Jugend heute - Leben morgen - Kreis Steinfurt
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Sekundärerhebung Familie<br />
Wirtschaftsschulen<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong><br />
Berufskolleg<br />
mit beruflichem Gymnasium<br />
<strong>Steinfurt</strong>-Emsdetten<br />
Geschlechter scheint die Hauptarbeit der Kindererziehung und- betreuung immer noch bei<br />
den jungen Frauen zu liegen“. 12 Nach den Informationen von Frau Thomas-Klosterkamp,<br />
Amtsleiterin des <strong>Jugend</strong>amtes des <strong>Kreis</strong>es <strong>Steinfurt</strong>, gibt es für den <strong>Kreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> 227<br />
Kindertageseinrichtungen, in denen im vergangenen Jahr 14.800 Kinder untergebracht<br />
waren. Dort sind für arbeitstätige Eltern die Möglichkeiten gegeben, Kinder im Alter von 8<br />
Monaten bis zu 6 Jahren kindgerecht betreuen zu lassen. Sogar die Betreuungszeiten<br />
lassen sich individuell anpassen. Die Tageseinrichtungen sind von 7:00 bis 17:30 Uhr<br />
geöffnet und sogar Übernachtungen können nach Absprache organisiert werden 13 .<br />
3. 3. „Hotel Mama“ oder „Auf eigenen Füßen stehen“<br />
„Der Auszug aus dem Elternhaus ist ein wesentlicher Schritt der Ablösung <strong>Jugend</strong>licher<br />
von ihren Eltern. Das Auszugsalter aus dem Elternhaus ist zeitgeschichtlich gestiegen.<br />
Noch nie sind <strong>Jugend</strong>liche so lange wie <strong>heute</strong> in der Herkunftsfamilie verblieben.“ 14 So<br />
leben 76% junge Männer und 67% junge Frauen noch in ihrem Elternhaus. Bezüglich der<br />
Altersgruppen ist ein deutliches Gefälle zu spüren. Die meisten <strong>Jugend</strong>lichen unter 18<br />
Jahren leben noch im „Hotel Mama“ während sich ab diesem Alter der Anteil der<br />
<strong>Jugend</strong>lichen die alleine wohnen deutlich erhöht. Doch auch das Verhältnis zu den Eltern<br />
spielt eine große Rolle 15 . „Die Mehrheit kommt trotz gelegentlicher<br />
Meinungsverschiedenheiten gut mit ihren Eltern aus. 38 % kommen sogar bestens mit den<br />
Eltern zurecht. Eine Minderheit von 7 % der <strong>Jugend</strong>lichen versteht sich nicht immer gut mit<br />
den Eltern als konstant schlecht mit ständigen Meinungsverschiedenheiten.“ 16 Allerdings<br />
fällt auf, je älter die <strong>Jugend</strong>lichen werden, desto weniger Meinungsverschiedenheiten treten<br />
auf. <strong>Jugend</strong>liche mit einem niedrigeren Bildungsabschluss haben oft ein schlechteres<br />
Verhältnis zu ihren Eltern als <strong>Jugend</strong>liche mit höheren Bildungsabschlüssen. Diese<br />
<strong>Jugend</strong>lichen verlassen auch deutlich früher ihr Elternhaus 17 . Ein Zitat aus der Shell<br />
<strong>Jugend</strong>studie lautet „Neben einem frühen Einstieg ins Berufsleben ist dies als Grund des<br />
frühen Auszuges aus dem Elternhaus zu interpretieren. Der relativ späte Auszug deutscher<br />
<strong>Jugend</strong>licher aus dem Elternhaus ist insofern problematisch, als dass eine lange<br />
ökonomische und lokale Abhängigkeit der <strong>Jugend</strong>lichen von ihrer Herkunftsfamilie die<br />
12 Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am Main,<br />
September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.1.2., S. 55<br />
13 Vgl. E-Mail Korrespondenz mit Frau Thomas-Klosterkamp vom 26.09.07<br />
14 Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Anja Lagness u. a.: 15. Shell <strong>Jugend</strong>studie 2006, <strong>Jugend</strong> 2006, Frankfurt am Main,<br />
September 2006, S. Fischer Verlag GmbH, Kap. 2.1.3, S. 64<br />
15 Vgl. ebenda, Kap. 2.2, S. 64 - 65<br />
16 ebenda, Kap. 2.1.3, S. 59<br />
17 Vgl. ebenda, Kap. 2.2, S. 64 - 65<br />
„<strong>Jugend</strong> <strong>heute</strong> – <strong>Leben</strong> <strong>morgen</strong>!“<br />
Ein Projekt der Studiengruppe FS1W6<br />
Fachschule für Wirtschaft<br />
Schwerpunkt Absatzwirtschaft 37