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Jugend heute - Leben morgen - Kreis Steinfurt

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Zukunft 2020:<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> –<br />

<strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong> !<br />

... Eine regionale <strong>Jugend</strong>studie zum<br />

<strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramm<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

Der eigene Weg im Zeichen<br />

des demografischen<br />

Wandels ...<br />

Wirtschaftsschulen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>, Berufskolleg mit beruflichem<br />

Gymnasium, <strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten, Bildungsgang staatlich geprüfter Betriebswirt


I. Allgemeines<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Seite<br />

• Vorwort 1<br />

• Grafische Darstellung des Projektes 8<br />

• Exposé der Projektgruppe 9<br />

• Bürgerausstellung Riesenbeck 12<br />

• Projektablaufdokumentation 16<br />

II. Informationsbeschaffung I<br />

• Sekundärforschung 24<br />

• Sekundärerhebungen zu den Bereichen<br />

� „Beruf und Bildung“ 25<br />

� „Familie“ 33<br />

� „Freizeit und Gesundheit“ 39<br />

III. Informationsbeschaffung II<br />

• Primärforschung 45<br />

• Quotenzuteilung für die Primärerhebung 47<br />

• Interview<br />

� Schulung der Interviewer 48<br />

� Interviewbogen 49<br />

� Interview – Leitfaden 50<br />

� Verknüpfung der Fragen 53<br />

� Exemplarische Interviews 59<br />

IV. Auswertung<br />

• Methodischer Ansatz der Auswertung 71<br />

• Strukturdiagramm der Auswertung 72<br />

• Auswertungsraster der Interviews 73<br />

• Auswertung und Interpretation 76<br />

• Stärken – Schwächen – Analyse<br />

100<br />

V. Schlusswort und Danksagung<br />

V. Anhang<br />

• Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

• Vorstellung des Studienganges<br />

• Befragung<br />

• Anschreiben an die Bildungsträger<br />

• Interviewfragen/Interviewbogen<br />

• Literatur- und Internetverzeichnis<br />

103<br />

104<br />

108<br />

109<br />

112<br />

114<br />

118


Vorstellung:<br />

Vorwort<br />

1. Projekt: Intention und Ziel<br />

2. Bildungsgang<br />

3. Projektteam: Mitglieder und Kommunikation<br />

4. Projektpartner: <strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramm 2020<br />

5. <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> als Erhebungsgebiet<br />

1. Intention und Ziel:<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Wir sind eine aus 12 Mitgliedern bestehende Studiengruppe und besuchen die Fachschule<br />

für Wirtschaft der Wirtschaftsschulen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> Berufskolleg mit beruflichem<br />

Gymnasium. Wir absolvieren ein 4 Semester umfassendes betriebswirtschaftliches<br />

Fachstudium zum „Staatlich geprüften Betriebswirt“ mit dem Schwerpunkt Absatzwirtschaft/<br />

Marketing. Leiter des Schwerpunktes ist Herr Dr. Willehad Balster.<br />

Wir verfügen allesamt über eine kaufmännische Ausbildung, was den<br />

Zugangsvoraussetzungen zu diesem Bildungsgang entspricht.<br />

Neben einem Fachschulexamen schreibt die Prüfungsordnung eine Projektarbeit vor, die<br />

sich in einem so genannten „100 h Projekt“ widerspiegelt.<br />

Diese kann man sich wie eine Examensarbeit vorstellen: In Kooperation mit einem<br />

Unternehmen der Wirtschaft oder einer Behörde haben die angehenden Betriebswirte eine<br />

anspruchvolle, betriebswirtschaftliche Problemstellung zu bearbeiten, die sich aus dem<br />

Praxisumfeld dieses Partners ergibt.<br />

Hier konnten wir den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> als Projektpartner gewinnen.<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> sieht sich, wie fast jeder Ort in der Bundesrepublik, durch den<br />

demografischen Wandel herausgefordert.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 1


Vorwort<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

2 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

In der Studie „Wegweiser Demografischer Wandel 2020“ beschreibt die Bertelsmann<br />

Stiftung den Demografischen Wandel wie folgt:<br />

• „Der Demografische Wandel beschreibt die derzeitige Unterschreitung der<br />

Sterberate durch die Geburtenrate seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Dadurch<br />

verlieren Länder unter Umständen an Bevölkerung. Dies stellt beispielsweise<br />

Rentenversicherungssysteme vor neue Probleme. Der Begriff<br />

"Demografischer Wandel" ist sehr stark auf die jüngeren Tendenzen der<br />

Bevölkerungsentwicklung festgelegt (insbesondere natürliche Schrumpfung<br />

der Bevölkerung bei relativ starker demografische Alterung).<br />

Unter dem demografischen Wandel versteht man die Veränderung in der<br />

Alterstruktur der Bevölkerung, die geänderte Zusammensetzung der Bürger<br />

hinsichtlich Geschlecht, Nationalität, Beruf, sozialer Schicht und<br />

dergleichen.“ 1<br />

Bei einer natürlichen Schrumpfung der Gesamtbevölkerung ist eine relativ starke<br />

demografische Alterung festzustellen. Bei rückläufigen Geburtenraten werden die<br />

Bundesbürger in Zukunft immer älter.<br />

Dies stellt neue Anforderungen an die <strong>Kreis</strong>politik. Es gilt, diesen Wandel zu managen, um<br />

auf die veränderte Situation reagieren zu können.<br />

Hieraus ergibt sich auch unsere Aufgabe in diesem Projekt:<br />

Wir wollen Einblicke und Erkenntnisse als entscheidungsrelevante Grundlage liefern, die<br />

bei der Planung und Durchführung weiterer Maßnahmen zur Gestaltung des<br />

demografischen Wandels nützlich sein können.<br />

Wir einigten uns darauf, Informationen zum Thema <strong>Jugend</strong> im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> zu erheben,<br />

auszuwerten und zu dokumentieren.<br />

Dabei konzentrierten wir uns auf folgende Bereiche:<br />

• Beruf und Bildung<br />

• Freizeit und Gesundheit<br />

• Familie.<br />

Diese Säulen sind entscheidende Gestaltungsgrößen für eine gelingende Berufs- und<br />

<strong>Leben</strong>sgestaltung.<br />

1 Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Wegweiser Demografischer Wandel 2020, Analysen und Handlungskonzepte für Städte<br />

und Gemeinden, Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2006


Unser Projekt steht unter dem Titel:<br />

Vorwort<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Zukunft 2020: <strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong>, <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong><br />

- Der eigene Weg im Zeichen des demografischen Wandels<br />

- Eine regionale <strong>Jugend</strong>studie zum <strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramm im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

Beruf<br />

und<br />

Bildung<br />

Zukunft 2020:<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong><br />

Freizeit<br />

und<br />

Gesundheit<br />

Familie<br />

Zu den drei genannten Gestaltungsgrößen führten wir Interviews mit jungen Leuten im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> durch, um deren Situation, Meinung und Erfahrung zu erheben und zu<br />

erörtern. Eine anschließende Auswertung und Interpretation der Ergebnisse soll Aufschluss<br />

geben, welche Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen junge Menschen an die<br />

Zukunft für ein <strong>Leben</strong> im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> haben. Zudem wollen wir herausarbeiten, inwieweit<br />

diese Daten mit den Daten einer hier vorgeschalteten Sekundärerhebung aufweisen und<br />

für unser Repertoire und die Erhebungsdaten von Bedeutung sind.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 3


2. Vorstellung des Studienganges:<br />

Vorwort<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

4 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Der Bildungsgang umfasst in Vollzeitform 4 und in berufsbegleitender Form 6 – 8<br />

Semester.<br />

Der Studiengang umfasst ca. 2.400 Unterrichtseinheiten, die auch in Form von Projekten<br />

und in Selbstlerneinheiten absolviert werden.<br />

Detaillierte Informationen zu unserem Studiengang finden Sie in den Anlagen auf der<br />

Internetseite der Wirtschaftsschulen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>:<br />

http://www.wirtschaftsschulensteinfurt.de/<br />

3. Vorstellung der Gruppenmitglieder und der Vorgehensweise<br />

Wir haben uns bewusst gegen eine Hierarchie des klassischen Projektmanagements mit<br />

einer Gruppenleitung als zentralem Organ entschieden. Zum einen, weil die Gruppe eine<br />

überschaubare Größe umfasst, und zum anderen, weil wir Entscheidungen gemeinsam in<br />

sukzessiven oder simultanen Denkprozessen unter Einbeziehung aller Gruppenmitglieder<br />

treffen wollten.<br />

Sicherlich lässt sich bei dieser Form der Entscheidungsfindung eine gewisse<br />

Gruppendynamik nicht ganz unterbinden, dennoch erhofften wir uns mehr Kreativität durch<br />

die Beteiligung aller Mitglieder an Diskussionen. So kann jeder Beteiligte seine<br />

individuellen Fähigkeiten und sein Potential komplett in das Projekt einbringen. Hieraus<br />

erhoffen wir uns eine Kommunikation „der kurzen Wege“.<br />

So wollen wir arbeiten:<br />

Wir bilden Teams, welche eigenständig Unterthemen (z.B. Beruf und Bildung) bearbeiten.<br />

Themengebiete, die für das gesamte Projekt von tragender Bedeutung sind, werden in<br />

vorgenanntem Entscheidungsprozess unter Einbezug aller Studierenden bearbeitet.<br />

Die Arbeitsergebnisse sollen dann ebenfalls vom gesamten Team gesichtet und bewertet<br />

werden.<br />

Wir hoffen, dass die mehrwöchige Projektphase gut geeignet ist, die von der Wirtschaft so<br />

oft geforderten Soft Skills, also die soziale Kompetenz und die charakterlichen<br />

Schlüsselqualifikationen, zu formen und zu fördern.


Wir stellen uns vor:<br />

Lars<br />

Reinke<br />

aus Neuenkirchen,<br />

geb. 11.04.1976,<br />

Groß- und<br />

Außenhandels-<br />

kaufmann<br />

Christin<br />

Bäumer<br />

aus Dülmen,<br />

geb. 20.05.1986,<br />

Bürokauffrau<br />

Vorwort<br />

Daniel<br />

Fedrowitz<br />

aus Sendenhorst,<br />

geb. 21.05.1978,<br />

Groß- und<br />

Außenhandels-<br />

kaufmann<br />

Siegfried<br />

Thebelt<br />

aus Ochtrup,<br />

geb. 10.03.1974,<br />

Industrie-<br />

kaufmann<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Ines<br />

Hegemann<br />

aus Saerbeck,<br />

geb. 06.07.1983,<br />

Speditions-<br />

kauffrau<br />

Sebastian<br />

Coché<br />

aus Vreden,<br />

geb. 14.05.1983,<br />

Groß- und<br />

Außenhandels-<br />

kaufmann<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 5


Nikolaus<br />

Fras<br />

aus Coesfeld,<br />

geb. 11.05.1985,<br />

Kaufmann im<br />

Einzelhandel<br />

Hermann-<br />

Wilhelm<br />

Wantia<br />

aus Coesfeld,<br />

geb. 28.10.1981,<br />

Bürokaufmann<br />

Vorwort<br />

Maik<br />

Upgang<br />

aus Ahaus,<br />

geb. 17.12.1981,<br />

Industriekaufmann<br />

Vanessa<br />

Fehlker<br />

aus Ochtrup,<br />

geb. 08.05.1985,<br />

Versicherungs-<br />

kauffrau<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

6 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Verena<br />

Heilig<br />

aus Heek,<br />

geb. 23.04.1985,<br />

Kauffrau für Bürokommunikation<br />

Martin<br />

Plagemann<br />

aus Greven,<br />

geb. 19.12.1981,<br />

Einzelhandels-<br />

kaufmann


4. Vorstellung Projektpartner:<br />

Vorwort<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Unser Projektpartner ist der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> und hier das Projektentwicklungsteam des<br />

<strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramms 2020 des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>. Weiter Informationen entnehmen<br />

Sie bitte den Anlagen auf S. 107 oder der Internetpräsenz:<br />

www.kreis-steinfurt-2020.de<br />

5. Vorstellung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> als Erhebungsort:<br />

Informationen zum <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> finden Sie in den Anlagen auf S. 104 - 106 oder unter:<br />

www.steinfurt.de<br />

Das <strong>Kreis</strong>haus in <strong>Steinfurt</strong><br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 7


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Grafische Darstellung des Projektes<br />

Vorab das Gesamtprojekt grafisch dargestellt, welches später in den Einzelteilen erläutert wird.<br />

Demografischer Demografischer<br />

Wandel national <strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramm 2020<br />

Wandel im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong><br />

Ziel?<br />

Bildungs-<br />

einichtungen<br />

Regionale<br />

Presse<br />

Shell<br />

<strong>Jugend</strong>studie<br />

2006 Junge<br />

Erwachsene im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

Wer?<br />

Sekundärerhebung Primärerhebung<br />

Fachschule für<br />

(passiv)<br />

Wirtschaft<br />

(aktiv)<br />

„Projektgruppe“<br />

Zusammenstellung<br />

der aktuellen Daten<br />

Bestandsaufnahme<br />

der Daten<br />

Dokumentation und<br />

Präsentation der<br />

Ergebnisse<br />

Analyse der<br />

Stärken<br />

Probleme<br />

Wer sind<br />

wir?<br />

Als was<br />

verstehen<br />

wir uns?<br />

Wir-<br />

Gefühl!<br />

Auswertung der<br />

Primär-/ Sekundärerhebung<br />

Warum?<br />

Was?<br />

Wo<br />

stehen<br />

wir?<br />

Wo wollen<br />

wir hin?<br />

Entscheidungs<br />

relevante<br />

Grundlagen<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

8 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Wo?<br />

Wohin?<br />

Präsentation<br />

Bereitstellung Entscheidungsrelevanter Grundlagen<br />

Kreatives<br />

Marketinginstrument<br />

in Form einer<br />

qualitativen<br />

Datenerhebung<br />

mittels eines<br />

standardisierten<br />

Interviews gekoppelt<br />

an Fragen mit<br />

vorgegebenen<br />

Antwortmöglichkeiten<br />

als methodischer<br />

Ansatz<br />

Motivation für neue<br />

Entwicklungsschritte<br />

Analyse der<br />

Gefahren<br />

Chancen


Exposé<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 9


Exposé<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

10 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten


Exposé<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 11


Bürgerausstellung in Riesenbeck<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

12 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> stellt sein <strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramm 2020 während der<br />

Bürgerausstellung am 12. August 2007 in Riesenbeck vor. Wir nutzten diese Gelegenheit,<br />

um mit Vorträgen, Plakaten und Interviews auf unser Projekt aufmerksam zu machen.<br />

Kern unseres Auftritts war ein Transparent, welches die Thesen/Fragstellungen<br />

zeigte.<br />

• Die <strong>Jugend</strong> im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> stirbt aus!<br />

• Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> ist unattraktiv!<br />

• Stadt statt Land!?<br />

Diese sind bewusst provokant formuliert worden, da sie Anknüpfungspunkte für Interviews<br />

mit den Bürgern des <strong>Kreis</strong>es bilden und somit bewusst Anreize darstellen sollten.<br />

Ziel dieser Aktion war eine Art „Stimmenfang“, bei dem Eindrücke, Meinungen und<br />

Einschätzungen zu den getroffenen Aussagen festgehalten wurden.<br />

Hiervon erhofften wir uns Impulse, die einen kreativen Input für unser weiteres Vorgehen<br />

liefern sollten und uns womöglich auch neue Blickwinkel eröffnen würden.<br />

In Kleingruppen baten wir Besucher der Festivität, sich das Plakat anzusehen und ihre<br />

Sicht der Dinge zu äußern. Wir wählten hierbei die Form des offenen Interviews, um<br />

möglichst unverfälscht und ungefiltert die Meinungen der Bürger einzufangen, ohne dem<br />

Gespräch durch geschlossene Fragen einen Verlauf zu diktieren.<br />

Befragt wurden Besucher verschiedener Alters- und Berufsgruppen. So erkundigten wir<br />

uns bei Auszubildenden nach deren Sichtweise, befragten Rentner, interviewten junge<br />

Familien usw.


Auswertung<br />

Bürgerausstellung in Riesenbeck<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Bemerkenswert ist, dass obwohl der zukünftige Rückgang des Bevölkerungswachstums im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>, statistisch belegbar ist, die Bürger mehrheitlich nicht diesen Eindruck<br />

teilten. Viele widersprachen somit unserer ersten These („Die <strong>Jugend</strong> im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

stirbt aus!“) mit dem Hinweis darauf, dass dies für den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohl nicht zutreffe.<br />

Andererseits verwiesen viele Bürger auf den Strukturwandel und die Nachwuchssorgen im<br />

Bereich der Landwirtschaft.<br />

Unsere zweite These („Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> ist unattraktiv!“) fand unter den Interviewpartner<br />

ebenfalls wenig Zuspruch.<br />

Fast alle führten die Natur und den ländlichen Charakter des <strong>Kreis</strong>es als großen Pluspunkt<br />

der Region an, ebenso wie ein gut ausgebautes Radwegenetz und eine allgemein<br />

erschlossene Infrastruktur. Bemängelt wurden jedoch fehlende Freizeitmöglichkeiten für<br />

<strong>Jugend</strong>liche. Auf die Rückfrage, wo denn zwecks Behebung dieses vermeintlichen<br />

Misstandes anzusetzen sei, war allerdings kaum jemand in der Lage, konstruktiv einen<br />

Vorschlag zu unterbreiten bzw. ganz konkret Mängel zu nennen.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 13


Bürgerausstellung in Riesenbeck<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

14 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Kritisiert wurde auch, dass der <strong>Kreis</strong> zu wenig Angebote und Unterstützungen für Familien<br />

anbiete. Ebenso wurde auf recht starre Verwaltungswege bei Behördengängen<br />

hingewiesen. Auch der Ruf nach besserer Kinderbetreuung oder auch Betriebskindergärten<br />

wurde laut.<br />

Weiterhin kam oft der Rückgang der sogenannten „Tante-Emma-Läden“ zur Sprache.<br />

Nicht selten wurde auch der Gedanke geäußert, generationsübergreifend gemeinsam<br />

Veranstaltungen und Feste feiern zu wollen.<br />

Ein <strong>Steinfurt</strong>er Bürger sprach sich dafür aus, mehr arbeitsteilige Industrie anzusiedeln, die<br />

auch gering qualifizierten Arbeitnehmern neue Möglichkeiten bietet.<br />

Bei der Frage nach der einer möglichen Landflucht gingen die Meinungen schon weiter<br />

auseinander.<br />

Hier kam zum einen wieder der Schwund von Nachfolgern für die Unterhaltung<br />

landwirtschaftlicher Betriebe, also das „Höfesterben“, zur Sprache. Zum anderen wurde<br />

aber auch verstärkt wieder die ländliche Note, die den <strong>Kreis</strong> prägt, als Grund aufgeführt,<br />

das <strong>Leben</strong> in der Region zu verbringen.<br />

Während einige Interviewte zu Protokoll gaben, dass sie der Auffassung seien, dass<br />

diejenigen, die den Vorsatz hätten wegzuziehen, dies auch auf jeden Fall unabhängig von


Bürgerausstellung in Riesenbeck<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

weiteren Faktoren in die Tat umsetzen würden, meinten andere, dass gerade die jüngere<br />

Generation nur zum Studium oder zur Ausbildung den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> verlasse. Viele<br />

betonten ihre Auffassung, dass gerade Leute, die ihre Wurzeln im <strong>Kreis</strong> hätten, dort auch<br />

blieben.<br />

Die meisten sahen auch aufgrund der guten Erreichbarkeit z.B. von Münster nicht die<br />

Notwendigkeit, aus <strong>Steinfurt</strong> wegzuziehen.<br />

Es wurden auch berichtet, dass man aufgrund persönlicher Perspektivlosigkeit aus<br />

<strong>Steinfurt</strong> den Weg ins europäische Ausland gesucht habe.<br />

Fazit<br />

Die These „Die <strong>Jugend</strong> im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> stirbt aus“ ist auf wenig Verständnis gestoßen.<br />

Diejenigen, die dem zustimmten, führten dies auf den Wertewandel und das<br />

Karrierebestrebend der <strong>Jugend</strong> zurück.<br />

Als unattraktiv bezeichnete niemand seinen <strong>Kreis</strong>. Trotz Kritik an den Freizeitmöglichkeiten<br />

oder dem Verlangen nach einer höheren Familienfreundlichkeit waren doch nahezu alle<br />

Bürger zufrieden mit ihrer Heimat und erachten ihren <strong>Kreis</strong> als attraktiv.<br />

Die Frage “Stadt statt Land“ entzweite die Gemüter am meisten:<br />

Während viele einen Vorteil der ländlichen Region <strong>Steinfurt</strong> im Vergleich etwa zum<br />

Ruhrgebiet sahen, erwähnten andere bessere Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in<br />

den Mittel- oder Oberzentren.<br />

Für die deutliche Mehrheit der Befragten steht und fällt die Attraktivität des <strong>Kreis</strong>es mit den<br />

persönlichen <strong>Leben</strong>s- und Arbeitsperspektiven sowie mit den Kosten für Baugrund oder der<br />

Miethöhe. Dies rangiert noch weit vor Parametern wie Natur, Infrastruktur und Kultur.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 15


01.03.07<br />

Projektablaufdokumentation<br />

Dokumentation<br />

Projekt Zukunft 2020: <strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!<br />

Der eigene Weg im Zeichen des demografischen Wandels -<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

16 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Eine regionale <strong>Jugend</strong>studie zum <strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramm im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

Überlegungen, Planungen und Aktivitäten des Projektteams in der<br />

Vorbereitungsphase<br />

März 2007<br />

Vorstellung eines möglichen Projekts durch unseren Fachlehrer Herrn Dr.<br />

Balster. Partner dieses Projektes ist der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> im Rahmen des<br />

<strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramms 2020. Durch eigene Recherchen und den<br />

Besuch von Frau Hallmann, der Personalbeauftragten des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> und<br />

Mitglied der Projektgruppe des KEP 2020, werden uns inhaltliche Fakten zum<br />

laufenden Projekt des <strong>Kreis</strong>es vorgestellt sowie Fragen unsererseits beantwortet.<br />

Erste Ideen können wir somit sammeln und diskutieren.<br />

April 2007<br />

In der Gruppe werden erste Vorschläge zu Inhalt, zu Vorgehensweise und<br />

Methoden gesammelt und festgehalten.<br />

Bestehende Daten des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> und der 15. Shell-<strong>Jugend</strong>studie 2006<br />

als Grundlage werden in Form einer Sekundärerhebung erfasst. Zudem soll<br />

eine Primärerhebung in Form von Interviews mit <strong>Jugend</strong>lichen durchgeführt<br />

werden. Des Weiteren werden mögliche Themen für unser Projekt formuliert.


08.05.07<br />

10.05.07<br />

24.05.07<br />

Projektablaufdokumentation<br />

Mai 2007<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Themenerarbeitung und Eingrenzung in Anlehnung an die Shell-Studie 2006.<br />

Einigung auf Hauptthemen aus den Bereichen Familie, Freizeit, Beruf und<br />

Bildung. Aus den Bereichen formulieren wir Fragestellungen, um persönliche<br />

Perspektiven der <strong>Jugend</strong>lichen zu ermitteln.<br />

Erarbeitung einer Zielformulierung für das 100-Stunden-Projekt; durch die<br />

Ermittlung von Bedürfnissen und Perspektiven der <strong>Jugend</strong>lichen und jungen<br />

Erwachsenen im Zeichen des demografischen Wandels in der Region <strong>Steinfurt</strong><br />

sollen die gewonnen Einblicke den Wandel gestalten helfen.<br />

Einigung zur Formulierung des Themas, Erstellung der Projektablaufplanung und<br />

des Exposés (mit Hilfe folgender Punkte):<br />

Überschrift: <strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong>, <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!<br />

1. Ziel<br />

2. Projektablaufplanung (Vorgehensweise, Schwerpunkte)<br />

3. Methoden und Techniken<br />

4. Mitteleinsatz (Finanzen)<br />

5. Dokumentation/Kommunikation<br />

Besuch der Präsentation der Universität Münster in Recke, welche ihre<br />

Ergebnisse über die Entwicklung vier kleiner Gemeinden des <strong>Kreis</strong>es vorstellen.<br />

Der Besuch soll uns weitere Informationen für unser Projekt liefern, sowie<br />

weitere Ideen und Anregungen schenken.<br />

Juni 2007<br />

Im Rahmen des <strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramms 2020 wird es eine<br />

Bürgerausstellung in Riesenbeck am 12.08.07 in Kooperation mit dem ZRFV<br />

Riesenbeck „Pferdestärken“ geben.<br />

Bei dieser Bürgerausstellung werden zwei Personen unserer Klasse in einer<br />

Talk-Runde bezüglich unseres Projektes interviewt. Außerdem werden wir eine<br />

Plakatwand mit verschiedenen Thesen erstellen, die wir im Ausstellungszelt<br />

vorstellen.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 17


07.08.07<br />

12.08.07<br />

14.08.07<br />

27.08.07<br />

Projektablaufdokumentation<br />

August 2007<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

18 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Brainstorming weiterer Überlegungen für die Bürgerausstellung; Es werden<br />

Thesen für die Plakatwand formuliert, eine Befragungsaktion zu den Thesen wird<br />

von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr stattfinden.<br />

Durchführung der Befragungen zu unseren (aufgestellten) Thesen in<br />

Riesenbeck. Projektteilnehmer Ines Hegemann und Daniel Fedrowitz stehen<br />

bezüglich unseres Projekts und den Ergebnissen unseres „Stimmenfangs“ des<br />

Tages in einer Talkrunde zu Rede und Antwort.<br />

Diskussion und Zusammentragen der Ergebnisse des „Stimmenfangs“ der<br />

Bürgerausstellung in Riesenbeck. Eindeutige Ergebnisse wurden erfasst.<br />

Offizielle Projektphase / 35. Kalenderwoche<br />

Projektstart<br />

Während der Projektphase erstellen wir Tagesprotokolle sowie Tages- bzw.<br />

Wochenziele. Mit dieser Planung unserer Gruppen- und Heimarbeiten können<br />

wir feststellen, ob die Tätigkeiten in der von uns festgelegten Zeitplanung liegen.<br />

Auch wichtige Termine halten wir fest.<br />

Einteilung in Kompetenzgruppen für die Bereiche Familie, Freizeit und<br />

Gesundheit, Beruf und Bildung. Einlesen in den Fachbereich sowie<br />

Zusammenfassen von Stichpunkten. Anschließende Gruppenbesprechung und<br />

Diskussion.<br />

Durch eine Besprechung der ganzen Projektgruppe werden die wichtigsten<br />

Inhalte der jeweiligen Bereiche festgehalten. Fragestellungen konnten so<br />

formuliert werden.


03.09.07<br />

Projektablaufdokumentation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Wichtig ist hier die Beschaffung weiterer Informationen durch Internetrecherchen,<br />

Sammeln von Zeitungsausschnitten.<br />

So kann die Sekundärerhebung zu den jeweiligen Bereichen angefertigt werden.<br />

Festlegung der Zielgruppe und Anzahl der Interviews, Quotenaufteilung, wie<br />

viele Befragen wir von jeder Altersgruppe, weibliche und männliche, Schüler von<br />

allgemein bildenden Schulen, Auszubildende, Erwerbstätige etc.<br />

Nähere Erläuterung der Interviewfragen. Was wollen wir mit dieser Frage<br />

erreichen? Welche Fragen verbinden wir miteinander um weitere Erkenntnisse<br />

zu gewinnen? � Verknüpfung der Fragen.<br />

Offizielle Projektphase / 36. Kalenderwoche<br />

Nach Ausformulierung der Interviewfragen designen des Interviewbogens.<br />

Durchführung erster Testinterviews. Besprechung der Testinterviews und<br />

Überarbeitung des Interviewbogens.<br />

Druck für Interviewbögen veranlasst.<br />

Zwecks Projektablaufplanung Erstellung eines Netzplans mit MS-Project.<br />

Anschreiben an Schulen erstellen und verschicken zwecks Durchführung der<br />

Interviews, Infomaterial zum Projekt stellten wir ebenfalls zur Verfügung, welches<br />

als Anlage mit verschickt wird.<br />

Anlegen eines E-Mail-Kontos für unser Projekt, sowie die Erstellung einer<br />

Homepage zwecks Projektinformationen.<br />

Verteilung weiterer Aufgaben zur Projektmappe wie u. a. Verfassen des<br />

Vorworts, Schlussworts, theoretischen Hintergrunds bzgl. unserer<br />

Vorgehensweise, Interview-Leitfadens, wichtige Statistiken sichten, Telefonate<br />

führen und Terminierung der Interviews, Fertigstellung der Sekundärerhebungen.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 19


15.09.07<br />

Projektablaufdokumentation<br />

Start Durchführung der Interviews:<br />

Termine:<br />

• Donnerstag, 06.09.<br />

• Freitag, 07.09.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

20 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Vorbereitung von Fragen für den Besuch am 13.09. der <strong>Jugend</strong>beauftragten des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>, Frau Stockmeier.<br />

Termin in <strong>Steinfurt</strong> mit Frau Stockmeier; Schilderung der aktuellen Lage und<br />

Entwicklung von <strong>Jugend</strong>zentren, Kindergärten, Kindertagesstätten,<br />

Freizeitmöglichkeiten für <strong>Jugend</strong>liche. Diese Daten sind für unsere<br />

Sekundärerhebungen wichtig.<br />

Termine:<br />

• Montag, 10.09.<br />

• Dienstag, 11.09.<br />

• Mittwoch, 12.09.<br />

• Donnerstag, 13.09.<br />

• Freitag, 14.09.<br />

• Samstag, 15.09.<br />

Offizielle Projektphase / 37. Kalenderwoche<br />

Durchführung der Interviews beendet.


17.09.07<br />

Projektablaufdokumentation<br />

Offizielle Projektphase / 38. Kalenderwoche<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Besprechung der weiteren Vorgehensweise und ausstehender Tätigkeiten.<br />

Erstellung einer Zeitplanung der noch zu erledigen Aufgaben und Aufteilung<br />

dieser Aufgaben. Unter diesen Aufgaben fallen u.a. die Auswertung der<br />

Interviews – qualitativ und quantitativ, Präsentationsplanung, Fotos sammeln,<br />

Sekundärerhebungen und Interview-Leitfaden fertig stellen, Vorstellung der<br />

Projektgruppe.<br />

Festlegung des Präsentationstermins und –Orts � 07.11.2007 im <strong>Kreis</strong>haus,<br />

<strong>Steinfurt</strong>.<br />

Gruppenfoto der Projektgruppe für Projektmappe.<br />

Zur Hilfe der Auswertung der Interviewtexte wird das Programm „WinMax Pro“<br />

genutzt.<br />

Hierzu mussten wir uns zwecks Analysesoftware Codewörter überlegen, die in<br />

den Interviewtexten vorkommen.<br />

Codewörter für jeweilige Fragen festgelegt.<br />

Weitere Aufgaben für die Herbstferien verteilt. Es sind drei Teilgruppen gebildet<br />

worden:<br />

1. Planung der Präsentation<br />

2. statistische Auswertung fertig stellen<br />

3. qualitative Auswertung fertig stellen<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 21


08.10.07<br />

Projektablaufdokumentation<br />

Offizielle Projektphase / 39./40. Kalenderwoche<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

22 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Auswertung der Interviews. Dokumentation der Ergebnisse, die als Grundlage<br />

für die Gesamtauswertung und die Extrahierung der wesentlichen Aussagen<br />

dienen.<br />

Sicherung wichtiger Projektdokumente und Überprüfung auf ihre sachliche<br />

Richtigkeit. Gliederung des Inhalts der Projektmappe sowie Layout planen.<br />

Einladungen für Präsentation gestaltet und eine Gästeliste erstellt.<br />

Gespräch für den Druck der Einladungskarten mit dem <strong>Kreis</strong>.<br />

Offizielle Projektphase / 41. Kalenderwoche<br />

Teambesprechung über die bisher erledigten und noch nicht erledigten<br />

Aufgaben. Wochenplanung festgelegt.<br />

Fertigstellung der Auswertung der Interviews und der Interpretation, sowie die<br />

daraus resultierende Stärken-Schwächen-Analyse als Fazit.<br />

Korrekturlesen und Überprüfen der Texte auf ihre sachliche Richtigkeit.<br />

Fertigstellung aller besprochenen Texte und der Ablaufdokumentation.<br />

Layout und Drucktermin der Projektmappe festgelegt.<br />

Einladungen zur Präsentation am 07.11.07 verschickt.<br />

Offizielles Projektende 14.10.2007


Abschluss<br />

Projektablaufdokumentation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Zum offiziellen Projektende werden alle Aufgaben der einzelnen Gruppen<br />

hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Auswertung.<br />

Für den letztendlichen Druck der Projektmappe und der Präsentation unserer<br />

Ergebnisse sind noch folgende Aufgaben zu erledigen:<br />

• Zusammenführung aller Dokumente in die vorgesehene Projektmappe.<br />

Setzung von Fotos und Layout<br />

• Überarbeitung der einzelnen Texte (Rechtschreibungen,<br />

einheitliche Formatierung, verwendete Formulierungen).<br />

• Präsentation mit Hilfe des Office-Programms Power Point erstellen<br />

Die offizielle Präsentation der Projektergebnisse für den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> und weiteren<br />

Gästen findet am 07.11.2007 im <strong>Kreis</strong>haus in <strong>Steinfurt</strong> statt.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 23


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Informationsbeschaffung Sekundärforschung<br />

Bei der Sekundärforschung spricht man von der Beschaffung bereits vorhandener Daten.<br />

Diese werden durch verschiedene Datenquellen ermittelt und für die weitere Forschung<br />

angewandt.<br />

Für unser Projekt mit dem <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> dienten uns externe Datenquellen wie, Internet,<br />

Statistiken, Veröffentlichungen, Datenbanken und bereitgestellten Daten des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Steinfurt</strong>.<br />

Eine der grundlegenden externen Datenquellen für unser Projekt war die Shell<br />

<strong>Jugend</strong>studie 2005, deren bereits erhobene Daten wir neu auswerteten und interpretierten.<br />

Des Weiteren bezogen wir uns auf die Studie "Perspektiven der Dorf- und Stadtentwicklung<br />

im ländlichen Raum des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>" von Dipl. –Geogr. Rudolf Grothues und Prof. Dr.<br />

Heinz Heineberg, die im Auftrag der <strong>Kreis</strong>verwaltung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> eine empirische<br />

Analyse der <strong>Leben</strong>sverhältnisse in ausgewählten Orten durchführten.<br />

In unserem Projekt verwenden wir den Prozess der Sozialforschung, eine Erhebung und<br />

Interpretation sozialer Tatsachen.<br />

Dieser Prozess beschreibt folgende Stufen:<br />

Informationsbedarf � Erhebung � Analyse � Interpretation/Präsentation �<br />

Entscheidungsfindung<br />

Die Erhebung der Daten für das Projekt 2020 erfolgt in einem quantitativen und qualitativen<br />

Verfahren. Wir wollen die Vorteile dieser beiden Verfahren nutzen. Der Vorteil einer<br />

quantitativen Erhebung liegt darin, dass die Ergebnisse mit Hilfe statistischer Methoden<br />

weiter verwerten werden können. Darüber hinaus lassen sich durch ein qualitatives<br />

Verfahren weitere Erkenntnismöglichkeiten vor allem in strukturierten Interviews<br />

herausfiltern.<br />

Die Auswertung der Interviews fand mit Hilfe des Programms „WinMax pro“ statt. Dieses<br />

Programm ermöglicht es, strukturierte Daten zu sammeln, auszuwerten und zu<br />

analysieren. (Näheres dazu auf S. 71)<br />

Die Auswahl der Orte für unsere Interviews erfolgte anhand des zufallsorientierenten<br />

Flächenstichprobenverfahren. Hier wird die Landkarte, in unserem Fall die Karte des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>, in zahlreiche Gebiete unterteilt. In diesen Gebieten wählten wir die Orte,<br />

in denen wir die Interviews durchführten, um ein flächendeckendes Ergebnis zu erhalten 1 .<br />

1 Vgl. Prof. Dipl.-Kfm. Olfert, Klaus (Hrsg.): Kompendium der praktischen Betriebswirtschaft, Prof. Dr. Weis, Hans<br />

Christian: Marketing, 13. überarbeitete und aktualisierte Auflage, Leipzig, 2004, Kiehl Verlag GmbH, Kap. B.<br />

Marktinformationsbeschaffung, S. 139 f.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

24 Schwerpunkt Absatzwirtschaft


1. Einleitung<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sekundärerhebung Beruf und Bildung<br />

2. Zahlen und Fakten des <strong>Kreis</strong>es<br />

2. 1. Arbeitslosigkeit<br />

2. 2. Bildung und Ausbildungsmarkt<br />

3. Schule und Berufsbildung<br />

3. 1. Elternbildung prägt Kinderbildung<br />

3. 2. Die junge Generation unter Druck<br />

3. 3. Arbeitsmarkt und Zukunftsperspektiven der <strong>Jugend</strong> in Zeiten einer schlechten<br />

Wirtschaftslage<br />

4. Problemstellung<br />

1. Einleitung<br />

Anhand dieser Daten konnten wir uns einen ersten Überblick verschaffen. Darauf<br />

aufbauend werteten wir im Wesentlichen die Shell <strong>Jugend</strong>studie aus. Allerdings<br />

analysierten wir auch weitere Quellen, um allgemeine, aus ganz Deutschland bezogene<br />

Daten über „Schule und Berufsbildung“ zu erhalten.<br />

Bereits in der Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006 fiel bei den hier durchgeführten Interviews auf, dass<br />

viele verallgemeinerlichte Urteile in fast allen Interviews auftauchten, wie:<br />

• „Die Lage sei schlecht“<br />

• „Man müsse und könne etwas tun, könne seine Lage verbessern oder<br />

verschlechtern, jedenfalls beeinflussen“<br />

• „Meine eigene Lage müsse (deshalb) so schlimm nicht sein“<br />

• „dennoch habe ich Angst und bin mir insgesamt recht unsicher“ 1<br />

Um derartige Aspekte auch in den Aussagen unserer Interviews zu finden, mussten<br />

spezifische Fragen formuliert werden, um das Verhalten der <strong>Jugend</strong>lichen, sowie deren<br />

schulische bzw. berufliche Perspektive analysieren zu können. Damit wir die genannten<br />

Punkte aus den Aussagen der <strong>Jugend</strong>lichen herausfinden konnten, benötigten wir deren<br />

Meinungen bezüglich, ob sie ihre Zukunft im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> sehen und wie sicher sie sich<br />

sind ihre beruflichen Wünsche und Ziele hier zu realisieren. Zudem stellte sich die Frage,<br />

wie flexibel und mobil die Befragten hinsichtlich der suche nach einer Ausbildungs- bzw.<br />

einer Arbeitsstelle sind. Außerdem interessierten uns die bereits gesammelten Erfahrungen<br />

bei der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>. Die Erwerbssituation der<br />

1 Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am Main,<br />

September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 7.2.1, S. 248<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 25


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sekundärerhebung Beruf und Bildung<br />

Befragten war ein weiterer wichtiger Punkt um herauszufinden zu können, ob ein Nebenjob<br />

erforderlich ist. Wenn ein Nebenjob vorhanden ist, wollen wir wissen, was mit der<br />

Vergütung aus dem Nebenjob finanziert wird und ob das Angebot an Nebenjobs im <strong>Kreis</strong><br />

ausreichend ist.<br />

Für den Bereich Beruf und Bildung entwickelten wir aus den Erhebungen der 15. Shell<br />

<strong>Jugend</strong>studie 2006 und den Daten und Fakten des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> die Fragen des<br />

Interviewbogens 1 bis 8.<br />

2. Zahlen und Fakten des <strong>Kreis</strong>es<br />

2. 1. Arbeitslosigkeit<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> ist bekannt für seine niedrigen Arbeitslosenzahlen. So sank die<br />

Arbeitslosenzahl konstant ab August 2004 von 16.147 auf 12.479 im August 2007. Die<br />

Entwicklung im Jahresvergleich kann man nachstehender Grafik entnehmen. Unter den<br />

Arbeitslosen im August 2007 waren 363 <strong>Jugend</strong>liche unter 20 Jahren und 1.890 Jüngere,<br />

Personen unter 25 Jahren betroffen.<br />

18000<br />

16000<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

Arbeitslosenzahlen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

von 2004 bis 2007 im Vergleich<br />

16147<br />

15038<br />

14616<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

26 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

12479<br />

2629 2370 2137 1890<br />

2004 2005 2006 2007<br />

Gesamtbestand <strong>Jugend</strong>liche von 15 - 25 Jahren


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sekundärerhebung Beruf und Bildung<br />

Nicht nur die Zahl der Arbeitslosen sinkt kontinuierlich, sondern auch bei der <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

zeigen sicher freuliche Tendenzen. Dies wird anhand der folgenden Statistik deutlich.<br />

Entwicklung der <strong>Jugend</strong>arbeitslosigkeit im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Arbeitslose<br />

<strong>Jugend</strong>liche von 15<br />

bis 25 Jahren<br />

Linear (Arbeitslose<br />

<strong>Jugend</strong>liche von 15<br />

bis 25 Jahren)<br />

Von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WESt mbH in <strong>Steinfurt</strong> wurden uns die Daten<br />

zur Arbeitsmarktentwicklung, sowie zum Ausbildungsmarkt freundlicherweise zur<br />

Verfügung gestellt. Die Daten basieren auf Auswertungen der Bundesagentur für Arbeit<br />

und stammen aus den Arbeitsmarktberichten des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> der Jahre 2002 bis<br />

2007, jeweils vom Berichtsmonat August 2 .<br />

2. 2. Bildung und Ausbildungsmarkt<br />

Bildung wird im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> großgeschrieben. Der <strong>Kreis</strong> zählt 94 Grundschulen, 25<br />

Hauptschulen, 17 Sonderschulen, 3 Gesamtschulen, 19 Realschulen und 14 Gymnasien.<br />

Neben diesen 172 allgemein bildenden Schulen wird noch an 6 staatlichen und 13 privaten<br />

Berufsbildenden Schulen und Berufskollegs ein berufliches Wissen vermittelt. Den privaten<br />

Berufsbildenden Schulen gehören 6 Volkshochschulen, 1 Abendgymnasium und eine<br />

Abendrealschule an 3 . Auch ein Nebenstandort der Fachhochschule Münster ist für den<br />

<strong>Kreis</strong> von hoher Bedeutung. Im Wintersemester 2004/2005 schrieben sich in <strong>Steinfurt</strong><br />

8.811 Studenten an der Fachhochschule Münster ein. In <strong>Steinfurt</strong> waren dies alleine 3.011<br />

Studenten, darunter 367 Frauen und 2.644 Männer 4 .<br />

2 Vgl. Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.): Arbeitsmarktbericht des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>, Berichtsmonat August<br />

3 Vgl. http://www.kreis-steinfurt.de/wirtschaft, Statistik-Bildung (Zugriff: 20.09.07, 15:00 Uhr)<br />

4 Vgl. Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> (Hrsg.): <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> in Zahlen, Ausgabe Oktober 2006, S. 36<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 27


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sekundärerhebung Beruf und Bildung<br />

Den <strong>Jugend</strong>lichen aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> werden durch die unterschiedlichen<br />

Bildungsmöglichkeiten gute Zukunftsperspektiven (bezüglich ihrer beruflichen Wünsche)<br />

geboten.<br />

Trotz sinkender Arbeitslosenzahlen ist der Kampf um eine Ausbildungsstelle groß. Gemäß<br />

Auskunft des Arbeitsmarktreports des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>, Berichtsmonat August 2006, ist die<br />

Nachfrage nach einer Ausbildungsstelle höher als die Zahl der angebotenen<br />

Ausbildungsplätze. Im Ausbildungsjahr 2005/2006 gab es 4.263 gemeldete Bewerber auf<br />

nur 2.158 gemeldete Ausbildungsstellen, jedoch blieben 200 Stellen unbesetzt 5 .<br />

Auf Grund einer Verfahrensumstellung wurden die Daten der nicht vermittelten Bewerber<br />

des Berichtsmonats August 2006 leider nicht veröffentlicht. Aus den Statistiken der<br />

Bundesagentur für Arbeit wird sehr deutlich, dass von Jahr zu Jahr immer weniger<br />

Ausbildungsstellen gemeldet werden und dafür immer mehr Bewerbermeldungen<br />

eingehen. Auch die Anzahl der unvermittelten Bewerber steigt stetig.<br />

Die Ausbildungsmarktentwicklung auf einen Blick:<br />

Der Ausbildungsmarkt im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> in der Entwicklung<br />

5000<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Jahr<br />

3087<br />

3756 3711<br />

3003<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

28 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

2709<br />

4325<br />

2354<br />

4175<br />

2158<br />

01/02 02/03 03/04 04/05 05/06<br />

Berufsausbildungsstellen gemeldete Bewerber<br />

5 Vgl. Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.): Arbeitsmarktbericht des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>, Berichtsmonat August<br />

4263


1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

246<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sekundärerhebung Beruf und Bildung<br />

Der Ausbildungsmarkt des <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> im<br />

Jahresvergleich<br />

523<br />

3. Schule und Berufsbildung<br />

3. 1. Elternbildung prägt Kinderbildung<br />

673<br />

213 195<br />

01/02 02/03 03/04 04/05<br />

834<br />

unbesetzte Stellen nicht vermittelte Bewerber<br />

Infolge der Bildungsexpansion werden in der heutigen Zeit von <strong>Jugend</strong>lichen deutlich<br />

längere schulische Bildungswege in Anspruch genommen. Zunächst wird von fast allen<br />

<strong>Jugend</strong>lichen der Abschluss der allgemein bildenden Schulen erreicht. Die <strong>Jugend</strong>lichen<br />

benötigen heutzutage deutlich mehr Zeit für ihre Ausbildung als die Eltern- und<br />

Großelterngeneration, und sind somit viel länger von ihren Eltern abhängig. Das heißt Laut<br />

Shell Studie haben die befragten Personen im Alter von 12 bis 25 Jahren unterschiedliche<br />

<strong>Leben</strong>sumstände. Hieraus resultiert, dass 5 % der Befragen bereits Eltern sind, dreiviertel<br />

noch bei den Eltern leben, jeder Fünfte erwerbstätig ist und die Hälfte der Befragten noch<br />

die allgemein bildenden Schulen besuchen 6 . Fast alle <strong>Jugend</strong>lichen streben danach eine<br />

Berufsbildung oder ein Studium an.<br />

6 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am<br />

Main, September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.2, S. 65<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 29<br />

252<br />

1215


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sekundärerhebung Beruf und Bildung<br />

In Deutschland hat im Prinzip jeder die gleiche “Bildungschance“. Jedoch ist der<br />

angestrebte bzw. erreichte Schulabschluss abhängig von den Eltern. Ausschlaggebend für<br />

die Bildung ist die soziale Herkunft der <strong>Jugend</strong>lichen. <strong>Jugend</strong>liche mit einer geringeren<br />

Bildung sind demnach bedeutend öfter von der <strong>Jugend</strong>arbeitslosigkeit betroffen als ihre<br />

Altersgenossen 7 .<br />

Seit den 90er Jahren haben junge Frauen größere Erfolge als die Männer an den allgemein<br />

bildenden Schulen. Damit verschaffen sich die Frauen eine bessere Ausgangsposition für<br />

den Arbeitsmarkt und damit bessere Zukunftschancen. Natürlich müssen sich damit die<br />

gesellschaftlichen Strukturen den veränderten Bedingungen anpassen. Die Vereinbarung<br />

von Kindern und Karriere soll für die Frauen zukünftig eher ermöglicht werden. Weitere<br />

Eröffnungen von Betriebskindergärten und Kindertagesstätten wären eine Möglichkeit 8 .<br />

Laut Shell Studie gilt folgende Aussage: „Je jünger die <strong>Jugend</strong>lichen sind, desto häufiger<br />

streben sie Bildungsabschlüsse an, die über die aktuell besuchte Schulform<br />

hinausreichen.“ 9<br />

Bei vielen Schülern besteht der Ehrgeiz, höhere Bildungsabschlüsse zu erreichen. Jedoch<br />

sind sich 10 % der befragten Schüler nicht sicher, ob sie den angestrebten Schulabschluss<br />

überhaupt schaffen können. Vor allem <strong>Jugend</strong>liche aus sozial benachteiligten Familien<br />

haben hier Probleme. Bei der Unterschicht herrscht ein großes Frustrationspotential<br />

aufgrund von Misserfolgen in der Schule. Die Schüler empfinden sich als ausgegrenzt und<br />

reagieren mit körperlichen und psychischen Problemen 10 .<br />

3. 2. Die junge Generation unter Druck<br />

Viele Schüler verlieren ihre Zuversicht hinsichtlich der Erreichbarkeit ihrer beruflichen<br />

Wünsche. Gerade Auszubildende sehen sich häufig großen Unsicherheiten gegenüber, da<br />

oft ihre Übernahme in der Ausbildungsunternehmung fraglich ist. Allerdings ist der Glaube<br />

an die Erfüllung der berufsbezogenen Wünsche nach der Ausbildung der männlichen<br />

<strong>Jugend</strong>lichen kaum zurückgegangen. Umso häufiger sind Frauen frustriert, obwohl sie oft<br />

bessere Bildungsabschlüsse als ihre männlichen Mitschüler vorweisen können.<br />

7 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am<br />

Main, September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.2.1, S. 65 - 66<br />

8 Vgl. ebenda, S. 66 - 68<br />

9 ebenda, S. 68<br />

10 Vgl. ebenda, S. 68 - 69<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

30 Schwerpunkt Absatzwirtschaft


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sekundärerhebung Beruf und Bildung<br />

3. 3. Arbeitsmarkt und Zukunftsperspektiven der <strong>Jugend</strong> in Zeiten einer schlechten<br />

Wirtschaftslage<br />

Die <strong>Jugend</strong>lichen beziehen ihre Chancen am Arbeitsmarkt auf die wirtschaftliche Lage, die<br />

meist als schlecht bezeichnet wird.<br />

Nach Einschätzung etlicher Befragter der Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006 sind hohe formale<br />

Bildungsabschlüsse <strong>heute</strong> besonders wichtig. So haben Hauptschüler oft schon verloren,<br />

bevor sie ihren Abschluss erreicht haben. Arbeitslosen <strong>Jugend</strong>lichen drohe so ein<br />

Abrutschen ins soziale Abseits 11 .<br />

In einem Interview der Studie sagte ein 15 jähriger Schüler: „Im Internet, da war ein<br />

Betrieb, der wollte für einen Tischler Abitur haben, das kriegt doch kein normaler Mensch<br />

hin. Also für Tischler Abitur… Hallo? Das geht ja wirklich nicht.“ 12<br />

Die aktuellen Probleme auf dem Arbeitsmarkt wurden von vielen <strong>Jugend</strong>lichen erkannt.<br />

Ihnen wurde neben den notwendigen guten Bildungsabschlüssen auch klar, dass Mobilität<br />

und Flexibilität hinsichtlich ihres Berufslebens wichtig sind. Ein weiteres Problem bei der<br />

Arbeits- und Ausbildungssuche der <strong>Jugend</strong>lichen ist ihre mangelnde Motivation oder die zu<br />

hohen Ansprüche an den gewünschten Arbeitsplatz.<br />

Wie bereits erwähnt, schenkt den <strong>Jugend</strong>lichen ein sicherer Ausbildungsplatz keine weitere<br />

Zuversicht, da eine Übernahme durch den Ausbildungsbetrieb nicht gewährleistet ist.<br />

<strong>Jugend</strong>liche befürchten damit oft zu Recht, dass ihnen eine weitere Berufserfahrung<br />

verweigert wird, die gleichzeitig von anderen Unternehmen später vorausgesetzt wird. Die<br />

Gefahr in einen Teufelskreis zu kommen ist gegeben.<br />

4. Problemstellung<br />

Als großes Problem kristallisierte sich die Klassifizierung der sozialen Schichtzugehörigkeit<br />

heraus. Die Schichtzugehörigkeit ist von hoher Bedeutung, da von der jeweiligen Schicht,<br />

laut der Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, Bildungsabschlüsse und Berufliche Zukunftsaussichten<br />

in Abhängigkeit gebracht wurden.<br />

Bei der Klassifizierung der sozialen Schichten sind wir nicht der klassischen und veralteten<br />

Methode nachgegangen, bei der die Größe des Wohnraums, Einkommen,<br />

Erwerbssituation, Geschwisteranzahl etc. zugrunde gelegt wird, da wir der Standardfrage<br />

„Wie hoch ist ihr Haushaltseinkommen?“ ausweichen wollten. Wir vermuteten, dass keiner<br />

11 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Sibylle Picot, Michaela Willert: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006,<br />

Frankfurt am Main, Septemeber 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 7.2.1, S. 247 - 248<br />

12 Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am Main,<br />

September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.2.2, S. 72<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 31


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sekundärerhebung Beruf und Bildung<br />

der <strong>Jugend</strong>lichen die Frage exakt beantworten könnte. Diese Problematik haben wir<br />

dadurch umgangen, dass ein Zusammenhang von Schulbildung und „Schichtzugehörigkeit“<br />

hergestellt wurde. Daher haben wir uns weitgehend der modernen Methode der sozialen<br />

Klassifizierung bedient.<br />

Demnach haben wir für unsere Studie nach dem höchsten Schulabschluss eines<br />

Elternteils, dem eigenen Schulabschluss sowie dem angestrebten Schulabschluss gefragt.<br />

Zusätzlich interessierten uns die Familienverhältnisse bzw. die Anzahl der Geschwister,<br />

sowie das Freizeit- und Fitnessverhalten 13 . (Genaue Erläuterungen der Interviewfragen<br />

sind dem Text: Verknüpfung der Interviewfragen auf S. 53 - 58 zu entnehmen).<br />

13 Vgl. http://www.diss.fu-berlin.de/2005/296/kap4.pdf, (Zugriff: 20.09.2007, 11:00 Uhr)<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

32 Schwerpunkt Absatzwirtschaft


1. Einleitung<br />

Sekundärerhebung Familie<br />

2. Zahlen und Fakten des <strong>Kreis</strong>es<br />

2. 1. Bevölkerungsbewegung im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

3. Familienplanung<br />

3. 1. Kinderwunsch<br />

3. 2. Kind und Karriere<br />

3. 3. Hotel Mama oder auf eigenen Füßen stehen<br />

4. Problemstellung<br />

1. Einleitung<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Die Zahlen und Fakten zur Bevölkerungsbewegung spiegeln die derzeitige regionale<br />

Situation im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wider. Anhand der Zahlen konnte ein erster Überblick zu<br />

diesem Thema geschaffen werden. Darauf aufbauend untersuchten wir die Shell<br />

<strong>Jugend</strong>studie, um überregionale, deutschlandweite Informationen zu dem Gebiet „Familie<br />

und Kinder“ zu erhalten. Die für uns relevanten Bereiche erhielten dabei eine besondere<br />

Gewichtung und wurden in einem weiteren Schritt durch eine so genannte Primärerhebung<br />

auf den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> projiziert.<br />

Durch die Fragen in dem Interview möchten wir von den <strong>Jugend</strong>lichen aus dem <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> erfahren, wie sie zu dem Thema “Familie und Kinder“ stehen. Ob sie es für richtig<br />

halten, <strong>heute</strong> Kinder in die Welt zu setzten. Zudem möchten wir herausfinden, ob ein<br />

Kinderwunsch besteht, wo sie ihre Familien gründen wollen und welche Vorraussetzungen<br />

dafür erfüllt sein müssen. Welches Alter haben junge Erwachsene erreicht, wenn sie über<br />

ihre Familienplanung nachdenken? Außerdem stellen wir uns die Frage, ob die<br />

Kombination von Kind und Karriere im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> möglich ist. Wie denken die jungen<br />

Erwachsenen darüber? Da dieser Bereich der Privatsphäre der <strong>Jugend</strong>lichen unterliegt und<br />

wir ihnen mit unseren Fragen nicht zu nahe treten wollen, haben wir uns dazu entschieden,<br />

nur offene Fragen zu stellen und Thesen einzusetzen, wobei der Befragte selber<br />

entscheidet wie viele Informationen er zu diesem Thema bekannt geben möchte. Gerade<br />

durch die Aufstellung der Thesen erhoffen wir uns viele verwertbare Angaben.<br />

Für den Bereich Familie und Kinder entwickelten wir aus den oben erläuterten Erhebungen<br />

die Fragen 14 bis 18 im Interviewbogen.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 33


2. Zahlen und Fakten des <strong>Kreis</strong>es<br />

Sekundärerhebung Familie<br />

2. 1. Bevölkerungsbewegung im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

34 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Die Geburtenrate des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> ist lt. Statistiken deutlich zurückgegangen. So<br />

wurden im Jahr 2004 4.107 Geburten gezählt, im Jahr 2005 ist diese Zahl auf 3.950<br />

gesunken. Auffällig ist auch der Geburtenüberschuss, der ebenfalls rückläufig ist. Dieser<br />

betrug 2004 plus 25 Geburten und 2005 einen Wert von minus 106. Man spricht daher von<br />

einem Geburtendefizit von 106 im Jahre 2005. 106 Menschen verstarben mehr, als<br />

Geborene gezählt werden konnten. Die Bevölkerungswachstumsrate ist allerdings in dem<br />

Zeitraum 2004 bis 2005 von 0,24% auf 0,27% gestiegen 1 . Interessant ist die Frage, wie<br />

sich diese Kennzahl bis zum Jahre 2020 verändern wird. Bei dem Landesamt für<br />

Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein Westfalen liegt eine Bevölkerungsprognose für<br />

das Jahr 2020 vor, in der für den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> ein Wachstum von 7,5% angenommen<br />

wird. Doch an den aktuellen Zahlen zeigt sich, das natürliche Bevölkerungswachstum ist<br />

jetzt schon fast bis auf Null zurückgegangen. Ein Zuwachs der Bevölkerung ist <strong>heute</strong> fast<br />

nur noch aufgrund von Zuwanderungen zu spüren, der jedoch ebenfalls deutlich<br />

abgenommen hat. So wurden im Jahr 2004 noch 18.328 Zuzüge verzeichnet, im Jahr 2005<br />

nur noch 17.632 2 . Heute leben laut einem Artikel der Westfälischen Nachrichten insgesamt<br />

443.393 Menschen im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>. Diese Zahl soll bis 2020 auf 421.900 schrumpfen.<br />

Auch der Altersdurchschnitt der Bevölkerung wird sich deutlich verändern. Dieser betrug<br />

2006 noch 41 Jahre und soll bis 2020 voraussichtlich auf 44,3 Jahre steigen 3 .<br />

1 Vgl. Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> (Hrsg.): <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> in Zahlen, Ausgabe Oktober 2006, S. 4<br />

2 Vgl. Exposé zur <strong>Kreis</strong>entwicklung, Ausgabe 2006, S. 5<br />

3 Vgl. -gir-: Negativ- Rekord bei Babys, weniger Zuzug, mehr Tote, Westfälische Nachrichten, Greven, Reckenfeld,<br />

Gimbte, Saerbeck und Emsdetten, Ausgabe 199, vom 28. August 2007, S. 4


3. Familienplanung<br />

3. 1. Kinderwunsch<br />

Sekundärerhebung Familie<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Die Shell <strong>Jugend</strong>studie kommt bezüglich des Kinderwunsches von jungen Erwachsenen<br />

zwischen 15 – 25 Jahren zu dem Ergebnis, dass sich die Mehrheit aller Befragten später<br />

eigene Kinder wünscht. Nur wenige entscheiden sich gegen eine Familiengründung.<br />

Gemäß Shell <strong>Jugend</strong>studie gilt folgende Aussage: „Von den 62% der Befragten, die einen<br />

Kinderwunsch haben, möchte die Mehrheit der <strong>Jugend</strong>lichen (69%) später einmal zwei<br />

Kinder haben. 15 % möchten nur ein Kind und 17 % wünschen sich drei oder mehr<br />

Kinder.“ 4<br />

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft WESt des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> kommt laut einem Artikel<br />

aus den Westfälischen Nachrichten „Negativ- Rekord bei Babys, weniger Zuzug, mehr<br />

Tote“ allerdings zu einem anderen Ergebnis. Aus diesem Artikel wird ersichtlich, dass im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> im vergangenen Jahr 3983 Kinder geboren wurden und im Gegensatz<br />

hierzu 3963 Menschen starben. Diese Zahlen führen zu dem Ergebnis, dass nur 20<br />

Menschen mehr geboren wurden als verstorben sind. Im Vergleich zu 1998 sinkt somit die<br />

Geburtenrate um erhebliche 22,7% 5 .<br />

4 Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am Main,<br />

September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.1.2, S. 54<br />

5 Vgl. -gir-: Negativ- Rekord bei Babys, weniger Zuzug, mehr Tote, Westfälische Nachrichten, Greven, Reckenfeld,<br />

Gimbte, Saerbeck und Emsdetten, Ausgabe 199, vom 28. August 2007, S. 4<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 35


Sekundärerhebung Familie<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

36 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Auch die Zahlen aus dem Exposé zur <strong>Kreis</strong>entwicklung geben diesen Trend wieder 6 .<br />

Dieser negative Trend bezüglich der Bevölkerungsentwicklung wird durch die Statistik<br />

„<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> in Zahlen“ noch unterstützt und bestätigt 7 . Die Shell <strong>Jugend</strong>studie vermutet,<br />

dass junge Erwachsene ihre Entscheidung, ob sie mit oder ohne Kind leben möchten,<br />

davon abhängig machen, ob ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen, die ihnen<br />

eine angemessene Erziehung und Ausbildung der Kinder ermöglichen 8 . Gemäß Shell<br />

<strong>Jugend</strong>studie: „Die zunehmende Kinderlosigkeit kann somit als Ausdruck der<br />

ökonomischen Unsicherheit in der jüngeren Bevölkerung gewertet werden.“ 9<br />

3. 2. Kind und Karriere<br />

Im Hinblick auf dieses Thema ist der Zeitungsartikel „Unternehmen entdecken die Familie“<br />

besonders interessant. In diesem Artikel geht es um die TT Group GmbH, die ihren Sitz in<br />

Hörstel hat und einen familienfreundlichen Betrieb für jeden der 350 Mitarbeiter gestalten<br />

möchte. Der besondere Clou dieses Unternehmens ist die eigene Kindertagesstätte mit<br />

zwei Erzieherinnen. Zurzeit werden dort acht Kinder betreut. Hier zeigt sich, die<br />

Geschäftsführung der TT Group hat erkannt, dass Mitarbeitermotivation sowie eine hohe<br />

Leistungsfähigkeit nachweislich zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen. Eine Umfrage unter<br />

500 weiteren Betrieben, durchgeführt von der IHK-Nord, bestätigte, dass<br />

Familiefreundlichkeit auch in anderen Unternehmen ein Thema ist 10 . Auch die Shell<br />

<strong>Jugend</strong>studie 2006 hat sich mit der Problematik Kinder und Arbeitswelt<br />

auseinandergesetzt. Eine Erhebung hat ergeben, dass immer mehr hoch qualifizierte<br />

Frauen mit Universitäts- oder Fachhochschulabschluss überdurchschnittlich häufig<br />

kinderlos bleiben. Die Hürden für junge Eltern in Deutschland sind sehr hoch. So bedarf es<br />

großer staatlicher, sozialer und finanzieller Hilfe für Eltern, die ein Studium oder eine<br />

Ausbildung abschließen wollen. Die Shell <strong>Jugend</strong>studie stellt fest, dass 2006 ein Großteil<br />

der jungen Frauen das Gymnasium besuchten und einen höherwertigen Bildungsabschluss<br />

anstrebten. Aus diesen Gründen müssen die gesellschaftlichen Strukturen den<br />

Bedürfnissen junger karrierebewusster Frauen angepasst werden, so dass eine<br />

tatsächliche Vereinbarkeit von Karriere und Kindern möglich ist 11 . Zitate aus der Shell<br />

<strong>Jugend</strong>studie: „Dies ist in Deutschland auf Grund fehlender Kinderbetreuungsplätze nicht<br />

immer ausreichend gewährleistet“. „Trotz moderner Einstellungen zur Rollenverteilung der<br />

6 Vgl. Exposé zur <strong>Kreis</strong>entwicklung, Ausgabe 2006, S. 5 f.<br />

7 Vgl. Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> (Hrsg.): <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> in Zahlen, Ausgabe Oktober 2006, S. 4<br />

8 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am<br />

Main, September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.1.3, S. 55<br />

9 ebenda, Kap. 2.1.2, S. 55<br />

10 Vgl. Giersberg; Achim: Unternehmen entdecken die Familie, Westfälische Nachrichten, Greven, Reckenfeld, Gimbte,<br />

Saerbeck und Emsdetten, Ausgabe Nr. 202, vom 31.08.2007, S. 4<br />

11 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am<br />

Main, September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.1.2, S. 55, Kap. 2.2.1, S. 66, S. 68


Sekundärerhebung Familie<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Geschlechter scheint die Hauptarbeit der Kindererziehung und- betreuung immer noch bei<br />

den jungen Frauen zu liegen“. 12 Nach den Informationen von Frau Thomas-Klosterkamp,<br />

Amtsleiterin des <strong>Jugend</strong>amtes des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>, gibt es für den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> 227<br />

Kindertageseinrichtungen, in denen im vergangenen Jahr 14.800 Kinder untergebracht<br />

waren. Dort sind für arbeitstätige Eltern die Möglichkeiten gegeben, Kinder im Alter von 8<br />

Monaten bis zu 6 Jahren kindgerecht betreuen zu lassen. Sogar die Betreuungszeiten<br />

lassen sich individuell anpassen. Die Tageseinrichtungen sind von 7:00 bis 17:30 Uhr<br />

geöffnet und sogar Übernachtungen können nach Absprache organisiert werden 13 .<br />

3. 3. „Hotel Mama“ oder „Auf eigenen Füßen stehen“<br />

„Der Auszug aus dem Elternhaus ist ein wesentlicher Schritt der Ablösung <strong>Jugend</strong>licher<br />

von ihren Eltern. Das Auszugsalter aus dem Elternhaus ist zeitgeschichtlich gestiegen.<br />

Noch nie sind <strong>Jugend</strong>liche so lange wie <strong>heute</strong> in der Herkunftsfamilie verblieben.“ 14 So<br />

leben 76% junge Männer und 67% junge Frauen noch in ihrem Elternhaus. Bezüglich der<br />

Altersgruppen ist ein deutliches Gefälle zu spüren. Die meisten <strong>Jugend</strong>lichen unter 18<br />

Jahren leben noch im „Hotel Mama“ während sich ab diesem Alter der Anteil der<br />

<strong>Jugend</strong>lichen die alleine wohnen deutlich erhöht. Doch auch das Verhältnis zu den Eltern<br />

spielt eine große Rolle 15 . „Die Mehrheit kommt trotz gelegentlicher<br />

Meinungsverschiedenheiten gut mit ihren Eltern aus. 38 % kommen sogar bestens mit den<br />

Eltern zurecht. Eine Minderheit von 7 % der <strong>Jugend</strong>lichen versteht sich nicht immer gut mit<br />

den Eltern als konstant schlecht mit ständigen Meinungsverschiedenheiten.“ 16 Allerdings<br />

fällt auf, je älter die <strong>Jugend</strong>lichen werden, desto weniger Meinungsverschiedenheiten treten<br />

auf. <strong>Jugend</strong>liche mit einem niedrigeren Bildungsabschluss haben oft ein schlechteres<br />

Verhältnis zu ihren Eltern als <strong>Jugend</strong>liche mit höheren Bildungsabschlüssen. Diese<br />

<strong>Jugend</strong>lichen verlassen auch deutlich früher ihr Elternhaus 17 . Ein Zitat aus der Shell<br />

<strong>Jugend</strong>studie lautet „Neben einem frühen Einstieg ins Berufsleben ist dies als Grund des<br />

frühen Auszuges aus dem Elternhaus zu interpretieren. Der relativ späte Auszug deutscher<br />

<strong>Jugend</strong>licher aus dem Elternhaus ist insofern problematisch, als dass eine lange<br />

ökonomische und lokale Abhängigkeit der <strong>Jugend</strong>lichen von ihrer Herkunftsfamilie die<br />

12 Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am Main,<br />

September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.1.2., S. 55<br />

13 Vgl. E-Mail Korrespondenz mit Frau Thomas-Klosterkamp vom 26.09.07<br />

14 Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am Main,<br />

September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.1.3, S. 64<br />

15 Vgl. ebenda, Kap. 2.2, S. 64 - 65<br />

16 ebenda, Kap. 2.1.3, S. 59<br />

17 Vgl. ebenda, Kap. 2.2, S. 64 - 65<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 37


Sekundärerhebung Familie<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

38 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Neugründung einer eigenen Familie verhindert oder verzögert.“ 18 In der Shell <strong>Jugend</strong>studie<br />

wird <strong>Jugend</strong>lichen die Frage gestellt, ob sie eine Familie brauchen, um glücklich zu sein.<br />

Die Frage bezieht sich gleichermaßen auf die Herkunftsfamilie wie auf die Gründung einer<br />

eigenen Familie. 72% der Befragten beantworteten dies mit „ja“. Auch bei dieser Erhebung<br />

zeigt sich deutlich der Unterschied zwischen den Geschlechtern. So hat die Familie für<br />

junge Frauen eine höhere Bedeutung als für junge Männer 19 .<br />

4. Problemstellung<br />

Die erste Frage, die wir uns zu dem Thema „Familie und Kinder“ stellten ist, wie kommen<br />

wir an die bereits vorhandenen Daten und Statistiken um uns einen ersten Überblick zu<br />

verschaffen. Durch Kontaktaufnahmen zur <strong>Kreis</strong>verwaltung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> haben wir<br />

viele der angefragten Statistiken und Daten zügig zur Verfügung gestellt bekommen.<br />

Schwieriger gestaltete sich die Recherche nach den Zahlungen von Bauprämien und<br />

Kinderprämien. Diese Informationen lagen nur bei den einzelnen Gemeinden vor, es gab<br />

aber keine Gesamtübersicht. Wir haben uns für das Stichprobenverfahren entschieden und<br />

bei den Verwaltungen der jeweiligen Gemeinden angerufen. Auch hier war es oft schwierig,<br />

die gewünschten Informationen zu erhalten, da der zuständige Mitarbeiter gerade nicht zu<br />

sprechen war, Kollegen keine Auskünfte geben konnten oder der Telefonanschluss häufig<br />

besetzt war. Auch kam es vor, dass die zuständige Person in der Zentrale des jeweiligen<br />

Gemeindebüros nicht wusste, wer für diese Themen zuständig war. So mussten wir viel<br />

Zeit aufbringen, um Auskünfte zu erhalten. Nach zahlreichen Versuchen lagen uns die<br />

Zahlen vor. Wir erfuhren, dass in 2 von 8 Gemeinden eine Kinderprämie und in 3 von 8<br />

Gemeinden eine Bauprämie ausgezahlt wird. Von der Stadt Emsdetten erhalten Mitbürger<br />

2000 € pro Kind. Die Gemeinde Saerbeck zahlt keine Bauprämie, weil die Gemeinde laut<br />

telefonischer Aussage überbevölkert ist. Bei der Gemeinde Ochtrup wurde sogar erwähnt,<br />

dass eine Zuwanderung unerwünscht ist.<br />

18 Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am Main,<br />

September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.1.3, S. 65<br />

19 Vgl. ebenda, Kap. 2.1.2, S. 50


1. Einleitung<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sekundärerhebung Freizeit und Gesundheit<br />

2. Zahlen und Fakten des <strong>Kreis</strong>es<br />

2. 1. Verkehrsanbindungen<br />

2. 2. Kulturangebote<br />

2. 3. Angebote für <strong>Jugend</strong>liche<br />

3. Freizeit<br />

3. 1. Freizeitverhalten der <strong>Jugend</strong>lichen<br />

3. 2. Finanzierung der Freizeitgestaltung<br />

4. Problemstellung<br />

1. Einleitung<br />

Die Zahlen und Fakten zu dem Bereich Verkehrsanbindungen, Kulturangebote und<br />

Angebote für <strong>Jugend</strong>liche spiegeln die derzeitige regionale Situation im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

wider. Anhand der Zahlen konnte ein erster Überblick zu diesem Thema geschaffen<br />

werden. Darauf aufbauend wurde die Shell <strong>Jugend</strong>studie untersucht, um überregionale<br />

deutschlandweite Informationen zu dem Gebiet „Freizeit und Gesundheit“ zu erhalten. Die<br />

für uns relevanten Bereiche erhielten dabei eine besondere Gewichtung und wurden in<br />

einem weiteren Schritt, durch eine so genannte Primärerhebung auf den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

projiziert.<br />

Wir wollten von den jungen Erwachsenen erfahren, wie Sie ihre Freizeit im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

verbringen. Wir haben bewusst zum Teil offene Fragen eingesetzt, damit die <strong>Jugend</strong>lichen<br />

uns ihre Erfahrungen und Probleme offen schildern. So haben wir zu Beginn gefragt, wie<br />

oft die <strong>Jugend</strong>lichen Sport in ihrer Freizeit ausüben. Wir wollten damit herausfinden, ob<br />

genügend Sportangebote im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> vorhanden sind und wenn ja, ob diese<br />

überhaupt angenommen werden. Danach haben wir das Verhalten der jungen Menschen<br />

zum Hobby Computer untersucht. Ziel war es festzustellen, ob das Verhältnis PC und<br />

Sport noch im Einklang steht, da dies auch gesundheitliche Folgen haben kann. Ein<br />

weiterer Aspekt war natürlich, ob die Nachfrage nach Freizeitaktivitäten überhaupt besteht.<br />

Anschließend wollten wir wissen, ob und was den <strong>Jugend</strong>lichen an Freizeitmöglichkeiten<br />

fehlt. Hier ist es wichtig zu erfahren, ob die Palette an Angeboten und<br />

Freizeitmöglichkeiten überhaupt bekannt ist und wie häufig sie frequentiert wird.<br />

Wir haben das Freizeitverhalten der <strong>Jugend</strong>lichen im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> untersucht, um<br />

herauszufinden, ob die Ergebnisse der Sekundärerhebung auch auf den <strong>Kreis</strong> zutreffen.<br />

Hierzu haben wir die Fragen 9 bis 13 entwickelt.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 39


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sekundärerhebung Freizeit und Gesundheit<br />

2. Zahlen und Fakten des <strong>Kreis</strong>es<br />

2. 1. Verkehrsanbindungen<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> befindet sich in Nordrhein-Westfalen und grenzt im Norden und Osten<br />

an Niedersachsen. Mit einer Fläche von 1.792 qkm ist er der zweitgrößte <strong>Kreis</strong> in Nordrhein<br />

Westfalen.<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> zeichnet sich durch eine gute Verkehrsanbindung aus. Es sind<br />

Anschlüsse an die Autobahnen A1, A30 und A31 vorhanden. Außerdem verfügt der <strong>Kreis</strong><br />

über den Flughafen Münster/Osnabrück mit dem Standort in Greven 1 .<br />

Für den öffentlichen Personennahverkehr sind im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> die Regionalverkehr<br />

Münsterland GmbH, die Westfalenbus GmbH und die Deutsche Bahn verantwortlich 2 .<br />

Da es in diesem Bereich mehrere Anbieter gibt, ist es schwierig, einheitliche Angebote wie<br />

beispielsweise Ferientickets zu entwickeln.<br />

2. 2. Kulturangebot<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> bietet ein attraktives und breit gefächertes Kulturangebot. Hier sei<br />

beispielsweise der Veranstaltungskalender erwähnt, der vom <strong>Kreis</strong> in Kooperation mit allen<br />

Städten und Gemeinden herausgegeben wird. Dort wird man über alle kulturellen<br />

Ereignisse in der Umgebung informiert. So gibt es zum Beispiel die “Nacht der Museen“ im<br />

Rahmen der Kulturnacht, die „Aktion Pferdestärken“ und mehrere Kleinkunstfestivals. Auch<br />

für Musikliebhaber hat der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> einiges zu bieten. Zahlreiche Open Air<br />

Veranstaltungen und Konzerte unterschiedlichster Musikrichtungen gilt es zu erleben. Die<br />

Kunstfreunde kommen ebenfalls nicht zu kurz. Das Kloster Gravenhorst, die Villa Hecking<br />

oder das Kloster Bentlage laden zu ungewöhnlichen und wechselnden Ausstellungen ein 3 .<br />

Bekannt ist der <strong>Kreis</strong> vor allem für seine guten und vielen Radfahr- und Wanderwege.<br />

Zahlreiche Touristen zieht dies in den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>. Zu diesem Kulturbereich gibt es<br />

zahlreiche Angebote, wie die 100-Schlösser-Route, den Ems-Radweg und die<br />

Naturgenussroute. Zum Wandern sind die alten und neuen Wege im Tecklenburger Land<br />

geradezu ideal 4 .<br />

1 Vgl. http://www.kreis-steinfurt.de, Statistiken (Zugriff: 21.09.07, 21:15 Uhr)<br />

2 Vgl. ebenda, Bus und Bahn (Zugriff: 21.09.07, 21:15 Uhr)<br />

3 Vgl. <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>, der Landrat, Stabsstelle Landrat (Hrsg.): Münsterland - Veranstaltungen im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>, Juni<br />

2007, S. 2<br />

4 Vgl. ebenda<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

40 Schwerpunkt Absatzwirtschaft


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sekundärerhebung Freizeit und Gesundheit<br />

Das kulturelle Angebot wird durch die nachstehende Tabelle verdeutlicht 5 :<br />

Einrichtung Anzahl im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

öffentliche Bibliotheken 59<br />

Museen 25<br />

Theater 4<br />

Tierparks, Wildgehege, Vogelparks 5<br />

Kinos, Kino-Center 7<br />

Freichlichtbühnen 2<br />

Erholungs- und Wandergebiete 41<br />

2. 3. Angebote für <strong>Jugend</strong>liche<br />

Bei der Recherche nach Angeboten für <strong>Jugend</strong>liche und junge Erwachsene im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> sind wir immer wieder auf Probleme gestoßen. Wir erhielten durch Frau<br />

Stockmeier, der <strong>Jugend</strong>pflegerin des <strong>Kreis</strong>es, die Information, dass es vor einigen Jahren<br />

eine Auflistung der Freizeitmöglichkeiten gegeben habe, dass dieses Informationsheft aber<br />

aufgrund des ständig erweiternden Angebotes eliminiert worden sei. Es gibt derzeit<br />

lediglich eine überregionale Plattform auf www.meinestadt.de, wo man sich Informationen<br />

zu der jeweiligen Stadt beschaffen kann. Auf dieser Plattform haben regionale<br />

Unternehmen wie Schwimmbäder, Discotheken, Kartbahnen etc. die Möglichkeit, für sich<br />

zu werben und das Unternehmen bekannt zu machen. Allerdings ist kein Unternehmen<br />

verpflichtet, sich auf dieser Seite einzutragen, und so erhält man auch hier keine<br />

umfassenden Angaben.<br />

In dem Gespräch mit Frau Stockmeier hat sie uns von einer Internetseite mit der Adresse<br />

www.whee.de berichtet. Diese Seite wird von der Stephan Daratha & Partner GbR aus<br />

<strong>Steinfurt</strong> gepflegt. Unter dem Namen „whee.de project partyportal“ können <strong>Jugend</strong>liche<br />

sich online über regionale Partys, Locations, Bands und noch vieles mehr informieren oder<br />

auch mit Freunden chatten und in einem Kummerkasten ihre Sorgen loswerden. Auf der<br />

Seite gibt es zusätzlich eine Suchmaschine für Freizeitmöglichkeiten. Durch die Auswahl<br />

eines Ortes im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> werden die vorhandenen Bowling- und Kegelbahnen, Kinos<br />

und Theater, Schwimmbäder und die Kategorie Sonstiges, wo beispielsweise <strong>Jugend</strong>treffs<br />

gelistet sind, angezeigt 6 .<br />

5 Vgl. http://www.<strong>Kreis</strong>-<strong>Steinfurt</strong>.de, Statistiken (Zugriff: 21.09.07, 22:00 Uhr)<br />

6 Vgl. http://www.whee.de (Zugriff: 22.09.07, 15:00 Uhr)<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Sekundärerhebung Freizeit und Gesundheit<br />

Ebenfalls brachte uns Frau Stockmeier die <strong>Jugend</strong>arbeit des <strong>Kreis</strong>es näher. Es gibt ein<br />

flächendeckendes Netz von <strong>Jugend</strong>zentren, die von pädagogischen Fachkräften betreut<br />

werden. Je nach Standort und Größe sind diese unterschiedlich mit PCs, Billardtischen,<br />

Cafés etc. ausgestattet. Die Zentren erreichen jedoch nicht alle <strong>Jugend</strong>lichen, denn, so<br />

machte uns Frau Stockmeier auf die Problematik aufmerksam, hat beispielsweise eine<br />

Gruppe von <strong>Jugend</strong>lichen ein <strong>Jugend</strong>zentrum für sich entdeckt, wird dieses Zentrum von<br />

anderen Cliquen gemieden, da sie den Kontakt meiden wollen. Außerdem werden<br />

unterschiedliche Aktionen, wie Ferienfreizeiten oder Konzerte, von diversen<br />

Vereinen/Einrichtungen angeboten. Der <strong>Kreis</strong> ist ständig bemüht, das Vorhandensein von<br />

solchen Einrichtungen an die <strong>Jugend</strong> heranzutragen. Nach dem Stand von 2005 nutzen<br />

28.865 Kinder und <strong>Jugend</strong>liche die Einrichtungen oder Angebote. Das sind 44,5% der<br />

Altersgruppe. 3.462 davon sind Stammbesucher in den Zentren 7 .<br />

7 Vgl. <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> <strong>Jugend</strong>amt (Hrsg.): Strukturdaten 2005, Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in der<br />

Offenen Kinder- und <strong>Jugend</strong>arbeit -Strukturdatenbericht- , 2005, S. 3<br />

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Berufskolleg<br />

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Sekundärerhebung Freizeit und Gesundheit<br />

Folgende Liste, die auch auf der Homepage des <strong>Kreis</strong>es einzusehen ist, erfasst alle<br />

Einrichtungen des <strong>Kreis</strong>es für <strong>Jugend</strong>liche 8 .<br />

Anzahl Plätze<br />

Kinder- und <strong>Jugend</strong>heime 15 631<br />

Internate 2 300<br />

Kindergärten/Tagesstätten<br />

für Kinder<br />

217 14.457<br />

Sonderkindergärten 7 160<br />

<strong>Jugend</strong>herbergen 3 199<br />

<strong>Jugend</strong>bildungsstätten 3 148<br />

Schullandheim 1 43<br />

Familienbildungsstätten 4<br />

regionale Schulberatungsstellen 1<br />

Erziehungsberatungsstellen 5<br />

<strong>Jugend</strong>schutzstellen 1<br />

geförderte <strong>Jugend</strong>freizeitstätten 85<br />

Des Weiteren verfügt der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> über 40 Sportvereine mit ca. 11.000 Mitgliedern.<br />

Hier können über 40 verschiedene Sportarten ausgeübt werden. Die Angebotspalette reicht<br />

von traditionellen Sportarten wie Fußball, Handball und Volleyball bis hin zur Montgolfiade<br />

(Heißluftballon-Treffen), dem Junioren-Weltcup im Fechten, dem internationalen<br />

Marathonlauf oder dem Fahrradstraßenrennen 9 .<br />

3. Freizeit<br />

3. 1. Freizeitverhalten der <strong>Jugend</strong>lichen<br />

Die Shell <strong>Jugend</strong>studie hat in ihrer aktuellsten Auflage die häufigsten<br />

Freizeitbeschäftigungen von <strong>Jugend</strong>lichen ermittelt. Dabei gibt es, im Vergleich zu 2002,<br />

bemerkenswerte Unterschiede. Technikbezogenen Aktivitäten, wie DVD´s oder die<br />

Internetnutzung, gewinnen immer mehr an Beliebtheit und nehmen tendenziell zu 10 . Über<br />

die neuen Medien können sich <strong>Jugend</strong>liche besser als Ihre Eltern Informationen und<br />

8 Vgl. http://www.kreis-steinfurt.de, Statistiken (Zugriff: 21.09.07, 22:00 Uhr)<br />

9 Vgl. http://www.steinfurt.com/content/sport/content.html (Zugriff: 27.09.07, 21:15 Uhr)<br />

10 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am<br />

Main, September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.3.1, S. 77<br />

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Sekundärerhebung Freizeit und Gesundheit<br />

Impulse für Ihre Freizeitgestaltung holen. Dieses Verhalten nimmt u. a. Einfluss auf ihre<br />

Persönlichkeitsentwicklung, die im Gegensatz zu den Einflüssen aus dem Elternhaus oder<br />

aus der Schule stehen kann.<br />

Allerdings zeigt sich lt. Shell Studie deutlich, das die soziale Herkunft den Ausschlag für<br />

das Freizeitverhalten gibt. <strong>Jugend</strong>liche aus den oberen Sozialschichten beschäftigen sich<br />

in Ihrer Freizeit häufig mit Lesen und künstlerischen oder kreativen Aktivitäten. <strong>Jugend</strong>liche<br />

aus sozial benachteiligten Familien hingegen verbringen ihre Freizeit überwiegend mit<br />

Computerspielen und Fernsehen 11 .<br />

3. 2. Finanzierung der Freizeitgestaltung<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Finanzierung der Freizeitgestaltung, denn um im<br />

Freundeskreis und in der Freizeit Spaß zu haben, kostet die <strong>Jugend</strong> immer mehr Geld.<br />

Derzeit üben lt. Shell Studie 33% der <strong>Jugend</strong>lichen einen Nebenjob aus. Zwei Drittel dieser<br />

<strong>Jugend</strong>lichen sind Studenten, doch auch die Zahl der Auszubildenden mit Nebenjob ist von<br />

19% (2002) auf 23% gestiegen. Auffällig ist zudem, dass <strong>Jugend</strong>liche deutlich mehr Zeit für<br />

Nebenjobs aufwenden als noch im Jahre 2002 12 .<br />

4. Problemstellung<br />

Wie schon unter 1.3. beschrieben stießen wir bei der Sekundärerhebung zu diesem Thema<br />

auf das Problem, dass es keine Gesamtübersicht über die Freizeitmöglichkeiten im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> gibt. Durch einige Internetrecherchen, Gespräche mit Frau Stockmeier und durch<br />

Prospekte konnten wir dennoch eine Vielzahl von Aktivitäten auflisten, die im <strong>Kreis</strong><br />

ausgeübt werden können. Eine vollständige Übersicht ist dies aber leider nicht.<br />

Ein zweites Problem war genau wie bei dem Thema „Beruf und Bildung“ die Klassifizierung<br />

der sozialen Schichtzugehörigkeit. Genaueres dazu lesen Sie auf S. 25 - 32,<br />

Sekundärerhebung Beruf und Bildung.<br />

11 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am<br />

Main, September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.3.1, S. 77 - 80<br />

12 Vgl. ebenda, S. 85 - 86<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Informationsbeschaffung Primärforschung<br />

Im Unterschied zur vorab erläuterten Sekundärforschung greift die Primärforschung<br />

nicht auf bereits vorhandenes Datenmaterial zurück, sondern man versucht den<br />

Informationsbedarf durch eigene Erhebungen oder Untersuchungen am Markt zu decken.<br />

Hierzu stehen hauptsächlich die Methoden<br />

• Befragung,<br />

• Beobachtung,<br />

• Experiment,<br />

zur Verfügung. Da wir als Methode der Primärerhebung die Befragung wählten, wollen wir<br />

die übrigen an dieser Stelle vernachlässigen.<br />

Befragung<br />

Die Befragung versteht sich als Methode der Datenermittlung, bei der unter<br />

wissenschaftlicher Zielsetzung mit planmäßigem Vorgehen Menschen durch eine Anzahl<br />

von Fragestellungen systematisch zur Abgabe von Informationen veranlasst werden sollen.<br />

Wir wählten die Form der mündlichen Befragung, da hier zum einen die Rücklaufquote im<br />

Vergleich zu anderen Formen recht hoch ist und eine Manipulation/Beeinflussung durch<br />

Dritte kaum möglich ist. Weiterhin kann beim mündlichen Interview eine große<br />

Datenmenge erhoben werden, die bei einem schriftlichen Interview eher abschreckend auf<br />

Befragte wirken könnte und zu einem geringeren Rücklauf führen würde.<br />

Weiterhin ist auch eine hohe Einflussnahme des Interviewers auf den Befragten möglich.<br />

Bei offenen Fragen oder Missverständnissen kann direkt nachgefasst oder angesetzt<br />

werden, was eine Verfälschung oder Nichtverwendbarkeit von einzelnen Ergebnissen z.B.<br />

beim schriftlichen Interview minimiert. Hieraus resultiert auch die größere Genauigkeit und<br />

höhere Zuverlässigkeit der Durchführung verglichen mit einer schriftlichen Befragung.<br />

Bei Rückfragen oder Unklarheiten kann der Interviewer beratend zur Seite stehen, was bei<br />

einer schriftlichen Befragung nicht unmittelbar der Fall ist.<br />

Weiterhin überzeugte uns die Form der mündlichen Befragung, da diese schnell<br />

durchzuführen und für uns mit deutlich weniger Kosten verbunden ist, als z.B. der<br />

Postversand von schriftlichen Interviewbögen und die damit verbundenen Kosten für Porto<br />

und Versand oder die Telefongebühren bei einer telefonischen Befragung. Der<br />

Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Marketing-Theorie von höheren Kosten bei<br />

gewerbsmäßiger mündlicher Befragung durch den Einsatz von lohnintensiven Interviewern<br />

ausgeht; dies kann jedoch in unserem Fall als Studierende vernachlässigt werden.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Informationsbeschaffung Primärforschung<br />

Außerdem unterstellten wir die Annahme, dass die Auskunftsbereitschaft in einem<br />

persönlichen Gespräch höher ist als das anonyme Herantreten an zu befragende Personen<br />

via Telefon.<br />

Zusätzlich hat man bei einem offenen Interview in gewissen Grenzen die Möglichkeit, den<br />

Rahmen der Befragung und die Befragungssituation (Ort, Zeit..) vorzugeben.<br />

Die Gefahr bzw. ein potentieller Nachteil der mündlichen Befragung liegt darin, dass durch<br />

den Interviewereinfluss Verzerrungsgefahren entstehen können, d.h. die Person des<br />

Interviewers sowie Ort und Zeit des Interviews führen in Abhängigkeit vom<br />

Befragungsgegenstand zu mehr oder weniger starken Auswirkungen auf den sozialen<br />

Interaktionsprozess zwischen Interviewer und der befragten Person. Hierdurch entstehen<br />

ggf. ergebnisverzerrende Verhaltensreaktionen (Abwehr, Beschönigung, Verweigerung,<br />

Falschaussage etc.) oder Anpassungsaussagen beim Befragten. Diesem soll die Schulung<br />

der Interviewer vorbeugen 1 .<br />

Genaueres hierzu lesen Sie auf S. 48.<br />

1 Vgl. Prof. Dipl.-Kfm. Olfert, Klaus (Hrsg.): Kompendium der praktischen Betriebswirtschaft, Prof. Dr. Weis, Hans<br />

Christian: Marketing, 13. überarbeitete und aktualisierte Auflage, Leipzig, 2004, Kiehl Verlag GmbH, Kap. B.<br />

Marktinformationsbeschaffung, S. 139 f.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Quotenzuteilung für die Primärerhebung<br />

Für die Durchführung der Interviews haben wir im Vorfeld Quoten für die Struktur<br />

der Befragten ermittelt, um zu gewährleisten, dass die Zusammensetzung der<br />

Interviewpartner repräsentativ erfolgt.<br />

Wir haben uns dabei auf drei Altersgruppen beschränkt, da diese für uns in den Bereich<br />

„<strong>Jugend</strong>“ fallen und nur diese Gruppen für unser Projekt von Interesse sind:<br />

� 15– 17- Jährige,<br />

� 18 – 21 - Jährige und<br />

� 22 – 25 - Jährige.<br />

(je Altersgruppe ca. 33 %)<br />

Außerdem erfolgte eine Unterteilung in die Gruppen:<br />

� Auszubildende<br />

� Schüler<br />

� Studierende und<br />

� Arbeitnehmer.<br />

(Je Gruppe 25 %), da wir davon ausgehen, dass in den o. g. Altersgruppen diese Berufs-<br />

bzw. Bildungsstellungen überwiegend vorhanden und auch anzutreffen sind.<br />

Um den höheren Teil der Frauen in der Gesamtbevölkerung zu berücksichtigen, wurden<br />

� 157 männliche und<br />

� 193 weibliche <strong>Jugend</strong>liche<br />

interviewt, d. h.<br />

� 45 % männliche Personen und<br />

� 55 % weibliche Personen.<br />

Um die o. g. Quoten zu erfüllen, mussten wir von den insgesamt 399 geführten<br />

Interviews 49 eliminieren und kommen somit auf eine Gesamtzahl von 350<br />

Interviews, die von uns ausgewertet worden sind.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Schulung der Interviewer<br />

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Die Schulung der Interviewer im Vorfeld, die möglichst homogene Ergebnisse der<br />

Befragungen gewährleisten, und die (z.B. unterschwellige) Meinungsbeeinflussung der<br />

Interviewpartner durch die Befragenden minimieren soll, sieht folgende Auflagen vor:<br />

Frage 1)<br />

Der Befragte soll dazu veranlasst werden, auch über seine augenblickliche schulische oder<br />

berufliche Situation hinaus seine beruflichen Wünsche zu äußern. Bei Bedarf muss<br />

entsprechend nachgefasst werden.<br />

Frage 5)<br />

Hier sollt auf jeden Fall (ggf. durch Nachfassen) in Erfahrung gebracht werden, zu welchem<br />

Zweck ein Nebenjob betrieben wird; also was dadurch finanziert werden soll (Die Frage<br />

zielt auf die Überprüfung der These „Nebenjobs finanzieren teure Hobbys“ ab).<br />

Frage 9) und 10)<br />

Hier muss auf jeden Fall nachgefasst werden, ob die Ausübung der sportlichen Aktivitäten<br />

und Hobbys im <strong>Kreis</strong> möglich ist, denn das gilt es mit diesen Fragen herauszufinden.<br />

Frage 14)<br />

Sofern der Interviewpartner nicht eigenständig hierauf zu sprechen kommt, was ihm so<br />

wichtig ist, dass er dies als Voraussetzung für eine spätere Familienplanung ansieht.<br />

Frage 15)<br />

Sofern der Befragte sich dazu animieren lässt, darf er gerne Träume und Perspektiven<br />

schildern.<br />

Frage 19)<br />

Hier muss nachgefragt werden, falls selbstständig keine Begründung genannt wird.<br />

Frage 21)<br />

Die Bewertungsskalen müssen deutlich erklärt werden. Die Skala eins fragt nach der<br />

allgemeinen und persönlichen Wertschätzung für die Punkte, Skala zwei klärt die Präsenz<br />

bzw. den Grad der Erfüllung im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>. Um Missverständnisse und eventuelle<br />

Falschaussagen zu unterbinden, sollte der Interviewte explizit gefragt werden, ob er die<br />

Aufstellung versteht; ggf. muss hier Hilfestellung geleistet werden.<br />

Sofern der Befragte keine Meinung in einem Punkt hat, so mögen sie diese Punkte<br />

auslassen. (um kein Ergebnis zu verfälschen)


Den kompletten Interviewbogen finden Sie<br />

im Anhang auf Seite 114 – 117.<br />

Interviewbogen<br />

Wirtschaftsschulen<br />

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1. Gesprächseröffnungsphase<br />

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Bevor mit dem eigentlichen Interview begonnen wird, sind neben den erforderlichen<br />

Sach- auch Eisbrechergespräche aufzunehmen, die für den eigentlichen Befragungsablauf<br />

von psychologischer Bedeutung sind:<br />

• Dank für das Interesse.<br />

• Kurze Vorstellung der eigenen Person des Interviewers.<br />

• Vorstellung des Hintergrundes bzw. des Projektes und der Verwendung der Daten.<br />

• Begründung der Tonbandaufnahme.<br />

(Einholung des Einverständnisses des Interviewpartners)<br />

• Hinweis auf Anonymität des Interviews.<br />

• Hinweis über die Dauer des Interviews.<br />

2. Hauptteil<br />

In dem weiteren Verlauf werden die Themenkreise des Interviews behandelt:<br />

I. Beruf und Bildung<br />

• Wie ist die berufliche bzw. schulische Gegenwart?<br />

• Welche Perspektiven bestehen?<br />

• Was wird in den Beruf bzw. die Bildung investiert?<br />

II. Freizeit und Gesundheit<br />

• Welche Aktivitäten werden durchgeführt?<br />

• Welche fehlen?<br />

III. Familie<br />

• Wie könnte die Zukunft aussehen?<br />

• Wann bestehen Absichten, eine Familie zu gründen?


IV. Sonstiges<br />

Interview - Leitfaden<br />

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• Wie hoch ist der Bekanntheitsgrad von Projekten des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>?<br />

• Welche Wohnortwünsche bestehen?<br />

V. Demografische Daten<br />

• Wie ist der Anteil der männlichen und weiblichen Interviewten?<br />

• Wie sind die Altersgruppen aufgeteilt?<br />

• Wie hoch ist der Anteil der Interviewpartner, die gebürtig aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

kommen?<br />

• Wie hoch ist die Anzahl der Geschwister?<br />

2. Interviewabschluss<br />

In dem letzten Schritt wird durch ein kurzes nebensachliches Gespräch das Interview<br />

abgerundet und beendet.<br />

• Dank für das Gespräch<br />

• Verabschiedung<br />

Prinzipien der praktischen Anwendung<br />

Bei der praktischen Anwendung eines Interviews ist es von Bedeutung, dass die Prinzipien<br />

eingehalten werden, damit das Interview in einem einheitlichen Rahmen erfolgt. Nur so<br />

erhält man bei einer qualitativen Erhebung, die durch mehrere Personen praktiziert werden,<br />

ein aussagekräftiges und wahrheitsgemäßes Ergebnis.<br />

Es werden in dem gesamten Projektteam folgende Aspekte besprochen und diskutiert:<br />

Interviewgestaltung:<br />

� Wie sind einzelne Fragen miteinander vernetzt bzw. voneinander abhängig?<br />

� Mit welcher Frage soll welche Information preisgegeben werden?<br />

� Können sinnvolle Unterfragen im Blick auf die Hauptfragen generiert werden?<br />

� Wo muss bei einzelnen Fragen nach bestimmten Stichpunkten nachgehakt werden?<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Interview - Leitfaden<br />

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� Die Reihenfolge der Fragen muss variabel bleiben und dem Verlauf des Gespräches<br />

angepasst werden.<br />

� Die Gesprächsdauer muss beachtet werden (max. 20 - 25 min.).<br />

Verhalten des Interviewers:<br />

� Die Sprache des Interviews sollte individuell an den Interviewpartner angepasst<br />

werden, damit sich dieser nicht überfordert fühlt und keine Missverständnisse<br />

auftreten.<br />

� Pausen sollten zugelassen werden, denn eventuell fügt der Interviewpartner von<br />

sich aus etwas hinzu. Sie werden als natürliche Phasen des Nachdenkens<br />

akzeptiert.<br />

� Gedankengänge des Interviewpartners werden nicht unterbrochen<br />

� Äußerungen werden angenommen, auch wenn sie nicht den eigenen Erwartungen<br />

entsprechen.<br />

� Aussagen des Befragten durch den Interviewer sollten nicht persönlich gewertet<br />

werden.<br />

� Nachfragen seitens des Interviewpartners sind ausdrücklich erlaubt. Dem<br />

Interviewpartner wird so Interesse am Gesagtem signalisiert<br />

� Äußerungen des Interviewpartners sollten so wiederholt werden, wie sie verstanden<br />

wurden, um das Verständnis zu überprüfen<br />

� Damit ein Interview in die Tiefe gehen kann, empfiehlt es sich, nach einiger Zeit<br />

nach persönlichen Erfahrungen des Interviewpartner zu fragen und diese zu<br />

explorieren<br />

� Fragen sollten im Kopf des Interviewers „abgespeichert“ sein, damit er nicht ständig<br />

auf das Dokument schauen und den Blickkontakt unterbrechen muss.<br />

Sonstiges:<br />

� Der Ort, an dem das Interview durchgeführt werden soll, muss ruhig sein und den<br />

Interviewpartner nicht in seiner Konzentration stören oder vom Interview ablenken


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Verknüpfung der Fragen aus dem Interview<br />

Fragen zu dem Thema „Beruf und Bildung“<br />

Frage 1<br />

Bei dieser Frage beziehen wir uns auf die Perspektiven der <strong>Jugend</strong>lichen im schulischen<br />

und beruflichen Bereich. Wir wollen wissen, inwiefern die jungen Erwachsenen ihre Zukunft<br />

planen und gestalten. Es ist für uns interessant, wie sicher die Befragten sind, ihr Ziel zu<br />

erreichen und ob sie ihre Zukunftswünsche im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> realisieren können.<br />

Außerdem möchten wir Gründe für ihre Entscheidungen erfahren.<br />

Frage 2<br />

Bei dieser Frage interessiert uns die Einstellung ob, und wie man die beiden Faktoren Kind<br />

und Karriere miteinander vereinbaren kann. Machen sich <strong>Jugend</strong>liche bereits Gedanken,<br />

wie der berufliche Werdegang mit ihrer <strong>Leben</strong>splanung verbunden werden kann? Wo<br />

sehen sie ihre Zukunft? Möchten sie sich eher auf eine berufliche Karriere oder auf eine<br />

Familie konzentrieren? Wir möchten vor allem herausfinden, ob nach Ansicht der Befragten<br />

die Vereinbarung von Kind und Karriere im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> möglich ist. Haben <strong>Jugend</strong>liche<br />

das Gefühl, dass sie in diesem Bereich von dem <strong>Kreis</strong> unterstützt werden/würden? Auch<br />

gilt die Annahme zu prüfen, ob sich die Bildung der Befragten auf die Einstellung zum<br />

Thema Kind und Karriere auswirkt.<br />

Verknüpfung mit Frage 7 und 8<br />

Frage 3<br />

Mit der dritten Frage versuchen wir die Bereitschaft der <strong>Jugend</strong>lichen in Bezug auf eine<br />

Arbeits- oder Ausbildungsplatzsuche herauszufinden. Wie flexibel und mobil sind sie? Es<br />

gilt außerdem festzustellen, welche weiteren Einschränkungen die Befragten bezüglich des<br />

Gehalts, der Arbeitszeiten oder der Art der Tätigkeit hinnehmen würden. Bevorzugen sie<br />

einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> oder kommt für sie auch ein Umzug<br />

in Frage?<br />

Frage 4<br />

Es sollen die positiven oder auch negativen Erfahrungen der jungen Erwachsenen bei der<br />

Ausbildungs-/ Arbeitssuche im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> festgehalten werden. Haben sie ein eher<br />

schlechtes oder gutes Bild vom <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> bezüglich dieses Themas? Es gilt zu prüfen,<br />

welche Erfahrungen hier von den Befragten oder deren Bekannten, Freunden, Verwandten<br />

gesammelt werden konnten und wie die Anforderungsprofile der Unternehmen<br />

wahrgenommen werden. Fühlen sich die <strong>Jugend</strong>lichen durch die Anforderungen<br />

überfordert oder empfinden sie diese als angemessen? Außerdem wollen wir herausfinden,<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

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des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Verknüpfung der Fragen aus dem Interview<br />

ob die Flexibilität der Befragten in diesem Zusammenhang eine Rolle spielt, ob positive<br />

oder negative Erfahrungen gemacht werden konnten.<br />

Verknüpfung mit Frage 3<br />

Frage 5<br />

Bei dieser Frage erkundigen wir uns nach der Erwerbssituation der <strong>Jugend</strong>lichen. Wir<br />

möchten herausfinden, welchen Nebenjob sie gegebenenfalls ausüben und aus welchem<br />

Hintergrund sie diese Tätigkeit ausführen. Stimmt die Annahme, dass es für die<br />

<strong>Jugend</strong>lichen immer teurer wird, ihre Freizeit zu gestalten bzw. ihre Hobbys zu finanzieren?<br />

Wir möchten zudem erfahren, wie die Angebote an Nebenjobs im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> sind und<br />

ob diese ausreichend vorhanden sind. Außerdem interessiert uns, wie viel Freizeit die<br />

Befragten für eine Nebentätigkeit opfern.<br />

Verknüpfung mit Frage 10<br />

Frage 6<br />

In Kombination mit den Fragen 7 und 8 möchten wir die soziale Schichtzugehörigkeit des<br />

Befragten klassifizieren. Wir bringen die „Schichtzugehörigkeit“ in Zusammenhang mit der<br />

Schulbildung des Befragten und deren Eltern und gehen somit nicht nach der klassischen<br />

und veralteten Methode vor, bei der die Größe des Wohnraums, das Einkommen, die<br />

Erwerbssituation, die Geschwisteranzahl etc. zugrunde gelegt werden, da wir der<br />

Standardfrage: „Wie hoch ist ihr Haushaltseinkommen?“ ausweichen wollen. Wir vermuten,<br />

dass keiner der <strong>Jugend</strong>lichen die Frage exakt beantworten kann bzw. möchte.<br />

Verknüpfung mit Frage 7 und 8<br />

Frage 7<br />

Diese Frage dient uns als Knotenpunkt für diverse Verknüpfungen mit anderen Fragen. Im<br />

Zusammenhang mit der Fragestellung nach dem Bildungsabschluss eines Elternteils<br />

wollen wir herausfinden, ob der Bildungsgang der <strong>Jugend</strong>lichen von dem Bildungsgang der<br />

Eltern abhängig ist. Haben <strong>Jugend</strong>liche, deren Eltern einen höheren Bildungsabschluss<br />

erreicht haben, ebenfalls einen höheren Bildungsabschluss oder streben diesen an?<br />

Verknüpfung mit Frage 6 und 8<br />

Frage 8<br />

Die achte Frage ist ähnlich zu werten wie Frage 7. Sie dient ebenfalls als Knotenpunkt für<br />

Verknüpfungen. Mit dieser Frage können wir die Bereitschaft von <strong>Jugend</strong>lichen, zur<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Verknüpfung der Fragen aus dem Interview<br />

Weiterbildung prüfen. Streben <strong>Jugend</strong>liche mit einem eher niedrigen Bildungsabschluss<br />

mittlerweile einen höheren Abschluss an?<br />

Verknüpfung mit: Frage 7<br />

Fragen zu dem Thema „Freizeit und Gesundheit“<br />

Frage 9<br />

Mit diesen Fragen möchten wir herausfinden, wie häufig die Befragten sportlich aktiv sind.<br />

Es interessiert uns, welche Sportarten besonders oft ausgeübt werden und ob die<br />

<strong>Jugend</strong>lichen ihre sportlichen Aktivitäten im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> durchführen oder dies<br />

außerhalb des <strong>Kreis</strong>es tun. Wenn die Befragten keinen oder sehr wenig Sport treiben,<br />

möchten wir die Gründe dafür erfahren. Fehlen eventuell die passenden Angebote im<br />

<strong>Kreis</strong>? Außerdem gilt es zu prüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Bildung und<br />

dem sportlichen Verhalten der Befragten gibt.<br />

Verknüpfung mit Frage 7 und 8<br />

Frage 10<br />

Bei der zehnten Frage erkundigen wir uns nach den Hobbys der <strong>Jugend</strong>lichen. Wie<br />

gestalten sie ihre Freizeit und können sie die genannten Aktivitäten im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

durchführen?<br />

Frage 11 a), b) und c)<br />

Hier wollen wir erfahren, wie häufig sich die Befragten an den Computer begeben und ob<br />

dies eines ihrer am häufigsten ausgeübten Hobbys ist. Wie oft sitzen <strong>Jugend</strong>liche davor<br />

und wie lange? Verbringen Sie einen Großteil ihrer Freizeit mit diesem Medium? Sitzen sie<br />

immer häufiger oder länger vor dem PC? Zudem wollen wir die Annahme prüfen, ob<br />

<strong>Jugend</strong>liche, die wenig Sport treiben, sich viel mit ihrem Computer beschäftigen.<br />

Verknüpfung mit Frage 9 und 10<br />

Frage 12<br />

Wir wollen herausfinden, wie die Befragten die Freizeitmöglichkeiten im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

nach Art und Menge beurteilen. Fehlt ihnen etwas Grundlegendes oder sind sie zufrieden<br />

mit den vorhandenen Angeboten? Ebenfalls soll in Erfahrung gebracht werden, ob die<br />

<strong>Jugend</strong>lichen vielleicht eigene Ideen haben, was der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> anbieten könnte.<br />

Außerdem kann anhand dieser Frage analysiert werden, wie bekannt das Angebot an<br />

Freizeitmöglichkeiten ist. Nennen die <strong>Jugend</strong>lichen Wünsche in diesem Bereich, die schon<br />

längst erfüllt sind und nur nicht wahrgenommen werden? Besteht ein Zusammenhang,<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

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<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Verknüpfung der Fragen aus dem Interview<br />

zwischen Befragten, die wenig Sport treiben oder viel vor dem Computer sitzen, und<br />

Befragten, die angeben, dass es zu wenig Freizeitmöglichkeiten im <strong>Kreis</strong> gibt?<br />

Verknüpfung mit Frage 9, 10 und 11<br />

Frage 13<br />

Diese Frage bezieht sich auf die sozialen Netzwerke der <strong>Jugend</strong>lichen, inwiefern sie in<br />

Vereinen organisiert sind oder auch regelmäßig an Veranstaltungen teilnehmen. Kann die<br />

Annahme, dass <strong>Jugend</strong>liche die im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> leben, oft in Vereinen tätig sind, bestätigt<br />

werden?<br />

Fragen zu dem Thema „Familie“<br />

Frage 14<br />

Wir haben bei dieser Frage eine These aufgestellt, um den Befragten mit einer direkten<br />

Frage nach dem Kinderwunsch nicht zu nahe zu treten. Die Aussage der Befragten soll uns<br />

Aufschluss darüber geben, ob sie selber auch einen Kinderwunsch hegen und wie die<br />

jungen Erwachsenen heutzutage Kindern gegenüberstehen. Besonders wichtig ist es für<br />

uns zu erfahren, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um eine Familie zu<br />

gründen, und wo sie diese gegebenenfalls gründen würden. Könnten sie sich vorstellen,<br />

mit ihrer Familie im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> zu leben? Wie geeignet sehen <strong>Jugend</strong>liche den <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> als Wohnort für Familien mit Kindern?<br />

Frage 15<br />

Hier interessiert es uns zu erfahren, inwieweit sich <strong>Jugend</strong>liche zu dem Thema<br />

„Familienplanung“ Gedanken gemacht haben. Ab welcher Altersgruppe werden Aussagen<br />

konkreter und geplanter? Außerdem versuchen wir herauszufinden, in welchem Alter sich<br />

<strong>Jugend</strong>liche vorstellen können, später Kinder zu bekommen bzw. eine Familie zu gründen.<br />

Es gilt zu prüfen, ob sich der Wunsch nach Kindern in einen späteren <strong>Leben</strong>sabschnitt der<br />

Befragten verschiebt. Gibt es hier einen Zusammenhang zu der Bildung der Befragten?<br />

Verknüpfung mit Frage 14, 7 und 8<br />

Frage 16<br />

Wir möchten erfahren, wie viele Kinder sich <strong>Jugend</strong>liche wünschen. Auch hier wird, wie in<br />

Frage 14 nicht konkret nachgefragt, sondern es wird den Befragten zwei Meinungen zu<br />

der Anzahl von Kindern genannt, wobei er einer Meinung zustimmen konnte.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Verknüpfung der Fragen aus dem Interview<br />

Im Anschluss wollen wir herausfinden, warum er dieser Meinung zustimmt. Wir wollen nicht<br />

nur erfahren, wie viele Kinder sich die befragten Personen wünschen, sondern auch, was<br />

sie zu dieser Entscheidung bewegt. Welche Aspekte spielen hier eine Rolle? Stimmt die<br />

Annahme, dass sich junge Erwachsene <strong>heute</strong> nur noch für eine geringe Anzahl an Kindern<br />

entscheiden? Gibt es auch hier einen Zusammenhang mit der Bildung der <strong>Jugend</strong>lichen?<br />

Verknüpfung mit Frage 7, 8<br />

Frage 17<br />

Mit dieser Frage möchten wir herausfinden, wann <strong>Jugend</strong>liche beabsichtigen, ihr<br />

Elternhaus zu verlassen, bzw. wann sie ihr Elternhaus verlassen haben und welche<br />

Gründe es dafür gab. Was bewegt junge Erwachsene, zuhause wohnen zu bleiben bzw.<br />

von zu Hause auszuziehen? Wann verspüren <strong>Jugend</strong>liche den Wunsch nach<br />

Selbstständigkeit? Es gilt zu prüfen, ob <strong>Jugend</strong>liche heutzutage immer länger in ihrem<br />

Elternhaus verweilen.<br />

Frage 18<br />

Mit dieser Frage wollen wir herausfinden, ob es einen Zusammenhang zwischen der<br />

Anzahl der Geschwister und dem eigenen Wunsch nach Kindern gibt.<br />

Verknüpfung mit Frage 16<br />

Fragen zu dem Thema „Sonstiges“<br />

Frage 19<br />

Wir möchten erfahren, ob die befragten <strong>Jugend</strong>lichen in <strong>Steinfurt</strong> wohnen bleiben oder<br />

lieber woanders hinziehen wollen. Hier ist es von besonderer Bedeutung, die jeweiligen<br />

Gründe herauszufinden. Können <strong>Jugend</strong>liche sich vorstellen, erst für einige Jahre<br />

wegzuziehen und dann wieder in den <strong>Kreis</strong> zu kommen, um hier zu leben? Wie groß ist die<br />

Bindung an die Familie und Freunde im <strong>Kreis</strong>? Ist dies für die Befragten ein Grund, nicht<br />

wegzuziehen?<br />

Frage 20<br />

Sind den <strong>Jugend</strong>lichen Aktionen oder Projekte des <strong>Kreis</strong>es oder ihrer Gemeinde bekannt,<br />

bei denen es um <strong>Jugend</strong>arbeit geht, und wie empfinden sie diese? Wir möchten aufklären,<br />

inwieweit die Informationen an die <strong>Jugend</strong>lichen herangetragen werden und diese<br />

Interesse dafür zeigen.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Frage 21<br />

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<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Verknüpfung der Fragen aus dem Interview<br />

Diese statistische Frage soll uns Aufschluss geben, welche Faktoren für die <strong>Jugend</strong>lichen<br />

von Bedeutung sind, im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohnen zu bleiben, und wie sie das Vorhandensein<br />

dieser Punkte einschätzen. Wie attraktiv ist der <strong>Kreis</strong> für die befragten <strong>Jugend</strong>lichen? Gibt<br />

es einen Zusammenhang zwischen den Befragten, die eher aus dem <strong>Kreis</strong> wegziehen<br />

würden, und den Befragten, die hier eine negative Aussage machen?<br />

Verknüpfung mit Frage 19 und 14<br />

Fragen zu dem Thema „Demografische Daten“<br />

Frage 22<br />

Hier werden die <strong>Jugend</strong>lichen in eine von drei Altersgruppen einteilt. Diese Frage dient als<br />

Knotenpunkt für die Verknüpfung mit fast allen Fragen. Wir versuchen so herauszufinden,<br />

wo es deutliche Unterschiede in den Antworten der Befragten in den unterschiedlichen<br />

Altersgruppen gibt.<br />

Verknüpfung mit Frage 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 19, 20, 21<br />

Frage 23<br />

Die <strong>Jugend</strong>lichen werden in Geschlechtsgruppen unterteilt. Auch diese Frage dient als<br />

Knotenpunkt für die Verknüpfung mit fast allen Fragen. Wie mit Frage 22 versuchen wir so<br />

herauszufinden, wo es deutliche Unterschiede in den Antworten der Befragten gibt.<br />

Verknüpfung mit Frage 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 19, 20, 21<br />

Frage 24<br />

Mit dieser Frage ermitteln wir, ob die Befragten aus dem <strong>Kreis</strong> stammen. Wenn dies nicht<br />

der Fall ist, möchten wir die Gründe für einen Zuzug erfahren und wann der <strong>Jugend</strong>liche<br />

dem <strong>Kreis</strong> hinzugezogen ist. Es gilt zu prüfen, ob es einen Zusammenhang, zwischen den<br />

Befragten gibt, die gerne im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohnen bleiben möchten und die gebürtig aus<br />

dem <strong>Kreis</strong> kommen.<br />

Verknüpfung mit Frage 19<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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58 Schwerpunkt Absatzwirtschaft


Exemplarisches Interview I<br />

Nachfolgend ist ein durchgeführtes Interview als Beispiel abgeführt.<br />

René*, Auszubildender im Bereich Fachinformatik, 23 Jahre alt<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

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F: Welche berufliche bzw. schulische Perspektive schlagen Sie ein und können Sie<br />

diese im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> realisieren? Begründen Sie bitte kurz Ihre Antwort.<br />

A: Nach meiner Ausbildung zum Fachinformatiker möchte ich gerne eine<br />

akademische Weiterbildung in Vollzeit oder nebenberuflich in Richtung BWL<br />

machen. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass ich mein Ziel erreichen werde,<br />

zum einen, weil ich das unbedingt möchte und zielstrebig bin, und zum anderen,<br />

weil ich gute Noten habe und ehrgeizig bin.<br />

F: Wie stehen Sie zu dem Thema „Kind und Karriere“ und lässt sich dieses im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> miteinander vereinbaren?<br />

A: Ja, ich finde schon, dass sich beides miteinander vereinbaren lässt, aber nicht im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>. Ich finde, im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> ist es nicht möglich Karriere zu<br />

machen. Es fehlen die passenden Arbeitgeber und die passenden<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten. Kindertagesstätten sind meiner Meinung nach genug<br />

vorhanden. Daher ist beides, auf Kinder bezogen, sehr gut möglich. Aber wie<br />

schon gesagt, mir fehlen eindeutig die Karrieremöglichkeiten.<br />

F: Was würden Sie hinnehmen, um eine Ausbildungs-/Arbeitsstelle zu bekommen?<br />

A: Je nachdem welchen Job ich bekomme, ich würde vieles hinnehmen. Die Arbeit<br />

muss mir auf alle Fälle Spaß machen. Aber das ich weniger Gehalt bekomme, das<br />

wird eher nicht passieren, da bin ich mir ziemlich sicher. Die Arbeitgeber wissen,<br />

was ich kann und würden mich nie unter Wert bezahlen und ich würde mich auch<br />

nicht unter Wert verkaufen. Bei entsprechender Entlohnung würde ich lange und<br />

schlechte Arbeitszeiten in Kauf nehmen, allerdings bin ich nicht zur Schichtarbeit<br />

bereit.<br />

F: Konnten Sie positive oder negative Erfahrungen bei der Ausbildungs-/Arbeitssuche<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> sammeln?<br />

A: Im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> konnte ich weder negative noch positive Erfahrungen sammeln,<br />

da mein Ausbildungsplatz in Münster ist. Hier allerdings habe ich positive<br />

Erfahrungen gemacht. Nach fünf Bewerbungen und einem Assessment-Center<br />

hatte ich den Ausbildungsplatz.<br />

* Der Name wurde aus Gründen der Anonymisierung geändert, dies gilt auch für alle weiteren Namensnennungen.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 59


Exemplarisches Interview I<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

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Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

F: Wie ist zurzeit Ihre Erwerbssituation? Haben Sie einen Nebenjob oder wollen Sie<br />

einen Nebenjob? Üben Sie diese Tätigkeiten im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> aus?<br />

A: Ich bin Auszubildender und habe zurzeit keinen Nebenjob. Ich habe auch keine<br />

Zeit für einen Nebenjob. Mit meiner Ausbildung bin ich voll und ganz ausgelastet.<br />

Darauf möchte ich mich konzentrieren, um nächstes Jahr einen guten Abschluss<br />

zu machen.<br />

F: Bitte nennen Sie den höchsten Schulabschluss eines Elternteils!<br />

A: � keinen Schulabschluss<br />

� einen einfachen Schulabschluss (Volksschule, Hauptschule)<br />

� einen mittleren Schulabschluss (mittlere Reife, Fachoberschule)<br />

� einen höheren Schulabschluss (Fachabitur, Abitur)<br />

F: Welchen Schulabschluss haben Sie bisher erreicht?<br />

A: � keinen Schulabschluss<br />

� Hauptschulabschluss<br />

� Realschulabschluss<br />

� Fachhochschulreife<br />

� Allgemeine Hochschulreife<br />

F: Welchen Abschluss streben Sie zur Zeit an?<br />

A: Den Berufsabschluss.<br />

F: Wie oft in der Woche sind Sie sportlich aktiv?<br />

A: � 0- bis 1- mal<br />

� 2- bis 3- mal<br />

� 4- mal und öfter<br />

F: Welche Sportarten betreiben Sie und sind diese im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> möglich?<br />

A: 1. Fitnessstudio im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

2. Schulsport in Münster (Berufsschule)


Exemplarisches Interview I<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

F: Nennen Sie bitte 3 Ihrer Hobbys neben dem Sport. Können Sie diese im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> ausüben?<br />

A: 1. Schach im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

2. Freund treffen außerhalb des <strong>Kreis</strong>es, meistens in Münster<br />

3. Computer im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

F: Wie oft sitzen Sie in der Woche vor dem Computer?<br />

A: � 1- bis 2- mal<br />

� 3- bis 4- mal<br />

� häufiger als 4- mal<br />

F: Wie lange sind Sie dann jeweils vor dem Computer?<br />

A: � ca. 1 Stunde<br />

� ca. 2 bis 3 Stunden<br />

� ca. 4 bis 5 Stunden<br />

� mehr als 5 Stunden<br />

F: Sind Sie <strong>heute</strong> öfter vor dem Computer als noch vor einem Jahr?<br />

A: � Ja<br />

� Nein<br />

F: Fehlen Ihnen Freizeitmöglichkeiten im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>?<br />

A: Freizeitmöglichkeiten fehlen mir keine, aber es sollten bessere<br />

Nahverkehrsanbindungen eingerichtet werden. Es kann nicht angehen, dass ich<br />

mit dem Bus bis Münster eine Stunde fahre und mit dem Auto nur 20 Minuten. Es<br />

gibt keine Verbindungen nach Rheine und Lengerich. Auch sonst habe ich zwar<br />

einiges an Freizeitmöglichkeiten und auch gute, aber ich komme ohne Auto<br />

nirgendwo hin.<br />

F: Bitte nennen Sie die Vereine, in denen Sie Mitglied sind oder regelmäßige<br />

Veranstaltungen, an denen Sie teilnehmen.<br />

A: Ich bin im Sport/Freizeitverein Mitglied.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 61


Exemplarisches Interview I<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

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62 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

F: „Man sollte <strong>heute</strong> keine Kinder in die Welt setzen.“ Wie stehen Sie zu dieser<br />

These?<br />

A: Ich finde, dass ist völliger Quatsch, es gibt keinen Grund dafür, keine Kinder in die<br />

Welt zu setzten. Unsere Welt ist <strong>heute</strong> besser als vor dem 2. Weltkrieg und da<br />

haben die Menschen schließlich auch Kinder bekommen. Ja sicher möchte ich<br />

auch Kinder. Meine Familie gründe ich da, wo ich einen Job habe. Wichtig ist mir<br />

ein fester und der richtige Partner und ein geregeltes Einkommen.<br />

F: Haben Sie sich schon Gedanken zur Familienplanung gemacht?<br />

A: Ja, da habe ich mir schon Gedanken zu gemacht und ich bin sicher, dass ich nicht<br />

vor 30 Kinder bekommen möchte. Zuerst einmal möchte ich mich finanziell gut<br />

absichern und dafür brauche ich einen guten Beruf, um genug Geld zu verdienen.<br />

Danach denke ich über Kinder nach und natürlich kommt das auch immer darauf<br />

an, was meine Partnerin möchte!<br />

F: Zwei junge Mütter unterhalten sich. A sagt, ein bis zwei Kinder seien die optimale<br />

Familiengröße. B meint, erst ab drei Kindern fange das Familienleben richtig an.<br />

Wem stimmen Sie eher zu und warum?<br />

A: Ich stimme B zu. Ich finde, eine große Familie gibt Kindern mehr. Sie können aus<br />

einer großen Familie viel mehr für ihr späteres <strong>Leben</strong> lernen und mitnehmen als<br />

aus einer kleinen Familie. Ich komme selbst aus einer großen Familie. Von meinen<br />

3 Geschwistern konnte ich immer viel lernen und sie von mir. Wir haben uns<br />

gegenseitig unterstützt und geholfen bei Problemen und Sorgen. Aber wir hatten<br />

auch eine Menge Spaß miteinander. Diese Dinge möchte ich meinen Kindern<br />

später auch mal mitgeben. Aber auch hier spielt meine Partnerin eine wichtige<br />

Rolle. Es kommt natürlich auch darauf an, was sie will.<br />

F: Wann beabsichtigen Sie Ihr Elternhaus zu verlassen bzw. wann haben Sie Ihr<br />

Elternhaus verlassen?<br />

A: In einem Jahr möchte ich ausziehen. Dann möchte ich mich karrieremäßig<br />

weiterbilden und hier im <strong>Kreis</strong> habe ich keine Möglichkeit dazu. Deshalb werde ich,<br />

so wie es bis jetzt aussieht, in eine Großstadt ziehen.<br />

F: Wie viele Geschwister haben Sie?<br />

A: Ich habe 3 Geschwister. Eine Schwester und zwei Brüder.


Exemplarisches Interview I<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

F: Können Sie sich vorstellen im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohnen zu bleiben, oder möchten Sie<br />

lieber woanders hinziehen?<br />

A: Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Ich würde eher sagen, ich ziehe ich in die<br />

Stadt nach Münster. Da habe ich bessere Karrierechancen, mehr<br />

Freizeitmöglichkeiten und auch die Nahverkehrsanbindungen sind viel besser als<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>.<br />

F: Kennen Sie Aktionen, Bereiche oder Projekte von Ihrem <strong>Kreis</strong> oder Ihrer<br />

Gemeinde, in denen man sich für <strong>Jugend</strong>liche engagiert?<br />

A: Ja, z.B. <strong>Jugend</strong>kolping, die Pfadfinder oder auch Messdiener.<br />

F: Sind Ihnen folgende Punkte wichtig, um im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohnen zu bleiben?<br />

1 = wichtig 2= weniger wichtig 3= egal<br />

A= gut vorhanden B= Wenig vorhanden C= gar nicht vorhanden<br />

1 2 3 A B C<br />

• Infrastruktur � � � � � �<br />

• öffentl. Personennahverkehr � � � � � �<br />

• Immobilienangebot � � � weiß ich nicht<br />

• schönes Ortsbild / Stadtgestaltung � � � � � �<br />

• Einkaufsmöglichkeiten � � � � � �<br />

• ärztliche Versorgung � � � � � �<br />

• Freizeit- / Sportangebote � � � � � �<br />

• Kulturangebot � � � � � �<br />

• Angebote für Kinder/<strong>Jugend</strong>liche � � � � � �<br />

• Arbeitsmöglichkeiten � � � � � �<br />

• berufl. Aufstiegsmöglichkeiten � � � � � �<br />

• Bildungsmöglichkeiten � � � � � �<br />

• Bauprämien von der Gemeinde � � � weiß ich nicht<br />

• ganztägige Kinderbetreuung � � � weiß ich nicht<br />

• Zuschüsse für Kinder von der Gemeinde � � � weiß ich nicht<br />

F: Wie alt sind Sie?<br />

A: � 15 bis 17 Jahre<br />

� 18 bis 21 Jahre<br />

� 22 bis 25 Jahre<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 63


F: Geschlecht:<br />

A: � weiblich<br />

� männlich<br />

Exemplarisches Interview I<br />

F: Kommen Sie gebürtig aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>?<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

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64 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

A: � Ja<br />

� Wenn nein, aus welchen Gründen sind Sie in den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

gezogen?


Exemplarisches Interview II<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Nachfolgend ist ein weiteres durchgeführtes Interview als Beispiel aufgeführt.<br />

Bernd, Auszubildender zum Industriekaufmann, 19 Jahre alt<br />

F: Welche berufliche bzw. schulische Perspektive schlagen Sie ein und können Sie<br />

diese im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> realisieren? Begründen Sie bitte kurz Ihre Antwort.<br />

A: Momentan mache ich eine Ausbildung zum Industriekaufmann, und da ich ja grade<br />

erst angefangen bin, habe ich ja noch drei Jahre vor mir. Anschließend werde ich<br />

aber wohl nach Münster gehen um dort zu Studieren. Den ich habe vorher mein<br />

Fachabitur gemacht und das wollte ich auch irgendwann nutzen. Aber man weiß ja<br />

nie, vielleicht werde ich ja übernommen und wenn mir das dann noch Spaß macht,<br />

arbeite ich weiter.<br />

F: Wie stehen Sie zu dem Thema „Kind und Karriere“ und lässt sich dieses im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> miteinander vereinbaren?<br />

A: Ich glaube wohl das es sich miteinander vereinbaren lässt, wenn man einen<br />

vernünftigen Job hat, müsste das wohl gehen. Die Stadt muss Familienfreundlich<br />

sein, damit ich dort meine Familie gründe, weil ja meine Frau später bestimmt<br />

auch arbeiten will. Und dann sind zum Beispiel Kindertagesstätten super wichtig.<br />

F: Was würden Sie hinnehmen, um eine Ausbildungs-/Arbeitsstelle zu bekommen?<br />

A: Ich würde erst einmal versuchen hier wohnen zu bleiben, damit ich auch weiter<br />

meine Hobbys ausüben kann. Zudem ist <strong>heute</strong> alles so schnelllebig, wer sagt,<br />

wenn ich für einen Job umziehe, dass ich diesen auch für ein paar Jahre sicher<br />

habe. Ich würde nur im äußersten Notfall umziehen. Beim Gehalt wäre ich nur<br />

bedingt flexibel.<br />

F: Konnten Sie positive oder negative Erfahrungen bei der Ausbildungs-/Arbeitssuche<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> sammeln?<br />

A: Ich habe durchweg positive Erfahrungen beim bewerben gesammelt, ich habe<br />

auch nur fünf schreiben müssen.<br />

Ich habe zudem von allen Firmen eine schnelle Antwort bekommen.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 65


Exemplarisches Interview II<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

F: Wie ist zurzeit Ihre Erwerbssituation? Haben Sie einen Nebenjob oder wollen Sie<br />

einen Nebenjob? Üben Sie diese Tätigkeiten im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> aus?<br />

A: Ich bin Auszubildender und habe daher keine Zeit für einen Nebenjob. Mit meiner<br />

Ausbildung bin ich voll und ganz ausgelastet.<br />

F: Bitte nennen Sie den höchsten Schulabschluss eines Elternteils!<br />

A: � keinen Schulabschluss<br />

� einen einfachen Schulabschluss (Volksschule, Hauptschule)<br />

� einen mittleren Schulabschluss (mittlere Reife, Fachoberschule)<br />

� einen höheren Schulabschluss (Fachabitur, Abitur)<br />

F: Welchen Schulabschluss haben Sie bisher erreicht?<br />

A: � keinen Schulabschluss<br />

� Hauptschulabschluss<br />

� Realschulabschluss<br />

� Fachhochschulreife<br />

� Allgemeine Hochschulreife<br />

F: Welchen Abschluss streben Sie zur Zeit an?<br />

A: Den Berufsabschluss.<br />

F: Wie oft in der Woche sind Sie sportlich aktiv?<br />

A: � 0- bis 1- mal<br />

� 2- bis 3- mal<br />

� 4- mal und öfter<br />

F: Welche Sportarten betreiben Sie und sind diese im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> möglich?<br />

A: 1. Fußball<br />

2. Basketball


Exemplarisches Interview II<br />

Wirtschaftsschulen<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

F: Nennen Sie bitte 3 Ihrer Hobbys neben dem Sport. Können Sie diese im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> ausüben?<br />

A: 1. Im Internet surfen<br />

2. Freund treffen<br />

3. Messdiener im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

F: Wie oft sitzen Sie in der Woche vor dem Computer?<br />

A: � 1- bis 2- mal<br />

� 3- bis 4- mal<br />

� häufiger als 4- mal<br />

F: Wie lange sind Sie dann jeweils vor dem Computer?<br />

A: � ca. 1 Stunde<br />

� ca. 2 bis 3 Stunden<br />

� ca. 4 bis 5 Stunden<br />

� mehr als 5 Stunden<br />

F: Sind Sie <strong>heute</strong> öfter vor dem Computer als noch vor einem Jahr?<br />

A: � ja<br />

� nein<br />

F: Fehlen Ihnen Freizeitmöglichkeiten im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>?<br />

A: Mir fehlen keine Freizeitmöglichkeiten, weil ich im <strong>Kreis</strong> alles vorfinde was ich für<br />

meine Freizeit brauche. Das einzige was vielleicht ein bisschen rar vorhanden ist,<br />

sind <strong>Jugend</strong>cafes und Discotheken.<br />

F: Bitte nennen Sie die Vereine, in denen Sie Mitglied sind oder regelmäßige<br />

Veranstaltungen, an denen Sie teilnehmen.<br />

A: Ich bin im Sport/Freizeitverein und im Kirchenverein Mitglied.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Exemplarisches Interview II<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

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F: „Man sollte <strong>heute</strong> keine Kinder in die Welt setzen.“ Wie stehen Sie zu dieser<br />

These?<br />

A: Ich finde schon, dass man Kinder in die Welt setzen sollte, zwar nicht so viele wie<br />

unsere Großeltern, aber so ein bis zwei auf jeden Fall. Und deswegen haben wir ja<br />

<strong>heute</strong> auch so Probleme mit der Rente, erst einmal werden <strong>heute</strong> alle älter und<br />

damals hat man viel mehr Kinder in die Welt gesetzt und wie sollen wir dem <strong>heute</strong><br />

noch nachkommen? Und wenn wir keine Kinder mehr auf die Welt bringen würden,<br />

dann würden zumindest wir deutschen aussterben. In Afrika z.B. haben die ja gar<br />

nicht solche Probleme, die haben genug Nachwuchs.<br />

F: Haben Sie sich schon Gedanken zur Familienplanung gemacht?<br />

A: Ich möchte im ländlichen Raum eine Familie gründen, hier ist alles viel Familiärer.<br />

Und man kennt sich hier teilweise auch ganz gut untereinander und das ist in der<br />

Großstadt nicht möglich. Und hier auf dem Land kann man besser leben bzw. Man<br />

hat mehr Platz zum <strong>Leben</strong>, als in der Großstadt, wo man meist in einer kleinen<br />

Wohnung <strong>Leben</strong> muss, weil zu wenig Häuser frei sind, oder zu teuer sind. Ich<br />

muss aber auch finanziell abgesichert sein bevor ich mit ca. 30 eine Familie<br />

gründen werde.<br />

F: Zwei junge Mütter unterhalten sich. A sagt, ein bis zwei Kinder seien die optimale<br />

Familiengröße. B meint, erst ab drei Kindern fange das Familienleben richtig an.<br />

Wem stimmen Sie eher zu und warum?<br />

A: Ich stimme B zu. Den ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass eine Familie mit<br />

drei Kindern besser ist, da ich selber auch zwei Geschwister habe. Aber das kann<br />

man auch nicht für jeden sagen, diese Meinung ist bei jedem anders.<br />

Grundsätzlich ist es erst einmal von Vorteil, wenn man ein Geschwisterchen hat,<br />

dann lernt man auch besser zu teilen und ist nicht so verwöhnt.<br />

F: Wann beabsichtigen Sie Ihr Elternhaus zu verlassen bzw. wann haben Sie Ihr<br />

Elternhaus verlassen?<br />

A: Ich wohne noch zu Hause. Man muss abwarten, was nach der Ausbildung so<br />

passiert. Entweder ich arbeite weiter, oder ich gehe Studieren. Auf jeden Fall so<br />

lange zu Hause bleiben, bis man genug Geld für was eigenes hat.<br />

F: Wie viele Geschwister haben Sie?<br />

A: Ich habe eine Schwester und ein Bruder.


Exemplarisches Interview II<br />

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<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

F: Können Sie sich vorstellen im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohnen zu bleiben, oder möchten Sie<br />

lieber woanders hinziehen?<br />

A: Eigentlich möchte ich hier wohnen bleiben, weil meine Familie und meine ganzen<br />

Kumpels auch hier sind. Zudem habe ich hier im <strong>Kreis</strong> alles was ich brauche.<br />

Aber man weiß ja nie, was noch so kommt.<br />

F: Kennen Sie Aktionen, Bereiche oder Projekte von Ihrem <strong>Kreis</strong> oder Ihrer<br />

Gemeinde, in denen man sich für <strong>Jugend</strong>liche engagiert?<br />

A: Ich kenne die KJG, die machen wohl viel für <strong>Jugend</strong>liche. Oder wir von den<br />

Messdienern, wir sammeln Geld für sozial schwache Familien in Deutschland. Und<br />

wir veranstalten auch einmal in der Woche einen Spielnachmittag, da kann jeder<br />

hinkommen der will. Man muss sich nur einmal anmelden, kostet aber kein Geld<br />

und dann kann man schon mitmachen.<br />

F: Sind Ihnen folgende Punkte wichtig, um im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohnen zu bleiben?<br />

1 = wichtig 2= weniger wichtig 3= egal<br />

A= gut vorhanden B= Wenig vorhanden C= gar nicht vorhanden<br />

1 2 3 A B C<br />

• Infrastruktur � � � � � �<br />

• öffentl. Personennahverkehr � � � � � �<br />

• Immobilienangebot � � � weiß ich nicht<br />

• schönes Ortsbild / Stadtgestaltung � � � � � �<br />

• Einkaufsmöglichkeiten � � � � � �<br />

• ärztliche Versorgung � � � � � �<br />

• Freizeit- / Sportangebote � � � � � �<br />

• Kulturangebot � � � � � �<br />

• Angebote für Kinder/<strong>Jugend</strong>liche � � � � � �<br />

• Arbeitsmöglichkeiten � � � � � �<br />

• berufl. Aufstiegsmöglichkeiten � � � weiß ich nicht<br />

• Bildungsmöglichkeiten � � � � � �<br />

• Bauprämien von der Gemeinde � � � weiß ich nicht<br />

• ganztägige Kinderbetreuung � � � weiß ich nicht<br />

• Zuschüsse für Kinder von der Gemeinde � � � weiß ich nicht<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Schwerpunkt Absatzwirtschaft 69


F: Wie alt sind Sie?<br />

A: � 15 bis 17 Jahre<br />

� 18 bis 21 Jahre<br />

� 22 bis 25 Jahre<br />

F: Geschlecht:<br />

A: � weiblich<br />

� männlich<br />

Exemplarisches Interview II<br />

F: Kommen Sie gebürtig aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>?<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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A: � Ja<br />

� Wenn nein, aus welchen Gründen sind Sie in den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

gezogen?


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<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Methodischer Ansatz zur Auswertung<br />

Im Rahmen der qualitativen Marktforschung haben wir ein strukturiertes Interview<br />

durchgeführt. Dabei hatten die Interviewer die Möglichkeit nachzufragen. Darüber hinaus<br />

enthielt das Interview Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten.<br />

Hieraus ergab sich eine große Menge von unstrukturierten, qualitativen Informationen,<br />

welche nun selektiert, analysiert und ausgewertet werden mussten.<br />

1. Die Auswertung der Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten erfolgte manuell<br />

durch ein festgelegtes Auswertungsteam. Die Nennungen des Interviewpartners bei den<br />

o. g. Fragen wurden statistisch erfasst und nach Geschlecht und Alter sortiert.<br />

2. Anders die Auswertung der Interviews. Diese fand mit der Hilfe des Programms<br />

„WinMax pro“ statt, um aus den qualitativen Aussagen quantifizierbare Ergebnisse zu<br />

erhalten.<br />

3. Nachdem die Interviews in „WinMax pro“ eingepflegt worden waren, hat das<br />

Auswertungsteam durch Durchsicht aller Interviews die für uns wichtigsten Aspekte<br />

herausgefiltert. Diese Aspekte wurden auf Mehrfachnennungen hin untersucht und als<br />

Oberbegriffe „Themengebiete“ festgelegt. Diese Oberbegriffe spiegelten aufgrund ihrer<br />

Häufigkeit in den Texten die Schwerpunkte der Auswertung wider. So konnten wir<br />

valide Aussagen, Analysen und Interpretationsmöglichkeiten erhalten.<br />

4. Gleichzeitig entwickelte das Team Fragestellungen zu den Mehrfachnennungen,<br />

woraufhin die verschriftlichten Interviewaussagen erneut untersucht und strukturiert<br />

werden mussten.<br />

5. Im Anschluss an die Umstrukturierung der Texte wurden „Codeworte“ im<br />

Auswertungsprogramm vergeben, wonach nun die zusammengefassten und<br />

strukturierten Interviewpassagen in verschiedene „Bausteine“ zerlegt wurden.<br />

6. Die bereits festgelegten Oberbegriffe „Themengebiete“ wurden innerhalb des<br />

Auswertungsteams verteilt und jeder Einzelne setzte sich intensiv mit den<br />

Auswertungskriterien und den dazu ausgefilterten Bausteinen auseinander.<br />

7. Ständiges Querlesen sämtlicher Interviewinhalte war unumgänglich, um bestehende<br />

Querverbindungen innerhalb der Interviewstrukturen aufzuzeigen. Hierbei wurden je<br />

nach Oberbegriff „Themengebiete“ wieder neue individuelle Codeworte eingesetzt, um<br />

die einzelnen Interviewbausteine weiter zu filtern.<br />

8. Im Anschluss daran erfolgte eine Analyse und Auswertung der einzelnen<br />

Textpassagen. Hierbei musste besonders auf die Verknüpfung der Fragen (S. 53 - 58)<br />

geachtet werden um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Die Auswertung wurde nun<br />

interpretiert, um die Ergebnisse bzw. Tendenzen darzustellen und dann in einen<br />

Vergleich zu den Auswertungen der Sekundärerhebung zu setzen.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Wirtschaftsschulen<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Strukturdiagramm der Auswertung<br />

Interviews<br />

Oberbegriffe<br />

Codeworte<br />

Baustein<br />

Codeworte Codeworte<br />

Textpassage Textpassage Textpassage<br />

Analyse der selektierten<br />

Textpassagen<br />

Interpretation<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Auswertungsraster der Interviews<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Aus den Interviews wurden für die Auswertung Codeworte und Codewortbäume entwickelt.<br />

Daraus wurden von der Projektgruppe folgende Klassifizierungen vorgenommen:<br />

1. Perspektive: Berufliche und Schulische Perspektiven (Frage 1)<br />

1. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Perspektiven“:<br />

Schule, Meister, Studium, Ausbildung, Techniker, Abitur, Betriebswirt, Fachabi, Fachabitur,<br />

Zukunft, Perspektive, Plan, Übernahme, Arbeit, Arbeitsplatz, Arbeiten, Weiterbildung,<br />

Fortbildung, selbstständig machen, Selbstständigkeit, im <strong>Kreis</strong>, Betrieb, Firma,<br />

Unternehmen, sicher, unsicher, keine Ahnung, gute Chancen, schlechte Chancen<br />

2. Kind und Karriere (Frage 2)<br />

2. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Kind und Karriere“:<br />

lässt sich vereinbaren, lässt sich nicht vereinbaren, Unterstützung, schwierig, Familie, im<br />

<strong>Kreis</strong>, Kindertagesstätte, Kita, Bekannte, Freunde, beides, nur eins, Kindergarten, Teilzeit,<br />

geht nicht, generell<br />

3. Flexibilität: Flexibilität in Bezug auf einen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz (Frage 3)<br />

3. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Flexibilität“:<br />

Wegziehen, Umziehen, Flexibel, andere Tätigkeit, mobil, weniger Gehalt, Überstunden,<br />

schlechte/lange Arbeitszeiten, <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>, Großstadt, Familie, Kinder, Job, Beruf,<br />

Weiterbilden, lange Wege, Nähe, Ausland, Arbeit, Suchen, Weitersuchen<br />

4. Erfahrungen: Sammlung von Erfahrungen im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> (Frage 4)<br />

4. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Erfahrungen“:<br />

Positiv, Negativ, Bewerbung, im <strong>Kreis</strong>, schlechte Noten, Anforderungen,<br />

Vitamin B, Beziehungen, Vorstellung, Einstellungstest, Arbeitsplatzsuche,<br />

Ausbildungssuche, Stellenangebote, Praktikum, Absagen, Zusage, schnell, lange,<br />

schwierig, gut, schlecht, Ausbildungsstelle, Arbeitsplatz<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

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Schwerpunkt Absatzwirtschaft 73


5. Erwerbssituation (Frage 5)<br />

Auswertungsraster der Interviews<br />

5. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Erwerbssituation“:<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Nebenjob, sparen, Taschengeld, Führerschein, Freizeit, Spezielles, ja, nein, keine Zeit,<br />

keine Lust, nichts gefunden, Angebote, vorhanden, nicht vorhanden, Hobby, nebenbei,<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>, außerhalb, Arbeit, manchmal, Ausbildung, finanzieren<br />

6. Freizeitmöglichkeiten: Fehlen von Freizeitmöglichkeiten im <strong>Kreis</strong> (Frage 12)<br />

6. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Freizeitmöglichkeiten“:<br />

ja, nein, keine, Bedürfnisse, fehlen, nichts, zufrieden, alles, einfallen, vorhanden, wenig,<br />

weit weg, lange Wege, alt, neu, langweilig, spektakulär, Besonderes, viel<br />

7. Kinder: Wie ist die Einstellung zu Kindern (Frage 14)<br />

7. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Kinder“:<br />

Quatsch, Blödsinn, stimmt nicht, keine Zeit, falsch, richtig, Rente, Zukunft, teuer, kümmern,<br />

Voraussetzungen, Familie, Finanziell, im <strong>Kreis</strong>, Unterstützung, Partner, sozial, Haus,<br />

Zeitpunkt, Umwelt, Gedanken, Erfüllung, aussterben, Wirtschaft<br />

8. Familienplanung (Frage 15)<br />

8. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Familienplanung“:<br />

ja, nein, Mutter, Vater, Jahre, Alter, Kinder, keine, sozial, Voraussetzungen, später,<br />

früh, Familie, Zeit, keine Gedanken, Zeitpunkt<br />

9. Kinderwunsch: Anzahl der Kinder (Frage 16)<br />

9. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Kinderwunsch“:<br />

A, B, reicht, optimal, teuer, Zeit, Belastung, finanziell, Stress, schön, Harmonie, Erfahrung,<br />

Einzelkind, 1, 2, 3, 4, Familienleben, keiner, Zuhause, Geschwister, <strong>Leben</strong>, Erfüllung


Auswertungsraster der Interviews<br />

10. Auszug: Verlassen des Elternhauses (Frage 17)<br />

10. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Auszug“:<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Ausbildung, Beruf, Studium, finanziell, Gedanken, Umbau, selbstständig, Jahre,<br />

Beziehung, Zuhause, familiäre Probleme, keine Gedanken, keine Ahnung, gar nicht,<br />

ausgezogen<br />

11. Wohnort (Frage 19)<br />

11. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Wohnort“:<br />

ja, nein, Großstadt, Freunde, Familie, Ausland, Studium, Sozial, <strong>Kreis</strong>, Münster, zurück,<br />

Dauer, später, ländlich, ruhig, Stress, schön, mehr los, Möglichkeiten, Arbeit, Ausbildung,<br />

Anbindungen, Wunsch, Typ<br />

12. Projekte vom <strong>Kreis</strong>: Wie bekannt sind Projekte vom <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>? (Frage 20)<br />

12. 1. Suchbegriffe zu dem Codewort „Projekte vom <strong>Kreis</strong>“:<br />

ja, nein, Landjugend, <strong>Jugend</strong>treff, <strong>Jugend</strong>zentrum, Musik, rockt, keine, nichts, Koje, Verein,<br />

Unterstützung, Problem, Veranstaltung, <strong>Jugend</strong>liche, zu wenig, Konzert, spontan,<br />

überlegen, mehr<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 75


Auswertung und Interpretation<br />

���� Berufliche bzw. schulische Perspektiven der <strong>Jugend</strong>lichen<br />

Einstellung<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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76 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Die Mehrheit der befragten <strong>Jugend</strong>lichen ist gegenüber ihrer beruflichen bzw. schulischen<br />

Perspektive positiv eingestellt und hat konkrete Bildungsmaßnahmen geplant. Wie wir in<br />

der vorherigen Sekundärerhebung festgestellt haben, sind sich lt. Shell <strong>Jugend</strong>studie nur<br />

10 % der dort befragten Schüler nicht sicher, ob sie ihren angestrebten Schulabschluss<br />

überhaupt erreichen werden, und die Mehrheit aller <strong>Jugend</strong>lichen ist sich allgemein eher<br />

unsicher, was dieses Thema anbelangt.<br />

Dennis, Schüler Höhere Handelsschule, 18 Jahre: „ …danach möchte ich eine Ausbildung<br />

im kaufmännischen Bereich machen. Da wir hier im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> viele große Betriebe<br />

haben, habe ich gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.“<br />

Realisierbarkeit<br />

Wenn es um die Realisierbarkeit der beruflichen oder schulischen Ziele geht, besteht vor<br />

allem bei den weiblichen <strong>Jugend</strong>lichen Zuversicht. Die Shell Studie hat herausgefunden,<br />

dass Frauen bessere Schulabschlüsse und somit auch bessere Voraussetzungen für einen<br />

guten Job haben als Männer. Während die Shell Studie ebenfalls anführt, dass zumeist<br />

auch Frauen einen höheren Schulabschluss anstreben, konnte dies nicht für den <strong>Kreis</strong><br />

bestätigt werden.<br />

Unsicherheit<br />

Unsicherheiten entstehen vor allem bei den Auszubildenden, bei denen noch eine<br />

Übernahme nach Bestehen der Abschlussprüfung in Frage steht. Gemäß der Shell Studie<br />

sind sich vor allem Hauptschüler unsicher, wenn die Frage der Übernahme nach einer<br />

Ausbildung im Raum steht. Auch im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wissen viele Auszubildende nicht, ob ihr<br />

Betrieb sie übernehmen wird, hoffen dies aber. Ein Großteil hat jedoch bereits konkrete<br />

Alternativen geplant, wenn der Fall einer Übernahme nicht eintreten sollte. Die meisten<br />

Auszubildenden planen nach ihrem Abschluss eine Weiterbildung oder gar ein Studium,<br />

nur die Minderheit hat nach dem Abschluss der Berufsausbildung keine Vorstellungen<br />

entwickelt.<br />

Auch wir konnten feststellen, dass <strong>Jugend</strong>liche mit einem Hauptschulabschluss unsicher<br />

sind, im Hinblick auf die Erreichbarkeit ihrer beruflichen Wünsche und Ziele. Sehr auffällig<br />

war, dass eher die jüngeren Befragten höhere Schulabschlüsse anstreben oder gar ein<br />

Studium planen. Näheres dazu lesen Sie bei der Auswertung der Frage 22, 23, 24. Die<br />

meisten Realschüler planen das Abitur oder Fachabitur nach der Fachoberschulreife. Nach<br />

diesem Abschluss wird häufig ein Studium angestrebt. In der Sekundärerhebung haben wir<br />

herausgefunden, dass eher die älteren Befragten und die Befragten mit einem hohen


Auswertung und Interpretation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Bildungsabschluss Sicherheiten bezüglich der Erreichung ihrer Ziele aufweisen. Anhand<br />

der von uns durchgeführten Interviews können wir allerdings festhalten, dass im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> auch die jüngeren Altersgruppen sich sehr sicher sind, ihre Ziele zu erreichen,<br />

sowie ihren geplanten Bildungsweg zu realisieren.<br />

Allerdings spiegelt sich der Strukturwandel im sozialen Sektor schon in den Aussagen der<br />

befragten <strong>Jugend</strong>lichen wieder. So kann am Beispiel einer Schülerin gezeigt werden, dass<br />

ihre weiteren Aussichten nach einer Ausbildung zur Kinderpflegerin eher pessimistisch<br />

sind. Diese Zukunftsaussichten können in naher Zukunft auch andere Bereiche treffen<br />

(Zechensterben).<br />

Nadine, Schülerin Realschule, 16 Jahre: „Ich mache jetzt erst meine Ausbildung zur<br />

Kinderpflegerin. Ich glaube aber nicht, dass ich damit etwas erreichen kann. Es wird schon<br />

oft im Unterricht gesagt, dass man damit nichts erreichen kann. Deswegen denke ich auch,<br />

dass man auch im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> nichts erreichen kann. Das liegt daran, dass im<br />

Kindergarten keine Kinderpflegerinnen mehr arbeiten, sondern nur noch Erzieherinnen.<br />

Sogar Spielgruppen müssen jetzt Erzieher haben.“<br />

Dem hingegen haben <strong>Jugend</strong>liche mit einer kaufmännischen Ausbildung oder <strong>Jugend</strong>liche,<br />

die ihren Schwerpunkt auf Sprachen gelegt haben, eine sehr optimistische Einstellung. Wir<br />

konnten in Erfahrung bringen, dass dieser Optimismus vor allem an der Globalisierung<br />

bzw. dem steigenden „Europabewusstsein“ liegt.<br />

David, Auszubildender zum Industriekaufmann, 19 Jahre, meint, sein Ziel zu erreichen:<br />

„…mit gesundem Menschenverstand und Engagement ist das ohne Probleme möglich!“<br />

Jennifer, Auszubildende zur Einzelhandelskauffrau, 17 Jahre: „…wenn ich mit der<br />

Ausbildung fertig bin, möchte ich gerne in diesem Bereich arbeiten. Ich weiß schon jetzt,<br />

dass mich mein Betrieb übernehmen wird und deswegen brauche ich mir keine Sorgen zu<br />

machen.“<br />

� Die in dem Text erwähnten Vergleiche mit den Sekundärerhebungen zu dem Thema<br />

„Beruf und Bildung“ sind auf S. 25 - 32 genauer erläutert und zitiert.<br />

���� Vereinbarkeit von Kind und Karriere<br />

Möglichkeiten<br />

Der Großteil der jungen Generation ist der Auffassung, dass es möglich ist, den eigenen<br />

beruflichen Weg zu gehen und gleichzeitig eine Familie zu gründen. Nahezu jeder ist der<br />

Ansicht, dass das Geheimnis des Könnens im Wollen liegt. Wer beides in seiner<br />

<strong>Leben</strong>splanung berücksichtigen will, der wird auch in der Lage sein, beides zu<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Schwerpunkt Absatzwirtschaft 77


Auswertung und Interpretation<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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78 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

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mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

verwirklichen, auch wenn beizeiten Abstriche gemacht werden müssen oder Prioritäten zu<br />

setzen sind. Der Schlüssel liegt in der Organisation und Planung, so sind sich die meisten<br />

Befragten sicher.<br />

Antonia, Auszubildende zur Bankkauffrau, 20 Jahre: „… ist möglich in <strong>Steinfurt</strong>, weil es ja<br />

auf dem Wege ist, kinderfreundlicher zu werden…die Infrastruktur ist gegeben und der<br />

Mittelstand blüht hier…außerdem gibt es Betriebskindergärten und Teilzeitjobs...“<br />

Dominik, Auszubildender zum Kraftfahrzeugmechatroniker, 18 Jahre: „… ich hoffe mal,<br />

dass in ein paar Jahren auch die Betriebe Möglichkeiten bieten, z.B.: Kinderbetreuung in<br />

der Arbeitsstätte.“<br />

Martin, Abiturient, 17 Jahre: „… aufgrund der Umgebung, der Struktur hier, der<br />

Bildungsmöglichkeiten…<strong>Steinfurt</strong> ist optimal…kein Dorf, aber auch keine Großstadt...“<br />

Gina, Schülerin Gymnasium, 16 Jahre: „… ist weniger eine Frage der Stadt, sondern eher<br />

eine Frage der Organisation usw. Man muss die richtige Motivation haben und flexibel<br />

sein.“<br />

Voraussetzungen<br />

Als Voraussetzung dafür, dass Familie und Beruf miteinander kombiniert werden können,<br />

sehen die Meisten eine geregelte Arbeit und eine gute finanzielle Basis an.<br />

Die Altersgruppe der 15 – 17- Jährigen hat sich mit dieser Thematik bislang kaum<br />

auseinandergesetzt. Das ließ uns darauf schließen, dass diese Überlegungen in dem Alter<br />

noch keine Rolle zu spielen scheinen.<br />

Interessant erscheint uns, dass die Mehrheit der Befragten das Angebot an<br />

Kindertagesstätten und Kindergärten als ausreichend ansehen. Lediglich Möglichkeiten der<br />

Ganztagesbetreuung lassen zu wünschen übrig, empfinden die Befragten. Auch sehen die<br />

meisten der Befragten hier die Unternehmen mehr gefordert, denn sie beklagten deren<br />

mangelnde Unterstützung dabei, Familie und Beruf „unter einen Hut“ zu bekommen. Auch<br />

die Shell Studie hat hier angeknüpft und fordert Handlungsbedarf.<br />

Die weiblichen Befragten mit höherer Bildung geben an, zunächst einmal ihre beruflichen<br />

Vorstellungen verwirklichen und später im Alter von Ende 20 bis Mitte 30 eine Familie<br />

gründen zu wollen. Ähnliches ergab auch unsere Sekundärforschung, die aussagt, dass<br />

Frauen mit höherer Bildung (akadem. Abschluss) sogar häufig kinderlos bleiben.<br />

Viele der männlichen Befragten sprechen sich für die klassische Rollenverteilung aus und<br />

sahen die Frau in der Familie als zuständig für die Erziehung. Somit zeigen die<br />

Erhebungen im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> dasselbe Ergebnis wie die Shell Studie.


Auswertung und Interpretation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> bietet sich als Ort für eine Familiengründung insbesondere dann an,<br />

wenn berufliche Wünsche umgesetzt werden können. Für den <strong>Kreis</strong> spricht nach<br />

Auffassung der Befragten der ländliche Charakter, die Natur und das Angebot an<br />

Möglichkeiten zur Kinderbetreuung.<br />

� Die in dem Text erwähnten Vergleiche zu den Sekundärerhebungen zu dem Thema<br />

„Familie“ sind auf S. 33 - 38 genauer erläutert und zitiert.<br />

���� Mobilität und Flexibilität der jungen Erwachsenen<br />

Entbehrungen und Umzug<br />

Wir stellten fest, dass viele der befragten <strong>Jugend</strong>lichen bereit sind, weite Wege zu ihrer<br />

Ausbildungs- und Arbeitsstelle in Kauf zu nehmen. Dadurch vermeiden sie einen Wegzug<br />

aus dem <strong>Kreis</strong>, um so ihre sozialen Kontakte halten zu können, was der Mehrheit sehr<br />

wichtig ist. Dennoch sind einige der Befragte bereit, wegzuziehen. Dieses machten sie aber<br />

oft von der Höhe des Gehalts abhängig.<br />

Katharina, Abiturientin, 18 Jahre: „Ich würde schon lieber im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> bleiben, aber<br />

wenn es aussichtslos ist, hier einen Job zu bekommen, würde ich schon wegziehen.<br />

Weniger Gehalt und schlechte/längere Arbeitszeiten hätte ich auch fürs erste keine<br />

Probleme mit, würde mich dann aber weiter bewerben.“<br />

Es fällt uns besonders auf, dass es überwiegend die männlichen <strong>Jugend</strong>lichen sind, die bei<br />

der Suche nach einem guten Ausbildungs- und Arbeitsplatz schlechte bzw. lange<br />

Arbeitszeiten, eine andere Art der Tätigkeit sowie den Wegzug aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

hinnehmen würden. Jedoch finden sie sich mit Einschränkungen des Gehalts nicht ab.<br />

Maximilian, Ausbildung zum staatl. geprüften Techniker, 22 Jahre: „Ich würde schon relativ<br />

viel hinnehmen. Wenn die Stelle weiter weg wäre, würde ich mir auch ein Auto zulegen und<br />

wenn dann die Perspektiven gegeben sind, würde ich auch dort hinziehen. Jedoch würde<br />

ich dann weniger Gehalt nicht in Kauf nehmen. Bekäme ich als staatlich geprüfter<br />

Techniker vorerst keine Stelle, hätte ich auch keine Probleme vorerst wieder als<br />

Energieelektroniker zu arbeiten.“<br />

Die weiblichen Befragten möchten ungern den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> verlassen. Damit sie dieses<br />

umgehen können, geben sie sich mit schlechten bzw. langen Arbeitszeiten, langen<br />

Anfahrtswegen und weniger Gehalt zufrieden.<br />

Antonella, Schülerin Höhere Handelsschule, 17 Jahre: „Ich würde nicht wegziehen. Außer<br />

ich würde wirklich keine Stelle bekommen. Aber falls ich hier doch eine Stelle bekommen<br />

könnte, würde ich auch weniger Gehalt in Kauf nehmen.“<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 79


Auswertung und Interpretation<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

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80 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Die Freude am Beruf ist für Frauen und Männer gleichermaßen von Bedeutung. Beide<br />

Gruppen würden auch ein geringeres Gehalt in Kauf nehmen, wenn der Beruf Spaß macht.<br />

Auffällig war gerade bei den jüngeren Befragten, dass sie glücklich sind, wenn sie eine<br />

Arbeitsstelle haben, wobei schlechte Arbeitszeiten etc. nach ihren Aussagen keine Rolle<br />

spielen. Wenn das Gefühl bestünde, dass sie von ihrem Arbeitgeber zu wenig Gehalt<br />

erhalten, würden sie sich bei anderen Firmen bewerben.<br />

Kim, Schülerin Gesamtschule, 16 Jahre: „Ich würde schon gerne hier bleiben. Ich hätte<br />

auch keine Probleme mit schlechten bzw. langen Arbeitszeiten und weniger Gehalt.<br />

Hauptsache man hat ne Arbeit, so denke ich!“<br />

Ausland<br />

Einige der Befragten erwähnten, dass sie auch auswandern würden, falls sie hier keine<br />

Stelle bekämen. Jedoch würden sie nur im Notfall ins Ausland ziehen.<br />

Familie<br />

Einige meist männliche Befragte machen das Thema von ihren <strong>Leben</strong>sumständen<br />

abhängig. So sagen sie, dass es mit einer Familie und Kindern sehr schwer wäre, weite<br />

Wege oder weniger Gehalt in Kauf zu nehmen.<br />

Bildung<br />

Wie auch in der Shell Studie belegt worden ist, ist den <strong>Jugend</strong>lichen aus dem <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> klar, dass gute Bildungsabschlüsse sowie Mobilität und Flexibilität hinsichtlich<br />

ihres Berufslebens wichtig sind.<br />

���� Erfahrungen zur Ausbildungsplatz- /Arbeitsstellensuche im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

Die Antworten zu dieser Interviewfrage sind sehr geteilt. Auf der einen Seite bewertete rund<br />

die Hälfte der Befragten ihre Erfahrungen bei der Ausbildungs- und Arbeitsuche im <strong>Kreis</strong><br />

als positiv, der andere Teil wiederum als negativ.<br />

Negative Äußerungen<br />

Als negativ wurden vor allem die hohen Anforderungen der Unternehmen an die<br />

Ausbildungssuchenden empfunden. Konkret wurden hier Punkte wie die Forderung nach<br />

einem Führerschein und nach speziellen fachlichen Kenntnissen genannt.


Auswertung und Interpretation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Diese Forderungen, so sagten vor allem die Befragten in den Altersgruppen 15 -17 und 18<br />

- 21, könne man kaum in einem jüngerem Alter erfüllen.<br />

Auch wurde angeführt, dass die Noten ausschlaggebend für die Unternehmen seien.<br />

Hannah, Auszubildende zur Einzelhandelskauffrau, 17 Jahre: „Es wird viel zu sehr auf die<br />

Noten geschaut, obwohl viele Unternehmen sagen, sie würden auf die Noten nicht so<br />

achten“<br />

Zudem wurde häufig die Bundesagentur für Arbeit bzw. deren Berufsberatungsfunktion<br />

kritisiert.<br />

Tom, Auszubildender zum Industriekaufmann, 21 Jahre: „Positiv kann ich sagen, dass man<br />

im Internet gut suchen kann. Negativ das Arbeitsamt. Die haben mir teilweise Sachen<br />

zugeschickt. Stellenangebote, die schon seit zwei Jahren abgelaufen waren oder die<br />

Firmen gab es gar nicht mehr. Außerdem war die Beratung schlecht. Man wir allein<br />

gelassen vom Arbeitsamt.“<br />

Befragte mit einem Hauptschul- oder Realschulabschluss äußerten, dass sie mit ihrem<br />

Bildungsabschluss keine höhere Ausbildung im kaufmännischen Bereich mehr bekommen<br />

können.<br />

Frederik, Auszubildender zum Industriekaufmann, 16 Jahre: „Die Betriebe haben<br />

heutzutage ziemlich hohe Anforderungen. Vor zwei, drei Jahren konnte man noch mit<br />

einem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Industriekaufmann machen, mittlerweile<br />

ist dies kaum noch möglich.“<br />

Diese Einschätzungen bestätigt die Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006. Hier wird deutlich gemacht,<br />

dass auch für nur gering geschätzte Ausbildungen, der Haupt- bzw. Realschulabschluss<br />

kaum ausreiche, um eine Ausbildungsstelle zu bekommen.<br />

Außerdem konnten wir aufzeigen, dass viele Ausbildungssuchende von den Unternehmen<br />

keine Antwort auf ihre Bewerbungen erhalten haben. Wenn doch, wurde in Absagen oft die<br />

Begründung „zu jung“ angegeben. Manche Ablehnungen erfolgten ohne Begründung.<br />

Positive Äußerungen<br />

Positiv äußerten sich die Befragten zur Ausbildungsbörse in der Tageszeitung und der<br />

Stellensuche im Internet.<br />

Viele <strong>Jugend</strong>liche berichteten von einem vorherigen Praktika in dem Unternehmen, in dem<br />

sie dann auch eine Ausbildungsstelle erhalten haben.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

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Schwerpunkt Absatzwirtschaft 81


Auswertung und Interpretation<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Zu den Anforderungen der Firmen sagten die Befragten, die positiv eingestellt waren, diese<br />

seien gerecht und in Ordnung. Genauer wurde gesagt, man solle sich nicht bei der<br />

Berufswahl überschätzen und den Ansprüchen und der Qualität der Firmen gerecht<br />

werden.<br />

Vorteil Vitamin B<br />

Unter den Befragten, die bereits in einem Ausbildungsverhältnis stehen, haben gerade<br />

Auszubildende im kaufmännischen Bereich nur wenige Bewerbungen geschrieben. Häufig<br />

fiel bei diesem Teil auf, dass sie ihre Ausbildungsstelle durch die Vermittlung von<br />

Bekannten oder Verwandten bekommen haben.<br />

Bildung<br />

Auch stellten wir fest, dass die Mehrheit der Befragten, die in den kaufmännischen Berufen<br />

ausgebildet wird, die Fachhochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife besitzt. Die<br />

Befragten in den technischen Ausbildungsberufen nannten zumeist den<br />

Realschulabschluss. Der Hauptschulabschluss wurde nur vereinzelt genannt.<br />

Letztendlich kann man sagen, durch schulische Weiterbildung oder hohe<br />

Bildungsabschlüsse erlangt man schneller einen Ausbildungsplatz. Auch spielen<br />

Beziehungen zwischen den Unternehmen und Bekannten bzw. Verwandten eine<br />

bedeutende Rolle.<br />

���� Nebenjob<br />

Laut Shell Studie haben 33 % der Befragten einen Nebenjob. 2/3 davon sind Studenten.<br />

Die Zeit, die für solche Nebenjobs geopfert wird, ist steigend.<br />

Bevor die jungen Erwachsenen in das Berufleben einsteigen, werden immer längere<br />

schulische Bildungswege von ihnen in Anspruch genommen. Um dieses finanzieren zu<br />

können, gehen viele Jungendlichen nebenbei arbeiten. Hier stellt sich die Frage, ob man<br />

dieses fördern sollte oder besser nicht? Viele <strong>Jugend</strong>liche sind auf das Geld angewiesen,<br />

z.B. die Studenten, sie müssen oft damit ihre Studiengebühren bezahlen. Doch üben sie<br />

einen Nebenjob aus, fehlt den jungen Erwachsenen diese Zeit zum Lernen und die<br />

Hausaufgaben zu machen. Das stellt ein Problem da, denn alle plädieren auf Bildung.<br />

Ein weiterer negativer Aspekt ist, dass jeder Nebenjob die ein Schüler oder Student<br />

ausübt, eine Ausbildungsstelle sein könnte. Jedoch sind sie günstiger und werden daher<br />

von den Unternehmen bevorzugt.


Auswertung und Interpretation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Wir konnten in Erfahrung bringen, dass die Hälfte der befragten <strong>Jugend</strong>lichen aus dem<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> einen Nebenjob ausübt. Die andere Hälfte benötigt keinen Nebenjob oder<br />

hat keine Zeit dafür.<br />

Das meint die jüngere Altersgruppe<br />

Die 15 - 17- Jährigen bemängelten vor allem, dass das Angebot an Nebenjobs für ihre<br />

Altersgruppe nicht ausreichend sei. Häufig würde ein Nebenjob abgelehnt, da man einfach<br />

zu jung sei. Der Nebenjob finanziert dieser Altersgruppe Freizeitmöglichkeiten sowie in<br />

vielen Fällen das Sparen für den eigenen Führerschein, einen Roller oder ein Auto.<br />

Teilweise wird bereits Geld für ein Studium gespart. Die Vertreter dieser Altersgruppe<br />

verteilen Zeitungen, betreuen Kinder und erteilen Nachhilfe.<br />

Sebastian, Schüler Hauptschule, 15 Jahre: „Ich habe keinen Nebenjob, bin jedoch auf der<br />

Suche. Ich habe leider zwei Absagen bekommen. Die Angebote für Schüler fehlen total. Ich<br />

benötige das Geld für einen Bassverstärker, da Musik mein Hobby ist“<br />

Das meint die ältere Altersgruppe<br />

Die 18 - 20- Jährigen finden das Angebot an Nebenjobs ausreichend. Wenn man sich um<br />

einen Nebenjob bemühe, bekomme man auch einen, meinen einige <strong>Jugend</strong>liche. Ein<br />

Nebenjob, bei dem man 8 bis 16 Stunden pro Woche tätig sein könne, sei allerdings<br />

schwieriger zu finden. Die <strong>Jugend</strong>lichen dieser Altersgruppe arbeiten nebenbei um sich<br />

Freizeitmöglichkeiten, das Studium oder ein Auto zu finanzieren aber auch, um ihr<br />

Selbstständigkeitsgefühl zu steigern. Die meist genannten Nebenjobs sind hier Kellnern,<br />

Pizzataxi fahren, Aushilfstätigkeiten in Büros oder Werkstätten. Einige engagieren sich<br />

gegen eine geringe Vergütung als Trainer in Sportvereinen.<br />

Nina, Auszubildende zur Industriekauffrau, 20 Jahre: „Ich habe keinen Nebenjob. Dafür<br />

habe ich einfach keine Zeit. Aber einen zu bekommen ist gar kein Problem hier im <strong>Kreis</strong>.“<br />

� Die in dem Text erwähnten Vergleiche zu den Sekundärerhebungen zu dem Thema<br />

„Freizeit“ sind auf S. 39 - 44 genauer erläutert und zitiert.<br />

���� Schulabschlüsse<br />

Orientierung an dem Bildungsabschluss der Eltern<br />

Alle befragten Personen haben mindestens denselben Schulabschluss wie ihre Eltern,<br />

wenn nicht sogar einen höheren. Besitzen die Eltern einen hohen Schulabschluss, haben<br />

ihre Kinder einen gleichwertigen. In den wenigsten Fällen hatten die Kinder einen<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

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Schwerpunkt Absatzwirtschaft 83


Auswertung und Interpretation<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

niedrigeren Schulabschluss als ihre Eltern. Auch die Shell <strong>Jugend</strong>studie belegt, dass der<br />

Bildungsgrad der Kinder vom Bildungsgrad der Eltern abhängig ist.<br />

Das Bildungsniveau steigt<br />

Besonders fiel auf, dass die <strong>Jugend</strong>lichen im Alter von 15 bis 18 Jahren häufiger höhere<br />

Bildungsabschlüsse anstreben. Dies konnten wir ebenfalls in unserer Sekundärerhebung<br />

feststellen. Hier sprach man von einer „Bildungsexpansion“. Es wurde ausgesagt, dass<br />

viele der jüngeren Generation ihr Abitur und danach eine Ausbildung und/oder ein Studium<br />

anstreben. Daraus ergeben sich wiederum längere Ausbildungszeiten. Eine (finanzielle)<br />

Abhängigkeit der <strong>Jugend</strong>lichen von ihren Eltern wird dadurch verlängert. Hier gelangen wir<br />

ebenfalls zu einer Übereinstimmung mit der Shell Studie. Durch diese Erkenntnisse<br />

kommen wir zu dem Resultat, dass das Bildungsniveau im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> steigt.<br />

� Die in dem Text erwähnten Vergleiche zu den Sekundärerhebungen zu dem Thema<br />

„Beruf und Bildung“ sind auf S. 25 - 32 genauer erläutert und zitiert.<br />

���� Sportliche Aktivität<br />

Häufigkeit<br />

Bei unserer Befragung haben wir festgestellt, dass <strong>Jugend</strong>liche und junge Erwachsene im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> in ihrer Freizeit viel Sport treiben. Männer betreiben mehr Sport als Frauen.<br />

Bei Frauen wird die Betätigung hier geringer, je älter sie werden.<br />

Sind es bei den 15 – 17- Jährigen noch 72 %, die zwei oder mehrmals in der Woche Sport<br />

treiben, so sind es bei den 22 – 25- Jährigen nur noch 37 %. Bei den Männern hingegen ist<br />

dieser Wert eigentlich in allen Altersgruppen auf einem hohen Niveau (79 % - 84 %).<br />

Wir haben in Erfahrung bringen können, dass der Bildungsabschluss hier eine große Rolle<br />

spielt. Je höher der Bildungsstand der Befragten und deren Eltern ist, umso höher ist auch<br />

die Bereitschaft Sport zu treiben.<br />

Ist der Schulabschluss in beiden Fällen ein einfacher Abschluss, so sind es 47 %, die kein<br />

oder nur ein Mal pro Woche Sport treiben. Von denen begründen 63 % der weiblichen<br />

<strong>Jugend</strong>lichen es damit, dass sie keine Lust haben Sport zu treiben. Der Schulsport, der 1mal<br />

die Woche stattfindet, reicht 25 % aus. Nur 12 % haben keine Zeit, um sportliche<br />

Aktivitäten nachzugehen.<br />

Bei den männlichen jungen Erwachsenen sind es nur 45 %, die keine Lust haben Sport zu<br />

treiben. Denn 55 % der Befragten nehmen 1-mal pro Woche am Schulsport teil, was ihnen<br />

völlig ausreicht.


Auswertung und Interpretation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Haben die Befragte und deren Eltern wiederum einen höheren Bildungsabschluss, sind 45<br />

% dieser Personen 4-mal oder häufiger in der Woche sportlich aktiv.<br />

15 - 17 Jahre männlich<br />

16%<br />

32% 0 - 1 mal<br />

29%<br />

50%<br />

52%<br />

18 -21 Jahre männlich<br />

50%<br />

21%<br />

22 - 25 Jahre männlich<br />

17%<br />

33%<br />

2 - 3 mal<br />

4 mal und<br />

öfter<br />

0 - 1 mal<br />

2 - 3 mal<br />

4 mal und<br />

öfter<br />

0 - 1 mal<br />

2 - 3 mal<br />

4 mal und<br />

öfter<br />

22%<br />

32%<br />

18%<br />

50%<br />

50%<br />

15 - 17 Jahre weiblich<br />

28%<br />

18 -21 Jahre weiblich<br />

32%<br />

22 - 25 Jahre weiblich<br />

5%<br />

63%<br />

0 - 1 mal<br />

2 - 3 mal<br />

4 mal und<br />

öfter<br />

0 - 1 mal<br />

2 - 3 mal<br />

4 mal und<br />

öfter<br />

0 - 1 mal<br />

2 - 3 mal<br />

4 mal und<br />

öfter<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Favorisierte Sportarten<br />

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„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Die häufigsten Sportarten, die auch zu 98 % im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> ausgeübt werden, sind bei<br />

den einzelnen Geschlechtern natürlich unterschiedlich. Bei den Frauen stehen an erster<br />

Stelle das Jogging mit 38 % und der Besuch des Fitness-Studios mit 31 % an zweiter<br />

Stelle. Bei den Männern führt traditionell der Fußball mit 55 %. Danach folgen das Jogging<br />

(18 %) und das Fitness-Studio (16 %).<br />

Häufigkeit der Nennung<br />

38<br />

15 - 25 Jahre weiblich<br />

31<br />

17 16 15<br />

Joggen<br />

Fitnesstudio<br />

Fahrrad fahren<br />

Schwimmen<br />

Tanzen<br />

Häufigkeit der Nennung<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

15 - 25 Jahre männlich<br />

55<br />

18 16<br />

1<br />

10<br />

8<br />

Fußball<br />

Joggen<br />

Fitnesstudio<br />

Schw immen<br />

Tennis


���� Freizeit / Hobbys<br />

Favorisierte Hobbys<br />

Auswertung und Interpretation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Natürlich haben wir neben dem Sport auch nach den sonstigen Hobbys der <strong>Jugend</strong>lichen<br />

gefragt. Wir konnten dabei feststellen, dass „Freunde treffen“ bei fast allen Gruppen an<br />

erster Stelle steht. Lediglich bei den 22 - 25- Jährigen weiblichen Personen steht Lesen an<br />

erster Stelle. Gerade bei den weiblichen Befragten gibt es immer einen klaren Spitzenreiter<br />

der favorisierten Hobbys. Bei der Häufigkeit der nachfolgenden genannten Aktivitäten, die<br />

gerne von den weiblichen <strong>Jugend</strong>lichen ausgeübt werden, gibt es kaum unterschiede.<br />

Während bei den männlichen Personen immer der Computer an zweiter Stelle stand,<br />

hörten Frauen Musik oder gehen gerne auf Partys.<br />

Häufigkeit der Nennung<br />

68<br />

15 - 17 Jahre weiblich<br />

21 19 17 17<br />

���� Trend des Computers<br />

Freunde treffen<br />

Musik<br />

Party`s<br />

Einkaufen<br />

Computer<br />

Der Computer wird von 25 % der weiblichen Befragten gar nicht genutzt. 65 % hingegen<br />

nutzen das Medium Computer noch mehr als vor einem Jahr. Ungefähr ein Drittel dieser<br />

Personengruppe verbringt mehr als vier Tage in der Woche vor dem Computer, wobei die<br />

Nutzungsdauer überwiegend jeweils ca. 1 Stunde beträgt.<br />

Bei den männlichen befragten Personen sind es nur 8 %, die den PC nicht nutzen. Zwei<br />

Drittel der Befragten sitzen häufiger als vier Tage in der Woche und dann überwiegend ca.<br />

2 bis 3 Stunden vor dem Computer. Hier ergab sich allerdings, dass 60 % dieser Gruppe<br />

nicht häufiger vor dem PC sitzen, als noch vor einem Jahr.<br />

Gerade bei den weiblichen Befragten, wo ein relativ hoher Anteil privat gar keinen PC<br />

nutzt, fällt auf, dass in dieser Gruppe auch vermehrt kein Sport getrieben wird. Wie dieser<br />

Häufigkeit der Nennung<br />

41<br />

15 - 17 Jahre männlich<br />

29<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

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Schwerpunkt Absatzwirtschaft 87<br />

19<br />

13<br />

7<br />

Freunde treffen<br />

Computer<br />

Party`s<br />

Musik<br />

lesen


Auswertung und Interpretation<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

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Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

unerwartete Zusammenhang zu werten ist, lässt sich nur erahnen. Wahrscheinlich<br />

verbringen die weiblichen <strong>Jugend</strong>lichen eher Zeit mit anderen Hobbys.<br />

Die männlichen Befragten sitzen wiederum mehr vor dem PC, treiben allgemein aber auch<br />

mehr Sport.<br />

Man kann also für den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> nicht verallgemeinern, dass die <strong>Jugend</strong>lichen, die<br />

ihren Computer besonders häufig in Anspruch nehmen, sich besonders wenig sportlich<br />

betätigen. Eher im Gegenteil, wie wir bei den jungen Männern feststellen konnten.<br />

Ein Zusammenhang zwischen dem Fehlen von Freizeitmöglichkeiten und dem häufigen<br />

Nutzen eines Computers besteht nicht. Wir können also nicht davon ausgehen, dass die<br />

Befragten, die viel Zeit vor dem PC verbringen, dies aus dem Grund tun, weil ihnen das<br />

Angebot an anderen Möglichkeiten fehlt.<br />

���� Vorhandensein von Freizeitaktivitäten im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

Mängelempfinden<br />

Auffällig erschien uns hier, dass 3/4 der Befragten kein Mängelempfinden hatten und mit<br />

dem Angebot zufrieden waren. Nur ein geringer Teil forderte mehr Angebote, konnte aber<br />

oft nicht konkretisieren, um was es sich dabei handeln solle.<br />

Benedikt, Auszubildender zum Einzelhandelskaufmann, 18 Jahre: „Mir fehlt soweit nichts.<br />

Da könnte ich jetzt gar nichts sagen. Meine Bereiche sind voll abgedeckt.“<br />

In der Altersgruppe der weiblichen 15 – 17- Jährigen wurden verstärkt Rufe nach einer<br />

Disco oder Bowlingbahn laut. Die männlichen Befragten im Alter von 15-bis 17-Jahren<br />

bemängelten zu wenige Sportmöglichkeiten (Halfpipes/Skatepark) und forderten<br />

Musikfestivals, eine Bowlingbahn oder gar einen Freizeitpark.<br />

Durch unsere Sekundärerhebung erhielten wir Aufschluss über zahlreiche Open-Air-<br />

Veranstaltungen und Konzerte, die jedes Jahr im <strong>Kreis</strong> stattfinden. Hier könnte man ggf.<br />

ansetzen und prüfen, ob deren Termine nicht ausreichend kommuniziert werden oder ob<br />

das Angebot nicht der Zielgruppe der <strong>Jugend</strong>lichen entspricht.<br />

Die Gruppe der 18 - 21- Jährigen bemängelte unabhängig vom Geschlecht die<br />

Möglichkeiten der Wochenendgestaltung und wünschte sich mehr oder bessere<br />

Möglichkeiten zum Feiern, Freunde treffen und Tanzen.<br />

Alex, Auszubildender zum Bürokaufmann, 19 Jahre: „Die Discotheken sind alle etwas<br />

weiter weg von uns, aber auf den <strong>Kreis</strong> bezogen sind sie doch vorhanden…ist halt nur<br />

schwierig dorthin zu kommen. Ansonsten bin ich zufrieden.“


Auswertung und Interpretation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

In den Augen der <strong>Jugend</strong>lichen lässt auch das Angebot an Kinos zu wünschen übrig.<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> verfügt jedoch über 7 Kinos, wie die Sekundärerhebung aufdeckte.<br />

Die jungen Leute von 22 – 25 Jahren kritisierten bestimmte Angebote durch den<br />

öffentlichen Nahverkehr nicht erreichen zu können als die Menge und Qualität der Angebot<br />

an sich. Hier wurde oft angeführt, dass in Münster manches geboten werde, was im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> nicht vorhanden sei. Nach Münster könne man allerdings mit den ÖPNV nur mit<br />

Schwierigkeiten kommen.<br />

Sabrina, Auszubildende zur Bankkauffrau, 25 Jahre: „Es gibt hier genug Möglichkeiten, die<br />

sind dann aber auch teilweise weiter weg... und die Möglichkeiten dorthin zu kommen, mit<br />

Bus oder Bahn sind doch eher eingeschränkt. Es fahren nicht immer Züge oder Busse<br />

dahin, wo man hin will. Hier im <strong>Kreis</strong> ist ansonsten alles vorhanden und meine Bedürfnisse<br />

sind soweit abgedeckt.“<br />

Ebenso wurden hier fehlende Partys am Wochenende im <strong>Kreis</strong> genannt und <strong>Jugend</strong>treffs<br />

gewünscht.<br />

Interessant ist hierbei, dass der <strong>Kreis</strong> angibt, es gebe genug Treffs (15) und das Problem<br />

sei eher, dass wenn eine Gruppe einen Treff für sich beanspruche, die Nutzung durch<br />

weitere <strong>Jugend</strong>liche eher zu Streitigkeiten oder Besitzansprüchen führe.<br />

Die Vertreter aller Altersgruppen wünschten sich eine Bowlingbahn.<br />

� Die in dem Text erwähnten Vergleiche zu den Sekundärerhebungen zu dem Thema<br />

„Freizeit“ sind auf S. 39 - 44 genauer erläutert und zitiert.<br />

���� Vereine / Vereinsleben<br />

Die meisten der befragten jungen Erwachsenen zwischen 15 – 25 Jahren sind in<br />

Sportvereinen aktiv und das mit großem Abstand vor allen anderen genannten<br />

Vereinsarten. Hier ist zu erkennen, dass die Befragten, wenn sie sportlich aktiv sind, dies in<br />

einem Verein sind. An zweiter Stelle steht bei den Frauen meist ein kirchlicher Verein und<br />

bei den männlichen Befragten der Schützenverein.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 89


Häufigkeit der Nennung<br />

Häufigkeit der Nennung<br />

Häufigkeit der Nennung<br />

44<br />

15 - 17 Jahre weiblich<br />

Auswertung und Interpretation<br />

11<br />

Sport / Freizeit kirchlicher<br />

Verein<br />

25<br />

18 - 21 Jahre weiblich<br />

10<br />

Sport / Freizeit kirchlicher<br />

Verein<br />

4<br />

22 - 25 Jahre weiblich<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

90 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

8<br />

Schützenverein<br />

4<br />

Musikverein<br />

1 1<br />

Sport / Freizeit Schützenverein Partei<br />

Häufigkeit der Nennung<br />

Häufigkeit der Nennung<br />

Häufigkeit der Nennung<br />

42<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

15 - 17 Jahre männlich<br />

13<br />

Sport / Freizeit Schützenverein kirchlicher<br />

Verein<br />

18 - 21 Jahre männlich<br />

30<br />

9<br />

7 6<br />

Sport / Freizeit Schützenverein kirchlicher<br />

Verein<br />

7<br />

22 - 25 Jahre männlich<br />

4<br />

Sport / Freizeit Schützenverein Kegelverein<br />

1


���� Kinderwunsch<br />

Persönliche Meinung und Beweggründe<br />

Auswertung und Interpretation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Die von uns aufgestellte These wurde von den Befragten oft als falsch dargestellt.<br />

- Altersgruppe 15 – 17 Jahre<br />

Warum die These falsch ist, begründeten die männlichen 15 - 17- jährigen <strong>Jugend</strong>lichen<br />

mit dem Aussterben von Deutschland. Dass Kinder auch wichtig für die Rente sind, waren<br />

sich die männlichen Befragten auch einig.<br />

Patrick, Auszubildender im Bereich Gestaltung, 17 Jahre: „Ich finde Kinder sehr toll und sie<br />

sind unsere Zukunft und Rente.“<br />

Sandra, Auszubildende zur Bürokauffrau, 17 Jahre: „ ... sollte man schon, sonst würde man<br />

ja aussterben.“<br />

Auch die weiblichen 15 - 17- Jährigen sind der Meinung, dass Kinder glücklich machen.<br />

Auch sie behaupteten nicht anders wie die männlichen jungen Erwachsenen, dass man<br />

Kinder in die Welt setzen sollte, da die Menschheit sonst aussterben würde.<br />

- Altersgruppe 18 - 21 Jahre<br />

Die Mehrheit der 18 – 21- Jährigen stimmte der These ebenfalls nicht zu. Die männlichen<br />

Befragten sind der Meinung, wenn das soziale Umfeld in Ordnung sei, sei es kein Problem,<br />

Kinder in die Welt zu setzen. Man sollte es schon gut durchdenken und auf jeden Fall reif<br />

genug und finanziell abgesichert sein, äußerten sich viele. Hier ist auffällig, dass die 18 -<br />

21- Jährigen im Gegensatz zu den 15 - 17- Jährigen sich schon mehr Gedanken über die<br />

Familiengründung gemacht haben.<br />

Für die männlichen Befragten sind 1-2 Kinder optimal. Sie befürchten, dass sie als asozial<br />

bezeichnet werden, wenn sie mehr Kinder bekommen würden. Ihre Begründung, dass<br />

Kinder wichtig sind, weil Deutschland sonst aussterbe, ist identisch mit der der 15 - 17-<br />

Jährigen. Doch viele sind noch der Ansicht, dass die kommende Generation die sei, die<br />

unsere Wirtschaft vorantreibe und uns unterstütze.<br />

Rene, Auszubildender zum Einzelhandelskaufmann, 19 Jahre: „Irgendeiner muss doch<br />

meine Rente bezahlen!“<br />

Beinahe alle weiblichen 18 – 21- Jährigen stimmten der These ebenfalls nicht zu. Sie<br />

empfinden Kinder als positiv. Weiter behaupten sie, dass sie unsere Zukunft seien, aber<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 91


Auswertung und Interpretation<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

92 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

dass Kinder auch hohe finanzielle Ausgaben mit sich brächten. Auch hier wurde der Grund<br />

des Aussterbens und die Absicherung der Rente genannt.<br />

Die am häufigsten genannten Voraussetzungen für die weiblichen und männlichen<br />

Befragten waren ein fester Arbeitsplatz sowie ein fester Partner.<br />

- Altersgruppe 22 – 25 Jahre<br />

Die Mehrheit der 22 – 25- Jährigen sehen die Kinder als Zukunft Deutschlands und<br />

stimmen der These nicht zu. Ihre Befürchtung ist, dass ohne Kinder der<br />

„Generationenvertrag“ zusammenbrechen wird.<br />

Viele der weiblichen sowie männlichen <strong>Jugend</strong>lichen stellen es sich schön vor, später ihre<br />

Kinder aufwachsen zu sehen. Aber bevor man Kinder in die Welt setzt, muss man finanziell<br />

abgesichert sein und einen festen Beruf haben, meinte der überwiegende Teil.<br />

Die Voraussetzungen für die Familiengründung sind fast identisch mit denen der 18 - 21-<br />

Jährigen. Ausreichende Bildungseinrichtungen sowie Unterbringungsmöglichkeiten für<br />

Kinder wurden mehrmals genannt.<br />

Die männlichen 22 - 25- Jährigen bei dieser Altersgruppe sind der Meinung, dass wenn<br />

man mehr als ein Kind haben möchte, man ein geregeltes Einkommen sowie<br />

Familienverhältnis haben sollte. Hier ist ebenfalls auffallend, dass sich die ältere<br />

Altersgruppe schon mehr Gedanken zur Familienplanung gemacht hat als die 15 - 17-<br />

Jährigen.<br />

Nikolas, angehender staatlich geprüfter Techniker, 22 Jahre: „Die These ist sehr gewagt,<br />

da das System dann zusammenfällt. Ich finde es verantwortungslos, wenn die Kinder in<br />

unmöglichen Verhältnissen aufwachen müssen. Wenn man keinen Job und hohe Schulden<br />

hat und auch keine Perspektiven hat, dass es besser wird, dann finde ich es<br />

verantwortungslos Kinder in die Welt zu setzen.“<br />

Verena, Auszubildende zur Bürokauffrau, 23 Jahre: „Finde ich nicht. Eine Familie zu haben<br />

ist sehr wichtig. Ich möchte meine Familie im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> gründen, meine Kinder sollen<br />

später auf dem Land aufwachsen. Hier ist es sicherer, ruhiger und einfach schöner.<br />

Voraussetzungen: Ich müsste den richtigen Partner haben, wichtig ist auch, dass man<br />

finanzielle abgesichert ist. Man sollte nicht zu jung und auch nicht zu alt sein.“<br />

Fast einstimmig empfanden die <strong>Jugend</strong>lichen die These als falsch. Bei keiner Frage waren<br />

die Antworten so identisch wie bei dieser, denn die Schulabschlüsse sowie die<br />

Altersgruppen hatten keinen Einfluss auf die Antworten. Bei der Begründung, warum<br />

Kinder so wichtig sind, waren sich auch fast alle einig. Häufig genannte Antworten waren<br />

hier:


Auswertung und Interpretation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Fortbestand der Menschheit und Generationenvertrag. Beinah alle Befragten nannten als<br />

Voraussetzung, Kinder in die Welt zu setzten:<br />

- finanzielle Absicherung<br />

- fester Arbeitsplatz<br />

- einen passenden Partner<br />

- Kindergärten/ Kindertagesstätte<br />

- Vorhandensein von persönlicher Reife<br />

- gute Planung und Organisation<br />

Fast jeder <strong>Jugend</strong>liche hat das Bedürfnis, später Kinder zu bekommen. Die wenigsten<br />

sagen, dass sie keine haben möchten, und nur ein kleiner Teil sagt, dass sie sich noch<br />

keine Gedanken dazu gemacht haben. Dieses spiegelt sich auch in der Shell <strong>Jugend</strong>studie<br />

wieder. Dort hat die Mehrheit der Befragten zwischen 15 – 25- Jährigen einen<br />

Kinderwunsch. Es sind auch dort nur wenige, die keine Familie gründen möchten.<br />

Kinderbetreuung<br />

Die Vermutung der Shell <strong>Jugend</strong>studie, dass junge Erwachsene ihre Entscheidung, ob sie<br />

eine Familie gründen möchten, davon abhängig machen, ob genügende Kindergärten<br />

sowie Kindertagesstätte und Bildungseinrichtungen für Kinder und <strong>Jugend</strong>lichen zur<br />

Verfügung stehen, wurde bei den älteren Altersgruppen der <strong>Jugend</strong>lichen aus dem <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> bestätigt. Sie haben sich über die Familiengründung schon Gedanken gemacht.<br />

Finanzielle Unterstützung für junge Familien<br />

Eine Minderheit der männlichen Befragten stimmte der These jedoch zu. Sie begründeten<br />

dies damit, dass Kinder viel geboten bekommen möchten. Man müsse sich einfach gut<br />

überlegen, ob man sich Kinder finanziell leisten könne. Einige erwähnten, dass mehr<br />

finanzielle Unterstützung vom Staat sinnvoll und vorteilhaft wäre.<br />

Angst - Kinderwunsch<br />

Ebenfalls stimmten auch einige der weiblichen <strong>Jugend</strong>lichen der These zu. Sie<br />

begründeten ihre Aussage damit, dass es Kinder zurzeit schwer hätten. Es gibt wenige<br />

Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Auch der Klimawandel wurde als weiterer Punkt genannt.<br />

Ort der Familiengründung<br />

Zu diesem Thema wurde häufig berichtet, dass die <strong>Jugend</strong>lichen ihre Familie im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> gründen möchten. Der <strong>Kreis</strong> wird als sicher, kinderfreundlich und ruhig<br />

angesehen. Einzelne meinten, dass im <strong>Kreis</strong> gute Voraussetzungen für eine<br />

Familiengründung gegeben seien. Man könne die Kinder gut in Kindergärten sowie<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 93


Auswertung und Interpretation<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

94 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Kindertagesstätten unterbringen und ausreichende Bildungsmöglichkeiten seien auch<br />

vorhanden.<br />

Cora, schulische Ausbildung zur Europaassistentin, 18 Jahre: „Finde ich nicht. Sagen zwar<br />

viele. Ich möchte meine Familie im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> gründen, es ist hier besser für ein Kind,<br />

ländlicher und es ist sicherer! Voraussetzungen, ja, genügend Kindergärten und Schulen.“<br />

Stefan, Auszubildender zum Industriemechaniker, 20 Jahre: „Die These ist falsch. Man hat<br />

zwar viel Verantwortung, sollte aber auf jeden Fall Kinder bekommen. Ein Kind ist ein<br />

Geschenk. Ich werde meine Familie hier im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> gründen, wenn ich die<br />

finanzielle Sicherheit habe.“<br />

���� Familienplanung<br />

Planung einer Familie<br />

Die Mehrheit möchte Kinder! Dies steht für die Befragten fest. Nur wenige stimmten gegen<br />

Kinder oder antworteten, sie ließen diesen Bereich einfach auf sich zukommen. Nur wenige<br />

der Befragten haben sich noch keine genauen Gedanken über die Familienplanung<br />

gemacht.<br />

Hier kann man sagen, dass die in der Shell <strong>Jugend</strong>studie erfassten Meinungen für<br />

Deutschland, auch auf den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> bezogen werden können. Die Mehrheit der 25 -<br />

30- Jährigen plant Kinder. Die meisten möchten 2- 3 Kinder bekommen.<br />

Michael, Abiturient, 20 Jahre: „Zwischen 25 – 30 Jahren möchte ich 2 – 3 Kinder<br />

bekommen. Erst ab 25 Jahren, da ich erst finanziell besser abgesichert sein möchte“<br />

Voraussetzungen für eine Familie<br />

Grundlegend lässt sich sagen, dass die Familienplanung stark von der finanziellen<br />

Situation abhängig ist. Konkreter gesagt: Die Befragten brauchen einen festen Arbeitsplatz<br />

und ein geregeltes Einkommen, um eine angemessene Erziehung und Ausbildung ihrer<br />

Kinder zu ermöglichen. Viele nannten auch den Abschluss der Schule oder Ausbildung als<br />

eine Voraussetzung für eine Familiengründung.<br />

Die allgemein vorherrschende Meinung, die jungen Erwachsenen seien nicht reif genug für<br />

Kinder, lassen sich zumindest auf Grund unserer Interviews nicht bestätigen.<br />

Erwähnenswert scheint uns auch, dass die Antworten zu diesem Thema keine<br />

Unterschiede zeigten bezüglich der Altersgruppen und dem Geschlecht.


Auswertung und Interpretation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

� Die in dem Text erwähnten Vergleiche zu den Sekundärerhebungen zu dem Thema<br />

„Familie“ sind auf S. 33 - 38 genauer erläutert und zitiert.<br />

���� Familiengröße<br />

Alle Äußerungen zu dieser Frage sind unabhängig von der Altersgruppe, dem Geschlecht<br />

und der Bildung der Befragten. Deutlich wurde, dass fast alle Befragten so viele Kinder<br />

haben möchten, wie sie in ihrer eigenen Herkunftsfamilie erlebt haben. Aus unserer<br />

Sekundärerhebung konnten wir in Erfahrung bringen, dass sich 69% der dort Befragten<br />

zwei Kinder wünschen und 15 % ein Kind. Bei unserem Interview konnten wir ermitteln,<br />

dass kaum jemand ein Kind haben möchte, da dieses unter dem schlechten Ruf eines<br />

Einzelkindes steht. 17% der von uns befragten <strong>Jugend</strong>lichen möchten gerne 3 oder mehr<br />

Kinder.<br />

In der Sekundärerhebung wurden Unterschiede bezüglich des Geschlechts festgestellt,<br />

denn hier war der Wunsch nach mehreren Kindern bei den weiblichen Befragten größer als<br />

bei den männlichen Befragten. Für die <strong>Jugend</strong> im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> konnten wir dies nicht<br />

bestätigen.<br />

Drei Viertel sagten in unserem Interview also, dass ein bis zwei Kinder die optimale<br />

Familiengröße seien. Dabei wurden vor allem finanzielle Gründe angesprochen, da man<br />

den Kindern auch was bieten möchte. Ein bis zwei Kinder lassen sich schneller bei<br />

Bekannten, den Eltern oder den Freunden unterbringen, wenn beide Eltern berufstätig sind.<br />

Die <strong>Jugend</strong>lichen, die sich für ein bis zwei Kinder entschieden, begründeten dieses damit,<br />

dass man sich auch besser um bis zu zwei Kinder kümmern könne. Zwei Kinder seien<br />

optimal, da es auch nicht so stressig wäre wie mit drei oder mehr Kindern. Einzelkinder<br />

seien immer zu verwöhnt.<br />

Sascha, Schüler Hauptschule, 17 Jahre: „…Kinder sind voll teuer. Außerdem ist eine kleine<br />

Familie einfach schöner. Ich kenn viele Großfamilien und das finde ich nicht so schön. Da<br />

ist es immer so laut.“<br />

Yvonne, Auszubildende zur Industriekauffrau, 19 Jahre: „Ich finde ein bis zwei Kinder sind<br />

gut. Meine Vorstellung war schon immer, dass ich zwei Kinder bekomme. Ich möchte lieber<br />

zwei Kindern was Gutes bieten, als vier Kindern zu wenig.“<br />

Ein Viertel der Befragten jedoch meinten, drei bis vier Kinder seien die optimale<br />

Familiengröße. Hauptbegründung war hier, dass ab dieser Größe eine gewisse Harmonie<br />

entstehe. Zudem werde es nie langweilig. Auch die Geschwister könnten Erfahrungen<br />

austauschen. Die Interviewten, die für diese Aussage plädierten, stammen selbst aus einer<br />

Großfamilie.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 95


Auswertung und Interpretation<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

96 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sebastian, Auszubildender zum Einzelhandelskaufmann, 17 Jahre: „Ich habe selber 3<br />

Geschwister, mit 2 Kindern ist es langweilig – wenn bei mir zu Hause welche fehlen<br />

würden, wäre es öde. Persönlich wünsche ich mir eher mehr Kinder.“<br />

� Die in dem Text erwähnten Vergleiche zu den Sekundärerhebungen zu dem Thema<br />

„Familie“ sind auf S. 33 - 38 genauer erläutert und zitiert.<br />

� Elternhaus<br />

Wir stellten fest, dass der größere Anteil der Befragten noch mit den Eltern unter einem<br />

Dach wohnt. Gleiches ergab auch unsere Sekundärforschung: Somit gelten die nationalen<br />

Erkenntnisse ebenso für den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>. In einigen Fällen, insbesondere bei der<br />

Altersgruppe der 22 – 25- Jährigen, ist bereits ein Zusammenzug mit dem Partner erfolgt.<br />

Nur sehr wenige Befragten haben sich bislang keine Gedanken über einen Auszug aus<br />

ihrem Elternhaus gemacht. Diese trafen wir primär in der Altersgruppe 15-17 an.<br />

Zeitpunkt das Elternhaus zu verlassen<br />

Nahezu alle waren sich darüber einig, dass ein Auszug mit einer festen Arbeit und mit einer<br />

geregelten Finanzierung einhergehen muss. Das erkannten wir als absolute<br />

Vorraussetzung für einen Auszug aus dem eigenen Elternhaus an.<br />

Carlos, Auszubildender zum Industriemechaniker, 20 Jahre: „… Es hängt viel vom<br />

Finanziellen ab. Aber so würde ich sagen: nach meiner Ausbildung.“<br />

Peter, schulische Ausbildung zum Europaassistent, 16 Jahre: „Wenn ich berufstätig bin und<br />

mir finanziell keine Sorgen machen muss“<br />

Zusammenfassend stellen wir fest, dass ein Auszug erst mit Beendigung einer<br />

betrieblichen Ausbildung oder zwecks Aufnahme eines Studiums in einem anderen Ort in<br />

Frage kommt.<br />

Wir vermuten, dass ein längerer Verbleib im Elternhaus auch mit den längeren<br />

Ausbildungszeiten heutzutage zusammenhängt. Eine längere Abhängigkeit der Kindern<br />

von ihren Eltern bedingt durch längere Schul- uns Ausbildungszeiten hat auch die Shell<br />

Studie ergeben.<br />

Gründe das Elternhaus zu verlassen<br />

Als Gründe für einen Auszug wurden Selbstverwirklichung, d.h. das „Stehen auf eigenen<br />

Beinen“, Unabhängigkeit und Eigenständigkeit genannt.


Auswertung und Interpretation<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Nadine, Abiturientin, 19 Jahre: „Wenn ich mein Abi und meine Ausbildung fertig habe und<br />

selber Geld verdiene...“<br />

Sehr selten wurde ein Auszug wegen einer schlechten Beziehung zu den<br />

Erziehungsberechtigten genannt. Generell waren die Beziehungen der jungen Menschen<br />

zu den Eltern überwiegend sehr gut bis gut. Gleiches ergab auch die Shell Studie.<br />

� Die in dem Text erwähnten Vergleiche zu den Sekundärerhebungen zu dem<br />

Thema „Familie“ und „Beruf und Bildung“ sind auf S. 33 - 38 und S. 25 - 32<br />

genauer erläutert und zitiert.<br />

���� Geschwister<br />

Bei dieser Frage stellte sich heraus, dass der überwiegende Teil der Befragten 1 (44 %)<br />

oder 2 (33 %) Geschwister hat. Weniger als 5% der Interviewten haben mehr als 4<br />

Geschwister und 7 % sind Einzelkinder.<br />

���� Wohnort <strong>Steinfurt</strong><br />

Die Antworten zu diesem Bereich sind unabhängig von Geschlecht, Alter und Bildung. Ob<br />

die Befragten gebürtig aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> sind oder nicht beeinflussten ebenso nicht<br />

die Aussagen.<br />

Ein Viertel der Befragten möchte aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wegziehen, weil in der Großstadt<br />

mehr geboten wird. Ist jedoch eine gute Ausbildungs- oder Arbeitsstelle im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

vorhanden, würden die Befragten hier bleiben.<br />

Dann gibt es noch ein Viertel, das von der Ausbildungs- oder Arbeitsstellensuche abhängig<br />

ist. Die Befragten würden zwar lieber im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohnen bleiben, doch würden die<br />

<strong>Jugend</strong>lichen woanders einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz bekommen, stände ein<br />

Wegzug außer Frage.<br />

Tanja, Schülerin Hauptschule, 17 Jahre: „Ich möchte in die Großstadt, da ist einfach mehr<br />

los!“<br />

Lars, Auszubildender zum Industriekaufmann, 17 Jahre: „Das ist abhängig davon, wo ich<br />

eine Stelle bekomme. Die ländliche Gegend hier ist natürlich schöner, aber wenn ich einen<br />

Job in der Großstadt bekomme, ziehe ich natürlich dahin.“<br />

Katja, angehende staatlich geprüfte Betriebswirtin, 22 Jahre: „Ich könnte mir es natürlich<br />

vorstellen, im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohnen zu bleiben, ich habe meine Familie und Freunde hier.<br />

Aber wegziehen würde ich auch, falls ich im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> keinen Job finde.“<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 97


Auswertung und Interpretation<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

98 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Jedoch die Hälfte der befragten <strong>Jugend</strong>lichen möchte definitiv im <strong>Kreis</strong> wohnen bleiben.<br />

Sie mag die ländliche Gegend und das gewohnte Umfeld. Besonders häufig wurden die<br />

Freunde und Familie als Gründe genannt.<br />

Frederick, Abiturient, 18 Jahre: „Ich würde schon lieber hier wohnen bleiben, da schöne<br />

ländliche Gegend, ich habe meine Freunde und Familie hier. Doch wenn ich nur woanders<br />

einen Job bekommen würde, dann würde ich auch wegziehen.“<br />

Viele der jungen Erwachsenen möchten zum Studium wegziehen oder ein paar Jahre in die<br />

Großstadt ziehen, um mal was anderes zu sehen, doch zur Familienplanung wieder in den<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> zurück kehren. Sie finden die Großstadt für Kinder nicht angebracht und im<br />

ländlichen Gebiet ist es für sie sicherer.<br />

���� Aktionen, Bereiche, Projekte des <strong>Kreis</strong>es für <strong>Jugend</strong>liche<br />

Bei der Frage nach Aktionen des <strong>Kreis</strong>es oder der Gemeinde für <strong>Jugend</strong>liche konnte uns<br />

der Großteil der Befragten keine Projekte nennen. Vereinzelt sind Angebote, wie<br />

<strong>Jugend</strong>treffs, <strong>Jugend</strong>zentren, Ferienfreizeit, Ausbildungsplatzbörse, „Aktion gegen<br />

Rassismus“ und Koje, genannt worden.<br />

Erwähnenswert ist auch, dass die Altersgruppe der 22 – 25- Jährigen mehr Projekte kannte<br />

als die jüngeren Befragten. Hier stellt sich die Frage, ob die Informationsbereitschaft der<br />

Altersgruppe 22 – 25 höher ist als die der Altersgruppen 15 – 21. (Denn, dass es Projekte<br />

bzw. Bereiche für <strong>Jugend</strong>liche gibt, wurde bereits in unserer Sekundärerhebung erwähnt.)<br />

Demnach könnte es auch sein, dass die <strong>Jugend</strong>lichen nicht an den Projekten interessiert<br />

sind. Vielleicht kommen auch die Informationen über Projekte bei den befragten<br />

<strong>Jugend</strong>lichen nicht an.<br />

Aktionen der Ferienfreizeit, die <strong>Jugend</strong>zentren oder gewisse Konzerte wurden uns<br />

vereinzelt von den Befragten genannt. Genau diese Bereiche wurden auch vom <strong>Kreis</strong><br />

angeführt. Der <strong>Kreis</strong> ist also bemüht, Einrichtungen oder Projekte für <strong>Jugend</strong>liche<br />

anzubieten.<br />

Jedoch waren sich einzelne Befragte sicher, dass zu wenig für <strong>Jugend</strong>liche unternommen<br />

wird und das die bestehenden Angebote nur für die Altersgruppe 12- 19 Jahre<br />

(<strong>Jugend</strong>treffs, <strong>Jugend</strong>zentrum) seien, für über 20 Jährige gebe es nichts.<br />

� Die in dem Text erwähnten Vergleiche zu den Sekundärerhebungen zu dem Thema<br />

„Freizeit“ sind auf S. 39 - 44 genauer erläutert und zitiert.


Auswertung und Interpretation<br />

���� Kriterien, um im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohnen zu bleiben<br />

Gewichtung der Kriterien<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Sowohl bei den weiblichen als auch bei den männlichen Befragten stellten sich fünf<br />

Kriterien heraus, die ihnen am wichtigsten sind, um sich im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohl zu fühlen<br />

und im <strong>Kreis</strong> wohnen zu bleiben: Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung,<br />

Arbeitsmöglichkeiten, berufliche Aufstiegsmöglichkeiten und Bildungsmöglichkeiten. Diese<br />

fünf Kriterien waren im Durchschnitt für 85 % der von uns Befragten die wichtigsten<br />

Merkmale. Es folgten der öffentliche Personennahverkehr sowie die Freizeit- und<br />

Sportangebote. Auch das Kulturangebot im <strong>Kreis</strong> wird von 41 % als wichtig eingeschätzt.<br />

Die weniger wichtigen Kriterien für einen Verbleib im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> sind das<br />

Kulturangebot, das Immobilienangebot, die Bauprämien von der Gemeinde und die<br />

ganztägige Kinderbetreuung sowie die Zuschüsse für Kinder.<br />

Vorhandensein der Kriterien<br />

Bei der Befragung nach dem Vorhandensein dieser Kriterien im <strong>Kreis</strong> mussten wir<br />

feststellen, dass nach Meinung der Befragten lediglich die ärztliche Versorgung (60%) und<br />

die Einkaufsmöglichkeiten (54%) vorhanden sind und mit Abstrichen die<br />

Bildungsmöglichkeiten (51%). Arbeitsmöglichkeiten und berufliche Aufstiegsmöglichkeiten<br />

wurden jedoch nur als weniger gut (55 % bzw. 45 %) bewertet. Was also fehlt, sind<br />

berufliche Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten. So urteilen zumindest die von uns<br />

befragten Personen. Freizeit- und Sportangebote sind vorhanden (53%), ebenso wie eine<br />

gute Infrastruktur (65%). Das Kulturangebot wird allerdings nur von 26 % der Befragten als<br />

gut bewerteten. Ein Großteil (52%) der Befragten konnte keine Aussage über das<br />

Vorhandensein von Kinder und Bauprämien in ihrer Gemeinde machen.<br />

���� Herkunft<br />

Nicht verwunderlich ist, dass der überwiegende Teil der Befragten auch gebürtig aus dem<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> kommt. 74 % der Frauen und 80 % der männlichen Befragten.<br />

Als Grund dafür, warum die befragten Personen in den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> gezogen sind, wird<br />

der Wohnort der Eltern genannt. Bei den Männern (42 %) sogar noch häufiger als bei den<br />

weiblichen Befragten (40%). Auffällig ist aber der Anteil, derjenigen die wegen eines<br />

Ausbildungsplatzes in den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> gezogen sind. Bei den männlichen Befragten liegt<br />

dieser bei 19 % und bei den Frauen bei 7 %. Also ist es allein aus beruflicher Sicht wert, in<br />

den <strong>Kreis</strong> zu ziehen.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 99


Stärken – Schwächen - Analyse<br />

Stärken-Schwächen-Analyse<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

100 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Mit unserer Studie in Zusammenarbeit mit dem <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> (im Rahmen des<br />

<strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramms 2020) „Zukunft 2020: <strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong>, leben <strong>morgen</strong>“ ergeben<br />

sich für den <strong>Kreis</strong> eine Reihe von Ergebnissen. Diese wollen wir mit einer „Stärken-<br />

Schwächen-Analyse“ im Folgenden voneinander abgrenzen.


Stärken<br />

Stärken – Schwächen - Analyse<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

• Den ländlichen Charakter des <strong>Kreis</strong>es bewerteten viele Befragte als ideal für die<br />

zukünftige Familienplanung.<br />

• Ein großer Vorteil des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> (bezogen auf das Bildungsniveau) sind die<br />

vielen Bildungsmöglichkeiten. Dies bestätigte auch ein Großteil der Interviewpartner.<br />

• Positiv bewertet wurden auch die guten Verkehrsanbindungen an die Mittel- und<br />

Oberzentren des <strong>Kreis</strong>es. Viele Befragte nehmen auch Arbeitsplätze in den nahe<br />

gelegenen Mittel- und Oberzentren an, da sich die Pendelsituation derart gut gestaltet,<br />

dass eine Wohnortaufgabe im <strong>Kreis</strong> unnötig ist.<br />

• Im Vergleich zu den anderen <strong>Kreis</strong>en überzeugt der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> durch seine<br />

niedrigen Arbeitslosenzahlen.<br />

• Der Trend zu höheren Schulabschlüssen der jungen Leute kann ebenso positiv<br />

bewertet werden.<br />

• Die <strong>Jugend</strong>lichen erkennen die Forderung der Wirtschaft nach höheren<br />

Bildungsabschlüssen, die aus den neuen Anforderungen an das Knowhow (z.B. bedingt<br />

durch die fortwährende Technisierung der Güter, die Zunahme der internationalen<br />

Arbeitsteilung usw.) entstanden sind und reagieren mit dem Streben nach<br />

höherwertigen Schulabschlüssen darauf. Dies spricht zwar nicht direkt für den <strong>Kreis</strong>,<br />

aber doch für seine Bewohner, die sich neuen Anforderungen zu stellen scheinen.<br />

Probleme<br />

• Wir stellen in unserer Erhebung fest, dass Projekte, die die <strong>Jugend</strong> als Zielgruppe<br />

haben/hatten, weitestgehend unbekannt sind. Kaum jemand ist auf Nachfrage in der<br />

Lage konkret Projekte zu benennen.<br />

• Viele der Befragten bemängeln die Einkaufsmöglichkeiten im <strong>Kreis</strong> und geben an, der<br />

klassischen Shopping Kultur nur in den Mittel- oder Oberzentren, wie Münster oder<br />

Osnabrück nachgehen zu können.<br />

• In punkto Arbeits- oder Ausbildungssuche beurteilen viele die Agentur für Arbeit in ihrer<br />

Berufsberatungsfunktion negativ.<br />

• Wir konnten erkennen, dass das Freizeitangebot für junge Menschen von diesen<br />

mehrheitlich als gut bewertet wird. In den Augen einiger Befragter stellt eher die<br />

Erreichbarkeit dieser Angebote mit öffentlichen Verkehrsmitteln speziell am<br />

Wochenende und in den Abend- oder Nachtstunden ein Problem da. Sie wünschen<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 101


Stärken – Schwächen - Analyse<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

102 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

sich eine Anpassung der zeitlichen Gestaltung von Verkehrsdienstleistungen an ihre<br />

Bedürfnisse.<br />

Gefahren<br />

• Wir stellten fest, dass aufgrund der hohen Erwartungshaltung bzw. den Anforderungen<br />

der Unternehmen, Personen mit höherer schulischer Vorbildung zunehmend auch<br />

Ausbildungsberufe ergreifen (müssen), die vor 10 – 20 Jahren noch durch Personen mit<br />

einfacher oder mittlerer Schulbildung besetzt worden sind. In Folge dessen haben<br />

Schulabgänger mit niedrigen oder mittleren Abschlüssen oftmals Probleme, eine<br />

geeignete Lehr- und Arbeitsstelle zu finden.<br />

Ein Risiko, das sich hier herauskristallisieren könnte, ist, dass geringer qualifizierte<br />

Schulabsolventen gegebenenfalls vom Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ausgeschlossen<br />

werden könnten.<br />

• Herausgearbeitet werden konnte, dass ein mangelndes Bewusstsein der <strong>Jugend</strong>lichen<br />

für die Unterhaltsabsicherung ihrer Kinder und ggf. auch für ihre Eltern besteht. Auch<br />

über die eigene Absicherung im Alter machen sich <strong>Jugend</strong>liche zu wenig Gedanken.<br />

• Zur Finanzierung des vorher genannten Punktes ist es notwendig, dass beide<br />

Elternteile zum Haushaltseinkommen beitragen. Dieses Bewusstsein ist bei den<br />

<strong>Jugend</strong>lichen nicht genügend ausgeprägt.<br />

Chancen<br />

• Der Wunsch nach Kindern ist mehrheitlich vorhanden. Voraussetzung hierfür ist ein<br />

finanzieller Grundstein. Durch das stetige Sinken der Arbeitslosenzahlen kann<br />

gewährleistet werden, dass die Geburtenrate steigt, da eine geregelte Beschäftigung<br />

und eine damit verbundene finanzielle Absicherung für die Befragten besteht. Dies<br />

könnte dem Trend des Geburtenrückgangs entgegenwirken.<br />

• Es ist ein Trend zu höherer Bildung erkennbar. Hieraus folgt eine Erhöhung des<br />

Bildungsniveaus im <strong>Kreis</strong>. Grund hierfür sind vermutlich die hohen Bildungserwartungen<br />

der Wirtschaft. Der momentan festzustellende Fachkräftemangel wird nach jetzigen<br />

Erkenntnissen in Zukunft durch die demografische Entwicklung und dem Trend zu<br />

höherer schulischer Bildung zeitlich versetzt kompensiert werden. Das bedeutet<br />

allerdings, dass auch in die berufliche Bildung investiert werden muss. Es sind zwar alle<br />

Schulformen im <strong>Kreis</strong> vorhanden, aber mitunter nicht miteinander vernetzt.<br />

• In spätere <strong>Leben</strong>sphasen verschobene Familiengründungen der jungen Leute sind nicht<br />

etwa, wie vorherrschende Meinungen vermuten lassen, auf Unreife oder<br />

Unselbständigkeit der <strong>Jugend</strong>lichen zurückzuführen, sondern eher durch längere<br />

Ausbildungszeiten bedingt.


Schlusswort und Danksagung<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Das Projekt ist nun abgeschlossen. Sicherlich war die Zusammenarbeit nicht immer einfach<br />

und es mussten einige Konflikte ausgetragen werden, doch gerade durch die Lösung<br />

dieser Auseinandersetzungen ist jeder Einzelne in der Gruppe in seiner Sozialkompetenz<br />

gestärkt worden, die auch über die Dauer des Projektes hinaus Bestand haben wird. Da wir<br />

keinen Projektleiter ernannt haben, war jeder individuell gefordert, sich mit seinen<br />

Fähigkeiten engagiert in das Projekt einzubringen. Die dadurch geschaffene flache<br />

Hierarchie war bei vielen Problemstellungen ein großer Vorteil.<br />

Abschließend bedanken wir uns bei folgenden Personen, die unser Projekt erst möglich<br />

gemacht haben, bzw. ohne die unser Projekt sicherlich nicht den gewünschten Erfolg<br />

gehabt hätte:<br />

� Frau Hallmann vom <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>, die uns bei der Beschaffung von Material und<br />

Informationen mit Rat und Tat zur Seite stand;<br />

� Frau Stockmeier vom <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>, die uns immer für Fragen zum Thema <strong>Jugend</strong><br />

zur Verfügung stand;<br />

� Herr Dr. Balster, der das Projekt begleitet und uns immer wieder kritisch<br />

hinterfragt hat;<br />

� allen Mitarbeitern, insbesondere Frau Kübel von der Wirtschaftsförderungs- und<br />

Entwicklungsgesellschaft <strong>Steinfurt</strong> mbH, von der wir aufschlussreiche Statistiken zu<br />

verschiedenen Themen erhalten haben;<br />

� die Abteilung „Druckerei“ vom <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>, die uns bei dem Layout und dem<br />

Druck der Einladungskarten und der Projektmappe wesentlich unterstützt hat;<br />

� Herr Große-Kock, unser Kommunikationslehrer, der sich die Zeit<br />

genommen hat, unsere Texte Korrektur zu lesen,<br />

� die Schulleiterrinnen und Schulleiter, die für die reibungslose Organisation gesorgt<br />

und uns die notwendigen Räume zur Verfügung gestellt haben, namentlich:<br />

- Frau Stamsen-Vogel, Realschule Lengerich,<br />

- Herr Neuhaus, Wirtschaftsschulen <strong>Steinfurt</strong> und Emsdetten,<br />

- Herr Juchem, Gesamtschule Saerbeck,<br />

- Herr Eilting, Techn. Schulen, Rheine,<br />

- Herr Kammlage, Fürstenberg-Gymnasium Recke,<br />

- Herr Krems, Anne-Frank-Realschule Ibbenbüren,<br />

- Herr Schröer, Kaufm. Schulen, Ibbenbüren,<br />

- Herr Esch, Schule der DSK Anthrazit, Ibbenbüren,<br />

- Herr Manfraß, Techn. Schulen, Ibbenbüren,<br />

- Herr Wielens, Realschule Ochtrup.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 103


Geografie und Organisation<br />

Anhang: Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>:<br />

Ausgangspunkt unserer Erhebung<br />

Allgemeines zum <strong>Kreis</strong><br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

104 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Der im Nordwesten Nordrhein-Westfalens gelegene <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> liegt zentral im Dreieck<br />

der Universitätsstädte Münster, Osnabrück und Enschede/NL. Mit einer Fläche von etwa<br />

1792 qkm ist er der zweitgrößte <strong>Kreis</strong> des Landes NRW. Von dieser Fläche werden typisch<br />

für die ländliche Struktur im Münsterland 67,7 % landwirtschaftlich genutzt; dahingegen<br />

werden nur 0,6 % betrieblich verwendet 1 .<br />

Zum <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> gehören die Städte Emsdetten, Greven, Hörstel, Horstmar, Ibbenbüren,<br />

Lengerich, Ochtrup, Rheine, <strong>Steinfurt</strong> und Tecklenburg,<br />

sowie die Gemeinden Altenberge, Hopsten, Ladbergen, Laer, Lienen, Lotte, Metelen,<br />

Mettingen, Neuenkirchen, Nordwalde, Recke, Saerbeck, Westerkappeln und Wettringen.<br />

1 Vgl. http://www.kreis-steinfurt.de, Geografische Angaben (Zugriff: 29.09.2007, 13:00 Uhr)


Anhang: Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

Grafik: http.//www.kreis-steinfurt.de (Zugriff: 10.10.07, 16:34 Uhr)<br />

Bevölkerung<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Am 31.12.2006 nannten 444.231 Bürger den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> ihr Zuhause. Davon waren<br />

224.255 weiblich und 220.138 männlich, was einem prozentualen Anteil von 50,46 % zu<br />

49,54 % entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Bevölkerung um 0,04 %, bzw. 162<br />

Einwohnern zu.<br />

Diesen Angaben liegt eine Ausländerquote von 5,7 % zugrunde. Je qm <strong>Kreis</strong>fläche finden<br />

sich im Schnitt 248 Einwohner.<br />

Während in Saerbeck die Einwohnerzahl um 1,2 % zunahm, verzeichnete Horstmar einen<br />

Rückgang in gleicher Höhe.<br />

Der bundesdeutsche Trend zu einem immer höheren Durchschnittsalter der Bevölkerung<br />

macht auch vor dem <strong>Kreis</strong> nicht halt:<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 105


Anhang: Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

106 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Alter von Anteil in % an der Anteil in % an der Veränderung in %<br />

…bis… Bevölkerung 2001 Bevölkerung 2006<br />

0-6 Jahre 7,1 % 5,9 % -1,2 %<br />

6-14 Jahre 10,5 % 9,9 % - 0,6 %<br />

14-18 Jahre 5,1 % 5,4 % +0,3 %<br />

18-25 Jahre 7,9 % 8,4 % +0,5 %<br />

25-45 Jahre 30,7 % 28,1 % -2,6 %<br />

45-65 Jahre 23,3 % 24,4 % +1,1 %<br />

65-75 Jahre 9,1 % 10,4 % +1,3 %<br />

75 + Jahre 6,3 % 7,4 % +1,1 %<br />

Während also die Geburtenraten rückläufig sind, nimmt die Bevölkerungsstruktur in den<br />

Alterschichten ab 45 Jahren konsequent zu. Auffällig ist der hohe Einbruch bei der<br />

Altersgruppe der 25 - 45- Jährigen 2 .<br />

Gemäß den Prognosen des Exposés zur <strong>Kreis</strong>entwicklung wird dieser Trend anhalten:<br />

Während die Alterschichten 0 – 25 Jahre und 25 – 50 Jahre langsam, aber stetig nahezu<br />

parallel verlaufend um etwa jeweils 15.000 Bürger bis zum Jahre 2020 abnehmen werden,<br />

nehmen die Gruppen der 50 – 75- Jährigen und derer, die das 75te <strong>Leben</strong>sjahr bereits<br />

überschritten haben stark zu. Laut Vorhersage sollen die 50 – 75- Jährigen einen Zuwachs<br />

von etwa 32 % von 100.000 auf 150.000 verzeichnen, während die Gruppe der ältesten<br />

<strong>Steinfurt</strong>er um etwa 50 % von derzeit 20.000 auf etwa 40.000 zulegen wird. Das entspricht<br />

weitestgehend auch den Schätzwerten für Gesamt-NRW 3 .<br />

Wirtschaft<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> konnte im Jahr 2006 121.793 Beschäftigungsverhältnisse melden, was<br />

einem Plus von 3,2 % gegenüber 2005 entsprach. Diese Bewegung liegt deutlich über dem<br />

Landestrend NRW von 1,2 % Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: die Region<br />

Münsterland insgesamt registrierte 2006 2,5 % mehr Beschäftigte als 2005 4 .<br />

Die meisten dieser Arbeitsplätze finden sich in der Industrie mit 45.764 Beschäftigten,<br />

gefolgt von Dienstleistern mit 41.264 Beschäftigten, dem Hotel- und Gaststättengewerbe<br />

mit 33.194 Arbeitnehmern und der Land- und Forstwirtschaft mit 1.552 Mitarbeitern.<br />

Ingesamt wurden 21.481 der IHK angehörende Unternehmen gezählt 5 .<br />

2<br />

Vgl. Exposé zur <strong>Kreis</strong>entwicklung, Ausgabe 2006, S. 5 f.<br />

3<br />

Vgl. ebenda, S. 6<br />

4<br />

Vgl. Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.): Arbeitsmarktbericht des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>, Berichtsmonat August<br />

5<br />

Vgl. www.ihk-nordwestfalen.de/volkswirtschaft_statistik/beschaeftigte.php (Zugriff: 29.09.2007, 13:48 Uhr)


Anhang: Der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

Vorstellung Projektpartner<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Unser Projektpartner ist der <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> als Auftraggeber, genauer gesagt: das<br />

<strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramm 2020 des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>. Dieses Programm soll gemeinsam<br />

von der <strong>Kreis</strong>politik und der <strong>Kreis</strong>verwaltung bis zum Herbst 2007 erstellt werden und<br />

gliedert sich in die Arbeitskreise<br />

• AK Mensch und Gesellschaft<br />

• AK Bildung und Wissenschaft<br />

• AK Wirtschaft, Arbeit, Verkehr<br />

• AK Bauen und Umwelt<br />

Ziel des <strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramms 2020 ist es, Zukunftsaufgaben strukturiert und<br />

systematisch zu bewältigen. Dabei sollen alle relevanten Aspekte Berücksichtigung finden<br />

und konkrete Projekte ausgearbeitet werden. Träger sind Bürgerschaft, Wirtschaft, Politik,<br />

Vereinen, Verbänden, Institutionen und Verwaltungen. Primärziel ist die<br />

Auseinandersetzung mit dem demografischen Bevölkerungswandel 6 .<br />

Die Kernthese lautet: "Wir werden weniger, älter und bunter." 7<br />

Das Projekt-Team um den Leiter der Stabsstelle <strong>Kreis</strong>entwicklung wurde von Landrat<br />

Kubendorff einberufen, um die Erstellung des KEP vorzubereiten und zu begleiten. Es<br />

besteht (zurzeit) aus sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Kreis</strong>verwaltung.<br />

Nachdem das Team die Projektplanung abgeschlossen und die Arbeitsweise mit dem<br />

Landrat vereinbart hatte, entwickelten die Mitglieder das Exposé zur <strong>Kreis</strong>entwicklung,<br />

führten eine Schlüsselpersonenbefragung durch, arbeiteten deren Ergebnisse auf und<br />

bereiteten die Auftaktveranstaltung zum Beteiligungsprozess in Lengerich vor. Heute sorgt<br />

das Team dafür, dass vorhandene Diskussions- und Handlungsansätze weiterentwickelt<br />

werden. Es wird - wenn nötig - auch Projekte initiieren und weitere Akteure mobilisieren,<br />

die diese Projekte weiter entwickeln und umsetzen 8 .<br />

6<br />

Vgl. http://s195968219.online.de/kep/content/kep/main.html?jid=0o2 (Zugriff : 29.09.2007, 15:05 Uhr)<br />

7<br />

ebenda (Zugriff: 29.09.2007, 15:12 Uhr)<br />

8<br />

Vgl. ebenda (Zugriff: 29.09.2007, 15:05 Uhr)<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 107


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Anhang: Vorstellung des Studienganges<br />

Wir besuchen die Fachschule des Berufskollegs Wirtschaftsschulen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

in <strong>Steinfurt</strong> und absolvieren ein betriebs-wirtschaftliches Fachstudium, das wir mit der<br />

Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in“ abschließen. Dieser Studiengang<br />

vermittelt in den Fächern:<br />

� Kommunikation � Wirtschafts- und Arbeitsrecht<br />

� Wirtschaftsenglisch � Controlling<br />

� Betriebswirtschaftslehre � Wirtschaftsinformatik<br />

� Volkswirtschaftslehre � Statistik/Wirtschaftsmathematik<br />

� Logistik<br />

und einem Schwerpunkt nach Wahl (Absatzwirtschaft/Marketing, Informatik oder Logistik)<br />

breite betriebswirtschaftliche Kenntnisse, die auf Führungsaufgaben in der Wirtschaft oder<br />

eine berufliche Selbständigkeit vorbereiten.<br />

Parallel dazu haben die Studierenden die Möglichkeit den Ausbilderschein (AdA gemäß<br />

Ausbildereignungsverordnung), sowie die Fachhochschulreife zu erwerben.<br />

Der Bildungsgang umfasst in Vollzeit 4 und in berufsbegleitender Form 6 – 8 Semester.<br />

Vorraussetzungen für die Aufnahme des Studiums sind:<br />

• mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss (mittlere Reife),<br />

• der Abschluss einer kaufmännischen Berufsausbildung gemäß<br />

Berufsbildungsgesetz, Handwerksordnung oder gemäß Landes- oder Bundesrecht<br />

im Berufsfeld „Wirtschaft und Verwaltung“,<br />

• der Berufsschulabschluss (sofern Berufsschulpflicht während der Ausbildung<br />

bestand),<br />

• eine mind. einjährige Berufstätigkeit in Wirtschaft und Verwaltung, welche in<br />

Teilzeitform auch während der Weiterbildung absolviert werden kann und bis zum<br />

Examen zu erbringen ist.<br />

Der Studiengang umfasst etwa 2.400 Unterrichtseinheiten, die sich teilweise in<br />

Selbstlernphasen und Projekten (z.B. das sog. „100-Stunden-Projekt“) gliedern und mit<br />

einem Fachschulexamen endet. Dieses besteht aus 3 schriftlichen Prüfungen, in welchen<br />

komplexe Situationsaufgaben gelöst werden sollen, die sämtliche wirtschaftliche<br />

Funktionsbereiche betreffen. Die hier angesetzte Gesamtdauer beträgt zwischen 540 und<br />

600 Minuten.<br />

Das Fachschulexamen berechtigt zum Führen der Bezeichnung „Staatl. gepr.<br />

Betriebswirt/in“.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

108 Schwerpunkt Absatzwirtschaft


Befragung<br />

Anhang: Befragung<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Die Befragung versteht sich als Methode der Datenermittlung, bei der unter<br />

wissenschaftlicher Zielsetzung mit planmäßigem Vorgehen Menschen durch eine Anzahl<br />

von Fragestellungen systematisch zur Abgabe von Informationen veranlasst werden sollen.<br />

Eine feinere Unterscheidung ist möglich nach folgenden Kriterien:<br />

Kriterium Form<br />

Kommunikationsform schriftlich, mündlich, tel., edv-gestützt,<br />

internet-based<br />

Umfang Voll-/ Teilerhebung<br />

Inhalt Einthemen-/Mehrthemenbefragung<br />

(Omnibusbefragung)<br />

Häufigkeit Einmal-/Mehrfachbefragung (Panel)<br />

Auswahl der Befragten Zufallsprinzip, systematische Auswahl<br />

Strategie Standardbefragung, nicht standardisiertes<br />

Befragung<br />

Taktik direkte - indirekte Befragung<br />

Befragungsumfeld real - experimentell<br />

Methode persönlich - apparativ<br />

Fragetechnik<br />

Generell unterscheidet man offene und geschlossene Fragen. Unter offenen Fragen<br />

versteht man Fragestellungen, welche keine festen Antwortmöglichkeiten vorgeben. Der<br />

Vorteil hierbei ist, dass man keine Begrenzung der Antworten vornimmt.<br />

Im Gegensatz dazu bieten geschlossene Fragen direkte Antwortmöglichkeiten in Form<br />

eines Kategoriesystems.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 109


Anhang: Befragung<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

110 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Unter die offenen Fragen fallen die Optionen: Satzergänzungstest und die sog.<br />

Normalform.<br />

Der Satzergänzungstest gibt eine Teilaussage mit der Bitte um Ergänzung/Vollendung vor,<br />

z.B.: „Wenn ich etwas am Freizeitangebot des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> ändern könnte, dann...“.<br />

Unter der Normalform versteht man eine gewöhnliche offene Frage im Rahmen einer<br />

Erhebung, z.B. : „Was halten Sie vom Kulturangebot des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> für das Jahr<br />

2007?“.<br />

Bei der geschlossenen Frage als Oberpunkt unterscheidet man weiterhin<br />

• Alternativfragen<br />

o Ja-Nein Frage („Sind Sie mit den Öffnungszeiten des <strong>Steinfurt</strong>er Bürgerbüros<br />

zufrieden?“)<br />

o Neutrale Fassung („Würden Sie sich mehr Ausgaben für den Bereich<br />

Sicherheit oder für den Bereich Freizeitgestaltung wünschen?“)<br />

o Spezialform (z.B. Dialogfrage: „A meint..., B hingeben meint... Wem stimmen<br />

Sie eher zu?“)<br />

• Mehrfachauswahlfragen<br />

• Skalafragen (Frage wird durch Bewertung nach Intensitätsstufen oder Grad der<br />

Zustimmung beantwortet, z.B. „Bewerten Sie bitte auf dieser Schulnotenskala die<br />

folgenden Punkte...“)<br />

• Unbegrenzte Anzahl der Nennungen<br />

o Begrenzte Form der Nennungen<br />

� In bestimmter Weise beschränkt (z.B. „Wenn Sie jetzt ein Eigenheim in<br />

<strong>Steinfurt</strong> kaufen wollen würden, welche 2 Punkte aus der vorliegenden<br />

Liste wären für Sie hierbei von besonderer Bedeutung?“)<br />

� In unbestimmter Weise begrenzt<br />

• Nach unten begrenzt („Was trifft Ihrer Meinung nach von dieser<br />

Liste auf das Berufs- und Bildungsangebot im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

zu? Bitte lesen Sie die Liste und wählen im Anschluss 2 Punkte<br />

aus“)<br />

• Nach oben begrenzt („Was trifft Ihrer Meinung nach von dieser<br />

Liste auf das Berufs- und Bildungsangebot im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

zu? Bitte lesen Sie die Liste und wählen im Anschluss 2 Punkte<br />

aus“)


Anhang: Befragung<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Zusätzlich können wahlweise andere Frageformen in den Fragebogen eingebunden<br />

werden. Deren Einsatz und Vorkommen ist abhängig vom Erhebungsziel, der Dauer und<br />

dem Umfang, dem Anspruch und der gewünschten Aussagekraft der Umfrage.<br />

• Kontakt- und Eisbrecherfragen<br />

sollen die natürliche Hemmschwelle oder Skepsis des Interviewpartners niedrig halten<br />

und die Bereitschaft zu Auskunft und Kommunikation erhöhen. Sie sollen möglichst<br />

simpel und neutral gehalten werden.<br />

• Übergangs- und Vorbereitungsfragen<br />

sollen die Gedankengänge des zu Befragenden in die richtigen Bahnen lenken oder<br />

den Wechsel von Thema A zu Thema B (z.B. im Rahmen einer Mehrthemenbefragung)<br />

erleichtern.<br />

• Ablenkungs- und Pufferfragen<br />

haben die Aufgabe, eine Abhängigkeit der Beantwortung noch folgender Fragen von<br />

vorangegangenen, bereits erörterten Fragen zu minimieren. Sie sollen von einem<br />

abgehandelten Punkt oder Thema wegführen um möglichst neutral die Beantwortung<br />

von Fragen zu neuen Punkten oder Themen zu ermöglichen.<br />

• Motivationsfragen<br />

Sollen eventuelle Hemmungen beseitigen und die Kommunikationsbereitschaft<br />

erhöhen.<br />

• Kontrollfragen<br />

Ermöglichen ein Feedback zu bereits zuvor gestellten Fragen. So kann deren<br />

Wahrheitsgehalt überprüft und kontrolliert werden, ob der Interviewte die Frage korrekt<br />

verstanden hat.<br />

• Fragen zur Person<br />

finden in der Regel zum Ende der Befragung statt, da hier die Antwortbereitschaft am<br />

höchsten ist. So würde die Frage nach dem durchschnittlichen Bruttomonatseinkommen<br />

zu Beginn des Interviews schnell zu einem Abbruch und einer Verweigerung des<br />

Befragten führen. Erfahrungsgemäß sind nun auch keine psychologischen<br />

Abwehrreaktionen mehr zu erwarten 1 .<br />

Wir beschränkten uns aus Zeitgründen weitestgehend auf den Einsatz von reinen<br />

Sachfragen zur Thematik. Anstelle der Funktion von Eisbrecherfragen trat die Vorstellung<br />

der Interviewer, des Studienganges und des Vorhabens (Themenblöcke, Dauer usw.), z.B.<br />

in Schulklassen, aus denen Interviewpartner gewonnen werden sollten. Durch diese kurze<br />

Einführung sollten Berührungsängste oder Hemmschwellen abgebaut werden.<br />

1 Vgl. Prof. Dipl.-Kfm. Olfert, Klaus (Hrsg.): Kompendium der praktischen Betriebswirtschaft, Prof. Dr. Weis, Hans<br />

Christian: Marketing, 13. überarbeitete und aktualisierte Auflage, Leipzig, 2004, Kiehl Verlag GmbH, Kap. B.<br />

Marktinformationsbeschaffung, S. 139 f.<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 111


Fachschule für Wirtschaft<br />

FS1W6<br />

Bahnhofstr. 28<br />

48565 <strong>Steinfurt</strong><br />

- Schulleitung -<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Anhang: Anschreiben an die Bildungsträger<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

112 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Dienstag, 4. September 2007<br />

Projekt : „Zukunft 2020 - <strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong>, leben <strong>morgen</strong>“ der Fachschule für Wirtschaft<br />

<strong>Steinfurt</strong><br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

wir sind eine 12-köpfige Studiengruppe des Bildungsganges „Staatlich geprüfte/r<br />

Betriebswirt/in“ mit dem Schwerpunkt Marketing der Fachschule für Wirtschaft in <strong>Steinfurt</strong><br />

und führen im Rahmen unserer/s Abschlussprüfung/Fachschulexamens ein so genanntes „100 h<br />

Projekt“ durch, welches in etwa mit einer Diplomarbeit vergleichbar ist.<br />

Im Verlauf dieses Projektes, welches das Thema „Zukunft 2020 - <strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong>, leben <strong>morgen</strong>“<br />

behandelt, führen wir in Kooperation mit dem <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> (<strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramm<br />

2020) eine Datenerhebung zum demografischen Wandel in der hiesigen Bevölkerungsstruktur<br />

durch, welche der <strong>Steinfurt</strong>er <strong>Kreis</strong>politik Informationen und entscheidungsrelevante<br />

Grundlagen zur Gestaltung dieses Wandels liefern soll. Sicherlich ist Ihnen die besondere<br />

Bedeutung dieser Thematik bereits vertraut.<br />

Wir planen innerhalb dieses Projekts u. a. die Durchführung von anonymen Interviews und<br />

Befragungen mit Schülern/Studierenden, um zielgruppengerechte Daten zu erheben. Aus<br />

diesem Grunde treten wir <strong>heute</strong> mit dem Wunsch an Sie heran, uns die Möglichkeit zu geben<br />

mit Ihren Schülern/Studierenden ins Gespräch zu kommen. Sie würden uns sehr weiterhelfen<br />

und einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung unser aller Zukunft leisten sowie das<br />

<strong>Kreis</strong>entwicklungsprogramm ein gutes Stück auf dem Weg begleiten.<br />

- 1 -


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Anhang: Anschreiben an die Bildungsträger<br />

Gerne kontaktieren wir Sie im Laufe des Vormittags des 05.09.2007 telefonisch, um ein<br />

weiteres Vorgehen mit Ihnen abzustimmen.<br />

Weitere Auskünfte bzw. eine Legitimation unseres Anliegens erteilten Fr. Hallmann als<br />

Ansprechpartnerin des Projektes beim <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> (Tel. 02551-692195) sowie der<br />

betreuende Dozent der Wirtschaftsschulen <strong>Steinfurt</strong> Herr Dr. Balster, (Tel. 02551-70190 ).<br />

Wir hoffen auf Ihre Mithilfe und bedanken uns bereits jetzt recht herzlich.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

FS1W6 der Fachschule für Wirtschaft in <strong>Steinfurt</strong><br />

Anlagen:<br />

Exposé des Projektes 2020<br />

Entwurf der Interviewfragen<br />

- 2 -<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 113


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Anhang: Interviewfragen / Interviewbogen<br />

Nachfolgend sind alle Fragen gelistet, die wir bei dem Interview gestellt haben.<br />

1. Welche berufliche bzw. schulische Perspektive schlagen Sie ein und können Sie<br />

diese im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> realisieren? Begründen Sie bitte kurz Ihre Antwort.<br />

2. Wie stehen Sie zu dem Thema „Kind und Karriere“ und lässt sich dieses im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> miteinander vereinbaren? Bitte nennen Sie Gründe.<br />

3. Was würden Sie hinnehmen, um eine Ausbildungs-/Arbeitsstelle zu bekommen?<br />

4. Konnten Sie positive oder negative Erfahrungen bei der Ausbildungs-/Arbeitssuche<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> sammeln?<br />

5. Wie ist zurzeit Ihre Erwerbssituation? Haben Sie einen Nebenjob oder wollen Sie<br />

einen Nebenjob? Üben Sie diese Tätigkeiten im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> aus?<br />

6. Bitte nennen Sie den höchsten Schulabschluss eines Elternteils!<br />

o Keinen Schulabschluss<br />

o Einen einfachen Schulabschluss (Volksschule, Hauptschule)<br />

o Einen mittleren Schulabschluss (mittlere Reife, Fachoberschule)<br />

o Einen höheren Schulabschluss (Fachabitur, Abitur)<br />

7. Welchen Schulabschluss haben Sie bisher erreicht?<br />

o Keinen Schulabschluss<br />

o Hauptschulabschluss<br />

o Realschulabschluss<br />

o Fachhochschulreife<br />

o Allgemeine Hochschulreife<br />

8. Welchen Abschluss streben Sie zur Zeit an?<br />

9. Wie oft in der Woche sind Sie sportlich aktiv?<br />

o 0 bis 1 mal<br />

o 2 bis 3 mal<br />

o 4 mal und öfter<br />

10. Nennen Sie bitte 3 Ihrer Hobbys neben dem Sport. Können Sie diese im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> ausüben?<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

114 Schwerpunkt Absatzwirtschaft


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Anhang: Interviewfragen / Interviewbogen<br />

11.<br />

a) Wie oft sitzen Sie in der Woche vor dem Computer?<br />

o 1 bis 2 mal<br />

o 3 bis 4 mal<br />

o Häufiger als 4 mal<br />

b) Wie lange sind Sie dann jeweils vor dem Computer?<br />

o ca. 1 Stunde<br />

o ca. 2 bis 3 Stunden<br />

o ca. 4 bis 5 Stunden<br />

o Mehr als 5 Stunden<br />

c) Sind Sie <strong>heute</strong> öfter vor dem Computer als noch vor einem Jahr?<br />

o Ja<br />

o Nein<br />

12. Fehlen Ihnen Freizeitmöglichkeiten im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>?<br />

13. Bitte nennen Sie die Vereine, in denen Sie Mitglied sind oder regelmäßige<br />

Veranstaltungen an denen Sie teilnehmen.<br />

o keine<br />

o Schützenverein<br />

o Partei<br />

o Pfadfinder<br />

o Chor/Gesangsverein/ Musikverein<br />

o Kegelverein<br />

o Sport/Freizeit<br />

o Karnevalsverein<br />

o Sozialer Verein<br />

o Kirchlicher Verein<br />

o Kolping<br />

o Zuchtverein<br />

o Feuerwehr<br />

o Sonstige Vereine:<br />

o Veranstaltungen:<br />

14. „Man sollte <strong>heute</strong> keine Kinder in die Welt setzen.“ Wie stehen Sie zu dieser These?<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 115


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Anhang: Interviewfragen / Interviewbogen<br />

15. Haben Sie sich schon Gedanken zur Familienplanung gemacht?<br />

16. Zwei junge Mütter unterhalten sich. A sagt, ein bis zwei Kinder seien die optimale<br />

Familiengröße. B meint, erst ab drei Kindern fange das Familienleben richtig an.<br />

Wem stimmen Sie eher zu und warum?<br />

17. Wann beabsichtigen Sie Ihr Elternhaus zu verlassen bzw. wann haben Sie Ihr<br />

Elternhaus verlassen?<br />

18. Wie viele Geschwister haben Sie?<br />

19. Können Sie sich vorstellen im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohnen zu bleiben, oder möchten Sie<br />

lieber woanders hinziehen?<br />

20. Kennen Sie Aktionen, Bereiche oder Projekte von Ihrem <strong>Kreis</strong> oder Gemeinde, in<br />

denen man sich für <strong>Jugend</strong>liche engagiert?<br />

21. Sind Ihnen folgende Punkte wichtig, um im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> wohnen zu bleiben?<br />

1 = wichtig 2= weniger wichtig 3= egal<br />

A= gut vorhanden B= Wenig vorhanden C= gar nicht vorhanden<br />

• Infrastruktur<br />

• Öffentl. Personennahverkehr<br />

• Immobilienangebot<br />

• Schönes Ortsbild / Stadtgestaltung<br />

• Einkaufsmöglichkeiten<br />

• Ärztliche Versorgung<br />

• Freizeit- / Sportangebote<br />

• Kulturangebot<br />

• Angebote für Kinder/<strong>Jugend</strong>liche<br />

• Arbeitsmöglichkeiten<br />

• Berufl. Aufstiegsmöglichkeiten<br />

• Bildungsmöglichkeiten<br />

• Bauprämien von der Gemeinde<br />

• Ganztägige Kinderbetreuung<br />

• Zuschüsse für Kinder von der Gemeinde<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

116 Schwerpunkt Absatzwirtschaft<br />

1 2 3 A B C


22. Wie alt sind Sie?<br />

Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Anhang: Interviewfragen / Interviewbogen<br />

o 15 bis 17 Jahre<br />

o 18 bis 21 Jahre<br />

o 22 bis 25 Jahre<br />

23. Geschlecht:<br />

o weiblich<br />

o männlich<br />

24. Kommen Sie gebürtig aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>?<br />

o Ja<br />

o Wenn nein, aus welchen Gründen sind Sie in den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> gezogen?<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

Schwerpunkt Absatzwirtschaft 117


Wirtschaftsschulen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />

Berufskolleg<br />

mit beruflichem Gymnasium<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />

Anhang: Literatur- und Internetverzeichnis<br />

� Prof. Dipl.-Kfm. Olfert, Klaus (Hrsg.): Kompendium der praktischen<br />

Betriebswirtschaft, Prof. Dr. Weis, Hans Christian: Marketing, 13. überarbeitete und<br />

aktualisierte Auflage, Leipzig, 2004, Kiehl Verlag GmbH<br />

� Dr. Willehad Balster (Hrsg.): Fallstudien und Lernprojekte zum Marketing, 2002, Lit<br />

Verlag, 1. Auflage<br />

� Shell Deutschland Holding (Hrsg.): 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006,<br />

Frankfurt am Main, September 2006, S. Fischer Verlag GmbH<br />

� Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.): Arbeitsmarktbericht des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>,<br />

Berichtsmonat August<br />

� Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> (Hrsg.): <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> in Zahlen, Ausgabe<br />

Oktober 2006<br />

� <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> (Hrsg.): Exposé zur <strong>Kreis</strong>entwicklung, Ausgabe 2006<br />

� <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>, der Landrat, Stabsstelle Landrat (Hrsg.): Münsterland -<br />

Veranstaltungen im <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong>, Juni 2007<br />

� <strong>Jugend</strong>amt des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong> (Hrsg.): Strukturdaten 2005, Qualitätssicherung<br />

und Qualitätsentwicklung in der Offenen Kinder- und <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

-Strukturdatenbericht-, 2005<br />

• http://www.kreis-steinfurt.de<br />

• http://www.diss.fu-berlin.de/2005/296/kap4.pdf<br />

• http://www.whee.de<br />

• http://www.geografik.de/kultur2004.pdf (Rudolf Grothues und Heinz Heineberg<br />

(Hrsg.): Perspektiven der Dorf- und Stadtentwicklung im ländlichen Raum des<br />

<strong>Kreis</strong>es, empirische Analyse der <strong>Leben</strong>sverhältnisse in ausgewählten Ortsteilen,<br />

Untersuchung im Auftrag des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>, <strong>Steinfurt</strong> 2004)<br />

- Westfälische Nachrichten, Greven, Reckenfeld, Gimbte, Saerbeck und Emsdetten,<br />

Ausgabe 199, vom 28. August 2007<br />

- Westfälische Nachrichten, Greven, Reckenfeld, Gimbte, Saerbeck und Emsdetten,<br />

Ausgabe Nr. 202, vom 31.08.2007<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />

Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

118 Schwerpunkt Absatzwirtschaft

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