Oktober - Die Rote Fahne - Kommunistische Partei Deutschlands
Oktober - Die Rote Fahne - Kommunistische Partei Deutschlands
Oktober - Die Rote Fahne - Kommunistische Partei Deutschlands
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<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong><br />
91. Jahrgang, Nr. 10<br />
Zentralorgan der <strong>Kommunistische</strong>n <strong>Partei</strong> <strong>Deutschlands</strong><br />
Eigenverlag „Wilhelm Pieck“<br />
Redaktion und Vertrieb<br />
10243 Berlin, Franz-Mehring-Platz 1<br />
Tel.: 030-9821930, Fax: 030-97896669<br />
Begründet von<br />
Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg<br />
(wieder herausgegeben 1990 in der DDR)<br />
<strong>Oktober</strong> 2009<br />
Einzelpreis: 1,50 Euro<br />
Jahres-Abonnement: 23,00 Euro<br />
Förder-Abonnement: 31,00 Euro<br />
„<strong>Die</strong> Gründung der DDR war ein Wendepunkt in der deutschen und europäischen<br />
Geschichte. Wir sind stolz darauf, an der Entwicklung und Gestaltung des ersten<br />
sozialistischen Staates auf deutschem Boden mitgewirkt zu haben.“<br />
(Rolf Berthold auf der Veranstaltung zum 60. Jahrestag der Gründung der DDR)<br />
Ein Kraftquell für unseren Kampf - Veranstaltung zum 60. Jahrestag der<br />
Gründung der Deutschen Demokratischen Republik am 26. September 2009<br />
Der 7. <strong>Oktober</strong> 2009 rückt näher und damit auch<br />
eine Reihe von Veranstaltungen aus Anlaß des<br />
60. Jahrestages der Gründung der Deutschen<br />
Demokratischen Republik. Den Anfang machte<br />
der RotFuchs-Förderverein, der unterstützt von<br />
der DKP Berlin, der <strong>Kommunistische</strong>n Plattform<br />
der <strong>Partei</strong> <strong>Die</strong> Linke Berlin, der DKP Brandenburg,<br />
der KPD und anderen linken Organisationen am<br />
26. September 2009 zu einer zentralen Veranstaltung<br />
in den Münzenbergsaal des ND-Gebäudes<br />
in Berlin eingeladen hatte. Bereits anderthalb<br />
Stunden vor Beginn suchten sich die ersten<br />
Besucher einen günstigen Platz, und sie taten gut<br />
daran, denn schnell füllte sich der Saal, der bald<br />
aus allen Nähten platzte. Mit der DDR-Hymne<br />
begann eine Veranstaltung, die in ihrer emotionalen<br />
Wirkung kaum überboten werden kann.<br />
Anschließend gab es einen Dokumentarfilm mit<br />
Ausschnitten aus der Geschichte der DDR. Nur<br />
einige Szenen seien erwähnt: <strong>Die</strong> eindrucksvolle<br />
Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse<br />
<strong>Die</strong> sogenannte Dokumentation von Steffen Jindra:<br />
„Ernst Thälmann - wie er wirklich war“, ist<br />
ein antikommunistisches Machwerk. Der Sendezeitpunkt,<br />
26 Tage nach dem 65. Jahrestag des<br />
feigen und hinterhältigen Mordes an dem standhaften<br />
Arbeiterführer und langjährigen Vorsitzenden<br />
der KPD muß alle antifaschistischen Kräfte<br />
in Deutschland auf den Plan rufen, um gegen eine<br />
derartige Geschichtsverfälschung zu protestieren.<br />
Otto Bruckner, der Vorsitzende der <strong>Kommunistische</strong>n<br />
Initiative Österreichs, bringt es in seiner<br />
Erklärung im Internet: „Ernst Thälmann, eine<br />
Würdigung“, für alle Antifaschisten und friedliebenden<br />
Menschen Europas auf den Punkt: „Vor<br />
65 Jahren, in der Nacht zum 18. August 1944 wurde<br />
der Hafenarbeiter, Abgordnete, langjährige KPD-<br />
Vorsitzende und Revolutionär Ernst Thälmann im<br />
Konzentrationslager Buchenwald ermordet. Thälmann<br />
und seine KPD waren der kraftvollste und<br />
mächtigste Widerpart zum aufsteigenden Faschismus<br />
in Deutschland. <strong>Die</strong> KPD der 1920er und<br />
1930er Jahre war die stärkste kommunistische<br />
Arbeiterpartei Westeuropas, und gerade deshalb<br />
ist es uns von Bedeutung, die Erinnerung an diese<br />
<strong>Partei</strong> und an die einzigartige Persönlichkeit<br />
ihres Vorsitzenden im Erbe der revolutionären<br />
kommunistischen Bewegung lebendig zu halten.“<br />
Ernst Thälmann (im Bild in der Mitte) im Kreise<br />
von Delegierten aus anderen Ländern während<br />
des VI. Kongresses der <strong>Kommunistische</strong>n Internationale<br />
nach seiner Ankunft in Leningrad im<br />
Jahr 1928.<br />
<strong>Die</strong>ses Erbe haben die Macher um Jindra auf<br />
das Schändlichste besudelt. Ich protestiere entschieden<br />
gegen die Verunglimpfung des Arbeiterführers<br />
Ernst Thälmann und gegen die massive<br />
Rede von Wilhelm Pieck nach seiner Wahl zum<br />
Präsidenten der Republik - der große Fackelzug<br />
der FDJ über die Straße Unter den Linden, die<br />
noch links und rechts von Trümmern umsäumt<br />
war - die III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten<br />
1951 in Berlin - und noch viele Ereignisse<br />
von der Aufbruchstimmung und den vollbrachten<br />
Leistungen der Werktätigen der DDR, die mancher<br />
Teilnehmer der Veranstaltung miterlebt hatte.<br />
Erinnerungen wurden wach, die Texte der alten<br />
FDJ-Lieder tauchten aus dem Vergessen wieder<br />
auf, Bilder vom schweren Anfang und den Erfolgen<br />
des Aufbaus weckten Stolz auf das in der<br />
DDR Geleistete. Ein großer Dank gebührt Bruni<br />
Steiniger, die diese DVD zusammengestellt hat.<br />
Wir meinen, sie hat damit einen wichtigen Beitrag<br />
zur Besinnung auf unser Leben in der DDR geleistet.<br />
<strong>Die</strong> anschließende Rede von Rolf Berthold, Vorsitzender<br />
des RotFuchs-Fördervereins, machte<br />
Verfälschung der Geschichte der Arbeiterbewegung,<br />
ihrer <strong>Partei</strong>, der KPD und der antifaschistischen<br />
Bewegung in Deutschland in dieser „Dokumentation“.<br />
<strong>Die</strong> Arbeiterbewegung und ihre führenden<br />
Kampfgefährten waren den Kapitalisten, Finanzmagnaten,<br />
den Staatsmonopolisten und ihren<br />
Marionetten in der Staatsführung von Brüning<br />
bis Merkel schon immer ein Dorn im Auge. <strong>Die</strong><br />
wichtigste Aufgabe der KPD sah Ernst Thälmann<br />
nach 1923 in der Durchsetzung einer Politik, die<br />
die elementaren materiellen und demokratischen<br />
Interessen der Arbeiter und aller Werktätigen in<br />
den Vordergrund rückte. So forderte er auf dem 9.<br />
<strong>Partei</strong>tag der KPD im April 1924 alle Kommunisten<br />
auf, „... sich an die Spitze der Massenkämpfe<br />
gegen die Festigung der Macht der Monopole,<br />
gegen die Vorstöße der Militaristen und gegen<br />
den Raub der Arbeiterrechte zu stellen.“ <strong>Die</strong>se<br />
Forderung erhob Ernst Thälmann, weil ihm bewußt<br />
geworden war, daß die kleinbürgerliche<br />
Gruppe um Ruth Fischer und Arkadi Maslow in<br />
der KPD-Führung die Oberhand gewonnen hatte.<br />
<strong>Die</strong>se Gruppe unterschätzte die auf der realen<br />
Lage des Kampfes der Arbeiterklasse beruhenden<br />
Forderungen und diktierte zu dem solche irrealen<br />
Ziele dieser Zeit, wie die Bewaffnung der<br />
Arbeiterklasse und die Errichtung der Diktatur<br />
des Proletariats. Eine solche Zielstellung war auf<br />
Grund der grundlegend veränderten Klassenkampfsituation<br />
arbeiterfeindlich. Aber dahinein<br />
kopiert Jindra die Aktivitäten Ernst Thälmanns,<br />
obwohl das Gegenteil der Fall war. Und Thälmann<br />
gelang es, auf der <strong>Kommunistische</strong>n Internationale<br />
mit Hilfe von Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht,<br />
Fritz Heckert, Ernst Schneller, Clara Zetkin und<br />
weiterer Kommunisten, die Mehrheit der <strong>Partei</strong>mitglieder<br />
von der Unrichtigkeit, ja Schädlichkeit<br />
der Generallinie der Fischer-Maslows zu überzeugen.<br />
Es dauerte dennoch bis zum <strong>Oktober</strong> 1925,<br />
bis sich die <strong>Partei</strong> von der ultralinken Gruppe trennen<br />
konnte und sie aus der <strong>Partei</strong>führung entfernte.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Partei</strong>konferenz wählte Ernst Thälmann<br />
zum <strong>Partei</strong>vorsitzenden und bildete erstmalig ein<br />
leninistisches Zentralkomitee.<br />
Da bleibt - geschichtlich bewiesen - nichts<br />
übrig von Jindras Spekulation, Stalin hätte Ernst<br />
Thälmann „... fallen lassen wie eine heiße Kartoffel<br />
...“. <strong>Die</strong> Bildung des ZK unter Ernst Thälmann<br />
hatte den Sieg des Leninismus über den Einfluß<br />
den Zuhörern Mut, den Kampf um eine bessere<br />
Welt nicht aufzugeben, auch wenn derzeit die<br />
Hetze gegen die DDR einen Höhepunkt erreicht.<br />
<strong>Die</strong> Angriffe bewirken aber das Gegenteil von<br />
dem, was sie beabsichtigen, denn die Werktätigen<br />
der DDR lassen sich ihr Leben in Frieden<br />
und sozialer Sicherheit nicht verunglimpfen. Der<br />
Widerstand gegen die Diskreditierung der DDR<br />
wächst in dem Maße, wie der erste sozialistische<br />
Staat auf deutschem Boden immer stärker verleumdet<br />
wird.<br />
Den Abschluß bildete der Auftritt des Singeclubs<br />
“Ernesto Che Guevara“, der in gewohnter<br />
Qualität mit bekannten Melodien, alten und neuen<br />
Texten die Besucher erfolgreich zum Mitsingen<br />
bewegte. Fazit: Wer nicht dabei war, hat sich einen<br />
Kraftquell entgehen lassen, der in unserem täglichen<br />
Kampf noch lange nachwirken wird.<br />
DRF<br />
bürgerlicher Ideologien in der <strong>Partei</strong>, über rechtsopportunistisches<br />
Kapitulantentum und linkssektiererischen<br />
Dogmatismus zur Folge. Und in den<br />
schweren Kämpfen der <strong>Partei</strong> gegen Militarismus<br />
und Imperialismus war nunmehr in der KPD ein<br />
fester Stamm erfahrener marxistisch-leninistischer<br />
Führer der deutschen Arbeiterklasse entstanden,<br />
heißt es im „Grundriß der Geschichte der deutschen<br />
Arbeiterbewegung“.<br />
<strong>Die</strong>ses marxistisch-leninistische Geschichtsbuch,<br />
das ich unter anderem studiert habe, als<br />
an Herrn Jindra noch nicht zu denken war, wird<br />
dieser „Geschichtswissenschaftler“ nicht einmal<br />
in der Hand gehabt haben.<br />
Da halte ich es mit dem eingangs erwähnten<br />
Autoren Otto Bruckner: „Wer heute am Aufbau<br />
und an der Stärkung kommunistischer Arbeiterpolitik<br />
mitwirken will, sollte sich sehr intensiv mit<br />
Ernst Thälmann auseinandersetzen. Er gehört zu<br />
dem großen Erbe unserer Bewegung. Von ihm zu<br />
lernen, bedeutet Prinzipienfestigkeit mit Flexibilität<br />
der Kampfformen zu verbinden, Klarheit der<br />
Analyse mit Massenverbundenheit; es bedeutet<br />
den Kampf mit den arbeitenden Menschen zu<br />
führen und zu organisieren, in der Klasse verankert<br />
zu sein.<br />
Das schließt sektiererische und dogmatische<br />
Abkapselung ebenso aus, wie einen opportunistischen<br />
Kampf auf Knien.“<br />
Klaus Hilmar Luckau (Aschersleben)<br />
Aus dem Inhalt<br />
Kommuniqué der 17. Tagung des Seite 2<br />
Zentralkomitees der KPD<br />
Zum 60. Jahrestag der Gründung Seite 3<br />
der Volksrepublik China<br />
Traditionstreffen in Mala Upa Seite 4<br />
Gegen Entstellungen von Seite 4<br />
DDR-Geschichte<br />
Quelle der Unbesiegbarkeit der Seite 5<br />
<strong>Partei</strong> der Arbeit Koreas<br />
Preisverleihung für Solidarität Seite 5<br />
Hetze gegen die DDR wird Seite 6<br />
unerträglich<br />
Pakt ohne Alternative Seite 7<br />
Aus Anlaß des 20. Jahrestages<br />
der Vereinnahmung<br />
der DDR durch die BRD verurteilen<br />
wir die Ungleichbehandlung<br />
ehemaliger<br />
DDR-Bürger und solidarisieren<br />
uns mit ihrem Widerstand<br />
gegen dieses Unrecht.<br />
Hunderttausende wurden<br />
durch Ermittlungsverfahren<br />
verfolgt, viele strafrechtlich<br />
widerrechtlich verurteilt,<br />
durch Schmähung und Sozialunrecht<br />
ausgegrenzt.<br />
Wir gedenken der in den<br />
Freitod getriebenen DDRund<br />
BRD-Bürger.<br />
Antifaschistisches Komitee<br />
gegen Krieg und Sozialraub<br />
Polnische Grüße<br />
zum <strong>Partei</strong>tag<br />
Im Auftrag des Vorsitzenden der <strong>Kommunistische</strong>n<br />
<strong>Partei</strong> Polens, Genossen Dr. Jozef Lachut,<br />
des Zentralkomitees und aller polnischen Kommunisten<br />
übermittelte Prof. Dr. sc. Zbigniew Wiktor<br />
dem ZK der KPD sowie dem Vorsitzenden<br />
der <strong>Partei</strong>, Genossen <strong>Die</strong>ter Rolle, brüderliche<br />
Grüße in Vorbereitung des 26. <strong>Partei</strong>tages der<br />
KPD.<br />
Zugleich wünschte Zbigniew Wiktor den Veranstaltungen<br />
von „RotFuchs“ und „Ostdeutschen<br />
Kuratorium von Verbänden“ zum 60. Jahrestag<br />
der DDR im Namen der polnischen Kommunisten<br />
großen Erfolg. Er erinnerte an die Zusammenkunft<br />
vieler deutscher linker <strong>Partei</strong>en und<br />
Verbände gemeinsam mit polnischen Kommunisten<br />
anläßlich des 70. Jahrestages des Überfalls<br />
des Naziregimes auf Polen und an die<br />
eindeutige klassenmäßige Einschätzung dieses<br />
imperialistischen Krieges am 30. August im Rathaus<br />
von Frankfurt (Oder). In der Zeitung der<br />
KP Polens, „Brzask“, wurde darüber ausführlich<br />
informiert.<br />
Beste Grüße übermittelte unser Genosse aus<br />
Wroclaw auch an die Redaktion und die Leser<br />
von „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“. „Sie gibt mir viele Informationen<br />
und interessante Artikel über die<br />
gegenwärtige deutsche Arbeiterbewegung“,<br />
schreibt er.<br />
In einem längeren Beitrag, den die „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong><br />
<strong>Fahne</strong>“ in ihrer November-Ausgabe veröffentlichen<br />
wird, würdigt Prof. Dr. sc. Zbigniew Wiktor<br />
aus Sicht der polnischen Kommunisten die<br />
Deutsche Demokratische Republik sowie ihr<br />
brüderliches Bündnis mit Volkspolen.<br />
Werner Schleese<br />
<strong>Die</strong> überarbeitete zweite Auflage<br />
„Wider die Lügen zur DDR -<br />
Antworten auf einige Fragen“<br />
ist erschienen!
2 <strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> <strong>Oktober</strong> 2009<br />
Kommuniqué der 17. Tagung des Zentralkomitees<br />
der KPD am 5. und 6. September 2009 in Berlin<br />
An der Tagung, die vom Vorsitzenden der KPD,<br />
Genossen <strong>Die</strong>ter Rolle, geleitet wurde, nahmen<br />
auf Einladung des Zentralkomitees Genossen<br />
aus Leitungen von Landes- und Regionalorganisationen<br />
der <strong>Partei</strong> teil.<br />
Im Mittelpunkt standen die detaillierte Vorbereitung<br />
des 26. <strong>Partei</strong>tages der KPD am 12.<br />
Dezember 2009 in Berlin und die Aktivitäten zu<br />
würdigen Veranstaltungen anläßlich des 60. Jahrestages<br />
der Gründung der Deutschen Demokratischen<br />
Republik. <strong>Die</strong>se Schwerpunkte waren<br />
vereint mit einem umfangreichen Erfahrungsaustausch<br />
zum politischen Gesamtwirken der<br />
<strong>Partei</strong>.<br />
<strong>Die</strong> Teilnehmer der Tagung äußerten voller<br />
Empörung ihren Protest gegen das von der<br />
deutschen Bundeswehr befohlene Massaker am<br />
4. September 2009 in Afghanistan. Wörtlich<br />
heißt es: „Das ZK der KPD protestiert auf das<br />
Schärfste gegen das von deutschen Truppen<br />
am 4. September 2009 angerichtete Massaker<br />
mit über einhundert Toten auch aus der afghanischen<br />
Zivilbevölkerung und fordert, die Verantwortlichen<br />
wegen Kriegsverbrechen vor Gericht<br />
zu stellen und strafrechtlich zu belangen.<br />
Der Krieg in Afghanistan, der aus geostrategischen<br />
Gründen geführt wird, ist ein Verbrechen<br />
gegen die Menschlichkeit. Wir erneuern von<br />
unserer Tagung unsere Forderungen: Schluß mit<br />
dem Krieg in Afghanistan; sofortiger Abzug der<br />
deutschen Soldaten; kein Einsatz der Bundeswehr<br />
im Ausland!“<br />
Genossinnen und Genossen aus mehreren Organisationen<br />
der KPD konnten in Vorbereitung<br />
der <strong>Partei</strong>wahlen und des 26. <strong>Partei</strong>tages von<br />
der Gewinnung neuer Mitstreiter berichten. In<br />
Vorbereitung ist die Bildung neuer Regionalorganisationen.<br />
<strong>Die</strong> Broschüre der KPD „Wider<br />
die Lügen zur DDR - Antworten auf einige<br />
Fragen“ wurde von Berliner Genossen sogar an<br />
Schüler und Lehrer vor der sogenannten „Gedenkstätte“<br />
in Berlin-Hohenschönhausen verteilt.<br />
Auch in Bad Langensalza, Plauen, Gera,<br />
Zeitz, Leipzig, Bernburg und in vielen anderen<br />
Orten fand sie großes Interesse. In unzähligen<br />
politischen Gesprächen zum Thema „<strong>Die</strong> DDR,<br />
die bisher beste Errungenschaft der deutschen<br />
Arbeiterklasse“, so wurde festgestellt, haben<br />
die Mitglieder der KPD dazu beigetragen, ein<br />
realistisches Bild von der DDR zu verbreiten<br />
und massenhafte Lügen in den Medien der BRD<br />
zurück zu weisen. Mehrere Genossinnen und<br />
Genossen machten aus eigenen guten Erfahrungen<br />
darauf aufmerksam, daß gerade in der Zeit<br />
der imperialistischen umfassenden Krise politische<br />
Gespräche und Foren mit interessierten<br />
Bürgern von großer Wirksamkeit für die Stärkung<br />
des Einflusses der <strong>Partei</strong> sind. Gerade in dieser<br />
Zeit der imperialistischen Systemkrise und der<br />
lügenhaften Wahlversprechungen der <strong>Partei</strong>en<br />
des Kapitals erwarten die Bürger dieses Landes<br />
von den Kommunisten alternative Antworten,<br />
für die einzutreten sich in Zukunft lohnt.<br />
Aufmerksam wurde in der Diskussion auch<br />
darauf gemacht, daß die KPD in Zukunft die<br />
Besonderheiten des politischen Kampfes der<br />
Kommunisten in der alten BRD und in der DDR<br />
besser beachten muß.<br />
<strong>Die</strong> Tagung befaßte sich mit der Finanzsituation<br />
der <strong>Partei</strong> und beschloß Vorschläge für<br />
den <strong>Partei</strong>tag. Sie orientierte alle Organisationen<br />
der <strong>Partei</strong> auf die monatliche Abrechnung der<br />
Beiträge und Spenden.<br />
Sie bestätigte die Themen für die <strong>Partei</strong>schulung<br />
im nächsten Jahr, die marxistischleninistische<br />
Grundsätze mit der politischen<br />
Entwicklung vereinen. Ferner bestätigte sie<br />
Vorstellungen für die Ausarbeitung eines neuen<br />
Wirtschafts- und Sozialprogramms der KPD.<br />
Das von der Wirtschafts- und Agrarkommission<br />
der <strong>Partei</strong> ausgearbeitete Informationsmaterial<br />
wurde allen Genossinnen und Genossen für die<br />
Agitationsarbeit empfohlen.<br />
Für den 26. <strong>Partei</strong>tag gab es ferner Vorschläge<br />
zur künftigen Arbeit mit dem KJVD, mit der „<strong>Die</strong><br />
<strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ und zur Ausweitung der internationalen<br />
Beziehungen der KPD. Ausführlich befaßte<br />
sich die Tagung mit notwendigen Änderungen<br />
am Statut der <strong>Partei</strong>.<br />
Genosse Alfred Fritz, stellvertretender <strong>Partei</strong>vorsitzender,<br />
informierte über die Arbeit der KPD<br />
im Antifaschistischen Komitee gegen Krieg und<br />
Sozialraub. Er verwies auf die von der KPD aktiv<br />
unterstützten Veranstaltungen, Publikationen<br />
und weiteren Aktivitäten anläßlich des 60. Jahrestages<br />
der Gründung der DDR und informierte,<br />
daß oben genanntes Komitee der Zusammenarbeit<br />
linker <strong>Partei</strong>en und Organisationen erste<br />
Überlegungen zur Würdigung des 65. Jahrestages<br />
der Befreiung des deutschen Volkes vom<br />
Hitlerfaschismus und des Tages des Sieges am<br />
8. und 9. Mai 2010 diskutiert hat. Bei der Zusammenkunft<br />
am 4. Dezember 2009 werden diese<br />
weiter präzisiert, mit einem Aufruf zur Teilnahme<br />
an einer würdigen Kundgebung in die Phase<br />
der konkreten Organisation geleitet.<br />
<strong>Die</strong> inhaltlich umfangreiche Tagung des ZK<br />
der KPD, an der sich ausnahmslos alle Genossinnen<br />
und Genossen mit ihren Erfahrungen und<br />
Vorschlägen beteiligten, bewies überdies, daß<br />
die innerparteiliche Demokratie in der KPD lebendig<br />
ist, daß der demokratische Zentralismus<br />
funktioniert, wenn er seinem Wesen nach praktiziert<br />
wird.<br />
Einladung zur Veranstaltung<br />
der Landesorganisationen Berlin der KPD und DKP<br />
am 12. <strong>Oktober</strong> 2009, 19.00 Uhr, Franz-Mehring-Platz 1<br />
(ND-Gebäude) 10243 Berlin<br />
Thema:<br />
40 Jahre nach der Internationalen Beratung von<br />
<strong>Kommunistische</strong>n und Arbeiterparteien 1969 in<br />
Moskau, Überlegungen für unseren heutigen Kampf<br />
1. Offensiver Kampf gegen Geschichtsfälschung.<br />
2. Zu Gesetzmäßigkeiten der sozialistischen Revolution, zu allgemeinen<br />
Erfahrungen des sozialistischen Aufbaus und ihre schöpferische<br />
Anwendung auf die konkrten Bedingungen des Landes.<br />
3. Erfordernisse der Entwicklung einer einheitlichen <strong>Kommunistische</strong>n<br />
<strong>Partei</strong> auf der Basis des Marxismus-Leninismus.<br />
4. Kampf gegen verstärktes Eindringen des Revisionismus und<br />
Opportunismus in die Arbeiterbewegung/in <strong>Kommunistische</strong> und<br />
Arbeiterparteien.<br />
5. Sozialismus des oder im 21. Jahrhundert?<br />
6. Nutzbare Erfahrungen der DDR zur Aktionseinheit linker/aller<br />
antiimperialistischen Kräfte sowie zur Entwicklung der internationalen<br />
Zusammenarbeit der <strong>Kommunistische</strong>n und Arbeiterparteien.<br />
Referent:<br />
Bruno Mahlow, Politologe, letzter Leiter der Abteilung<br />
Internationale Verbindungen des ZK der SED.<br />
Alle Mitglieder, Sympathisanten, Leser der „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“, der „UZ“, des „Berliner Anstoß“<br />
sind herzlich eingeladen.<br />
Telegramm<br />
an den<br />
Präsidenten der<br />
Deutschen<br />
Demokratischen<br />
Republik<br />
13. <strong>Oktober</strong> 1949<br />
An den Präsidenten der<br />
Deutschen Demokratischen Republik,<br />
Herrn Wilhelm Pieck!<br />
An den Ministerpräsidenten der Regierung<br />
der Deutschen Demokratischen Republik,<br />
Herrn Otto Grotewohl!<br />
Gestatten Sie mir, Sie und in Ihrer Person das<br />
deutsche Volk anläßlich der Gründung der<br />
Deutschen Demokratischen Republik und Ihrer<br />
Wahl zum Präsidenten und zum Ministerpräsidenten<br />
der Deutschen Demokratischen<br />
Republik zu beglückwünschen. <strong>Die</strong> Gründung<br />
der Deutschen Demokratischen friedliebenden<br />
Republik ist ein Wendepunkt in der Geschichte<br />
Europas.<br />
Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Existenz<br />
eines friedliebenden demokratischen Deutschland<br />
neben dem Bestehen der friedliebenden<br />
Sowjetunion die Möglichkeit neuer Kriege in<br />
Europa ausschließt, dem Blutvergießen in Europa<br />
ein Ende macht und die Knechtung der<br />
europäischen Länder durch die Weltimperialisten<br />
unmöglich macht.<br />
<strong>Die</strong> Erfahrung des letzten Krieges hat gezeigt,<br />
daß das deutsche und das sowjetische Volk<br />
in diesem Kriege die größten Opfer gebracht<br />
haben, daß diese beiden Völker die größten<br />
Potenzen in Europa zur Vollbringung großer<br />
Aktionen von Weltbedeutung besitzen. Wenn<br />
diese beiden Völker die Entschlossenheit an<br />
den Tag legen werden, für den Frieden mit der<br />
gleichen Anspannung ihrer Kräfte zu kämpfen,<br />
mit der sie den Krieg führten, so kann man<br />
den Frieden in Europa für gesichert halten.<br />
Wenn Sie so den Grundstein für ein einheitliches,<br />
demokratisches und friedliebendes<br />
Deutschland legen, vollbringen Sie gleichzeitig<br />
ein großes Werk für ganz Europa, indem<br />
Sie ihm einen festen Frieden gewährleisten.<br />
Sie brauchen nicht daran zu zweifeln, daß Sie,<br />
wenn Sie diesen Weg einschlagen und den<br />
Frieden festigen, eine große Sympathie und<br />
aktive Unterstützung aller Völker der Welt finden<br />
werden, darunter auch des amerikanischen,<br />
englischen, französischen, polnischen,<br />
tschechoslowakischen, italienischen Volkes,<br />
schon gar nicht zu reden vom friedliebenden<br />
Sowjetvolk.<br />
Ich wünsche Ihnen Erfolg auf diesem neuen<br />
glorreichen Wege.<br />
Es lebe und gedeihe<br />
das einheitliche,<br />
unabhängige, demokratische,<br />
friedliebende Deutschland!<br />
J. W. Stalin<br />
Das rote Gedenken:<br />
Polnische Genossen<br />
in Frankfurt (Oder).<br />
Linke <strong>Partei</strong>en und<br />
Vereine gemeinsam!<br />
Vereint mit polnischen Kommunisten und Einwohnern<br />
der Nachbarstadt Slubice gedachten<br />
Ende August über 50 Frankfurter Linke der Millionen<br />
Opfer des Naziüberfalls auf Polen vor 70<br />
Jahren, der zugleich Beginn des 2. Weltkrieges<br />
wurde. <strong>Die</strong> Fraktion der <strong>Partei</strong> „DIE LINKE“ in<br />
der Stadtverordnetenversammlung hatte in den<br />
Sitzungssaal des altehrwürdigen Rathauses geladen,<br />
die Regionalgruppen der KPD und des<br />
RotFuchs hatten die inhaltliche Gestaltung übernommen.<br />
Ganz im Gegensatz zur antikommunistischen<br />
und antisowjetischen Rede des polnischen<br />
Präsidenten in Gdansk verwies Prof. Dr.<br />
Zbigniew Wiktor, Mitglied des ZK der <strong>Kommunistische</strong>n<br />
<strong>Partei</strong> Polens, auf den imperialistischen<br />
Hintergrund dieses Krieges gegen das polnische<br />
Volk. Er nannte beim Namen, daß England, Frankreich<br />
und andere Länder davor der Sowjetunion<br />
einen Beistandspakt verweigerten. Er wies nach,<br />
daß England und Frankreich ihren Vertragsverpflichtungen<br />
gegenüber Polen nicht nachkamen<br />
und das polnische Volk verrieten.<br />
Einen sehr emotionalen Charakter gewann die<br />
Veranstaltung, als Zbigniew Wiktor den Umfang<br />
des Leidens des polnischen Volkes charakterisierte.<br />
Auch ein von Konrad Hannemann vorgetragenes<br />
Gedicht über die Ermordung eines polnischen<br />
Kindes in Auschwitz und Politsongs von<br />
Bernd Kupper trugen zu großer Nachdenklichkeit<br />
bei.<br />
Prof. Dr. Götz <strong>Die</strong>ckmann, stellvertretender<br />
Vorsitzender des RotFuchs-Fördervereins, erinnerte<br />
an den wirksamen Beitrag polnischer Sozialisten<br />
und Kommunisten für die theoretische<br />
und praktische Entwicklung der internationalen<br />
Arbeiterbewegung. Anhand einiger persönlicher<br />
Erlebnisse mit polnischen Bürgern, die sich zu<br />
bleibenden Freundschaften entwickelten, verwies<br />
er auf die große Kraft des proletarischen<br />
Internationalismus.<br />
<strong>Die</strong> polnischen Genossen in Frankfurt (Oder)<br />
Anschließend kam es zu herzlichen Gesprächen<br />
mit Zbigniew Wiktor und den drei jungen<br />
polnischen Genossen, die ihn begleiteten, sowie<br />
mit Bürgern von Slubice.<br />
In der Tat, unsere gemeinsame linke Gedenkveranstaltung<br />
unterschied sich gründlich vom<br />
offiziellen Regierungsgedenken in Polen und<br />
Deutschland. Uns ging es um den imperialistischen<br />
Klassencharakter des Krieges der Nazis<br />
gegen Polen, um Wahrheiten, die von den Regierenden<br />
und den Medien in beiden Ländern<br />
bewußt verschwiegen worden sind.<br />
Werner Schleese<br />
In eigener Sache<br />
Richtigstellungen zum Artikel<br />
„1. September 1939: Beginn des 2. Weltkrieges<br />
mit dem Überfall auf Polen vor 70 Jahren“<br />
Zitat: Richtig: „Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen,<br />
und von jetzt an wird Bombe für Bombe<br />
vergolten.“ Tatsächlich begann der Überfall<br />
aber schon 4.45 Uhr.<br />
Durch Übertragungsfehler und Auslassungen<br />
ist im Abschnitt „<strong>Die</strong> Folgen des 2. Weltkrieges<br />
...“ ein Zusammenhang entstellt worden. Richtig:<br />
Der Öffentlichkeit wurde suggeriert, daß dem<br />
deutschen Großkapital und dessen Rüstungsindustrie<br />
angeblich das jüdische Kapital als Konkurrenz<br />
im Wege stand - und damit zugleich die<br />
gesamte jüdische Bevölkerung in Deutschland<br />
und in den von den Nazis eroberten Gebieten.<br />
Dabei war doch der deutsche Faschismus als „offene<br />
terroristische Diktatur der reaktionärsten,<br />
am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen<br />
Elemente des Finanzkapitals“ angetreten,<br />
die Vorherrschaft in Europa und in der<br />
Welt zu erringen, mit der Speerspitze gegen den<br />
ersten sozialistischen Staat der Welt - die Sowjetunion<br />
-, ihn zu vernichten und sich die riesigen<br />
Bodenschätze anzueignen.<br />
<strong>Die</strong> zu berichtigenden Fakten wurden von Provokateuren<br />
und in der kommunistischen Bewegung<br />
spalterischen Kräften zum Anlaß genommen,<br />
Verleumdungen, persönliche Beleidigungen,<br />
falsche Behauptungen und Unterstellungen gegen<br />
die KPD zu veröffentlichen, die das ZK der<br />
KPD mit aller Entschiedenheit zurückweist.
<strong>Oktober</strong> 2009<br />
Herzliche Glückwünsche zum 60. Jahrestag der Gründung der VR China<br />
Am 1. <strong>Oktober</strong> 1949 wurde auf dem Tian-An<br />
Men-Platz in Beijing mit einem feierlichen Zeremoniell<br />
vor 300.000 Einwohnern, Angehörigen<br />
der Volksbefreiungsstreitkräfte, Mitgliedern der<br />
KP Chinas, Vertretern des neuen China aus vielen<br />
Landesteilen von Mao Zedong die Gründung<br />
der VR China proklamiert. Beijing war<br />
bereits am 31. Januar 1949 ohne bewaffnete<br />
Kämpfe befreit worden. <strong>Die</strong> Hauptstadt des Guomindang-Regimes,<br />
Nanjing, wurde am 23. April<br />
besetzt. <strong>Die</strong> Reste dieses Regimes hatten sich<br />
nach Taiwan abgesetzt.<br />
Am Vorabend des 1. <strong>Oktober</strong> 1949 hatte die<br />
Politische Konsultativkonferenz des Chinesischen<br />
Volkes, das provisorische Parlament, eine<br />
Reihe wichtiger Beschlüsse gefaßt: Staatsbezeichnung<br />
ist „Volksrepublik China“, Hauptstadt<br />
ist Beiping, das mit Wirkung vom 1.<br />
<strong>Oktober</strong> 1949 in Beijing (nördliche Hauptstadt)<br />
umbenannt wurde. Weitere Beschlüsse betrafen<br />
die Staatsflagge, die Nationalhymne und die Einführung<br />
der modernen Zeitrechnung. Beschlossen<br />
wurde auch das „Gemeinsame Programm der<br />
Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen<br />
Volkes“ (provisorische Verfassung). Am<br />
Abend des 30.September wurde der Grundstein<br />
für das Denkmal für die Helden des Volkes auf<br />
dem Tian-An-Men-Platz gelegt.<br />
Der Sieg der chinesischen Revolution beendete<br />
die über einhundertjährige Ausbeutung<br />
und Unterdrückung durch den Imperialismus<br />
und die mit ihm verbündeten feudalistischen<br />
Herrscher (in der bürgerlich-demokratischen<br />
Revolution 1911 wurde zwar die Kaiserdynastie<br />
abgeschafft, aber der halbfeudale, halbkoloniale<br />
Zustand der Gesellschaft blieb unverändert). <strong>Die</strong><br />
reaktionäre Herrschaft der Tschiang-Kaischek-<br />
Clique wurde zerschlagen.<br />
Der Sieg der Revolution des chinesischen Volkes,<br />
so heißt es offiziell, ist nicht nur der größte<br />
Sieg in der chinesischen Geschichte, sondern<br />
er ist auch von weltweiter Bedeutung. Er ist nach<br />
der <strong>Oktober</strong>revolution und dem Sieg im 2. Weltkrieg<br />
das wichtigste Ereignis der Weltgeschichte.<br />
Er hat in einem großen Land mit einem Viertel<br />
der Menschheit die Ostfront des Imperialismus<br />
endgültig durchbrochen und das Antlitz der<br />
Welt verändert. Er hat die Kräfte des Friedens,<br />
der Demokratie und des Sozialismus in der Welt<br />
gestärkt, die unterjochten Nationen und Völker<br />
im Kampf um ihre Befreiung ermutigt.<br />
<strong>Die</strong> VR China trat nicht sofort in die sozialistische<br />
Entwicklung ein. Unmittelbar nach<br />
Gründung der VR China beschritt das Land den<br />
Weg der Überwindung der Folgen des jahrzehntelangen<br />
Bürgerkrieges und der japanischen<br />
Aggression im 2. Weltkrieg. Es stand zuerst die<br />
Aufgabe, die „Neudemokratische Revolution“<br />
zu vollenden. Im „Gemeinsamen Programm“<br />
wurde festgelegt: <strong>Die</strong> VR China ist ein Staat der<br />
Neuen Demokratie, eine demokratische Diktatur<br />
des Volkes auf der Grundlage des von der Arbeiterklasse<br />
geführten Bündnisses der Arbeiter und<br />
Bauern, des Zusammenschlusses aller demokratischen<br />
Klassen und aller Nationalitäten des<br />
Landes. Erst nach Lösung der Aufgaben zur<br />
Beseitigung der halbfeudalen, halbkolonialen<br />
Gesellschaftsstrukturen konnte in der ersten<br />
Hälfte der 50er Jahre schrittweise der Übergang<br />
zur sozialistischen Umgestaltung eingeleitet<br />
werden.<br />
In der ersten Phase der Entwicklung der VR<br />
China wurden bedeutende Erfolge auf allen<br />
Gebieten der gesellschaftlichen Entwicklung<br />
erreicht. <strong>Die</strong> innere Ordnung wurde hergestellt,<br />
Bildung und Gesundheitswesen entwickelt, die<br />
Wirtschaft vorangebracht und das Lebensniveau<br />
des Volkes sichtbar verbessert. Das chinesische<br />
Volk hat einen großen Beitrag zum Kampf gegen<br />
die USA-Aggression in Korea geleistet. Schwere<br />
linke Fehler führten zu Bildung der Volkskommunen,<br />
dem Großen Sprung und dann zur Katastrophe<br />
der Kulturrevolution. Nach dem<br />
Ableben von Mao Zedong und dem Ende der<br />
Kulturrevolution hat die KP Chinas eine prinzipielle<br />
Auseinandersetzung mit den begangenen<br />
Fehlern geführt. <strong>Die</strong> Verantwortung Mao<br />
Zedongs wurde klar benannt. Aber es wurde<br />
betont, daß die notwendige ernste und prinzipielle<br />
Kritik an den Fehlern Mao Zedongs nicht<br />
zur völligen Verurteilung führen darf. Denn das<br />
würde bedeuten, die gesamte Geschichte des<br />
revolutionären Kampfes zu negieren. <strong>Die</strong> Mao-<br />
Zedong-Ideen beinhalten die Entwicklung der<br />
Strategie der chinesischen Revolution auf der<br />
Grundlage des Marxismus-Leninismus, die Verwirklichung<br />
der neudemokratischen Revolution<br />
und ihre Überführung in die sozialistische Umgestaltung<br />
und die erste Phase des sozialistischen<br />
Aufbaus.<br />
<strong>Die</strong> VR China befindet sich heute nach Überwindung<br />
der schweren Fehler der Volkskommunen,<br />
des Großen Sprunges und insbesondere<br />
der „Kulturrevolution“, nach der strategischen<br />
Korrektur 1978 mit der Politik der Reformen und<br />
Öffnung nach außen und der Konzentration auf<br />
die Entwicklung der sozialistischen Produktivkräfte<br />
in der Anfangsphase des Sozialismus.<br />
Unter Führung der KP Chinas befindet sich das<br />
chinesische Volk auf dem Weg des Aufbaus des<br />
Sozialismus chinesischer Prägung. Das bedeutet,<br />
wie es auf dem XVII. <strong>Partei</strong>tag der KP Chinas<br />
formuliert wurde, Festhalten am wissenschaftlichen<br />
Sozialismus unter strikter Beachtung der<br />
Bedingungen des Landes.<br />
<strong>Die</strong> VR China ist heute ein Land, das bei der<br />
Lösung der noch vorhandenen sozialen Fragen<br />
und der Verbesserung des Lebens des Volkes<br />
beispielgebende Fortschritte erzielt, das immer<br />
sichtbarer als Faktor des Friedens, der internationalen<br />
Stabilität und der Lösung globaler<br />
Probleme mit friedlichen Mitteln wirkt. China ist<br />
heute ein Staat mit großer internationaler Autorität,<br />
es engt zunehmend die Spielräume der imperialistischen<br />
Mächte zur Durchsetzung ihrer<br />
hegemonistischen Politik ein. China ist ein bedeutendes<br />
Entwicklungsland mit dem zunehmend<br />
anerkannten Anspruch, ein alternatives<br />
Entwicklungsmodell zum heutigen krisengeschüttelten<br />
Kapitalismus zu verkörpern. Das<br />
chinesische Volk tritt mit bemerkenswerten<br />
Schritten aus der Situation eines armen Volkes<br />
heraus. Bis zum Jahr 2020 soll das Sozialsystem<br />
flächendeckend und die Armut in Stadt und Land<br />
vollständig beseitigt sein.<br />
Heute ist die VR China ein Staat, der sich erfolgreich<br />
auf sozialistischem Weg befindet und<br />
alle Angriffe gegen diesen Weg von innen und<br />
außen erfolgreich abgewehrt hat. Artikel 1 der<br />
Verfassung der VR China, die 1954 beschlossen<br />
wurde, lautet: „<strong>Die</strong> Volksrepublik China ist ein<br />
sozialistischer Staat der demokratischen Diktatur<br />
des Volkes, geführt von der Arbeiterklasse und<br />
gegründet auf dem Bündnis der Arbeiter und Bauern.<br />
Das sozialistische System ist das grundlegende<br />
System der Volksrepublik China. Jeglichen<br />
Organisationen und Individuen ist es verboten,<br />
das sozialistische System zu sabotieren.“<br />
Nach der Schwerindustrie wurde die Leicht- und<br />
Konsumgüterindustrie in China gefördert.<br />
<strong>Die</strong> Führung der KP Chinas hat die Erarbeitung<br />
eines eigenen Weges, der den konkreten<br />
Bedingungen Chinas entspricht, besonders betont.<br />
<strong>Die</strong> Strategie der <strong>Partei</strong> zur Errichtung des<br />
Sozialismus chinesischer Prägung ist als Theorie<br />
Deng Xiaopings in die Geschichte der KP Chinas<br />
eingegangen. <strong>Die</strong> KP Chinas betont ständig,<br />
daß ihre Politik auf den Grundprinzipien des<br />
Marxismus-Leninismus beruht und diese Prinzipien<br />
auf die konkreten Bedingungen Chinas<br />
anwendet.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil der Strategie des<br />
Sozialismus chinesischer Prägung ist die Formulierung<br />
über die Anfangsetappe des Sozialismus.<br />
<strong>Die</strong>se Entwicklungsphase wird als lange Periode<br />
bezeichnet, in der noch zahlreiche Elemente<br />
nichtsozialistischer gesellschaftlicher Verhältnisse<br />
vorhanden sind. Das gibt aber niemandem<br />
das Recht, der VR China den Status eines sozialistischen<br />
Staates abzusprechen. Ohne die sozialistischen<br />
Machtverhältnisse wäre es ja niemals<br />
möglich gewesen, die halbkolonialen und halbfeudalen<br />
Verhältnisse zu brechen, das stockreaktionäre<br />
Regime Tschiang Kaischeks hinweg zu<br />
fegen, dem Land nach Jahrhunderten ununterbrochener<br />
Kriege endlich Frieden zu schaffen.<br />
Der weithin sichtbare wirtschaftliche Aufschwung,<br />
die beeindruckenden Ergebnisse in<br />
Bildung, Wissenschaft und Technik, das gewachsene<br />
Lebensniveau des Volkes, die gestiegene<br />
Lebensqualität, waren nur unter sich entwickelnden<br />
sozialistischen Bedingungen möglich. Der<br />
Prozeß der sozialistischen Entwicklung ist lang,<br />
er ist nicht ohne Schwierigkeiten zu beschreiten,<br />
und es gibt auch nicht wenige Störversuche. Niemand<br />
in China spricht davon, daß der Sozialismus<br />
in China schon vollendet ist.<br />
<strong>Die</strong> Niederlage des Sozialismus in der UdSSR<br />
und den europäischen sozialistischen Ländern<br />
haben die KP Chinas zu einer gründlichen<br />
Überprüfung der eigenen Politik veranlaßt. <strong>Die</strong><br />
Veränderung der gesamten internationalen Lage,<br />
des internationalen Kräfteverhältnisses haben<br />
die VR China mit schwierigen Fragen konfrontiert.<br />
<strong>Die</strong> Ereignisse in China Anfang und Mitte<br />
1989 standen ja zeitlich und hinsichtlich der<br />
Absichten und Zielstellung mit den darauf folgenden<br />
Ereignissen in Europa im Zusammenhang.<br />
<strong>Die</strong> KP Chinas schätzte die Ereignisse in<br />
Beijing im Juni 1989 als konterrevolutionären<br />
Putsch ein. Der Generalsekretär des ZK der KP<br />
Chinas, Zhao Ziyang wurde wegen schwerer<br />
Fehler, seiner Passivität bei der Durchsetzung<br />
der vier Grundprinzipien auf einer ZK-Sitzung<br />
noch im Juni von seinen Funktionen entbunden,<br />
Jiang Zemin wurde als Generalsekretär eingesetzt.<br />
Nach den Ereignissen in der Sowjetunion und<br />
den europäischen sozialistischen Ländern stand<br />
die VR China vor einer schwierigen Situation.<br />
<strong>Die</strong> KP Chinas hat sich in der folgenden Zeit<br />
sehr gründlich mit den Ursachen des konterrevolutionären<br />
Prozesses in der UdSSR und den<br />
europäischen Ländern, wie auch mit dem konterrevolutionären<br />
Versuch in China befaßt und Lehren<br />
für die eigene Arbeit gezogen. Konzentriert<br />
kam das in der Rede von Jiang Zemin Anfang<br />
2000 zum Ausdruck: „Unsere <strong>Partei</strong> wird niemals<br />
auf den Platz des Verlierers geraten, wenn sie<br />
von Anfang bis Ende ein getreuer Vertreter der<br />
Forderung nach Entwicklung fortgeschrittener<br />
gesellschaftlicher Produktivkräfte Chinas, der<br />
fortschrittlichen Kultur Chinas und der grundlegenden<br />
Interessen der überwiegenden Mehrheit<br />
des chinesischen Volkes ist“.<br />
In dieser knappen Formulierung sind viele<br />
Elemente enthalten, die das ganze Spektrum der<br />
Politik der KP Chinas umfassen. Hier nur einige<br />
dieser Elemente: <strong>Die</strong> Entwicklung der Produktivkräfte<br />
muß kompromißlos an erster Stelle<br />
stehen, es muß eine dem Kapitalismus überlegene<br />
Wirtschaft geschaffen werden. <strong>Die</strong>s betrifft<br />
den wissenschaftlich-technischen Stand, Umweltschutz<br />
und Ressourcenschonung, Entwicklung<br />
der Wirtschaft unter dem Gesichtspunkt<br />
der Erhaltung der Lebensbedingungen auf der<br />
Erde. Gestaltung einer ideologischen Arbeit, die<br />
nicht durch Fehler zu politischen Problemen<br />
führt. Den Mensch in den Mittelpunkt stellen,<br />
die sozialen Fragen lösen, die sozialistische<br />
Demokratie und das sozialistische Rechtswesen<br />
entwickeln, keinen Pluralismus auf ideologischem<br />
Gebiet, keine Übernahme des westlichen<br />
politischen Systems, das sind Maxime ihrer<br />
Politik. <strong>Die</strong> Vertiefung der Reform der politischen<br />
Strukturen erfordert eine korrekte politische<br />
Richtung. <strong>Die</strong> führende Rolle der <strong>Partei</strong>, die<br />
Machtausübung auf gesetzlicher Basis bilden<br />
eine Einheit. An den Grundprinzipien des Marxismus-Leninismus<br />
ist festzuhalten, dogmatisches<br />
Verständnis des Marxismus-Leninismus ist zu<br />
überwinden. <strong>Die</strong> revolutionären Traditionen bewahren<br />
und Schöpfertum fördern. <strong>Die</strong> <strong>Partei</strong> darf<br />
sich nicht vom Volk lösen. Auf dem XVI. <strong>Partei</strong>tag<br />
2002 hieß es: „<strong>Die</strong> größte Gefahr für die <strong>Partei</strong><br />
nach der Machtergreifung liegt in der Loslösung<br />
von den Massen“.<br />
Auf dem XVII. <strong>Partei</strong>tag 2007 wurde formuliert:<br />
„Der Weg des Sozialismus chinesischer Prägung<br />
beinhaltet die Errichtung eines reichen und<br />
starken, demokratischen, zivilisierten und harmonischen<br />
modernen sozialistischen Landes<br />
unter Führung der <strong>Kommunistische</strong>n <strong>Partei</strong><br />
Chinas“.<br />
<strong>Die</strong> Außenpolitik wurde auf dem XV. <strong>Partei</strong>tag<br />
folgendermaßen formuliert: In allen internationalen<br />
Angelegenheiten werden wir von den<br />
grundlegenden Interessen des chinesischen<br />
Volkes und der Völker der Welt ausgehen. China<br />
wird keinerlei Druck von außen nachgeben, sich<br />
mit keiner Großmacht und keinem Staatenblock<br />
verbünden, keinen militärischen Block errichten,<br />
sich nicht am Wettrüsten beteiligen und keine<br />
militärische Expansion betreiben. Niemals werden<br />
wir unser eigenes Gesellschaftssystem und unsere<br />
eigene Ideologie anderen aufzwingen und auch<br />
unter keinen Umständen akzeptieren, daß irgendein<br />
Land uns sein Gesellschaftssystem und seine<br />
Ideologie aufzwingt.<br />
Zunehmend wird die Entwicklung in China<br />
von anderen Entwicklungsländern als gesellschaftliche<br />
Alternative betrachtet, als Ausweg<br />
auch für sie aus der aktuellen Krise des Spätkapitalismus.<br />
China ist das erste große Entwicklungsland,<br />
das erfolgreich Rückständigkeit und<br />
Armut überwindet.<br />
Den bevorstehenden 60. Jahrestag kann die<br />
VR China mit einer beeindruckenden Bilanz und<br />
zuversichtlich begehen. Wir haben guten Grund,<br />
dem chinesischen Volk und der KP Chinas zum<br />
60. Jahrestag der Gründung der VR China unsere<br />
Glückwünsche und die besten Wünsche für die<br />
weitere erfolgreiche Entwicklung auf sozialistischem<br />
Weg auszusprechen.<br />
Rolf Berthold,<br />
Botschafter in der<br />
VR China 1982 bis 1990<br />
<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> 3<br />
Der Abriß der<br />
Thälmanngedenkstätte<br />
in Ziegenhals muß<br />
verhindert werden!<br />
Erklärung von Menschenrechts- und<br />
Friedenspreisträgern der<br />
Gesellschaft zum Schutz von<br />
Bürgerrecht und Menschenwürde<br />
e.V. GBM und des Freundeskreises<br />
„Ernst Thälmann-Gedenkstätte“ e.V.<br />
Noch im 70. Jahr des Beginns des 2. Weltkrieges<br />
mit dem deutschen Überfall auf Polen soll<br />
die bedeutende antifaschistische Gedenkstätte<br />
in Ziegenhals, die an die illegale Tagung des ZK<br />
der KPD und an den Widerstand gegen Hitler in<br />
Deutschland erinnert, abgerissen werden. <strong>Die</strong><br />
Bagger stehen bereit. Der Abriß muß verhindert<br />
werden.<br />
<strong>Die</strong>se Gedenkstätte ist kein bloßer regionaler<br />
Ort des Erinnerns in idyllischer Lage am Krossinsee<br />
nahe Berlin. Sie ist auch kein bloßes Ehrenmal<br />
für einen, wenn auch bedeutenden, Führer der<br />
deutschen und internationalen Arbeiterbewegung,<br />
für einen antifaschistischen Reichstagsabgeordneten,<br />
für dessen Freilassung aus Kerker<br />
und KZ sich bis zu seiner Ermordung Antifaschisten<br />
aus aller Welt einsetzten. Er hatte gemahnt:<br />
„Wer Hitler wählt, wählt Krieg“. Er hatte<br />
an diesem authentischen Ort unmittelbar nach<br />
der Machtergreifung des Faschismus auch in<br />
Anerkennung eigener Mängel zur antifaschistischen<br />
Einheitsfront aufgerufen, zur Entfaltung<br />
aller Formen des Massenwiderstandes und Massenkampfes<br />
gegen die faschistische Diktatur, zum<br />
Kampf gegen den wüsten faschistischen Terror<br />
und zum Sturz der Hitlerregierung. Er hat sich<br />
gegen die Militarisierung des Landes und der<br />
Jugend gewendet, um einen neuen imperialistischen<br />
Weltkrieg zu verhindern.<br />
Den Erhalt der Gedenkstätte zu sichern ist die<br />
Bundesrepublik Deutschland, ist die deutsche<br />
Regierung der internationalen Öffentlichkeit<br />
schuldig, die nach dem 2. Weltkrieg mit Recht<br />
erwarten durfte, daß von deutschem Boden nie<br />
wieder Krieg ausgeht. Das Wort ist gebrochen<br />
worden. Siehe Jugoslawien und Afghanistan.<br />
Wie kann sich eine Regierung <strong>Deutschlands</strong>,<br />
das den 2. Weltkrieg begann und in dessen regionalen<br />
und kommunalen Parlamenten heute<br />
auch Vertreter der Neonazis sitzen, in dem sich<br />
rechtsradikale Umzüge und Straftaten mehren<br />
und in dem der Antikommunismus grassiert, so<br />
geschichtswidrig und verantwortungslos verhalten?<br />
Wir fordern, daß die Bundesrepublik<br />
ihrer Verantwortung gerecht wird, das Denkmal<br />
vor dem geplanten Geschichtsvandalismus zu<br />
bewahren.<br />
Wir fordern, daß gewährleistet wird, daß der<br />
zu einem nur durch die Denkmalschutzauflagen<br />
erklärbaren Schleuderpreis in den Besitz der Immobilie<br />
gekommene Brandenburgische Ministerialrat<br />
der Verpflichtung gerecht wird, die er<br />
mit dem Kauf einging, „eine öffentliche Nutzung<br />
... weiterhin zu gewährleisten“. Er darf - wie das<br />
Berliner Kammergericht Berlin ihm vorhielt -<br />
nicht seine Eigeninteressen über den Erhalt der<br />
Gedenkstätte stellen.<br />
Als Menschenrechts- und Friedenspreisträger<br />
der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht<br />
und Menschenwürde e.V. GBM fordern wir, auch<br />
dem Beitrag Thälmanns und der Kommunisten<br />
im antifaschistischen Kampf eine ehrende Erinnerung<br />
zu bewahren und ihren hervorgehobenen<br />
Wirkungsstätten den Status nationaler Gedenkstätten<br />
zu bewahren. Wir fordern den Erhalt und<br />
die Wiedereröffnung der Gedenkstätte in Ziegenhals<br />
an historisch authentischem Ort.<br />
Bisherige Unterschriften: Pfarrer i. R. <strong>Die</strong>ter Frielinghaus<br />
(Brüssow), Professor Dr. Velko Valkanow<br />
(Völkerrechtler, Sofia), Rechtsanwalt Dr.<br />
Friedrich Wolff (Berlin), Käthe Reichel (Schauspielerin,<br />
Buckow), Prof. Hermann Klenner (Rechtswissenschaftler,<br />
Berlin), Vil. N. Romaschtschenko<br />
für die Ukrainische Sektion des Europäischen<br />
Friedensforums.
4 <strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> <strong>Oktober</strong> 2009<br />
Traditionstreffen in Mala Upa<br />
Das traditionelle Grenzlandtreffen tschechoslowakischer,<br />
polnischer und deutscher Kommunisten<br />
fand auch dieses Jahr wieder am letzten<br />
Augustwochenende statt. Es setzte sich aus vier<br />
Teilen zusammen: In Mala Upa an der polnischtschechischen<br />
Grenze, die bis 1939 noch die<br />
deutsch-tschechische Grenze war, fand am Sonnabend,<br />
dem 29. August, die Auftaktkundgebung<br />
statt. Auch in der Tschechischen Republik steht<br />
dieser Herbst im Zeichen vorgezogener Parlamentswahlen.<br />
Redner aus Ost- und Westdeutschland,<br />
Polen und Frankreich versicherten den<br />
tschechischen Patrioten Solidarität im Kampf<br />
gegen den Antikommunismus. <strong>Die</strong> <strong>Fahne</strong>n kündeten<br />
von der Breite des Teilnehmerfeldes aus<br />
Deutschland: Linkspartei, KPD, DKP, FDJ,<br />
SDAJ und der organisierende RFB, der personell<br />
weiter wächst, hatten sich neben Freidenkern,<br />
Gewerkschaftern, Friedensbewegten, Angehörigen<br />
der Rosa-Luxemburg-Stiftung usw.<br />
auf die Reise begeben. Auch die KP der Russischen<br />
Föderation war durch eine Delegation<br />
vertreten.<br />
Der Kulturteil wurde diesmal von einem polnischen<br />
Kinderchor bestritten, der, in klassische<br />
Volkstrachten gehüllt, traditionelle polnische<br />
Kinderlieder darbot. Damit wurde der allgegenwärtigen<br />
Amerikanisierung ein hervorragender<br />
Kontrapunkt geboten.<br />
Der zweite Teil bestand im anschließenden Besteigen<br />
der 1.602 Meter hohen Snez`´ka/Schneekoppe.<br />
Eine neue Rekordteilnehmerzahl machte<br />
sich mit verschiedenen großen roten <strong>Fahne</strong>n<br />
auf den Weg. <strong>Die</strong> vielen Touristen beeindruckte<br />
das weit auseinander gezogene Feld sichtlich,<br />
zumal Außenstehenden nicht sofort klar sein<br />
In einem Artikel der Zeitung „Trotz Alledem“,<br />
Ausgabe September 2009 wird die <strong>Kommunistische</strong><br />
<strong>Partei</strong> <strong>Deutschlands</strong> von der KPD (B)<br />
mit Verleumdungen und Unterstellungen angegriffen,<br />
die an Unverfrorenheit und Selbstüberschätzung<br />
kaum zu überbieten sind. Aus Anlaß<br />
wird ein Artikel in der DRF September 2009<br />
genommen, der an zwei Stellen berichtigungswürdig<br />
und - wie das in Zeitungen üblich ist -<br />
in der nächsten Ausgabe, also in dieser Ausgabe,<br />
korrigiert wird. Durch Übertragungsfehler<br />
und Auslassungen kam es bedauerlicherweise<br />
zu einer Sinnentstellung. Daraus eine Attacke<br />
gegen die Politik der KPD zu reiten, ist gegenüber<br />
Kommunisten unter der Gürtellinie und<br />
wird, wie es sich schon jetzt bei Unbeteiligten<br />
zeigt, als ein Bumerang auf das Ansehen der<br />
Schreiber zurückfallen. Es löst nicht nur bei<br />
Marxisten-Leninisten Empörung aus und ist<br />
geeignet, das Ansehen von Kommunisten zu<br />
schädigen.<br />
Wir fragen uns, was dahinter steckt, wenn<br />
begonnene Gespräche mit der KPD (B) über die<br />
Zusammenführung von Kommunisten auf der<br />
Basis des Marxismus-Leninismus in dieser Art<br />
torpediert werden. Bekanntlich hat die KPD seit<br />
ihrer Wiedergründung 1990 nie aufgehört, um<br />
die Zusammenführung von Kommunisten auf<br />
der Basis des Marxismus-Leninismus zur Entwicklung<br />
einer starken kommunistischen <strong>Partei</strong><br />
einzutreten.<br />
Im Ergebnis der Ende 2007/Anfang 2008 auf<br />
Initiative der KPD begonnenen Gespräche mit<br />
anderen kommunistischen Gruppierungen, kamen<br />
KPD und KPD (B) überein, daß derzeit nur<br />
zwischen ihnen die politisch-ideologischen Voraussetzungen<br />
dafür gegeben sind. Je konkreter<br />
die Gespräche mit der KPD (B) wurden, desto<br />
konnte, wer zum Marschzug gehörte oder nicht.<br />
Viele Eltern sahen sich wohl erstmalig genötigt,<br />
ihren Kindern zu erklären, was Kommunisten<br />
sind.<br />
Am Abend fand in Trutnov das deutsch-tschechische<br />
Freundschaftstreffen statt, auf dem der<br />
Kreisvorsitzende der KP Böhmens und Mährens,<br />
der auch dem ZK der <strong>Partei</strong> angehört, Informationen<br />
zur aktuellen politischen Situation<br />
gab.<br />
Eine beachtliche Entwicklung vollzieht sich<br />
gegenwärtig im verbotenen Jugendverband. Im<br />
Bestreben, wieder auf legaler Grundlage tätig<br />
zu werden, haben sich gleich mehrere verschiedene<br />
Jugendverbände neu gegründet. Offensichtlich<br />
war dies ein Ziel des Verbotes, denn ohne<br />
eine Verhaftung gelang es dem Feind, den Jugendverband<br />
KSM zu spalten. Für die KP Böhmens<br />
und Mährens wurde ein wichtiges Hindernis<br />
einer möglichen rechtsopportunistischen<br />
Entwicklung beseitigt: Das Ziel der <strong>Partei</strong>, die<br />
sich am ehesten mit der PDS in Ostdeutschland<br />
vergleichen läßt, hatte dem Jugendverband KSM<br />
„empfohlen“, die Forderung nach der Verstaatlichung<br />
der Hauptproduktionsmittel aus seinem<br />
Programm zu streichen. Der Jugendverband kam<br />
dem mit der naheliegenden Begründung nicht<br />
nach, sich nicht vom Klassenfeind sein Programm<br />
vorschreiben zu lassen. Folgerichtig orientiert<br />
sich nun das stärkste Bruchstück des<br />
verbotenen KSM, nämlich der <strong>Kommunistische</strong><br />
Jugendverband der Tschechoslowakei SMKC<br />
an der KPC, der KP der Tschechoslowakei, der<br />
eigentlichen Bruderorganisation der KPD. <strong>Die</strong>s<br />
drückte sich sowohl in der Symbolik der Uniformen<br />
als auch im Namen aus. Während die KPC<br />
auf diese Art inhaltlich-politisch starken und<br />
jungen Zuwachs erhält, ist damit der KSM als<br />
Hindernis der weiteren Rechtsentwicklung der<br />
Mutterpartei praktisch eliminiert. Ob letzten<br />
Endes die positiven oder negativen Elemente<br />
der Entwicklung dominieren, wird der weitere<br />
Kampf zu zeigen haben.<br />
Abschließend und als viertes Ereignis des<br />
Wochenendes trafen sich am frühen Sonntag<br />
die deutschen Teilnehmer des Treffens im Grenzort<br />
Kralovec, wo sie des Auftritts Ernst Thälmanns<br />
gedachten, der hier in in der ausgehenden Weimarer<br />
Republik zur internationalen Solidarität<br />
gegen Faschismus und Krieg aufrief. An dieses<br />
Ereignis erinnern zwei Gedenktafeln: Eine in slawischer<br />
Sprache sowie eine deutsche, die der<br />
RFB finanziert hat.<br />
VKWF<br />
Wer spaltet denn da?<br />
mehr zog sich Genosse Uwe Langer, als einer<br />
ihrer neuen Vorsitzenden, zurück und äußerte<br />
bei der letzten Beratung am 27. März 2009, daß<br />
weitere Gespräche nicht sinnvoll wären, sondern<br />
die KPD (B) sich im Rahmen der <strong>Kommunistische</strong>n<br />
Initiative strukturiert. Trotz angeblicher<br />
Gesprächsbereitschaft mit dem Vorsitzenden der<br />
KPD wurden vorgesehene Termine immer wieder<br />
verschoben. Was den Genossen Uwe Langer und<br />
die in völliger Selbstüberschätzung unter seiner<br />
Führung gestarteten Angriffe gegen die KPD<br />
betrifft, kann man sich nur wundern, wollte er<br />
doch nach seinem Ausscheiden aus der KPD (im<br />
Zusammenhang mit dem Ausschluß von Wauer)<br />
nach mehreren Monaten wieder in die KPD -<br />
wie er heute sagt, eine rechtsopportunistische<br />
<strong>Partei</strong> - aufgenommen werden und überbrachte<br />
sogar als Zeichen seiner Verbundenheit der LO<br />
Berlin ein Bildgeschenk, was sicherlich den meisten<br />
seiner Genossen nicht bekannt sein dürfte.<br />
Seine erneute Aufnahme wurde von der KPD<br />
aufgrund vorheriger Verleumdungen und Verhaltensweisen<br />
abgelehnt.<br />
Um weitere Gespräche nicht unmöglich zu<br />
machen, hielten wir uns mit Kritik an Veröffentlichungen<br />
der KPD (B) zurück; das betraf<br />
zum Beispiel Artikel zu Russland und China oder<br />
Solidaritätsbekundungen mit USA-freundlichen<br />
Kräften im Nahen Osten, obwohl sie nicht der<br />
Hauptrichtung unseres Kampfes gegen die Globalstrategie<br />
des USA-Imperialismus entsprachen.<br />
Wir jedenfalls richten unsere Beiträge in<br />
der DRF maßgeblich darauf aus, zusammen mit<br />
der politisch-ideologischen Festigung unserer<br />
Reihen und der Herstellung der Aktionseinheit<br />
der Arbeiterklasse/aller Linkskräfte ein Kraftzentrum<br />
für eine breite antiimperialistisch-antifaschistische<br />
Volksbewegung zu organisieren.<br />
Erklärung der GBM e.V.:<br />
Gegen Entstellungen von DDR-Geschichte<br />
Der Bundesvorstand der Gesellschaft zum<br />
Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde<br />
(GBM) e.V. verabschiedete folgende vom Berliner<br />
Alternativen Geschichtsforum ausgearbeitete<br />
Erklärung:<br />
Daß die untergegangene DDR verunglimpft, ihre<br />
Geschichte verunstaltet oder totgeschwiegen<br />
wird, sind wir seit langem gewohnt; ebenso lange<br />
kämpfen wir mit unserem Bemühen, ein wahrheitsgetreues<br />
Bild der DDR-Vergangenheit zu<br />
vermitteln, dagegen an. Doch was wir in jüngster<br />
Zeit an Versuchen, die DDR-Entwicklung<br />
zu verfälschen, beobachten mußten, stellt alles<br />
Frühere in den Schatten. Kaum ein Verbrechen<br />
gegen die Menschlichkeit, das dem realen Sozialismus<br />
im Osten <strong>Deutschlands</strong> nicht angehängt<br />
wird. Neue Höhepunkte in diesem Bestreben<br />
mußten wir zum 20. Jahrestag der Herstellung<br />
der staatlichen Einheit erleben.<br />
Warum verstärken die in der BRD herrschenden<br />
Kreise, ihre Geschichtsschreiber, ihre Medienmacher<br />
ihre Anstrengungen, die DDR im<br />
Nachhinein zu verleumden? Wir meinen: <strong>Die</strong><br />
zunehmenden Angriffe auf alles, was links ist,<br />
drücken eine tiefe Systemkrise der bürgerlichen<br />
Gesellschaft aus, sind Zeichen für die Hilf- und<br />
Ausweglosigkeit der politischen Klasse.<br />
- <strong>Die</strong> Besitzenden und Mächtigen wollen den<br />
Sozialismus als mögliche Alternative zu den<br />
derzeitigen Gesellschaftsverhältnissen aus<br />
dem Bewußtsein der Menschen und vor<br />
allem der Jugend verdrängen, damit er nicht<br />
noch einmal Macht auf deutschem Boden<br />
gewinnt.<br />
- Mit der „Delegimitation“ der DDR soll<br />
begründet werden, warum ihre Funktionsträger<br />
diskriminiert und ausgegrenzt, strafrechtlich<br />
verfolgt, renten- und versorgungsrechtlich<br />
benachteiligt wurden und werden,<br />
während alles, was gegen die DDR unternommen<br />
wurde, für rechtens erklärt wird.<br />
- Weil der Versuch, mit der DDR juristisch<br />
abzurechnen, im wesentlichen gescheitert ist,<br />
werden die Anstrengungen verdoppelt,<br />
sie politisch-moralisch zu diskreditieren.<br />
- Indem die DDR diffamiert wird, soll gerechtfertigt<br />
werden, daß von ihrem Gesellschaftsgefüge<br />
seit der staatlichen Vereinigung<br />
kein Stein auf den anderen geblieben ist<br />
und die altbundesdeutschen Verhältnisse im<br />
„Beitrittsgebiet“ absolut dominieren - eine<br />
Kolonisierung, die wachsenden Unmut der<br />
Ostdeutschen hervorruft.<br />
- <strong>Die</strong> behauptete 40-jährige „sozialistische<br />
Mißwirtschaft“ in der DDR soll erklären,<br />
warum 20 Jahre nach dem Anschluß der DDR<br />
von den verheißenen „blühenden Landschaften“<br />
im Osten <strong>Deutschlands</strong> allenfalls<br />
Inseln zu sehen sind.<br />
<strong>Die</strong> Nachwirkungen der Auseinandersetzungen<br />
mit den damals, im Jahre 2005, aus den KPD<br />
ausgeschlossenen Funktionären, die danach die<br />
KPD (B) gründeten, erinnern an ähnliche Ereignisse<br />
in der Geschichte der KPD der 20er Jahre,<br />
wie zum Beispiel an das Verhalten der Fischer-<br />
Maslow-Gruppe oder der Brandler-Thalheimer-<br />
Fraktion.<br />
Es überrascht nicht, daß die KPD (B) auch die<br />
von der KPD initiierte Konferenz für Aktionseinheit<br />
am 17. Mai 2008 und den Aufruf von dieser<br />
Konferenz „Gemeinsam gegen Neofaschismus<br />
und Krieg, für Frieden, Demokratie und<br />
sozialen Fortschritt“, der eine breite Zustimmung<br />
antiimperialistisch-demokratischer Organisationen<br />
und Persönlichkeiten fand, ablehnten.<br />
Im Programm der KPD (B) kann man daher<br />
auch vergeblich einen Abschnitt mit den Gegenwartsaufgaben<br />
und der antiimperialistischen<br />
Etappe des einheitlichen revolutionären Prozesses<br />
suchen.<br />
<strong>Die</strong> Rolle und der Kampf der KPD unter Führung<br />
Ernst Thälmanns um die Herstellung der<br />
Aktionseinheit der Arbeiterklasse und der antifaschistischen<br />
Einheitsfront werden in diesem<br />
Dokument nicht gewürdigt, der Name Ernst Thälmann<br />
nicht einmal erwähnt.<br />
Um es noch einmal deutlich zum Ausdruck zu<br />
bringen, das Credo mit unserer <strong>Partei</strong> entsprechend<br />
dem Programm der KPD besteht in der<br />
Einheit der Kommunisten, der Herstellung der<br />
Aktionseinheit, im konsequenten Antifaschismus,<br />
bis hin zum Verbot der NPD und anderer<br />
neofaschistischer Kräfte. Wer das in Frage stellt,<br />
führt Arges im Schilde. <strong>Die</strong>se Kräfte wollen<br />
nichts zusammenführen, sondern spalten.<br />
Zentralkomitee der KPD<br />
- Vom zunehmenden Demokratie- und Sozialabbau<br />
in der BRD, gegen den sich ungezählte<br />
Bürgerinnen und Bürger wehren, soll<br />
abgelenkt werden, indem die Lügen über den<br />
Sozialismus in der DDR um so dicker aufgetragen<br />
werden.<br />
- Wesenszüge des Imperialismus, die in jüngster<br />
Zeit wieder deutlicher hervortreten<br />
- seine Aggressivität, seine Inhumanität,<br />
also seine Unvereinbarkeit mit wesentlichen<br />
Menschenrechten -, sollen verdeckt werden,<br />
indem der Sozialismus in der DDR als ein<br />
System von Unterdrückung, Folter und Mord<br />
hingestellt wird.<br />
DDR-Geschichte sollte nicht in erster Linie von<br />
ihrem Ende her erklärt werden. Sie ädaquat zu<br />
erfassen erfordert, ihre Vorgeschichte und ihren<br />
mehr als 40-jährigen Verlauf als Ganzes in den<br />
Blick zu nehmen. Mit dem Aufbau der DDR, die<br />
in der antifaschistisch-demokratischen Neuordnung<br />
wurzelt, wurde verwirklicht, was 1945 gelobt<br />
wurde: „Nie wieder Faschismus und Krieg!“<br />
Dazu steht die braune Vergangenheit der BRD<br />
in eklatantem Gegensatz.<br />
Wahrheitswidrig ist es, der DDR ihren antifaschistischen<br />
Charakter abzusprechen, und<br />
besonders infam, sie im Zuge des „Diktaturenvergleichs“<br />
auf eine Stufe mit dem Naziregime<br />
zu stellen. Jede Relativierung des Faschismus<br />
bedeutet, seine Verbrechen gegen Frieden und<br />
Menschlichkeit zu verharmlosen, und schafft<br />
Freiräume für die Verbreitung neonazistischen<br />
Gedankenguts.<br />
DDR-Geschichte läßt sich nicht aus den nationalen<br />
und internationalen Zusammenhängen<br />
herauslösen, in die sie unlöslich eingebettet war,<br />
nämlich der Auseinandersetzung zwischen Kapitalismus<br />
und Sozialismus - nicht nur deutschland-,<br />
sondern europa-, ja weltweit.<br />
Wir wollen an der DDR-Vergangenheit nichts<br />
beschönigen. Wir sind dafür, Geschichte so darzustellen,<br />
wie sie verlaufen ist. Das aber verträgt<br />
sich nicht mit Absichten, den kalten Krieg<br />
mit anderen Mitteln fortzusetzen. Nur aus einer<br />
vorurteilsfrei betrachteten und ausgewogen beurteilten<br />
Vergangenheit lassen sich die nötigen<br />
Lehren für Gegenwart und Zukunft ziehen. In<br />
solchem Sinne tritt die Gesellschaft zum Schutz<br />
von Bürgerrecht und Menschenwürde für geschichtliche<br />
Wahrheit ein.<br />
Redaktion Offensiv<br />
Egerweg 8<br />
30559 Hannover<br />
Werte Genossen,<br />
Eure Veröffentlichung in der Zeitschrift „offen-siv“, auf<br />
einem offensichtlich nach Redaktionsschluß gefertigten<br />
als „Eilmeldung“ einzustufenden DIN-A4-Blatt, mit Angriffen<br />
auf die KPD, hat uns schon überrascht, nachdem<br />
persönliche Gespräche und Austausch von Standpunkten<br />
üblich geworden waren. Ihr bedient Euch der gleichen Argumente<br />
wie die KPD (B) mit Verleumdungen, falschen<br />
Behauptungen und Unterstellungen im Zusammenhang<br />
mit einem von uns zu korrigierenden Artikel in der „<strong>Die</strong><br />
<strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“, der durch Übertragungsfehler und Auslassungen<br />
zu Irritationen führte. Alte längst widerlegte Behauptungen<br />
werden von Euch aufgewärmt. Das Ziel Eures<br />
Vorgehens läuft auf die Diskreditierung der KPD hinaus.<br />
Es erhebt sich die Frage „cui bono“? Wenn Ihr wirklich<br />
meint, wir kennen nicht die Ursachen und Hauptstoßrichtung<br />
des von den deutschen Faschisten ausgelösten<br />
2. Weltkrieges, sind wir ohnehin nicht die richtigen Gesprächspartner<br />
für Euch. Haben wir nicht in vielen Artikeln<br />
der DRF unsere prinzipielle marxistisch-leninistische<br />
Einschätzung der geschichtlichen und gegenwärtigen Ereignisse<br />
unter Beweis gestellt?<br />
Unter den gegenwärtigen Bedingungen sehen wir uns veranlaßt,<br />
unsere Zusicherung als Unterstützer der Tagung<br />
am 10./11. <strong>Oktober</strong> 2009 zurückzuziehen. Damit entfallen<br />
auch die in unserer Vereinbarung vom 6. Juni 2009<br />
getroffenen Festlegungen zu dieser Veranstaltung. <strong>Die</strong><br />
Würdigung des 60. Jahrestages der Gründung der DDR<br />
wird durch Veranstaltungen zusammen mit anderen Organisationen<br />
sowie durch unsere Aktivitäten in der massenpolitischen<br />
Arbeit auf der Straße vorgenommen.<br />
Wir bitten, dieses Schreiben auch in der nächsten Ausgabe<br />
von „offen-siv“ zu veröffentlichen.<br />
Mit kommunistischem Gruß<br />
<strong>Die</strong>ter Rolle<br />
ZK der KPD
<strong>Oktober</strong> 2009<br />
Anleitung des Generalsekretärs Kim Jong Il - Quelle der<br />
Unbesiegbarkeit der <strong>Partei</strong> der Arbeit Koreas<br />
Am kommenden 8. <strong>Oktober</strong> jährt sich die Wahl<br />
Kim Jong Ils zum Generalsekretär der <strong>Partei</strong> der<br />
Arbeit Koreas (PdAK) zum zwölften Male. Wie<br />
allen bekannt ist, starten die imperialistischen<br />
Kräfte in Ausnutzung des Zusammenfalls der<br />
Sowjetunion und der anderen europäischen sozialistischen<br />
Länder Ende der 1980er und Anfang<br />
der 1990er Jahre und des Ablebens des<br />
Präsidenten Kim Il Sung, des Gründers des sozialistischen<br />
Korea, eine Generaloffensive gegen<br />
Korea, wobei sie vom „endgültigen Ende des<br />
Sozialismus auf unserem Planeten“ träumten.<br />
Als diese ernste Lage entstand, wurde Kim<br />
Jong Il zum Generalsekretär der PdAK, der wegweisenden<br />
Kraft der koreanischen Gesellschaft,<br />
gewählt. <strong>Die</strong> PdAK mit ihm an der Spitze bestand<br />
und überwand die harten Prüfungen und<br />
Schwierigkeiten der Geschichte. Der Sozialismus<br />
des Landes wurde verteidigt und sogar eine Wende<br />
für den Aufbau einer großen aufblühenden<br />
sozialistischen Macht eingeleitet, was die Welt<br />
in Erstaunen versetzte.<br />
<strong>Die</strong> vergangenen zehn Jahre zeigten anschaulich,<br />
daß Kim Jong Ils Anleitung eine Quelle der<br />
Unbesiegbarkeit der PdAK ist. Seine Anleitung<br />
hat es dieser <strong>Partei</strong> ermöglicht, ihrer Leitideologie<br />
zur weiteren Ausstrahlung zu verhelfen.<br />
Eine <strong>Partei</strong>, die sich von der großen Ideologie<br />
leiten läßt, entfaltet gesetzmäßig eine unbesiegbare<br />
Macht. In den 64 Jahren seit ihrer Gründung<br />
(10. <strong>Oktober</strong> 1945) konnte die PdAK in der<br />
Revolution und beim Aufbau nur Siege davontragen,<br />
und ein wichtiges Geheimnis besteht darin,<br />
daß sie sich unentwegt leiten läßt von der<br />
Juche-Ideologie und der Songun-Idee, welche<br />
Kim Il Sung begründet hat.<br />
Generalsekretär Kim Il Sung vertiefte und entwickelte<br />
die auf der Juche-Ideologie beruhende<br />
Songun-Idee gemäß dem Gebot des neuen Zeitalters<br />
weiter. Er faßte den Grundsatz, daß für die<br />
Arbeiterklasse die Armee als Stütze und Hauptformation<br />
der sozialistischen Weiterentwicklung<br />
im Vordergrund steht, und definierte auch die<br />
Richtlinie für den Wirtschaftsaufbau in der Songun-Epoche,<br />
die die vorrangige Entwicklung der<br />
Verteidigung bezweckt. Er begründet die Songun-Politik<br />
als Hauptrichtung zur Weiterentwicklung<br />
des Sozialismus.<br />
<strong>Die</strong> Songun-Idee, die Songun-Politik der PdAK<br />
wurden zu einer unbesiegbaren Waffe und einem<br />
Schwert, mit denen das sozialistische Korea bei<br />
allen bedrohlichen und schlimmen Verhältnissen<br />
und vor jedem starken Gegner unerschütterlich<br />
vorwärts schreiten kann.<br />
Unter Kim Jong Ils Anleitung konnte die PdAK<br />
die Macht der einmütigen Geschlossenheit stärker<br />
zur Geltung bringen. Gemäß den Forderungen<br />
der entstandenen Lage in den 1990er Jahren<br />
trug er höher das Banner von Songun und bot<br />
seine hochrangige Kraft dafür auf, aus der PdAK<br />
eine <strong>Partei</strong> zu machen, die mit der Armee und dem<br />
Volk ein vollendetes Ganzes bildet. Er sorgte<br />
dafür, daß die Armeeangehörigen mit der Ideologie<br />
der <strong>Partei</strong> konsequent ausgerüstet wurden,<br />
und leitete die Armee so an, daß sie bei der<br />
Durchsetzung der Linien und Kurse der <strong>Partei</strong><br />
zur Avantgarde wurde. Daneben bezeichnete er<br />
die edlen und standhaften ideologisch-geistigen<br />
Charaktereigenschaften, die die Armeeangehörigen<br />
während des erbitterten Kampfes für den<br />
Schutz des Sozialismus leisteten, als „revolutionären<br />
Soldatengeist“ und ließ ihn besonders<br />
in der ganzen <strong>Partei</strong> verallgemeinern.<br />
Des Weiteren richtete er seine große Aufmerksamkeit<br />
auf die Festigung der Einheit von Armee<br />
und Volk. <strong>Die</strong> traditionelle Einheit von Armee<br />
und Volk in Korea wurde früher in der Zeit<br />
des bewaffneten antijapanischen Kampfes (Anfang<br />
der 1930er Jahre bis 1945) für Koreas Befreiung<br />
von der militärischen Okkupation durch<br />
Japan geschaffen, in der Zeit des Vaterländischen<br />
Befreiungskrieges (Koreakrieg 1950 bis 1953) für<br />
die Zerschlagung der Aggression der USA allseitig<br />
entwickelt und bereichert, und danach während<br />
der unaufhörlichen Konfrontation mit dem<br />
Imperialismus kontinuierlich fortgesetzt; sie<br />
wurden von Kim Il Sung auf eine neue, höhere<br />
Stufe gehoben. Kim Jong Il sah in der Einheit<br />
von Armee und Volk nicht einfach eine Frage<br />
der Wechselbeziehung dafür, das Subjekt der<br />
Revolution zu verstärken, die Grundwurzeln der<br />
Gesellschaft zu festigen und die Massenbasis<br />
der <strong>Partei</strong> zu konsolidieren, sondern begründete<br />
eine neue Idee in Bezug auf die Einheit von<br />
Armee und Volk.<br />
Dem Wesen nach ist die Einheit von Armee<br />
und Volk eine auf dem revolutionären Soldatengeist<br />
beruhende Einheit von Armee und Volk im<br />
Geist und Kampfstil, was von ihm erhellt wurde.<br />
Durch die Vertiefung, Weiterentwicklung und<br />
konsequente Durchsetzung der Idee der Einheit<br />
von Armee und Volk konnte in Korea ein großer<br />
Zusammenschluß der Armee und des Volkes<br />
verwirklicht werden, indem man miteinander<br />
Ideen und Schicksal teilt. <strong>Die</strong>ser Zusammenschluß<br />
dient als Massenbasis der PdAK. In der Welt<br />
gibt es, wie man mit Bestimmtheit sagen kann,<br />
keine <strong>Partei</strong> mit so einer festen Massenbasis.<br />
<strong>Die</strong> einmütige Geschlossenheit, in der die Armee<br />
und das Volk um die <strong>Partei</strong> felsenfest zusammengeschart<br />
sind, stellt das Unterpfand für<br />
die Unbesiegbarkeit der PdAK dar. Mit der Macht<br />
dieser Entschlossenheit triumphierte die PdAK<br />
in den vergangenen zehn Jahren im Kampf für<br />
den Schutz des Sozialismus und führte einen<br />
wunderbaren Aufbau einer großen aufblühenden<br />
sozialistischen Macht herbei.<br />
<strong>Die</strong> PdAK unter Kim Jong Ils Anleitung<br />
wird immer unbesiegbar bleiben!<br />
Botschaft der DVR Korea in Berlin<br />
Grußadresse zum zwölften Jahrestag der Wahl<br />
des Genossen Kim Jong Il zum Generalsekretär der<br />
<strong>Partei</strong> der Arbeit Koreas und des 64. Jahrestages<br />
der Gründung der <strong>Partei</strong> der Arbeit Koreas<br />
Am 8. <strong>Oktober</strong> diesen Jahres ist es zwölf Jahre<br />
her, seit der geliebte Führer des koreanischen<br />
Volkes, Genosse Kim Jong Il, zum Generalsekretär<br />
der PdAK gewählt wurde. Genosse Kim Jong<br />
Il übernahm das Ruder in einer Zeit, als in in<br />
einer Reihe von Ländern der Sozialismus zusammen<br />
brach, die Imperialisten „vom Ende der Geschichte“<br />
schwafelten, und von der endgültigen<br />
Niederlage des Sozialismus auf unserem Planeten<br />
träumten. Mögen sie weiter träumen, denn<br />
es gibt eine <strong>Partei</strong> und ein Volk, das ihnen einen<br />
gewaltigen Strich durch die Rechnung macht!<br />
Unter dem Banner der Juche-Ideologie und des<br />
Songun hält die PdAK seit 64 Jahren den Angriffen<br />
der Imperialisten stand.<br />
Mit Genossen Kim Jong Il, unter seiner weisen<br />
Anleitung, bauen <strong>Partei</strong>, Armee und Volk in<br />
der Demokratischen Volksrepublik Korea machtvoll<br />
den Sozialismus auf. <strong>Die</strong> Juche-Ideologie,<br />
die Songun-Politik der PdAK sind dabei unbesiegbare<br />
Waffen, mit denen das sozialistische<br />
Korea jedem Feind trotzt und damit die Überlegenheit<br />
des Sozialismus unter Beweis stellt.<br />
<strong>Die</strong> KPD-Landesorganisation Niedersachsen<br />
und ihr Arbeitskreis für Juche-Ideologie entbieten<br />
dem Volk der Demokratischen Volksrepublik<br />
Korea, der <strong>Partei</strong> der Arbeit Koreas und dem geliebten<br />
Führer, Genossen Kim Jong Il, herzliche<br />
Kampfesgrüße zu ihren beiden großen Jahrestagen.<br />
Für uns sind die DVR Korea, die PdAK unter<br />
der weisen Anleitung des Genossen Kim Jong<br />
Il ein sozialistischer Fels in einem imperialistischem<br />
Meer, ein leuchtender Stern über<br />
Asien!<br />
KPD-Landesorganisation Niedersachsen<br />
<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> 5<br />
Preisverleihung 2009 für Solidarität<br />
und Menschenwürde des Bündnis<br />
für Solidarität und Menschenwürde e.V.<br />
am 30. August 2009 in Berlin<br />
Zum vierten Mal hat des BüSGM seinen Preis<br />
für Solidarität und Menschenwürde verliehen.<br />
Nach den Preisträgern 2006, der Schriftstellerin<br />
Gisela Steineckert und dem Schauspieler Rolf<br />
Becker, 2007 dem Theaterregissuer Prof. Manfred<br />
Wekwerth und 2008 den „Cuban Five“ und<br />
dem Verlagsgeschäftsführer <strong>Die</strong>tmar Koschmieder,<br />
sind auch die diesjährigen Preisträger, der<br />
Verteidigungsminister der DDR a. D., der 89-jährige<br />
Heinz Keßler, und die Schauspielerin Renate<br />
Richter gemeinsam mit dem vorigen Botschafter<br />
der Republik Kuba, Gerardo Penalver, Ehrenmitglieder<br />
des Vereins.<br />
<strong>Die</strong> Preisverleihung fand vor zirka 180 Gästen<br />
im Münzenbergsaal des ND-Hauses unter musikalischer<br />
Mitwirkung der „<strong>Rote</strong>n Trillerpfeifen“<br />
aus München statt, die schon vor der Veranstaltung<br />
im Foyer mit ihren Liedern aus der<br />
Friedens- und Arbeiterbewegung für gute Stimmung<br />
sorgten. <strong>Die</strong> Begrüßungsrede des Präsidenten<br />
des BüSGM Gert Julius beleuchtete inhaltlich<br />
die momentanen kapitalistischen Gesellschaftsverhältnisse<br />
in der BRD mit harter Kritik und<br />
betonte die gemeinsamen Interessen der Anwesenden.<br />
Sein Dank galt der solidarischen Unterstützung<br />
der Veranstaltung durch die Tageszeitungen ND<br />
und junge Welt, den RotFuchs-Förderverein und<br />
die GRH. Renate Richter wurde gebeten, dem<br />
erkrankten Manfred Wekwerth herzliche Grüße<br />
mit den besten Wünschen zur Wiederherstellung<br />
seiner Gesundheit zu überbringen. Mit großem<br />
Beifall wurden der Botschafter Raul Becerra und<br />
der Sekretär für Öffentlichkeitsarbeit Eduardo<br />
Lazo Perez der Republik Kuba begrüßt.<br />
Besondere Beachtung fanden die Grußworte<br />
des Botschafters der Republik Kuba und des<br />
Vorsitzenden der Gesellschaft für Humanitäre<br />
und Rechtliche Unterstützung Hans Bauer.<br />
<strong>Die</strong> bereits auf dem Sommerfest der DKP am<br />
Vortag begonnene Unterschriftenaktion zur Unterstützung<br />
von Solidaritätsschreiben des BüSGM<br />
an die vorherigen Preisträger, die „Cuban Five“,<br />
fand große Zustimmung unter den Teilnehmern<br />
und beim Botschafter Kubas. Als Gäste der Veranstaltung<br />
wurden unter anderem der Präsident<br />
des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden<br />
Prof. Siegfried Mechler, der Vorsitzende des<br />
RotFuchs-Fördervereins Rolf Berthold, der<br />
Bundesvorsitzende der VVN/BdA Prof. Heinrich<br />
Fink, der Vorsitzende des Deutschen Freidenkerverbandes,<br />
Landesverband Berlin, Egon<br />
Dobias, der Kultusminister der DDR a. D. Klaus<br />
Höpcke, die DKP-Vorstandsmitglieder Erika Baum<br />
und Dr. Hans-Günter Szalkiewicz, der stellvertretende<br />
Vorsitzende der KPD Alfred Fritz, Prof. Günter<br />
Wendel und Prof. Uwe-Jens Heuer gesehen.<br />
Nach Filmausschnitten aus dem Lebenswerk<br />
von Renate Richter hielt der Schriftsteller Armin<br />
Stolper eine ungewöhnliche das künstlerische<br />
Leben der Schauspielerin beschreibende Laudatio<br />
auf die Preisträgerin. <strong>Die</strong> künstlerische Gestaltung<br />
des Vortrags begeisterte sowohl die Preisträgerin<br />
als auch die Anwesenden.<br />
Nach der feierlichen Preisverleihung durch<br />
den Vizepräsidenten des BüSGM Lothar Nätebusch<br />
fand Renate Richter Worte des Dankes<br />
an das BüSGM und schilderte ihre politische<br />
Motivation für ihr künstlerisches Engagement.<br />
Der zweite Teil der Preisverleihung wurde musikalisch<br />
von den „<strong>Rote</strong>n Trillerpfeifen“ aus<br />
München eröffnet. <strong>Die</strong> Laudatio des früheren<br />
Stellvertreters von Heinz Keßler, Generaloberst<br />
der DDR a. D. Fritz Streletz schilderte mit bewegten<br />
Worten den von der politischen „Siegerjustiz“<br />
der BRD zu einer Haftstrafe von sieben<br />
Jahren verurteilten Heinz Keßler, die er fünf Jahre<br />
lang verbüßen mußte. Zusammenfassend schilderte<br />
Fritz Streletz das Leben von Heinz Keßler<br />
für den Sozialismus, verbunden mit dem Kampf<br />
gegen den Faschismus. Fritz Streletz schloß mit<br />
den Worten: „<strong>Die</strong> Lebensleistungen des bewährten<br />
Antifaschisten, standhaften Kommunisten<br />
und anerkannten Internationalisten Heinz Keßler<br />
rechtfertigen seine Auszeichnung mit dem ,Preis<br />
für Solidarität und Menschenwürde’.“<br />
Nach den Worten des Vizepräsidenten des<br />
BüSGM Lothar Nätebusch und der feierlichen<br />
Preisverleihung gratulierten die Anwesenden<br />
dem Preisträger, indem sie sich von den Plätzen<br />
erhoben, um den verdienten Antifaschisten und<br />
Kommunisten Heinz Keßler zu ehren.<br />
<strong>Die</strong> in eine Broschüre gefaßte Begrüßung der<br />
Gäste und die Laudatien für die Preisträger können<br />
beim Vorsitzenden des BüSGM Gert Julius<br />
per Telefon oder Fax unter der Nummer 030/<br />
75652209 oder E-Mail buesgm.julius@web.de angefordert<br />
werden.<br />
Mit der von der Musikgruppe aus München<br />
angestimmten „Internationale“ klang die Feier<br />
ihrer Bedeutung entsprechend aus. Anschließend<br />
war Gelegenheit, bei einem Glas Sekt den<br />
Preisträgern Glück zu wünschen und Gespräche<br />
zu führen.<br />
Aus Leserbriefen + Aus Leserbriefen + Aus Leserbriefen<br />
Zur Broschüre „Wider die Lügen zur DDR“<br />
Durch Zufall stieß ich auf die Broschüre „Wider<br />
die Lügen der DDR“. Mit dieser Art, wichtige Fragen<br />
zur DDR aufzugreifen und in komprimierter<br />
Form wahrheitsgemäß zu beantworten, wird eine<br />
Lücke im Argumentsmaterial geschlossen. Viele<br />
Veröffentlichungen beschäftigen sich mit umfangreichen,<br />
tiefgründigen Untersuchungen des „Phänomens“<br />
DDR. Sie durchzuarbeiten ist interessant,<br />
wenn auch aufwendig. Aber wichtig für die<br />
Diskussion im Alltag ist es, die gängigsten Fragen,<br />
zu denen nach wie vor in den Medien unwahre<br />
Antworten verbreitet werden, in knapper, präziser<br />
Form richtig zu beantworten.<br />
In der vorliegenden Broschüre ist dies gut gelungen,<br />
deshalb sei den „Ausarbeitern“ für ihre<br />
Idee und das entstandene Produkt gedankt. Bei<br />
einer Neuauflage sollten die wenigen Stellen, an<br />
denen theoretische Aspekte stärker hervorgehoben<br />
werden, durch Verweise auf die praktische<br />
Realisierung ergänzt werden.<br />
<strong>Die</strong>se Broschüre sollte weite Verbreitung finden,<br />
da sie in habbarer Form dazu beiträgt, die<br />
Verleumdungen, die entscheidende Bereiche der<br />
DDR betreffen, zu widerlegen. Denn letztlich haben<br />
die Lügen über die DDR doch das Ziel, nie<br />
wieder Überlegungen aufkommen zu lassen, man<br />
könne ein Gesellschaftssystem entwickeln und<br />
gestalten, in dem das Volk und nicht das Kapital<br />
das Sagen hat.<br />
C. L. (Name ist der Redaktion bekannt)<br />
Betreff: Artikel Politische Rechtssprechung in der BRD vom September 2009<br />
Als ehemaliger Heimerzieher eines Jugendwerkhofes<br />
kann ich diesem Artikel nur zustimmen. Wieder einmal<br />
müssen die Verfassungsrichter der Verunglimpfung der<br />
DDR, in diesem Fall ihres Bildungs- und Erziehungssystems,<br />
gerecht werden. Aus meiner heimerzieherischen<br />
Tätigkeit kann ich sagen, daß unseren Jugendlichen,<br />
die wegen Straftaten gegen das geltende Gesetz<br />
zu Recht diese Möglichkeit der Umerziehung erhielten,<br />
die pädagogische Hilfe und Berufbildende Ausbildung<br />
zuteil wurde, die es ihnen ermöglichte, zukünftig ihr<br />
Leben sinnerfüllt in der sozialistischen Gesellschaft zu<br />
gestalten. Unser erster Arbeiter- und Bauernstaat auf<br />
deutschem Boden stellte dafür nicht wenige finanzielle<br />
Mittel (unter anderem Bekleidungsgeld) zur Verfügung.<br />
Körperliche Züchtigungen wie in vergleichbaren BRD-<br />
Heimen gab es nicht.<br />
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist wahrhaft<br />
eine politische Entscheidung! Sie zeigt erneut, wem<br />
dieser Rechtsstaat wirklich dient.<br />
Andreas Pröhl
6 <strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> <strong>Oktober</strong> 2009<br />
Wie ich die DDR erlebte<br />
Vor dem 2. Weltkrieg in einer Handwerker-Familie<br />
geboren, erlebte ich als Schuljunge den Krieg.<br />
Der Vater, bereits bei Beginn des Krieges eingezogen,<br />
eröffnete 1946 wieder den Handwerksbetrieb.<br />
Als Schüler mußte ich bereits im väterlichen<br />
Betrieb mit helfen. Mit dem Ziel der 8.<br />
Klasse erlernte ich den Beruf meines Vaters, mit<br />
der Maßgabe, den Betrieb später zu übernehmen.<br />
Als Facharbeiter befriedigte mich der Beruf<br />
nicht.<br />
Ich erlernte während meiner sechsjährigen<br />
<strong>Die</strong>nstzeit als Freiwilliger in der NVA einen technischen<br />
Beruf. <strong>Die</strong> Beweggründe für den freiwilligen<br />
<strong>Die</strong>nst in der NVA waren, keinen Krieg<br />
von deutschem Boden wieder zuzulassen. Nach<br />
der Entlassung aus der NVA absolvierte ich ein<br />
Fachschul-Fernstudium als Maschinenbau-Ingenieur.<br />
Während meiner NVA-<strong>Die</strong>nstzeit wurde<br />
ich mit dem Marxismus-Leninismus vertraut,<br />
welcher mich überzeugte und fortan die Leitlinie<br />
meines Lebens wurde, der mich befähigte,<br />
meine ganze Kraft für die DDR einzusetzen. <strong>Die</strong><br />
DDR ist mein Vaterland gewesen und der Sozialismus<br />
meine Orientierung.<br />
<strong>Die</strong> DDR war 40 Jahre meines Lebens, in der<br />
ich sozial gesichert gelebt habe, Bildung ohne<br />
Privileg und kostenlos erhielt, mit meiner Familie<br />
Sicherheit genoß und ohne Existenzangst<br />
meiner Tätigkeit nachgehen konnte.<br />
<strong>Die</strong> Konterrevolution 1989 war ein Schock für<br />
mich und meine Familie. Arbeitslosigkeit und<br />
Existenzangst waren nach der Annexion durch<br />
die Alt-BRD an der Tagesordnung. Ich hatte auf<br />
Grund meiner Erkenntnisse des Marxismus-Leninismus<br />
keine Illusionen und erlebe den Imperialismus<br />
mit wachem Verstand.<br />
Das vereinte Deutschland ist nicht mein Vaterland,<br />
so lange der Imperialismus regiert und<br />
Menschen sich dafür hergeben (die in der DDR<br />
höchste Qualifikationen auf Kosten des Volkes<br />
erreichten), dem Imperialismus zu dienen und<br />
das Volk in die Armut zu treiben.<br />
Wilhelm Deistel<br />
Hetze gegen die DDR wird unerträglich<br />
Der Brandenburger Innenminister Jörg Schönbohm<br />
(CDU) löst mit seinen Äußerungen über<br />
angebliche Verwahrlosung, Entkirchlichung und<br />
Entbürgerlichung in der DDR Proteste in der<br />
Bevölkerung aus. <strong>Die</strong> Verleumdungen gegen die<br />
DDR reißen nicht ab.<br />
Bereits 2005 hatte Schönbohm nach dem Fund<br />
von neun toten Babys in Brandenburg geäußert,<br />
daß Gewaltbereitschaft und Werteverlust in der<br />
DDR auf „Proletarisierung“ und „Zwangskollektivierung“<br />
durch das „SED-Regime“ zurückzuführen<br />
sind. Das sind nicht nur die wirren<br />
Gedanken des 71-jährigen Ex-Generals und des<br />
Brandenburger Innenministers. <strong>Die</strong>se Hetze und<br />
Verleumdungen sind Regierungspolitik.<br />
Unterstützung erhält er vom evangelischen<br />
sächsischen Landesbischof Jochen Bohl: „Der<br />
christliche Glaube gebe uns eine zuverlässige<br />
Orientierung, die hilft, das Gute vom Bösen und<br />
das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden.“<br />
<strong>Die</strong> Herren Schönbohm und Bohl sollten<br />
sich einmal mit dem Bericht des runden Tisches<br />
der „Arbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendhilfe“<br />
beschäftigen.<br />
Wie sieht der heutige Alltag in der BRD aus?<br />
Er wird von zunehmender Gewaltbereitschaft,<br />
Neonazismus, Kriminalität, Prostitution, Kindermorden,<br />
Kinderpornografie, Kinderverwahrlosung<br />
und wachsender Arbeitslosigkeit durch die<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt.<br />
<strong>Die</strong> Ermittlungsverfahren wegen Kinderpornografie<br />
haben sich erschreckend von 663 des<br />
Jahres 1996 auf 6.707 des Jahres 2008 erhöht.<br />
<strong>Die</strong>se Beispiele sollen nach dem christlichen<br />
Glaube etwa Halt und Orientierung sein? Wird<br />
nicht die Regierungspolitik von einer christlichen<br />
<strong>Partei</strong> bestimmt? In der DDR gab es diese<br />
angeführten Beispiele nicht. Dort hatten Kinder<br />
und Jugendliche eine Zukunft.<br />
<strong>Die</strong> letzte Meldung + <strong>Die</strong> letzte Meldung + <strong>Die</strong> letzte Meldung<br />
KEIN KRIEG<br />
Ich kann mich noch an das Kinderferienlager<br />
in Udersleben/Kyffhäuser vom August 1951 erinnern.<br />
Dort verbrachten die Kinder schöne Ferientage.<br />
<strong>Die</strong> junge DDR war damals noch nicht<br />
einmal zwei Jahre alt. In dieser Zeit fehlte es an<br />
vielen Lebensnotwendigkeiten. <strong>Die</strong> Kriegsschäden,<br />
Aufbau einer Schwerindustrie (bekanntlich<br />
befand sich die Schwerindustrie in Westdeutschland),<br />
Zahlung von Reparationsleistungen für<br />
Gesamtdeutschland an die Sowjetunion, Wirtschaftshindernisse<br />
bis zur Wirtschaftsblockade<br />
durch die BRD und die Westmächte waren erschwerende<br />
Bedingungen für die DDR.<br />
Trotzdem hat der DDR-Staat für die Kinder<br />
und Jugendlichen Ferienlager eingerichtet. Davon<br />
konnten westdeutsche Arbeiterkinder nur<br />
träumen (siehe Bilder).<br />
Ich kann mich weiter erinnern, daß auch Arbeiterkinder<br />
aus Westdeutschland sich in den<br />
DDR-Ferienlagern erholen konnten. <strong>Die</strong> Adenauer-Regierung<br />
hat später ihren Kindern den<br />
Aufenthalt in den DDR-Kinderferienlagern verboten.<br />
Jörg Sandrock<br />
UNSERE SATIRE-ECKE<br />
Berlin/Kabul: Wie Bundesverteidigungsminister Jung bemerkt, führt die Bundeswehr<br />
in Afghanistan keinen Krieg. Zentrales Ziel des Einsatzes sei vielmehr der Wiederaufbau.<br />
Um einen Wiederaufbau erfolgreich zu gestalten, müsse natürlich vorher alles in Schutt<br />
und Asche gelegt werden. Als Leitmotto für Bundeswehreinsätze gelte deshalb: Der Wiederaufbau<br />
ist nur ein Krieg mit anderen Mitteln.<br />
Deutscher Einheit(z)-Textdienst<br />
Rede des Genossen Hein Pfohlmann, 1. Vorsitzender<br />
des Kuratoriums der Gedenkstätte Ernst Thälmann,<br />
anläßlich der Stolpersteinlegung vor dem<br />
Wohnhaus Ernst Thälmanns in Hamburg,<br />
Tarpenbekstraße 66, Ernst-Thälmann-Platz!<br />
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
Eppendorferinnen und Eppendorfer,<br />
Genossinnen und Genossen, liebe Freunde,<br />
ich begrüße Sie als Vorsitzender des Kuratoriums<br />
der Gedenkstätte Ernst Thälmann.<br />
Wir haben uns heute hier vor dem ehemaligen<br />
Wohnhaus der Familie Thälmann versammelt,<br />
um an der Stolpersteinlegung für Ernst Thälmann<br />
teilzunehmen. Nur wenige Tage trennen<br />
uns noch von dem Tag, an dem, vor nunmehr 65<br />
Jahren, am 18. August des Jahres 1944, der Vorsitzende<br />
der <strong>Kommunistische</strong>n <strong>Partei</strong> <strong>Deutschlands</strong>,<br />
Ernst Thälmann, auf direkten Befehl<br />
Himmlers und Hitlers, feige im Hof des Krematoriums<br />
des KZ Buchenwald, ermordet wurde.<br />
Nach elf Jahren Einzelhaft, Isolation und Folter,<br />
ohne Prozeß, in den unterschiedlichsten Gefängnissen<br />
und Zuchthäusern des faschistischen<br />
Regimes war er ungebrochen, ein Grund mehr,<br />
ihn kurz vor Ende des sogenannten Dritten Reiches<br />
zu ermorden. Ein Stolperstein für Ernst<br />
Thälmann, ein meines Erachtens seit langem<br />
notwendiger Akt, der Ehrung eines Mannes,<br />
dessen ganzes Leben der Kampf für ein besseres<br />
Leben war. Eine Welt, in der die Menschen<br />
frei von Ausbeutung, Existenzangst, Arbeitslosigkeit,<br />
sozialer Ungerechtigkeit leben sollten.<br />
Seine Beliebtheit in der Bevölkerung kam bei<br />
den vielen Versammlungen, Kundgebungen in<br />
Hamburg, im ganzen Land, durch die Teilnahme<br />
von Tausenden Menschen zum Ausdruck, er<br />
kannte die Sorgen, die Nöte der Menschen,<br />
sprach wie sie, schließlich war er einer von ihnen,<br />
Sohn einfacher Eltern, er besuchte keine<br />
Eliteschule, brachte sich vieles selbst bei. Er war<br />
als Gewerkschafter, Hamburger Bürgerschaftsabgeordneter,<br />
als Reichtagsabgeordneter in Berlin,<br />
immer einer aus dem Volk, einer von ihnen. Unter<br />
seiner Führung wurde die <strong>Kommunistische</strong><br />
<strong>Partei</strong> <strong>Deutschlands</strong> zu einer Massenpartei.<br />
Der Hamburger Aufstand 1923, der Generalstreik<br />
gegen den Kapp-Putsch, Demonstrationen zum<br />
Beispiel zur Fürstenenteignung, Streiks auf den<br />
Werften, Arbeitslosenversammlungen, er war<br />
dabei! Es war Ernst Thälmann, der zur Reichstagspräsidentenwahl,<br />
zu der er auch kandidierte,<br />
warnte: „Wer Hindenburg wählt ... wählt Hitler<br />
... und Hitler bedeutet Krieg!“ <strong>Die</strong>se Parole ging<br />
rund um die Welt, alte, junge Menschen übernahmen<br />
sie. Das brachte ihm aber auch denHaß<br />
der Herrschenden ein, kurz nach der Machtübergabe<br />
durch Hindenburg an die Faschisten<br />
wurde er verraten und verhaftet.<br />
Ein Stolperstein für Ernst Thälmann bedeutet<br />
auch, die Erinnerung an den Sohn Hamburgs<br />
wach zu halten, entgegen der fortschreitenden<br />
<strong>Partei</strong>wahlen in<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Entsprechend des Wahlführungsplan unserer<br />
<strong>Partei</strong> fanden im Monat September die Wahlen<br />
in unseren Regionalorganisationen statt. Durch<br />
die Vorsitzenden wurden die Rechenschaftsberichte<br />
verlesen und gleichzeitig wichtige Punkte<br />
für die nächste Zeit, in der die <strong>Partei</strong>arbeit eine<br />
Rolle spielt, aufgezeigt.<br />
Einige möchte ich kurz nennen:<br />
- Nicht nachlassen in der Schulungsarbeit und<br />
Behandlung aller vorgegebenen Themen.<br />
- Bündnisarbeit mit Schwerpunkt Kampf gegen<br />
Sozialabbau und Krieg.<br />
- Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit mit dem<br />
Ziel, Gewinnung von neuen Mitgliedern für<br />
unsere <strong>Partei</strong>.<br />
Bis auf ganz wenige haben sich die Genossen<br />
intensiv an der Diskussion zu den aktuellen Problemen,<br />
wie Wirtschaftskrise, Kriegseinsätze im<br />
Ausland und dem Antikommunismus im Zusammenhang<br />
mit dem 60. Jahrestag der DDR beteiligt.<br />
Alle drei Regionalorganisationen haben eine<br />
neue Leitung und ihren Vorsitzenden gewählt.<br />
So ist eine stabile <strong>Partei</strong>arbeit in Sachsen-Anhalt<br />
gewährleistet.<br />
Siegfried Kutschick<br />
(Vorsitzender der Landesorganisation)<br />
Geschichtsumschreibung, der Herabwürdigung<br />
und des Verschweigens des kommunistischen<br />
Widerstands während der Zeit des Faschismus.<br />
<strong>Die</strong> modernen Bilderstürmer, die mit ihren Straßenumbenennungen,<br />
Denkmalsdemontagen<br />
nicht nur die Verdienste der Kommunistinnen<br />
und Kommunisten im antifaschistischen Widerstandskampf<br />
in Vergessenheit bringen wollen,<br />
versuchen mit sogenannten Berichten, angeblich<br />
neuen Erkenntnissen, anläßlich des 60. Jahrestages<br />
der Spaltung <strong>Deutschlands</strong> durch die<br />
Gründung der BRD, diese Männer und Frauen<br />
zum zweiten Mal umzubringen oder in ihren antikommunistischen<br />
Sumpf zu ziehen.<br />
Das Haus, in dem Ernst Thälmann in Hamburg<br />
in der Tarpenbekstraße 66 wohnte.<br />
<strong>Die</strong> Gedenkstätte Ernst Thälmann begeht im<br />
August diesen Jahres ihren 40. Jahrestag. Wir<br />
werden auch weiter dazu beitragen, diesen Bestrebungen<br />
Einhalt zu gebieten, und das gerade<br />
der Name Ernst Thälman, Sohn seiner Heimatstadt<br />
Hamburg, in Erinnerung bleibt. Wir<br />
werden den Jahrestag mit Thälmann-Tagen würdig<br />
begehen und laden alle recht herzlich dazu<br />
ein.<br />
Zum Abschluß möchte ich es aber nicht versäumen,<br />
unseren Protest auszusprechen zu den<br />
jüngsten Vorkommnissen an und in der eng mit<br />
uns verbundenen Ernst-Thälmann-Gedenkstätte<br />
Ziegenhals bei Berlin. <strong>Die</strong> Entführung des denkmalgeschützten<br />
Boots „Charlotte“, das Ausräumen<br />
der Gedenkstätte sowie das Vorbereiten des<br />
Abrisses wird von uns auf das Entschiedendste<br />
verurteilt. Wir werden alles tun, um einen Abriß<br />
zu verhindern und fordern die sofortige Öffnung<br />
der Gedenkstätte und sie wieder ihrer Bestimmung<br />
zuzuführen. Der Freundeskreis der Ernst-<br />
Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals hat dabei<br />
unsere volle Solidarität!<br />
Wir fordern den Ministerpräsidenten von<br />
Brandenburg auf, sofort tätig zu werden!<br />
Solidarität mit Mumia Abu-Jamal!<br />
Seit 1981 sitzt der afroamerikanische Journalist<br />
Mumia Abu-Jamal als politisch Gefangener im<br />
Todestrakt von Pennsylvania (USA). Sein Prozeß<br />
und sein Urteil 1982 waren ein Muster voller Rassismus<br />
und Klassenjustiz. Nach Aussagen seines<br />
Anwalts befindet sich Mumia in der lebensbedrohlichsten<br />
Lage seit seiner Festnahme im Jahr 1981.<br />
Wir brauchen gemeinsame und starke Proteste, sollte<br />
die rassistische USA-Justiz es wagen, die Todesstrafe<br />
für Mumia erneut in Kraft zu setzen.<br />
Infos: www.rote-hilfe.de<br />
Siehe auch Termine im <strong>Oktober</strong> 2009 auf Seite 8!<br />
Richtigstellung im Kalendarium: <strong>Die</strong> DKP konstituierte<br />
sich am 25. September 1968 und nicht im Jahr 1949.
<strong>Oktober</strong> 2009<br />
Aus Leserbriefen + Aus Leserbriefen + Aus Leserbriefen<br />
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident<br />
Matthias Platzeck,<br />
ich kenne Sie nun seit vielen Jahren, seit Sie Ihre<br />
ersten politischen Schritte in Ihrer politischen<br />
Laufbahn in diesem Staat begonnen haben.<br />
Sie in der SPD-Fraktion der BVV Hohenschönhausen<br />
und ich, die Schwester Monika, nach der<br />
neuen Wahl 1990 in der Fraktion der PDS zunächst.<br />
Sie sind dann nach Brandenburg gewechselt,<br />
dort waren die Möglichkeiten für Ihre<br />
Fähigkeiten besser, und ich bin aus der Fraktion<br />
der PDS ausgetreten.<br />
Es ist viel Zeit vergangen, meine linke Einstellung<br />
zum Leben hat sich nicht verändert, im Gegenteil<br />
muß ich heute sagen, unsere Vorbilder<br />
August Bebel und Karl Marx haben dieses Gesellschaftssystem<br />
treffend analysiert.<br />
Wir haben auch Ihr Wirken nie aus den Augen<br />
verloren, nicht als Deichgraf und nicht als <strong>Partei</strong>vorsitzender<br />
der SPD, auch nicht als Ministerpräsident<br />
- Ihr Ringen um Wahrheit und die<br />
parteipolitischen Grenzen.<br />
Daß unter Ihrer Regierung das Thälmann-Denkmal<br />
geschliffen werden soll, daß alle Voraussetzungen<br />
dafür auf legale Basis gestellt werden,<br />
stellt diesem heutigen System ein Armutszeugnis<br />
von besonderer Art aus. Es beweist, daß die<br />
Visionen, die diese Generation des Umbruchs hatte,<br />
enttäuscht wurden. Ihre Befindlichkeit richtet<br />
sich gegen unser kleines armes Land, es wird<br />
verleumdet und gegen Ernst Thälmann, man kann<br />
ihn aber nicht zweimal morden - man kann seine<br />
Gedenkstätte schleifen und reiht sich ein in den<br />
Vandalismus derer, die Kirchen und das Kulturerbe<br />
in blinder Wut zerstörten - Sie, Matthias<br />
Platzeck, gehören nicht zu diesen Menschen.<br />
Da ich als Schwester, Sozialarbeiterin und -pädagogin<br />
an das Gute im Menschen glaube, bitte<br />
ich Sie, eine Regelung zu finden, die diese Schändung<br />
nicht zuläßt.<br />
Hochachtungsvoll<br />
Monika Voigt<br />
„Pakt ohne Alternative?“<br />
(in junge Welt vom 21. August 2009)<br />
Es muß festgestellt werden, daß es für die Führung<br />
unter Stalin zu dem am 23. August 1939 abgeschlossenen<br />
Nichtangriffspakt keine Alternative<br />
gab. <strong>Die</strong> Westmächte Frankreich und Großbritannien,<br />
auch Polen, hatten alle redlichen Bemühungen<br />
der Sowjetunion zur Bildung eines Pakts der<br />
kollektiven Sicherheit und der Bildung einer gemeinsamen<br />
Abwehrfront gegen Hitler-Deutschland<br />
im Vorfeld zu diesem Nichtangriffspakt zunichte<br />
gemacht.<br />
Wjatscheslaw M. Molotow, Außenminister der<br />
UdSSR, unterzeichnet in Moskau am 23. August<br />
1939 den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt.<br />
Dahinter von Ribbentrop und J. W. Stalin.<br />
Der Antikommunismus war stärker als die Angst<br />
vor den Aggressionsgelüsten Hitlers, der immerhin<br />
noch einen kapitalistischen Staat vertrat und damit<br />
im Gegensatz zur Sowjetunion die kapitalistische<br />
Gesellschaftsordnung nicht in Frage stellte.<br />
In der Tat: <strong>Die</strong> Westmächte betrachteten den Arbeiter-<br />
und Bauernstaat Sowjetunion auch noch<br />
in den Jahren 1939/40 als viel größere Gefahr für<br />
sich als das faschistische Deutschland oder sogar<br />
Italien. Zudem gab es bei einem Krieg gegen die<br />
UdSSR reiche Rohstoffquellen zu holen, die es in<br />
Deutschland oder Italien als im Grund rohstoffarme<br />
Länder nicht gab. Stalin und die anderen Sowjetführer<br />
mußten deswegen das Entstehen einer<br />
Einheitsfront der imperialistischen Mächte (neben<br />
Hitler-Deutschland, Japan und Italien auch von<br />
Großbritannien, Frankreich und den USA) mit allen<br />
Mitteln zu verhindern versuchen, denn das<br />
wäre für die Sowjetunion eine Kräftekonstellation<br />
gewesen, der sie nicht gewachsen wäre.<br />
Moskau nutzte 1939 bestehende Differenzen<br />
innerhalb der kapitalistischen Welt taktisch klug<br />
aus. Das war unter den gegebenen geopolitischen<br />
Verhältnissen faktisch ein Akt der Rettung der<br />
Heinz Koch<br />
TVVN-BdA Weimar<br />
Goetheplatz 9b<br />
99423 Weimar<br />
Lieber Kamerad Heinz Koch,<br />
im Auftrag der Mitglieder der Erfurter KPD-Zelle<br />
bringe ich Ihnen gegenüber unser Unverständnis,<br />
Empörung und stärksten Protest über die<br />
unverwehrte Rede des Herrn Hausold, Fraktionsvorsitzender<br />
der <strong>Partei</strong> DIE LINKE im Thüringer<br />
Landtag, am 18. August 2009 im Krematorium des<br />
KZ Buchenwald, zum Ausdruck!<br />
<strong>Die</strong> Schmähungen der Verdienste und die entwürdigende<br />
Abrechnung mit Ernst Thälmann,<br />
welche der Redner im Kontext von den Herren<br />
Sassning, Bisky, Modrow und seinesgleichen<br />
wohlgefällig übernommen hat, entrüsten uns!<br />
Lautstarker Protest während der „Gedenkrede“<br />
unterblieb nur aus Achtung vor der Gedenkstätte<br />
im Krematorium, dem Ort, an dem der größte<br />
Sohn und Führer der deutschen Arbeiterklasse,<br />
unser Genosse und Vorsitzender Ernst Thälmann<br />
hinterrücks auf direkten Befehl Hitlers ermordet<br />
wurde!<br />
Wir bitten Sie, nächstens Herrn Hausold darüber<br />
aufzuklären, daß Ernst Thälmann Vorsitzender der<br />
<strong>Kommunistische</strong>n <strong>Partei</strong> <strong>Deutschlands</strong> war, da<br />
er diesen Fakt in seiner „Gedenkrede“ mit keiner<br />
Silbe erwähnte. An Peinlichkeiten kaum zu überbieten<br />
war ebenso, wie Herr Hausold charakterlos<br />
zu vermeiden versuchte, Ernst Thälmann einen<br />
„Kommunisten“ und „Vorbild“ zu nennen!<br />
Wir bieten Ihnen an, zu der Gedenkveranstaltung<br />
2010 im Krematorium anläßlich der Ermordung<br />
Ernst Thälmanns einen Redner mit Klassenstandpunkt<br />
und Ehre zur Verfügung zu stellen!<br />
Mit antifaschistischen Grüßen<br />
A. Drzewicki<br />
(Vorsitzender der KPD-Zelle Erfurt)<br />
UdSSR und kein Verrat an dem antifaschistischen<br />
Geist, den die Sowjetunion über Jahre verfochten<br />
hatte. Auch weil Anfang 1940 eine Intervention<br />
der Westmächte einschließlich der USA drohte,<br />
gab Stalin die Weisung, den sowjetisch-finnischen<br />
Krieg trotz des siegreichen Verlaufs für die <strong>Rote</strong><br />
Armee im März 1940 zu beenden und mit der finnischen<br />
Regierung einen fairen Frieden zu schließen.<br />
Nun schreibt Kurt Pätzold, Stalin hätte den antifaschistischen<br />
Geist des Sowjetstaates bewahren<br />
können, indem er wenigstens während des Frankreichfeldzuges<br />
Hitlerdeutschland vom Osten her<br />
angegriffen hätte. Nun, diese Möglichkeit wurde<br />
in der Tat, wie aus Archivmaterialien hervorgeht,<br />
von der Führung des Sowjetstaates auch in Erwägung<br />
gezogen. Stalin, Molotow sowie auch die<br />
anderen Mitglieder des sowjetischen Politbüros<br />
lehnten dies aber zu dieser Zeit aus verschiedenen<br />
Gründen ab, vor allem, weil sie nicht sicher<br />
sein konnten, daß die Westmächte die Sowjetunion<br />
als vollwertigen Bündnispartner akzeptieren<br />
würden. Es bestand sogar die reale Gefahr,<br />
daß besonders Frankreich sofort mit Hitler Frieden<br />
schließt und sich mit ihm gegen die UdSSR<br />
verbündet. Aber auch in Großbritannien war bei<br />
Premierminister Churchill der Haß auf den Bolschewismus<br />
immer noch größer als der auf den<br />
Hitler-Faschismus.<br />
Hitler hat den Krieg im Westen im Grunde von<br />
Anfang an widerwillig geführt, er hoffte immer auf<br />
ein Einlenken der Westmächte, selbst dann noch,<br />
als der Frankreichfeldzug für ihn erfolgreich verlief.<br />
Er hätte es damals zu jener Zeit vorgezogen,<br />
im Westen Frieden zu schließen und die Waffen<br />
gegen die Sowjetunion zu wenden. Und in der Tat,<br />
auch Großbritannien und Frankreich wären bereit<br />
gewesen, mit Hitler-Deutschland einen Kompromißfrieden<br />
zu schließen, eine gemeinsame Abwehrund<br />
Angriffsfront gegen die Sowjetunion zu bilden<br />
und damit den ersten Arbeiter- und Bauernstaat<br />
auszulöschen und an seine Rohstoffquellen sowie<br />
anderen Ressourcen heranzukommen. <strong>Die</strong>se Gefahr<br />
hätte besonders dann bestanden, wenn die<br />
<strong>Rote</strong> Armee damals erfolgreich auf das deutsche<br />
Reichsgebiet vorgedrungen wäre. Und Hitler und<br />
seine Kumpanen hätte die Möglichkeit eines gemeinsamen<br />
Feldzugs gegen die UdSSR zur Zerschlagung<br />
des Bolschewismus und des Sowjetstaates<br />
sofort mit Freuden beim Schopfe gepackt.<br />
Dr. Hans-Jürgen Falkenhagen<br />
und Brigitte Queck<br />
Kalendarium - <strong>Oktober</strong><br />
<strong>Oktober</strong> 1878: Sozialistengesetz Bismarcks zur<br />
Unterdrückung politisch fortschrittlicher<br />
Kräfte beschlossen. Bis 1890<br />
kämpfte die Arbeiterklasse mit Erfolg<br />
gegen dieses Gesetz.<br />
<strong>Oktober</strong> 1908: Lenins Artikel „Marxismus und<br />
Revisionismus“ erscheint.<br />
<strong>Oktober</strong> 1923: Bildung der Arbeiterregierungen in<br />
Thüringen und Sachsen.<br />
<strong>Oktober</strong> 1925: Bildung des Leninschen ZK der KPD<br />
unter Thälmann. <strong>Die</strong> kommunistische<br />
Bewegung erfuhr eine Stärkung durch<br />
die Gründung von kommunistischen<br />
<strong>Partei</strong>en in 42 Ländern der Welt in der<br />
Zeit von 1917 bis 1923.<br />
<strong>Oktober</strong> 1944: Das „Aktionsprogramm der KPD zur<br />
Schaffung eines Blocks der kämpfenden<br />
Demokratie“ wird veröffentlicht.<br />
<strong>Oktober</strong> 1954: Adenauer ratifiziert die „Pariser Verträge“.<br />
<strong>Die</strong> BRD wird in die NATO<br />
integriert.<br />
9. <strong>Oktober</strong>: Tag der Interbrigadisten im spanischen<br />
Freiheitskampf.<br />
24. <strong>Oktober</strong>: Tag der Vereinten Nationen.<br />
01. 10. 1949: <strong>Die</strong> Gründung der Volksrepublik China<br />
wird von Mao Tsetung in Peking auf<br />
einer Kundgebung vor 30.000 Menschen<br />
verkündet.<br />
03. 10. 1889: Carl von Ossietzki geboren.<br />
04. 10. 1949: Der <strong>Partei</strong>vorstand der SED beschließt,<br />
mit den demokratischen <strong>Partei</strong>en und<br />
Massenorganisationen über die Bildung<br />
einer provisorischen Regierung zu verhandeln.<br />
05. 10. 1949: Alle Blockparteien ersuchen den Volksrat,<br />
eine verfassungsmäßige Regierung<br />
zu bilden.<br />
07. 10. 1949: Nationalfeiertag! Proklamation der DDR.<br />
Mit ihrer Gründung entsteht der erste<br />
Staat der Arbeiter und Bauern, der erste<br />
Friedensstaat in der Geschichte des<br />
deutschen Volkes. Der Deutsche Volksrat<br />
konstituiert sich zur provisorischen<br />
Volkskammer der DDR und setzt die<br />
Verfassung in Kraft.<br />
10. 10. 1945: <strong>Partei</strong> der Arbeit Koreas gegründet.<br />
11. 10. 1944: Ernst Schneller im KZ Sachsenhausen<br />
ermordet.<br />
11. 10. 1949: Wilhelm Pieck wird zum ersten Präsidenten<br />
der DDR gewählt. In einem großen<br />
Fackelzug der Jugend und der Berliner<br />
Bevölkerung Unter den Linden werden<br />
die junge Republik und ihr erster Präsident<br />
gefeiert.<br />
12. 10. 1949: Regierungserklärung von Otto Grotewohl<br />
vor der Volkskammer der Deutschen<br />
Demokratischen Republik.<br />
13. 10. 1949: Gründung des DGB.<br />
15. 10. 1949: <strong>Die</strong> Sowjetunion erkennt als erster Staat<br />
die DDR völkerrechtlich an und nimmt<br />
mit ihr diplomatische Beziehungen auf.<br />
20. 10. 1944: Befreiung Belgrads durch die Sowjetarmee<br />
und die jugoslawische Volksbefreiungsarmee.<br />
21. bis<br />
22. 10. 1923: Einmarsch der Reichswehr in Sachsen<br />
und Thüringen. <strong>Die</strong> Arbeiterregierungen<br />
werden brutal niedergeschlagen.<br />
23. 10. 1923: Beginn des Hamburger Aufstandes<br />
unter der Führung Ernst Thälmanns.<br />
Der Aufstand wird von der deutschen<br />
Reaktion brutal niedergeschlagen.<br />
24. 10. 1944: Werner Seelenbinder ermordet<br />
27. 10. 1964: Willi Bredel gestorben.<br />
29. 10. 1929: Beginn der Weltwirtschaftskrise, ausgehend<br />
von den USA und deren großer<br />
Spekulationswut an den Aktienmärkten.<br />
Impressum: <strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> 7<br />
Kontaktadressen<br />
der KPD<br />
- Zentralkomitee der KPD<br />
- Redaktion „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“, PPI<br />
Eigenverlag und Vertrieb „Wilhelm Pieck“<br />
- KPD-Landesorganisation Berlin<br />
Franz-Mehring-Platz 1<br />
10243 Berlin<br />
Telefon 030/9821930<br />
Fax 030/97896669<br />
E-mail: post@k-p-d.org<br />
KPD-Landesorganisation Brandenburg<br />
KPD-Regionalorganisation<br />
Barnim/Märkisch-Oderland<br />
KPD-Regionalorganisation Frankfurt/Oder<br />
Wolfgang Fittinger<br />
Telefon 0335/6803441<br />
KPD-Landesorganisation Thüringen<br />
Torsten Schöwitz<br />
Postfach 800505<br />
99031 Erfurt<br />
Telefon 0162-2625789<br />
KPD-Landesorganisation Sachsen<br />
KPD-Regionalorganisation Dresden<br />
c/o Michael Junghans<br />
Königsteiner Straße 6<br />
01824 Rosenthal<br />
KPD-Regionalorganisation<br />
Leipzig/Umland<br />
Günther Schulze<br />
Telefon 0341/2328144<br />
KPD-Regionalorganisation Oberlausitz<br />
c/o Fritz Lohse<br />
Professor-Wagenfeld-Ring 108<br />
02943 Weißwasser/Oberlausitz<br />
Telefon 03576/241735<br />
KPD-Regionalorganisation Vogtland<br />
Monika Voigt<br />
romag@web.de<br />
KPD-Landesorganisation Sachsen-Anhalt<br />
Postfach 1262<br />
06692 Zeitz<br />
KPD-Regionalorganisation Zeitz<br />
Postfach 1262<br />
06692 Zeitz<br />
KPD-Regionalorganisation<br />
Halle/Bernburg<br />
c/o Wilhelm Deistel<br />
Steinstraße 54<br />
06406 Bernburg<br />
KPD-Regionalorganisation Magdeburg<br />
über Landesorganisation Sachsen-Anhalt<br />
KPD-Landesorganisation Niedersachsen<br />
Jörg Lorenz<br />
Husarenstraße 39<br />
30163 Hannover<br />
Telefon 0179-5473578<br />
KPD-Landesorganisation<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
KPD-Regionalorganisation Rostock<br />
und Umland<br />
Rolf Bruß<br />
Helsinkier Straße 85<br />
18109 Rostock<br />
Telefon 0381/718863<br />
KPD-Regionalorganisation Wasserkante<br />
Jens-Norbert Marxen<br />
Telefon 0160-98146108<br />
KPD Augsburg und Umland<br />
Herbert Settele<br />
Brückenstraße 251 /2<br />
86153 Augsburg<br />
Der Faschismus an der Macht<br />
ist die offene, terroristische Diktatur<br />
der reaktionärsten, chauvinistischsten,<br />
am meisten imperialistischen<br />
Elemente des<br />
Finanzkapitals.<br />
Der Faschismus ist keine über<br />
den Klassen stehende Macht und<br />
keine Macht des Kleinbürgertums<br />
(Mittelschicht) oder des<br />
Lumpenproletariats über das<br />
Finanzkapital.<br />
Der Faschismus ist die Macht<br />
des Finanzkapitals selbst. Das<br />
ist die Organisierung der terroristischen<br />
Abrechnung mit der<br />
Arbeiterklasse und dem revolutionären<br />
Teil der Bauernschaft<br />
und der Intelligenz.<br />
Georgi Dimitroff (1935)<br />
ISSN 1433-6383<br />
Herausgeber: Zentralkomitee der <strong>Kommunistische</strong>n <strong>Partei</strong> <strong>Deutschlands</strong>.<br />
Presse-, Publikations- und Informationsdienst der KPD -PPI- Eigenverlag und Vertrieb „Wilhelm Pieck“.<br />
Redaktion: „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ / „Schriftenreihe der KPD“.<br />
Amtierender Chefredakteur: Arthur Müller V.i.S.d.P.<br />
Redakteure: Dr. Sigmar Eßbach, Eva Kolowrat, Werner Schleese.<br />
Layout und Versand: Jürgen Schneider.<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin.<br />
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<strong>Die</strong> „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ ist als Zentralorgan der <strong>Kommunistische</strong>n <strong>Partei</strong> <strong>Deutschlands</strong> dem Programm verpflichtet.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Kommunistische</strong> <strong>Partei</strong> <strong>Deutschlands</strong> ist als <strong>Partei</strong> beim Bundeswahlleiter registriert. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
tragen die Autoren die Verantwortung. Deren Meinung muß nicht mit der Auffassung der Redaktion übereinstimmen.<br />
Unsere Autoren schreiben sämtlich honorarfrei. <strong>Die</strong> Redaktion arbeitet ehrenamtlich.<br />
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Redaktionsschluß für „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ <strong>Oktober</strong> 2009: 15. September 2009.
8 <strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> <strong>Oktober</strong> 2009<br />
Ich möchte die „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ im Jahresabo., Preis 23,00 Euro beziehen.<br />
Ich möchte die „<strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong>“ im Förderabo., Preis 31,00 Euro beziehen.<br />
Ich bitte um das Statut und Programm der KPD. Preis 2,00 Euro plus 0,55 Euro<br />
füge ich in Briefmarken bei.<br />
Ich möchte Mitglied der <strong>Kommunistische</strong>n <strong>Partei</strong> werden.<br />
Name .................................................. Vorname ...............................................<br />
Straße .................................................................................................................<br />
PLZ ............. Wohnort ................................... Telefon/Fax ..............................<br />
Veranstaltungen<br />
im <strong>Oktober</strong> 2009<br />
Sonnabend, 10. <strong>Oktober</strong>, 10.00 Uhr<br />
in Dresden, Wettiner Platz/Jahnstraße:<br />
Kabarett Breschke und Schuch<br />
Podium: 20 Jahre nach dem<br />
Anschluß der sozialistischen<br />
DDR an die kapitalistische<br />
BRD - Folgen imperialistischer<br />
Politik! Wie weiter?<br />
Gesprächspartner:<br />
Prof. Dr. Siegfried Mechler, Berlin, Präsident des<br />
OKV;<br />
Dr. Klaus Blessing, Berlin, Vizepräsident des OKV;<br />
Prof. Dr. Harry Meisner, Dresden,<br />
Freidenkerverband.<br />
Moderation: Prof. Dr. Ernst Woit, Dresden,<br />
GMS e.V.<br />
Veranstalter: Gesellschaft zur rechtlichen<br />
und humanistischen Unterstützung e.V.,<br />
TAG Dresden.<br />
Sonnabend, 24. <strong>Oktober</strong>, 14.30 Uhr,<br />
„Werner-Seelenbinder-Sportpark“:<br />
Ehrung für<br />
Werner Seelenbinder<br />
in Berlin-Neukölln, Oderstraße.<br />
Es sprechen:<br />
Gabriele Vonnekold, Bezirksjugendstadträtin von<br />
Berlin-Neukölln und der Journalist Dr. Klaus Huhn,<br />
Teilnehmer an der Urnenbeisetzung Werner Seelenbinders<br />
1945 in Berlin-Neukölln.<br />
Veranstalter sind der Freundeskreis der Sport-Senioren,<br />
die Arbeitsgruppe Sport der GRH e.V. und<br />
der Verein Sport und Gesellschaft e.V.<br />
Bringt bitte Blumen mit. (Erhart Richter)<br />
Aktionsmonat zum<br />
Mittwoch, 7. <strong>Oktober</strong> 2009, 17.30 Uhr,<br />
Infoladen (Alexander-Puschkin-Straße 20),<br />
Film „Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?“<br />
Freitag, 9. <strong>Oktober</strong> 2009, 18.00 Uhr, Infoladen,<br />
Infoveranstaltung über die Geschichte und<br />
Entwicklung des <strong>Rote</strong>n Frontkämpferbundes (RFB)<br />
Freitag, 23. <strong>Oktober</strong> 2009, 18.00 Uhr, Infoladen,<br />
Infoveranstaltung zum RFB in Magdeburg.<br />
Was können wir für unsere antifaschistische<br />
Selbstschutzpraxis vom RFB lernen?<br />
Ausstellung über den RFB mit<br />
historischen Exponaten, Infoladen.<br />
9. <strong>Oktober</strong> 2009: Ausstellungseröffnung<br />
im Anschluß an die Infoveranstaltung<br />
„Geschichte und Entwicklung des RFB“<br />
10. <strong>Oktober</strong> 2009: 11.00 bis 17.00 Uhr<br />
11. <strong>Oktober</strong> 2009: 11.00 bis 17.00 Uhr<br />
<strong>Kommunistische</strong> <strong>Partei</strong> <strong>Deutschlands</strong><br />
In guter Tradition veranstaltet das OKV im<br />
Zusammenwirken mit seinen Mitgliedsverbänden,<br />
linken <strong>Partei</strong>en, Organisationen und Medien erneut<br />
am 3. <strong>Oktober</strong> 2009 eine<br />
Protestveranstaltung<br />
und im Anschluß erstmals eine<br />
Öffentliche Kundgebung<br />
gegen Verarmung und Entrechtung der Ostdeutschen,<br />
für eine bessere Zukunft aller Menschen!<br />
Veranstaltung in der UCI-Kinowelt, Saal 1, Landsberger Allee 54,<br />
10249 Berlin (nur mit Eintrittskarte).<br />
Der Veranstaltungsort befindet sich schräg gegenüber dem Vivantes-Klinikum<br />
in Berlin-Friedrichshain und ist zu erreichen mit den Straßenbahnlinien<br />
5, 6 und 8 „Station Krankenhaus Friedrichshain“<br />
Veranstaltung<br />
9.30 Uhr Einlaß<br />
10.30 Eröffnung: Prof. Dr. Siegfried Mechler<br />
(Präsident des OKV)<br />
10.40 Uhr musikalische Einstimmung:<br />
Isabel Neuenfeldt (Liedermacherin und Sängerin)<br />
11.00 Uhr Prof. Dr. Erich Buchholz<br />
(Rechtswissenschaftler - spricht zu<br />
„BRD-Grundgesetz vs. DDR-Verfassung“)<br />
11.20 Uhr Dr. Klaus Blessing<br />
(Wirtschaftswissenschaftler - spricht zu<br />
„Ökonomische und soziale Spaltung überwinden“)<br />
11.40 Uhr Dominik Gläsner<br />
(Student - spricht zu „<strong>Die</strong> Jugend braucht eine<br />
Zukunft“ und verliest die Willenserklärung)<br />
12.00 Uhr musikalischer Ausklang:<br />
Gina Pietsch (Schauspielerin und Sängerin)<br />
und Uwe Streibel (Pianist)<br />
Gegen 12.30 Uhr Abschluß der Veranstaltung im Saal<br />
Kundgebung<br />
14.00 Uhr am Spanienkämpferdenkmal<br />
im Volkspark Friedrichshain<br />
(zirka 1.000 Meter von der UCI-Kinowelt entfernt)<br />
Es sprechen unter anderem:<br />
Prof. Dr. Wolfgang Richter<br />
(Bundesvorsitzender der Gesellschaft zum Schutz von<br />
Bürgerrecht und Menschenwürde - GBM e.V.)<br />
Mercedes Alvares (Autorin/Exilspanierin)<br />
Abschluß gegen 15.00 Uhr<br />
EINLADUNG<br />
Aus Anlaß der 60. Wiederkehr der Gründung der DDR findet am<br />
Sonnabend, dem 24. <strong>Oktober</strong> 2009, um 10.00 Uhr, eine öffentliche<br />
Veranstaltung der <strong>Kommunistische</strong>n <strong>Partei</strong> <strong>Deutschlands</strong> statt.<br />
Sprecher ist der Vorsitzende der KPD, Genosse <strong>Die</strong>ter Rolle.<br />
Ort: Wirtshaus „Nordstern“ in der Friedrichshafner Straße<br />
in Leipzig-Mockau.<br />
Regionalorganisation der KPD Leipzig-Umland, Günther Schulze (Vorsitzender)<br />
Wir gratulieren ganz herzlich<br />
allen Lesern unserer Zeitung,<br />
die im Monat <strong>Oktober</strong> Geburtstag<br />
haben, und wünschen alles<br />
erdenklich Gute für den weiteren<br />
Lebensweg.<br />
Zentralkomitee der KPD<br />
und Redaktion DRF<br />
Einladung<br />
Der Vorstand der Regionalgruppe Gera lädt<br />
alle Mitglieder, Leser, Freunde und neue<br />
Interessenten des RotFuchs für Sonnabend,<br />
den 10. <strong>Oktober</strong> 2009 in das Volkshaus<br />
Gera-Zwötzen, Liebschwitzer Straße 131,<br />
zu einer Veranstaltung aus Anlaß des<br />
60. Jahrestages der<br />
Gründung der DDR<br />
herzlich ein.<br />
Unsere Veranstaltung beginnt um 11.00 Uhr.<br />
Einlaß ist ab 10.00 Uhr und das Ende der<br />
Veranstaltung wird gegen 16.00 Uhr sein.<br />
Unterstützer der Veranstaltung sind die DKP<br />
und die KPD Thüringen sowie andere linke<br />
Vereinigungen.<br />
Ablauf der Veranstaltung:<br />
1. Kurze Festansprache;<br />
2. Bildschau über die Geschichte der<br />
Deutschen Demokratischen Republik<br />
50 Minuten durch die Vertreter der<br />
KPD;<br />
3. Mehrere Kurzvorträge zu gegebenem<br />
Anlaß.<br />
<strong>Die</strong> gastronomische Bewirtung ist ganztägig<br />
gewährleistet.<br />
Vorstand RotFuchs-Förderverein e.V.<br />
RG Gera<br />
i. A. F. Lenk<br />
Termine Info-Tour:<br />
Free Mumia<br />
Donnerstag, 1. <strong>Oktober</strong> 2009, 19.00 Uhr,<br />
Politischer Donnerstag im Sobi im<br />
Peter-Weiß-Haus (Haus der Freundschaft),<br />
Großer Saal, Doberaner Straße 21, in Rostock.<br />
Vortrag und Diskussion. Eintritt frei.<br />
Freitag, 2. <strong>Oktober</strong> 2009, 20.00 Uhr,<br />
Pavillon am Raschplatz in Hannover.<br />
Vortrag und Diskussion mit Rolf Becker<br />
und J. Heiser/IVK, Bremen.<br />
Mittwoch, 7. <strong>Oktober</strong> 2009, 10.00 bis<br />
14.00 Uhr, Abbe-Campus,<br />
Carl-Zeiss-Straße 3, in Jena. Infos am<br />
Stand der amnesty-Hochschulgruppe im<br />
Rahmen der Einführungstage an der Uni.<br />
Berliner Bündnis Freiheit für<br />
Mumia Abu-Jamal! Im HdD,<br />
Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin.<br />
Internationale<br />
Kampagne<br />
2009 bis 2011<br />
Freiheit für die<br />
politischen<br />
Gefangenen<br />
in Kolumbien!<br />
Am 16. <strong>Oktober</strong> 2009 macht die<br />
Kampagne in Magdeburg mit<br />
einem Seminar Station.<br />
Ort: Infoladen<br />
Alexander-Puschkin-Straße 20,<br />
http://infoladen-md.tk