten als<br />

Sitzplätze vorhanden waren.<br />

Ein Höhepunkt des Fachprogramms<br />

war das Forum „Sicherheit<br />

für Unternehmen" des<br />

SVSW Sächsischer Verband für<br />

Sicherheit in der Wirtschaft e.V.<br />

Vorstandsvorsitzender Andreas<br />

Nenner: „Um die wirtschaftliche<br />

Leitungsfähigkeit der sächsischen<br />

Unternehmen und die Leis -<br />

tungskraft des Standortes weiter<br />

zu stärken, finden Unternehmen<br />

beim SVSW Unterstützung<br />

in allen Sicherheitsfragen."<br />

Der in der Nachbarschaft des<br />

Messegeländes angesiedelte<br />

Log<strong>ist</strong>ikdienstleiter Sachsenland<br />

Transport & Log<strong>ist</strong>ik GmbH nutzte<br />

die Gelegenheit, um Interessenten<br />

zum Rundgang über sein<br />

neues Terminal einzuladen. „Das<br />

Netzwerk funktioniert hier sehr<br />

gut. Wir wollen viele sächsische<br />

Firmen auf ihre neuen Zielmärkte<br />

begleiten, dazu bot sich<br />

diese Messe an", freute sich<br />

Ge schäfts führer Mike Forker.<br />

wirtschaftsjournal.de/id12122501<br />

Wissenswertes für Unternehmer und Selbständige,<br />

gute Gespräche und wichtige Informationen – all<br />

das kennzeichnete die Premiere der Mittelstandsmesse<br />

saxxess.<br />

Über 1400 Fachbesucher aus regionalen Unternehmen<br />

haben die Premiere der Mittelstandsmesse saxxess in Dresden<br />

besucht. 108 Aussteller aus den Bereichen Marketing<br />

und Vertrieb, Finanzierung und Förderung, IT und EDV sowie<br />

weiteren serviceorientierten Branchen präsentierten am 15.<br />

und 16. November in der Messe Dresden ein vielseitiges<br />

Spektrum an Dienstle<strong>ist</strong>ungsangeboten für die Wirtschaft.<br />

Fast 90 Prozent der Aussteller kamen aus Sachsen. Stark<br />

nachgefragt waren innovative Angebote zu aktuellen Unternehmer-Themen<br />

wie crossmediales Marketing, passgenaue<br />

Unternehmensfinanzierung und spezielle IT- Lösungen. Gut<br />

besucht war auch das umfangreiche Vortragsprogramm mit<br />

über 80 Beiträgen. Ein Wermutstropfen allerdings war die<br />

Absage von Dr. Nikolaus Förster, dem Chefredakteur der<br />

Wirtschaftszeitschrift „impulse". Er wollte Unternehmern<br />

Tipps für die Zusammenarbeit mit Journal<strong>ist</strong>en geben. Dass<br />

Unternehmer hier gar keine Berührungsängste kennen,<br />

davon konnten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des <strong>Wirtschaftsjournal</strong>s überzeugen, die mit einem eigenen<br />

Stand auf der saxxess vertreten waren. Obwohl der Besucherstrom<br />

am ersten Messetag noch sehr spärlich floss, war<br />

der WJ-Stand ständig frequentiert. Aufgrund der guten Aussteller-<br />

und Besucherresonanz plant die Ortec eine Fortsetzung<br />

der neuen Mittelstandsmesse in 2013. Für die Organisatoren<br />

gab es noch einen besonderen Grund zur Freude.<br />

So wurde die Ortec mit dem Qualitätssiegel der Initiative<br />

„ServiceQualität Deutschland" Stufe 1 ausgezeichnet. Mit<br />

16 beteiligten Bundesländern und bereits mehr als 3.600<br />

zertifizierten Betrieben <strong>ist</strong> das „ServiceQ" das am häufigs -<br />

ten am Markt vertretene Siegel für Servicequalität.<br />

Simone Pflug<br />

Branchentreffpunkte<br />

Gemeinschaftsstände 2013<br />

Komplettes sächsisches Messeprogramm:<br />

www.chemnitz.ihk24.de OID 109676<br />

26.02.-01.03.2013: intec,<br />

Leipzig (Maschinen-, Anlagenbau)<br />

08.04.-12.04.2013: HANNOVER MESSE<br />

Leitmesse Industrial Supply +<br />

Leitmesse Research & Technology, Hannover<br />

(Zulieferungen, Forschung und Technologie)<br />

22.04.-27.04.2013: CIMT,<br />

Int. Ausstellung für Werkzeugmaschinen,<br />

Peking/ China (Maschinen-, Anlagenbau)<br />

05.06.-07.06.2013: INTERIOR LIFESTYLE,<br />

Tokio/ Japan (Konsumgüter, Heimtextilien,<br />

Innenausstattung)<br />

17.08.-21.08.2013: At Home feat. Home<br />

Textiles, New York/ USA (Heimtextilien,<br />

Innenausstattung)<br />

12.09.-22.09.2013: IAA - Internationale<br />

Automobilausstellung Pkw, Frankfurt/ Main<br />

(Automobilbau, Zulieferungen)<br />

24.09.-26.09.2013: FachPack,<br />

Nürnberg (Verpackungsmittel, Log<strong>ist</strong>ik)<br />

Anfang November 2013: FIHAV,<br />

Havanna (Investitions- und Konsumgüter)<br />

20.11.-23.11.2013: Metalex,<br />

Bangkok/ Thailand (Maschinen-, Anlagenbau)<br />

04.12.-07.12.2013: Manufacturing Indonesia<br />

Jakarta/ Indonesien (Maschinen-, Anlagenbau)<br />

Industrie- und Handelskammer Chemnitz<br />

n<br />

Straße der Nationen 25 | 09111 Chemnitz<br />

Ansprechpartner:<br />

Tel.: 0371 6900-1241 | furka@chemnitz.ihk.de<br />

n<br />

www.chemnitz.ihk24.de<br />

Foto: Bildunion<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

25


Branchentreffpunkte<br />

Messen als Wirtschaftsmotor<br />

Große Bedeutung von Messen als Marketinginstrument bestätigt<br />

Sind Messen heute noch zeitgemäß? Oder verlieren<br />

sie im Zeitalter der elektronischen Präsentationsmöglichkeiten<br />

an Bedeutung? Diesem Thema<br />

stellte sich die Dresdner Sektion des Wirtschaftsrates<br />

Deutschland in einer Zusammenkunft auf der<br />

Messe Dresden. Deren Geschäftsführer Ulrich Finger<br />

hatte zu einem Rundgang eingeladen, auf dem<br />

er den h<strong>ist</strong>orischen Hintergrund des architektonisch<br />

beeindruckenden Gebäudeensembles erläuterte<br />

und einen Ausblick auf den Messestandort<br />

der Zukunft gab.<br />

„Das Ambiente <strong>ist</strong> einzigartig in Deutschland, schon deshalb<br />

<strong>ist</strong> die Messe gefragt“, schwärmte er. „Und wir probieren<br />

auch aus“, gab er zu. Neu in diesem Jahr waren<br />

unter anderem die Literaturmesse „Schriftgut“ und die<br />

Mittelstandsmesse „saxxess“ der Ortec GmbH, die im kommenden<br />

Jahr im November eine Wiederauflage erleben sollen.<br />

Dass der Messestandort Dresden durchaus ein Motor<br />

für die sächsische Wirtschaft <strong>ist</strong>, beweisen die zahlreichen<br />

Fachkongresse, die neben vielen Verbrauchermessen und<br />

Konzerten hier stattfinden. Was kaum jemand weiß: Selbst<br />

für große Firmen- oder sogar Privatfeiern können Gebäude<br />

gemietet werden.<br />

Dass Messen auch im Online-Zeitalter keine „Marketing-<br />

Fossilien“ sind, legte Harald Kötter vom AUMA Ausstellungs-<br />

und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft<br />

e.V. dar. Jährlich besuchen etwa 16 Millionen Interessenten<br />

rund 220.000 Aussteller deutschlandweit auf den vom<br />

AUMA erfassten Messen. Der Umsatz der Messeveranstalter<br />

liegt bei etwa 3 Milliarden Euro. Allein fünf der<br />

zehn weltgrößten Veranstalter sitzen in Deutschland. Eine<br />

repräsentative Umfrage von TNS Emnid unter 500 Unternehmen,<br />

die auf fachbesucherorientierten Messen ausstellten,<br />

ergab im Herbst letzten Jahres, dass Unternehmern<br />

die Teilnahme an Messen und Ausstellungen fast so<br />

wichtig <strong>ist</strong> wie die eigene Homepage – siehe Grafik AUMA<br />

Messetrend. „Messen werden durch den Mittelstand<br />

geprägt“, weiß Harald Kötter. Rund 40 Prozent ihres Marketingbudgets<br />

investieren deutsche Unternehmen im B2B-<br />

Sektor in Messen. „Messen machen Marken erlebbar“,<br />

lautet ein Qualitätsmerkmal. Hier darf man durch Beratungskompetenz<br />

beweisen, was man in der Werbung an<br />

Produkt- oder Servicequalität verspricht. Doch sind Messen<br />

und Online-Medien Konkurrenten? Ja, meint der Mes-<br />

26 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

Bedeutung von Messen für Aussteller: Unternehmern <strong>ist</strong> die Teilnahme an Messen und Ausstellungen<br />

wichtiger als Außendienst und Direct Mailing.<br />

Quelle: AUMA<br />

seexperte, denn Online-Medien sind zweifellos sehr schnell<br />

und ständig verfügbar. Doch sie entlasten Messen auch<br />

von unnötigen Nebenfunktionen und haben ihre Stärken<br />

eher im Bereich „einfacher“, wenig erklärungsbedürftiger<br />

Produkte und Dienstle<strong>ist</strong>ungen. Zusätzlich erleichtern<br />

Online-Medien sogar die Messebeteiligung, dienen der<br />

Informationsbeschaffung, Reiseplanung und Kontaktaufnahme<br />

zu Geschäftspartnern. Messen sind absolut zeitgemäß,<br />

betonte Harald Kötter, persönliche Kontakte nicht<br />

durch Elektronik zu ersetzen.<br />

Simone Pflug<br />

wirtschaftsjournal.de/id12122601


Ausbildung + Studium<br />

Weiterbildung + Personal<br />

Gründung + Selbständigkeit<br />

MESSE DRESDEN,<br />

18. – 20. Januar<br />

Fr. 9–17 Uhr, Sa./So. 10–17 Uhr<br />

Auszug Vortragsprogramm:<br />

Freitag, 18. Januar<br />

09:30 - 10:15 Im Gespräch: Klein- und<br />

BMWi-Forum Nebenerwerbsgründungen:<br />

Beratung und Förderung<br />

09:45 - 10:15 Ausbildung 2020 – Neue<br />

Raum 4.3 Wege gehen und mit<br />

praxisorientierten<br />

Methoden bege<strong>ist</strong>ern<br />

10:30 - 11:15 Im Gespräch: Die richtige<br />

BMWi-Forum Rechtsform für Ihr<br />

Unternehmen:<br />

vom Einzelunternehmen bis<br />

zur GmbH<br />

11:30 - 12:15 Im Gespräch: Keine Angst<br />

BMWi-Forum vor dem Finanzamt:<br />

Steuern im Überblick<br />

12:30 - 13:15 Im Gespräch: Ex<strong>ist</strong>enzgrün-<br />

BMWi-Forum dungsfi nanzierung sichern:<br />

Förderprogramme des Bundes<br />

und des Fre<strong>ist</strong>aates Sachsen<br />

für Ex<strong>ist</strong>enzgründung und<br />

Unternehmensentwicklung<br />

12:30 - 13:15 Aktuelle Entwicklungen auf<br />

Raum 3.1 dem Arbeitsmarkt und bei<br />

den arbeitsmarktpolitischen<br />

Instrumenten<br />

13:15 - 14:00 Was verdienen junge<br />

Raum 3.3 Akademiker in Deutschland?<br />

13:30 - 14:00 Dem drohenden Umsatz-<br />

Raum 3.1 verlust durch Fachkräftemangel<br />

im Mittelstand<br />

rechtzeitig entgegenwirken<br />

13:30 - 14:15 Im Gespräch: Gründungen<br />

BMWi-Forum aus der Hochschule:<br />

Starthilfen, Förderung,<br />

Erfahrungen<br />

14:30 - 15:00 Im Gespräch: Ideen,<br />

BMWi-Forum Produkte und Design<br />

schützen? Das Patentinformationszentrum<br />

Dresden<br />

informiert über Marken,<br />

Muster und Patente<br />

15:00 - 16:30 “Gründer zum Anfassen”<br />

Raum 3.1 Diskussionsrunde mit Ex<strong>ist</strong>enzgründern<br />

bzw. Jungunternehmern<br />

Weitere Informationen unter: www.messe-karrierestart.de<br />

Veranstalter:<br />

ORTEC Messe und Kongress GmbH<br />

Tel.: 0351 315330 · karrierestart@ortec.de<br />

15:15 - 16:00 Im Gespräch: Persönliche<br />

BMWi-Forum Absicherung für Selbständige:<br />

Kranken- und Pfl egeversicherung,<br />

Arbeitslosen-,<br />

Renten- und Unfallversicherung<br />

15:45 - 16:15 Anwendungsreife Entwick-<br />

Raum 3.3 lungen der Dresdner<br />

Materialforschung<br />

16:05 - 16:35 Im Gespräch: Freier Beruf<br />

BMWi-Forum oder Gewerbe:<br />

entscheiden, anmelden, starten<br />

Samstag, 19. Januar<br />

10:30 - 11:15 Im Gespräch: Ex<strong>ist</strong>enzgrün-<br />

BMWi-Forum dungsfi nanzierung sichern:<br />

Förderprogramme des Bundes<br />

und des Fre<strong>ist</strong>aates Sachsen<br />

für Ex<strong>ist</strong>enzgründung und<br />

Unternehmensentwicklung<br />

11:30 - 12:15 Im Gespräch: Klein- und<br />

BMWi-Forum Nebenerwerbsgründungen:<br />

Beratung und Förderung<br />

13:00 - 13:30 Ist der Ruf erst ruiniert ... –<br />

Raum 3.3 Reputation im digitalen<br />

Zeitalter<br />

13:30 - 14:15 Im Gespräch: Gründungen<br />

BMWi-Forum aus der Hochschule:<br />

Starthilfen, Förderung,<br />

Erfahrungen<br />

13:30 - 14:30 Im Gespräch: Persönliche<br />

BMWi-Forum Absicherung für Selbständige:<br />

Kranken- und Pfl egeversicherung,<br />

Arbeitslosen-,<br />

Renten- und Unfallversicherung<br />

14:00 - 15:30 “Gründer zum Anfassen”<br />

Raum 3.1 Diskussionsrunde mit Ex<strong>ist</strong>enzgründern<br />

bzw. Jungunternehmern<br />

14:45 - 15:15 Im Gespräch: Freier Beruf<br />

BMWi-Forum oder Gewerbe:<br />

entscheiden, anmelden, starten<br />

15:30 - 16:00 Im Gespräch: Gründungen<br />

BMWi-Forum in der Kultur- und Kreativbranche:<br />

Alles, nur kein<br />

Unternehmer?<br />

Ideeller Träger:<br />

Landeshauptstadt Dresden<br />

Amt für Wirtschaftsförderung<br />

Die Bildungs-, Job- und<br />

Gründermesse in Sachsen<br />

Sonntag, 20. Januar<br />

10:30 - 11:15 Im Gespräch: Ex<strong>ist</strong>enzgrün-<br />

BMWi-Forum dungsfi nanzierung sichern:<br />

Förderprogramme des Bundes<br />

und des Fre<strong>ist</strong>aates Sachsen<br />

für Ex<strong>ist</strong>enzgründung und<br />

Unternehmensentwicklung<br />

10:30 - 11:15 Wie gründe ich richtig?<br />

Raum 3.1<br />

11:30 - 12:15 Im Gespräch: Persönliche<br />

BMWi-Forum Absicherung für Selbständige:<br />

Kranken- und Pfl egeversicherung,<br />

Arbeitslosen-,<br />

Renten- und Unfallversicherung<br />

11:30 - 13:00 “Gründer zum Anfassen”<br />

Raum 3.1 Diskussionsrunde mit Ex<strong>ist</strong>enzgründern<br />

bzw. Jungunternehmern<br />

12:30 - 13:00 Im Gespräch: Twitter,<br />

BMWi-Forum Facebook und Co.:<br />

E-Business für Gründerinnen,<br />

Gründer und junge Unternehmen<br />

13:15 - 13:45 Förderungsmöglichkeiten<br />

Raum 3.1 und Finanzierungen für den<br />

Mittelstand leicht gemacht<br />

13:15 - 14:00 Im Gespräch: Klein- und<br />

BMWi-Forum Nebenerwerbsgründungen:<br />

Beratung und Förderung<br />

13:30 - 14:00 Wechsel oder Weiterbildung –<br />

Raum 4.1 persönliche Jobperspektiven<br />

fi nden<br />

14:15 - 15:00 Businessplan vorbereiten:<br />

BMWi-Forum Wichtige Inhalte – typische<br />

Fehler<br />

15:15 - 16:00 Im Gespräch: Freier Beruf<br />

BMWi-Forum oder Gewerbe:<br />

entscheiden, anmelden, starten<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

KarriereStart 2013<br />

Fläche: 12.000 qm<br />

Aussteller: über 350<br />

Vorträge: über 150


Energie/Ressourceneffizienz<br />

Rösler für Gesetzesänderung<br />

Textilfirma will wegen unzumutbarer Belastungen durch die EEG-Umlage vor das Bundesverfassungsgericht<br />

Bei seinem Besuch am 4. Dezember in der Vowalon<br />

Beschichtung GmbH im vogtländischen Treuen hat<br />

Bundeswirtschaftsmin<strong>ist</strong>er Philipp Rösler Verständnis<br />

für die Musterklage des Textilunternehmens bekundet.<br />

Gemeinsam mit zwei weiteren deutschen Textilfirmen<br />

setzt sich Vowalon jur<strong>ist</strong>isch gegen die<br />

unzumutbaren Kostenbelastungen aus der EEG-<br />

Umlage zur Wehr.<br />

„Wir sind nicht gegen die Energiewende. Doch wir wollen<br />

ein Zeichen setzen gegen eine aus unserer Sicht verfassungswidrige<br />

Abgabe, die Energiegroßverbraucher bevorteilt<br />

und mittelständische Unternehmen sowie Privatverbraucher<br />

unzumutbar stark belastet", erläuterte Friedmar<br />

Götz, der gemeinsam mit seinem Sohn Gregor Götz die<br />

Firma leitet.<br />

Seit der Privatisierung des Unternehmens vor 20 Jahren sind<br />

die Aufwendungen für Energie ständig gestiegen. „Mittlerweile<br />

beträgt der Stromkostenanteil an unserer Bruttowertschöpfung<br />

knapp 10 Prozent", berichtete Gregor Götz:<br />

„Im Vorjahr beliefen sich unsere Gesamt-Energiekosten auf<br />

1,6 Millionen Euro. Rund 180.000 Euro mussten wir als<br />

EEG-Abgabe abführen. Im kommenden Jahr wird die EEG-<br />

Abgabe voraussichtlich weitere 90.000 Euro an Mehrkos -<br />

ten verursachen, das heißt, wir müssen 2013 insgesamt<br />

weit über eine Viertelmillion Euro zusätzlich zum Strompreis<br />

abführen. Dieses Geld fehlt uns für Investitionen, die<br />

wir brauchen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Unsere ausländischen<br />

Wettbewerber in Frankreich, Belgien, Polen, den<br />

Niederlanden sowie in Fernost kennen derartige Belastungen<br />

nicht." Dabei unternimmt Vowalon erhebliche Anstrengungen<br />

für eine effektive Energieverwendung. Im Jahr 2011<br />

konnte die Firma – auch dank neu angeschaffter Wärmetauscher<br />

– den Stromverbrauch gegenüber 2010 um rund<br />

fünf Prozent senken.<br />

Unterstützung erfährt das 183 Mitarbeiter zählende Tex -<br />

tilunternehmen vom Gesamtverband der deutschen Tex -<br />

til- und Modeindustrie e. V. Berlin sowie vom Verband der<br />

Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V.<br />

Chemnitz. Grundlage des Protests <strong>ist</strong> ein Gutachten des<br />

Verfassungsrechtlers Prof. Dr. Gerrit Manssen von der Universität<br />

Regensburg. Er stellt darin fest, dass es sich bei der<br />

EEG-Umlage um eine unzulässige Sonderabgabe handelt<br />

und verwe<strong>ist</strong> auf die so genannte Kohlepfennig-Entschei-<br />

28 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

dung des Bundesverfassungsgerichts von 1994. Seinerzeit<br />

hatten es die Richter für verfassungswidrig erklärt, dass die<br />

Energiekunden mit dem Strompreis eine Subvention für die<br />

deutsche Steinkohleförderung zahlen. Vowalon stellte im<br />

Mai 2012 die Zahlung der EEG-Umlage ein und strebt den<br />

Gang vor das Bundesverfassungsgericht an. Dieser führt<br />

jur<strong>ist</strong>isch nur über eine Klage gegen den eigenen Energieversorger.<br />

Der erste Gerichtstermin <strong>ist</strong> für den 29. Januar<br />

2013 angesetzt.<br />

Der Min<strong>ist</strong>er bezeichnete dies als „Notwehr" und versprach,<br />

dass die Politik schneller sein werde als die Justiz. Das Er -<br />

neuerbare-Energien-System sei starr und planwirtschaftlich.<br />

Es müsse dringend und grundlegend reformiert werden,<br />

so der Min<strong>ist</strong>er weiter. „Wir werten die Aussagen des<br />

Min<strong>ist</strong>ers als Hoffnungszeichen. Die von Vowalon bewiesene<br />

Zivilcourage hat maßgeblich zum Sinneswandel in<br />

der Energiepolitik der Bundesregierung beigetragen",<br />

kommentierte Bertram Höfer, Hauptgeschäftsführer des<br />

Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

e. V.<br />

Im kommenden Jahr wird die EEG-Umlage von rund 3,6<br />

Cent auf 5,3 Cent je Kilowattstunde steigen. Die Stromverbraucher<br />

müssen dann insgesamt 20 Milliarden Euro für<br />

den Ausbau von Energiegewinnung aus Photovoltaik, Windkraft<br />

und Biomasse bezahlen. PM/SP<br />

Friedmar und Gregor Götz, die beiden<br />

Geschäftsführer der Vowalon Beschichtung<br />

GmbH in Treuen, empfingen<br />

Bundeswirtschaftsmin<strong>ist</strong>er Philipp<br />

Rösler. Foto: Wolfgang Schmidt<br />

wirtschaftsjournal.de/id12122801


Lückenlos<br />

Energie/Ressourceneffizienz<br />

enertec+TerraTec+Biogas-Fachtagung: Dezentrale Infrastrukturlösungen für Gewerbe, Kommunen, Privatkunden<br />

Am Stand der OTT System GmbH & Co.,<br />

Langenhagen, auf der TerraTec 2011.<br />

Foto: Leipziger Messe GmbH/Uli Koch<br />

wirtschaftsjournal.de/id12122901<br />

www.diemar-jung-zapfe.de<br />

ENSO. Ich hab’s.<br />

Energie mit Branchenverstand – maßgeschneidert.<br />

Sie wünschen sich einen Energieexperten, der weiß,<br />

wie Ihre Branche tickt? Sie wollen Energieangebote,<br />

die für Sie passen? ENSO bietet Ihnen beides.<br />

Unsere Branchenexperten sind mit flexiblen Strom-<br />

und Erdgasprodukten ausgestattet. So profitieren<br />

Sie doppelt: von attraktiven Energie produkten und<br />

branchenspezifischer Beratung.<br />

Vom 29. bis 31. Januar 2013 <strong>ist</strong> das Leipziger Messegelände<br />

wieder Drehkreuz der internationalen Energie- und<br />

Umweltbranche. Durch den Messeverbund aus TerraTec,<br />

enertec und der parallel stattfindenden Jahrestagung des<br />

Fachverband Biogas e.V. mit BIOGAS-Fachmesse ergeben<br />

sich erfolgversprechende Synergien für Aussteller und<br />

Besucher.<br />

Die BIOGAS Jahrestagung und Fachmesse versammelt<br />

jährlich Betreiber, Hersteller und Planer von Biogasanlagen<br />

Stärken Sie Ihre Marktposition durch<br />

unsere Kompetenz im Energieeinkauf!<br />

ENSO Energie Sachsen Ost AG<br />

Sabine Unbescheid<br />

Telefon: 0351 468-3424<br />

E-Mail: Sabine.Unbescheid@enso.de<br />

Internet: www.enso.de/geschaeftskunden<br />

sowie Vertreter aus Wissenschaft und Forschung. Neben<br />

Produkten und Dienstle<strong>ist</strong>ungen auf der Fachmesse widmen<br />

sich Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen<br />

den aktuellen Themen der Biogas-Branche. Der Veranstaltungsort<br />

wechselt jährlich zwischen den Standorten Bremen,<br />

Leipzig und Nürnberg.<br />

Mit ihrem Schwerpunkt „enertec dezentral“ fokussiert<br />

die Fachmesse für Energieerzeugung, Energieverteilung und<br />

-speicherung dezentrale Technologien der erneuerbaren<br />

Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung und präsentiert<br />

intelligente Lösungen zur Integration dezentraler Systeme.<br />

Folglich spielt das Thema Gas in Ausstellung und Fachprogramm<br />

eine bedeutende Rolle.<br />

Parallel dazu bietet die Internationale Fachmesse für<br />

Umwelttechnik und -dienstle<strong>ist</strong>ungen TerraTec ein breites<br />

Angebotsspektrum zu Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling<br />

sowie Bodenschutz und Luftreinhaltung. Einen zentralen<br />

Schwerpunkt bilden dabei zukunftsfähige Abwasserlösungen<br />

für Industrie, Kommunen und den privaten<br />

Bereich.<br />

PM/CH<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

29


Energie/Ressourceneffizienz<br />

Abfall – ein wertvolles Gut<br />

„Abfall und Recycling“ <strong>ist</strong> stärkster Ausstellungsbereich auf der TerraTec 2013<br />

Die wachsende Bedeutung von Ressourceneffizienz und<br />

damit auch die Wiederverwertung von Abfällen zeigt sich<br />

auf der TerraTec 2013 sehr gut an der steigenden Ausstellerzahl<br />

in diesem Segment. Sie bilden rund ein Drittel aller<br />

sich präsentierenden Firmen. Damit <strong>ist</strong> die Umweltfachmesse<br />

Branchentreffpunkt und Informationsplattform der<br />

Region – mit Angeboten zu modernen Entsorgungskonzepten,<br />

innovativer Sortier- und Aufbereitungstechnik, Recyc -<br />

lingtechnologien und –prozessen, Kompostierlösungen,<br />

Energiegewinnung aus Abfall, Rohstoffrecycling und Fahrzeugtechnik.<br />

Zahlreiche namhafte Unternehmen wie beispielsweise<br />

ALBA Leipzig, AMANDUS Kahl, bomatic Umwelt-und Verfahrenstechnik,<br />

E.ON Energy from Waste, Eggersmann Anlagenbau<br />

– Backhus, Ellermann, Energie Anlage Bernburg,<br />

JENZ, J. Willibald, MeWa Recycling Maschinen und An -<br />

lagenbau, Remondis, UNTHA Recyclingtechnik, Werner<br />

Doppstadt Umwelttechnik oder auch Mitglieder des Landesverbandes<br />

der Recyclingwirtschaft Sachsen (LVR) präsentieren<br />

sich in diesem Ausstellungsbereich.<br />

Auch Dank des Fachprogramms <strong>ist</strong> die TerraTec die<br />

zukunftsweisende Dialogplattform für die Abfall- und Recyc -<br />

lingwirtschaft. Interessante Vortragsveranstaltungen zu<br />

aktuellen Themen der Branche gibt es unter anderem durch<br />

die ideellen Träger Deutsche Gesellschaft für Abfallwirt-<br />

30 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

schaft e. V. (DGAW) und den LVR. Geplant <strong>ist</strong> weiterhin ein<br />

Vortragsblock zum Thema im Innovationsforum am 29. Ja -<br />

nuar 2013.<br />

Eine weitere wesentliche Rolle nimmt in diesem Zusammenhang<br />

die Themenpartnerschaft mit der Sparte Abfallwirtschaft<br />

und Stadtreinigung VKS des Verbandes kommunaler<br />

Unternehmen e. V. (VKU) ein. Sie setzt sich vor allem für die<br />

Belange der kommunalen Abfallwirtschaft, der Straßenreinigung<br />

und des Winterdienstes ein. PM/CH<br />

Wettbewerbsfähigkeit hat Vorrang<br />

VCI: Ausbau der erneuerbaren Energien muss marktwirtschaftlich erfolgen<br />

Die Bundestagswahlen dürfen aus Sicht des Verbandes der<br />

Chemischen Industrie e. V. (VCI) nicht zu Stillstand bei wichtigen<br />

politischen Projekten führen. Für die Chemie zählt<br />

dazu u. a. eine vernünftige Umsetzung der Energiewende.<br />

Der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI),<br />

Dr. Karl-Ludwig Kley, hat Mitte Dezember vor der Gefahr<br />

gewarnt, dass für die Branche wichtige politische Projekte<br />

wegen der Bundestagswahlen auf Eis gelegt werden. Dazu<br />

gehöre zum Beispiel die Förderung der energetischen Gebäudesanierung.<br />

Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Indus -<br />

trie, so Kley, müsse auch im kommenden Jahr ganz oben<br />

auf der politischen Agenda stehen.<br />

Als Beispiel für Projekte der Politik, die sich noch in der<br />

Schwebe befinden, nannte der VCI-Präsident die Energiewende.<br />

Kley kritisierte hier vor allem das mangelhafte Pro-<br />

zessmanagement: „Viel zu spät und viel zu zögerlich hat<br />

sich die Politik dieses Problems angenommen.“ Sehr kritisch<br />

äußerte sich Kley in diesem Zusammenhang zum EEG.<br />

Er bezeichnete das Gesetz als „Subventions- und Bürokratiemonstrum“<br />

vor dem Hintergrund, dass die Belastungen<br />

Deutschlands aus bestehenden Zusagen schon über 20 Mil -<br />

liarden Euro betragen. „Wenn wir den Fokus des EEG auf<br />

Produktionsförderung nicht ändern, steigen die Belastungen<br />

in den nächsten Jahrzehnten ins Unermessliche“, betonte<br />

der VCI-Präsident. Als eine mögliche Lösung betrachtet<br />

Dr. Chr<strong>ist</strong>oph Mühlhaus, Sprecher des Chemie-Clusters<br />

Mitteldeutschland, das vom VCI vorgeschlagene Strommarktdesign.<br />

„Derjenige, der erneuerbare Energien einspe<strong>ist</strong>,<br />

muss auch für die Gewährle<strong>ist</strong>ung der Grundlast<br />

sowie für Speicherungsmöglichkeiten sorgen.“ CH<br />

Impressionen vom Stand der Stork<br />

Umweltdienste GmbH, Magdeburg auf<br />

der TerraTec 2011.<br />

Foto: Leipziger Messe GmbH/<br />

Uli Koch<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123001<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123002


Kurz berichtet<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123101<br />

15 Jahre Dämmstoffe aus Queis<br />

Queis. Die URSA Deutschland GmbH würdigte am<br />

24. September das 15jährige Bestehen des Dämmstoffwerkes<br />

in Queis. Bereits seit 1997 werden an<br />

diesem Standort Dämmstoffe aus extrudiertem Polys -<br />

tyrol (XPS) produziert. Sie überzeugen durch eine<br />

gute Wärmedämmfähigkeit, hohe Druckfestigkeit<br />

und geringe Wasseraufnahme – Eigenschaften, wie<br />

sie im Bereich der Perimeterdämmung, der Dämmung<br />

von Industrieböden oder Umkehrdächern unerlässlich<br />

sind.<br />

Angefangen hat alles ganz klein. 16 Mitarbeiter<br />

waren beschäftigt, als zunächst 53.000 Kubikmeter<br />

URSA XPS über die Linie 1 liefen. Umstellungen und<br />

Modernisierungen sowie die Inbetriebnahme einer<br />

zweiten Linie machten aus dem Standort nahe Halle<br />

einen der führenden europäischen Betriebe zur Herstellung<br />

von XPS-Dämmplatten.<br />

In den vergangenen Jahren wurden rund 5,65<br />

Mio. Kubikmeter „gelbe“ Platten hergestellt. „Würde<br />

man sie alle aneinander reihen, entspräche dies einer<br />

Gesamtlänge von 95.000 Kilometer Platten. Damit<br />

kann man den Erdäquator 2,4 Mal umspannen.“,<br />

erklärte Geschäftsführer Pascal Moret anschaulich.<br />

Durch die langjährige Erfahrung haben sich die 65<br />

Mitarbeiter in Queis von Lernenden zu Lehrenden<br />

entwickelt und helfen beim Aufbau neuer Standorte<br />

der URSA in ganz Europa. n<br />

Auktionskalender 2013<br />

Leipzig. Die European Energy Exchange (EEX) hat<br />

in Abstimmung mit der Europäischen Kommission<br />

und den teilnehmenden Mitgliedsstaaten (für die<br />

europäische Plattform) und mit den deutschen Behörden<br />

(für die deutsche Plattform) den Auktionskalender<br />

für das Jahr 2013 für die EU-Emissionsberechtigungen<br />

(EUA) der dritten Handelsphase festgelegt.<br />

Im Rahmen der gemeinsamen transitorischen EU-<br />

Auktionsplattform wird die EEX die EUA-Auktionen<br />

am Spotmarkt an drei Tagen in der Woche – jeden<br />

Montag, Dienstag und Donnerstag vom 7. Januar bis<br />

zum 17. Dezember 2013 durchführen.<br />

Im Rahmen der transitorischen deutschen Auktionsplattform<br />

finden die EUA-Auktionen an jedem<br />

Freitag vom 11. Januar bis zum 13. Dezember 2013<br />

statt.<br />

Das Gebotsfenster für all diese EUA-Auktionen<br />

wird von 9:00 bis 11:00 MEZ geöffnet sein.<br />

Die Auktionen von EU-Luftverkehrsberechtigungen<br />

sind weiterhin ausgesetzt. Die Veröffentlichung<br />

des Kalenders für EU Aviation Allowances (EUAA)<br />

wird nicht vor Januar 2013 erwartet. Sobald der Vorschlag<br />

der Kommission abgestimmt <strong>ist</strong>, wird das Volumen,<br />

welches ursprünglich in 2012 versteigert werden<br />

sollte, angepasst und von Februar bis April 2013<br />

versteigert. Die Auktionen für die EUAA der dritten<br />

Handelsphase beginnen im Mai 2013. n<br />

Entsorgung Recycling Sanierung<br />

Energie/Ressourceneffizienz<br />

Mit gutem Service schnell<br />

wie der Weihnachtsmann<br />

www.cape-it.de<br />

Vorbildliche Energienutzung<br />

Erfurt. Am 7. November 2012 hat die Thüringer<br />

Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) in Erfurt<br />

erstmals den Thüringer EnergieEffizienzpreis verliehen,<br />

der mit 10.000 Euro dotiert <strong>ist</strong>. Damit prämiert<br />

die ThEGA zusammen mit dem Hauptsponsor des<br />

Preises, der E.ON Thüringer Energie AG, wegweisende<br />

Projekte, die zu einer sichtlichen Steigerung<br />

der Energieeffizienz beitragen. „Die prämierten Ideen<br />

und Konzepte sollen zur Nachahmung anregen und<br />

andere Unternehmen und Kommunen animieren,<br />

ebenfalls einen Beitrag zu einer umweltschonenden<br />

und kostengünstigen Energieversorgung zu le<strong>ist</strong>en“,<br />

so ThEGA-Leiter und Jurymitglied Prof. Dr. Dieter Sell.<br />

Eine unabhängige Jury aus fünf Experten der Thüringer<br />

Wirtschaft und Wissenschaft hat aus insgesamt<br />

23 Bewerbungen drei Gewinner ausgewählt.<br />

Für die Entwicklung einer Thermobatterie, mit deren<br />

Hilfe Wärme über einen längeren Zeitraum verlustfrei<br />

gespeichert werden kann, erhielt die H.M. Heizkörper<br />

GmbH & Co. KG aus Dingelstedt einen der<br />

drei Preise. Die Firma Metall- und Maschinenbau<br />

Büttner überzeugte mit ihrem umfassenden Konzept<br />

für die Reduzierung des Primärenergieeinsatzes im<br />

eigenen Unternehmen. Ein weiterer Preis ging an<br />

den Kindergarten in Großkochberg und das Ingenieurbüro<br />

für Bauplanung und Umweltschutz in Rudolstadt<br />

für die umfassende energetische Sanierung des<br />

Kindergartengebäudes. n<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der TerraTec,<br />

Halle 4, Stand E08<br />

BAUFELD-OEL GmbH BAUFELD-MINERALÖL BAUFELD-UMWELT Chemnitzer Str. 3<br />

NL Chemnitz RAFFINERIE GmbH ENGINEERING GmbH 09123 Chemnitz<br />

Tel. 0371 - 2626 - 800 Tel. 0371 - 2626 - 0 Tel. 0371 - 2626 - 600 baufeld.chemnitz@baufeld.de<br />

Fax 0371 - 2626 - 999 Fax 0371 - 2626 - 888 Fax 0371 - 2626 - 699 www.baufeld.de<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

31


Energie/Ressourceneffizienz<br />

Licht im Dunkel<br />

Bei Stromausfall koordiniertes Zusammenwirken von Versorgern und Rettungskräften erforderlich<br />

Eine großräumige und langandauernde Unterbrechung der<br />

Stromzufuhr bringt Riesenstress mit sich. Schon der rund<br />

einstündige Stromausfall in München am 15. November<br />

zeigte, wie abhängig das funktionierende Leben von einer<br />

stabilen Energieversorgung <strong>ist</strong>: Kommunikationsmittel fallen<br />

aus oder sind überlastet, der Verkehr steht still, Menschen<br />

sind eingeschlossen, die Versorgung funktioniert nicht<br />

mehr, die Produktion kommt zum Erliegen.<br />

Dr. Thomas Petermann, ehemaliger stellvertretender Leiter<br />

des Büros für Technologiefolgenabschätzungen beim<br />

Deutschen Bundestag in Berlin hat sich mit solchen Szenarien<br />

beschäftigt. Daraus ergibt sich die Frage: Bricht die<br />

öffentliche Ordnung zusammen? „Aus verschiedenen Ka -<br />

tastrophen weiß man, dass Menschen weniger aggressives<br />

Verhalten zeigen, sondern eher helfen wollen“, konnte er<br />

feststellen. Doch wie kann man sich darauf einstellen, um<br />

32 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

Chaos zu vermeiden? Während sich Unternehmen und Versorgungseinrichtungen,<br />

die um ihre kritische Versorgungslage<br />

im Ernstfall wissen, mit Netzersatzanlagen ausrüsten,<br />

sind alle anderen auf ein effektives Krisenmanagement<br />

angewiesen. Wie die Stadt Dresden ihren Katastrophenschutz<br />

organisiert, stellte Brandamtsrat Udo Krause von der<br />

Berufsfeuerwehr Dresden in Auszügen in seinem Fachvortrag<br />

auf der Messe Florian vor. Der Sachgebietsleiter Ka -<br />

tastrophenschutz betonte, dass zu den Aufgaben der Feuerwehr<br />

zwar Brandschutz, Hilfele<strong>ist</strong>ungen, Umweltschutzeinsätze,<br />

Maßnahmen des Katastrophen- und Zivilschutzes<br />

sowie Organisation der Notfallrettung und des Krankentransportes<br />

gehören. Sie sei jedoch nicht für die Sicherstellung<br />

der Notstromversorgung zuständig, dies liege im<br />

Verantwortungsbereich von Eigentümern und Betreibern,<br />

die selbst Vorsorge treffen müssten. Simone Pflug<br />

Energieeffiziente Industrie genießt bis 2022<br />

Ökosteuer-Freiheit<br />

Unternehmen des Produzierenden Gewerbes profitieren<br />

weitere zehn Jahre vom Spitzensteuerausgleich. Bedingung<br />

<strong>ist</strong> die Steigerung ihrer Energie effizienz. Der Spitzensteuerausgleich<br />

wurde im Zuge der so genannten ökologischen<br />

Steuerreform im Jahr 1999 eingeführt. Damit sollte die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen<br />

in Deutschland erhalten bleiben. Die Europäische<br />

Union hat diese Regelung jedoch nur bis zum 31.12.2012<br />

befr<strong>ist</strong>et genehmigt. Bereits 2010 hat die Bundesregierung<br />

in ihrem Energiekonzept erklärt, die Steuerbegünstigungen<br />

unter Energieeffizienzauflagen zu verlängern.<br />

Wie geht es nach 2012 weiter?<br />

Vier Monate vor Auslauf der Befr<strong>ist</strong>ung hat die Bundesregierung<br />

im August dieses Jahres die Novellierung des Energie-<br />

und Stromsteuergesetzes beschlossen. Danach sollen<br />

Unternehmen des Produzierenden Gewerbes auch weiterhin<br />

Steuervergünstigungen in unverändertem Umfang erhalten.<br />

Diese Vereinbarung wurde jedoch nur durch das Zustimmung<br />

des Bundesverbandes der Deutschen Industrie möglich.<br />

Der Verband verpflichtete sich, einen Beitrag zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz zu le<strong>ist</strong>en. Für die Jahre 2013<br />

bis 2015 liegen hierfür die Zielwerte der Industrieunter-<br />

nehmen bei jährlich 1,3 Prozent. Damit sie weiterhin vom<br />

Spitzensteuerausgleich profitieren, müssen sie bis Ende<br />

2015 ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 oder<br />

ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingeführt<br />

haben.<br />

Bis zur Einführung dauert es zwei Jahre<br />

Zertifizierer wie der TÜV Süd weisen darauf hin, dass 2013<br />

mit dem Aufbau des Managementsystems begonnen werden<br />

sollte, da erfahrungsgemäß von Einführung bis zum<br />

funktionierenden Betrieb ca. 2 Jahre vergehen können. Kleinen<br />

und mittleren Unternehmen werden zur Erleichterung<br />

alternativ vereinfachte Systeme, wie bspw. Energieaudits,<br />

eingeräumt. Den Bedarf für das eigene Unternehmen selbst<br />

abzuschätzen, <strong>ist</strong> me<strong>ist</strong> schwierig. Daher empfiehlt es sich,<br />

für jeden Unternehmer auf einen kompetenten Partner zu<br />

setzen. Als Energieversorger hat die ENSO AG mit Sitz in<br />

Dresden langjährige Kompetenzen und Partnerschaften auf<br />

dem Gebiet des Energiemanagements aufgebaut. Davon<br />

können jetzt auch Unternehmen profitieren, die ein solches<br />

System bei sich einführen wollen. Unverbindlich berät der<br />

Versorger in allen Fragen der Zertifizierung und hilft bei der<br />

Ermittlung des tatsächlichen Bedarfs.<br />

Die Fachmesse FLORIAN für Feuerwehr,<br />

Brand- und Katastrophenschutz bot<br />

neben Produkten und Vorführungen ein<br />

spannendes Fachprogramm, das sich<br />

unter anderem mit den Bereichen Krisen-<br />

und Katastrophenmanagement,<br />

Notfallkommunikation, Technische Rettung<br />

und Gefahrenabwehr beschäftigte.<br />

Foto: Ortec<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123201<br />

Unter<br />

www.enso.de/beratung<br />

kann man sich einen Überblick<br />

über das Beratungsangebot<br />

machen.<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123202


Bebauungsplan und<br />

Genehmigung in Rekordzeit<br />

Genehmigungsverfahren nach BImSchG und Landesbauordnung<br />

Ausschnitt vom Bebauungsplan<br />

„Biogasanlage der Bioenergie<br />

Dannheim GmbH.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.ib-shn.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123301<br />

Die Biogas Dannheim GmbH plant die Errichtung<br />

einer Biogasanlage mit BHKW und Stromeinspeisung<br />

im Ortsteil Dannheim der Gemeinde Wipfratal<br />

im Landkreis Ilm-Kreis in Thüringen.<br />

Dafür <strong>ist</strong> die Durchführung eines Planverfahrens (Bebauungsplanverfahren<br />

nach Baugesetzbuch) sowie eines Genehmigungsverfahrens<br />

nach Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />

und Landesbauordnung (BImSchG- und Baugenehmigung)<br />

erforderlich.<br />

Im Februar 2012 erhielt die SHN GmbH von der Biogas<br />

Dannheim GmbH den Auftrag zur Durchführung aller für<br />

die Umsetzung des geplanten Vorhabens notwendigen Planungsle<strong>ist</strong>ungen<br />

und bereits im März 2012 wurde auf Grund-<br />

Energie/Ressourceneffizienz<br />

lage des Vorentwurfs vom Gemeinderat der Gemeinde Wipfratal<br />

der Aufstellungsbeschluss zum vorhabenbezogenen<br />

Bebauungsplan „Biogasanlage der Bioenergie Dannheim<br />

GmbH“ gefasst. Das Planverfahren konnte, nicht zuletzt<br />

dank der Bereitschaft des Bürgerme<strong>ist</strong>ers und der Gemeindeverwaltung<br />

der Gemeinde Wipfratal zu einer guten und<br />

unkomplizierten Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro<br />

SHN GmbH, in nur knapp 6 Monaten bis zum Satzungsbeschluss<br />

geführt werden. Derzeit läuft auch bereits das für<br />

diesen Standort notwendige Plangenehmigungsverfahren,<br />

so dass davon ausgegangen werden kann, dass noch vor<br />

Ablauf eines Jahres nach der Auftragserteilung ein rechtskräftiger<br />

Bebauungsplan für den Standort vorliegen wird.<br />

Zur weiteren Zeitersparnis wurde das für das Bauvorhaben<br />

erforderliche Genehmigungsverfahren nach Bundes-<br />

Immissionsschutz-Gesetz (BImSchG), für das ebenfalls die<br />

Beratende Ingenieure SHN GmbH die notwendigen Antragsunterlagen<br />

erstellt hat, parallel zu dem Bebauungsplanverfahren<br />

durchgeführt. Von der Antragseinreichung im Juli<br />

2012 bis zum Genehmigungsbescheid im Oktober 2012<br />

vergingen gerade mal 3 Monate, was nur durch vollständige<br />

Antragsunterlagen und einer zügigen Antragsbearbeitung<br />

durch das Umweltamt des Landratsamt des Ilm-<br />

Kreises als zuständige Genehmigungsbehörde sowie alle<br />

beteiligten Ämter und Behörden möglich wurde.<br />

Damit sind nun alle Weichen für das innovative Projekt<br />

der Biogas Dannheim GmbH zur Errichtung einer Biogasanlage<br />

zur Gaserzeugung und -einspeisung gestellt und der<br />

Vorhabensträger kann mit der Umsetzung des Bauvorhabens<br />

planmäßig im Frühjahr 2013 beginnen.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

33


Energie/Ressourceneffizienz<br />

Goldwertes Stroh<br />

Applikationszentrum im Vogtland soll Effizienz von Biogasanlagen erhöhen<br />

Ein Applikationszentrum Bioenergie wurde kürzlich<br />

in Pöhl (Vogtlandkreis) eingeweiht. Wissenschaftler<br />

und Maschinenbauer beschäftigen sich dort vor<br />

allem mit der Effizienzsteigerung der Technik von<br />

Biogasanlagen und der Erhöhung der Biogasausbeute.<br />

Dabei spielen bisher noch nicht wirtschaftlich<br />

nutzbare Rohstoffe wie Stroh und Landschaftspflegematerial,<br />

zum Beispiel Grünschnitt,<br />

eine wichtige Rolle. Von der Arbeit mit der Anlage<br />

erhoffen sich außerdem die Beteiligten weitreichende<br />

Informationen über den Prozess der Biogasgewinnung.<br />

Am Standort Pöhl arbeiten das Dresdner Fraunhofer-Institut<br />

für Keramische Technologien und Systeme sowie die<br />

Lehmann Maschinenbau GmbH Pöhl gemeinsam an Verfahren,<br />

mit denen in Zukunft das Potenzial von Biomasse<br />

noch besser nutzbar sein soll.<br />

„Die Entwicklung von Verfahren, mit denen auch aus<br />

Stroh und Landschaftspflegematerial Biogas gewonnen<br />

34 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

und aus herkömmlicher Biomasse noch mehr Biogas erzeugt<br />

werden kann, <strong>ist</strong> von großer Bedeutung, weil landwirtschaftliche<br />

Biomasse derzeit immer teurer wird“, betonte<br />

Sachsens Umweltmin<strong>ist</strong>er Frank Kupfer, der das Applikationszentrum<br />

einweihte. „Schaffen es die Forscher und<br />

Fachleute des Applikationszentrums, das Potenzial landwirtschaftlicher<br />

Restsstoffe durch neue technologische<br />

Voraussetzungen zu verbessern, können davon auch die<br />

220 sächsischen Biogasanlagen profitieren, die zurzeit<br />

eine elektrische Gesamtle<strong>ist</strong>ung von rund 100 Megawatt<br />

erreichen.“<br />

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum widmet sich<br />

in Sachsen ebenfalls der Erforschung der Biogaserzeugung.<br />

In der Einrichtung werden Laborexperimente auf eine Biogasanlage<br />

in Praxisgröße übertragen. Effekte, die im Labormaßstab<br />

nicht ohne weiteres erkennbar sind, aber einen<br />

großen Einfluss auf die Prozessstabilität und die Biogasausbeute<br />

haben, können auf diese Weise von den Forschern<br />

analysiert werden.<br />

Wolfgang Baltzer<br />

Nutzbare Energie aus Abwärme im Visier<br />

Unternehmen zeigen Interesse an Forschung von „PyroConvert“<br />

Acht junge Wissenschaftler der Nachwuchsforschergruppe<br />

„PyroConvert“ erforschen an der TU Bergakademie<br />

Freiberg neuartige Methoden zur Energiespeicherung<br />

und Stoffumwandlung. Die überwiegend<br />

aus jungen Frauen bestehende Gruppe<br />

untersucht innovative Ansätze, um Abwärme durch<br />

die Anwendung pyroelektrischer Funktionsmaterialien<br />

in chemische Energie umzuwandeln.<br />

Diese Arbeit wird auch von Sachsens Wissenschaftsminis -<br />

terin Sabine von Schorlemer gewürdigt. Sie betrachtet die<br />

Arbeit der Nachwuchsforschungsgruppe als wichtigen Baustein<br />

zur weiteren Profilierung der TU Bergakademie Freiberg<br />

als Ressourcenuniversität.<br />

Laut Schätzungen gehen heute mehr als 50 Prozent des<br />

für technische Nutzung gewandelten Energieaufkommens<br />

in Form von Abwärme ungenutzt verloren. Ein Grund für<br />

die Freiberger Forschergruppe, sich in den nächsten drei<br />

Jahren damit zu befassen, wie sich diese Abwärme nutzbar<br />

machen lässt und möglicherweise sogar das klimaschädli-<br />

che Kohlendioxid bei der Energiespeicherung sinnvoll verwertet<br />

werden kann. Bisher gibt es in der Bundesrepublik<br />

kein vergleichbares technologieorientiertes Forschungsprojekt.<br />

Erklärtes Ziel von „PyroConvert“ <strong>ist</strong> es deshalb, die<br />

Ergebnisse zum Beispiel durch Patententwicklungen oder<br />

Neugründungen gezielt an den Markt heranzuführen. Die<br />

TU Bergakademie Freiberg bietet der Forschergruppe dazu<br />

ein optimales Umfeld.<br />

Ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit den Nachwuchswissenschaftlern<br />

haben bereits 33 Partner aus der<br />

Region, darunter 20 privatwirtschaftliche Unternehmen und<br />

13 Forschungseinrichtungen, signalisiert. Auch das Kurt-<br />

Schwabe-Institut Meinsberg und das Fraunhofer Technologiezentrum<br />

Halbleitermaterialien Freiberg unterstützen mit<br />

ihren Kompetenzen „PyroConvert“.<br />

Der Fre<strong>ist</strong>aat Sachsen unterstützt in der Förderperiode<br />

2007 bis 2013 seinen akademischen Nachwuchs mit 120<br />

Millionen Euro aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />

und des Landes.<br />

Wolfgang Baltzer<br />

„Am Standort Pöhl arbeiten eine hochangesehene<br />

Forschungseinrichtung und<br />

eine innovative Ausrüsterfirma gemeinsam<br />

an Verfahren, mit denen in Zukunft<br />

das Potenzial von Biomasse noch besser<br />

nutzbar sein soll“, sagt Umweltmin<strong>ist</strong>er<br />

Frank Kupfer. Foto: smul<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123401<br />

„Unsere Nachwuchswissenschaftler<br />

haben mit ihrem Projekt die Chance,<br />

einer neuen Technologie den Weg zu<br />

ebnen und Sachsens Wissenschaft und<br />

Wirtschaft so einen nachhaltigen Innovations-<br />

und Wettbewerbsvorteil zu<br />

sichern“, betont Sachsens Wissenschaftsmin<strong>ist</strong>erin<br />

Sabine von<br />

Schorlemer. Foto: SMWK<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123402


Schnell und effizient<br />

2013 in die Insolvenz!<br />

von Dr. Heike Fischer und Cornelia Chromik<br />

Als Unternehmensberater mit der Spezialisierung Vertrieb lernen wir viele tolle und interessante Unternehmen<br />

kennen. Die me<strong>ist</strong>en davon rufen uns, wenn in Vertrieb und Marketing so gar nichts mehr<br />

geht. Und eigentlich rufen sie uns deshalb nur, weil sie „müssen“. So, wie viele Menschen erst dann<br />

zum Arzt gehen, wenn der Fall ganz akut scheint. Dann <strong>ist</strong> es aber auch oft fast schon zu spät.<br />

Um Ihnen dann den Umweg über uns zu ersparen, haben wir hier einige Tipps zusammengestellt, die<br />

wir Ihnen gern kostenfrei zur Verfügung stellen.<br />

1. Bisher brauchen Sie keinen Vertrieb oder kein Marketing? Gehen Sie davon aus, dass das jetzt<br />

so bleibt! Machen Sie Vertrieb und Marketing einfach dann, wenn Sie Geld dafür „übrig“ haben.<br />

Also nie.<br />

2. In Vertrieb und Marketing sitzen Ihrer Meinung nach die falschen oder unfähigen Mitarbeiter?<br />

Darin mögen Sie sicher Recht haben. Aber: Wer hat sie eingestellt? Und: Kriegen Sie bei Ihren Verhältnissen<br />

(kein Konzept, keine Führung, keine gute Bezahlung) wirklich andere und bessere Mitarbeiter?<br />

Sie schütteln den Kopf? Dann haben Sie die Lösung! Sie lassen alles, wie es <strong>ist</strong> und<br />

schimpfen (so lange Sie noch können) auf den Markt, die Kunden und die nicht zu bekommenden<br />

Fachkräfte.<br />

3. Ihre Umsätze schrumpfen? Das Wort „Alleinstellungsmerkmale“ <strong>ist</strong> bei Ihnen im Unternehmen<br />

unbekannt? An Ihre eigentliche Kernkompetenz kann sich schon lange keiner mehr erinnern? Dann<br />

erweitern Sie einfach die Produktpalette! Legen Sie sich einen Bauchladen zu! Irgendwas davon<br />

werden Sie schon verkaufen. Und am Anfang wächst der Umsatz ja wieder…<br />

Unser Veranstaltungstipp für Sie:<br />

4. Ihre Kunden werden immer anspruchsvoller? Wollen mit ihrem<br />

richtigen Namen personalisiert im Mailing angesprochen werden?<br />

Kommen nicht mehr zu „Marketingmaßnahmen á la<br />

Tag der offenen Tür“, sondern wollen zu anspruchsvollen<br />

Events eingeladen werden? Dann müssen Sie dringend<br />

Maßnahmen ergreifen: Suchen Sie sich einfache und<br />

anspruchslose Kunden! Am besten Sie verkaufen alles<br />

nur noch über Rabatt und über<br />

Nachträge und schon sind Sie<br />

alle intelligenten und seriösen<br />

Kunden los! So ein-<br />

Am 21.01.2013 startet unsere spannende Veranstaltungsreihe<br />

„Kompetenzzirkel Vertrieb“ in eine neue Runde.<br />

Erfahren Sie dabei mehr zum Thema: Menschenkenntnis:<br />

Arbeiten Sie mit den neuesten Erkenntnissen aus der Verkaufspsychologie,<br />

um Ihre Kunden zu bege<strong>ist</strong>ern, zu beeinflussen<br />

und zu überzeugen.<br />

Nutzen Sie diese praxisorientierte Weiterbildungsmöglichkeit<br />

und lassen Sie sich durch neuestes Know-how und<br />

Praxiserfahrungen inspirieren! Arbeiten Sie am eigenen<br />

Material!<br />

Weitere Informationen dazu finden Sie unter<br />

www.tradu4you.de Cornelia Chromik<br />

fach geht das.<br />

Unternehmensführung<br />

1. Kennen Sie Ihre Wettbewerber?<br />

Nutzen Sie die Methoden der<br />

Marktforschung um Wettbewerbsvorteile<br />

zu erhalten.<br />

2. Erfolg hat Methode! Denken Sie<br />

an eine strategische Vertriebsarbeit.<br />

3. Mitarbeiterpotenziale nutzen!<br />

Entwickeln Sie Ihre Mitarbeiter<br />

zielgerichtet.<br />

Heike Fischer<br />

5. Marketing und Vertrieb kann ja eigentlich sowieso<br />

jeder? Und Unternehmensberatung bringt ja auch<br />

nix. Das sind gute Grundeinstellungen, um schnell<br />

zum Ziel zu kommen. Lassen Sie Marketing und Vertrieb<br />

einfach nebenbei von der Buchhalterin mitmachen.<br />

Die guckt wenigstens aufs Geld und redet Ihnen<br />

nicht rein. Auf jeden Fall wissen Sie dann genau, dass<br />

der hohe Marketingetat nicht an Ihrer Insolvenz schuld<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Diese Tipps reichen nicht? Dann: tradu4you ® gmbh hilft<br />

Ihnen gern persönlich weiter. Zahlreiche Unternehmen<br />

schwören auf uns. Gerne lassen wir Ihnen eine Übersicht<br />

unserer Referenzen zukommen.<br />

Mehr dazu unter www.tradu4you.de.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

35


Unternehmensführung<br />

Wie am Schnürchen<br />

Mit einem Startkapital von zehn Metern Bindfaden wurde auf spannenden Wegen Mehrwert geschaffen<br />

Die Gründerwoche Deutschland vom 12. bis 18.<br />

November zeigte erneut das große Engagement für<br />

unternehmerische Selbstständigkeit. Beteiligt haben<br />

sich wiederum der Lehrstuhl für Entrepreneurship<br />

und Innovation und die Gründungsinitiative dresden<br />

| ex<strong>ist</strong>s von der TU Dresden. Die Wochenauf -<br />

gabe lautete diesmal: „Die Fäden in die Hand<br />

nehmen".<br />

Im Zentrum der Wertschöpfung stand eine Packung Bindfaden,<br />

aus der ein monetärer, künstlerischer, sozialer oder<br />

ökologischer Mehrwert generiert werden sollte. Der Projektverlauf<br />

mit Ideenfindung, ersten Aktivitäten bis zur er -<br />

folgreichen Umsetzung wurde täglich im Netz gepostet.<br />

Insgesamt 190 Teams mit 570 Teilnehmern ließen ihrer<br />

Kreativität freien Lauf und versuchten aus dem geringem<br />

Startkapital einen Mehrwert zu erzielen. Schon die Arbeitstitel<br />

waren amüsant, angefangen von „Fadenscheinig" über<br />

„Am seidenen Faden" bis hin zu „Da beißt die Maus<br />

keinen Faden ab" wurde gebastelt, getüftelt, gespendet,<br />

wurden Mitstreiter und Sponsoren gesucht, technische Hilfsmittel<br />

entwickelt und ein QR-Code kreiert. „Auch wenn wir<br />

es noch nicht stat<strong>ist</strong>isch belegen können, sind wir bisher<br />

von den Ergebnissen der Gründerwoche bege<strong>ist</strong>ert. Dies<br />

betrifft zum einen die Vielfalt der Ideen und die Kreativität<br />

bei der Umsetzung und zum anderen das Feedback sei tens<br />

der Studierenden.", so Projektkoordinatorin Maja Schefczyk.<br />

Ideen mit Biss<br />

Studentische Unternehmensberatung seit 16 Jahren am Markt<br />

Sie sind jung, motiviert und haben Ideen mit Biss. Die Mitglieder<br />

des PAUL Consultants e. V., der studentischen Unternehmensberatung<br />

der TU Dresden, stammen aus unterschiedlichen<br />

Studienrichtungen und beraten regionale und<br />

überregionale Unternehmen in Controlling-, Marketingoder<br />

Personalfragen. Mit 60 Mitgliedern gehört PAUL zu<br />

den größten studentischen Unternehmensberatungen Deutschlands.<br />

Sie alle nutzen die Möglichkeit „in Projekten Aus<br />

Unternehmen zu Lernen" und bieten professionelle Beratung<br />

für den kleinen Geldbeutel. „Für Außenstehende sind<br />

wir Laien. Sie vergessen allerdings, dass auch Studierende<br />

über Berufserfahrung verfügen", betont Vorstandsmitglied<br />

Robin Liebfried. Unternehmen wie IC Team Bautzen, IPRO<br />

36 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

Am 21. Januar 2013 werden die besten Ideen prämiert.<br />

Bewertungskriterien sind Kreativität der Idee, Umsetzung<br />

und Dokumentation, geschaffener Wert und die Beurteilung<br />

des Abschlussdokuments. Neben dem <strong>Wirtschaftsjournal</strong><br />

wird die Veranstaltung unterstützt von der Ostsächsischen<br />

Sparkasse Dresden, den Seilereien Voigt und<br />

Sammt, futuresax und dem Amt für Wirtschaftsförderung<br />

der Landeshauptstadt. Simone Pflug<br />

DRESDEN oder regionale Volksbanken haben das Poten zial<br />

erkannt und nehmen die Le<strong>ist</strong>ungen des Vereins in Anspruch.<br />

„Testkäufe, Kundenbefragungen und Marktanalysen sind<br />

am häufigsten gefragt. Trotzdem gibt es keine vorgefertigten<br />

Angebote, denn wir erarbeiten jedes Projekt nach den<br />

individuellen Vorstellungen der Auftraggeber", betont der<br />

Volkswirtschaftsstudent Michael Jenkner, der sich seit fast<br />

2 Jahren für den Verein engagiert. Ein Team von Spezialis -<br />

ten aus Wirtschaft und Forschung steht PAUL bei Fragen<br />

zur Seite. „Dadurch können wir die Qualität der Aufträge<br />

sichern", sagt der Volkswirt. Beweis sind mehr als 170 abgeschlossene<br />

Projekte in 16 Jahren.<br />

Stefanie Rudolph<br />

Aus den Internetpostings der Arbeitsgruppen<br />

ging deutlich hervor, dass nach<br />

anfänglicher Skepsis alle viel Spaß mit<br />

der Aufgabe hatten, dass viel Interesse<br />

und Entgegenkommen zu spüren war –<br />

und vor allem die Spendenbereitschaft<br />

der Teilnehmer, die den sozialen Mehrwert<br />

offenbar ebenso oder gar höher<br />

schätzten als einen monetären.<br />

Foto: TU Dresden<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123601<br />

Blick nach oben: Der Vorstand der studentischen<br />

Unternehmensberatung<br />

PAUL Consultants e. V. will im Jahr 2013<br />

an bisherige Erfolge anknüpfen – v.l.:<br />

Steve Grundig, Michael Jenkner, Nico<br />

Meißner, Sebastian Mähler, Robin Liebfried,<br />

Marcel Pohling<br />

Foto: PAUL Consultants e. V.<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123602


wirtschaftsjournal.de/id12123701<br />

Unternehmensführung<br />

Managementwissen für KMU<br />

IHK zu Leipzig und Handelshochschule vermitteln Unternehmen praxisrelevante Führungskompetenzen<br />

Termine zum Thema „Nachfolgeplanung<br />

leicht gemacht!“:<br />

� 9. Januar 2013<br />

18.00 – 20.00 Uhr<br />

Nachfolgeplanung aus<br />

operativer und strategischer<br />

Sicht<br />

IHK zu Leipzig<br />

Goerdelerring 5<br />

� 23. Januar 2013<br />

18.00 – 20.00 Uhr<br />

Rechtliche Aspekte der<br />

Nachfolgeplanung<br />

HHL Leipzig Graduate<br />

School of Management<br />

Katharinenstraße 17<br />

� 6. Februar 2013<br />

18.00 – 20.00 Uhr<br />

Finanzielle Aspekte der<br />

Nachfolgeplanung<br />

HHL Leipzig Graduate<br />

School of Management<br />

Katharinenstraße 17<br />

Termine zum Thema<br />

„Innovation statt Imitation“:<br />

� 16. Mai 2013<br />

18.00 – 20.00 Uhr<br />

Innovation verstehen<br />

IHK zu Leipzig<br />

Goerdelerring 5<br />

� 30. Mai 2013<br />

18.00 – 20.00 Uhr<br />

Innovationen entwickeln<br />

HHL Leipzig Graduate<br />

School of Management<br />

Katharinenstraße 17<br />

� 13. Juni 2013<br />

18.00 – 20.00 Uhr<br />

Innovationen umsetzen<br />

HHL Leipzig Graduate<br />

School of Management<br />

Katharinenstraße 17<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.hhl.de/kmu<br />

Die international renommierte Business School hat nun auch ein Lehrangebot für Führungskräfte aus kleinen Unternehmen der<br />

Region kreiiert. Foto: HHL<br />

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig<br />

und die HHL Leipzig Graduate School of Management<br />

haben für Geschäftsführer von Klein- und<br />

Mittelbetrieben gemeinsam eine Veranstaltungsreihe<br />

kreiert. Der thematische Fokus lautet: „Nachfolgeplanung<br />

leicht gemacht!“ sowie „Innovation<br />

statt Imitation“.<br />

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig und<br />

die HHL Leipzig Graduate School of Management starten<br />

ab Januar 2013 eine neue Veranstaltungsreihe, die sich<br />

an Geschäftsführer von Klein- und Mittelbetrieben richtet.<br />

KMU – Kompaktes Managementwissen für Unternehmer<br />

kombiniert fachliches Know-how, Netzwerkbildung<br />

und praxisbezogene Weiterbildung. Ziel <strong>ist</strong> die Vermittlung<br />

von umfassenden Management-Kompetenzen<br />

zur erfolgreichen Unternehmensführung und zur Stärkung<br />

der Wettbewerbsposition am Markt.<br />

Ab Januar 2013 befasst sich die Veranstaltungsreihe<br />

zunächst mit „Nachfolgeplanung leicht gemacht!“. Vermittelt<br />

wird umfassendes Wissen zur Herangehensweise<br />

und informiert zu rechtlichen sowie finanziellen Aspekten<br />

der Nachfolgeregelung. An drei Abendterminen à zwei<br />

Stunden erhalten die Teilnehmer kompakte und praxisorientierte<br />

Informationen und Know-how von Experten<br />

aus Recht und Finanzen.<br />

Ab Mai 2013 startet dann eine Reihe zu dem Thema „Innovation<br />

statt Imitation“. Wiederum an drei Abenden werden<br />

den Teilnehmern durch HHL-Dozenten wertvolle Instrumente<br />

an die Hand gegeben, um die eigenen Wachstumspotenziale<br />

zu erkennen, mögliche Risiken einzuschätzen<br />

und Innovationsprozesse erfolgreich im Unternehmen<br />

umzusetzen. Für die jeweils drei Termine eines<br />

Veranstaltungsthemas wird eine Kursgebühr in Höhe von<br />

450 Euro pro Teilnehmer erhoben.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

37


Recht<br />

Anlegerrecht gestärkt<br />

Gesetzliche Änderungen zum 1. Januar 2013 (eine Auswahl)<br />

Nicht nur die Abschaffung der Praxisgebühr, die<br />

Erhöhung der Bußgelder für Verkehrsordnungswidrigkeiten<br />

und die Einführung des EU-Führerscheins<br />

erwarten uns im kommenden Jahr. Für<br />

Unternehmer von Interesse <strong>ist</strong> die Steuerbefreiung<br />

von der Kfz-Steuer für Elektrofahrzeuge für<br />

nunmehr 10 Jahre und die Einführung des Rundfunkbeitrages.<br />

Wir haben einige wirtschaftliche Aspekte zusam -<br />

mengestellt, die im Jahr 2013 beachtet werden<br />

müssen.<br />

Kapitalmarktrecht<br />

Erlaubnis gemäß § 34f GewO<br />

Zur Stärkung des Anlegerschutzes trat am 01.06.2012 das<br />

Gesetz zur Novellierung des Finanzanlagenvermittler- und<br />

Vermögensanlagerechts in Kraft. Mit diesem Gesetz soll<br />

der so genannte „graue Kapitalmarkt“, also Anlagemodelle,<br />

die nicht der staatlichen Finanzaufsicht unterliegen, reguliert<br />

und die Prospekthaftung partiell verschärft werden. Ab<br />

01.01.2013 werden die daraus resultierenden Änderungen<br />

der Gewerbeordnung wirksam. Der § 34c GewO <strong>ist</strong> nur<br />

noch für Makler, Bauträger und Baubetreuer anwendbar,<br />

die Erlaubnispflicht für die Vermittlung von Kapitalanlagen<br />

und Beratung regelt der neue § 34f GewO. Neben den bisherigen<br />

Voraussetzungen des § 34c GewO <strong>ist</strong> künftig eine<br />

Sachkundeprüfung bei der IHK abzulegen und eine Berufshaftpflichtversicherung<br />

nachzuweisen. Es erfolgt eine Eintragung<br />

im Vermittlerreg<strong>ist</strong>er bei der IHK (§ 11a GewO).<br />

Angestellte Personen, welche bei der Beratung bzw. Vermittlung<br />

mitwirken, haben ebenfalls eine Sachkundeprüfung<br />

abzulegen und ihre Zuverlässigkeit nachzuweisen.<br />

Damit soll gewährle<strong>ist</strong>et werden, dass Anleger keine finanziellen<br />

Schäden erleiden durch unseriöse Anbieter oder den<br />

von diesen angebotenen Finanzprodukten sowie durch unse -<br />

riöse oder unzureichend qualifizierte Produktvertreiber und<br />

deren nicht anlegergerechte Vermittlung oder Beratung.<br />

Steuerrecht<br />

Die Löhne und Gehälter sind aufgrund der guten Konjunktur<br />

in Deutschland gestiegen. Aufgrund dieser Entwicklung<br />

werden auch 2013 die Beitragsbemessungsgrenzen für die<br />

Renten- und Arbeitslosenversicherung und die Krankenund<br />

Pflegeversicherung per Rechtsverordnung von der<br />

Bundesregierung angepasst.<br />

38 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

Senkung der Beiträge zur gesetzlichen<br />

Rentenversicherung<br />

Im Jahr 2013 sinkt der Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung<br />

auf 18,9 % (von 19,6 % im Jahr 2012).<br />

Beitragsbemessungsgrenze 2013<br />

Die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung<br />

(West) steigt auf monatlich 5.800 Euro<br />

(von 5.600 Euro im Jahr 2012). Die Beitragsbemessungsgrenze<br />

(Ost) steigt auf monatlich 4.900 Euro. In der knappschaftlichen<br />

Rentenversicherung gelten folgende monatliche<br />

Beträge: 7.100 Euro (West), 6.050 Euro (Ost).<br />

Versicherungspflichtgrenze 2013<br />

Die Versicherungspflichtgrenze erhöht sich auf jährlich<br />

52.200 Euro (von 50.850 Euro im Jahr 2012).<br />

Steueranmeldungen nur noch mit<br />

Zertifikat<br />

Umsatzsteuer-Voranmeldungen und Lohnsteueranmeldungen<br />

müssen ab dem Jahr 2013 zwingend authentifiziert<br />

übermittelt werden. Das erforderliche Zertifikat erhalten<br />

Unternehmen und Arbeitgeber im ELSTER-Online-Portal.<br />

Sachbezugswerte steigen<br />

Im Jahr 2013 beträgt der Wert für verbilligte oder unentgeltliche<br />

Mahlzeiten 1,60 Euro (2012: 1,57 Euro) für ein<br />

Frühstück. Für ein Mittag- oder Abendessen wird der Wert<br />

voraussichtlich angehoben. Bis zum 31.12.2012 galten 2,87<br />

Euro, im Jahr 2013 sind voraussichtlich 2,93 Euro anzusetzen.<br />

Für die Verpflegung wird der Monatswert für 2013<br />

von 219 Euro auf 224 Euro angehoben.<br />

Unterkunft und Mieten<br />

Voraussichtlich wird der Wert für Unterkunft oder Mieten<br />

von 212 Euro auf 216 Euro angehoben. 2013 gelten bezogen<br />

auf den Quadratmeter damit 3,80 Euro (bisher 3,70<br />

Euro). Bei einfacher Ausstattung gelten 2013 voraussichtlich<br />

3,10 Euro je Quadratmeter (bis 31.12.2012 noch 3,00<br />

Euro). Die Regelung, dass der Wert der Unterkunft mit dem<br />

ortsüblichen Mietpreis bewertet werden kann, wenn der<br />

Tabellenwert nach Lage des Einzelfalls unbillig wäre (§ 2<br />

Abs. 3 der SvEV), gilt jedoch weiterhin. Der ortsübliche Mietpreis<br />

<strong>ist</strong> unverändert entscheidend für den Wert einer freien<br />

Wohnung (auch 2013 <strong>ist</strong> dafür kein amtlicher Sachbezugswert<br />

festgesetzt worden).<br />

E X P E R T E N<br />

TIPP<br />

von Rechtsanwalt<br />

Albert Schlichter<br />

Albert Schlichter <strong>ist</strong> Rechtsanwalt und<br />

Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht.<br />

Gleichzeitig <strong>ist</strong> er Mitglied des<br />

Ptüfungsausschusses für Bank- und<br />

Kapitalmarktrecht der Rechtsanwaltskammer<br />

Sachsen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.kwra-schlichter.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123801


Ausnahmegenehmigungen erneut beantragen:<br />

Umweltzone<br />

Ansprechpartner für<br />

Ausnahmeregelung<br />

Das Ordnungsamt der Stadt<br />

Leipzig berät zu allen Fragen<br />

rund um das Thema „Ausnahmeregelungen“<br />

unter der Rufnummer<br />

0341 123-3434.<br />

Es steht ein eigens hierfür eingerichtetes<br />

Team von Mitarbeitern<br />

zur Verfügung.<br />

Kontakt<br />

Sachgebiet Genehmigungen/<br />

AG Umweltzone<br />

Rathaus Leutzsch 2. Etage<br />

Georg-Schwarz-Straße 140<br />

04179 Leipzig<br />

Infotelefon: 0341 123-3434<br />

Telefax: 0341 123-8375<br />

ausnahme.uwz@leipzig.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12123901<br />

Foto: Handwerkskammer zu Leipzig<br />

Bereits seit Anfang November können Unternehmer,<br />

die für ihr Betriebsfahrzeug eine Ausnahmegenehmigung<br />

für das Befahren der Leipziger Umweltzone<br />

erhalten haben, deren Wiedererteilung beantragen.<br />

6.800 Ausnahmegenehmigungen<br />

laufen 2013 aus<br />

Das Ordnungsamt der Stadt wird alle Inhaber von Ausnahmegenehmigungen<br />

anschreiben. Die Verlängerungsanträge<br />

sollen zügig erteilt werden.<br />

Das <strong>ist</strong> das Ergebnis eines Gespräches von Handwerkskammerpräsident<br />

Ralf Scheler und Leipzigs Umweltbürgerme<strong>ist</strong>er<br />

Heiko Rosenthal sowie dem Leiter des Ordnungsamtes<br />

Helmut Loris. Hintergrund: Die vor gut eineinhalb<br />

Jahren 6.800 erteilten Ausnahmegenehmigungen<br />

laufen im nächsten Jahr aus.<br />

Inhaber von Ausnahmegenehmigungen werden<br />

angeschrieben<br />

Kammerpräsident Scheler machte deutlich, dass die Handwerksunternehmen<br />

eine unbürokratische Umsetzung der<br />

Anträge auf Wiedererteilung erwarten. „Mit Blick auf die<br />

Erfahrungen bei Einführung der Umweltzone müssen die<br />

Verfahren und Bearbeitungszeiten einfach und kurz gehalten<br />

werden".<br />

Betriebe, die Probleme mit der Antragstellung haben,<br />

können sich an die Berater der Handwerkskammer wenden.<br />

Bei dem Gespräch wurde vereinbart, dass eine enge<br />

Zusammenarbeit zwischen dem Ordnungsamt und den<br />

Betriebsberatern der Handwerkskammer zu Leipzig erfolgt.<br />

Das gilt insbesondere für Härtefallregelungen.<br />

Recht<br />

Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht<br />

Ihr<br />

kompetenter<br />

Partner<br />

in<br />

Sachen<br />

WIRTSCHAFT<br />

§<br />

• kompetent<br />

• erfahren<br />

• international<br />

Die Kanzlei für Wirtschaftsrecht feiert in<br />

diesem Jahr ihr 5-jähriges Bestehen.<br />

Wir bedanken uns bei unseren Mandanten<br />

und Geschäftspartnern für Ihr Vertrauen<br />

in unsere Arbeit. Auch in Zukunft werden<br />

wir unser erfolgreiches Kanzlei-Konzept<br />

weiter verfolgen und Sie in Ihren Angelegenheiten<br />

mit Engagement und Kompetenz<br />

beraten und vertreten.<br />

Das Team der Kanzei wünscht Ihnen ein<br />

frohes Weihnachtsfest und ein gesundes<br />

neues Jahr 2013.<br />

Kanzlei für Wirtschaftsrecht<br />

Rechtsanwalt Albert Schlichter<br />

Münzstraße 12<br />

08056 Zwickau<br />

Telefon: 0375 440689-70<br />

www.kwra-schlichter.de<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

39


Geld & Kapital<br />

Mit „Plan B" ins Jahr 2013<br />

Berater empfiehlt rechtzeitig und nicht nur mit Einsparung allein auf Umsatzeinbußen zu reagieren<br />

Haben Sie auch das Gefühl, dass zwar alles teurer wird, die<br />

Mehrausgaben aber überall landen, nur nicht auf Ihrem<br />

Geschäftskonto? Dann geht es Ihnen wie vielen Tausend<br />

anderen Unternehmern, Selbstständigen und Freiberuflern.<br />

Und im nächsten Jahr soll sich diese Situation noch verschärfen,<br />

so die einhellige Expertenmeinung. Gehen Umsatz<br />

und Gewinn zurück, kommt klassischerweise der Rotstift<br />

zum Zuge. Das <strong>ist</strong> auch gut so – sofern man sich über die<br />

Konsequenzen im Klaren <strong>ist</strong>. Denn sparen allein reduziert<br />

zwar die laufenden Kosten, versetzt die geschäftlichen Aktivitäten<br />

aber womöglich in eine Art Totenstarre: Nichts bewegt<br />

sich mehr. „Sparen allein <strong>ist</strong> Reaktion, nicht Aktion", warnt<br />

denn auch Dr. Sebastian Dominic von Buch von der Becker<br />

und Buch Unternehmensberatung in Hannover. „Wer hier<br />

nicht dezidiert vorgeht, nabelt sich früher oder später vom<br />

Rest des Marktes ab. Um ganz vorn zu bleiben, muss ein<br />

Unternehmer vielmehr ständig agieren – und die dazu notwendigen<br />

Mittel bereitstellen, auch wenn es schwer fällt"<br />

Der Unternehmensberater empfiehlt deshalb die Ausarbeitung<br />

eines „Plan B", der dann greifen müsse, wenn sich<br />

die geschäftliche Situation drastisch zu verschlechtern droht.<br />

Auf dem Weg zum eigenen Zuhause<br />

Sparkasse Chemnitz bündelte auf Hausmesse alle relevanten Informationen<br />

Bereits das zweite Jahr in Folge hatte die Sparkasse Chemnitz<br />

am 24. November zu einer hauseigenen Baumesse eingeladen.<br />

„Mit der Messe ‘Mein Haus’ betraten wir im Vorjahr<br />

Neuland, war es doch für uns die erste eigene Hausmesse<br />

dieser Art. Die positive Resonanz bei Besuchern und<br />

Ausstellern überzeugte uns, diese Messe fortzuführen. So<br />

wird unsere Baumesse auch in diesem Jahr über alles informieren,<br />

was man beim Hausbau, der Renovierung oder beim<br />

Immobilienkauf wissen sollte“, erklärt Reiner Grimm, Vorstandsvorsitzender<br />

der Sparkasse Chemnitz, anlässlich der<br />

Eröffnung.<br />

Die Messe <strong>ist</strong> speziell ausgerichtet auf die Themen Bauen,<br />

Modernisieren, Energie sparen und Finanzieren. Somit <strong>ist</strong><br />

sie für Immobilienbesitzer und künftige Hauseigentümer<br />

interessant. Etwa 15 Aussteller präsentierten sich im VeranstaltungsCenter<br />

der Sparkasse Chemnitz – regionale<br />

Firmen, Institutionen und Handwerksbetriebe, die ihre<br />

Produkte und Dienstle<strong>ist</strong>ungen vorstellten. Darunter waren<br />

40 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

„Ein Plan-B beschreibt lediglich ein Szenario, definiert die zur Verfügung<br />

stehenden Möglichkeiten und Chancen. Wer mit unzeitgemäßen Produkten,<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungen oder Preisen am Markt agiert, dem hilft auch ein noch so<br />

detaillierter Notfallplan nicht weiter."<br />

Dr. Sebastian Dominic von Buch von der Becker und Buch Unternehmensberatung<br />

„Kernelemente dieses Notfallplans sind betriebs- und marktwirtschaftliche<br />

Indikatoren sowie darauf abgestimmte Stellschrauben",<br />

erklärt von Buch. „Die Indikatoren holt man<br />

sich einerseits aus der BWA der vergangenen Monate, andererseits<br />

aus Marktbeobachtungen, zum Beispiel über Internet-Preissuchmaschinen.<br />

Stellschrauben sind unter anderem<br />

Personal- und Stückkosten, Investitionen sowie Ausgaben<br />

für Marketing und Vertrieb" In der Plan-B-Umsetzung<br />

hieße das beispielsweise: Sobald der Monatsumsatz<br />

eines Produkts oder einer Dienstle<strong>ist</strong>ung eine bestimmte<br />

Schwelle unterschreitet, wird die entsprechende Stellschraube<br />

aktiviert. „Das bedeutet aber nicht automatisch Kostensenkung",<br />

betont von Buch. „Es kann auch das genaue<br />

Gegenteil in Gang setzen, beispielsweise gezielte Werbung<br />

in Fachmedien." PM/CH<br />

die Innung Sanitär-Heizung-Klima, die Unger-Diffutherm<br />

GmbH, die OFEN HEIDEL GmbH sowie die InovaTech GmbH.<br />

Sie alle gaben vielfältige Informationen, praktische Tipps<br />

und Anregungen, damit die Besucher das eigene Zuhause<br />

von der Planungsphase bis zur Fertigstellung sowohl individuell<br />

nach ihren Wünschen als auch fachgerecht gestalten<br />

können. PM<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124001<br />

Die zweite Messe der Sparkasse Chemnitz<br />

„Mein Haus“ traf erneut auf großes<br />

Interesse der Besucher.<br />

Foto: Joachim Porstein<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124002


Anzeige<br />

Sächsischer Meilenstein<br />

Alle Informationen zum<br />

Wettbewerb unter:<br />

www.saechsischer-meilenstein.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124101<br />

Die Auszeichnung für eine gelungene Unternehmensnachfolge<br />

wurde in diesem Jahr in drei Kate -<br />

gorien vergeben.<br />

In der Preiskategorie „familieninterne Nachfolge“ wurde<br />

eine traditionsreiche Bäckerei in der fünften Generation,<br />

die Mühlenbäckerei Clauß GmbH aus Mülsen St. Niclas,<br />

geehrt. Die strabau GmbH Meißen, ein international tätiges<br />

Bauunternehmen, siegte in der Kategorie „unternehmensinterne<br />

Nachfolge“. In der dritten Preiskategorie „unternehmensexterne<br />

Nachfolge“ konnte ein Isolierglashersteller<br />

aus Grimma, die Flachglas Sachsen GmbH, die Jury mit<br />

seiner Bewerbung überzeugen. Alle drei Pre<strong>ist</strong>räger erhielten<br />

den „Sächsischen Meilenstein“ sowie ein Preisgeld von<br />

3.000 Euro. Über den von der Jury ausgelobten Sonderpreis<br />

und 1.000 Euro konnte sich das Reifenhaus Diana Schmiedel<br />

e. K. aus Crimmitschau freuen. Die Übernahme des Familienbetriebes<br />

durch die Tochter sei ein vorbildhaftes Beispiel<br />

für eine gelungene Übernahme in einem sächsischen<br />

Kleinbetrieb, hieß es in der Laudatio. Die Vulkaniseurme<strong>ist</strong>erin<br />

habe es geschafft, sich in einer Männerdomäne zu<br />

behaupten und das Geschäft mit neuen Mitarbeitern sowie<br />

einem Onlinehandel weiter auszubauen. Sven Morlok, Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>er<br />

und Schirmherr des Wettbewerbs, betonte:<br />

Geld & Kapital<br />

Erfolgreichste Nachfolgekonzepte prämiert – Anstoß für langfr<strong>ist</strong>ige Planung einer Unternehmensübergabe<br />

Die geänderte Struktur der Preisvergabe zeigte die Vielfalt der Nachfolgeregelungen und die damit<br />

verbundenen Herausforderungen für die Unternehmen in diesem Jahr deutlicher auf. Neben einem<br />

Sonderpreis gab es Preise für die „familieninterne“ Nachfolgelösung der Mühlenbäckerei Clauß GmbH<br />

aus Mülsen St. Niclas, für die „unternehmensinterne“ der Meißner strabau GmbH und die „unternehmens -<br />

externe“ der Flachglas Sachsen GmbH Grimma. Foto: Neuland PR<br />

Bürgschaftsbank Sachsen GmbH<br />

Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />

Sachsen mbH<br />

Anton-Graff-Straße 20<br />

01309 Dresden<br />

Telefon: 0351 4409-0<br />

Telefax: 0351 4409-450<br />

info@bbs-sachsen.de<br />

www.bbs-sachsen.de<br />

www.mbg-sachsen.de<br />

„Der „Sächsische Meilenstein“ <strong>ist</strong> ein Anstoß und ein positives<br />

Signal für Unternehmen im Fre<strong>ist</strong>aat Sachsen, sich mit<br />

der Regelung der Unternehmensnachfolge frühzeitig und<br />

intensiv auseinanderzusetzen. Die diesjährigen Pre<strong>ist</strong>räger<br />

sind ein gutes Beispiel dafür, dass sich die ernsthafte und<br />

langfr<strong>ist</strong>ige Planung der Unternehmensübergabe auch lohnt.“<br />

Eine besondere Herausforderung für die Jury war es in diesem<br />

Jahr, gleich mehrere Pre<strong>ist</strong>räger zu küren, denn neu<br />

war die Vergabe in drei Einzelkategorien und eines Sonderpreises.<br />

Insgesamt bewarben sich 70 Unternehmen mit ihren<br />

Nachfolgekonzepten für den Sächsischen Meilenstein. Überzeugen<br />

ließen sich die Juroren von den gut geplanten Übernahmekonzepten<br />

der vier Pre<strong>ist</strong>räger, die diese ausführlich<br />

in ihren Bewerbungen darstellten. Dabei galt es besonders,<br />

die spezifischen Herausforderungen der jeweiligen Nachfolgeregelung<br />

zu berücksichtigen und die in der Bewerbung<br />

beschriebenen Lösungsansätze zu bewerten. Der Vorsitzende<br />

der Jury, Heiner Hellfritzsch, ehemaliger geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Florena Cosmetic GmbH, zeigte<br />

sich mit der Auswahl der Pre<strong>ist</strong>räger sehr zufrieden: „Die<br />

vier ausgezeichneten Unternehmen wussten durch ihre gut<br />

durchdachte Nachfolgeregelung und die positive Entwicklung<br />

der Unternehmen nach der Übernahme zu überzeugen.“<br />

Die diesjährigen Pre<strong>ist</strong>räger nahmen ihre Auszeichnungen<br />

im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Wermsdorf<br />

bei der Firma KET Kirpal Energietechnik GmbH Anlagenbau<br />

& Co.KG entgegen.<br />

Der von der Bürgschaftsbank Sachsen GmbH BBS/Mittelständischen<br />

Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH MBG<br />

unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>ers<br />

ausgelobte Wettbewerb fand in diesem Jahr zum<br />

zweiten Mal statt. Bewerben konnten sich Unternehmen,<br />

die in den Jahren 2007 bis 2011 eine gelungene Übernahme<br />

vollzogen hatten. „Unternehmensnachfolge <strong>ist</strong> nicht gleich<br />

Unternehmensnachfolge, sondern sie <strong>ist</strong> ein komplexer Prozess,<br />

bei dem eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden<br />

müssen. Allein aus der Art der Nachfolgeregelung ergeben<br />

sich viele spezifische Fragen für das betreffende Unternehmen.<br />

Die neue Struktur der Preisvergabe <strong>ist</strong> insofern<br />

wichtig, dass es nun mehrere ausgezeichnete Beispiele gibt,<br />

die die Vielfalt an möglichen Nachfolgeregelungen darstellen“,<br />

erklärt Markus H. Michalow, Geschäftsführer der<br />

BBS / MBG. Ziel sei es auch, die Teilnehmer über den Wettbewerb<br />

hinaus zu motivieren, ihre Erfahrung und ihr Wissen<br />

zum Beispiel im Rahmen einer Tätigkeit als Beirat eines<br />

Betriebes mit anderen Unternehmern zu teilen. PM/SP<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

41


Geld & Kapital<br />

Risiken im Griff behalten<br />

Egal was mit dem Euro geschieht – seien Sie darauf vorbereitet.<br />

Wie geht es mit dem Euro weiter? Diese Frage stellen<br />

sich um den Jahreswechsel nicht nur Sparer, die<br />

um den Wert ihrer Vorsorge bangen. Auch Kreditsuchende,<br />

Hausbauer, Investoren und natürlich Unternehmer<br />

wollen wissen, wie es weitergeht. Wissenschaftler<br />

diskutieren im Wesentlichen vier Szenarien<br />

der möglichen Euroentwicklung, die das Weltwirtschaftsinstitut<br />

in Hamburg skizziert hat (s.<br />

Kasten). Die Möglichkeiten reichen demnach von<br />

einem „Zurück zu Maastricht“ bis hin zum Ende des<br />

Euroraumes.<br />

Zum Schlimmsten wird es wohl kaum kommen. Über 85<br />

Prozent der Vermögensverwalter, die im Auftrag des Handelsblattes<br />

vor kurzem befragt wurden, erwarten, dass es<br />

den Euro auch in 5 Jahren noch geben wird. In den letzten<br />

Wochen und Monaten hat er sogar wieder gegen die wichtigsten<br />

Währungen, insbesondere gegen den USDollar,<br />

gewonnen. Die Risikoaufschläge für Italien, Spanien und<br />

Portugal sind markant gesunken. Mittlerweile scheint sogar<br />

ein Verbleib Griechenlands in der Eurozone mittel- und langfr<strong>ist</strong>ig<br />

wieder möglich.<br />

Wenn auch das Schlimmste verhindert wird: Europa hat<br />

sich geändert und darauf müssen sich Unternehmer und<br />

Anleger einstellen. Wir sind grundsätzlich optim<strong>ist</strong>isch und<br />

glauben: Die Eurokrise wird geme<strong>ist</strong>ert und der Euro bleibt<br />

eine Währung mit Reputation. Auf der anderen Seite wird<br />

die Wirtschaft jedoch noch längere Zeit am Tropf der (Zentralbank-)<br />

Politik hängen. Und unter anderem diese Abhängigkeit<br />

von politischen Stimmungen, von Wahlen und Parteidynamiken<br />

bewirkt, dass die Schwankungen in der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung künftig eher zunehmen werden.<br />

4 Euroszenarien<br />

1. Maastricht Revival<br />

Die Krise wird durch hartes Sparen in ganz Europa<br />

überwunden, die Maastrichtkriterien werden wieder<br />

eingehalten.<br />

2. Vereinigte Staaten von Europa<br />

Die Krise treibt den politischen Einigungsprozess<br />

weiter. Der Vergemeinschaftung der Staatsschulden<br />

folgen vereinheitlichte Finanz- und Haushaltspolitiken.<br />

Ein Weg aus den Schulden und aus der Flut der<br />

Geldmenge wird sichtbar.<br />

42 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

Es nutzt deswegen nichts, sich auf eine hohe oder niedrige<br />

Inflation einzustellen mit einem starken oder schwachen<br />

Euro zu rechnen und auf hohe oder niedrige Zinsen zu spekulieren.<br />

In einer Welt ohne Fundament gibt es auch kein<br />

festes Vertrauen, kein klares Politikregime, keine Solidität<br />

in der Zentralbankpolitik. In solchen Verhältnisse sind Schwankungen<br />

und Krisensituationen an der Tagesordnung. Für<br />

Anleger, aber nicht nur für sie, <strong>ist</strong> der wichtigste Parameter<br />

in solch einem Umfeld das Risiko. Risiko müssen Unternehmer,<br />

Investoren, Kreditgeber und -nehmer künftig<br />

besonders im Griff haben.<br />

Das heißt etwa für die Unternehmensfinanzierung, dass<br />

man sich frühzeitig Alternativen zur überkommenen Form<br />

des Bankkredites suchen sollte. Diversifizieren hilft auch<br />

hier. Unternehmensanleihen oder auch Factoring-Lösungen<br />

können Alternativen sein.<br />

Das heißt für das Währungsmanagement, dass auch<br />

Unternehmen, die das Währungsrisiko im Einkauf eher ausgesessen<br />

haben, über Währungssicherungen nachdenken<br />

sollten. Futures oder auch Optionen helfen Währungspositionen<br />

zu glätten, um riskante Spitzen zu vermeiden.<br />

Für die Vermögensanlage heißt die bleibende Unsicherheit,<br />

dass die Risikobeherrschung entscheidend wird.<br />

Wir empfehlen Anlagen, denen eine aktive Risikosteuerung<br />

nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

immanent <strong>ist</strong>, etwa den Fonds AC Risk Parity (WKN:<br />

A0RNQ5), den Invesco Balanced Risk (WKN: A1CV2R) oder<br />

den Bantleon Opportunities (WKN: A0NB6R). Trotz großer<br />

Schwankungen an den Märkten gelang es hier, weitgehend<br />

stabile Erträge zu erwirtschaften.<br />

3. Weichwährungszone Euro<br />

Mit Eurobonds (gemeinsame Haftung) und ausgedehnten<br />

Bondaufkäufen der EZB sinkt der Druck im<br />

Kessel. Die Zinslasten für Krisenländer sinken, Verschuldung<br />

steigt weiter. Der Euro wird typische<br />

Weichwährung mit Abwertungen und Preissteigerungen.<br />

4. Euro-Ende<br />

Griechenland kann seinen Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht länger nachkommen. Daraufhin geraten die<br />

Zinsmärkte anderer Peripherieländer unter Druck.<br />

Um ein Sterben deutscher Banken zu verhindern,<br />

kehrt Deutschland wieder zur D-Mark zurück.<br />

Quelle: Hamburgisches WeltwirtschaftsInstitut<br />

gemeinnützige GmbH, Damm|Rumpf|Hering<br />

2013 – dreifaches<br />

Jubiläumsjahr für<br />

Damm|Rumpf|Hering<br />

Die sächsische Vermögensverwaltung<br />

Damm|Rumpf|Hering<br />

hat 2013 gleich dreifach Gelegenheit<br />

zur Jubiläumsfeier.<br />

15 Jahre alt wird die Vermögensverwaltung.<br />

1998 hatten<br />

Rocco Damm, Marco Rumpf und<br />

Lutz Hering die Damm|Rumpf|<br />

Hering Vermögensverwaltung<br />

GmbH in Zwickau und Dresden<br />

gegründet. 15 Jahre danach hat<br />

man sich mit zehn Mitarbeitern<br />

zur führenden Adresse in den<br />

Neuen Bundesländern emporgearbeitet.<br />

Seit 10 Jahren ex<strong>ist</strong>iert der<br />

Dresdner Salon und wurde seitdem<br />

zu einem Fixstern im<br />

gesellschaftlichen Leben Sachsens.<br />

Moderator Jürgen Engert,<br />

vormals der erste Direktor des<br />

Berliner Haupstadtstudios der<br />

ARD, hat nicht nur Politgrößen<br />

wie Richard von Weizsäcker,<br />

Kurt Biedenkopf oder Wolfgang<br />

Schäuble im Salon begrüßt.<br />

Auch Stars aus Sport und Showbiz<br />

wie etwa Peter Maffay oder<br />

Uli Hoeness kamen.<br />

Vor 5 Jahren haben die drei<br />

Gesellschafter die Damm|Rumpf|<br />

Hering Kinderstiftung gegründet.<br />

Die Stiftung hilft sozial ausgegrenzten<br />

und benachteiligten<br />

Kindern und Jugendlichen ganz<br />

konkret, zahlt mal den Inhalt<br />

eines Schulranzens und mal Fußballferien<br />

mit Dixie Dörner.<br />

Seit Gründung der Stiftung<br />

konnten bereits 150.000 Euro an<br />

Spenden eingeworben werden.<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124201


„Hiergeblieben!“<br />

Wirtschaftsförderung Erzgebirge organisierte vier Ausbildungsmessen in diesem Jahr<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124301<br />

„Hiergeblieben!“. Die klare und präzise Aufforderung<br />

bringt es auf den Punkt. Fachkräfte in spé sollen<br />

hier in den sächsischen Regionen Arbeit und ihr<br />

Auskommen haben und nicht gen Westen auswandern.<br />

In diesem Sinne organisierte die Wirtschaftsförderung<br />

Erzgebirge in diesem Jahr vier Ausbildungsmessen<br />

unter dem Motto „Hiergeblieben“.<br />

WORAN IHN SEINE BEHINDERUNG<br />

NICHT HINDERT:<br />

HINDERT:<br />

EINEN GUTEN JOB<br />

Viele Menschen mit Behinderungen bringen Talente und Qualitäten mit,<br />

die in jedem Betrieb gebraucht werden. Sie sind gut qualifi ziert und<br />

stellen eine Bereicherung für das Unternehmen dar. Nicht zuletzt durch<br />

ihre besondere Motivation, sich auch berufl ich zu beweisen und Le<strong>ist</strong>ung<br />

zu bringen. Lassen Sie davon auch Ihr Unternehmen profi tieren. Der<br />

gemeinsame Arbeitgeber-Service der Agen turen für Arbeit und Jobcenter<br />

unterstützt Betriebe, die nach engagierten Arbeitskräften suchen.<br />

Wir beraten Sie bei der Bewerberauswahl und informieren Sie auch<br />

über entsprechende Fördermöglichkeiten.<br />

MOTIVIERTE ARBEITSKRÄFTE FINDEN:<br />

AUF WWW.JOBCENTER-ICHBINGUT.DE<br />

ZU MACHEN.ICH<br />

MACHEN.<br />

BIN GUT<br />

EINE AKTION DER<br />

JOBCENTER<br />

Fachkräfte<br />

Die vier Messen verfolgten das Ziel, Schüler der Mittelschulen<br />

ab Klasse 7, im Gymnasium ab Klasse 8, auf dem<br />

Weg zur individuell gewünschten Ausbildungsstelle oder<br />

dem gewünschten Studienplatz in der Region zu begleiten.<br />

Die letzte Veranstaltung dieser Art fand in Marienberg<br />

statt. Schüler und deren Eltern konnten sich bei 75 Ausstellern<br />

über die Angebote, aber auch über die Branchenvielfalt<br />

des Erzgebirgskreises informieren. „Auf der Ausbildungsmesse<br />

in Marienberg erhielten die jungen Leute die<br />

Möglichkeit, sich umfassend über Ausbildungsberufe im<br />

öffentlichen Dienst, speziell bei der Polizei sowie der Bundeswehr<br />

zu informieren“, so Kerstin Hillig von der Wirtschaftsförderung<br />

Erzgebirge GmbH. „Aber auch die Bereiche<br />

Sozial- und Gesundheitswesen, Verwaltung, Handel und<br />

Hotellerie präsentierten sich am 17. November in der Sporthalle<br />

am Goldkindstein.“<br />

Wie Pressesprecherin Katrin Bohne mitteilte, lag der<br />

Schwerpunkt der eintägigen Veranstaltung jedoch weiterhin<br />

auf den beruflichen Perspektiven für Schulabgänger im<br />

Bereich des verarbeitenden Gewerbes. Und so seien es vor<br />

allem die ausbildenden Firmen der verschiedenen industriellen<br />

Zweige, die in Marienberg für ihre Arbeit bege<strong>ist</strong>ern<br />

wollen.<br />

Veranstalter der Ausbildungsmessen waren der Erzgebirgskreis<br />

mit seinen Wirtschaftsförderungsgesellschaften,<br />

Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH und CAP Oelsnitz<br />

GmbH sowie die Industrie- und Handelskammern Chemnitz/Region<br />

Erzgebirge. Als Partner unterstützten die gastgebenden<br />

Städte, die Kreishandwerkerschaft Erzgebirge,<br />

die Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz und die Arbeitskreise<br />

Schule-Wirtschaft die Vorbereitung und Durchführung<br />

der Messen.<br />

Wolfgang Baltzer<br />

Termine der Ausbildungsmesse<br />

Erzgebirge 2013<br />

14.09.2013 in Annaberg-Buchholz<br />

in der Silberlandhalle<br />

28.09.2013 in Stollberg<br />

im Carl von Bach Gymnasium<br />

12.10.2013 in Aue<br />

im BSZ Erdmann Kircheis<br />

16.11.2013 in Marienberg<br />

in der Sporthalle am Goldkindstein<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

43


Fachkräfte<br />

Anzeige<br />

Mit dem Campus ans College<br />

Schüler aus Chemnitz und dem Erzgebirge reisen 2013 mit Sprachprojekt nach Irland<br />

Lernstudien belegen immer wieder: Je mehr Sinne beansprucht<br />

werden, desto mehr Informationen bleiben im<br />

Gedächtnis. Diesen Fakt machen sich auch Unternehmen<br />

zu Nutze, die Schülern einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen.<br />

Der „Sprachcampus“, ein Fremdsprachenprojekt des<br />

BIP Chemnitz, hat auch in diesem Jahr wieder Wirtschaftspartner<br />

gefunden, die 61 Schülern aus den Regionen Chemnitz<br />

und dem Erzgebirge ihre Türen öffnen.<br />

„Wir konnten unter anderem Continental, Siemens Indus -<br />

triegetriebe und Koki Technik GmbH als Partner gewinnen“,<br />

erzählt Projektmanagerin und Geschäftsführerin des BIP<br />

Judith Richter. Basierend auf den Firmenbesichtigungen<br />

schreiben die Schüler der Klassen 8 bis 10 englische Unternehmensporträts,<br />

die im <strong>Wirtschaftsjournal</strong> veröffentlicht<br />

werden. Seit August lernen sie in vier Projektgruppen interaktiv<br />

Wirtschaftsenglisch. Der Schwerpunkt liegt dabei auf<br />

der Kommunikation, aber auch interkulturelle Aspekte werden<br />

vermittelt. „Dies <strong>ist</strong> besonders vor der Sprachreise wichtig“,<br />

betont Richter. Im Februar 2013 wird sie mit den Teilnehmern<br />

nach Irland fahren. Neben dem Unterricht mit<br />

Muttersprachlern stehen auch Firmenbesichtigungen für<br />

zweisprachige Wirtschaftsporträts auf dem Programm.<br />

Persönlicher Kontakt wichtig<br />

Firmenkontaktmesse so erfolgreich wie nie<br />

Kommunikation <strong>ist</strong> heute mobil, das Internet überall verfügbar.<br />

Dennoch <strong>ist</strong> der persönliche Kontakt wichtig – gerade<br />

wenn es um die Suche nach qualifiziertem Personal geht.<br />

Dies zeigte sich auf der Firmenkontaktmesse Zwickauer<br />

Wirtschafts- und Industriekontakte (ZWIK), die 2012 einen<br />

Besucher- und Ausstellerrekord erreichte.<br />

2900 Besucher zählten die Veranstalter der ZWIK, die<br />

am 8. November 2012 in der Stadthalle Zwickau bereits<br />

zum 14. Mal stattfand. 150 Aussteller haben zum Teil 200<br />

Gespräche pro Stand geführt und Vorstellungstermine vereinbart.<br />

„Die Zufriedenheit <strong>ist</strong> besser als jemals zuvor –<br />

sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern“,<br />

fasst die Koordinatorin Susann Klotz zusammen. Neben<br />

Konzernen nutzen vor allem kleine und mittelständische<br />

Firmen die Möglichkeit, sich und ihre Berufsfelder den Hochschulabsolventen<br />

aus ganz Sachsen vorzustellen. „Wir bauen<br />

gerade an und sind auf der Suche nach 50 neuen Mitarbeitern<br />

in den Bereichen IT, Textil und Maschinenbau“, so<br />

44 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

Es gab was auf die Ohren: Radiomoderatorin Maria Kotzur<br />

(mitte) nahm die Schüler beim Englischsprechen auf.<br />

Als Vorbereitung darauf haben die Schüler deutsche Firmendarstellungen,<br />

zum Beispiel von Vollack oder der Wirtschaftsförderung<br />

Erzgebirge ins Englische übersetzt. Das<br />

Konzept des „Sprachcampus“ kommt bei den Teilnehmern<br />

gut an: „Durch die Arbeit in Gruppen konnte ich bereits viel<br />

lernen. Gerade durch die Trainer aus Amerika sind wir<br />

gezwungen Englisch zu sprechen und bauen Hemmungen<br />

ab“, sagt Schülerin Lisa Prudnikov.<br />

Stefanie Rudolph<br />

Kerstin Knorr von der Norafin Industries GmbH. Initiator der<br />

Absolventenmesse <strong>ist</strong> die IPlaCon GmbH, die sich bis heute<br />

ehrenamtlich für die Messe einsetzt. Das Erfolgsgeheimnis<br />

der ZWIK liegt nicht nur in der Organisation von Studenten<br />

für Studenten, sondern auch in der Kooperation mit den<br />

regionalen Hochschulen, Wirtschaftsförderungen, Career<br />

Services, studentischen Vereinen, Industrieverein Sachsen<br />

1828 e. V. „Außerdem orientieren wir uns immer an den<br />

Wünschen und Anforderungen der regionalen KMU und<br />

bieten deshalb ein optimales Preis-Le<strong>ist</strong>ungs-Verhältnis“,<br />

so Klotz.<br />

Auch in Leipzig und Chemnitz werden in jedem Jahr die<br />

Wirtschafts- und Industriekontakte veranstaltet. Die ZWIK<br />

<strong>ist</strong> dabei die Leitmesse und zugleich größte Messe ihrer Art<br />

in Mitteldeutschland und Nordbayern, die in diesem Jahr<br />

den Min<strong>ist</strong>erpräsidenten des Fre<strong>ist</strong>aates Sachsen Stanislav<br />

Tillich als Schirmherr gewinnen konnte.<br />

Stefanie Rudolph<br />

Weitere Informationen:<br />

Alle Artikel zum Projekt Sprachcampus<br />

finden Sie unter<br />

http://wirtschaftsjournal.de/en/<br />

project-sprachcampus<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124401<br />

Heiß begehrt: 2900 Besucher nutzen die<br />

Chance, auf der ZWIK Kontakte zu<br />

regionalen Unternehmen zu knüpfen.<br />

Foto: Helge Gerischer<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124402


Agentur im Dialog<br />

Bundesagentur für Arbeit lud zum ersten Arbeitgebertag nach Dresden<br />

Der Bedarf der sächsischen Unternehmen nach gut ausgebildeten Mitarbeitern<br />

steigt. Gleichzeitig sinkt das Angebot an Arbeitskräften.<br />

Damit der Wirtschaftsstandort Sachsen auch in Zukunft im nationalen<br />

und internationalen Wettbewerb bestehen kann, müssen konkrete<br />

Lösungen gefunden werden, um qualifiziertes Personal zu finden und<br />

zu binden. Daher hatte die Bundesagentur für Arbeit am 13. November<br />

ins Dresdner Kongress-Center zum ersten Arbeitgebertag „Fachkräfte<br />

für Sachsen" eingeladen.<br />

Rund 400 Führungskräfte aus der sächsischen Wirtschaft und der Politik nahmen<br />

daran teil, um Lösungsmöglichkeiten für eine gemeinsame Zusammenarbeit<br />

zu diskutieren. „Wir wollen zum einen die Situation beschreiben, um eine<br />

gemeinsame Gesprächsgrundlage zu finden und zweitens die Maßnahmen bestmöglich<br />

mit den Wünschen der Arbeitgeber abstimmen", sagte Jutta Cordt, Vorsitzende<br />

der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur<br />

für Arbeit. Eine wesentliche Trendwende auf dem Arbeitsmarkt erwarte sie nicht.<br />

Der sächsische Arbeitsmarkt profitiert von einer besonders positiven konjunkturellen<br />

Entwicklung. Zwischen 2005 und 2011 ging die Arbeitslosigkeit um<br />

43,6 Prozent zurück. Im gleichen Zeitraum stieg die sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung in Sachsen um 7,9 Prozent. Aber auch die Einstellungsbereitschaft<br />

der Wirtschaft hat deutlich zugenommen.<br />

„Aktuell gibt es zwar Anzeichen für eine schwächere konjunkturelle Entwicklung,<br />

doch zeigt sich der Arbeitsmarkt insgesamt robust und in einer guten Verfassung.<br />

Allerdings stehen alle Arbeitsmarktakteure bereits heute und in den nächsten<br />

Jahren noch mehr vor einer wesentlichen Herausforderung - der demografischen<br />

Entwicklung", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für<br />

Arbeit, Frank-Jürgen Weise.<br />

Der demografische Wandel wird besonders in Sachsen das künftige Angebot an<br />

Arbeitskräften gravierend beeinflussen. Voraussichtlich sinkt bis zum Jahr 2025<br />

die Zahl der Bevölkerung um über 360.000 Frauen und Männer. Ab 2014 werden<br />

in Sachsen weniger Einsteiger in das Berufsleben zu verzeichnen sein, als<br />

Ältere aus diesem aussteigen. So verringert sich die Zahl der erwerbsfähigen<br />

Bevölkerung im Alter von 15 bis 65 Jahre bis 2025 um über 450.000.<br />

„Die positive Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung und nicht zuletzt der<br />

positive Wanderungssaldo sind Zeichen für die zunehmende Beliebtheit des<br />

Standortes Sachsen für Unternehmen wie auch Arbeitnehmer zum Leben und<br />

Wohlfühlen.", sagte Sachsens Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>er Sven Morlok auf der Podiumsdiskussion.<br />

Ganz so positiv sah Professor Marcel Thum, Geschäftsführer des<br />

ifo Institut Niederlassung Dresden, den Wanderungssaldo nicht. „Es <strong>ist</strong> immer<br />

noch bedenklich: Sehr viele Hochqualifizierte wandern aus Sachsen ab", belegte<br />

er in seinem Vortrag zur Entwicklung des sächsischen Arbeitsmarktes. Insbesondere<br />

junge Menschen zwischen 20 und 35 gingen auf Suche, danach würden<br />

sie sesshaft. Damit seien die Rückholaktionen vermutlich nicht sehr erfolgreich<br />

gewesen. „Die Botschaft <strong>ist</strong> klar: junge Leute möglichst hier behalten!"<br />

Fachkräfte<br />

Anlässlich des Arbeitgebertages regte der Präsident der Vereinigung der Sächsischen<br />

Wirtschaft e. V., Bodo Finger, eine stärkere Auseinandersetzung aller<br />

Akteure mit der Thematik Fachkräftegewinnung und -sicherung in Sachsen an.<br />

„Aus- und Weiterbildung sind und bleiben der Schlüssel zum Erfolg und einer<br />

Karriere in der Heimat. Dabei <strong>ist</strong> es unsere gemeinsame Aufgabe, an der Attraktivität<br />

unseres Standortes für in- wie ausländische Fach- und Spitzenkräfte zu<br />

arbeiten. Abschließend betonte er, dass die skizzierten Möglichkeiten und Potenziale<br />

zur Fachkräftegewinnung nur in Summe den gewünschten Effekt erzielen<br />

können. „Wir müssen unsere Aktivitäten bündeln und verstärken, denn die Zeit<br />

drängt für Sachsen." Simone Pflug<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124501<br />

Weiterbildungsangebot April | Mai 2010<br />

Aufstiegsfortbildung<br />

Vorbereitungsehrgänge auf die IHK-Fortbildungsprüfung<br />

Aufstiegsfortbildungen<br />

Ausbildung der Ausbilder 11.03. bis 22.03.2013<br />

� Geprüfte(r) Technische(r) Fachwirt(in) 12.04.2010 bis 10.12.2011<br />

18.03. bis 29.05.2013<br />

� Geprüfte(r) Immobilienfachwirt(in) 16.04.2010 bis 24.09.2011<br />

Kaufmännischer<br />

� Geprüfte(r) Betriebswirt(in)<br />

und gewerblicher Bereich 21.05. bis 31.05.2013<br />

18.05.2010 bis 07.06.2010<br />

� Seminarreihe Lohn- und 12.04.2010 bis 10.05.2010<br />

Geprüfte(r) Wirtschaftsfachwirt(in) 08.04.2013 bis 29.10.2014<br />

Gehaltsabrechnung<br />

Kaufmännischer und gewerblicher Bereich<br />

Geprüfte(r) � Bilanzen Betriebswirt(in) lesen - Unternehmenslage bewerten 23.04.2013 bis 27.11.2014 13.04.2010<br />

� Seminarreihe Lohn- und 12.04.2010 bis 10.05.2010<br />

� Mund-zu-Mund-Marketing 13.04.2010<br />

Geprüfte(r) Gehaltsabrechnung<br />

Fachwirt(in) im Gesundheits-<br />

� Die Marke als handfester Unternehmenswert 15.04.2010<br />

und � Bilanzen Sozialwesen lesen - Unternehmenslage bewerten 13.05.2013 bis 15.10.2014 13.04.2010<br />

� Richtig Tarifieren 15.04.2010<br />

� Mund-zu-Mund-Marketing 13.04.2010<br />

Geprüfte(r) Immobilienfachwirt(in) 31.05.2013 bis 27.09.2014<br />

� Die Marke als handfester Unternehmenswert 15.04.2010<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

Annette � Richtig Bieckenhain Tarifieren | Telefon: 0371 6900-1411 | 15.04.2010<br />

Weitere Informationen erhalten Sie im Zentrum für Weiterbildung unter<br />

E-Mail bieckenhain@chemnitz.ihk.de<br />

Tel. 0371 6900 1412 oder 1413, bieckenhain@chemnitz.ihk.de<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

Annette Bieckenhain | Telefon: 0371 6900-1411 |<br />

E-Mail bieckenhain@chemnitz.ihk.de<br />

Unser gesamtes Weiterbildungsprogramm<br />

finden Sie auch unter<br />

www.chemnitz.ihk24.de<br />

Unser gesamtes Weiterbildungsprogramm<br />

finden Sie auch unter<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

45


Fachkräfte<br />

Worin besteht das Problem?<br />

Experten analysierten Fachkräfteproblematik und sammelten Lösungsansätze in einem Nachschlagewerk<br />

Das RKW Kompetenzzentrum startet mit dem Mitte<br />

September erschienenen Band 1 „Fachkräftesicherung:<br />

Situation – Handlungsfelder – Lösungen“ die<br />

mehrbändige Reihe „Mittelstand im Fokus“. Fachleute<br />

aus dem RKW sowie externe Experten widmen<br />

sich in diesem Buch der Frage, die Kleinstbetriebe<br />

bis hin zu Großkonzernen Jahr für Jahr vor<br />

größere Herausforderungen stellt: Wie sichert man<br />

den eigenen Fachkräftebedarf?<br />

Gesprochen wird von Fachkräftemangel, von regionalen<br />

oder sektoralen Engpässen und den Folgen des demografischen<br />

Wandels. Fakt <strong>ist</strong>, dass bis zum Jahr 2025 das<br />

Erwerbspersonenpotenzial um rund 6,5 Millionen zurückgehen<br />

wird. Immer mehr Unternehmen werden daher die schwie-<br />

Gründer willkommen<br />

Gründungen sind für die Wirtschaft von zentraler Bedeutung.<br />

Sie beleben den Wettbewerb, vermarkten in den Hochschulen<br />

und Laboren entwickelte Produkte, erschließen neue<br />

Märkte und schaffen Arbeitsplätze. Doch laut sächsischem<br />

Gründerreport vom Juli 2012 erreichte die Zahl der Exis -<br />

tenzgründungen im gewerblichen Bereich in Sachsen im<br />

Jahr 2011 mit 15.378 ihren Tiefststand (2010: 16.716). Der<br />

negative Gründungssaldo hält seit 2007 an. Die Ursachen<br />

dafür liegen vor allem bei der Entspannung auf dem Arbeitsmarkt<br />

und der demografischen Entwicklung. Auch die restriktivere<br />

Gründungsförderung hat eine dämpfende Wirkung<br />

auf die Gründungsintensität.<br />

Vor diesem Hintergrund sind Anreize gefragt, die Menschen<br />

dennoch bewegen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu<br />

wagen. Ein seit Jahren bewährtes Instrument <strong>ist</strong> das „Willkommenspaket“<br />

für Ex<strong>ist</strong>enzgründer und Absolventen der<br />

Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau. Verschiedene Netzwerkpartner<br />

haben sich zusammengeschlossen und können<br />

so dem Gründer für ein halbes Jahr ein Büro mit Grundausstattung<br />

vorrangig in einem Technologie- und Gründerzentrum<br />

finanzieren. Ebenso enthält das Paket verschiedenste<br />

Beratungsmöglichkeiten und Vermittlung von<br />

Kontakten.<br />

46 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

rige Aufgabe lösen müssen, die eigenen Mitarbeiter zu<br />

halten und neue qualifizierte Mitarbeiter zu finden – in<br />

einem sich verschärfenden Wettbewerb.<br />

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) scheinen in diesem<br />

Umfeld auf den ersten Blick benachteiligt zu sein. Aber<br />

stimmt das? Was können mittelständische Unternehmen<br />

tun, um dem Fachkräftemangel erfolgreich zu begegnen?<br />

Und welche Rolle spielt dabei die Arbeitgeberattraktivität?<br />

Der Herausgeber W. Axel Zehrfeld und die 31 Autoren analysieren<br />

die aktuelle Situation, beschäftigen sich mit den<br />

zentralen Themen und Fragen rund um die Fachkräfteproblematik<br />

und bieten praxisorientierte Lösungen an.<br />

Starthilfe für Unternehmer: ein halbes Jahr kostenlose Büronutzung und Beratung<br />

Im Rahmen der diesjährigen landesweiten Aktionswoche<br />

Ex<strong>ist</strong>enzgründung konnten am 17. November erneut im BIC<br />

Zwickau Willkommenspakete überreicht werden. CH<br />

Angaben zum Buch:<br />

W. Axel Zehrfeld (Hg.)<br />

Fachkräftesicherung<br />

Situation – Handlungsfelder –<br />

Lösungen<br />

Erschienen bei Frankfurter<br />

Allgemeine Buch<br />

304 Seiten, 29,90 Euro<br />

ISBN: 978-3-89981-282-4<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.rkwkompetenzzentrum.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124601<br />

Untere Reihe, von links nach rechts: Lukas Roth (Pre<strong>ist</strong>räger Fa. cloud9design, Inhaber), Senta Grüttner<br />

(Pre<strong>ist</strong>räger FM future mobility GmbH, Finanzen), Daniela Künzler (Pre<strong>ist</strong>räger Focus Green Engineering<br />

GmbH, betriebswirtschaftliche Geschäftsführerin), Stefanie Hrica (Pre<strong>ist</strong>räger Focus Green Engineering<br />

GmbH, betriebswirtschaftliche Geschäftsführerin), Yvonne Ludwig von der Sparkasse Zwickau des Sponsors<br />

der Willkommenspakete<br />

Hintere Reihe, von links nach rechts: Frank Schönefeld (Pre<strong>ist</strong>räger FM future mobility GmbH, CEO),Steve<br />

Kretschmar (Pre<strong>ist</strong>räger Focus Green Engineering GmbH, technischer Geschäftsführer), Karin Pfeiffer<br />

(Geschäftsführerin BIC Zwickau GmbH). Foto: BIC Zwickau<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124602


BA Glauchau am Nerv der Zeit<br />

Bildungseinrichtung versorgt sächsische Wirtschaft mit gut ausgebildeten Fach- und Führungskräften<br />

Garantieren auch weiterhin den Erfolgskurs der Berufsakademie Glauchau: Direktor Prof. Dr. Konrad<br />

Rafeld, Prof. Dr. Frauke Deckow, Leiterin des Studienganges Mittelständische Wirtschaft, und<br />

Prof. Wolfgang Liebschner, Leiter des Studienganges Verkehrsbetriebswirtschaft und Log<strong>ist</strong>ik (von links).<br />

Foto: Wolfgang Schmidt<br />

Standortvorteile der<br />

BA Glauchau<br />

� modernste Infrastruktur auf<br />

einem gut erschlossenen<br />

Campus<br />

� 1200 Studierende<br />

� über 800 Praxispartner<br />

� über 270 haupt- und nebenberufliche<br />

Dozenten aus<br />

Hochschulen und Praxis<br />

� 10 Studienangebote, die den<br />

Nerv der Zeit treffen und<br />

besonders für den sächsischen<br />

Arbeitsmarkt Fachund<br />

Führungskräfte zur<br />

Verfügung stellen.<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124701<br />

Qualifizierte Fachkräfte fallen nicht vom Himmel.<br />

Sie sind der wertvollste und wichtigste Produktionsfaktor<br />

für die branchenmäßig breitgefächerte,<br />

hoch spezialisierte und exportorientierte Wirtschaft<br />

in Sachsen. Den Fachkräftebedarf in der Region<br />

zu decken, hat sich die Staatliche Studienakademie<br />

Glauchau der Berufsakademie Sachsen auf die Fahnen<br />

geschrieben und das mit Erfolg.<br />

„Wir haben unsere Studienangebote in den vergangenen<br />

20 Jahren stets auf den Bedarf der Wirtschaft ausgerichtet“,<br />

sagt Direktor Prof. Dr. Konrad Rafeld. „Dabei orientieren<br />

wir uns schwerpunktmäßig auf die beiden Studienbereiche<br />

Technik und Wirtschaft.“<br />

In den vergangenen drei Jahren hat die BA Glauchau<br />

über 1000 Studierende im dualen Studium ausgebildet und<br />

somit den Unternehmen der Region und darüber hinaus<br />

qualifizierte Fach- und Führungskräfte zur Verfügung gestellt.<br />

Jedes Jahr werden über 400 Studierende neu immatrikuliert.<br />

„Das zeigt uns, dass das Konzept des dualen Stu diums,<br />

so wie wir es praktizieren und umsetzen, genau das <strong>ist</strong>, was<br />

die Unternehmen aus der Wirtschaft erwarten und benötigen“,<br />

so Prof. Rafeld.<br />

„Für das duale Studium sprechen viele Faktoren“, meint<br />

Prof. Dr. Frauke Deckow, die den Studiengang Mittelstän-<br />

Fachkräfte<br />

dische Wirtschaft an der BA Glauchau leitet. „Unsere Studienangebote<br />

sind auf die hiesige Wirtschaft zugeschnitten.<br />

Die Studierenden kommen bei uns in drei Jahren zum<br />

Bachelor-Abschluss mit Theorie und Praxis. In dieser Zeit<br />

lernen die Unternehmen die Stärken ihrer künftigen Fachkräfte<br />

systematisch kennen. Nach dem Abschluss sind die<br />

Absolventen sofort einsatzfähig, denn sie bringen nicht nur<br />

theoretische Kenntnisse, sondern auch praktische Fähigkeiten<br />

mit. Für das Unternehmen bedeutet das geringere<br />

Einarbeitungskosten und sie können sich zudem darauf verlassen,<br />

dass die me<strong>ist</strong>en Absolventen bei ihnen bleiben und<br />

nicht abwandern. Diese Vorteile erkennen immer mehr Unternehmen.<br />

Deshalb liegt unsere Vermittlungsquote auch bei<br />

über 95 Prozent.“<br />

Bei ihren drei Kernkompetenzen orientiert sich die BA<br />

Glauchau ebenfalls am Bedarf der hiesigen Wirtschaft. „Über<br />

90 Prozent aller deutschen Unternehmen sind mittelständisch<br />

orientiert“, weiß Prof. Rafeld. „Die KMU bilden auch<br />

in Sachsen das Rückgrat der Wirtschaft. Konsequenterweise<br />

bilden wir junge Leute in unserer Kernkompetenz Mittelstand<br />

in sechs Studiengängen aus.“<br />

Sachsen als Automobilland braucht Studiengänge, die<br />

die automobile Wertschöpfungskette mit Fachkräften stärken.<br />

Deshalb <strong>ist</strong> die Kernkompetenz Automotive mit sechs<br />

Studiengängen ein weiterer Pfeiler der BA Glauchau. Traditionell<br />

am BA-Standort Glauchau gewachsen <strong>ist</strong> die<br />

Kernkompetenz Bau mit fünf Studiengängen.<br />

„Wenn es um die Qualität der Ausbildung und das Niveau<br />

unserer Absolventen geht, brauchen wir Vergleiche mit Universitäten,<br />

Hoch- und Fachschulen nicht zu scheuen“, betont<br />

selbstbewusst Prof. Wolfgang Liebschner, Leiter des Studienganges<br />

Verkehrsbetriebswirtschaft und Log<strong>ist</strong>ik. „Bei<br />

vielen Vergleichen <strong>ist</strong> die BA Glauchau tonangebend.“ Prof.<br />

Liebschner hat dafür ein Beispiel parat: Die Log<strong>ist</strong>ik-Masters,<br />

ein Wettbewerb, an dem Studierende aus Deutschland, der<br />

Schweiz und Österreich teilnehmen. „Von 1000 Teilnehmern<br />

in diesem Jahr aus 120 Universitäten, Hoch- und Fachschulen<br />

sowie Berufsakademien belegte unser Absolvent<br />

Thomas Bayreuther den beachtlichen sechsten Platz. Eine<br />

weitere Absolventin von uns brachte es auf den 29. Rang.<br />

Das sind doch deutliche Zeichen, dass junge Leute unsere<br />

Einrichtung verlassen, die im Leben stehen, die ihren beruflichen<br />

Werdegang gehen. Das ermutigt uns, auch künftig<br />

der Wirtschaft gut ausgebildete Fachkräfte in allen Studiengängen<br />

zur Verfügung zu stellen.“<br />

Wolfgang Baltzer<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

47


Internationalisierung<br />

Qualifizierung <strong>ist</strong> bezahlbar!<br />

Fernstudienzentrum Wismar informiert über Möglichkeiten der Finanzierung berufsbegleitender Weiterbildung<br />

„Berufsbegleitende Bildung <strong>ist</strong> wichtig und zahlt<br />

sich für die eigene weitere berufliche Laufbahn in<br />

jedem Fall positiv aus“, sagt Professor Manfred Ahn,<br />

Geschäftsführer der WINGS, dem Fernstudienzentrum<br />

der Hochschule Wismar. „An der Finanzierung<br />

eines Fernstudiums darf und muss es in Deutschland<br />

nicht scheitern. Es gibt zahlreiche Förder- und<br />

Finanzierungsmöglichkeiten.“<br />

1. Auf versteckte Kosten achten<br />

Bevor sich jemand entscheidet, ein Fernstudium aufzunehmen,<br />

sollte er sich mit sämtlichen anfallenden Kosten genau<br />

auseinandersetzen. Im Idealfall sind die Preise der Fernstudienangebote<br />

bereits auf den Websites der Anbieter<br />

genannt. Wenn nicht, können Interessierte Info-Materialien<br />

direkt – in der Regel telefonisch oder auch per Email – für<br />

das ausgewählte Angebot anfordern; darin sind die Kosten<br />

detailliert beschrieben. Aus Sicht von Prof. Ahn sollte der<br />

Semesterbeitrag alle das Fernstudium betreffende Le<strong>ist</strong>ungen<br />

bereits enthalten: „Unsere Studierenden wollen keine<br />

versteckten Kosten. Sie möchten wissen, wie viel sie im<br />

Laufe ihres Fernstudiums aufbringen müssen“, so Ahn. „Deswegen<br />

unterteilen wir bei WINGS nicht in Abgaben für Lehrmaterialien,<br />

persönliche Studienbetreuung, Prüfungsle<strong>ist</strong>ungen<br />

und Teilnahme an Präsenzveranstaltungen, sondern<br />

der Semesterbeitrag umfasst alle anfallenden Kosten“.<br />

Die Studierenden müssen lediglich für die An- und Abreisekosten<br />

der Präsenzveranstaltungen und Prüfungstermine<br />

zusätzlich aufkommen.<br />

2. Finanzierung durch Ratenzahlung oder<br />

Bildungskredite<br />

Nicht jeder hat die Möglichkeit, die Semesterbeiträge in<br />

einer Summe aufzubringen. Daher bieten einige Fernstudienanbieter<br />

monatliche Ratenzahlungen an; in der Regel<br />

informieren sie darüber ebenfalls auf ihrer Website. Falls<br />

nicht, sollten Interessierte nicht zögern, den Anbieter direkt<br />

zu kontaktieren und sich danach zu erkundigen. „Eine ausführliche<br />

individuelle Beratung vor Studienantritt zeichnet<br />

serviceorientierte Anbieter aus“, so Ahn. Eine Alternative<br />

zur Ratenzahlung kann ein Bildungskredit sein. Viele Banken<br />

haben Angebote zu Sonderkonditionen speziell für Studierende<br />

entwickelt. Der Vorteil dabei <strong>ist</strong>: Sie müssen den<br />

Kredit erst zurückzahlen, wenn sie ihr Studium abgeschlossen<br />

haben; möglicherweise verdienen sie dann auch besser.<br />

48 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

3. Stipendien und weitere Förderprogramme<br />

Stipendien und andere Förderprogramme sind im Gegensatz<br />

zu Krediten nicht mit einer späteren Rückzahlung verbunden.<br />

Es lohnt sich, darüber im Internet auf Websites von<br />

Unternehmen, Weiterbildungsanbietern und staatlichen<br />

Institutionen zu recherchieren. Auch die einzelnen Bundesländer<br />

bieten verschiedene Förderprogramme an. Thüringen<br />

beispielsweise fördert Masterstudiengänge in Höhe von<br />

50 Prozent bis zu maximal 6.000 Euro.<br />

4. Unterstützung durch den Arbeitgeber<br />

Viele Arbeitgeber sehen die berufsbegleitende Weiterbildung<br />

ihrer Mitarbeiter inzwischen als wichtige Investition<br />

für ihr Geschäft. Das Fernstudium bietet den Vorteil, dass<br />

die wenigen Präsenzveranstaltungen in der Regel nur an<br />

Wochenenden stattfinden – genauso bei WINGS. „Wir möchten<br />

damit sicherstellen, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiter<br />

nicht extra für das Fernstudium erst fre<strong>ist</strong>ellen müssen“,<br />

sagt Ahn. Wer interessiert an einer berufsbegleitenden<br />

Weiterbildung <strong>ist</strong>, sollte daher nicht scheuen, den Chef nach<br />

finanzieller Unterstützung dafür zu fragen; wichtig <strong>ist</strong> nur,<br />

ihn von den Vorteilen für das Unternehmen zu überzeugen.<br />

5. Weiterbildung steuerlich absetzen<br />

Der Staat fördert Weiterbildung durch individuelle Steuererleichterungen.<br />

Abhängig vom persönlichen Einkommen<br />

und der beruflichen Situation können Fernstudenten die<br />

Ausgaben für ihr Studium als Werbungskosten oder Sonderausgaben<br />

steuerlich geltend machen und so einen Teil erstattet<br />

bekommen. Ein Tipp: Empfehlenswert <strong>ist</strong>, zu Beginn des<br />

Fernstudiums sich in einem persönlichen Gespräch mit einem<br />

Steuerberater über die individuellen Möglichkeiten einer<br />

Steuererleichterung zu informieren. Auch die zuständigen<br />

Finanzämter klären darüber auf.<br />

6. Bildungsprämie<br />

Der Bund fördert mit der Bildungsprämie verschiedene<br />

Weiterbildungsmaßnahmen. Voraussetzung <strong>ist</strong>: Die Weiterbildung<br />

muss für die Ausübung der aktuellen oder zukünftigen<br />

beruflichen Tätigkeit relevant sein. Außerdem muss<br />

der Geförderte mind.15 Stunden pro Woche erwerbstätig<br />

sein und darf eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschreiten<br />

(zu versteuerndes Jahreseinkommen unter 20.000<br />

Euro bzw. bei Ehepaaren 40.000 Euro). Es können bis zu<br />

50 Prozent der Kosten übernommen werden, maximal jedoch<br />

500 Euro.<br />

Kosten kalkulieren: Im Fernstudium von<br />

Finanzierungshilfen profitieren.<br />

Foto: WINGS<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.wings.hs-wismar.de<br />

www.bildungspraemie.info<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124801


Präsent auf den Weltmärkten<br />

AMS Technology GmbH aus Limbach-Oberfrohna erobert den chinesischen Markt<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124901<br />

Michael Katzmarck, Marketing Manager<br />

Hong Kong Trade Development Council,<br />

Frankfurt und Geschäftsführer der Deutschen<br />

Hongkong Gesellschaft e.V. im<br />

Gespräch mit Michael Stopp, IHK (von<br />

links). Foto: IHK<br />

wirtschaftsjournal.de/id12124902<br />

Auf dem chinesischen Markt Fuß gefasst hat die AMS Technology<br />

GmbH aus Limbach-Oberfrohna. Damit wurde eine<br />

intensive Vorbereitungszeit von acht Monaten gekrönt.<br />

Damit <strong>ist</strong> der sächsische Anlagenbauer nun offiziell berech-<br />

Trendsetter Hongkong<br />

Die Metropole Asiens auf dem Weg in die Zukunft<br />

Keine andere Stadt der Welt als Honkong versteht es besser,<br />

sich immer wieder neu zu erfinden. Welche Herausfor-<br />

Internationalisierung<br />

Edelstahlbehälter der Firma AMS Technology GmbH mit<br />

U-Stamp Siegel für den US-amerikanischen, kanadischen und<br />

australischen Markt. Foto: AMS Technology GmbH<br />

tigt, Edelstahldruckbehälter der Kategorien D1 und D2 nach<br />

chinesischen Normen herzustellen und in das Reich der<br />

Mitte zu exportieren.<br />

Bevor es jedoch soweit war, mussten hohe Auflagen und<br />

strenge Kontrollen bewältigt werden. Der Betrieb wurde<br />

Seitens der Chinesen einem umfangreichen Audit unterzogen.<br />

„Um allen Anforderungen gerecht zu werden, haben<br />

wir einen hohen finanziellen und personellen Aufwand<br />

betrieben und nicht zuletzt viel Zeit investiert“, so Betriebsleiter<br />

Jens Barth.<br />

Der Aufwand habe sich gelohnt. So sieht es auch Sigfrid<br />

Frenzel, Betriebsleiter und Leiter des Vertriebs. „Mit der Zertifizierung<br />

kommt das letzte Bindeglied hinzu, um weltweit<br />

alle wichtigen Märkte flexibel beliefern zu können.“<br />

Der Limbach-Oberfrohnaer Anlagenbauer verfügt neben<br />

der neu erworbenen „Chinese Manufacturing License“<br />

bereits über zwei weitere internationale Lizenzen. So darf<br />

die AMS Technology GmbH durch die Zertifizierung nach<br />

ASME U-Stamp unter anderem den US-amerikanischen,<br />

kanadischen und australischen Markt beliefern. Auch auf<br />

dem russischen Markt haben die sächsischen Behälter- und<br />

Apparatebauer Fuß gefasst. Möglich wurde das durch die<br />

GOST-R-Norm beziehungsweise neu die TR-Norm.<br />

Wolfgang Baltzer<br />

derungen auch warten – Honkong geht gestärkt daraus<br />

hervor. Mit dem rasanten und anhaltenden Wachstum<br />

Chinas haben sich in den vergangenen Jahren die Schwerpunkte<br />

kontinuierlich verlagert.<br />

Die Metropole wird in erster Linie als Finanzmetropole,<br />

Log<strong>ist</strong>ik- und Handelszentrum betrachtet. Aber Honkong<br />

richtet sich neu aus. Mit sieben Millionen Einwohnern und<br />

30 Millionen Besuchern pro Jahr <strong>ist</strong> Hongkong schon heute<br />

das Zentrum Asiens.<br />

Auf Einladung der IHK Chemnitz, Regionalkammer<br />

Zwickau und dem Hong Kong Trade Development Council<br />

konnten sich 60 Unternehmen am 20. November 2012 über<br />

Geschäftsmöglichkeiten mit Hongkong informieren.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

49


Menschen<br />

Personalien<br />

Neuer Leiter Mittelstandsbank<br />

Dresden. Neuer Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

der Mittelstandsbank Gebiet Dresden der Commerzbank<br />

AG <strong>ist</strong> Burkhard v. der Osten (45). Sein<br />

Vorgänger Jörg Frischholz <strong>ist</strong> in gleicher Funktion<br />

nun in Berlin tätig. Von der Osten kam 1992 als Trainee<br />

zur Dresdner Bank. 1997 wechselte er zur Commerzbank.<br />

Nach leitenden Funktionen im Firmenkundengeschäft<br />

und im Risikomanagement, sowohl<br />

im Vertrieb als auch in der Zentrale, wurde er 2006<br />

Country Manager für Belgien und Luxemburg. Er <strong>ist</strong><br />

verheiratet und hat drei Kinder. „Ich freue mich auf<br />

die neue Aufgabe und möchte unsere führende Marktposition<br />

hier in Sachsen weiter ausbauen. Insbesondere<br />

im kleinen und mittleren Firmenkundensegment<br />

sehe ich noch erhebliches Wachstumspotenzial<br />

sowohl aus der Gewinnung von Neukunden<br />

als auch durch die intelligente Intensivierung des<br />

Geschäfts mit Bestandskunden", so von der Osten.<br />

Als Wachstumschance sieht er auch die Internationalisierung<br />

für seine Kunden. Derzeit liege der Auslandsanteil<br />

größerer deutscher Mittelständler bei 20<br />

Prozent. Bis zum Jahr 2020 prognostizieren Commerzbank-Experten<br />

einen deutlichen Anstieg bei<br />

umsatzstarken, mittelständischen Unternehmen. Hier<br />

sieht von der Osten noch großes Potenzial für die<br />

sächsischen Kunden. Für die Betreuung im Ausland<br />

können die international aktiven Firmenkunden in<br />

den Filialen der Commerzbank in den Wachstumsregionen<br />

auf deutschsprachige Betreuer vor Ort<br />

zurück greifen. Das Kreditinstitut <strong>ist</strong> weltweit in 52<br />

Ländern mit 60 Standorten und 14.000 Mitarbeitern<br />

vertreten. n<br />

50 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

Foto:<br />

Commerzbank<br />

Neue Chefin der Handwerkskammer<br />

Foto:<br />

Handwerkskammer<br />

zu<br />

Leipzig<br />

Leipzig. Die Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

zu Leipzig hat auf ihrer Sitzung am 28.<br />

November die Diplomjur<strong>ist</strong>in Dagmar Ehnert zur<br />

Hauptgeschäftsführerin gewählt. Sie wird ab<br />

1. Januar 2013 die Geschäfte der Handwerkskammer<br />

zu Leipzig führen. Ihr Amtsvorgänger Reinhard<br />

Schröter hatte die Kammer Ende September aus<br />

gesundheitlichen Gründen verlassen. Die 55-jährige<br />

Dagmar Ehnert <strong>ist</strong> seit 1993 in der Handwerkskammer<br />

zu Leipzig tätig, seit 1994 als Hauptabteilungsleiterin<br />

Berufsbildung. Ab 2011 <strong>ist</strong> sie zudem<br />

stellvertretende Hauptgeschäftsführerin.Dagmar<br />

Ehnert wurde in Torgau geboren, lebt in Leipzig und<br />

hat eine erwachsene Tochter. n<br />

Hightech-Führungsteam bestätigt<br />

Foto: Silicon Saxony<br />

Dresden. Sachsens Hightech-Branchenverband<br />

Silicon Saxony e. V. hat seine bisherige Führung im<br />

Amt bestätigt. Auf der Jahreshauptversammlung<br />

am 28. November 2012 haben die Mitglieder Heinz<br />

Martin Esser (Vorstandssprecher), Gitta Haupold<br />

und Helmut Warnecke (beide Vorstände) wiedergewählt.<br />

Esser zeigte sich nach der Mitgliederversammlung<br />

sehr zufrieden: „Ich freue mich über die<br />

Zustimmung der Mitglieder für die Arbeit des Vorstands.<br />

Das zeigt, wie wichtig den Unternehmen<br />

die Zusammenarbeit im Netzwerk für einen starken<br />

Standort <strong>ist</strong> – und das immer stärker auch auf<br />

internationaler Ebene: ’Silicon Europe‘ war ein<br />

bestimmendes Thema der vergangenen Monate.“<br />

Ergänzt wird die Dreierspitze im Vorstand von Experten<br />

aus unterschiedlichen Fachrichtungen: Die Fachleute<br />

für Mikro- und Nanoelektronik, Software,<br />

Smart Systems, Applikationen und Photovoltaik bilden<br />

den erweiterten Vorstand und organisieren<br />

unter anderem thematische Arbeitskreise in ihren<br />

Fachbereichen. Zudem steht dem Vorstand ein wissenschaftlicher<br />

Beirat zur Seite, der ihn in strategischen<br />

Fragen und technologischen Trends berät<br />

sowie bei Forschungskooperationen unterstützt.n<br />

Führungswechsel bei USK<br />

Limbach-Oberfohna. Zum Jahreswechsel vollzieht<br />

sich bei der USK Karl Utz Sondermaschinen<br />

GmbH im sächsischen Limbach-Oberfrohna der<br />

Generationswechsel. Seit Gründung der Firma vor<br />

22 Jahren erfolgreich an der Spitze des Unternehmens<br />

übergibt der geschäftsführende Gesellschafter<br />

Frank Walther per 1. Januar 2013 die operative<br />

Geschäftsführung an seinen Nachfolger Holger<br />

Kühne. Walther wird aber weiterhin als Berater für<br />

USK tätig sein. Holger Kühne kommt aus dem eigenen<br />

Unternehmen und war in den letzten 20 Jahren<br />

in unterschiedlichen Positionen tätig, zuletzt<br />

als Führungskraft im Bereich Projektierung/Vertrieb.<br />

Die USK <strong>ist</strong> weltweiter Lieferant von Sondermaschinen<br />

und Industrieanlagen der Montage-, Handhabungs-<br />

und Prüftechnik nach Kundenwunsch für<br />

die Branchen Automotive, Photovoltaik und Non-<br />

Automotive. Mit fast 300 Mitarbeitern wird ein jährliches<br />

Umsatzvolumen von rund 80 Millionen Euro<br />

realisiert. n<br />

wirtschaftsjournal.de/id12125001


Maffay rockt Motorenbauer<br />

Volkswagen Sachsen und Belegschaft spenden 20.000 Euro für soziale Einrichtungen und Projekte<br />

Nicht wegen seiner Rockballaden,<br />

sondern wegen sozialer Zwecke<br />

besuchte Rocklegende Peter Maffay<br />

die VW-Motorenbauer in Chemnitz.<br />

Foto: VW Sachsen<br />

wirtschaftsjournal.de/id12125101<br />

wirtschaftsjournal.de/id12125102<br />

2012 war ein sehr gutes Jahr für die Marke Volkswagen<br />

und den Konzern. Höhepunkte waren die Umstellung der<br />

Fertigung auf den „Modularen Querbaukasten“ (MQB)<br />

sowie die erfolgreiche Markteinführung des neuen Golf. Bei<br />

aller Freude und Zuversicht <strong>ist</strong> den Automobilbauern klar:<br />

Das Jahr 2013 wird hart - für die Automobilbranche als<br />

Ganzes und auch für Volkswagen. Die Weltwirtschaft bleibe<br />

auf absehbare Zeit angespannt, meint Prof. Dr. Martin<br />

Winterkorn, Vorsitzender des Vorstandes der Volkswagen<br />

Aktiengesellschaft.<br />

Erfreulich sei in diesem Zusammenhang jedoch, dass<br />

sich Volkswagen in einem schwierigen Umfeld besser als<br />

der Gesamtmarkt schlage. Die 67 Werke und 400.000 Mitarbeiter<br />

in Europa seien hoch innovativ und wettbewerbs-<br />

Automotive<br />

fähig. Für Deutschland kündigte Winterkorn an, dass mehr<br />

als die Hälfte der Sachinvestitionen im Land bleiben.Das<br />

sind deutlich über 20 Milliarden Euro – ein klares Bekenntnis<br />

zur Zukunft der Volkswagen Standorte in Deutschland.<br />

Das werden auch die Beschäftigten der sächsischen VW-<br />

Standorte gerne hören, die sich auch sozial stark engagieren.<br />

So verzichten die Mitarbeiter bei Volkswagen Sachsen<br />

seit mehr als zehn Jahren auf die Restcents ihres monatlichen<br />

Entgelts. Zusammen mit einer Spende des Unternehmens,<br />

kamen im Chemnitzer Motorenwerk in diesem<br />

Jahr so rund 20.000 Euro zusammen. Dieser Betrag wurde<br />

bei der Betriebsversammlung am 10. Dezember an neun<br />

gemeinnützige Einrichtungen sowie Sozialprojekte in Chemnitz<br />

und aus der Region übergeben. Rockstar Peter Maffay<br />

war Ehrengast der Veranstaltung. Der Musiker nutzte die<br />

Gelegenheit und stellte den rund 800 Mitarbeitern von<br />

Volkswagen die Arbeit seiner Stiftung zugunsten traumatisierter<br />

Kinder vor, die die Motorenbauer mit 5000 Euro<br />

unterstützten.<br />

„Nahezu alle 15000 Mitarbeiter in Chemnitz haben sich<br />

an der freiwilligen Aktion beteiligt“, versicherte Betriebsratsvorsitzender<br />

René Utoff. „Die Kolleginnen und Kollegen<br />

bewiesen damit ein hohes Maß an Verantwortung für so zial<br />

Schwächere in unserer Gesellschaft.“<br />

„Das Engagement von vielen Ehrenamtlichen in gemeinnützigen<br />

Einrichtungen und Organisatoren in Chemnitz und<br />

der Region <strong>ist</strong> bei Mitarbeitern und Unternehmen hoch anerkannt<br />

und verdient unsere gemeinsame Förderung“, betonte<br />

Dirk Coers, Geschäftsführer Personal und Organisation<br />

von Volkswagen Sachsen. Wolfgang Baltzer<br />

Für außerordentliches Engagement geehrt<br />

Prof. Dr. Werner Neubauer erhält den Verdienstorden des Fre<strong>ist</strong>aates Sachsen<br />

Prof. Dr.-Ing. Werner Neubauer, Mitglied des Markenvorstands<br />

Volkswagen für den Geschäftsbereich Komponente,<br />

wurde in Dresden mit dem sächsischen Verdienstorden ausgezeichnet.<br />

Bei einer feierlichen Veranstaltung im Dresdner<br />

Residenzschloss überreichte Sachsens Min<strong>ist</strong>erpräsident<br />

Stanislaw Tillich die höchste Auszeichnung für hervorragende<br />

Verdienste um den Fre<strong>ist</strong>aat Sachsen und dessen<br />

Bevölkerung. Das Motorenwerk von VW in Chemnitz entwickelte<br />

sich unter seiner Verantwortung zur „Fabrik des<br />

Jahres 2011“. In Chemnitz werden die innovativen TSI-Otto-<br />

motoren mit doppelter Aufladung hergestellt. Mit wissenschaftlichen<br />

Vorträgen an der TU Chemnitz vermittelte er<br />

zudem jungen Studierenden und Lehrenden die neuesten<br />

Trends in der Automobilindustrie.<br />

Prof. Neubauer <strong>ist</strong> als Ratgeber des Lehrstuhls für Alternative<br />

Fahrzeugantriebe an der Technischen Universität<br />

Chemnitz tätig. Er unterstützte dabei maßgeblich die Entwicklung<br />

innovativer Fertigungstechnologien im Aggregatebereich<br />

sowie moderner Antriebskonzepte im Bereich<br />

Elektromobilität. WB/PM<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

51


Menschen<br />

Staffelstab gewechselt<br />

Dr. Katrin Förster wird Geschäftsführerin Industrie und Außenwirtschaft der IHK Chemnitz,<br />

Dr.-Ing. habil. Manfred Goedecke beendet berufliche Laufbahn<br />

Es <strong>ist</strong> nicht übertrieben, Dr. Manfred Goedecke als Lotsen<br />

der südwestsächsischen Wirtschaft zu bezeichnen. Seit 1990<br />

hat er sich innerhalb der Industrie- und Handelskammer<br />

Chemnitz als Geschäftsführer Industrie und Außenwirtschaft<br />

sowie stellvertretender Hauptgeschäftsführer für die Unternehmen<br />

der Region stark gemacht. Jetzt geht der Lotse von<br />

Bord. Dr. Manfred Goedecke beendet seine berufliche Laufbahn.<br />

Unterstützt durch ein außerordentlich weit verzweigtes<br />

Netzwerk, hat er in den vergangenen 22 Jahren immer wieder<br />

mit dafür gesorgt, dass die IHK Chemnitz bei vielen wirtschaftspolitischen<br />

Themen die Meinungsführerschaft im<br />

Fre<strong>ist</strong>aat Sachsen übernehmen konnte. Dr. Goedecke hat<br />

seine Kontakte, seine Erfahrungen und Kenntnisse immer<br />

wieder bereichsübergreifend genutzt, um frühzeitig Themen<br />

für die Kammer und die gesamte Kammerorganisation zu<br />

erkennen, aufzugreifen und in der öffentlichen Diskussion<br />

einzupflanzen. Für seine langjährige erfolgreiche Tätigkeit<br />

in der IHK wurde er mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.<br />

„1990 standen wir vor einem Strukturwandel, der nicht<br />

nur die Wirtschaft, sondern alle Bereiche des gesellschaftlichen<br />

Lebens betraf“, erinnert sich Manfred Goedecke.<br />

„Das war eine Ausnahmesituation, wie sie nur einmal im<br />

Leben auftaucht. Zurückblickend bin ich stolz darauf, die<br />

Zeit des Umbruchs aktiv mitgestaltet zu haben.“<br />

Die Kammer war durch die Unterstützung vieler guter<br />

Partner eine der ersten Stabilisierungssäulen in diesem<br />

Strukturwandel. Sie war schnell in der Lage, Ex<strong>ist</strong>enzgründungen,<br />

Privatisierungen, Reprivatisierungen zu gestalten<br />

und zu unterstützen. „Heute <strong>ist</strong> unsere Region entgegen<br />

aller Unkenrufe von damals ein exzellenter Industriestandort<br />

mit einer großen Branchenvielfalt, einer mittelständischen<br />

Struktur, le<strong>ist</strong>ungsstarken Forschungseinrichtungen und mit<br />

wachsenden Anteilen an der Bruttowertschöpfung“, lobt<br />

Goedecke.<br />

Zu diesem Erfolg hat er einen wesentlichen Beitrag geleis -<br />

tet. Manfred Goedecke stammt aus dem thüringischen Eichsfeld.<br />

Sich selbst bezeichnet er scherzhaft als Sachsen mit<br />

Migrationshintergrund. 1967 begann er an der TU Bergakademie<br />

Freiberg zu studieren, verliebte sich in ein sächsisches<br />

Mädel, gründete eine Familie und <strong>ist</strong> hier hängen<br />

geblieben – ein Glücksfall für die Sachsen.<br />

Auch wenn Manfred Goedecke jetzt seine berufliche<br />

Laufbahn beendet, aufs Altenteil gedenkt er sich nicht zu<br />

setzen. „Ich werde mich weiterhin im Vorstand des Geokompetenzzentrums<br />

Freiberg engagieren. Und wenn es hier<br />

52 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

irgendeinen geologischen Neuaufschluss gibt oder Straßenbauprojekte<br />

mit fossilen Schichten, würde ich mich ins<br />

Auto setzen, hinfahren und meinem Hobby fröhnen. Goedecke<br />

hatte immer die Hände mit im Spiel, wenn nach 1990<br />

in Sachsen ein neues „Berkgeschrey“ angestimmt wurde.<br />

„Damals war das Kapitel Bergbau hier abgeschlossen. Ich<br />

bin bege<strong>ist</strong>ert, dass ich noch zu meinen Berufszeiten miterleben<br />

und Einfluss nehmen konnte, dass der Bergbau wieder<br />

lebt“, freut er sich.<br />

Ab 1. Januar übernimmt Dr. Katrin Förster, vorher Projektmanagerin<br />

im Bereich Forschung und Entwicklung in<br />

einem Chemnitzer Unternehmen, den Staffelstab. Die Chemnitzerin<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, die Industrie- und Außenhandelsaktivitäten<br />

zur Unterstützung der hiesigen Unternehmen<br />

zu stabilisieren und weiter auszubauen. „Als IHK<br />

sind wir dabei, zukunftsweisende Strategien zu erarbeiten<br />

und umzusetzen“, betont Dr. Katrin Förster. „Eine Arbeitskräftestrategie<br />

haben wir bereits beschlossen. Jetzt legen<br />

wir noch letzte Hand an die Innovationsstrategie. Die soll<br />

Anfang 2013 stehen. In diesen strategischen Maßnahmen<br />

finden sich dann alle Sozial- und Wirtschaftspartner wieder.<br />

Wir haben damit ein Rahmenprogramm, einen Masterplan,<br />

in dem Industrie, Wirtschaftsentwicklung, Bildung,<br />

Infrastruktur etc. miteinander vernetzt sind. Diesen Prozess<br />

zu begleiten, darin sehe ich auch für mich ein breites Betätigungsfeld.“<br />

Die Mütze des Lotsen trägt nun eine erfahrene Frau. Da<br />

<strong>ist</strong> ihr immer eine glückliche Hand und allzeit gutes Fahrwasser<br />

zu wünschen. Wolfgang Baltzer<br />

Dr. Katrin Förster übernimmt ab Januar<br />

2013 die Funktion des Geschäftsführers<br />

Industrie und Außenwirtschaft bei der<br />

IHK Chemnitz. Dr. Manfred Goedecke,<br />

der 22 Jahre lang in leitenden Funktionen<br />

der Kammer tätig war, beendete<br />

seine berufliche Laufbahn.<br />

Foto Wolfgang Schmidt<br />

wirtschaftsjournal.de/id12125201


Personalien<br />

Piëch <strong>ist</strong> Honorarprofessor der WHZ<br />

Foto: VW<br />

Die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) hat<br />

den Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Volkswagen<br />

Aktiengesellschaft, Prof. Dr. Ferdinand K. Piëch, zum<br />

Honorarprofessor für Kraftfahrzeugtechnik bestellt.<br />

Professor Piëch, seit 1999 Ehrenbürger der Stadt<br />

Zwickau, <strong>ist</strong> der Hochschule seit langem durch<br />

Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung und<br />

der Nachwuchsentwicklung verbunden und steht ihr<br />

künftig auch für Lehrveranstaltungen zur Verfügung.<br />

Der Kanzler der Westsächsischen Hochschule Zwickau,<br />

Prof. Dr. Joachim Körner, hob die Bedeutung hervor,<br />

Professor Piëch für die Hochschule gewonnen zu<br />

haben: „Als Pionier des weltweiten Automobilbaus<br />

mit hervorragenden persönlichen Beiträgen zur Dieseltechnologie,<br />

zur Entwicklung des Quattro-Antriebes<br />

für Audi-Pkw oder zum Einsatz neuer Werkstoffe<br />

im Automobil <strong>ist</strong> Herr Professor Piëch ebenso<br />

bekannt wie für seine richtungsweisenden unternehmerischen<br />

Entscheidungen zur Volkswagen Mehrmarken-Strategie.“<br />

Der Rektor der Hochschule, Prof. Dr. Gunter Krautheim,<br />

betonte: „Wir freuen uns, mit Ferdinand Piëch<br />

jemanden an uns zu binden, der die Autobranche<br />

seit Jahrzehnten kennt wie kaum ein Zweiter, und<br />

das nicht nur aus unternehmerischer Sicht, sondern<br />

auch als Ingenieur mit entsprechendem Erfahrungsschatz.“<br />

Professor Piëch stellte die besondere Bedeutung der<br />

Nachwuchs-Ausbildung heraus: „Es <strong>ist</strong> mir eine beson-<br />

dere Ehre aber auch Verantwortung, als Honorarprofessor<br />

an der Westsächsischen Hochschule Zwickau<br />

meinen Beitrag zur Ausbildung des Ingenieur-Nachwuchses<br />

zu le<strong>ist</strong>en, auf den auch wir als Volkswagen<br />

Konzern in der Zukunft bauen.“<br />

Neuer Niederlassungsleiter<br />

Neuer Niederlassungsleiter von orizon in Glauchau<br />

<strong>ist</strong> ab dem 1. Januar Kay Härtel. Vorher war er als<br />

Personalberater bei jobs time in Chemnitz tätig.<br />

Standortbedingt liegt der Schwerpunkt seiner künftigen<br />

Tätigkeit in den Bereichen des Maschinenbaus<br />

und der Automobilzulieferindustrie. Mit der Niederlassung<br />

Glauchau soll die Region Westsachsen besser<br />

abgedeckt werden. Ein wichtiger Entscheidungsgrund<br />

für den Standort Glauchau <strong>ist</strong> die Nähe<br />

zur Berufsakademie.<br />

Ein Krankenhaus für Liberia<br />

In den Ruhestand verabschiedet wurde Siegfried<br />

Ziegler, Geschäftsführer der Ediacon-Gesellschaft<br />

und des Bethanien-Krankenhauses Chemnitz. In seiner<br />

künftigen berufsfreien Zeit engagiert er sich für<br />

Afrika und will gemeinsam mit einem Leipziger Architekturbüro<br />

und afrikanischen Medizinern in der westafrikanischen<br />

Republik Liberia ein Krankenhaus<br />

bauen. Dafür will er zehn Millionen Euro zusammen-<br />

Menschen<br />

Mit gutem Service schnell<br />

wie der Weihnachtsmann<br />

www.cape-it.de<br />

Foto: Stefan Hohme<strong>ist</strong>er<br />

bringen. Sollte das ehrgeizige Ziel erreicht werden,<br />

soll in den nächsten Jahren in dem kriegsgebeutelten<br />

Land auch eine Universität gebaut werden.<br />

Auch Dr. Edgar Strauch, medizinischer Leiter der Ediacon<br />

und des Chemnitzer Krankenhauses am Zeisigwald,<br />

gab sein Ausscheiden bekannt. Er wird<br />

deutschlandweit als medizinischer Berater arbeiten.<br />

Entpflichtung von Dr. Edgar Strauch und Siegfried Ziegler durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrates Helmut<br />

Riener und dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung Norbert Böhringer (von links)<br />

Foto: Stefan Hohme<strong>ist</strong>er<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

53


KulTour<br />

Winterliches Intermezzo<br />

Südtirol – wo sich Ski- und Naturgenuss zu etwas Einzigartigem vereinen<br />

Die Sonne scheint und wir sind unterwegs, stapfen knöchelhoch<br />

im Schnee. Voraus steigt der Bergführer. Ohne den<br />

wäre ein Aufstieg in die tief verschneiten Südtiroler Berge<br />

nicht denkbar. Kaum ein Pfad, der noch per pedes begehbar<br />

<strong>ist</strong>. Dafür emsiges Treiben an den Hängen des Grödnertals.<br />

Die Seilbahnen, Sessel- und Schlepplifte sind in<br />

Betrieb. Auf breiten, gewalzten P<strong>ist</strong>en rauschen die „Skihasen“<br />

schwungvoll talwärts. Diejenigen, die es lieber steil<br />

und sportlich mögen, extreme Hänge und rasante Tiefschneevarianten<br />

bevorzugen, kommen hier ebenfalls auf<br />

ihre Kosten, rauben uns schon beim Zusehen den Atem.<br />

Der wird auch bei unserem Fußmarsch bergauf knapp.<br />

Muskelkater zwackt in den Beinen, Müdigkeit macht sich<br />

breit. Der Rucksack wird schwer. Unbeschwertes Steigen,<br />

das uns in schneeloser Zeit in den Alpen nichts ausmacht,<br />

<strong>ist</strong> jetzt kaum möglich. Schwere und bleierne Müdigkeit<br />

legen sich auf die Knochen. Die Zeit dehnt sich wie ein Gummiband.<br />

Der Wunsch, am warmen Ofen alle Viere von sich<br />

zu strecken, wird größer. Das Abenteuer Berg im Winter verlangt<br />

uns alles ab. Wir hätten es ja auch einfacher haben<br />

können, wenn wir mit der Seilbahn auf den fast 2000 Meter<br />

hohen Dolomitengipfel gefahren wären. Aber warum <strong>ist</strong><br />

Wandern in den Dolomiten auch im Winter schöner als<br />

anderswo? Weil die Wege so nah an die grandiosen Abbrüche<br />

führen, dass man vor lauter Staunen das Schwitzen in<br />

Kauf nimmt.<br />

Kurz bevor die Müdigkeit überhand nimmt, erreichen<br />

wir die Berghütte. Die grenzenlose Freiheit hier oben, die<br />

saubere Luft und das grandiose Panorama einer verzauberten<br />

Winterlandschaft entschädigen für alle Mühen. Der<br />

Aktivität und Vielfalt für den Körper sind im Südtiroler Winter gesichert.<br />

54 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

große Steinbau steht kühn ganz vorne auf dem Felsgrat. So<br />

nahe am Eis wirkt er in der kargen Landschaft fast ein wenig<br />

majestätisch. Irgendwo dort oben muss wohl die Welt zu<br />

Ende sein. Wir klopfen uns den Schnee von Kleidung und<br />

Schuhen und betreten die Berghütte. Man spricht Deutsch<br />

in diesem Teil Italiens, selbstverständlich auch Italienisch.<br />

Vom Wirt werden wir aber freundlich auf Ladinisch begrüßt.<br />

Das rätoromanische Ladinisch gehört zu den kleinsten Sprachen<br />

Europas und wird heute noch in Südtirol im Gadertal<br />

und Grödental, in Tälern der Provinzen Trentino und Belluno<br />

und im Schweizer Kanton Graubünden gesprochen.<br />

Mit roten Wangen betreten wir die Hütte. Im Bauernofen<br />

kn<strong>ist</strong>ert das Holz, sorgt für wohlige Wärme. Ein Jagertee<br />

weckt unsere Lebensge<strong>ist</strong>er wieder. Der Nachmittag in<br />

der alten Stube <strong>ist</strong> heimelig, die Marende-Brettel, die uns<br />

die hübsche Tochter des Hüttenwirts im Dirndl vor die Nase<br />

gestellt hat, sind längst leer geputzt. Von dem knusprigen<br />

fladenartigen Schüttelbrot, dem Speck (geräucherter Schinken),<br />

den Kaminwurzen (herzhafte Hauswürste), dem würzigen<br />

Käse, den Essiggurken und dem edlen Rotwein aus<br />

hiesigen Landen <strong>ist</strong> nichts übrig geblieben.<br />

Draußen kriecht langsam die Finsternis aus dem Tal herauf.<br />

Zufriedenheit stellt sich ein in dieser Einfachheit. Am<br />

liebsten würden wir über Nacht hier bleiben und uns noch<br />

ein, zwei Treber (Grappa) genehmigen. Wir aber müssen<br />

runter ins Tal, weil dort für einen zünftigen Baudenabend<br />

Plätze reserviert sind.<br />

Sepp, unser Bergführer, hat für den Abgang eine Überraschung<br />

parat. Mit dem Schlitten soll es talwärts gehen.<br />

„Rodeln <strong>ist</strong> bei uns Volkssport“, bekennt er. Wir schauen<br />

Das Kirchlein dominiert das Ortsbild von<br />

Freienfeld, das auf 900 Meter Höhe im<br />

Eisacktal liegt.<br />

Skigebiete in Südtirol<br />

Südtirols rund 30 Skigebiete<br />

sind auf das ganze Land verteilt.<br />

Im Westen steht die Ortler Ski -<br />

arena mit 16 kleineren bis mittleren<br />

Skigebieten für familienfreundlichen<br />

P<strong>ist</strong>enspaß. 10 Skigebiete<br />

der östlichen Landeshälfte<br />

gehören zum weltgrößten<br />

Skikarussell Dolomiti SuperSki.<br />

Insgesamt können 1200 P<strong>ist</strong>enkilometer<br />

mit nur einem einzigen<br />

Skipass befahren werden.<br />

www.suedtirol.info<br />

Anspruchsvolle Abfahrten und reizvolle Off-P<strong>ist</strong>en für die, die es sportlich mögen.


ungläubig und ein wenig ängstlich auf den abendlichen<br />

Himmel. „Keine Panik“, sagt Sepp seelenruhig. „Ob bei Tag<br />

oder Nacht, Rodeln <strong>ist</strong> in Südtirol immer ein Highlight. Ob<br />

Profi- oder Gaudi-Rodler, alle kommen auf ihre Kosten. Und<br />

das wird heute ein Gaudi“, verspricht er. Wir vertrauen Sepp,<br />

denn der Südtiroler kennt seine Heimat wie seine Westen -<br />

tasche. Seine Gäste würde er keiner Gefahr aussetzen. Und<br />

so hat jeder von uns bald einen Hörnerschlitten unterm Hintern<br />

und mit Sepp voraus geht es auf der kilometerlangen<br />

beleuchteten Naturrodelbahn abwärts. Sepp hat nicht zu<br />

viel versprochen. Wir genießen den Spaß und lassen uns<br />

winterfrische Bergluft um die Nase wehen.<br />

Den nächsten Tag gehen wir gemütlicher an, fahren nach<br />

Meran, das wir eigentlich nur als Sommerfrische kennen.<br />

Aber auch im Winter hat das Städtchen im oberen Etschtal<br />

seinen Reiz. Beinahe alles, was Rang und Namen hatte,<br />

kam früher zur Kur nach Meran. Mag das Publikum inzwischen<br />

auch etwas „normaler“ sein, an Grandezza hat die<br />

Stadt nichts eingebüßt. Bei einem Rundgang erkunden wir<br />

ihren Charme. Promenieren <strong>ist</strong> eine Meraner Spezialität.<br />

Auch im Winter schlendern die Kurgäste die Promenade<br />

entlang und suchen, wie weiland Stefan Zweig, eine „rege<br />

Freundschaft mit der Sonne“. Lichtergirlanden mit Tannenzweigen<br />

weisen den Weg zum hiesigen Original Südtiroler<br />

Chr<strong>ist</strong>kindlmarkt. Handgemachter Chr<strong>ist</strong>baumschmuck<br />

aus Glas, Stroh und Holz oder traditionelle Handwerkspro -<br />

dukte wie die „Patschen“, Pantoffeln aus Loden sind zu<br />

bewundern. Überall duftet es von frischgebackenen Zelten<br />

(traditionelles Gebäck zur Weihnachtszeit) und Apfelstrudel.<br />

In passender Form für jede Stadt werden nur auf den<br />

KulTour<br />

Jede Passhöhe <strong>ist</strong> ein Pflichtstopp. Am 1422 Meter hoch gelegene Sella-Joch. Fotos: Wolfgang Baltzer<br />

Südtiroler Hitparade<br />

Schönste Skitourengipfel<br />

1. Plattkofel Tour<br />

2. Sextner Dolomiten Tour<br />

3. Sellagruppe<br />

Schönste Loipen<br />

1. Nordic Arena Toblach<br />

2. Auf der Seiser Alm<br />

3. Gsieser Tal<br />

Schönste Rodelbahnen<br />

1. Rosskopf bei Sterzing<br />

2. Rudirun Plose<br />

3. Zallinger auf der Seiser Alm<br />

Schönste<br />

Pferdeschlittenfahrten<br />

1. Gsieser Tal<br />

2. Pfelders<br />

3. Rein in Taufers<br />

wirtschaftsjournal.de/id12125401<br />

Berghütten laden zum Aprés-Ski ein. Im Hintergrund die Sella-Gruppe.<br />

Original Südtiroler Chr<strong>ist</strong>kindlmärkten handgemachte Lebkuchen<br />

angeboten. Hier in Meran <strong>ist</strong> es eine Glocke, bei<br />

unserer Rundfahrt später in Bozen ein Engel, in Brixen ein<br />

Lamm, in Sterzing ein Turm und in Bruneck ein Stern. Wir<br />

kaufen überall so einen handgemachten Lebkuchen, weil<br />

damit das Hilfsprojekt der Stiftung „Fondazione Francesca<br />

Rava“, das Kindern in Haiti eine bessere Zukunft ermöglicht,<br />

unterstützt wird. Neben den Chr<strong>ist</strong>kindlmärkten lohnt<br />

sich auch ein Bummel durch die altertümlichen Gassen und<br />

die Besichtigung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der<br />

Südtiroler Städte. Wer in einem der vielen rustikalen Klausen<br />

oder Restaurants einkehrt, sollte unbedingt eine Variante<br />

der verschiedenen Tirolerknödel probieren. Zu deftig?<br />

Lieber Haute Cuisine? Na gut, in Meran <strong>ist</strong> das für uns ein<br />

Zwiebelrostbraten in Zwiebeln, Petersilie und Jus gehüllt<br />

und mit herrlich knusprigen Bratkartoffeln umgeben. Oder<br />

in der Bischofstadt Brixen ein Lammkarree, ein in eine Kruste<br />

aus Basilikum, Thymian, Petersilie, Salbei, Minze, Liebstöckel<br />

und Zitronenmelisse gehülltes Kunstwerk.<br />

Die nächsten Tage gehören wieder den bezaubernden<br />

Landschaften, der Natur und dem Wintersport. Für Wintersportler<br />

<strong>ist</strong> Südtirol ein wahres Paradies. Viele Skigebiete<br />

hier sind dafür bekannt, dass sie eher gemütlich und idyllisch<br />

sind. Gerade das Richtige für uns. Und dort wo es möglich<br />

<strong>ist</strong>, stapfen wir auch wieder zu Fuß durch die weiße<br />

Winterpracht in den Sextner Dolomiten. Es <strong>ist</strong> ein Eintritt<br />

in die Wunderwelt der „bleichen Berge“, in der ein Mensch<br />

das Staunen nie verlernt. Die Sextner Weltenuhr im Blick,<br />

dehnt sich über uns nur noch der blaue Himmel.<br />

Wolfgang Baltzer<br />

Der beeindruckende „Zwölferturm“ wacht über das Bergstädtchen Sterzing.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

55


KulTour<br />

Aufgestiegen<br />

Zusätzlicher Stern bestätigt Erstklassigkeit des Tagungs- und Geschäftsreisehotels in Lichtenwalde<br />

Freude im Best Western Hotel am Schlosspark in<br />

Lichtenwalde: Das bisherige Drei-Sterne-Superior-<br />

Hotel <strong>ist</strong> von der Saxonia Fördergesellschaft – eine<br />

Wirtschaftstochter des DEHOGA Sachsen – Anfang<br />

November mit dem Vier-Sterne-Prädikat ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Die Klassifizierung erfolgte dabei nach einheitlichen Kriterien,<br />

die der Hotelverband Deutschland und zwölf weitere<br />

europäische Hotelverbände im Rahmen der „Hotelstars<br />

Union" (www.hotelstars.eu) festgelegt haben. Zu den Kriterien<br />

zählen beispielsweise ein hoher Anspruch bei der<br />

Möblierung und Ausstattung, diese bieten erstklassigem<br />

Komfort, eine 24 Stunden besetzte Rezeption, eine Lobby<br />

mit Sitzgelegenheiten und Getränkeservice sowie ein A-la-<br />

Carte-Restaurant. „Wir freuen uns sehr über den vierten<br />

Stern. Bereits 2009 hatten wir einen hohen Punktestand<br />

bei der Klassifizierung, den wir nun in der Wiederholungsklassifizierung<br />

weiter ausbauen konnten", freut sich Hoteldirektorin<br />

Ines Hanisch-Lupaschko.<br />

In den vergangenen drei Jahren hat das Best Western<br />

Hotel am Schlosspark unter dem Motto „Moderne meets<br />

Barock" eine Positionierung als Tagungs- und Geschäftsreisehotel<br />

angestrebt und vorangetrieben. Zu diesem Zweck<br />

56 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

wurden verschiedene Erweiterungsarbeiten am Haus durchgeführt:<br />

Neben einer Neugestaltung des gastronomischen<br />

Bereichs wurden die Hotelfassaden mit barocken Mustern<br />

geziert sowie mehr Atmosphäre im Freizeit- und Fitnessbereich<br />

geschaffen. „Am Wichtigsten <strong>ist</strong>, dass sich unser<br />

Team durch ein hohes Qualitätsbewusstsein und Servicebereitschaft<br />

auszeichnet. Denn Qualitätsmanagement und<br />

Kundenorientierung sind das Kernstück unseres Erfolges.<br />

Der neue vierte Stern symbolisiert dies sehr schön", so<br />

Hanisch-Lupaschko. PM<br />

Grenzüberschreitend an einem Strang<br />

Bemühung um UNESCO-Welterbetitel lässt Deutsche und Tschechen näher kommen<br />

Die Beantragung des UNESCO-Welterbetitels für die Montanregion<br />

Erzgebirge <strong>ist</strong>, auf das Jahr 2012 zurückblickend,<br />

einen guten Schritt vorangekommen. Davon konnten sich<br />

die Vertreter der drei Landkreise sowie der 34 Städte und<br />

Gemeinden im Welterbekonvent auf ihrer 6. Sitzung am<br />

20. November in Annaberg-Buchholz überzeugen.<br />

Das offizielle Bekenntnis des Fre<strong>ist</strong>aates Sachsen zu<br />

Beginn des Jahres zum grenzübergreifenden Welterbe-Antrag<br />

mit der Tschechischen Republik ebnete den Weg für eine<br />

intensive Kooperation auf min<strong>ist</strong>erieller und regionaler<br />

Ebene. In zahlreichen gemeinsamen Sitzungen wurde an<br />

der Ausgestaltung der Antragskapitel sowie an den Rahmenbedingungen<br />

für eine künftige Verwaltungsstruktur<br />

gearbeitet. „Rückblickend auf das Jahr 2012 bin ich eigentlich<br />

erleichtert, dass wir diese zahlreichen Schritte auch mit<br />

dem Fre<strong>ist</strong>aat geme<strong>ist</strong>ert haben", so Konventsprecher und<br />

Landrat des Landkreises Mittelsachen Volker Uhlig. Der<br />

öffentlich-rechtliche Vertrag <strong>ist</strong> um weitere Partner erweitert<br />

worden und die Gespräche mit der tschechischen Seite liefen<br />

konstitutiv und zielorientiert.<br />

Um die Qualität des Welterbeantrags entsprechend den<br />

UNESCO-Anforderungen zu sichern, sind im Laufe des Jahres<br />

verschiedene Maßnahmen getroffen worden. So beauftragte<br />

der Fre<strong>ist</strong>aat Sachsen den ausgewiesenen Denkmalschutzexperten<br />

und Darmstädter Industriearchäologen Rolf<br />

Höhmann, die Objekte in den zuvor vom Welterbekonvent<br />

beschlossenen 42 Bestandteilen nach den UNESCO-Kriterien<br />

„Echtheit" und „Unversehrtheit" zu begutachten.<br />

Der Fertigstellung des Welterbe-Antrags bis April 2013<br />

dürfte damit nichts mehr im Wege stehen. PM/CH<br />

Hoteldirektorin Ines Hanisch-Lupaschko<br />

bringt das neue Zertifikat an.<br />

Foto: Freie Presse/Toni Söll<br />

wirtschaftsjournal.de/id12125601<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.montanregionerzgebirge.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12125602


Überleben oder Scheitern<br />

Leseecke<br />

Michael Sitte-Zöllner von der Agentur WortReich empfiehlt das Buch des Krisenpsychologen Dr. Georg Pieper<br />

Dr. Georg Pieper, Jahrgang 1953, <strong>ist</strong><br />

promovierter Psychologe mit eigener<br />

Praxis für Trauma- und Stressbewältigung<br />

in der Nähe von Marburg. Der<br />

international anerkannte Spezial<strong>ist</strong> für<br />

Krisenintervention und Traumatherapie<br />

betreute Opfer, Angehörige und Einsatzkräfte<br />

- unter anderem nach dem Grubenunglück<br />

in Borken, dem ICE-Unglück<br />

von Eschede. 2002 organisierte er im<br />

Auftrag der Thüringischen Landesregierung<br />

die Nachsorge nach dem Amoklauf<br />

in Erfurt. 2011 unterstützte er das<br />

Kriseninterventionsteam nach dem<br />

Attentat in Oslo. Sehr häufig holen ARD<br />

und ZDF bei Katastrophen seine Einschätzungen<br />

ein, etwa im Fall der in<br />

Chile über Wochen eingeschlossenen<br />

Bergleute, der Massenpanik bei der<br />

Love-Parade in Duisburg oder im Entführungsfall<br />

Kampusch. Für Schulen und<br />

andere öffentliche Institutionen bildet<br />

er Psychologen und Kriseninterventionskräfte<br />

aus. Foto: Rainer Waldinger<br />

Georg Pieper<br />

Überleben oder Scheitern<br />

Die Kunst, in Krisen zu bestehen<br />

und daran zu wachsen<br />

328 Seiten, 19,99 Euro<br />

KNAUS VERLAG München<br />

wirtschaftsjournal.de/id12125701<br />

Das Menschen Schlimmes zustößt, <strong>ist</strong> nicht zu ändern.<br />

Doch wir selbst haben Einfluss darauf, ob wir unsichere<br />

und extreme Lebenssituationen bestehen oder<br />

an ihnen scheitern. Deutschlands erfahrenster Krisenpsychologe<br />

Georg Pieper berichtete von seiner<br />

Arbeit mit Katastrophenopfern und vermittelt, wie<br />

wir die beeindruckende Stärke unserer Psyche für<br />

uns nutzen können.<br />

Jeden kann es treffen, aus heiterem Himmel: Eine Kündigung,<br />

ein Unfall, der Verlust eines geliebten Menschen, eine<br />

schwere Krankheit. Wie geht das Leben nach einem solchen<br />

Schicksalsschlag weiter? Wir sind keine Marionetten<br />

unseres Schicksals, davon <strong>ist</strong> der Psychologe und Experte<br />

für Krisenintervention, Georg Pieper, überzeugt. Der Mensch<br />

<strong>ist</strong> zum Überleben geboren, wir haben gleichsam eine Art<br />

Überlebensfaktor in uns, eine Reihe von ureigenen Schutzmechanismen,<br />

die uns helfen, sogar das Schlimmste zu überstehen.<br />

Pieper, der seit 20 Jahren Angehörige und Opfer von Ka -<br />

tastrophen wie dem Grubenunglück in Borken, den ICE-<br />

Unglück in Eschede oder den Amokläufen in Erfurt und<br />

Oslo therapiert, zeigt anhand seiner eindringlichsten Fälle,<br />

welche physischen und psychischen Überlebensmechanismen<br />

in und nach Extremsituationen greifen, und wie<br />

wir besser mit persönlichen Krisen und Lebensängsten<br />

umgehen können.<br />

„Dieses Buch handelt von Menschen, bei denen nicht alles<br />

nach Plan gelaufen <strong>ist</strong>…Und dennoch möchte ich es gern<br />

als „Mutmachbuch" bezeichnen. Denn bei der Lektüre wird<br />

auch ersichtlich, dass wir Menschen ungeahnte eigene Heilkräfte<br />

in uns tragen, die aktiviert werden, sobald wir den<br />

ersten Schritt wagen. Der mag oft der Schwerste sein, aber<br />

es <strong>ist</strong> tröstlich zu erfahren, dass wir – oft verschüttet geglaubte<br />

– Fähigkeiten besitzen, auch schwerste Schicksalsschläge<br />

zu überwinden. Wir müssen nur lernen, diese Kräfte wieder<br />

freizulegen.<br />

Psychische Folgen von Naturkatastrophen und die von Verbrechen<br />

beurteilt Pieper unterschiedlich. So litten z. B. die<br />

Hälfte der Opfer von Vergewaltigungen an posttraumatischen<br />

Störungen, während dies bei Naturkatastrophen lediglich<br />

auf 5 Prozent der Beteiligten zuträfe, denn: „Eine von<br />

Menschenhand verursachte Gewalttat können wir nicht so<br />

leicht akzeptieren. Sie erschüttert das Urvertrauen in unseren<br />

Grundfesten".<br />

Im Kapitel „Die Krisen- und Überforderungsgesellschaft"<br />

geht er auch auf die Finanzkrise und deren psychischen<br />

Auswirkungen ein: „Man fühlt sich zum passiven Zuschauer<br />

degradiert, der Abend für Abend beim Ansehen der Nachrichten<br />

ein Stück mehr Kontrolle verliert und verunsichert<br />

zurückbleibt." Er fordert (nicht nur bei dieser Krise) radikale<br />

Akzeptanz, sind doch die psychischen Folgen dieser<br />

Krise Ausdruck der Unfähigkeit, Veränderungen zu akzeptieren.<br />

Wer Krisen schnell akzeptiert, kann diese auch schneller<br />

bewältigen.<br />

„Viele Menschen neigen in Krisensituationen eher dazu zu<br />

klagen, als zu handeln. Ein altes chinesisches Sprichwort<br />

sagt: „In der Dunkelheit <strong>ist</strong> es besser, eine Kerze anzuzünden,<br />

als zu klagen." Wir können uns darin üben, die Ini -<br />

tiative zu ergreifen und planvoll vorzugehen. Der erste Schritt<br />

besteht darin, aus Stimmungen wie planloser Hektik oder<br />

depressiver Passivität herauszukommen und sich anderen<br />

Menschen zu öffnen."<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

57


Glossiert<br />

Energiewende beinahe geschafft :<br />

Oder: Sind die Lichter angezündet<br />

Das letzte Wort hat der Kabarett<strong>ist</strong> Erik Lehmann<br />

Erik Lehmann, Jahrgang `84, <strong>ist</strong> Kabarett<strong>ist</strong><br />

an der Herkuleskeule Dresden.<br />

Sein scharfzüngiges, bissiges, politisches<br />

Kabarett brachte ihm bereits den<br />

Ostdeutschen Kleinkunstpreis und weitere<br />

Kabarettpreise ein.<br />

Foto: Mike Hätterich<br />

Erik Lehmann <strong>ist</strong> zu erleben in<br />

„Ein Kessel Schwarzes" in der<br />

Herkuleskeule Dresden am<br />

15./16., 20. und 24. Januar 2013<br />

sowie in<br />

„Der letzte Lemming" im Theater<br />

Plauen am 11 und 12. Januar<br />

2013.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.knabarett.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12125801<br />

58 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

Unsere Siedlung hatte es so gut wie geschafft! Die 300<br />

Haushalte in unserem Wohngebiet hätten im Dezember zu<br />

99,9 Prozent mit einem Energieverbrauch gen Null glänzen<br />

können. Nur ein Stromzähler lief bis zuletzt heiß. Der von<br />

meinem Nachbar. Und das kam so: Im November flatterte<br />

bei ihm ein Schreiben vom Energieversorger ein, in dem<br />

stand drin: Der Strompreis steigt! Unter anderem müsste<br />

2013 pro Kilowattstunde 5,28 Cent für die EEG-Umlage<br />

bezahlt werden. Mein Nachbar klingelte bei mir und fragte,<br />

was das bedeuten soll. Da nahm ich die Süddeutsche<br />

und las vor: Dass in Deutschland stromintensive Unternehmen<br />

des produzierenden Gewerbes und Schienenbahnen<br />

von der EEG-Umlage zu großen Teilen befreit sind, nämlich<br />

nur 0,3% der EEG-Umlage tragen, dabei aber 18 Prozent<br />

des verfügbaren Stroms verbrauchen, und das u.a. deswegen<br />

der Strompreis steigt. Er verstand kein Wort, hielt<br />

mir aber seine Bild-Zeitung vors Gesicht. Dort stand: „Strompreis-Hammer!<br />

- Deutsche Bürger verarscht!" So kann man<br />

das auch ausdrücken, stellte ich fest.<br />

Und plötzlich hatte mein Nachbar ein ehrgeiziges Ziel:<br />

Schnell noch den Stromverbrauch auf eine Gigawattstunde<br />

erhöhen, um dann zu den Privilegierten zu gehören, die<br />

von der EEG-Umlage befreit werden. Da mein Nachbar aber<br />

weder Besitzer einer U-Bahn, noch einer Eisengießerei <strong>ist</strong>,<br />

mussten also andere Stromfresser her. Und was eignet sich<br />

da besser als die schier unerschöpflichen Weihnachts-Illuminationsmöglichkeiten?<br />

Nun musste ich meinem Nachbar nur noch erklären,<br />

dass eine GWh ungefähr dem Jahresstromverbrauch von<br />

250 Haushalten entspricht. Ich machte ihm deswegen den<br />

Vorschlag, die gesamte Siedlung einzuladen, mit Verlängerungskabeln<br />

und Verteilersteckdosen, sämtliche Weihnachtsbeleuchtung<br />

über seinen Stromzähler laufen zu lassen.<br />

Gesagt, getan! Und plötzlich rückte die Befreiungsgrenze<br />

in greifbare Nähe. Mein Nachbar war glücklich. Ich<br />

war glücklich. Alle waren glücklich. Nie hatte es solchen<br />

Frieden unter Nachbarn gegeben. Nie hatte unsere Siedlung<br />

der Reeperbahn solche Konkurrenz gemacht. Bis passierte,<br />

was passieren musste: Vorgezogene Stromrechnung,<br />

Anzeige vom Umweltamt wegen Lichtsmog und die Einweisung<br />

in die geschlossene Anstalt. Mein Nachbar hatte<br />

bis zuletzt für seinen Traum gekämpft. Doch kurz vor dem<br />

Ziel flogen bei ihm die Sicherungen raus. Schade. Nun wird<br />

die Energiewende wohl ohne ihn stattfinden müssen. Ich<br />

werde am Heiligen Abend ein Licht für ihn anzünden.<br />

Impressum<br />

VWJ Verlag <strong>Wirtschaftsjournal</strong> GmbH<br />

Otto-Schmerbach-Straße 19, 09117 Chemnitz<br />

www.wirtschaftsjournal.de<br />

kontakt@wirtschaftsjournal.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Jörg Sattler (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteurin/Verlagsleiterin<br />

Claudia Hillmann<br />

Telefon: 0341 3916105<br />

hillmann@wirtschaftsjournal.de<br />

Leiter Sonderpublikationen:<br />

Wolfgang Baltzer<br />

Telefon: 0371 33492-13<br />

baltzer@wirtschaftsjournal.de<br />

Redakteurin Region Dresden:<br />

Simone Pflug<br />

Sekretariat/Buchhaltung:<br />

Kathrin Schiffmann<br />

Telefon: 0371 33492-0<br />

Telefax: 0371 33492-20<br />

Foto:<br />

Wolfgang Schmidt<br />

Redaktionsschluss dieser Ausgabe:<br />

12. Dezember 2012<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen. Für die<br />

Richtigkeit der Beiträge sind die Autoren verantwortlich.<br />

Die Beiträge geben die Meinung der Autoren, je doch<br />

nicht unbedingt die Ansicht der Re daktion wieder. Nachdruck<br />

nur mit Ge nehmigung des Ver lages und unter<br />

Angabe der Quelle.<br />

Titelbild:<br />

Wolfgang Schmidt<br />

Leiter Vertrieb:<br />

Matthias Degen<br />

Anzeigenverkauf/Projektmanager:<br />

Monika Fröhlich, Stefan Hohme<strong>ist</strong>er, Lothar Mätzold,<br />

Joachim Porstein, Stefanie Rudolph<br />

Layout/Satz/Grafik:<br />

Andreas Lorenz<br />

Werbung & Kommunikation<br />

Telefon: 0371 33492-14<br />

Mobil: 0179 5054087<br />

Druck:<br />

Druckhaus Dresden GmbH<br />

Telefon: 0351 31870-13<br />

CO2-klimaneutral gedruckt<br />

ClimatePartnerID: 681-53211-0112-1053<br />

www.climatepartner.com<br />

Erscheinungshinweise:<br />

Monatlich. Die nächste Ausgabe erscheint in der<br />

3. KW 2013<br />

Redaktionsschluss: 08.01.2013<br />

Es gilt die Anzeigenpreisl<strong>ist</strong>e Nr. 2 vom Januar 2007


�����������������<br />

����������������<br />

�<br />

�������������������������������������������������������<br />

�������������������������������������������������������<br />

����������������������������������<br />

��������������


„Ich vertraue alternativen<br />

Heilmethoden – und der TK!“<br />

Svenja-Michell Baur, TK-versichert seit 2005<br />

„Die TK <strong>ist</strong> meine Nr. 1:<br />

Denn sie übernimmt<br />

auch Kosten für alternative<br />

Heilmethoden.“<br />

Mit alternativen Heilmethoden<br />

bietet die TK<br />

mehr als andere Kassen:<br />

﬊ Sanfte Medizin<br />

Kostenübernahme für<br />

alternative Arzneimittel<br />

﬊ Osteopathie<br />

Als ärztlich verordnete<br />

Behandlung durch qualifi<br />

zierte Therapeuten<br />

﬊ Homöopathie<br />

Behandlung bei besonders<br />

qualifi zierten Ärzten<br />

Nur drei von mehr als 10.000<br />

Le<strong>ist</strong>ungen. Wir beraten Sie<br />

gern ausführlich.<br />

Tel. 0800 - 285 85 85<br />

(gebührenfrei innerhalb Deutschlands,<br />

24 Stunden an 365 Tagen im Jahr)<br />

www.tk.de<br />

Versprochen:<br />

Auch 2014 kein<br />

Zusatzbeitrag!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!