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«handeln» 315 0112<br />

NAHE BEI DEN MENSCHEN<br />

Das können Sie tun: Machen Sie Jugendliche in Osteuropa<br />

zu Elektrikern und Bäckerinnen!<br />

VON MONIKA ZWIMPFER<br />

Die Republik Moldau ist das ärmste<br />

Land Europas. Rund ein Drittel der arbeitsfähigen<br />

Bevölkerung arbeitet im<br />

Ausland, die meisten unter schlechten<br />

oder illegalen Bedingungen. Ihre<br />

daheimgebliebenen Kinder und Jugendlichen<br />

wachsen ohne Vater oder<br />

Mutter, oder bei Verwandten auf.<br />

Kein Wunder, sehen auch sie ihre<br />

einzige Chance auf einen Job im Ausland.<br />

Dabei brauchte das Land dringend<br />

gut ausgebildete junge Frauen<br />

und Männer, die in ihrem Heimatland<br />

etwas aufbauen wollen.<br />

Ein grosses Problem der daheimgebliebenen<br />

Jugendlichen ist der fehlende<br />

Zugang zu einer Berufsausbildung.<br />

Wenn sie keine Identitätspapiere<br />

besitzen (was der Normalfall ist),<br />

erlischt ihr Anspruch auf staatliche<br />

Ausbildung nach dem 9. Schuljahr.<br />

Um auf eine Berufsschule gehen zu<br />

können, müssen sie sich ausweisen.<br />

Die meisten Eltern, die im Ausland arbeiten,<br />

wissen das nicht – und erst<br />

recht nicht die Jugendlichen. Fehlen<br />

die Eltern, ist es ziemlich kompliziert,<br />

Ausweispapiere zu beschaffen.<br />

Hier setzt die HEKS-Partneror-<br />

ganisation Contact Cahul an. Sie bemüht<br />

sich einerseits darum, Familien<br />

rechtzeitig über die Sachlage zu informieren,<br />

und hilft andererseits elternlosen<br />

Jugendlichen, die nötigen<br />

Ausweispapiere zu erhalten und ihren<br />

Anspruch auf eine Berufsausbildung<br />

geltend zu machen.<br />

Schülerzahl verdoppelt<br />

Den besonders verletzlichen Jugendlichen,<br />

also Waisen, Halbwaisen oder<br />

Sozialwaisen, ermöglicht Contact<br />

Cahul Ausbildungen in Berufen wie<br />

Maurer/Gipser, Köchin, Konditorin,<br />

Kellner, Coiffeuse, Schneiderin und<br />

Elektriker. HEKS übernimmt die Kosten<br />

für Verpflegung und Unterkunft<br />

sowie die Begleitung der Jugendlichen<br />

durch Contact Cahul. Pro Person<br />

und Jahr sind das rund 900<br />

Franken. Wegen der enorm grossen<br />

Nachfrage sind im vergangenen<br />

Schuljahr statt wie bisher 28 gleich 56<br />

Schülerinnen und Schüler aufgenommen<br />

worden.<br />

Tatiana packte ihre Chance<br />

Tatiana ist mit fünf Geschwistern im<br />

Bauerndorf Badicul Moldovenesc aufgewachsen.<br />

Ihr Vater starb früh, und<br />

die Mutter musste die Familie alleine<br />

durchbringen. Dank dem HEKS-Projekt<br />

konnte sich Tatiana zur Bäckerin-<br />

Konditorin ausbilden. Sie lernte zuerst<br />

drei Monate an der Berufsschule und<br />

absolvierte danach ein Praktikum in<br />

einem Restaurant. Ihr Lehrmeister<br />

war so zufrieden mit ihr, dass er ihr<br />

eine feste Stelle anbot.<br />

Heute verdient Tatiana rund 200<br />

Franken im Monat; ein durchschnitt-<br />

Dank ihrer Spende können<br />

Jugendliche wie<br />

Tatiana sich ausbilden<br />

lassen.<br />

licher Lohn in der Republik Moldau.<br />

Das reicht ihr <strong>zum</strong> Leben, und es<br />

bleibt sogar noch etwas übrig, mit<br />

dem sie ihre Familie zu Hause unterstützt.<br />

Nicht nur in der Republik Moldau,<br />

auch in anderen Ländern Osteuropas<br />

leiden Jugendliche unter<br />

fehlenden Ausbildungsmöglichkeiten<br />

und Stellenangeboten. Deshalb unterstützt<br />

HEKS auch in Serbien und in<br />

Kosovo benachteiligte junge Frauen<br />

und Männer mit Stipendien und einfachen<br />

Berufsausbildungen, damit sie<br />

in ihrer Heimat eine Zukunft haben.<br />

Patenschaft Osteuropa<br />

Für 360 Franken im Jahr ermöglichen Sie Jugendlichen eine Berufsausbildung.<br />

Die Länder Osteuropas sind seit langem von Auswanderungswellen<br />

betroffen. Der Jugend fehlen Arbeitsstellen und damit Perspektiven im<br />

eigenen Land. HEKS ermöglicht benachteiligten Jugendlichen in Serbien,<br />

Kosovo und der Republik Moldau durch Stipendien,Berufsausbildung oder<br />

Verbesserung der Wohnsituation Zukunftsperspektiven in ihrer Heimat.<br />

Weitere Auskunft erteilt Ihnen gerne: Susanne Loosli,<br />

Tel. direkt 044 360 88 09, E-Mail Patenschaft@heks.ch.<br />

Anmeldetalon auf der Rückseite dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

15<br />

Foto: HEKS / Contact Cahul

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