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5 Jahre Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. Herzlichen ...

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6<br />

2,5 ng/ml und noch weiter bei Erhöhung auf<br />

2,5-4 ng/ml.<br />

zu 3.: PSA-Schwellenwert für die Empfehlung zur<br />

Biopsie:<br />

Optimal wäre ein Schwellenwert für die Indikation<br />

zur Biopsie von 1ng/ml. Dies ist aber nicht praktikabel,<br />

da nur in 4% Karzinomnachweis!<br />

Für die Praxis sinnvoll:<br />

Grenzwert von 2,5 ng/ml bei Männern ≤ 60 <strong>Jahre</strong>.<br />

(30% PCa-Nachweis)!<br />

Grenzwert von 3,4-4 ng/ml bei Männern im Alter<br />

von 60-70 <strong>Jahre</strong>n.<br />

Grenzwert von 4 ng/ml bei Männern > 70 <strong>Jahre</strong>.<br />

zu 4.: Prostatakarzinome mit niedrigem PSA:<br />

Bei PSA-Werten zwischen 1-1,99 ng/ml werden<br />

13% aller PCa bereits high grade-Karzinome<br />

(Gleason ≥ 7) sein. Quelle: Catalona-Daten und<br />

Tiroler-Studie. – (Red.: In Tirol ist das PSA-Screening<br />

seit 1993 kostenlos. Mindestens 85 Prozent aller<br />

Tiroler Männer zwischen 45 und 75 <strong>Jahre</strong>n hätten<br />

sich in den vergangenen zehn <strong>Jahre</strong>n am<br />

Screening beteiligt. Die Mortalitätsrate liege in Tirol<br />

seit 1999 um 20 Prozent niedriger als im übrigen<br />

Österreich. Allerdings kommen diese Daten nicht<br />

aus einer randomisierten Studie.)<br />

zu 5.: Wann sollte auch bei niedrigem PSA eine<br />

Biopsieempfehlung erfolgen?<br />

Hilfreich ist hier die „PSA-Velocity“ (PSAV), d.h. der<br />

Verlauf des PSA-Wertes über einen Zeitraum von<br />

einem Jahr:<br />

Bisher wurde eine PSAV von 0,75 ng/ml/Jahr als<br />

Schwellenwert für die Biopsieempfehlung angegeben<br />

(Quelle: Carter (JAMA 1994) und AUA-guidelines).<br />

Catalona hat anhand seiner Screeningdaten festgestellt,<br />

dass auch bei einer niedrigeren PSAV von<br />

0,5 ng/ml/Jahr in 45% PCa-Diagnosen bei der<br />

Biopsie zu erwarten sind (J Urol 2005).<br />

➙ Optimaler Schwellenwert für Biopsieindikation:<br />

PSAV >0,5 ng/ml/Jahr<br />

zu 6.: Empfehlung für Re-Biopsie bei negativer<br />

Erstbiopsie:<br />

Bei Patienten bei denen histopathologisch in der<br />

Biopsie eine High grade-PIN (prostatische, intraepitheliale<br />

Neoplasie) nachgewiesen wurde, sollten<br />

erneut biopsiert werden. Ebenso sollte bei Patienten<br />

mit einer PSAV ≥ 0,3 nach der Erstbiopsie eine<br />

erneute Biopsie empfohlen werden.<br />

Sicher sollte eine Rebiopsie bei Patienten erfolgen,<br />

bei denen histopathologisch eine sog.<br />

„atyp. zellul. Hyperplasie“ im Rahmen der<br />

Erstbiopsie beschrieben wurde. Sie haben ein<br />

50-60%-iges PCa-Risiko!<br />

zu 7.: Unterformen des PSA<br />

Freies PSA (fPSA) und komplexiertes PSA (cPSA)<br />

haben gegenüber dem Gesamt-PSA anhand der<br />

bisher vorliegenden Daten keine weitere Verbesserung<br />

in der Diagnostik erbringen können.<br />

Catalona wies darauf hin, dass möglicherweise<br />

das pPSA, eine Unterform des freien PSA, weiterhelfen<br />

kann. Die ersten Daten diesbezüglich seien<br />

vielversprechend.<br />

Was war sonst noch interessant?<br />

- der Basis- PSA-Wert!<br />

Der Basis-PSA-Wert ist der Ausgangswert, der idealerweise<br />

bereits bei 40-45-jährigen Männern<br />

bestimmt wird.<br />

Wenn ein <strong>Prostatakrebs</strong> entdeckt<br />

worden ist, dann dienen die<br />

Aufzeichnungen im Teil B dazu,<br />

dass Ihr Arzt eine sorgfältige Diagnose<br />

erstellen und anhand der<br />

Aufzeichnungen in Teil C und D in<br />

Zusammenarbeit mit Ihnen und<br />

möglichst auch mit Ihrem Partner<br />

jeweils die für Sie angemessenste<br />

Therapie vorschlagen kann.<br />

Sie können den Prostata-Pass<br />

über Ihre örtliche <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />

oder direkt von der<br />

Geschäftsstelle beziehen.<br />

Falls dieser Basis PSA < 0,6 ng/ml beträgt, ist nur in<br />

0,4% mit PCa-Diagnosen im weiteren Verlauf zu<br />

rechnen.<br />

Liegt der Basis PSA höher (zwischen 0,6-2,5 ng/ml)<br />

so erhöht sich die Anzahl der PCa-Diagnosen im<br />

Verlauf um das 10-fache.<br />

- Die PSA-Screening-Intervalle sollten 1 Jahr nicht<br />

überschreiten, da gerade aggressive Karzinome<br />

in kurzer Zeit zum PSA-Anstieg führen.<br />

- Regelmäßiges Screening senkt die krebsspezif.<br />

Mortalität um 40% (nach 1-5 <strong>Jahre</strong>n Screening)!!<br />

(Quelle: Catalona, Tiroler Studie).

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