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Proletarier aller Länder vereinigt euch! - Die Rote Fahne ...

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<strong>Proletarier</strong> <strong>aller</strong> <strong>Länder</strong> <strong>vereinigt</strong> <strong>euch</strong>!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong><br />

92. Jahrgang, Nr. 2<br />

Zentralorgan der Kommunistischen Partei Deutschlands<br />

Eigenverlag „Wilhelm Pieck“<br />

Redaktion und Vertrieb<br />

10243 Berlin, Franz-Mehring-Platz 1<br />

Tel.: 030-9821930, Fax: 030-97896669<br />

Begründet von<br />

Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg<br />

(wieder herausgegeben 1990 in der DDR)<br />

Februar 2010<br />

Einzelpreis: 1,80 Euro<br />

Jahres-Abonnement: 25,00 Euro<br />

Förder-Abonnement: 35,00 Euro<br />

Anläßlich des 60. Jahrestages der Bildung des Ministeriums<br />

für Staatssicherheit entbieten wir allen ehemaligen<br />

Angehörigen und inoffiziellen Mitarbeitern dieses Schutz- und<br />

Sicherheitsorgans der DDR herzliche Kampfesgrüße<br />

Wir danken für Euren selbstlosen Einsatz und<br />

Euren aktiven Beitrag, die Bürger der Deutschen<br />

Demokratischen Republik jahrzehntelang<br />

vor dem menschenfeindlichen System des<br />

Imperialismus, vor Krieg, Kriegseinsätzen, Ausbeutung<br />

und Unterdrückung bewahrt zu haben.<br />

Angesichts des bevorstehenden 65. Jahrestages<br />

der Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus<br />

durch die Völker der Sowjetunion und<br />

ihre ruhmreiche Armee, im Bündnis mit der Antihitlerkoalition,<br />

werden die Verbrechen des deutschen<br />

Imperialismus, der die Völker Europas,<br />

einschließlich des deutschen Volkes, in die Katastrophe<br />

mit über 50 Millionen Toten, Leid, Elend<br />

und Zerstörungen führte, besonders in Erinnerung<br />

gerufen. <strong>Die</strong>ses um so mehr, da der deutsche<br />

Imperialismus mit dem Staat der BRD erneut andere<br />

Völker überfällt und an Kriegsverbrechen beteiligt<br />

ist. Gerade zum 60. Jahrestag der Gründung<br />

der Deutschen Demokratischen Republik ist vielen<br />

ihrer Bürger bewußt geworden, was sie durch<br />

die Vereinnahmung durch die BRD verloren<br />

haben: Ein menschenwürdiges Leben in Frieden,<br />

sozialer Sicherheit und mit kinderfreundlicher<br />

Familienförderung, ohne Kriegseinsätze,<br />

Arbeitslosenheer, Obdachlose, Bettler, ohne<br />

Tafelessen, ohne Zweiklassen-Medizin, ohne<br />

Eintrittsgeld beim Arzt, ohne Studiengebühren<br />

und Bildungsnotstand, ohne die entwürdigende<br />

Behandlung von Arbeitern in Betrieben und von<br />

Menschen, die von ihrer geringen Entlohnung<br />

ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können.<br />

Als am 8. Februar 1950 aus der dem Ministerium<br />

des Innern unterstellten Hauptverwaltung<br />

zum Schutze der Volkswirtschaft das selbständige<br />

Ministerium für Staatssicherheit gebildet wurde,<br />

tobten längst die von den imperialistischen<br />

Geheimdiensten und den von ihnen gesteuerten<br />

Agentenorganisationen wie KGU, UFJ, Ostbüro<br />

der SPD, „Opfer des Stalinismus“ und anderen<br />

organisierten subversiven Übergriffe und Anschläge<br />

gegen die antifaschistisch-demokratische<br />

Ordnung im Osten Deutschlands und die sich im<br />

Aufbau befindliche Volkswirtschaft der DDR.<br />

So wurde im September 1948 die umfassende<br />

Wirtschaftssabotage in Glauchau-Meerane<br />

aufgedeckt. In den Betrieben der Textilindustrie<br />

erfolgte durch einen von Westberlin organisierten<br />

„Unternehmerring“ die Verschiebung von Millionen<br />

Metern Stoffe, durch die ein Schaden in Höhe<br />

von zweistelligen Millionenbeträgen entstanden.<br />

In Neubrandenburg erfolgte im Auftrag des von<br />

Kurt Schumacher 1946 in Westberlin gebildeten<br />

Ostbüros der SPD ein Brandanschlag gegen den<br />

Sitz „Ausschuß für Einheit und gerechten Frieden“,<br />

nachdem ihre Hetzkampagnen und zersetzenden<br />

Tätigkeiten nicht mehr zündeten. Durch die Zentrale<br />

Staatliche Kontrolle wurde im November 1949<br />

die beginnende Verschiebung von millionenschweren<br />

Vermögenswerten nach Westdeutschland bei<br />

der Überführung des Dessauer Konzerns „Deutsche<br />

Continental Gas AG“ in Volkseigentum aufgedeckt<br />

und die Verantwortlichen im Herwegen-<br />

Prozeß wurden strafrechtlich belangt. Ähnliche von<br />

Konzernen in Verbindung mit Geheimdiensten organisierten<br />

Anschläge gegen das Volkseigentum<br />

wurden in Bernburg im Solvay-Prozeß aufgedeckt.<br />

Begleitet wurden die von Westdeutschland organisierten<br />

Sabotage - und Störmaßnahmen mit<br />

den von den Westalliierten verfügten Einstellungen<br />

von Stahllieferungen und Embargobestimmungen<br />

gegenüber dem Osten Deutschlands und<br />

später gegenüber der DDR. Es gab keine Störmaßnahmen,<br />

keine Sabotage und Schädlingstätigkeit,<br />

keine Brandanschläge, Morddrohungen und Überfälle<br />

auf engagierte Personen, kein Verbrechen bis<br />

zu Terrormaßnahmen, von den amerikanischen,<br />

englischen, französischen Geheimdiensten, der<br />

Gehlen-Organisation - später der BND -, zurückgeschreckt<br />

wären, um die fortschrittliche Entwicklung<br />

im Osten Deutschlands/in der DDR und das<br />

friedliche Aufbauwerk zu behindern. Sie waren<br />

Ausdruck des von den Westalliierten unterstützten<br />

Bonner Alleinvertretungsanspruchs, der<br />

staatsrechtlich fixiert wurde und permanente<br />

Aggression beinhaltete.<br />

Da war es nur eine folgerichtige Entscheidung<br />

der Regierung und Volkskammer der DDR, per<br />

Gesetz ein spezielles Organ zur vorbeugenden<br />

Verhinderung von Anschlägen und Bekämpfung<br />

der subversiven Tätigkeit der westlichen Geheimdienste<br />

zur Sicherung und zum Schutz des friedlichen<br />

Aufbaus der DDR zu schaffen. Stärke und<br />

Erfolge des MfS bei der Feindbekämpfung beruhten<br />

nicht zuletzt auf dem vertrauenvollen Zusammenwirken<br />

mit tausenden gesellschaftlichen<br />

Kräften in der Wirtschaft, im Staatsapparat, in Genossenschaften<br />

und anderen Einrichtungen. Viele<br />

Anschläge konnten so vereitelt und Millionenschäden<br />

vorbeugend verhindert werden, wie bei<br />

nachstehenden Beispielen, die in Erinnerung<br />

gerufen werden.<br />

In hartem Klassenkampf wurde das Eisenhütten-Kombinat<br />

Ost in Eisenhüttenstadt errichtet.<br />

Im Sommer 1951 wurde die Heide, in der der Zimmermanns-Platz<br />

zur Errichtung der Bauarbeiten<br />

lag, in Brand gesetzt. Am 19. September 1951 konnten<br />

rechtzeitig vor dem Anblasen des I. Hochofens<br />

Sprengkabel entdeckt und entfernt werden.<br />

Am 7. Oktober 1951 sollte durch eine raffinierte<br />

Gasgemisch-Explosion der gemeinsame Schornstein<br />

des ersten und zweiten Hochofens zum Einsturz<br />

gebracht werden. Der Anschlag mißlang,<br />

dank der Wachsamkeit der Sicherheitskräfte<br />

Der KGU-Agent Geßler hatte den verbrecherischen<br />

Auftrag, die größte Hydraulikpresse der DDR<br />

und weitere Objekte im Ernst-Thälmann-Werk<br />

Magdeburg zu sprengen. <strong>Die</strong> Agenten Horney<br />

und Groß sollten die Hauptturbine und den größten<br />

Schornstein der Filmfabrik Wolfen durch eine<br />

Sprengung vernichten. <strong>Die</strong> Verbrechen wurden<br />

vereitelt. <strong>Die</strong> geplante Sprengung einer Eisenbahnbrücke<br />

in Erkner durch Burianek während<br />

der Durchfahrt eines D-Zuges wurde 1952 vom<br />

MfS verhindert, ebenfalls die Sprengung der Saaletalsperre<br />

durch Benkowitz bei Weimar.<br />

In den Prozessen gegen die KGU-Agenten Burianek,<br />

Benkowitz und Kaiser wurden seinerzeit<br />

erstmalig die Methoden des Terrorismus als<br />

Mittel der Kriegsvorbereitung mit <strong>aller</strong> Deutlichkeit<br />

entlarvt. <strong>Die</strong> Sprengmittel wurden auf<br />

dem amerikanischen Schießplatz im Grunewald<br />

getestet.<br />

Während der Weltfestspiele der Jugend und<br />

Studenten 1951 in Berlin wurden KGU-Agenten<br />

zur Werbung von Jugendlichen aus den Flüchtlingslagern<br />

eingesetzt, um sie mit FDJ-Kleidung<br />

auszustatten, die von den Amerikanern zur Verfügung<br />

gestellt wurden. Ihr Einsatz erfolgte dann<br />

im demokratischen Sektor von Berlin zur provokativen<br />

Tätigkeit mittels Phosphorampullen, Stinkbomben<br />

und der Verteilung gefälschter Flugblätter.<br />

Über jede Aktion der KGU-Agenten mußte beim<br />

amerikanischen Geheimdienst CIA berichtet werden.<br />

Anschläge zur Sprengung der Eisenbahnbrücke<br />

bei Spindlersfelde in Berlin und der Eisenbahnbrücke<br />

bei Löcknitz in Mecklenburg wurden auf<br />

frischer Tat verhindert, wobei ein Angehöriger der<br />

Sicherheitsorgane schwer verletzt wurde.<br />

In Vorbereitung der Berliner Konferenz der vier<br />

Außenminister im Frühjahr 1954 erhielt die KGU<br />

vom US-Geheimdienst den Auftrag, sofort Briefe,<br />

Postkarten und Ansichtskarten an Außenminister<br />

Dulles zu schreiben, die Autoren getarnt als<br />

angebliche Bewohner der DDR, die ihre ablehnende<br />

Haltung zur Regierung zum Ausdruck bringen<br />

sollen. Sämtliche Sekretärinnen, Frauen, und<br />

Kinder der Sachgebietsleiter und alle V-Leute wurden<br />

hierzu angehalten und ihnen fünf und zehn<br />

DM ausgehändigt. Mit Hilfe dieser betrügerischen<br />

Methoden wurden innerhalb einer Woche 10.000<br />

bis 12.000 gefälschte Zuschriften abgesandt, die<br />

dazu dienen sollten, westlichen Außenministern<br />

zu einer besseren Verhandlungsposition gegenüber<br />

dem Außenminister der Sowjetunion zu verhelfen.<br />

Seitens der KGU wurde auch nicht davor zurückgeschreckt,<br />

Giftanschläge vorzubereiten und<br />

teilweise durchzuführen. Einen solchen Auftrag<br />

erhielt 1952 der Tierarzt Walter Schöbe, der auf<br />

dem Schlachthof in Leipzig eine große Menge<br />

Fleisch vergiftete. Es handelte sich um das stark<br />

wirkende Gift „Chantaridin“, das in das Fleisch eingespritzt<br />

wird und beim Verzehr durch Menschen<br />

zu schweren Geschwürbildungen, Schleimhautentzündungen<br />

und zu einem furchtbaren Tod<br />

führt. Infolge der Festnahme Schöbes konnte das<br />

Fleisch rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen werden.<br />

Eine besondere subversive Rolle spielte der<br />

RIAS, der in seinen Hetzsendungen Anleitungen<br />

zur Sabotage und Schädlingstätigkeit gab und<br />

die Abwerbung von Fachkräften betrieb. So sollte<br />

Sand ins Getriebe von Maschinen geworfen,<br />

Landmaschinen auf den Technikstützpunkten<br />

unbrauchbar gemacht, volle Scheunen in Brand<br />

gesteckt werden. Auch schreckte man nicht vor<br />

Viehvergiftungen in bäuerlichen Betrieben zurück,<br />

die in die LPG eintreten wollten.<br />

Der 17. Juni 1953 war der erste direkte Versuch<br />

des Imperialismus, von Westberlin aus die<br />

DDR zu annektieren. Jacob Kaiser, damaliger<br />

Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, erklärte<br />

am 24. März 1952 wörtlich: „Es liegt durchaus im<br />

Bereich der Möglichkeit, daß der Tag X rascher<br />

kommt als die Skeptiker zu hoffen wagen. Es ist<br />

unsere Aufgabe, für alle Probleme bestmöglichst<br />

vorbereitet zu sein.“<br />

Nachdem die Regierung der DDR eine Reihe<br />

Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensstandards<br />

veröffentlichte, bürokratische Maßnahmen<br />

zur Beseitigung von Normenerhöhungen aufhob,<br />

Fortsetzung dieses Artikels links auf Seite 2<br />

Aus dem Inhalt<br />

Kim Jong Ils außergewöhnliche Seite 2<br />

ideologisch-theoretische Tätigkeit<br />

Klassenkampf im Schnee Seite 2<br />

Polizei setzte Nazi-Aufmarsch Seite 3<br />

brutal und gewaltsam durch<br />

China trotzt der großen Krise Seite 4<br />

Aufruf zur Teilnahme am Riesen- Seite 5<br />

gebirgstreffen<br />

Olympia für alle! Seite 5<br />

„Rußland wird wieder bedeutend Seite 6<br />

und sozialistisch!“<br />

Das Jahr 2010 braucht vor allem Seite 7<br />

eines: Unruhe!<br />

Pressemitteilung vom 25. Januar 2010<br />

Verfassungsbeschwerde:<br />

Gedenkstätten-Abriß<br />

in Ziegenhals gestoppt?<br />

Freundeskreis klagt<br />

Denkmalschutz in<br />

Brandenburg ein<br />

Durch Dr. Friedrich Wolff, Barbara Erdmann und<br />

Kerstin Rist, Anwälte der Rechtsanwaltssozietät Dr.<br />

Wolff und Partner, wurden zwei Verfassungsbeschwerden<br />

und ein Antrag auf eine einstweilige Anordnung<br />

gegen einen Abriß der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte in<br />

Ziegenhals eingereicht. Das bedeutet zum Einen, daß<br />

alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden sollen, um die<br />

Ziegenhalser Gedenkstätte zu erhalten, und es geht<br />

dabei zum Anderen, um nichts geringeres als die Verteidigung<br />

des Denkmalschutzes im Land Brandenburg<br />

und um den Erhalt eines Kulturerbes.<br />

Eine Woche nach dem 31. Januar 1933, also bereits<br />

in der Illegalität, traf sich das ZK der KPD in Ziegenhals,<br />

um Maßnahmen zum Sturz der Nazi-Herrschaft<br />

zu beraten. Daher wurde hier vor zirka 60 Jahren eine<br />

Gedenkstätte errichtet. <strong>Die</strong>se befindet sich auf dem<br />

authentischen Ort, wo der nachweislich früheste antifaschistische<br />

Widerstand in Deutschland seinen Anfang<br />

nahm. Das möblierte Tagungszimmer ist im Original<br />

erhalten geblieben - außer den Wänden und der<br />

Decke. Das Boot „Charlotte“, mit dem einige Tagungsteilnehmer<br />

fliehen konnten, blieb ebenfalls erhalten. Mit<br />

dem berühmten Arbeiter und Politiker Ernst Thälmann<br />

und den zahlreichen Landtags- und Reichtagsabgeordneten<br />

trafen sich hier Menschen von Format - die meisten<br />

von ihnen wurden in deutschen Konzentrationslagern<br />

und Kerkern von den Nazis ermordet und mußten<br />

ihre Entschlossenheit mit dem Leben bezahlen. <strong>Die</strong>sen<br />

Menschen eine Gedenkstätte zu erhalten, was<br />

läge ferner?<br />

Aber stattdessen: Privatisierung, Abrißgenehmigung,<br />

Mißachtung von Denkmalschutz und öffentlichem Zugang,<br />

Verwahrlosung und wiederholte Schändungen.<br />

Das Jahr 2009 war dabei für die antifaschistische<br />

Gedenkstätte in Ziegenhals ein äußerst negatives Jahr:<br />

alle Hürden, die einem „legalen“ Abriß noch im Wege<br />

standen, wurden beseitigt und konkrete Abrißvorbereitungen<br />

durch Entfernen der Ausstellungsstücke und<br />

anderer denkmalgeschützter Teile getroffen. So bedrohlich<br />

war die Situation für die Existenz der Ernst-<br />

Thälmann-Gedenkstätte noch nie! Seit Sommer<br />

2009 könnten jeden Tag die Bagger anrollen, um einen<br />

wichtigen Ort authentischer Geschichte zu vernichten.<br />

Das Jahr 2010 dagegen könnte gar nicht besser anfangen.<br />

Der Zuspruch, den wir erhalten, wird immer<br />

größer. Aus dem Ausland, aus der ganzen Republik -<br />

Menschen verschiedenster Herkunft, politischer Anschauung<br />

und Alter unterstützen unsere internationale<br />

Protestkampagne gegen einen Abriß mit ihrer Unterschrift.<br />

Hunderte Solidaritätsschreiben wurden an uns,<br />

Protestbriefe und Aufrufe an die Verantwortlichen versandt.<br />

Zeitungsartikel (BILD, MAZ, MOZ, Berliner Morgenpost<br />

und andere), Leserbriefe, Radio- (Deutschlandradio)<br />

und Fernsehbeiträge (rrb, kw-TV) und Reportagen<br />

- die Öffentlichkeit nimmt so viel Anteil am<br />

Geschehen in Ziegenhals, wie noch selten zuvor.<br />

Und auch wir bleiben nicht passiv: Demonstrationen<br />

und Kundgebungen, Kunst und Kultur, Offene<br />

Briefe, Aufrufe und Flugblätter, sowie unser viel beachteter<br />

„Protestzug von Ziegenhals nach Potsdam!“,<br />

sollten unser einziges Vereinsziel verdeutlichen: Schutz<br />

und Erhalt der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte.<br />

Zudem konnten wir uns, sicher auch durch unsere<br />

Aktivitäten, durch Neueintritte verjüngen! All das in<br />

Betracht ziehend, starten wir optimistisch, mit vielen<br />

weiteren Ideen und Aktionsformen in das Jahr<br />

unseres 20-jährigen Bestehens.<br />

Freundeskreis<br />

„Ernst-Thälmann-Gedenkstätte“ e.V.<br />

Ziegenhals


2 <strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> Februar 2010<br />

Fortsetzung von Seite 1:<br />

Anläßlich des 60. Jahrestages der Bildung<br />

des Ministeriums für Staatssicherheit ...<br />

sahen die westlichen imperialistischen Machthaber<br />

ihre Pläne für den Tag X schwinden. Eiligst<br />

reisten Allan Dulles und seine Schwester am<br />

13. Juni 1953 Hals über Kopf nach Berlin, auch<br />

Adenauers Staatssekretär Dr. Lenz traf in Westberlin<br />

ein. Am 14. Juni wurden Gruppen des berüchtigten<br />

„Bundes Deutscher Jugend“ mit dem<br />

Flugzeug nach Berlin geflogen. Unter dem Vorwand<br />

einer Dampfer-Party des VEB Industriebau,<br />

zu der Agenten aus einzelnen Großbetrieben hinzugezogen<br />

wurden, erfolgte die Festsetzung des<br />

Streiktermins der Bauarbeiter für den 13. Juni, der<br />

<strong>Die</strong>nstag, der 16. Juni 1953 wurde als Termin für<br />

die Provokation in Berlin und der 17. und 18. Juni<br />

als Termine für Provokationen in der DDR bestimmt.<br />

Egon Bahr bekundete später, daß es ohne<br />

den RIAS keine Provokationen gegeben hätte.<br />

Der Sender der amerikanischen Militärregierung<br />

RIAS, der von Egon Bahr maßgeblich geführt<br />

wurde, gab während der ganzen Nacht vom 16.<br />

zum 17. Juni 1953 Anweisungen über Stellplätze<br />

und Treffpunkte für die Provokateure.<br />

Der verhaftete Provokateur Werner Kalkowski<br />

aus Westberlin gab während seiner Vernehmung<br />

zu, vom Hauptmann des amerikanischen<br />

Geheimdienstes, Hiwer, Sabotageaufträge erhalten<br />

zu haben und erklärte: „Wir erhielten den Auftrag,<br />

Regierungsgebäude zu überfallen, Brände zu<br />

legen, Läden zu plündern, Volkspolizisten umzulegen<br />

und überhaupt, auch mit der Waffe, gegen<br />

die Organe vorzugehen.“<br />

<strong>Die</strong> SS-Bestie Erna Dorn, ehemalige SS-Kommandeuse<br />

im Konzentrationslager Ravensbrück,<br />

die wegen Mißhandlungen und Erschießungen<br />

von 80 bis 90 Häftlingen zu 15 Jahren Zuchthaus<br />

verurteilt wurde, konnte durch die Erstürmung des<br />

Gefängnisses in Halle gewaltsam befreit werden.<br />

Sie wurde in den Führungsstab der Provokateure<br />

aufgenommen. Bei ihrer Festnahme fand die Volkspolizei<br />

einen Brief, der an ihren Vater gerichtet<br />

war, in dem es heißt: „Es ist so weit, wir ziehen die<br />

alten geliebten SS-Uniformen wieder an.“<br />

Noch am 18. Juni 1953, als der Umsturzversuch<br />

zusammengebrochen war, wurden auf der<br />

Autobahn Berlin - Leipzig Lastwagen mit Waffen<br />

für Terrorgruppen abgefangen.<br />

In der Berliner Zeitung vom 7. Juni 1959 wurden<br />

unter der Überschrift „Schlupfwinkel des Verbrechens“<br />

mehr als 80 ausländische und westdeutsche<br />

Spionageagenturen mit Deckadressen,<br />

Treff-Quartieren und Anlaufstellen veröffentlicht,<br />

um die die Öffentlichkeit über diesen gefährlichen<br />

Sumpf in Westberlin aufzuklären.<br />

Bestandteil des Kalten Krieges war auch der<br />

organisierte Menschenhandel und gezielte Abwerbungen.<br />

Durch Versprechungen, in Aussicht<br />

gestellter gut bezahlte Arbeit und durch gefälschte<br />

Drohungen wurden viele Menschen veranlaßt,<br />

die DDR zu verlassen. Besonderen Schwerpunkt<br />

bildeten Spezialisten, Hochschulkader, Wissenschaftler,<br />

Ärzte und andere Spezialisten und Fachkräfte,<br />

wodurch der DDR Milliardenschäden entstanden.<br />

So sagte der wegen Menschenhandel<br />

verurteilte Hans Adamo, zuletzt Architekt im VEB-<br />

Farbenfabrik Wolfen, aus: „In der Zeit meiner Verbindung<br />

zum westdeutschen Geheimdienst erhielt<br />

ich von dessen Mitarbeitern Hoffmann und Braun<br />

ständig Aufträge, die der Durchführung des organisierten<br />

Menschenhandels mit Bürgern der<br />

DDR dienten. Während der Zusammenkünfte forderten<br />

sie mich wiederholt auf, Charakteristiken<br />

und kompromittierendes Material über mir bekannte<br />

Wissenschaftler, SU-Spezialisten und Ingenieure,<br />

Ärzte und sonstige Spezialisten oder hochqualifizierte<br />

Fachkräfte zu liefern und ich dafür<br />

entsprechende Kopf-Prämien bekäme.“<br />

Aber nicht nur die Geheimdienste Ostbüro SPD,<br />

Vereinigung Opfer des Stalinismus, Lehrerbund<br />

für Zonenlehrer, Deutscher Bauernverband und<br />

andere Organisationen, sondern auch Konzerne,<br />

Gaststätten, Großbauern und Gutsbesitzer reihten<br />

sich ein in die Abwerbung von DDR-Bürgern,<br />

so daß für die DDR eine bedrohliche Lage entstand.<br />

Dabei ist die von der BRD-Regierung im Verein mit<br />

den anderen NATO-Mächten beabsichtigte Ausnutzung<br />

der Lage für militärische Aktionen in Betracht<br />

erkennbar. Deren Aggressionsvorbereitungen<br />

standen mit dem Manöver „Winterschild II“<br />

im grenznahen Raum im Februar 1961, mit den Manövern<br />

der westlichen Besatzungsmächte im Juni<br />

1961 in Westberlin sowie den offiziellen Erklärungen<br />

zur Liquidierung der DDR durch Kriegsminister<br />

Strauß und dem faschistischen Generalstabschef,<br />

Bundeswehrgeneral Heusinger im Zusammenhang.<br />

Zudem wurden die NATO-Verbände in Europa am<br />

1. August 1961 in Alarmbereitschaft versetzt.<br />

<strong>Die</strong> Feinde glaubten, den ersten Arbeiter- und<br />

Bauernstaat Deutschlands durch einen sogenannten<br />

„Kleinen Krieg“ aufrollen zu können und ließen<br />

nichts unversucht, um durch die Organisierung<br />

einer systematischen Untergrundtätigkeit die Voraussetzungen<br />

für den Überfall zu schaffen. Der 13.<br />

August 1961 machte mit der Vervollständigung<br />

der Grenzanlagen an der Staatsgrenze zur DDR<br />

und der Errichtung des Schutzwalls zu Westberlin<br />

den Feinden einen Strich durch die Rechnung.<br />

Er rettete den Frieden in Europa! Mauern und<br />

umfassende Grenzsicherungsanlagen zu bauen sind<br />

nicht dem Sozialismus eigen, sie sind klassenkampfbedingt.<br />

Aber ohne ein stabiles Grenzregime hätte<br />

es keine völkerrchtliche Anerkennung der DDR,<br />

keine Europäische Sicherheitskonferenz gegeben.<br />

Nach dem 13. August 1961 wurde mit Hilfe<br />

legaler Reisetätigkeit und vor allem über verwandtschaftliche<br />

Verbindungen die geheimdienstliche<br />

Tätigkeit der imperialistischen Geheimdienste forciert.<br />

Es spricht für die Vertrauensverbundenheit<br />

zu den Organen des Ministeriums für Staatssicherheit,<br />

daß viele von ihren Verwandten aus der BRD<br />

im Auftrage der Geheimdienste angesprochenen<br />

DDR-Bürger sowie von Geheimdiensten kontaktierte<br />

Geschäftsleute der DDR sich vertrauensvoll<br />

an <strong>Die</strong>nststellen des MfS wandten, sich offenbarten<br />

und mithalfen, andere davor zu bewahren<br />

oder ihnen das Handwerk zu legen. <strong>Die</strong>jenigen,<br />

die das taten, werden heute diskriminiert und sozial<br />

benachteiligt. <strong>Die</strong> Provokateure und Handlanger<br />

imperialistischer Geheimdienste, die manchen DDR-<br />

Bürger ins persönliche Unglück stürzten, werden<br />

von den BRD-Organen honoriert. Und das nennt<br />

sich dann Rechtsstaat!<br />

<strong>Die</strong> Hauptgründe für die Verunglimpfung und<br />

Diskriminierung des Ministeriums für Staatssicherheit<br />

und seiner hauptamtlichen und inoffiziellen<br />

Mitarbeiter bestehen darin, daß Ihr den<br />

Feinden der Arbeiter- und Bauernmacht jahrzehntelang<br />

einen Strich durch die Rechnung gemacht<br />

habt durch Eure erfolgreiche Bekämpfung<br />

ihrer Angriffe und die Gewährleistung von<br />

Schutz und Sicherheit des friedlichen Aufbauwerkes<br />

der DDR.<br />

Euer Einsatz hierfür, liebe Angehörige und<br />

inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für<br />

Staatssicherheit, ist nicht umsonst gewesen.<br />

Durch die weitgehende Vereitelung von Provokationen<br />

und feindlichen Aktionen sowie durch<br />

die erfolgreiche Aufklärungsarbeit mit Hilfe von<br />

Kundschaftern des Friedens wurde dem Gegner<br />

der Boden für die Realisierung seiner Pläne<br />

entzogen und im engen Zusammenwirken mit<br />

sowjetischen Tschekisten zur Verhinderung<br />

eines Krieges in Europa beigetragen. Eure Arbeit<br />

wird daher als ehrenhaft in die Geschichte<br />

eingehen und im Kampf für Frieden, Demokratie<br />

und Sozialismus neue Kraft verleihen. Trotz<br />

Alledem!<br />

Wir stehen weiterhin solidarisch an Eurer<br />

Seite.<br />

Zentralkomitee der Kommunistischen<br />

Partei Deutschlands<br />

Kim Jong Ils<br />

außergewöhnliche<br />

ideologischtheoretische<br />

Tätigkeit<br />

Der 16. Februar 2010 ist der 68. Geburtstag des<br />

Genossen Kim Jong Il. Der koreanische Führer<br />

Kim Jong Il ist ein in der internationalen Gesellschaft<br />

allgemein anerkannter Denker und Theoretiker.<br />

Seine ideologisch-theoretische Tätigkeit<br />

wird durch einige Merkmale charakterisiert.<br />

Sie ist erstens von konsequenter aufrichtiger<br />

Fortsetzung der revolutionären Ideen des Präsidenten<br />

Kim Il Sung, dem Gründer des sozialistischen<br />

Korea, durchdrungen. Bereits in früherer<br />

Zeit formulierte Kim Jong Il das revolutionäre<br />

Gedankengut Kim Il Sungs als ein in sich geschlossenes<br />

System der Theorie und Praxis der<br />

Juche-Ideologie und erhöhte weiterhin dessen<br />

Stellung, verfocht und verteidigte die Juche-<br />

Ideologie für ihre Entwicklung und Bereicherung.<br />

All seine Ideen und Theorien über den<br />

Partei-, Staats-, Wirtschafts- und Kulturaufbau,<br />

sowie den Aufbau der Landesverteidigung, sind<br />

vom revolutionären Ideen- und Gedankengut<br />

Kim Il Sungs weiter entwickelt worden. Nach<br />

dem Ableben Kim Il Sungs (Juli 1994) veröffentlichte<br />

er viele Arbeiten und verteidigte dieses<br />

Ideen- und Gedankengut und die Verdienste des<br />

Präsidenten, die ihm zu weiterer Anerkennung<br />

verhalfen.<br />

Seine ideologisch-theoretische Tätigkeit ist<br />

zweitens durch neue Erkenntnisse und Innovationen<br />

durchdrungen. Ungeachtet der bestehenden<br />

Theorien, Formeln und Erfahrungen löst Kim<br />

Jong Il alle ideologischen und theoretischen<br />

Fragen schöpferisch. Er definierte das revolutionäre<br />

Gedankengut Kim Il Sungs als ein in sich<br />

geschlossenes System von drei Bestandteilen:<br />

der Ideologie, Theorie und Praxis; er determinierte,<br />

daß der Mensch ein gesellschaftliches<br />

Wesen ist, dem Souveränität, Schöpfertum und<br />

Bewußtheit als seine wesentlichen Attribute<br />

eigen sind, und erhöhte darauf gestützt neu die<br />

philosophischen Grundsätze; er betonte, daß<br />

im Verlauf und Aufbau der Revolution die Hauptsache<br />

darin besteht, der Idee die größte Bedeutung<br />

beizumessen, um die Juche-Ideologie und<br />

deren nationalen Charakter zu bewahren, und<br />

legte die grundsätzliche Richtlinie beim Verstehen<br />

der Frage der Verhältnisse über ihre natürliche<br />

Umgestaltung dar; er entwickelte mit der<br />

Songun-Politik neben der Politik der Fürsorge<br />

eine neue Form der Politik des Sozialismus weiter.<br />

Alle von ihm aufgestellten ideologisch-theoretischen<br />

Fragen löste Kim Jong Il auf neue Art<br />

durch schöpferisches Denken sowie schöpferischen<br />

Elan, indem er sie in ihrer Grundidee und<br />

Logik weiter entwickelte.<br />

Seine ideologische und theoretische Tätigkeit<br />

zeichnet sich drittens durch klaren Blick in die<br />

Zukunft und der sich gegenwärtig entwickelnden<br />

konkreten Realität aus, den das Volk in der<br />

DVRK zu beschreiten hat. Er analysiert und beurteilt<br />

mit seinem außergewöhnlichen Scharfblick<br />

den Verlauf der politischen Entwicklung in<br />

der Welt schnell und korrekt und entfaltet auf<br />

der Grundlage der genauen Erkenntnisse in der<br />

gegenwärtigen Zeit seine ideologisch-theoretische<br />

Tätigkeit.<br />

<strong>Die</strong> Breite und die Tiefe der von ihm dargelegten<br />

ideologisch-theoretischen Inhalte sind<br />

viertens überaus profund. In den von ihm veröffentlichten<br />

Werken über die Literatur und<br />

Kunst sind alle Fragen bei der Schaffung von<br />

Literatur und Kunst, angefangen von Art und<br />

Wesen der Literatur und Kunst bis hin zu den<br />

Grundsätzen und Wegen und deren charakterlicher<br />

Gestaltung, vielseitig umfaßt und einheitlich<br />

systematisiert. Da der ideelle Kern klar und<br />

eindeutig ist und das System und seine Teile gut<br />

gegliedert wurden, sind die Fragestellungen, ihre<br />

Gestaltung und Schlußfolgerungen nicht zweideutig.<br />

Kim Jong Ils ideologische und theoretische<br />

Tätigkeit ist fünftens vielseitig und gibt auf alle<br />

Fragen zur Revolution und beim weiteren Aufbau<br />

des Sozialismus genaue Antworten. Unter<br />

den von ihm verfaßten Werken gibt es Werke,<br />

die die Juche-Ideologie, den Partei- und Machtaufbau,<br />

den Aufbau der Landesverteidigung, die<br />

Wirtschaftsverwaltung, die Arbeit der Massenorganisationen,<br />

die politische Ökonomie, die<br />

Juristik, die Geschichtswissenschaft, die Linguistik,<br />

die Kunst, ja alle theoretischen und praktischen<br />

Fragen sämtlicher Bereiche des gesellschaftlichen<br />

Lebens behandeln. Es ist ja nicht<br />

zufällig, daß seine Werke als „Gesamtwerk und<br />

Großenzyklopädie der Revolution und des Aufbaus“<br />

bezeichnet werden.<br />

Botschaft der DVRK in Berlin<br />

Klassenkampf<br />

im Schnee<br />

<strong>Die</strong> Bourgeoisie glaubt in der Regel an ein höheres<br />

Wesen und hoffte, daß die größte linke<br />

Demonstration zum Gedenken an Rosa Luxemburg,<br />

Karl Liebknecht und Wladimir Iljitsch Lenin<br />

im Schnee versinkt. Aber wie schon Kim Il<br />

Sung in der Juche-Ideologie formulierte, ist der<br />

Mensch Herr der Geschichte. Er entscheidet alles<br />

und ist daher auch in der Lage, Wetter- und<br />

anderen Göttern zu trotzen, wenn es der Klassenkampf<br />

erfordert. <strong>Die</strong>s stellten am Sonntag,<br />

den 10. Januar 2010, mehrere 10.000 Menschen<br />

machtvoll unter Beweis. Allein an der traditionellenLiebknecht-Luxemburg-Lenin-Demonstration<br />

nahmen 9.000 Menschen teil.<br />

<strong>Die</strong> Staatsmacht rechnete die Anzahl der Demonstranten<br />

wieder einmal herunter und sprach<br />

nur von 3.000 Teilnehmern. Zwar war die Teilnahme<br />

in diesem Jahr wegen des Schneechaos<br />

etwas geringer, die Demo wuchs aber in ihrem<br />

Verlauf kontinuierlich an. Jedoch mußten viele<br />

Busse auf dem Weg nach Berlin umkehren. Auch<br />

Züge blieben liegen. Beeindruckend war dennoch<br />

die hohe internationale Beteiligung. <strong>Fahne</strong>n<br />

und Transparente aus Tschechien, den skandinavischen<br />

<strong>Länder</strong>n, und viele türkische und<br />

kurdische Genoss(inn)en beteiligten sich daran.<br />

Besonders beeindruckend war wieder einmal das<br />

Riesentransparent der Genoss(inn)en der TKP/<br />

ML mit den Portraits von Marx, Engels, Lenin,<br />

Stalin und Mao. Wir Genoss(inn)en der KPD<br />

ließen gemeinsam mit denen der Türken unsere<br />

Klassiker hochleben.<br />

Trotz der Kälte waren Genossinnen und Genossen<br />

der KPD präsent. Schon ganz früh am<br />

Morgen hatten unsere Berliner Genoss(inn)en<br />

ein prächtiges Blumengebinde (siehe Bild oben)<br />

an der Gedenkstätte niedergelegt. Auch der Infostand<br />

unserer Partei war gut besetzt und stets<br />

von Interessenten umlagert. Genoss(inn)en aus<br />

Niedersachsen und Thüringen hatten trotz des<br />

Schneechaos den Weg zur Gedenkstätte der<br />

Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde gefunden.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte der Demo waren der<br />

Kampf gegen die Abwälzung der Folgen der imperialistischen<br />

Wirtschaftskrise auf die Werktätigen,<br />

der Kampf gegen den Krieg der NATO-<br />

Imperialisten in Afghanistan, die Solidarität mit<br />

Mumia Abu-Jamal, der seit 28 Jahren in den USA<br />

in der Todeszelle sitzt und dessen Leben massiv<br />

bedroht ist. Ein weiterer Schwerpunkt war<br />

der Widerstand gegen die verschärfte Diskriminierung<br />

und Kriminalisierung von Antifaschist-<br />

(inn)en im Vorfeld der Aktivitäten gegen den<br />

Nazi-Aufmarsch in Dresden am 13. Februar 2010.<br />

<strong>Die</strong> Demonstration verlief bis zum Schluß friedlich.<br />

Zu einem ernsten Zwischenfall kam es, als<br />

die Polizei eine <strong>Fahne</strong> der FDJ beschlagnahmen<br />

wollte. Hier griff wieder einmal die Solidarität<br />

<strong>aller</strong> anwesenden Genossinnen und Genossen.<br />

Gemeinsam und mit Hilfe eines Anwalts gelang<br />

es, die Staatsmacht dazu zu bringen, die FDJ-<br />

<strong>Fahne</strong> uns zurückzugeben. Um es koreanisch zu<br />

sagen: hier haben wirklich alle Genoss(inn)en<br />

„Dschadschusong“ (besonders hohes revolutionäres<br />

Bewußtsein) bewiesen. Solidarität macht<br />

eben stark. Das merkt man vor allem jedes Jahr<br />

auf der LLL-Demo. Allein deshalb ist der „lange<br />

Winterspaziergang zu Karl und Rosa und Walter“<br />

(Peter Hacks) so notwendig und wichtig.<br />

Jörg Lorenz


Februar 2010<br />

Kurzrezension - verbunden mit einem Blick auf die<br />

politische Situation Deutschlands im Sommer 2009<br />

Sahra Wagenknecht: „Wahnsinn mit Methode. Finanzcrash<br />

und Weltwirtschaft“ (Verlag: Das Neue Berlin, 2008)<br />

Sahra Wagenknecht ist für viele Linke in Deutschland<br />

ein „Aushängeschild“ und eine Hoffnungsträgerin<br />

- nicht nur wegen ihrer Mitgliedschaft im Bundesvorstand<br />

der „Linkspartei“ und ihrer Eigenschaft<br />

als kommunistische Abgeordnete im Bundestag. Innerhalb<br />

der „Linkspartei“ ist sie als Europaabgeordnete<br />

eine der wenigen, die der voranschreitenden Sozialdemokratisierung<br />

dieser Partei entgegenzuwirken<br />

versucht.<br />

Unabhängig betrachtet von Parteizugehörigkeit<br />

und der Frage, ob eine kommunistische Variante á la<br />

„Kommumunistische Plattform“ geeignet ist, die kapitalistischen<br />

Macht- und Eigentumsverhältnisse tatsächlich<br />

zu verändern: Wagenknecht gilt als klare<br />

Analytikerin der herrschenden wirtschaftlichen und<br />

politischen Situation Deutschlands und der Welt. Daß<br />

diese Einschätzung berechtigt ist, das macht die Lektüre<br />

ihres Buchs „Wahnsinn mit Methode. Finanzcrash<br />

und Weltwirtschaft“ (erschienen 2008) mehr<br />

als deutlich. Im folgenden soll dieses Buch vor dem<br />

Hintergrund der aktuellen Situation im Sommer 2009<br />

bel<strong>euch</strong>tet werden.<br />

Worum geht es in diesem Werk, das vor einem Jahr<br />

„punktgenau“ am Puls der Zeit platziert erschienen<br />

ist - zur Zeit des Umbruchs von lange verleugneter<br />

Rezession zu einer real existierenden sozio-ökonomischen<br />

Depression? Der Eindruck von der „sozioökonomischen<br />

Depression“ gilt auch einige Monate<br />

nach Erscheinen des Buches für den Sommer 2009,<br />

in welchem uns die wissenschaftlichen und parteipolitischen<br />

„Wirtschaftsweisen“ (natürlich kurz vor<br />

der Bundestagswahl im September) erklärt haben,<br />

daß Weltwirtschaftskrise und Rezession „endlich<br />

überwunden“ seien.<br />

Es bleibt deren Geheimnis, warum der Arbeitsmarkt<br />

davon augenscheinlich nicht profitiert. Steinmeier<br />

versprach für die nächsten Jahre die Schaffung<br />

von vier Millionen neuen Arbeitsplätzen - vorausgesetzt,<br />

wir wählen brav die SPD. Steinmeiers Wahlversprechen<br />

war mindestens so absurd und in seiner<br />

Absicht durchschaubar wie die Steuerversprechungen<br />

der Neoliberalen. <strong>Die</strong> Realität sieht anders aus, und<br />

jeder vernünftige Mensch, der nicht einmal besonders<br />

kritisch oder fortschrittlich eingestellt sein muß, weiß<br />

das. Jetzt werden in der Presse Befürchtungen aus<br />

Regierungs- und Gewerkschaftskreisen diskutiert, die<br />

für dieses Jahr von einer Arbeitslosenquote von 4,6<br />

Millionen Menschen ausgehen. Da erübrigt sich wohl<br />

jeder Kommentar.<br />

Weiter mit dem Thema „Wahnsinn mit Methode“.<br />

Wagenknecht geht es in ihrem Buch primär um die<br />

Betrachtung der Finanz- und Wirtschaftskrise, die<br />

die sogenannte „Freie Welt“ seit spätestens 2007<br />

beutelt und vor Monaten ja auch die deutsche „Realwirtschaft“<br />

massiv getroffen hat - und nach wie vor<br />

trifft. Wer hätte sich träumen lassen, daß ein „Traditionshaus“<br />

wie das Berliner KaDeWe (als Aushängeschild<br />

einer kapitalistischen Konsumgesellschaft<br />

eine „Premium-Größe“, wie man in den Medien hören<br />

kann) einmal zur Disposition stehen würde? Vom<br />

Schicksal solcher Markengrößen wie Schiesser, Opel<br />

oder Märklin ganz zu schweigen.<br />

Zu prophezeihen war: Wenn die „Abwrackprämie“<br />

erst einmal aufgebraucht ist, dann wird in der Automobilindustrie<br />

die Luft noch dünner, als sie es eh schon<br />

ist. Da wird sicherlich auch noch einmal die so freudig<br />

gefeierte Fusion von VW und Porsche neu zu betrachten<br />

sein. Ob das Versprechen von deren Unternehmensleitungen<br />

und Betriebsräten, daß kein Arbeitsplatz<br />

verloren gehen werde, dann realistisch<br />

haltbar ist?<br />

Sahra Wagenknecht rekonstruiert in ihrem Buch<br />

die Zusammenhänge zwischen Realwirtschaft und<br />

Finanzwirtschaft, die letztlich natürlich auch die oben<br />

genannten Probleme wesentlich mit bedingen, auf beeindruckende<br />

Weise. <strong>Die</strong>se Rekonstruktion (man kann<br />

auch sagen: ihr Argumentationsgebäude) ist nicht<br />

immer leicht zugänglich. Da wird mit sehr vielen Zahlen<br />

operiert - auch mit sehr vielen wirtschafts-theoretischen<br />

Begrifflichkeiten, die dem Laien nur schwer<br />

zugänglich sind. Bezeichnungen wie „Hedge Fond“<br />

oder „Private Equity“, Konzepte wie „Ponzi-Finanzierung“<br />

oder „Over the Counter“ werden den wenigsten<br />

Lesern geläufig, geschweige denn vertraut sein.<br />

Trotzdem kann man dem Text folgen, wenn man<br />

sich Mühe gibt. Das Glossar, mit dem das Buch ausgestattet<br />

ist, erleichtert die Lektüre sicherlich; ohne<br />

Bleistift und Lexikon wird das Buch aber kaum verdaulich<br />

sein. Und dies ist kein Vorwurf an die Autorin,<br />

die sich trotz der komplexen Materie um einen klaren<br />

Stil bemüht und diesen immer wieder durch entdistanzierende<br />

Beispiele auflockert. Dazu gehören solche<br />

ansprechend formulierten Gedankenexperimente wie<br />

das vom potenziellen Bankräuber Heinz, der seinen<br />

„Gewinn“ im Investmentfond „Schnellreich“ anlegt<br />

- sehr ansprechend dieses Bild, und an dieser Stelle<br />

soll auch nicht mehr dazu gesagt werden. Lesen, das<br />

kann hier nur die Devise sein!<br />

Sie macht jedenfalls überaus anschaulich, wie es<br />

zum Platzen der sogenannten „Kreditblase“ gekommen<br />

ist: Statt Gewinne in Investitionen und Innovationen<br />

der Produktion zu tätigen, wurde mit dem<br />

Geld „gearbeitet“, Kredite wurden durch immer neue<br />

Kredite finanziert ... bis dies nicht mehr funktionierte,<br />

weil die Liquidität auf den Kapitalmärkten nicht<br />

mehr gegeben war. Aus der Traum ... und die Industrie<br />

steht da mit einem verpaßten Anschluß an technische<br />

Erneuerungen und der späten Einsicht, daß<br />

technologische Entwicklungen wichtiger sind als<br />

schnell verdientes Geld.<br />

<strong>Die</strong> wichtigsten Thesen von Sahra Wagenknecht<br />

lauten: Seit Beginn der „neoliberalen Ära“ steht im<br />

Vordergrund die stetige Akkumulation der privaten<br />

Kapitalrendite, wobei die Spekulation treibende Kraft<br />

ist. Was das genau bedeutet, das erklärt die Autorin<br />

über mehr als 200 Seiten eines dicht gedrängten Textes.<br />

Sie lenkt den Blick auf die Tatsache, daß eine<br />

spekulative Finanzwirtschaft die sogenannte „Realwirtschaft“<br />

nicht nur zeitweise, sondern systematisch<br />

überholt hat. <strong>Die</strong> Folgen hat die realen Wert<br />

schöpfende Bevölkerung zu tragen, und zwar in Form<br />

von Lohndumping, Arbeitsplatzverlust und - nicht<br />

zuletzt - sozialer Ächtung, wenn Werktätige aus dem<br />

Systemgefüge herausfallen.<br />

Wichtig ist das Zitat, das den Buchdeckel (wie ich<br />

meine, ganz zu Recht) ziert und uns als Marxisten-<br />

Leninisten wenig überrascht: „Es gab selten ein System,<br />

das so wenige Profiteure und so viele Verlierer<br />

hatte wie der heutige Kapitalismus. Es gibt keinen<br />

Grund, sich mit ihm und in ihm einzurichten.“<br />

Sollte das aber das einzige Resultat und vor allem<br />

der Grund der Lektüre des Buchs von Wagenknecht<br />

sein? <strong>Die</strong> Antwort lautet: Nein! Lest das Buch als<br />

wissenschaftliche Untermauerung der Idee, der wir<br />

- unabhängig vom Parteibuch - als Linke wohl alle<br />

folgen: „Ein Gespenst geht um ...“. Aus Geistern<br />

und Gespenstern werden Ideen, aus Ideen Kraft, aus<br />

Analyse Erkenntnis - dazu trägt Wagenknechts Buch<br />

bei.<br />

Fazit: Man muß dieses Buch lesen, um die Welt in<br />

ihrer derzeitigen ökonomischen Befindlichkeit besser<br />

zu verstehen. Sahra Wagenknecht legt nicht nur<br />

die so schmerzhaften „Blasen“ frei, unter denen die<br />

neoliberal geprägte Weltwirtschaft unter Führung der<br />

USA leidet (sei das nun eine Hypothekenblase, eine<br />

Finanzblase, eine Kreditblase, eine Spekulationsblase<br />

usw.), sondern sie erklärt die Zusammenhänge. Dabei<br />

macht sie unter anderem deutlich, welche Rolle militärisch-industrielle<br />

Interessen spielen, zu denen letztlich<br />

auch der imperialistische Kampf um Rohstoffe und<br />

die „Verteidigung unserer Freiheit am Hindukusch“<br />

gehören.<br />

Gerade wenn die Banken jetzt plötzlich wieder Gewinne<br />

machen (vergleiche aktuell etwa die Gewinne<br />

der Deutschen Bank): <strong>Die</strong> Lage bleibt für die Werktätigen<br />

ernst, und sie wird für die arbeitende Bevölkerung<br />

und vor allem für die, die keine Arbeit haben,<br />

sicherlich nicht einfacher, sondern noch schwieriger.<br />

Es ist fast ein Naturgesetz, daß diejenigen, die in einer<br />

Rezession ihre Arbeit verloren haben, nach deren<br />

(scheinbarer) Überwindung keine angemessene Arbeit<br />

wiederbekommen. Es wird sich zeigen: Konjunkturpakete<br />

und Instrumentarien wie Kurzarbeit werden<br />

keine dauerhafte Entlastung bringen - den Lohn- und<br />

Lohnersatzempfängern schon einmal gar nicht.<br />

Wagenknechts Analyse liefert unentbehrliches<br />

Hintergrundwissen, das notwendig ist, um genau diese<br />

Zusammenhänge von finanz- und realwirtschaftlichen<br />

Prozessen und Strukturen zu verstehen. Und darum<br />

empfiehlt es sich zur Lektüre.<br />

Dr. Frank Beckmann, Berlin<br />

Sahra Wagenknecht: „Wahnsinn mit Methode.<br />

Finanzcrash und Weltwirtschaft.“ Das Neue<br />

Berlin: Berlin 2008 (2. Auflage). 14,30 Euro.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> 3<br />

Polizei setzte Nazi-Aufmarsch<br />

brutal und gewaltsam durch<br />

Am 16. Januar 2010 fand der alljährliche Nazi-<br />

Aufmarsch aus Anlaß der Bombardierung der<br />

Stadt Magdeburg im 2. Weltkrieg mit rund 1.000<br />

Teilnehmern statt. Antifaschist(inn)en aus verschiedenen<br />

Spektren versuchten sich den Nazis<br />

in den Weg zu stellen, jedoch prügelten etliche<br />

Polizeieinheiten aus sechs Bundesländern den<br />

Nazis die Straße frei.<br />

Am Mittag startete der Demonstrationszug der<br />

ALM (Autonome Linke Magdeburg) vom Olvenstedter<br />

Platz mit 300 bis 400 Antifaschist(inn)en.<br />

Dem Demonstrationszug gelang es, innerhalb<br />

eines Wanderkessels die Nähe des Hauptbahnhofs<br />

(Treffpunkt der Nazis) zu erreichen. Nach<br />

einiger Zeit wurde dieser Demonstrationszug<br />

von den Veranstaltern aufgelöst.<br />

Viele Antifaschist(inn)en versuchten anschließend,<br />

in die Nähe des Aufmarsch-Ortes der Nazis<br />

zu gelangen. An der Ecke Leiterstraße/Otto-von -<br />

Guericke-Straße formierte sich die erste Blockade,<br />

die von der Polizei geräumt wurde. Bei einer<br />

anderen Blockade wurden auf der Straße sitzende<br />

Antifaschisten von Polizisten gewaltsam<br />

weggezerrt. Wie weiterhin festgestellt wurde, ist<br />

ein Antifaschist von der Polizei so lange gewürgt<br />

worden, bis er ohnmächtig wurde. Bei einem<br />

weiteren Blockadeversuch am Hasselbachplatz<br />

fuhr ein Polizeiwagen in eine Gruppe von Antifaschist(inn)en.<br />

Dazu wurde zugleich der restliche<br />

Teil dieser Gruppe gewaltsam von der Straße<br />

geprügelt. <strong>Die</strong> Polizei sperrte daraufhin den Hasselbachplatz<br />

in Richtung Bahnhofstraße ab.<br />

Zwischenzeitlich sammelten sich auf dem Hasselbachplatz<br />

150 bis 200 Antifaschisten. Bei den<br />

Versuchen, in Richtung Bahnhofstraße vorzudringen,<br />

gingen Polizisten mit massiver Gewalt<br />

gegen die Protestierenden vor. Im Gegensatz<br />

dazu wurden die Nazis von Polizei-Einheiten beschützend<br />

abgeschirmt und dann teilweise durch<br />

kleinere Nebenstraße der Innenstadt vom Hauptbahnhof<br />

zum Buckauer Bahnhof manövriert.<br />

Eine Vertreterin der antifaschistischen Gruppe<br />

„zusammen kämpfen“ äußerte sich zu diesen<br />

Ereignissen folgendermaßen: „<strong>Die</strong> Polizei wollte<br />

um jeden Preis eine Blockade des Nazi-Aufmarsches<br />

verhindern. Den ganzen Tag wurde die<br />

Innenstadt von Polizeihorden besetzt gehalten.<br />

Etliche Menschen wurden geschlagen oder angefahren,<br />

17 Personen zwischenzeitlich in Gewahrsam<br />

genommen und unzählige Platzverweise<br />

gegen Protestierende ausgesprochen. Seit zwölf<br />

Jahren müssen wir hier erleben, daß die Verantwortlichen<br />

von Staat und Kapital den Erben der<br />

NSDAP ein Recht auf faschistische Propaganda<br />

in den Straßen unserer Stadt einräumen.<br />

Unter diesen Umständen ist es selbstverständlich,<br />

daß wir uns durch die gewaltigen Praktiken<br />

des Polizeistaates, wie wir sie erleben konnten,<br />

nicht einschüchtern lassen und weiterhin offensiv<br />

gegen die Nazis auftreten werden.“<br />

Von Repressionen betroffene Personen wurden<br />

dazu aufgerufen, sich an die Ortsgruppe der<br />

<strong>Rote</strong>n Hilfe Magdeburg zu wenden. Weiterhin<br />

ist man über Material, welches unter anderem<br />

die Polizeiübergriffe dokumentiert, dankbar, wie<br />

die antifaschistische Gruppe „zusammen kämpfen“<br />

mitteilte.<br />

DRF<br />

Nach Tod eines Fuldaer Bundeswehrsoldaten<br />

Gewerkschafter fordern Abzug aus Afghanistan<br />

Der aus Fulda stammende 24-jährige Fallschirmjäger<br />

Patrice S. von der Saarlandbrigade gehörte<br />

im Oktober zu den Opfern des deutschen<br />

Kriegseinsatzes in Afghanistan. Nach 14 Monaten<br />

des Leidens verstarb er an den schweren<br />

Verletzungen, die er am 6. August 2008 bei einem<br />

Anschlag in Masar-i-Sharif erlitt. Der junge<br />

Mann hatte sich zur Bundeswehr gemeldet,<br />

nachdem er keinen entsprechenden Ausbildungsplatz<br />

gefunden hatte. Wenn die vorliegenden<br />

Angaben stimmen, sind bis Dezember 2009 beim<br />

Kriegseinsatz in Afghanistan 36 Bundeswehrsoldaten<br />

und drei Polizisten ums Leben gekommen.<br />

Josef Jung, damals Kriegsminister, schwadronierte<br />

am Grab des jungen Mannes vom<br />

„Einsatz für Frieden, Freiheit und Recht“ und<br />

bestand darauf, Deutschland werde in Afghanistan<br />

„in seinem Engagement nicht nachlassen“.<br />

Was Jung unter „Recht“ versteht, zeigte er<br />

mit der Vertuschung des verbrecherischen Luftangriffs<br />

vom 4. September bei Kundus, bei dem<br />

über 140 Menschen, meist Zivilisten, ums Leben<br />

kamen. Der Druck der Partei <strong>Die</strong> Linke im<br />

und außerhalb des Bundestages und der Öffentlichkeit<br />

zwang Jung, seinen Posten als Arbeitsminister<br />

im neuen schwarz-gelben Kabinett von<br />

Merkel-Westerwelle zu räumen.<br />

Der DGB-Kreisvorstand Fulda nahm den Tod<br />

des jungen Menschen zum Anlaß und initiierte<br />

einen Appell, in dem der Abzug der Bundeswehr<br />

aus Afghanistan gefordert wird. In dem<br />

Aufruf heißt es: „Wir sind bestürzt über die steigende<br />

Zahl der Opfer, die der Krieg in Afghanistan<br />

fordert. Junge Menschen werden in den<br />

Krieg geschickt, Töten und Sterben von den<br />

verantwortlichen Politikern billigend in Kauf<br />

genommen.“ Statt weiterer Aufstockung der<br />

Kontingente fordert der Appell den Abzug der<br />

Bundeswehr, die sofortige Einstellung <strong>aller</strong><br />

Waffenlieferungen, keine logistische Unterstützung<br />

des Krieges, dafür die Bereitstellung von<br />

Mitteln für den zivilen Wiederaufbau.<br />

Zu den Erstunterzeichnern gehörten die hessischen<br />

Mitglieder des Bundestages sowie Landtagsabgeordnete<br />

Hessens und Thüringens und<br />

weitere Funktionäre der Partei <strong>Die</strong> Linke (einschließlich<br />

der einstimmigen Zustimmung von<br />

deren Parteitagen), Funktionäre der SPD und<br />

von Bündnis 90/<strong>Die</strong> Grünen, regionale DGB-<br />

Vorsitzende, Betriebsräte und ein breiter Kreis<br />

gesellschaftlicher Kräfte von Hochschullehrern,<br />

Ärzten, Schauspielern bis zu Persönlichkeiten<br />

der Kirchen, christlicher Organisationen/Institutionen<br />

(Pax Christi, der Bistümer, Ordensleute),<br />

der Freidenker, von Friedensforen, darunter des<br />

Darmstädter Signals, aber auch Freunde und<br />

Bekannte von ums Leben gekommenen Bundeswehrangehörigen<br />

sowie Vereinigungen von Berufssoldaten.<br />

Von dem Anklang, den der Fuldaer<br />

Aufruf findet, zeugen bisher die Unterschriften<br />

von zirka 2.000 Unterstützern.<br />

Bereits vor fünf Jahren beschäftigte der Tod<br />

einer aus Fulda stammenden Soldatin die Öffentlichkeit<br />

Hessens. <strong>Die</strong> 34-jährige Tatjana<br />

Reed mit deutscher und US-amerikanischer<br />

Staatsangehörigkeit kam als Sergeant der 66. in<br />

Kaiserslautern stationierten Transportkompanie<br />

der US-Besatzungsarmee am 22. Juli 2004 im Irak<br />

ums Leben. Verwandte berichteten damals, daß<br />

der alleinstehenden Mutter einer zehnjährigen<br />

Tochter eine Zurückstellung vom Kriegseinsatz<br />

nicht gewährt worden war.<br />

Um den Druck auf Bundestag und Bundesregierung<br />

zu erhöhen, werben die Initiatoren des<br />

Fuldaer Appells um eine bundesweite Unterstützung<br />

ihres Aufrufs. Schließen Sie sich an,<br />

fordern Sie das Ende des auch grundgesetzwidrigen<br />

Kriegseinsatzes der Bundeswehr out<br />

of area in Afghanistan, verhindern Sie, daß weiter<br />

junge Menschen in diesen Krieg geschickt<br />

werden, verhindern Sie, daß Töten und Sterben<br />

von den verantwortlichen Politikern billigend<br />

in Kauf genommen wird.<br />

Gerhard Feldbauer, Historiker, Publizist


4 <strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> Februar 2010<br />

China trotzt der großen Krise<br />

Korrespondenz von Prof. Dr. Zbigniew Wiktor aus der Volksrepublik China<br />

Der polnische Kommunist Prof. Dr. Zbigniew<br />

Wiktor weilte auf Einladung chinesischer Genossen<br />

im Oktober des Vorjahres an der Universität<br />

Wuhan in der Volksrepublik China. Für<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ übermittelte er eine aktuelle<br />

Korrespondenz, in der nachgewiesen wird, wie<br />

die Kommunistische Partei und die Regierung<br />

dieses großen und einflußreichen Landes den<br />

Einfluß der Gesamtkrise des imperialistischen<br />

Systems erfolgreich bekämpft. Wir veröffentlichen<br />

wesentliche Auszüge aus der Korrespondenz<br />

unseres polnischen Genossen.<br />

Beiträge zur Stabilität<br />

<strong>Die</strong> imperialistische Gesamtkrise hat auch, ich<br />

konnte mich im Oktober 2009 an der Universität<br />

in Wuhan überzeugen, bedeutenden Einfluß auf<br />

die chinesische wirtschaftliche Entwicklung. Seit<br />

dem dritten Quartal 2008 bereits ist der Import<br />

Chinas und auch sein Export gesunken. Chinesische<br />

Betriebe mußten überlegen, mit welchen<br />

Mitteln und Methoden sie ihre Produktionskapazität<br />

aufrecht erhalten konnten. Das gesellschaftliche<br />

Gesamtprodukt (geplant elf Prozent),<br />

wuchs 2007 tatsächlich um 13 Prozent. Für 2008<br />

hatte die Regierung das Wirtschaftswachstum auf<br />

zehn Prozent begrenzen wollen, aber bereits im<br />

September verringerte es sich deutlich. Das vierte<br />

Quartal schnitt nur insgesamt mit 6,8 Prozent<br />

ab. („China Daily“ vom 20. Oktober 2009, Nummer<br />

91, 92, Seite 1)<br />

<strong>Die</strong>se Tendenz setzte sich im ersten Quartal<br />

2009 fort und war im Gesamtjahr für die chinesische<br />

Wirtschaft wirksam. Deshalb haben die Regierung<br />

Chinas und ihre Finanzinstitutionen mehrere<br />

Aktionen zur Stabilisierung der chinesischen<br />

sowie der Weltfinanzen unternommen. Mit mehr<br />

als 560 Milliarden Dollar sorgte China für die Stabilisierung<br />

des internationalen Marktes, auch<br />

übrigens des amerikanischen. China hatte diese<br />

Reserven!<br />

Gegen das Gefälle zwischen Stadt und Land<br />

Trotzdem war, man muß das real sehen, die Krise<br />

des imperialistischen Systems auch für die chinesische<br />

Wirtschaft kompliziert. Ein Hauptproblem<br />

war und bleibt der chinesische Binnenmarkt.<br />

Wenn man erfährt, daß die Landbevölkerung drei<br />

Viertel weniger Einkommen hat als die Stadtbevölkerung,<br />

nicht zu sprechen von den chinesischen<br />

Kapitalisten, die es in der Tat gibt und mit<br />

denen sich Millionen Chinesen nicht vergleichen<br />

können, kann man die sozialen Probleme und die<br />

zu lösenden Widersprüche in dem aufstehenden<br />

Land nachvollziehen. In dieser Situation hat die<br />

Regierung mit ihrer Kommission zur nationalen<br />

Entwicklung Ende 2008 neue ökonomische und<br />

soziale Maßnahmen beschlossen. Sie richten sich<br />

besonders auf die Zuteilung großer Finanzsummen<br />

für die Entwicklung des chinesischen Landes, des<br />

Umbaus seiner ökonomischen und sozialen Infrastruktur,<br />

die Erhöhung der Produktivität der<br />

Landwirtschaft. In China sind die Landwirtschaftsbetriebe<br />

im Durchschnitt nur einen Hektar groß.<br />

Das behindert moderne Anbaumethoden und den<br />

Einsatz großer Landmaschinen. Es ist also zu einer<br />

Bremse für hohe Produktivität und hohe Einkommen<br />

in den riesigen Landwirtschaftregionen<br />

geworden.<br />

Traktorenfabrik in der Volksrepublik China<br />

<strong>Die</strong> chinesische Politik geht zwei Wege: auf der<br />

Basis der Freiwilligkeit die Bildung von Genossenschaften,<br />

ähnlich den LPG. Aber auch größere<br />

landwirtschaftliche Privatwirtschaften, wobei<br />

von vornherein verhindert wird, daß diese sich<br />

zu den bekannten polnischen und deutschen<br />

Junkern entwickeln. Verbunden damit sind riesige<br />

Investitionen in die Infrastruktur und das Gesundheitswesen.<br />

Das alles wird den Binnenmarkt<br />

deutlich beleben, von Landmaschinen über Haushaltsgeräte,<br />

die Bauwirtschaft insgesamt bis zu<br />

umweltschonenden Autos.<br />

Abwärtstrend gestoppt<br />

Resultat dieses Prozesses ist, daß die negativen<br />

Wirkungen der imperialistischen Krise auf die chinesische<br />

Wirtschaft gestoppt wurden. Im ersten<br />

Quartal 2009 wuchs das gesellschaftliche Gesamtprodukt<br />

nur um 6,1 Prozent, im zweiten Quartal<br />

bereits um 7,9 Prozent, im dritten Quartal um 9,0<br />

Prozent. Im letzten Quartal 2009 wurden zehn<br />

Prozent anvisiert.<br />

Geburtshaus des Genossen Mao-Tsetung,<br />

dem Revolutionär und Gründer der<br />

Volksrepublik China am 1. Oktober 1949<br />

Vergleicht man das mit den USA und der BRD,<br />

hat die Volksrepublik, die nach wie vor den Sozialismus<br />

aufbaut und nach den chinesischen Regeln<br />

von Lenins NÖP ständig das Lebensniveau<br />

des Volkes erhöht, einen vier bis fünf Mal höheren<br />

Zuwachs im Krisenjahr erreicht als diese <strong>Länder</strong>.<br />

Er lag bei mindestens acht Prozent des gesellschaftlichen<br />

Gesamtprodukts.<br />

Das sind optimistische Zahlen und Tendenzen.<br />

Sie sind nicht nur für die chinesische Wirtschaft<br />

vorteilhaft, sie sind auch wirksam für die Sache<br />

des Sozialismus in der ganzen Welt.<br />

Alte und neue Widersprüche<br />

China erreichte in den letzten fünf Jahren einen<br />

gigantischen Zuwachs des gesellschaftlichen Gesamtprodukts,<br />

etwa zehn Prozent in jedem Jahr.<br />

Es wurde tatsächlich der zweite große Faktor in<br />

der Weltwirtschaft. Aber auch andere Nationen,<br />

wie Indien, Brasilien und Mexiko, also <strong>Länder</strong> der<br />

sogenannten Dritten Welt, machen durch harte<br />

Fakten auf sich aufmerksam.<br />

In China selbst, niemand verheimlicht das, wachsen<br />

alte (siehe: Landwirtschaft) und neue Widersprüche.<br />

<strong>Die</strong> sozialistische Marktwirtschaft, wie die<br />

Chinesen das nennen, hat ihren Preis. Der staatliche<br />

Kapitalismus, der mehr als zwei Drittel des<br />

Einkommens produziert, hat auch zu sozialen Verwerfungen<br />

beigetragen, über die chinesische<br />

Kommunisten offen diskutieren. Und sie reden<br />

nicht nur, sie halten die durchaus wirksame Großbourgeoisie<br />

nach wie vor unter strenger Kontrolle<br />

des sozialistischen Staates. Erfahrungen mit der<br />

Konterrevolution hat die KPCh hinter sich. Und<br />

ihre Führung hat stets entschlossen und der Situation<br />

angemessen reagiert.<br />

Reisfelder in der Volksrepublik China<br />

Wesentlich für diese unsere Bruderpartei ist<br />

die große Unterstützung der Arbeiterklasse, der<br />

Bauern, kurz der breiten Masse des chinesischen<br />

Volkes bei der Bewältigung der alten und neuen<br />

Widersprüche. Dazu gehören die etwa 20 Millionen<br />

Arbeitslosen, für die produktive Beschäftigung<br />

organisiert werden muß. Dazu gehört, daß<br />

man den mehr als sechs Millionen Absolventen<br />

mit Universitätsdiplom nutzbringende innovative<br />

Tätigkeiten anbieten muß. In der Plenarsitzung<br />

des Zentralkomitees der KPCh im September 2009<br />

kamen genannte und weitere Probleme auf den<br />

Tisch. Notwendige Maßnahmen wurden eingeleitet.<br />

Ich habe den Eindruck bei meinem Besuch in<br />

der Universität von Wuhan gewonnen, daß die<br />

chinesische Parteiführung die Dialektik des Lebens<br />

und der Entwicklung in diesem großen Land<br />

beherrscht, Widersprüche mutig angeht und nie<br />

vergißt, daß bei allen nicht zu vermeidenden zeitweiligen<br />

Zugeständnissen an den Kapitalismus<br />

der Sozialismus das große Ziel ist und bleibt. Bei<br />

der Größe Chinas gewinnen gesellschaftliche Widersprüche<br />

ganz andere Dimensionen, als sie für<br />

uns in Mitteleuropa vorstellbar sind. Daran sollte<br />

man immer denken, wenn man sich zu vorschnellen<br />

Urteilen über diese oder jene Maßnahme chinesischer<br />

Politik hinreißen läßt. Für China ist der<br />

Weg zum Sozialismus, aber auch darüber kann<br />

man schon bei Lenin Hinweise finden, ungleich<br />

komplizierter und auch in den gesellschaftlichen<br />

Dimensionen komplexer als in vergleichsweise<br />

entwickelten <strong>Länder</strong>n Mitteleuropas. Aber auch<br />

darüber habe ich in meinem China-Buch von 2009<br />

geschrieben. In der Tat, man kann das miterleben,<br />

wächst in China der Klassenkampf. Es erscheint<br />

noch nicht in klassischen Formen. Dafür werden<br />

vom Ausland nationalistische, religiöse Formen<br />

genutzt, um allen Fortschritten in Richtung Sozialismus<br />

entgegen zu treten.<br />

Landwirtschaft in der Volksrepublik China<br />

Nun hat, außer Chruschtschow, niemand behauptet,<br />

daß beim Aufbau des Sozialismus der<br />

Klassenkampf sich geschwächt habe oder gar beiseite<br />

gelassen werden kann. <strong>Die</strong> chinesischen Genossen<br />

waren deshalb und auch wegen anderer<br />

Dinge mit diesem Generalsekretär der KPdSU immer<br />

überkreuz. Wie sich lange noch nach dessen erzwungener<br />

Absetzung herausstellt, waren sie auf<br />

der richtigen Seite der geschichtlichen Entwicklung.<br />

Manch einer wundert sich über Gerichtsurteile<br />

aus China, über Aktionen gegen vom Ausland gesteuerte<br />

Nationalisten, über Internet-Beschränkungen.<br />

Ja, auch das ist Klassenkampf. Wie es auch<br />

Klassenampf ist, daß gerade China gleichberechtigte<br />

Verträge mit Staaten der sogenannten Dritten<br />

Welt und Südamerikas schließt.<br />

Gegen Korruption und für<br />

sozialistische Demokratie<br />

<strong>Die</strong> KPCh, eine Massenpartei, ist sich der Widersprüche,<br />

die sich aus der sogenannten sozialistischen<br />

Marktwirtschaft ergeben, durchaus bewußt.<br />

Mit dem sozialistischen Recht, mit dem Finanzsystem,<br />

mit ihrer Gesamtpolitik und vereint mit<br />

der Mehrheit der Chinesen kämpft sie gegen Korruption,<br />

gegen Betrug am Volk. Sie bildet das Volk<br />

durch das staatliche Bildungssystem und die Medien.<br />

Sie erläutert ihre Politik ständig und nimmt<br />

Kritik sehr ernst. Auf der Plenarsitzung des Zentralkomitees<br />

der KPCh im September 2009 stand<br />

der gesellschaftliche Kampf gegen Korruption<br />

und für die sozialistische Demokratie im Mittelpunkt.<br />

<strong>Die</strong> Massenmedien berichten über Strafverfahren<br />

und Urteile. Es ist klar, daß die sich<br />

entwickelnde Bourgeoisie Partei und Staat demoralisieren<br />

will, daß sie auf die Konterrevolution<br />

spekuliert. Vom Einfluß der Partei auf die Arbeiterklasse<br />

und die anderen Werktätigen hängt es ab,<br />

wie dieser Klassenkampf weiter verlaufen wird.<br />

<strong>Die</strong> Partei hat entscheidende Schritte zur weiteren<br />

Entwicklung der sozialistischen Demokratie<br />

eingeleitet. Sie stärkte Position und Rolle der<br />

Arbeiterkollektive, der Parteioragnisationen und<br />

der Gewerkschaften in den Betrieben und lokalen<br />

Machtstrukturen. Natürlich sind die Besitzer privater<br />

Betriebe gegen alle Formen von Arbeiterdemokratie.<br />

Deshalb setzt sich die Partei mit<br />

Nachdruck für die Demokratie von unten, für<br />

echte Arbeiterdemokratie ein. Eine derartige Entwicklung<br />

findet auch in der Partei selbst statt.<br />

Schließlich orientierte die KPCh auf die Veränderung<br />

des Wahlgesetzes und den Übergang zur<br />

Direktwahl.<br />

Man kann den chinesischen Genossen, die dabei<br />

sind, ein modernes sozialistisches Land mit<br />

unübersehbarem Einfluß auf den Gang der Dinge<br />

in der Welt zu schaffen, nur Glück und Erfolg<br />

wünschen.<br />

Pressemitteilung:<br />

Obamas<br />

anachronistische<br />

Politik gegenüber Kuba<br />

<strong>Die</strong> Politik des US-Präsidenten Obama gleicht<br />

sich immer mehr der seines unsäglichen Vorgängers<br />

an. Am Morgen des 4. Januar 2010 meldeten<br />

die internationalen Nachrichtenagenturen<br />

unter dem Titel „USA verschärfen Fluggastkontrollen“,<br />

daß ab sofort alle in die USA einreisenden<br />

Flugpassagiere aus bestimmten, sogenannten<br />

„verdächtigen Staaten“ einer speziellen<br />

Prozedur unterzogen, nämlich „ausnahmelos abgetastet<br />

oder mit Körperscannern kontrolliert“<br />

würden.<br />

Betroffen seien Reisende aus 14 sogenannten<br />

„terrorverdächtigen <strong>Länder</strong>n“, die auf einer<br />

schwarzen Liste des US-Außenministeriums<br />

stehen, die jedoch bis jetzt nicht veröffentlicht<br />

wurde. Genannt wurden bereits Afghanistan,<br />

Iran, Jemen, Libyen, Nigeria, Somalia, Sudan und<br />

Syrien und auch Kuba.<br />

<strong>Die</strong>s erscheint wie ein Treppenwitz der Geschichte:<br />

Der erste Bombenanschlag in der Geschichte<br />

der zivilen Luftschiffahrt erfolgte am 6.<br />

Oktober 1976 auf ein Flugzeug der kubanischen<br />

Gesellschaft Cubana de Aviacion. Ermordet wurden<br />

73 Menschen - Kubaner, Guayanesen, Koreaner.<br />

(siehe: Klaus Huhn, „Massenmord am karibischen<br />

Himmel“, http://www.cubafreundschaft.<br />

de/Hintergruende/Rezension%20Massenmord%20am%20karibischen%20Himmel,<br />

%2021.11.08.pdf )<br />

Drahtzieher und Chef dieses Terroranschlages<br />

war der berüchtigte Terrorist und Massenmörder<br />

Luis Posada Carilles, der jedoch bis heute<br />

unter dem Schutz der CIA und der US-Regierung<br />

als freier Mann in Miami herumläuft.<br />

Kuba beklagte 1999 vor der UNO 3.478 Tote<br />

und 2.099 Invaliden auf Grund von Miami aus<br />

organisierten Terroranschlägen. Doch während<br />

der Terrorist Posada Carilles von der US-Regierung<br />

unbehelligt seinen Lebensabend genießt,<br />

sitzen seit September 1998 die fünf kubanischen<br />

Kundschafter Gerado Hernandez, Rene Gonzales,<br />

Ramon Labanino, Antonio Guerrero und Fernando<br />

Gonzales in US-Gefängnissen (und sollen<br />

zum Teil bis ans Lebensende dort bleiben),<br />

weil sie die Terroristengruppe in Miami unterwandert<br />

haben, um ihre Heimat vor weiteren Anschlägen<br />

zu schützen. (Siehe: www.miami5.de)<br />

<strong>Die</strong> Absurdität der eingangs konstatierten diskriminierenden<br />

Maßnahme gegen kubanische<br />

Staatsbürger liegt auf der Hand und wir fordern<br />

dessen sofortige Aufhebung. Außerdem fordern<br />

wir erneut mit Hunderttausenden aus <strong>aller</strong> Welt<br />

die sofortige Freilassung der fünf unschuldig<br />

verurteilten Kubaner sowie die Strafverfolgung<br />

des Terroristen Posada Carilles.<br />

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V.,<br />

Regionalgruppe Essen,<br />

i. A. Heinz W. Hammer, Vorsitzender<br />

Essen, 4. Januar 2010<br />

Liebe Freunde, Genossinnen<br />

und Genossen, Kolleginnen<br />

und Kollegen, Kontaktpartner!<br />

Im Dezember 2009 habe ich über die vom Fuldaer<br />

Kreisvorstand des DGB ausgehende Erklärung<br />

zum sofortigen Truppenabzug aus Afghanistan<br />

informiert, für welche die Initiatoren eine bundesweite<br />

Unterschriftenkampagne starteten.<br />

Heute will ich über das Echo und den erreichten<br />

Stand informieren und bitten, die Aktion, die<br />

bis zum 25. Februar läuft, mit weiteren Unterschriften<br />

zu unterstützen. Am 25. Februar will<br />

der Bundestag über die Verstärkung des Bundeswehrkontingents<br />

und die Erweiterung seines<br />

Mandats beschließen. Der Herausgeber von<br />

„Ossietzky“, Eckart Spoo, rief in der ersten Ausgabe<br />

2010 der Zeitschrift auf, die Erklärung sofort<br />

zu unterzeichnen und schrieb: „In Bürgerrechtsorganisationen<br />

kursieren Pläne mit der Forderung<br />

nach einem Truppenabzug bis 2013. Das<br />

bedeutet weitere vier Jahre Krieg. Dafür will ich<br />

nicht mitverantwortlich sein. Keinen Tag! Wer<br />

gegen den sofortigen Abzug der Aggressionstruppen<br />

ist, ist für den Krieg, den die NATO<br />

jetzt noch intensivieren will.“<br />

Mit Grüßen solidarischer Verbundenheit<br />

Gerhard Feldbauer, Poppenhausen/Hessen,<br />

Buchautor und Publizist,<br />

Unterzeichner der Fuldaer Erklärung<br />

Über weitere Informationen hierzu siehe:<br />

http://www.kreisverband-fulda.dgb.de


Februar 2010<br />

AUFRUF<br />

zur Teilnahme am Riesengebirgstreffen<br />

am Fuße der Schneekoppe in Mala Upa<br />

am Sonnabend, dem 28. August 2010<br />

- Eine Tradition der Arbeiterbewegung im 88. Jahr! -<br />

Sozialabbau, Einschränkung der Menschenrechte<br />

und politischen Freiheiten, Mißachtung der<br />

Würde der arbeitenden Menschen und des mehrheitlich<br />

erklärten Willens unserer Bevölkerung<br />

und unserer Nachbarländer gegen die Beteiligung<br />

an Kriegen in der Welt, gegen die von den<br />

kapitalistischen/imperialistischen Regierungen<br />

tolerierte faschistische Umtriebe und Bewegungen<br />

charakterisieren unsere wirtschaftliche und<br />

politische Lage und erfordern das Aufbegehren<br />

gegen die Machtverhältnisse und gegen die Abwälzung<br />

der Lasten der Gesellschaftskrise des<br />

Kapitalismus auf die Ausgebeuteten.<br />

<strong>Die</strong> Erfahrungen der Arbeiterbewegung sind<br />

unverändert Beweggründe, uns zur internationalen<br />

Solidarität zu bekennen und uns Jahr für Jahr<br />

in der seit den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />

geübten internationalistischen Tradition<br />

im Riesengebirge mit unseren Klassenbrüdern<br />

und Klassenschwestern zu Willensbekundungen<br />

zu treffen.<br />

Begründet von Werktätigen Böhmens, Mährens<br />

und Schlesiens hat sich dieses internationale<br />

antifaschistische Bündnis über Jahrzehnte<br />

bewährt. Es leistet seit Jahrzehnten bis heute<br />

seinen Beitrag, das Bewußtsein der Werktätigen<br />

zu formen, sich als Arbeiterklasse und auch<br />

unter den veränderten Bedingungen zu begreifen<br />

und ihre Interessen zu vertreten sowie die<br />

Solidarität gegen Ausbeutung und Faschismus<br />

zu stärken.<br />

Tausende Antifaschisten und vom faschistischen<br />

Regime 1933 bis 1945 Verfolgte verdanken<br />

dieser Solidarität das Leben. <strong>Die</strong> Erinnerung<br />

an die Opfer und die Mahnung vor den Gefahren,<br />

die uns unvermindert bedrohen, sind Bestandteil<br />

der gerade heute unverzichtbaren Traditionspflege,<br />

die wichtige Voraussetzung für<br />

das Verständnis der Notwendigkeit des heutigen<br />

Klassenkampfes ist.<br />

Ganz gleich, woher wir kommen, ob Werktätige<br />

oder zur Arbeitslosigkeit Verdammte aus Westeuropa,<br />

aus unseren östlichen, südlichen oder<br />

nördlichen Nachbarländern - wir alle müssen<br />

uns mit dem menschenfeindlichen kapitalistischen<br />

System auseinandersetzen, um unsere Existenz,<br />

unser Leben zu verteidigen und unsere<br />

Zukunft zu gestalten.<br />

Wir rufen alle Gleichgesinnten auf:<br />

Nehmt zahlreich teil am antifaschistischen Traditionstreffen<br />

in Mala Upa 2010 und erweist den<br />

tschechischen Gastgebern die Ehre. Organisiert<br />

möglichst regionale Mitfahrgesellschaften.<br />

TOURISTIK UND KONTAKT INTERNATIO-<br />

NAL GmbH bietet auch 2010 eine 4-Tage-Busreise<br />

vom 26. bis 29. August 2010 mit Teilnahmemöglichkeit<br />

an allen Veranstaltungen an:<br />

www.tuk.de, tuk-berlin@derpart.de<br />

Telefon 030/4233333<br />

Wir rufen vor allem die antifaschistische, antikapitalistische<br />

Jugend in all ihrer Vielfalt auf,<br />

sich als Fortsetzer bester Traditionen der revolutionären<br />

Arbeiterbewegung auch auf diese<br />

Weise zu erweisen und an diesem historischen<br />

Ort dabei zu sein, wenn Schritt für Schritt der<br />

Stafettenstab von Generation zu Generation übergeben<br />

wird.<br />

Initiativgruppe Riesengebirgstreffen Mala Upa<br />

Mitglied im Ostdeutschen Kuratorium von<br />

Verbänden e.V. (www.okv-ev.de)<br />

Berlin 10. Januar 2010<br />

Interessierte,<br />

nehmt Kontakt auf:<br />

Region Berlin-Brandenburg:<br />

Karl-Heinz Wendt, Degnerstraße 28,<br />

13053 Berlin, Telefon 030/98639957,<br />

E-Mail: heinzwendt@web.de<br />

Region Dresden:<br />

Gerd Hommel, Dohnaer Platz 9, 01239 Dresden,<br />

Telefon 0351/2882128,<br />

E-Mail: rfb.hommel@arcor.de<br />

Region Zittau-Löbau/Görlitz/Niesky/<br />

Weißwasser:<br />

Christa Junge, David-Goldberg-Straße 4,<br />

02779 Großschönau, Telefon 03584/138107,<br />

Region Chemnitz/Westsachsen:<br />

Albrecht Geißler, Carl-von-Ossietzky-Straße 204,<br />

09127 Chemnitz, Telefon 0371/7200098,<br />

E-Mail: AI-Gen@t-online.de<br />

Region Leipzig:<br />

Gerda Uhlig, Johannisplatz 4/0602,<br />

04103 Leipzig, Telefon 0341/6883502,<br />

E-Mail: gerda-uhlig@gmx.de<br />

West-Thüringen:<br />

Kurt Spindler, Springstiller Straße 41,<br />

98547 Viernau, Telefon 036847/326698.<br />

Ost-Thüringen:<br />

Heike und Andreas Cienskowski, Am Brand 18,<br />

07973 Greiz, Telefon 0661/434774,<br />

E-Mail: ciens@t-online.de<br />

Süddeutschland:<br />

Georg Kunter, Im Flügel 46, 89522 Heidenheim,<br />

Telefon 07321/276798.<br />

Mecklenburg-Vorpommern:<br />

Olaf Westphal, Birkenweg 33, 18546 Sassnitz,<br />

Telefon 038392/67877,<br />

E-Mail: olafwestphal@tele2.de<br />

Pressemitteilung Berlin 11. Januar 2010<br />

Am 10. Januar 2010 trafen sich im Anschluß an<br />

das antimilitaristische und antifaschistische Gedenken<br />

und die Demonstration zum Jahrestag<br />

der konterrevolutionären Verbrechen an Karl<br />

Liebknecht und Rosa Luxemburg Aktive der<br />

jährlichen antifaschistischen Riesengebirgstreffen<br />

als Bewahrer von Traditionen der Arbeiterbewegung<br />

zu einer Beratung.<br />

Eingeladen hatte die Initiativgruppe Riesengebirgstreffen<br />

Mala Upa, Mitglied im Ostdeutschen<br />

Kuratorium von Verbänden e.V.<br />

Einmütig bekannten sich die Teilnehmer der<br />

Beratung im Kieztreff UNDINE dazu, mit der<br />

Vorbereitung und Teilnahme am Riesengebirgstreffen<br />

einen Beitrag zur Entwicklung und Festigung<br />

der Aktionseinheit linker gesellschaftlicher<br />

Kräfte in Deutschland zu leisten; im Geiste des<br />

Proletarischen Internationalismus im Kampf für<br />

Frieden und sozialen Fortschritt ein deutliches<br />

Signal des Widerstandes gegen Rassismus, Antikommunismus<br />

und andere nationalistische, chauvinistische<br />

und vor allem faschistische Strömungen<br />

und Erscheinungen zu setzen.<br />

Der Aufruf zur Teilnahme am Riesengebirgstreffen<br />

wurde einstimmig verabschiedet. Mit den<br />

tschechischen Gastgebern werden die Höhepunkte<br />

des internationalen Treffens vorbereitet:<br />

- <strong>Die</strong> traditionelle Kundgebung in Mala Upa,<br />

am Fuße der Schneekoppe. Es liegt eine Vorabzusage<br />

des Singeclubs Ernesto Che Guevara<br />

zur Mitgestaltung des Programms vor.<br />

- Der traditionelle Aufstieg unter roten <strong>Fahne</strong>n<br />

auf die Schneekoppe.<br />

- Das von der deutschen und tschechischen<br />

Sektion des RFB e.V. mit der KSCM und dem<br />

KCP Trutnov und Kommunistischen Jugendverband<br />

der Tschechoslowakei organiserte<br />

Freundschaftstreffen.<br />

- Das Meeting in Kralovec (tschechisch-polnischer<br />

Grenzort) in Erinnerung an das sechste<br />

Proletarische Grenzlandtreffen im Mai 1927<br />

mit 6.000 deutschen und tschechischen Kommunisten.<br />

<strong>Die</strong> Initiative bittet, die Vorbereitung des Aufrufes<br />

zur Teilnahme am Treffen 2010 und die Vorbereitungen<br />

zu unterstützen. Finanzielle Unterstützung<br />

zur Begleichung der Organisationskosten<br />

und zur solidarischen Hilfe für Teilnehmer, die<br />

aus finanziellen Gründen durch soziale Ausgrenzung<br />

auf die Teilnahme verzichten müßten, ist<br />

durch Spenden möglich.<br />

Spenden an: Revolutionärer Freundschaftsbund e.V., Konto-Nummer 3120130272 bei der Ostsächsischen<br />

Sparkasse Dresden, Bankleitzahl 85050300. Kennwort: Mala Upa.<br />

Karl-Heinz Wendt Gerd Hommel<br />

Olympia für alle!<br />

Turin - Vancouver! Vier Jahre sind wie im Flug<br />

vergangen. Mit den Olympischen Winterspielen<br />

vom 12. bis 18. Februar 2010 in Vancouver erwartet<br />

die Sportenthusiasten eine außergewöhnliche<br />

Unterhaltung und Spannung.<br />

Olympia verschafft die Möglichkeit, über das<br />

sagenhafte Können der Sportler zu diskutieren,<br />

werden Sportler und Trainer für Schlagzeilen<br />

sorgen, werden wir mit vielen Zahlen, Dingen,<br />

Mitteilungen, Nachrichten und Geschichten in<br />

der ersten Reihe bei ARD und ZDF „beschäftigt“<br />

werden. Zwei Ergebnisse liegen bekanntlich bereits<br />

vor. Erstens kann der moderne Olympismus<br />

nicht erklären, was bei Claudia Pechstein die<br />

„Blutmauserung“ hervorgerufen hat. Besonders<br />

gefährlich ist die Tatsache, daß durch mediale<br />

Aufmerksamkeit falsche Vorstellungen über die<br />

Grundlagen menschlicher Leistungsfähigkeit und<br />

sportlicher Höchstleistungen provoziert werden.<br />

Zweitens hebt der Deutsche Olympische<br />

Sportbund (DOSB) die Zielstellung hervor, die<br />

Nationenwertung zu gewinnen. <strong>Die</strong> beliebte<br />

<strong>Länder</strong>wertung - eine Einordnung von <strong>Länder</strong>n,<br />

nach der Zahl der errungenen Gold- sowie Gesamtmedaillen<br />

bzw. auch einer entsprechenden<br />

Punktwertung - geht auf einen Vorschlag eines<br />

Mitgliedes des Internationalen Olympischen<br />

Komitees (IOC) aus dem Jahre 1907 zurück, wurde<br />

also nicht - wie angenommen wird - von der<br />

DDR erfunden. In Folge der „Jagd nach Punkten<br />

und ihres Einflusses auf sportliche Entscheidungen<br />

der Kampfrichter“ wurde die <strong>Länder</strong>wertung<br />

später für inoffiziell erklärt.<br />

Im kompromißlosen Kampf der Ideen, der<br />

auch die olympische Bewegung mit ihren Spielen<br />

erfaßte, wurde der Wettkampfsport, wie er<br />

in den olympischen Sportarten betrieben wird und<br />

in der olympischen Charta kodifiziert ist, zum<br />

Inbegriff für die Benutzung der riesigen sozialen<br />

Erscheinungen des Sports zur Einflußnahme<br />

auf die ideologische Erziehung von Massen mit<br />

breiten ideellen Wirkungen. Kürzer formulierte<br />

Sergej Lochthofen, seinerzeit Chefredakteur der<br />

„Thüringer Allgemeinen“ in den „Tagesthemen“<br />

während der Olympischen Winterspiele 2002:<br />

„Mancher fühlte sich erinnert in Bezug auf<br />

die DDR, die hatte ihre Medaillen ja auch sehr<br />

ernst genommen. Ich glaube nicht, daß das der<br />

Sinn ist, warum wir das machen. Wir wollen<br />

einfach einem kleinen Bundesland, wie wir das<br />

sind, zu ein bißchen Selbstbewußtsein verhelfen.“<br />

Im Gegensatz zu den Versuchen, den Sport<br />

als internationale Erscheinung in den <strong>Die</strong>nst<br />

einer Ideologie und Politik zu stellen, hatte die<br />

DDR die <strong>Länder</strong>wertung als Symbol der Gleichberechtigung<br />

der Sportler unterschiedlicher <strong>Länder</strong>,<br />

Kontinente und Nationen verteidigt. Sie<br />

diente der Qualitätskontrolle über die Wirksamkeit<br />

des Bedingungsgefüges und der Maßnahmen,<br />

um Leistungsvermögen zu entdecken, zu<br />

entwickeln und schließlich zu fördern. Niemand<br />

wird wohl bestreiten, daß Schulgesetze und Lehrpläne,<br />

Stundentafeln und Zeugnisse zu den Standards<br />

der Überschaubarkeit des Geschehens in<br />

Schule oder Bildung gehören. Und niemand wird<br />

wohl behaupten, daß sie immer der Sicherstellung<br />

des Bedingungsgefüges dienen. Es besteht<br />

also die reale Gefahr, daß mit der Erfüllung der<br />

Gesamtzielstellung des DOSB keine Interventions-<br />

und Steuerungsstrategien auf Entwicklungstendenzen<br />

und -linien möglich sind, wenn<br />

der „Gewinn der <strong>Länder</strong>wertung“ auf den besorgniserregenden<br />

physischen und psychischen Zustandes<br />

der Gesellschaftsmitglieder trifft, der<br />

auch Erbe einer nach kommerziellen Gesichtspunkten<br />

organisierten Sportbewegung ist. Es<br />

<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> 5<br />

würde dem Sport nutzen, wenn sich Ärzte, Lehrer<br />

und Kindergärtnerinnen um die Möglichkeiten<br />

des Sports und der sportlichen Aktivitäten<br />

ihrer Patienten, Schüler und Kinder kümmern<br />

würden. Selbstverständlich muß kein Kind Weltmeister<br />

werden, aber jedes Kind braucht die Anerkennung<br />

der strengen Regeln des Sports für<br />

das Leben.<br />

Zwei Kurzmeldungen im Vorfeld der olympischen<br />

Wettkämpfe verraten die Entschlossenheit<br />

der internationalen Konkurrenz, die sportfeindlichen<br />

Kräfte zu besiegen, die den modernen<br />

Sport aus dem Rahmen eines Wettkampfes um<br />

sportliche Ergebnisse „gehoben“ haben. Sven<br />

Kramer, der niederländische Rekordhalter (5.000<br />

Meter und 10.000 Meter) im Eisschnellauf nahm<br />

an den nationalen olympischen Qualifikationswettkämpfen<br />

teil und erkämpfte sich die Startberechtigung<br />

für die 1.000-Meter-Sprintstrecke.<br />

Das ist deshalb hervorzuheben, weil die hiesige<br />

Sportideologie gern Vorgänge im Weltsport ausblendet,<br />

die nicht dem eigenen Erkenntnisbestand<br />

entsprechen. Schwere Zeiten erwartet die<br />

Trainigswissenschaftler der Deutschen Eisschnellauf-Gemeinschaft<br />

(DESG) auch nach einer zweiten<br />

Kurzmeldung im Vorfeld der Spiele.<br />

Shani Davis, Weltrekordler im 1.000-Meterund<br />

1.500-Meter-Sprint (USA), erklärte, in Vancouver<br />

auf allen fünf Einzelstrecken des Eisschnellaufs<br />

zu starten. Sensationell deshalb,<br />

weil eine erfolgreiche Verbindung von Sprint und<br />

langer Strecke nach hiesiger Logik gar nicht geht.<br />

Nach Lydia Skoblikova 1964, Eric Heiden 1980<br />

sowie Cindy Klassen 2006 (500 Meter: 37,51 Sekunden;<br />

1.500 Meter: 1.51,85 Minuten; 3.000<br />

Meter: 3.53,3 Minuten und über 5.000 Meter:<br />

6.84,97 Minuten) bei dem Mehrkampf-Weltmeisterschaften,<br />

die auf allen Wettkampfstrecken<br />

des Eisschnellaufs erfolgreich waren, lieferten<br />

zwei Sportler im Vorfeld der olympischen Wettkämpfe<br />

erneut Hinweise für den Einsatz sportlicher<br />

Leistungsfähigkeit und -bereitschaft, die<br />

nicht aus dem Streben nach Siegleistungen allein<br />

abgeleitet werden, sondern von der „Ausschöpfung<br />

der Leistungsfähigkeit bzw. -möglichkeiten.“<br />

Reduzieren Sie deshalb bei der Berichterstattung<br />

aus Vancouver in der ersten Reihe bei<br />

ARD und ZDF die Aufmerksamkeit nicht nur auf<br />

Siegleistungen, sondern achten Sie auf die Übereinstimmung<br />

der Tatkraft und des Mutes der<br />

Sportler mit den Entwicklungstendenzen.<br />

Zum Schluß noch drei Zahlen: 85 - 38 - 34.<br />

Das sind die in die olympische Bewegung geführten<br />

deutschen Sportler in der wohl kompliziertesten<br />

olympischen Wintersportart, dem Eisschnellauf,<br />

in den vergleichbaren Olympiazyklen<br />

1968 bis 1988 und 1992 bis 2010. <strong>Die</strong> Verringerung<br />

der Sportler um sieben Sportler deutet zwar<br />

nicht auf Stillstand hin, doch ist die Verringerung<br />

genau von der Anzahl der Damen verursacht,<br />

die sich nach „knallharter“ Trainingszentrum-<br />

Arbeit als leistungsstarke Eisschnelläufer erwiesen<br />

und sich nach der gesellschaftlichen Regression<br />

in „Netzen“ verfingen, die wir eigentlich für<br />

sie geknüpft hatten. Während der Leistungsfortschritt<br />

- gemessen an den nationalen Rekordentwicklungen<br />

- im deutschen Eisschnellauf in<br />

den Olympiazyklen 1968 bis 1988 von über 60<br />

Sportlern getragen wurde, verringerte sich die<br />

den Leistungsfortschritt tragende Sportleranzahl<br />

in den vergleichbaren Olympiaden von 1992<br />

bis 2010 - also im „wiedervereinten“ Deutschland<br />

- um über 30 Sportler oder 66 Prozent dramatisch.<br />

Leistungen zum Nulltarif wird es nicht<br />

geben.<br />

MaWo<br />

Aktuell und wichtig zum Nazi-Aufmarsch am 13. Februar 2010:<br />

Will die Polizei den Neonazis den Weg frei machen?<br />

Nazis blockieren ist unser Recht!<br />

Keine Kriminalisierung von zivilem Ungehorsam<br />

gegen Neofaschismus, Rassismus und Antisemitismus!<br />

<strong>Die</strong> Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund<br />

der Antifaschisten protestiert gegen die Durchsuchung<br />

von linken Einrichtungen in Dresden und Berlin und<br />

die Beschlagnahme tausender Mobilisierungsplakate,<br />

Flugblätter und mehreren Computern der Dresdener<br />

LINKEN und des Berliner Infoladens „Red Stuff“<br />

durch die Polizei.<br />

Nur wenige Wochen vor dem größten Neonazi-Aufmarsch<br />

in Europa geht von den Sicherheitsbehörden<br />

ein falsches, fatales Signal der Verharmlosung, ja Unterstützung<br />

von neofaschistischen Umtrieben aus.<br />

Menschen, die sich dem braunen Mob in Dresden<br />

entschlossen entgegenstellen wollen, werden kriminalisiert.<br />

Sie sollen abgeschreckt und verunsichert<br />

werden. Ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften,<br />

Jugendorganisationen, von Verfolgten des<br />

Naziregimes und unabhängigen Antifaschist(inn)en<br />

rufen zum Protest gegen den Aufzug der Neonazis aus<br />

ganz Europa am 13. Februar in Dresden auf.<br />

Nachdem der sächsische Verfassungsschutzpräsident<br />

Boos Krawalle für den 13. Februar 2010 praktisch<br />

herbeigeredet hatte, geht der Staat jetzt offenkundig<br />

zur Kriminalisierung <strong>aller</strong> Antifaschis(inn)en über.<br />

Man will aufteilen zwischen Gute (Menschenkette,<br />

Friedensgebete) und Böse (Blockiernde). Es bleibt<br />

dabei: Blockieren ist unser gutes Recht! Für einen<br />

kraftvollen und entschiedenen Widerstand!<br />

DRF


6 <strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> Februar 2010<br />

„Rußland wird wieder bedeutend und sozialistisch!“<br />

Aus der Rede des Vorsitzenden der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation,<br />

Genossen Gennadij Zjuganow, anläßlich des 130. Jahrestages der Geburt J. W. Stalins am 21. Dezember 2009<br />

Am 21. Dezember 2009 fand im bereits lange vor<br />

Beginn der Feierstunde überfüllten Saal des Moskauer<br />

Konzertsaals „Izmajlowskij“ eine Veranstaltung<br />

der KPRF anläßlich des 130. Geburtstags<br />

J. W. Stalins statt. Anhänger der russischen<br />

Kommunisten, aber auch andere interessierte<br />

Bürger aus vielen Regionen Rußlands folgten<br />

teils sogar in den Gängen und auf den Treppenstufen<br />

der Ehrung des großen sowjetischen Patrioten.<br />

Nicht nur Veteranen, sondern auch ein<br />

hoher Anteil an Jugendlichen, die die Stalin-Ära<br />

allenfalls aus Erzählungen kennen, folgten der<br />

Einladung der KPRF.<br />

Den Abend eröffnete der Sekretär der KPRF,<br />

Genosse D. G. Nowikow. Er unterstrich, daß die<br />

Auseinandersetzungen zwischen Kapitalismus<br />

und Sozialismus im 20. Jahrhundert nur den Beginn<br />

darstellten. <strong>Die</strong> Wiedergeburt der sozialistischen<br />

Ideale und deren letztendlicher Sieg<br />

seien unausweichlich. Anschließend wurde den<br />

Gästen der Dokumentarfilm „Der Erbauer der<br />

Sowjetherrschaft“ gezeigt. Er ermöglichte den<br />

Zuschauern, die lebendige Stimme Stalins zu hören.<br />

Schließlich ergriff der Vorsitzende des ZK der<br />

KPRF, Genosse G. A. Zjuganow, das Wort:<br />

Wir haben gewonnen,<br />

weil wir beieinander standen!<br />

Liebe Freunde, meine Genossen,<br />

auf erstaunliche Weise haben sich drei Daten<br />

vereint: Der 130. Jahrestag der Geburt J. W. Stalins,<br />

der 140. Jahrestag der Geburt W. I. Lenins<br />

und der 65. Jahrestag des Sieges. Ich bin absolut<br />

sicher, daß das 20. Jahrhundert das Jahrhundert<br />

Lenins und Stalins gewesen ist.<br />

W. I. Lenin entwickelte erstmals in der Geschichte<br />

eine Theorie zur Errichtung des Sozialismus,<br />

des „Paradieses auf Erden“, in dem der<br />

Mann der Arbeit ein wahrer Herr wäre. Er schuf<br />

eine Partei neuen Typus, welche unter unglaublich<br />

schweren Bedingungen siegte und an die<br />

Macht kam im Ergebnis einer im Grunde genommen<br />

unblutigen Revolution. Innerhalb von fünf<br />

Jahren entwickelte er vier Varianten der Politik:<br />

Vom Kriegskommunismus über die Getreideablieferungspflicht<br />

und der Naturalsteuer bis hin<br />

zur NÖP, welche begann, das atemlose Land<br />

auf die Beine zu stellen. Lenin entwickelte den<br />

GOELRO-Plan (Staatliche Kommission zur Elektrifizierung<br />

Rußlands), der einen echten Durchbruch<br />

zu den bedeutendsten Technologien jener<br />

Zeit darstellte.<br />

Stalin nahm den Staffelstab von Lenin entgegen<br />

und tat als dessen echter Schüler einen<br />

riesigen Schritt nach vorn. Am Ende der 20er<br />

Jahre produzierten wir fast keine Flugzeuge,<br />

Autos, Panzer und Traktoren. Stalin aber errichtete<br />

gemeinsam mit dem Sowjetland im Rahmen<br />

des ersten Fünfjahresplans 1.500 Betriebe, in denen<br />

die besten Technologien und das modernste<br />

Ingenieurwissen Verwendung fanden.<br />

Als er diese Betriebe aufbaute, lieh er sich<br />

nicht einen Dollar bei den Kapitalisten. Stattdessen<br />

wurden die inneren Reserven maxinal<br />

genutzt und insbesondere die des arbeitenden<br />

Volkes - deren wunderbarer Enthusiasmus. Vor<br />

dem Krieg wurden noch einmal 6.000 modernste<br />

Betriebe errichtet. Auf einem der Parteitage<br />

zog er folgenden Schluß aus dem Geleisteten:<br />

„Gestern noch hatten wir keinerlei Luftfahrtindustrie,<br />

heute dagegen haben wir ein hervorragendes<br />

Flugwesen; wir hatten keinen Maschinenbau,<br />

jetzt haben wir modernste Maschinen;<br />

wir hatten keine Metallindustrie, nun wurde bei<br />

uns ein gewaltiges metallurgisches Fundament<br />

geschaffen.“<br />

Das tragische und schwierige Jahr 1941 empfingen<br />

wir mit dem besten Panzer T-34, dem besten<br />

Raketensystem BM-13 und dem besten<br />

Jagdbomber. Hitler selbst forderte von Messerschmidt<br />

den Bau einer solchen Maschine, aber<br />

dieser war innerhalb von vier Kriegsjahren dazu<br />

nicht imstande.<br />

Unser Volk gewann den Krieg, weil eine neue<br />

junge Generation herangewachsen war. <strong>Die</strong> sowjetische<br />

Schule vermochte Soldaten zu erziehen,<br />

die tapfer und mitunter der Verzweiflung<br />

nahe an allen Fronten kämpften. Einer der deutschen<br />

Generäle wurde im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozeß<br />

gefragt: „Warum habt<br />

ihr den Krieg verloren?“ Er antwortete, daß die<br />

Deutschen das sowjetische Bildungssystem und<br />

die enge Verbundenheit und Freundschaft der<br />

sowjetischen Völker unterschätzt hätten. Sie<br />

rechneten damit, daß bereits der erste Schlag<br />

zum Zerfall der Sowjetunion, zur Entstehung<br />

ethnischer Konflikte führen würde.<br />

Wir gewannen in erster Linie dank der Völkerfreundschaft.<br />

Wir ließen uns nicht in Russen,<br />

Ukrainer, Weißrussen und Tataren teilen. Wir<br />

haben gewonnen, weil wir einig beieinander standen.<br />

Es lebe die Freundschaft unserer Völker,<br />

die durch Lenin und Stalin erzogen wurden.<br />

Ein Toast auf das russische Volk<br />

Den ersten Toast nach dem Sieg sprach Stalin<br />

auf das russische Volk. Ungefähr die Hälfte der<br />

Bevölkerung des zaristischen Rußlands waren<br />

Russen. In der heutigen Russischen Föderation<br />

beträgt der Anteil an Russen, Ukrainern und<br />

Weißrussen (und das ist ein Volk) 85 Prozent der<br />

Gesamtbevölkerung. Das ist mehr, als es Franzosen<br />

in Frankreich oder Engländer in England<br />

gibt. (...)<br />

Wir sollten daran erinnern, daß die Russen<br />

unter ihrem Banner 130 Völker und Völkerschaften<br />

versammelten. <strong>Die</strong> Schönheit unseres Landes<br />

liegt in der Vielzahl von Sprachen, Kulturen,<br />

Traditionen und Religionen, ohne die Fortschritte<br />

in dieser schwierigen Zeit unmöglich wären.<br />

<strong>Die</strong> Russen haben niemals in ihrer Geschichte<br />

eine Sprache und Kultur zerstört. Im Gegenteil,<br />

die Sowjetmacht ließ jedem Volk, auch dem<br />

kleinsten, seine Literatur und die Möglichkeit,<br />

seine nationalen Bräuche zu entwickeln. Und wir<br />

Kommunisten schwören allen Völkern unseres<br />

Landes, daß die besten Traditionen Lenins und<br />

Stalins zur Stärkung von Freundschaft und Brüderlichkeit<br />

auch in Zukunft unter dem <strong>Rote</strong>n<br />

Banner des Oktobers fortgesetzt werden.<br />

Ein Treueschwur auf die<br />

Ideale des Sozialismus<br />

Liebe Freunde,<br />

der Sieg wäre 1945 ohne Achtung vor dem arbeitenden<br />

Volk unmöglich gewesen. Vor dem<br />

Krieg wurde der Titel „Held der sozialistischen<br />

Arbeit“ eingeführt, ebenso die Auszeichnungen<br />

für tapfere Arbeit, die zum Maßstab für Ehre und<br />

Würde eines jeden wurden. Heute sind solche<br />

Worte abgeschafft, stattdessen wurden Dollar<br />

und Profit auf den Sockel gehoben. Korruption<br />

durchdringt die Bereiche des öffentlichen Lebens.<br />

Mit solch einem Erbe ist Fortschritt unmöglich.<br />

Deshalb hat unsere Partei ein reales<br />

Anti-Krisenprogramm vorgelegt. Wir haben die<br />

Beziehungen zu linken Parteien und Bewegungen<br />

auf der ganzen Welt intensiviert. Mit uns<br />

rechnet man heute im In- und Ausland. Wir sind<br />

die Avantgarde des Aufbaus eines erneuerten<br />

Sozialismus.<br />

Vor Kurzem haben sich die Kommunisten mit<br />

einem Schreiben an die Bürger des Landes gewendet:<br />

„Rußlands Weg: Vorwärts zum Sozialismus!“,<br />

in dem die Resultate der letzten 20 Jahre<br />

aufgeführt wurden. Es waren die tragischsten<br />

20 Jahre der letzten drei Jahrhunderte. Rußland<br />

wurde in die Grenzen des 15./16. Jahrhunderts<br />

zurückgedrängt. Fast 70.000 Betriebe wurden<br />

vernichtet. Das Land verlor 15 Millionen Menschen,<br />

14,5 Millionen von ihnen Russen. <strong>Die</strong><br />

ursprünglichen russischen Gebiete sterben viel<br />

schneller aus als andere Regionen.<br />

Wir fertigten jährlich mit 15 Flugzeugtechniken<br />

1.500 Flugapparate - heute haben wir praktisch<br />

kein eigenes Flugwesen mehr. Wir gehörten zu<br />

den drei führenden Automobilproduzenten der<br />

Welt - jetzt montieren wir mit dem Schraubenzieher<br />

fremde Motoren. Noch vor Kurzem hatten<br />

wir eine großartige Raumfahrt - nun fliegen<br />

wir in den Kosmos als Lastträger und Abfallentsorger<br />

der Amerikaner. Gestern noch achtete man<br />

uns auf allen Kontinenten - heute werden unsere<br />

Richter verhaftet und unsere Bürger hält man<br />

monatelang in Gefangenschaft. Das bedeutet, daß<br />

wir unsere Stärke und Macht verloren haben.<br />

Deshalb haben wir Kommunisten ein 15-Punkte-Programm<br />

vorgeschlagen, das dieses Land aus<br />

der Krise führen soll. Wir glauben, daß diese vollständig<br />

jenen Prinzipien entsprechen, auf die<br />

sich Lenin und Stalin stützten. Zuerst muß unbedingt<br />

eine Volksabstimmung zur Frage der<br />

Verstaatlichung der Mineral- und Rohstoffbasen<br />

und der strategischen Wirtschaftszweige stattfinden.<br />

Wir sind der Überzeugung, daß das Land<br />

keine 1.200 Banken braucht. Es genügen vier:<br />

eine staatliche, eine für das Baugewerbe, eine<br />

für die Industrie und eine für den Agrarsektor.<br />

Dann fließen die Gelder in die Produktion und<br />

verschwinden nicht in die Taschen von Börsenspekulanten.<br />

Wir denken, daß umgehend eine<br />

Progressivsteuer eingeführt werden muß. Nur<br />

in unserem Land bezahlen sowohl der arme Lehrer<br />

wie auch der reiche Bankier 13 Prozent Einkommenssteuer.<br />

Heute, an diesem bedeutenden Tag, sollten<br />

wir einen Schwur leisten: <strong>Die</strong> Ideale des Sozialismus,<br />

der Gerechtigkeit und der Demokratie,<br />

für die Lenin und Stalin kämpften - wir sollten<br />

sie unbedingt wiederbeleben. Dann wird Rußland<br />

wieder bedeutend und sozialistisch!<br />

Bevor ich meine Rede abschließe, möchte ich<br />

darauf hinweisen, daß wir in den letzten Monaten<br />

eine ganze Reihe großartiger Veranstaltungen<br />

durchgeführt haben. Mit der Medaille zu Ehren<br />

des 130. Geburtstags J. W. Stalins wurden die<br />

bedeutendsten Heerführer, die Helden der sozialistischen<br />

Arbeit - Arbeiter und Bauern, Olympiasieger,<br />

Diplomaten, Jugendführer, Künstler<br />

und Schriftsteller geehrt. Am 18. Dezember habe<br />

ich den Angehörigen derer, die an der Kremlmauer<br />

bestattet wurden, Auszeichnungen überreicht.<br />

Heute kamen 7.000 Menschen zum Mausoleum<br />

W. I. Lenins und zum Grab J. W. Stalins,<br />

um ihr Andenken zu ehren. Und wir erklären vor<br />

der ganzen Welt noch einmal: „Wir lassen nicht<br />

zu, daß der <strong>Rote</strong> Platz und die <strong>Rote</strong> Nekropole<br />

beschimpft werden! Wir lassen nicht zu, daß<br />

unsere Geschichte geschändet wird!“<br />

Es lebe die Sowjetmacht!<br />

Es lebe unsere rote <strong>Fahne</strong>!<br />

Es lebe die großartige<br />

Epoche Lenins und Stalins!<br />

Den Höhepunkt des Abends stellte die Übergabe<br />

der Parteibücher an junge Kommunisten dar.<br />

Unter ihnen waren Einwohner Moskaus, aber auch<br />

Jungkommunisten aus dem Moskauer, Saratower,<br />

Twersker und Tulaer Gebiet. Als er die Parteibücher<br />

austeilte, unterstrich G. A. Zjuganow,<br />

daß in diesem Jahr im Zuge des „Stalinschen<br />

Appells“ erstmals mehr als 10.000 Menschen in<br />

die Partei eintraten. Anschließend überreichte<br />

der Vorsitzende der KPRF Medaillen zu Ehren<br />

des 130. Geburtstages J. W. Stalins an Vertreter<br />

des Partei- und Komsomol-Aktivs.<br />

Im Anschluß daran trat das zweimal mit dem<br />

Rotbannerorden ausgezeichnete akademische<br />

Gesangs- und Tanzensemble „A. W. Aleksandrow“<br />

mit der musikalisch-literarischen Komposition<br />

„Frontwege“ vor die Besucher der Festveranstaltung.<br />

<strong>Die</strong> vorgestellten Lieder aus der<br />

Zeit des Großen Vaterländischen Krieges bewegten<br />

in ihrer hervorragenden Interpretation sichtlich<br />

alle Teilnehmer.<br />

Übersetzung und Zusammenfassung:<br />

Dominik Gläsner, Zittau<br />

(Quelle: http://kprf.ru/rus-soc/74222.html)<br />

Das Bundeswehrmassaker<br />

in Kundus und die<br />

Debatten im Deutschen<br />

Bundestag darüber<br />

Wenn es nach dem Willen der neuen CDU/CSU-<br />

FDP-Bundesregierung und der staatstragenden<br />

SPD- und Grünen-Opposition im Deutschen Bundestag<br />

geht, dann ist Thema der Debatte über<br />

dieses Massaker an mindestens 130 Afghanen<br />

durch die Bundeswehr nicht etwa der unsinnige<br />

Tod vieler Zivilisten und vermeintlichen „Terroristen“,<br />

sondern es geht um die „Sicherheit“<br />

und das Wohlbefinden der deutschen Bundeswehrbesatzungssoldaten.<br />

So sorgt sich Bundeskriegsminister<br />

Freiherr von und zu Guttenberg<br />

erst einmal nur um die Sicherheit seiner deutschen<br />

Truppen, die im übrigen im Zusammenhang<br />

mit dem verhängnisvollen Luftangriff auf<br />

die zwei von Taliban gekidnappten Tanklaster<br />

niemals gefährdet gewesen ist. Der Adlige warf<br />

während der Bundestagssitzung vom 16. Dezember<br />

2009 der Opposition vor:<br />

„Ich frage mich, was unsere Soldatinnen und<br />

Soldaten empfinden, wenn sie an einem Tag,<br />

wo ein Soldat schwer verwundet in Kundus<br />

liegt, wo ein weiterer Soldat offenbar verletzt<br />

wurde, wo Soldaten im Gefecht sind, mit solchem<br />

Gebrüll antworten und lediglich innenpolitische<br />

Gefechte abfeiern. Das entspricht<br />

überhaupt nicht dem erforderlichen Niveau,<br />

meine Herren! ... Unsere Soldaten haben den<br />

Anspruch darauf, daß wir die Lage in Afghanistan<br />

auch unter Berücksichtigung des Punktes<br />

Rechtssicherheit und der Frage, wie es einem<br />

Soldaten im Felde geht, der im Gefechte<br />

stand, diskutieren.“<br />

Kriegsminister von und zu Guttenberg (in der<br />

Mitte) hier ganz persönlich im Kriegseinsatz.<br />

Kein Wort über das Völkerrecht und die Opfer<br />

des größten Kriegsverbrechens, das deutsche<br />

Soldaten seit 1945 verübt haben. Solche und<br />

ähnliche Worte in diesem Zusammenhang hat<br />

schon ein anderer Aristokrat und Repräsentant<br />

des deutschen Imperialismus und Militarismus,<br />

Kaiser Wilhelm II., in seiner berühmt-berüchtigten<br />

„Hunnenrede“ gefunden, als er am 27. Juli<br />

1900 in Bremerhaven das deutsche Expeditionskorps<br />

nach China zur Niederschlagung des Boxeraufstandes<br />

verabschiedet hat:<br />

„Kommt ihr vor den Feind, so wird derselbe<br />

geschlagen! Pardon wird nicht gegeben! Gefangene<br />

werden nicht gemacht! Wer Euch in<br />

die Hände fällt, sei Euch verfallen! Wie vor<br />

1.000 Jahren unter ihrem König Etzel sich einen<br />

Namen gemacht, der sie jetzt noch in Überlieferungen<br />

und Märchen gewaltig erscheinen<br />

läßt, so möge der Name Deutscher in China<br />

auf 1.000 Jahre durch Euch in einer Weise bestätigt<br />

werden, daß niemals wieder ein Chinese<br />

es wagt, einen Deutschen auch nur scheel<br />

anzusehen.“<br />

Charly<br />

Mysteriöser Raub von<br />

Blumenschmuck am<br />

Denkmal von Karl und<br />

Rosa im Friedrichshain<br />

<strong>Die</strong> Genossinnen und Genossen der Regionalorganisation<br />

Vogtland legten am 15. Januar 2010 zur Erinnerung<br />

an den 91. Jahrestag der Ermordung von Karl<br />

Liebknecht und Rosa Luxemburg und zu ihrer Ehrung<br />

ein Blumengebinde mit rotem <strong>Fahne</strong>ntuch sowie<br />

einem aufgesteckten KPD-Emblem nieder.<br />

Am 16. Januar sprach Hans Modrow zu den Anwesenden.<br />

Am 17. Januar war plötzlich das Gebinde verschwunden.<br />

Es wurde verbuddelt unter einem Schneehaufen<br />

von unseren Genossen wiedergefunden, das<br />

Gebinde wieder hergerichtet und erneut niedergelegt.<br />

Denn „dem Karl Liebknecht habens wir geschworen,<br />

der Rosa Luxemburg reichen wir die Hand“, und<br />

wir lassen uns das Vermächtnis dieser beiden Gründer<br />

der KPD nicht beschmutzen.<br />

KPD-Regionalorganisation Vogtland


Februar 2010<br />

Das Jahr 2010 braucht vor allem eines: Unruhe!<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,<br />

über 800 Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende<br />

haben inzwischen den bundesweiten<br />

Aufruf www.unruhestiften.de unterzeichnet. Es ist<br />

ein Aufruf gegen Rechts, gegen die Abwälzung der<br />

Krisenfolgen und für die Umverteilung von oben<br />

nach unten, gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung<br />

- und für die Förderung der kulturellen<br />

Vielfalt.<br />

Er knüpft an eine bei vielen Menschen im Land<br />

vorhandene Grundstimmung an, daß für notwendige<br />

gesellschaftliche Veränderungen Unruhe erforderlich<br />

ist.<br />

Unruhe stiften ist für uns kein Selbstzweck,<br />

denn ein Jahr, das erwarten läßt, daß<br />

- in einer neuen Dimension Arbeitsplätze<br />

ver nichtet, Standorte geschlossen und<br />

Belegschaften gefeuert werden,<br />

- die Verarmungspraxis von Teilen der<br />

Bevölkerung im Jahr Sechs des Bestehens<br />

von Hartz IV fortgesetzt wird,<br />

- in den Städten mit neuer Qualität eine<br />

Welle des sozialen und kulturellen<br />

Kahlschlags droht und öffentliche<br />

Einrichtungen und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

weiter privatisiert werden,<br />

- der völkerrechtswidrige Kriegseinsatz der<br />

Bundeswehr in Afghanistan weitergeht,<br />

braucht Unruhe und Widerstand!<br />

Kontakt:<br />

www.unruhestiften.de -<br />

c/o Werner Lutz,<br />

Telefon 09131/4046 71<br />

Aus Leserbriefen + Aus Leserbriefen + Aus Leserbriefen<br />

Hallo liebe Genossen!<br />

Zum 20. Jahrestag der Wiedergründung der Kommunistischen<br />

Partei Deutschlands möchte ich Euch<br />

meine herzlichen Glückwünsche überbringen.<br />

Nach der Zerschlagung der SED durch die Konterrevolution<br />

habt Ihr mit der Gründung der KPD,<br />

noch in der DDR, völlig richtig gehandelt! Später<br />

wäre das womöglich nicht mehr möglich gewesen<br />

und wir hätten heute keine marxistisch-leninistische<br />

Partei. In der BRD gibt es ja immer noch<br />

dieses jämmerliche „KPD-Verbot“.<br />

Eure Leitlinie, die Einheit und Reinheit der Partei<br />

sowie die wissenschaftlichen Grundlagen des<br />

Marxismus-Lenininismus, macht die KPD außerordentlich<br />

attraktiv und damit zum einzigen ernst<br />

zu nehmenden Faktor für einen politischen Neubeginn<br />

im Sinne des Sozialismus. Eure politische<br />

Arbeit, Eure Agitations- und Propagandaarbeit<br />

sowie die Schulungs- und Bildungsarbeit ist vorbildlich<br />

und sie wird deshalb auch nicht vergeblich<br />

sein.<br />

<strong>Die</strong> zahlreichen Publikationen wie „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong><br />

<strong>Fahne</strong>“ usw. sind hervorragende Werkzeuge, um<br />

zahlreiche Menschen erst in die Lage zu versetzen,<br />

selbständig zu denken und sich nicht länger<br />

von dieser Ausbeutergesellschaft belügen zu lassen.<br />

Ich habe gesehen, daß Eure Internet-Seite neu<br />

gestaltet wurde, was mir gut gefällt. Auch das ist<br />

ein geeignetes Feld für Agitation und Propaganda.<br />

Wer auf diese Seite klickt, sollte eigentlich fast<br />

schon vom roten Virus angesteckt worden sein,<br />

und damit für die gute Sache des Sozialismus/<br />

Kommunismus.<br />

Ich sehne mich nach dem Tag, an dem unser<br />

Land in ein sozialistisches System umgestaltet<br />

wird und die Kommunisten endlich wieder die führende<br />

Rolle im Staat einnehmen! Deshalb wünsche<br />

ich Euch bei Eurer Arbeit weiterhin viel Erfolg.<br />

Mit kommunistischen Grüßen<br />

<strong>Die</strong> Weihnachtsträume des NRW-Ministerpräsidenten J. Rüttgers<br />

In ihrer Weihnachtstausgabe widmete die in Essen<br />

erscheinde Tageszeitung NRZ die komplette Seite<br />

3 einigen von ihr unterstützten Sozialprojekten<br />

für Kinder und räumt dabei Jürgen Rüttgers, NRW-<br />

Ministerpräsident, Vorsitzender der CDU in NRW<br />

und stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender,<br />

Platz für einen Brief an die Leserinnen und Leser<br />

mit dem Titel „Träume werden wahr“ ein.<br />

So sehr auch das soziale Engagement von ehrenamtlich<br />

betriebenen Hilfsvereinen zu würdigen<br />

ist - was sich Herr Rüttgers hier leistet, ist eine<br />

Frechheit. Da lobt er nicht nur die genannten Vereine,<br />

sondern begeistert sich für „neue Wege.<br />

Schon bald soll die mobile Kindertafel über die<br />

Straßen von Moers und Umgebung rollen ... Auch<br />

das Sozialkaufhaus ,Stoffwechsel’ entsteht. Es<br />

werden Kinderkleidung aus zweiter Hand und<br />

Spielzeug angeboten ... Engagieren Sie sich persönlich<br />

oder spenden Sie.“<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,<br />

an bundesweit namhaften Künstlerinnen und Kulturschaffenden<br />

haben den Aufruf bislang Lydie<br />

Auvray, Habib Bektas, Elfriede Brüning, <strong>Die</strong>tmar<br />

Dath, <strong>Die</strong>ter Dehm, <strong>Die</strong> Bösen Mädchen, der Ernst-<br />

Busch-Chor, Berlin, Doris Gercke, Lutz Görner,<br />

Sabine Kebir, Sonja Kehler, <strong>Die</strong>trich Kittner, Klaus<br />

der Geiger, Einhart Klucke, Bernd Köhler, Quijote,<br />

Rotdorn, Erich Schaffner, Erasmus Schöfer, Schorsch<br />

& die Bagasch, Microphone Mafia, Konstantin<br />

Wecker und viele andere unterstützt.<br />

<strong>Die</strong> Bandbreite der Genres der unterzeichnenden<br />

KünstlerInnen wird laufend größer und vielfältiger:<br />

Schriftsteller, Rock- und Bluesbands,<br />

Liedermacher, Kunstmaler, Kulturvereinigungen,<br />

Märchenkutschen, Galeristen, Whiskybotschafter,<br />

Journalisten, Theatergruppen, Chöre, Bücherstuben,<br />

Verlage, Silberschmiede, Fotografen, Stahlbildhauer,<br />

Atelierbesitzer, Folkgruppen, Satirezeitungen,<br />

Regisseure, Musik-Labels, Web-Designer,<br />

Gewerkschaftsfachgruppen, Folkmusiker, Kunstbahnhöfe,<br />

Zauberkünstler, Tangotänzer, Schauspieler,<br />

Kabarettisten, Fachverbände für Trauerkultur<br />

...<br />

Mit dem Projekt „Unruhe stiften“ entsteht ein<br />

neues breites Netzwerk und eine interessante Kontaktliste<br />

linker Kulturschaffender in Deutschland,<br />

KünstlerInnen, die diesen Aufruf unterstützen,<br />

stehen für linke Inhalte - und für die Stiftung von<br />

Unruhe! Sie unterstützen in ihrem Umfeld Bewegungen,<br />

Aktionen und Veranstaltungen zu den Inhalten<br />

des Aufrufes.<br />

<strong>Die</strong> Unterschriftensammlung geht zeitlich unbegrenzt<br />

weiter. Wir würden uns freuen, wenn ihr<br />

unsere Initiative und diesen Brief so versteht, daß<br />

wir an möglichst vielen Orten der Republik gemeinsam<br />

Unruhe stiften!<br />

Max<br />

Kein Wort darüber, daß es (neben anderen) seine<br />

„christliche“ Partei war und ist, die mit radikaler<br />

Deregulierung der Arbeitswelt, mit Hartz IV usw.<br />

erst die Kinderarmut zu einer flächendeckenden<br />

Realität gemacht hat.<br />

Kein Wort über die auch von ihm und seiner<br />

Partei zu verantwortende brutale Umverteilung<br />

des gesellschaftlichen Reichtums, wozu schon<br />

Brecht passend kommentierte:<br />

Armer Mann und reicher Mann<br />

standen da und sahen sich an.<br />

Und der Arme sagte bleich:<br />

Wär ich nicht arm,<br />

wärst Du nicht reich!<br />

<strong>Die</strong> Pläne für weiteren Sozialabbau, für weitere<br />

Massenverarmung liegen bereits für nach den<br />

NRW-Landtagswahlen am 9. Mai 2010 in den Tresoren<br />

der Schäubles, Rüttgers und Co. Und ausgerechnet<br />

dieser Herr preist nun die kommenden,<br />

ehrenamtlich betrieben mobilen Armutsspeisungen<br />

für Kinder.<br />

Damit sollen die von den regierenden „Christdemokraten“<br />

zur Armut Verurteilten, die dank deren<br />

Politik immer mehr werden, auch noch den<br />

Kakao austrinken, durch den sie vorher gezogen<br />

wurden. Mehr Zynismus geht kaum noch.<br />

Heinz W. Hammer, Essen<br />

Kalendarium - Februar<br />

Februar 1917: Februarrevolution in Rußland. Sturz<br />

des letzten russischen Zaren durch die<br />

neu entstandene Bürgerregierung.<br />

Februar 1919: Gründung des Völkerbundes als eine<br />

Organisation der imperialistischen Großmächte<br />

zur Festigung des imperialistischen<br />

Systems und zur Unterdrückung<br />

der revolutionären Arbeiterbewegung.<br />

Februar<br />

bis Juli 1933: Internationale Abrüstungskonferenz in<br />

Genf. <strong>Die</strong> sowjetische Delegation<br />

schlägt eine Konvention zur Definition<br />

des Begriffes „Aggressor“ vor.<br />

02. 02. 1943: Ende der Stalingrader Schlacht. Beginn<br />

der Wende des Großen Vaterländischen<br />

Krieges für den Sieg der Sowjetunion<br />

über den Hitlerfaschismus.<br />

03. 02. 1930: Gründung der Kommunistischen Partei<br />

Vietnams.<br />

04. 02. bis<br />

11. 02. 1945: Konferenz der drei Großmächte in Jalta.<br />

07. 02. 1933: Letzte Tagung des Zentralkomitees der<br />

KPD im Sporthaus Ziegenhals.<br />

08. 02. 1950: Bildung des Ministeriums für Staatssicherheit<br />

in der DDR.<br />

10. 02. 1960: <strong>Die</strong> Volkskammer der DDR beschließt<br />

nach Bekanntwerden von Plänen für<br />

einen Überraschungsangriff der Bundeswehr,<br />

den Nationalen Verteidigungsrat<br />

der DDR und den ständigen Ausschuß<br />

der Volkskammer für Nationale Verteidigung<br />

zu schaffen.<br />

12. 02. 1933: Funktionärstagung der KPD in Eisleben.<br />

700 Nazis überfallen die zuletzt noch 30<br />

anwesenden KPD-Mitglieder und 40<br />

Kinder mit Beilpicken und geschliffenen<br />

Spaten. 24 Verletzte und drei Tote waren<br />

das Ergebnis dieser „freiheitlich-demokratischen<br />

Rechtsaktion“.<br />

13. 02. und<br />

14. 02. 1945: <strong>Die</strong> sinnlose Zerstörung der Kunststadt<br />

Dresden durch anglo-amerikanische<br />

Bomberverbände tötet 35.000 Bürger.<br />

18. 02. 1918: Bruch des Waffenstillstandes durch die<br />

neue deutsche Militäroffensive gegen<br />

die junge Sowjetunion.<br />

20. 02. 1914: Rosa Luxemburg wird wegen Aufrufs<br />

gegen Militarismus und Krieg zu einem<br />

Jahr Gefängnis verurteilt.<br />

23. 02. 1918: Gründung der „<strong>Rote</strong>n Armee“ (Tag der<br />

<strong>Rote</strong>n Armee) mit ihrem gleichzeitigen<br />

Sieg bei Narva und Pskow.<br />

23. 02. 1933: Schließung des Karl-Liebknecht-Hauses<br />

durch Görings Polizei.<br />

23. 02. 1942: Im Tagesbefehl zum Tag der „<strong>Rote</strong>n<br />

Armee“ erläßt der Oberbefehlshaber,<br />

J. W. Stalin, die bekannte Erklärung zum<br />

deutschen Volk: „... die Hitler kommen<br />

und gehen, das deutsche Volk und der<br />

deutsche Staat bleiben.“<br />

23. 02. 1933: Letzte große Kundgebung der KPD, auf<br />

der Wilhelm Pieck gegen die Anschuldigungen<br />

der Nazis auftritt, Attentate und<br />

individuellen Terror zu begehen. Er ruft<br />

eindringlich zur kämpferischen Arbeit<br />

gegen den Faschismus auf.<br />

24. 02. bis<br />

27. 02. 1955: Der Bundestag in Bonn stimmt den Pariser<br />

Verträgen mit der Aufnahme der BRD in<br />

die NATO zu.<br />

27. 02. 1933: Nazis stecken das Reichtagsgebäude in<br />

Berlin in Brand und lösen damit Massenverhaftungen<br />

aus.<br />

27. 02. 1933: Ernst Thälmann bietet im Namen der KPD<br />

in einem offenen Brief allen <strong>Proletarier</strong>n<br />

„die Bruderhand zum gemeinsamen<br />

Kampfbündnis gegen den Faschismus“.<br />

27. 02. 1933: Zentralorgan der KPD „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“<br />

erscheint als letzte legale Ausgabe.<br />

Impressum: <strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> 7<br />

Kontaktadressen<br />

der KPD<br />

- Zentralkomitee der KPD<br />

- Redaktion „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“, PPI<br />

Eigenverlag und Vertrieb „Wilhelm Pieck“<br />

- KPD-Landesorganisation Berlin<br />

Franz-Mehring-Platz 1<br />

10243 Berlin<br />

Telefon 030/9821930<br />

Fax 030/97896669<br />

E-mail: post@k-p-d.org<br />

KPD-Landesorganisation Brandenburg<br />

KPD-Regionalorganisation<br />

Barnim/Märkisch-Oderland<br />

KPD-Regionalorganisation Frankfurt/Oder<br />

Wolfgang Fittinger<br />

Telefon 0335/6803441<br />

KPD-Landesorganisation Thüringen<br />

Torsten Schöwitz<br />

Postfach 800505<br />

99031 Erfurt<br />

Telefon 0173-6386152<br />

KPD-Landesorganisation Sachsen<br />

KPD-Regionalorganisation Dresden<br />

c/o Michael Junghans<br />

Königsteiner Straße 6<br />

01824 Rosenthal<br />

KPD-Regionalorganisation<br />

Leipzig/Umland<br />

Günther Schulze<br />

Telefon 0341/2328144<br />

KPD-Regionalorganisation Oberlausitz<br />

c/o Fritz Lohse<br />

Professor-Wagenfeld-Ring 108<br />

02943 Weißwasser/Oberlausitz<br />

Telefon 03576/241735<br />

KPD-Regionalorganisation Vogtland<br />

Monika Voigt<br />

vomog@web.de<br />

KPD-Landesorganisation Sachsen-Anhalt<br />

Postfach 1262<br />

06692 Zeitz<br />

KPD-Regionalorganisation Zeitz<br />

Postfach 1262<br />

06692 Zeitz<br />

KPD-Regionalorganisation<br />

Halle/Bernburg<br />

c/o Wilhelm Deistel<br />

Steinstraße 54<br />

06406 Bernburg<br />

KPD-Regionalorganisation Magdeburg<br />

über Landesorganisation Sachsen-Anhalt<br />

KPD-Landesorganisation Niedersachsen<br />

Jörg Lorenz<br />

Husarenstraße 39<br />

30163 Hannover<br />

Telefon 0179-5473578<br />

KPD-Landesorganisation<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

KPD-Regionalorganisation Rostock<br />

und Umland<br />

Rolf Bruß<br />

Helsinkier Straße 85<br />

18109 Rostock<br />

Telefon 0381/718863<br />

KPD-Regionalorganisation Wasserkante<br />

Jens-Norbert Marxen<br />

Telefon 0160-98146108<br />

KPD Augsburg und Umland<br />

Herbert Settele<br />

Brückenstraße 251 /2<br />

86153 Augsburg<br />

RICHTIGSTELLUNG<br />

In der Ausgabe von Januar 2010<br />

hatte uns der Fehlerteufel einen<br />

bösen Streich im Kalendarium<br />

auf dieser Seite gespielt, indem<br />

dort der Geburtstag des ersten<br />

Präsidenten der DDR nicht erschien,<br />

der sonst wie immer mit<br />

folgendem Wortlaut angegeben<br />

wird:<br />

09. 01. 1876: Wilhelm Pieck<br />

geboren.<br />

ISSN 1433-6383<br />

Herausgeber: Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands.<br />

Presse-, Publikations- und Informationsdienst der KPD -PPI- Eigenverlag und Vertrieb „Wilhelm Pieck“.<br />

Redaktion: „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ / „Schriftenreihe der KPD“.<br />

Amtierender Chefredakteur: Arthur Müller V.i.S.d.P.<br />

Redakteure: Eva Kolowrat, Werner Schleese.<br />

Versand: Jürgen Schneider.<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin.<br />

Telefon: 030/9821930. Fax: 030/97896669.<br />

Bankverbindung: Berliner Sparkasse - Konto-Nr.: 1813061463, Bankleitzahl: 10050000.<br />

Druck: Union Druckerei Berlin GmbH, Storkower Straße 127a, 10407 Berlin.<br />

<strong>Die</strong> „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ ist als Zentralorgan der Kommunistischen Partei Deutschlands ihrem Programm verpflichtet.<br />

<strong>Die</strong> Kommunistische Partei Deutschlands ist als Partei beim Bundeswahlleiter registriert. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

tragen die Autoren die Verantwortung. Deren Meinung muß nicht mit der Auffassung der Redaktion übereinstimmen.<br />

Unsere Autoren schreiben sämtlich honorarfrei. <strong>Die</strong> Redaktion arbeitet ehrenamtlich.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Internet-Homepage: www.drf.k-p-d.org<br />

E-Mail: info.drf@k-p-d.org<br />

post.drf@k-p-d.org<br />

Redaktionsschluß für „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ Februar 2010: 15. Januar 2010.


8 <strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> Februar 2010<br />

Kommunistische Partei Deutschlands<br />

Ich möchte die „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ im Jahresabo., Preis 25,00 Euro beziehen.<br />

Ich möchte die „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ im Förderabo., Preis 35,00 Euro beziehen.<br />

Ich bitte um das Statut und Programm der KPD. Preis 2,00 Euro plus 0,55 Euro<br />

füge ich in Briefmarken bei.<br />

Ich möchte Mitglied der Kommunistischen Partei werden.<br />

Name .................................................. Vorname ...............................................<br />

Straße .................................................................................................................<br />

PLZ ............. Wohnort ................................... Telefon/Fax ..............................<br />

Zum 77. Jahrestag der illegalen Tagung<br />

des ZK der KPD in Ziegenhals<br />

Sonntag, 7. Februar 2010, 11.30 Uhr,<br />

Ernst-Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals<br />

Gedenk- und Protestkundgebung<br />

Es spricht:<br />

Ellen Brombacher<br />

(Bundessprecherin der Kommunistischen Plattform der Partei DIE LINKE)<br />

<strong>Die</strong> Kundgebung wird von politischen Rezitationen umrahmt.<br />

Keine Neonazi-Aufmärsche in Dresden!<br />

Nazi-Aufmärsche blockieren ist unser Recht! Stellen<br />

wir uns dem Neonazi-Aufmarsch am 13. Februar 2010<br />

gemeinsam entgegen!<br />

Erneut planen Nazis aus ganz Deutschland und Europa im Februar 2010 zum Jahrestag<br />

der Bombardierung Dresdens aufzumarschieren. <strong>Die</strong> Zahlen der Teilnehmer des „Trauermarsches“<br />

der Neonazis im Jahr 2009 sprechen für sich: Mit 7.000 Alt- und Neonazis<br />

auf der Straße ist Dresden der zentrale Aufmarschort der Neonazis in<br />

Deutschland geworden.<br />

Neonazi-Aufmärsche sind kein Mittel der demokratischen Meinungsäußerung, sondern<br />

Aufrufe zu rassistischer Gewalt und Ausgrenzung. Sie sind eine Beleidigung <strong>aller</strong> überlebenden<br />

Opfer des Naziregimes und <strong>aller</strong> Opfer neonazistischer Gewalt.<br />

Vergessen wir nicht die 140 Todesopfer durch Nazigewalt seit 1990. Vergessen wir<br />

nicht den brutalen Neonazi-Überfall auf Gewerkschafter nach den antifaschistischen<br />

Protesten in Dresden im Jahr 2009. Wozu die Neonazis fähig sind, zeigen auch die<br />

geplanten Attentate des NPD-Mitglieds Thomas Baumann auf dem Freiburger Kulturtreff<br />

und auf den Südbadener DGB-Vorsitzenden. Baumanns Bombenwerkstatt war erst<br />

nach anonymen Tipps von aktiven Antifaschisten von der Polizei ausgehoben worden.<br />

Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich den Neonazis in Dresden entschlossen<br />

entgegen zu stellen. Beteiligen Sie sich an den Protestkundgebungen an der<br />

Aufmarschstrecke der Neonazis. Wir wünschen uns, daß viele Menschen unterschiedlicher<br />

und politischer Herkunft zu einer gemeinsamen Aktion zivilen Ungehorsams zusammenfinden.<br />

Wir erklären:<br />

Wenn Nazis marschieren, werden wir dagegen protestieren!<br />

Wenn es notwendig ist, auch mit einer Blockade!<br />

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!<br />

Aufruf des Bundesvorstandes der VVN-BdA<br />

VVN-BdA, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschtinnen und Antifaschisten<br />

Weitere Veranstaltungen im Februar 2010<br />

Freitag, 5. Februar, 18.00 Uhr im<br />

Infoladen in Magdeburg:<br />

„Der antifaschistische<br />

Widerstandskampf in<br />

Magdeburg während des<br />

2. Weltkrieges!“<br />

Infoveranstaltung zum antifaschistischen<br />

Widerstandskampf in Magdeburg von<br />

1933 bis 1945.<br />

Veranstalter:<br />

Freundeskreis „Ernst-Thälmann-Gedenkstätte“ e.V.,<br />

Ziegenhals<br />

Busverbindung ab S-Bahnhof Königs Wusterhausen,<br />

Storkower Straße, 11.05 Uhr. Rückfahrt ab 13.51 Uhr<br />

alle zwei Stunden.<br />

Ab Alt-Schmöckwitz um 9.35 Uhr. Rückfahrt ab 13.18<br />

Uhr alle zwei Stunden.<br />

Montag, 8. Februar, 15.00 Uhr,<br />

Westfriedhof (Groß-<strong>Die</strong>sdorfer Straße<br />

160, 39110 Magdeburg):<br />

„Nichts und niemand<br />

wird vergessen!“<br />

Jährliche Kranzniederlegung in Gedenken<br />

an Frank Böttcher.<br />

Am 8. Februar 1997 wurde Frank<br />

in Magdeburg-Olvenstedt von Nazis<br />

brutal ermordet.<br />

Einladung<br />

zur Solidaritätsveranstaltung<br />

für Mumia Abu-Jamal<br />

mit einem Bericht des Schauspielers<br />

und BüSGM-Ehrenmitglieds<br />

Rolf Becker über seinen Besuch<br />

in der Haftanstalt<br />

am Freitag, dem 5. März 2010<br />

um 17.30 Uhr im ver.di-<br />

Gewerkschaftshaus am<br />

Paula-Thiede-Ufer 10,<br />

10179 Berlin (nahe Ostbahnhof)<br />

Solidaritätskonzerte mit<br />

dem Ernst-Busch-Chor,<br />

Berlin, und der Gruppe<br />

Rotdorn, Hamburg<br />

Grußwort von Heinz Stehr,<br />

Vorsitzender der Deutschen<br />

Kommunistischen Partei<br />

Wir wollen auf auf der Solidaritätsveranstaltung<br />

für Mumias Prozeßkosten sammeln. Spenden zu<br />

diesem Zweck können auch auf das untenstehende<br />

Konto eingezahlt werden.<br />

Konto-Inhaber: BüSGM,<br />

Kontonummer 1153400,<br />

Bankleitzahl 100 20500,<br />

Bank für Sozialwirtschaft.<br />

Verwendungszeck: Spende für<br />

Prozeßkosten Mumia Abu-Jamal<br />

<strong>Die</strong> Solidaritätsveranstaltung wird unterstützt<br />

von folgenden Organisationen und Parteien<br />

RotFuchs-Förderverein e.V., Gesellschaft zur<br />

rechtlichen und humanitären Unterstützung<br />

(grh), ISOR e.V. Initiativgemeinschaft zum<br />

Schutz der sozialen Rechte enhemaliger Angehöriger<br />

bewaffneter Organe und der Zollverwaltung<br />

der DDR, Deutsche Kommunistische<br />

Partei (DKP), Kommunistische Partei<br />

Deutschlands (KPD), Antifaschistisches Komitee<br />

gegen Krieg und Sozialabbau, Deutscher<br />

Freidenkerverband e.V., Landesverband Berlin,<br />

Ostdeutsches Kuratorium von Verbänden<br />

e.V. (ok)<br />

sowie von der Tageszeitung junge Welt.<br />

Wir gratulieren ganz herzlich<br />

allen Lesern unserer Zeitung,<br />

die im Monat Februar Geburtstag<br />

haben und wünschen alles<br />

erdenklich Gute für den weiteren<br />

Lebensweg.<br />

Zentralkomitee der KPD<br />

und Redaktion DRF<br />

100 Jahre Frauentag<br />

in Viernau bei Suhl<br />

Veranstaltung am 7. März 2010<br />

Zum 100. Mal jährt sich am 8. März 2010<br />

die 2. Internationale Frauenkonferenz von<br />

Kopenhagen. Dort wurde auf Antrag von<br />

Clara Zetkin, Käthe Duncker und weiteren<br />

Genossinnen der Internationale Frauentag<br />

beschlossen.<br />

<strong>Die</strong>sem Ereignis soll am 7. März 2010 in<br />

der Sporthalle der Gemeinde Viernau bei<br />

Suhl in Thüringen gedacht werden. <strong>Die</strong><br />

Veranstaltung, auf welche sich Frauen und<br />

Mädchen von heute für völlige Gleichberechtigung<br />

im Beruf, in Ehe, Familie und<br />

im gesellschaftlichen Leben einsetzen, beginnt<br />

um 14.00 Uhr und endet um 18.00<br />

Uhr.<br />

In Viernau haben zehn Frauen eine Arbeitsgruppe<br />

gebildet, um diesen Gedenktag der<br />

internationalen Arbeiterbewegung würdig<br />

vorzubereiten. Bislang meldeten sich Interessentinnen<br />

aus verschiedenen Regionen<br />

des Landes und den umliegenden Orten für<br />

diese Veranstaltung an. <strong>Die</strong> Gemeinde Viernau<br />

hat ein Spendenkonto für diese politisch<br />

so wichtige Veranstaltung eingerichtet:<br />

Konto-Nummer 1795 000720,<br />

Bankleitzahl 840 50000.<br />

Verwendung: „100 Jahre<br />

Internationaler Frauentag“.<br />

Interessenten melden sich bitte bei:<br />

Heiderose Weisheit, Springstiller Straße 41,<br />

98547 Viernau, Telefon/Fax 036847/32669.<br />

Der Unkostenbeitrag beträgt fünf Euro.<br />

DRF<br />

Stolpersteine<br />

für Magdeburg!<br />

Gedenken an fünf Mitglieder einer<br />

Magdeburger kommunistischen<br />

Widerstandsgruppe am 5. Februar<br />

2010 ab 10.00 Uhr zur Ehrung für<br />

HANS SCHÖLLHEIMER<br />

FRITZ RÖDEL<br />

MARTIN SCHWANTES<br />

HERMANN DANZ<br />

HUBERT MATERLIK<br />

anläßlich des 65. Jahrestages ihrer<br />

Ermordung. Ab 13.30 Uhr erfolgt<br />

die Würdigung an ihren Gräbern<br />

auf dem Westfriedhof, Ehrenhain.<br />

<strong>Die</strong> offizielle Begleitveranstaltung findet bereits<br />

am 4. Januar im Rathaus statt. <strong>Die</strong> Verlegung erfolgt<br />

am 5. Januar ab 10.00 Uhr in der Oststraße.

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