HEFT 4 · 50. JAHRGANG 2007 - Zoo Köln
HEFT 4 · 50. JAHRGANG 2007 - Zoo Köln
HEFT 4 · 50. JAHRGANG 2007 - Zoo Köln
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Liebe <strong>Zoo</strong>freunde!<br />
Ein ereignisreiches und ebenso arbeitsreiches Jahr liegt hinter<br />
uns. Der <strong>Köln</strong>er <strong>Zoo</strong> hat ein neues Logo, einen neuen Vorstand<br />
und eine Reihe neuer Mitarbeiter zu verbuchen. Im Tierbereich<br />
gab es spektakuläre Geburten und Neuanschaffungen.<br />
Gleich zwei Asiatische Elefanten kamen in diesem Jahr zur<br />
Welt, „Ming Jung“ (am 16. April) und „Maha Kumari“ (am 9.<br />
Mai). Bei Letztgenanntem handelt es sich um ein Weibchen,<br />
also eine Elefantenkuh, und zudem ist sie der erste auch in<br />
<strong>Köln</strong> gezeugte Elefant. Es fehlt der Platz, um hier alles aufzuzählen,<br />
das werde ich im Jahresbericht in der nächsten Ausgabe<br />
tun. Doch sei hier die Erstzucht des Kongopfaus sowie<br />
die Neuanschaffung von Mindorokrokodilen für das Aquarium<br />
erwähnt. Gerade dort wurde eine Reihe neuer Becken<br />
eingerichtet, was Sie auch dem Einband unserer Zeitschrift<br />
entnehmen können.<br />
Aber auch für die „Zeitschrift des <strong>Köln</strong>er <strong>Zoo</strong>“ war dies ein<br />
bedeutsames Jahr, denn sie erschien <strong>2007</strong> im <strong>50.</strong> Jahrgang.<br />
Unsere Zeitschrift hat sich in diesen fünf Jahrzehnten nicht<br />
nur bei Tier- und <strong>Zoo</strong>freunden, sondern auch in Fachkreisen<br />
einen nicht unerheblichen Stellenwert gesichert. Ihr Renommee<br />
ist für den <strong>Köln</strong>er <strong>Zoo</strong> nicht hoch genug einzuschätzen.<br />
Zur Zeit laufen Überlegungen, die Zeitschrift – insbesondere<br />
für unsere Fördervereinsmitglieder und <strong>Zoo</strong>besucher – noch<br />
attraktiver zu gestalten – lassen Sie sich überraschen.<br />
Die erste Ausgabe erschien unter dem Namen „Freunde des<br />
<strong>Köln</strong>er <strong>Zoo</strong>s“ im Juni 1958. In den ersten Ausgaben wurden<br />
Beiträge aus dem Buch „Der <strong>Zoo</strong> ruft Dich“, welches der ehemalige<br />
<strong>Zoo</strong>direktor Dr. F. Hauchecorne um 1935 herausgegeben<br />
hatte, wiedergegeben. Doch man wollte auch über die<br />
Neuigkeiten aus dem <strong>Zoo</strong> berichten. So gab es eine Rubrik<br />
„Blick über den Zaun“, worin über die <strong>Zoo</strong>erweiterung und<br />
die damit verbundenen Bautätigkeiten regelmäßig informiert<br />
wurde. Über neu angekommene Tiere, Tiergeburten und die<br />
Entwicklung der Besucherzahlen wurde berichtet. Auch über<br />
„Petermann“, den noch heute bekannten Schimpansen (†) des<br />
<strong>Köln</strong>er <strong>Zoo</strong>s, war häufig zu lesen. Diese Zeitschrift war die<br />
erste und einzige deutsche <strong>Zoo</strong>zeitung der Nachkriegszeit, so<br />
schrieb der damalige Oberbürgermeister der Stadt <strong>Köln</strong> und<br />
Aufsichtsratsvorsitzende der AG <strong>Zoo</strong>logischer Garten <strong>Köln</strong>,<br />
Herr Theo Burauen, „Zum Geleit“ in der ersten Ausgabe. Das<br />
Interesse war so groß, dass die erste Auflage im Nu vergriffen<br />
war. Im ersten Jahr wurden zwar vier Ausgaben gedruckt,<br />
jedoch wurden Nr. 3 und 4 zu einem Heft zusammengefasst,<br />
so dass in den 50 Jahren nicht 200, sondern 199 Hefte erschienen<br />
sind.<br />
Erster Redakteur war Dr. F. Zeller, zugleich erster wissenschaftlicher<br />
Assistent von Dr. W. Windecker, dem damaligen<br />
Direktor, dessen Initiative diese Zeitschrift zu verdanken ist.<br />
Ab dem 5. Jahrgang (1962) übernahm dann Frau Uta Hick,<br />
spätere Frau Ruempler, die Redaktion. Bis dahin druckte man<br />
u.a. verschiedene Kapitel aus dem Buch von J. J. Häßlin „Der<br />
<strong>Zoo</strong> zu <strong>Köln</strong>“, das er zum 100. Geburtstag des <strong>Zoo</strong>s herausgab.<br />
Im Jahr 1971 erfolgte die Namensänderung in „Zeitschrift des<br />
<strong>Köln</strong>er <strong>Zoo</strong>“. 1998 gab Frau Ruempler einen Rückblick über<br />
40 Jahre dieser Zeitschrift. In 50 Jahren erschienen 861 Fachartikel,<br />
kleinere Notizen und Infos nicht mitgerechnet. Sie sind<br />
Spiegelbild nicht nur der Entwicklung des <strong>Zoo</strong>logischen Gartens<br />
<strong>Köln</strong> und stammen von 298 Autoren und 101 Ko-Autoren,<br />
so dass insgesamt 399 Autoren mit ihren Berichten den<br />
Inhalt der Zeitschrift gestaltet und geprägt haben. Der erste<br />
Jahresbericht für 1964 erschien in Heft 1 des 8. Jahrgangs<br />
(1965), seitdem ist Heft 1 stets für den Jahresbericht reserviert.<br />
So wurden insgesamt 42 derartige Berichte einer breiten<br />
Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />
Vom 1.1.2000 bis Ende <strong>2007</strong> war Herr Dr. W. Kaumanns für<br />
die Redaktion dieser Zeitschrift verantwortlich, zukünftig<br />
besteht das Redaktionsteam aus Frau H. Oefler-Becker, Herrn<br />
T. Pagel und Dr. A. Sliwa.<br />
In der Ihnen vorliegenden Ausgabe der „Zeitschrift des <strong>Köln</strong>er<br />
<strong>Zoo</strong>“ finden Sie zwei Fachartikel, die sicher ebenso gegensätzlich<br />
wie auch interessant sind. Befasst sich „Mbeli Bai –<br />
Forschung auf Waldlichtungen im tropischen Regenwald Afrikas“<br />
mit interessanten Vorgängen auf einer Waldlichtung, so<br />
gehen die Autoren des anderen Artikels einen für Laien<br />
auf den ersten Blick ungewöhnlichen Weg der Blutprobenentnahme<br />
– sie nutzen Raubwanzen.<br />
An dieser Stelle möchte ich allen Freunden des <strong>Köln</strong>er <strong>Zoo</strong>s,<br />
ganz besonders allen Lesern unserer Fachzeitschrift, ein frohes<br />
Weihnachtsfest, eine besinnliche Zeit zwischen den Jahren<br />
sowie alles Gute für das kommende Jahr 2008 wünschen. Bleiben<br />
Sie uns treu, es lohnt sich.<br />
Ihr<br />
Theo Pagel<br />
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