Jugend heute - Leben morgen - Kreis Steinfurt

Sekundärerhebung Familie
„Jugend heute – Leben morgen!“
Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6
Fachschule für Wirtschaft
36 Schwerpunkt Absatzwirtschaft
Wirtschaftsschulen
des Kreises Steinfurt
Berufskolleg
mit beruflichem Gymnasium
Steinfurt-Emsdetten
Auch die Zahlen aus dem Exposé zur Kreisentwicklung geben diesen Trend wieder 6 .
Dieser negative Trend bezüglich der Bevölkerungsentwicklung wird durch die Statistik
„Kreis Steinfurt in Zahlen“ noch unterstützt und bestätigt 7 . Die Shell Jugendstudie vermutet,
dass junge Erwachsene ihre Entscheidung, ob sie mit oder ohne Kind leben möchten,
davon abhängig machen, ob ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen, die ihnen
eine angemessene Erziehung und Ausbildung der Kinder ermöglichen 8 . Gemäß Shell
Jugendstudie: „Die zunehmende Kinderlosigkeit kann somit als Ausdruck der
ökonomischen Unsicherheit in der jüngeren Bevölkerung gewertet werden.“ 9
3. 2. Kind und Karriere
Im Hinblick auf dieses Thema ist der Zeitungsartikel „Unternehmen entdecken die Familie“
besonders interessant. In diesem Artikel geht es um die TT Group GmbH, die ihren Sitz in
Hörstel hat und einen familienfreundlichen Betrieb für jeden der 350 Mitarbeiter gestalten
möchte. Der besondere Clou dieses Unternehmens ist die eigene Kindertagesstätte mit
zwei Erzieherinnen. Zurzeit werden dort acht Kinder betreut. Hier zeigt sich, die
Geschäftsführung der TT Group hat erkannt, dass Mitarbeitermotivation sowie eine hohe
Leistungsfähigkeit nachweislich zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen. Eine Umfrage unter
500 weiteren Betrieben, durchgeführt von der IHK-Nord, bestätigte, dass
Familiefreundlichkeit auch in anderen Unternehmen ein Thema ist 10 . Auch die Shell
Jugendstudie 2006 hat sich mit der Problematik Kinder und Arbeitswelt
auseinandergesetzt. Eine Erhebung hat ergeben, dass immer mehr hoch qualifizierte
Frauen mit Universitäts- oder Fachhochschulabschluss überdurchschnittlich häufig
kinderlos bleiben. Die Hürden für junge Eltern in Deutschland sind sehr hoch. So bedarf es
großer staatlicher, sozialer und finanzieller Hilfe für Eltern, die ein Studium oder eine
Ausbildung abschließen wollen. Die Shell Jugendstudie stellt fest, dass 2006 ein Großteil
der jungen Frauen das Gymnasium besuchten und einen höherwertigen Bildungsabschluss
anstrebten. Aus diesen Gründen müssen die gesellschaftlichen Strukturen den
Bedürfnissen junger karrierebewusster Frauen angepasst werden, so dass eine
tatsächliche Vereinbarkeit von Karriere und Kindern möglich ist 11 . Zitate aus der Shell
Jugendstudie: „Dies ist in Deutschland auf Grund fehlender Kinderbetreuungsplätze nicht
immer ausreichend gewährleistet“. „Trotz moderner Einstellungen zur Rollenverteilung der
6 Vgl. Exposé zur Kreisentwicklung, Ausgabe 2006, S. 5 f.
7 Vgl. Wirtschaftsförderung Kreis Steinfurt (Hrsg.): Kreis Steinfurt in Zahlen, Ausgabe Oktober 2006, S. 4
8 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell Jugendstudie 2006, Jugend 2006, Frankfurt am
Main, September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.1.3, S. 55
9 ebenda, Kap. 2.1.2, S. 55
10 Vgl. Giersberg; Achim: Unternehmen entdecken die Familie, Westfälische Nachrichten, Greven, Reckenfeld, Gimbte,
Saerbeck und Emsdetten, Ausgabe Nr. 202, vom 31.08.2007, S. 4
11 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell Jugendstudie 2006, Jugend 2006, Frankfurt am
Main, September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.1.2, S. 55, Kap. 2.2.1, S. 66, S. 68